Ausgabe 49/12 (Spezial: Geschlossene Beteiligungen)

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P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N LIEBE LESERINNEN UND LESER, in der vergangenen Woche gab es einmal mehr Neues aus Ab- surdistan. Die EU-Kommission schlägt wegen der Rekordar- beitslosigkeit in Europa eine Beschäftigungsgarantie für junge Arbeitslose oder Schulabgänger vor. Angeregt wird demnach, dass die EU-Staaten dafür sorgen sollen, dass kein junger Mensch mehr als vier Monate ohne Job oder Weiterbildung bleibt. Herrlich! Erst die Wirtschaft mit Spardiktaten in die Depression manövrieren, sich dann über die hohe Arbeitslo- sigkeit wundern und diese dann einfach wegbefehlen wollen. Warum nicht gleich per Dekret Arbeit für alle garantieren. Schön, wenn man in seinem kuscheligen Büro solche wahn- witzigen Vorschläge machen kann, sich über das Wie aber keine Gedanken zu machen braucht. Als wenn nicht schon genug zum Himmel schreiender Irrsinn aus Brüssel kommt. Man denke nur an Paradebeispiele wie das Glühbirnenver- bot oder den angedachten Fiskalpakt. Letzten Endes ist der jüngste Vorschlag aber einmal mehr eine Warnung dafür, dass die EU-Planwirtschaft mit großen Schritten immer nä- her rückt. Eine solche zentrale Steuerung kann und wird aber nicht funktionieren. Garantiert. Herzlichst, Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag Editorial 49 · Sonntag, 9. Dezember 2012 Geschlossene Gesellschaft SPEZIAL > SEITE 10

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P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

in der vergangenen Woche gab es einmal mehr Neues aus Ab-surdistan. Die EU-Kommission schlägt wegen der Rekordar-beitslosigkeit in Europa eine Beschäftigungsgarantie für junge Arbeitslose oder Schulabgänger vor. Angeregt wird demnach, dass die EU-Staaten dafür sorgen sollen, dass kein junger Mensch mehr als vier Monate ohne Job oder Weiterbildung bleibt. Herrlich! Erst die Wirtschaft mit Spardiktaten in die Depression manövrieren, sich dann über die hohe Arbeitslo-sigkeit wundern und diese dann einfach wegbefehlen wollen. Warum nicht gleich per Dekret Arbeit für alle garantieren. Schön, wenn man in seinem kuscheligen Büro solche wahn-witzigen Vorschläge machen kann, sich über das Wie aber

keine Gedanken zu machen braucht. Als wenn nicht schon genug zum Himmel schreiender Irrsinn aus Brüssel kommt. Man denke nur an Paradebeispiele wie das Glühbirnenver-bot oder den angedachten Fiskalpakt. Letzten Endes ist der jüngste Vorschlag aber einmal mehr eine Warnung dafür, dass die EU-Planwirtschaft mit großen Schritten immer nä-her rückt. Eine solche zentrale Steuerung kann und wird aber nicht funktionieren. Garantiert.

Herzlichst,Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Editorial

№ 49 · Sonntag , 9 . Dezember 2012

Geschlossene GesellschaftSPEZIAL > SEItE 10

Page 2: Ausgabe 49/12 (Spezial: Geschlossene Beteiligungen)

SoNNtAG, 9. DEzEMBER 2012

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

AKtIEN & MÄRKtE

Schliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 tops und Flops-, zitat- und zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Finnland – Nun auch in der Rezession . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURo StoXX 50 . . . . . . .5Aktie der Woche: CSL . . . . . . . . . . . . . . . 7

SPEzIAL

Geschlossene Beteiligungen . . . . . . . . . . 10Gastbeitrag: Dr. Frank Schuhmann . . . . 13

UNtERNEHMEN

Unternehmen der Woche: Hülsta . . . . . . 14News: EADS, zumtobel, toll Brothers . . . 16

FoNDS

Fonds der Woche: Johannes Führ Universal-Renten-Global . . . . . . . . . . . . 17Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

zERtIFIKAtE

zertifikate-Idee: Rio-tinto-Capped-Bonus-zertifikat. . . . 20zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

RoHStoFFE

Rohstoff der Woche: Gold . . . . . . . . . . . . . .22Rohstoffanalysen: Mageres Schwein, Sojabohnen, Palladium, Kakao. . . . . . . . 23

LEBENSARt

Produkt der Woche: tAD – technical Audio Devices. . . . . . . . . 24Coffeetable-Favourites: Die Kunst des Salons . . . . . . . . . . . . . . . 25Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 26

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES tHEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

zDF Wirtschafts-korrespondent

Um die 10% Arbeits-losigkeit, und an die 25% bei den Jugendli-chen, die dem Arbeits-markt zur Verfügung stehen: große zahlen, aber keine großartigen natürlich. Frankreich ist auf dem Weg nach Süden und damit ist nicht der alljährliche treck der Urlauber in den Midi gemeint. Auch wenn man über

die Ferien einer ganzen Nation, stets gleichzei-tig und umfassend, lang und quer durch die Wirtschaftsbereiche, auch einmal nachdenken könnte, aber es ist ja Winter.Seit dem Bericht des Industriellen Louis Gallois zur Lage der Grande Nation herrscht eine Art Schockzustand in Paris. Die aufgelisteten Schwachstellen sind unangenehm, die zur Behebung der Probleme erwogenen Maßnah-men noch unangenehmer. Frankreich scheint auf dem Weg, von einer der beiden tragenden Säulen der Eurozone und der EU zu einer Be-lastung zu werden. Man leistet sich ein paar lu-xuriöse Dinge, die von der wenig exportstarken und auch sonst eher nicht mehr so innovativen Wirtschaft nicht materiell unterfüttert werden können. Ein Spitzensteuersatz von 75%, ein nach dem Wahlsieg des Sozialisten François Hollande teilweise heraufgesetztes Rentenal-ter und eine starre Bürokratie zeichnen das Bild eines Landes, das sich zwar immer wieder seiner Größe versichert, aber zu deren Erhalt nicht viel unternimmt. Jedenfalls nichts mit Hand und Fuß. Noch immer intrigieren die politischen Parteien vorzugsweise innerhalb ihrer selbst, noch immer werden die wichtigs-ten Entscheidungen zentral getroffen und von einer stark aufgeblähten Beamtenschaft in die Winkel des Reiches vermittelt. Das hat seinen Preis: 57% des Bruttoinlandsprodukts werden vom Staat verwaltet und verteilt. In der Hone-cker-DDR waren es, nur mal zur Einordnung, 85%. So wird natürlich verständlich, dass Frankreich, wenn es um die großen einheimi-schen Industrien geht, keinen Spaß versteht: Da wird auch ein Hersteller von Molkereipro-dukten schnell zum nationalen Heiligtum,

sobald eine Übernahme etwa aus den USA droht. Die Pepsi-Kultur trifft in Frankreich vielleicht auf die vehementeste Ablehnung in ganz Europa. Gemeinschaftsunternehmen mit anderen Europäern gelten naturgemäß als fran-zösisch, wie etwa EADS, weshalb dessen ehe-maliger Chef Gallois auch so ernst genommen werden sollte: Der weiß beim Reformbedarf, wovon er spricht. Das alles kann in unseren ta-gen von diesseits des Rheins nicht mit amüsier-tem Gleichmut betrachtet werden. Frankreich, wie gesagt, ist die Stütze der europäischen Ret-tungsschirme und eines der Standbeine. Das wurde unlängst schmerzlich deutlich, als die erste leichte zurückstufung des Rettungs-Ra-tings erfolgte, und zwar aufgrund der franzö-sischen zahlen und Daten. Eine „zeitbombe“ nennt der britische „Economist“ die große Re-publik, brutal, aber leider wohl treffend. Nur dass man sich in Paris schnell indigniert gibt bei Kritik von außen, zumal wenn sie von jen-seits des Kanals kommt. Monsieur Hollande allerdings hat die Chance, die Misere zu er-sticken, trotz seiner teuren Vorleistungen an die gutgläubigen Wähler. Dass ein flexibler Arbeitsmarkt bessere Ergebnisse liefert, ein we-niger stranguliertes Unternehmen eher atmen kann und eine gerupfte Gans keine goldenen Eier legt, hat er im Prinzip schon zugegeben. Jetzt fehlen die kühnen taten. Der erste Sozia-list seit Mitterrand, der eine solche Machtfülle hat, könnte es schaffen. Vielleicht allerdings, das lassen die Erfahrungen in Italien, Spa-nien und, ja, auch Deutschland vermuten, um den Preis seiner Wiederwahl. Da steht er am Scheideweg – ein Blick auf Gerhard Schröder, der schon wenige Jahre nach seinen Reformen dafür historisch genannt wird und gleichwohl nicht schlecht lebt, könnte den französischen Präsidenten aber vielleicht doch ermutigen.

Die großartige Nation

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Beiersdorf: Umsatzprognose erneut erhöhtBeiersdorf (WKN: 520000) prognostiziert für das fast beendete Geschäftsjahr 2012 ein Umsatzplus von „deutlich“ mehr als 4%. Anfang November war der Hamburger Kosme-tik- und Klebstoffproduzent (Nivea, tesa) von 3% bis 4% Umsatzwachstum ausgegan-gen, Anfang August von rund 3%. In den vergangenen neun Monaten hatte der Umsatz organisch um 3,7% zugelegt. Analysten von Independent Research stuften die Aktie von „verkaufen“ auf „halten“ hoch und erhöhten das Kursziel von 53 auf 63 Euro.

talanx: Neu im MDAXBörsenneuling talanx (WKN: tLX100) wird am 12. Dezember Mitglied des MDAX. Aufgrund des im zuge der Übernahme durch die US-Investmentgesellschaft Advent un-ter 10% gesunkenen Streubesitzanteils der Douglas Holding (WKN: 609900) fliegt der Handelskonzern aus dem Index. Ursprünglich sollte talanx am 27. Dezember in den SDAX aufsteigen und den Platz von Constantin Medien (WKN: 914720) einnehmen. Das Medienunternehmen darf nun vorerst im Index verbleiben.

Nordex: Sparkurs in ChinaNordex (WKN: A0D655) streicht zum Jahresende aufgrund einer gesunkenen Auslastung 130 Stellen in der Rotorblattfertigung in China. Die Rotorblätter sollen nun von externen Lieferanten bezogen werden. Der Windkraftanlagenbauer beschäftigt in dem betroffe-nen Werk 160 Mitarbeiter, in China insgesamt 400 Personen. In den vergangenen neun Monaten hatte sich der Umsatzanteil des Asiengeschäftes auf 2% halbiert. Nordex ist seit 1998 auf dem chinesischen Markt vertreten.

Tops und Flops der Woche

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tERMINE DER WoCHE

11.12. 11:00 DE zEW, Index Konjunkturerwartungen

12.12. 18:30 USA Fed, zinsbeschluss der Ratssitzung 11./12.12

12.12. 11:00 EU Industrieproduktion oktober

13.12. 14:30 USA Einzelhandelsumsätze November

14.12. 15:15 USA Industrieproduktion und Kapazitätsauslas-tung November

14.12. 10:00 EU Einkaufsmanagerindizes (1. Veröffentlichung) Dezember

14.12. 02:45 China Einkaufsmanagerindex verarb. Gw. (HSBC) (1. Ver.) Dezember

zItAt DER WoCHE

„Ich bin platt und bewegt.“Mit dem besten Ergebnis seit ihrer Wahl zur CDU-Vorsitzenden im Jahr 2000 ist Angela Merkel auf dem Parteitag in Hannover für zwei weitere Jahre im Amt der Parteichefin bestätigt worden. Für Merkel stimmten 903 Delegierte, 19 votierten gegen sie, das sind nach CDU-Angaben 97,94%.

zAHL DER WoCHE

-0,3%Die Europäische zentralbank (EzB) stimmt die Euro-Länder auf ein weiteres Rezessions-jahr ein. Erwartet wird ein Minus von 0,3% (Spanne: –0,9% bis +0,3%). Für 2014 wird wieder mit einem Wachstum der Wirtschaft um 1,1% (0,2% bis 2,2%) gerechnet.

United Internet: Großaktionär steigt ausDie Investment-Gesellschaft Warburg Pincus, die mit 5,53% an United Internet (WKN: 508903) beteiligt war, hat sich von allen 11,9 Mio. Aktien getrennt. Die Schweizer UBS platzierte die Anteile vor Börsenbeginn am Dienstag zu je 16,00 Euro. tags zuvor hatte der Internet-Dienstleister mit 17,33 Euro geschlossen. Die Angebotsspanne lag bei 16,00 bis 16,50 Euro. Firmengründer Ralph Dommermuth hielt zum Stichtag am 4. Dezember 40,93%, das Unternehmen selbst 9,77% der Anteile. Die Aktie erlitt einen tagesverlust von 8,2%.

Deutsche telekom: Dividende schrumpftDie telekom (WKN: 555750) will für 2013 und 2014 nur noch 0,50 Euro Dividende ausschütten. In den vergangenen beiden Jahren hatte die telefongesellschaft je Aktie 0,70 Euro gezahlt, bis 2009 0,78 Euro. Das eingesparte Geld soll in den USA und Deutsch-land in den Ausbau von Breitbandnetzen fließen. Bis 2020 wollen die Bonner in diesem Bereich in Deutschland 6 Mrd. Euro investieren. zudem wird die tochter t-Mobile USA im kommenden Jahr mit Apple gemeinsame Produkte anbieten.

thyssenKrupp: Aufsichtsrat lenkt vom eigenen Versagen abThyssenKrupp (WKN: 750000) zieht Konsequenzen aus dem Stahlwerkdebakel in Brasilien und in den USA sowie aus nicht abreißenden Korruptionsvorwürfen: Die Vorstände olaf Berlien, Jürgen Claassen und Edwin Eichler müssen voraussichtlich zum Jahresende ihre Posten räumen. Eine entsprechende Empfehlung gab der Personal-ausschuss des Aufsichtsrates. Dieser wird sich am kommenden Montag (10. Dezember) mit den Personalien beschäftigen. Aber wer beschäftigt sich mit dem offenbar tauben und blinden Aufsichtsrat?

toPS

FLoPS

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Volkswirtschaften der Eurozone in der Re-zession und es werden wohl weitere folgen.Hatte man in der ersten Schätzung für das dritte Quartal noch ein BIP-Wachstum von 0,3% zum Vormonat ermittelt, schrumpfte die finnische Wirtschaftsleistung laut den nun vorliegenden zahlen um 0,1%. Von einem Einbruch kann angesichts des mini-malen Rückgangs zwar nicht die Rede sein, es ist nun aber bereits das zweite Minus in Folge, nachdem es im zweiten Quartal um 1,1% abwärtsging. Laut volkswirtschaftli-cher Definition ist mit zwei Verringerungen in Folge eine Rezession gegeben. zudem zeigt auch die Veränderung zum Vorjahres-zeitraum, dass nach -0,2% im zweiten Quar-tal mit nun -1,1% im dritten Jahresviertel die Abwärtsdynamik zuzunehmen scheint.Somit hinterlassen auch in Finnland die Unsicherheit wegen der Euro-Schulden-krise sowie die daraus folgenden negativen konjunkturellen Auswirkungen offenbar immer mehr Spuren. Eine sinkende Indus-trieproduktion sowie rückläufige Investitio-nen sind Ausdruck dieser Entwicklung. So verringerte sich die gesamte Produktion um 0,5% zum Vorquartal und um 1,1% zum Vorjahreszeitraum. Die Investitionen waren um 1,1% niedriger als im zweiten Quartal und schrumpften binnen Jahresfrist sogar um 4,4%. Immerhin konnte der private Konsum, der mit 55% den größten Anteil am finnischen BIP hat, um 0,8% respektive 0,6% zulegen.

FtSE Finland 25 Index Stand: 07.12.2012 (16:15 Uhr)

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 07.12.2012 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 13155,13 +1,00% 13661,87 +7,86%

S&P 500 1418,07 +0,13% 1474,51 +12,46%

NASDAQ 2978,04 -1,07% 3196,93 +12,41%

DAX 7517,80 +1,52% 7554,51 +25,41%

MDAX 11896,73 +2,44% 11896,93 +34,43%

tecDAX 835,79 -0,60% 846,91 +21,74%

SDAX 5141,71 +0,70% 5257,70 +15,91%

EUROStX 50 2601,37 +1,01% 2617,83 +10,94%

Nikkei 225 9527,39 +0,86% 10255,15 +9,23%

Hang Seng 22191,17 +0,73% 22371,40 +15,34%

verdeutlicht die Entwicklung, dass die wirt-schaftliche talfahrt in der gesamten Euro-zone ihren Fortlauf nimmt und zunehmend auch der Norden in Mitleidenschaft gerät. Mit Finnland sind nun insgesamt sieben

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Finnland: Nun auch in der RezessionEin weiteres Land der Eurozone befindet sich in einer Rezession. Nun hat es Finnland erwischt. Das dortige Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank wie schon im zweiten auch im dritten Quartal 2012 zum Vormonat.

Finnland gilt als einer der Stabilitätsanker der Eurozone. zwar ist der Anteil der Wirt-schaftsleistung am gesamten BIP des Wäh-rungsraums gering, liegt mit rund 2% auf Rang 9 knapp hinter Griechenland, dennoch

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Das anhaltende Gezerre um das US-Budget sorgt weiterhin für zurückhaltung an der Wall Street. tendenziell herrscht zwar zu-versicht, dass es bis zum Jahresende zu einem Kompromiss kommt, bis zu einer tatsäch-lichen Einigung gibt es jedoch einen Un-sicherheitsfaktor, der die Entwicklung am US-Aktienmarkt bremst. Selbst die meist als positive Überraschung bezeichneten Ar-beitsmarktdaten für November konnten keine nachhaltigen Impulse setzen. zwar war die zahl der neu geschaffenen Stellen mit 146.000 deutlich höher als mit 90.000 erwar-tet, die zuwächse in den beiden Vormonaten wurden jedoch nach unten revidiert. Die medienwirksam hervorgehobene Arbeitslo-senquote, die von 7,9% auf 7,7% und damit auf das niedrigste Niveau seit Dezember 2008 fiel, wurde zudem schönfrisiert. US-Bürger, die ihre Job-Suche aufgaben, fallen einfach aus der Statistik. Sie gehören zu der Position „Not in Labor Force“, die zum Vormonat um 542.000 auf 88,883 Mio. kletterte und sich damit wieder dem Allzeithoch von August 2012 nähert. Während der NSADAQ Com-posite schwächelte, konnten sich Dow Jones und S&P 500 in der vergangenen Woche zwar von ihren zwischentiefs erholen, gro-ßer Aufwärtsdrang war aber nicht zu spüren. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja nächste Woche neues Futter für die Daueroptimisten, wenn die tagende US-Notenbank schon vorab Weihnachtsgeschenke verteilt.

Die deutschen Aktienindizes legten jüngst meist erneut zu und die Jahresendrally nimmt damit weiterhin Form an. Die beste Performance zur Vorwoche verzeichnete der MDAX mit 2,4%, der sogar neue, noch nie da gewesene Höhen erklomm. Der DAX stieg um 1,5%. Er kletterte über das Hoch im bisherigen Jahresverlauf 2012 von 7.479 zählern. Mit dem Sprung über die im Sep-tember erreichte Marke rückt nun die Hürde bei 7.600 Punkten (zwischenhoch von Mai 2011) ins Visier. Sollte auch diese über-wunden werden, kann es vielleicht sogar in Richtung 8.000 Punkte gehen. Argumente für die jüngst steigenden Kurse fand man auch. Dazu gehörte einmal mehr der wieder gestiegene optimismus hinsichtlich einer rechtzeitigen Lösung des Haushaltsstreites in den USA. Daneben gab es mit den überra-schend kräftig gestiegenen Auftragseingän-gen in der deutschen Industrie im oktober augenscheinlich positive Konjunkturdaten. Allerdings relativiert sich der Anstieg bei der Betrachtung des 2-Monats-Vergleichs Sep-tember/oktober gegenüber Juli/August, der einen Rückgang von 0,9% offenbart. zudem fielen die Bestellungen von September/ok-tober um 3,1% niedriger aus als in der Vor-jahresperiode. Deutlich rückläufige Produk-tionsdaten für September/oktober sowie die von der Bundesbank von 1,6% auf 0,4% ge-kappte Wachstumsprognose für 2013 runde-ten die trübe Konjunktur-Gemengelage ab.

Budgetstreit und Arbeitsmarkt

Neue Hochs

USA DEUtSCHLAND EURoPA

S&P 500 Stand: 07.12.2012 DAX Stand: 07.12.2012 EURo StoXX 50 Stand: 07.12.2012

Märkte im Überblick

An den europäischen Aktienmärkten über-wogen jüngst erneut die Gewinne. Es mutet wie das letzte Aufbäumen vor dem großen Fall an. Schließlich passen die relativ hohen Kurse nicht zu den fundamentalen Fakten. Selbst die EzB hat nun ihre Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung in der Euro-zone 2012 und 2013 gesenkt und erwartet jetzt jeweils eine Rezession. Die Daten las-sen wohl auch selbst für Schönfärber wie Mario Draghi keine anderen Schlüsse zu. Nichtsdestotrotz bekräftigte der EzB-Präsi-dent seine Ansicht, wonach sich im späteren Verlauf 2013 eine wirtschaftliche Erholung einstellen sollte. Gleichzeitig hielt er sich die tür zu einer weiteren Leitzinssenkung offen. „Es gab im EzB-Rat eine breite Dis-kussion über die zinspolitik“, sagte er, was teilweise als möglicher Hinweis auf eine baldige zinssenkung interpretiert wurde. Auch sie wird zwar nichts bringen, den-noch ist dies wohl einmal mehr Futter für die Daueroptimisten, die auf anhaltende Schützenhilfe der Notenbank setzten und hoffen. Wehe, wenn der Glaube an die All-macht der Währungshüter schwindet und man einsieht, dass die EzB nicht alle Pro-bleme lösen wird. Der EURo StoXX 50 legte jüngst zur Vorwoche aber erst einmal um 1,3% zu. zwischenzeitlich erklomm er sogar ein neues 2012er-Hoch. Für einen nachhaltigen Sprung über die Hürde von 2.611 Punkten reichte es aber nicht.

EzB erwartet Rezession

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Die Aktie des australischen Biopharmakonzerns beeindruckt mit einer starken Performance. Allein seit Jahres-beginn stieg sie um rund 71%. Seit dem Zwischentief von September 2011 hat sich der Kurs sogar mehr als verdoppelt. Grund genug, die Firma einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Gewinnziel überraschend angehobenWenn keine Wunderpillen im Spiel sind, muss es andere Gründe für die starke Performance geben. Und die gibt es auch. Dazu ge-hören derzeit glänzend laufende Geschäfte und daraus resultierende zuversichtliche Aussichten. In der Vorwoche hob der Konzern über-raschend seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2012/13 (bis Ende Juni) an, was zu einem satten Kurssprung führte. Hatte sich CSL im

Mit Wunderpillen hat die Gesellschaft nichts zu tun. Und auch die Kursent-wicklung wurde nicht durch solche aufge-putscht. Das gleich einmal vorab. Dennoch ist die Performance in den vergangenen Monaten beeindruckend. Mit dem zu-wachs von bis dato rund 71% im Börsen-jahr 2012 schlägt die Aktie von CSL den australischen Leitindex S&P/ASX 200 um Längen. Dieser liegt bislang 12,2% vorne. Der Preis des Firmenpapiers zeigt jedoch nicht erst seit Jahresbeginn nach oben. Seit September 2011, als mit 26,12 australische Dollar (AUD) ein zwischentief markierte wurde, was ein so niedriges Niveau dar-stellte wie seit März 2007 nicht mehr, ist die tendenz aufwärts gerichtet. Es bildete sich ein steiler Aufwärtstrend, der den Kurs jüngst auf mehr als 55,00 AUD katapul-tierte, womit sich die Phase immer neuer Kursrekorde fortsetzte, die im August mit dem Überschreiten des bisherigen Allzeit-hochs von Mai 2008 startete.

CSL in Euro Stand: 07.12.2012

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Aktie der Woche

CSL: Australische Wunderpille?

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Aktie der Woche

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August einen Anstieg des Nachsteuergewinns um 12% als ziel ge-setzt, soll dieser auf Basis konstanter Wechselkurse nun um ungefähr 20% zulegen. Und das auch trotz zunehmend herausfordernder Wett-bewerbsbedingungen. Noch stärker als der Profit soll angesichts des laufenden Aktienrückkaufprogramms das Ergebnis je Aktie (EPS) wachsen. Firmenlenker Dr. Brian McNamee begründete die Anhe-bung des Gewinnziels mit gut laufenden Geschäften, insbesondere in der Sparte CSL Behring, die mit Abstand die dicksten Umsätze und Profite einfährt. Im Geschäftsjahr 2011/12 steuerte sie fast 85%

zu den Erlösen und rund 97% zum Ergebnis vor zinsen und Steuern (EBIt) bei. Und da-mit sind wir bei der Geschäftstätigkeit.

BlutplasmaderivateCSL gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Plasmaderivaten. Die Ge-sellschaft beliefert mit ihren Produkten den Weltmarkt und produziert den Angaben zu-folge nahezu ein Fünftel aller weltweit auf

der Basis von Blutplasma hergestellten Arzneimittel. Diese werden in Indikationsgebieten wie Gerinnungsstörungen, Immundefekten, Wundheilung und Intensivmedizin angewendet. Die umsatzstärkste und gewinnträchtigste tochter des australischen Konzerns, die in den USA ansässige CSL Behring geht auf die 1904 von dem deutschen Bakteriologen und Serologen Emil von Behring in Marburg (Hessen) gegründeten Behringwerke zurück, die als erste Firma Proteine aus Blutplasma für Therapiezwecke nutzbar machte. In den Besitz der Australier kamen teile der einstigen Behringwerke, die in verschie-denen Gesellschaften zu Beginn der 1990er-Jahre aufgingen, 2004 mit der Übernahme der Firma Aventis Behring. zuvor hatten CSL im Jahr 2000 das zentrallaboratorium Blutspendedienst SRK (zLB) aus der Schweiz übernommen, das Medikamente aus Blutplasma herstellte. 2001 folgte der Kauf von 47 Plasma-Sammelstationen und Laboreinrichtungen in den USA. Aus diesen zukäufen wurde schließlich der Geschäftszweig CSL Behring geformt, der heute Fer-tigungsstätten, Plasmasammelzentren sowie Forschungs- und Ent-wicklungsabteilungen in Europa, Japan und in den USA betreibt. Die Mutterfirma CSL (Commonwealth Serum Laboratories) wurde wiederum 1916 als australisches Staatsunternehmen zur Herstellung von Impfstoffen gegründet. Es startete 1952 mit der Produktion von Blutplasma. 1991 wurde die Privatisierung der Firma eingeleitet, die 1994 in dem Börsengang mündete. Neben dem Kerngeschäft, der Gewinnung und Herstellung von Plasmaderivaten sowie darauf fuß-enden Arzneimitteln, produziert CSL außerdem Impfstoffe und An-tisera zur Behandlung von giftigen Schlangen- oder Spinnenbissen. zu erwähnen ist auch, dass der Konzern den Impfstoff GARDASIL, zu dessen Entwicklung er in Kooperation mit dem US-Pharmariesen

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Aktie der Woche

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Merck & Co. beigetragen hat, in Australien und Neuseeland exklusiv vermarktet und an den weltweiten Erlösen tantiemen erhält.

Kein SchnäppchenIm Geschäftsjahr 2011/12 erzielte CSL Um-sätze von 4,62 Mrd. US-Dollar. Dies ent-sprach einem Wachstum zum Vorjahr von 12,7%. Das EBIt stieg um 9,9% auf 1,27 Mrd. US-Dollar. Nach Steuern wurden 1,02 Mrd. US-Dollar und damit 11,5% mehr verdient. Das EPS nahm von 1,70 auf 1,97 US-Dollar zu. Legt man das für das laufende Geschäftsjahr erwartete Wachstum des Pro-fits von 20% zu Grunde, dürfte das EPS bei Erreichen dieses ziels auf mindestens 2,36 US-Dollar klettern. Daraus resultiert ein KGV (2012/13e) von derzeit mehr als 23. Durch weitere Aktienrückkäufe könnte sich die Bewertung zwar noch etwas verringern, dennoch scheint die Aktie kein Schnäpp-chen mehr zu sein und angesichts des steilen Kursanstiegs in den vergangenen Monaten schon reichlich heiß gelaufen. An der Börse wird jedoch die zukunft gehandelt und hier scheinen die Investoren nicht nur für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich, son-dern auch darüber hinaus.

Fantasie gerechtfertigt?Schließlich forscht und entwickelt die Ge-sellschaft ständig neue Biopharmazeutika. Basis dafür ist ein starkes operatives Kern-geschäft, das das nötige Kapital abwirft. In den vergangenen Jahren hat sich dadurch eine viel versprechende Produktpipeline ent-wickelt. Vor allem für Fantasie dürfte jedoch die Aussicht auf potenzielle Wirkstoffe zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit sor-gen. Bislang sind alle Versuche der weltwei-ten Pharmaindustrie fehlgeschlagen, Mittel zu entwickeln, die die Krankheit selbst be-handeln und nicht nur die Begleitsymptome lindern. zuversicht versprühen nun jedoch erste kleine Studienerfolge des US-Pharma-und Medizintechnikkonzerns Baxter, der

ebenfalls stark im Geschäft mit Blutplasma ist und aus diesem Antikörper separiert. Mit solchen menschlichen Antikörpern könnte vielleicht Alzheimer behandelt werden. Die ersten Studienergebnisse sind ermutigend. Darauf aufbauend fußt nun die zuversicht, dass bei fortschreitenden Erfolgen sich auch CSL ein Stück von dem Kuchen abschneiden könnte. Allerdings stellt sich die Frage, ob diese Fantasie, die auch einen großen Anteil an der Kursentwicklung der vergangenen Monate hat, gerechtfertigt ist.

FazitCSL ist in einem viel versprechenden Bereich der Pharmaindustrie tätig und verdient mit seinen Biopharmazeutika gutes Geld. Die gerade erst angehobene Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr unterfüttert die positive Ergebnissituation. Die Entwicklung neuer Produkte bietet zudem Spielraum für anhaltend profitables Wachstum. zu diesen insgesamt guten Aussichten gesellt sich die Fantasie, dass der Konzern von eventuell aus menschlichen Antikörpern gewonne-nen Wirkstoffen, die sich zur Behandlung von Alzheimer eigenen, profitieren könnte. Diesbezüglich sind zwar schon viele Vor-schusslorbeeren im Kurs enthalten, dennoch könnten Long-Positionen erwägenswert sein. Sie wären jedoch sehr spekulativer Natur angesichts der großen Risiken und der in den Kursen enthaltenen recht vagen Alzheimer-Fantasie.

CSL ISIN: AU000000CSL8

WKN: 890952

Kurs 07.12.12: 54,77 AUD

52-Wochen-Hoch: 55,03 AUD

52-Wochen-tief: 29,61 AUD

Empf. Stop-Loss: 46,50 AUD

Unser Anlageurteil: spekulativer Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

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Geschlossene Gesellschaft

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Geschlossene beteiligungen

Windräder, Flugzeuge, Schiffe oder auch ganze Einkaufszentren – über viele Jahre zählten geschlossene Beteili-gungsmodelle zu den Lieblings-Investments vermögender Anleger. Mit der Finanzkrise gerieten viele Modelle ins trudeln. Doch die Probleme sind hausgemacht. Worauf Anleger achten müssen.

das Konstrukt einer Kommanditgesellschaft mit beschränkter Haf-tung eingesetzt: Der Geldgeber (Kommanditist) haftet maximal bis zur Höhe seiner Einlage (Kommanditkapital). Für Anleger, die mit einem begrenzten Kapitaleinsatz und ohne den sonst üblichen Ver-waltungsaufwand am wirtschaftlichen Nutzen einer Immobilie teil-haben wollen, ist diese Rechtsform eigentlich eine interessante Mög-lichkeit. Schließlich können durch die Verteilung auf viele Schultern auch Investitionen geschultert werden, die sonst nur Großunterneh-men vorbehalten sind.

Keine guten Noten von Stiftung WarentestBei geschlossenen Immobilienfonds ist das Geld der Investoren bis zum Verkauf des objekts über viele Jahre hinweg gebunden. Ein vor-zeitiger Ausstieg ist regelmäßig nur mit deutlichen Abschlägen mög-lich. Eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest stellt der Kategorie jedoch ein verheerendes zeugnis aus. Von 58 geschlossenen Immobilienfonds, die derzeit am Markt vertrieben werden, sind 40 durchgefallen – 36 bestanden nicht einmal die Vorprüfung. Nur acht Produkte erhielten zumindest die Note „befriedigend“. Kein einziger Fonds erhielt die Note „sehr gut“ oder „gut“. Allerdings verweist der Verband VGF darauf, dass nach eigenen Untersuchungen etwa 85% der geschlossenen Immobilienfonds mit deutschen objekten den Anlegern in der Vergangenheit einen Vermögenszuwachs beschert hätten. Die Grundgesamtheit für die Untersuchung bildeten 799 Fonds, die im zeitraum 1972 bis 2010 aufgelegt und wieder aufge-löst wurden.

Die wichtigsten Kriterien im ÜberblickDie Stiftung Warentest hat daher Kriterien entwickelt, die vor einem Einstieg zu prüfen sind: Für Anleger ist es eine Grundvoraussetzung,

Insgesamt haben deutsche Anleger mehr als 200 Mrd. Euro in geschlossene Fonds inves-tiert. In der Vergangenheit haben sich diese vor allem über hohe steuerliche Verlustzu-weisungen profiliert – seit 2006 ist es damit vorbei. Der Einbruch der Weltwirtschaft in Folge der Finanzkrise und die Selbstbedie-nungsmentalität einiger Anbieter taten in der jüngeren Vergangenheit nun ihr Übri-ges: Aufgrund zahlreicher Schieflagen ist das Investitionsvolumen in geschlossene Fonds-beteiligungen im vergangenen Jahr erstmals seit den 1980er-Jahren unter die Marke von 10 Mrd. Euro gerutscht. In diesem Jahr ging es weiter abwärts: Laut der aktuellen Statistik des Verbands Geschlossener Fonds (VGF) sanken die Platzierungszahlen im dritten Quartal um 46%. Einzige Ausnahme sind geschlossene Immobilienfonds mit ob-jekten in Deutschland.

Grund und Boden lockenDie Angst vor der Inflation und die Suche nach sicheren Anlagen haben die Nachfrage nach Beteiligungen an Büros, Wohnungen und Häusern kräftig angekurbelt: In den ers-ten sechs Monaten des laufenden Jahres stie-gen die Platzierungserlöse der geschlossenen Immobilienfonds gegen den Branchentrend an. In der Regel wird bei diesen Modellen

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dass sie über die anvisierte Laufzeit nicht auf das investierte Geld ange-wiesen sind und im Falle des Falles auch einen totalverlust verschmer-zen könnten. Die Einzahlung des Kommanditkapitals sollte nicht in Raten erfolgen. Denn geht der Fonds pleite, muss trotzdem so lange bezahlt werden, bis die gesamte Einlage geleistet wurde. Einmalkos-ten am Anfang dürfen höchstens 20% betragen. Je höher dieser Block ausfällt, desto höher ist auch das Risiko. Der Anteil von Fremdkapital – sprich Krediten – darf nicht höher als 50% sein. Die Prüfung dieser Faktoren sagt jedoch noch nichts über den wirtschaftlichen Erfolg aus. Bei Immobilien sind hierfür der Einstiegspreis, die kalkulierten Miet-einnahmen sowie der anvisierte Veräußerungserlös maßgeblich. Diese Eckpunkte gilt es daher ebenfalls auf Plausibilität prüfen.

In rauer SeeBei der bislang zweitstärksten Kategorie, den Schiffsbeteiligungen, setzte sich der Abwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Ihr An-teil am Gesamtmarkt sank von 12% im Jahr 2010 auf 8% 2011 und liegt im laufenden Jahr nur mehr bei etwas mehr als 4%. Die langfristige Ertragskraft der Schiffsfonds hängt maßgeblich vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfragen auf den teilmärk-ten für tanker- und Container-Kapazitäten ab. Genau hier liegt heute das Problem. Die auf die Finanzkrise folgende Wirtschafts-krise hatte einen massiven Einbruch bei den Frachtraten zur Folge. Es wurden schlichtweg viel zu viele neue Schiffe gebaut. Nach wie vor ist der Markt daher von hohen Überkapazitäten geprägt. Die Liste der in Schieflage geratenen Schiffsfonds wird stetig länger und ein Ende der Krise ist nicht absehbar. Das bekommen auch immer

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mehr Investoren zu spüren: zwar haften die Anleger dieser Fonds grundsätzlich nur in Höhe des Kommanditkapitals, doch dies hat seine tücken: Wurden in den Vorjahren Ausschüttungen getätigt, die nicht durch Gewinne erwirtschaftet wurden, können diese zurückgefordert werden! Nicht wenige Anleger sehen sich zudem mit dem Aufruf zu Kapitalnachschüssen konfrontiert. zwar erfolgen diese auf freiwilliger Basis, weil die Alternative jedoch den totalverlust bedeu-ten könnte, ist es keine einfache Abwägung.

Mühsame Suche nach PerlenGut gelaufen sind dagegen viele Produkte aus dem Bereich der regenerativen Energien – insbesondere Solar- und Windkraftfonds. Im ersten und zweiten Quartal des laufen-den Jahres konnten immerhin 387 Mio. Euro eingesammelt werden. zwar gibt es auch hier einige Underperformer, allerdings ist deren Anzahl deutlich geringer als bei den Schiffen. Aufgrund der massiven Kür-zung der entsprechenden Förderung können jedoch kaum noch neue objekte in Deutsch-land projektiert werden. „Wir schauen uns verstärkt die Investitionsmöglichkeiten für

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Solarenergie im Ausland an und richten unsere Aufmerksamkeit auf andere Bereiche der regenerativen Energien, wie zum Beispiel die Windkraft“, so Michael Kohl, Geschäftsführer der Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH in einem Interview mit „Focus online“. Für Anleger interessant sind hier Anteile an soliden Fonds, die auf dem zweitmarkt erworben werden können. Flugzeugfonds, deren Marktanteil 2010 bei 8,5% gelegen hatte, kamen 2011 nur noch auf einen Gesamtmarktanteil von 5,4%. In diesem Segment ist das Bild gemischt: Probleme haben insbesondere kleinere Fluggesell-schaften – während Fonds, die Maschinen an große Fluggesellschaf-ten vermieten, kaum Schwierigkeiten haben.

Änderung der gesetzlichen RahmenbedingungenBislang war der Markt für geschlossene Fonds nur wenig reguliert. „Die Umstellung auf die neuen gesetzlichen Regelungen, wie bei-spielsweise das seit dem 1. Juni 2012 auch für den Vertrieb von ge-schlossenen Fonds geltende Wertpapierhandelsgesetz, hat deutliche Spuren im Markt hinterlassen“, so Eric Romba Geschäftsführer des

AUSBLICK AUF DAS NÄCHStE SPEzIAL

Ausgabe 51 (23.12.2012) Ausblick 2013

VGF. Auch wenn neue gesetzliche Regelun-gen die Platzierungserlöse zunächst deutlich gebremst haben, dürfte die Branche insge-samt profitieren. Schließlich gilt seit 1. Juni 2012 auch für den Vertrieb von geschlosse-nen Fonds durch Banken und Sparkassen das Wertpapierhandelsgesetz. Ferner wurde das Verkaufsprospektgesetz durch das Ver-mögensanlagengesetz ersetzt. Damit prüft die Bundesanstalt für Finanzdienstleis-tungsaufsicht (BaFin) die Prospekte eines geschlossenen Fonds endlich nicht mehr nur formal, sondern auch inhaltlich auf Widerspruchsfreiheit und Verständlichkeit. Weitere Einschränkungen dürfte die Um-setzung von EU-Richtlinien in nationales Recht mit sich bringen. Unter anderem soll eine Mindestanlagesumme festgelegt werden, die dafür sorgt, dass Kleinanleger zukünftig außen vor bleiben.

FazitDie Änderung der gesetzlichen Rahmen-bedingungen war längst überfällig. Solide konstruierte geschlossene Beteiligungsfonds haben auch zukünftig ihre Berechtigung. Die mangelhaften gesetzlichen Rahmenbedin-gungen für geschlossene Fonds waren jedoch in der Vergangenheit ein idealer Nährboden für schwarze Schafe. Anreize, die durch Steu-erschlupflöcher bei Schiffsfonds oder nicht dauerhaft finanzierbare Einspeisevergütun-gen gesetzt wurden, führten darüber hinaus zu schwerwiegenden Fehlallokationen, die nun in einem schmerzhaften Prozess bereinigt werden müssen. Anleger sollten Investitionen in Beteiligungsmodelle daher zurückstellen, bis sich der Nebel gelichtet hat.

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Rushhour: Erwerbs- und Familienleben

Gastbeitrag

Mit der Umsetzung der AIFM-Richtlinie bis 2013 ist die Beteiligungsbranche derzeit im Umbruch. Doch nicht nur die Regulierung allein ist der Grund dafür: Auch die zunehmende Individualisierung der Lebensstile sorgt für einen Wandel der Branche.

Individualisierung der Beteiligungsmodelle:

bei den Segmenten längst Einzug gehalten: So gewinnen neben traditionellen Sachwerten wie Immobilien, Schiffen und Flugzeugen Spezia-litätenfonds immer mehr an Bedeutung. Sie er-möglichen Anlegern, auch in exotischere Assets zu investieren – von Edelhölzern über Geldau-tomaten bis hin zu Computerspielen.Auch innerhalb etablierter Asset-Klassen fin-det eine Differenzierung statt: So offerieren New-Energy-Fonds längst nicht mehr nur Solar- und Windkraftanlagen. Neuere trends sind etwa Wasserkraftfonds oder Beteiligun-gen an Biomassekraftwerken zur Strom- oder Wärmeerzeugung. Versierte Anleger finden so auch abseits des Sachwert-Mainstreams genau den Fonds, der zu ihnen passt.Gerade kleinere Emissionshäuser trauen sich heute vermehrt, Beteiligungen neu zu den-ken: Sie investieren gemeinsam mit Anlegern eigenes Geld oder knüpfen ihre Honorare an den wirtschaftlichen Erfolg ihres Fonds. Ein Beispiel bietet der Initiator asuco bei seinem Immobilien-zweitmarktfonds Nr. 3: Hier sind nicht nur Bonuszahlungen im Erfolgs-fall vorgesehen, das Fondsmanagement ak-zeptiert bei unterplanmäßigen Ergebnissen auch eine Kürzung seiner Vergütung.Als unabhängige Beteiligungsspezialisten be-grüßen wir bei dima24.de jede Innovation und Flexibilisierung bei Beteiligungsmodel-len. Entscheidend ist aber immer, dass die Neuerungen auch wirklich den Anlegern zu-gutekommen. Gefragt sind transparenz und Vergleichbarkeit der Angebote. zu viele, kom-plexe optionen überfordern die Anleger. Statt aus vielen Wahlmöglichkeiten auszusuchen, investieren sie dann womöglich gar nicht. In-itiatoren sollten deshalb bei jeder Neuerung den Anlegernutzen klar im Auge behalten.

Optionenvielfalt nur, wenn sie Anlegern nutztDas Profil moderner Kunden wird vielschichtiger. Sie sind eigenstän-dig, oft preisbewusst, recherchieren Angebote selbst, nutzen verschie-dene Anbieter und schließen Verträge nach eigenen Bedürfnissen, persönlich wie im Internet. Auch ihre Lebensumstände wandeln sich zusehends: Aus klassischen Normalbiografien mit Ausbildung in der Jugend, Berufsleben und Ruhestand im Alter werden zunehmend „Multigrafien“ mit weiteren Lebensphasen: Hinzu kommt etwa die Postadoleszenz, eine zeit des Ausprobierens und der Selbstfindung. Und statt eines geruhsamen Lebensabends planen viele Senioren heute eher einen „Unruhestand“, etwa mit dem Umzug ins Ausland.Auch bei der Geldanlage spielt die Individualisierung der Lebens-entwürfe eine immer größere Rolle. Die Anleger schätzen flexible Finanzprodukte, die ihre komplexeren Lebensläufe berücksichtigen: zum Beispiel Unterbrechungen in den Biografien wie Elternschaft, Arbeitslosigkeit oder Sabbaticals, Neuanfänge beim Wohnort, im Job oder in der Partnerschaft. Das bedeutet neue Herausforderun-gen für die Beteiligungsbranche: Um dem Wunsch der Anleger nach mehr Unabhängigkeit entgegenzukommen, sind heute neue Ein- und Auszahlungsmodelle, kürzere oder flexible Fondslaufzeiten oder Sonderkündigungsrechte möglich. Bei einigen Initiatoren, wie etwa MCE aus Hamburg, können Anleger ihre Anteile auch während der Laufzeit zurückgeben. Andere, wie etwa der auf Rohstofffonds spezi-alisierte Anbieter NCI, bieten von vornherein Beteiligungen mit sehr kurzen Laufzeiten an.Während die Beteiligungsbranche bei der flexiblen Ausgestaltung der Fondskonditionen noch am Anfang steht, hat die Individualisierung

Dr. Frank Schuhmann

Chef-Analyst dima24.de Anlageberatung GmbH

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Multigrafie

Von der drei- zur fünfphasigen Biografie

Jugend und Ausbildung Erwerbs- und Familienleben Ruhestand

Jugend und Ausbildung

Post-adoleszenz Unruhestandzweiter

Aufbruch

1990er-Jahre

2020

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sorgt. Interessant für die Liebhaber lackierter oberflächen ist auch die Ever-Lacktechnolo-gie. Galt es für die Besitzer von Hochglanz-möbeln bisher, die empfindlichen Stücke am besten nur mit Samthandschuhen anzufas-sen, so hat Hülsta eine oberfläche entwi-ckelt, die auch unsanfte Berührungen nicht mit Schrammen und Kratzern quittiert. Mittlerweile zählt das Unternehmen über 200 Patente aus seinen Innovationen.Um dem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, fertigt Hülsta in Deutschland. Das schlägt sich zwar in hohen Fertigungs-kosten nieder, doch Verarbeitung und Lang-lebigkeit bieten einen entsprechenden Ge-genwert für die Verkaufspreise. Für jüngere, weniger betuchte Käufer gibt es mit „now! by hülsta“ zudem seit 1994 eine etwas preis-günstigere Produktlinie, die im sogenannten Mitnahmesegment der Möbelmärkte ange-boten wird. Der Möbelhersteller blickt mittlerweile auf über 70 Jahre Unternehmensgeschichte zu-rück. Angefangen hat alles mit einem Hand-werksbetrieb im nordrhein-westfälischen Stadtlohn. 1940 gründete hier Alois Hülst

Das kaum überschaubare Angebot des traditionsunternehmens bie-tet für fast jeden denkbaren Einrichtungswunsch eine Lösung. ob Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Büro – für alles gibt es ein großes Sortiment an hochwertigen Möbeln. Unterschiedliche Programme garantieren dem Kunden ein Höchstmaß an Einheitlichkeit. So bestehen die Einrichtungslinien für das Wohnzimmer jeweils aus

passenden Wohnwänden, Sideboards und Vitrinen, die dazu in unterschiedlichen Farben und Holzarten angeboten werden. Durch Kombinationsmöglichkeiten bei Farben und Furnieren bestehen vielfältige Variationsmöglichkeiten.Der Stil ist klassisch-modern. Gradlinigkeit bestimmt die Gestaltung, wobei warme Holzfarben den Möbeln eine ebenso edle

wie zurückhaltende optik verleihen. Schrille Farben oder Verspielt-heit sucht man vergeblich. Damit folgt das Unternehmen einer kon-sequenten Produktphilosophie. Anstatt hektisch den neuesten trends zu folgen, setzt Hülsta auf ein zeitloses Design und hochwertige Verarbeitung. Alle Möbel werden umfangreichen tests auf Funktio-nalität und Verarbeitung unterzogen, was auch in der mehrjährigen Garantie zum Ausdruck kommt.So zurückhaltend beim Design, so innovativ ist Hülsta im Detail. Viele intelligente Einzellösungen tragen zur hervorragenden Quali-tät der Möbel bei. Ein Bespiel hierfür ist SoftGlide, eine Dämpf-technik, die auch bei großen Schiebetüren für ein sanftes Anstoßen

Im Möbelgeschäft wechseln die Moden schnell. Doch nicht alle Hersteller machen die oft kurzlebigen trends mit. Der deutsche Hersteller Hülsta setzt lieber auf zurückhaltendes Design und hervorragende Verarbeitung.

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Unternehmen der Woche

Hülsta setzt auf Langlebigkeit und Qualität

Der Möbelhersteller blickt mittlerweile auf über

70 Jahre Unternehmens­geschichte zurück.

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ein eigenes Programm ins Leben rief. Auch beim Umweltschutz punktet der Möbelher-steller durch Verzicht auf tropenholz und Umweltverträglichkeit bei Herstellung und Produktion. Dafür erhielt er 1996 sogar das Qualitätssiegel „der Blaue Engel“.Nach dem tod von Karl Hüls im Jahr 2001 wird Hülsta heute in dritter Genera-tion von dessen Sohn Ludwig Hüls geleitet. Über 1.200 Mitarbeiter haben 2010 einen Umsatz von 253 Mio. Euro erwirtschaftet. Beim Firmensitz hat das Unternehmen bis heute seiner Geburtsstätte Stadtlohn die treue gehalten. Die enge Bindung kommt sogar im Firmennamen zu Ausdruck: Hülsta setzt sich aus dem Namen der Fa-milie Hüls und den ersten Buchstaben von Stadtlohn zusammen.

mit zehn Mitarbeitern eine tischlerei. In Schwung kam der Betrieb in den Wirt-schaftswunderjahren. 1953 begann die Produktion von Schlafzimmermöbeln, die bereits damals klassisch-gradlinig gestaltet waren. Mit der Firmenübernahme durch Karl Hüls, dem Sohn des Unternehmens-gründers, entwickelte sich Hülsta ab 1960 zu einem der bedeutendsten deutschen Möbelhersteller. In dieser zeit machte das Unternehmen immer wieder durch Neue-rungen auf sich aufmerksam, die heute zum gewohnten Standard geworden sind, so zum Bespiel durchgehende türen und freie In-neneinteilung in Schränken. Die Produktion wuchs kräftig und mehrere neue Werke ent-standen. Eine weitere der vielen Innovatio-nen war das Wohnbüro, für das Hülsta 1986

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News

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News

EADS

Neue Eigentümer-strukturNachdem wochenlang die Gerüchteküche brodelte, kam am Mittwochabend die Be-stätigung: Die Eigentümerstruktur des eu-ropäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS (WKN: 938914), Muttergesellschaft des Flugzeugbauers Airbus, wird sich grund-legend verändern und damit der direkte und indirekte staatliche Einfluss, an dem vor wenigen Wochen die beabsichtigte Fu-sion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems (WKN: 866131) scheiterte, zurückgedrängt. Die Großaktionäre Daim-ler (WKN: 710000) und Lagardère (WKN: 866786) reduzieren ihre Beteiligungen. Im Gegenzug werden Deutschland und Frank-reich ihren Anteil auf jeweils 12%, Spanien auf 4% aufstocken. zudem will EADS nach zustimmung einer außerordentlichen Hauptversammlung bis zu 15% der aus-stehenden eigenen Aktien zurückkaufen. Diese sollen anschließend eingezogen wer-den. Nach Abschluss der transaktionen wird sich der Streubesitz von derzeit 49% auf voraussichtlich mehr als 70% erhöhen. Daimler hat seine Beteiligung daraufhin be-reits am Donnerstag halbiert. Im Rahmen eines beschleunigten Platzierungsverfahrens trennten sich die Stuttgarter von 7,5% be-ziehungsweise 61,1 Mio. Aktien zu je 27,23 Euro. Die eingenommenen 1,66 Mrd. Euro sollen das globale Wachstum des Autobau-ers finanzieren. Daimler hält nach dem Ver-kauf noch 7,5% an EADS.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

10.12.2012 - texas Instruments Inc. Mid-Quarter Update 4Q

11.12.2012 13:00 Deutsche Lufthansa AG Verkehrszahlen November

11.12.2012 07:30 thyssenKrupp AG Ergebnisbericht 2011/12

12.12.2012 07:00 Fraport AG Verkehrszahlen November

12.12.2012 07:00 Inditex SA 9-Monats-Bericht 2012/!3

13.12.2012 07:00 Aurubis AG Ergebnisbericht 2011/12

13.12.2012 - KWS SAAt AG Hauptversammlung

14.12.2012 - Wolford AG Halbjahresbericht 2012/13

zUMtoBEL

Quartalsüberschuss fast halbiertDer Gewinn des österreichische Lichtspe-zialisten zumtobel (WKN: A0JLPR) brach im zweiten Geschäftsquartal (Ende: 31. oktober) von 20,6 auf 10,7 Mio. Euro ein, der Gewinn je Aktie von 0,48 auf 0,27 Euro. Vor Steuern sackte der Gewinn von 22,9 auf 12,6 Mio. Euro ab, vor zinsen und Steuern (EBIt) von 25,4 auf 16,1 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte von 340,5 auf 334,8 Mio. Euro. Die EBIt-Marge ging von 7,5% auf 4,8% zurück. Im Vergleich zur Vorjahresperiode stiegen die Vertriebskosten von 80,6 auf 83,1 Mio. Euro, die Verwaltungskosten von 8,9 auf 9,8 Mio. Euro. In der Lichtsparte (Leuch-ten und Lichtlösungen) legte der Umsatz von 252,7 auf 254,1 Mio. Euro zu. Dage-gen sank der in der Komponentensparte (elektronische und magnetische Licht-komponenten) erzielte Umsatz von 108,2 auf 100,6 Mio. Euro. Regional betrachtet machte sich die europäische Schuldenkrise vor allem im Absatz in Südeuropa bemerk-bar – der entsprechende Umsatz sackte um 20,8% auf 23,3 Mio. Euro ab. In Deutsch-land, Österreich und in der Schweiz setzte zumtobel 96,0 Mio. Euro um (–0,4%), in Westeuropa 98,3 Mio. Euro – ein Umsatz-anstieg um 6,7%. Unter dem Strich blieb der Umsatz in Europa mit 263,3 Mio. Euro stabil. Im Gesamtjahr soll der Konzern-umsatz nach wie vor das Vorjahresniveau (1,28 Mrd. Euro) übertreffen.

toLL BRotHERS

GewinnsprungDer auf Luxushäuser spezialisierte US-Baukonzern toll Brothers (WKN: 871450) vervielfachte den Gewinn im vierten Ge-schäftsquartal vor allem dank einer üppigen Steuerrückerstattung (350,67 Mio. US-Dol-lar) von 15,04 auf 411,42 Mio. US-Dollar. Je Aktie legte der Gewinn von 0,09 auf 2,35 US-Dollar zu. Der Vorsteuergewinn zog von 15,28 auf 60,75 Mio. US-Dollar an. Auf operativer Basis verdiente toll Brothers 52,62 Mio. US-Dollar. In der entsprechen-den Vorjahresperiode waren noch 3,17 Mio. US-Dollar verloren gegangen. Dank wieder brummender Geschäfte kletterte der Um-satz von 427,78 auf 632,83 Mio. US-Dollar. Experten hatten 565 Mio. US-Dollar Um-satz sowie 0,25 US-Dollar Gewinn je Aktie erwartet. Die Herstellungskosten erhöhten sich von 362,50 auf 505,74 Mio. US-Dollar, die Vertriebs- und Verwaltungskosten von 68,45 auf 74,47 Mio. US-Dollar. Insgesamt wurden 1.088 Häuser fertiggestellt – gegen-über 757 Domizilen im Vorjahreszeitraum. Der Durchschnittspreis pro Haus stieg von 565.000 auf 582.000 US-Dollar. Im Ge-samtjahr explodierte der Gewinn von 39,80 auf 487,15 Mio. US-Dollar beziehungsweise von 0,24 auf 2,86 US-Dollar je Aktie. Der Umsatz kletterte von 1,48 auf 1,88 Mrd. Dollar, die zahl verkaufter Häuser von 2.611 auf 3.286.

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triple-A-Anleihen sind zwar sicher. Doch wer sie länger hält, riskiert Kapitalverlust aufgrund der Inflation. Höhere Zinsen werfen Staatspapiere aus den Schwellenländern sowie bonitätsschwächere Unternehmensanleihen ab. Privatanlegern fällt es jedoch schwer, die Zahlungsfähigkeit einzelner Emittenten einzuschätzen. Der Johannes Führ Universal-Renten-Global streut die Mittel breit über Länder, Branchen, Laufzeiten und Ratings und erzielt kontinuierlich ordentliche Erträge.

Fonds der Woche

Mit gerade 1,5% rentiert derzeit die deutsche zehnjährige Bundes-anleihe. Die Inflationsrate beträgt hierzulande aber 1,9%. Wer ein-steigt, macht also unterm Strich Verlust. Italienische oder spanische Staatspapiere weisen dagegen einen Renditeabstand von 3% bis 4%

zu deutschen Papieren auf. Das lockt zum Einstieg. Doch nicht wenige Anleger fürch-ten, dass die Schulden der Staaten eines tages wie im Falle Griechenlands umstruk-turiert werden müssen. Allan Valentiner, Ge-schäftsführer von Johannes Führ Asset Ma-nagement und Manager des Johannes Führ Universal-Renten-Global, hält dies zumin-dest kurzfristig jedoch für unwahrschein-

lich: „Die Europäische zentralbank hat sich bereit erklärt, Anleihen mit Laufzeiten bis zu drei Jahren unbegrenzt aufzukaufen, sofern die Staaten sich unter den Rettungsschirm begeben.“ Die Risiken seien daher überschaubar. Im Portfolio sind die Papiere der EU-Schulden-staaten jedoch nur gering gewichtet. Mehr Chancen sieht der Renten-experte bei italienischen oder spanischen Firmenbonds. Eine ganze Reihe von Unternehmen wie etwa der spanische Ölkonzern Repsol seien international aufgestellt und spürten daher die Konjunktur-schwäche in ihren Heimatländern nicht so stark.

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Pemex und Gazprom hoch gewichtetAuch die Schwellenländer beurteilt der Ma-nager als attraktiv. Diese hätten aus den Kri-sen der Vergangenheit die richtigen Schlüsse gezogen. Heute weisen die Länder oft ge-ringere Verschuldungsquoten und zugleich höhere Wachstumsraten als die Industrie-staaten auf.Neben Staatsanleihen findet Valentiner in den Emerging Markets auch attraktiv ver-zinste Unternehmensanleihen. Der bis 2016 laufende Bond des mexikanischen Mineral-ölkonzerns Pemex ist mit 2,2% am höchs-ten gewichtet. Unter den top-10-Positionen findet sich auch eine Anleihe des russischen Unternehmens Gazprom. Insgesamt inves-tiert der Fonds in über 200 titel. Auf Un-ternehmensanleihen entfallen derzeit rund 64%, auf Staatsanleihen über 14%. Der Rest steckt unter anderem in Finanzwerten, Pfandbriefen und Asset Backed Securities.

Neben Staatsanleihen findet Valentiner in den Emerging

Markets auch attraktiv verzinste Unternehmensanleihen.

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Fonds der Woche

Geringe AusfallrisikenDer überwiegende teil der Anleihen ist mit Investment Grade beurteilt. Bei riskanten High-Yield-Werten setzt Valentiner vor al-lem auf Unternehmen, die mit besseren Bo-nitätsnoten rechnen können. „Ein Aufstieg in die Investment-Grade-Klasse geht in der Regel mit Kurssteigerungen einher.“ Um dennoch die Gefahren von zahlungsaus-fällen zu minimieren, prüft die hauseigene Datenbank täglich die Bonität von mehr als 300 Emittenten. Auch die Laufzeitenstruk-tur des Fonds wird ständig geprüft und den jeweiligen zinssituationen angepasst.trotz der globalen Investment-Strategie lauten alle titel im Portfolio aber auf Euro. Der Manager will keine Währungsrisiken

eingehen. Insbesondere für den Greenback ist er skeptisch. „Um die Schuldenlast zu senken, sind die USA an einem schwachen Dollar interessiert.“Die vorsichtige Strategie hat sich bislang ausgezahlt. Innerhalb eines Jahres legte der Fonds um 11% zu, auf Sicht von fünf Jahren sind es über 53%.

Johannes Führ Universal-Renten-GlobalISIN: DE0009790790

Fondsvolumen: 98 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflagedatum: 11.12.1998

Managementgebühr: 0,53%

Gesamtkotenquote: 2,23%

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MAINFIRSt

EM-Unternehmensbonds im VisierDie Frankfurter Investmentboutique MainFirst hat die Vertriebs-zulassung für den MainFirst Emerging Markets Corporate Bond Fund Balanced (ISIN: LU0816909369) erhalten. Der Fonds in-vestiert in Unternehmensanleihen aus Lateinamerika, osteu-ropa, Afrika und Asien. Gemanagt wird der Fonds von Cornel Bruhin, Dorothea Fröhlich und Thomas Rutz. Das Portfolio soll je zur Hälfte in Anleihen mit Investment-Grade-Rating und in hochverzinsliche High-Yield-Bonds investiert werden. Der Fonds will einerseits die höheren zinscoupons nutzen, die Anleihen aus Schwellenländern bieten, und andererseits die Chance auf

Kursgewinne wahrnehmen, wenn sich das Rating der Anleihen verbessert.Das Fondsvolumen von aktuell rund 38 Mio. Euro ist voll investiert. Chi-nesische Anleihen sind mit einem Anteil von 17,4% derzeit am stärksten gewichtet, gefolgt von Brasilien (13,8%) und Russland (8,4%). Bei der Branchenaufteilung sind Finanzwerte am stärksten vertreten (24,7%), ge-folgt von der Verbrauchsgüterbranche (12,2%) und den Industriewerten (10,9%). Der Fonds ist in 85 Anleihen aus 35 Ländern investiert und weist eine laufende Rendite von 6,85% auf. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen beträgt sieben Jahre, das Durchschnitts-Rating ist „BB+“.

StABILItAS

Minenaktien unter DruckIm November entwickelten sich die Preise physischer Edelmetalle zwar stabil bis positiv. Die Aktien der Minengesellschaften im No-vember mussten dennoch stärkere Rückschläge hinnehmen. Ursache hierfür sind nach Ansicht Martin Siegels, Fondsberater des Stabili-tas Gold + Ressourcen (ISIN: LU0229009351), Gewinnmitnahmen. Auch die Ergebnissaison, die teilweise deutlich unter den Erwartun-gen lag, schickte nach Ansicht des Edelmetallexperten die Kurse auf talfahrt. „Gestiegene Produktionskosten und sinkende Mar-gen machen den Minenbetreibern derzeit am meisten zu schaffen“, schreibt Siegel in seinem jüngsten Rohstoffreport. Der mit Aktien

internationaler Gold- und Silberproduzenten bestückte XAU-Index gab im November um 9,5% ab. Kleinere Produzenten und Explorati-onswerte mussten sogar noch größere Verluste hinnehmen. Die mas-siv gesunkenen Kurse bei Minenaktien bieten nach Ansicht Siegels zwar auch wieder neues Nachholpotenzial, das Anleger zum Einstieg motivieren sollte. Bis zum Jahresende erwartet der Experte jedoch keine großen Kursbewegungen. In den vergangen zwölf Monaten verlor der Stabilitas Gold + Ressourcen um über 13%. Der Stabilitas Gold + Ressourcen Special Situations gab im gleichen zeitraum um über 30% ab.

UNIVERSAL

Wasserfonds mit bewährter StrategieDer kalifornische Asset Manager Summit Global Management star-tet gemeinsam mit Universal-Investment den Wasserinfrastruktur-fonds Summit Water Absolute Return UI (ISIN: DE000A1JzK84). Dieser Long-Short-Aktienfonds investiert weltweit in Unternehmen, die den Hauptteil ihrer Einnahmen aus dem Bereich Wasser erwirt-schaften. zum potenziellen Investment-Universum gehören nach Angaben von Universal derzeit knapp 400 Firmen aller Größenord-nungen mit einer Marktkapitalisierung von rund 800 Mrd. US-Dol-lar. Bei der titelauswahl beachtet das Management ökologische wie soziale Aspekte. Große Konzerne wie General Electric oder Nestlé,

die trotz eigener Wassersparten nur einen kleinen teil der Erlöse mit Wasser erzielen, finden sich nicht im Portfolio. Der bislang nur US-Anlegern zugängliche Fonds erzielte in den vergangenen 13 Jahren eine durchschnittliche jährliche Wertentwicklung von über 9%. Die Aussicht auf weitere Kursgewinne ist gut. Nach Angaben von Fonds-manager John Dickerson müssten in den kommenden zehn Jahren allein in den USA 330 Mrd. US-Dollar investiert werden, um ver-altete Wasserleitungen und Aufbereitungsanlagen zu ersetzen. Auch China plane in den nächsten fünf Jahren Wasserinfrastrukturpro-jekte in Höhe von 128 Mrd. Dollar.

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Analystenmeinungen zufolge haben die Rohstoffpreise Potenzial nach oben. Dies sind positive Perspektiven für Rio tinto. Langfristig orientierte Anleger ordern daher die Aktie des Bergbaukonzerns. Eine defensive Alternative dazu ist ein währungsgesichertes Bonuszertifikat vom Bankhaus Société Générale.

Zertifikate-Idee

Rio-tinto-Capped-Bonus-zertifikat – solider Basiswert ohne Währungsrisiko

zwölf Monaten insgesamt um 1 Mrd. US-Dollar sinken. Außerdem ist eine Verringerung der nachhaltigen Investitionen um 1 Mrd. US-Dollar im nächsten Jahr geplant.

Optimistische AnalystenMittelfristig wird der britisch-australische Konzern auch von der Erweiterung seiner Produktionskapazitäten profitieren. Von gro-ßer Bedeutung ist diesbezüglich die Inbetriebnahme der Gold- und Kupfermine oyu tolgoi in der Mongolei im nächsten Jahr. Deshalb gehen die Analysten des kanadischen Research-Hauses Canaccord Genuity davon aus, dass Rio tinto das Ergebnis pro Anteilschein 2013 von 4,75 auf 5,52 US-Dollar steigern wird. Das Kursziel sehen sie bei 38,50 britischen Pfund. Derzeit notiert die Aktie rund 16% unter dieser zielmarke.

Zertifikat überzeugt auf ganzer Linieohne zweifel ist der Anteilschein des Bergbaugiganten ein solides Investment für langfristig orientierte Investoren. Unabhängig davon gibt es im zertifikate-Sektor einige interessante Alternativen. Sehr gute Konditionen bietet zum Beispiel ein vom französischen Bank-haus Société Générale emittiertes Capped-Bonus-zertifikat (WKN: SG3AKG), das aktuell 35,13 Euro kostet (Stand: 06.12.2012). Sofern der Kurs der Rio-tinto-Aktie während der Laufzeit nie auf oder un-ter 25 britische Pfund fällt, kassieren die Besitzer des Bonuspapiers im September 2013 eine Gutschrift von 41,00 Euro pro zertifikat. Angesichts der attraktiven Rendite von 16,7%, dem großen Risiko-puffer und der überschaubaren Restlaufzeit von etwas über neun Mo-naten ist das Capped-Bonus-zertifikat ein klarer Kauf.

Capped-Bonus-zertifikat auf Rio tinto Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Capped-Bonus Société Générale Rio tinto 20.09.2013 SG3AKG

Chinas Rohstoffhunger dürfte in den kom-menden Jahren zunehmen, und zwar auf-grund umfangreicher Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur. Unter anderem sollen in den großen Ballungszentren des Landes insgesamt 25 Bahnprojekte realisiert werden. Des Weiteren signalisiert der im November veröffentlichte Index der chine-sischen Einkaufsmanager ein zunehmendes Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte, da dieser Index erstmals seit 13 Monaten über die Expansionsschwelle von 50 Punkten gestiegen ist. Vor diesem Hintergrund über-rascht es nicht, dass mehrere Experten einen Anstieg der Rohstoffnachfrage erwarten. zu den Profiteuren einer solchen Entwicklung zählt der Bergbaukonzern Rio tinto.

Kosten runter, Marge raufErfreulicherweise gibt es noch weitere Fak-toren, die bei Rio tinto auf eine gute Ge-winnentwicklung hindeuten. Einer davon ist das jüngst beschlossene Sparprogramm. Bis Ende 2014 will das Unternehmen die laufenden Ausgaben um 5 Mrd. US-Dollar reduzieren. Im Bereich der Exploration neuer Rohstoffvorkommen und bei neuen Förder-projekten sollen die Kosten innerhalb von

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RCB

Österreicher legen Europa PLUS+ Bonus aufDas neue „Europa Plus+ Bonus“-zertifikat (WKN: RCE536) der Raiffeisen-Centrobank (RCB) verspricht eine Bonusrendite von 30% binnen fünf Jahren. Anleger streichen am Laufzeitende jedoch nur dann besagte Bonusrendite ein, wenn der EURo StoXX 50 im Dezember 2017 über 50% des aktuellen Niveaus notiert. Bezo-gen auf den aktuellen Index-Stand von rund 2.600 Punkten würde die 50%-Barriere bei 1.300 Punkten liegen. Dort notierte der Index zuletzt im Jahr 1995. Schließt das Börsenbarometer in fünf Jahren

dennoch unter dieser sehr tiefen Barriere, entfällt der Bonus. Statt-dessen werden Anleger im Fall der Fälle an der negativen Perfor-mance beteiligt und herbe Verluste erleiden. Das neue Papier ist noch bis zum 21. Dezember in der zeichnung. Hierbei fällt allerdings ein üppiger Ausgabeaufschlag von 3% an, der die jährliche Maximalren-dite dieses Investments auf 4,77% drückt. Wer sich das Agio sparen und erst nach dem Börsenlisting zuschlagen möchte, muss sich bis zum 28. Dezember gedulden.

BARCLAYS

Smart Airbag 2012 startetAm kommenden Mittwoch legt Barclays sein neues „Smart Airbag 2012“-zertifikat (WKN: BC6EHX) auf. Basis dieses Partizipations-papiers ist ein Indexkorb, bestehend aus dem EURo StoXX 50 mit 50% Gewichtung, dem S&P 500 mit 30% Gewichtung sowie dem japanischen Nikkei 225 mit 20% Gewichtung. Das Produkt ist währungsgesichert und mit einem Airbag ausgestattet. Im Gegenzug verzichten Anleger während der fünfjährigen Laufzeit vollständig auf laufende Erträge. Startwert des Papiers sind die drei Schlussstände der Indizes am vergangenen Freitag. Den Endwert errechnet Barclays hingegen aus einem Durchschnitt der letzten fünf Quartale der Lauf-zeit: Beginnend am 7. Dezember 2016 ermittelt Barclays für jeden der

drei Indizes fünf Indexschlussstände und errechnet daraus schließlich im Dezember 2017 den Durchschnitt. Alle drei Durchschnitte von EURo StoXX 50, S&P 500 und Nikkei 225 zusammen ergeben unter Beachtung der Gewichtung den für die Rückzahlung rele-vanten Wert. Geht die Spekulation schief und am Ende bleibt trotz Glättung eine negative Rendite, kommt der Airbag ins Spiel. Er sorgt dafür, dass Anleger erst bei einem Minus von mehr als 30% Verluste fürchten müssen. Bis dahin greift der Kapitalschutz. Interessenten, die das recht intransparente Rechenkonstrukt nicht abschreckt, können das „Smart Airbag 2012“-zertifikat in einer Stückelung von 1.000 Euro direkt an der Börse erwerben.

SoCIEtE GENERALE

Free-trade-Aktion mit ING-DIBA verlängertDie französische Société Générale hat ihre Free-trade-Aktion in Kooperation mit der ING-DIBA um weitere drei Monate verlän-gert. Kunden des onlinebrokers haben nunmehr bis Ende März

die Möglichkeit, Inline-optionsscheine auf Aktien und Indizes im Direkthandel ab einem Gegenwert von 1.000 Euro gebührenfrei zu handeln. Dort läuft der Handel in der Regel von 8 bis 22 Uhr.

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Rohstoff der Woche

Gold – Spot-Preis in Euro und US-Dollar

Seit den Zwischenhochs von Anfang Oktober ist Gold im Rückwärtsgang. Zwar gab es kurz vor der US-Wahl ein kurzes Aufbäumen, das erwies sich jedoch als nicht nachhaltig. Es folgte eine eher unschlüssige Entwicklung, die sich in den vergangenen beiden Wochen zu einer deutlicheren Abwärtsbewegung entwickelte. Die Korrekturen seit Anfang Oktober könnten damit noch etwas üppiger ausfallen.

trotz vieler langfristiger Argumente für Gold scheint kurzfristig weiterhin die Luft aus der Preisentwicklung des Edelmetalls raus zu sein. Bei Gold in Euro wurde jüngst das zwischentief von Anfang November un-terschritten und außerdem der langfristige Aufwärtstrend seit September 2009 verletzt. Sie wurden aber erst einmal schnell wieder zurückerobert. Sollte es jedoch erneut dar-unter gehen und dann auch die innere Ab-wärtstrendlinie (Verbindung der zwischen-hochs von September 2011 und Februar 2012) nachhaltig verletzt werden, würde dies für eine fortgesetzte Korrektur sprechen. Po-tenzielle Unterstützungen wären dann 1.238, 1.203 und 1.181 Euro.Bei Gold in US-Dollar ist die untere lang-fristige Aufwärtstrendlinie ebenfalls noch intakt. Sie dürfte aber wohl demnächst ge-testet werden. Hält sie nicht, ist ein Rutsch bis zur unteren Begrenzung (1.532 bis 1.522 US-Dollar) der seit mehr als einem Jahr ge-bildeten übergeordneten Seitwärtsspanne vorstellbar. Vielleicht kann von dieser ein neuerlicher Aufwärtsimpuls starten, woraus sich dann eine erneut f lachere Aufwärts-trendlinie bilden könnte.

Derivate auf Gold (Basiswert: Spot-Preis in US-Dollar) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Index-Zertifikat (Quanto) GS72X2 - open end -

Hebel-Zert. (long) DZ27XU 1.293,11/1.297,78 US-Dollar open end 4,21

Hebel-Zert. (short) DZ5RXB 2.112,75/2.083,43 US-Dollar open end 4,08

Gold: Korrektur wohl noch nicht beendet

Im zusammenhang mit der jüngsten Schwäche bei Gold interessant ist, dass auch die US-Währung zwischenzeitlich an Wert verloren hat, was eigentlich tendenziell für einen steigenden Goldpreis in US-Dollar spricht. Ebenfalls nicht so recht ins Bild passt, dass die von Gold-EtFs gehaltenen Goldbestände jüngst neue Rekorde erreich-ten. Beides könnte man einerseits dahin gehend bewerten, dass die jüngste Schwäche des Goldpreises nicht nachhaltig ist. Andererseits könnten beides jedoch auch gerade Indizien für Schwäche sein. Im-pulse für die weitere Entwicklung des Goldpreises könnte die Sitzung der US-Notenbank nächste Woche bringen.

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

Mageres Schwein – Februar-Future (CME)

Mit dem Einbruch in der vergangenen Woche hat der Preis für mageres Schwein die Unter-stützung von 86,70 US-Cent deutlich verletzt. Damit ist der im November erfolgte Sprung darüber nun als Fehlsignal zu bewerten und es sieht nach einer Korrektur aus. zunächst könnte dabei die 86,70er-Marke aber noch einmal von unten getestet werden.

Sojabohnen – Januar-Future (ICE)

Die in den beiden Vorwochen auszumachende Gegenbewegung ausgehend von den horizon-talen Haltezonen 1403,50 und 1.392,25 US-Cent sowie dem langfristigen Aufwärtstrend setzte sich jüngst fort. Soja kratzte dabei an der Hürde von 1.484 US-Cent. Sollte sie nachhal-tig geknackt werden, spräche dies wohl für eine fortgesetzte Erholung.

Palladium – Spot-Preis in US-Dollar

Im Gegensatz zu den in den vergangenen bei-den Wochen sinkenden Edelmetallen Gold, Silber und Platin ging es bei Palladium weiter aufwärts. Nach dem sehr dynamischen An-stieg seit dem zwischentief von Ende oktober ist nun die Region von etwa 680 bis 721 US-Dollar erreicht, in der mehrere Hürden sind, die es nun zu überwinden gilt.

Kakao – März-Future (ICE)

Kakao kletterte jüngst zwischenzeitlich über die obere Begrenzung (2.531 US-Dollar) der seit oktober auszumachenden Seitwärtskon-solidierung. Für einen nachhaltigen Ausbruch reichte die Kraft aber offenbar nicht aus und der Preis fiel wieder darunter. Damit sieht es nach einem erneuten test der Unterstützung von 2.354 US-Dollar aus.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

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Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 86,01 -3,29%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,55 -0,81%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 292,06 -4,54%

Gold NYMEX ($/Unze) 1705,20 -0,57%

Silber Spot ($/Unze) 33,08 -1,02%

Palladium Spot ($/Unze) 697,75 +2,16%

Platin Spot ($/Unze) 1606,75 +0,44%

Aluminium Spot ($/t) 2078,00 -0,05%

Blei Spot ($/t) 2200,75 -2,51%

Kupfer Spot ($/t) 8012,25 +0,42%

Nickel Spot ($/t) 17025,00 -0,44%

Zinn Spot ($/t) 21620,00 -0,83%

Zink Spot ($/t) 2065,25 -3,44%

Baumwolle ICE ($c/lb) 73,800 +0,00%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 152,80 +1,97%

Kakao ICE ($/t) 2409,00 -3,10%

Mais CBOt ($c/bu) 736,25 -2,32%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 126,00 +3,58%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1472,25 +2,19%

Weizen CBOt ($c/bu) 844,25 -0,06%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 19,18 -0,78%

Lebendrind CME ($c/lb) 130,45 -0,06%

Mastrind CME ($c/lb) 148,80 +2,15%

Schwein mag. CME ($c/lb) 83,55 -4,10%

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 433,20 -3,80%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1222,13 +0,46%

DJ AIG Commodity Index 141,51 -0,90%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 296,70 +0,00%

Rogers Int. Commodity Index 3686,13 -1,27%

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Authentischer Musikgenuss im eigenen Heim, das bedeutete bisher komplizierte Bedienung, aufwändige Verka-belung und meist auch einen Kompromiss in der Homogenität des Designs. Mit seinen Lautsprecherserien setzt Elektronikhersteller tAD neue Maßstäbe in punkto Klang, Design und Ausstattung.

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Produkt der Woche

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Mit der Reference-Serie bietet tAD seinen Kunden kompromiss-lose Studio-Qualität im eigenen Heim.

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Göttinnen schlummern in üppig dekorierten Boudoirs, Sklavenhändler verschachern verzwei-felte Jungfrauen, Eroberer durchqueren stürmische Ozeane – die Salonmalerei des 19. Jahrhun-derts galt lange Zeit eher als Kitsch denn als echte Kunst. Norbert Wolf verschafft in diesem Werk einen umfassenden Blick auf die Malerei des 19. Jahrhunderts und räumt Vorurteile aus dem Weg.

Bisher warf man auf die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts einen recht einseitigen Blick. Dieser verkennt jedoch die malerischen Qua-litäten der in ihrer Entstehungszeit gefeierten Stilrichtung, die derzeit eine völlige Neubewertung erfährt.Dem Autor Norbert Wolf, habilitierter Kunsthistoriker, Privatdo-zent und freier Autor aus München, gelingt es in seinem Werk „Die Kunst des Salons“ die Kunst dieser Epoche völlig neu wertzuschätzen.

„Die Kunst des Salons“ bietet erstmals einen ebenso fundierten wie fulminanten Gesamtüberblick zur Populärkunst des 19. Jahrhun-derts, die nicht nur alle europäischen Länder, sondern auch die USA abdeckt. Der Betrachter entdeckt in den Werken von Böcklin, Ingres, Lenbach, Manet, Lord Leighton oder Dante Gabriel Ros-setti nicht nur fantasievolle und exotische Bildwelten, sondern auch ein künstlerisches Handwerk von höchstem Rang.Dieser luxuriös ausgestattete Prachtband hält so einiges zum Entde-cken bereit. Man findet in ihm die Werke folgender Künstler: Arnold Böcklin, Alexandre Cabanel, Eugène Delacroix, Anselm Feuerbach, Jean-Léon Gérôme, Jean-Auguste-Dominique Ingres, Wilhelm von

Die Kunst des Salons – Malerei im 19. Jahrhundert

Die Kunst des Salons – Malerei im 19. Jahrhundert

Norbert Wolf

Verlag: Prestel Verlag

Ausgabe: 288 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7913-4625-0

Preis: 99,00 Euro

www.randomhouse.de/prestel

Kaulbach, Franz von Lenbach, Frederic Lord Leighton, Hans Makart, Edouard Manet, Gabriel von Max, Auguste Renoir, Dante Gabriel Rossetti, John Singer Sargent, James Abbot McNeill Whistler u. a.Wer dieses Werk unter dem Weihnachts-baum findet, könnte für Stunden damit be-schäftigt sein, darin zu schmökern und die zahlreichen Farbabbildungen – etwa 230 an der zahl – zu bestaunen.

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Impressum/Disclaimer

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V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

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Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Michaela Ellen Lenz, Michael Blumenroth, Wolfgang tenor, Michael Fuchs, Christian Bayer, Jörg Billina, Thorsten Scheck, Dr. Frank Schuhmann

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