Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas" Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

13
www.zertifikate-kompakt.de zertifikate kompakt 24/12 30. November 2012 Buchtipp > Seite 7 Kaufe teuer, verkaufe teurer! Wie Sie mit Momentum-Aktien Geld verdienen Produktprüfung > Seite 8 Sichern Sie Ihr Depot gegen einen fallenden Euro ab Die neue Euro- Diversifikations-Anleihe II Wissen > Seite 11 Anleihe Wenn im Zinstief hohe Zinsen locken Titelgeschichte > Seite 3 „Merry Christmas“ – Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnachtsgeschäfts

description

 

Transcript of Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas" Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Page 1: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

www.zertifikate-kompakt.de

zertifikatekompakt

24/12 30. November 2012

B u c h t i p p > S e i t e 7

Kaufe teuer, verkaufe teurer!Wie Sie mit Momentum-Aktien Geld verdienen

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 8

Sichern Sie Ihr Depot gegen einen fallenden Euro ab Die neue Euro- Diversifikations-Anleihe II

W i s s e n > S e i t e 11

Anleihe Wenn im Zinstief hohe Zinsen locken

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

„Merry Christmas“ – Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnachtsgeschäfts

Page 2: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Editorial

Griechenland kann auf die Auszahlung der nächsten Hilfskredite hoffen und scheint für die nächsten Monate erst einmal geret-tet. Gelöst sind die Probleme damit jedoch nicht. Die Reduzierung der Verschuldung auf unter 110% des Bruttoinlandsprodukts bis 2022 erscheint angesichts der schwe-ren Rezession, in der das Land steckt, sehr ambitioniert. Doch nicht nur Griechenland schwächelt. Die Wirtschaft des gesamten Euro-Raums wird den Prognosen der EU-Kommission zufolge in diesem Jahr um 0,4% schrumpfen und 2013 mit 0,1% nur minimal wachsen. Keine guten Aussichten für die Gemeinschaftswährung. Für Anle-ger, die ihr Depot aufgrund der Risiken gegen einen fallenden Euro absichern wol-len, hat die Société Générale die neue Euro-Diversifikations-Anleihe II im Angebot. Wir stellen die Anleihe im Rahmen unserer Produktprüfung ausführlicher vor.

Eine willkommene Ablenkung von der Pro-blematik der Schuldenkrise bieten die Weih-nachtseinkäufe, schließlich sind es nur noch gut drei Wochen bis zum Heiligen Abend. Einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge, wollen die Menschen hierzulande in diesem Jahr 9% mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausge-ben als 2011. Profitieren wird davon nicht nur der Einzelhandel. Auch bei vielen Online-Händlern klingen zu Weihnachten die Kas-sen, denn der Trend zum Einkauf im Internet verstärkt sich immer mehr. In den USA wur-den am vergangenen Black Friday, dem wich-tigsten Verkaufstag im ganzen Jahr, erstmals mehr als 1 Mrd. US-Dollar im Onlinehandel umgesetzt. Gründe für die Shopping-Laune der Deutschen gibt es mehrere: Zunächst ist

die stabile Lage am Arbeitsmarkt anzufüh-ren, die den Verbrauchern Planungssicherheit vermittelt. Ein weiterer Punkt ist das aktuell niedrige Zinsniveau. Anstatt ihren Lohn zu Zinssätzen anzulegen, die teilweise noch nicht einmal den Inflationsanstieg ausgleichen kön-nen, sind viele Verbraucher offenbar gewillt, sich lieber etwas Gutes zu gönnen. In unserer Titelstory stellen wir Unternehmen vor, die vom laufenden Weihnachtsgeschäft beson-ders profitieren und geben Ihnen dazu einige Anlageideen an die Hand.

Für diejenigen, die dennoch etwas Geld für spätere Zeiten zurücklegen wollen, sich aber nicht mit den mickrigen Zinsen für Sparbuch oder Bundesanleihen begnü-gen wollen, gibt es Alternativen. So bieten Unternehmensanleihen, je nach Bonität des Schuldners, einen mehr oder weniger gro-ßen Renditeaufschlag. Allerdings haben das niedrige Zinsumfeld und der daraus resul-tierende Anlagenotstand dazu geführt, dass auch die Renditen bei den Unternehmens-anleihen nicht mehr ganz so üppig ausfallen wie vor ein paar Jahren. Eine andere Anla-gealternative sind Aktienanleihen. Hier soll-ten sich Anleger vom Begriff nicht täuschen lassen, denn es bestehen einige Unterschiede gegenüber herkömmlichen Anleihen. Wo die Unterschiede liegen, erklären wir in unserer Wissensrubrik. Generell lässt sich jedoch festhalten: Je höher die versprochene Rendite, desto höher ist auch das eingegangene Risiko. Dieser Faustformel sollten sich Investoren bei der Kapitalanlage stets bewusst sein.

Eine angenehme Lektüre wünscht,

Ihre zertifikate kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: „Merry Christmas“ – Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnachtsgeschäfts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Buchtipp: Kaufe teuer, verkaufe teurer! Wie Sie mit Momentum-Aktien Geld verdienen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Produktprüfung: Sichern Sie Ihr Depot gegen einen fallenden Euro ab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Wissen: Wenn im Zinstief hohe Zinsen locken. . . . . . 11

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . 13

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

zertifikatekompakt

zertifikatekompakt

Steffen Droemert

Redaktion zertifikate kompakt

2 zertifikate kompakt · 24/1 2

Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen

Page 3: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Titelgeschichte

Das Thanksgiving-Fest ist in den USA das größte Familienfest (auch größer als Weihnachten). Aber es bildet traditionell auch den Auftakt für das Weihnachtsgeschäft. Der so genannte „Black Friday“, der Frei-tag nach Thanksgiving, welches immer am vierten Donnerstag im November stattfindet, ist der wichtigste Shopping-Tag in Nordamerika.

Die Einzelhandelsumsätze an diesem Tag und dem Thanksgiving-Wochenende sind historisch ein guter Indikator für das danach anlau-fende Weihnachtsgeschäft. (Traditionell flaut das Weihnachtsgeschäft in den USA nach dem Thanksgiving-Wochenende etwas ab und zieht dann ab Mitte Dezember wieder an.)

Starker Auftakt zum Weihnachtsgeschäft in den USADie Zahlen für „Black Friday“ und das gesamte Thanksgiving-Wochen-ende waren angesichts der wirtschaftlichen Probleme und Krisen rund um den Globus überraschend stark. Die Umsätze aus traditionellem Shopping und Online-Verkäufen stiegen um robuste 13% auf 59,1 Mil-liarden US-Dollar.

Im Vorjahr lagen die Umsätze noch bei 52,4 Milliarden US-Dollar. Insge-samt besuchten 139 Millionen Menschen Einkaufszentren und Geschäfte. Im Jahr 2011 waren es noch 131 Millionen Menschen. Der durchschnitt-liche Shopper gab 423 US-Dollar aus. Am Thanksgiving-Wochenende des Jahres 2011 lag der Durchschnittswert bei 398 US-Dollar.

Konsumklima in den USA verbessert sichDie Analysten erwarten deshalb trotz der Sorgen um das „Fiscal Cliff“ und die durchwachsene Wirtschaftsentwicklung ein gutes Weihnachtsgeschäft in den USA. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr: Im November stieg das Konsumentenvertrauen auf den höchsten Stand seit fünf Jahren.

Wie schnell die Zeit vergeht: Die Weihnachtssaison steht vor der Tür – und mit ihr die beste und wichtigste Shopping-Zeit für den Einzelhandel. Die jüngsten Daten aus den USA deuten darauf hin, dass die Konsumenten trotz aller Krisen, Probleme und Sorgen ihre Portemonnaies wieder weit aufmachen. Dies bietet spannende Chancen für Investoren.

Der Index für das Konsumentenvertrauen legte im November auf 73,1 Punkte zu (von 73,1 Punkten im Oktober). Dies ist der höchste Stand seit Februar 2008. Hin-tergrund ist die Trendwende am amerika-nischen Immobilienmarkt und eine Ver-besserung des Arbeitmarktes. Im dritten Quartal stiegen die Häuserpreise (gemessen am Standard & Poor̀ s-Shuller-20 City-Index) um 3,6% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal.

Amazon verdient mit boomendem Online-ShoppingDas sind hervorragende Voraussetzungen für das anstehende Weihnachtsgeschäft. Ein interessanter Bereich in den USA ist dabei der e-Commerce. Zum ersten Mal über-sprangen die Cyber-Verkäufe über das Inter-net die magische Marke von einer Milliarde US-Dollar. Die Online-Verkäufe stiegen überdurchschnittlich stark um 26% auf 1,04 Milliarden US-Dollar (2011: 816 Millionen US-Dollar).

Das Marktforschungsunternehmen ComScore erwartet für den e-Commerce im diesjährigen Weihnachtsgeschäft einen Anstieg von rund 17% (auf 43,4 Milliarden US-Dollar). Das wäre sogar eine Beschleunigung gegenüber dem Vorjahr, als die Internet-Verkäufe um

„Merry Christmas“ – Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnachtsgeschäfts

3 zertifikate kompakt · 24/1 2

Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial

Page 4: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Titelgeschichte

15% anstiegen. Die meistbesuchte Shopping-Website war am Thanksgiving-Wochenende Amazon.com.

Hugo Boss: Trendfolgestar aus dem MDAXWer lieber auf Deutschland setzen will, wird im DAX und MDAX fündig. Die besten Aktien unter den größten deutschen Konsumwerten sind Adidas, Fielmann sowie die Bekleidungs-konzerne Gerry Weber, Hugo Boss und Puma. Zu den Konsumaktien hören natürlich auch Beiersdorf und Henkel. Da beide Konzerne jedoch Alltagsprodukte und Hygieneartikel herstellen, spielt das Weihnachtsgeschäft für diese Firmen keine besondere Rolle.

So hat die Aktie des Modeherstellers Hugo Boss den deutschen Markt 2012 massiv outper-formt. Im laufenden Jahr stieg der DAX um beeindruckende 24%. Im gleichen Zeitraum legte der Trendfolgestar Hugo Boss jedoch fast doppelt so stark zu. In den letzten drei Jahren ist die Aktie sogar mehr als zehn Mal so stark angestiegen wie der DAX (+29,0%).

Purer Luxus aus EuropaFür Anleger, die sich gerne in Europa nach einer Investmentalternative umschauen möch-ten, ist der französische Luxusgüterhersteller LVMH erste Wahl. LVMH entstand 1987 aus der Fusion Louis Vuitton und Moét Hennessy und ist der nach Umsatz gemessen größte Luxusgüterhersteller der Welt. Die Produkt-palette reicht von Champagner, Weinen und edlen Spirituosen über Kleidung und Leder-waren bis hin zu Parfüm und Schmuck.

Der Vorteil von Luxusgütern ist, dass sie eine höhere Resistenz gegen wirt-schaftliche Krisen haben. Denn Luxusartikel und Statussymbole besitzen eine hohe Eigendynamik, weil die vermögende Kundschaft wirtschaftli-che Probleme nicht so stark im teuren Leder-Portemonnaie spürt wie die Mittelschichten.

LVMH profitiert von den Emerging MarketsDeshalb sind die Aktien von Luxusherstellern, entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben vieler Anleger, auch in schwierigen Wirtschafts-phasen eine hervorragende Investmentalternative. So verwundert es nicht, dass LVMH im ersten Halbjahr 2012 einen neuen Firmenrekord erzielen konnte. Der Umsatz stieg um rund 26% auf knapp 13 Milliarden Euro und der Gewinn sogar um rund 28% auf knapp 1,7 Milliarden Euro.

Der Grund für die robuste Geschäftsentwicklung: Wie viele andere Luxusgüterhersteller profitiert LVMH überdurchschnittlich stark vom Konsumboom in den Emerging Markets – vor allem in Asien. Die Franzosen erzielten im ersten Halbjahr bereits einen Umsatzanteil von 37% in Asien (inklusive Japan).

Da sich alle drei Aktien in intakten Aufwärtstrends bewegen, kön-nen risikobewusste Investoren mit Hebelprodukten, wie beispielsweise Faktor-Zertifikaten, von einer Fortsetzung der Trends profitieren (dann aber unbedingt Stop-Kurse setzen). Konservative Anleger weichen hin-gegen auf Bonuszertifikate und Capped Bonuszertifikate aus, wo auch in einer Konsolidierungsphase positive Renditen erzielt werden können.

Ausgewählte Zertifikate für Facebook

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Bonuszertifikat (Quanto) Amazon Goldman Sachs 20.12.13 GT0 FX1

Faktor-Zertifikat Amazon Commerzbank endlos CZ3 4RB

Capped Bonuszertifikat Hugo Boss BNP Paribas 20.1213 BP4 MWC

Faktor-Zertifikat Hugo Boss Commerzbank endlos CZ3 5BC

Bonuszertifikat LVMH UBS 20.12.13 UU1 0TU

Faktor-Zertifikat LVMH Commerzbank endlos CZ3 25S

4 zertifikate kompakt · 24/1 2

Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial

Performance verschiedener Konsumaktien und Indizes

Wert 2012 1 Jahr 3 Jahre

Hugo Boss +43,5% +32,4% +310,3%

MDAX +28,5% +38,6% +59.1%

LVMH +21,3% +21,8% +85,2%

EURO STOXX 50 +9,8% +20,5% -10,2%

Amazon.com +40,6% +33,4% +84,8%

Nasdaq Composite +13,9% +21,6% +38,8%

Quelle: Bloomberg, Datum: 28.11.2012

Page 5: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Weimer Media Group GmbH • Maximilianstraße 13 • 80539 München • Telefon: +49 (0)911-274 00-0 • Telefax: +49 (0)911-274 00-99 • E-Mail: [email protected]

Anlagetrends 2013Wissen, was im Börsenjahr 2013 passiert:

Trends, Meinungen und Hintergründe

Jetzt im Zeitschriftenhandel erhältlich!

Oder bequem online bestellen

Hier bestellen www.anlagetrends2013.de/order.php

Page 6: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Zertifikate-News

UBS

UBS schafft Spread auf DAX-Turbo-Optionsscheine abAnleger können ab sofort alle UBS Turbo-Optionsscheine auf den DAX grundsätzlich ohne Spread handeln – also ohne Differenz zwi-schen An- und Verkaufskurs. Weil der Kauf und Verkauf der Pro-dukte für Investoren dadurch günstiger wird, verbessern sich auch die Renditechancen. Die Schweizer UBS bietet damit als erster Zer-tifikate-Anbieter seine Turbo-Optionsscheine auf den DAX ohne Geld/Brief-Spanne an. Dies gilt für alle UBS Turbo-Optionsscheine

auf den DAX, UBS Open End Turbo-Optionsscheine auf den DAX und UBS Open End Turbo-Optionsscheine mit Stop Loss auf den DAX sowie alle X-Turbo-Optionsscheine. Der spreadlose Handel beschränkt sich nicht auf einen individuellen Handelspartner, son-dern umfasst sowohl die Börsen in Stuttgart und Frankfurt als auch alle Online-Broker, die einen Direkthandel mit UBS anbieten. Eine zeitliche Begrenzung ist nicht vorgesehen.

RCB

Neuer Index-Bond mit 4,61% RenditeNoch bis zum 21. Dezember können Interessenten ein Index-Bond-Garantie-Zertif ikat (WKN: RCE533) der Raiffeisen-Centrobank (RCB) zeichnen. Basiswerte des neuen Papiers sind vier breit diversifizierte Indizes: EURO STOXX 50, ATX, S&P 500 und S&P BRIC 40. Zeichnern winkt in sechs Jahren eine Gesamtrendite von 35%, wenn jeder Index während der sechs-jährigen Laufzeit über einer bei 60% des jeweiligen Startwerts angesiedelten Barriere bleibt. Geht die Spekulation schief und die Chance auf Rendite erlischt, greift im Dezember 2018 immerhin

noch der Kapitalschutz. Lediglich das bei der Zeichnung fällige Agio in Höhe von 3% wäre dann verloren. Somit richtet sich der neue Index-Bond aus Österreich an Anleger, die langfristig von stabilen Weltbörsen ausgehen und Kurseinbrüche von 40% oder mehr für unwahrscheinlich halten. Diesen Risikomut belohnt das RCB-Papier jedoch nur mit einer mageren jährlichen Maximal-rendite von 4,61%. Interessenten müssen überdies mindestens 1.000 Euro in die Hand nehmen und sollten während der recht langen Laufzeit stets das Emittentenrisiko im Auge behalten.

SOCIéTé GéNéRALE

SG legt neue Stufenexpress-Zertifikate aufDie französische Société Générale (SG) baut ihre Produktpa-lette mit neuen Stufenexpress-Zertifikaten auf europäische Blue Chip-Aktien und Indizes als Basiswerte weiter aus. Die Stu-fenexpress-Zertif ikate mit dem finalen Bewertungstag am 20. November 2015 basieren auf dem DAX, dem EURO STOXX 50 sowie dem IBEX und ausgewählten Blue Chips, darunter diverse DAX-Werte sowie Nokia und Gazprom. Bei den neuen Stufenexpress-Zertif ikaten sinkt die Express-Schwelle, die für eine vorzeitige Rückzahlung mit Expresszahlung entscheidend ist, jedes Jahr um 10% bis 25%. Die Express-Zahlung beträgt zwischen sechs und 17,50 Euro pro Jahr. Bedingung für die voll-ständige Rückzahlung des Nennwerts von 100 Euro sowie der Express-Zahlung ist, dass der Basiswert an einem der jährlichen

Bewertungstage auf oder über der Express-Schwelle notiert. Diese beträgt zunächst 100% beziehungsweise 110% des Aus-gangswerts und sinkt dann alle zwölf Monate um einen fest-gelegten Prozentsatz. Kommt es also nicht zu einer vorzeitigen Tilgung, müssen die Kurse der Aktien und Indizes am letzten Stichtag, dem 20. November 2015, nur auf oder über dem jewei-ligen Barriere-Level (je nach Produkt zwischen 50% und 90% des Startniveaus) notieren, damit Anleger den Nennwert zuzüg-lich Express-Zahlung erhalten. Kurzum: Stufenexpress-Zertifi-kate eignen sich für risikofreudige Anleger, die einen weitgehend stabilen Kurs des Basiswerts erwarten, eine Schwächephase des Kurses aber trotzdem nicht ausschließen und auch dann Erträge erzielen möchten.

6 zertifikate kompakt · 24/1 2

Buchtipp Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte

Page 7: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

das so ist und wie der Durchschnittsanleger dieser Herausforderung erfolgreich begegnen kann.

Grundvoraussetzung hierfür ist ein klar durchdachter Plan. Wie dieser aussehen sollte und was ein Amateuranleger diesbezüglich von institutionellen Investoren und Trading-Profis lernen kann, ist Gegenstand des ersten Buchteils.

Im zweiten Teil stellt Terranova eine Auswahl von Profi-Werkzeugen vor, mit deren Hilfe es privaten Anlegern gelingen kann, trotz der „neuen Normalität“ profitable Werte aus dem Rauschen der Märkte herauszufiltern. Stets mit dem Leser auf Augenhöhe erläutert er, warum das Geschäftsprinzip der Zuversicht den Anleger davor bewahrt, „ein fallendes Messer zu fangen“, also Aktien zu erwerben, die nur scheinbar Schnäppchen sind, in Wirklichkeit jedoch Bauernfängerei. Weiterhin rät der Experte, den Finanzmarkt stets mit großem Respekt zu behan-deln und vor allem die richtigen Fragen zu stellen: Wo liege ich falsch? Und: Wie viel kann ich verlieren? Die Einschätzung und Begrenzung des Verlustrisikos sollten am Anfang jeder Handelsentscheidung stehen.

Zusammenfassend warnt Terranova eindringlich, doch ohne beleh-rende Attitüde davor, die im Buch empfohlenen Werkzeuge blind und unhinterfragt einzusetzen. Die eigene Persönlichkeit und der innere Reifeprozess als Anleger sollten bei allen Entscheidungen oberste Pri-orität behalten. Jeder Anleger muss seine geistige Verfassung unter Kontrolle haben und die eigenen Grenzen kennen.

Joe Terranova ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet des Risiko-Managements und wird regelmäßig als Gast zu Fast Money, der beliebten US-amerikanischen Börsensendung auf CNBC, ein-geladen. Der Autor arbeitet als leitender Marktstratege bei Virtus Investment Partners. Zuvor leitete er 18 Jahre lang die Trading-Abteilung von MBF Clearing Corp. und damit mehr als 300 Trader.

Buchtipp

Die moderne Finanzwelt wird zunehmend von drei Komponenten regiert, die in der Geschichte des Börsenhandels bisher nicht in diesem Maße vorherrschten: permanente Unsicherheit, anhaltende Volatilität und Informationsüber-flutung. In Zukunft benötigen Privatanleger einen neuen Plan, um an der Börse zu überleben und weiterhin Gewinne zu erzielen.

Dies sind die beiden Hauptthesen, die der Strategie- und Risikoexperte Joe Terranova in seinem neuen Buch darstellt. Nach Ansicht des Autors agiert die Börsenwelt derzeit irgendwo zwischen Buy-and-Hold-Prinzip und Hochfrequenz-Trading. Über Jahrzehnte hinweg bewährte Börsengrund-sätze sind nicht mehr anwendbar, die Value-Investing-Strategie ist nicht länger Garant für eine gesicherte Altersvorsorge. Anleger müssen daher lernen, zu denken und zu han-deln wie ein professioneller Trader – kurz: Sie müssen ihre geistige Einstellung ändern. Es gilt, Investments taktischer zu gestalten, das eigene Geld aktiver zu managen. Terranova erklärt nachvollziehbar und schlüssig, warum

Buchtipp

Kaufe teuer, verkaufe teurer!

Joe Terranova

Kaufe teuer, verkaufe teurer! Wie Sie mit Momentum-Aktien Geld verdienen

29,90 € [D]/ 30,70 €[A]

306 Seiten gebunden

ISBN: 978-3-864700-44-6

Kulmbach, Oktober 2012

7 zertifikate kompakt · 24/1 2

Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

Page 8: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Sichern Sie Ihr Depot gegen einen fallenden Euro ab

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�H�H

Transparenz: H�H�H�H�I

Chance: H�H�H�H�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�H�H�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Wenn in Europa auch noch die deutsche Wirtschaft schwächeln sollte, was immer mehr Experten befürchten, wird der alte Kontinent in einer längeren Phase niedrigen Wirtschaftswachstums feststecken. Denn die südeuropäischen Länder besitzen nicht die Kraft, um aus sich selbst heraus einen Wirt-schaftsaufschwung zu generieren.

Diese Entwicklung ist natürlich problema-tisch für den ohnehin angeschlagenen Euro. Sollte das Wirtschaftswachstum im Euro-Raum den anderen Regionen auch in den kommenden Jahren hinterherhinken und die Schuldenkrise weitere Kreise ziehen, wird die europäische Einheitswährung gegenüber anderen Währungen an Wert verlieren.

Europa-Krise belastet den EuroWeitsichtige Anleger sichern ihre Depots deshalb gegen einen fallenden Euro ab. Eine interessante Diversifikationsmöglichkeit bie-tet die neue „Euro-Diversifikations-Anleihe II“ der Société Générale (kurz SocGen

genannt). Das Produkt ist brandneu: Die Zeichnungsphase wird erst am heutigen 30. November geschlossen.

Der erste Handelstag ist der 10. Dezember. Danach können Anleger die Anleihe prob-lemlos an der Börse kaufen. Die Laufzeit der Anleihe beträgt sechs Jahre (letzter Handels-tag: 28. November 2018). Es handelt sich also um eine langfristige Anlage.

Die Marktstimmung an den Börsen ist besser als die wirtschaftliche Situation in Europa. Die Krisen in Euroland sind nicht gelöst. Deshalb sollten Anleger ihre Depots auf der Devisenseite gegen einen fallenden Euro absichern. Die neue Euro- Diversifikations-Anleihe II bietet dafür eine spannende Möglichkeit.

Innovation

ausgezeichnet für

Qualitätssiegel

kompakt

zertifikate

8 zertifikate kompakt · 24/1 2

Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

Page 9: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Produktprüfung

Mit der Euro Diversifikations-Anleihe II par-tizipiert der Anleger an der Wertentwicklung eines Korbes von vier Währungen gegen den Euro. Die vier Wechselkurspaare in dem Devisen-Basket sind: Euro/Amerikanischer Dollar (USD), Euro/Australischer Dollar (AUD), Euro/Kanadischer Dollar (CAD) und Euro/Norwegische Krone (NOK).

Basket mit vier Währungen gegen den EuroAlle vier Währungspaare sind in dem Basket gleich gewichtet (25% je Crossrate). Durch diese Streuung reduziert sich das Risiko für den Anleger gegenüber einem Investment in eine einzelne Crossrate beträchtlich. Denn für die Kursentwicklung der Anleihe ist die Summe der Wertentwicklungen aller vier Währungspaare entscheidend.

Selbst wenn ein Währungspaar gegenüber dem Euro schwächeln sollte, kann die Anleihe trotzdem im Wert zulegen, wenn die drei anderen Währungen gegenüber dem Euro ansteigen. Dabei stufen Devisenexper-ten die Währungen von Australien, Kanada und Norwegen als besonders stabil ein.

Euro-Raum wird langsamer wachsenAlle drei Länder besitzen große Rohstoffver-mögen, die den Währungen einen inneren Wert geben. Zudem sind die volkswirtschaft-lichen Rahmendaten und das Wachstum deutlich besser als im Euro-Raum. So erwar-tet der Internationale Währungsfonds (IWF) für den Euro-Raum in den kommenden vier Jahren ein Wirtschaftswachstum, das dem Rest der Welt deutlich hinterherhinkt.

Denn laut dem IWF wird Deutschland, das Zugpferd des Euro-Raums, in den kommen-den Jahren nur zwischen mageren 0,9% bis 1,4% pro Jahr wachsen. Die norwegische Volkswirtschaft soll im gleichen Zeitraum

fast doppelt so stark wachsen. Es hat seinen Grund, warum Europa als größter Markt für chinesische Exporte von den USA abgelöst wurde.

Andere Wirtschaften sind gesünder und wachsen stärkerDie USA und damit auch der US-Dollar haben natürlich auch ihre Probleme. Von der hohen Verschuldung bis zum „Fiscal Cliff“ – die Liste der Sorgen ist lang im Land der unbegrenzten Möglichkei-ten. Aber die amerikanische Wirtschaft ist schneller wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt als Europa.

Der US-Immobilienmarkt hat im Jahr 2012 die lang erhoffte Trendwende vollzogen. Dies stärkt dem für die US-Wirtschaft entscheidenden Binnenmarkt den Rücken. Tatsächlich geben die

Anzeige

tradingkompakt

Das Online-Magazin für Ihren Tradingerfolg

Profitieren Sie von exklusiven Inhalten rund ums Trading

Konkrete Anlageempfehlungen • Charttechnische Einstiegssignale

News zu CFDs und Hebelprodukten • Rohstoff-Analysen

Tipps für aktuelle Marktsituationen • Know how für die Chartanalyse

Jetzt kostenfrei abonnieren

www.trading-kompakt.de

9 zertifikate kompakt · 24/1 2

Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

Page 10: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

limitiert. Das ist sozusagen der Preis, den Anleger für den vollen Kapitalschutz zahlen.

Doch bei diesem Produkt profitiert der Anleger ungegrenzt von Kursgewinnen. Aber es kommt sogar noch besser: Der Emittent hat zudem eine Mindestgarantie für Kurs-gewinne eingebaut. Danach erhält der Anle-ger am Laufzeitende eine Mindestrendite von 30%, wenn der Devisen-Basket am Ende höher steht als am Anfang der Laufzeit.

Mindestrendite von 30%Dabei spielt es keine Rolle, ob der Basket 3% oder 30% angestiegen ist. Der Anleger erhält am Laufzeitende eine Rendite von 30%, wenn die Anleihe im Plus notiert – so klein das Plus auch sein mag. Ab 31% greift dann die unbegrenzte Gewinnpartizipation an weiter steigenden Kursen.

Das Emittentenrisiko stufen wir bei der fran-zösischen Großbank SocGen als moderat ein. Die Bank ist fraglos nicht so sicher wie eine BNP Paribas. Aber die französische Regierung wird die SocGen im schlimmsten Fall nicht pleite gehen lassen. Dafür sind die Verflech-tungen der Bank in die französische Wirtschaft und die globale Finanzbranche zu groß.

Fazit:Die Situation in Europa, insbesondere in Südeuropa, wird auch in den kommenden Jahren volatil und unprognostizierbar blei-ben. Die Wirtschaftsentwicklung im Euro-Raum dürfte deutlich hinter anderen Län-dern und Regionen zurückbleiben. Deshalb sollten Anleger ihre Depots auch gegen einen fallenden Euro absichern. Die Euro- Diver-sifikations-Anleihe II bietet ein hervorragen-des Chance/Risiko-Profil für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont.

Euro Diversifikations-Anleihe II

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Anleihe Währungskorb

EUR-USD, EUR-AUD,

EUR-CAD, EUR-NOK

Société Générale 28.11.2018 SG3 MEK

Wirtschaftswachstum verschiedener Regionen und Länder 2012 bis 2014

Länder 2012e 2013e 2014e 2015e

Euro-Raum -0,20% 0,50% 1,50% 1,90%

Australien 3,30% 3,00% 3,20% 3,30%

Kanada 1,90% 2,00% 2,40% 2,60%

Norwegen 3,10% 2,40% 2,00% 2,00%

USA 2,20% 2,10% 2,90% 3,40%

e=erwartet, Quelle: IWF, Stand: 28.11.2012

US-Konsumenten wieder mehr Geld aus, wie der Auftakt des Weih-nachtsgeschäfts gezeigt hat (vergleichen Sie dazu die Titelgeschichte).

Kapitalschutz von 100%Die Euro-Diversifikations-Anleihe II ist sehr anlegerfreundlich struk-turiert. Sie verfügt über einem Kapitalschutz von 100% (auf den Nenn-wert). Sollte der Währungskorb am Laufzeitende unter dem Nennwert

notieren (der bei 1.000 Euro liegt), erhält der Anleger diesen trotzdem zurück. Während der Laufzeit kann die Anleihe jedoch unterhalb des Nennwerts notieren. Der Kapitalschutz wird erst am Laufzeitende aktiv.

Damit bietet diese Anleihe ein ungewöhn-lich attraktives Chance/Risiko-Verhältnis: Denn trotz des Kapitalschutzes von 100% (Emittentenrisiko ausgenommen) partizi-

piert der Anleger unbegrenzt an steigenden Kursen des Währungs-korbs gegenüber dem Euro.

Unbegrenzte GewinnpartizipationBei den meisten Produkten mit vollem Kapitalschutz erhalten Anle-ger nur eine begrenzte Partizipationsmöglichkeit, um an steigenden Kursen mitzuverdienen. Die Obergrenze für mögliche Gewinne ist

Die Euro-Diversifikations- Anleihe II ist sehr anleger-

freundlich strukturiert. Sie verfügt über einem

Kapitalschutz von 100%.

10 zertifikate kompakt · 24/1 2

Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

Page 11: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Wissen

Nur auf den ersten Blick. Natürlich locken die hohen Zinsen. Doch schon bei den Rückzahlungsmodalitäten muss der Taschenrechner her. Wichtig ist aber zunächst, dass bei einer Aktienanleihe nicht ein Unternehmen Geld aufnimmt, um zu investieren. Emittent einer

Aktienanleihe ist im Regelfall eine Bank. Zum vereinbarten Rückzahlungstermin hat die Bank dann die Wahl, den geliehenen Betrag entweder in Aktien oder in bar zum Nominalbetrag der Anleihe zurückzuzahlen. Der Schuldner der Aktienanleihe, also die Bank, geht dabei kaum Risiken ein. Der Anle-ger schon, trotz der hohen Zinsen.

Hohe Rendite nicht ohne hohes RisikoDer Anleger kauft bei einer Aktienanleihe ein festverzinsliches Wert-papier, das auf einen bestimmten Betrag lautet. Das ist wie sonst auch der Nominalbetrag. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied

zu einer „normalen“ Anleihe. Denn mit einer Aktienanleihe erwirbt der Anleger keine klassische Anleihe, sondern ein strukturier-tes Produkt.

Stillhalter-GeschäftEigentlich ist der Kauf einer Aktienanleihe ein Optionsgeschäft. Der Anleihengläubiger ist der Stillhalter einer Verkaufsoption oder eines so genannten Puts. Die Bank hingegen legt den eingeworbenen Kaufpreis für die Anleihe über den vereinbarten Zeitraum an und erwirbt gegenüber dem Anleihengläu-biger das Recht, die Verkaufsoption auf den Basiswert, also die vorher bestimmte Aktie, am Fälligkeitstermin zum vereinbarten Preis auszuüben. Der höhere Zinssatz, der für die

Die Zinsen auf Staatsanleihen sind in Deutschland und anderswo auf Rekordtief. Anleger waren sogar schon bereit, bei kurzfristigen Anlagen Negativ-Zinsen hinzunehmen. In solchen Zeiten fallen Papiere natürlich beson-ders auf, die einen höheren Zins versprechen. Neben den Staatsanleihen haben sich am Finanzmarkt Unterneh-mensanleihen fest etabliert. Seit einigen Jahren werden auch Aktienanleihen angeboten. Hier winken oft noch viel höhere Zinsen. Die Laufzeiten dieser Papiere sind auch oft kürzer als die von klassischen Anleihen. Sind diese Papiere nun deshalb attraktiver für private Anleger?

Der Inhaber einer Aktien anleihe ist also mit dem Kauf

des Produkts mitten drin im Aktienmarkt.

Wenn im Zinstief hohe Zinsen locken

11 zertifikate kompakt · 24/1 2

Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung

Page 12: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Wissen

Aktienanleihe bezahlt wird, ist im Grunde nichts anderes als die übli-che Optionsprämie für den Stillhalter.

WetteBei einer Aktienanleihe handelt es sich also um eine Wette. Plus-punkte sind die meist relativ hohen Zinsen, die in Form einer

jährlich festen Zinszahlung attraktive Ertragschancen bieten. Ferner bieten Aktienanleihen den Vorteil von kurzen Laufzeiten, und es steht eine Vielzahl von Basiswerten zur Verfügung. Doch es gibt auch Risiken. Eines dieser Risiken ist das Aktienkursrisiko. Es kann wäh-rend der Laufzeit zu Kursschwankungen und -verlusten kommen, und auch das

Emittentenrisiko darf nicht unbeachtet bleiben. Denn da es sich bei einer Aktienanleihe um eine Schuldverschreibung handelt, unterliegt sie nicht der Einlagensicherung.

Der Inhaber einer Aktienanleihe ist also mit dem Kauf des Produkts mitten drin im Aktienmarkt. Zu beachten ist zudem, dass der Kurs einer Aktienanleihe nicht wie bei Schuldverschreibungen üblich im Gleichklang mit dem Rentenmarkt schwankt, sondern ausschließlich durch den Kurs der unterlegten Aktie getrieben wird. Wenn beispiels-weise das Unternehmen zahlungsunfähig würde, erhielte der Anleger zwar die Zinsen, aber auch nahezu wertlose Aktien. So macht er kei-nen Totalverlust, anders als der direkte Aktionär, denn die Zinsen bekommt er in jedem Fall. Die fallen lediglich dann aus, wenn auch der Emittent in Zahlungsschwierigkeiten gerät.

Eine Anlage in Aktienanleihen eignet sich hauptsächlich für Märkte, die sich in einer Seitwärtsbewegung befinden, also wenn der Markt nicht oder kaum fällt oder steigt. In langen Seitwärtsphasen kann eine Aktenanleihe eine sinnvolle Depotergänzung für erfahrene Anle-ger sein. Für Risikoaverse sollten diese Produkte hingegen tabu sein.

UnternehmensanleihenEine Alternative zu Staatsanleihen können für konservativere Anleger hingegen Unternehmensanleihen sein. Hier tritt das Unternehmen als Emittent auf. Die Zinsen werden zu Beginn ebenso festgelegt wie die Laufzeit. Am Ende bekommt der Anleger sein eingesetztes Kapi-tal zurück, während der Laufzeit und am Ende die jeweils fälligen Zinsen. Das Risiko eines Totalausfalls besteht natürlich. Daher sind bei Unternehmensanleihen auch die Zinsen gegenüber Staatsanleihen regelmäßig höher. Derzeit sind die Gesetze des Marktes allerdings

etwas ausgehebelt. Da das Risiko des Staats-bankrotts bei einigen Staaten deutlich gestiegen ist, müssen wirtschaftlich gesunde Unternehmen zum Teil deutlich niedrigere Zinsen aufwenden als Staaten wie Griechen-land, Italien und Spanien.

Unternehmensanleihen ein RennerIm August dieses Jahres sammelten europä-ische Unternehmen nach Daten der Landes-banken in Baden-Württemberg und Bayern laut einem Bericht der FTD mehr als drei Milliarden Euro ein. Im Vergleich zum Vor-jahr ein deutlicher Sprung. Im August des Jahres 2011 waren es nicht einmal 200 Milli-onen. Die Zeitung berichtete, dass dies Aus-druck des Anlagenotstands sei. Die Anleger seien auf der Suche nach Alternativen, die ein wenig Rendite versprechen. Für die Unter-nehmen ist dieser Anlagenotstand natür-lich auch gut. Sie bekommen das Geld viel billiger zur Verfügung gestellt als noch vor einigen Jahren. Letztlich wird sich eine preis-wertere Fremdfinanzierung bei den Unter-nehmen positiv auf die Bilanzen auswirken.

Nicht blenden lassen von hohen ZinsenFür welche Variante sich Anleger auch ent-scheiden: Es gilt nach wie vor der Satz „Je höher die versprochene Rendite, desto höher das Risiko.“

In langen Seitwärtsphasen kann eine Aktenanleihe eine sinnvolle Depotergänzung für erfahrene

Anleger sein.

12 zertifikate kompakt · 24/1 2

Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung

Page 13: Ausgabe 24/12 (Titelgeschichte: "Merry Christmas"   Profitieren Sie vom Kaufrausch des Weihnach...

Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Steffen Drömert, Daniel Wilhelmi, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Frieda König, Felicitas Kraus

Vertriebsleitung: Andreas Fiek, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Daniel Gruber

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: alle 14 Tage, jeweils Freitags

Auflage: 49.000

Die Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren werden mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Derivate Verbands (www.derivateverband.de) veröffentlicht.

Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661

Risikohinweis/Disclaimer: „Sie erhalten diesen Newsletter als kosten-losen Service der Weimer Media Group GmbH. Alle veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen werden von der He-rausgeberin mit großer Sorgfalt erstellt; da die Redaktion ihrerseits aber auch auf Quellen Dritter angewiesen ist und auch den Mitarbeitern der Herausgeberin Fehler unterlaufen können, kann für die Richtigkeit aller Angaben keine Garantie übernommen werden. Die Herausgeberin will ihren Abonnenten die Möglichkeit bieten, sich eine unabhängige und eigenverantwortliche Meinung zu bilden, keinesfalls jedoch eine Auffor-derung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten abgeben. Die zur Verfügung gestellten Informationen sollen auch keine Beratung darstellen oder insbesondere ersetzen. Es wird fehltgend empfohlen, sich stets auch immer aus anderen Quellen zu informieren. Es kann im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden, dass der Redakteur oder einzelne Mitarbeiter der Herausgeberin an Unternehmen beteiligt sind, die Ge-genstand von Analysen oder anderen Berichten sind. Umso mehr stellen die veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen im-mer auch eine persönliche Meinung des Autors dar und erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf alleinige Richtigkeit. Wir verwei-sen insbesondere auf § 675 II BGB, wonach die Weimer Media Group GmbH, unbeschadet der sich aus einem (anderen) Vertragsverhältnis, einer unerlaubten Handlung oder einer sonstigen gesetzlichen Bestim-mung ergebenden Verantwortlichkeit, zum Ersatz des aus der Befolgung des Rates oder der Empfehlung entstehenden Schadens nicht verpflich-tet ist.“ Für alle Hyperlinks gilt: Die Weimer Media Group GmbH er-klärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Weimer Media Group GmbH von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren

Deutscher Derivate Verband

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren Oktober 2012Emittent Volumen ausgeführter

KundenordersAnteil in Prozent

Deutsche Bank 895.049.674 26,71%

Commerzbank 610.469.170 18,22%

DZ BANK 259.653.324 7,75%

Goldman Sachs 233.188.973 6,96%

BNP Paribas 232.454.175 6,94%

UBS Investment Bank 175.776.562 5,25%

Royal Bank of Scotland 159.701.466 4,77%

HSBC Trinkaus 156.587.764 4,67%

Vontobel 146.001.783 4,36%

Citigroup 122.824.641 3,67%

Landesbank BW 68.172.085 2,03%

Société Générale 67.114.137 2,00%

Unicredit 62.125.702 1,85%

Landesbank Berlin 30.073.885 0,90%

Helaba 20.562.333 0,61%

Sonstige 111.135.040 3,31%

GESAMT 3.350.890.714 100,00%

Deutsche Bank

Commerzbank

DZ BANK

Goldman Sachs

BNP Paribas

UBS Investment Bank

Royal Bank of Scotland

HSBC Trinkaus

Vontobel

Citigroup

Landesbank BW

Société Générale

Unicredit

Landesbank Berlin

Helaba

Sonstige

2 %

2 %

1 %1 %2 %

27 %

18 %

8 %7 %

7%

5 %

5 %

4 %

5 %

4%

3%

Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Wissen

13 zertifikate kompakt · 24/1 2