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Auswirkungen von Tempo 30 auf den ÖV Simulationsergebnisse und Haltung VBZ 07.04.2011 / T. Spillmann

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Auswirkungen von Tempo 30 auf den ÖVSimulationsergebnisse und Haltung VBZ

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Ausgangslage

Arbeitsgruppe „Massnahmen an der Quelle“ als Auslöser:

56 kommunale Strassenabschnitte mit IGW-Überschreitungen entlang von ÖV Linien.

Diskussionen Tempo 30 pro/contra bis auf Stufe DsF ohne die effektiven Verlustzeiten ÖV und deren Auswirkungen genau zu kennen.

Simulation zur Erlangung möglichst realitätsnaher Auswirkungen, um Diskussion zu versachlichen

Zusammenhang Verlustzeiten und Beschleunigung

Neben den Auswirkungen zugleich Potenziale orten

Abgrenzung:

― Simulation ohne MIV keine Potenziale MIV integriert

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Methodisches Vorgehen

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Gliederung Erkenntnisse

Drei Ebenen:

― Finanzielle Auswirkungen

― Funktionale Auswirkungen (zu lösende / nicht zu lösende)

― Qualitative Auswirkungen

Potenziale

Simulation Erkenntnisse über finanzielle und funktionale Auswirkungen

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Finanzielle und Funktionale Auswirkungen auf ca. 55% der betrachteten

Strecken „Direkte“ finanzielle Auswirkungen

(gelbe Abschnitte) Funktionale Auswirkung Videoclips

― mit Massnahme lösbar (Abfahrtszeiten anpassen)

― Nicht lösbar (Linie 32)

Zusatzaufwand +3 Tram / +1 DGT / +3 GT

+4 GB / +3 SB CHF 25.3 Mio. (Investitionskosten)

+ 260 Betriebsstunden CHF +9.5 Mio. pro Jahr

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Qualitative Auswirkungen

40% aller Fahrgäste würden länger unterwegs sein(390‘000 Personen/Tag).

ÖV langsamer und unattraktiver …seit Jahren schon:

― Fahrzeitenvergleich (1998/2009) Verlust ca. 21min (Tramnetz)

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Potenziale

Wenig Potenzial Knotensteuerungen: Potenziale im

untersten Sekundenbereich 3 konkrete Strecken:

― Brandschenkestrasse / 2min

― Wehntalerstrasse / je Rtg. 24s

― Rigiplatz / 20s evtl. -1 SB

Alternative Linienführung Linie 46

Projekte auslösen

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FolgewirkungOptik VBZ

Abnehmende Effizienz (grösserer Mitteleinsatz) und sinkende Attraktivität (längere Reisezeiten) würde zu einer Abnahme (weniger Fahrgäste) im ÖV führen. Zielkonflikt zur Mobilitätsstrategie der Stadt Zürich (Förderung ÖV) Welches Verkehrsmittel kann diese Nachfrage übernehmen? Zunehmende Mobilitätsnachfrage (z.B. gemäss RES) kann wohl nicht durch den ÖV abgedeckt werden.

Erhöhung der Widerstände auf den Hauptachsen erwirkt Verdrängung in die Quartiere. Mehr Fahrzeuge im Quartier = Lärmsteigerung

Mehr Fahrzeuge = mehr Abstellflächen Aktiver Beitrag Stadt Zürich (baurechtliche Ausnahmen) erforderlich

Mehr Kosten für schlechteres Angebot Besteller und Finanzierer?

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Haltung VBZ

Die VBZ lehnen Massnahmen, die die Reisezeiten verlängern, grundsätzlich ab. Die Simulation zeigt, dass Tempo 30 einen nachweislich negativen Einfluss auf die Reisezeiten hat.

Die roten Abschnitte können wir aus funktionaler Sicht nicht umsetzen.

Die abnehmende Effizienz und die sinkende Attraktivität sind politisch zu behandeln. Im Sinne des Gesamtinteressens der Stadt Zürich erachten wir es als unsere Aufgabe, der Politik folgende Triage zu empfehlen:

― auf Tramstrecken „nein“, ausser bei baulicher Abtrennung

― auf Trolleystrecken „nein“

― bei Dieselbussen nur bei tiefen Frequenzen (situativ prüfen)

― Ergänzend dazu sind wir bei den gelben und orangen Abschnitten auf einen Besteller (und Finanzierung) angewiesen.

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Beurteilung einzelner AbschnitteErgebnisse aus der AG „Massnahmen an der Quelle“

Die 56 betroffenen Strassenabschnitte mit ÖV wurden aufgrund der Haltungen der beteiligten Ämter wie folgt beurteilt:

― 10 Abschnitte Konsens für T30• 2 Abschnitte wurden aus dem Verkehrskonzept Innenstadt übernommen.

Verlustzeiten der betroffenen Tramlinien müssen kompensiert werden (Stadtratsbeschluss).

― 23 Abschnitte Konsens gegen T30

― 23 Abschnitte Dissens• Davon sind die VBZ in 13 Fällen gegen T30

• In 4 Fällen können die VBZ nur zustimmen wenn bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen werden.

• Mehrkosten entstehen maximal auf 5 Trolley- und Dieselbuslinien

Anträge an die Direktoren für die Konferenz vom 06.04.2011:

― Die Konsens-Strecken sollen zur Umsetzung beschlossen werden.

― Bei den Dissens-Strecken soll ein Entscheid herbeigeführt werden.

― Bei allfälligen Mehrkosten auf ÖV-Linien soll ein Finanzierer bestimmt werden.07.04.2011 / T. Spillmann 10 / 11

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Weiteres Vorgehen Umsetzung der Konsens Abschnitte für Tempo 30.

― Projekte auslösen

― Ausgestaltung definieren:

• Tempo 30 Strecke muss mit Gelenkbussen mit 25-30 Km/h befahren werden können.

• Tempo 30 Strecke muss so ausgestaltet sein, dass der MIV nicht schneller als 30 Km/h fährt.

Weitere Themen in der Arbeitsgruppe:

― Tempo 30 in QUARZ-Gebieten

― Tempo 50 statt 60 auf überkommunalen Strassen

― Tempo 30 nachts generell

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