Auslobung OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule Berlin ......OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule 9 /...

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OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf Auslobung Wettbewerb

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  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule Berlin Charlottenburg-WilmersdorfAuslobung

    Wettbewerb

  • Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architekten als Generalplaner mit Landschaftsarchitekten und Tragwerksplanern

    OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-SchuleBerlin Charlottenburg-Wilmersdorf

    Auslobung

    Berlin, Mai 2016

  • Herausgeber Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und UmweltAbteilung Städtebau und Projekte Referat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe Brückenstraße 610179 Berlin

    WettbewerbsdurchführungDipl.-Ing. Architektur Nanna Sellin-Eysholdt Referat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe

    TitelfotoBlick über Siemensstadt, Charlottenburg-Nord und Volkspark Jungfernhei-de. Aufnahme 2011. Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Denkmaldatenbank

    DruckA & W Digitaldruck, Berlin

    DisclaimerDie in der Auslobung gewählte männliche Form bezieht immer gleicher-maßen weibliche Personen ein. Auf eine Doppelbezeichnung wurde in der Regel aufgrund besserer Lesbarkeit verzichtet.

  • Inhaltsverzeichnis Anlass und Ziel ........................................................................................7

    Teil 1 Verfahren .....................................................................................91.1 Auslober, Bauherr, Nutzer ...........................................................91.2 Art des Verfahrens ......................................................................91.3 Richtlinie für Planungswettbewerbe ..........................................101.4 Teilnahmeberechtigung ............................................................. 111.5 Preisgericht und Vorprüfung ...................................................... 111.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen .......................................141.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten .............................................141.8 Ortsbesichtigung, Rückfragen ..................................................151.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen ...................................161.10 Geforderte Leistungen ..............................................................161.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung .....................................191.12 Preise und Anerkennungen .......................................................191.13 Weitere Bearbeitung..................................................................191.14 Eigentum und Urheberrecht ......................................................201.15 Verfassererklärung ....................................................................211.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten ........211.17 Haftung und Rückgabe .............................................................211.18 Zusammenfassung der Termine ................................................22

    Teil 2 Situation und Planungsvorgaben ..........................................232.1 Städtebauliche Rahmenbedingungen .......................................232.2 Historische Entwicklung des Standortes ...................................262.3 Der Wettbewerbsgrundstück .....................................................312.4 Technische Infrastruktur ............................................................342.5 Erschließung und Verkehr .........................................................352.6 Planungs- und Bauordnungsrecht .............................................352.7 OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule ....................................37

    Teil 3 Wettbewerbsaufgabe ..............................................................393.1 Planungsumfang .......................................................................393.2 Städtebaulich-architektonische Zielsetzung ..............................393.3 Funktionale Anforderungen Schule ...........................................413.4 Funktionale Anforderungen Sporthalle ......................................463.5 Weitere allgemeine Anforderungen ..........................................483.6 Erschließung / Stellplätze ..........................................................483.7 Freiflächen / Außenanlagen ......................................................493.8 Nachhaltigkeit / Ökologische Zielsetzung .................................503.9 Baukosten / Wirtschaftlichkeit ...................................................513.10 Barrierefreies Bauen .................................................................533.11 Baurechtliche Vorschriften, Normen und Richtlinien .................533.12 Raumprogramm ........................................................................543.13 Beurteilungskriterien des Preisgerichts .....................................59

    Teil 4 Anhang .....................................................................................614.1 Digitale Anlagen ........................................................................614.2 Quellenangaben ........................................................................644.3 Auszug aus der Bilddokumentation ..........................................66

  • 7 OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren

    Anlass und Ziel

    Gegenstand des Wettbewerbes ist der Neubau eines Schulgebäudes für das OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule mit einer Dreifach-Sporthal-le einschließlich der erforderlichen Sportaußenflächen und Außenanlagen am Halemweg 24 in Berlin Charlottenburg.

    Auf dem Schulstandort befinden sich der Gebäudekomplex der Poelchau-Oberschule und der Anna-Freud-Schule von 1978 sowie Gebäude des ehemaligen Gesundheitsamtes von 1961. Der schlechte bauliche Zustand, die disfunktionalen Grundrissstrukturen und der notwendige schulische Erweiterungsbedarf führten zu der Ent-scheidung, die Gebäude abzureißen und den Standort für eine Neustruk-turierung frei zu machen. Der Umzug der Poelchau-Oberschule in einen Neubau auf dem Olympiagelände erfolgte bereits 2015.

    Die Planung sieht vor, das Areal in ein nördliches und südliches Grund-stück zu teilen. Das nördliche Grundstück mit der ehemaligen Poelchau-Oberschule wird vollständig beräumt. Darauf soll der Neubau der Anna-Freud-Schule mit Sporthalle und Freiflächen platziert werden. Bis zur Fer-tigstellung des Neubauensembles wird der Unterrichtsbetrieb der Anna-Freud-Schule im Bestandsgebäude im Süden weitergeführt. Nach Umzug in den Neubau, soll das Bestandsgebäude der Anna-Freud-Schule eben-falls abgerissen und das südliche Grundstück dem kommunalen Woh-nungsbau zur Verfügung gestellt.

    Ziel des Wettbewerbs ist es, einen gestalterisch und funktional überzeu-genden Entwurf für das Gebäudeensemble aus Schul-, Sporthallenneu-bau und Freiflächen für das OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule zu er-halten, der den Standort neu strukturiert und sich mit dem städtebaulichen Umfeld auseinandersetzt. Die Planung soll unter dem Aspekt des energie-optimierten Bauens im Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizi-enten Gebäudekonzeptes nach EnEV 2016 umgesetzt werden. Das Raumprogramm umfasst eine Nutzfläche von ca. 8.800 m² für das Schulgebäude sowie ca. 1.400 m² für den Neubau einer Dreifach-Sport-halle. Auf dem ca. 17.900 m² großen Schulgrundstück sind neben den er-forderlichen Erschließungsmaßnahmen für die Neubauten die Sportau-ßenflächen und Außenanlagen neu zu planen.

    Die Baumaßnahme ist mit Gesamtbaukosten nach DIN 276 von maximal 50.000.000,- Euro (brutto) gedeckelt. Es ist geplant, die Baumaßnahme beginnend mit dem Abriss der ehemaligen Poelchau-Oberschule ab 2017 zu realisieren. Das Bauvorhaben wird anteilig aus GRW-Mitteln und Mit-teln des Landes Berlin finanziert.

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    Teil 1 Verfahren

    1.1 Auslober, Bauherr, Nutzer

    Auftraggeber, BauherrLand Berlin, vertreten durch Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abteilung Hochbau – VA2 - Gruppe SchulbauFehrbelliner Platz 210707 BerlinAndrea Schich, V A 2Tel.: +49 (0)30 90139 3272Fax: +49 (0)30 90139 3261E-Mail: [email protected]

    BedarfsträgerLand Berlin, vertreten durch Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und WissenschaftAbteilung Schulentwicklungsplanung, Sonderprogramme, SchulsanierungBernhard-Weiß-Straße 610178 BerlinChristine Würger, I DTel.: +49 (0)30 90227 5707Fax: +49 (0)30 90227 6444E-Mail: [email protected]

    Durchführung und Gesamtkoordination des WettbewerbsverfahrensSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abteilung Städtebau und Projekte Referat Architektur, Stadtgestaltung, WettbewerbeBrückenstraße 610179 Berlin Nanna Sellin-Eysholdt, II D 11Tel.: +49 (0)30 9025 2039Fax: +49 (0)30 9025 2535E-Mail: [email protected]

    Ausschreibung und Koordination der VorprüfungUlrike Lickert, Dipl.-Ing. ArchitektinKnaackstraße 7810435 BerlinTel.: +49 (0)30 473 78 230Fax: +49 (0)30 473 78 229E-Mail: [email protected]: Berit Breuer

    1.2 Art des Verfahrens

    Die Auslobung erfolgt als nichtoffener Wettbewerb für Architekten als Ge-neralplaner mit Landschaftsarchitekten und Tragwerksplanern. Das ge-samte Verfahren ist bis zum Abschluss anonym.

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    KommunikationDie Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Kommunikation mit den Teil-nehmern erfolgt über E-Mail.

    1.3 Richtlinie für Planungswettbewerbe

    Dem Wettbewerb liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2013) sowie der Leitfaden zur Durchführung von Wettbewerben gemäß IV 150 der Allgemeinen Anweisung für die Vorbereitung und Durchfüh-rung von Bauaufgaben Berlins (Anweisung Bau – ABau) zugrunde, soweit nachstehend nichts anderes ausgeführt ist.

    Die Architektenkammer Berlin und die Baukammer Berlin wirken vor, wäh-rend und nach dem Wettbewerb beratend mit; die Architektenkammer re-gistriert den Wettbewerb. Mit der Registrierung wird bestätigt, dass die Auslobungsbedingungen der Richtlinie entsprechen. Die besonderen Be-stimmungen für öffentliche Auftraggeber (RPW 2013, § 9) sind anzuwen-den. Der Wettbewerb wird bei der Architektenkammer unter der Registri-er-Nr. AKB-2016-09 geführt.

    EinverständnisJeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer und Gast er-klärt sich durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit den vorliegenden Teilnahmebedingungen und der Anwendung der RPW 2013 einverstanden. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf vor und während der Laufzeit des Wettbewerbsverfahrens, einschließlich der Ver-öffentlichung der Wettbewerbsergebnisse, dürfen nur über die Senatsver-waltung für Stadtentwicklung und Umwelt – II D – abgegeben werden.

    DatenschutzJeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer, Gast und Auf-tragnehmer willigt durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren ein, dass seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit o.g. Wettbewerb bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Form einer automatisierten Datei geführt werden. Diese Einwilligung ge-mäß § 6 des novellierten Bundesdatenschutzgesetzes ist auf der Verfas-ser- bzw. auf der Zustimmungserklärung zu bestätigen. Eingetragen wer-den Name, Anschrift, Telefon, Bankverbindung, Beauftragung im Wettbe-werb, Kammermitgliedschaft, Berufsbezeichnung. Nach Abschluss des Verfahrens können auf Wunsch diese Daten gelöscht werden (durch Ver-merk auf der Verfassererklärung bzw. durch Mitteilung an den Auslober).

    VergabekammerÖffentliche Aufträge, die gemäß den Vergabevorschriften der EU verge-ben werden müssen, unterliegen einem Rechtsschutzverfahren. Für die öffentlichen Auftraggeber des Landes Berlin wird dieses Verfahren vor der Vergabekammer des Landes Berlin geführt.

    Vergabekammer des Landes BerlinMartin-Luther-Straße 10510825 BerlinTel. +49(0)30 - 9013 8316, Fax. +49(0)30 - 9013 7613

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren 11

    1.4 Teilnahmeberechtigung

    Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden entsprechend der Ankündigung im EU-Amtsblatt vom 09.12.2015 in einem vorgeschalteten Bewerbungs-verfahren (Teilnahmewettbewerb gemäß RPW und VOF) durch ein vom Preisgericht unabhängiges Auswahlgremium 20 Teilnehmer ausgewählt.

    1.5 Preisgericht und Vorprüfung

    Fachpreisrichterinnenund Fachpreisrichter

    Dorothea BeckerArchitektin, Dresden

    Bettina GötzArchitektin, Wien

    Barbara HutterLandschaftsarchitektin, Berlin

    Joachim StaudtArchitekt, Berlin

    Tobias WulfArchitekt, Stuttgart

    Stellvertretende Fachpreisrichterinnenund Fachpreisrichter

    Norbert SachsArchitekt, Berlin

    Ole FlemmingArchitekt, Hamburg

    Sachpreisrichterinnenund Sachpreisrichter

    Regula LüscherSenatsbaudirektorinSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Heidrun Rhode-MühlenhoffAbteilungsleiterin Landesunternehmen und Strukturpolitik Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin

    Marc SchulteBezirksstadtrat Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

    Christian BlumeAbteilungsleiter Schulentwicklungsplanung,Schulträgerschaft der beruflichen und zentral verwalteten SchulenSenatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin

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    Stellvertretende Sachpreisrichterinnenund Sachpreisrichter

    Hermann-Josef PohlmannAbteilungsleiter HochbauSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Dr. Michael KnießReferatsleiter Regionale Strukturpolitik, Wirt-schaftsförderungSenatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin

    Rainer LatourLeiter des StadtplanungsamtesBezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

    Christine WürgerReferatsleiterin SchulentwicklungsplanungSenatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin

    Sachverständige Christina KowolikSchulbauplanungSenatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin

    Gudrun KuhlSchulbauplanungSenatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin

    Kathrin WankaReferat Regionale Strukturpolitik, Wirtschafts-förderungSenatsverwaltung für Wirtschaft, Technologieund Forschung Berlin

    Andrea SchichAbteilung HochbauSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Ilona SanderAbteilung HochbauSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Gabriele NatschkeMinisterielle Grundsatzangelegenheiten, Prüfung und Genehmigung HochbauSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

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    Karin PrimusMinisterielle Grundsatzangelegenheiten, Prüfung und Genehmigung HochbauSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Knut KardackiOberste BauaufsichtSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Karl-Heinz UrbanAbteilung SportSenatsverwaltung für Inneres und Sport Berlin

    Ingeborg StudeOberste BauaufsichtSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    N. NUmweltamtBezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

    Sigmar AlexSchulleiterOSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule

    Andrea de GrootAbteilungskoordinatorin OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule

    Peter OstendorffReferatsleiter Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Inge Schmidt-RathertGruppenleiterin Baugestaltung und WettbewerbeSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Nanna Sellin-EysholdtReferat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbe-werbe Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin

    Vorprüfung Ulrike LickertArchitektin, Berlin

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    Ulrike KurzArchitektin, Berlin

    Norbert GiebelsArchitekt, Berlin

    Tragwerksplanung Markus MaierBeratender Ingenieur für Tragwerksplanung, Berlin

    Kostenprüfung N. N.Kostenprüfer, Berlin

    Energieeffizienz / Nachhaltigkeit

    N. N.Sachverständiger für Energieeffizienz, Berlin

    Kammervertretung Peter KeverArchitektenkammer Berlin

    Marion PristlBaukammer Berlin

    Gäste N .N.Schülervertretung OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule

    Mitglieder der Bezirksverordneten-versammlung Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin

    1.6 Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen

    Der Auslobungstext wird den Teilnehmern vorab in digitaler Form per E-Mail am 18. Mai 2016 zugesandt. Die digitalen Anlagen zum Wettbewerb stehen gleichzeitig zum Download (durch Erhalt eines Passwortes) zur Verfügung.Die gedruckte Auslobungsbroschüre wird am 20. Mai 2016 per Post an die Teilnehmer versendet. Die Modelleinsatzplatte wird im Zusammen-hang mit der Beantwortung der Rückfragen versendet.

    1.7 Abgabe der Wettbewerbsarbeiten

    Die Arbeiten müssen spätestens am 02. August 2016, 17.00 Uhr in der

    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Referat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe Brückenstraße 6 (Jannowitz Center)10179 BerlinRaum Nr. 4.026

    eingegangen sein (es gilt nicht das Datum des Poststempels). Die Wett-bewerbspläne sind gerollt in einer eckigen Versandbox einzureichen.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren 15

    Das Modell ist bis zum 09. August 2016, 17.00 Uhr an gleicher Stelle ein-zureichen. Das Modell ist in transportgerechter und wieder verwendbarer Verpackung einzureichen.

    Der Verfasser trägt die Verantwortung, dass die geforderten Leistungen am 02. August 2016 bzw. am 09. August 2016 (Modell), jeweils 17.00 Uhr vorliegen.

    Die Wettbewerbsarbeiten sind zur Wahrung der Anonymität in verschlos-senem Zustand ohne Absender oder sonstigen Hinweis auf den Verfas-ser, aber mit der Kennzahl und dem Vermerk „Anna-Freud-Schule“ einzu-reichen. Bei Zustellung durch Kurierdienst ist der Empfänger als Absender anzugeben.

    Kennzeichnung der ArbeitenDie Wettbewerbsarbeiten sind in allen Stücken nur durch eine gleichlau-tende Kennzahl zu bezeichnen. Sie ist aus sechs arabischen Ziffern zu bilden und in einer Größe von 1 cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Blatt und Schriftstück in der rechten oberen Ecke anzubringen.

    Der Wettbewerbsverfasser hat die Verfassererklärung mit seiner Anschrift in einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag mit der gleichen Kennzahl abzugeben, mit der er seine Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet hat. Dieser Umschlag ist gleichzeitig mit der Wettbewerbsarbeit abzuge-ben. Die Verfassererklärung ist nicht in digitaler Form einzureichen.

    1.8 Ortsbesichtigung, Rückfragen

    OrtsbesichtigungAm 24. Mai 2016 findet um 14.00 Uhr findet eine Ortsbesichtigung und eine Führung durch das Bestandsgebäude statt.

    TreffpunktAnna-Freud-Schule / Poelchau-OberschuleHaupteingangHalemweg 22 / 2413627 Berlin

    Eine Anmeldung zur Ortsbesichtigung mit Angabe der Anzahl der Per-sonen ist erforderlich und muss bis spätestens zum 20.05.2016 erfolgen: [email protected]

    RückfragenRückfragen zur Auslobung können schriftlich gestellt werden. Sie müssen bis zum 27. Mai 2016, 17.00 Uhr bei folgender E-Mail-Adresse eingegan-gen sein:

    [email protected]

    Bei den Rückfragen ist auf die entsprechenden Teilziffern der Auslobung Bezug zu nehmen.

    Ein Rückfragenkolloquium findet nicht statt. Die Beantwortung der Rück-

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    fragen erfolgt in Abstimmung mit dem Preisgericht. Die Zusammenstel-lung aller eingereichten Fragen und deren Beantwortung werden den Be-teiligten am 03. Juni 2016 per E-Mail zugesandt und sind Bestandteil der Auslobung.

    1.9 Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen

    Unterlagen des Wettbewerbs sind:- die vorliegende Auslobung- die Zusammenstellung der Rückfragen und deren Beantwortung- digitale Daten zum Download (vollständiges Verzeichnis siehe Teil 4 Anhang), u. a. die im Folgenden aufgeführten Planunterlagen und Dokumente:

    - Übersichts- und Arbeitsplan als dxf- und dwg-Datei- Übersichtsplan als pdf-Datei im M 1:500- Informationspläne und Planungsunterlagen - Raumprogramm- Formblätter - Verfassererklärung- Modelleinsatzplatte im M 1:500 (wird mit dem Rückfragenprotokoll versandt)

    HinweisJeder Teilnehmer des Wettbewerbes verpflichtet sich, die vorliegenden di-gitalisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Wettbewerb zu nutzen. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte an-fallen und nicht an den Auslober abgegeben werden, sind nach Abschluss des Wettbewerbs zu löschen.

    1.10 Geforderte Leistungen

    Folgende Leistungen werden gefordert:Leistungen in Papierform1. Lageplan im M 1:500 mit Darstellung der Gesamtsituation, Baukör-

    per, Erschließung, Zugänge, Ver- und Entsorgung, erforderlichen Ret-tungszufahrten, PKW-Stellplätze für Mobilitätsbehinderte, Fahrradab-stellplätze, Stellflächen für Müllbehälter sowie Darstellung der Frei-raumgestaltung und der nachzuweisenden Sportaußenanlagen, ge-nordet

    2. Grundriss EG mit Darstellung der angrenzenden Freiflächen und der äußeren Erschließung im M 1:200 sowie aller weiteren Grundrisse im M 1:200. Die Räume sind gemäß Raumprogramm in den Grundrissen zu bezeichnen.

    3. Ansichten aller Gebäudeseiten im M 1:2004. Alle zum Verständnis des Entwurfs erforderlichen Schnitte im M 1:2005. Fassaden- bzw. Systemausschnitt mit Teilansicht im M 1:20 (der In-

    formationsgehalt soll annähernd dem eines Schnittes im M 1:50 ent-sprechen), beispielhaft zur Vermittelbarkeit von Materialität, Gestalt-qualität mit Aussagen zu Konstruktion, Materialarten und -stärken inkl. Dämm- und Speichermassenkonzept, opake und transparente Flächen, Blendschutz / Sonnenschutz

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    6. Eine räumliche Darstellung freier Wahl7. Darstellung des Tragwerkkonzeptes mit Aussage zur Konstruktion, Materialwahl, Dimensionierung, Gründung, Bauzeit, Wirtschaftlich-

    keit, Flexibilität und Übereinstimmung mit dem Gesamtkonzept8. Erläuterungsbericht (getrennt von den Plänen, max. zwei DIN A 4 Sei-

    ten) zu den unter Pkt. 3.13 aufgeführten Beurteilungskriterien, u. a.: - Erläuterung und Begründung des Entwurfskonzepts

    - Aussagen zu Konstruktion und Materialien - Aussagen zur Wirtschaftlichkeit - Aussagen zur Barrierefreiheit - Aussagen zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz - Aussagen zum Freiraum sowie zu den weiteren unter Pkt. 3.13 genannten Beurteilungskri-

    terien. Alle Aussagen sind besonders hinsichtlich kostenrelevanter Überlegungen darzustellen.

    9. Baubeschreibung mit Gliederung gemäß DIN 276 zu den Kostengrup-pen 300, 400 und 500

    10. Prüfpläne (gefaltet): Ein Satz aller Grundrisse, Schnitte und Ansichten, vermaßt und mit

    Eintragung - der Raumbezeichnungen gemäß Raumprogramm - der für die Berechnungen notwendigen Maße - der Raumgrößen - im Bereich der Ansichten: eindeutige Kennzeichnung der opaken und transparenten Fassadenflächen sowie der energetisch relevanten Fassadenelemente (z.B. Sonnenschutz, zu öffnende und feststehende Fassadenflächen) - Dachaufsicht M 1: 500 mit eindeutiger Kennzeichnung der opaken und transparenten Dachflächen bzw. Dachoberlichter sowie der energetisch relevanten Bauteile (z.B. Photovoltaik, Solarthermie) und ggf. der Gründachflächen11. Berechnungen auf Formblaetter (siehe Anlage 4_1_04_Formblaetter) 01_AFS_Formblaetter_A_Raumprogramm.xls - Nutzflächen NF Schule, Sporthalle - Technische Funktionsfläche TF, Freiflächen 02_AFS_Formblatt_Gebäudekenndaten.xls - Brutto-Grundfläche BGFa - Brutto-Rauminhalt BRIa (V) - Gebäudehüllfläche (A) - Verhältnis Brutto-Grundfläche a / Nutzfläche (BGFa / NF) - Verhältnis Gebäudehüllfläche / Brutto-Rauminhalt (A / V) - Überbaute Fläche - GFZ - GRZ Die für die Nachvollziehbarkeit der Berechnungen notwendigen Anga-

    ben sind auf den Prüfplänen darzustellen. Folgende Werte werden durch die Vorprüfung ermittelt: DAF (Dach-

    flächen), HTF (Horizontale Trennflächen), BAF (Basisflächen), AWF (Außenwandflächen), IWF (Innenwandflächen), BAU (Baugrube).

    Die hierfür notwendigen Angaben / Vermaßungen sind auf den Prüf-plänen darzustellen.

    12. Modell M 1:500 unter Verwendung der vorgegebenen Einsatzplatte 13. Verfassererklärung, siehe Formblatt in digitaler Anlage14. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren 18

    Zusätzliche Leistungen in digitaler FormZusätzlich sind folgende Leistungen in digitaler Form auf CD-Rom / DVD oder Stick zu erbringen (für Vorprüfung, Ergebnisprotokoll und Veröffent-lichung):- die Präsentationspläne als Windows-kompatible .tif-Datei(en) in einer

    Auflösung von bevorzugt 300dpi- die Präsentationspläne als pdf-Datei(en) mit eingebundenen Pixeldar-

    stellungen in einer Auflösung von bevorzugt 300dpi- die ausgefüllten Formblätter als .xls-Datei und als pdf- die Prüfpläne als CAD-Datei im Format .dwg oder .dxf (Version 2007

    oder tiefer) - der Erläuterungsbericht als pdf-Datei- die Baubeschreibung als pdf-Datei- Verzeichnis der eingereichten Unterlagen als pdf-Datei

    Als verbindliche Form der Arbeit gilt der Papierausdruck.

    Hinweise zu den digitalen LeistungenDie CD-ROM / DVD selbst trägt als Titel nur die sechsstellige Kennzahl, mit der auch die schriftlichen Pläne gekennzeichnet werden (z.B. 123456). Die einzelnen Dateien auf der CD-ROM / DVD oder Stick müssen wie folgt benannt werden:Der erste Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach folgt ein Unterstrich und anschließend der eigentliche Dateititel, gefolgt von der Formatangabe, z.B. „tif“.Beispiele:- Lageplan: 123456_lageplan.tif- Grundrisszeichnung Erdgeschoss: 123456_grundriss_eg.pdf- Prüfpläne: 123456_pruefplan_eg.dwg

    In den Dateinamen dürfen keine Leer- und Sonderzeichen vorkommen. Die CD-ROM / DVD ist für Windows-kompatiblen PC zu erstellen.

    Allgemeine HinweiseJeder Teilnehmer darf nur eine Arbeit ohne Variante einreichen. Gemäß RPW § 5 Abs. 2 werden Darstellungen, die über die in der Auslobung ge-forderten Leistungen hinausgehen oder gegen bindende Vorgaben des Auslobers verstoßen, von der Vorprüfung ausgesondert. Erläuternde Skizzen sind zugelassen.

    Für die Präsentation der Wettbewerbsarbeiten stehen pro Wettbewerbs-teilnehmer max. drei 2 m hohe Rolltafeln mit einer Hängefläche von 1,90 m (Breite) x 1,40 m (Höhe) zur Verfügung.

    Ausschlusskriterien / Verstoß gegen bindende VorgabenEs werden keine bindenden Vorgaben im Sinne der RPW 2013 § 5 Abs. 1 und § 6 Abs. 2 formuliert.

    Wettbewerbsbeiträge, die während der Laufzeit des Wettbewerbs veröf-fentlicht werden, verstoßen gegen die in § 1 Absatz 4 und § 6 Absatz 2 RPW 2013 geforderte Anonymität und sind von der Beurteilung auszu-schließen.

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    1.11 Beurteilungsverfahren und Vorprüfung

    Das Beurteilungsverfahren ist unter § 6 Abs. 2 der RPW 2013 sowie in der Anlage VI und VII der RPW 2013 dargestellt.

    Ergänzend gilt Folgendes: Die zugelassenen Arbeiten werden entsprechend RPW 2013, Anlage VI vorgeprüft. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe können die Sachverstän-digen zur Unterstützung der Vorprüfer hinzugezogen werden. Dem Preis-gericht werden die Ergebnisse der Vorprüfung als Entscheidungshilfe zur Verfügung gestellt, die Beurteilung der Arbeiten bleibt dem Preisgericht vorbehalten.Die Beurteilungskriterien des Preisgerichts sind unter Pkt. 3.13 aufgeführt.

    1.12 Preise und Anerkennungen

    Die Wettbewerbssumme (RPW 2013 § 7 Abs. 2) ist auf der Basis der §§ 35, 40 und 44 HOAI (i.d. Fassung v. 25.04.2013) ermittelt. Für Preise, An-erkennungen und Bearbeitungshonorar stehen insgesamt 232.000 Euro (netto) zur Verfügung.

    Als Bearbeitungshonorar werden 1.000,- € netto für jede zugelassene Wettbewerbsarbeit gezahlt.

    Vorgesehen ist folgende Aufteilung der Wettbewerbssumme:

    Bearbeitungshonorar 20.000,- Euro

    1. Preis 68.000,- Euro2. Preis 46.000,- Euro3. Preis 35.000,- Euro4. Preis 23.000,- Euro4 Anerkennungen á 10.000,- Euro

    Über die Preise und Anerkennungen hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vorgesehen. Die Preise und Anerkennungen werden nach Entschei-dung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden. Die Mehrwertsteuer von derzeit 19 % ist in den ge-nannten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt.

    1.13 Weitere Bearbeitung

    Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbei-tung der Wettbewerbsaufgabe.

    Bei der Realisierung der Baumaßnahme wird unter Würdigung der Emp-fehlungen des Preisgerichts einer der Preisträger, in der Regel der Gewin-ner, mit den Leistungsphasen 2 bis 5, ausgenommen anteilig Leistungs-phase 2 – Kostenschätzung und anteilig Leistungsphase 3 – Kostenbe-

  • 20 OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren

    rechnung, gemäß HOAI (2013) § 34, die Leistungsphasen 2 bis 9 gemäß HOAI (2013) § 39 und die Leistungsphasen 2 bis 6 gemäß HOAI (20133) § 51 zu beauftragt.Die Beauftragung erfolgt in Leistungsstufen (gemäß ABau 2013, Berlin). Die Beauftragung der jeweils nächsten Leistungsstufe kann nur beim Vor-liegen der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfolgen.Leistungsstufen, die der Auftraggeber nicht mit Vertragsabschluss beauf-tragt, stehen unter der aufschiebenden Bedingung, dass der Auftraggeber sie nur bei Fortsetzung der Planung und Ausführung der Baumaßnahme abrufen wird.Der Auftraggeber behält sich vor, die Beauftragung auf Teilleistungen ein-zelner Leistungsstufen oder auf einzelne Abschnitte der Baumaßnahme zu beschränken.Der Auftraggeber beabsichtigt, bei Fortsetzung der Planung und Ausfüh-rung der Baumaßnahme weitere Leistungen (ab Leistungsphase 3) – ein-zeln oder im Ganzen – abzurufen.Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung weiterer Leistungsstufen besteht nicht.Vorraussetzung ist, dass die Ausführung der ausgewählten Arbeit inner-halb der Kostenobergrenze möglich ist.

    Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb be-reits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zu-grunde gelegt wird (RPW 2013 § 8 Absatz 2).

    Ein Verhandlungsverfahren im Anschluss an den Wettbewerb mit allen Preisträgern wird nur durchgeführt, wenn der Auftraggeber vom Votum des Preisgerichts abweicht. Im Regelfall wird der Auftraggeber nur mit dem ersten Preisträger über die Auftragsvergabe verhandeln.

    Für Architekten, die nicht Mitglieder der Berliner Architektenkammer sind, gilt § 6 Bau- und Architektenkammergesetz in der neuesten Fassung (http://www.akberlin.de/publicity/ak/internet.nsf/tindex/de_berufsrecht.htm). Bei ausländischen Wettbewerbsteilnehmern wird die Hinzuziehung eines Kontaktbüros für die weitere Bearbeitung empfohlen.

    Kunst am BauGemäß den Ausführungen in der Allgemeinen Anweisung für die Vorbe-reitung und Durchführung von Bauaufgaben Berlins (Anweisung Bau) ist beabsichtigt, Mittel aus dieser Baumaßnahme für „Kunst am Bau“ bereit zu stellen.

    1.14 Eigentum und Urheberrecht

    Die eingereichten Unterlagen der mit Preisen und Anerkennungen aus-gezeichneten Wettbewerbsarbeiten werden Eigentum des Auslobers. Das Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe bleiben dem Verfasser erhalten (RPW 2013 § 8 Abs. 3).

    Der Auslober ist berechtigt, die zur Beurteilung zugelassenen Arbeiten nach Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere Vergütung zu dokumen-

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren 21

    tieren, auszustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen der Verfasser werden dabei genannt.

    1.15 Verfassererklärung

    Durch ihre Unterschrift in der Verfassererklärung versichern die Wett-bewerbsteilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Wettbewerbsar-beiten, gemäß den Wettbewerbsbedingungen teilnahmeberechtigt, mit ei-ner Beauftragung zur weiteren Bearbeitung einverstanden und zur fach- und termingerechten Durchführung in der Lage sind.

    Die Verfassererklärung befindet sich als Formblatt in den digitalen Anla-gen.

    1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten

    Das Ergebnis des Wettbewerbs wird (unter Vorbehalt der Prüfung der Teil-nahmeberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeit mit einem Preis oder einer Anerkennung ausgezeichnet wird, unmittelbar nach der Entschei-dung des Preisgerichts, allen anderen durch Übersendung des Preisge-richtsprotokolls mitgeteilt und der Öffentlichkeit über die Presse sowie un-ter www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe bekannt gegeben. Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten werden mit den Namen der Verfasser, der Mitarbeiter und Sonderfachleute, den Preisen, Anerkennungen und der Aufnahme in die engere Wahl und dem Preisge-richtsprotokoll öffentlich ausgestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der Ausstel-lung werden den Wettbewerbsteilnehmern und der Presse bekannt gege-ben (RPW 2013 § 8 Abs.1).

    1.17 Haftung und Rückgabe

    Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haf-tet der Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens. Die nicht prämierten Arbeiten von in Berlin ansässigen Teilnehmern können zu einem Zeitpunkt, der den Wettbewerbsteilnehmern rechtzeitig mitge-teilt wird, bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt - II D - abgeholt werden.

    Die nicht in Berlin ansässigen Büros werden nach Ausstellung der Wettbe-werbsarbeiten schriftlich bzw. per E-Mail angefragt, ob Interesse an einer Rücksendung ihrer Wettbewerbsunterlagen besteht. Die Rücksendung er-folgt nur auf Bestätigung und nur dann, wenn die Unterlagen in transport-gerechter und wieder verwendbarer Verpackung eingereicht wurden. Werden die Arbeiten innerhalb der genannten Fristen nicht zurückgefor-dert, so geht der Auslober davon aus, dass die betreffenden Teilnehmer das Eigentum an ihren eingereichten Wettbewerbsunterlagen aufgege-ben haben und er mit diesen Unterlagen nach seinem Belieben verfahren kann.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 1 Verfahren 22

    1.18 Zusammenfassung der Termine

    Ausgabe der Auslobung per E-Mail /

    Planungsunterlagen zum Download 18. Mai 2016

    Postversand der Auslobungsbroschüre 20. Mai 2016

    Anmeldung zur Ortsbesichtigung bis zum 20. Mai 2016

    Ortsbesichtigung 24. Mai 2016, 14.00 Uhr

    Rückfragen per E-Mail bis 27. Mai 2016, 17.00 Uhr

    Versand des Rückfragenprotokolls 03. Juni 2016

    Abgabe der Arbeiten bis 02. August 2016 / 17.00 Uhr

    Abgabe des Modells bis 09. August 2016 / 17.00 Uhr

    Preisgerichtssitzung 07. September 2016

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 23

    Teil 2 Situation und Planungsvorgaben

    2.1 Städtebauliche Rahmenbedingungen

    Lage im StadtgebietDas Wettbewerbsgebiet befindet sich in der Siedlung Charlottenburg-Nord und ist somit zugehörig zum gleichnamigen Ortsteil im Bezirk Charlotten-burg-Wilmersdorf von Berlin. Der Ortsteil Charlottenburg-Nord liegt zwi-schen Hohenzollernkanal im Norden und Osten sowie Westhafenkanal, Autobahn-Stadtring (A100), Ringbahn und Spree im Süden. In diesem Gebiet befinden sich der Volkspark Jungfernheide, die Wohnsiedlungen Charlottenburg-Nord, Siemensstadt und Paul-Hertz-Siedlung, sowie die Ortslage Plötzensee. Die Entfernung des Flughafens Tegel beträgt ca. 1.500 m Luftlinie, der Berliner Hauptbahnhof ist ca. 9 km entfernt.

    Baustruktur der UmgebungDer Ortsteil Charlottenburg-Nord besteht hauptsächlich aus Wohngebie-ten und Kleingartenanlagen. Dazu gehören die von 1956 bis 1961 ent-standene Siedlung Charlottenburg-Nord, westlich davon der Charlotten-burger Teil der 1929 bis 1934 errichteten Großsiedlung Siemensstadt (sogenannte “Ringsiedlung”) und östlich die von 1961 bis 1965 erbaute Paul-Hertz-Siedlung. Strukturmerkmale der Siedlungen sind die freie Stel-lung der Baukörper zueinander ohne direkten Bezug zur Straße in einem offenen durchgrünten Stadtraum, siehe auch 2.2 Historische Entwicklung des Standortes.

    Abb. 1: Schwarzplan

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 24

    Abb. 2: Luftbild mit Markierung des Wettbewerbsbereichs

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 25

    32/19

    (4)

    I

    (4)

    I

    Kinder-tagesstätte

    32/65

    (2)

    I

    (2)I

    1

    32/37

    U-Bhf. Halemweg I

    (P45)

    33,4

    33,1

    I (2)

    I(3)

    I(2)

    13

    VIII

    VIVII

    15

    I

    5 25

    II

    Sühne-Christi-Kirche

    II

    13

    I

    (2)

    I

    36/24

    36/25

    389

    32/103

    32/101

    32/102

    36/10

    Hei

    nick

    eweg

    391

    29

    27

    25

    Spielplatz

    Bolzplatz

    7911 IV

    9

    7

    5IV

    19

    17

    15

    VI 4

    24

    6

    IV

    VIII

    IX VI

    VIII

    58A

    58B

    58C

    IV

    (2)I

    Spielplatz

    32/156

    Spielplatz

    2321

    VIII

    I

    33

    3129

    27

    2

    VI

    VIII

    32/60

    35

    3739

    41

    43

    VIII

    III

    IV

    34/1

    1412

    10

    8VI

    IV

    265C

    265B

    265A

    265III

    IV

    267C

    267B

    267A

    267III

    IV

    32/75

    018

    (2)I

    400

    404

    403

    35/3

    I(2)

    (2)I

    255

    33,3

    33,1

    33,2

    33,1

    33,0

    I(2)

    64IV

    42C

    42B

    42

    42A

    IV

    II

    24C

    32/63

    22

    I

    I

    20

    Kindertagesstätte

    266

    32/144

    32/145

    265

    8B

    8A

    IV

    8

    1

    1A

    1B

    IV

    3

    3A

    3B

    IV

    5

    5A

    IV

    2B

    2A

    2

    IV

    7

    7A

    IV

    7B

    1B

    1C

    1

    1A

    IV

    89

    260

    409

    32/115

    32/66

    1

    1A

    IV

    1B

    4IV

    35/2

    36/5

    (2)I

    Bolzplatz

    I(2)

    2A

    2B

    2

    IV

    272

    IV44

    44A

    44B

    44C

    401

    453

    32/148

    32/161

    24B

    24

    24A

    IV

    32/147

    1210

    8

    IV

    6

    IV

    40B

    40C

    40

    40A

    IV

    30A

    30B

    IV

    32/160

    3028

    VIII

    (2)I

    3432

    3836

    IV

    2018

    22

    IV

    26B

    26A

    26IV

    1614

    VIII

    12B

    12A

    12IV

    16B

    16A

    IV

    Spielplatz

    (2)I

    42

    68

    IV

    10B

    10A

    10

    IV

    (2)I

    Spielplatz

    398

    478477

    270

    471

    Vorschule257

    IKindertagesstätte

    Bolzplatz

    636

    Toeplerstraße

    Hofackerzeile

    Hei

    lman

    nrin

    g

    Spielplatz

    32/40

    (VI) (2)

    32/39

    36/8

    32/38

    32/62

    VI

    5

    7

    V

    3

    IV 911

    VI

    60B

    60C

    V

    60D

    60E

    IV

    271

    Halem

    weg

    Hal

    emw

    eg

    425

    9

    15

    1113

    III

    V

    I

    (4)I

    (3)I

    18

    III

    Jugendfreizeitheim

    Heckerdamm

    17

    V

    19

    I

    I

    IV

    V

    IV

    Flur 15

    Volkspark Jungfernheide

    473448

    470

    Bürgeramt

    Erwin-von-Witzleben-Schule

    Leitungsrecht - nicht bebaubar

    Anna-Freud-Schule

    ehemaligePoelchau-Oberschule

    ehemaligesGesundheitsamt

    Sportplatz

    Bolzplatz

    Abb. 3: Lageplan mit Markierung des Wettbewerbsbereichs, Abriss schraffiert

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 26

    Die Baustruktur der umliegenden Wohnbebauung besteht im Wesentlichen aus vier- bis achtgeschossigen Bauten in Zeilenform, die mit variablen Winkeln zueinander angeordnet sind und fast ausschließlich über Wohn-wege erschlossen werden. Die Zeilen sind vorrangig Ost-West-orientiert.

    Neben der Wohnbebauung befinden sich westlich entlang des Halem-wegs ein- und zweigeschossige Zeilen mit Läden- und Infrastrukturein-richtungen. Der bestehende Schulstandort durchbricht mit seiner großflä-chigen Anlage die offene Stadtstruktur.

    Der Bildungsstandort umfasst die am Heckerdamm gelegene ein- und zweigeschossige Erwin-von-Witzleben-Schule, die aus einem denkmalge-schützten, geschwungenem Gebäudekomplex mit drei rechtwinklig ange-ordneten Gebäudeflügeln besteht. Südlich schließt das Wettbewerbsge-biet an (derzeit noch mit den zum Abriss vorgesehehenen Gebäuden der Poelchau-Oberschule und des ehemaligen Gesundheitsamtes am Halem-weg) Im Süden befindet sich das ebenfalls zum Abriss vorgesehene Ge-bäude der Anna-Freud-Schule. Dem Schulstandort im Süden angelagert sind eine Sporthalle sowie die Sportaußenanlagen.Im Südwesten entlang des Halemwegs grenzen eine Kindertagesstätte, ein Jugendfreizeitheim, die Stadtteilbibliothek und das Bürgeramt an. Die Nutzungen sind in unterschiedlichen Gebäudeteilen untergebracht und bil-den einen differenzierten ein- und zweigeschossigen Gebäudekomplex.Im Osten zieht sich ein Grünzug vom Heckerdamm nach Süden mit einge-streuten viergeschossigen, zeilenförrmigen Wohnhäusern.

    An der gegenüberliegenden Ecke Halemweg / Toeplerstraße steht die 1962 bis 1964 von dem Architekten Hans-Rudolf Plarre als expressiver Baukörper entworfene Sühne-Christi-Kirche.

    2.2 Historische Entwicklung des Standortes

    Die Wohnsiedlung Charlottenburg-Nord entstand zwischen 1956 und 1961 auf einem bis dahin überwiegend durch Kleingärten genutzten, ca. 56,5 ha großen Gelände zwischen Siemensdamm, Kurt-Schumacher-Damm und Volkspark Jungfernheide als östliche Erweiterung der Siemensstadt.

    Abb. 4: Blick über Siemensstadt, Aufnahme 2011

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 27

    Wohnsiedlungen in SiemensstadtEinhergehend mit der um 1900 begonnenen Ansiedlung und dem stetigen Ausbau der Siemens-Werksanlagen, die das Gebiet in entscheidendem Maße strukturell und städtebaulich prägten, wurden Wohnbauten für Sie-mens-Mitarbeiter errichtet, zunächst in Wohnblöcken beiderseits der heu-tigen Nonnendammallee. Zwei ausgedehnte Werkssiedlungen entstan-den nach dem Ersten Weltkrieg östlich des Rohrdamms mit der Siedlung „Siemensstadt“ (1921-1930, 529 Wohnungen) und der Siedlung „Heimat“ (1929-1933, 1.098 Wohnungen). Architekt dieser seit 1995 unter Denkmal-schutz stehenden Werkssiedlungen war der Direktor der Bauabteilung des Siemens-Konzerns, Hans Hertlein.

    Etwa zeitgleich mit der Siedlung „Heimat“ und in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft entstand 1929-1934 die „Großsiedlung Siemensstadt“ mit 1.370 Wohnungen. Der städtebauliche Entwurf wurde 1929 von Hans Scharoun in Abstimmung mit dem damaligen Berliner Stadtbaurat Martin Wagner entwickelt. Neben Scharoun waren als Architekten Otto Bartning, Paul Rudolf Henning, Fred Forbat, Hugo Häring und Walter Gropius betei-ligt, die parkähnlich gestalteten, zusammenhängenden Freiräume entwarf Leberecht Migge. Da Scharoun, Gropius, Häring, Bartning und Wagner der Architektengemeinschaft „Der Ring“ angehörten, erhielt die Siedlung den Beinamen „Ringsiedlung“. Die denkmalgeschützte Großsiedlung Siemen-sstadt wurde 2008 als eine von sechs „Siedlungen der Berliner Moderne“ in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

    Verwirklicht wurde hier das Konzept einer aufgelockerten, gegliederten und durchgrünten Stadtlandschaft, das wegweisend wurde für den Woh-nungsbau der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Der alte Baumbestand blieb erhalten und begründete den landschaftlichen Charakter der Anlage. Scharoun richtete die drei- und viergeschossigen Zeilenbauten mit Aus-nahme einer 338 m langen, gebogenen Randbebauung entlang der Goe-belstraße (das sogenannte Lange Elend, Architekt: Otto Bartning) durch-gängig in Nord-Süd-Richtung („Licht, Luft, Sonne“) aus. Innerhalb dieser strengen städtebaulichen Figur schufen die beteiligten Architekten in indi-vidueller Formensprache ein vielgestaltiges Siedlungsbild.

    Abb. 5: Siemens-Werkssiedlung „Heimat“ und Großsiedlung Siemensstadt. Die 1956-61 hinzukommende Wohnsiedlung Charlottenburg-Nord ist eingestrichelt.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 28

    Wohnsiedlung Charlottenburg-NordDer geplante, städtebaulich gleich konzipierte Weiterbau der Ringsied-lung in Richtung Osten wurde unter den ab 1933 veränderten politischen Verhältnissen nicht weiter verfolgt. Stattdessen entstanden im Rahmen der „Neugestaltungsmaßnahmen für die Reichhauptstadt Berlin“ ab 1937 Pla-nungen für ein wesentlich umfangreicheres Wohngebiet, das sich beider-seits einer durch Wohnblöcke gefassten monumentalen Achse in Fortset-zung der Nonnendammallee bis Moabit erstrecken sollte. Die 1939 aufge-nommene Realisierung wurde kriegsbedingt bereits Anfang der vierziger Jahre eingestellt. Fertig gestellt wurden bis dahin nur der Block des Alter-heimes zwischen Schweiggertweg und Heinickeweg sowie große Teile der unterirdischen Leitungen und einige Straßentrassen.

    Bereits seit Anfang der 1950er Jahre hatte Hans Scharoun an Planungen für die Entwicklung des Gebietes zwischen der Ringsiedlung und dem heutigen Kurt-Schumacher-Damm gearbeitet. Sein Idealplan für Charlot-tenburg-Nord von 1955 zeigt als Grundelemente sogenannte „Wohnge-höfte“, daneben aber auch Einfamilienhäuser, Reihenhäuser, Wohnhoch-häuser. Mit „Wohngehöften“ bezeichnete Scharoun „überschaubare Zel-len großstädtischen Zusammenlebens“, deren Bewohnerschaft sich nach dem Prinzip der strukturellen Mischung jeweils aus allen sozialen Grup-pierungen zusammensetzen soll. Zwei Zeilen bilden einen Hof mit Zugän-gen und Nebengebäuden, die Bereiche zwischen den Wohngehöften wer-den als öffentlich nutzbare Parkflächen gestaltet. Realisiert wurden solche Wohngehöfte im süd-westlichen Bereich des Heilmannrings. Die Baukör-per sind in der Höhe von drei bis zu acht Geschossen gestaffelt sowie durch Abwinkelungen, fächerförmige Konturen und Dachlandschaften ab-wechslungsreicher gestaltet als die Häuser der Ringsiedlung.

    Städtebauliche Grundlage für den größten Teil Charlottenburg-Nords wur-de jedoch der 1955-56 unter Beteiligung der Architekten Hans Scharoun und Werner Weber erarbeitete Bebauungsplan (VII-63), der - anders als der Idealplan Scharouns - die Nutzung der um 1940 geschaffenen tech-nischen Infrastruktur und der aktualisierten Verkehrsplanung vorsah. Das städtebauliche Konzept orientierte sich mit den in einem offenen durch-

    Abb. 6: Die für Charlottenburg-Nord im Zuge der „Neugestaltungsmaßnahmen für die Reichhauptstadt Berlin“ geplante Bebauung.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 29

    grünten Stadtraum stehenden Zeilenstrukturen an der Ringsiedlung, be-darfsbedingt jedoch mit einer höheren Wohndichte. Eine innere Ringstra-ße (Heilmannweg) und zwei in west-östlicher bzw. nord-südlicher Rich-tung verlaufende Straßen (Toeplerstraße und Halemweg) vermitteln den Zugang zu den Nebenstraßen und den einzelnen Wohnzeilen.

    In den 1956 und 1961 errichteten Bauten entstanden insgesamt 3811 Wohneinheiten in einer großen Vielfalt an Wohnungstypen, in der Mehr-zahl Ein- bis Dreizimmerwohnungen. Die Häuser sind in der Regel Stahl-betonskelettbauten mit Flachdächern und farbigen Putzfassaden, teilwei-se auch mit Sichtbetonfassaden. Am Goebelplatz entstand ein von Scha-roun entworfenes 12-geschossiges Laubengang-Appartementhaus mit 122 Wohnungen für Ledige und junge Ehepaare. Ebenfalls von Scharoun entworfen wurde der stark gestaffelte Anbau an den Zeilenbau von Otto Bartning in der Goebelstraße. Ein kleines Ladenzentrum am Goebelplatz sowie ein zweites, größeres am Halemweg ergänzten die Wohnsiedlung.

    Abb. 7: Teil der Wohngehöfte von Hans Scharoun am Heilmannring. Am oberen Bildrand das 12-geschossige Appartementhaus am Goebelplatz.

    Abb. 8: Die bis ca. 1970 ausgeführten Bauten der Wohnsiedlung Charlottenburg-Nord und der Paul-Hertz-Siedlung östlich des Kurt-Schumacher-Damms

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 30

    Neben Scharoun waren an der Bauplanung die Architekten Werner Weber, Edmund Meurin, Felix Hedinger, Wolfram Vogel, Hans Hoffmann, Erich Böckler, Walter Labes und Norman Braun sowie die Entwurfsbüros von GSW und GEWOBAG beteiligt.

    Für öffentliche Einrichtungen (Schulen, Kirche, Bibliothek) wurden im Be-bauungsplan Flächen am nördlichen Halemweg ausgewiesen.

    Bereits 1959-60 wurde an der Ecke Halemweg / Heckerdamm die Erwin-von-Witzleben-Schule (Grundschule) mit 20 Klassen nach einem Entwurf des Hochbauamtes Charlottenburg errichtet. Drei 2-geschossige Klassen-trakte sind durch einen gekrümmten Längstrakt verbunden, an seinem östlichen Ende liegt die Turnhalle. Die fensterlosen Stirnseiten sind mit graugelben Klinkern verblendet, ansonsten hat die Gebäudeanlage Band-fassaden mit weißen Fenstern und graurosa verputzten Brüstungen. Zeit-gleich und ebenfalls vom Hochbauamt Charlottenburg entworfen entstand in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule am Halemweg ein 1- bis 2-ge-schossiges, zweifach abgewinkeltes Haus mit einem Kindergarten, einem Jugendheim, einem Gesundheitsamt und einem Schwesternwohnheim.

    Die Gebäudeanlage der heutigen Anna-Freud-Schule und der Pölchau-Oberschule (bis 2015) wurde 1975-78 als Gesamtoberschule Charlotten-burg nach Plänen der Berliner Architekten Lothar und Ingrid Juckel im Stile damaliger Gesamtschulen erbaut. Der aus 1- und 2-geschossigen Bau-teilen zusammengesetzte Bau ist überwiegend mit Kieselwaschbetonplat-ten bzw. weißen Keramikplatten bekleidet, die Treppenhäuser mit grauen Sichtbeton-Elementen. Fensterbänder mit gelben und roten Rahmen glie-dern den Baukörper. Schon in den 1960er Jahren war direkt am Halem-weg, der Schulanlage vorgelagert, ein Gebäude mit 1- und 2-geschos-sigen Bauteilen entstanden, das heute durch eine Stadtteilbibliothek, ein Bürgeramt, eine Kindertagesstätte und einen Jugendclub genutzt wird.

    Gegenüber dem Zugang zur Anna-Freud-Oberschule an der Ecke Ha-lemweg / Toeplerstraße entstand 1962-64 nach einem Entwurf von Hans-rudolf Plarre die Evangelische Sühne-Christi-Kirche. Die Gebäudeanlage besteht aus einem hexagonalen Saalbau mit dreieckigen Anbauten für Eingang und Sakristei und einem freistehenden Glockenturm mit dreie-ckiger Grundfläche. Die fensterlosen Mauerwerksfassaden sind weiß ge-strichen. Das Dachtragwerk wird durch ein Stahl-Raumfachwerk gebildet, das von außen durch die verglaste Attikazone sichtbar ist. Der Innenraum ist mit roten Lochziegelwänden gefasst.

    Der östlich, jenseits des Kurt-Schumacher-Damms bzw. der Stadtauto-bahn gelegene Teil Charlottenburg-Nords („Paul-Hertz-Siedlung“) ent-stand zwischen 1961 und 1965 nach Plänen von Wils Ebert und Werner Weber ebenfalls in Form eines durchgrünten Stadtraumes mit frei stehen-den Zeilenbauten, wobei die bauliche Ordnung und die Typologie der Bau-ten deutlich regelhafter als im westlichen Teil Charlottenburg-Nords ausfal-len. Der stadträumliche Zusammenhang zwischen den beiden Teilen des Wohngebiets Charlottenburg-Nord ist jedoch durch die nur am Hecker-damm und am Jakob-Kaiser-Platz überquerbare Verkehrstrasse massiv gestört.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 31

    2.3 Der Wettbewerbsgrundstück

    Wettbewerbsgrundstück / Größe

    Der Wettbewerbsbereich hat eine Gesamtfläche von ca. 17.900 m².

    Auf dem Wettbewerbsgrundstück befindet sich zurzeit noch das Gebäu-de der Poelchau-Oberschule und die Bebauung mit dem ehemaligen Ge-sundheitsamt am Halemweg. Beide bauliche Anlagen werden abgerissen.Im Süden grenzt an das Baugrundstück das Bestandsgebäude der Anna-Freud-Schule an. Dieses Gebäude soll nach Fertigstellung des Schulneu-baus ebenfalls abgerissen werden.

    Zwischen den beiden bestehenden Schulneubauten führt ein öffentlicher Fußweg von Westen nach Osten, der von zwei brückenartigen Verbin-dungs-Bauteilen des Schulkomplexes überspannt wird. In diesem Bereich liegt eine ca. 15 m breite Leitungstrasse von Osten nach Westen, es be-steht ein eingetragenes Leitungsrecht der Berliner Wasserbetreibe. Die öffentliche Durchwegung und die Leitungstrasse in West-Ost-Richtung werden erhalten. Die Leitungstrasse darf nicht überbaut werden.

    Im Südwesten grenzt ein Kindergarten an das Wettbewerbsgrundstück. Der Eingang in den Kindergarten erfolgt von Norden über den in Ost-West-Richtung verlaufenden Fußweg.

    Im Norden wird das Wettbewerbsgebiet durch das Grundstück der Erwin-von-Witzleben-Schule begrenzt. Als separates Schulgrundstück ist es um-zäunt, ein Zugang erfolgt ausschließlich vom Halemweg. Eine Verbindung der beiden Schulstandorte ist nicht vorgesehen.

    U=0.98

    U=1.26

    U=1.38

    U=1.12

    U=0.50

    U=0.61

    U=0.84

    U=0.80

    U=1.40

    U=1.86

    U=1.09

    U=0.49/0.78

    U=0.41

    U=1.12

    U=1.00

    U=1.50 U=1.60

    U=1.33

    U=1.80

    U=1.00 U=1.03U=1.58

    U=1.90

    U=1.48

    U=1.18

    U=1.78

    U=1.62

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    U=0.90

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    39,3

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    37,0

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    41,1

    41,1

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    51,8

    40,0

    40,0

    37,4

    37,4

    47,0

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    46,9

    37,4

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    33,89

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    33,46

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    34,00

    34,04

    34,24

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    34,11

    34,14

    34,78 34,64

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    34,19

    34,23

    34,23 34,28

    34,25

    34,31

    34,29

    34,26

    33,50

    33,39

    33,32

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    34,08

    33,19

    34,14

    33,0932,89

    33,95

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    32,87

    33,95

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    33,27

    33,3433,44

    34,08 34,08

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    38,4

    37,6

    33,89 34,06

    34,15

    34,22 34,34

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    33,97 34,1534,29

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    33,3833,87

    33,8833,35

    33,35

    33,91

    47,8 49,5

    34,19

    33,38

    32,93

    34,15

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    34,24 34,21

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    34,24

    34,20 33,20

    39,8

    37,4

    37,4

    48,7

    33,25

    33,22

    33,16

    33,17

    32,99

    32,96

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    33,19

    33,21

    33,11

    33,03

    33,00

    39,8

    48,7

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    33,24

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    33,26

    32,8432,90

    33,13

    33,2932,8032,94

    33,25

    34,55

    33,38 35,28

    33,30

    34,44

    33,47

    33,4634,49

    33,40

    33,42

    34,46

    48,8

    48,8

    47,545,6

    41,4

    37,2

    33,12

    33,1432,92 32,80

    32,8232,9133,14

    33,21

    33,19 33,15 32,90

    33,10

    32,71 32,85

    33,18

    34,36

    34,34

    34,38

    34,87

    33,03

    33,16

    34,79

    34,66

    34,32

    34,27 33,2333,14

    32,95

    33,2233,14

    33,12

    33,14

    33,47

    33,33

    33,32

    33,29

    33,36

    33,32

    33,29

    33,20

    33,18

    32,94

    33,01

    33,13

    33,58

    33,32

    33,25

    33,2033,43

    32,92

    33,3534,83

    35,13

    34,91

    34,3033,0832,78

    48,8

    48,8

    U=2.04

    40,9

    40,8

    33,08

    33,1833,19

    33,2033,22

    33,32

    33,22

    33,20

    33,20

    33,20

    33,20

    U=1.25

    U=1.34

    U=0.90

    U=0.54-0.68

    U=1.25

    U=0.90U=1.05

    U=1.39

    U=1.15

    40,8

    40,7

    39,8

    33,27

    33,28

    34,03

    33,9333,20

    33,18

    34,03

    33,97

    34,20

    35,27

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    33,34

    32,7033,3433,3133,34

    33,33

    33,35

    33,26

    33,25

    33,1933,21

    34,08 34,24

    34,2234,06

    34,07

    U=1.38

    40,8

    40,832,89

    32,89

    34,66

    34,35

    32,88

    33,01

    33,12

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    32,75

    32,8932,90

    32,97

    37,04 U=1.18

    40,8

    37,4

    40,8

    40,832,9832,96

    33,42

    33,13

    33,31

    33,3133,33

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    32,96

    33,0333,03

    33,16

    37,05

    U=1.14

    40,8

    40,8

    40,837,4

    40,8

    39,8

    40,8

    32,95

    33,35

    33,11

    33,17

    33,33

    33,3233,32

    32,90

    33,2733,15

    32,94

    33,2733,06

    33,19

    37,07

    U=1.60

    40,8

    39,8

    40,8

    37,4

    39,8

    39,8

    33,09

    33,10

    33,08

    33,37

    33,36

    33,04

    33,37

    32,96

    32,94

    32,90

    32,70

    32,74

    32,75

    32,67

    32,71

    32,85

    32/19

    (4)

    I

    Kinder-tagesstätte

    32/65

    (2)

    I

    (2)I

    1

    32/37

    U-Bhf. Halemweg I

    (P45)

    33,4

    I (2)

    I(3)

    I(2)

    13

    VIII

    VIVII

    15

    I

    5 25

    II

    Sühne-Christi-Kirche

    II

    13

    I

    (2)

    I

    36/24

    36/25

    389

    32/103

    32/101

    32/102

    36/10

    Hei

    nick

    eweg

    391

    29

    27

    25IVSpielplatz

    Bolzplatz

    7911 IV

    9

    7

    5IV

    3

    19

    17

    15IV

    VI 4

    24

    6

    IV

    VIII

    58C

    32/156

    Spielplatz

    2321

    VIII

    I

    33

    3129

    27

    2

    VI

    VIII

    32/60

    35

    3739

    41

    43

    VIII

    III

    IV

    34/1

    1412

    10

    8VI

    IV

    265C

    265B

    265A

    IV

    267C

    267B

    267A

    IV

    (2)I

    (2)

    I

    35/3

    (2)I

    255

    33,3

    33,2

    33,1

    33,0

    I(2)

    64IV 10 12IV

    II

    24C

    Sportplatz

    32/63

    22

    I

    I

    20

    Kindertagesstätte

    266

    32/144

    32/145

    454

    265

    8B

    8A

    IV

    8

    2B

    2A

    2

    IV

    7

    7A

    IV

    7B

    7C

    7B

    7A

    7

    IV

    1B

    1C

    1

    1A

    IV

    IV

    32/115

    Bolzplatz

    32/159

    32/158

    32/66

    1

    1A

    IV

    1B

    8B

    8A

    8

    IV

    4 6IV

    35/2

    36/5

    (2)I

    Bolzplatz

    I(2)

    2A

    2B

    2

    IV

    272

    453

    32/148

    32/161

    24B

    24

    24A

    IV

    32/147

    12

    40C

    30A

    30B

    IV

    32/160

    3028

    VIII

    (2)I

    32

    2018

    22

    IV

    26B

    26A

    26IV

    1614

    VIII

    12B

    12A

    12IV

    16B

    16A

    IV

    Spielplatz

    (2)I

    42

    68

    IV10B

    10A

    10

    IV

    (2)I

    Spielplatz

    478477

    472

    270

    471

    Vorschule257

    IKindertagesstätte

    Bolzplatz

    636

    Toeplerstraße

    Hofackerzeile

    Habermannzeile

    Hei

    lman

    nrin

    g

    Spielplatz

    (VI) (2)

    32/39

    36/8

    32/38

    32/62

    11

    60E

    744

    271

    Hal

    emw

    eg

    9

    V

    I

    (4)I

    (3)I

    18

    III

    Jugend-freizeitheim

    Heckerdamm

    17V

    19I

    I

    IV

    V

    IV

    33,25

    33,21

    33,22

    33,32

    33,16

    33,18

    33,23

    34,35

    33,13

    33,14

    FH

    FH

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika Attika Attika

    Attika

    Attika Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    AttikaAttika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    Attika

    AttikaFH

    FH

    FH

    FH36,2

    FH36,2

    FH36,2

    Attika

    Attika

    475

    456

    473448

    470

    474

    486

    487

    Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf

    ArbeitsplanOSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule

    Nichtoffener Wettbewerb

    M 1:500

    vorhandene Bebauung

    Wettbewerbsbereich

    Dieser Plan wurde erstellt auf Grundlage der Automatisierten Liegenschaftskarte (ALK) von Berlinund des Vermesserplans vom 08.02.2016 der ÖbVI Dipl.-Ing. Christiane Riemer.

    Dieser Plan kann Abweichungen zum Bestand enthalten.

    Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und UmweltAbteilung Städtebau und ProjekteReferat II D

    April 2016

    Baumbestand

    Baulast

    Abriss

    Abb. 9: Auszug aus dem Arbeitsplan, Wettbewerbsgrundstück rot umrandet, Abriss schraffiert, nicht überbaubare Leitungstrasse grau markiert.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 32

    Die Gebäudehöhen der Erwin-von-Witzleben-Schule sind im Vermesser-plan vermerkt.

    Im Westen wird das Wettbewerbsgrundstück durch den Halemweg be-grenzt.

    Die Grundstücksgrenze im Osten verläuft entlang einer kleinen, begrünten, wallartigen Böschung (Höhenunterschied max. +2 m). Östlich der Grund-stücksgrenze befindet sich ein öffentlicher Grünzug mit einem Fußweg, der vom Heckerdamm im Norden bis zum Heilmannring im Süden verläuft. Er führt an den 4-geschossigen Wohnungsbauten entlang, die sich nach Osten anschließen.Der öffentliche Fußweg von Nord nach Süd kreuzt den öffentlichen Fuß-weg, der in Verlängerung der Toeplerstraße von West (Halemweg) nach Ost (zwischen den Bestandsschulen / über die Leitungstrasse) verläuft. Dieser Fußweg endet weiter im Osten auf einem Parkplatz, der über den Heilmannring erschlossen wird und zu den Wohnhäusern gehört.

    Das Wettbewerbsgrundstück kann, mit Ausnahme des mit Leitungsrecht belasteten Bereichs entlang der südlichen Grundstücksgrenze, bebaut werden; dabei sind die Abstandsflächen von 0,4 h einzuhalten.

    TopographieDer gesamte Wettbewerbsbereich weist Höhenunterschiede von etwa 1,5 m auf. Die Höhenkoordinaten liegen zwischen 32,71 m NHN und 34,29 m NHN. Entlang der östlichen Grundstücksgrenze gibt es eine wallartige Er-hebung (zwischen südlich 34,34 m NHN und nördlich 35,28 m NHN). Die jeweiligen exakten Höhenlagen der Geländepunkte sind dem Vermesser-plan zu entnehmen (siehe digitale Anlagen unter 4_1_02.

    EigentumAlle Flurstücke des Wettbewerbsgrundstückes befinden sich im Eigentum des Landes Berlin.

    BaugrundDas Wettbewerbsgebiet liegt im Talsandbereich des jungpleistozänen Warschau-Berliner-Urstromtals. Der oberflächennahe Schichtenaufbau des Urstromtals besteht im Allgemeinen aus mehrere Meter mächtigen glazifluviatilen Sanden (rhythmische Ablagerungen – Talbildungen durch eiszeitliche Gletscherschmelzwässer), die überwiegend eine feine bis mitt-lere Korngrößenzusammensetzung aufweisen und lagenweise gelegent-lich Einschaltungen von grobsandigen bis kiesigen Schichten aufzeigen können.

    Im Baubereich können über oder zwischen den sandigen Schichten lokal oberflächennah organogene Ablagerungen (humose Sande) vorkommen, soweit sie nicht durch frühere Bautätigkeiten ausgeräumt wurden. Die la-terale und horizontale Ausdehnung dieser Schichten ist aufgrund der oft kleinräumig wechselnden geologischen Verhältnisse sehr heterogen.Es sind Baugrunduntersuchungen im Vorfeld der Ausschreibung durchge-führt worden. Dem Geotechnischen Bericht zu Baugrund und Gründung im digitalen Anhang unter 4_1_05 Informationspläne sind wichtige Infor-mationen zu Tragfähigkeit des Baugrundes, Grund- und Schichtenwasser, Schadstoffbelastungen des Bodens usw. zu entnehmen.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 33

    Laut Bericht sind Auffüllungen mit einer Mächtigkeit von bis zu 2,90 m vor-handen, die zur Gründung nicht geeignet und bei Auskofferung zur Entsor-gung als >Z2 klassifiziert sind.

    GrundwasserIm Bereich des Wettbewerbsgrundstückes steht das Grundwasser des Hauptgrundwasserleiters vorwiegend in freiem (ungespannten) Zustand an. Die Grundwasserdruckfläche entspricht der Grundwasseroberfläche. Der zu erwartende höchste Grundwasserstand (zeHGW) beträgt im Wett-bewerbsbereich etwa 31,6 m ü. NHN im Norden und etwa 31,4 m ü. NHN im Süden.Die Ermittlung des aktuellen Grundwasserstandes beruht auf der flächen-haften Interpolation von Grundwasserstandswerten (Grundwasserdruck-flächen), die an Messstellen in der Umgebung des Grundstücks festge-stellt wurden. Im Juli 2015 lag der aktuelle Grundwasserstand im Wettbe-werbsbereich bei etwa 30,2 m ü. NHN bis 30,3 m ü. NHN.

    Im Wettbewerbsbereich können lokal oberflächennah organogene Abla-gerungen (humose Sande) vorkommen. Die Verbreitung dieser Schich-ten kann aufgrund der oberflächennah kleinräumig wechselnden geolo-gischen Verhältnisse nicht genau angegeben werden. Diese Sedimente können in Abhängigkeit des organischen Gehaltes in ausgetrocknetem Zu-stand wasserstauend wirken. Das schwebende Grundwasser wird stark von den meteorischen Verhältnissen beeinflusst.Schichtenwasser ist im bautechnischen Sinne drückendes Wasser und bei einer Bauwerksabdichtung entsprechend zu berücksichtigen.

    AltlastenFür den Wettbewerbsbereich liegt kein Eintrag im Bodenbelastungskata-ster vor. Jedoch ist das Grundstück Halemweg 21 (im Süden des Schul-standortes) unter Nr. 3131 im Bodenbelastungskataster registriert. Es han-delt sich um den Altstandort einer ehemaligen Chemischen Reinigung, die seit Mitte der 1990er Jahre nicht mehr existiert. Es ist bei einer Grundwas-serabsenkung im Rahmen der Neuplanung zu beachten, dass Boden- und Grundwasserverunreinigungen nicht ausgeschlossen werden können.

    KampfmittelDie Luftbildauswertung hat für den Wettbewerbsstandort das Vorhanden-sein von Bombentrichtern, Splittergräben, Erdbunkern, Deckungen und Erdlöcher unbekannter Herkunft ergeben. Bodenvertiefungen und Gewäs-ser sind sowohl in der Kriegs- als auch in der Nachkriegszeit dazu genutzt worden, Waffen und Munition zu entsorgen. Vor Baubeginn sind die von Bodeneingriffen betroffenen Areale von einer Fachfirma der Kampfmittel-beräumung auf das Vorhandensein von Kampfmitteln zu untersuchen.

    FreiflächenDie Freiflächen im Wettbewerbsbereich weisen unterschiedliche Quali-täten auf. Während sich östlich des Schulgebäudes befestigte Flächen, teilweise Heckenpflanzungen an den Grundstücksgrenzen und Baum-gruppen befinden, schließt im Bereich des Fußweges in Verlängerung der Toeplerstraße ein um ca. 1 m abgesenkter Vorplatz an. Das gesamte Schulgrundstück ist eingezäunt.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 34

    BaumbestandDie Freiflächen im Wettbewerbsbereich sind durch eine umfangreiche Ve-getationsstruktur geprägt, hauptsächlich in Form kleiner Gehölzgruppen sowie Baumbestand unterschiedlicher Art und Größe. Es gilt die Baum-schutzverordnung von Berlin. Zwingend erhaltenswürdigen Baumbestand gibt es nicht. Genaue Informationen zur Lage und Stammumfang des vor-handenen Baumbestandes sind dem Vermessungplan (siehe digitale An-lagen unter 4_1_02) zu entnehmen.

    ArtenschutzAm Bestandsgebäude leben Tiere der besonders geschützten Arten (Haussperlinge, Mauersegler und Fledermäuse). Dies wird bei der Pla-nung des Gebäudeabrisses zu beachten sein.

    2.4 Technische Infrastruktur

    Alle gängigen Leitungen (Strom, Gas, Trinkwasser, Regenwasser, Schmutzwasser, Telekommunikation) liegen entlang des Halemwegs bzw. in der Leitungstrasse in Verlängerung der Toeplerstraße an.

    Strom Zurzeit befindet sich in der Poelchau-Oberschule eine Mittelspannungsü-bergabestation, die das gesamte Schulgrundstück versorgt. Mit Abriss der Poelchau-Oberschule sind die Stromversorgung der Anna-Freud-Schule sowie der anderen Gebäude zu sichern.

    GasversorgungStichleitungen von der Leitungstrasse in Verlängerung der Toeplerstraße versorgen derzeit die Schulgebäude mit Gas.

    FernwärmeDie Fernwärmeleitung der Vattenfall AG zur Versorgung des Schulstand-ortes Halemweg 22-24 wird in das Gebäude der ehem. Poelchau-Ober-Schule eingeführt. Die Wärmeversorgung der Anna-Freud-Schule und der benachbarten Grundschule erfolgt aus der Heizungszentrale der Po-elchau-Oberschule. Mit Abriss der Poelchau-Oberschule sind die Fernwär-meversorgung der Anna-Freud-Schule und der benachbarten Grundschu-le zu sichern.

    Trinkwasser / Schmutzwasser / RegenwasserAnlagebestände des Trinkwasser- Regen- und Schmutzwassernetzes der Berliner Wasserbetriebe verlaufen im Halemweg. Vom Halemweg kom-mend verläuft eine Leitungstrasse zwischen den noch vorhandenen Schul-gebäuden in Verlängerung der Toplerstraße. Es besteht ein Leitungsrecht der Berliner Wasserbetriebe.

    Zurzeit besteht noch ein Leitungsrecht der Berliner Wasserbetriebe in-nerhalb einer Trasse, die östlich der Poelchau-Oberschule in Nord-Süd-Richtung verläuft und im Bebauungsplan gekennzeichnet ist. Die dort vor-handenen Leitungen werden in eine neue Trasse außerhalb des Wettbe-werbsgrundstücks verlegt. Die bestehende Nord-Süd-Trasse mit dem Lei-tungsrecht ist somit für die weitere Planung auf dem Wettbewerbsgrund-

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 35

    stück nicht mehr relevant. Die südliche Trasse in Verlängerung der Toep-lerstraße bleibt bestehen und darf nicht bebaut werden.

    2.5 Erschließung und Verkehr

    Übergeordnete Erschließung Der Schulstandort liegt zwischen der weiter östlich gelegenen Stadtau-tobahn und dem Siemensdamm im Süden sowie dem Heckerdamm im Norden. Die Anschlussstellen Jakob-Kaiser-Platz und Heckerdamm der Stadtautobahn erschließen den Wettbewerbsstandort.

    PKW und LKWMit dem Auto ist der Schulstandort über den Halemweg direkt erreichbar.

    FußgängerEs existiert eine öffentliche fußläufige Durchquerung des Schulareals in Verlängerung der Toeplerstraße unter zwei Verbindungsbrücken der bei-den noch vorhandenen Schulen nach Osten zu den benachbarten Woh-nungsbauten. Diese öffentliche Durchwegung über das Grundstück soll erhalten bleiben.

    ÖPNVDer Schulstandort ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln über den in weni-gen Gehminuten entfernten U-Bahnhof Halemweg (U-Bahnlinie U7) gut zu erreichen. Am U-Bahnhof besteht eine Umsteigemöglichkeit zur Buslinie 123, die die umliegenden Wohnquartiere erschließt.

    Erschließung des SchulgrundstückesDer Haupteingang und die Zufahrt zur Ver- und Entsorgung des Schul-standortes befinden sich zwischen beiden Schulgebäuden am Halemweg in Verlängerung der Toeplerstraße. Ein weiterer Zugang zum Schulge-lände der Poelchau-Oberschule befindet sich an der Nordost-Ecke des Grundstückes hinter dem Parkplatz am Heckerdamm.

    2.6 Planungs- und Bauordnungsrecht

    FlächennutzungsplanDer Flächennutzungsplan (FNP) von Berlin in der Fassung der Neube-kanntmachung vom 5. Januar 2015 stellt das Schulgrundstück als Ge-meinbedarfsfläche mit der Zweckbestimmung Schule dar.

    Bebauungsplan / BaunutzungsplanDer geltenden Bebauungsplan VII-63 A vom 02.05.1972 bezieht sich auf den gesamten Schulstandort. Das Gebiet ist als Standort für Schu-le, Sportplatz, Jugenfreizeitheim, Gesundheitsvorsorgestelle, Stadtbüche-rei und Kindertagesstätte ausgewiesen. Das Maß der Nutzung sieht eine GRZ von 0,4 und eine GFZ von 1,2 bei einer offenen Bauweise vor.

    Das Leitungsrecht in Ost-West-Richtung weist einen nicht überbaubaren Bereich aus.

    Das eingetragene Leitungsrecht in Nord-Süd-Richtung im östlichen Be-

  • 36 OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben

    reich wird derzeit aus dem Grundstück herausgelegt und ist für die Pla-nungsaufgabe nicht mehr relevant.

    Es ist geplant, das südlich des Wettbewerbsgrundstücks gelegene Areal nach Abriss des Bestandsgebäudes der Anna-Freud-Schule mit Wohnnut-zung zu bebauen. Hierfür beabsichtigt der Bezirk die Aufstellung eines ein-fachen Bebauungsplanes.Die planungsrechtliche Zustimmung für den Schulneubau ist davon nicht berührt.

    BauordnungsrechtDie Genehmigung des Bauvorhabens erfolgt im Baugenehmigungsverfah-ren bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin. Der Planung ist die Bauordnung des Landes Berlin in der aktuellen Fassung zugrunde zu legen.

    Die Abstandsflächen auf dem Grundstück dürfen sich nicht überschneiden und es ist die baurechtliche Vorgabe von H x 0,4 für die Abstandsflächen einzuhalten.

    DenkmalschutzDie Gesamtanlage der Großsiedlung Charlottenburg-Nord ist in der Denk-malliste Berlin als Denkmalbereich (Gesamtanlage mit der OBJ-Dok-Nr. 09040505, T) eingetragen.

    Auszug aus der Kurzbegründung zur Denkmaleinschätzung:Die Siedlung zwischen Siemensdamm und Heckerdamm wurde 1956 bis 1961 nach der Bebauungsplanung von Hans Scharoun errichtet und stellt eine östliche Erweiterung der Siemensstadt dar. Die drei- bis achtgeschos-sigen Bauten sind teilweise mit Laubengängen ausgestattet und mit zu an-gedeuteten Wohnhöfen gerichteten Balkonen versehen.

    Abb. 10: Denkmalkarte des Landes Berlin

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 37

    Die Siedlung repräsentiert städtebauliche Leitbildvorstellungen der 1950er Jahre, die gegenüber Mietshausbebauung durch eine Verminderung der Wohndichte, Durchgrünung, Aufgeben einer Straßen begleitenden Bebau-ung, Mischung der Wohnformen, Gliederung in Nachbarschaftseinheiten und Einbeziehung von Kfz-Stellplätzen gekennzeichnet ist. […]

    Das auf dem nördlich an den Wettbewerbsbereich angrenzenden Grund-stück befindliche und von 1959 bis 1961 errichtete denkmalgeschütz-te Gebäude der Erwin-von-Witzleben-Schule ist unter der OBJ-Dok-Nr. 09040505, T, 009 in der Denkmalliste Berlin eingetragen.

    Der südlich angrenzende denkmalgeschützte Gebäudekomplex, in dem das Jugendfreizeitheim und die Kindertagesstätte untergebracht sind, wird unter OBJ-Dok-Nr. 09040505, T, 005 und 007 geführt.

    Die Sühne-Christi-Kirche und das Gemeindehaus am Halemweg Ecke To-eplerstraße sind unter der OBJ-Dok-Nr. 09040505, T, 017 und 018 in der Denkmalliste Berlin eingetragen.

    Das im Wettbewerbsbereich vorhandene ein- und zweigeschossige Ge-sundheitsamt ist ebenfalls Teil der denkmalgeschützten Gesamtanlage (OBJ-Dok-Nr. 09040505, T, 008). Es wurde 1960/61 als Schwesternheim errichtet. Der Abriss wird im Zuge der Baufeldfreimachung vollzogen.

    2.7 OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule

    Das OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule besteht aus drei Abteilungen mit Schwerpunkt im sozialen Bereich. Die Schüler sind in der Regel zwi-schen 16 und 30 Jahren alt, einige sind auch älter. Sie befinden sich ent-weder in der Erzieherausbildung, besuchen die Berufsfachschule oder streben in der Oberstufe das gymnasiale bzw. das Fachabitur im Bereich Sozialwesen an. In der Regel sind die Schüler 2 bis 4 Jahre an der Schule.

    Alle Bildungsgänge der Schule sind charakterisiert durch die Lehre vom Menschen, die in den Fächern Psychologie, Pädagogik und Gesellschafts-wissenschaften besondere Berücksichtigung findet.Die Schule ist eine berufsbildende Schule, an der man folgende Abschlüs-se erwerben kann: - die staatliche Anerkennung als Erzieherin oder Erzieher an der

    Fachschule für Sozialpädagogik, zentrale Inhalte sind Psychologie und Pädagogik zur Vorbereitung auf den Erzieherberuf

    - die allgemeine Fachhochschulreife an der Fachoberschule für Sozialwesen mit Schwerpunkt Psychologie und Pädagogik als prüfungsrelevante Fächer, die in einem begleitenden Praktikum im Berufsfeld vertieft werden

    - die allgemeine Hochschulreife in der gymnasialen Oberstufe mit Psychologie, Pädagogik und Sozialwissenschaften (als Profil- und Leistungskurse, z.T. auch als Grundkurse).

    Die Namenspatronin Anna Freud, Tochter von Sigmund Freud, war selbst Psychoanalytikerin und beschäftigte sich sowohl mit der kindlichen Psyche als auch mit Fragen der Pädagogik.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben 38

    Die einzelnen Abteilungen sind:

    - Fachschule für Sozialpädagogik / Doppelqualifizierender Bildungsgang - Fachoberschule / Berufsoberschule / Berufsfachschule- Gymnasiale Oberstufe Insgesamt sollen 1.350 Schüler im Neubau untergebracht werden. Die Schüler werden von ca. 150 Lehrkräfte unterrichtet. Dazu kommen eine Sozialarbeiterin, vier Schulsekretärinnen und drei Hausmeister / -warte.

    Der Unterricht findet in der Zeit von 8:00 bis 15:15 Uhr (montags bis frei-tags) statt.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 39

    Teil 3 Wettbewerbsaufgabe

    3.1 Planungsumfang

    Auf dem Schulstandort befinden sich der Gebäudekomplex der Anna-Freud-Schule und der Poelchau-Oberschule von 1978 sowie das ehema-lige Gesundheitsamt von 1961. Der schlechte bauliche Zustand, die dis-funktionalen Grundrissstrukturen und der notwendige schulische Erweite-rungsbedarf führten zu der Entscheidung, die Gebäude abzureißen und den Standort für eine Neustrukturierung freizumachen. Der Umzug der Poelchau-Oberschule in einen Neubau auf dem Olympiagelände erfolgte bereits 2015.

    Die Planung sieht vor, das Areal in ein nördliches und südliches Grund-stück zu teilen. Das nördliche Grundstück mit der ehemaligen Poelchau-Oberschule wird vollständig beräumt. Darauf soll der Neubau der Anna-Freud-Schule mit Sporthalle und Freiflächen platziert werden. Bis zur Fer-tigstellung des Neubauensembles wird der Unterrichtsbetrieb der Anna-Freud-Schule im Bestandsgebäude im Süden weitergeführt. Nach Umzug in den Neubau, soll das Bestandsgebäude der Anna-Freud-Schule abge-rissen und das südliche Grundstück dem kommunalen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden.

    Gegenstand des Wettbewerbs ist der Entwurf eines Schulneubaus mit einer Nutzfläche von ca. 8.800 m² und einer Dreifach-Sporthalle mit Zu-schauermöglichkeit und einer Nutzfläche von ca. 1.400 m². Weiterhin sind neben den erforderlichen Erschließungsmaßnahmen die geforderten Pausenfreiflächen und Sportaußenflächen auf dem ca. 17.900 m² großen Wettbewerbsgrundstück neu zu planen.

    Für die Baumaßnahme sind Baukosten der KG 300-500 nach DIN 276 von maximal 32.200.000 Euro (brutto) vorgesehen.

    Es ist geplant, die Baumaßnahme beginnend mit dem Abriss der ehema-ligen Poelchau-Oberschule ab Sommer 2017 zu realisieren. Beabsichtigt ist eine Fertigstellung zum Schuljahresbeginn 2020 / 21.

    3.2 Städtebaulich-architektonische Zielsetzung

    Ziel des Wettbewerbs ist es, einen gestalterisch und funktional anspruchs-vollen Entwurf für das Gebäudeensemble aus Schul- und Sporthallenneu-bau zu erhalten, der den Standort neu strukturiert und sich mit dem städ-tebaulichen Umfeld auseinandersetzt. Erwartet wird ein Gesamtkonzept, das sich städtebaulich in den heterogenen Kontext einfügt und sich zu-gleich als eigenständiges Schulensemble mit neuer, überzeugender Qua-lität und Funktionalität behauptet.

    Der Entwurf ist auf dem vorgegebenen Wettbewerbsgrundstück zu reali-sieren. Die Positionierung der Gebäudevolumina für Schule und Sporthal-le sind entwurfsabhängig zu lösen. Dabei ist eine optimale Orientierung für die Schule und die Sporthalle sowie eine flächenoptimierte Anordnung und Ausbildung zu Gunsten der geforderten Pausenfreiflächen und Au-ßensportanlagen zu erreichen.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 40

    Die Gebäudehöhen und Geschossigkeit sind entwurfsabhängig festzule-gen. Hierbei sind die städtebauliche Qualität, die Wertigkeit der Freiflä-chen und die innere schulorganisatorische Funktionalität überzeugend nachzuweisen.

    Die Abstandsflächen von 0,4 H sind auf dem Grundstück nachzuweisen, zwischen den Gebäuden dürfen sie sich nicht überschneiden. Zum Halem-weg ist mit den Abstandsflächen die Straßenmitte nicht zu überschreiten.Die Leitungstrasse im Süden in Ost-West-Richtung darf nicht überbaut werden. Die Abstandsflächen dürfen innerhalb der Grundstücksgrenzen auf der Trasse liegen.

    Für das Gebiet liegt der 1972 festgesetzte Bebauungsplan VII-63 A vor.Der südlich angrenzende Bereich und derzeitige Standort der Schule soll nach Abriss des Gebäudes für Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Die zukünftige Dichte und Höhen des Wohnungsbaus werden durch einen neuen B-Plan festgelegt werden.Der Schulneubau mit Sporthalle kann auf Grundlage des bestehenden Bebauungsplans errichtet werden. Abweichungen hinsichtlich GRZ und GFZ sind unter Berücksichtigung der formulierten Zielsetzungen möglich.

    Es wird ein Gebäudeentwurf unter dem Aspekt des energieoptimierten Bauens im Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizienten Ge-bäudekonzeptes nach EnEV 2016 erwartet.

    Bei der Anordnung der Spiel- und Sportflächen sollen für die angren-zenden Wohnbebauungen die allgemeinen Anforderungen zum Lärm-schutz im Städtebau berücksichtigt werden.

    Der Eingangsbereich zum Schulgebäude soll der Anzahl an Schülern und Nutzern sowie der Bedeutung der Schule entsprechend dimensioniert und gestaltet sein.

    Bei der äußeren Erschließung und Durchwegung des Schulgeländes ist auf Übersichtlichkeit und Schaffung von angstfreien Außenräumen zu achten. Das gesamte Schulareal ist umzäunt und außerhalb der Schul-zeiten geschlossen, eine öffentliche Durchwegung über das Schulgrund-stück ist nicht vorzusehen.

    Hiervon ausgenommen ist der bestehende öffentliche Fußweg im Bereich der Leitungstrasse in West-Ost-Richtung. Dieser Weg ist in Verlängerung der Toeplerstraße entlang der südlichen Grundstücksrenze nachzuweisen und in die Freiflächenplanung einzubinden. Die Breite des Weges ist hier-bei angemessen und entwurfsabhängig festzulegen. Die bestehende Er-schließung des Kindergartens, der im Süden an den Weg anbindet, ist zu erhalten.

    Die Sporthalle wird neben dem Schulsport auch für den Vereinssport ge-nutzt werden. Sie soll leicht auffindbar und gut erreichbar auf dem Grund-stück angeordnet werden. Für die externen Nutzer muss die Zugänglich-keit unabhängig von der Schulnutzung möglich sein.

    Die Sporthalle muss baulich nicht mit dem Schulgebäude verbunden sein. Die Verbindung kann ohne Überdachung über den Außenraum führen.

  • OSZ Sozialwesen / Anna-Freud-Schule / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe 41

    Ebenso ist eine Integration des Sporthallenvolumens in das Schulvolu-men denkbar, wenn die getrennten Nutzungen gewährleistet und Beein-trächtigungen ausgeschlossen sind.

    Für die Planung gilt die Bauordnung des Landes Berlin in der aktuellen Fassung. Unter anderem sind für den Schulneubau und die Sporthalle bauliche Rettungswege und die Einhaltung der Rettungsweglängen nach-zuweisen.

    3.3 Funktionale Anforderungen Schule

    Die Schüler sind zwischen 16 Jahren und etwa 30 Jahren alt, einige sind noch älter. Der Unterricht findet entweder im Klassenverband oder im Kurssystem (berufliches Gymnasium) statt. Die Lehrkräfte haben unterschiedliche Lehrmethoden: Es gibt einerseits den Unterricht im Klassenraum sowie andererseits den Unterricht im Klas-senraum und in den sonstigen zur Verfügung stehenden Räumen und Flä-chen der Schule.Die gesamte Schule soll als Unterrichtsort genutzt werden. Die Schüler können in der Unterrichtsstunde den Unterrichtsraum verlas-sen und entweder einzeln oder in Gruppen im Schulgebäude mit gestell-ten Aufgaben arbeiten. Hierfür stehen die nicht genutzten Klassen-, Fach-räume und der Schüleraufenthaltsbereich offen. Die Schüler lassen ihre Wertsachen im Klassenraum, in dem ein Teil der Klasse arbeitet. Die Lehrkraft geht in dieser Arbeitsphase von Gruppe zu Gruppe. Nach ei-ner vorher festgelegten Zeit kommen die Schüler in den Unterrichtsraum zurück und die Arbeitsergebnisse werden gemeinsam besprochen.

    Die schulische Struktur gliedert sich in den Allgemeinen Unterrichtsbe-reich und die spezifischen Fach- und Lehrbereiche. Die funktionalen Zuordnungen sind im Funktionsprogramm, siehe digitale Anlagen unter 4_1_03 Raumprogramm dargestellt. Das Raumprogramm ist auf Seite 54ff der Auslobung zusammengefasst aufgeführt und als pdf in den digitalen Anlagen 4_1_03 Raumprogramm beigelegt.

    Anzahl der GeschosseAus schulorganisatorischer Sicht gibt es keine Beschränkung der Anzahl der Geschosse. Die einzelnen Fachbereiche sollten jedoch aus funktio-nalen Gründen auf einer Ebene liegen. Bereiche, die über eine allgemeine Verkehrsfläche („c“ im Funktionsprogamm) verbunden sein sollen, können auch über gut erreichbare vertikale Wege verknüpft werden.

    Zugang auf den Schulstandort Das neue Schulgrundstück soll vom Halemweg erschlossen werden. Dies gilt auch für den Anlieferungsverkehr und die Feuerwehr.

    Die Schüler kommen in der Regel von Süden vom U-Bahnhof Halemweg. Die Anbindung für den motorisierten Verkehr erfolgt über den Hecker-damm im Norden.

    Das Schulgrundstück wird eingezäunt und ist nur zu den Schulzeiten zu-gänglich. Eine öffentliche Durchwegung über das Schulgrundstück ist