AUSGABE: JUNI 2019 // HEFT 1 TECHNIKMAGAZIN · 10 Neues Blockheizkraftwerk für Bioenergie Hotteln...

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EINE FRAGE DES KNOW-HOWS Hightech-Lösungen zur Modernisierung von NEA-Steuerungen LEISTUNG VERDOPPELT BHKW für Bioenergie Hotteln MS SCHWIELOWSEE Das erste deutsche Fahrgastschiff mit diesel-elektrischem Antrieb AUSGABE: JUNI 2019 // HEFT 1 TECHNIKMAGAZIN ANTRIEB & ENERGIE OPERATION AM OFFENEN HERZEN Erneuerung der NEA-Zentral- steuerung bei Arvato Systems

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EINE FRAGE DES KNOW-HOWSHightech-Lösungen zur Modernisierung von NEA-Steuerungen

LEISTUNG VERDOPPELTBHKW für Bioenergie Hotteln

MS SCHWIELOWSEEDas erste deutsche Fahrgastschiff mit diesel-elektrischem Antrieb

AUSGABE: JUNI 2019 // HEFT 1

TECHNIKMAGAZINANTRIEB & ENERGIE

OPERATION AM OFFENEN HERZENErneuerung der NEA-Zentral-steuerung bei Arvato Systems

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13 // ANTRIEBSTECHNIK // Vollelektrische Antriebe für gewerbliche Schiff fahrt

14 // SERVICE //Service an DEUTZ Motoren bei CLAAS

04 // ANTRIEBSTECHNIK // MS Schwielowsee: Deutschlands erstes Hybrid-Fahrgastschiff

IMPRESSUMHerausgeber Henkelhausen GmbH & Co. KG Hafenstraße 5147809 Krefeld

V.i.S.d.P.Dipl.-Ing. Lutz Goebel

Telefon0 21 51 / 574-0

[email protected]

Internetwww.henkelhausen.de

GeschäftsführerDipl.-Ing. Lutz Goebel Dipl.-Ing. Stephan Waerdt

Redaktion und Textwww.hartlieb-text.de

Gestaltungskonzept & Realisationwww.morek.de

// INHALT //

ANTRIEBSTECHNIK04 MS Schwielowsee: Deutschlands erstes Hybrid-Fahrgastschiff 13 Torqeedo: E-Motoren für gewerbliche Schiff fahrt

ENERGIETECHNIK06 Retro-Fit: Hightech-Lösungen für veraltete NEA-Steuerung08 NTC erneuert Zentralsteuerung bei Arvato Systems10 Neues Blockheizkraftwerk für Bioenergie Hotteln11 Betriebsstoff e für Gasmotoren

SERVICE03 HENKELHAUSEN als Volvo Penta Center PLUS autorisiert14 Service an DEUTZ Motoren bei CLAAS

10 // ENERGIETECHNIK // Leistung verdoppelt: neues BHKW für Bioenergie Hotteln

Liebe Leserinnen, liebe Leser,auf der weltgrößten Baumaschinenmesse Bauma in München konnte man bei einigen Herstellern kleinere Baumaschinen mit vollelektrischen Antrieben sehen. Diese Geräte sind rund 40 % teurer als ein Verbrenner der Stufe V, hinzu-kommen die Kosten für die Ladestation.

Kommunen wollen teilweise elektrobetriebene Geräte, koste es, was es wolle. Private Unternehmen und Bürger rechnen da genauer und stellen fest, wie unwirtschaftlich dies im Moment noch ist. Langsam kommen wir in der öff entlichen Debatte voran und die Fragezeichen hinter einer forcierten Elektrifi zierung werden zumindest ansatzweise diskutiert: Wo kommt der Strom her, wenn wir auch noch aus der Kohle aussteigen? Was ist mit Ladeinfrastruktur, Stromkosten, CO2-Bilanz inklusive Herstellung, Rohstoff en, Recycling der Batterien, Brennbarkeit, Reichweiten etc.? Bei höherer Leistung und größeren Entfernungen ist ein sauberer Verbrenner (TIER IV oder V) eindeutig besser und auch wirtschaftlicher. Für gewisse Anwendungen der Kurzstrecke dagegen machen Elektrofahrzeuge durchaus Sinn.

HENKELHAUSEN verfügt über eine hohe elektrotechnische Kompetenz. Unsere Kunden unterstützen wir auch im Bereich elektronische Antriebe mit Lösungen auf dem neuesten Stand der Technik: So haben wir gerade das erste Hybrid-Passagierschiff Deutschlands mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet (S. 4). Als Partner von Weltmarktführer Torqeedo bieten wir Elektroantriebe für Boote und Schiff e. Unser ganzes Können zeigen wir beim Retro-Fit von Schaltanlagen für die Notstromversorgung (S. 6), die wir komplett modernisieren und digitalisieren, oder bei dem sehr anspruchsvollen Umbau bei Arvato durch unsere Tochterfi rma NTC (S. 8).

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre unseres neuen TECHNIKMAGAZINS.

Lutz GoebelGeschäftsführender Gesellschafter

08 // ENERGIETECHNIK // NTC erneuert Zentralsteuerung bei Arvato Systems

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SERVICE

Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass HENKELHAUSEN zum Volvo Penta Center für Marine- und Industriemotoren autorisiert wurde. Inzwischen hat der Krefelder Motorenspezialist sehr viel in den Aus-bau der Serviceorganisation und in die Qualifi kation der Mitarbeiter investiert. Das Unternehmen bietet nicht nur Service-dienstleistungen und Instandhaltung. Es verfügt auch über umfassendes Know-how bei der Motorenapplikation und eine sehr reaktionsstarke, effi ziente Ersatzteilver-sorgung.

Die HENKELHAUSEN Gruppe ist mit fünf Standorten und der Bremer Tochtergesell-schaft Spatz & Heitmüller insbesondere in West- und Norddeutschland breit auf-gestellt. Der im August 2018 zugekaufte Standort Mössingen bei Tübingen wird das Volvo Penta Geschäft in Süddeutschland weiter ausbauen. Mit mittlerweile über 20 angeschlossenen offi ziellen Volvo Penta Servicehändlern betreut HENKELHAUSEN bundesweit eine beträchtliche Anzahl an Volvo Penta Motoren.

Als Volvo Penta Center PLUS ist HENKELHAUSEN immer bestrebt, weitere Servicehändler zu gewinnen. Mit der Firma MBN-Technik konnte nun ein leistungsstarker und zuverlässiger Neuzugang begrüßt werden. Das Stolberger Unternehmen verfügt über zwei Werkstatt-hallen für Nutzfahrzeuge sowie eine Halle für Transporter und Pkw. MBN wartet und repariert viele Nutzfahrzeuge mit Aufbauten, die Volvo Penta Motoren als Antrieb nutzen. Die Service-leistungen werden in der eigenen Werkstatt oder mit voll ausgestatteten Werkzeug-wagen beim Kunden vor Ort erbracht. Die gute Ausbildung seiner Servicetechniker ist für MBN-Geschäftsführer Martin Baginski ebenso wichtig wie ein funktionierender Notdienst und schnellste Reaktionszeiten. Der Meisterbetrieb legt zudem großen Wert auf die hohe Qualität seiner Ausbildung.

„Die Erweiterung unseres Portfolios als Volvo Penta Servicehändler bedeutet für uns eine hervorragende Chance, um unsere Kunden in Zukunft mit noch mehr Kompetenz unter-stützen zu können“, erklärt Martin Baginski.

„Wir sind mit der Entwicklung der HENKEL-HAUSEN Gruppe sehr zufrieden und freuen uns, einen so leistungsstarken Motoren- und Servicespezialisten in unserer Organi-sation zu haben“, bekräftigt Jan Mittelstädt, Dealer Business Area Manager Volvo Penta.

Zentrale Anlaufstelle für Volvo Penta ServicehändlerZu den Aufgaben als VPC PLUS gehört die Einbindung der angeschlossenen Servicehändler in die Volvo Penta Service-organisation. Ziel ist es, den Volvo Penta Kunden fl ächendeckend noch mehr Service-qualität zu bieten. Durch Schulungen, Support und Ersatzteillieferungen unterstützt HENKELHAUSEN die Händler darin, ihren Service in allen Bereichen zu perfektionieren:▪ fachliche Qualifi kation der Servicetechniker ▪ Spezialwerkzeuge ▪ schnellstmögliche Reaktionszeiten▪ Etablierung eines Notdienstprogramms▪ kundenorientierter Ablauf aller Serviceaufträge

Der Motorenhersteller Volvo Penta verleiht nur seinen leistungs-stärksten Partnern den Status eines Volvo Penta Center PLUS (VPC PLUS). Im Februar 2019 erhielt HENKELHAUSEN die bedeutende Auszeichnung und ist damit eines von insgesamt vier VPC PLUS in Deutschland.

EIN PLUS FÜR SEHR GUTE PARTNERSCHAFT

NEUER VOLVO PENTA SERVICEHÄNDLERMARTIN BAGINSKI NUTZFAHRZEUG-TECHNIK

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KGRalf DerichsTel: 0 21 51 / 574-134E-Mail: [email protected]

Für mehr Informationen:Martin BaginskiNutzfahrzeug-TechnikLeimberg 2552222 StolbergTel: 0 24 02 / 906 91-60E-Mail: [email protected]

(Quelle: Martin Baginski Nutzfahrzeug-Technik)

An speziell hergerichteten Volvo Penta Motoren führt HENKELHAUSEN Schulungen für die Service-händler durch, hier ein TAD571VE. (Quelle: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

33// TECHNIKMAGAZIN // JUNI 2019 // HEFT 1// TECHNIKMAGAZIN // JUNI 2019 // HEFT 1

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ANTRIEBS-TECHNIK

MS SCHWIELOWSEE

DAS ERSTE DEUTSCHE HYBRID-FAHRGASTSCHIFF

Die Taufe der neuen MS Schwielowsee war der Höhepunkt des diesjährigen Potsdamer Hafenfestes. Gut tausend Zuschauer waren am 14. April 2019 trotz des schlechten Wetters erschienen, um das neue, innovative Hybrid-Schiff der Weissen Flotte Potsdam zu sehen. Nach der feierlichen Zeremonie legte die Schwielowsee geräuschlos ab und absolvierte ihre Jungfernfahrt im Rahmen der 61. Potsdamer Flottenparade.

Vorreiterrolle für die FahrgastschifffahrtAls erstes Hybrid-Ausfl ugsschiff Deutschlands ist die Schwielowsee eine kleine Sensation. Sogar das ZDF hat in seinen Nachrichten darüber berichtet. Zwei 150 kW-starke Elektro-motoren treiben die Schiff sschrauben an. Ihren Strom beziehen sie aus zwölf Lithium-Polymer-Akkus. Die Batterien werden an Ladesäulen aufgeladen, die nachhaltig erzeugten Strom liefern. Eine bis anderthalb Stunden kann das 41 Meter lange und 150 Tonnen schwere Schiff fast lautlos und vibrationsfrei über das Wasser gleiten. Sind die Akkus leer, liefern zwei Dieselgeneratoren den Strom für die Elektromotoren.

Modernes, nachhaltiges KonzeptDurch den Hybridantrieb kann sich das Schiff ganz individuell an seine Route anpassen. Fährt es am Ufer in der Nähe von Wohn-häusern entlang, nutzt es den geräusch-armen und emissionsfreien Batteriestrom. Auf dem off enen Wasser kann auf die Dieselgeneratoren umgeschaltet werden. Wenn die Akkus in Zukunft noch besser werden, wird die Schwielowsee noch längere Tourabschnitte elektrisch fahren.

Neben dem umweltfreundlichen Elektro-antrieb verfügt das Fahrgastschiff über Fahr-radständer an Deck und ist rollstuhlgerecht konstruiert. Die Schwielowsee bietet Platz und Vollgastronomie für 250 Gäste. Große Panoramafenster im Innenraum erlauben eine Rundumsicht auf die vorbeiziehende Havellandschaft und Potsdams Schlösser.

Fast lautlos gleitet sie über die Havel und ihre Seen: Die MS Schwielowsee hybrid ist eine echte Neuheit auf deutschen Gewässern. Die Projektverantwortung für den diesel-elektrischen Antrieb des Ausfl ugsschiff es lag bei HENKELHAUSEN.

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Das Schiff sdiesel-Generatoraggregat Volvo Penta D13 MG mit Reihensechszylinder, Direkteinspritzung und 12,8 Liter Hubraum. Gemeinsam mit dem Volvo Penta D9 MG erzeugt es den Strom für den E-Motor und den Bordstrom, wenn die Akkus leer sind.

Die 12 Lithium-Polymer-Akkus werden entweder an landseitigen Ladesäulen aufgeladen oder während der Fahrt von den Dieselgeneratoren.

ANTRIEBS-TECHNIKDamit das Schiff unter jeder Brücke hindurch passt, wurde ein

absenkbares Führerhaus verbaut. Dieses lässt sich auf Knopfdruck herunterfahren.

Den Bau des Schiff es übernahm die Schiff swerft Bolle GmbH Derben, die für die Weisse Flotte schon mehrere Schiff e entweder generalüberholt oder neu gebaut hat. Knapp 3,5 Mio. Euro kostete die neue Schwielowsee insgesamt. Die Reederei betreibt insgesamt zehn Fahrgastschiff e und befördert jährlich rund 300.000 Fahrgäste durch die Havelgewässer.

Erfolgreiche Projektleitung durch HENKELHAUSEN HENKELHAUSEN war für die Projektentwicklung und -überwachung des Antriebssystems verantwortlich und lieferte die Strom-aggregate. Bei der Überfahrt des Schiff es von der Werft in Derben nach Potsdam zeigte sich, wie gut die beteiligten Firmen zusam-mengearbeitet hatten. Unterwegs auf den Seen wurden einige Tests durchgeführt. Jörg Winkler, einer der beiden Geschäftsführer der Reederei, erinnert sich gern: „Die E-Motoren entfalteten bei Vollgas sofort ihr ganzes Drehmoment und bei Vollbremsung benötigte das Schiff nur anderthalb statt drei Schiff slängen.“ Der rein elektrische Betrieb konnte sogar bis zu einer Stunde bei einer Geschwindigkeit von ca.14 km/h gehalten werden, bevor die Batterien einen leeren Akkuzustand anzeigten. Beim fl üsterleisen Einlaufen in den Potsdamer Hafen war die Zufriedenheit an Bord deutlich zu spüren.

KOMPONENTEN

▪ 1 Stromaggregat Volvo Penta D9 MG mit 282 kVA (225 kWel) ▪ 1 Stromaggregat Volvo Penta D13 MG mit 355 kVA (284 kWel) ▪ 2 E-Antriebsmotoren Danfoss EM-PMI540-T1500-1200 (je 150 kWel)▪ 12 Batteriemodule EST-Floattech (insgesamt 136 kWh)▪ Schaltanlage von Kadlec & Brödlin: – 2 große Schalttafeln mit insgesamt 7 wassergekühlten

Umrichtern von Danfoss – 2 Siemens Displays zur Motorsteuerung auf der Brücke – Software Powermanagement

DAS ANTRIEBSKONZEPT

Die MS Schwielowsee ist mit einem sogenannten seriellen Hybridantrieb ausgestattet. Die beiden Volvo Penta Dieselmotoren (284 kWel / 225 kWel) treiben nicht die Antriebs-welle, sondern jeweils einen Stromgenerator an. Über Umrichter wird der produzierte Strom in ein Gleichstromnetz eingespeist, wo er – wieder über Umrichter – die elektrischen Antriebsmotoren und das Bordnetz versorgt oder die Batterien neu aufl ädt. Die Stromaggregate können abgeschaltet werden, sobald die Batterien geladen sind. Im vollelektrischen Betrieb werden der Antrieb und das Bordnetz nur aus den Batterien gespeist. Sinkt der Ladezustand unter eine bestimmte Grenze, springt das kleinere der beiden Stromaggregate automatisch an, um das Netz mit Strom zu versorgen und die Batterien wieder aufzuladen. Wird die volle Leistung benötigt, müssen beide Stromaggregate laufen. Das ist der Fall, wenn die Schwielowsee mit 18 km/h volle Fahrt aufnimmt und zusätzlich das Bordnetz beispielsweise durch die Küche und die Klimaanlage komplett ausgelastet ist. Der Kapitän kann dann einfach per Touchscreen von Elektro- auf Dieselfahrt umschalten.

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KGJan KunnenTel: 0 21 51 / 574-135E-Mail: [email protected]

Schiff swerft Bolle GmbH DerbenMario BolleTel: 0 393 49 / 94 59-0E-Mail: mario.bolle@schiff swerft-bolle.de

Reederei Weisse Flotte Potsdam GmbHYquem DorgeloTel: 0 331 / 275 92-13E-Mail: events@schiff fahrt-in-potsdam.de

Zahlreiche Schaulustige waren beim Hafenfest am 14. April dabei, als Kapitän a. D. Heinz Ahlgrimm die „MS Schwielowsee“ taufte. Dahinter von l. n. r.: die Geschäfts-führer der Weissen Flotte Potsdam, Jan Lehmann und Jörg Winkler sowie Mario Bolle, Schiff swerft Bolle, und Mike Schubert, Oberbürgermeister von Potsdam.

(Quelle aller Bilder: Weisse Flotte Potsdam GmbH)

55// TECHNIKMAGAZIN // JUNI 2019 // HEFT 1

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RETRO-FIT SCHALTANLAGEDie Digitalisierung nimmt rasant zu, gleich-zeitig wird die öff entliche Stromversorgung immer instabiler. Viele Kunden erwägen daher eine verbesserte Notstromversorgung. Eine Modernisierung der Schaltanlagen ermöglicht Funktionen auf dem neuesten Stand der Technik, beispielsweise:

• schnellere Reaktionszeiten • Synchronisierung von mehreren Aggregaten • Netzparallelbetrieb• Industrie 4.0 • Lastprobelauf ohne externen Widerstand • Einbindung von USV-Anlagen• Erweiterung der Leistung durch zusätzliche Aggregate

Die Grundkomponenten, wie Dieselmotor und Generator, müssen nur geringfügig angepasst werden.

Die Modernisierung einer NEA-Steuerung ist nie ein Standardprozess. Die Entwickler sind mit einer komplexen Situation konfron-tiert, denn sie müssen auf die vorhandene Situation aufbauen. Engineering, Program-mierung, Schaltschrankbau, Hardwarever-knüpfungen – alles muss neu gemäß den Vorgaben des Kunden gedacht werden. Die HENKELHAUSEN Gruppe verfügt über ein einzigartiges Know-how in der kundenindi-viduellen Modernisierung von Netzersatz-anlagen.

HIGHTECH-LÖSUNG FÜR VERALTETE STEUERUNG

EINE FRAGE DES KNOW-HOWS

TECHNIKMAGAZIN: Was war die größte Herausforderung bei dem Projekt?Karsten Ortlieb: Die vom Kunden gewünschte Vollversorgung. Bisher lieferten zwei nicht-synchronisierte Aggregate mit 450 und 240 kVA den Notstrom für das SV-Netz an notstromberechtigte Abnehmer im Gebäude. Beide Aggregate sollten nach dem Umbau als Verbund das Gebäude bei einem Netz-ausfall autark und vollständig über mehrere Tage mit Strom versorgen können.

TM: Worin lag das Problem?Rainer Hinrichs: In der Umschaltung zwischen dem normalen Notstrombetrieb und der Vollversorgung. Das sollte die neue Steue-rung bewerkstelligen. Nun war aber die alte Steuerung so ausgelegt, dass die Netz-spannung nur auf der AV-Schiene gemessen wurde. Bei einer Vollversorgung würde die Steuerung die Generatorspannung als Netz-spannung erkennen. Eine weitere Heraus-forderung war die Synchronisierung und Regelung der beiden alten unterschiedlichen Aggregate aufeinander.

Ein großer Handelskonzern beauftragte HENKELHAUSEN mit der Modernisierung der NEA-Steuerung in einem seiner Verwaltungs-gebäude. Die Aufgabe war anspruchsvoll: Umstellung der 24 Jahre alten Anlage auf modernste Technik mit Synchronisierung und zusätzlicher Vollversorgung des kompletten Gebäudes im Inselparallelbetrieb. Das TECHNIKMAGAZIN sprach mit den beiden Entwicklern, Dipl.-Ing. Rainer Hinrichs und Konstrukteur Karsten Ortlieb.

Einspritzpumpe mit nachträglich angebautem Stellglied für den elektronischen Motorregler, damit die Aggregate sauber synchronisieren und Inselparallelbetrieb fahren können.

ENERGIE-TECHNIK

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HIGHTECH-LÖSUNG FÜR VERALTETE STEUERUNG

EINE FRAGE DES KNOW-HOWS

TM: Wie haben Sie das gelöst?Rainer Hinrichs: Zunächst haben wir eine Drehzahlverstellung der Motoren eingerichtet. Die Einspritzpumpen sind jetzt mit einem elektronischen Regler versehen, sodass sie digital steuerbar sind. Karsten Ortlieb: Damit die vorhandene Aggregatesteuerung eine Vollversorgung zulässt, haben wir sie quasi ausgetrickst. Bei Vollversorgung wird nicht mehr die AV-Schiene überwacht, sondern über eine Umschaltung die Trafo-Einspeisung. Es waren mehrere Umschaltfunktionen und eine zusätzliche Synchronisierstelle notwendig, um die beiden Aggregate über einen Kuppel-schalter miteinander zu synchronisieren.Rainer Hinrichs: Eine von uns programmierte, übergeordnete separate SPS-Steuerung überwacht den Vorgang. Über eine BUS-Verbindung wird während des Betriebes die Schalterlogik der Woodward Aggregate-steuerung umparametriert.Karsten Ortlieb: Das neue Zentralfeld über-wacht jetzt zudem die Gebäudeleistung. Wird während der Vollversorgung im Ge-bäude zu viel Leistung abgefragt, wählt die Steuerung die Vollversorgung automatisch ab und beide Aggregate versorgen ihre jeweilige SV-Schiene. Vorab schickt die Steuerung eine Warnung per SMS an die Gebäudetechniker, sodass sie Last abwerfen können, um das Abwählen zu verhindern.

TM: Welche weiteren Funktionen haben Sie eingerichtet?Rainer Hinrichs: Die Notstromanlagen waren vorher nicht netzparallelfähig und schalteten bei Netzwiederkehr erst nach einer kurzen Unterbrechung auf das Netz zurück. Durch die neue Steuerung verfügt die Anlage nun über Netzparallelbetrieb. Die beiden Aggregate laufen jetzt synchroni-siert im Verbund und ermöglichen einen Inselbetrieb. Das heißt, es gibt keine Unterbrechungen mehr, noch nicht einmal ein Flackern. Durch die neue Steuerung ist der Übergang quasi nahtlos.

TM: Hat dies auch Einfl uss auf den Lastprobelauf?Karsten Ortlieb: Der Lastprobelauf kann jetzt ohne einen Lastwiderstand durchgeführt werden, denn die Anlage läuft im Netzparal-lelbetrieb. Die fehlende Last kann einfach in das öff entliche Netz geschoben werden. Der Lastprobelauf kann jederzeit durchgeführt werden, ohne dass irgendein Verbraucher davon etwas merkt. Der Servicetechniker kann den Lastprobelauf sogar von zu Hause aus durchführen.

TM: Die Anlage lässt sich komplett über ein Tablet steuern?Rainer Hinrichs: Wir haben hier eine Digi-talisierung entsprechend Industrie 4.0

realisiert. Die NEA ist von überall vollumfänglich über das Internet oder Intranet steuerbar. Wenn die Anlage angefordert wird, können die Servicetechniker des Kunden auch auf dem PC oder Tablet die Daten einsehen. Start und Stopp der Anlage, Störungen kontrollieren und quittieren, und eben auch der Probelauf sind remote durchführbar.

TM: Wie war das Feedback vom Kunden?Rainer Hinrichs: Wir konnten schon mit unserem Konzept über-zeugen, aber mit der Realisation waren alle Verantwortlichen mehr als zufrieden.

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KG Christian KutscherTel: 0 21 51 / 574-176E-Mail: [email protected]

Die Entwickler Karsten Ortlieb und Rainer Hinrichs (v.l.n.r.). Modernisierte Schaltanlagen können per Remote Control gesteuert werden.

(Quelle aller Bilder: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

Das Touchpanel zeigt die Aggregate im „Sonderbetrieb Vollversorgung“. Alle dargestellten Schalter können im Handbetrieb und im Automatikbetrieb geschaltet werden.

ENERGIE-TECHNIK

77// TECHNIKMAGAZIN // JUNI 2019 // HEFT 1

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NOTSTROMTECHNIK-CLASEN GMBH

OPERATION AM OFFENEN HERZEN

Mehr Leistung, mehr Sicherheit – und das im laufenden Betrieb. Das war die Anfrage, die NTC im März 2017 bereits zum zweiten Mal von Arvato Systems erhielt. Der global agierende IT-Spezialist hatte vor, mit NTC in einem weiteren Rechenzentrum das Herzstück der gesamten Notstromversorgung auszutauschen: die Zentralsteuerung mit allen dazugehörigen Aggregatesteuerfeldern. Sie wurden dem aktuellen Stand der Technik nicht mehr gerecht.

Als Anbieter von „Digital Transformation Solutions" unterstützt Arvato Systems namhafte Firmen und trägt die Verantwortung dafür, dass bei jedem Projekt und allen Geschäftsprozessen alles reibungslos läuft. Sicherheit in der Stromversorgung ist für das Unternehmen elementar. Der Wunsch nach einer leistungsfähigeren, technisch modernen unterbrechungsfreien Stromversorgung mit hoher Kompatibilität und Zukunftssicherheit war deshalb mehr als verständlich.

Moderne Zentralsteuerung mit einem zusätzlichen AggregatIn enger Abstimmung mit den Mitarbeitern der Rechenzentrums-Technik und den Ansprechpartnern weiterer spezialisierter Gewerke aus den Bereichen Notstrom- und Energieversorgung entwickelte NTC ein ganzheitliches elektrisches Energieversorgungskonzept, das passgenau auf die individuellen Anforderungen von Arvato Systems zugeschnitten wurde. Die alte Zentralsteuerung mit ihren 3 Aggregaten sollte demnach durch eine vollredundante Zentralsteuerung mit 4 Aggregaten ausgetauscht werden. Dazu gehörten die Installation eines Notstrom-Dieselgenerators vom Typ MTU 12V4000 G65 TB in einem abgesetzten Raum und der komplette Innenausbau des ehemaligen Recyclingraumes zu einem Aggregateraum. Hinzu kam der Austausch der Generatorsteue-rungen (Aggregat 1 bis 4) inklusive Aufbau der vollredundanten Zentralsteuerung in zwei Räumen.

Notstromtechnik-Clasen GmbH (NTC), ein Unternehmen der HENKELHAUSEN Gruppe, erneuerte die Zentralsteuerung der Notstromversorgung an einem Standort von Arvato Systems.

Arbeiten unter Hochdruck: NTC tauschte die Zentralsteuerung in einem nur 16-stündigen Zeitfenster aus.

ENERGIE-TECHNIK

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Die neue Zentralsteuerung konnte im vereinbarten Zeitrahmen und voll funktionsfähig in Betrieb genommen werden. Sie sichert seit-dem zuverlässig die Notstromversorgung. Arvato Systems wurde somit nun in einem zweiten Rechenzentrum durch NTC umfassend für die Zukunft gerüstet und kann eine zusätzliche Redundanz in der Aggregateversorgung von 25 % verzeichnen. Darüber hinaus hat das Unternehmen ein höheres Sicherheitslevel erreicht und mehr Spielraum in Bezug auf den Ausbau und die Leistungsoptionen des Rechenzentrums gewonnen.

Jesko Jacobs, Director Enterprise and Cloud Data Center bei Arvato Systems, zeigt sich beeindruckt: „So begeistert wir von dem Ergebnis auch sind, der Weg dorthin hat uns noch mehr begeistert. Eine‚Operation am off enen Herzen‘ ist mit vielen hochsensiblen Anfor-derungen, Unwegsamkeiten, Fehlerquellen, Eventualitäten und einem passgenauen Technikkonzept verbunden. Da muss von A bis Z alles passen. Und das war in diesem Fall so. Die Notstromtechnik-Clasen GmbH hat alle Herausforderungen spielend gemeistert.“

Austausch im laufenden BetriebNachdem alle Konzeptaufgaben zur Zu-friedenheit des Kunden gelöst waren, stand der nächste Projektschritt an: Um die Umbaumaßnahme durchführen zu können, musste das gesamte Technikhaus für mehrere Stunden vollständig außer Betrieb genommen werden. Eine spannende Herausforderung, weil alle Verbraucher an der bisherigen Zentralsteuerung hingen und die Stromversorgung durchgängig aufrecht zu erhalten war.

Power Backups während der UmbauarbeitenZur optimalen Absicherung plante NTC bereits im Vorfeld eine zusätzliche Stromversorgung mit hochwertigen Leihgeräten, die als soge-nannte Power Backups mit 2 x 2 x 1.250 kVA und 1 x 2 x 800 kVA TWIN hochredundant auf der Straße vor dem Technikhaus aufgebaut wurden. Sicherheitshalber hatte NTC dabei mit der doppelten Kapazität gerechnet, mehr als 10 Kilometer Starkstromkabel zur Anbindung der TWIN-Aggregate an die Niederspannungsunterverteilungen verlegt, insgesamt 4 Dieselgeneratoren mit jeweils 2.000 kW Leistung eingebracht sowie 2 Die-selgeneratoren mit 1.600 kW aufgebaut.

Der Austausch sämtlicher Notstromsteue-rungen sowie die Inbetriebnahme aller neuen Steuerungen erfolgte, zusammen mit der vollredundanten Zentralsteuerung, wie gewünscht im laufenden Betrieb. Mehrere Teams arbeiteten dabei parallel am Umbau, begleitet von einem externen Gutachter.

Steuerleitungen verlegt und umgeklemmt sowie über 2.000 Einzeladern angeklemmt. Darüber hinaus verdoppelten und verdrei-fachten die Notstromspezialisten von NTC viele Schaltkontakte, um eine solide Basis zu schaff en.

Die Funktionsfähigkeit der neuen Anlage hatte Notstromtechnik-Clasen aus Sicher-heitsgründen bereits im Vorfeld auf einer Spezialanlage in Hamburg intensiv getestet und von einem Gutachter freigeben lassen. Dennoch war fast die Hälfte des 16-stün-digen Zeitfensters ausschließlich für Tests an der neuen Anlage bestimmt. Schließlich sollte Arvato Systems rundum sicher sein können, dass alle Produkte und Anlagen perfekt zusammen funktionieren. Der wich-tigste Test dabei war unser „Black-Building-Test“ (BBT), bei dem ein vollständiger Stromausfall simuliert wurde. Die neue Anlage bestand den Lasttest mit Bravour und wurde kurz darauf von einem zweiten Gutachter vor Ort freigegeben.

Sicherheitslevel zukunftsorientiert erhöhtIm Zuge der Umbauarbeiten und der Inbetrieb-nahme der neuen Aggregatesteuerungen hatte NTC sämtliche Hilfsantriebe direkt an den Endgeräten bzw. Aggregaten auf neue Steuerleitungen sowie die Leistungsschalter (4 Trafos, 1 Kupplung, 4 Generatorschalter, 4 Abgangsschalter) auf neue redundante Steuer- und Überwachungsleitungen umge-klemmt. In Summe wurden knapp 250 neue

Für mehr Informationen:Notstromtechnik-Clasen GmbHTorben CzernerTel: 0 41 02 / 2102-26E-Mail: [email protected]

ECKDATEN

▪ ca. 10 km provisorische Lastleitungen bis zu Einzellängen von 100 m

▪ 1 provisorische Niederspannungshauptverteilung 2.000 A im 10-Zoll-Container

▪ 2 Kraneinsätze mit 350 to ADK▪ ca. 14 Speditions-Lkws mit zeitlicher Staff elung zur Anlieferung

und Aufstellung der Aggregate▪ 2 Rappitak-Umschalteinheiten 2.000 A▪ 2 x 2 x 1.250 kVA TWIN-Aggregat▪ 1 x 2 x 800 kVA TWIN-Aggregat▪ 6 Tankanlagen zu jeweils 5.500 Liter▪ Umbau komplett innerhalb von 14 Std. in einem

Global Major Change▪ 250 neue Steuerleitungen▪ mehr als 2.000 Klemmstellen (beidseitig 4.000)

Mehr als 10 Kilometer Starkstromkabel verbanden die TWIN-Aggregate mit den Niederspannungsunterverteilungen.

Das komplette Rechenzentrum von Arvato hängt an der Zentralsteuerung. Während des Austauschs sicherte NTC die Notstromversorgung hochredundant durch zwei TWIN-Aggregate.

(Quelle aller Bilder: Arvato Systems)

ENERGIE-TECHNIK

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ENERGIE-TECHNIK

BLOCKHEIZKRAFTWERK

LEISTUNG VERDOPPELT

Hotteln ist ein 600-Seelen-Dorf in Niedersachsen. Unweit des Ortes liegt die Biogasanlage der Bioenergie Hotteln GmbH & Co. KG. Betreiber sind zehn Landwirte aus dem Umkreis. Das Biogas wird fast ausschließlich aus Mais gewonnen, saisonal kommen Zucker-rüben dazu. Die Anlage ist stromgeführt. Daneben gibt es noch 17 Abnehmer für Fernwärme im Dorf, darunter zwei Hotels, eine Tischlerei und das Dorfgemeinschaftshaus. Die Wärme wird zudem für die Trocknung von Scheitholz genutzt.

Die Biogasanlage wurde 2006 gebaut, das erste BHKW hatte einen 536-kWel-Motor von MWM. Im Zuge einer Erweiterung in 2011 wurden zwei Satelliten-BHKW von MAN mit 2 x 250 kWel angeschlossen, die in einem gemauerten Gebäude am Ortsrand untergebracht sind.

Flexibilisierung erhöht die WirtschaftlichkeitBei Biogasanlagen ist Flexibilisierung das Gebot der Stunde. Im Rahmen der Energiewende sollen sie Wind- und Sonnenenergie ergänzen und Schwankungen ausgleichen. Dafür müssen die BHKWin der Lage sein, ihre Stromproduktion fl exibel anzubieten: In Spitzen-zeiten, bei Windstille oder bedecktem Himmel speisen sie Strom ins öff entliche Netz ein. Bei Überkapazität im Netz reduzieren sie ihre Stromproduktion oder schalten ab. Für die Betreiber ist diese Flexibilisierung sehr lukrativ und zukunftsorientiert: Sie können genau dann vermehrt Strom ins Netz einspeisen, wenn er gebraucht wird. Das Vorhalten der bedarfsgerechten Kapazitäten und die dafür notwendigen Investitionen werden durch Zuschüsse des Gesetz-gebers erleichtert.

Die Bioenergie Hotteln GmbH & Co. KG beauftragte HENKELHAUSEN mit dem Bau eines BHKW zur Erweiterung ihres Satellitenstandorts. Die Überbauung mit zusätzlichen 1.850 kWel Leistung ermöglicht die zukunftsorientierte Flexibilisierung der Anlage.

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Ohne sie läuft gar nichts: Betriebsstoff e schmieren, kühlen und dienen als Wärmeträger. Nicht zuletzt geben sie Auskunft darüber, wie es um den Motor steht.

BETRIEBSSTOFFE FÜR GASMOTOREN

Die Ölanalyse: das große Blutbild des MotorsIn Gasmotoren ist die Verbrennungstempera-tur erheblich höher als in Diesel- oder Otto-motoren. Schmieröle für Gasmotoren werden thermisch und mechanisch außerordentlich hoch beansprucht. Ein passendes Motoröl schützt den Gasmotor, steigert seine Leis-tung und verlängert die Lebensdauer der Bauteile. Umgekehrt kann das falsche oder ein überaltertes Öl zu Problemen führen, wie beispielsweise Ascheablagerungen in der Brennkammer und auf den Ventilen.

Als wichtiges Frühwarnsystem dient die Ölanalyse, verbunden mit einem Langzeit-Öl-Monitoring. „Öl kann sprechen“, erklärt Wilhelm Jacobs, Technischer Leiter Spezial Services bei HENKELHAUSEN, „es gibt Aus-kunft über den Verschleißanteil einzelner metallischer Bauteile. Es sagt nicht nur, was verschleißt, sondern auch wo. Das lässt sich anhand der einzelnen Parameter aus-werten.“ Das Gesamtprofi l aller Parameter der einzelnen Ölanalyse und die Trend-entwicklung der letzten Ölanalysen signali-sieren, wann der nächste Ölwechsel fällig ist. Selbst die Gasqualität und ihre Verän-derungen lassen sich im Öl ablesen, denn es gelangen Spurenstoff e des Brenngases in den Ölkreislauf.

Im Rahmen eines Wartungsvertrages führt HENKELHAUSEN regelmäßige Ölanalysen durch. Die Auswertung erfolgt durch her-stellerunabhängige Labore. „Bei Sonder-gasmotoren sollte nach einer Trendbildung im Rahmen des Ölwechsels eine Ölanalyse durchgeführt werden, um das aktuelle Ölwechselintervall zu bewerten. Im Erdgas-betrieb ist eine Kontrollanalyse alle 1.000 Bh sinnvoll. Für neue Motoren empfehlen wir zunächst kürzere Intervalle, um die Anlage genau kennenzulernen“, rät Wilhelm Jacobs.

Kühlfl üssigkeit nach NormDas richtige Kühlmedium schützt den Motor vor Korrosion, Kavitation und Verschleiß sowie – wenn das Aggregat im Freien steht – vor Frostschäden. „Um sicher-zugehen, sollte das Kühlmedium den Normen der Motorenhersteller und Versicherungen hinsichtlich Wasserqualität und Zusatz von Inhibitoren entsprechen“, betont Wilhelm Jacobs. Damit der Betreiber immer ein Kühlmedium in bester Qualität und im richtigen Mischungsverhältnis zu Hand hat, bietet HENKELHAUSEN Hochleistungs-Fertigmischungen für Indoor- und Outdoor-Anwendungen.

• HeCool PGL Premixed ist ein Kühler-korrosions- und Frostschutzmittel auf Basis von Ethylenglykol. Sein aktives Wirkstoff paket schützt eff ektiv und zuverlässig alle im Kühlsystem verwen-deten Metalle vor Korrosion, Kavitation und Überhitzung. Es bietet optimalen Frost-schutz, vermeidet Kalkablagerungen und schont dabei die Dichtungsmaterialien.

• HeCool LGL Premixed ist das entsprech-ende Hochleistungs-Kühlmittel für die Indoor-Anwendung ohne Frostschutz.

Der HENKELHAUSEN Gasmotoren-Service überprüft mit regelmäßigen Probeentnah-men, ob das Kühlwasser den defi nierten Grenzwerten noch entspricht. Die Auswer-tung übernehmen unabhängige Labors. Rund alle zwei Jahre sollte das Kühlmittel komplett ausgetauscht werden.

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KGWilhelm JacobsTel: 0 21 51 / 574-232E-Mail: [email protected]

ENERGIE-TECHNIK

Und so fi el auch den Betreibern der Bioenergie Hotteln die Entscheidung für eine Überbauung nicht schwer. Durch das neue BHKW Typ HMWB1850 wurde die Erzeugungsleistung der Biogasanlage mehr als verdop-pelt – von 1.106 auf 2.956 kW. Mit einem 20-Zylinder-MWM-Motor erbringt es eine elektrische Leistung von beeindruckenden 1.850 kW elektrisch und 1.854 kW thermisch. Dabei erzielt es einen elektrischen Wirkungs-grad von 42,3 %, einen thermischen Wirkungsgrad von 42,4 % und einen Gesamtwirkungsgrad von 84,7 %.

„Das neue BHKW hat einen viel besseren Wirkungsgrad als die alten. Es läuft in den Spitzenzeiten morgens und abends für je 2 bis 3 Stunden. Die älteren BHKW dienen jetzt als Stand-by und können bei hohem Bedarf zuge-schaltet werden“, erklärt Henning Wehrspohn von der Bioenergie Hotteln.

DIE AUFSTELLUNGS-ALTERNATIVE:BHKW IM CONTAINER

Für die Außenaufstellung bietet der Container eine autarke Lösung. HENKELHAUSEN liefert und installiert ein Container-BHKW als vollständige Gesamtkonzeption. Fast alle Komponenten sind bereits anschlussfertig integriert: GenSet, Wärmetauscher, Lüftung, Schaltschrank, Elektronik etc. Der große Vorteil des Container-BHKW liegt in seiner Flexibilität: Es wird in der Produktionshalle von HENKELHAUSEN vormontiert. Am Einsatzort ist es dann schnell installiert und bei Bedarf kann es problemlos demontiert, versetzt oder verkauft werden.

BHKW als vorgefertigte Containerlösung bei der Anlieferung. (Quelle: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

Fortsetzung auf Seite 12

Die Biogasanlage der Bioenergie Hotteln GmbH & Co. in Sarstedt-Hotteln bei Hildesheim. (Quelle: Bioenergie Hotteln GmbH & Co. KG)

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ENERGIE-TECHNIK

Die Überbauung der Leistung machte weitere Kapazitätserhöhungen erforderlich. Die Betreiber müssen jetzt mehr Gas vorhalten, um alle Motoren fünf Stunden täglich am Laufen zu halten. Ein neuer, separater Gasspeicher auf einem Betonfun-dament fasst deshalb zusätzliche 5.500 m³ Gas. Auch ein neuer Wärmepuff erspeicher mit 250 m³ Volumen wurde installiert.

Betonschallhaube für den LärmschutzDas neue BHKW erweitert den Satelliten-standort am Ortsrand. Damit die Anwohner sich nicht gestört fühlen, wurde das

Aggregat in eine schallisolierte Fertigteil-Betonstation eingesetzt. Der Lärmschutz beträgt 45 dB bei einer Entfernung von 10 m. HENKELHAUSEN lieferte und installierte das komplette Aggregat inklusive der Betonschallhaube anschlussfertig aus einer Hand.

Für den weiteren Betrieb des BHKW vertraut die Bioenergie Hotteln ebenfalls auf HENKELHAUSEN. Mit einem Servicevertrag bis 2030 sorgt der BHKW-Spezialist für die Funktionstüchtigkeit, Effi zienz und Langlebigkeit der Anlage.

ECKDATEN

Betreiber Biogasanlage Bioenergie Hotteln GmbH & Co. KG

Auftragsumfang komplettes Aggregat inklusive Betonschallhaube

Betriebsweise stromgeführt, fl exibilisiert, Kraft-Wärme-Kopplung

Typ BHKW HMWB1850

Motor MWM, 20 Zylinder, 89 l Hubraum (MWM 2020V20)

elektrische Leistung 1.850 kWel

elektrischer Wirkungsgrad 42,3 %

thermische Leistung 1.854 kW

thermischer Wirkungsgrad 42,4 %

Gesamtwirkungsgrad 84,7 %

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KGRajib PalTel: 0 21 51 / 574-235E-Mail: [email protected]

Bioenergie Hotteln GmbH & Co. KGHenning WehrspohnTel: 0 179 / 298 90 50E-Mail: [email protected]

Lieferung als Komplettpaket: Aggregat und alle Komponenten inklusive Betonschallhaube. (Quelle: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

Das neue BHKW verstärkt den Satellitenstandort. (Quelle: Bioenergie Hotteln GmbH & Co. KG)

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VOLLELEKTRISCHER ANTRIEB FÜR GEWERBLICHE SCHIFFFAHRT

Torqeedo ist mit großem Abstand weltweit führend als Systemlösungsanbieter für integrierte elektrische und hybride Bootsmotoren. Die DEUTZ AG übernahm die Starnberger Innovations-schmiede 2017 im Rahmen ihrer Elektrifi zierungsstrategie. Als Regionalvertretung West der DEUTZ AG und als versierter Marinespezialist bietet HENKELHAUSEN nun die komplette Produktpalette von Torqeedo: Außen- und Innenborder von 0,5 kW bis 100 kW sowie das Zubehör – angefangen von Lithium-Batterien, über Solar-Ladetechnik bis zu Smartphone-Apps.

Anschub von 60 TonnenAllen voran das Antriebssystem Deep Blue eignet sich für gewerbliche Anwender und Viel-fahrer. Der erste und einzige industriell entwickelte Hochleistungsantrieb für Motorboote überzeugt durch eine außergewöhnliche Performance. So schiebt beispielsweise auf dem Baggersee Rodgau bei Frankfurt ein Arbeitsboot mit einem Deep Blue Außenborder eine mit 60 Tonnen Geröll beladene Klappschute. Das Geröll fällt bei der Kiesgewinnung an. Es wird in der Klappschute, einem schwimmenden Container, gesammelt und von dem Arbeitsboot abtransportiert und verklappt. Täglich schiebt der Außenborder so rund 700 Tonnen Geröll über den See.

Die extreme Schubanwendung ist für Deep Blue kein Problem. Mit einer Eingangsleistung von 66 kW – in der Vortriebsleistung ist das vergleichbar mit einem 80-PS-Benzin-Motor – erreicht der weltweit stärkste elektrische Außenborder einen enormen Wirkungsgrad von 54 %. Der Standschub beträgt bis zu einer halben Tonne. Es ist diese hohe Performance,

die den Einsatz auf dem Baggersee erst möglich macht. Denn zum Anschub der über 60 Tonnen schweren Klappschute muss der Motor des Arbeitsbootes mit einem verhältnismäßig großen Antriebspropeller ausgerüstet werden. Dank seines hohen Drehmoments kann der Deep Blue auch diese Propeller drehen.

Enorme Kraft für einen langen ZeitraumDen Strom für den Deep Blue liefert eine Lithium-Batteriebank. Insgesamt stehen 40 kWh an nutzbarer Energie zur Verfügung. Die Hochvolt-Batterien stammen von BMW und wurden für den Einsatz auf dem Wasser entsprechend modifi ziert. Torqeedo gibt auf die Batteriekapazität eine Gewährleistungvon bis zu 9 Jahren. Bei einem täglichen Einsatz der Batterien über diesen sehr langen Zeitraum weisen sie noch über 80 % ihrer ursprünglichen Kapazität auf.

Deep Blue macht es möglich: Das Hochvolt-Elektromotorensystem von Torqeedo eignet sich auch für Arbeitsboote. Mit einer Vortriebsleistung von 66 kW zeigt es eine enorme Kraftentwicklung und erweist sich damit als emissionsfreie Alternative für Wassertaxen, Exkursionsboote, kleine Fähren oder Schubboote.

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KGStephan PottTel: 0 21 51 / 574-102E-Mail: [email protected]

Torqeedo GmbHGregor PapadopoulosTel: 0 176 / 101 505 50E-Mail: [email protected]

Das Arbeitsboot schiebt mit einer Klappschute täglich rund 700 Tonnen Geröll. Angetrieben wird es von einem Außenborder Deep Blue 50 R mit einer 40 kWh-Batterie. (Quelle aller Bilder: Torqeedo GmbH)

ANTRIEBS-TECHNIK

1313// TECHNIKMAGAZIN // JUNI 2019 // HEFT 1

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Das Stammwerk von CLAAS liegt im westfälischen Harsewinkel. Seit 1936 werden hier Mähdrescher hergestellt. Bis heute sind es über 400.000 Stück. Harsewinkel gehört zu den modernsten Produktions-stätten von Mähdreschern und Feldhäckslern weltweit. Auf einer Betriebsfl äche von 400.000 m² sind ca. 2.300 Mitarbeiter tätig. Sie fertigen die Baureihen des Großmähdreschers LEXION sowie die Mähdrescher TUCANO, AVERO und DOMINATOR. Daneben werden in Harsewinkel die JAGUAR Feldhäcksler und der Großtraktor XERION produziert.

MAS – die kleine, starke ZugmaschineDer gigantische LEXION ist das umsatzstärkste Produkt von CLAAS. Die Mähdrescher wiegen je nach Baureihe 15 bis 18 Tonnen. Um die Kolosse auf dem Betriebsgelände zu bewegen, wurde eigens eine Zugmaschine entwickelt: die MAS. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben ihrer drei Erbauer zusammen. Die MAS ist ursprünglich eine CLAAS-eigene Entwicklung und Fertigung. Das

erste Gerät aus dem CLAAS Eigenbau ging im Jahr 2001 in Betrieb. Ab 2005 übernahm die Bräutigam GmbH die Fertigung und kontinuierliche Weiterentwicklung der Zugmaschine. Als Hersteller von Landtechnikmaschinen fertigt Bräutigam auch kundenindividuelle Sondermaschinen.

DEUTZ Power unter der HaubeZurzeit sind sechs MAS-Arbeitsmaschinen auf dem Betriebsgelände in Harsewinkel im Einsatz. Die Transporter bewegen den großen LEXION ohne Mühe. Die MAS fährt mit ihrem langen Ausleger unter die Lenkachse des Mähdreschers. Dann hebt sie den LEXION hydraulisch hoch, dockt ihn an – und schon geht es los. Ihre Kraft beziehen die sechs Schlepper aus leistungsstarken DEUTZ Diesel-motoren: Zwei Geräte haben einen TCD 6.1 L6 mit 180 kW und 2.000 U/min. Zwei weitere MAS sind mit einem TCD2012 L06 aus-gestattet, er hat 155 kW und 2.300 U/min. Nicht zuletzt gibt es noch zwei MAS mit dem Motortyp BF6M1013C, 139 kW und 2.300 U/min.

SERVICE

Sie schleppen den Großmähdrescher LEXION: Die MAS-Zugfahrzeuge werden eigens für den werksinternen Transport im CLAAS Werk Harsewinkel gebaut. Der Service von HENKELHAUSEN sorgt dafür, dass ihre DEUTZ Motoren immer leistungsbereit sind.

STARKER EINSATZ

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Bestnoten für den Service von HENKELHAUSENDie Zugmaschinen leisten einen wichtigen Beitrag zur reibungslosen internen Logistik im Werk. Alle MAS sind im Dauereinsatz: Jede Maschine läuft ca.1.500 Betriebsstunden pro Jahr, das sind rund 6 Stunden am Tag. Für die robusten DEUTZ Motoren ist das kein Problem – zumal sie durch den Service von HENKELHAUSEN immer in einem Top-Zustand sind. Die HENKELHAUSEN Nieder-lassung Melle arbeitet schon seit vielen Jahren vertrauensvoll mit CLAAS zusammen. Die Monteure führen die regelmäßigen Motorwartungen und Gewährleistungs-arbeiten sowie eventuell anfallende Repara-turen an den sechs MAS durch. Achim Müscher, CLAAS Staplerwerkstatt, äußert

sich sehr zufrieden über den Service: „HENKELHAUSEN ist immer sehr fi x vor Ort, wenn wir ein Problem haben und arbeitet es zuverlässig ab.“

DEUTZ Ersatzteile für die CLAAS LandmaschinenGenauso reaktionsstark ist der Ersatzteil-Service für die Werkstatt von CLAAS. Die HENKELHAUSEN Niederlassung Melle ver-fügt über ein Ersatzteillager mit original DEUTZ Ersatzteilen. Sollte ein Teil nicht vor-handen sein, kann es innerhalb kürzester Zeit aus dem Zentrallager von HENKELHAUSEN in Krefeld angefordert oder per direkten Zugriff auf das Logistik-Zentrum der DEUTZ AG beschaff t werden.

SERVICE

DIE CLAAS GRUPPE

Sie sind auf allen Feldern dieser Welt im Einsatz: die großen, grün-weißen Mähdrescher, Feldhäcksler, Radlader und anderen landwirtschaftlichen Maschinen von CLAAS. Das Traditions-unternehmen aus Westfalen ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern und Weltmarktführer bei selbstfahrenden Feldhäckslern. Einen Platz an der Weltspitze belegt CLAAS auch bei Traktoren sowie bei landwirtschaftlichen Pressen und Grünland-Erntemaschinen. Die CLAAS Gruppe beschäftigt weltweit über 11.000 Mitarbeiter. In 2018 lag der Umsatz bei 3,8 Mrd. Euro. Über 75 % seines Umsatzes erzielt das Unternehmen auf internationalen Märkten.

Für mehr Informationen:Henkelhausen GmbH & Co. KGGerhard BorgmeyerTel: 0 54 22 / 958-156E-Mail: [email protected]

CLAAS Selbstfahrende Erntemaschinen GmbHReinhold PetermannTel: 0 52 47 / 12-1489E-Mail: [email protected]

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1. Das Herzstück jeder MAS-Zugmaschine ist ein DEUTZ-Motor. (Quelle: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

2. Die MAS zieht den LEXION an seiner Hinterachse. (Quelle: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

3. Einer der leistungsstärksten Mähdrescher der Welt: der LEXION, Baureihe 780 – 740. (Quelle: CLAAS KGaA mbH)

4. Die Lenkachse wird hydraulisch angehoben. Dafür ist eine enorme Kraft erforderlich. (Quelle: Henkelhausen GmbH & Co. KG)

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The engine company.

HIGH-PERFORMANCE ADVANCED DRIVE SYSTEMS.

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