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Von: Dirk Schwedes Betreff: Tragödie um Dirk Schwedes Am 16.07.20101 um 17:09 Uhr kam es zu dem Horrorunfall, über den in der letzten Ausga- be der Touch berichtet wurde. Einige Ich fuhr mit meiner Verlobten Eu- genia und unserem Sohn Nicolas von zu Hause Richtung Flugha- fen München. Beide saßen zum Glück hinten. Nach ca. 10 Mi- nuten fahrt, zwischen Au in der Hallertau und Reichertshausen sah ich, dass uns ein LKW in einer aus meiner Sicht Linkskurve ent- gegen kommt. Dann war auch schon der Unfallverursacher zu sehen, welcher den LKW in der Kurve überholte. Ich machte gleich eine Vollbremsung. Wäh- rend diesen Bremsmanövers hatte ich ca. 3 Sekunden Zeit zum überlegen, was ich tun soll. Ich hatte die Möglichkeit gegen Bäume oder den LKW zu fahren, uns seitlich treffen zu lassen, oder frontal auf den Unfallverur- sacher zu fahren. Nicht wirklich tolle Aussichten. Ich entschied mich für letzteres, da zumindest hier meine Verlobte und unser Sohn möglicherweise am we- nigsten verletzt werden würden. Ich dachte in diesem Moment nicht, dass ich eine Chance hät- te zu überleben. Ich verlor also nicht die Kontrolle über mein Fahrzeug, wie in der letzten Aus- gabe beschrieben. Als ich nach dem Aufprall noch bei vollem Bewusstsein war, wusste ich, ich habe überlebt. Als ich auf dem Dach liegend im Rückspiegel sah, dass es Eugenia und Nicolas anschei- nend einigermaßen gut ging, wusste ich, dass ich alles richtig gemacht hatte. Meine starken Verletzungen konnte ich gleich sehen. Zum Glück hatte ich keine inneren Verletzungen. Auch dies war in der letzten Ausgabe nicht richtig beschrieben. Ich bin auch informiert, dass dies nicht der Fehler der Touch-Redaktion war, sondern der Informationsquelle vor Ort, die nicht ausreichend recherchiert und falsche Infor- mationen verbreitet hatte. Ich wurde mit dem Rettungs- hubschrauber nach Ingolstadt geflogen. Dort wurde mir meine abgerissene Hand wieder erfolg- reich angenäht und mein Bein versorgt. Ich lag dann 3 Wochen im künstlichen Koma und wurde dann wieder zurück ins Leben geholt. Ohne die Leistung der Ärzte, Pfleger, aber vor allem der Kraft meiner Verlobten, hät- te ich all dies nie geschafft. Sie hat mir auch all die vielen Gene- sungsbriefe in die Intensivstation mitgebracht und aufgehängt. Ich war stolz darüber, dass so viele Anteil nahmen. Leider konnte ich bei der zu die- ser Zeit stattfindenden Europa- meisterschaft nicht dabei sein, durfte aber in der Intensivstati- on über W-LAN und Livestream meinen Kollegen zusehen. Über- glücklich erfuhr ich im Nachhin- ein, dass meine Mannschaftskol- legen Tom Damm, Frank Willner und Heiko Müller mir den Vize- EM-Titel widmeten. Diese Info rührte mich zutiefst. Für die vielen Besuche im Krankenhaus, wo ich mich insgesamt 13 Wochen befand, möchte ich mich sehr bedanken. Vor allem bei Familie Leenders, Familie Souquet, Fa- milie Jahnke, Andre- as Roschkowsky. Im Krankenhaus musste ich mit Krücken lau- fen lernen und mei- ne Hand wurde auch täglich beübt. Am 09.10.2010 wurde ich dann in die Reha- Klinik nach Bad Wies- see verlegt. Hier habe wieder sehr viele Fortschritte gemacht und bin mittlerweile so weit, dass ich in meinem Zimmer ohne Krücken rumlaufen kann und mit der rechten Hand kann ich auch schon einen Massage- ball mit einem Durchmesser von 7 cm greifen und festhalten. Mein Mannschaftsführer der deutschen Seniorenmannschaft Tom Damm hat sich auch schon zu Besuch angemeldet, worauf ich mich sehr freue. Auch noch vielen Dank an Sebastian “Agas- si” Wanzke für die Anteilnahme- minute vor der “Twenty Nine Open” und die Genesungswün- sche der Teilnehmer. So nun muss ich wieder mein Bein und meine Hand beüben, damit ich in einem Jahr wieder fit bin. Liebe Grüße Euer Dirk Schwedes 10 www.touch-magazine.net Feedback Leserbriefe [email protected] Lasst es uns wissen, wie Euch die neue Touch gefällt! Wer die beste Mail schickt (ob mit Lob, Kritik, Fragen oder Wünschen), kann ein Jahres-Abo abstauben. Ausgabe 4 • Preis: 5 Euro www.touch-magazine.net NEIL ROBERTSON Der neue Snooker-Weltmeister im Exclusiv-Interview Doping Schlechte Noten für den Billardsport Ex-Kieler wird 9-Ball Weltmeister am Persischen Golf Main Tour Die Snookerstars kommen im Februar nach Deutschland Kunstwerke So entstehen Billardqueues Die neue Serie in der Touch Billard Magazin 16. - 18. SEPTEMBER POOLBILLARD SNOOKER KARAMBOL KEGELBILLARD BERICHTE TERMINE PORTRAITS INTERVIEWS TIPPS POOLBILLARD • SNOOKER • KARAMBOL

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Von: Dirk SchwedesBetreff: Tragödie um Dirk Schwedes

Am 16.07.20101 um 17:09 Uhr kam es zu dem Horrorunfall, über den in der letzten Ausga-be der Touch berichtet wurde. Einige Ich fuhr mit meiner Verlobten Eu-genia und unserem Sohn Nicolas von zu Hause Richtung Flugha-fen München. Beide saßen zum Glück hinten. Nach ca. 10 Mi-nuten fahrt, zwischen Au in der Hallertau und Reichertshausen sah ich, dass uns ein LKW in einer aus meiner Sicht Linkskurve ent-gegen kommt. Dann war auch schon der Unfallverursacher zu sehen, welcher den LKW in der Kurve überholte. Ich machte gleich eine Vollbremsung. Wäh-rend diesen Bremsmanövers hatte ich ca. 3 Sekunden Zeit zum überlegen, was ich tun soll.

Ich hatte die Möglichkeit gegen Bäume oder den LKW zu fahren, uns seitlich treffen zu lassen, oder frontal auf den Unfallverur-sacher zu fahren. Nicht wirklich

tolle Aussichten. Ich entschied mich für letzteres, da zumindest hier meine Verlobte und unser Sohn möglicherweise am we-nigsten verletzt werden würden. Ich dachte in diesem Moment nicht, dass ich eine Chance hät-te zu überleben. Ich verlor also nicht die Kontrolle über mein Fahrzeug, wie in der letzten Aus-gabe beschrieben.

Als ich nach dem Aufprall noch bei vollem Bewusstsein war, wusste ich, ich habe überlebt. Als ich auf dem Dach liegend im Rückspiegel sah, dass es Eugenia und Nicolas anschei-nend einigermaßen gut ging, wusste ich, dass ich alles richtig gemacht hatte. Meine starken Verletzungen konnte ich gleich sehen. Zum Glück hatte ich keine inneren Verletzungen. Auch dies war in der letzten Ausgabe nicht richtig beschrieben. Ich bin auch informiert, dass dies nicht der Fehler der Touch-Redaktion war, sondern der Informationsquelle vor Ort, die nicht ausreichend recherchiert und falsche Infor-mationen verbreitet hatte.

Ich wurde mit dem Rettungs-hubschrauber nach Ingolstadt gefl ogen. Dort wurde mir meine abgerissene Hand wieder erfolg-reich angenäht und mein Bein versorgt. Ich lag dann 3 Wochen im künstlichen Koma und wurde dann wieder zurück ins Leben geholt. Ohne die Leistung der Ärzte, Pfl eger, aber vor allem der Kraft meiner Verlobten, hät-te ich all dies nie geschafft. Sie hat mir auch all die vielen Gene-sungsbriefe in die Intensivstation mitgebracht und aufgehängt. Ich war stolz darüber, dass so viele Anteil nahmen.

Leider konnte ich bei der zu die-ser Zeit stattfi ndenden Europa-meisterschaft nicht dabei sein, durfte aber in der Intensivstati-on über W-LAN und Livestream meinen Kollegen zusehen. Über-glücklich erfuhr ich im Nachhin-ein, dass meine Mannschaftskol-legen Tom Damm, Frank Willner und Heiko Müller mir den Vize-EM-Titel widmeten. Diese Info rührte mich zutiefst.

Für die vielen Besuche im Krankenhaus, wo ich mich insgesamt 13 Wochen befand, möchte ich mich sehr bedanken. Vor allem bei Familie Leenders, Familie Souquet, Fa-milie Jahnke, Andre-as Roschkowsky. Im Krankenhaus musste ich mit Krücken lau-fen lernen und mei-ne Hand wurde auch täglich beübt.

Am 09.10.2010 wurde ich dann in die Reha-Klinik nach Bad Wies-see verlegt. Hier habe

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Mein Mannschaftsführer der deutschen Seniorenmannschaft Tom Damm hat sich auch schon zu Besuch angemeldet, worauf ich mich sehr freue. Auch noch vielen Dank an Sebastian “Agas-si” Wanzke für die Anteilnahme-minute vor der “Twenty Nine Open” und die Genesungswün-sche der Teilnehmer.

So nun muss ich wieder mein Bein und meine Hand beüben, damit ich in einem Jahr wieder fi t bin.

Liebe GrüßeEuer Dirk Schwedes

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