Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

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P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N NEU – Kopf der Woche: Fidel Helmer > SEITE 4 Börsianer mit Leib und Seele Markt im Fokus: Mexico > SEITE 5 Aufbruch im Aztekenstaat Aktie der Woche: Osram > SEITE 7 Siemens-Tochter knipst Börsenlicht an Unternehmer der Woche: General Motors > SEITE 12 Aufholjagd nach Motorschaden JUBILÄUM 2003 - 2013 28 · Sonntag, 14. Juli 2013 SPEZIAL > SEITE 11 BOEING in Turbulenzen

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P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

NEU – Kopf der Woche: Fidel Helmer > SEitE 4

Börsianer mit Leib und Seele

Markt im Fokus: Mexico > SEitE 5

Aufbruch im Aztekenstaat

Aktie der Woche: Osram > SEitE 7

Siemens-Tochter knipst Börsenlicht an

Unternehmer der Woche: General Motors > SEitE 12

Aufholjagd nach Motorschaden

J u b i l äu m2003 - 2013

№ 28 · Sonntag , 14 . Ju l i 2013

SpEziAl > SEitE 11

Boeing in Turbulenzen

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Wahlkampf in der Sommerhitze. nun ja, die Kanzlerin wird’s wohl machen, und ihr gegenkandidat ist ja auch einer, der rechnen kann. Also Algarve statt Abgel-tungssteuer, Fuerteven-tura statt Finanztrans-aktionssteuer? ganz so einfach ist es nicht.

gewiss, Begeisterung ist es nicht, die die Mehrheit der Anleger für Frau Merkel emp-findet. ein „weiter so“ im September weckt kaum positive Phantasie. Wer aber zusam-menrechnet, was die gegenseite vorhat, der legt besser schnell den Taschenrechner zur Seite und trinkt einen espresso auf den Schreck. Auf 32 Prozent soll die Abgeltungs-steuer sofort steigen, wenn die SPD die Bun-destagswahl gewinnt. Doch das ist nicht alles. Anleger könnten danach bald vor die Wahl gestellt werden, entweder diese 32 Prozent oder wahlweise ihren einkommenssteuersatz zugrundelegen zu lassen, wenn Kapitaler-träge zu versteuern sind. Das will man sich, so ist es geplant, drei Jahre lang anschauen. Fallen dann die gesamterträge aus der Ka-pitalertragssteuer geringer aus, als dies bei synthetischer Besteuerung zu erwarten wäre, wird diese angewandt. Spätestens jetzt ist der nächste espresso fällig. Doch es kommt noch besser. Macht nämlich im September eine rot-grüne Koalition das Rennen, wird Steinbrück eine Schamfrist von drei Jahren möglicher-weise gar nicht einhalten müssen, denn ein möglicher grüner Koalitionspartner möchte die Abgeltungssteuer sofort komplett kippen.eigentlich reicht das schon. erwähnt sei aber, um den Schweißausbruch zu beschleunigen, was diejenigen, zu deren Ahnen die Väter von Mauerbau und Stasi-Knast gehören

SonnTAg, 14. JuLi 2013

AKTIEN & MÄRKTE SpEzIAl UNTERNEHMEN FONDS zERTIFIKATE ROHSTOFFE lEbENSART

AKTien & MÄRKTeKolumne: Dr. Sebastian Sigler . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zahl der Woche,Termine der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Kopf der Woche: Fidel Helmer, Zitat der Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Markt im Fokus: Mexiko – Aufbruch im Aztekenstaat . . . . 5Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, euRo SToXX 50 . . . . . 6Aktie der Woche: osram . . . . . . . . . . . . . 7 gastbeitrag: edith Southammakosane. . . 10

SPeZiALBoeing in Turbulenzen . . . . . . . . . . . . . . 11

unTeRneHMenunternehmen der Woche: general Motors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13news: gerresheimer, Südzucker, Alcoa, SMeiL AWARD 2013, Wallenborn Adria . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

FonDSFonds der Woche: Fidelity european Fund . . . . . . . . . . . . . 16Fonds-news . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17gastbeitrag: Renate Wallauer . . . . . . . . . 19

ZeRTiFiKATeZertifikate-idee: SAP-Capped-Bonus-Zertifikat . . . . . . . 20Zertifikate-news. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

RoHSToFFeRohstoff der Woche: Aluminium. . . . . . . 22Rohstoffanalysen: Palladium, gold, Mais, Platin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

LeBenSARTRefugium der Woche: „DAS.goLDBeRg“ in Bad Hofgastein. . . . 24impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 25

– die Linke also – gerne umsetzen würden, wenn denn so viele Wähler für ihre eigene enteignung stimmen, dass eine Koalition ohne gewendete Kommunisten unmöglich ist. Dann soll jede einzelne Finanztransak-tion mit einer Steuer von 0,1 Prozent belastet werden. Klingt wenig, ist enorm viel. und ist im übrigen in ähnlicher Form bei den grünen zu lesen. Jetzt spätestens hilft auch kein espresso mehr.und die Schweißperlen wollen einfach nicht weg von der Stirn, wenn der magische 22. September ins Spiel kommt. Die Kurs-tafeln aller Börsen hierzulande, ja, in ganz europa spiegeln bereits jetzt die positiven, moderaten oder negativen erwartungen für ganze Märkte und einzelne Titel wider. nur eine Partei, die kontinuierlich von interes-sierten unter die Fünf-Prozent-Hürde gere-det wird, möchte Anlegern das lassen, was sie bisher haben: die FDP.und was macht die Bundeskanzlerin? Sie ist nicht weit weg von der FDP, was ihre Pläne für die Finanzmärkte angeht. es ist aber auch ein wenig Steinbrück in der Merkel – für Anleger besteht also keines-falls die Möglichkeit, das Taschentuch, mit dem Schweißperlen getupft werden können, ganz wegzulegen. Anleger, die rechnen kön-nen, wissen, was im September zur Wahl steht. Begeisterung ist definitiv nicht das, worauf sich Anleger einstellen dürfen, aber zumindest auf einen ruhigen nachtschlaf darf gehofft werden – falls die Träume eher in gelb und schwarz gehalten sind.

Schweißperlen auf Anlegerstirnen

Dr. Sebastian Sigler

Chefredakteur

Kolumne

WAS DenKen Sie ÜBeR DieSeS THeMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Dr. Sebastian Sigler unter [email protected]

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Microsoft: KonzernumbauVorbild Apple? Steve Ballmer, Chef von Microsoft (WKn: 870747), will den Konzern gründlich umstrukturieren und sich neben Software vor allem auf Hardware und Dienst-leistungen konzentrieren. So soll unter anderem die Windows-Software für Computer und Smartphones zusammengefasst sowie das Surface-Tablet und die Xbox unter einem gemeinsamen Dach weiterentwickelt werden. Zudem gibt es keine Trennung mehr zwi-schen Angeboten für Privat- und geschäftskunden.

Evotec: Meilensteinzahlung eingestrichennachrichtenflut von evotec (WKn: 566480): eine Meilensteinzahlung von Boehringer ingelheim in Höhe von 1,5 Mio. euro beflügelte das TecDAX-Mitglied. Daneben soll eine Tochtergesellschaft in indien geschlossen werden. 120 Stellen fallen weg, bis zu 4 Mio. euro müssen abgeschrieben werden. Die Prognose für 2013 bleibe davon unberührt, be-ruhigte der Wirkstoff-Forscher. Zudem wollen die Hamburger mit Dow AgroSciences auf dem gebiet des „Cellular Target Profiling“ zusammenarbeiten.

WD-40: Gewinnprognose übertroffenDer auch in Deutschland für das meist als Spray angebotene universal-Kriechöl WD-40 bekannte gleichnamige uS-Schmier- und Reinigungsmittelproduzent (WKn: 878588) steigerte den Überschuss im dritten geschäftsquartal (ende: 31. Mai) von 9,14 auf 10,27 Mio. uS-Dollar beziehungsweise von 0,57 auf 0,66 uS-Dollar. Analysten hatten nur 0,56 uS-Dollar erwartet. Der operative gewinn zog von 13,14 auf 14,96 Mio. uS-Dollar an, der umsatz von 87,02 auf 93,10 Mio. uS-Dollar.

Tops und Flops der Woche

Rational: GewinnwarnungAm Mittwoch erschreckte der großküchenausrüster Rational (WKn: 701080) seine Akti-onäre mit einer gewinnwarnung: 2013 soll der umsatz nur noch um rund 5% zulegen und der gewinn lediglich das Vorjahresniveau erreichen. Zuvor hatte das Management ein um-satz- und gewinnplus im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. im ersten Halbjahr stieg der umsatz nach vorläufigen Berechnungen von 204,4 auf 210,8 Mio. euro. Der gewinn vor Zinsen und Steuern (eBiT) schrumpfte von 53,7 auf 50,5 Mio. euro.

Gagfah: Mehrheitsaktionär macht KasseFortress investment group, großaktionär der im MDAX notierten immobiliengesellschaft gagfah (WKn: A0LBDT), hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung seine Beteiligung von 60,8 % auf etwa 48,8 % reduziert. insgesamt plazierte Fortress 20 Mio. Aktien, gagfah selbst 9,5 Mio. neue Aktien sowie weitere 10,5 Mio. Anteile aus dem eigenen Bestand. Den Luxemburgern fließen netto rund 176 Mio. euro zu. Zwei Drittel will gagfah zur Rück-zahlung von höher verzinsten Anleihen verwenden, der Rest soll investiert werden.

Yum Brands: Weniger umgesetzt, weniger verdientim zweiten geschäftsquartal (ende: 15. Juni) schrumpfte der gewinn von Yum Brands (WKn: 909190) von 333 auf 276 Mio. uS-Dollar, der gewinn je Aktie von 0,69 auf 0,61 uS-Dollar. Vor Sonderposten ging der gewinn je Aktie von 0,67 auf 0,56 uS-Dollar zurück. Der operative gewinn sank von 473 auf 390 Mio. uS-Dollar. infolge schwacher geschäfte in China (Stichwort: Vogelgrippe) fiel der umsatz von 3,17 auf 2,90 Mrd. uS-Dollar. experten hatten für den Betreiber der Restaurantketten KFC, Pizza Hut und Taco Bell 2,93 Mrd. uS-Dollar umsatz sowie vor Sonderposten 0,54 uS-Dollar gewinn je Aktie vorhergesagt.

ToPS

FLoPS

ZAHL DeR WoCHe

Wirtschaftswachstum sind in China laut Finanzminister Lou Jiwei für die Volks-wirtschaft seines Landes im Jahre 2013 zu erwarten. Damit bestätigt ein Mitglied der chinesischen Führung die Befürchtungen von Ökonomen und unternehmen weltweit. Peking rechnete bislang offiziell mit 7,5 Pro-zent – schon diese Steigerung der Wirtschafts-leistung wäre die kleinste seit 23 Jahren.

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TeRMine DeR WoCHe

15.07. 04:00 China BiP Q2 + industrie-produktion Juni

15.07. 14:30 uSA nY empire State Ma-nufacturing index Juli

16.07. 11:00 De ZeW, index Konjunk-turerwartungen Juli

16.07. 15:15 uSA industrieproduktion & Kapazitätsauslastung Juni

17.07. 16:00 uSA Anhörung von B. Bernanke zur geld-politik im Repräs.

17.07. 20:00 uSA Fed Konjunkturbericht (Beige Book) Juli

18.07. 16:00 uSA Anhörung von Ben Bernanke zur geld-politik im Senat

7 Prozent

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existiert, ist sein Anliegen: Die Deutsche Börse Ag solle mehr Fir-men, Händler aufs Parkett locken – statt sie mit hohen gebühren abzuschrecken. Fidel Helmer sieht die Börse als Anknüpfungspunkt für Aktienkultur, die er vermisst – immer noch. ihn selbst zog es nach Banklehre beim Münchener Bankhaus Aufhäuser und der Bun-deswehr ins Börsengeschäft. 1970 eröffnete die niederlassung Frank-furt, deren Leitung er übernahm.

und nach der Fusion mit Hauck wurde er Leiter des Aktienhandels. Heute ist er Berater der Bank – Ruhestand ist nur ein Wort. Das einschneidenste erlebnis? Die Anschläge vom 11. September: „Das waren ja unsere Kollegen dort in new York, mit denen wir ständig spra-chen – und wir mussten hier funktionieren“, erinnert er sich mit Schaudern. Trotz allem: „Der Dax bewegte sich in all den Jahren von links unten nach rechts oben!“ eine Aktien-anlage wäre für die Bürger keine schlechte Wahl gewesen, sagt Helmer – und strebt zu-rück aufs Frankfurter Parkett.

Die Sache mit einem „urgestein“ ist die: urgestein ist etwas ziem-lich Statisches, sozusagen un-beweglich. Das trifft auf Fidel Helmer nicht zu, gewiss nicht. Auch nach vierzig Jahren auf dem Börsenparkett muss man noch lange nicht ruhig und ge-duldig werden. Fidel Helmer hat in Frankfurt für das Bankhaus Hauck und Aufhäuser so ziem-lich alles mitgemacht, was die Börse so auf Lager hatte – die erfindung des DAX-index vor 25 Jahren war da nur eine etappe. ebenso wie der neue Markt: Helmer kann sich noch heute wun-dern, welche Kaschemmen da Börsentaug-lichkeit bescheinigt bekamen: „Das war der Schritt zur Zockerei, pure Spekulation, die kamen ohne die geringsten geschäftswerte aufs Parkett.“ Wer erinnert sich an eM-TV, an gigabell oder Comroad?nein, Fidel Helmer hat nichts von Mün-chener gelassenheit, wenn es um Standards geht, und die Frankfurter Präsenzbörse, auch wenn sie in der früheren Form ja nicht mehr

Kopf der Woche

Börsianer mit Leib und Seele

Fidel Helmer

Fidel Helmer

Börsenexperte

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ZiTAT DeR WoCHe

„Banken können ohne Steuergeld gerettet werden.“So der Chefvolkswirt der europäischen Zentralbank, Peter Praet. Der Ökonom ist optimistisch, dass die europäischen Banken gerettet werden können, ohne die Steuerzah-ler erneut zu belasten. „Mein erster eindruck ist, dass der Rekapitalisierungsbedarf überall vom Privatsektor gestemmt werden kann“, sagte Praet dem „Handelsblatt“.

APHoRiSMuS DeR WoCHe

„geld ist Verantwortung.“Walter Hasenclever (1890 – 1940, Freitod), deutscher expressionistischer Lyriker und Dramatiker

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Bondskurse rutschten ab. nach der Korrek-tur bietet sichrisikobereiten Anlegern jedoch eine günstige einstiegsgelegenheit.Fürein engagement, das unter anderem über den von db x-trackers aufgelegten eTF MSCi Mexico erfolgen kann, spricht nicht zuletzt die allmählich wieder in Fahrt kommende uS-Wirtschaft. Der nördliche nachbar nimmt rund 80 Prozent der mexikanischen exporte ab.Vor allem aber sorgt die Reformpolitik von Staatspräsident enrique Peña nietofür lang-fristige Kursfantasie. er möchte den staatli-chen Ölkonzern Pemex zwar nicht privati-sieren, durch die Beteiligung von privaten investoren sollen jedoch die Risiken insbe-sondere bei Tiefseebohrungen vermindert werden. Vor nieto waren Joint Ventures mit ausländischen Ölkonzernen verfassungs-rechtlich verboten. Auch kann Pemex künf-tig mehr von seinem gewinn investieren. Bislang wurde ein großer Teil der Mittel an den Staat überwiesen. Doch die Ölproduk-tion ist nicht zuletzt auf grund veralteter Anlagen und fehlendes Kapitals zur erschlie-ßung neuer Ölfunde im Vergleich zu 1994 um ein Viertel gesunken. Zudem will nieto die infrastruktur modernisieren. Von bislang vier Prozent des Bruttoinlandsprodukts sol-len nun sieben Prozent in den Ausbau von Häfen, Straßen und eisenbahnlinien ver-wendet werden. Kann der Präsident seine Vorhaben auch in die Tat umsetzten durch-setzen, dürften die Wachstumsraten deutlich anziehen. Die investmentbank HSBC hält künftig ein jährliches Plus von drei bis fünf Prozent für möglich.

Markt im Fokus

indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 12.07.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 15464,3 2,17% 15542,4 +22,99%

S&p 500 1680,19 2,96% 1687,18 +25,88%

NASDAQ 3600,08 3,47% 3600,08 +25,61%

DAX 8212,77 5,21% 8557,86 +27,94%

MDAX 14014,14 2,17% 14325,15 +34,90%

tecDAX 991,68 4,12% 995,43 +34,11%

SDAX 5930,78 2,02% 6121,09 +22,79%

EUROStX 50 2674,87 3,04% 2851,48 +20,06%

Nikkei 225 14506,25 1,37% 15942,6 +66,36%

Hang Seng 21277,28 2,03% 23944,74 +11,84%

Lange Zeit zählte Mexiko zu den Schwellenländermärkten, die am stärksten von der quantitativen Lockerung und der nullzinspolitik der Federal Reserve profitierten. Auf der Suche nach attraktiven Anlagen steckten uS-investoren 2012 über 70 Milliarden Dollar in mexikanische Staatsanleihen und Aktien. Doch das vonder uS-notenbankangedeutete ende der geldflutließ investoren massiv Mittel abziehen. Der mexikanische Leitindex iPC, der im Januar noch ein neues Allzeithoch erreicht hatte, verlor deutlich. Auch die

Mexiko kann sein wirtschaftliches potenzial nicht voll entfalten. Nun aber setzt Staatspräsident Enrique peña Nieto den Hebel an den richtigen Stellen an. Der Abbau des Reformstaus sorgt für langfristige Kursfantasie.

Mexiko: Aufbruch im Aztekenstaat

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iPC Stand: 12.07.2013

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neue Konjunkturdaten aus den uSA waren jüngst rar. Daher konzentrierte man sich an der Wall Street auf den Start in die Be-richtssaison (Q2), die bei den großen uS-Konzernen traditionell Alcoa einläutete. ein wirklich positiver Paukenschlag waren Zahlen und Ausblick zwar nicht, von den Marktbeobachtern wurden sie jedoch zu-meist wohlwollend interpretiert. So richtig mit den Zahlenreigen los geht es aber erst in der nächsten Woche. Allein aus dem Dow Jones werden zehn Firmen berichten, darun-ter iBM, intel und general electric, die als richtungsweisend für einzelne Branchen und die gesamte Wirtschaft gelten. War sonst noch was? Ach ja! Fed-Chef Ben Bernanke, der Schlingel, sprach Klartext. Auf einer Veranstaltung sagte er: „eine sehr expansive geldpolitik für absehbare Zeit ist das, was die uS-Wirtschaft braucht.“ es ist schon er-staunlich, mit welchen Aussagen sich die in-vestoren immer wieder in ekstase versetzen lassen. Denn neu sind Bernankes Aussagen nicht. er brachte sie nur etwas eindeutiger auf den Punkt. Außerdem ändert dies nichts an der angekündigten Strategie die Wertpa-pierankäufe zu drosseln. Der Markt jubelte dennoch und machte am Donnerstag einen Freudensprung. Am Freitag folgten weitere gewinne. Dow Jones und S&P 500 erreich-ten wie am Vortag per Tagesschlusskursbasis neue Rekorde und legten auch zur Vorwoche insgesamt kräftig zu.

Angesichts der jüngsten kräftigen Zuwächse bei den deutschen indizes könnte man zu dem Schluss kommen, dass nun eine Som-mer-Rally gestartet ist. Zu der sehr positiven entwicklung beigetragen haben auch hierzu-lande die Aussagen Ben Bernankes zur uS-geldpolitik. Sie lieferten am Donnerstag of-fenbar weitere Kaufargumente, nach dem der deutsche Aktienmarkt in der ersten Wochen-hälfte ohnehin bereits im Aufwärtsmodus war. Am Freitag folgten weitere gewinne. Die Wochenbilanz fällt damit äußerst po-sitiv aus. insbesondere der DAX war kaum zu bremsen. er schoss um 5,2 Prozent in die Höhe. Damit hellte sich auch das chart-technische Bild auf. Die Bullen wurden so stark aufgeputscht, dass das Kursbarometer mühelos die 8.000er-Marke knackte, die die erholung zuletzt gedeckelt hatte. und mehr noch. Auch die Hürde bei 8.152 Punkten konnte zurückerobert werden, woraus ein kleines spekulatives Kaufsignal resultiert. Der Weg ist nun frei bis zu dem im Mai die-ses Jahres markierten Rekordhoch bei 8.558 Zählern. Sollte es tatsächlich eine Sommer-Rallye geben, könnte der DAX sogar darü-ber hinausschießen. Voraussetzung dafür ist, dass von den notenbankern keine neuen, die Stimmung der Anleger belastenden, Atta-cken kommen und auch die Konjunkturda-ten sowie die nun auch hierzulande nächste Woche mit SAP beginnende Berichtssaison keine größeren Störfeuer verursachen

Bernanke spricht Klartext

Sommer-Rallye gestartet?

uSA DeuTSCHLAnD euRoPA

S&P 500 Stand: 12.07.2013 DAX Stand: 12.07.2013 euRo SToXX 50 Stand: 12.07.2013

Märkte im Überblick

Jubel, Trubel, Heiterkeit. Hatte in der Vor-woche eZB-Chef Mario Draghi mit seiner Verbalakrobatik in Sachen geldpolitik der eurozone zwischenzeitlich die Märkte be-ruhigt, folgte jüngst sein uS-Kollege. Ben Bernanke sagte zwar nichts, was neu wäre, mit seiner abermaligen Zusicherung einer sehr expansiven uS-geldpolitik für abseh-bare Zeit, hatten die Bullen an den europäi-schen Aktienmärkten aber offensichtlich ein Argument, wenn auch sehr fragwürdiges, um neue Käufe zu rechtfertigen. Viele in-dizes machten daher am Donnerstag einen kräftigen Satz nach oben und setzten damit die positive Tendenz aus der ersten Wochen-hälfte fort. gleich am Montag gab es vieler-orts eine deutliche gegenbewegung nach dem unangemessen scheinenden einbruch vom Freitag der Vorwoche. Danach hielt sich die Aufwärtsdynamik aber erst einmal in grenzen. Die gewinne am Donnerstag und Freitag peppten bei den europäischen indizes die Wochenbilanzen insgesamt aber weiter kräftig auf. Sie waren überwiegend sehr posi-tiv. Der euRo SToXX 50 kletterte um drei Prozent. er hat damit seine 200-Tage-Linie zurückerobert. Das stärkste Plus verzeichnete jedoch der russische RTS mit 6,3 Prozent. er setzte damit, dank Bernanke und steigenden Rohstoffpreisen, seine in der Vorvorwoche gestartete kleine gegenbewegung sehr dy-namisch fort. Kräftig abwärts ging es indes bei griechischen Aktien

Zumeist im Aufwind

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Am ersten Handelstag fiel der Kurs, Osram selbst warnt vor einem Ausverkauf, es schien ein schwieriger Börsenstart. Doch nun scheint es so, als würde das Börsenlicht Osram heller scheinen, als es pessimisten befürchtet hatten.

gleich der Dienstag, der zweite Handelstag, brachte für die osram Licht Ag einen gewaltigen Schritt nach oben. in der Spitze klet-terte der Kurs auf 28,74 euro. Letzter Preis der Sitzung waren 27,84 euro. Dies war gleichzeitig der höchste Tagesschluss in der ersten Börsenwoche, die letztlich mit einem Kurs von 27,07 euro endete. nach dem kräftigen Anstieg am Dienstag konnte die osram-Aktie

Die Siemens Ag hat am Montag ihre Licht-tochter osram an der Börse platziert. Den Anteilseignern des Münchner Technologie-konzerns wurde die Aktie im Verhältnis von 10 zu 1 unter der so schönen wie sinnvol-len WKn „LeD 400“ ins Depot gebucht, 19,5 Prozent der Anteile bleiben bei Siemens und dem eigenen Pensionsfonds. Dieser Börsengang war von Analysten mit Skepsis beobachtet worden, denn die Konkurrenz in dem sich stark wandelnden Leuchtmittel-Markt ist enorm groß. Dies brachte viele Anleger dazu, Vorsicht walten zu lassen. entsprechend sackte der Kurs von osram, der mit 24 euro pro Aktie in den Handel gestartet war, zunächst bis 23 euro durch. Davon erholte sich das Papier jedoch, und es beendete den ersten Börsentag mit 23,80 euro nur knapp unter der erstnotierung. Das entsprach einem Firmenwert von rund 2,5 Milliarden euro.

Stand: 12.07.2013

Aktie der Woche

osram Licht Ag

osram – ist der Siemens-spinoff ein

einleuchtender Kauf?

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Foto

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sram

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Aktie der Woche

das hohe Tempo somit zwar nicht durchhal-ten, in der Bilanz ergibt sich aber eine erste Handelswoche, die sich sehen lassen kann. osram strahlt ganz ordentlich, anstatt müde zu glimmen – die Pessimisten hatten mit weniger Performance gerechnet, und der kapitalisierte Wert der Firma lag doch etwas näher an den von Siemens angenommenen 3,23 Milliarden euro, als es zunächst ausge-sehen hatte.

Viel technischer NachholbedarfDie negativen Meinungen waren nicht aus der Luft gegriffen. osram hat technischen nachholbedarf. Das für seine klassischen, in orange-weiße Pappschächtelchen verpack-ten glühbirnen überaus bekannte unter-nehmen muss, nachdem es von Siemens an den freien Markt entlassen wurde, die sicher unumgängliche Fokussierung auf das wachs-tumsstarke LeD-geschäft aus eigener Kraft stemmen. Die traditionell konservative Mut-ter wollte in dem von technischer innovation und Übernahmen, aber auch von Mode und Design geprägten Markt – man blicke nur den aktuellen Autos tief in die Scheinwerfer – nicht zu viele Kräfte lassen, und die inves-titionen, die auf die osram Ag zukommen, sind erheblich.Doch dieses Risiko bedeutet auch eine Chance für den Leuchtmittelkonzern. Vor-standschef Wolfgang Dehen, der am Montag auf dem Frankfurter Parkett die Börsenglo-cke geläutet hatte, verspricht sich von der Abspaltung von Siemens mehr Freiheit bei investitionsentscheidungen als bisher. Bisher hatte sich der Münchner Leuchtmittelkon-zern mit anderen Siemens-Sparten das geld, das Siemens in innovationen stecken wollte, redlich teilen müssen. nun muss er bewei-sen, dass das Licht seiner selbständigen Firma heller leuchtet, als es dies unter an Bord des industrie-großtankers Siemens tun konnte. Das LeD-geschäft, der wohl gewinnträch-tigste Wachstumsmarkt, trägt bislang laut den Analysten von edison nur gut 25 Prozent zum Konzernumsatz bei, im Börsenprospekt

ist zudem eine durchschnittliche Marge beim ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (eBiTDA) von acht Prozent vor Steuern ausgewiesen. Das war vielen Siemens-Aktionären, die osram am Mon-tag in ihrem Depot vorfanden, offenbar zu wenig, wofür der durchsa-ckende Kurs am ersten Handelstag beredtes Zeugnis ablegte. ursache für Verkäufe war allerdings auch die Tatsache, dass vor allem instituti-onelle Anleger osram-Papiere abstießen, weil sie nicht in einen DAX-indexfonds passen.Doch osram hat genug andere Freunde, wie der im Wochenverlauf insgesamt aufwärts-strebende Kurs belegt. Dass diese Phantasie berechtigt sein könnte, belegen die Ziele des Vorstandschefs. Bis 2015 will das unterneh-men gut einer Milliarde euro an Kosten ein-gespart haben. im vergangenen Jahr hatte osram zudem bekanntgegeben, dass die Personaldecke weltweit um über 8.000 Stellen gestrafft werden solle. indessen ist auch der Han-del mit Derivaten für die Aktie mit erleuchtung in gang gekom-men. 72 Zertifikate auf osram listete die Stuttgarter Börse bereits am Donnerstag, 87 optionsscheine, ausgegeben von Commerzbank und Deutscher Bank, waren zum selben Zeitpunkt im Handel. Beobach-ter rechnen fest damit, daß die Zahl der Derivate auf die osram-Ak-tie noch deutlich zulegen wird, denn schon das Papier selbst war im Laufe der ersten Woche häufig unter spekulativen Aspekten gekauft

Bis 2015 will das Unternehmen gut einer Milliarde Euro

an Kosten eingespart haben.

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Aktie der Woche

worden, und das, obwohl der Konzern selbst auf mögliche hohe Kursrisiken hingewiesen hatte.

Eine Glühbirne war schon geplatztDer Börsengang von osram bedeutet für die ehemalige Konzern-Mutter Siemens ein Happy-end. einen gescheiterten Börsengang hatte das Papier immerhin schon hinter sich. Das war der grund dafür, dass man sich am Münchner Wittelsbacherplatz dafür ent-schieden hatte, den eigenen Aktionären ein osram-Papier für je zehn Siemens-Anteile ins Depot zu buchen. Für die Altaktionäre hat sich die Abspaltung indes gelohnt, denn die erste Handelswoche verlief gut für osram, und das Siemens-Papier hat sich, blickt man auf die beiden letzten Wochen, insgesamt gut gehalten. Auf ähnliche Weise hat Anfang 2005 der Chemiekonzern Bayer seine ungeliebte Chemie-Tochter Lanxess an die Börse gebracht. Heute ist das ehemalige Le-verkusener Aschenputtel im DAX. Da wurde die Leuchtentochter osram von ihrer Technologie-Mutter Siemens schon freundlicher in die große weite Welt des Börsenparketts entlassen. indes: „ob osram

ein ähnlicher erfolg wird wie Lanxess, ist fraglich“, sagte Marktanalyst Heino Ruland, und er zeigt auf den Punkt, den alle kennen und der wohl das entscheidende Kriterium ist: „es wird davon abhängen, ob osram den Vorsprung der Konkurrenz im LeD-geschäft aufholen kann.“insgesamt scheinen sich die Aussichten für neuemission derzeit wieder etwas günstiger

zu präsentieren. Am letzten Donnerstag startete auch die Deutsche Annington in den Börsenhandel – ebenso wie osram im zweiten An-lauf. Der Ausgabepreis lag mit 16,50 euro jedoch am unteren ende der Bookbuilding-Spanne. Mit einem ersten Kurs von 17,10 euro und einem Wochenschluss von 17,60 euro hielt sich der Aktie des immobilienkonzerns immerhin stabil über der Ausgabemarke.Bei osram scheint der optimismus der investoren nach dem Bör-sendebut jedoch heller zu leuchten. Schließlich lag der Aktienpreis am ende um fast 13 Prozent über dem ersten Kurs. Schon am letzten Wochenende hatte der osram-Chef sogar die Fassade der Frank-furter Börse mit einer Lichtinstallation in die unternehmensfarbe orange tauchen lassen. ob dieses Werben um Anleger erfolgreich war, könnte sich bald zeigen: Das unternehmen gilt angesichts seiner Marktkapitalisierung als Anwärter auf einen Platz im angesehenen nebenwerteindex MDAX, und wer weiß, vielleicht macht es osram in seiner Börsenkarriere dem Aschenputtel Lanxess nach – und lan-det eines Tages im DAX.Das Fazit für Anleger ist insgesamt positiv. Handlungsbedarf auf dem gebiet der innovation ist kein grund, eine Aktie zu verschmä-hen, falls die grundrichtung stimmt und das Problem erkannt ist.

osram Licht AgiSiN: DE000lED4000

WKN: lED400

Kurs 12.07.13: 27,07 EUR

52-Wochen-Hoch: 28,74 EUR

52-Wochen-tief: 23,00 EUR

Empf. Stop-loss: k. A.

Unser Anlageurteil: langfristiger Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

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Beides scheint bei osram zuzutreffen, so daß alle Aktionäre – und nicht zuletzt die mit rund einem Fünftel immer noch beteiligte Siemens Ag – über kurz oder lang ihre helle Freude an der leuchtenden Münchner Toch-ter haben dürften.

Bei Osram scheint der Optimismus der Investoren

nach dem Börsendebut heller zu leuchten.

bÖRSE am Sonntag · 28/1 309

Page 10: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

Gastbeitrag

Das weltweite Ölangebot wächst derzeit schnell. Dies ist insbesondere auf den Boom bei der Förderung von Schie-feröl in den USA zurückzuführen. Voraussichtlich werden auch Russland und der Nahe Osten von diesem trend erfasst. Dort ist die konventionelle Förderung rückläufig. Gleichzeitig haben die wichtigen Energieagenturen ihre prognosen angepasst. Sie gehen nun von einem Rückgang der weltweiten Ölnachfrage aus. Während die institute für die USA und China lediglich mit einem nur geringfügigen Rückgang rechnen, erwarten sie in Europa sogar eine deutlich reduzierte Nachfrage.

Wendepunkt am weltweiten Ölmarkt?

Preis für Öl der Sorte WTi die Marke von 80 uS-Dollar pro Barrel nicht unterschreiten, da sich die Produktion von Schieferöl bei einem Preisniveau unterhalb dieser grenze für die unternehmen nicht mehr rentieren würde. Der Preis für WTi-Öl wird außerdem dadurch un-terstützt, dass die uSA zunehmend Öl exportiert.Wegen des aufwendigeren Produktionsverfahrens ist die Förderung von Schieferöl mit 50 bis 80 uS-Dollar pro Barrel teurer als bei kon-ventionellem Öl. Der erfolg eines Schieferöl-Projekts ist daher stark von einer guten Konjunktur und einem positiven investmentumfeld abhängig. ob also ein engagement in diese Sparte der Ölindustrie lohnt, ist letztendlich von der erwartung in die Weltkonjunktur ab-hängig. Vor diesem Hintergrund sind investitionen in die schieferöl-verarbeitende industrie eine interessante, aber spekulative Überlegung.

Kurzfristiger Blick in höhere Regionenin den letzten drei Wochen hat sich WTi-Rohöl um zwölf Prozent verteuert und die Marke von 100 uS-Dollar pro Barrel durchbrochen. Damit ist der Spread zwischen Brent und WTi auf weniger als zwei uS-Dollar pro Barrel gefallen. Dies ist der geringste Abstand zwischen den beiden Ölsorten seit ende 2010. Der grund für diese entwicklung liegt insbesondere in den abnehmenden Lagerbeständen in den uSA. Denn die nachfrage ist vor dem Höhepunkt der „Driving Season“ und aufgrund des brummenden exports derzeit hoch. Die Kapazitä-ten der Raffinerien an der uS-golfküste sind daher fast vollständig ausgeschöpft. Der kurzfristige Ausblick für Öl bleibt positiv. So dürfte die anhaltende unsicherheit in Ägypten ebenso wie der Bürgerkrieg in Syrien den Preis zusätzlich unterstützen.insgesamt ergibt sich damit zwar kurzfristig Phantasie für den Rohöl-markt, mittelfristig dürfte aber sich an dem niveau, das wir derzeit sehen, nur in engem Rahmen etwas ändern. eine wirkliche Wende am Rohölmarkt ist das nicht – und auch das ist eine nachricht.

Die Zahl der Autoverkäufe in den uSA ist in den letzten Jahren ge-sunken. Denn die uS-gesetzgebung hat die Vorschriften zur ener-gieeffizienz von Kraftfahrzeugen verschärft. Trotz einer leichten er-holung bei den Absatzzahlen im vergangenen Jahr geht die nachfrage der uS-amerikanischen endverbraucher nach Benzin stetig zurück. Wir erwarten, dass sich diese entwicklung in den kommenden Jah-ren weiter fortsetzt.

Schieferöl als marktregulierender FaktorDer Ölpreis wird sich in absehbarer Zeit nur innerhalb einer geringen Spanne bewegen. Denn das Angebot steigt durch Schieferöl einerseits, gleichzeitig andererseits bleibt der Ausblick für die Weltwirtschaft un-sicher. Bedenken über die nachhaltigkeit der wirtschaftlichen erho-lung in den uSA und China werden den aktuellen Aufwärtstrend des Ölpreises voraussichtlich abmildern. in die andere Richtung dürfte der

Edith Southammakosane, Director-Research ETF Securities

Stand: 12.07.2013

WTi-Öl - endlos-Future (iCe)

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bÖRSE am Sonntag · 28/1 310

Page 11: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

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boeing

Ausgerechnet an dem tag, an dem die Boeing über das bisherige Allzeithoch von 107,83 US-Dollar vom Juli 2007 geklettert war. Ausgerechnet in der Stunde, in der die Kurstafeln Boeing mit 108,15 US-Dollar auswiesen – Groß-alarm am londoner Großflughafen Heathrow. Ein Dreamliner in Flammen. Schon wieder.

Die Fakten sind schnell erzählt. Aus einem Boeing-Dreamliner der ethiopian Airlines, der ohne Passagiere an Bord auf einem eher abge-legenen Teil des im Westen der britischen Metropole gelegenen Flug-hafens Heathrow geparkt war, stieg gegen 16.30 uhr ortszeit dichter Qualm auf. Die ursache des Feuers, das die alarmierten Rettungs-kräfte binnen einer Stunde unter Kontrolle hatten, blieb zunächst unklar. Der Flugverkehr auf beiden Landebahnen wurde gestoppt, es kam zu einer großen Zahl von Verspätungen.nur wenig später meldete der Reiseveranstalter Tui technische Probleme bei einer 787 seiner Tochter Thomson Airways. Die Ma-schine, die aus vom englischen Manchester aus in Richtung des Flughafen Sandford im uS-Bundesstaat Florida unterwegs war, kehrte „aus Sicherheitsgründen“ wegen Treibwerkproblemen um. Der Kurs der Boeing-Aktie, die sich eben in eine bisher ungese-hene Reiseflughöhe begeben hatte, reagierte prompt und deutlich. Am Freitag brach er um phasenweise 7,4 Prozent ein. Das war der größte Tagesverlust eines einzelwertes seit August 2011. Auch die Boeing-Zulieferer Honeywell und Rockwell Collins trudelten ins Minus. Charttechnisch wurde bei Boeing am Freitag nicht nur eine kurzfristige Positiventwicklung unterbrochen, sondern auch die mittelfristige Aufwärtstrendlinie getestet. Diese Linie hielt, der Kurs konnte seinen Sinkflug stoppen und sich danach sogar ein wenig nach oben absetzen.

Boeing in Turbulenzen

Das Feuer ist gelöscht, doch die Sorgenfalten bei den Analysten blei-ben. Sollte das Boeing-Papier doch noch nachhaltig die mittelfristige Aufwärtslinie nach unten durchbrechen, wäre aus charttechnischer Sicht ein kurzfristig negatives Signal gegeben, was für weitere Ab-gaben spräche. im Januar hatte die internationale Flugaufsicht den Dreamliner nach einer Serie ernster Zwischenfälle und Defekte vom Himmel geholt, also ein sogenanntes grounding ausgesprochen; die europäische eASA schloß sich unmittelbar an. ein solches Flugver-bot für einen ganzen Flugzeugtyp hatte es zuletzt 1979 gegeben.

Stand: Freitag nach Börsenschluss

Boeing

bÖRSE am Sonntag · 28/1 311

Page 12: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

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boeing

Der Blick über den Broker-Bildschirm hinaus offenbart die Pro-bleme, die dem deutlicher Rücksetzer für Boeing an den Börsen zugrundeliegen, und immer öfter sind Meinungen zu hören, der Ruf dieses uS-Technologiekonzerns sei durch die Pannenserie mit der A-787, so die Typenbezeichnung des Dreamliner, nachhaltig

angekratzt. erst am 25. April hatte die uS-Flugaufsicht FAA der Boeing A-787 Dream-liner unter strengen Auflagen wieder eine Flugerlaubnis erteilt. Jede einzelne der bis dato ausgelieferten 50 Maschinen musste dazu aber speziell mit einem neuen Batte-riesystem ausgerüstet und einzeln abgenom-men werden. Doch nun geht die Pannenserie möglicherweise weiter, und das nicht erst am

vergangenen Freitag – bereits und eine andere Maschine des Typs wegen technischer Probleme sicherheitshalber nach Manchester zu-rückgekehrt war.Die vielen Pannen, die zu beklagen sind, hätten nach Meinung von Beobachtern so einfach nicht passieren dürfen. Die Markteinführungs-kosten dieses Verkehrsflugzeugs, dessen Rumpf und Flügel komplett

aus Karbonkunststoff bestehen, betrugen insgesamt etwa 13,4 Milliarden uS-Dollar. Das ist sehr viel geld, doch es gab auch gro-ßer Versprechungen in die Technologie. ins-gesamt machen Verbundwerkstoffe rund die Hälfte des gewichts einer 787 aus, und das allein sorgt für eine Treibstoffersparnis von 20 Prozent, so Boeing. und wenn diese neue, teure Konstruktionsweise auch vielleicht er-folgreich war, so gingen die innovationen auf dem gebiet der Stromversorgung offen-bar gründlich daneben, war doch der Brand einer Batterie an Bord eines Dreamliners der Fluglinie AnA in Japan am 16. Januar 2013 die unmittelbare ursache für das monatelange grounding der A 787. und falls ein Batte-riebrand auch die ursache des jüngsten Bran-des in Heathrow war – experten halten das für gut möglich –, wäre das für die Boeing-Aktie ein klares Verkaufssignal.

wächst sehr stark und hat in den ver-gangenen Jahren Bilanz, umsatz und gewinn vervielfacht. Allein in 2013 ist das immobilienportfolio von 11.657 auf 16.000 einheiten gewachsen. Das opera-tive ergebnis (eBiTDA) betrug in 2012 rund 122 Mio. euro, der Jahresüberschuss lag bei 93 Mio. euro. Zum Kauf weiterer Wohnungen wurde das eigenkapital erst kürzlich um mehr als 90 Mio. euro aufge-stockt. Zusätzlich bietet grand City noch bis zum 19. Juli 2013 eine besicherte un-ternehmensleihe an der Börse Frankfurt an. So soll das immobilien-Portfolio in den kommenden Monaten auf mehr als 20.000 wachsen.

Der Markt für Wohnimmobilien in Deutschland boomt. Auf der einen Seite ist Wohnraum – insbesondere in den Ballungs-zentren – knapp. Während die Bevölke-rungszahl leicht sinkt, steigt die Anzahl der Haushalte kräftig an – laut der Bundesregie-rung von 38,7 Millionen in 2002 auf voraus-sichtlich 41,3 Millionen bis 2025.Davon profitiert die grand City Properties. Das unternehmen ist seit 2006 in Deutschland aktiv und konzentriert sich auf den Kauf von immobilien-Portfolios, die nicht optimal verwaltet wurden, um durch eine opti-mierte Verwaltung und Modernisierung die objekte zu restrukturieren und einen Turnaround zu erreichen. Die gesellschaft

6,25 % Zinsen mit Betongold & Besicherung

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Die gCP-Anleihe auf einen BlickVolumen: bis zu 100.000.000,- Euro

WKN: A1HNBM

Kupon: 6,25 %, halbjährliche zahlung

laufzeit: 7 Jahre

zeichnungsfrist: bis zum 19.7.

Börse: Börse Frankfurt (Entry Standard)

Die vielen Pannen, hätten nach Meinung von Beobachtern so einfach nicht passieren dürfen.

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Page 13: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

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Unternehmen der Woche

general Motors war lange Zeit der Vorzeigekonzern der uSA. Mit Marken wie Buick, Pontiac oder Chevrolet brachte es der Autobauer aus Detroit in den Staaten zeitweise auf einen Marktanteil von 60 Prozent in den uSA. Doch dann produzierte gM mit benzinschlu-ckenden ungeheuern wie dem Hummer am Markt vorbei, die nach-frage brach ein. Die heimische Konkurrenz, vor allem aber die Japa-ner überzeugten mit Fahrzeugen, die weniger Sprit schluckten und vor allem auch weniger reparaturbedürftig waren. Das ergebnis der Fahrlässigkeit: 2007 verbuchte gM einen Verlust von 39 Milliarden Dollar, die Verschuldung war auf 37 Milliarden Dollar gestiegen. entsprechend schlecht fiel das urteil der Ratingagenturen aus. Sie stuften die gM-Bonds nur noch mit „Ramsch“ ein. Auch die Bör-sianer erkannten die Risiken und trennten sich vom einstigen Vor-zeige-Autobauer, die Aktie rutschte ungebremst in den Pennystock-Bereich. Das Management reagierte mit Massenentlassungen, doch der niedergang des ehemaligen giganten ließ sich so nicht stoppen. 2009 beantragte gM nach Chapter eleven des uS-insolvenzrechts Konkurs. um einen Dominoeffekt zu verhindern, der auch in der

Vor vier Jahren drohte dem US-Autokonzern der Untergang. Doch mit staatlicher Hilfe und Kostensenkungen gelang General Motors der Neuanfang. Nun fährt der einstige Gigant wieder Gewinne ein und bringt neue wettbe-werbsfähige Modelle auf den Markt. Der Wiederaufstieg spiegelt sich an der Börse wider: Die Aktie, die nach dem insolvenzantrag aus dem Dow Jones index flog, notiert seit Anfang Juni 2013 wieder im vielbeachten S&p 500.

Zulieferindustrie Arbeitsplätze gekostet hätte, steckte die uS-Regie-rung über 50 Milliarden Dollar in die Rettung des angeschlagenen unternehmens. Seinerzeit war die staatliche Hilfe noch umstritten. Der Konzern wurde, nachdem die Regierung zum großaktionär auf-gestiegenwar, abschätzig als „government Motors“ bezeichnet.Doch der einsatz von uS-Präsident Barack obama hat sich gelohnt. gM schaffte dank eines ehrgeizigen Kostensenkungsprograms den Turnaround und schreibt wieder schwarze Zahlen. 2012 erzielte der Konzern trotz der weiterhin schwierigen Lage bei den gM-Töchtern opel und Vauxhall einen gewinn von knapp fünf Milliarden Dollar. Auch 2013 läuft es gut. im Juni verkaufte gM allein in den Staaten 264.843 Fahrzeuge, im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Plus von sechs Prozent.Dank der guten entwicklung reduziert der Staat sein engagement. Sein Anteil an gM ist von einst über 60 Prozent auf mittlerweile nur noch 14 Prozent gesunken. im kommenden Jahr soll der Aus-stieg komplett vollzogen sein. gM-Chef Dan Akerson will sich für die Rettungsaktion beim Steuerzahler bedanken. er erwägt erstmals wieder die Auszahlung einer Dividende.Das aber ist nicht der einzige grund, warum Anleger den im Juni in den S&P 500 index aufgenommen Titel attraktiv finden. Für Kursfantasie sorgt unter anderem eine deutlich umweltfreundlichere Reihe von Pick-up-Trucks, wie dem Chevrolet Silverado und dem gMC Sierra, die noch in diesem Jahr in den uS-Markt eingeführt werden sollen. Aber auch für sportliche Fahrer hat gM ab 2014 ein neues interessantes Angebot. Der Chevrolet Stingray beschleunigt in nur 3,8 Sekunden von null auf 60 Meilen und kommt aus dieser geschwindigkeit nach nur 32 Metern wieder vollständig zum Stehen.Für nachhaltige Kursfantasie sorgt zudem die expansion von gM ins Reich der Mitte. Dort verkauft der Autobauer mittlerweile mehr Fahrzeuge als in den Staaten. Auch in europa zeichnet sich eine Sta-bilisierung ab. gM-Chef Akerson will jedenfalls spätestens Mitte des Jahrzehnts mit dem gesamtkonzern wieder die gewinnzone erreichen.

Stand: 12.07.2013

general Motors

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rsgeneral Motors: glänzendes Comeback

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Page 14: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

ALCoA

Verlust vervielfachtAm vergangenen Montag eröffnete wie üb-lich Alcoa (WKn: 850206) die aktuelle Be-richtssaison in den uSA. im zweiten Quartal vervielfachte der Aluminiumproduzent den Verlust von 19 auf 148 Mio. uS-Dollar. Der den Aktionären zurechenbare Fehlbetrag stieg von 2 auf 119 Mio. uS-Dollar. Je Ak-tie erreichte der Verlust 0,11 uS-Dollar. Vor Sonderposten legte der gewinn je Aktie von 0,06 auf 0,07 uS-Dollar zu. experten hatten auf dieser Basis keine Veränderung prognos-tiziert. Vor Steuern erhöhte sich das Minus von 6 auf 127 Mio. uS-Dollar. Der umsatz schrumpfte wie erwartet von 5,96 auf 5,85 Mrd. uS-Dollar. Während die Produktions-kosten von 5,15 auf 4,93 Mrd. uS-Dollar sanken, stiegen die Vertriebs- und Verwal-tungskosten von 245 auf 254 Mio. uS-Dol-lar. Restrukturierungskosten schlugen mit 244 Mio. uS-Dollar zu Buche – gegenüber 15 Mio. uS-Dollar im Vorjahreszeitraum. unter dem Strich legten die gesamtausga-ben leicht von 5,97 auf 5,98 Mrd. uS-Dollar zu. im gesamtjahr rechnet Alcoa nach wie vor mit einer Ausweitung der globalen Alu-minium-nachfrage um 7 %. Die nachfrage aus der Flugzeugindustrie soll um 9% bis 10% anziehen. in der Baubranche wird ein Plus von 4 % bis 5 % erwartet, in der Trans-portbranche ein Anstieg um 3 % bis 8 %, in der Automobilindustrie ein Zuwachs von 1% bis 4 %.

NewsNews

unternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

16.07.2013 13:30 Coca-Cola Co Halbjahresbericht 2013

16.07.2013 13:35 Goldman Sachs Group inc Halbjahresbericht 2013

17.07.2013 22:05 iBM Corp Halbjahresbericht 2013

17.07.2013 22:01 intel Corp Halbjahresbericht 2013

18.07.2013 22:08 Google inc Halbjahresbericht 2013

18.07.2013 22:01 Microsoft Corp Ergebnisbericht 2012/13

18.07.2013 07:00 SAp AG Halbjahresbericht 2013

19.07.2013 12:30 General Electric Co Halbjahresbericht 2013

geRReSHeiMeR

gewinneinbruchDer sich auf die Pharmaindustrie speziali-sierte Verpackungsproduzent gerresheimer (WKn: A0LD6e) erlitt im zweiten ge-schäftsquartal (ende: 31. Mai) unter ande-rem aufgrund einer höheren steuerlichen Belastung sowie gestiegener Kosten einen gewinneinbruch von 17,9 auf 12,2 Mio. euro. Vor Steuern (eBT) schrumpfte der gewinn von 26,0 auf 24,4 Mio. euro. Der vor Zinsen und Steuern (eBiT) erzielte ge-winn gab dagegen nur leicht von 33,8 auf 33,6 Mio. euro nach. Das um Sonderpos-ten bereinigte eBiTDA (gewinn vor Zin-sen, Steuern und Abschreibungen) legte von 59,5 auf 59,8 Mio. euro zu. im Vergleich zur Vorjahreszeitraum kletterte der umsatz von 313,9 auf 327,1 Mio. euro. gleichzei-tig erhöhten sich die Herstellungskosten von 222,8 auf 231,0 Mio. euro. Die Ver-triebs- und Verwaltungsausgaben zogen von 56,3 auf 62,0 Mio. euro an. im geschäfts-bereich Plastic System, welches Kunststoff-systeme und -behälter produziert, stieg der umsatz von 111,7 auf 123,7 Mio. euro, das bereinigte eBiTDA von 25,3 auf 28,1 Mio. euro. Mit glas für Ampullen oder Spritz-systeme (Tubular glas) setzte gerresheimer 88,5 Mio. euro um – gegenüber 87,7 Mio. euro im 2. Quartal 2012. Das bereinigte eBiTDA sank aufgrund von Qualitätspro-blemen in einem mexikanischen Werk von 17,1 auf 13,1 Mio. euro. im laufenden Jahr rechnet das MDAX-Mitglied weiterhin mit einem währungsbereinigten umsatzplus von 5 % bis 6 %.

SÜDZuCKeR

Rohstoffkosten belastenim am 31. Mai beendeten ersten geschäfts-quartal brach der von Südzucker (WKn: 729700) erwirtschaftete Überschuss auch aufgrund einer mehr als verdoppelten Steuer-belastung von 262,7 auf 168,0 Mio. euro ein. Der auf die Aktionäre entfallende gewinn sackte von 220,5 auf 131,5 Mio. euro ab. Vor Steuern (eBT) sank der gewinn von 238,4 auf 219,7 Mio. euro, der im operativen ge-schäft erzielte gewinn von 263,1 auf 230,8 Mio. euro. Der gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (eBiTDA) schrumpfte von 312 auf 281 Mio. euro. Dagegen zog der umsatz von 1,89 auf 2,03 Mrd. euro an. Prozentual stärker als der umsatz erhöhten sich jedoch die Kosten der verarbeiteten Roh-stoffe – von 764,6 auf 896,6 Mio. euro. Die Ausgaben für Personal legten von 185,5 auf 196,4 Mio. euro zu. Die Hälfte des gesamt-umsatzes floss im Segment Zucker durch die Bücher – der entsprechende umsatz zog von 998 Mio. auf 1,05 Mrd. euro an. Aufgrund gestiegener Rohstoffpreise sank der operative gewinn von 193 auf 159 Mio. euro. im ge-schäftsbereich Spezialitäten (unter anderem Tiefkühl- / Kühlprodukte sowie Stärke) klet-terte der umsatz von 460 auf 487 Mio. euro, der operative gewinn fiel, ebenfalls belastet von Rohstoffkosten, von 43 auf 31 Mio. euro. im gesamtjahr soll der Konzernumsatz von 7,9 auf 8,0 Mrd. euro zulegen, der operative gewinn jedoch von 974 auf rund 825 Mio. euro schrumpfen.

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bÖRSE am Sonntag · 28/1 314

Page 15: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

NewsNews

SMeiL AWARD 2013

blicklog.com und immofinanz zu besten Finanzblogs gewähltDirk elsner mit www.blicklog.com und der immofinanz-Blog blog.immofinanz.com ha-ben den SMeiL AWARD 2013 gewonnen. Sie sind damit die “Finance Blogger of the Year”, die in den letzten Wochen von initiator Christian Drastil, dem Social-Trading Pio-nier wikifolio.com sowie dem online-Broker Brokerjet gesucht worden waren. Während sich blicklog.com die “Single Kategorie” und das Preisgeld in der Höhe von 1.000 euro sicherte, holte sich der immofinanz-Blog den Sieg bei den Corporate-Finance-Blogs. insgesamt hatten sich 113 deutschsprachige Finanzblogs um den SMeiL AWARD 2013 beworben. es wird auch 2014 einen SMeiL AWARD geben. Die enorme Vielfalt bei den einreichungen 2013 und das weit über den erwartungen liegende interesse am Publi-kumsvoting zeige, welch großer Bedarf für initiativen wie den SMeiL AWARD besteht, betonten die initiatoren.

WALLenBoRn ADRiA

Wind begibt besi-cherte 7-%-AnleiheDie Wallenborn Adria Wind gmbH, mittel-bare eigentümerin und Betreibergesellschaft des größten Windparks im eu-Mitgliedsstaat Kroatien, plant die emission einer neuen An-leihe. Das emissionsvolumen beläuft sich auf 80 Mio. euro, die Anleihe ist mit einem Kupon von 7 % ausgestattet. es handelt sich um eine nicht-nachrangige und besicherte unmittelbare Verpflichtung der emittentin gegenüber den gläubigern. gezeichnet wer-den kann die Anleihe (WKn A1R1C5) mit

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einer Stückelung von 1.000 euR ab dem 18. Juli 2013. Die erstnotiz im m:access der Börse München ist für den 31. Juli 2013 vor-gesehen. Die erlöse aus der Anleiheemission sollen zum wesentlichen Teil zur Refinan-zierung des bestehenden Windparks „Senj i“ nahe der Stadt Senj an der kroatischen Ad-riaküste genutzt werden. Mit einer Leistung

von 42 Megawatt aus 14 Windenergieanlagen speist dieser Windpark bereits seit über zwei Jahren Strom in das kroatische netz ein. Die Cashflows sind dabei durch den gesetzlich festgeschriebenen einspeisetarif abgesichert. Bei einem aktuellen Marktpreis von umge-rechnet rund 0,09 euR/kWh ist der Wind-park in Senj bereits heute profitabel.

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bÖRSE am Sonntag · 28/1 315

Page 16: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

Der Weg in Europa ist für viele Staaten bei der Konsolidierung der Finanzen und Umsetzung von Reformen weiter steinig und mit problemen behaftet. Dabei wird gerne vergessen, dass viele europäische Unternehmen, die auch weltweit aktiv sind, nach wie vor gute perspektiven aufweisen.Die gewinnbringende Auswahl europäischer Unter-nehmen ist ziel des Fidelity European Fund.

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Fonds der Woche

portfoliozusammensetzungin diesem makroökonomischen umfeld sucht das Fondsmanagementdes Fidelity european Fund nach attraktiven einzeltiteln unter-schiedlicher Marktkapitalisierung. Seit no-vember 2012 wird der Fondsvon Victoire de Trogoff verwaltet. Zu den Portfolioschwerge-wichten zählen aktuell die europäischen Blue Chips nestlé, HSBC Holdings und Sanofi. unter den Ländern ist großbritannienmit-über 30 Prozent am stärksten vertreten. Der Blend-investmentstil des Fonds erlaubt eine Mischung von substanz- und wachstums-starken unternehmen.Mit knapp 20 Prozent machen die Finanztitel in der Sektorenge-wichtung den größten Posten aus, gefolgt von Healthcare- und industrieaktien. Telekom-munikationsdienstleister und Versorger be-finden sich mit 3,9 Prozent bzw. 1,3 Prozent am unteren ende der Sektoren-Skala. Mit 73 unterschiedlichen einzeltiteln ist der Fonds vergleichsweise breit diversifiziert. „im laufen-den Jahr erzielte der Fonds bislang eine po-sitive Rendite und entwickelte sich besser als der MSCi europe index. Dazu haben in ers-ter Linie Positionen im Automobilsektor und ein Stockpicking bei Finanz- und Telekomti-teln beigetragen. unter den Automobilzulie-ferern hat Continental den Ausblick auf fünf Prozent Wachstum und gewinnmargen von über zehn Prozent bestätigt. Die Finanztitel

Fidelity european Fund A Acc (euR)iSiN: lU0238202427

Fondsvolumen: 174 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflegungsdatum 12.12.2005

Gesamtkostenquote: 1,94%

Fidelity european Fund – Stockpicking in europa

wurden durch ein verbessertes Marktsenti-ment und die notenbanken unterstützt. Da-rüber hinaus hat unser investment in die Allianz-Aktien sehr zur guten Performance beigetragen. Zusätzlich konnten wir durch den Verzicht auf Aktien von Telefónica und Vodafone einen relativen Wertbeitrag leisten“, so die Fondsmanagerin Victoire de Trogoff.

Blick in die VergangenheitAls Benchmark des Fonds dient der MSCi europe index. Betrachtet man den Fonds mit Stand vom 09. Juli auf Sicht von 52 Wochen liegt der ertrag des Fonds bei 20,31 Prozent und damit leicht hinter der Benchmark mit 23,64 Prozent. in der vor-hergehenden 52-Wochen-Periode konnte das Fondsmanagement die Verluste mit -3,08 Pro-zent gegenüber dem index mit -16,79 Prozent deutlich eindämmen.

FazitDer Fonds eignet sich als Basisinvestment für Anleger, die einen flexiblen Anlagestil auf dem europäischen Aktienmarkt suchen. Durch den konsequenten Stock-Picking-Ansatz ist künftig sowohl eine langfristige outperformance des index bei gleichzeitiger Reduzierung des Risikos möglich.

Der akute Druck auf europa hat etwas ab-genommen. ein mögliches Auseinanderbre-chen der Währungsunion steht momentan nicht auf der Agenda der Märkte. Vielmehr werden die Leistungen der Restrukturie-rungsmaßnahmen vieler Schuldnerländer anerkannt, auch wenn der Weg steinig und teilweise von Rückschritten begleitet ist.

Ausblick für EuropaDer oeCD-Konjunkturbarometer macht Hoffnung für die eurozone. Der aktuell für Mai veröffentlichte Wert liegt bei 100,6 Punkten. Werte über 100 indizieren, dass die Konjunktur an Fahrt gewinnt. Für Deutschland und italien sieht die oeCD stärkeres Wachstum während sie für Frank-reich weiterhin Probleme prognostiziert. Der Lichtblick ist gerade für italien von be-sonderer Bedeutung, da das Land erst von der S&P-Ratingagentur herabgestuft wurde und dadurch nur noch zwei Stufen über Ramschniveau liegt.

bÖRSE am Sonntag · 28/1 316

Page 17: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

News

DnB

günstige einstiegsmöglichkeitenBei Technologie-unternehmen sieht Anders Tandberg-Johansen, Head of global Technology bei DnB Asset Management, attrak-tive Kaufkurse. „Das um netto-Cash-Positionen und Schulden bereinigte Kurs-gewinn-Verhältnis des Sektors für 2013 liegt le-diglich bei 13“, so der Fondsmanager, der den DnB Technology (iSin: Lu0302296495) verwaltet. Das norwegische investmentun-ternehmenDnB hat insgesamt 61 Mrd. euro Assetsundermanage-ment. Auf einem guten Wachstumspfad sieht Tandberg-Johansen die unternehmen Apple und Samsung. Für die kommenden Jahre erwartet er bei beiden Firmen einen jährlichen Anstieg von 7 % beim gewinn. noch höhere Wachstumsraten sieht er bei google.

Allerdings sei die Aktie mit einem 16er-KgV auch höher bewer-tet als andere Technologie-Blue Chips. Bei google rechnet er mit Wachstumsraten von 16 % p.a. Trotz aller guten Wachstumsaus-sichten bei google hat er das unternehmen in seinem Fonds niedri-ger gewichtet als den Konkurrenten Microsoft. Der grund liegt im antizyklischen investmentstil: „Der Markt hat inzwischen erkannt, wie vielversprechend google aufgestellt ist. Microsoft dagegen wird trotz seiner ertragsstärke im Firmenkundensegment und seines gu-ten Wachstumspotenzials unterschätzt“, so Tandberg-Johansen. Künftiges Kurs-Potenzial sieht er bei den Spielekonsolenherstellern wie Activision, ubisoft oder gameloft.

uniVeRSAL-inVeSTMenT

Multi-Manager-Ansatzgreiff capitalmanagement, ARiQon Asset Management und das Research- und Analysehaus MMD vereinen ihre invest-menterfahrung in dem Multi-Manager-Fonds elite Plus ui (iSin: De000A0M6DK0). in diesem Zusammenhang wird der gReiFF elite ui neu ausgerichtet. Als Zielfonds der Dachfonds-Konzeption werden ausschließlich vermögensverwaltende Fonds ausgewählt. ARiQon Asset Management und MMD stellen greiff capital-management informationen zu den möglichen Zielfonds und zur Marktlage zur Verfügung. Angestrebt wirdeine in jeder Marktsitu-ation optimierte Kombination von Anlagestrategien: „Der Fonds ist

weniger ein Produkt als vielmehr eine Dienstleistung vergleichbar mit einem family office“,so Volker Schilling von greiff capitalma-nagement. entscheidend dabei ist die Mischung der investmentstile: „Die Kunst besteht nicht alleine darin, gute Manager auszuwählen, sondern durch geeignete Kombinationen eine größtmögliche Streu-ung über Assets, Köpfe und Stile zu erreichen“, so Klaus-Dieter erd-mann von MMD Multi Manager. Das Fondsprofil des elite Plus ui ist ausgewogen ausgerichtet. gegenwärtig befinden sich unter den Zielfonds u.a. der Wave Total Return (iSin: De000A0Mu8A8) und der MeAg euro ertrag (iSin: De0009782730).

HSBC ASSeT MAnAgeMenT

geringe inflationChristian Heger, Chief investment officer bei HSBC global Asset Management in Deutschland, sieht keinen Anlass zu inflationssor-gen. Deshalb gebe es auch keinen grund zur Besorgnis vor steigen-den Zinsen. Die uSA hatten zwar angekündigt, das Programm der Anleihekäufe zurückzufahren. Andererseits wurde von der noten-bank darauf hingewiesen, dass die nullzinspolitik in den uSA noch bis zum übernächsten Jahr Bestand haben soll. in der eurozone gebe es weiterhin Sorgen um das wirtschaftliche Wachstum, die einen Zinsanstieg verhindern würden. Auch in Japan würden die Zinsen niedrig bleiben. niedrige Rohstoff- und energiepreise sowie hohe

Arbeitslosigkeit in vielen eu-Staaten würden einer Zinsanhebung in der eurozone entgegenstehen. „Für eine anhaltende Fortsetzung des Zinsanstiegs fehlen daher die grundlagen“, so Heger. Für das aktuelle Jahr bleibt HSBC Asset Management gegenüber den Aktien-märkten skeptisch, da es fraglich sei, ob die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 2,5 % wachsen würde. Dies sei für die gewinnerhöhung der unternehmen nötig. Vor allem rohstofflastige Volkswirtschaften wie Brasilien und Russland hätten zu kämpfen. Positiv blicken die Vermögensverwalter mit einem geschätzten globalen Wachstum von 3 % ins kommende Jahr.

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Strategien für Ihren Vorteil an den Börsen

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News

eRSTe ReSPonSiBLe SToCK gLoBAL

nachhaltigkeits-Fondsmanagement-Team feiert geburtstag

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nachhaltigkeits-Fonds jährlich um 1,2 Prozentpunkte mehr Rendite ab als ein klassischer Aktienindex. Diese Überrendite bestätigt auch den erfolg des nachhaltigkeits-investmentprozesses. Der Fonds ist dabei global ausgewogen investiert und verfolgt momentan eine leicht defensive Strategie. Das Schwergewicht der Aktienauswahl liegt auf die industriestaaten (überwiegend uSA) und nicht so sehr auf Titel aus den Schwellenländern (emerging Markets). Auf Branchenebene bevor-zugt das Fondsmanagement Titel aus dem gesundheitswesen und de-fensiven Konsumgütern. im Vergleich zu einem globalen Aktienindex wie dem MSCi World werden Finanzwerte (Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister) deutlich untergewichtet. innerhalb der ersten Dekade des Bestehens des Fonds konnte das Fondsmanagement den rechnerischen Wert beinahe verdoppeln (+95,52 %). Dies entspricht ei-ner jährlichen Durchschnittsperformance von 7,03 % per 10. Juli 2013. Der Fonds verantwortet derzeit ein Volumen von 233 Mio. euR.

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Der globale Aktienfonds eRSTe ReSPonSiBLe SToCK gLoBAL feiert jetzt seinen 10. geburtstag. Wolfgang Pinner, Chief Sustain-ability investment officer und Leiter des nachhaltigkeits -Fondsma-nagement-Teams der erste Asset Management, kann auf eine lange erfolgsgeschichte verweisen. unter seiner Verantwortung wurde be-reits im Jahr 2001 das nachhaltigkeits-Management gestartet und kontinuierlich ausgebaut. Der erste globale nachhaltige Aktienfonds Österreichs wurde auf initiative einer österreichischen Pensionskasse und der eRSTe-SPARinVeST am 11. Juli 2003 ins Leben geru-fen. Vom VPK SuSTAinABiLiTY FonDS über den eSPA ViniS SToCK gLoBAL bis zum eRSTe ReSPonSiBLe SToCK gLoBAL, so der aktuelle Fondsname seit 30. november 2012, blieb der Weg des Fonds trotz zeitweise schwieriger Marktphasen stabil. nicht nur absolut, sondern auch im Vergleich zum globalen MSCi World-index schneidet er sehr gut ab. Seit der Fondsauflage warf der

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Gastbeitrag

Anleger meiden neue investment-Vehikel

zum Fondsobjekt noch vor dem Stichtag geschlossen wird. Sind diese Fonds vollplat-ziert, wird sich der Markt neu aufstellen: Die experten bei dima24.de erwarten, dass sich etwa ein Drittel der Anbieter vom Beteili-gungsmarkt zurückziehen werden. etwa 20 Prozent der derzeit aktiven emissionshäuser haben uns bereits signalisiert, dass sie weiter Sachwert-investments für Privatanleger auf-legen wollen. Zuletzt sorgte ein Schreiben der Finanzaufsicht BaFin vom 14. Juni 2013 branchenweit für Verwirrung: es ließ den Schluss zu, dass einige Fondstypen, wie etwa Wind- und Solarfonds oder auch Schiffsbe-teiligungen, weiter unreguliert bleiben könn-ten. gesetzgeber und Finanzaufsicht müssen hier noch Klarheit schaffen. Ab 22. Juli 2013 erwarten wir daher zunächst eine lange Som-merpause – bei Anlegern und initiatoren.

in einer Woche endet für deutsche Anleger die Möglichkeit, über die Rechtsform der Kommanditgesellschaft (Kg) in Sachwerte zu investieren. grund ist die umsetzung der eu-Vorgaben mit dem Kapitalanlagege-setzbuch (KAgB) zum 22. Juli 2013. Wie es dann weitergeht, ist noch offen. Doch viele emissionshäuser arbeiten bereits an Konzep-ten, die das Kg-Modell zum Stichtag ablö-sen sollen. Die Branche ist zuversichtlich, dass die Anleger auch künftig in Sachwerte wie immobilien und Rohstoffe investieren wollen. Doch aktuell sind noch keine AiFM-konformen Finanzprodukte am Markt. Die Fondshäuser tasten sich erst langsam vor.insgesamt ist die Bandbreite der Angebote aber größer geworden: So bieten initiatoren verstärkt Direktinvestments oder namens-schuldverschreibungen an. Das sind Alter-nativen zum geschlossenen Fonds, die nicht unter die europäische Richtlinie fallen. Die Anleger sind jedoch eher reserviert gegen-über solchen Anlage-Formen Den investoren fehlt noch die erfahrung mit diesen, für sie neuen Vehikeln. Hier ist viel Aufklärungs-arbeit nötig.gut ein Drittel der 230 aktuellen, klassi-schen Beteiligungs-Angebote bei dima24.de können auch nach dem Stichtag noch plat-ziert werden. Sie nehmen Übergangs-Re-gelungen in Anspruch, weil sie nach dem 21. Juli keine Anlagen mehr tätigen. ob ein Fonds diesen Bestandsschutz erlangt, hängt also davon ab, ob der Kaufvertrag

Renate Wallauer

geschäftsführerin dima24.de

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Die Aktionäre der Walldorfer Softwareschmiede wurden in den vergangenen Monaten nicht von Kursgewinnen verwöhnt. Mittlerweile notiert die Aktie unter der 200-tages-linie. Ein seitwärts tendierender Kurs ist für die nächsten Monate nicht unwahrscheinlich, so dass zertifikate-Anleger gegenüber den Aktionären besser positio-niert sein könnten.

zertifikate-Idee

SAP-Capped-Bonus-Zertifikat – gewinne mit Puffer

Allerdings führt dabei kein Weg an den unternehmensgründern vorbei, die entspre-chende Aktienpakete halten. Aktuell soll laut Platter nicht nur das Webangebot verbessert und damit kundenfreundlicher werden, auch SAP-Läden in größeren Städten, analog zu den Apple-Stores, sind in Planung. inwieweit diese Shop-Lösungen von geschäftskunden angenommen werden, bleibt abzuwarten. gerardus Vos, Analyst der britischen Barclays-Bank, stuft die Aktie auf „gleichgewichten“ und benennt für SAP vor Bekanntgabe der Zahlen zum zweiten Quartal am 18. Juli ein Kursziel von 55 euro.

Attraktive SeitwärtsrenditenDas SAP-Capped-Bonus-Zertif ikat der uBS (iSin: DeDe000uA1RXP5) wird am 26. September 2014 fällig. Die Barriere des Produkts liegt bei 42 euro, das Bonusniveau und gleichzeitig die Kursobergrenze ist bei 60 euro festgesetzt. Berührt die SAP-Aktie die Barriere während der Laufzeit des Pro-dukts nie, erfolgt zum Laufzeitende eine Auszahlung von 60 euro. An weitergehen-den Kursgewinnen bei SAP partizipieren die Zertifikateanleger nicht mehr. Zurzeit wird das Papier mit 53,81 euro gehandelt und da-mit mit einem Abgeld gegenüber der Aktie (aktuell 56,70 euro).

SAP-Capped-Bonus-ZertifikatZertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Capped-Bonus-zertifikat UBS SAp 26.09.2014 UA1RXp

Durchwachsene ErgebniszahlenDas unternehmen produziert Computer-Software für unterschied-liche geschäftsabläufe von der Personalverwaltung bis hin zur Buchführung. im vergangenen Jahr stiegen die unternehmens-umsätze um über 14 Prozent auf 16,3 Mrd. euro. Allerdings lag das Betriebsergebnis mit ca. vier Mrd. euro 17 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Zahlen zum ersten Quartal 2013 lagen unter der erwartung der Marktteilnehmer. Der umsatz legte zwar um sieben Prozent zu und stieg auf 3,6 Mrd. euro im Vergleich zum Vor-jahresquartal. Von der Hochleistungsdatenbank Hana hatten sich experten höhere Verkaufszahlen erwartet. Die Software-umsätze stiegen nur um drei Prozent auf 660 Mio. euro. Dieser Bereich ist für SAP besonders wichtig, da durch die Verkäufe auch Folgeum-sätze für die Softwarewartung generiert werden. Allerdings konnte der gewinn vor allem durch Sparmaßnahmen um 17 Prozent auf 520 Mio. euro gesteigert werden. Der Ausblick auf das gesamtjahr wurde ebenfalls bestätigt, so dass das traditionell schwache erste Quartal kein schlechtes omen für das gesamte Jahr sein muss. Für das Jahr 2020 wird ein umsatzvolumen in Höhe von mehr als 20 Mrd. euro angestrebt.

investitionsschubBesondere Chancen sieht SAP in China. So will man in diesem Land bis 2015 den umsatz auf eine Mrd. euro hochschrauben. Zur er-reichung des Ziels ist der Konzern auch bereit, tief in die Tasche zu greifen, sowohl was die investitionen in China betrifft, aber auch be-züglich der allgemeinen Forschung und entwicklung. Damit wird ein Beitrag dazu geleistet, das unternehmen globaler aufzustellen, wie es der Aufsichtsrat-Chef Hasso Plattner gefordert hatte. immer wieder wird der Konzern auch als möglicher Übernahmekandidat gehandelt.

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News

RBS

Trennung von der Zertifikate-SparteDie Trennung vom Zertifikate-geschäft hat die RBS bereits im ver-gangenen Monat angekündigt. Die teilverstaatlichte Bank will sich künftig auf das Anleihen- und das Devisengeschäft zu konzentrieren. Die RBS war als nachfolgerin der ABn Amro einer der Pioniere unter den Zertifikate-emittenten in Deutschland. Zunächst wurde über mögliche Käufer spekuliert. Mittlerweile scheint sich der Kreis der interessenten etwas einzugrenzen. nach Mitteilung des Finanz-nachrichtendienstes Bloomberg haben die Commerzbank sowie die beiden französischen Banken Sociétégénérale und BnP Paribas ihr

interesse angemeldet. Alle drei Banken sind bereits stark am deut-schen Zertifikatemarkt etabliert. Darüber hinaus werden auch der Credit Suisse und JP Morgan Kaufinteresse nachgesagt. im unter-schied zur insolvenz einer Bank müssen sich die Zertifikateinhaber-bei einem Verkauf der Sparte keine gedanken darüber machen, ob die Produkte wertlos werden. nach Angaben des Deutschen Deri-vate-Verbandes (DDV) lag der Marktanteil der RBS bei den Bör-senumsätzen der derivativen Wertpapiere im Juni 2013 bei 4,54 %. Damit belegte die britische Bank Platz 6.

uBS

RADA für emerging MarketsSeit sechs Jahren bereits sind RADA-Strategie-Zertifikate der uBS auf den DAX und den euro Stoxx-50 erhältlich. Die Abkürzung steht für RiskAdjusted Dynamic Alpha. Anlegern soll dabei das richtige Timing zum einstieg in die Aktienmärkte erleichtert wer-den. Für investments in die Schwellenländer wurde die Strategie eigens angepasst. Bei einem positiven Aktienklima wird in unter-nehmen der emerging Markets investiert, andernfalls erfolgt die Anlage im uS-Dollar-geldmarkt über den Libor-Zinssatz. ein Stimmungsbarometer, Dynamic equity Riskindicator („DeRi“) genannt, entscheidet, wie investiert wird. Dabei spielen beispiels-weise Währungsschwankungen und Risikoaufschläge für emerging

Markets-unternehmensanleihen eine Rolle. Da für Aktien der auf-strebenden Volkswirtschaften häufig kein liquider Futures-Markt vorhanden ist, erfolgt das investment über einen eTF, nämlich den FTSe emerging Transition Total Return net ofTax index (uSD). Der index, den der eTF abbildet, ist mit über 1000 Aktien u. a. aus China, Brasilien, Taiwan, Südafrika, indien, Südkorea, Russland, Mexiko, Hongkong und Malaysia sehr breit diversifiziert.Shortpo-sitionen sind in der uBS global emerging MarketsRADA Strategie nicht vorgesehen. Das Zertifikat auf den uBS global emerging Markets RADA Strategy-index (iSin: De000uBS0eM8) hat keine Laufzeitbegrenzung.

DZ-BAnK

neue Discount-ZertifikateDie DZ-Bank hat neue Discount-Zertifikate auf einzelaktien mit un-terschiedlichen Laufzeiten und unterschiedlichen Kursobergrenzen emittiert. Die Fälligkeitstermine reichen von September 2013 bis Juni 2014. Als Basiswerte der Produkte unter den europäischen Aktien die-nen DAX-Titel wie Continental, Commerzbank und Lanxesssowie der französische Versicherungskonzern AXA, der im euro Stoxx 50 gelistet ist. Darüber hinaus wurden auch die uS-Aktien Cisco, Priceline.com

und Whole Foods Market mit Discountern bedacht. Das unterneh-men Whole Food Marketsmit Sitz in Austin (Texas) ist der größte Biosupermarktkettenbetreiber mit über 340 Filialen in nordamerika und großbritannien. Die Discount-Zertifikate auf uS-amerikanische Aktien sind nicht mit einer Währungssicherung ausgestattet. Anleger müssen daher bei der Kursentwicklung der Discounter auch die Wäh-rungsentwicklung zwischen euro und uS-Dollar im Auge behalten.

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Page 22: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

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Rohstoff der Woche

Aluminium - Spotpreis (LMe)

Seit April 2011 ist der Aluminiumpreis auf talfahrt. Weltweite Überkapazitäten belasten. inzwischen kostet das nach Eisen am häufigsten genutzte Metall so wenig wie seit Juli 2009 nicht mehr. lohnen sich daher nun Schnäppchenkäufe?

Der Aluminiumhersteller Alcoa, größter seiner Zunft in den uSA, versprühte jüngst bei Vorlage der Quartalszahlen Zuversicht. er erwartet in diesem Jahr einen um sieben Prozent steigenden globalen Bedarf. Zu der solide nachfrage sollen die Luftfahrt- und die Fahrzeugindustrie beitragen, die Alumi-nium als wichtigen Rohstoff benötigen. Dem steht jedoch ein mehr als üppiges Angebot gegenüber. Aktuell wird so viel Primäralu-minium – aus Bauxit – produziert wie noch nie. Die Versorgungslage ist damit mehr als ausreichend. Zusammen mit den zuletzt ver-stärkten Konjunktursorgen in China, erklärt sich daher die anhaltende Preisschwäche in den vergangenen Wochen.Seit dem Hoch von April 2011 ging es bis zum vorläufigen Korrekturtief ende Juni bereits um fast 38 Prozent abwärts. Zuletzt wurde dabei auch einiges an charttech-nischem Porzellan zerschlagen. Der Preis rutschte unter die unterstützung von 1.828 uS-Dollar, in dessen Bereich der Preis in den vergangenen 12 Monaten immer wieder Halt fand. nach diesem weiteren bearishen Signal wird nun die nächste Haltezone bei 1.758 uS-Dollar getestet. Sollte sie nachhal-tig verletzt werden, spräche dies für weitere

Derivate auf Aluminium (aktuelle Basiswerte: September- und Juni-2014-Future (LMe) Typ WKN Basispreis Laufzeit Omega

indexzertifikat (quanto) Dz0CAA - open end -

Klassischer OS (Call) Dz9FHl 1.800 USD 04.06.2014 5,58

Klassischer OS (put) Dz9FH3 1.800 USD 04.06.2014 -5,39

Aluminium: Leichter Preis beim Leichtmetall

Abgaben, wobei das nächste Ziel die Region von etwa 1.620 bis 1.530 uS-Dollar sein könnte.Die immer niedrigeren Verkaufspreise erhöhen jedoch den Druck in der Branche, die Produktion zu drosseln. Auch bei Aloca geht da-her davon aus, dass die Alu-Schwemme abgebaut wird, der Konzern selbst hat einige Fabriken geschlossen. Sollte sich dies bewahrheiten und auch die uS-Wirtschaft, wie derzeit erhofft, Fahrt aufnehmen, könnte sich der Preistrend vielleicht im Laufe des zweiten Halbjah-res drehen. Soweit ist es aber noch nicht, und die hohen nahe dem Rekord vom 1. Juli liegenden Lagerbestände (LMe) unterfüttern das aktuell bearishe Bild. Das Fazit: Für Schnäppchenkäufe ist es wohl noch zu früh. Aluminium sollte man aber im Auge behalten.

Stand: 11.07.2013

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Palladium – Spotpreis in uS-Dollar

Die in der Vorwoche von der langfristigen Aufwärtstrendlinie gestartete erholung setzte sich jüngst sehr dynamisch fort. Pal-ladium kletterte mühelos über das Hinder-nis bei 703,75 uS-Dollar und kratzte an der nächsten Hürde bei 725,40 uS-Dollar. Wird nun auch sie geknackt, könnte erneut die Re-gion um 780 uS-Dollar angelaufen werden.

gold – Spotpreis in uS-Dollar

gold zeigte in der zuletzt erreichten Halte-zone von 1.307 bis 1.227 uS-Dollar nun eine gegenbewegung. Die jüngsten Worte Bernankes zur uS-geldpolitik trieben an. Vielleicht ist damit nun die Basis für einen größeren neuen Aufwärtsimpuls gelegt. Dafür sprechen würde, wenn nun auch ein nachhal-tiger Sprung über 1.321 uS-Dollar gelänge.

Mais – Dezember-Future (CMe)

Das deutlichere unterschreiten der Halte-zone von 512 bis 515 uS-Cent in der Vor-woche erwies sich erst einmal als Bärenfalle. Mit dem jüngst sehr kräftigen Anstieg er-oberte Mais diese Marke schnell zurück. im Rahmen einer nun möglichen weiteren erho-lung könnte damit der Bereich um 570 uS-Cent ein erstes potenzielles Ziel darstellen.

Platin – Spotpreis in uS-Dollar

Der ende Juni erfolgte Bruch der unter-stützung von 1.375 uS-Dollar war zwar ein bearishes Signal, zog jedoch keine weiteren Abgaben nach sich. nun wurde zudem die 1.375er-Marke zurückerobert, was gänzlich für ein Wiedererstarken der Bullen spricht. Damit könnte nun als nächstes der Bereich um 1.500 uS-Dollar angesteuert werden.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

Rohöl Wti Crude NYMEX ($/bbl) 106 +2,29%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,64 +0,64%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 302,65 +1,08%

Gold NYMEX ($/Unze) 1282,9 +4,95%

Silber Spot ($/Unze) 19,91 +5,53%

palladium Spot ($/Unze) 719,75 +5,81%

platin Spot ($/Unze) 1406,5 +6,17%

Aluminium Spot ($/t) 1790,5 +2,73%

Blei Spot ($/t) 2058,5 +2,01%

Kupfer Spot ($/t) 6939,75 +2,32%

Nickel Spot ($/t) 13565 +0,26%

zinn Spot ($/t) 19450 -1,27%

zink Spot ($/t) 1868,75 +3,33%

Baumwolle iCE ($c/lb) 85,13 +1,90%

Kaffee "C" iCE ($c/lb) 119,1 -1,33%

Kakao iCE ($/t) 2236 +1,64%

Mais CBOt ($c/bu) 507,75 +3,25%

Orangensaft gefr. iCE ($c/lb) 139,05 +1,98%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1428 -0,28%

Weizen CBOt ($c/bu) 681 +3,81%

zucker No.11 iCE ($c/lb) 16,08 -0,99%

lebendrind CME ($c/lb) 122,1 +0,02%

Mastrind CME ($c/lb) 150,4 -0,92%

Schwein mag. CME ($c/lb) 95,13 -2,66%

Rohstoff-indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

NYSE Arca Gold BUGS index (HUi) 223,39 +3,47%

NYSE Arca Oil & Gas index 1378,36 +2,80%

DJ AiG Commodity index 128,45 +2,32%

Reuters-Jeffries CRB Futures-index 286,68 +2,21%

Rogers int. Commodity index 3584,06 +1,93%

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Vor 120 Jahren – als in Kitzbühel nur Bauern ihre Kühe spazieren führten - promenierten in gastein schon die Promis. in ganz eu-ropa hatte es den Ruf als „Bad der Diplomaten“. Viele illustre gäste wie Kaiser Franz Josef i., Fürst Bismarck, grillparzer, Schubert oder Schopenhauer kamen und verschafften Bad Hofgastein den Ruf ei-nes modernen Weltbades. An diese legendäre Tradition knüpft der ort inzwischen wieder an – mal besser, mal schlechter, der Abstand zum glamour Kitzbühels ist noch da. Doch wenn in dieser Wo-

che das natur- und Designhotel „DAS.goLDBeRg“ seine hohen Pforten öffnet, dann ist der euro-päischen Hotellerie in Bad Hofgas-tein ein neuer gipfel hinzugefügt. Auf einem Hochplateau errichtet gibt „DAS.goLDBeRg“ einen grandiosen Panoramablick frei auf das gasteinertal, den gletscher und das Bergpanorama des natio-

nalparks Hohe Tauern, dem größtem naturschutzgebiet der Alpen. Wer an einem solchen ort ein Luxus hotel mit Retro-elementen baut, der könnte es – mit Blick auf Bismarck oder Kaiser Franz – kronleuchtern, pompös-schwülstig, antiquitätenhaft ausstatten.

„DAS.goLDBeRg“ macht das ganze gegenteil: es ist modern, edel-holzig, gemütlich, design- stylisch. Über eine gewaltige Zugbrücke geht es in den Haupteingang. und man wird sofort gefangen von natürlicher eleganz und Authentizität – mit starkem Bezug zur na-tur und einer naturstein-Holz- eisen-Architektur, die dem gast einen kaminknisternden Rückzugsort bieten will. So gelingt die Symbiose

lEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SpEzIAl UNTERNEHMEN FONDS zERTIFIKATE ROHSTOFFElEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SpEzIAl UNTERNEHMEN FONDS zERTIFIKATE ROHSTOFFElEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SpEzIAl UNTERNEHMEN FONDS zERTIFIKATE ROHSTOFFE

„DAS.goLDBeRg“ in Bad Hofgastein

zwischen Herkunft und Zukunft auf geradezu zauberhafte Weise. Wie ein Manufactum der Hotellerie bietet „DAS.goLDBeRg“ regio-nale Kulinarik - selbstgemachte Köstlichkeiten von den wohltuenden Kräuterbehandlungen über eine hauseigene Kaffeerösterei bis zur Brot- Manufaktur. Das edle kommt im Kleid der Landlust daher – bis hin zum hauseigenen Kneipp-Bach. es fehlt nur noch, dass die Schafe ihre Wolle für die Bettdecken abendlich frisch abwerfen. Seinen namen erhielt das Hotel in Anlehnung an den goldbergbau, der zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert gastein glorreiche Zeiten bescherte. Der goldton findet sich im Design immer wieder. Sechs Meter hohe goldgräber-Skulpturen im garten sowie eine goldene Wand mit Wasserfall greifen das Thema auf. Die Kostbarkeit von Zeit wird mit einem riesigen Pendel in der Lobby unterstrichen, das Muster in ein Bett aus Sand zeichnet. Bereits beim Betreten des entrées werden gäste mit einem majes-tätischen Blick auf das Tal begrüßt. große Fensterfronten schaf-fen im gesamten Haus eine helle, aufgelockerte Atmosphäre und ermöglichen von überall die 5-Sterne-Aussicht auf das Berg- und Talpanorama. in den 67 Studios und Suiten gibt es schon mal eine Badewanne für zwei Personen auf der eigenen Terasse oder offene Kamine. Man soll sich wie im Privatchalet fühlen – egal ob man im Sommer zum Wandern, golfen oder Mountainbiken im national-park Hohe Tauern unterwegs ist oder im Winter das Skigebiet mit 220 präparierten Pistenkilometer herunterwedelt. Für Skifahrer wird dieses Hotel ohnedies eine Attraktion, weil „DAS.goLDBeRg“ das einzige Hotel in Bad Hofgastein ist, das direkt an der Skipiste liegt. Hätte Bismarck das erlebt, er wäre vielleicht Skifahrer geworden. Für gold und eisen hatte er ja ohnedies einen Faible.

Refugium der Woche

Diese Woche eröffnet das Alpen-Refugium, das in Bad Hofgastein an den Ruf eines modernen Weltbades anknüpfen will. zwischen natürlicher Eleganz und Authentizität gelingt hier die Symbiose zwischen Herkunft und zukunft auf geradezu zauberhafte Weise.

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MeHR inFoS unTeR: www.dasgoldberg.at

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Page 25: Ausgabe 28/13 (Spezial: Boeing in Turbulenzen)

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Geschäftsführer und Verleger: Dr. Wolfram Weimer

bÖRSE am Sonntag · 28/1 325