Ausgabe August 2010

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IMPRESSUM Herausgeber: Geschäftsführung der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH Redaktion & Layout: Joachim Haegert, Carina Pflug (Red.) Fotos: SKW Piesteritz Druck: Barbara Rausch Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, wir neigen dazu, doppelte Lebensversiche- rungen abzuschließen, uns als Mitarbeiter dreifach beim Chef abzusichern und als Chef delegierten Aufgabe gegenzuchecken. Die ordentliche Kontrolle ist ein Grundbedürfnis. Kontrolle gibt Menschen Orientierung. Sie gibt ihnen das Gefühl, Autoren des eigenen Lebens zu sein. Wenn Menschen chronisch desorientiert sind und die Kontrolle verlieren, werden sie unsicher. Der Organismus gerät in Dauerstress. Es kommt wie immer auf die richtige Dosis im Leben an. Zu viel Kontrolle kann zum Bumerang werden, zu einem Gefängnis, das handlungsunfähig macht. Weil ich permanent damit beschäftigt bin, dass ich alles schaffen kann, alles im Griff habe - eine fatale Illusion. Wer glaubt, er könne mit reiner Willenskraft alles erreichen, hat das Gefühl für den eigenen Rhythmus verloren. Der Wechsel zwischen Anstren- gung und Loslassen gehört zum Leben. Gibt es ihn nicht, verlieren Körper und Geist Kraft, die Psyche nimmt unweigerlich Schaden. Kontrolle bändigt Angst. Und davon hat die menschliche Spezies viel. Wir fühlen uns in entwickelten Industriegesellschaften sicher, aber wir sehnen uns auch danach, irgend- wann einmal völlig sicher zu sein. Auch das letzte Quäntchen Unsicherheit scheint uns dann unerträglich. Wir sind heute so gut informiert wie nie zuvor, werden mit Texten und Bildern überschwemmt, vom drohen- den Atomschlag über neue epidemische Erreger bis zum Ascheregen des Vulkans in Island. Kein Wunder, dass der Angstpegel oft heftiger ausschlägt als angemessen. Viele Medien schüren diese Angst auch noch: „Bad news are good news“. Schon harmlose Dinge werden hochgespielt: Vogelgrippe, Schweinegrippe, BSE. Natürlich können diese Dinge gefährlich sein, aber sie werden so überzeichnet, dass wir schon die kleinste Bedrohung als ernsthafte Gefahr wahrneh- men. Unser Gehirn unterstützt diese Tendenz auch noch. Es folgt automatisch jedem Muster, das ihm bereits vertraut ist. Wenn wir einmal eine Sache als bedrohlich empfun- den haben, nimmt unser Gehirn alle Belege, die diesen ersten Eindruck bestätigen, viel stärker wahr als gegenteilige Hinweise. Angst und Unsicherheit können viele Menschen in den Kontrollzwang treiben. Sie verlernen zu vertrauen. Wir leben nämlich in einer narzisstischen Gesellschaft, in der es immer weniger verbindliche Normen gibt. Wie will ich leben? Was ist mir wichtig? Das muss ich alles aus mir selbst herausholen. Gelingt das nicht, löst das Ängste aus und wir sind orientierungslos. Fortsetzung auf Seite 2 ... Kontrolle bändigt Angst Neues Revisionskonzept - 2010 erstmals keine GR Ausgabe August 2010 Produktion. Erstmals in der Geschichte des Nordwerkes wird in diesem Jahr keine Gene- ralreparatur durchgeführt. Lange wurde in den Zentralbereichen Technik, Produktion und Marketing über die beste Lösung disku- tiert. Denn letztendlich waren umfangreiche Konsequenzen zu bedenken, technische Her- ausforderungen mussten geprüft oder alterna- tive Lösungen herangezogen werden. Das gan- ze Konzept der Inspektionen und Revisionen musste neu abgestimmt und eingeordnet wer- den. Abstriche an Sicherheit und Zuverlässig- keit waren nicht zulässig. Deshalb hatte auch der TÜV ein entscheidendes Wort mitzureden. Jetzt im Sommer - eigentlich Stillstandzeit bei SKW Stickstoffwerke Piesteritz - produziert das Unternehmen durch. Stellt sich die Frage: wo- hin damit? Es gibt keine Zweifel daran, dass der Verkauf von ca. 175.000 t Mehrmenge in einer Zeit, in der die Ernte und Betriebsferien das Marktgeschehen dominieren, außerordentlich anspruchsvoll ist. Hinzu kommt, dass die Pro- duktionsbilanz dieses Jahr aufgrund weniger Störungen bereits über dem Plan liegt. Im Er- gebnis ist die Verkaufsmenge für 2010 höher als sonst. Planmäßige Stillstände: Anlagen gereinigt Im September wird es dennoch zu kurzen Still- ständen im Harnstoffbereich kommen. Grund: Nach einem Jahr Laufzeit sind die Systeme der Harnstoffanlagen verschmutzt, so dass die Leis- tung beeinträchtigt wird. Somit ist es unbe- dingt erforderlich, die drei Anlagen in einem einwöchigen Stillstand je Anlage zu reinigen. Die Zeit wird außerdem genutzt, um aufgelau- fene Mängel aus den Vormerklisten gleich mit zu beseitigen. Neuer Wärmetauscher für mehr Dampf Auch die Salpetersäureanlage wird einen Still- stand haben. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Dazu gehören der obligatorische jährliche Netz- wechsel und die Erneuerung des Rohrleitungs- systems der Kühlsole. Ganz wichtig ist auch ein Update der Sicherheitssteuerung HIMA. Zudem wurde ein neuer Wärmetauscher für die Über- hitzung des 3,5 bar-Dampfes der Säureturbine installiert. Eine Maßnahme, durch die noch mehr Dampf sicher importiert werden kann. Üb- rigens sind diese zwangsläufigen Ausfalltonna- gen der Harnstoffanlagen in den 175.000 t Mehrproduktion bereits berücksichtigt. Hilfestellung innerhalb des Konzerns Dass es leider auch anders laufen kann, zeigen aktuelle, weniger erfreuliche Nachrichten aus Lovosice und Sala. In Lovosice ist vor wenigen Wochen der Turboverdichter der neuen Salpe- tersäureanlage in erheblichem Umfang defekt gegangen. „Höhere Gewalt“ musste gegenüber den Vertragspartnern erklärt werden. Die Repa- ratur wird mehrere Monate dauern. Noch dramatischer sind die Geschehnisse in Duslo Sala. In der Ammoniakanlage kam es zu einer Explosion mit einem nachfolgenden schweren Brand. Man befand sich in der Phase der Katalysatorreduzierung des Ammoniakreak- tors. Eine Undichte an einer Klappe in unmit- telbarer Nähe des Reaktors war die Ursache. Fünf Mitarbeiter sind dabei verletzt worden. Auch hier wird mit einem längeren Stillstand von mehreren Monaten zu rechnen sein. Selbst- redend ist, dass SKW Piesteritz im Konzern Hil- festellung leistet. So werden in den nächsten Wochen - im Rah- men der bilanziellen Möglichkeiten - zum Bei- spiel Lieferungen von AdBlue und unkonditio- niertem Harnstoff zur Verfügung gestellt. Besonders für die Mitarbeiter im kaufmänni- schen Bereich bedeutet dies zusätzlichen orga- nisatorischen Aufwand. Unabhängig davon ge- hen wir am Standort Piesteritz unverändert von einer hohen Anlagenverfügbarkeit bis zum Ende des Jahres und damit von einem erfolg- reichen Produktionsjahr 2010 aus. Hans-Joachim Wachsmuth, Zentralbereichsleiter Produktion Dr. Roman Lippert prüft den korrekten Einbau des neu- en Wärmetauschers in der Salpetersäure-Anlage Passgenau: Fa. Weber beim Ausrichten der neuen Kühl- sole-Rohrleitungen in der Salpetersäure-Anlage

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IMPRESSUM Herausgeber: Geschäftsführung der SKW Sticksto#werke Piesteritz GmbH Redaktion & Layout: Joachim Haegert, Carina P$ug (Red.) Fotos: SKW Piesteritz Druck: Barbara Rausch

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,

wir neigen dazu, doppelte Lebensversiche-rungen abzuschließen, uns als Mitarbeiter dreifach beim Chef abzusichern und als Chef delegierten Aufgabe gegenzuchecken. Die ordentliche Kontrolle ist ein Grundbedürfnis. Kontrolle gibt Menschen Orientierung. Sie gibt ihnen das Gefühl, Autoren des eigenen Lebens zu sein. Wenn Menschen chronisch desorientiert sind und die Kontrolle verlieren, werden sie unsicher. Der Organismus gerät in Dauerstress. Es kommt wie immer auf die richtige Dosis im Leben an. Zu viel Kontrolle kann zum Bumerang werden, zu einem Gefängnis, das handlungsunfähig macht. Weil ich permanent damit beschäftigt bin, dass ich alles scha�en kann, alles im Gri� habe - eine fatale Illusion. Wer glaubt, er könne mit reiner Willenskraft alles erreichen, hat das Gefühl für den eigenen Rhythmus verloren. Der Wechsel zwischen Anstren-gung und Loslassen gehört zum Leben. Gibt es ihn nicht, verlieren Körper und Geist Kraft, die Psyche nimmt unweigerlich Schaden. Kontrolle bändigt Angst. Und davon hat die menschliche Spezies viel. Wir fühlen uns in entwickelten Industriegesellschaften sicher, aber wir sehnen uns auch danach, irgend-wann einmal völlig sicher zu sein. Auch das letzte Quäntchen Unsicherheit scheint uns dann unerträglich. Wir sind heute so gut informiert wie nie zuvor, werden mit Texten und Bildern überschwemmt, vom drohen-den Atomschlag über neue epidemische Erreger bis zum Ascheregen des Vulkans in Island. Kein Wunder, dass der Angstpegel oft heftiger ausschlägt als angemessen. Viele Medien schüren diese Angst auch noch: „Bad news are good news“. Schon harmlose Dinge werden hochgespielt: Vogelgrippe, Schweinegrippe, BSE. Natürlich können diese Dinge gefährlich sein, aber sie werden so überzeichnet, dass wir schon die kleinste Bedrohung als ernsthafte Gefahr wahrneh-men. Unser Gehirn unterstützt diese Tendenz auch noch. Es folgt automatisch jedem Muster, das ihm bereits vertraut ist. Wenn wir einmal eine Sache als bedrohlich empfun-den haben, nimmt unser Gehirn alle Belege, die diesen ersten Eindruck bestätigen, viel stärker wahr als gegenteilige Hinweise. Angst und Unsicherheit können viele Menschen in den Kontrollzwang treiben. Sie verlernen zu vertrauen. Wir leben nämlich in einer narzisstischen Gesellschaft, in der es immer weniger verbindliche Normen gibt. Wie will ich leben? Was ist mir wichtig? Das muss ich alles aus mir selbst herausholen. Gelingt das nicht, löst das Ängste aus und wir sind orientierungslos. Fortsetzung auf Seite 2 ...

Kontrolle bändigt Angst Neues Revisionskonzept - 2010 erstmals keine GR

Ausgabe August 2010

Produktion. Erstmals in der Geschichte des Nordwerkes wird in diesem Jahr keine Gene-ralreparatur durchgeführt. Lange wurde in den Zentralbereichen Technik, Produktion und Marketing über die beste Lösung disku-tiert. Denn letztendlich waren umfangreiche Konsequenzen zu bedenken, technische Her-ausforderungen mussten geprüft oder alterna-tive Lösungen herangezogen werden. Das gan-ze Konzept der Inspektionen und Revisionen musste neu abgestimmt und eingeordnet wer-den. Abstriche an Sicherheit und Zuverlässig-keit waren nicht zulässig. Deshalb hatte auch der TÜV ein entscheidendes Wort mitzureden.

Jetzt im Sommer - eigentlich Stillstandzeit bei SKW Sticksto�werke Piesteritz - produziert das Unternehmen durch. Stellt sich die Frage: wo-hin damit? Es gibt keine Zweifel daran, dass der Verkauf von ca. 175.000 t Mehrmenge in einer Zeit, in der die Ernte und Betriebsferien das Marktgeschehen dominieren, außerordentlich anspruchsvoll ist. Hinzu kommt, dass die Pro-duktionsbilanz dieses Jahr aufgrund weniger Störungen bereits über dem Plan liegt. Im Er-gebnis ist die Verkaufsmenge für 2010 höher als sonst.

Planmäßige Stillstände: Anlagen gereinigtIm September wird es dennoch zu kurzen Still-ständen im Harnsto�bereich kommen. Grund: Nach einem Jahr Laufzeit sind die Systeme der Harnsto�anlagen verschmutzt, so dass die Leis-tung beeinträchtigt wird. Somit ist es unbe-dingt erforderlich, die drei Anlagen in einem einwöchigen Stillstand je Anlage zu reinigen. Die Zeit wird außerdem genutzt, um aufgelau-fene Mängel aus den Vormerklisten gleich mit zu beseitigen.

Neuer Wärmetauscher für mehr DampfAuch die Salpetersäureanlage wird einen Still-stand haben. Hierfür gibt es mehrere Gründe: Dazu gehören der obligatorische jährliche Netz-wechsel und die Erneuerung des Rohrleitungs-

systems der Kühlsole. Ganz wichtig ist auch ein Update der Sicherheitssteuerung HIMA. Zudem wurde ein neuer Wärmetauscher für die Über-hitzung des 3,5 bar-Dampfes der Säureturbine installiert. Eine Maßnahme, durch die noch mehr Dampf sicher importiert werden kann. Üb-rigens sind diese zwangsläufigen Ausfalltonna-gen der Harnsto�anlagen in den 175.000 t Mehrproduktion bereits berücksichtigt.

Hilfestellung innerhalb des KonzernsDass es leider auch anders laufen kann, zeigen aktuelle, weniger erfreuliche Nachrichten aus Lovosice und Sala. In Lovosice ist vor wenigen Wochen der Turboverdichter der neuen Salpe-tersäureanlage in erheblichem Umfang defekt gegangen. „Höhere Gewalt“ musste gegenüber den Vertragspartnern erklärt werden. Die Repa-ratur wird mehrere Monate dauern.

Noch dramatischer sind die Geschehnisse in Duslo Sala. In der Ammoniakanlage kam es zu einer Explosion mit einem nachfolgenden schweren Brand. Man befand sich in der Phase der Katalysatorreduzierung des Ammoniakreak-tors. Eine Undichte an einer Klappe in unmit-telbarer Nähe des Reaktors war die Ursache. Fünf Mitarbeiter sind dabei verletzt worden. Auch hier wird mit einem längeren Stillstand von mehreren Monaten zu rechnen sein. Selbst-redend ist, dass SKW Piesteritz im Konzern Hil-festellung leistet.

So werden in den nächsten Wochen - im Rah-men der bilanziellen Möglichkeiten - zum Bei-spiel Lieferungen von AdBlue und unkonditio-niertem Harnsto� zur Verfügung gestellt. Besonders für die Mitarbeiter im kaufmänni-schen Bereich bedeutet dies zusätzlichen orga-nisatorischen Aufwand. Unabhängig davon ge-hen wir am Standort Piesteritz unverändert von einer hohen Anlagenverfügbarkeit bis zum Ende des Jahres und damit von einem erfolg-reichen Produktionsjahr 2010 aus. Hans-Joachim Wachsmuth,

Zentralbereichsleiter Produktion

Dr. Roman Lippert prüft den korrekten Einbau des neu-en Wärmetauschers in der Salpetersäure-Anlage

Passgenau: Fa. Weber beim Ausrichten der neuen Kühl-sole-Rohrleitungen in der Salpetersäure-Anlage

Page 2: Ausgabe August 2010

... Fortsetzung von Seite 1Mit so einem Lebensgefühl hat Vertrauen kaum eine Chance. Eine Misstrauenskultur entwickelt sich, die verbunden ist mit einem extremen Kontrollbedürfnis, das inzwischen alle Bereiche unserer Gesellschaft - Politik, Pädagogik, Wirtschaft, Arbeitswelt - prägt. Immer mehr Vorschriften und Durchplanen von Entwicklungen. Unser Steuersystem hat sich längst in einem undurchschauba-ren Paragraphengestrüpp verstrickt. Die PISA-Kritik hat den Schulen eine aufregende Reformhast beschert, die Lernen besser und e�ektiver machen soll. Das Problem ist nur: Lernen ist ein höchst lebendiges Geschehen und wird durch mehr Kontrolle nicht besser. Viel wichtiger als ein Curriculum ist die Bezie-hung zum Lehrer. Doch wenn der Einzelne nicht mehr geschätzt und persönliche Verantwortung durch eine Lehrplanvorschrift ersetzt wird - wo soll auf Dauer der persönlich engagierte Lehrer herkommen? Das Leben ist komplexer als jede Normierung. Wenn für Gespräche immer weniger Zeit bleibt, weil an Kontroll-, Qualitäts- oder Statusberichten gearbeitet werden muss, ist das auch ein Hinweis auf zunehmende zwischenmenschliche Ver-armung. Mit möglichst perfekter Kontrolle versperren sich Unternehmen nicht zuletzt auch den Weg zu einer Neuentwicklung. Denn dafür braucht es Kultur, die Mitarbei-tern Freiräume lässt, die Fehler zulässt und die Fähigkeit kultiviert, aus ihnen zu lernen. Wir sollten Gelassenheit üben und ein Ge-spür für das Machbare entwickeln: Wo kann ich etwas ändern, wo ist Anpassung gefragt? Wenn ich das Wetter nicht ändern kann, muss ich eben einen Schirm mitnehmen. Und wir sollten uns fragen: Wo brauche ich Kontrolle? Wo ist es sinnvoll loszulassen? Wo fahre ich mit Vertrauen besser? Die Kunst ist es, beide Pole zu verbinden.

Ihr Rüdiger Geserick

EinstellungenBereich Personalwesen:Ivonne Mende

Bereich Versand (Übernahme nach erfolgreicher Berufsausbildung): Florian Rösch, Sven Sollner

Nach der Saison ist vor der Saison Finanzen. Trotz der beendeten Düngesai-son konnte SKW Piesteritz auch im Juli gute Umsätze einfahren. Aufgrund der aktuellen Marktsituation besteht große Nachfrage nach den Qualitätsdüngern aus Piesteritz im Rahmen der Früheinlagerung. Gleichzeitig herrscht ein hohes Preisniveau. So konnten beispielsweise gegenüber dem Monatsplan allein 20.000 Ton-nen mehr PIASAN 28 verkauft werden. Auch im Bereich Industriechemikalien wurden die Ver-kaufsziele übererfüllt. Die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung bleibt nach wie vor abzuwarten.

Für den weiteren Jahresverlauf gilt es, die bis-her erreichten Ergebnisse zu festigen und aus-zubauen. Hierbei ist nicht nur das Kalenderjahr

2010 zu betrachten, denn die Früheinlagerung für die Düngesaison 2011 ist bereits in vollem Gange. Der weitere Verlauf und die dabei ab-geschlossenen Verträge entscheiden über den Start der nächsten Düngesaison.

Daneben ist und bleibt das nach wie vor hohe Energiepreisniveau der Hauptrisikofaktor. Der-zeit kündigen die Energieversorger zum Herbst hin allerorts steigende Gaspreise an. Dieser Steigerung hat sich SKW Piesteritz ebenfalls zu stellen. Beim Erdgas drohen im IV. Quartal Kos-tenerhöhungen bis zu 40 %. Das Unternehmen geht dennoch davon aus, dass die gesetzten Ziele erreicht werden. Falk-Arvid Herzka, Abt. RC

Schon die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr locken viele Menschen an den Grill. Nach ei-nem aktiven Tag ist das Grillen in gemütlicher Runde eine Form der Entspannung. Dass Bratwurst und deftige Steaks viel Fett enthalten und da-mit auch viele Kalorien liefern, ist allgemein bekannt. Wählen Sie deshalb beim Schwei-nefleisch fettarme Sorten oder greifen Sie zu Hähnchen oder Fisch. Kalorienarm und sehr schmackhaft sind gegrilltes Gemüse oder gemischte Spieße aus Fleischstückchen, Zwiebeln, Champignons und Paprika. Bei den Soßen sind fettarme Sorten zu bevorzugen. Probieren Sie mal selbst her-gestellte Dips aus Quark oder Naturjo- ghurt, mit vielen Kräutern, Tomatenmark oder Senf.

Karto�el- und Nudelsalat mit Majonäse sind bekanntlich die reinsten „Kalorienbomben“. Leichter und bekömmlicher ist ein Salat, der mit viel Gemüse wie z. B. Gurke, Paprika, Tomate oder Mais angereichert ist. Ein fri-scher, fruchtiger Salat sollte zum Grillver-gnügen stets dazu gehören. Achten Sie darauf, dass die Holzkohle richtig glüht, bevor Sie das erste Grillgut auflegen. Wenn Fleischsaft oder Marinade in die Glut tropft, entsteht das krebserregende Benzpy-ren, welches mit dem Rauch in das Grillgut einziehen kann. Alu-Schalen auf dem Rost oder das Einwickeln des Grillgutes in Alu-Folie sind eine sichere Variante.Kassler oder Bockwurst gehören nicht auf den Grill. Beim Grillen gepökelter Fleischwa-ren entstehen krebserregende Nitrosamine. Mit diesen Tipps wird das Grillen zu einem gesunden kulinarischen Vergnügen. m.h. (Diätassistentin)

Ernährungstipp

Brücke wieder frei

Verkehr. Die Straßenbrücke im Agro-Chemie Park ist seit dem 12. August 2010 wieder kom-plett für den Verkehr freigegeben. Damit gelten auch wieder die ursprünglichen Ö�nungszeiten am Tor Agro-Chemie Park Süd von Montag 5:00 Uhr bis Freitag 22:00 Uhr durchgehend. Es wurden 250.000 Euro für die Sanierung der Brücke investiert. Diese war durch erhebliche Schäden an der Fahrbahn notwendig geworden.

Neues Intranet online

Kommunikation. Seit Mitte August ist die neue Intranetseite der SKW Piesteritz freige-schalten. Das Portal zeigt sich in einem mo-derneren Erscheinungsbild und soll vor allem durch mehr Aktualität und Anwenderfreund-lichkeit punkten. Alle bisherigen internen An-wendungen wie z. B. das Arbeitszeit-Infosys-tem oder der Dienstreise-Antrag sind weiterhin im Intranet abrufbar. Neu sind beispielsweise eine Mediathek oder die Infomappe für neue Mitarbeiter. Auch das Telefonverzeichnis aller internen Rufnummern ist überarbeitet worden und ist nun mit einer benutzerfreundlichen Suchfunktion ausgestattet.

Produktionsstart Produktion. Die Produktion der neuen Flüs-sigdüngerspezialitäten PIASAN-S 25/6 und AL-ZON flüssig-S 25/6 ist angelaufen. Am 18. Au-gust wurde ein 500 m3-Tank erstmals mit dem Hauptrohsto� Ammoniumthiosulfat befüllt. In der 34. Kalenderwoche startet der Probebetrieb für die Produktion der neuen Flüssigdünger. Im September soll der Produktionsprozess ge-testet und optimiert werden. Die Bestandteile der Flüssigdünger werden in verschiedenen Teilanlagen hergestellt, u. a. werden auch die Anlagen aus der Produktion der Vorgänger-Produkte PIASAN 24-S und ALZON flüssig-S weiter genutzt. Das neue Produkt PIASAN-S 25/6 wird in zwei der drei neuen Flüssigdün-ger-Tanks nahe der Ammonsulfat-Anlage ge-lagert, ein weiterer Lagertank ist in Planung.

O"zielle Übergabe Veranstaltung. Die neuen Erdgas-PKWs der SKW Piesteritz sind schon seit Juni im Einsatz. Am 23. September um 10.30 Uhr werden die Autos nun o"ziell vom Erdgaslieferanten VNG aus Leipzig an die SKW Piesteritz übergeben. Die Veranstaltung findet auf der Freifläche vor der Betriebskantine statt. Eingeladen sind Vertreter der SKW Piesteritz, VNG und der Stadtwerke Wit-tenberg sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft.