Ausgabe 64 | 2019 STADT UND LAND · 2 STADT UND LAND 3 NR. 28 3 Ihr wichtiges Urteil Wir haben...

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Berliner Honig im Trend Blütenvielfalt in der Großstadt Blumen von gestern Dörte Poerschke restauriert Wandbilder Ausgabe 64 | 2019 Das Magazin STADT UND LAND

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Berliner Honig im TrendBlütenvielfalt in der Großstadt

Blumen von gesternDörte Poerschke restauriert Wandbilder

Ausgabe 64 | 2019

Das MagazinSTADT UND LAND

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Ihr wichtiges Urteil

Wir haben gefragt und Sie haben geantwortet. Danke für die gute Resonanz auf unse-re Mieterbefragung, deren Ergebnisse wir in dieser Ausgabe auszugsweise vorstellen. Wir wollten darin auch wissen, wie Sie unser Mietermagazin beurteilen. Das Schöne vorab: 90 % der Mieter kennen das Magazin und 68 % finden es gut bzw. sehr gut. Inhaltlich scheinen wir besonders den Nerv der über 50-Jährigen zu treffen, deren gute Bewertung noch deutlich höher liegt. Berücksichtigt man das durchschnittliche Alter unserer Mieter von 53 Jahren, passen diese Zahlen sehr gut zusammen.Natürlich setzen wir uns auch mit Ihren Anregungen auseinander, können aber nicht jedem Wunsch folgen: Ein Abdruck konkreter Wohnungsangebote würde voraus-setzen, dass wir diese Wohnungen für 6–8 Wochen vom Markt nehmen müssten. Das ist bei dem geringen Leerstand nicht möglich. Auch eine kleinteilige Bezirksbe-richterstattung oder die Ankündigung einzelner Baumaßnahmen eignen sich nicht für ein bestandsübergreifendes Magazin. Allen Mietern mit dem Wunsch nach Digitali-sierung sei an dieser Stelle unsere App mit dem Mietermagazin und vielen anderen Informationen ans Herz gelegt.Egal, ob in Papierform oder digital – bleiben Sie uns als Leser treu. Wir haben den Anspruch, Sie weiterhin gut zu informieren und auch zu unterhalten.

Ihr Frank Hadamczik

Frank Hadamczik Leiter Unternehmenskommunikation

HerausgeberSTADT UND LAND Wohnbauten- Gesellschaft mbH Werbellinstraße 12 12053 Berlin Telefon 030 6892-6205 Telefax 030 6892-6469 [email protected]

Gesamtredaktion und ViSdPFrank Hadamczik, Leitung Unternehmenskommunikation

Redaktionelle MitarbeitJ. Hansen, M. Liske, D. Pogade, A. Setzepfandt

FotosC. Kruppa, Naturwacht e. V., W. Popp, Adobe Stock Photo, Shutterstock

HerstellungSTÖBE. Die Agentur für Kommunikation GmbHScharnhorststraße 2510115 Berlin

DruckMUNDSCHENK Druck+Medien GmbH & Co. KG

Auflage46.200 Exemplare

Redaktionsschluss03. Juni 2019

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Geschichte unter Putz

Restauratorin Dörte Poerschke findet oft Erstaunliches

Funktional ist Trumpf Vor 100 Jahren schuf die Bauhaus- Akademie ein neues Design

Berliner (Honig-) Vielfalt Stadtbienenhonig profitiert vom Blüten-reichtum der Gärten und Balkone

4 Einblick

6 Ausblick

8 Mit Skalpell und Lupenbrille: Dörte Poerschke restauriert Wandbilder

12 Mieterbefragung für mehr Zufriedenheit

16 Neubau und Wohnungsankauf

20 100 Jahre Bauhaus

23 Gemeinsam löten und Probleme lösen

25 Naturwacht Marienfelde

28 Im Dienst der süßen Sache – Berliner Honig

30 Mitmachen und gewinnen

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beirat aufstellen lassen, wenn sie folgende Vor-aussetzungen erfüllen: Hauptmieter, volljährig, uneingeschränkte Geschäftsfähigkeit, seit 12 Monaten im Wohn-viertel wohnend, regelmäßige Erfüllung der Mietvertragspflichten

In der zweiten Stufe des Wahlverfahrens erhalten die Mieter im Oktober die Wahlunterlagen mit einer Vorstellung der Kandidaten. Diese können auch persönlich in ihrer Nachbarschaft für ihre Wahl werben.

Spätestens im Dezember werden wir die Mieter über das Wahlergebnis informieren und die neu-en Mieterbeiräte bekannt geben.Mehr über die Durchführung einer Mieterbeirats-wahl und die Aufgaben der Mieterbeiräte erfahren Sie in der aktuellen Satzung der Mieterbeiräte unter www.stadtundland.de/Service/Mieterbeiräte

Werden Sie Kandidat und Interessenvertreter der Mieterschaft! ●

Anfang August starten die diesjährigen Mieter-beiratswahlen bei der STADT UND LAND. Der Mieterbeirat fungiert als Interessenvertreter der in der Siedlung wohnenden Mieter und vermittelt zwischen der Mieterschaft und dem Vermieter. Er besteht gemäß Satzung aus mindestens 3 bis maximal 5 ehrenamtlichen und durch Wahl legi-timierten Mietern. Der Mieterbeirat wird für die Dauer von 5 Jahren gewählt.

Gewählt wird in folgenden WohnviertelnHellersdorf: GrabenviertelNeukölln: Rollberg, Wartheplatz,

HeidekampsiedlungTreptow: JohannisthalTempelhof: Alt-Tempelhof, Lankwitz

In der ersten Stufe des Wahlverfahrens werden die Mieter aufgerufen, sich als Kandidat zur Wahl zu stellen. Es müssen mindestens drei Kandi-daten aus einem Wohnviertel sein, damit über-haupt ein Mieterbeirat gewählt werden kann.Mieter können sich als Kandidat für einen Mieter-

EinblickAktuelles aus dem Unternehmen

Mieterbeiratswahlen 2019 Geschäftsbericht

Für die STADT UND LAND ist ein gutes Geschäftsjahr 2018 bilanziert und am 26. Juni auf der Jahrespressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Trotz der hohen An-forderungen seitens des Senats bezüglich der Versorgung mit günstigem Wohnraum sowie der Neubauoffensive und der Bestandserweiterung konnte die wirtschaftliche Stabi-lität gesichert werden. Das Unternehmen hat einen Bilanz-gewinn von 43,9 Mio. € ausgewiesen, der komplett in die Pflege und Erweiterung des Bestandes investiert wird.Die durchschnittliche Nettokaltmiete liegt bei 6,00 € (Ber-lin: 6,72 €), es wurden Mietnachlässe in Höhe von 7,8 Mio. € gewährt. 336,4 Mio. € wurden in Ankauf, Neubau, Sanie-rung und Modernisierung investiert, das durchschnittliche Instandhaltungsniveau lag bei 12,17 €/m². Die Leerstands-quote ist weiter auf 2,3 % gesunken. Nach wie vor gehört es zu den Kernaufgaben der STADT UND LAND, neue Wohnungen zu schaffen bzw. den Bestand durch Ankauf zu erweitern. Bis 2026 soll er von 45.042 Wohnungen per Jahresende 2018 auf rund 55.500 Woh-nungen wachsen. Ein Kraftakt angesichts stark steigender Baukosten. Der stete Blick auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ist deshalb wichtig, um unseren Mietern si-chere und bezahlbare Wohnverhältnisse zu garantieren. ●

Eröffnung Nachbarschaftstreff

Seit 2013 wird in der Lichtenrader John-Locke-Siedlung umfassend saniert. Weit über 1.400 Woh-nungen wurden bereits auf einen modernen Stan-dard gebracht. Bis 2020 dauern die Arbeiten in der Siedlung noch an. Die Baumaßnahmen sorgten ne-ben den Modernisierungen in den Wohnungen auch für Veränderungen bei den Gewerberäumlichkeiten: So wurde u. a. das nun nicht mehr benötigte Wasch-haus zu neuen Räumen für einen Nachbarschafts-treff umgebaut.

Der neue John-Locke-Treff soll nun zu einem attrak-tiven Anlaufpunkt für die Nachbarschaft werden – mit Programmangeboten für Groß, Klein, Jung und Alt. Dabei setzt Leiterin Katrin Sobczynski auf die eh-renamtliche Mitarbeit der Nachbarn, die schon eini-ge Vorschläge unterbreitet haben, um das Angebot aktiv zu gestalten. Die Bewohner der Siedlung waren bereits zu einem Schnuppertag eingeladen, um sich über die Angebote zu informieren und auch neue Ideen und Wünsche einzubringen. Im Auftrag der STADT UND LAND betreibt das Tochterunternehmen SOPHIA Berlin GmbH den neuen Nachbarschaftstreff und kann dabei auf langjährige Erfahrungen bauen. John-Locke-Straße 25, 12305 Berlin ●

Ausfall Sprechstunde

Die Sprechstunde der Mieterrätin Doris Key am 11. Juli 2019 in der Alten Schule in Adlershof muss leider ausfallen. Der nächste Termin ist am 12. September von 16 bis 18 Uhr. ●

T R E F F

Sanierter Wohnungsbestand und neue Spielplätze in der John-Locke-Siedlung

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AusblickNeuigkeiten aus unseren Berliner Bezirken

Die STADT UND LAND unterstützt das Freiluftkino im Neuköllner Körnerpark auch in diesem Jahr. Über die Filmauswahl lassen die Veranstalter das Publi-kum abstimmen.

Folgende Filme wurden in diesem Jahr ausgewählt:

Freitag, 19. Juli 2019, 21 Uhr In den Gängen Freitag, 26. Juli 2019, 21 Uhr The Cleaners Freitag, 02. August 2019, 21 Uhr Eldorado Freitag, 09. August 2019, 21 Uhr Wildes Herz

Körnerpark Jonasstraße Ecke Selkestraße, Berlin-NeuköllnBei schlechtem Wetter in der WerkStadt, Emser Straße 124

Eintritt frei, Spenden willkommen

Mehr Info auf: www.werkstadt.berlin/kino

Berlins buntes Familienfest ist zurück: Genießen Sie gigantische Drachen, tolle Flugshows, gute Musik auf unserer Live-Bühne, Shows und ein großartiges Kinder-programm. Bitte reisen Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an.

Tempelhofer Feld von 11 bis 20 Uhr – Eintritt frei

Freiluftkino im Körnerpark

21.09.2019STADT UND LAND

RIESENDRACHENFestival der

Freitag, den 02. August 2019 **

„ Bohemian Rhapsody“Musik: Chili

Freitag, den 09. August 2019 **

„Eat Pray Love“Musik: Peter B. Partyband

Freitag, den 19. Juli 2019 *

„So viel Zeit“ Musik: AGELESS

Freitag, den 26. Juli 2019 *

„STADTLANDLIEBE“ Musik: Hautnah

Filmstart * 21.30 Uhr **  21.15 Uhr

ab 19 Uhr Livemusik

C E C I L I E N PL ATZ

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Mit Skalpell und LupenbrilleDie Restauratorin Dörte Poerschke bringt verborgene Schätze zurück ans Licht.

Manche Schönheit zeigt sich dem Betrachter erst bei genauerem Hinsehen. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Häuser.

Das 1890 errichtete Wohngebäude am Kaiser-Wilhelm-Platz 5 sieht mit seiner neobarocken Schmuckfassade auf den ersten Blick recht hübsch aus. Aber prächtige wilhelminische Alt-bauten gibt es hier in Schöneberg einige. Was das Haus einzigartig macht, zeigt sich erst, wenn man die Haustür durchschritten hat: far-benprächtige Wand- und Deckenmalereien mit detailreichen Blumen- und Vogelmotiven.

„Das ist in dieser hochwertigen Form wirklich ungewöhnlich“, erklärt Restauratorin Dörte Poerschke. „Wandmalereien in Fluren und Trep-penaufgängen waren damals üblich, aber in der Regel zeigen sie wiederkehrende Motive, die mit Schablonen aufgetragen wurden. Hier da-gegen ist jedes Motiv einzigartig und wurde vom Kunstmaler relativ frei nach eigener Vorzeich-nung auf die Wand gemalt. Vielleicht war es ein in jener Zeit bekannter Künstler, das ist leider nicht mehr herauszufinden.“

Dörte Poerschke ist 34 Jahre alt und lebt in Neu-kölln. Schon als Jugendliche war sie begeistert von der Malerei, entschied sich aber früh gegen den Weg als freischaffende Künstlerin. „Ich war

mir einfach nicht sicher, ob mein Talent dafür reicht“, sagt sie. „Aber die Faszination für Malerei hat mich nicht losgelassen, und so habe ich mich dann für den Berufsweg der Restauratorin ent-schieden.“ Zuerst studierte sie Kunstgeschichte in Dresden, anschließend Konservierung und Restaurierung in Potsdam.

„Wesentliche Voraussetzungen für den Beruf sind ein gutes Farbempfinden und handwerkliches Ge-schick“, erklärt sie. „Trotzdem sind Restauratoren keine Handwerker. In erster Linie sind wir Wissen-schaftler, die sich mit dem jeweiligen Objekt auf vielen verschiedenen Ebenen intensiv auseinan-dersetzen. Die Analyse nimmt einen großen Teil unserer Arbeitszeit in Anspruch. Wir wollen ja die historische Gestalt solcher Malereien erkennen und konservieren, nicht sie verändern.“

Zu diesem Zweck muss Poerschke immer erst Materialproben entnehmen und in ihrem Ateli-er unterm Mikroskop untersuchen. Auch das ist Teil der universitären Ausbildung, die eine Res-tauratorin durchläuft. Chemie und Mikrobiologie gehören ebenso dazu wie Architektur und Kunst-geschichte. Es ist schließlich auch wichtig zu wissen, mit welchen Gefahrstoffen in bestimm-ten Zeiten gearbeitet wurde. „Das ist schon ganz schön anspruchsvoll. In meinem Masterstudien-gang waren wir damals nur zu dritt.“

„ Voraussetzungen für den Beruf sind ein gutes Farbempfinden und handwerkliches Geschick.“Dörte Poerschke

Auch äußerlich ein Schmuckstück – das Haus am Kaiser-Wilhelm-Platz 5

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Entsprechend gering ist die Zahl professionel-ler Restauratoren in Berlin. Zwar gibt es auch Festanstellungen bei Museen, aber die meisten Vertreter ihres Berufszweiges arbeiten freibe-ruflich, wie sie erzählt. „Da wir so wenige sind, kennt man sich untereinander und empfiehlt sich gegenseitig auch mal weiter.“

Zu tun gibt es in einer Stadt wie Berlin stets genug. Wann immer ein gelisteter Altbau sa-niert werden soll, veranlasst die Untere Denk-malschutzbehörde zuerst eine Prüfung der his-torischen Substanz, denn fast immer liegt bei Häusern, die um die Jahrhundertwende errich-tet wurden, erhaltenswerter Zierrat unter meh-reren Farbschichten und Strukturputz späterer Zeiten verborgen.

Bei diesen Untersuchungen werden an einer kleinen Stelle die oberen Schichten sorgsam mit Skalpell und Lupenbrille entfernt, um nachzu-schauen, was darunter liegt. Ist es erhaltens-wert, beginnt der spannendste Teil der Arbeit von Dörte Poerschke. „Nicht immer kann sich der jeweilige Hausbesitzer eine Komplettres-

taurierung leisten. Dann wird ein Kompromiss mit der Behörde geschlossen“, erklärt sie. „Mir allerdings blutet jedes Mal das Herz, wenn ich nur eine Teilfreilegung machen kann.“

Am Kaiser-Wilhelm-Platz 5 musste Poerschkes Herz nicht bluten. Als Eigentümerin des Hauses entschied sich die STADT UND LAND sofort für eine komplette Freilegung. Dass die Wandma-lereien dennoch nicht ganz vollständig sind, ist durchaus normal bei alten Häusern. „Solche Stellen lässt man dann in der Regel lieber frei, als dass man versucht, sie nachzuempfinden, insbesondere wenn es, so wie hier, keine Vor-lagen gibt.“

Knapp vier Monate dauerte die Restaurierung des Flurs, und alle nötigen Arbeiten wurden von Dörte Poerschke in kleinem Team zu zweit aus-geführt, bis hin zum Aufbau des Rollgerüsts, das für die Arbeiten an der Decke benötigt wurde. Eine einsame Arbeit war es dennoch nicht, wie sie erzählt: „In so einem Hausflur ist ja ständig was los. Die Mieter bleiben regelmäßig stehen und fragen einen aus, manchmal kommt man kaum zum Arbeiten. Es gibt aber immer auch

Leute, die den Sinn des Ganzen nicht verstehen. Die sehen erst mal nur den ganzen Schmutz und Staub, den meine Arbeit zwangsläufig macht. Außerdem gibt es ja diesen Zeitgeist, dass Wän-de möglichst weiß sein müssen. Viele können sich den Raumeindruck mit den historischen Farben gar nicht vorstellen. Am Ende sind dann in der Regel aber alle ganz glücklich.“ Sie lacht.

Selber malt Dörte Poerschke heute nur noch sel-ten, aber die Begeisterung für ihren Beruf ver-lässt sie auch im Urlaub nicht: „Welche Sehens-würdigkeiten ich auch besuche, überall schau ich mir zuerst die Wandmalereien an. Wir Restaura-toren sind schon echte Nerds, was das betrifft.“ Ihr größter Wunsch? „Ach, ich würde mir wün-schen, dass es nicht bei allem immer erst ums Geld geht. Wo immer man solche historischen Malereien findet, sollte man sie so komplett wie möglich restaurieren. Das sind ja Werte, die mit Geld gar nicht aufzuwiegen sind. Und auch die Bewohner der Häuser profitieren davon.“ Und für sie persönlich? „Da wünsche ich mir, dass ich niemals nachlässig werde und immer wieder sol-che wunderbaren Überraschungen erlebe, wie hier am Kaiser-Wilhelm-Platz. Ich kann sagen, das war bislang mein spannendstes Projekt.“

Köpfe im Atelier: Fertige Büsten aus Gips, Ton und Bronze

„ Die Mieter bleiben regelmäßig stehen und fragen einen aus, manchmal kommt man kaum zum Arbeiten.“

„ Ich würde mir wünschen, dass es nicht bei allem immer erst ums Geld geht.“

… bis sie schließlich in altem Glanz erstrahltSchicht um Schicht offenbart sich die ursprüngliche Gestaltung ...

Einzigartige Wandmalereien in neuem GlanzAm Anfang werden nur kleine Stellen testweise freigelegt

Dörte Poerschke

Dörte Poerschke

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Mieterbefragung für mehr ZufriedenheitFür ein Wohnungsunternehmen, zumal ein kommunales, ist die Zufriedenheit seiner Mieter mit der Wohnung, dem Wohnumfeld und dem Service ein wichtiger Gradmesser. Nehmen doch die Wohnung und deren Kosten in der öffentlichen Debatte einen immer größeren Raum ein. Umso wichtiger ist es für uns zu wissen, wie Ihre Meinung und Ihr Urteil über Ihre Wohnung ausfällt.

Dazu haben wir Ende des Jahres 2018 17.000 Haushalte in ausgewählten Wohnquartieren der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesell-schaft mbH per Zufallsprinzip befragt und 6.854 (40,3 %) Haushalte sendeten uns den Fragebo-gen zurück. Dieser umfasste immerhin 16 Seiten und 270 Einzelfragen und das nahm einige Zeit in Anspruch. Ein wirklich sehr guter Wert und ein herzlicher Dank an alle Mieter, die mitgemacht haben! Unter allen Mieterinnen und Mietern, die sich an der Umfrage beteiligt haben, wurden at-traktive Preise ausgelost.

Mit dieser Befragung, die wir in den Beständen von Hellersdorf bereits seit 1990 durchführen, wollen wir mehr darüber erfahren, wie zufrieden Sie mit unserer Arbeit, unserem Serviceangebot und Ihrer aktuellen Wohnsituation sind. Wie Sie Ihre Wohnung, die Wohnkosten, Ihr Wohngebäu-de und Ihre Wohnumgebung beurteilen und wo Sie Kritik üben und Notwendigkeiten für Verbes-serungen sehen. Zudem nutzen wir die Befragun-gen auch immer dazu, Ihre Sicht auf zukünftige Themen „Rund um das Wohnen“ zu erfahren und die Trends der Zeit zu spiegeln. Dieses Mal stand

Das Durchschnitts-alter unserer Mieter liegt bei

53 Jahren

1,8 Personen leben durchschnittlich in unseren Wohnungen

82 % 1-2 Personen

11 % 3 Personen

14 Jahre Ø Wohndauersogar 27 % über 20 Jahre

90 % kennen das Mietermagazin

68 % finden es (sehr) gut

77% empfinden die Gesamtkosten für ihre Woh-nung als günstig/angemessen

Gesamtzufriedenheit mit der STADT UND LAND

80 % (sehr) zufrieden

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das Thema „Digitalisierung“ im Fokus. Sie haben uns damit viele Hinweise und Informationen ge-geben, die wir ernst nehmen. Der Mieterrat und die Mieterbeiräte werden über die Details der Befragung informiert.

Einhergehend mit unserem sozialen Auftrag als kommunales Dienstleistungsunternehmen kön-nen wir unser Serviceangebot nun zielgerichtet verbessern bzw. auszubauen, damit Sie sich auch weiterhin in Ihrer Wohnung und bei uns sicher und wohl fühlen.

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69 % empfinden die Wohnungsgröße als genau richtig

Hauptgründe für Unzufriedenheit: • Lärmbeeinträchtigung 4  %

• Kritik an Fenstern/Jalousien 4 %

• Kritik an Nachbarn/Wohnumfeld 4 %

• Kritik am Badezimmer 4 %

74 % der Mieter sind mit dem Wohnumfeld sehr zufrieden/zufrieden

67 % der Mieter sind sehr zufrieden/eher zufrieden mit ihrer Wohnung

Gute Nachbarschaft 68 % halten gelegentlich Schwätzchen

43 % würden Nachbarn Schlüssel geben

33 % machen Besorgungen, leihen sich was aus

Verbesserungsbedarf im Bereich Wohnumfeld: • Sauberkeit der Grünanlagen und der

Müllstandplätze

• Beleuchtung von Wegen/Höfen

Probleme entstehen in der Nachbarschaft am ehesten durch: • Lärm 9 %

• Unsauberkeit 7 %

• Unfreundlichkeit 4 %

• Tierhaltung 3 %

65 % kennen ihren Hauswart

ca. 80 % beurteilen ihren Hauswart als freundlich und hilfsbereit

ca. 70 % stimmen zu, dass er Sorge für Ordnung und Sauberkeit trägt

59 % bzw. 57 % empfinden die Arbeit von Mieter-beiräten bzw. vom Mieterrat als sehr wichtig/wichtig

• 16 % haben an der Wahl zu Mieterbeiräten teilgenommen

• 11 % haben an der Wahl zum Mieterrat teilgenommen

• 13 % sind bereit, sich als Mieterbeirat für ihr eigenes Wohngebiet zu engagieren

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Neubau und Wohnungsankauf

Charlottenburg- Wilmersdorf

Steglitz- Zehlendorf

Neukölln

Treptow-Köpenick

Marzahn-Hellersdorf

Reinickendorf

Spandau

Friedrichshain-Kreuzberg

Mitte

Pankow

Tempelhof-Schöneberg

3

2

Lichtenberg

5

Ankauf zum 01.04.2019Kosmosviertel mit 1.812 Wohnungen, 18 GewerbeSchönefelder Chaussee/Ortolfstraße/Siriusstraße/Uranusstraße/Venusstraße, 12524 BerlinVerwaltung: SB Treptow

Fertigstellung Bauträger- objekt zum 29.03.2019Neubau mit 215 WohnungenZossener Straße 147, 151Mittenwalder Straße 1a–c, 3a–c 12629 BerlinVerwaltung: SB Hellersdorf

Neue Perspektiven für das Kosmosviertel

Uwe Fuhrmann ist Leiter des Service-büros Treptow und für die Verwaltung des Kosmosviertels zuständig.

Seit dem 1. April 2019 gehört ein weiterer Teil des sogenannten Kosmosviertels in Altglienicke der STADT UND LAND. Mit dem Ankauf gelangten 1.812 Wohnungen und 18 Gewerbeeinheiten wieder in kommunalen Besitz. Für die Verwaltung ist nun das Servicebüro Treptow zuständig. Mit Servicebüro-leiter Uwe Fuhrmann haben wir über die aktuellen Herausforderungen gesprochen.

Konnten Sie sich schon einen umfassenden Überblick über den neuen Bestand verschaffen?Ja, inzwischen sind wir ganz gut im Bilde. Wir ha-ben Mitarbeiter aus der bisherigen Hausverwaltung übernommen, die natürlich viele Informationen und Kenntnisse über die Gebäude und die Struktu-ren vor Ort haben. Wichtig ist auch die Zusammen-arbeit mit dem lokalen Quartiersmanagement, die wir intensiviert haben. Was die Gebäudesubstanz, den technischen Zustand und vor allem die Ver-kehrssicherheit betrifft, dauert es länger, bis alle Karten auf dem Tisch liegen.

Haben Sie schon konkrete Schritte unternommen?Wir haben das Kleinreparaturmanagement durch die Firma GIG eingeführt, kümmern uns um die Reparatur von Aufzügen und haben mit der BSR Maßnahmen zur Sperrmüllbeseitigung im Wohnge-biet festgelegt. Die Steuerung und die Funktion des Heizungssystems wird überprüft und den Anforde-

rungen entsprechend angepasst, weil die Anlage derzeit schlecht regelbar ist, was sich wiederum auf die Betriebskosten auswirkt. In diesem Zusammen-hang werden auch die Elektroanlagen überprüft und auch die Einhaltung der Brandschutzanforde-rungen in den Treppenhäusern und Kellerbereichen.

Wie sieht es mit den Außenanlagen aus?Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Spielplät-zen, denn hier hat die Sicherheit oberstes Gebot. Leider mussten wir einige Geräte aus Sicherheits-gründen abbauen lassen. Kleinere Spielgeräte konnten gleich ersetzt werden, größere Geräte müssen vor einer Bestellung erst ausgeschrieben werden. Das dauert leider immer etwas. Die vielen Kinder im Kosmosviertel werden aber wieder ver-nünftige und vor allem sichere Spielplätze bekom-men. Wir haben auch mit dem Quartiersmanage-ment einen Rundgang gemacht und besprochen, wo Verbesserungen nötig sind.

Wird die STADT UND LAND nun gründlich sanieren?Bevor man über konkrete Maßnahmen sprechen kann, muss erst einmal die Bestandsaufnahme abgeschlossen sein. Dann müssen Schwerpunkte gesetzt und Prioritäten vergeben werden. Auf jeden Fall wird es keine Luxussanierung geben, sondern bedarfsgerechte Investitionen mit Augenmaß. Wir werden die Bestände gemäß der Kooperations-vereinbarung mit dem Land Berlin bewirtschaften, also sicheres Wohnen zu angemessenen und leistbaren Mieten bieten. Der technischen Verkehrssicherheit der Gebäude und der sozialen Stabilität im Quartier gelten unsere besondere Aufmerksamkeit.

Brandenburg

Schönefeld

Kosmos-viertel

Grünbergallee

Altglienicke

Berlin

Bauträgerobjekt Albert-Kuntz-Straße/Louis-Lewin-StraßeDas Richtfest wurde in Anwesenheit von Sena-torin Katrin Lompscher (2. v. l.) und Bezirksbür-germeisterin Dagmar Pohle (3. v. l.) gefeiert. In der Albert-Kuntz-Straße werden bis 2021 insgesamt 284 Wohnun-gen und 7 Gewerbeein-heiten fertiggestellt.

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Die Neubauprojekte der STADT UND LAND auf einen Blick:www.stadtundland.de: unter Bauen/Neubau

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Erwerb im Rahmen des bezirklichen Vorkaufsrechts zum 01.06.2019Altbau mit 30 Wohnungen, Ebersstraße 71, 10827 BerlinVerwaltung: SB Tempelhof

Altbau mit 12 Wohnungen, 1 GewerbeAnzengruberstraße 2 12043 BerlinVerwaltung: SB Neukölln

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AUSSTATTUNGSMERKMALE Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf entstehen 165 neue 1- bis 5-Zimmer-Wohnungen in moderner Typenhaus-Bauweise. Gebaut werden über-wiegend kleinere Wohnungen: 56 1-Zimmer-Wohnungen bis 46 m², 74 2- und 3-Zimmer-Wohnungen bis 73 m2 und 35 4- und 5-Zimmer-Wohnungen bis 95 m2. Viele Wohnungen bieten einen schönen Aus-blick, weil das Gebäude zum begrünten Innenhof in Richtung Süden ausgerichtet ist. Im Innenhof entsteht ein kleiner Spielplatz.

Öffentliche Verkehrsmittel sind fußläufig gut zu erreichen. Der U-Bahn-hof Louis-Lewin-Straße mit Anbindung an die U5 sowie die Buslinien 195 und N5 befinden sich in unmittelbarer Nähe. Schulen und Kitas sowie Einkaufsmöglichkeiten liegen ebenfalls in der direkten Nachbar-schaft und die Hönower Weiherkette lädt zum Spazierengehen ein.

Die Hälfte der Wohnungen ist mit Fördermitteln des Landes Berlin finanziert – diese Wohnungen werden im Rahmen des Erstbezuges mit 6,50 €/m² netto kalt vermietet und setzen einen WBS voraus. Die Wohnungen sind voraussichtlich zum 01.02.2020 bezugsfertig.

Das Typenhaus ist der erste Prototyp eines neu entwickelten Modul-baus, der den Neubau standardisiert, um ihn künftig flächeneffizien-ter und kostengünstiger zu machen.

Das erste Typenhaus wird fertig

Allgemeine Ausstattung:• 32 Pkw-Stellplätze im Hof• Heizung/Warmwasser: Fernwärme• Teilweise barrierearme Zugänge• Aufzüge über alle Etagen• Spiel- und Freizeitflächen• Fahrradabstellplätze im Innenhof• Rollator- und Kinderwagenraum im EG

Ausstattung der Wohnungen:• Vinyl-Fußbodenbeläge in Holzoptik• Fußbodenheizung• Bäder mit Dusche oder Wanne• Teilweise Gäste-WCs in den 5-Zimmer-

Wohnungen• Offene Küchen• Balkone bzw. Terrassen in allen Wohnungen• Abstellbereiche in den Wohnungen• Rollläden in EG-Wohnungen• Abschließbare Fenster in EG-Wohnungen

Interessenten können sich bereits unter www.stadtundland.de/Mieten/Angebote_Neubau registrieren.

Interessenten können sich bereits unter www.stadtundland.de/Mieten/Angebote_Neubau registrieren.

In der Fürstenwalder Allee, im Bezirk Treptow-Köpenick, ent-stehen 216 Mietwohnungen. Die STADT UND LAND übernimmt das Neubauprojekt nach der Fertigstellung schlüsselfertig von einem Bauträger. Die Wohnungen sind auf fünf Gebäude auf-geteilt und verfügen alle über Balkon oder Terrasse.

Die Lage zwischen Natur und urbanem Leben spricht für sich: Das Bauvorhaben liegt im Ortsteil Rahnsdorf/Hessenwinkel an der Landesgrenze zu Brandenburg direkt am Dämeritzsee.Der Ortsteil ist von sehenswerten Villen und hübschen Land-häusern geprägt. Circa 30 Minuten benötigt man in die Innen-stadt Berlins, rund 10 Minuten zum östlichen Autobahnring. Der Regional- und S-Bahnhof Erkner ist in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen.

Von den insgesamt 216 Wohnungen sind 69 mit Fördermitteln des Landes Berlin finanziert – diese Wohnungen werden im Rahmen des Erstbezuges mit 6,50 €/m² netto kalt vermietet und setzen einen WBS (Wohnberechtigungsschein) voraus.

Bezugsfertigkeit: voraussichtlich zum 01.12.2019

Natur leben, Stadtnähe genießen

AUSSTATTUNGSMERKMALE Allgemeine Ausstattung:• Spielplatz- und Erholungsflächen im

Innenhof• EnEV 2014 – Heizung/Warmwasser durch Gas• Aufzüge versorgen alle Wohngeschosse• 103 Pkw-Stellplätze

Ausstattung der Wohnungen:• Balkone/Terrassen in sämtlichen Wohnungen• Abstellfläche innerhalb der Wohnung• Fußbodenheizung• Bäder mit Dusche oder Wanne, teilweise mit

Dusche und Wanne• Wände und Decken aller Räume sind ge-

spachtelt und mit weißem Anstrich versehen• Hochwertiger PVC-Bodenbelag mit weißen

Sockelleisten

Adresse: Fürstenwalder Allee 462, 470, 47212589 Berlin

Adresse: Schkeuditzer Straße 28–36, Böhlener Straße 49, Torgauer Straße 68, 12627 Berlin, Marzahn-Hellersdorf

Modernes Neubauensemble im Hellersdorfer NordenAttraktives Neubauprojekt entsteht kurz vor Erkner

© wiechers beck Gesellschaft von Architekten mbH: STADT UND LAND

Dämeritzsee

© mib märkische ingenieur und bau GmbH/Arnold und Gladisch Architekten

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Schlicht, zweckmäßig, schnörkellos

und sozialen Sprengstoff mit sich. Die frühen Lebens-reformer machten sich infolgedessen Gedanken über ein gesünderes Leben, bessere Wohnbedingungen und Bildung für alle. Ein Ergebnis dieser Überlegungen waren die „Gartenstädte“ – Wohnsiedlungen mit gro-ßem Anteil an Grünflächen und Mietergärten.

Der Erste Weltkrieg führte zwar dazu, dass die ersten dieser Siedlungen erst in den 1920er-Jahren entste-hen konnten, aber dann verbreiteten sie sich umso schneller. Berühmte Berliner Beispiele für solche Gar-tenstädte sind unter anderem die Hufeisensiedlung in Britz oder die Tuschkastensiedlung in Falkenberg, die heute beide zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Ihr Architekt Bruno Taut wird zwar durchaus dem Bau-haus zugerechnet, aber in der gleichnamigen Akade-mie gaben andere den Ton an: Architekten wie Walter Gropius oder Ludwig Mies van der Rohe und bildende Künstler wie Wassily Kandinsky oder Paul Klee.

Zeitlose Möbel

Die Mehrzahl der Bauhaus-Meister ließ sich allerdings nicht gern auf ein spezielles Berufsbild beschränken. Mies van der Rohe, der 1928 den Direktorenposten übernahm und dem Berlin unter anderem die Neue Nationalgalerie verdankt, entwarf zum Beispiel auch Möbel, wie den weltberühmten und jahrzehntelang stilprägenden „Barcelona-Sessel“. Ebenso sein Kolle-ge Le Corbusier, der nicht nur das nach ihm benannte Haus im Berliner Westend entwickelte, sondern auch das bis heute beliebte Sofa „LC2“.

Wie die hier genannten Beispiele zeigen, begann der eigentliche Siegeszug von Bauhaus in Architektur und Design erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als es die Bauhaus-Akademie schon lange nicht mehr gab. Die-

Wie bei runden Jubiläen üblich, ist derzeit in allen Me-dien von „Bauhaus“ die Rede. Gemeint ist damit jedoch nicht der gleichnamige Baumarkt, sondern eine Ge-sellschaftsphilosophie und ein daraus hervorgehender Stil, der das 20. Jahrhundert wie kein anderer prägte und der bis heute nichts an Attraktivität verloren hat.

Ob Architektur, Stadtplanung, Möbel oder Gebrauchs-gegenstände – seit Gründung der Weimarer Bauhaus-Akademie durch Walter Gropius im April 1919 revolu-tionierten ihre Designideen nahezu alle Bereiche des Lebens – und das weltweit. Dabei ist gar nicht so ein-fach zu erklären, was genau diesen speziellen Stil aus-macht, denn seine Form- und Farbsprache ist überaus vielfältig. Beispielsweise sind zahlreiche Gebäude, die

dem Bauhaus zugerechnet werden, überwiegend in Weiß, Grau und Schwarz gehalten, dafür sind ande-re aber auch tuschkastenbunt. Viele setzen auf klare Ecken und Kanten, bei anderen stehen geschwungene Balkone im Vordergrund. Für Möbel und Gebrauchsge-genstände gilt dasselbe. Was die verschiedenen An-sätze dennoch verbindet, ist einerseits eine schnörkel-lose, schlichte Zweckmäßigkeit und andererseits der demokratische Anspruch, allen Menschen, unabhän-gig von ihrer sozialen Herkunft, einen angemessenen Lebensstandard zu ermöglichen.

Bauhaus ist mehr als nur Architektur

Die philosophische Grundlage für Bauhaus lieferte die Lebensreform-Bewegung des 19. Jahrhunderts. Entstanden war diese im Zuge der Industrialisierung, durch welche immer mehr Menschen vom Land in die nun boomenden Großstädte zogen. Die qualmenden Fabrikschornsteine und die schlechten Lebensbedin-gungen der Arbeiter brachten Gesundheitsprobleme

se hatte schon 1925 von Weimar nach Dessau ziehen müssen, weil ihre demokratische Geisteshaltung den in Thüringen regierenden Nationalliberalen ein Dorn im Auge war. 1932 sorgten die Dessauer Nationalsozia-listen für einen weiteren Umzug, diesmal nach Berlin. Dort wurde die Bauhaus-Akademie dann nach Adolf Hitlers Ernennung zum Reichskanzler zur Selbstauf-lösung gezwungen. Ihre Architektur galt nun als „un-deutsch“, ihre Malerei als „entartete Kunst“.

Verspäteter Siegeszug einer großen Idee

Viele der Bauhaus-Meister und -Schüler verließen da-raufhin Deutschland. Gropius und Mies van der Rohe machten in den USA Karriere und trieben ihre Ideen mit berühmten New Yorker Wolkenkratzern wie dem Seagram Building oder dem Pan Am Building im wahrs-ten Sinne des Wortes „auf die Spitze“. Viele jüdische Bauhaus-Schüler emigrierten aber auch ins heutige Israel, wo sie innerhalb weniger Jahre die kleine jü-dische Siedlung Tel Aviv vor den Toren der arabischen Stadt Jaffa zur Metropole ausbauten. Das beeindru-ckende Stadtzentrum Tel Avivs – die „Weiße Stadt“ –  ist mit rund 4.000 Gebäuden die wohl größte Bauhaus-Architekturwerkschau weltweit.

Aber auch in Deutschland fasste Bauhaus nach dem Krieg schnell wieder Fuß, was sich nicht nur an den bis heute beliebten Möbeln und Lampen ablesen lässt. Auch viele der seit den späten Fünfzigerjahren errich-teten Großwohnsiedlungen in West und Ost orientier-ten sich an der funktionalen Schlichtheit von Bauhaus, wenngleich dabei nicht immer das herauskam, was der Akademie-Gründer Gropius beabsichtigt hatte: „Eine moderne, harmonische und lebenswerte Architektur als sichtbares Zeichen echter Demokratie.“

Weitere Informationen zu 100 Jahre Bauhaus: www.bauhaus100.de

„ Stil ist nichts Endgültiges, sondern beständiger Wandel.“

Vor 100 Jahren wurde die Bauhaus-Akademie in Weimar gegründet

Margarete Heymann-Loebenstein, Teekanne, ca. 1930

Barcelona-Sessel von Mies van der Rohe Kaiser Idell Lampe von Christian Dell

Walter Gropius

Bauhausgebäude von Südwesten, Walter Gropius, Dessau, 1926

STADT UND LAND — NR. 64 23 22

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Basteltipp

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Du benötigst: Luftballons, Frischhaltefolie, Reis (Sand oder Mehl), Schere.

Schneide ein Stück Frischhaltefolie ab und lege die Reiskörner (Sand oder Mehl) darauf. Rolle alles zusammen.

Nicht nur körperliche Fitness will trainiert sein, auch die Motorik. Denn verbesserte Koordination und Geschicklichkeit kann vor unnötigen Verletzungen schützen. Jonglieren ist dafür ein guter Anfang.

Es macht Spaß, kann im Freien geübt werden und ist obendrein noch günstig. Die perfekten Bälle dafür lassen sich nämlich ganz einfach selber machen:

Dann stülpst du den anderen Luftballon über die offene Stelle des ersten Luftballons. Fertig ist dein Jonglierball.

Schneide den Hals von zwei Luftballons ab. Ein Luftballon wird über die gefüllte Frischhaltefolie gestülpt. Das ist nicht ganz einfach, vielleicht hilft dir jemand dabei.

Bereits zum 20. Mal findet in diesem Sommer das Festi-val der besten Jugendorchester unter dem Titel „Young Euro Classic“ im Konzerthaus auf dem Gendarmenmarkt statt. Und auch draußen vor den Türen gibt es was zu erle-ben: Denn mittels Livestream und 3-D-Soundsystem ist der ganze Gendarmenmarkt live und kostenlos dabei, wenn das European Union Youth Orchestra am 04. August 2019 um 20 Uhr Beethovens 9. Symphonie darbringt. Und im An-schluss daran sind alle Zuhörer aufgefordert, im größten europäischen Sommerchor die Europahymne „Ode an die Freude“ anzustimmen. 

Gemeinsames Singen für Europa

04. August 2019 Gendarmenmarkt, 20 UhrWeitere Infos unter: www.young-euro-classic.de

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Mit Zange und Lötkolben Selbsthilfe praktizieren: Das Repair-Café im Jugendzentrum Lessinghöhe steht seit Beginn dieses Jahres allen Anwohnern offen, die ihre Kleingeräte reparieren wollen – gemeinschaftlich und unter Anleitung von Experten.

Staubsauger, Toaster, Radios oder Einrichtungsgegen-stände werden häufig ins Café gebracht. Zwei Techniker stehen bereit, um die Besitzer beim Löten oder Kleben anzuleiten. Darüber hinaus ist jeder willkommen, der anderen mit seiner oder ihrer technischen Begabung helfen möchte. Bei Tee und Kuchen kommt man dann auch schnell ins Gespräch, kann Kontakte im Kiez knüp-fen und die Nachbarn besser kennenlernen.

So finden der soziale Gedanke und der verantwor-tungsvolle Umgang mit Ressourcen in idealer Weise zusammen. Das war von Beginn an das Ziel der Repair-Café-Bewegung, die vor zwölf Jahren mit einer ersten Initiative in Amsterdam entstanden ist.

Im Rollberg-Kiez läuft das Café gut. Anja Aylin Aydogan ist als Projektbetreuerin immer vor Ort. „Über so viel In-teresse und so viele Menschen, die kommen und sich hier austauschen, freuen wir uns sehr“, berichtet sie. Zu den Dingen, die hier wieder fit gemacht werden, zählen vor allem Küchengeräte. Werkzeug und Materialien für Repa-raturen stellt das Café, wo die Techniker vor allem Hilfe zur Selbsthilfe geben.

Gemeinsam löten und Probleme lösen

Da bei vielen Menschen gerne auch einmal das Handy Probleme macht, dürfte dieser Hinweis von Anja Aylin Aydogan von Interesse sein: „Im Café kümmern wir uns hauptsächlich um Hardware-Probleme. Alles was die Software betrifft, kann nicht immer bearbeitet werden.“

Wo also geschraubt und gelötet werden muss, kann die geballte Expertise im Café helfen. Auch kaputte Kleidung kann man hier reparieren, eine Nähmaschine steht zur Verfügung.

Das Repair-Café mit dem offiziellen Projektnamen „Teilen, tauschen, reparieren – Nachhaltigkeit in der Rollbergsiedlung“ wird aus Mitteln des Programms Soziale Stadt finanziert und vom Träger Yesil Çember – ökologisch interkulturell gGmbH umgesetzt.

Rollberger Repair-CaféJeden 2. und 4. Mittwoch von 16:00 bis 19:00 UhrKinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe, Mittelweg 30, 12053 Berlin

Tipps:22.08.19 – Putzaktion im Rollbergkiez, zusammen mit „Schön wie wir“, Infos unter: www.schoen-wie-wir.de

20.09.19 – Rollberger Kiezfest unter dem Motto Nachhaltigkeit Falkplatz, 15:00 bis 19:00 Uhr

Neu im Rollberg-Kiez: Das Repair-Café im Jugendzentrum Lessinghöhe

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Immer einen Ausflug wert ist die Naturschutzstation Marienfelde im Freizeitpark Marienfelde. Dort, am südlichen Stadtrand von Berlin, wurde in den 80er-Jahren auf einer ehemaligen Mülldeponie der BSR eine 40 ha große geschützte Grünanlage errichtet. Dieser Park musste vor 18 Jahren wegen Gasaustritt für eini-ge Jahre geschlossen werden. In dieser Zeit entwickel-te sich die Natur völlig unberührt, es entstanden viele Biotope und seltene Tier- und Pflanzenarten siedel-ten sich an. Nach der Wiedereröffnung wurde ein Teil dieser sich selbst überlassenen Natur für die Berliner bewahrt: Heute gibt es ein 15 ha großes StadtNatur-Erlebnisgebiet mit einer Naturschutzstation, die vom NaturRanger-Team betreut wird.

Ein schönes Stück Natur

Besonders der 1,5 km lange Naturerlebnispfad mit neun verschiedenen Stationen lädt zum Innehalten und Beobachten, aber auch zum Weitblicken ein: Wechselkrötenteich, Alpengipfel, Waidblick, Schmet-terlinge, Kleintiere und Schafe warten darauf, entdeckt zu werden.

Seit 2016 ist der Verein Naturwacht Berlin e. V. für die Natur- und Landschaftspflege sowie die Bildungs-angebote zuständig. In den grünen Klassenzimmern der Naturschutzstation gibt es Natur- und Umweltbil-dungsangebote für Groß und Klein: Junior Ranger, klei-ne Insektenforscher und auch Imker lernen viel über die heimische Fauna und Flora. Einblicke ins Schmetter-lingsleben, Führungen durch die wilde Stadtnatur und Stockbrotbacken am Lagerfeuer lassen die Großstadt schnell vergessen. NaturRanger Björn Lindner freut sich über alle STADT UND LAND-Mieter, die den Weg in die grüne Oase finden: „Mit der STADT UND LAND haben wir einen Partner, der weiß, dass diese Orte eine Stadt erst lebenswert machen und Naturerlebnisse für viele Groß-stadtkinder etwas Besonderes sind.“

Auf dem Veranstaltungskalender finden sich auch für die Sommermonate viele interessante Veranstaltungen, von geführten Wanderungen und Spaziergängen bis zum World Ranger Day am 31. Juli 2019. Weitere Infor-mationen finden Sie unter www.naturwachtberlin.de.

NaturRanger Björn Lindner führt durch die Natur

Ausblick vom AlpengipfelFoto

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Schnell erklärt

Der Sommer in Zahlen

8,7 Liter Speiseeis hat jeder

Bundesbürger 2018 verzehrt.

95,8 % der Deutschen

grillen im SommerQuelle:

www.de.statista.com/themen/4020/

grillen-in-deutschland

6,766 Mio. Menschen besuchten im letzten Jahr die Berliner BäderQuelle:

www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2019/01/besucherrekord-

berliner-baederbetriebe-2019.html

Quelle:

www.markeneis.de/presse/pressemeldungen-2019/artikel/news/detail/News/so-war-

das-eis-jahr-2018-deutsche-schleckten-pro-person-87-liter-eis/

rd. 70 Mio. Urlaubsreisen werden

in Deutschland jährlich gebucht

Quelle:

www.de.statista.com/statistik/daten/studie/151947/umfrage/

anzahl-der-urlaubsreisen-in-deutschland-seit-2005/

Knapp 20.000 Tonnen Sonnenmilch, -creme, -öl und -gel werden jährlich

in Deutschland produziertQuelle:

www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-

Woche/2018/PD18_29_p002.html

Das entspricht 124 Kugeln pro Person.

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Forschen und Entdecken Die Kita „Kleine Kapitäne“

Am 01. März diesen Jahres eröffnete am Prötzeler Ring in Marzahn die neue Kindertagesstätte „Kleine Kapitäne“. Die kleinen Entdecker werden in altershomogenen Gruppen vom ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt liebevoll betreut.Die Pädagogen arbeiten nach dem Berliner Bildungspro-gramm und nach dem Situationsansatz, erklärt die Leiterin der Kita Frau Wuttig. „Als Rahmen dient ein strukturierter Wochenplan. Dieser wird jedoch situativ von den Pädagogen abgeändert, sodass ein ganzheitliches Lernen nach den Interessen der Kinder er-möglicht wird. Die individuellen Stärken und Schwächen je-des einzelnen Kindes werden wahrgenommen und gefördert.

Die kleinen Kapitäne werden zur Selbstständigkeit angeregt und in den Bildungsbereichen Gesundheit, Natur/Umwelt, Kommunikation, Soziales/Kulturelles Leben, Kunst, Mathe-matische Grunderfahrungen und Technik auf die Schule vor-bereitet.“Allen voran stehen der Spaß und die Kreativität im Kitaalltag. „Bei Wind und Wetter können unsere kleinen Kapitäne die Welt erforschen und entdecken.“

Kita „Kleine Kapitäne“, Prötzeler Ring 31, 12679 Berlinwww.kita-kleine-kapitaene.de

Unsere Gewerbemieter

WohnungstauschIhr Weg zum neuen Zuhause

www.inberlinwohnen.de

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Das sind die Voraussetzungen

Lebensumstände können sich plötzlich än-dern – ein Paar trennt sich, ein Job geht ver-loren oder jemand erkrankt schwer. Dann kann es auch mit dem Geld knapp und die Miete schnell zu einer großen Belastung werden. Deshalb haben alle kommunalen Wohnungsunternehmen mit dem Senat eine Vereinbarung getroffen, um solchen Härte-fällen zu begegnen. Haushalte mit geringen Einkünften sollen maximal 30 % ihres Netto-einkommens für die Miete aufwenden. Wird dieser Wert überschritten, kann die Miete gesenkt werden. Dazu muss ein schriftlicher Antrag gestellt und das Haushaltseinkom-men mit den entsprechenden Unterlagen nachgewiesen werden. Die Härtefallrege-lung gilt immer für ein Jahr.

Wie weit wird die Miete gesenkt?

Die Nettokaltmiete, also die Gesamtmiete ohne Heiz- und Betriebskosten, kann auf 30 % des Haushaltsnettoeinkommens ge-senkt werden.

Was ist das Haushaltsnetto- einkommen?

Die Einkünfte aller Haushaltsbewohner in den kommenden 12 Monaten. Dazu zählen u. a. Löhne und Gehälter, Rente, Arbeitslo-sengeld, Elterngeld, Krankengeld, Wohn-geld. Kindergeld zählt nicht dazu. Davon werden jeweils bis zu 10 % abgezogen für Lohn-/Einkommenssteuer, Krankenkassen-beiträge, Rentenversicherungsbeiträge. Also insgesamt 30 %.

Außerdem werden noch Pauschalen abgezo-gen, z. B. für Werbungskosten, verdienende Kinder oder Alleinerziehende.

Wo liegen die Grenzen?

Die Grenzen für das Haushaltsnettoeinkom-men und die Wohnungsgröße entsprechen denen des sozialen Wohnungsbaus (Wohn-berechtigungsschein):

Single-Haushalt: 16.800 € pro JahrZwei-Personen-Haushalt: 25.200 € pro JahrJede weitere Person im Haushalt: 5.740 € pro JahrJedes zum Haushalt gehörende Kind: 700 € pro Jahr

Begrenzt ist auch die Wohnungsgröße. Die Miete wird nur für eine bestimmte Quad-ratmeterzahl gekürzt. Für die zusätzliche Wohnfläche gilt weiterhin der höhere Preis. Nur in Ausnahmefällen kann die Wohnungs-größe um bis zu 20 % überschritten werden (Tod eines Bewohners, Behinderung):

Singlehaushalt: 45 m2

Zwei-Personen-Haushalt: 60 m2

Drei-Personen-Haushalt: 75 m2

Vier-Personen-Haushalt: 85 m2

jede weitere Person: +12 m2

Wie wird eine Härtefallrege-lung beantragt?

Es reicht ein einfacher Antrag in Schriftform an den zuständigen Verwalter im Servicebüro.

Mietkürzung bei Härtefällen

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Im Dienst der süßen Sache

Berlin summt. In Kleingärten und auf Dachter-rassen sieht man immer häufiger Bienenstöcke, aufgestellt von Stadtbewohnern, die der Natur beim Leben zuschauen und dazu noch Honig ernten wollen. Gab es 2007 noch weniger als 500 Bienenfreunde im Berliner Imkerverband, sind es inzwischen rund 1.300 Imker mit 7.100 Völkern. Hinzu kommen weitere rund 2.000 bis 3.000 Bienenvölker, die von Menschen ohne Vereinsmitgliedschaft gehalten werden. „Die Bienenhaltung liegt ganz klar im Trend. Ein Grund dafür sind sicher auch die vielen Berich-te über Pestizide und andere Bedrohungen, die den Bienen zusetzen. Die Menschen wollen et-was für die Tiere tun“, sagt Uwe Meyer.

Meyer ist erster Vorsitzender des 1864 gegrün-deten Imkervereins Wuhletal, der den Bienen-freunden in Marzahn-Hellersdorf mit Rat und Tat zur Seite steht. „Seit fünf, sechs Jahren verzeichnen wir deutlich mehr Zulauf“, berich-tet er. Jeder Einführungslehrgang für Bienen-

Immer wieder war in den letzten Jahren vom bedrohlichen Bienen-sterben die Rede. Die Stadtbiene allerdings kann sich glücklich schätzen. Immer mehr Großstädter haben in den vergangenen Jahren die Imkerei für sich entdeckt, und auch der Honig, den die Bienen produzieren, erfreut sich großer Beliebtheit.

haltung sei in Windeseile ausgebucht und den anderen 13 lokalen Imkervereinen in der Stadt erginge es ähnlich.

Das Imkern bringt neben Honig auch Entspannung

Kein Wunder, schließlich ist es wirklich unglaub-lich spannend und entspannend, Bienenvölker bei jener komplexen Arbeit zu beobachten, die uns den Honig auf die Frühstücksbrötchen zau-bert.

Dieser Honig ist zugleich die beste Eigenwer-bung der Berliner Bienen, denn das Blütenan-gebot ist in der Stadt vielfältiger als auf dem Land. Vor Schadstoffen wie Schwermetallen oder Feinstaub müssen Honigfreunde dabei kei-ne Angst haben. Diese werden von den Bienen zuverlässig gefiltert und über das Bienenwachs ausgeschwitzt, wie Untersuchungen ergeben haben. Käuflich erwerben kann man den Stadt-

honig entweder direkt bei den Imkern oder auf Wochenmärkten. Auch Bioläden haben ihn in-zwischen häufig im Sortiment.

Eine reiche Auswahl von Honigsorten aus Berlin und dem Umland bietet die Marke „Berliner Bä-rengold“. Über fünfzig Berufs- und Hobbyimker liefern hier ihre Ausbeute ab, wer als Produzent dabei sein will, muss im Jahr mindestens 100 kg beitragen. Auf jedem Glas steht der Name des Imkers, statt industrieller Massenabfüllung er-hält man hier ein unverfälschtes Handwerks-produkt, erhältlich etwa in Supermärkten wie EDEKA oder Kaufland, aber auch im KaDeWe.

Berliner Honig: Schmackhaft und gesund

„Mit rund 30 Tonnen Honig im Jahr sind wir na-türlich ein Kleinstanbieter. Anders als in den großen industriellen Betrieben werden die Pro-dukte von uns nicht mit Zusätzen versehen und die Honigsorten nicht gemischt“, sagt Annette Mueller, Geschäftsführerin der Berliner Bären-gold GmbH. In den Firmenräumen am Platz der Vereinten Nationen im Bezirk Friedrichshain wird der Honig aus Eimern in Gläser gefüllt und dort lediglich verflüssigt und cremig gerührt. Made in Berlin sind auch die Kosmetikprodukte mit Honigzusatz, die die Firma erst vor Kurzem in ihr Angebot aufgenommen hat.

Stadthonig zu kaufen ist sicherlich die einfachs-te Art, sich für Berliner Bienen zu engagieren. Aber es geht auch mit der Kraft der Blüten. „Wer den Bienen helfen will, kann dafür sorgen,

www.berlinerhonig.de stellt alle Imker der Bärengold GmbH vor

Stadtbienenhonig gibt es bei:www.kiezimker.de

Beratung für Hobby-Imker:Imkerverein Wuhletal 1864www.imkerverein-wuhletal1864.de

Mehr Informationen über bienenfreundliche Balkonpflanzen: www.bienenretter.de

dass die Tiere auf dem Balkon oder im Garten eine geeignete Auswahl an blühenden Pflanzen vorfinden“, sagt Uwe Meyer vom Imkerverein. Beliebte Balkonpflanzen wie Geranien, Petu-nien, Dahlien oder Margeriten hätten Bienen leider gar nichts zu bieten. Von Küchenkräu-tern wie Lavendel, Bohnenkraut, Thymian, Min-ze, Basilikum, Küchen-Salbei, Schnittlauch und Zitronenmelisse dagegen profitieren Mensch und Biene gleichermaßen. 

STADT UND LAND — NR. 64 31 30

? PREISFRAGE

Einen Gutschein für 2 Über-nachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück für 2 Personen können Sie gewinnen, wenn Sie uns folgende Frage beantworten:

Wie hoch ist der Hagelberg bei Bad Belzig?a) 200,24 Meter b) 1.123,30 Meter c) 8,56 Meter

Natur und Wellness im Hohen Fläming

GEWINNER DER LETZTEN AUSGABE:

„Berlin-Rätsel“, Lösung: c) Der Rote Matrose, Gewinnerin: S. Medeke

Hotelgutschein Maritim Rheinsberg, Lösung b) Kurt Tucholsky, Gewinnerin: H. El-Bowisy

Buchverlosung: J. Morszeck, W. Jungnickel, J. Hellwig

Ohde Marzipan: G. Beer

Estrel: A. M. Balke, K.-D. Balz, P. Kraft, Y. Langer, A. Püstow

Paulinen Hof SeminarhotelKuhlowitzer Dorfstraße 114806 Bad BelzigTelefon: 033841 4408-0www.paulinenhof.de

Tagtäglich sieht man in Berlins Straßenver-kehr Pendler in Autos mit dem Kennzeichen PM. Umgekehrt jedoch kennen sich die wenigsten Berliner im Landkreis Potsdam-Mittelmark, für den das Kennzeichen steht, wirklich aus. Dabei bietet er alles, was sich gestresste Großstädter für ein gelun-genes Wochenende im Grünen wünschen. Besonders schön ist der Naturpark Hoher Fläming mit seiner abwechslungsreichen Landschaft aus Wiesen, Wäldern und Obst-baumalleen, mittelalterlichen Burgen und pittoresken Dörfern. In seinem Zentrum liegt das beschauliche Städtchen Belzig, das sich seit 2009 Bad Belzig nennen darf, wurde es doch in jenem Jahr als Thermal-Soleheilbad staatlich anerkannt.Die Bad Belziger Stein-Therme bietet mit sechs Thermalsole- und Warmwasserbe-cken und insgesamt über 750 Quadratme-tern Wasserfläche viel Platz für Badespaß und Entspannung. Aber auch die Stadt selbst ist ein echtes Highlight: Neben Besu-chen in der mächtigen Burg Eisenhardt so-wie der im romanischen Stil aus Feldsteinen erbauten Marienkirche empfiehlt sich ein Bummel durch die restaurierte historische

Altstadt. Wer lieber wandert als spaziert, dem sei der hier beginnende Kunstwander-weg Hoher Fläming empfohlen, der in Bad Belzig beginnt und den Ausflügler entlang der gesamten Strecke mit sehenswerten Skulpturen überrascht, die scheinbar aus der Landschaft wachsen. Die verschiede-nen Routen führen rund um den Hagelberg, der lange Zeit als höchste Erhebung Bran-denburgs galt, bevor neue Satelliten-Mes-sungen ihn 76 Zentimeter kleiner machten.

Für ein besonders stimmungsvolles Wo-chenende empfiehlt sich die Übernachtung im Paulinen Hof, einem 100 Jahre alten Vier-seithof mit weiter Gartenanlage. Die Gebor-genheit historischer Mauern in Kombination mit hochwertiger moderner Einrichtung ga-rantiert einen behaglichen Aufenthalt. Von Berlin aus schnell zu erreichen, bietet der Paulinen Hof außerdem viel Platz für Tagun-gen, Arbeit im Grünen sowie für Familien-feste. Auch ein eigener Wellnessbereich mit 17-Meter-Pool und zwei Saunen sowie ein auf regionale Köstlichkeiten spezialisiertes Restaurant und sogar ein kleines Privatkino stehen für die Gäste bereit.

Mitmachen und gewinnen

? PREISFRAGE

Lösen Sie unser Rätsel, dann winkt Ihnen mit etwas Glück ein 100-Euro-Einrichtungsgutschein.

Wer hielt 1915 in der Archenhold-Sternwarte seinen ersten Vortrag zur Relativitätstheorie?

a) Pierre-Paolo Relativi

b) Sigmund Freud

c) Albert Einstein

Die historische Archenhold-Sternwarte im Treptower Park ist die älteste und größte Volkssternwarte Deutschlands. Zu ih-ren Sehenswürdigkeiten gehören ein Himmelskundemuseum und ein relativ unscheinbarer Saal, in dem aber 1915 der ers-te öffentliche Vortrag zur weltbewegenden Relativitätstheorie stattfand. Außerdem gibt es hier das längste vollbewegliche Linsenfernrohr der Welt. Mit diesem „Großen Refraktor“ kön-nen Besucher schon seit 1896 den Sternenhimmel begutachten.

Deutsche Winterreise Franz Schubert/Wilhelm Müller/ Stefan Weiller

„Mit dem Kind an der Hand und einer Ta-sche unter dem Arm bin ich gegangen. Erst waren wir gemeinsam obdachlos und jetzt bin ich allein.“ Zehn Jahre lang traf sich der Schriftsteller Stefan Weiller in über 30 Städten mit obdachlosen und sozial ausgegrenzten Menschen, um ihre Gedanken, Gefühle und Geschichten in kurze Texte zu fassen. Diese klingen mal poetisch, mal lakonisch, aber im-mer eindringlich und ohne moralischen Zeigefinger. Für das Hörbuch wurden Weillers Aufzeichnungen nun mit Franz Schuberts berühmtem Liederzyklus Winterreise verwoben, gespielt vom Pi-anisten Hedayet Djeddikar. Interpretiert werden die Texte von fünf großartigen Sprecherinnen und Sprechern: Eva Mat-tes, Jens Harzer, Wolfram Koch, Helmut Krauss und Birgitta Assheuer. speak low Musikalisches Hörbuch, 80 Min. ISBN: 978-3-940018-56-4

Das kleine Sommerhaus am Meer Jenny Oliver Mit dem Dorf Mariposa an der spani-schen Küste verbindet Ava viele schöne Momente: von Eiscreme am Strand bis hin zu ihrem ersten Kuss. Als ihre Groß-mutter stirbt, zieht sie deshalb kurzent-schlossen in deren Haus. Leider will ihr Bruder Rory dieses Familienerbstück möglichst bald zu Geld machen und reist ihr deshalb notgedrungen hinter-her. Doch die Gassen von Mariposa und die Dorfbewohner, die sie schon ihr Le-ben lang kennen, wecken in beiden Ge-schwistern schon bald sorgfältig gehü-tete Erinnerungen … Der britischen Erfolgsautorin Jenny Oli-ver ist mit diesem Buch eine perfekte Urlaubslektüre gelungen. Ein Roman voller Sonne und Humor.

Random House Taschenbuch, 432 Seiten ISBN: 978-3-328-10288-5

Das Berlin-Rätsel

TEILNAHMEEinsendeschluss: 31.07.2019

Einsendeadresse: STADT UND LAND, Unternehmenskommunikation, Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, [email protected] (Rechtsweg ausgeschlossen)

Teilnahmebedingung: An den Gewinnspielen dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen. Bitte geben Sie auch bei E-Mails Ihre Adresse an.

Weitere Verlosungen

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1 Gültig für Internet- und Phone- bzw. TV-Neukunden sowie für Kunden, die in den letzten 3 Monaten keine Internet- und/oder Telefonkunden und/oder TV-Kunden der Vodafone Kabel Deutschland GmbH waren und gleichzeitig Bewohner von Objekten sind, in denen ein Mehrnutzervertrag oder eine Versorgungsvereinbarung mit Vodafone Kabel Deutschland, also ein kostenpflichtiger Anschluss für das gesamte Haus an das Vodafone-Kabelnetz, besteht. Gültig nur nach technischer Verfügbarkeitsprüfung auf der Seite bewohnerplus.de bis 30.09.2019. Voraussetzung für den BewohnerPlus-Vorteil in Höhe von 50 Euro ist die Bestellung eines Internet & Phone-Anschlusses, welcher in ersten Ausbaugebieten mit bis zu 1.000 Mbit/s im Downstream angeboten wird. Mindestanforderung ist Red Internet & Phone 50 Cable mit bis zu 50 Mbit/s im Download für 19,99 Euro pro Monat, ab dem 25. Monat gilt der Preis von 29,99 Euro pro Monat. Mindestlaufzeit 24 Monate. Bereitstellungsentgelt einmalig 49,99 Euro. Voraussetzung für den BewohnerPlus-Vorteil in Höhe von 30 Euro ist die Bestellung eines digitalen TV-Produktes, z.B. Vodafone GigaTV für 9,99 Euro pro Monat. Mindestlaufzeit 12 Monate. Bereitstellungsentgelt 49,99 Euro. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Stand: Februar 2019 Alle Preise inklusive 19 % MwSt.

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