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AUFGALOPP www.bbag-sales.de Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de powered by TURF -TIMES Freitag, 15. Juli 2016 Hätte Isfahan das Derby auch dann gewonnen, wenn der Peitscheneinsatz von Dario Vargiu vorschriftsmä- ßig gewesen wäre? Natürlich ist das eine hypotheti- sche Frage, doch kann man sie durchaus stellen, beim intensiven Betrachten des Rennfilms und dem Verhal- ten der beteiligten Reiter. Vargiu und Frederik Tylicki, der den Zweitplatzierten Savoir vivre geritten hat, ha- ben es fraglos übertrieben, sie haben dafür Strafen be- kommen. Tylicki, dessen Pferd unter den Hilfen wohl am ehesten angezogen hat, wurde mit einem moderaten Lizenzentzug belegt, der absolut auszuhalten ist, ihm werden ebenso wie Vargiu Gewinnprozente abgezogen. Diese finanziellen Verluste müssen die jeweiligen Be- sitzer nicht ausgleichen, sie können es jedoch tun. Das Derby, in dem es nicht nur um Geld, sondern auch um Ruhm und Prestige geht, ist stets das Rennen im Jahr, nach dem es die meisten Strafen hagelt. Ob es in der jüngeren Vergangenheit etwa das Lucky Speed- oder das Pastorius-Derby war, stets mussten die Turf- Schiedsrichter wegen zu harten Peitscheneinsatzes einschreiten und es waren hiesige Reiter, die beteiligt waren – den Finger jetzt ausschließlich auf eingefloge- ne Jockeys zu zeigen, wäre falsch. Nun wird von vielen Lagern gefordert, dass bei einer zu harten Reitweise die Disqualifikation als mögliche Waffe der Rennleitung eingeführt werden solle. Eine diesbezügliche Diskussion hat es letztes Jahr auch schon in England gegeben, allerdings folgenlos. Be- sitzer und Wetter würden dadurch zu stark geschädigt, was absolut nachvollziehbar ist. Effektiver und gerech- ter könnte ein anderes Strafmaß sein: Statt dem Verfall der Gewinnprozente, die von dritter Seite ja ausgleich- bar wären, würde ein längerer Lizenzentzug die Reiter deutlich härter treffen. Statt vier Tagen vier Kalender- wochen – die Strafe ist individuell und effektiv, wie es eigentlich auch sein sollte. DD Ausgabe 426 • 34 Seiten Inhaltsverzeichnis Turf National Alles rund um Deutsche Derby ab S. 03 Auktionsnews ab S. 21 Turf International ab S. 23 The English Page Racing & Breeding in Germany ab S. 29 BBAG-Katalog ist online Der Katalog für Deutschlands wichtigste Vollblutauk- tion, die BBAG-Jährlingsauktion am Freitag, 2. Septem- ber in Iffezheim ist in dieser Woche online gegangen und kann unter www.bbag-sales.de eingesehen werden. Das Gesamtangebot umfasst 256 Jährlinge. Aktuelles Aus- hängeschild der BBAG ist Isfahan (Lord of England), ein 35.000-Euro-Kauf aus Iffezheim, Sieger am vergan- genen Sonntag im IDEE 147. Deutschen Derby (Gr. I). Insgesamt werden dreißig Geschwister zu Gruppe- Siegern den Weg nach Iffezheim antreten, sechs davon zu den Gr. I-Siegern Baila Me und Be Fabulous, Enora, Mystic Lips, Turfdonna, Empoli und Kamsin. Außerdem werden Produkte der Gruppe I-Siegerinnen Teggiano, Amarette, Elle Danzig und Enora angeboten. Das Gestüt Park Wiedingen schickt einen rechten Bruder zum ak- tuellen Derby-Dritten Dschingis Secret nach Iffezheim. Die Liste der Deckhengste reicht über die aktuellen Top-Deckhengste Deutschlands bis hin zu internationa- len Vererbern wie Dalakhani, Dutch Art, Elusive City, Exceed and Excel, Fastnet Rock, High Chaparral, Holy Roman Emperor, Iffraaj, Lawman, Manduro, Master- craftsman, Nayef, New Approach, Pivotal, Rock of Gi- braltar, Sea the Stars, Siyouni und Teofilo. Mit beson- derem Interesse werden die ersten Nachkommen von Dabirsim, Maxios, Pastorius, und Reliable Man erwartet.

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Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de

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Freitag, 15. Juli 2016

Hätte Isfahan das Derby auch dann gewonnen, wenn der Peitscheneinsatz von Dario Vargiu vorschriftsmä-ßig gewesen wäre? Natürlich ist das eine hypotheti-sche Frage, doch kann man sie durchaus stellen, beim intensiven Betrachten des Rennfilms und dem Verhal-ten der beteiligten Reiter. Vargiu und Frederik Tylicki, der den Zweitplatzierten Savoir vivre geritten hat, ha-ben es fraglos übertrieben, sie haben dafür Strafen be-kommen. Tylicki, dessen Pferd unter den Hilfen wohl am ehesten angezogen hat, wurde mit einem moderaten Lizenzentzug belegt, der absolut auszuhalten ist, ihm werden ebenso wie Vargiu Gewinnprozente abgezogen. Diese finanziellen Verluste müssen die jeweiligen Be-sitzer nicht ausgleichen, sie können es jedoch tun.

Das Derby, in dem es nicht nur um Geld, sondern auch um Ruhm und Prestige geht, ist stets das Rennen im Jahr, nach dem es die meisten Strafen hagelt. Ob es in der jüngeren Vergangenheit etwa das Lucky Speed- oder das Pastorius-Derby war, stets mussten die Turf-Schiedsrichter wegen zu harten Peitscheneinsatzes einschreiten und es waren hiesige Reiter, die beteiligt waren – den Finger jetzt ausschließlich auf eingefloge-ne Jockeys zu zeigen, wäre falsch.

Nun wird von vielen Lagern gefordert, dass bei einer zu harten Reitweise die Disqualifikation als mögliche Waffe der Rennleitung eingeführt werden solle. Eine diesbezügliche Diskussion hat es letztes Jahr auch schon in England gegeben, allerdings folgenlos. Be-sitzer und Wetter würden dadurch zu stark geschädigt, was absolut nachvollziehbar ist. Effektiver und gerech-ter könnte ein anderes Strafmaß sein: Statt dem Verfall der Gewinnprozente, die von dritter Seite ja ausgleich-bar wären, würde ein längerer Lizenzentzug die Reiter deutlich härter treffen. Statt vier Tagen vier Kalender-wochen – die Strafe ist individuell und effektiv, wie es eigentlich auch sein sollte. DD

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InhaltsverzeichnisTurf National Alles rund um Deutsche Derby ab S. 03

Auktionsnews ab S. 21

Turf International ab S. 23

The English Page Racing & Breeding in Germany ab S. 29

BBAG-Katalog ist online

Der Katalog für Deutschlands wichtigste Vollblutauk-tion, die BBAG-Jährlingsauktion am Freitag, 2. Septem-ber in Iffezheim ist in dieser Woche online gegangen und kann unter www.bbag-sales.de eingesehen werden. Das Gesamtangebot umfasst 256 Jährlinge. Aktuelles Aus-hängeschild der BBAG ist Isfahan (Lord of England), ein 35.000-Euro-Kauf aus Iffezheim, Sieger am vergan-genen Sonntag im IDEE 147. Deutschen Derby (Gr. I).

Insgesamt werden dreißig Geschwister zu Gruppe-Siegern den Weg nach Iffezheim antreten, sechs davon zu den Gr. I-Siegern Baila Me und Be Fabulous, Enora, Mystic Lips, Turfdonna, Empoli und Kamsin. Außerdem werden Produkte der Gruppe I-Siegerinnen Teggiano, Amarette, Elle Danzig und Enora angeboten. Das Gestüt Park Wiedingen schickt einen rechten Bruder zum ak-tuellen Derby-Dritten Dschingis Secret nach Iffezheim.

Die Liste der Deckhengste reicht über die aktuellen Top-Deckhengste Deutschlands bis hin zu internationa-len Vererbern wie Dalakhani, Dutch Art, Elusive City, Exceed and Excel, Fastnet Rock, High Chaparral, Holy Roman Emperor, Iffraaj, Lawman, Manduro, Master-craftsman, Nayef, New Approach, Pivotal, Rock of Gi-braltar, Sea the Stars, Siyouni und Teofilo. Mit beson-derem Interesse werden die ersten Nachkommen von Dabirsim, Maxios, Pastorius, und Reliable Man erwartet.

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WAS BEDEUTET...

Überraschungen

Großer Erfolg für Trainer Andreas Bolte und Jo-ckey Filip Minarik: Am Donnerstag gewann der fünf Jahre alte Wallach Mr. Galivanter (Heliostatic) im Be-sitz des Schweizers Michael Reichstein in Saint-Cloud das mit 70.000 Euro dotierte Grand Handicap de la Fete Nationale über 2400 Meter, eines der wichtigsten Aus-gleichsrennen in Frankreich.

Eine Überraschung gab es auch im Grand Prix de Paris (Gr. I), das sich mit Mont Ormel (Air Chief Marshal) ein Hengst im Besitz und aus der Zucht von Gerard Au-gustin-Normand holte (siehe Turf International). Seine schwedische Trainerin Pia Brandt, deren größter Erfolg es war, arbeitet seit zehn Jahren in Frankreich. Im Prix Maurice de Nieuil (Gr. II) wurden hinter der Siegerin Candarliya (Dalakhani) Now We Can (Martillo) Dritter und Walzertakt (Montjeu) Fünfter.

Der erste “Jukebox” hat gewonnen

Der erste Nachkomme des Etzeaner Deckhengs-tes Jukebox Jury (Montjeu) hat gewonnen: In der ver-gangenen Woche war es der zwei Jahre alte Felix aus der Zucht des Gestüts Hofgut Mappen, der im tschechi-schen Lissa an der Elbe für den Treffer sorgte. Er war letztes Jahr über die BBAG an Jiri Travnicek gegangen. „Der weiß noch gar nicht, was man von ihm will, aber nach seinem ersten Start im Juni hat er sich gesteigert. Das wird ein sehr gutes Pferd sein“, meinte nach dem Rennen Jockey Petr Foret. Trávnícek lässt seine Pferde unter dem Decknamen Pegas laufen, das bisher gewinn-reichste Pferd aus der Privatzentrale unweit von Iglau.

Keine Lizenz für Schütz

Trainer Andreas Schütz hat vom Hong Kong Jo-ckey Club nicht unerwartet keine Lizenz für die Saison 2015/2016 bekommen, da er im dritten Jahr in Folge die dafür nötigen Kriterien nicht erfüllt hat. Diese beinhal-ten mindestens 15 Siege in einer Saison. Neben Schütz wird auch Sean Woods in der kommenden Rennzeit nicht trainieren können. Der Engländer wird dagegen Berufung einlegen, Schütz hat sich dementsprechend noch nicht geäußert.

Besitzer Michael Reichstein (Mi.) und die Minariks (re.) nach dem Quinté-Sieg. Foto: privat

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 4

Turf NATioNAl

Hamburg, 10. JuliIDEE 147. Deutsches Derby - Gruppe I, 650000 €, Für 3-jährige Hengste und Stuten, Distanz: 2400mISFAHAN (2013), H., v. Lord of England - Independent Miss v. Polar Falcon, Zü.: Rennstall Wöhler, Bes.: Da-rius Racing, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Dario Vargiu, GAG: 98 kg,2. Savoir Vivre (Adlerflug), 3. Dschingis Secret (Soldier Hollow), 4. Wai Key Star, 5. Bora Rock, 6. Our Last Summer, 7. Berghain, 8. Boscaccio, 9. Buzzy, 10. Nim-rod, 11. El Loco, 12. Zanini, 13. Rosenhill, 14. Noble House, 15. Larry, 16. Landin, 17. Licinius, 18. Landof-hopeandglory, 19. PartheniusKa. K-H-1¾-6½-7-4¼-2½-¾-K-2-¾-1½-4½-6-14-½-1¼-10Zeit: 2:45,97Boden: schwer bis tief

BBAG-Jährlingsauktion 2014€35.000

8 Klick zum Video8 Klick zum Video8 Klick zum Video

Der Einlauf im IDEE 147. Deutschen Derby: Isfahan gewinnt unter Jockey Dario Vargiu vor dem heranstürmenden Savoir Vivre (links dane-ben) und Dschingis Secret (rechts). Ganz links landet Wai Key Star unter Eduardo Pedroza auf dem 4. Platz. Foto: Dr. Jens Fuchs

Turf-Times 4

Ryan Moore sucht auf dem tiefen Hamburger Geläuf die richtige Spur für Landofhopeandglory (und findet sie nicht)... Isfahan tiefen-entspannt vor dem Derby. Die Parade vor den Tribünen angeführt von Wai Key Star (rechts) und dem Wettfavoriten Boscaccio links daneben. Fotos: Dr. Jens Fuchs

8 Zum Rennen 8 Zum Derby-Sieger 8 Zur Bildergalerie

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 5

Als der Lord of England-Hengst aus der Indepen-dent Miss am 2. September 2014 in den Auktionsring der BBAG mit der Lot-Nummer 154 in den Ring kam, trug er noch den Namen Inuit. Beim Auktionator war ein Reservepreis von 20.000 Euro hinterlegt, doch et-was mehr wollten die Züchter, Andreas und Susanne Wöhler schon haben. Schließlich fiel der Hammer bei 35.000 Euro, Holger Faust bekam den Hengst für Da-rius Racing. Die Pferde des Stalles tragen in der Regel persische Namen, deshalb kam Inuit nicht in Betracht, er wurde zu Isfahan, dahinter verbirgt sich die Haupt-stadt der gleichnamigen Provinz im Iran. Geschadet hat es ihm nicht. In der jüngeren Vergangenheit hat es un-seres Wissens nur einen weiteren Derbysieger gegeben, der im Jährlingsalter umgetauft wurde, es war Lebos (Nebos), der 1987 gewann, zuvor Little Nebos hieß.

Isfahan kam zurück nach Ostwestfalen, zum Ursprung, auch wenn er im Gestüt Etzean aufgewachsen war, von dieser Zuchtstätte auch in Iffezheim präsentiert wurde. Die Mutter Independent Miss, gezogen vom Gainsbo-rough Stud Management, ist nicht gelaufen. Bei der Tattersalls December Sale hatte sie Manfred Hofer für 5.000gns. ersteigert, das war 2002, da war Independent Miss zwei Jahre alt. Hofer hatte noch ihre zweite Mutter Indica in mehreren Gruppe-Rennen zum Sieg geritten, so im Grossen Hansa-Preis 1991.

Independent Miss wurde vierjährig erstmals gedeckt, ihr Erstling Il Divo (Dashing Blade) war mehrfach gruppeplatziert, er steht als Deckhengst in der Warm-blutzucht in Marbach. Dort hat man das Derby natürlich sehr genau verfolgt, es kamen auch unmittelbar danach auch gleich entsprechende Glückwünsche. Il Divo war 2008, damals noch im Besitz der Wöhlers, im Derby nachgenannt worden, belegte aber nur den zehnten Platz.

Nach ihm folgte Il Presidente (Royal Dragon), der in England ein NH-Flachrennen gewann, nach langer Durststrecke unlängst über Hürden erfolgreich war. Il Comandante (Sholokhov) kam nicht an den Start. Vierjährig ist Incantator (Areion), Sieger im vergan-genen Jahr in der Baden Württemberg-Trophy (Gr. III), am Dienstag war er in dem Gruppe III-Rennen in Han-

Im Ring: Isfahan bei der BBAG-Jährlingsauktion im September 2014. Foto: www.woehler-bildergalerie.de

Der Start ins 147. IDEE Deutsche Derby: alle 19 Teilnehmer vor der Tribüne noch eng beieinander. El Loco führt das Feld in den Wands-beker Bogen. Fotos: www.galoppfoto.de, Dr. Jens Fuchs

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nover Dritter. Nach Isfahan kam die zweijährige Stute Izzy (Soldier Hollow), sie wurde in Ebbesloh groß, bleibt im Familienbesitz und soll als erste Tochter der Mutter deren Erbe antreten. 2014 wurde Independent Miss nicht gedeckt, Mitte April kam das Stutfohlen I Think So (So You Think) zur Welt, in diesem Jahr wur-de sie nicht tragend.

Die nächste Mutter Indiaca trug die Maktoum Al Maktoum-Farben, sie war schon bei Andreas Wöhler im Stall, gewann beim einzigen Start ihrer Laufbahn in Bremen. Es verschlug sie nach kurzer Zuchttätig-keit in England, der Independent Miss entsprang, nach Frankreich, für das Gestüt Eulenberger Hof brachte sie noch ein gutes Pferd, den listenplatziert gelaufenen Invincible Hero (Lomitas). Ihr Besitzer Reinhold Lockmann gab sie später ab, sie hatte nur zwei Fohlen, neben Indiaca war das Indikator (Sillery), den auch schon Andreas Wöhler trainierte. Er war ein erstklas-siger Dreijähriger, gewann 1998 die damals noch exis-tierende Derby-Revanche in Hannover, ein mit 120.000 Mark für den Sieger dotiertes Nationales Listenrennen und dann in Iffezheim das Fürstenberg-Rennen (Gr. III). Dort zog er sich aber eine so schwere Verletzung zu, dass er eingeschläfert werden musste.

Es handelt sich hier um einen Seitenzweig der Schlen-derhaner „I“-Familie, die auf die 1936 von Francois Dupré gezogene Yonne (Indus) zurückgeht. In der nä-heren Verwandtschaft findet man aber nur eine sehr überschaubare Zahl von Pferden, es ist schier unmög-lich, sich in die Familie einzukaufen.

Isfahans Vater Lord of England stellt mit ihm seinen zweiten klassischen Sieger nach Feodora 2014. Der 2013er war sein sechster Jahrgang. Im Training bei Mario Hofer absolvierte er eine vergleichsweise kurze Rennkarriere mit nur acht Starts, bei denen er stets Geld verdiente, gipfelnd mit dem Sieg im Großen Dallmayr-Preis (Gr. I) 2006, als er unter Andrasch Starke in einem fünfköpfigen Feld den Franzosen Laverock (Octagonal) und die Diana-Siegerin Almerita (Medicean) schlug. Sein Pedigree ist vorne nicht besonders aufregend, zu-dem könnte man sich daran stören, dass seine Mutter, immerhin zweijährig Zweite im Oppenheim-Rennen

Mama-Kind: Isfahan - damals noch Inuit - mit seiner Mutter Inde-pendent Miss, die in Ravensberg allerdings nur "Emma" genannt wird. Foto: www.rennstall-woehler.de

Auf der Tribüne fiebert Darius Racings Rennstallmanager Holger Faust mit. Im Horner Bogen führt immer noch Gestüt Röttgens El Loco aber dahinter lauern die Verfolger. Isfahan (rosa Kappe) kommt ins Rollen aber von ganz hinten stürmt in den blau-gelben Ullman-Farben Savoir Vivre heran. Aber Isfahan unter Jockey Da-rio Vargiu zieht noch einmal an und rettet einen Kopf Vorsprung ins Ziel. Fotos: www.galoppfoto.de

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(LR) von dem ansonsten wenig aufgefallenen Los San-tos (Caracol) stammt. Doch handelt es sich um die star-ke Fährhofer „L“-Familie von Lirung (Connaught), La-gunas (Ile de Bourbon) und Lomitas (Niniski).

Lord of England hat von Beginn an zu einer Decktaxe, die zunächst bei 3.000, heute bei 5.500 Euro lag, stets quantitativ ordentliche Bücher gedeckt. Mit 63 lebenden Fohlen war der 2013er Jahrgang sein stärkster. Schnell hatte er sich unter den Top Ten der hiesigen Deckhengs-te etabliert, auch wenn seine Karriere erst in den letzten zwei, drei Jahren mehr Fahrt aufgenommen hat, auch führende Züchter buchen. Dieses Jahr hat er fünfzig Stuten gedeckt, Near England und Olorda sind aktuell von seinen Nachkommen zu nennen.Wie es mit Isfahan weiter geht, hat seine Umgebung noch offen gelassen. Er hat Engagements für alle wichtigen Rennen des Jah-res bekommen, doch ist das diesjährige Derby sicher kein Rennen, das man so einfach abschütteln kann. Bei seinen drei Siegen – er war der einzige Derbystarter, der mit zwei Gruppe-Siegen im Gepäck nach Hamburg gereist war – war der Boden mindestens weich, darauf wird seine Umgebung zukünftig sicher achten. In Italien hatte es im dortigen Derby nicht gepasst, deshalb war er bei vielen unter dem Radar verschwunden. Schaut man sich die Gesamtform an und die Bedingungen in Ham-burg an, war es kein unlogischer Derbysieger.

www.turf-times.de

Die Siegerehrung für die Besitzer von Isfahan, Dr. Stefan Oschmann und Ehefrau Shahpar, hier hinter und neben dem Siegreiter Dario Vargiu, und den Trainer und Züchter Andreas Wöhler mit Ehefrau Susanne. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

So knapp war das: Sieger ist Isfahan (Nr. 5, Mitte) mit einem Kopf vor Savoir Vivre (Nr. 11, oben) und Dschingis Secret (unten). Wai Key Star (Nr. 1) landet auf dem 4. Platz. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Isfahan mit Dario Vargiu, Darius Racings Rennstall-Manager Hol-ger Faust, Züchterin Susanne Wöhler und Besitzer Dr. Stefan Osch-mann nach dem Sieg im 147. Deutschen Derby. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Pedigree der Woche präsentiert von

EDITED PEDIGREE for ISFAHAN (GER)

Elegant Air Dashing Blade (Bay 1987) Sharp Castan

Los Santos (FR)

Sire:LORD OF ENGLAND (GER)(Chesnut 2003) Loveria

(Chesnut 1984) Liranga (GER) Nureyev (USA) Polar Falcon (USA)

(Bay/Brown 1987) Marie d'Argonne (FR) Sanglamore (USA)

ISFAHAN (GER)(Bay colt 2013)

Dam:INDEPENDENT MISS (GER)(Chesnut 2000) Indiaca (GER)

(Chesnut 1994) Indica (GER)

4Sx4D Sharpen Up, 5Sx5D Atan, 5Sx5D Rocchetta

ISFAHAN (GER), Jt Champion 2yr old colt in Germany in 2015, won 3 races in Germany at 2 and 3 years, 2016 and £376,418, IDEE Deutsches Derby, Hamburg, Gr.1, pferdewetten.de Bavarian Classic, Munich, Gr.3 and Preis des Winterfavoriten, Cologne, Gr.3 and placed once.

1st Dam INDEPENDENT MISS (GER), unraced; dam of 4 winners:

ISFAHAN (GER), see above. INCANTATOR (GER) (2012 c. by Areion (GER)), won 3 races in Germany at 2 and 3 years, 2015 and

£45,912 including P. BBAG Hengstparade Wurttemberg Trophy, Baden-Baden, Gr.3, placed 3 times second in Hoppegartener Sommerpreis, Berlin-Hoppegarten, L. and third in Maxios Hamburg Trophy, Hannover, Gr.3 and Grosser Erdinger Weissbier-Bavaria Preis, Munich, L.

Il Divo (GER) (2005 c. by Dashing Blade), won 3 races in Germany at 3 and 4 years and £30,853, placed 5 times including second in German Tote Bavarian Classic, Munich, Gr.3 and G. Preis der Hannoverschen Volksbank, Hannover, L. and third in Grosser Preis der Dortmunder Wirtschaft, Dortmund, Gr.3 and Preis der Sparkassen Finanzgruppe, Baden-Baden, Gr.3.

IL PRESIDENTE (GER) (2007 g. by Royal Dragon (USA)), won 1 N.H. Flat Race at 5 years and £1,437; also won 1 race over hurdles at 9 years, 2016 and £3,686 and placed twice.

2nd Dam INDIACA (GER), won 1 race in Germany at 3 years; dam of 4 winners:

Invincible Hero (FR) (c. by Lomitas (GB)), won 2 races in France and Germany at 3 years, placed second in Grosser Freiberger Premium-Preis, Dresden, L.

TOKEN OF HONOUR (IRE), won 5 races in France from 3 to 6 years and £48,854 and placed 13 times. TRIVANDRUN (IRE), won 1 race at 3 years and placed once. INNOCENTO (FR), won 1 race in France at 3 years.

3rd Dam INDICA (GER), Champion 3yr old filly in Germany in 1990, Top rated older horse in Germany in 1991 (11-

14f.), won 8 races in West Germany from 2 to 4 years including Aral-Pokal, Gelsenkirchen, Gr.1, Idee Hansa-Preis, Hamburg, Gr.2, Preis der Niedersachsischen Sparkassen, Hannover, Gr.3, Neuss Stuten Preis der Gunnewig Hotels, Neuss, Gr.3, Ludwig Goebels-Erinnerungsrennen, Krefeld, Gr.3 and Grosser Philips - Hamburger Stuten Preis, Hamburg, L., placed 4 times including second in Geno Europa Preis, Koln, Gr.1,Grosser Preis der Continentale St Leger, Dortmund, Gr.2 and Prix Fille de l'Air, Saint-Cloud, Gr.3; dam of 2 winners including: INDIKATOR (GER) (c. by Sillery (USA)), Jt 2nd top rated 3yr old in Germany in 1998, won 5 races in

Germany including Furstenberg-Rennen, Baden-Baden, Gr.3.

The next dam INSULINDE (GER), won 3 races in West Germany at 3 and 5 years and placed 14 times; dam of 2 winners including: INDICA (GER), see above.

 

8 Zum Rennen 8 Zum Derby-Sieger 8 Zur Bildergalerie

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... nach dem IDEE 147. Deutschen Derby, das vielleicht als die große Küsserei in die Geschichte eingehen wird. Für Trainer Andreas Wöhler war es Nach Pik König, Belenus und Waldpark schon der vierte Derbysieg, aber ein ganz besonderer. Denn zusammen mit seiner Frau Susanne hat er den Sieger Isfahan, den Dario Vargiu zum Sieg steuerte, auch selbst gezüchtet. Dann wurde der Lord of England-Sohn allerdings auf die Auktion geschickt und von Holger Faust ausgewählt, der ihn dem Rennstall Darius Racing von Dr. Stefan Oschmann (unten links) empfahl ... eine 35.000-Euro-Investion, die sich gelohnt hat. Und zum Glück von Andreas Wöhler kam „sein“ Pferd zurück nach Ravensberg ins Training ... Fotos: www.galoppfoto.de | Dr. Jens Fuchs | Catharina Windt

Emotions...

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 11

Hamburg, 09. JuliNutan-Rennen (Hamburger Stuten-Preis) - Gruppe III, 55000 €, Für 3-jährige Stuten, Distanz: 2200mNEAR ENGLAND (2013), St., v. Lord of England - Near Galante v. Galileo, Zü. u. Bes.: Gestüt Wittekindshof, Tr.: MarkusKlug, Jo.: Andreas Helfenbein, GAG: 91,5 kg,2. Son Macia (Soldier Hollow), 3. She's Gina (It's Gino), 4. Night Music, 5. Kasalla, 6. Olala, 7. Dhaba, 8. KashmarSi. 1-4¼-7-1¾-6-43-83 Zeit: 2:43,61Boden: schwer bis tief

8 Klick zum VideoEs war ein Rennen, das sehr wesentlich von den Bo-

denverhältnissen bestimmt wurde, was sich dann teil-weise auch in gewaltigen Abständen ausdrückte. Near England ist in ihrer Karriere immer etwas unterschätzt worden. Sie hat zweijährig beim zweiten Start in Dres-den gewonnen, holte sich dann beim Jahresdebut den Henkel-Stutenpreis (LR), bei weichem Boden, in den 1000 Guineas (Gr. II) fand sie mit einer äußeren Start-position nie richtig in die Partie, das konnte sie auf län-gerer Distanz jetzt korrigieren. Natürlich ist der Hen-kel-Preis der Diana (Gr. I) das nächste logische Ziel, ein Rennen, für das Markus Klug möglicherweise ein halbes Dutzend Stuten zur Verfügung hat.

Sie ist der zweite Nachkomme der zweimal auf Liste-nebene zweitplatzierten Near Galante (Galante), deren Erstling Near Excellent (Excellent Art) Siegerin ist. Die zwei Jahre alte Near Big (Big Bad Bob) ist bei der BBAG-Jährlingsauktion für 22.000 Euro zurückgekauft

worden, sie steht wie auch Near Excellent bei Waldemar Hickst. Im Jährlingsalter ist die Stute Near Manduro (Manduro), dieses Jahr ist eine Stute von Dalakhani zur Welt gekommen.

Near Galante ist Halbschwester des Listensiegers und Derby-Dritten Near Honor (Highest Honor), der Deck-hengst in Frankreich ist, sowie des Listensiegers und Gr. II-Zweiten Near Dock (Docksider) aus einer bes-tens bekannten Wittekindshofer Familie, der auch der vorjährige Derbysieger Nutan (Duke of Marmalade) angehört.

Der Vater Lord of England stellte in diesen Tagen nicht nur in der Spitze eine Reihe von Siegern, die Bo-denverhältnisse waren für seine Nachkommen nicht verkehrt, was man auch am Tag danach sehen konnte.

www.turf-times.de

Near England und Andreas Helfenbein halten die heranstürmende Son Macia in Schach. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

KlicK zum profil:NEAR ENGLAND

inkl. Pedigree, Stories und Videos

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Stiehlt Quasillo die Show: Articus setzt sich unter Marc Lerner gegen den Fährhofer durch, der sein erstes Rennen seit 14 Monaten bestritt. www.galoppfoto.de - Francis Bandermann

Turf-Times 12

Hannover, 12. JuliMaxios Trophy (ex Hamburg Trophy) - Gruppe III, 55000 €, Für 3-jährige und ältere Pferde, Distanz: 2000mARTICUS (2012), H., v. Areion - Almerita v. Medice-an, Zü. u. Bes.: Dr. Christoph Berglar, Tr.: Waldemar Hickst, Jo.: Marc Robert Lerner, GAG: 95 kg,2. Quasillo (Sea The Stars), 3. Incantator (Areion), 4. Not So Sleepy, 5. Devastar, 6. Palang, 7. Rogue Runner, 8. Vif Monsieur, 9. Anna MiaSi. ½-1¼-H-1-1¾-½-1-HZeit: 2:06,66 • Boden: gut

Viel Glück hatte Almerita, die 2006 den Henkel Preis der Diana (Gr. I) gewann, in ihrer Zuchtlaufbahn zunächst nicht entwickelt, doch das ändert sich jetzt. Ihr Erstling Almilea (Galileo) wurde für gutes Geld bei Arqana ver-kauft, blieb jedoch sieglos, der talentierte Ay No Digas (Singspiel) konnte immerhin bisher drei Rennen gewin-nen, hatte aber doch gewisse Probleme und inzwischen den Weg über die USA nach Australien gewonnen. Der drei Jahre alte Avicenna (Siyouni) steht bei Waldemar Hickst, er sollte auf Dauer ein besseres Pferd werden. Ein 2014 geborener Redoute’s Choice-Sohn ist eingegangen, ein Jährlingshengst hat Maxios, zu dem sie dieses Jahr wieder gegangen ist, als Vater. Dazwischen lag Articus, der spätestens mit seinem Sieg in Hannover in der Grand Prix-Klasse des deutschen Rennsports angekommen ist.

Geboren ist er in Frankreich, hat auch das Gros sei-ner bisherigen Starts dort absolviert, schließlich kommt er in den Genuss der üppigen Besitzerprämien. Seine Karriere lief schleppend an, er debutierte zweijährig mit einem zweiten Platz in Straßburg, lief dann erst wieder

im September 2015, gewann zwei 2000-m-Rennen in Saint-Cloud, es folgte ein vierter Platz auf Listenebene. In Chantilly startete er die Saison 2016 mit Rang drei, er gewann dann den Preis von Dahlwitz (LR) in Hoppegar-ten und sah im Großen Preis der Badischen Wirtschaft (Gr. II) nur Iquitos (Adlerflug) vor sich. Diesen dürfte er bei nächsten Start wieder treffen, beide sollen im Gro-ßen Dallmayr-Preis (Gr. I) in München laufen, Articus hat aber auch Nennungen für die weiteren Gr. I-Rennen die-ses Jahr in Deutschland.

Almerita, die auch Zweite in den German 1000 Gui-neas (Gr. II) und Dritte im Grossen Dallmayr-Preis (Gr. III) war, ist Schwester der Listensiegerin Aviane (Winged Love), deren Sohn Gris Caro (With Approval) in Australi-en Gr. III-Sieger war. Die Familie hat sich in den Gestüten Erlenhof und Erlengrund sowie in der Batthyany-Zucht ausgezeichnet, bekannte Namen sind die Gr.-Sieger Carl-ton (Teenoso) und Cassis (Athenagoras) sowie der auf Gr. I-Ebene über Hürden in Irland erfolgreiche Catch Me (Law Society). Aus der Linie stammt auch der Gr. I-Sieger und erfolgreiche Deckhengst Medicean (Machiavellian).

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...betrug der Siegumsatz in der PMU am vergan-genen Dienstag im dritten Rennen in Hannover, eine Ausgleich III. Es war seit geraumer Zeit der mit Ab-stand beste Wert.

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 13

Hamburg, 10. JuliPreis vom Gestüt Röttgen (Hamburger Stuten-Cup) - Listenrennen, 25000 €, Für 4-jährige und ältere Stuten, Distanz: 2200mWELTMACHT (2011), St., v. Mount Nelson - Wild Side v. Sternkönig, Zü. u. Bes.: Gestüt Röttgen, Tr.: Markus Klug, Jo.: Adrie de Vries, GAG: 89 kg,2. Strawberry Martini (Mount Nelson), 3. Meliora (Star-spangledbanner), 4. Kashya, 5. Lutania, 6. NessayaÜb. 8½-1½-14-1½-8½Zeit: 2:31,68Boden: schwer bis tief

8 Klick zum VideoEin souveräner Erfolg von Weltmacht, die Start-Ziel

eine Klasse für sich war, aber es handelte es sich auch um ein nicht besonders stark besetztes Listenrennen. Die Stute hat sich in jüngerer Vergangenheit auch mehr-fach auf Gruppe-Ebene versucht, ist da aber noch nicht so recht angekommen. Engagements hat sie für Baden-Baden und das Deutsche St. Leger.

Weltmacht stammt aus dem zweiten Jahrgang des Newsells Park-Stallions Mount Nelson (Rock of Gi-braltar). Er war seinerzeit der erste Deckhengst in der Zuchtstätte der Familie Jacobs, in Deutschland hatte und hat er eine Reihe von guten Pferden auf der Bahn, wie Boscaccio, Holy Moly und Emerald Star.

Die Mutterlinie von Weltmacht gehört zwar nicht zu den alteingesessenen in Röttgen, doch spielt sie dort nun auch schon seit einigen Jahren eine tragende Rol-le. Sie kam Mitte der 90er Jahre durch die zweite Mut-ter Wild Romance (Alkalde) ins Gestüt. Diese, eine

Schwester des Gruppesiegers Wins Fiction (Platini), gezogen von Albert und Evelyn Steigenberger, war in den Farben von Heinz Noster Listensiegerin und grup-peplatziert. In Röttgen war sie von Beginn an ein Er-folg, auch wenn ihre Töchter Win for us (Surumu) und White Rose (Platini) Grupperennen in anderen Farben gewannen und auch in anderen Zuchten große Erfolge hatten und haben. Ihr zweites Fohlen war jedoch Wild Side (Sternkönig), die, trainiert von Peter Rau, u.a. das EuropaChampionat (Gr. II) in Hoppegarten gewann.

In der Zucht startete sie mit drei durchschnittlichen Hengsten, doch änderte sich die Qualität mit den Stu-ten erheblich: Wild Coco (Shirocco) war dreifache Gr.-Siegerin in England, wurde für viel Geld nach Ja-pan verkauft, es folgten Wilddrossel (Dalakhani) und Wild Silva (Silvano), beide mit einem Rating von über 90kg. Die jetzt Zweijährige White Satin Dancer (Oasis Dream) wurde 2015 bei Tattersalls für 260.000 an Pe-ter und Ross Doyle verkauft, zweijährig ist Wildrose (Reliable Man), dieses Jahr kam ein Sohn von Soldier Hollow zur Welt.

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Turf-Times 13

Überlegen mit 9 Längen gewinnt Weltmacht mit Adrie de Vries (Foto: Dr. Jens Fuchs)

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 14

Hannover, 12. JuliGroßer Preis der Dr. Klein & Co.AG - Listenrennen, 25000 €, Für 3-jährige Stuten, Distanz: 2000mLOPERA (2013), St., v. Monsun - Larella v. Anabaa, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen, Bes.: Gestüt Ittlingen, Tr.: Pe-ter Schiergen, Jo.: Daniele Porcu, GAG: 87 kg,2. Calantha (Literato), 3. La Dynamite (Dylan Thomas), 4. Nordwienerin, 5. Danlia, 6. Nazbanou, 7. Queen Viktoria, 8. Wacaria, 9. Dynamic Lips, 9. Irish Valley, 11. Adelaide Rose, 12. AnneliLe. 1¼-1-½-H-2-H-H-¾-tR-1¼-½Zeit: 2:07,39 Boden: gut

Die erstmals angelegten Ohrenstöpsel könnten für Lopera, die sich zuletzt in Hoppegarten am Start ziem-lich aufgerieben hatte, positiv ausgewirkt haben. Sie löste damit, wie auch mehrere der hinter ihr Platzierten, natürlich ihr Diana-Ticket.

Lopera stammt aus dem letzten Jahrgang von Mon-sun, könnte eine der besten Stuten werden, aber auch unter den Hengsten dürfte der eine oder andere „Schlä-fer“ sein. Die Mutter Larella ist relativ wenig gelaufen sie hat zweijährig gewonnen und war Zweite im Junio-ren-Preis (LR). In der Zucht hat sie einige versprechen-de, aber letztlich nicht ganz überzeugende Nachkom-men gebracht wie etwa Lovato (Lauro) gruppe- und listenplatziert, aber immer noch sieglos. Nachwuchs gibt es noch reichlich, dieses Jahr kam eine Maxios-Stute zur Welt. Larella ist Schwester der bedauerlicher-weise eingegangenen Lovelyn (Tiger Hill), die im ver-gangenen Jahr drei Gr.-Rennen gewann, darunter den

Gran Premio di Milano (Gr. I). Die nächste Mutter ist Halbschwester von Lando (Acatenango) und Laroche (Nebos) aus Ittlingens bester Familie.

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Lopera mit Daniele Porcu und Trainer Peter Schiergen nach dem Sieg. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Ab durch die Mitte: Lopera ist Daniele Porcu am schnellsten auf den Beinen. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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KlicK zum reNNTAg:HANNOVER, 12.07.2016

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 15Festwochen für BBAG Käufe

BBAG-Kauf KNIFE EDGE siegt nach Kampfvor dem BBAG-Angebot DEGAS

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01. 05. 2016 MÜNCHENBAVARIAN CLASSIC, GR.31. ISFAHAN

08. 05. 2016 ROMPREMIO PRESIDENTE DELLA REPUBBLICA, GR. 21. DIPLOMAT

24. 04. 2016 KREFELDDR. BUSCH-MEMORIAL, GR. 31. MILLOWITSCH

15. 05. 2016 BERLIN-HOPPEGARTEN45. OLEANDER-RENNEN, GR. 31. WASIR

05. 03. 2016 GULFSTREAM PARKTHE VERY ONE STAKES, GR. 3,1. OLORDA29. 04. 2016 KEENELANDBEWITCH STAKES, GR. 31. OLORDA29. 05. 2016 MAILAND

OAKS D’ITALIA, GR. 21. NEPAL

26. 06. 2016 DORTMUND29. GROSSER PREIS DERWIRTSCHAFT, GR. 31. POTEMKIN

Jährlings-AuktionFreitag, 2. September 2016

Sales & Racing Festival21. und 22. Oktober 2016

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 16

Hamburg, 10. JuliRudolf-August Oetker-Gedächtnisrennen (BBAG Meiler Auktionsrennen) - Kat. C, 52000 €, Für 3-jährige Pferde, Distanz: 1600mHALLI GALLI (2013), St., v. Areion - Humaita v. Suru-mu, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Bes.: Stall Memory, Tr.: Uwe Stech, Jo.: Martin Seidl, GAG: 81 kg,2. Saxone (Tiger Hill). 3. Bastille (Saddex), 4. Voodoo (Zafeen), 5. Volcancito, 6. Speed Touch, 7. Vatenko, 8. Turflady • Le. 5½-¾-H-2¾-5-6½-39Zeit: 1:46,70Boden: schwer bis tief

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„Sie sollte auf Dauer ein richtig gutes Pferd werden“, schrieben wir Mitte April nach dem Debutsieg von Hal-li Galli in Dresden und das war sicher eine zutreffen-de Prognose. Schon dort hatte sie bei ihrem Erstauftritt überzeugen können, war dann in Hoppegarten im dor-tigen Auktionsrennen gute Zweite hinter Bastille, die diesmal am Boden gescheitert sein dürfte. Die Areion-Tochter soll jetzt Mitte August in einem Listenrennen über 1400 Meter in Düsseldorf laufen, dann wird ein weiteres Auktionsrennen in Hoppegarten angepeilt.

Die Mutter Humaita ist vor Kurzem von Fährhof zum Gestüt Helenenhof gewechselt. Sie ist eine Schwester des schon viele Jahre in Helenenhof stehenden Gr. II-Siegers Hamond (Acatenango) und des Gr. III-Siegers Happy Change (Surumu). Selbst war sie eine sehr gute Rennstute, hat in Saratoga/USA die Glen Falls Stakes (Gr. III) gewonnen, war zudem in den USA und auch in

"Big Point" im BBAG Meiler-Auktionsrennen in Hamburg für Halli Galli mit Martin Seidl. Foto: Dr. Jens Fuchs

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 17

Deutschland Listensiegerin. Sie ist Mutter von Hathras (Dansili), der u.a. auch in Australien erfolgreich war, ein Jährlingshengst stammt von Pastorius. Die nächste Mutter Happy Gini (Ginistrelli) kommt aus den USA, wo sie eine gute Rennstute war, immerhin neun Rennen gewann und Gr. II-platziert war.

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Hamburg, 10. JuliHapag-Lloyd-Rennen - Kat. C, 52000 €, Für 3-jähri-ge Pferde, Distanz: 2200mLEOMAR (2013), H., v. Adlerflug - Lovana v. Darsha-an, Zü.: Gestüt Harzburg, Bes.: Stall Primos, Tr.: Mi-chael Figge, Jo.: Robert Havlin, GAG: 79,5 kg.2. Draconis (Kamsin), 3. Laurette (Rip Van Winkle), 4. Erica, 5. Zamora, 6. Escobar, 7. Oshtoran, 8. True Soldier, 9. Izzo, 10. Mistic Duke, 11. Good Girl, 12. IncroyableLe. 1½-H-1¾-H-3¼-2½-1½-3-24-14-19Zeit: 2:36,84Boden: schwer bis tief

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Ein naher Verwandter zu Lord of England (Dashing Blade), der derzeitigen Nummer eins der deutschen Deckhengste, ist Leomar, der für einen zivilen Betrag bei der BBAG in jetzigen Besitz übergegangen ist. Seine Eignung für tiefen Boden hatte er unlängst bei dem Mai-densieg in Fontainebleau unter Beweis gestellt, unter-strich dies bei einem offensiv vorgetragenen Rennen. Es könnte ein vielleicht nicht so ganz stark besetztes Auk-tionsrennen gewesen sein, aber Leomar, der immerhin Höchstgewicht zu tragen hatte, ist bestimmt ein Pferd mit Reserven. Die für ihn abgegebene Nennung im Deut-schen St. Leger (Gr. III) erscheint nicht abwegig.

Der Adlerflug-Sohn trug als Jährling noch den Namen Love Sensation, wurde dann wie auch der Derbysieger umgetauft. Er ist der bisher beste Nachkomme seiner nicht gelaufenen Mutter, die mit teilweise sehr guten

Black Type AUFGEPASST!

Leomar gewinnt das BBAG-Auktionsrennen unter Robert Havlin. Foto: Dr. Jens Fuchs

KlicK zum profil:HALLI GALLI

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 18

se Saison aber nicht so recht weiterkommt. Bella Flora ist eine Tochter der Listensiegerin Breda (Big Shuffle), die nächste Mutter ist Schwester des Gr. III-Siegers und Deckhengstes Olantengy (Riverman).

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KlicK zum reNNTAg:HAMBuRG, 09.07.2016

inkl. Ergebnissen, Fotos und Videoszu allen Rennen unter "Renndetails"

Hengsten gepaart wurde, Montjeu, Night Shift und so-gar Galileo, aus diesem stammt der Sieger Lovileo. Die zwei Jahre alte Love Letter (Adlerflug) steht bei Henk Grewe, danach kamen zwei Stuten von Amico Fritz. Lovana ist eine Halbschwester von Lord of England (Dashing Blade) und Loriango (Acatenango) aus der bedeutenden Fährhofer „L“-Familie.

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Zweijährigen-Sieger

Hamburg, 09. JuliNerone-Rennen - Kat. D, 8000 €, Für 2-jährige EBF-prämienberechtigte sieglose Pferde, Distanz: 1400mBARITON (2014), H., v. Soldier Hollow - Bella Flora v. Slip Anchor, Zü. u. Bes.: Gestüt Auenquelle Tr. Jens Hirschberger, Jo.: Alexander Pietsch, GAG: 72 kg, 2. Alwina (Areion), 3. Ashiana (Mastercraftsman)Le. 5½-16Zeit: 1:39,35Boden: schwer bis tief

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Gegen gerade einmal zwei Gegner war es ein unblu-tiger Sieg von Bariton, dessen Reiter zudem die richti-ge Spur gefunden hatte, doch muss man natürlich auch solche Rennen erst einmal gewinnen. Er hat Nennun-gen für das Steinhoff Zukunftsrennen (Gr. III) und den Preis des Winterfavoriten (Gr. III). Der Soldier Hollow-Sohn ist der fünfte Siege seiner Mutter Bella Flora, die in München das Nereide-Rennen (LR) gewonnen hat. Ihre bisher besten Nachkommen sind der achtfache Sie-ger Barzini (Lando) und die drei Jahre alte Blumenfee (Soldier Hollow), die im vergangenen Jahr in Hanno-ver knapp geschlagen Zweite auf Listenebene war, die-

KlicK zum profil:LEOMAR

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Kleines Feld auf tiefem Hamburger Geläuf im Zweijährigen-Rennen mit dem Sieger Bariton unter Alexander Pietsch in den Farben des Gestüts Auenquelle. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Wir googelN eiNeN Sieger...

Bariton

Erfolgreich gleich beim Debüt: Gestüt Auenquelles Bariton mit Alexander Pietsch und Trainer Jens Hirschberger. Foto: Dr. Jens Fuchs

Bariton, H. v. Soldier Hollow - Bella Flora (Slip Anchor), Zü. u. Bes.: Gestüt Auenquelle, Tr.: Jens Hirschberger, Jo: Alexander Pietsch) im Nerone-Rennen (Kat. D, 1400 m, für 2-jährige)

Bariton (aus griech. barys „schwer“, „tief“ und tonos „Klang“; Mz. die Baritone, in der Schweiz auch die Baritöne) wird die mittlere männliche Ge-sangs-Stimmlage zwischen Tenor und Bass be-zeichnet.

Der Tonumfang der Bruststimme eines Bariton reicht ungefähr von G bis g’ (also zwei Oktaven). Der Bariton erreicht mit der Kopfstimme den Ton b‘. Ein Sänger dieser Stimmlage wird einfach „Bari-ton“ oder seltener auch Baritonist genannt. Auch bei zahlreichen Musikinstrumenten gibt es Varianten in Baritonlage, z. B. das Baritonsaxophon.

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 19

Dreijährigen-Sieger

Hamburg, 09. JuliHanshin-Cup - Kat. D, 8750 €, Für 3-jährige sieglose Pferde, Distanz: 2200mTIGERIN (2013), St., v. Salutino - Traummacht v. Mon-sun, Zü. u. Bes.: Werner Klein, Tr.: Andreas Bolte, Jo.: Filip Minarik, GAG: 64 kg,2. Cosmic Power (Samum), 3. Irrwisch (Shirocco), 4. Quick Step, 5. New Moon, 6. Marcello, 7. Romeo, 8. Denia • Le. 3-1¼-7-3-52-55-21Zeit: 2:51,73Boden: schwer bis tief

8 Klick zum VideoIm Whytemount Stud in Irland deckt der vom Gestüt

Schlenderhan gezogene Salutino, ein Gr. I-Zweiter, der auch dorthin gekommen ist, da er von Monsun stammt, dessen Söhne erfolgreiche und begehrte Deckhengste auch in der National Hunt-Zucht sind. In Deutschland hat er eine Handvoll von Siegern hinterlassen, aus sei-nem letzten hiesigen Jahrgang stammt Tigerin, die in Hamburg sicher von den Bodenverhältnissen profitierte. Sie ist eng auf Monsun ingezogen, denn auch ihre Mut-ter, die platziert gelaufene Traummacht stammt von dem Championvererber. Tigerin ist ihr dritter Nachkomme und der erste Sieger, dieses Jahr kam ein Stutfohlen von Russian Tango zur Welt. Es handelt sich um eine Linie, die einst im Gestüt Waldfried sehr erfolgreich war.

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Hannover, 12. JuliPreis der Bauwirtschaft - Kat. D, 6000 €, Für 2-jäh-rige EBF-prämienberechtigte sieglose Pferde, Dis-tanz: 1300mARAZZA (2014), St., v. Areion - Aloe v. Lomitas, Zü. u. Bes.: Gestüt Auenquelle, Tr.: Jens Hirschberger, Jo.: Alexander Pietsch, GAG: 73,5 kg,2. Rostam (Hat Trick), 3. Kick Off (Exceed and Excel), 4. Enjoy Vijay, 5. Dream on meSi. H-1½-3-3¾Zeit: 1:22,31 Boden: gut

„Turn of foot“ nennt der Engländer die Fähigkeit, im entscheidenden Moment noch einmal einen Gang zu-zulegen und genau das gelang Arazza, deren Trainer innerhalb weniger Tage den zweiten Sieger in einem Zweijährigen-Rennen stellte. Es sah keineswegs ver-kehrt aus, wie die Auenquellerin gewiss nicht schlech-te Konkurrenz auf die Plätze verwies. 30.000gns. hatte Karl-Dieter Ellerbracke 2009 für die Mutter Aloe bei Tattersalls angelegt, aus gutem Grund, denn sie stammt aus der Galileo-Familie und ist Halbschwester zu den Deckhengsten Adlerflug (In The Wings) und Arrigo (Shirocco), ist auch eine Schwester der Mutter des Mehl Mülhens-Rennen (Gr. II)-Siegers Knife Edge (Zoffa-ny). In der Zucht hat die zweifache Siegerin aber bisher kein Glück entwickelt, ihr bisher einziger Sieger war Atomix (Doyen), er gewann im Februar ein National Hunt-Flachrennen im schottischen Musselburgh. Mit Arazza, die ein Engagement für die „Winterkönigin“ hat, könnte sich das Blatt wenden, im Jährlingsalter ist Alamo (Maxios). Dieses Jahr stand Aloe auf der Liste von Soldier Hollow.

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Auenquelle mit Arazza und Alexander Pietsch vor Darius Racing mit Rostam im Zweijährigen-Rennen. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

EUROPEANJOCKEYS’CUP 2016

24.9.2016Czech Republic - Prague

Entry:21.7.2016

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Total prize money:140.000 EUR

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 20

Hamburg, 10. JuliPrix German Tote - Kat. D, 8750 €, Für 3-jährige sieglose Stuten, Distanz: 2000mLACRIMOSA (2013), St., v. Kamsin - Learned Lady v. Fuji Kiseki, Zü.: Ramona Kosche, Bes.: Stall Petit Phi-lippe, Tr.: Christian Sprengel, Jo.: Filip Minarik, GAG: 68 kg, 2. Wiesenlerche (Adlerflug), 3. Larox (Tertulli-an), 4. Eyla, 4. Teddilee, 6. Orela, 7. Oriental CatLe. 5-4¾-2½-tR-3¾-4Zeit: 2:25,14 Boden: schwer bis tief

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Ein Start-Ziel-Sieg für Lacrimosa, die als Kamsin-Tochter mit den Bedingungen bestens klar kam, Start-Ziel nicht anbrennen ließ und jetzt nach Harzburg mar-schiert. Sie ist der sechste Nachkomme ihrer Mutter, die davor zwei Sieger gestellt: Lac Leman (Doyen), der für Roland Dzubasz zwei Rennen gewonnen hat, Drit-ter im Derby der Slowakei war, nach England verkauft wurde, wo er über Hürden erfolgreich war, und Lemor-ton (Big Shuffle), der drei Rennen gewinnen konnte. Learned Lady hat in den Farben des Gestüts Auenquelle zwei Siege geschafft, sie ist Schwester von Premardal (Shamardal), einer mehrfachen Listensiegerin in Aust-ralien. Die nächste Mutter Prestigious (Rainbow Quest) ist eine Schwester von Arazi (Blushing Groom), ein herausragendes Rennpferd, Champion-Zweijähriger, als Deckhengst etwas weniger erfolgreich. Ein weiterer Bruder ist Noverre (Rahy), Gr. I-Sieger, als Vater von Le Havre derzeit sehr populär, Deckhengst inzwischen in Indien.

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Ein souveräner Start-Ziel-Sieg für Lacrimosa. www.galoppfoto.de

Frankreich • England • Irland

Guenther Schmidt • Rennstr. 4 • D-47589 Uedemcell: +49 172 2434435 • mail: [email protected]

Hamburg, 10. JuliPreis der Hamburg Messe und Congress GmbH - Kat. D, 8750 €, Für 3-jährige sieglose Pferde., Dis-tanz: 1600mNOBLE AGRIPPINA (2013), St., v. Manduro - Nouvelle Noblesse v. Singspiel, Zü. u. Bes.: Eckhard Sauren, Tr.: Mario Hofer, Jo.: Martin Harley, GAG: 66,5 kg,2. Philippa (Soldier Hollow), 3. Koenigin Hollow (Soldier Hollow), 4. Runahead, 5. Danish KingLe. 4¾-3½-6-4Zeit: 1:48,06Boden: schwer bis tief

Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2014

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Beim neunten Start hat es endlich für Noble Agrip-pina geklappt, wobei die Konkurrenz auch nicht so aufregend war und auch die Bodenverhältnisse sicher passten. Die Mutter Nouvelle Noblesse hat zweijährig den Premio Dormello (Gr. III) in Mailand gewonnen, war dreijährig dort auch Listensiegerin und auf dieser Ebene mehrfach platziert. In der Zucht startete sie mit dem großartigen Noble Alpha (Shamardal), mehrfach gruppeplatziert in Deutschland, später nach Hong Kong verkauft, wo er noch in hohem Alter am Start ist, u.a. in Taipa die Macau Hong Kong Trophy gewonnen hat und insgesamt eine hohe sechsstellige Summe verdient hat. Noble Champion (Hawk Wing) und Noble Fantasy (Big Shuffle) waren Black Type-platziert, Noble Figh-ter (Silvano) und Noble Colonia (Shamardal) haben gewonnen. Die zwei Jahre alte Noble Diana (Samum) steht für Jaber Abdullah bei Andreas Wöhler, im Jähr-lingsalter steht Noble Fortune (Frankel), dieses Jahr

Noble Agrippina setzt sich gegen Philippa durch. www.galoppfoto.de

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 21

kam ein Hengstfohlen von Sea The Moon zur Welt. Die nächste Mutter Nouvelle Perle (Lando) hat zweijährig gewonnen, nach hinten heraus ist es natürlich die in vie-len Zuchte wie Bona, Fährhof oder Ebbesloh erfolgrei-che „N“-Familie von Peter Hess.

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Hannover, 12. JuliPreis der Köster GmbH - Kat. D, 6000 €, Für 3-jäh-rige sieglose Pferde, Distanz: 1900mVALLANTE (2013), St., v. Soldier Hollow - Vive La Rei-ne v. Big Shuffle, Zü. u. Bes. Gestüt Auenquelle, Tr.: Jens Hirschberger, Jo.: Alexander Pietsch, GAG: 61,5 kg2. April Spirit (Tertullian) 3. Great Motive (Manduro), 4. Gondaro, 5. Nautikus, 6. Divina, 7. Voladora, 8. Ido-lo, 9. Kil Al Jamal, 10. GripenSi. 1-¾-1¼-2½-H-1¼-¾-4½-3¾Zeit: 2:05,72 • Boden: gut

Ein Angebot der BBAG- Jährlingsauktion 2014

Zweiter Starter, zweiter Sieger für das Gestüt Au-enquelle an diesem Dienstag, wobei Vallante, die vor zwei Jahren bei der BBAG für 11.000 Euro zurückge-kauft wurde, ein vermutlich nur übersichtlich besetz-tes Feld hinter sich lassen musste. Mehr als gewinnen konnte sie jedoch nicht. Die Soldier Hollow-Stute ist der sechste Nachkomme der vierfachen Siegerin Vive la reine, die im Ausgleich I erfolgreich und in Köln Dritte in einem Listenrennen über 1600 Meter war. Ihr einzi-ger Sieger zuvor war Vive l’ami (Soldier Hollow), nach Vallante kamen Stuten von Jukeboy Jury und Reliable Man. Vive la reine, Schwester der Mutter von Vif mon-sieur (Doyen), wurde inzwischen an Volker Schleusner abgegeben.

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Vallante kann sich am Ende sicher von der Konkurrenz lösen. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

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Hannover, 12. JuliPreis der Hanebutt Dachdeckerei - Kat. D, 6000 €, Für 3-jährige sieglose Stuten, Distanz: 1600mINTENDANTIN (2013), St., v. Lando - Incenza v. Local Suitor, Zü. u. Bes.: Gestüt Hof Warendorf, Tr.: Ferdi-nand Leve, Jo.: Andreas Helfenbein, GAG: 64 kg, 2. Nada Alward (Aqlaam), 3. Pretty Pipa (Sholokhov), 4. Gravata, 5. Art of Adventure, 6. Alte Rocca, 7. Im-ponga, 8. Kiss me QuickKa. kK-3½-4½-½-N-5½-1¾Zeit: 1:42,26 Boden: gut

Immerhin eine Nennung für den Coolmore Cup (LR) in Baden-Baden hat Intendantin bekommen, das wäre nach dem knappen Maidensieg schon ein Sprung, doch wird sie sich zwischenzeitlich sicher noch einmal im Handicap versuchen. Die dort geforderten 1400 Me-ter sollten zumindest nicht unpassend sein. Sie ist eine rechte Schwester zum Gr. I-Sieger und Deckhengst In-tendant (Lando) und zum Listensieger Integral (Lan-do) sowie zu Intschu Tschuna (Lando), der Mutter des Gr. III-Dritten Ideal (Areion). Die Schwester Intigra (Tiger Hill) war Listensiegern, der Bruder Ilumina-ti (Paolini) hat am Donnerstag im französischen Di-vonne-les-Bains gewonnen. Intendantin ist das letzte lebende Fohlen ihrer Mutter, die dreijährig gewonnen hat, aus der in jüngerer Vergangenheit in Schlenderhan erfolgreichen Linie der klassischen Siegerin Ivresse (Nuccio) stammt.

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Knapper Sieg für Intendantin (Bildmitte) gegen Nada Alward (li.). www.galoppfoto.de - Sabine Brose

KlicK zum reNNTAg:HANNOVER, 12.07.2016

inkl. Ergebnissen, Fotos und Videoszu allen Rennen unter "Renndetails"

KlicK zum profil:INTENDANTIN

inkl. Pedigree, Stories und Videos

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 22

AuKTioNSNeWS

Novellist-Jährlinge gut verkauft

Eine Auktion in Japan wäre in der Vergangenheit al-lenfalls eine Randnotiz gewesen, doch hat sich das in-zwischen deutlich geändert. Die japanische Vollblut-zucht hat nicht zuletzt dank hochkarätiger Importe aus Europa und den USA einen international hohen Stellen-wert. So genießt die Japan Racing Horse Association (JRHA) Select Sale, bei der an zwei Tagen Jährlinge und Fohlen versteigert werden, inzwischen höchste Aufmerksamkeit.

Dass der Ausnahmevererber Deep Impact alle Schlagzeilen beherrschte, war natürlich alles andere als eine Überraschung – alle hohen Zuschläge stammten ausschließlich von ihm ab. Bei den Jährlingen war ein von der Northern Farm angebotener Sohn der Aweso-me Feather (Awesome of Course) der Salestopper, die Mutter war Siegerin u.a. im Breeders‘ Cup Juvenile Fil-lies (Gr. I) und den Gazelle Stakes (Gr. I). Umgerechnet 2,24 Mio. Euro legte Tetsumi Kurokawa von KT Racing für ihn auf den Tisch. Die Zwei-Millionen-Euro-Grenze überschritt knapp ein Deep Impact-Sohn aus der Cham-pagne d’Oro (Medaglia d’Oro), die u.a. die Acorn Sta-kes (Gr. I) gewonnen hat. Die teuerste Stute des Tages stammte natürlich auch von Deep Impact, hier war mit Charles Fipcke ein amerikanischer Bieter am Werk, er legte rund 1,08 Mio. Euro für die Halbschwester von Star Billings (Dynaformer) an, Siegerin in den Matri-arch Stakes.

Erstmals waren auch Jährlinge von Novellist (Mon-sun) im Ring, die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen. Von den 15 von ihm in den Ring gekom-menen Jährlingen wurden 13 verkauft, der Teuerste war ein Sohn der fünffachen Siegerin Rosa Bonita (Deep Impact), der rund 363.000 Euro kostete. Ebenfalls erst-mals im Ring waren Jährlinge von Eishin Flash (King’s Best), einem Sohn der Moonlady (Platini). Hier betrug der Höchstpreis rund 328.000 Euro, bezahlt für einen Hengst aus einer Sunday Silence-Tochter.

In der Jährlingssession wurden 217 der 247 vorge-stellten Lots zu einem Schnitt von rund 320.000 Euro verkauft, was ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete.

Bei den Fohlen bot sich ein ähnliches Bild. Hier be-trug der Zuwachs beim Schnitt sogar knapp zwanzig Prozent, 340.000 wurden durchschnittlich für ein Foh-len angelegt, neuer Rekord. Jeweils 2,42 Mio. Euro kos-teten zwei Deep Impact-Söhnen, einer stammte aus der Elusive Wave (Elusive City), Siegerin in den Coronati-on Stakes (Gr. I) und der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I), der andere aus einer in den Argentinien mehr-fach auf Gr. I-Ebene erfolgreichen Orpen-Stute. Beide ersteigerte Hajime Satoki, bei Ersterem war Coolmore Unterbieter.

Das deutsche Element kam durch einen von der Nort-hern Farm angebotenen Deep Impact-Hengst aus der Listensiegerin Mandela (Acatenango), Halbschwester zu Manduro (Monsun) zum Tragen. Der rechte Bru-der des Gr. II-Siegers World Ace kostete rund 2,04 Mio. Euro. Käufer war Ryouichi Ootuka, der bereits Mitbesitzer von World Ace war. Auf dem Fohlenmarkt gab es noch zwei weitere verkaufte Lots aus deutschen Müttern. Ein Manhattan Cafe-Sohn aus der Mandu-ra (Danehill Dancer) brachte rund 590.000 Euro, eine Daiwa Major aus der Mystique (Monsun) kam auf rund 104.000 Euro.

Top-Preis für Mehl Mülhens-Zweiten

Mit einem neuen Rekorderlebnis endete letzte Wo-che in Newmarket die dreitägige Tattersalls July Sale. 572 der 648 Pferde im Ring erlösten 12,3 Mio. gns. der Schnitt pro Zuschlag stieg um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 21.523 Pfund. Maßgeblich geprägt wurde die Auktion, über deren ersten Tag wir bereits in unserer letzte Ausgabe berichteten, von dem Angebot von Godolphin, denn gleich die neun teuersten Pferde, allesamt am Premierentag im Ring, waren Stuten aus dem Besitz des Unternehmens von Scheich Mohammed.

Das Mandela-Hengstfohlen von Deep Impact im Ring. Foto: offiziell

Der Mehl Mülhens-Zweite geht in den Mittleren Osten. Foto: Tat-tersalls

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 23

Erst am Freitag konnte sich ein Angebot aus dem Stall von Trainer Marco Botti unter den ersten zehn der Ver-käufe platzieren. Es war Fanciful Angel (Dark Angel) ein vier Jahre alter Listensieger, im vergangenen Jahr Zweiter zu Karpino (Cape Cross) im Mehl Mülhens-Rennen (Gr. II). Adam Driver legte für ihn 135.000gns. im Auftrag von Kunden aus dem Mittleren Osten an.

Bei den Käufern engagierte sich ein neuer Mitspieler: Yulog Investments, ein in China ansässiges Unternehmen, das mit australischen Gestüten kooperiert, erwarb allein dreißig Pferde für 1,34 Mio. gns. Als verkaufsfördernd wurde auch das nach dem Brexit für ausländische Käufer wieder sehr günstige Pfund angesehen. Einziger Käufer aus Deutschland war nach bisherigen Erkenntnissen Jo-achim Weissmeier, der im unteren Preisbereich tätig war.

Curlin-Sohn top bei Fasig Tipton

Ein Curlin-Sohn aus einer Stormin Fever-Stute, die bereits zwei Black Type-Sieger auf der Bahn hat, war bei der eintägigen Fasig Tipton July Selected Yearling Sale in den USA der Salestopper. Für 475.000 Dollar ging er an Hartley/De Renzo Thoroughbreds, Pinhoo-ker, die den Hengst mit Sicherheit im kommenden Jahr wieder zur Auktion schicken werden. Nur unwesentlich günstiger war für 450.000 Dollar ein Tapit-Hengst, den sich Cromwell Bloodstock sicherte. Insgesamt konn-te die Auktion die Erwartungen jedoch nicht erfüllen,

GUT GEKAUFT….SCHNELL GEWONNEN

KATALOG ONLINE

v.2JÄHRLINGSAUKTION17. AUGUST - DEAUVILLE

• 128 in Frankreich prämien-berechtigte Jährlinge.

• Nachkommen der führenden Zweijährigen-VererberElusive City, Kendargent,K´Le Havre, Rajsaman, Rio de la Plata, Siyouni, Wootton Bassett, Zoffany usw.

• Erster Jahrgang derfrühreifen Dabirsim,Declaration of War, Penny’s Picnic, Style Vendomeusw.

TRIXIA, zweijährig ungeschlagen, Listen- und Gr.3-Siegerin (Prix des Réservoirs)

Beatrix Mülhens Klemm: (+49) 176 32 70 16 [email protected]

denn der Schnitt pro Zuschlag fiel von 97.585 auf 86.101 Dollar. Von den 293 offerierten Angeboten bei dieser Jährlingsauktion – vorgeschaltet war eine Mixed Sale – wurden 183 verkauft, die Rückkaufrate war ver-gleichsweise hoch.

Recke auf Einkaufstour

Mehrere Pferde im unteren Preisbereich ersteiger-te Trainer Christian von der Recke bei seinem ein-tägigen Ausflug zur Tattersals July Sale nach Ascot. Der vier Jahre alte Delaire (Sakhee’s Secret) kostete 3.000gns, nur 600gns. mussten für den gleichaltrigen Invincible Damond (Arakan) angelegt werden, im Ge-gensatz zu Delaire bereits Sieger. Ein guter Bekann-ter ist Lynx (Medicean), einst ein BBAG-Jährling für den Stall Nizza, inzwischen vierjährig und in Irland in einem Point-to-point-Rennen Dritter geworden. Für 7.000gns. ging es für den Wallach nach Deutschland zurück. Auf Rechnung von Armin Weidler wurde für 2.000gns. der ebenfalls vier Jahre alte zweifache Sieger Diatomic (Bushranger) gekauft.

Der Salestopper der Auktion war Rock on Rio (Cap-tain Rio), ein Sohn der von Georg von Ullmann gezoge-nen Glory Days (Tiger Hill). Der vier Jahre alte Wallach kam mit einer aktuellen Siegform aus einem Point-to-point-Rennen im irischen Tralee in den Ring, ging für 75.000gns. an Trainer Andrew McNamara.

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 24

Turf iNTerNATioNAl

Newmarket, 08. JuliFalmouth Stakes - Gruppe I, 270000 €, 3j. u. ält. Stu-ten, Distanz: 1600mALICE SPRINGS (2013), St., v. Galileo - Aleagueoft-heirown v. Danehill Dancer, Bes.: Susan Magnier, Mi-chael Tabor, Derrick Smith, Zü.: Lnych-Bages & Long-field Stud Tr.: Aidan O'Brien, Jo.: Ryan Moore2. Very Special (Lope de Vega), 3. Always Smile (Cape Cross), 4. Irish Rookie, 5. Ashadihan, 6. Usherette, 7. Amazing Maria2 1/4, N, 1 1/2, 1, 1/2, kKZeit: 1:34,24Boden: gut bis fest

Geschont worden ist Alice Springs in ihrer bisherigen Karriere nicht, der Auftritt in den Falmouth Stakes war bereits ihr zwölfter Start. Zweijährig war sie siebenmal gelaufen, hatte ein hochdotiertes Auktionsrennen von Tattersalls in Newmarket gewonnen und war Zweite im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf (Gr. I) geworden. In diesem Jahr war der einstige 550.000gns.-Jährling je-weils Dritte in den 1000 Guineas (Gr. I) und den Coro-nation Stakes (Gr. I) gewesen, für die Falmouth Stakes war sie stark gewettet worden. Ihr Reiter bezeichnete sie als „big baby“ und meinte, dass der abgetrocknete Boden für sie ideal gewesen sei.

Die Galileo-Stute ist das vierte Fohlen der guten Flie-gerin Aleagueoftheirown (Danehill Dancer), die Zwei-te in den Sweet Mimosa Stakes (LR) war, schon zuvor zwei bessere Nachkommen hatte, Criteria (Galileo), Dritte in den Park Hill Stakes (Gr. II) und den Ribb-lesdale Stakes (Gr. II), sowie Kingston Jamaica (Gali-leo), der Dritter in den Tyros Stakes (Gr. III) war. Eine Jährlingsstute stammt erneut von Galileo. Die zweite Mutter ist Schwester der Coronation Stakes (Gr. I)-Sie-gerin Golden Opinion (Slew O’Gold), die zweite Mut-ter wiederum der Ittlingerin Daksha (Authorized), die den Prix Allez France (Gr. III) gewinnen konnte.

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Newmarket, 08. JuliDuchess of Cambridge Stakes - Gruppe II, 108000 €, 2j. Stuten, Distanz: 1200mROLY POLY (2014), St., v. War Front - Misty For Me v. Galileo, Bes.: Michael Tabor, Derrick Smith & Sus-an Magnier, Zü.: Misty For Me Syndicate, Tr.: Aidan O'Brien, Jo.: Ryan Moore2. Magical Fire (Dragon Pulse), 3. Nations Alexander (Dark Angel), 4. Kilmah, 5. Seafront, 6. Bletchley, 7. Asidious Alexander, 8. Somebody to Love, 9. Nasimi, 10. Soul SIlver1/2, K, kK, 2, H, H, 1 1/4, 1 1/4, 7Zeit: 1:10,72Boden: gut bis fest

Auf 20:1 kürzten die Buchmacher die Quoten auf Roly Poly für die 1000 Guineas (Gr. I) 2017 nach dem zweiten Gruppe-Sieg der Ballydoyle-Stute. Zwei Wo-chen zuvor hatte sie auf dem Curragh die Grangecon Stakes (Gr. III) gewonnen, kletterte jetzt nach ihrem dritten Sieg beim fünften Start noch eine Stufe höher.Als Jährling war sie in Keeneland im Ring, blieb aber bei 575.000 Dollar unverkauft. Ihre Abstammung kann sich aber auch sehen lassen, denn sie ist eine Tochter des Spitzenhengstes War Front (Danzig) aus der Mi-sty For Me, die bereits von Aidan O’Brien trainiert wurde und auf Gr. I-Ebene die Irish 1000 Guineas, die Moyglare Stud Stakes und die Pretty Polly Stakes ge-wann. Hinzu kamen zahlreiche hochklassige Platzie-rungen. Ihr Erstling kam nur einmal an den Start, sie hat noch einen Jährlingshengst von War Front. Sie ist eine Halbschwester von Ballydoyle (Galileo), Siegerin im Prix Marcel Boussac (Gr. I), dieses Jahr u.a. Zweite in den 1000 Guineas (Gr. I).

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York, 08. JuliSummer Stakes - Gruppe III, 81000 €, 4j. u. ält., Di-stanz: 1200mRIDGE RANGER (2011), St., v. Bushranger - Dani Ridge v. Indian Ridge, Bes. u. Zü.: Con Harrington, Tr.: Eric Alston, Jo.: Jason Hart2. Besharah (Kodiac), 3. La Rioja (Hellvelyn), 4. Divi-ne, 5. Spangled, 6. Mayfair Lady, 7. Golden Amber1 3/4, 1 1/4, 2 1/2, K, K, 4Zeit: 1:10,01Boden: gut

Im vergangenen Jahr noch auf Handicap-Ebene unter-wegs, hat Ridge Ranger in diesem Jahr einen großen Sprung nach oben gemacht, hat im Mai ein Gruppe-Rennen in Nottingham und jetzt ihr erstes Gruppe-Ren-nen gewonnen. Sie schreibt damit die Erfolgsgeschich-te ihres Vaters Bushranger (Danetime) weiter, dessen Deckhengstkarriere in Irland zunächst nicht besonders erfolgreich begann und der deshalb in die Türkei abge-geben wurde. Seitdem laufen seine Nachkommen be-sonders schnell. Auch für eine spätere Verwendung in der Zucht war der Sieg von großem Wert, denn Ridge

Alice Springs holt sich die Falmouth Stakes. Foto: offiziell

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Ranger ist eine Schwester von Profitable (Invincible Spirit), aktuell einer der besten Flieger Englands, Sie-ger in den King’s Stand Stakes (Gr. I) und den Temple Stakes (Gr. II), seine Deckrechte hat sich bereits Dar-ley gesichert. Eine weitere Schwester ist Danidh Dubai (Noverre), Dritte in den Albany Stakes (Gr. III), Mutter des vorjährigen Seriensiegers Gamgoom (Exceed and Excel). Mit Ridge Ranger soll es interessanterweise auf Handicap-Ebene weitergehen, ihr Trainer plant einen Start im hochdotierten Stewards Cup in Goodwood, dort muss sie nur ein Pflichtaufgewicht tragen.

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Ascot, 09. JuliSummer Mile Stakes - Gruppe II, 162000 €, 3j. u. ält. Stuten, Distanz: 1600mMUTAKAYYEF (2011), W., v. Sea the Stars - Infallible v. PIvotal, Bes.: Hamdan Al Maktoum, Zü.: Cheveley Park Stud, Tr.: William Haggas, Jo.: Dane O'Neill2. Dutch Connection (Dutch Art), 3. Gabrial (Dark Angel), 4. Custom Cut, 5. Richard Pankhurst, 6. Kodi Bear, 7. Convey, 8. Toormore, 9. Blond Me, 10. Battle of Marathon2 1/4, kK, 1 1/4, kK, 3/4, 1 3/4, H, 1 1/2, 12 • Zeit: 1:40,88Boden: gut bis fest

Bei zwölf Starts war Mutakayyef immer unter den ersten drei, gewonnen hat er jetzt das dritte Mal, im Juni hatte er erstmals als Wallach ein Listenrennen in York für sich entscheide können. Dies-mal war es natürlich ein anderes Kaliber, auch wenn es möglicherweise für ein Gr. II-Rennen nicht ganz so stark besetzt war. Mutakayyef, der über Winter gelegt wurde und seitdem ungeschlagen ist, scheint zumindest stark verbessert und trat auch als Favorit an.

Der Sea The Stars-Sohn ist ausgezeichnet gezogen, kostete als Jährling auch immerhin 260.000gns. Die Mutter Infallible war Siegerin in den Nell Gwyn Stakes (Gr. III) und jeweils Zweite in den Coronation Stakes (Gr. I) und den Falmouth Stakes (Gr. I). Die nächste Mutter Irresistible (Cadeaux Genereux) war Listensie-gerin und gruppeplatziert, sie ist zweite Mutter des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Garswood (Dutch Art). Die Familie ist auch im Gestüt Görlsdorf an, ihr gehört die Listensiegerin Tickle Me Blue (Iffraaj) an.

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Newmarket, 09. JuliSuperlative Stakes - Gruppe II, 108000 €, 2j., Dis-tanz: 1400mBOYNTON (2014), H., v. More Than Ready - Baffled v. Distorted Humor, Bes.: Godolphin, Zü.: Twin Creeks Farm, Tr.: Charlie Appleby, Jo.: Adam Kirby2. War Decree (War Front), 3. Mr Scaramanga (Sir Per-cy), 4. Cunco, 5. White Tower, 6. Monks Stand, 7. Spirit of Sarwan, 9. Hyperfocus3/4, 5, 3/4, 1 1/2, 6, 1 3/4, H, 5Zeit: 1:24, 86Boden: gut bis fest

Zu einem Zuschlag von 750.000 Dollar war Boyn-ton letzten September in Keeneland alles andere als ein preiswerter Kauf, aber nach zwei Starts ist er noch ungeschlagen und Gruppe-Sieger. Beim Debut hatte er Anfang Juni in Goodwood gewonnen. Sein Vater More Than Ready (Southern Halo) ist inzwischen 19 Jah-re alt, steht für 50.000 Dollar auf der WinStar Farm und ist Vater von zahlreichen Gr. I-Siegern. Die Mutter Baffled war Dritte in den Albany Stakes (Gr. III), alle ihre drei Nachkommen auf der Bahn sind Black Type-Sieger. Neben Boynton sind es Constitution (Tapit), Sieger im Donn Handicap (Gr. I) und im Florida Derby (Gr. I) sowie Jacaranda (Congrats), erfolgreich in den Tempted Stakes (Gr. III). Baffled ist Halbschwester von Emcer (Unbridled’s Song), Sieger in den Forego Stakes (Gr. I) und von Surfer (Distorted Humor), ein mehr-facher Gr.-Sieger in Dubai. Im weiteren Pedigree fin-det man die Spinaway Stakes (Gr. I)-Siegerin Awesome Humor (Distorted Humor).

Die National Stakes (Gr. I) auf dem Curragh könnten ein Ziel für Boynton sein, bei seiner Abstammung kom-men natürlich auch Rennen auf Sand in Dubai und den USA in Betracht.

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Newmarket, 09. JuliJuly Cup - Gruppe I, 676000 €, 3j. u. ält., Distanz: 1200mLIMATO (2012), W., v. Tagula - Come April v. Singspiel, Bes.: Paul G. Jacobs, Zü.: Seamus Phelan, Tr.: Henry Candy, Jo.: Harry Bentley2. Suédois (Le Havre), 3. Quiet Reflection (Showca-sing), 4. Profitable, 5. Washington DC, 6. Eastern Im-pact, 7. Magical Memory, 8. Sole Power, 9. Danzeno, 10. Goken, 11. Mongolian Saturday, 12. Air Force Blue, 13. Cotai Glory, 14. Twilight Son, 15. Jungle Cat, 16. Don't Touch, 17. Waady, 18. Arod • 2, K, 1 1/4, H, 1/2, H, H, 1/, 1/2, K, 1, H, kK, 3, K, 6, 10Zeit: 1:09,97Boden: gut bis fest

Die Beschaffenheit des Bodens ist entscheidend bei Limato, denn weich darf er es nicht unter den Hufen haben. Die schnelle Bahn in Newmarket war genau pas-send für den Wallach, so kam er beim elften Start zum siebten Sieg. Zweijährig blieb er bei vier Starts unge-schlagen, darunter waren zwei Listenrennen und eine hochdotierte Prüfung in Redcar. Letzte Saison gewann er die Park Stakes (Gr. II) und die Pavilion Stakes (Gr. III), dreimal war er Zweiter. Er sollte auch in der Gol-denen Peitsche (Gr. II) laufen, doch darauf verzichte-te man kurzfristig, weil die Kosten der Reise nicht im Verhältnis zu dem erwarteten Gewinn standen. Nicht nur der Wallach hat jetzt sein erstes Gr. I-Rennen ge-wonnen, das galt auch für seinen 24 Jahre alten Reiter Harry Bentley.Limato hatte als Jährling in Doncaster 41.000 Pfund gekostet. Sein Vater ist der im irischen Rathbarry Stud stehende Tagula (Taufan), 23 Jahre alt, sein bisheriges Meisterstück war Canford Cliffs. Die Mutter hat dreijährig ein Rennen gewonnen, Limato ist ihr Erstling, sie hat noch jüngere Nachkommen von Bushranger und Arcano. Die zweite Mutter ist eine Halbschwester der Gr. I-Sieger Summoner (Inchinor) und Compton Admiral (Suave Dancer) sowie der Ribb-lesdale Stakes (damals Gr. II)-Zweiten Twyla Tharp (Sadler’s Wells), der Mutter der großen Rennstute The Fugue (Dansili).

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Limato unterstreicht seine Position als einer der führenden Flieger in Europa. Foto: offiziell

Chantilly, 10. JuliPrix Chloé - Gruppe III, 80000 €, 3j. Stuten, Distanz: 1800mWAR FLAG (2013), St., v. War Front - Black Speck v. Arch, Bes. u. Zü.: Joseph Allen, Tr.: Jean-Claude Rouget, Jo.: Christophe Soumillon2. Chartreuse (Lawman), 3. Magnolea (Acclamation), 4. Tickle me Blue, 5. Fireglow, 6. Maquette, 7. Monaco Show, 8. Besotted 3/4, 1 1/4, N, kK, 6, 10, 2 1/2Zeit: 1:48,68 Boden: gut

Die große Form von Jean-Claude Rouget setzte sich auch in dieser Stutenprüfung fort, auch wenn War Flag keineswegs als Favoritin antrat. Die Dreijährige aus der eigenen Zucht des Amerikaners Joseph Allen war zum ersten Mal in einem Black Type-Rennen am Start, hatte jedoch dieses Jahr schon in Chantilly und Maisons-Laf-fitte gewonnen. Die War Front-Tochter ist zwar in den USA gezogen, doch war ihre nähere Verwandtschaft in Europa erfolgreich, angefangen bei der in Frankreich erfolgreichen Mutter. Diese hatte auch den in Hong Kong und Meydan auf Gr.-Ebene, in Frankreich in Lis-tenrennen siegreichen Lines of Battle (War Front), die Prix de Sandringham (Gr. II)-Siegerin Homebound (Di-xie Union), den Listensieger Blue Exit (Pulpit) und den Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I)-Zweiten Battle Paint (Tale of the Cat) auf der Bahn. Sie ist auch zweite Mut-ter von War Dispatch (War Front), Sieger im Prix de Guiche (Gr. III). Black Speck ist Tochter einer Gr. I-Siegerin und Schwester des Gr. I-Siegers und Spitzen-deckhengstes Dynaformer (Roberto) – ein Pedigree, das sich sehen lassen kann.

Als Vierte, nur minimal hinter Platz drei, zog sich die Görlsdorferin Tickle me Blue (Iffraaj) beachtlich aus der Affäre, der Wöhler-Schützling Monaco Show (Kheleyf) war hingegen chancenlos.

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 27

Ebene, dies in großem Stil. Vier Siege bei fünf Starts, das ist schon eine vorzeigbare Bilanz, weitere Pläne wurden noch nicht geschmiedet. Sein Trainer Jean-Claude Rouget hat jetzt 13 der 27 Gruppe-Rennen für Dreijährige in diesem Jahr in Frankreich gewonnen.

Markus Münchs Spectre (Siyouni) lief als Drit-te ein großes Rennen, der Röttgener Degas verdiente als Fünfter noch Geld, doch fehlte am Ende etwas die Durchschlagskraft.

Der Sea The Stars-Sohn Zelzal kostete bei Arqana immerhin 180.000 Euro, obgleich in seinem Pedigree in den ersten Generationen bessere Pferde Mangelware sind. Er ist der zweite Nachkomme und erste Sieger sei-ner Mutter, die dreijährig ein Rennen gewinnen konnte, noch eine zwei Jahre alte Redoute’s Choice-Tochter hat. Black Type gibt es erst bei der dritten Mutter State Crystal (High Estate), Siegerin in den Lancashire Oaks (Gr. III) und jeweils Dritte in den Yorkshire Oaks (Gr. I) und im Prix Vermeille (Gr. I), eine Schwester der Fil-lies‘ Mile Stakes (Gr. I)-Siegerin Crystal Music (Nu-reyev).

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Chantilly, 10. JuliPrix Jean Prat - Gruppe I, 400000 €, 3j. Hengste und Stuten, Distanz: 1600mZELZAL (2013), H., v. Sea the Stars - Olga Prekrasa v. Kingmambo, Bes.: Al Shaqab Racing, Zü.: V. Timoshen-ko, Tr.: Jean-Claude Rouget, Jo.: Grégory Benoist2. Stormy Antarctic (Stormy Atlantic), 3. Spectre (Siy-ouni), 4. Nemoralia (More Than Ready), 5. Degas, 6. Alignment, 7. First Selection, 8. Zonderland, 9. Positive Vibration2, kH, 1 3/4, 2, 2 1/2, 3/4, 1 1/2, 30Zeit: 1:34,48 • Boden: gut

8 Klick zum Video

Nach zwei Siegen im Frühjahr in Deauville und Chan-tilly war Zelzal in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I) als einer der Favoriten aufgaloppiert, ging aber am Ende als Elfter ziemlich unter, was seine Umgebung an der mangelnden Erfahrung auf der Geraden Bahn festmach-te. Im Prix Paul de Moussac (Gr. III) meldete er sich Mitte Juni mit einem souveränen Sieg erfolgreich zu-rück, jetzt gewann er nicht unerwartet auch auf höchster

Zelzal holt sich sein erstes Gr. I-Rennen. Foto: offiziell

Turf-Times 27

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 28

Lodge). Für den Vater Air Chief Marshal (Danehill Dancer) war es der bisher größte Treffer. Der ehema-lige Ballydoyle-Hengst, ein gutes 1400-m-Pferd, hatte bislang noch keinen Gruppe-Sieger gestellt. Sein erster Jahrgang ist vierjährig, er steht für 5.000 Euro im Ha-ras de la Cauvinière in der Normandie.

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Fairyhouse, 10. JuliBrownstown Stakes - Gruppe III, 75000 €, 3j. u. ält. Stuten, Distanz: 1400mQUEEN CATRINE (2011), St., v. Acclamation - Kahira v. King's Best, Bes.: Qatar Racing Limited & HH Sheikh Suhaim Abdulla K H Al Thani, Zü.: Mount Coote Stud, Tr.: Ger Lyons, Jo.: Gary Carroll2. Most Beautiful (Canford Cliffs), 3. Molly Dolly (Ex-ceed and Excel), 4. Raymonda, 5. Ainippe, 6. MimickingK, 5, 4 3/4, 2 3/4, 6 1/2Zeit: 1:27,55Boden: gut bis nachgiebig

Mit Queen Catrine setze sich das älteste Pferd im Rennen und auch die vorletzte Außenseiterin im Feld durch, denn bei den Starts zuvor hatte sie nur hintere Ränge belegt. Im vergangenen Oktober hatte sie ein Lis-tenrennen in Naas gewonnen, ihre bislang beste Leis-tung liegt noch länger zurück, zweijährig war sie Dritte im Prix Marcel Boussac (Gr. I), damals noch für Trai-ner Charlie Hills. 55.000gns. hatte die Acclamation-Tochter als Jährling bei Tattersalls gekostet. Sie ist der bisher Nachkomme ihrer Mutter, einer Halbschwester des Sprint Cup (G. I)-Siegers Tamarisk (Green Desert). Es ist die Familie der Treve (Motivator) und somit auch die von Boscaccio kahir(Mount Nelson).

www.turf-times.de

Saint-Cloud, 14. JuliGrand Prix de Paris - Gruppe I, 600000 €, 3j. Hengs-te und Stuten, Distanz: 2400mMONT ORMEL (2013), H., v. Air Chief Marshal - Lida-na v. King's Best, Bes.: Gerard Augustin-Normand, Zü.: Franklin Finance S.A., Tr.: Pia Brandt, Jo.: Cristian Demuro2. Red Verdon (Lemon Drop Kid), 3. Cloth of Stars (Sea the Stars), 4. Mekhtaal, 5. Talismanic, 6. Maniaco, 7. Spring Master, 8. Beacon Rock • 1 1/4, H, 1, kH, N, 8, 3Zeit: 2:29,56 • Boden: gut

Der sensationelle Lauf von Besitzer Gerard Augus-tin-Normand mit seinen Dreijährigen hält in Frank-reich an. Der Sieg von Mont Ormel im Grand Prix de Paris (Gr. I), dem heimlichen Derby in unserem Nachbarland, bedeutete einen weiteren großen Treffer für den ebenso engagierten wie öffentlichkeitsscheuen Besitzer und Züchter. Allerdings bedeutete der Treffer, wieder ein großer Sieg für Stalljockey Cristian Demu-ro, eine große Überraschung, denn zuvor hatte der von der Schwedin Pia Brandt trainierte Dreijährige gerade einmal ein Listenrennen gewonnen.

Mont Ormel ist von Augustin-Normand selbst gezo-gen. 2009 hatte er die Mutter für 140.000gns. bei Tat-tersalls gekauft, sie war damals tragend von Danehill Dancer, heraus kam die zweifache Siegerin Lillebonne. Es folgte eine Siegerin von Le Havre, nach Mont Or-mel kamen zwei Stuten erneut von Le Havre und von Rajsaman. Die aus der Zucht des Aga Khan stammen-de Lidana hat zweijährig gewonnen, sie ist Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes Linngari (Grand

reNNbAhNeN

Finale in Hong Kong

Bislang höchster Umsatz für eine Karte mit elf Rennen am Sonntag in Sha Tin/Hong Kong, als die dortige Rennsai-son endete. Umgerechnet wurden allein bei dieser Ver-anstaltung 214 Millionen Euro gewettet, 45.783 Besu-cher waren vor Ort. Champi-ontrainer wurde zum achten Mal John Size, Joao Moreira setzte mit 168 Saisonsiegen bei 664 Siegen einen neuen Maßstab bei den Jockeis. Die von ihm gerittenen Pferde verdienten rund zwanzig Mil-lionen Euro. Die Nachwuchs-reiterin Kei Chiong (37 Siege) wurde als populärster Jockey ausgezeichnet.

Die neue Saison in Hong Kong beginnt am 3. Septem-ber und umfasst 88 Renntage (bisher 83). Das Preisgeld-volumen wird nochmals aufgestockt, es ist im Schnitt pro Rennen das höchste weltweit. Mehr Geld gibt es nicht nur in den Basis-Rennen, auch die internationalen Gruppe-Rennen, die künftig allen Pferden offen stehen, erfahren eine kräftige Erhöhung

Hochdotierte Rennen in Prag

Am kommenden Donnerstag ist der Nennungsschluss für die Rennen rund um den European Jockey’s Cup, der am Samstag, 24. September zum zweiten Mal in Prag durchgeführt wird. Im Mittelpunkt steht ein mit umge-rechnet knapp 60.000 Euro dotiertes 1400-m-Rennen, hinzu kommen drei weitere Rennen mit einer Dotierung von 22.222 Euro. Weitere Infos (auf deutsch) gibt es hier: http://ejc2016.cz/propozice/#de

Eine Rennreiterin war der po-pulärste Jockey in Hong Kong: Winfried Engelbrecht-Bresges ehrt Kei Chiong. Foto: HKJC

hiNWeiS

Die Rennanalysen zum Prix Maurice de Nieuil, den Meld Stakes und dem Oslo Cup - alle am Don-nerstagabend gelaufen - entnehmen Sie bitte unserer nächsten Ausgab.

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 29

pferde

Erfolgreiches Comeback von Desiree Clary

Saent nach Hong Kong verkauft

Der diesjährige Derby Italiano (Gr. II)-Sieger Sa-ent (Strategic Prince) ist nach Hong Kong verkauft wor-den und wird zukünftig von Tony Cruz trainiert. Dario Vargiu, Siegreiter auch von Isfahan (Lord of England), hatte auf ihm sein erstes Derby in diesem Jahr gewon-nen. Saent ist zudem Sieger in zwei Listenrennen, war Dritter im Premio Parioli (Gr. III). Mütterlicherseits hat er einen deutschen Background, denn seine Mutter Ero-ica (Highest Honor) kommt aus der Zucht des Gestüts Brümmerhof, die Linie ist in Ebbesloh und vor allem in Wittekindshof durch Elle Danzig (Roi Danzig) und ihre Nachkommen fest verankert.

Iffraaj-Sohn gewinnt Derby in Belgrad

Nicht nur in Hamburg, sondern auch in der serbischen Hauptstadt Belgrad wurde am vergangenen Sonntag das Derby gelaufen, eine große Tradition gibt es auch dort, denn das Srpski Derby über 2400 Meter wurde zum 94. Mal ausgetragen, die Siegdotierung betrug rund 3.300 Euro. Gewonnen wurde das Rennen von dem von Bojan Sendecovic trainierten Außenseiter Jaafy (Iffraaj), der Alkatraz (Middlenight) und Kalina Lady (Glavalcour) in einem neunköpfigen Feld auf die Plätze verwies. Der Sieger ist zweijährig viermal für Hamdan Al Maktoum im Training bei Kevin Prendergast in Irland unplatziert geblieben und dann bei Tattersalls für 5.000gns. nach Serbien verkauft worden.

Deauville holt sich Belmont Derby

Mit unterschiedlichen Resultaten schloss die europä-ische Expedition zu den Rennen am vergangenen Wo-chenende nach Belmont Park/USA ab. Die Belmont Derby Invitational Stakes (Gr. I) über 2000 Meter der Grasbahn mit einem Preisgeld von 1,25 Mio. Dollar gingen an den von Aidan O’Brien trainierten Deauvil-le (Galileo), der unter Jamie Spencer die einheimischen Highland Sky (Sky Mesa) und Beach Patrol (Lemon Drop Kid) auf die Plätze verwies. Es war der erste Saisonsieg für Deauville, Zweiter in den Dante Stakes (Gr. II), Elfter im Investec Derby (Gr. I). Der favori-sierte Stallgefährte Long Island Sound (Galileo) wurde Sechster, der von Richard Hannon trainierte Humphrey Bogart (Tagula) kam nur als Neunter durchs Ziel.8 Klick zum VideoIm Lande blieben hingegen die Belmont Oaks Invi-

tational Stakes (Gr. I), die von Catch A Glimpse (City Zip) gewonnen wurde. Florent Geroux ritt die Siegerin für Trainer Mark Casse, beim neunten Start war es der achte Sieg für die Stute. Hinter Time and Motion (Tapit) belegte die O’Brien-Vertreterin Coolmore (Galileo) in der mit einer Million Dollar dotierten Prüfung nach 2000 Metern Rang drei.8 Klick zum Video

Desiree Clary nach dem Sieg in Belmont Park mit Mitbesitzer Gary Barber (2.v.li.). foto: privat

Knapper Sieg von Desiree Clary (außen). Foto: privat

Desiree Clary (Sholokhov), vier Jahre alte Stute aus der Zucht von Brigitta und Bernhard Matusche, gab am vergangenen Freitag in Belmont Park einen erfolgrei-chen Einstand in den USA. Mit Joel Rosario im Sattel gewann sie, wenn auch nur knapp, als 19:10-Favoritin ein über 2200 Meter führendes Altersewichtsrennen auf Gras. Sie steht inzwischen im Besitz von Gary Barber, der Merrylegs Farm und Robert Schaedle III, wird von Christophe Clement trainiert. 48.000 Dollar betrug die Siegbörse.8 Klick zum VideoFür Desiree Clary war es der siebte Start ihrer Karrie-

re. Zunächst bei Waldemar Hickst im Training wechsel-te sie im vergangenen Jahr zu Pascal Bary nach Frank-reich, war für diesen Vierte im Prix de Diane (Gr. I) und Fünfte im Henkel-Preis der Diana (Gr. I), seitdem hatte sie pausiert.

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 30

The eNgliSh pAgeRACING & BREEDING IN GERMANY

The Hamburg Derby meeting, the second most impor-tant fixture of the German season after Baden-Baden´s big week, is now history and one can look now back at what happened with a certain amount of distance. The obvious factor was the appalling weather, with heavy rain almost throughout the first week resulting in heavy going every day and the abandonment of the entire Fri-day card. It was mostly dry on the final weekend, but the damage had been done and the ground was in very bad condition for the Derby, “like glue” as the jockeys put it. It was sheer bad luck for the race club, but the fact remains that bad weather is not at all uncommon in Hamburg in July, and the track, with its sandy base, cannot take too much rain. Certainly the old arguments regarding the desirability of running the Deutsches Der-by, the most valuable race of the year in this country, as the tenth race on the seventh and last day of the meet-ing, will once again get an airing.

The other controversial issue was once again that of whip abuse. There was a very close finish to the Derby, a three-way photo in fact, and the jockey on the winner, Italian Dario Vargiu on Isfahan (Lord of England) and also on the runner-up, Freddy Tylicki on Savoir Vivre (Adlerflug), were both found guilty of using their whip too frequently and heavily fined; Tylicki was also given a suspension, as it was not his first offense this year. They both hit their horses nine times, while under Ger-man rules the maximum permitted is five. Martin Seidl, a German-based jockey who finished third on Dschin-gis Secret (Soldier Hollow), stayed within the guide-lines and was not punished. Who can say what the result would have been if he had been equally ruthless?

In this writer´s opinion, there must be an international agreement on this matter. At the moment, eight strokes of the whip are permitted in the U.K. and France, while the Irish are more flexible. The Germans not only re-duced the number of permitted strokes (from seven) a couple of years ago, but also punish jockeys more se-verely by fining them most of their percentage of the prize-money, usually 50% but last week 75% for Var-giu and Tylicki. Of course it is usually assumed (rightly or wrongly) that the owner will cover this, if the horse thereby wins a Derby or other big race, in which he might otherwise have finished second. In fact the Ger-man Derby is a race in which several winning jockeys have been fined, or suspended, in recent years. The question of suspension is also tricky; in Germany there is virtually no midweek racing, some weeks with only Sunday racing; Tylicki´s four days does not hit him so hard, as he is based in Newmarket and can go racing every day, so four days means four days, whereas if it had been Seidl it would mean almost a month.

Obviously the very heavy ground also influenced the Derby result; horses that did not act on the ground were at a huge disadvantage. Two notable sufferers were the

2-1 favourite Boscacccio (Mount Nelson), who was never going, and Irish challenger Landofhopeandglory (High Chaparral), who dropped right out in the straight. However we should not rush to crab the winner, who won on merit and had been Germany´s top two-year-old last season, winning the Preis des Winterfavoriten; in fact he is the first horse in 20 years to bring off the double of Winterfavorit and Derby. Isfahan started off 2016 by winning the Bavarian Classic, and his surpris-ingly generous starting price of almost 16-1 was due to his poor performance in Rome, when he was only fifth in the Italian Derby. Trainer Andreas Wöhler has a ready explanation: “he needs softer ground, and it was too fast for him in Italy; he doesn ´t necessarily want it as heavy as it was here, in fact we weren´t at all sure that he would handle it, but he certainly likes a bit of cut.”

For Wöhler, winning his fourth German Derby, it was a great result. Not only did his other runner Wai Key Star (Soldier Hollow) finish fourth after looking very dan-gerous two furlongs out, where a Wöhler one-two was a distinct possibility, but Wöhler and his wife Susi also bred the winner. Isfahan is a half-brother to Incantator (Areion), a group race winner in Wöhler´s own colours last October and third in another group race only this week. His third dam is the Group One winner Indica from a family that has been very successful in Germany, notably for Gestüt Schlenderhan. The Wöhlers sent Is-fahan (then named Inuit) to the BBAG yearling sales in September 2014, where he was knocked down for 35,000 euros to Holger Faust, racing manager to owners Darius Racing. Wöhler said after his Derby win: “he was always Susi´s favourite, so we were relieved and delighted when the new owners decided to send him back to us – other-wise my marriage might have been in danger!”

Darius Racing is the nom de course of Munich busi-nessman Dr. Stefan Oschmann and his wife Shahpar, who are relative newcomers to racing but enjoying a tremendous season – they would be the leading owners even without this Derby victory, and with it, they are al-most certain to stay in first place till the end of the year.

The Ullmann family have been in racing much longer, and they were happy – despite the narrow defeat – with

No glory: Landofhopeandglory. ©Dr. Jens Fuchs

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well and confirmed the good impression he had made when third in the Union-Rennen. Both he and Wai Key Star are sons of Soldier Hollow and bred by Gestüt Park Wiedingen; the latter was bought privately for an un-disclosed sum, while the former, a BBAG yearling, was knocked down to Hong Kong businessman Horst Put-will for 200,000 euros. So it was certainly a good re-sult for the Baden-Baden sales company, who this week published online their catalogue for this year´s yearling sale on September 2nd. Isfahan is the twelfth winner of the Deutsches Derby to go through their sales ring in the past 30 years, a formidable record.

David Conolly-Smith

the second place of Savoir Vivre (Adlerflug), who came from a long way back and was the fastest horse at the finish. He thus corrected the form of his rather disap-pointing fifth place in the Union-Rennen; “they left the blinkers off,” reported Freddy Tylicki, “and that made all the difference. It was a shame to get beaten like that – especially in a race my father won twice – but he ran a super race.” Where he goes next is unclear and plans for the winner are still up in the air, although Wöhler has said that he will probably bring Wai Key Star back in distance now. Third-placed Dschingis Secret looks certain to win a good race before long; he ran on really

poST AuS prAg

Auf den ersten Blick sind es zwei ganz verschiedene Welten, die man am kommenden Wochenende im tsche-chischen und slowakischen Rennsport sehen kann. Einer-seits das Slowakische Derby in Bratislava, ein glanzvol-ler Tag mit fünf international besetzten Flachrennen der obersten Kategorie, anderseits Basissport auf den kleine-ren Rennbahnen im mährischen Slusovice und nordböh-mischen Mimon. Und doch gibt es einige Verbindungs-punkte zwischen diesen Veranstaltungen. Noch vor drei Wochen liefen die Hengste Timekeeper (Galileo), Sec-retive Lord (Egerton) und Golden Devil (Pop Rock) ge-geneinander im Tschechischen Derby. Der erst genannte rechte Bruder zum Gr.1 Sieger und europäischen Cham-pion Rip Van Winkle endete in Prag mit Filip Minarik nach einem unglücklichen Rennverlauf im geschlagenen Felde und soll sich jetzt im slowakischen Pendant be-weisen. Hingegen seine zwei Gegner laufen am selben Tag in einem Ausgleich III mit Nachwuchsreitern auf dem kleinen Rechtskurs mit scharfen Bögen in Mimon. Einige weitere frühere Derby-Hoffnungen, die es nicht ins Blaue Band geschafft haben, treten inzwischen im Hindernisteil des Renntages an. So schnell kann es am Anfang des Sommers gehen.

Der slowakische Derbytag spielt in der Region eine ähnliche Rolle wie das Irische Derby nach den Fest-spielen von Epsom und Ascot. Erprobte Dreijährige aus mehreren Ländern fahren nach Bratislava zu einer Art Revanchepartie und internationalen Vergleich. So war es mindestens früher, als noch Pferde aus Wien, Buda-pest und gelegentlich auch Warschau mit von der Partie waren. Inzwischen handelt es sich eher um einen Län-derkampf zwischen den Slowaken und Tschechen mit deutschen Akzenten. Immerhin 10 von den 23 bisherigen Jahrgängen des Slowakischen Derby (2400 m, 64 000 Euro) wurden von deutschen Ställen gewonnen. Das letz-te Mal allerdings schon vor vier Jahren, als der von Ro-land Dzubasz trainierte Maximool mit Rastislav Jurácek allen davonlief. Diesmal kommt der einzige deutsche Starter aus Ravensberg. Andreas Wöhler, 2007 mit Car-mond erfolgreich, schickt den bereits im Swiss Derby aufgebotenen Grants Pass (Cape Blanco) ins Rennen.

Geritten wird der Hengst von Jozef Bojko, der auf der Rennbahn in Bratislava groß geworden ist und hier in den 80ern seine ersten Siege in Ponyrennen feierte.

Bojko wird aber bei seinem Heimspiel nicht als Favorit gehandelt. Das letzte Trial wurde vom Tschechen Albe Back (Archipenko) gewonnen, brandgefährlich ist auch der von Gestüt Auenquelle gezogene und in Ebreichs-dorf für den australischen Agenten David Baker trai-nierte Global Gentl (Areion), unlängst etwas unglück-lich Dritter auf schwerem Boden, der schon etwas an die Verhältnisse beim Deutschen Derby erinnerte. Die slowakischen Ställe sind mit einigen späten und bisher versteckten Pferden gerüstet. Der aus der Zucht des Stal-les 5-Starts stammende Sieger des Großen Preises der BBAG Royal Gino (It’s Gino) suchte im Frühjahr lan-ge nach seiner letztjährigen Form, zeigte aber mit einem zweiten Platz im Trial die lange erhoffte Steigerung.

Der Jockeychampion Jaroslav Línek, im slowakischen Derby bisher vom Pech verfolgt, sitzt auf Fantastic Lacy (Manduro), einem weiteren Pferd aus der Region, auf das Interessenten aus Australien aufmerksam wurden, aller-dings abgelehnt wurden. Mit dem Außenseiter Kaiser-walzer (Wiener Walzer) ist im Derby auch der Züchter Theo Hodinius vertreten. Im Rahmenprogramm sind in Blacktype-Rennen erprobte Größen wie Autor (Autho-rized), Tamarind Cove (Galileo) oder Touch Of Genius (Galileo) zu sehen.

In Tschechien ist dieser Teil des Sommers vorwiegend Hindernisrennen gewidmet. Es gab in den letzten Tagen sehr gut besuchte Renntage im mährischen Svetlá Hora auf der einstigen Trainierbahn des viermaligen Siegers der Großen Pardubitzer Zelezník (Zigeunersohn) und in Lysá an der Elbe. Auf der populären Waldrennbahn unweit von Prag glänzte im Hauptrennen, einem Cross-country über 4600 Meter, der von Susanne und Jürgen Kleibömer gezogene Ange Guardian (Banyumanik). Der als schwierig geltende 8-jährige Wallach verbrachte die ersten drei Jahre seiner Hinderniskarriere in kleinen Rennen, aber Trainer Josef Vána entdeckte in ihm ein Springtalent und der Sieg in Lysá mit Josef Vána jr. im Sattel war für ihn bereits der zweite in der höchsten Leis-tungsklasse. Jetzt wird man mit ihm die Qualifikation für die Große Pardubitzer versuchen.

Martin Cáp, Prag

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 32

reNNvorSchAu NATioNAl

Düsseldorf, 17. JuliAengevelt Meilen Trophy

Gruppe II, 70000 €Für 3-jährige und ältere Pferde, Distanz: 1600m

Nr., Pferd, Besitzer, Trainer, Alter, Gewicht Jockey/Box Farbe, Abstammung, Formen

1 4 Diplomat , 59.5 kg Andreas

SuboricsEckhard Sauren / Mario Hofer

85:102011, 5j., b. H. v. Teofilo - Desidera (Shaadi)5-1-3-6-3-9-2-3-3-6

2 3 Drummer, 58 kg Andrasch

StarkeStall Nizza / Peter Schiergen

150:102012, 4j., b. H. v. Duke of Marmalade - Douala (Dubawi)2-6-3-6-1-5-4-1-1-1

3 2 Felician, 58 kg Andreas

HelfenbeinGestüt Ittlingen / Ferdinand J. Leve

130:102008, 8j., b. W. v. Motivator - Felicity (Inchinor)7-4-7-7-1-7-6-2-5-3

4 5 Kaspersky, 58 kg umberto Rispoli

Allevamento La Nuova Sbarra SRL / Endo Botti35:102011, 5j., b. H. v. Footstepsinthesand - Croanda

(Grand Lodge)1-5-1-1-1-4-1-1-1-1

5 6 Pas de deux, 58 kg Ian Ferguson

Dirk von Mitzlaff / Yasmin Almenräder28:102010, 6j., b. W. v. Saddex - Palucca (Big Shuffle)

1-7-4-1-1-2-11-2-10-1

6 7 Wildpark , 58 kg Filip Minarik

Gestüt Brümmerhof / Melanie Sauer65:102011, 5j., b. W. v. Shamardal - Wildfährte (Mark of

Esteem)7-1-8-2-1-5-1-1-1-4

7 1 Noor Al Hawa, 54.5 kg Eduardo

PedrozaJaber Abdullah / Andreas Wöhler

45:102013, 3j., F. H. v. Makfi - Majestic Roi (Street Cry)2-3-3-1-3

reNNvorSchAu iNTerNATioNAl

Deutsches Duo in Maisons-Laffitte

Samstag, 16. JuliCurragh/IREIrish Oaks – Gr. I, 400.000 €, 3 j. Stuten, 2400 m

Sapphire Stakes – Gr. II, 110.000 €, 3 j. u. ält., 1000 mAnglesey Stakes – Gr. III, 65.000 €, 2 j., 1250 m Jägersro/SWEZawawi Cup – Gr. III, 108.000 €, 3 j. u. ält., 1200 m Newbury/GBHackwood Stakes – Gr. III, 81.000 €, 3 j. u. ält., 1200 m

Sonntag, 17. Juli

Curragh/IREMinstrel Stakes – Gr. II, 120.000 €, 3 j. u. ält., 1400 mKilboy Estate Stakes – Gr. II, 115.000 €, 3 j. u. ält.

Stuten, 1800 m Maisons-Laffitte/FRPrix Eugene Adam − Grand Prix de Maisons-Laffitte

– Gr. II, 130.000 €, 3 j., 2000 mmit Lamarck, Tr.: Miltcho Mintchev

Prix Messidor – Gr. III, 80.000 €, 3 j. u. ält., 1600 mmit Shutterbug, Tr.: Michael Figge

Donnerstag, 21. JuliLeopardstown/IRESilver Flash Stakes – Gr. III, 60.000 €, 2 j. Stuten,

1400 mTyros Stakes – Gr. III, 60.000 €, 2 j., 1400 m

Michael Figges Shutterbug steuert den Prix Messidor an. www.ga-loppfoto.de - Wiebke Art

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Turf-Times Freitag, 15. Juli 2016 33

deuTSche zuchT im AuSlANd

Felix (2014), H., v. Jukebox Jury – Fait Accompli, Zü.: Gestüt Hofgut MappenSieger am 6. Juli in Lysa nad Labem/Tschechien, 1300m, ca. €850BBAG-Jährlingsauktion 2015, €30.000 an Janda Blood-stock Ange Guardian (2008), W., v. Banyumanik – Ariosa, Zü.: Susanne & Jürgen KleibömerSieger am 6. Juli in Lysa nad Labem/Tschechien, Jagdr., 4600m, ca. €2.800 Tagugu (2010), W., v. Noroit – Taghana, Zü.: Peter KrzakSieger am 6. Juli in Lysa nad Labem/Tschechien, 1300m, ca. €280 Darjeeling (2009), W., v. Paolini – Dunnella, Zü.: Ge-stüt ZoppenbroichSieger am 9. Juli in Varese/Italien, 1400m, €1.800BBAG-Herbstauktion 2010, €4.000 an PB ManagementBBAG-Herbstauktion 2012, €7.000 am Börje Olsson Messi (2010), W., v. New Approach – Messina, Zü.: Gestüt BrümmerhofDritter am 9. Juli in Arlington Park/USA, Arlington Handicap, Gr. III, 1950m, 13.250Ein Angebot der BBAG-Jährlingsauktion 2011 Shadow Sadness (2012), H., v. Soldier Hollow – Shad-ow Queen, Zü.: Michael HerrmannSieger am 9. Juli in Clairefontaine/Frankreich, 2400m, €14.000Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2013 Nella di Roma (2013), St., v. Dashing Blade – Nella di Monsone, Zü.: Dr. Christoph BerglarSiegerin am 10. Juli in Le Touquet/Frankreich, 2000m, €6.000 Allen voran (2006), W., v. Sholokhov – Alkeste, Zü.: Gestüt EtzeanSieger am 10. Juli in Aix-les-Bains/Frankreich, Jagdr., 4300m, €16.800BBAG-Herbstauktion 2007, €9.500 an PB BloodstockSieg Nr. 14 über Hindernisse

Calrissian (2004), W., v. Efisio – Centaine, Zü.: Graf & Gräfin StauffenbergSieger am 10. Juli in Aix-les-Bains/Frankreich, Hcap, 1200m, €8.000BBAG-Jährlingsauktion 2005, €75.000 an Castor Hol-dingsSieg Nr. 20

Kalahari Soldier (2011), W., v. Soldier Hollow – Ka-ziyma, Zü.: Gestüt HachtseeSieger am 10. Juli in Vittel/Frankreich, Verkaufsr., 1600m, €5.000BBAG-Herbstauktion 2011, €19.000 an Manfred Hofer Wild King (2014), H., v. Samum – Wild Queen, Zü.: Gestüt EtzeanSieger am 11. Juli in San Sebastian/Spanien, 1300m, €6.000BBAG-Jährlingsauktion 2015, €18.000 an Fernando Martin Murakami (2007), St., v. Areion – Moreau, Zü.: Wil-helm JacksonSiegerin am 11. Juli in Ostende/Belgien, Verkaufsr., 2400m, €2.000

Lion of Amphipolis (2013), H., v. Tiger Hill – La Sali-na, Zü.: Stiftung Gestüt FährhofSieger am 12. Juli in Bro Park/Schweden, 2100m (Sand), ca. €5.100BBAG-Jährlingsauktion 2014, €28.000

STAUFFENBERG BLOODSTOCK

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Deutsche Hengste im Ausland(inkl. nicht mehr in D stationierter Hengste mit noch jungen Nachkommen) HuRRICANE RuNSaras (2010), Sieger am 9. Juli in Svetla Hora/Tsche-chien, 3300m KANDAHAR RuNSauron (2012), Sieger am 26. Juni in Wroclaw/Polen, 2200m SABIANGOHollywood (2010), Sieger am 10. Juli in Topolcianky/Slowakei, Jagdr., 3500mL’Hexagone (2008), Siegerin am 13. Juli in Avenches/Schweiz, 2400m SAMuMMumgala (2010), Siegerin am 7. Juli in Clairefontaine/Frankreich, 2400m SHOLOKHOVMikamine (2010), Siegerin am 13. Juli in Varese/Itali-en, 2100m THEWAYYOuARETeubesly (2014), Siegerin am 9. Juli in Neapel/Italien, 1500m TIGER HILLOriental Tiger (2011), Sieger am 10. Juli in Hamilton/Großbr., 2200m

perSoNeN

Christian Herr verstorben

Im Alter von 54 Jahren ist an den Folgen eines Herz-infarktes Christian Herr verstorben, er wohnte im el-sässischen Beinheim. Unter dem Namen Stall Am Alten Flies kam für ihn der erstklassige Sommerabend (Sha-mardal) an den Start. Für die Trainer Uwe Stoltefuß und Mirek Rulec war der Hengst mehrfacher Gruppe-Sieger, er steht jetzt in seiner zweiten Saison im Haras de Saint-Arnoult in der Normandie.

vermiSchTeS

Neues aus Australien

Australien hat den Toleranzwert für Kobalt von 200 Mikrogramm auf 100 Mikrogramm gesenkt und damit dem internationalen Regularien angeglichen. In den vergangenen Monaten waren zahlreiche australische Trainer wegen Kobalt-Missbrauchs zu teilweise langen Sperren verurteilt worden, darunter auch der ehemali-ge Black Caviar-Trainer Peter Moody, der daraufhin entschieden hatte, seine Karriere komplett zu beenden. Weitere Sportgerichtsverfahren stehen. Die Anwendung von Kobalt ist dem von Blutdoping gleichzusetzen.

Verboten wurden letzte Woche in Australien aus Tier-schutzgründen Hunderennen. Dies fand im Pferderenn-sport ein positives Echo, denn es werden zukünftig durch den Wegfall der Hunderennen höhere Umsätze bei den Pferden erwartet.

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