Ausgabe22

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KREUZ BLATT Kirche Hohenreinkendorf St. Johannes Hohenselchow St. Katharinen Groß Pinnow Kirche Damitzow Kirche Woltersdorf Kirche Tantow INHALT 2 An(ge)dacht 3 Ev. Salveytal-Grundschule 4 Geburtstage; Ev. Grundschule 5 Theol. Info; Geburtstage 6 Geburtstage; Gem-Wandertag 7 Konfirmandenrüstzeit 8 GD, Veranstaltungen 9 GD, Veranstaltungen 10 Grenzaktion, bes. Gottes- dienste 11 Leuschen und Riemels; „Senfkorn“ 12 Portrait Anke Rückert 13 Portrait Anke Rückert 14 Portrait; Adressen 15 Amtshandlungen; Impressum 16 Kinderseite GEMEINDEBRIEF DER EVANGELISCHEN KIRCHENGEMEINDEN HOHENREINKENDORF- TANTOW DAMITZOW GROSS PINNOW WOLTERSDORF HOHENSELCHOW Ausgabe 22 Juni - September 2009

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KREUZ BLATTKircheHohenreinkendorf

St. JohannesHohenselchow

St. KatharinenGroß Pinnow

KircheDamitzow

Kirche Woltersdorf Kirche Tantow

INHALT 2 An(ge)dacht 3 Ev. Salveytal-Grundschule 4 Geburtstage; Ev. Grundschule 5 Theol. Info; Geburtstage 6 Geburtstage; Gem-Wandertag 7 Konfirmandenrüstzeit 8 GD, Veranstaltungen 9 GD, Veranstaltungen10 Grenzaktion, bes. Gottes- dienste11 Leuschen und Riemels; „Senfkorn“12 Portrait Anke Rückert13 Portrait Anke Rückert14 Portrait; Adressen15 Amtshandlungen; Impressum16 Kinderseite

GEMEINDEBRIEF

DER EVANGELISCHEN

KIRCHENGEMEINDEN

HOHENREINKENDORF-TANTOW

DAMITZOWGROSS PINNOWWOLTERSDORF

HOHENSELCHOW

Ausgabe 22Juni - September 2009

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2 An(ge)dachtGottes Segen auf a l len Wegen! von Pfr. M. Jehsert (Retzin)

Monatsspruch JuniPetrus sagt: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, daß Gott nicht auf die Person sieht, sondern daß ihm in jedem Volk will-kommen ist, wer ihn fürchtet und tut,

was recht ist.(Apostelgeschichte 10,34-35)

Liebe Leserinnen und Leser,Segenswünsche sind heute immer noch häufig anzutreffen. Ob vor Reiseantritt, zu Festen und Jubiläen, für kritische Momente und vor allem zum Geburts-tag bekommen wir neben Gesundheit, Glück und Zufriedenheit gern den Se-gen gewünscht. Hier ist sogar die Kir-che für viele Menschen unverzichtbar: An Wendepunkten des Lebens – beim Eintritt ins Jugendalter, zum gegensei-tigen Eheversprechen, am Beginn der Elternschaft, zu großen persönlichen und auch öffentlichen Ereignissen und schließlich im nicht zu tilgenden Schmerz von Abschiedsstunden bedeu-tet der Segen zumindest die Möglich-keit, sich unter den Einfluß und den sinnstiftenden Bereich einer Macht zu stellen, die dieses kostbare und be-drohte Leben besser versteht und bes-ser behütet als wir selbst. Wie auch im Gottesdienst am Beginn jeder Woche, wie in jeder Zusammenkunft gläubiger Menschen. Für Viele ist das Vertrauen auf Gottes Segen das Wichtigste am Glauben.

Monatsspruch JuliFreut euch in dem Herrn!

(Philipper 3,1)Doch wie zeigt solcher Segen sich konkret? Kann, was uns widerfährt, nicht auch auf Zufall beruhen oder auf schlicht irdischen Gründen? Können wir den Zuwachs an eigenem Wohl-stand und eigener Macht, können wir

den Sieg über Feinde oder Erfolge im engen individuellen Rahmen, können wir gar Ereignisse der Geschichte wie die mutige und glückliche Selbstbe-freiung der DDR-Bürger von der SED-Diktatur vor 20 Jahren als Gottes Se-genshandeln wahrnehmen? Und was ist mit Leuten wie Hiob, denen es schlecht geht, die unter den Erfolgen Anderer leiden, die zu Verlierern der Geschichte wurden? Wohin wenden wir uns, wenn der Segen offenkundig ausbleibt?Die Bibel stellt der Vorstellung des Se-gens die der Gnade zur Seite. Damit wird deutlich: Wir können Gottes Wol-len nicht an unserer Erfahrung messen, sein Handeln nicht an unserer Erwar-tung! Daß Gott uns seine Güte schenkt, steht uns nicht etwa wie ein Rechtsan-spruch zu – weil wir es verdient hätten oder weil Gott sich dazu verpflichtet! Sondern er schenkt sie uns aus reiner freier Entscheidung, die wir Liebe nen-nen. So wie Eltern ihren Kindern be-gegnen.

Monatsspruch AugustDer Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht auf dich und gebe

dir Frieden. (4.Mose 6,24-26)So lehrt Jesus uns, Gott zu begreifen. Wir können nicht mit ihm rechten. Aber wir dürfen ihm mit Leib und Seele ver-trauen. In solchem Gottvertrauen seinen Frieden zu finden und weiterzutragen, das wünsche ich Ihnen.

Monatsspruch SeptemberWo euer Schatz ist, da ist auch euer

Herz. (Lukas 12,34)Ihnen eine erholsame und behütete Sommer-, Urlaubs- und FerienzeitIhr Pastor

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Ev. Grundschule 3

Bald geht das zweite Schuljahr seit un-serem Neustart von 2007 zu Ende und wir haben die „Probezeit“ geschafft. Anfang März hatten wir Besuch vom Schulamt Eberswalde und wurden ohne Beanstandung einer schulfach-lichen Prüfung unterzogen.

Unser 1. Schul- und Familiengottesdienst am Palmsonntag hat uns Spaß gemacht, und auch der Schwung und Elan der Kin-der beim Singen der Lieder ist auf die Besucher übergegangen. Ein nächster großer Höhepunkt war der Besuch des Kreis-Kinder-Kirchtages in Torgelow am 9. Mai. Es machte sich ein Bus voll Kin-der und Erwachsener aus den Kirchenge-meinden der Region auf den Weg.Wir waren mit 16 Kindern, 7 Eltern und den beiden Lehrerinnen dabei, und durch unsere selbst gestalteten orangefarbenen T-Shirts - mit Schul-Logo und Name des Kindes - ein Blickfang.

Bei schönstem Wetter wurden wir im Tor-gelower Pfarrgarten begrüßt. Da in der „Pommerschen Evangelischen Kirche“ in diesem Frühjahr das „Jahr der Taufe“ begonnen hat, stand auch der Kinderkir-chentag unter diesem Thema. In der schö-nen Kirche hörten und sahen wir aus der Apostelgeschichte, wie Philippus einen

Aktuelles aus der Evang. Salveytal-Grundschule TantowAfrikaner traf und diesen dann taufte. Wir sangen wunderschöne Lieder, bastelten wir im Pfarrgarten Taufkerzen, verschie-denartige Fische und weitere aufre-gende Sachen. Am Nachmittag führte die „Märchentruhe Eggesin“ das Märchen „Aschenputtel“ auf.

Es war ein schöner Tag und wir haben viel gehört, gesehen, gelacht und gelernt.Bedanken möchte ich mich noch bei allen fleißigen Helfern, die beim Arbeitseinsatz am 25. April den Schulgarten bestellt und in der Schule die vielen Fenster geputzt haben.Letzte Woche besuchten wir die Gemein-debibliothek in Tantow. Ein Dankeschön möchte ich Frau Schimazeck für die Führung und die Erläuterungen sagen, und auch Frau Stephan, die den Kindern wieder so wunderbar ein Märchen aus der Ukraine vorgelesen hat. Vom 10. zum 11. Juli findet unsere 2. Lesenacht statt. Dabei warten wieder Überraschungen und Spiele auf die Kinder, die sich interessante oder spannende Geschichten vorlesen werden und in der Schule übernachten. Am Sonn-abendmorgen wird es, zusammen mit den Vorschülern, ein leckeres und gesundes Frühstück geben, was die Kinder selbst organisieren und mit zubereiten werden.

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4 Geburtstage - Ev. GrundschuleGeburtstagskinder ab 70 Jahren

von Juni - September:-----------------------------------------01.06. Caßube, Gustav-Adolf HRH 7302.06. Diescher, Otto GP 7703.06. Remus, Elli WD 8506.06. Meinke, Horst BDH 7906.06. Marquardt, Willi Tant. 8807.06. Redmer, Maria HS 8008.06. Kunde, Annegret HRD 7009.06. Abraham, Ingrid HS 7509.06. Belz, Hilmar WD 7511.06. Vandree, Horst-Willibald HS 7510.06. Wangerin, Erika Tant. 8611.06. Zahmel, Ursula Tant. 7414.06. Kenstel, Rosemarie Tant. 7014.06. Deutschmann, Walter GP 8014.06. Dittmann, Siegfried GP 7815.06. Plath, Ruth Tant. 7918.06. Post, Gerhard BDH 8918.06. Schroller, Margarete BDH 8618.06. Kusserow, Waltraud HRD 7520.06. Wedewardt, Lisa HRD 8321.06. Falk, Ursula HS 8221.06. Wolter, Irmgard HS 7923.06. Smyk, Christel HS 8126.06. Schwan, Wolfgang BDH 7326.06. Löbe, Christel WD 8029.06. Behm, Sigrid WD 7729.06. Milster, Elfriede Kees. 7629.06. Korrmann, Günter B-Hof 7430.06. Graatz, Horst GP 7701.07. Dr. Näther, Ulrich Tant. 7302.07. Engelke, Edelgard WD 7002.07. Wollert, Wilhelm Dam. 7205.07. Staatz, Herta GP 8106.07. Heidschmidt, Siegfried GP 7508.07. Räther, Georg HS 8209.07. Fischer, Gertrud GP 8011.07. Appelhagen, Anneliese HRD 7211.07. Deutschmann, Annemarie GP 7515.07. Neumann, Emmi Dam. 8316.07. Schroller, Heinz BDH 8719.07. Schubert, Genovefa GP 7920.07. Gandre, Selma Tant. 8421.07. Zimmermann, Wilhelm WD 7821.07. Krahn, Ingrid WD 8122.07. Robe, Irmgard HS 7322.07. Heidschmidt, Manfred GP 70

Der nächste Wandertag ist für Montag, den 22. Juni, an die Uckermärkischen Bühnen nach Schwedt geplant. Wir werden uns eine Kinderoper anschauen, ein Projekt des Preußischen Kammerorchesters mit 60 Kindern aus der Uckermark. Unsere Englischlehrerin, Frau Loewenberg, hat die Kostüme mitgestaltet.Immer montags kommt ab 13.00 Uhr Frau Sawel-Nowotny zu uns in die Schule und bietet kreativen Musikunterricht an. Die Kinder können dabei das Flötenspiel erlernen.Die nächste Vorschule wird am 13. Juni stattfinden.Das Schuljahr endet dann mit einem Schuljahresabschluss-Gottesdienst am 15. Juli um 14.00 Uhr in der Tantower Kirche, wozu wir recht herzlich einladen.Vom 1. bis 15. August werden uns wie-der ca. 6 bis 8 Jugendliche des Internati-onalen Bauordens bei Sanierungsarbeiten unterstützen.Der dritte Jahrgang unserer Schule wird am Sonnabend, den 29. August 2009, ein-geschult. Wir beginnen um 14.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Tantower Kir-che, der von Pastor Jehsert (retzin) gehal-ten wird, und begrüßen dann alle Schüler mit ihren Familien in der Schule.

Maritta John - Tantow

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22.07. Schröder, Walli HS 8622.07. Kahn, Ilse Tant. 8524.07. Mamet, Helga HRD 7424.07. Schulz, Hanna HRD 8324.07. Mamet, Helga HRD 7424.07. Schulz, Hanna HRD 8325.07. Krahn, Christa WD 7626.07. Zahmel, Gisela Tant. 7526.07. Matthias, Karl HRD 7527.07. Kaselow, Werner HS 8327.07. Steffen, Artur Dam. 7527.07. Heidschmidt, Irmgard GP 7029.07. Arndt, Sigrid HRD 7305.08. Fischer, Ingeborg GP 7706.08. Rusch, Dietrich HS 7008.08. Müller, Irene WD 8108.08. Köpke, Erika HRD 8109.08. Heidschmidt, Gertrud GP 7410.08. Funke, Käte HS 8212.08. Kusserow, Gertrud HRD 8313.08. Labs, Margarete HS 8613.08. Chmielecki, Wladislaw GP 8714.08. Hoffmann, Ingeborg HS 7914.08. Nopirakowski, Gitta HS 7814.08. Grünberg, Ursel HS 7314.08. Sydlowski, Hans-Joachim GP 7719.08. Lehmann, Anni HS 8919.08. Wendorff, Inge BDH 7220.08. Hoppe, Magdalena HS 9120.08. Schulz, Günter HRD 8721.08. Labs, Annemarie HRD 7523.08. May, Lucia Dam. 8223.08. Nowacki, Elsbeth Tant. 7524.08. Dähn, Renate GP 7029.08. Radünz, Inge Tant. 7031.08. Krause, Hans-Georg HS 7602.09. Pätsch, Margarete HRD 8502.09. Puhr, Ilse GP 7803.09. Kranzusch, Brigitta GP 7209.09. Krahn, Friedrich WD 7710.09. Ostwald, Margot Dam. 8210.09. Kütbach, Hildegard GP 7811.09. Wollert, Inge Dam. 7212.09. Petry, Marianne HS 7214.09. Hintze, Lisa Tant. 7315.09. Hohenstein, Gerhard WD 7915.09. Neumann, Manfred Tant. 7815.09. Krüger, Sigrid Tant. 76

Der Islam2. Der Prophet MuhammadIm Jahre 630 kehrte der Prophet mit ei-ner so großen Schar von Anhängern nach Mekka zurück, dass die Einwohner der Stadt keinen Widerstand mehr leisteten. Die Kaaba wurde von Götzenbildern be-freit und ist seitdem das Zentrum mos-lemischer Frömmigkeit. Viele Mekkaner traten zum Islam über, und ehemalige Gegner soll Muhammad milde behandelt haben.Danach kehrte er nach Medina zurück, das er zum geistlichen und politischen Zentrum des Islam machte. Von dort aus wurden viele Feldzüge unternommen, um den Glauben zu verbreiten, und der Islam entwickelte ein multikulturelles und multinationales Gepräge. In seiner „Abschiedspredigt“ betonte Muhammad, „dass ein Moslem der Bruder eines Mos-lems ist und dass alle Moslems Brüder sind.“Im elften Jahr der muslimischen Zeit-rechnung unternahm Muhammad eine letzte Pilgerreise nach Mekka, um die Riten zu demonstrieren, die fortan be-folgt werden sollten. Als er erkannte, dass sein Ende nahe war, gab er seinen Anhängern letzte Instruktionen und ver-sprach, sie am „Quell“ des Paradieses wiederzutreffen.Muhammads Lebensgeschichte ist den Moslems heilig, und ein frommer Mos-lem versucht, seinen Qualitäten nachzu-streben. Muhammad leugnete stets den Besitz übermenschlicher Fähigkeiten; nach dem Koran war er „ein Mensch wie ihr“, nur ein „Diener der Offenbarung“.

Theol. Information - Geburtstage 5

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6 Geburtstage - Gemeindewandertag 2009 führten dabei in die Geschichte und die Besonderheiten der Kirchengebäude und der Gemeinden in Schönow, Blumberg, Groß Pinnow und Woltersdorf ein. Dem geübten Auge entgehen Besonder-heiten unserer südpommerschen Back-steinquaderbauten des 13. Jhd. nicht: Etwa das zweigeteilte Schiff in Wol-tersdorf oder das typische übermauerte Kirchhofsportal in Blumberg. Aber auch die Zeugnisse barocken Wohlstandes, wie Turm und Orgelprospekt in Blum-berg und die Altargestaltungen, oder Spuren späterer Zeiten, etwa die nach-trägliche Apsis in Schönow, springen ins Auge.Gemeinde-Wandertag – vor allem ist dies eine Gelegenheit, Bekanntschaften zu erneuern und Erfahrungen zu teilen, einander näherzukommen und zu erle-ben: Kirche – das gibt es nicht nur bei uns allein und nicht erst wieder um die halbe Welt, sondern sogar schon ein paar Kilometer weiter!

Seien Sie auch künftig dabei an jedem ersten Sonntag im Mai, wenn es heißt ohne Weh und Klag: Kirchgemeinde-Wandertag!

(Text und Photo: Pfr. M. Jehsert - Retzin)

16.09. Dehnert, Willi Tant. 8216.09. Glander, Elfriede HRD 8818.09. Marquardt, Gertrud Tant. 8218.09. Roß, Eva Tant. 8719.09. Zwoch, Dieter HRH 7219.09. Stanke, Gustav BDH 9720.09. Ay, Adolf Tant. 7521.09. Neumann, Waltraud WD 7226.09. Roglitz, Inge Tant. 7027.09. Hägeholz, Reinhold HRD 8527.09. Chmielecki, Charlotte GP 8430.09. Brüsewitz, Horst BDH 85

Auch allen Nichtgenannten herzlichen Glückwunsch

und Gottes Segen!

5. Gemeindewandertag 2009„Sie hier beim Gottesdienst?“ „Wir sind doch jedes Jahr dabei!“ So begrüßte sich manche Auto-Besatzung am Sonntag Ju-bilate in Schönow (südlich Blumberg). Tatsächlich war das sonst nur durch Wenige aufgesuchte und (durch seinen Teppichschmuck) doch so gemüt-liche Haus der Gemeinde voll be-setzt – am ersten Sonntag im Mai, zum nun schon fünften Gemeinde-Wandertag unserer Region. Und Viele besichtigten im Vorfeld das sehenswerte Gutshaus gleich mit.Die beschwingten Worte Martin Behms trugen alle Mitgereisten durch den auf vier Kirchen ver-teilten, Simultan-Gottesdienst: „Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt´!“ Und noch an den folgenden Stationen klang es kräftig: „Großer Gott, wir lo-ben dich“, „Wir glauben Gott im höchsten Thron“ und „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“.Alle Pfarrer unseres Randow-Gebietes waren dabei; die Gastgeber, Pfr. Mathi-as Tauchert und Pfr. Sebastian Gabriel,

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Konfirmandenrüstzeit 7Eine schwere Frage: Was passiert eigent-lich beim Abendmahl? Essen und Trin-ken. Ja, und? Eben! Gemeinsam essen und trinken – unter dem Wort Jesu: „Das ist mein Leib – das ist der Kelch des neuen Bundes“ – das stiftet leibhaftige Gemeinschaft mit Ihm, dem Auferstan-denen. Da lebt die Gemeinde wirklich als Leib Christi in der Welt; indem sie sein Andenken ehrt, wird er in ihr und sie durch ihn Gegenwart.Für 16 Konfirmanden aus allen fünf Pfarrbereichen unserer Region gab es zur Klärung dieser Frage reichlich Gelegenheit während der Rüstzeit in Bodstedt nahe Barth. Da konnte schon mal ein echter Abendmahlskelch in die Hand genommen und von den Oblaten gekostet werden. Aber da waren auch Texte zu knacken: Über das Passahmahl beim Auszug aus Ägypten (2.Mose 12), über die Mahlgemeinschaft der ersten Christen (Apostelgeschichte 2,38-47), über die sakrale Deutung dieses Dankes-mahls (Didache 9-10) und über die Ord-nung, die Paulus dieser Feier gab (1.Ko-rinther 11,17-26) – über jede Dimension des christlichen Lebens in geistlicher und irdisch-praktischer Hinsicht, die im Abendmahl symbolhaft vergegenwärtigt wird: Befreiung, Gemeinschaft, Danksa-gung und Solidarität.Für etwa die Hälfte der Konfirmanden war es die letzte Gelegenheit, sich in dieser Runde so ausgiebig zu erkundi-gen: Sie bereiteten sich auf ihre Konfir-mation am Pfingstsonntag in all unseren Gemeinden vor. Während am ersten Sommerwochenende dieses Jahres auch Spaß und Erleben nicht zu kurz kamen (ob am Ostseestrand oder im rustikalen Quartier), gab es auch „nebenbei“ noch jede Menge Kontakt zu Wissenswertem

über das Evangelisch-Sein und seine Geschichte – so etwa zu Dietrich Bonho-effer, der während des „3.Reiches“ eine Zeit als Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kirche auf dem Zingsthof verbrachte. Seit kurzem erinnert dort eine hübsche Kapelle an diesen bis heute einflußreichen Theologen und Märtyrer des 20.Jahrhunderts („Von guten Mäch-ten wunderbar geborgen“).Nach dem Gottesdienst in der alten Bodstedter Backsteinkirche wurde der Höhepunkt der Reise erst während der Rückfahrt erreicht – mit der Einkehr beim Pommerschen Landes-Gottesdienst im Greifswalder Dom St.Nikolai anläß-lich der Ordination von vier Pfarrerinnen bzw. Pfarrern (unter ihnen auch der seit Herbst 2008 in die Pfarrstelle Blumberg entsandte Mathias Tauchert aus Richten-berg). Der Gang zum Altar in einer ech-ten Backsteinbasilika dürfte für unsere Jugend denn auch nachdrücklich gera-ten sein, empfingen sie die Segnung der noch nicht Konfirmierten von Bischof Dr. Abromeit persönlich.

Tragen nun auch wir in unseren Gemein-den das Beste dazu bei, daß junge Men-schen sich bei uns aufgehoben und will-kommen fühlen, ihre Glaubenserfahrung zu vertiefen und weiterzugeben!

Text und Photo: Pfr. M. Jehsert - Retzin)

Konfirmandenrüstzeit am Bodden

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Tag Dat. Zeit Ort Art der VeranstaltungMo 01.06. 10.00 Storkow

KircheGlockenfest - Festgottesdienst mit an-schl. Prozession zum Mühlenfest

14.00 H-reinkendorf Gottesdienst mit Pfr. Beck und Konfir-manden aus Württemberg

So 07.06. 10.00 Hohenselchow Gottesdienst mit Taufe von Noah GabrielMo 08.06. 19.00 Luckow

KircheChorkonzert mit dem Hohenselchower Singkreis - Eintritt frei - um eine Spen-de für die Glocken wird gebeten

So 14.06. 13.30 H-reinkendorf Gottesdienst15.00 Tantow Gottesdienst

So 21.06. 9.00 Groß Pinnow Gottesdienst10.30 Woltersdorf Gottesdienst

Mi 24.06. 14.30 Tantow Frauenhilfe (bei Fr. Schwuchow)Sa 27.06. 14.30 Hohenselchow

GemeindehausAustralien-Lichtbilder-Vortragvon Johannes Kritzler

So 28.06. 9.30 Wartin Gottesdienst mit Verabschiedung von Fr. Ulrike Kritzler

13.30 H-reinkendorf GD mit Taufe von Emma Matzdorf14.00 Lebehn

SchlossparkWaldgottesdienst - bitte Gesangbü-cher/Kaffeegeschirr mitbringen

Mo 29.06. 18.00 HohenselchowKirche

Chorkonzert mit dem Hohenselchower Singkreis - Eintritt frei - um eine Spen-de für die Kirchenmusik wird gebeten

Fr 03.07. ab 17.00 Retzin Sommerfest der Jungen Gemeinden - Zelt/Isomatte/Schlafsack mitbringen

Sa 04.07. 14.00 Wartin Orgelkonzert mit Hannes LudwigSo 05.07. 10.00 Hohenselchow Gottesdienst

13.30 H-reinkendorf Gottesdienst15.00 Tantow Gottesdienst

Di 07.07. 16.30 HohenselchowBeginn: Kirche

Christenlehreabschlussfest der Pfarr-sprengel Blumberg und Hohenselchow

Sa 11.07. 14.00 Groß Pinnow Gemeindefest für Jung und AltMi 15.07. 14.00 Tantow SchuljahresabschlussgottesdienstSa 18.07. 19.00 Kulturgärtnerei Premiere des Sommerstücks der The-

atergruppe Senfkorn „Elsas Dilemma“So 19.07. 10.00 Woltersdorf Gottesdienst

14.00 Storkow Gottesdienst mit GlockenweiheSa 25.07. 14.00 Hohenselchow Gottesdienst mit Trauung von Nico &

Oxana OelschlägerSo 26.07. 14.00 Damitzow Gottesdienst mit anschl. Kirchenkaffee

8 Gottesdienste - Veranstaltungen

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Gottesdienste - Veranstaltungen 9Tag Dat. Zeit Ort Art der VeranstaltungFr 31.07 14.00 Hohenselchow Gottesdienst zur Goldenen Hochzeit von

Anneliese & Dietrich StaatzSo 02.08. 9.00 Groß Pinnow Gottesdienst

10.30 Woltersdorf GottesdienstSa 08.08. 14.00 Hohenselchow Gottesdienst mit Trauung von Claudia &

René WittoeschSo 09.08. 13.30 H-reinkendorf Gottesdienst

15.00 Tantow GottesdienstSa-Sa

15.-22.08.

13.00Abfahrt

Templin Zeltrüstzeit für Kinder und Jugendli-che auf dem „Waldhof“ in Templin

So 16.08. 9.00 Groß Pinnow Gottesdienst10.30 Woltersdorf Gottesdienst

So 23.08. 10.00 Hohenselchow Gottesdienst13.30 H-reinkendorf Gottesdienst

Sa 29.08. 14.00 Tantow Gottesdienst zum SchulanfangSa 05.09. 14.30 Hohenselchow Gottesdienst zur Eheschließung von

Kerstin & Steffen Lettow19.00 Kulturgärtnerei Sommerstück der Theatergruppe Senf-

korn „Elsas Dilemma“So 06.09. 14.00 Schwarze Berge Berggottesdienst - bitte Gesangbücher/

Kaffeegeschirr mitbringen17.00 Kulturgärtnerei Sommerstück der Theatergruppe Senf-

korn „Elsas Dilemma“Mi 09.09. 17.00 Hohenselchow GemeindebriefkreisSa 12.09. 14.00 Battinsthal Park- und KapellenfestSo 13.09. 9.00 Groß Pinnow Gottesdienst

10.30 Woltersdorf GottesdienstDi 15.09. 14.30 Groß Pinnow GemeindenachmittagMi 16.09. 14.30 H-reinkendorf GemeindenachmittagDo 17.09. 14.30 Hohenselchow GemeindenachmittagFr 18.09. 14.30 Woltersdorf GemeindenachmittagSa 19.09. ganztags Greifswald Fahrt der JG zum LandesjugendtagSo 20.09. 10.00 Hohenselchow Gottesdienst

13.30 H-reinkendorf Gottesdienst15.00 Tantow Gottesdienst

Fr-So

25.-27.09.

18.00Beginn

Heringsdorf Ältestenrüstzeitbitte im Pfarramt anmelden

Sa 26.09. 14.00 StorkowBockwindmühle

Plattdeutscher Gottesdienstzum Erntefest

Mi 30.09. 14.30 Tantow Frauenhilfe (bei Fr. Schwuchow)

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10 Grenzaktion - bes. Gottesdienste

Am 09. Mai trafen sich evangelische Jugendliche aus unserer Region mit Bürgern aus der katholischen Pfarrgemeinde Kołbaskowo irgendwo am Grenzgraben zwi-schen Pargo (Pargowo) und Staffelde.

Zum zweiten Mal hatte der Re-gionale Kinder- und Jugend-ausschuss der Ev. Kirche in der Region Gartz-Penkun zur Spaten- und Schaufel-Aktion „Versöhnung stiften – Grenzen überwinden“ aufgerufen. So schafften etwa 15 Jugendliche in 2,5 Stunden nicht nur sich, sondern auch, den doppelten Grenzgraben, der den Feldweg zerriss und der vor allem Über-fahrten unmöglich machen sollte, in Handarbeit zu schlie-ßen. Nach einer ökumenischen und zweisprachigen Andacht tauchten auch bald die ersten

Radtouristen auf, die den neuen Übergang als nun kürzeste Verbindung zwischen Stettin (Szczecin) und Greifenhagen (Gryfino) in Besitz nehmen wollten.In einer Zeit, in der viele Menschen mit Europa vor allem Engstirnigkeit und Bü-rokratie verbinden und in der trennende, angstmachende Parolen von sämtlichen Laternenmasten drohen, beweisen hier immer wieder junge Christen beider Länder und Konfessionen, dass nur aus dem Geist der Versöhnung, dem Geiste Jesu, Frieden und ein Miteinander wachsen kann. Nur so heilen Wunden in einem durch Jahrhun-derte vernarbten Land; nur so wächst Europa zusammen, gedeihen Gemeinschaft und Zukunft. (Text und Photo: Pfr. M. Jehsert - Retzin)

Versöhnung stiften - Grenzen überwinden

Berggottesdienstin den Schwarzen Bergen

- Sonntag, 6. September 2009 -Und nach den Ferien sind Sie wieder zum Berggottesdienst in Gottes schöner Natur herzlich eingeladen. Er beginnt um 14 Uhr in den Schwarzen Bergen zwischen Wartin und Grünz.Sagen Sie es weiter - machen Sie sich auf den Weg - bringen Sie Andere mit!

- bitte Kaffeegeschirrund Gesangbuch mitbringen -

- um Kuchenspenden wird gebeten -

Waldgottesdienstim Schloßpark Lebehn

- Sonntag, 28. Juni 2009 -Vor dem Beginn Urlaubszeit wird auch in diesem Jahr der Waldgottesdienst im Schloßpark von Lebehn gefeiert.Er beginnt zu gewohnter Zeit, um 14 Uhr, und wird auch wieder von den Blä-sern der Region mitgestaltet werden.

Sie sind herzlich eingeladen!- bitte Kaffeegeschirr

und Gesangbuch mitbringen -- um Kuchenspenden wird gebeten -

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L e u s c h e n u n d R i e m e l sDer Blutfleck von Brüssow

(Sage von 1926) Bei der Besichtigung der Kirche in Brüs-sow wird man gewiss auch darauf hin-gewiesen, dass unter dem Altar in der Krypta ein Blutstropfen sichtbar sein soll. Darüber berichtet die Sage folgendes:An der Stelle des heutigen Ganznow-Sees stand früher eine Raubritterburg. In ihr hauste ein Ritter, der mit dem Teu-fel einen Pakt abgeschlossen hatte. So-bald ein Kaufmann mit seinen Waren die Landstraße gezogen kam, brach der Ritter aus seiner Burg hervor, erschlug den Kaufmann und die Begleiter und schleppte die Schätze in seine Burg.Urplötzlich erinnerte sich der Ritter, dass der Tag nahe sei, zu dem er dem Teufel seine Seele versprochen hatte. In aller Eile jagte er seine Genossen fort, ver-riegelte sein Schloss und eilte gen Brüs-sow; denn seine Sündenlast und die ver-übten Morde lagen ihm schwer auf dem Gewissen.Nun wollte er bei den heiligen Kreuzen im Hause Gottes Schutz suchen. Doch alle Kreuze und Heiligenbilder, die er umklammern wollte, wichen vor seiner Sündenlast zurück. Er eilte hinterher und konnte sie nicht erreichen. In der Krypta brach er schließlich zusammen, und der Teufel drehte ihm hier den Hals um. Einen einzigen schwarzen Bluts-tropfen besaß der Ritter nur noch, und dieser tropfte dahin, wo er heute noch zu sehen sein soll. Dann fasste der Teu-fel den Ritter am Kragen und warf ihn mit einem Schwung auf seinen Besitz. Sobald der tote Ritter auf ihm angelangt war, versank das ganze Schloss, und ein unermesslich tiefer, schwarzer See trat an seine Stelle.Allabendlich sieht man eine Frau über

Sage - „Senfkorn“ 11diesen See wandeln. Mit einem Schlüs-selbund winkt sie, um dem, der ihr folgt, jedes Fach, jede Tür und Kammer auf-zuschließen, damit er sich Gold und Sil-ber in Hülle und Fülle holen mag. Doch wehe dem, dem nach diesen Schätzen gelüstet! Viele Opfer hat der See schon gefordert, viele sind hinuntergegangen, hochgekommen keiner jemals.

E l s a s D i l e m m aSommertheater in der

„Kulturgärtnerei“ HohenselchowDie Theatergruppe Senfkorn lädt am-Sonnabend, den 18. Juli, um 19 Uhr zur Premiere ihres neuen Sommer-stücks, „Elsas Dilemma“, ein.Nach dem Rie-senerfolg im vergangenen Jahr mit der Komödie „Pen-sion Schöller“, bei der in 5 Vorstellungen über 1000 Be-sucher gezählt wurden, wollen wir das Publikum mit einem „schauder-haften Drama“ aus dem 17. Jahrhundert erfreuen. Erleben Sie, wie gewohnt, in der einzigartigen Atmosphäre unserer alten Gärtnerei den schweren Weg des Liebespaares Elsa und Konrad. Seien Sie gespannt, welche Überraschungen auf die Besucher zukommen und wie die Laienschauspieler Sie dieses Mal begeistern werden. Wenn es Ihnen nicht möglich ist, die Erstaufführung zu besuchen, freuen wir uns, Sie an einem der späteren Termine begrüβen zu können. Diese entnehmen sie bitte den Aushängen und der Presse.

Wir freuen uns auf Sie!

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12 Portrait: Anke Rückert

Um mich herum sehe ich diverse afrika-nische Gegenstände. „Alles Originale aus Äthiopien“, berichtet die Frau, die mir gegenübersitzt, ganz stolz. Voller Lebens-freude erzählt sie mir von Ereignissen aus ihrem Leben. Anke Rückert ist neben ihrer Arbeit auch in vielen anderen Bereichen tätig. Die 39-jährige aus Woltersdorf un-terstützt aktiv Hilfsprojekte für Äthiopien, ist Lektorin, Mitglied der Theatergruppe „Senfkorn“ und des Dorfvereins Wolters-dorf sowie Mitglied des Gemeindebeirats. Wo arbeiten Sie? Seit wann sind Sie dort angestellt?„Ich arbeite seit dem 1.8.1989 im evange-lischen Seniorenzentrum Haus „Abend-frieden“ in Angermünde. Der Träger ist der Landesausschuss für innere Mission (LAFIM).Nach meiner Ausbildung zur Diako-nischen Wirtschaftspflegerin habe ich eine Umschulung zur Krankenpflegerhelferin gemacht. Seitdem wurde die Pflege här-ter und die Arbeit wird schwerer. Und die Pfleger werden ja auch nicht jünger.“ , sagt sie und lacht. Seit einiger Zeit unterstützen Sie die Menschen in Äthiopien. Wie wurden Sie auf die Hilfsprojekte der LAFIM- Mitar-beiterInnen aufmerksam?„Im Juni 1992 gab es einen Aufruf des ehemaligen Bischofs Dr. Gottfried Forck zur Hilfe für das Oromovolk in Äthiopien. Es folgten dann Gespräche zwischen dem Direktor und der Gesamtmitarbeitervertre-tung (GMV). Und wie ich bereits gesagt habe, ist der Träger meiner Arbeit LAFIM. Durch die Arbeit erfuhr ich also von sol-chen Projekten. Im Januar 1997 reiste ich das erste Mal in dieses atemberaubende Land. 2006 und 2009 besuchte ich dann erneut unsere Projekte und die liebens-

werten Menschen dort. Mann muss das einfach erleben und sehen: Die wunder-vollen Menschen, die weite offene Land-schaft und die Höflichkeit der Bevölke-rung sind erstaunlich.- Da bleibt dein Herz da.-“ Welche Aufgaben und Motivationen hängen mit diesem Projekt zusammen?„Wer dort mit offenen Augen durchgeht, wer sieht, wie viel Not und Elend es gibt, wird sagen: „Das kann Gott nicht gewollt haben“. Deshalb tun wir etwas vor Ort und bringen Spendengelder dorthin, wo sie auch wirklich gebraucht werden. Ich sammle persönlich auch Spenden, indem ich mich direkt an Ärzte, Krankenhäuser und andere Einrichtungen wende. Diese lade ich dann zu diversen Events ein. Zum Beispiel gab es ein Volleyball- Tunier zu-gunsten eines Trinkwasserprojekts. Wenn es auch nur kleine Schritte sind, so helfen wir einer Handvoll Menschen und be-scheren ihnen so ein besseres Leben. Das ist zu meinem größten Hobby geworden, denn Äthiopien hat es verdient, dass wir helfen.“ Welche ersten Eindrücke hatten Sie, als Sie in Äthiopien ankamen?„Das lässt sich schwer in Worte fassen. Einerseits war es erschreckend, wegen des Elends und der Armut. Aber andererseits war es total schön, weil man die Dankbar-keit spüren konnte und das Lebensgefühl dort ein ganz anderes ist. Zunächst hat-ten wir nur wenig Kontakt zu der Bevöl-kerung und verbrachten 3-4 Tage in der Hauptstadt, um uns an das Klima und die Kranken und auch an die Toten zu gewöh-nen. Dann besuchten wir das Landesinne-re bzw. zum größten Teil den Westen des Landes. Dort konnten wir die Menschen kennenlernen. Wir haben auch Privatkon-

Ich f inde, unsere Gemeinden sol l ten offener sein. . .“Ein Interview mit Anke Rückert (Woltersdorf)

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Portrait: Anke Rückert 13takte geknüpft, die wir durch Briefwechsel festigen.“ Gibt es spezielle Kontakte, die Sie pflegen?„Es gibt 2 Menschen, die mir dort beson-ders am Herzen liegen. Den 10-jährigen Ebisa unterstütze ich in seiner Schulbil-dung, indem ich ihm bei meinen Reisen etwas Geld da lasse. Und auch die andere Person unterstütze ich auf diese Weise. Ob-wohl er zwischen 20 und 30 Jahren alt ist, hat er jetzt erst die Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Er geht jetzt in die 3. Klasse. Das Geld, das ich für die beiden da lasse, ist für unsere Verhältnisse sehr wenig. Doch für jemanden, der umgerechnet nur ca. 3 Euro im Monat verdient, ist das eine Men-ge. Es ist schön, den Menschen zu helfen. Aber es ist auch schwer, sie zurückzulas-

sen, weil ich nicht weiß, was aus ih-nen wird und wann ich wieder bei ihnen sein kann. Denn wenn so ein kleiner Junge mich in den Arm nimmt und zu mir: „Meine wei-ße Mama“ sagt, be-komme ich Gänsehaut.“

Sie sind nun schon seit ca. 3 Jahren Lek-torin und wissen, wie der Gottesdienst in unserer Region gestaltet wird. Gibt es Unterschiede zu Äthiopien?„Es gibt viele Unterschiede. Ich bin mit dem Glauben und dem Christentum seit meiner Kindheit vertraut und auch in

meiner Ausbildung stützte sich die Hälfte des Unterrichts auf den Glauben, aber in Äthiopien habe ich erst das Gefühl, Gott wirklich nah zu sein. Die Menschen LE-BEN den Gottesdienst. Wir nehmen nur an ihm teil. Obwohl oder gerade weil ihr Leben von Elend und Nöten gekennzeich-net ist, singen und klatschen die Menschen dort mit so viel Lebensfreude. Es ist auch nicht so, dass nur der Pastor oder Lektoren die Predigt halten. Jeder Christ kann eine Bibelstelle vortragen und selbst interpre-tieren. Es gibt keine vorgegebenen Pre-digttexte, nur die Bibel. Es ist auch sehr viel lockerer als bei uns. Zwischen den Geschöpfen Gottes wird kein Unterschied gemacht. So kann es bei schlechtem Wet-ter auch mal sein, dass Tiere sich in der Kirche befinden. Auch das Danken, z.B. bei den Mahlzeiten, ist ihnen unglaublich wichtig. Bei uns wird vieles als selbstver-ständlich angesehen, wofür wir eigentlich dankbar sein sollten.“ Haben sich solche Unterschiede auch in deutschen Gemeinden gezeigt?„In Potsdam zum Beispiel gibt es eine Ge-meinde, die ist viel internationaler. Dort gibt es viele Ausländer und Migranten. Man findet dort sowohl alte als auch junge Leute. Das ist in unserer Gemeinde nicht der Fall. Den größten Teil unserer Ge-meinde stellen ältere Menschen dar. Dort, in Potsdam, ist man offener und man bleibt auch nach dem Gottesdienst noch länger im Raum. Man ist dort eher miteinander verbunden.“ Welches größte Problem sehen Sie in dieser Hinsicht in unserer Region?„Ich finde, unsere Gemeinden sollten of-fener sein, auch für Veränderungen. Es ist wichtig, gerade junge Menschen für die Kirche zu gewinnen. Denn die Anzahl der Kirchgänger bzw. Christen nimmt stetig ab und die jungen Familien sind unsere Zu-

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W i r s i n d f ü r S i e d aPastor: Sebastian GabrielNebenstr. 20, 16306 HohenselchowTel.: 033331/64320; Fax: [email protected]: Beate SandowHolzhof 16, 16307 Gartz/OderTel. : 033332/80506Ansprechpartner in den Gemeinden:Groß Pinnow: Jürgen GroßklasFriedrichsthaler Str. 28Tel.: 033331/64204Woltersdorf: D. & K. HohensteinJamikower Str. 9Tel.: 033331/64564Hohenreinkendorf: Ch. & M. KnöfelHauptstr. 30Tel.: 033332/265Tantow: Margitta SchmidtSchulstr. 25Tel.: 033333/586Damitzow: Ute HeinDamitzower Str. 19Tel.: 033333/487Hohenselchow: M. & K. LemkePetershag. Str. 1 Tel.: 033331/64736bei Friedhofsfragen in Hohenselchow

Marlis LindemannCasekower Str. 22Tel.: 033331/65205Diakonie-Sozialstation:Zingelstr. 48, 16307 Gartz/OderTel.: 033332/617Ev. Salveytal-Grundschule:Schulstr. 1, 16307 TantowTel.: 033333/31068 Fax: 31093Mail: [email protected] Bankverbindung: Sparkasse UckermarkKto-Nr: 3641004640; BLZ: 17056060

14 Portrait: Anke Rückert - Adressenkunft. Doch das ist oft gar nicht so leicht. Denn wir sind so konservativ.“ Wie schaffen Sie all ihre Aufgaben unter einen Hut zu bekommen? Unter-stützt Sie Ihre Familie?„Das erfordert viel Organisation. Ich muss oft Prioritäten setzten. Zum Beispiel habe ich wegen meiner Arbeitszeiten oft we-nig Zeit für die Theatergruppe. Und auch meine Kinder brauchen ihre Mutter. Aber meine Familie steht hinter mir. Es gibt zwar auch einige Leute, die meine Auf-fassungen nicht teilen und meine Liebe zu Äthiopien nicht verstehen können, aber so ist es ja überall.“ Sind zukünftige Projekte geplant?„Momentan arbeiten wir im Dorfverein an einem Programm für das nächste Dorffest am 25.Juli. Das Thema lautet Mittelalter. 2011 ist wieder eine Reise nach Afrika geplant. Aber ob ich daran teilnehmen kann ist noch ungewiss. Wer weiß schon, wie es mir zu diesem Zeitpunkt gesund-heitlich und finanziell geht? Und auch die politische Situation in Äthiopien ist aus-schlaggebend für einen Besuch in dem Land. Und auch die Aufgaben einer Mut-ter und Ehefrau dürfen nicht auf der Stre-cke bleiben.“ Hilft Ihnen Ihr Glaube im Alltag und im Beruf?„Mein Glaube ist sehr wichtig für mich. Dadurch werden zwischenmenschliche Beziehungen ganz anders empfunden. Er hilft mir, mit den Menschen um mich herum angemessen umzugehen und sie respektvoll zu behandeln. Und auch im Beruf hilft mir der Glaube, zum Beispiel wenn jemand im Sterben liegt. Wie soll man auch mit solchen Extremsituationen umgehen? Wie soll man jemandem erklä-ren, dass bald alles vorüber ist, wenn nicht mit den Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod.“

Text/Photo: Sandra Ehrhardt (HRD)

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Impressum: Das Kreuzblatt erscheint viermal jährlich. Alle Angaben wie Geburts- tage, Taufen, Trauungen, Bestattungen etc. dürfen nicht zu gewerblichen Zwecken verwendet werden.Herausgeber: Ev. Kirchengemeinden des Pfarrsprengels HohenselchowV.i.S.d.P.: Pfr. Sebastian Gabriel, Nebenstr. 20, 16306 HohenselchowRedaktion: Sandra Ehrhardt, Maritta John, Kurt Hohenstein, Christina Knöfel, Beate Sandow, Sebastian GabrielHomepage: www.pfarrsprengel-hohenselchow.deBankverbindung: Sparkasse Uckermark; Konto-Nr.: 364 1000 687; BLZ: 170 560 60Redaktionsschluss des nächsten Kreuzblattes: 20. September 2009

Amtshandlungen - Impressum 15V o n M ä r z b i s M a i 2 0 0 9

w u r d e n a u s d i e s e m L e b e n a b b e r u f e nu n d u n t e r G o t t e s W o r t b e s t a t t e t :

Brandenburg, Herta Frieda Agnes, geb. Neumann Damitzow 87 JahreGloede, Margarete Charlotte Hohenselchow 92 JahreKundler, Ilse Meta Charlotte, geb. Wolff Groß Pinnow 86 JahreFranck, Charlotte Karoline Elisabeth Hohenreinkendorf 91 JahreHöft, Dora Charlotte Ursula, geb. Toboldt Hohenselchow 83 JahreZuppke, Gertrud Elfriede Ella, geb. Jordan Woltersdorf 87 JahreLemke, Margarete, geb. Sommer Heinrichshof 82 JahreGrünheid, Bernd Wolfgang Groß Pinnow 67 JahreJohn, Paul Wilhelm Tantow 90 JahreSchubert, Heinz Oskar Paul Groß Pinnow 79 Jahre

Herr, die Entschlafenen befehlen wir deiner Liebe an. Amen.

Gottesdienst zur Goldenen Hochzeit fe ierten: Hilde Anna Marie & Eckhard Lubahn am 20.03. 2009 in H-Reinkendorf Ps. 37,5 Marga & Hans-Joachim Usadel am 31.03.2009 in Woltersdorf 1. Tim. 6,11

In unseren Gemeinden wurden getauft:

Ricarda Susanne Elisabeth Kistel Ps.127,3 am 12.04.2009 in Groß Pinnow

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Witzecke: StandpunktfrageSitzen drei Geistliche zusammen: Ein katholischer Pater, ein evan-gelischer Pfarrer und ein Rabbi. Sie führen einen Disput über die Abtreibung. Im Laufe des Gesprächs kommen sie überein, dass wohl die zentrale Frage dabei ist, wann überhaupt das menschliche Leben beginnt.Sagt der Pater: „Nun, liebe Brüder im Herrn, ich bin der Ansicht, dass das mensch-liche Leben beginnt, wenn sich Vater und Mutter in Liebe zusammentun.“„Na ja“, antwortet der evangelische Pfarrer. „Ich würde es so nennen: Das mensch-liche Leben beginnt, wenn die Samen- und Eizelle miteinander verschmelzen.“„Nebbich“, meint der Rabbi. „Menschliches Leben beginnt, wenn ist tot der Hund und sind aus dem Haus die Kinder!“

Bilderrätsel zum Kirchenjahr 16

Tina möchte den Altar in der Kirche zu verschiedenen Zeiten mit den Kirchenfarben schmücken. Zu welchen Festen würden diese vier Tücher in den Farben Weiß, Violett, Rot und Grün passen?

Wenn du dir die Symbole genau ansiehst,bekommst du bestimmt das passende kirchliche Fest heraus.