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medianet.at automotive business A.T. Kearney-Studie Web wird beim Autokauf immer wichtiger 66 Skandal weitet sich aus Sind neben VW auch ande- re Hersteller betroffen? 68 medianet Autotest Bescheidenheit hat im neuen Audi Q7 Pause 70 Freitag, 1. April 2016 COVER 65 © Panthermedia.net/Srgktk © Daimler Automobile Vernetzung erfasst auch Finanzierung Eurogroup Consulting: Kundeninformationen werden immer öfter mit Fahrzeugdaten verknüpft. Noch fehlt es an ganzheitlichen Strategien. 66 Rekordjahr 2015 in Zahlen Porsche Holding mit Absatz- & Umsatzplus. Vernetzte Brummis Daimler investiert 500 Mio. Euro, um seine Lastkraftwagen fit für die Zukunft zu machen. © Porsche Holding 68 69 © Audi CROSS INDUSTRIES KTM und WP: Börsen-Rückzug WIEN. Die seit dem vergange- nen Jahr an der Wiener Börse notierte Cross Industries AG des Industriellen Stefan Pierer will eine schlankere Kapital- marktstruktur schaffen und dazu ihre Tochtergesellschaf- ten KTM und WP von der Börse nehmen. Der Streubesitz des Motorradherstellers KTM beläuft sich auf 0,6 Prozent, Cross hält 51,4 Prozent des Grundkapitals, und der in- dischen Autogruppe Bajaj gehören rund 48 Prozent. Am Zulieferer WP hält Cross 99,71 Prozent. (APA) TOYOTA MIRAI Auszeichnung „Green Car 2016“ NEW YORK. Im Rahmen der New York International Auto Show wählte eine 73-köpfige internationale Experten-Jury aus gesamt 23 Ländern den Toyota Mirai zum World Green Car of the Year. „Diese Aus- zeichnung bestätigt einmal mehr unseren Vorsprung in der Hybridtechnologie und ist gleichzeitig eine Anerkennung unseres Commitments zur Brennstoffzellentechnologie. Diese sehen wir langfristig als überzeugende und rele- vante Mobilitätslösung in der Entwicklung des ultimativen ECO-Autos”, kommentierte Karl Schlicht, European Vice President Sales & Marketing, die Auszeichnung. (red)

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A.T. Kearney-Studie Web wird beim Autokauf immer wichtiger 66

Skandal weitet sich aus Sind neben VW auch ande-re Hersteller betroffen? 68

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Automobile vernetzung erfasst auch Finanzierung Eurogroup Consulting: Kundeninformationen werden immer öfter mit Fahrzeugdaten verknüpft. Noch fehlt es an ganzheitlichen Strategien. 66

rekordjahr 2015 in Zahlen Porsche Holding mit Absatz- & Umsatzplus.

vernetzte Brummis Daimler investiert 500 Mio. Euro, um seine Lastkraftwagen fit für die Zukunft zu machen.

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KTM und WP: Börsen-RückzugWIEN. Die seit dem vergange-nen Jahr an der Wiener Börse notierte Cross Industries AG des Industriellen Stefan Pierer will eine schlankere Kapital-marktstruktur schaffen und dazu ihre Tochtergesellschaf-ten KTM und WP von der Börse nehmen. Der Streubesitz des Motorradherstellers KTM beläuft sich auf 0,6 Prozent, Cross hält 51,4 Prozent des Grundkapitals, und der in-dischen Autogruppe Bajaj gehören rund 48 Prozent. Am Zulieferer WP hält Cross 99,71 Prozent. (APA)

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Auszeichnung „Green Car 2016“NEW YORK. Im Rahmen der New York International Auto Show wählte eine 73-köpfige internationale Experten-Jury aus gesamt 23 Ländern den Toyota Mirai zum World Green Car of the Year. „Diese Aus-zeichnung bestätigt einmal mehr unseren Vorsprung in der Hybridtechnologie und ist gleichzeitig eine Anerkennung unseres Commitments zur Brennstoffzellentechnologie. Diese sehen wir langfristig als überzeugende und rele-vante Mobilitätslösung in der Entwicklung des ultimativen ECO-Autos”, kommentierte Karl Schlicht, European Vice President Sales & Marketing, die Auszeichnung. (red)

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BERLIN. Die automobile Vernet-zung schreitet rasant voran und macht auch vor der Finanzierung der Fahrzeuge nicht halt. So ver-knüpfen neueste Entwicklungen Informationen über Kunden zuse-hends mit Autodaten – unbedingte Voraussetzung dafür ist aber eine ganzheitliche Digitalstrategie mit einem modernen Backoffice. Das ergibt die „Automotive Finance Study 2016“ des Beratungshauses Eurogroup Consulting.

Autofinanzierern fehlt StrategieDer Automarkt in Europa befindet sich laut den Studienautoren „in

einem fundamentalen Wandel“. So wird etwa Carsharing immer be-liebter, und mit der Elektromobili-tät drängt eine neue Antriebstech-nologie auf den Markt. Von diesen Entwicklungen unmittelbar be-troffen sei laut der Studie auch der Markt für Autofinanzierung, der ebenso vor einem Wandel stehe.

„Während viele klassische Ban-ken bereits Digitalabteilungen gegründet haben, fehlt es Autofi-nanzierern aber oft noch an der übergreifenden digitalen Strategie“, sagt Norman Weißer, Bankenexper-te bei Eurogroup Consulting. „Diese ist zum Überleben jedoch zwingend

notwendig. Dazu gehört auch eine Modernisierung des Backoffice. Wer immer mehr schöne Apps he-rausbringt, aber noch mit 30 Jahre alten Anwendungen arbeitet, wird schnell an Grenzen stoßen.“

Um die Ausmaße der Verände-rung besser zu verstehen, haben die Berater von Eurogroup Con-sulting 20 Entscheider von 16 Au-tobanken und Autofinanzierern nach den Zukunftstrends gefragt. Zusätzlich wurde der Automarkt in sechs europäischen Ländern ana-lysiert. „Dabei wurde eines klar: Kundendaten sind der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Weißer.

Schon jetzt gebe es mit Wetter-sensoren ausgestattete Scheiben-wischer, die ihre Regendaten nicht nur im Auto selbst nutzen, sondern auch an eine Wetter-App geben, um die Vorhersagen zu verbessern. Weil die Prognose in zwei Kilome-tern einen Hagelschauer ansagt, könnte bald direkt am Autodisplay eine Versicherung nur für diesen Zeitraum abgeschlossen werden.

Neue Features halten EinzugEine Technologie namens „Block-chain“ könnte laut den Studien-autoren auch für die Autofinanzie-rer zu einer Revolution und Koste-neinsparungen in Millionenhöhe führen.

Blockchain ist die Bitcoin zu-grunde liegende Technologie und ermöglicht unter anderem die de-zentrale Aufbewahrung und Prü-fung von Verträgen. Sie erlaubt es beispielsweise, einen Leasing-vertrag direkt im Auto an einem Bildschirm abzuschließen. Zu-dem überwacht sie alle Daten und Zahlungen und sperrt den Wagen, wenn die Raten ausbleiben.

Gamification ist eines der wich-tigsten Schlagworte unserer Zeit. Apps analysieren das Fahrverhal-ten oder ermöglichen einen Wett-streit unter Kollegen, wer mit dem Firmenwagen am meisten Sprit spart. Wer mit dem Smartphone ei-nen QR-Code am Auto fotografiert, erhält auch außerhalb der Auto-haus-Öffnungszeiten Informatio-nen zur günstigsten Finanzierung.

„Auf diesen Wegen versuchen Unternehmen, die Daten und den direkten Draht zu ihren Kunden zu erhalten“, sagt Weißer.

Und weiter: „Autobanken haben einen klaren Vorteil, weil sie die Datenhoheit besitzen und schon bei der Auslieferung die Fahr-zeugnummer mit einem Kunden verknüpfen können. Unabhängi-ge Autofinanzierer müssen neue Wege finden, sind dafür aber auf Kooperationen mit Händlern ange-wiesen.“ Wenn sie attraktive Pro-visionspakete für die Autohändler schnüren und dem Kunden span-nende digitale Produkte anbieten, haben sie aber gute Chancen. (red)

Die digitale Jagd nach KundendatenDie Zukunft ist auch bei der Finanzierung von Autos digital. Oft fehlt es Autofinanzierern aber an übergreifenden digitalen Strategien, so eine Studie von Eurogroup Consulting.

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RÜSSELSHEIM. „Der Autokauf im Internet ist keine Zukunftsmusik, sondern längst Realität”, kommen-tiert Ralf Kalmbach, weltweiter Leiter des Automobilgeschäfts bei A.T. Kearney, eine aktuelle Auto-käuferstudie der Managementbe-ratung. Demnach werden in den nächsten drei Jahren allein in Deutschland bis zu 7,6 Mio. Fahr-zeuge, also rund ein Drittel aller Neu-, Gebraucht- und Jahreswa-gen, online gekauft.

Geschäfte gebündeltEine wichtige Erkenntnis der ak-tuellen Studie ist laut Kalmbach auch, dass Autokäufer nicht gleich Autokäufer ist; die für die Untersu-chung Befragten ließen sich viel-mehr in fünf verschiedene Typen clustern.

Die mit 26% größte Gruppe ist laut Studie der „Pragmatische Mainstream“ mit vielen unter 40-Jährigen, die Online-Medien nutzen und grundsätzlich bereit sind, online zu kaufen; bei ihnen entscheidet am Ende oft der Preis.

Gar nicht infrage kommt ein On-line-Autokauf für die beiden eher älteren Autokäufer-Typen der „In-volvierten Traditionalisten“ (21%) und „Analogen“ (18%). Sie kaufen gar nicht oder selten im Internet und lassen sich lieber beim Händ-ler beraten.

Deutlich aufgeschlossener sind dagegen die beiden jüngeren Ziel-gruppen der „Digitalen Nutzeno-rientierten“ (12%) und „Digitalen Familien“ (23%). Sie kaufen als Schnäppchen-jäger häufig im Inter-net und nutzen gerade als preisbe-

wusste Familien vor allem Online-Medien.

Insgesamt sind der Untersu-chung zufolge schon heute mehr als 60% der online-affinen Ziel-gruppen dazu bereit, ihr nächstes Auto im Internet zu kaufen.

„Wir erleben einen massiven Umbruch in Richtung digitaler Au-tomobilvertrieb“, resümiert Karl Obermair, Studienleiter und Ex-perte für Mobilitätsservices bei A.T. Kearney. „Angetrieben durch den soziodemografischen und tech-nologischen Wandel, wird sich das Informations- und Kaufverhalten in den nächsten Jahren weiter di-gitalisieren und so mit zunehmen-der Dynamik nach dem Gebraucht-wagenmarkt auch das klassische Neuwagengeschäft grundlegend verändern.“ (red)

Web wird immer wichtigerAktuelle A.T. Kearney-Autokäuferstudie zeigt: Bis 2020 wird bereits jedes dritte Auto im Internet gekauft.

Bequemer shoppen: mit der Maus vor dem Bildschirm den Lieblingswagen aussuchen.

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Mit besseren Kundendaten lassen sich noch zielgerichtete Angebote für die Autofahrer auf den Markt bringen.

BMW-strategie

Vernetzter AnbieterMÜNCHEN. Mit neuen Lu-xusmodellen will BMW den milliardenteuren Wandel vom reinen Autobauer hin zum Anbieter von vernetzten Fahr-zeugen und digitalen Diensten finanzieren. „Unsere Branche steht vor großen Veränderun-gen“, sagte Finanzchef Fried-rich Eichiner kürzlich bei der Vorstellung der neuen Strate-gie des Autobauers.

Immer wichtiger würden automatisiertes Fahren, Digi-talisierung und emissionsfreie Autos mit Batterie oder Brenn-stoffzelle. „Wir führen die BMW Group in eine neue Ära“, sagte Vorstandschef Harald Krüger.

Weil der Weg dorthin viel Geld verschlingt und neue, ag-gressive Wettbewerber aus der IT-Branche auf den Plan treten, setzt BMW auf Bewährtes: Große, teure Automodelle wie das Flaggschiff 7er, die eine hohe Marge abwerfen.

„Wir wollen die oberen Seg-mente stärker attackieren, weil dies die renditestarken sind“, sagte Krüger. Ein Riesen-Geländewagen namens X7 ist geplant, über einen Ableger der Luxuslimousine 7er denkt BMW laut nach.

BMW will zudem die PS-starke M-Reihe ausbauen, aber auch die elektrische i-Familie. 2018 soll ein i8 Roadster kom-men, der preislich ebenfalls in der Luxusliga angesiedelt ist. Ein weiteres neues Modell der i-Reihe kündigte Krüger für den Beginn der 2020er-Jahre an, nannte aber keine Details.

Um Kosten zu sparen und um sich in der Produktion nicht zu verzetteln, sollen we-nig gefragte Modelle auf den Prüfstand kommen. Bei Mini ist bereits eine Begrenzung an-gekündigt. (APA)

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medianet.at Freitag, 1. April 2016 rund ums auto 67

WIEN. Der Fachverband der Mineral ölindustrie (FVMI) veröf-fentlichte vor wenigen Tagen seine aktuelle Tankstellenstatistik. Dabei weist der FVMI zum Jahresende 2015 insgesamt 2.641 öffentlich zugängliche Tankstellen und 285 Dieselabgabestellen für die Land-wirtschaft aus; ein Jahr davor wa-ren es 2.622 Tankstellen und 298 Dieselabgabestellen. Die Erhebung unterscheidet allerdings zwei gro-ße Gruppen von Tankstellen: Unter die sogenannten 1.357 Major-Bran-ded-Tankstellen fallen die Marken der FVMI-Mitgliedsunternehmen von BP, Eni, Jet, OMV und Shell. In der anderen Gruppe weist die Er-hebung weitere 1.284 Tankstellen aus, wie z.B. von Genol, Turmöl, Avia, A1 oder IQ.

Wachstumskurs fortsetzenEnde 2005 zählte der FVMI noch 1.950 Major-Branded Tankstellen, der Rückgang innerhalb von zehn Jahren ist mit 593 Standorten oder rund 30 Prozent beträchtlich.

Hauptgrund für den Rückgang ist laut FVMI neben dem harten heimischen Wettbewerb die Kon-zentration auf Standorte mit hö-herer Kundenfrequenz. Die Anzahl der sonstigen Tankstellen ist hin-gegen im Laufe der letzten zehn Jahre von 883 auf 1.284 Stationen gestiegen, was einem Anstieg von 45% entspricht.

Die Verteilung unter den 1.357 Major-Branded-Tankstellen stellt sich folgendermaßen dar: 319 Eni, 284 BP, 257 Shell, 207 OMV, 149 Jet und 141 Avanti (OMV).

Von diesen Tankstellen verfügen 1.142 Stationen über einen Shop und 797 Tankstellen über ein Bis-tro, wobei die Zahl der Shops und Bistros leicht gefallen ist. Rund

820 Tankstellen bieten im Kunden-service zusätzlich Portalwasch-anlagen oder Waschstraßen an. Die Anzahl der Selbstbedienungstank-stellen (ohne Tankwart) im Bereich der Major-Branded-Tankstellen be-trägt 1.276, was einem Anteil von 94% entspricht.

435 Major-Branded-Stationen haben rund um die Uhr geöffnet, insgesamt punkten 745 Tankstellen mit einem 24-Stunden Angebot.

Die Anzahl der Automatentank-stellen (Tankstellen ohne Personal) erhöhte sich im Vergleich zum Vor-jahr um 43 Stationen auf 666. (red)

tankstellenzahl weitgehend stabilLaut Angaben des FVMI ist die Zahl der öffentlich zugäng lichen Tankstellen im Vorjahr gegenüber 2014 gestiegen, Diesel­abgabestellen für die Landwirtschaft gingen leicht zurück.

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uber-pläne

Selbstfahrende Autos als Problemlöser?FRANKFURT. Der Fahrdienst-Anbieter Uber verhandelt einem Insider zufolge mit Autobauern über einen Großauftrag. Uber sei an autonom steuernden Fahrzeu-gen interessiert, sagte die mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Uber schaue sich anscheinend bei mehren Anbietern um.

Die Kosten für die Fahrer sind einer der größten Kostenblöcke des defizitären US-Unternehmens. Das Manager Magazin hatte zuvor berichtet, Uber wolle langfristig eine sechsstellige Zahl an S-Klas-se-Karossen von Daimler abneh-men. (APA)

Allein die OMV betreibt österreichweit aktuell 207 Tankstellen­Standorte.

# ROCK T H E ROADFEEL THE MUSIC. EXPERIENCE THE DRIVE.

TESTSIEGER!

"Bester bei Nässe, sehr gut auf trockener Fahrbahn."

"Sehr ausgewogener Sommerreifen mit Bestnote auf Nässe."

"Sehr ausgewogener Reifen."

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medianet.at68 hersteller & zulieferer Freitag, 1. April 2016

STUTTGART. Die Mobilität von morgen wird nicht mehr ohne Ver-netzung auskommen und das gilt auch – und vor allem – für den Nutzfahrzeugbereich. Schon heute hat Daimler Trucks laut eigenen Angaben weltweit 365.000 – über die herstellereigenen Systeme FleetBoard in Europa und Detroit Connect in den USA – vernetzte Fahrzeuge auf den Straßen, in Zu-kunft sollen es noch deutlich mehr sein. Für Rückenwind soll dabei auch eine Investitionsoffensive sorgen, in deren Rahmen Daimler bis 2020 rund 500 Mio. € in Inter-net-Technologien für Lastwagen

stecken möchte. Zu diesem Zweck wird mit heute, 1. April, auch ei-ne neue Organisationseinheit für Mercedes Benz Trucks mit 200 Mit-arbeitern gegründet.

GemeinschaftsprojektDie heutigen Möglichkeiten ver-netzter Fahrzeuge demonstrierte Daimler Trucks schon einige Ta-ge zuvor auf der deutschen Auto-bahn A52 bei Düsseldorf: Drei über WLAN vernetzte, autonom fahren-de Lkw waren dort als sogenann-ter Platoon mit Straßenzulassung im öffentlichen Verkehr unterwegs. In dieser Verbindung lässt sich laut

Angaben des Nutzfahrzeugherstel-lers der Kraftstoffverbrauch der Brummis um sieben Prozent und die benötigte Fahrbahnfläche auf Autobahnen um knapp die Hälfte reduzieren.

Aufbauend auf dem Daimler Trucks-System Highway Pilot für autonomes Fahren von schweren Lkw, vernetzen sich dabei drei Fahrzeuge zu einem aerodynamisch optimalen, vollautomatischen Ver-bund; das weiterentwickelte Sys-tem nennt Daimler Trucks Highway Pilot Connect.

„Wir bringen den Lkw ins Inter-net – und machen ihn zum mobilen

Daten-Zentrum des Logistik-Netz-werks“, ist sich Nutzfahrzeugvor-stand Wolfgang Bernhard sicher.

„Der vernetzte Lkw verbindet alle am Transport Beteiligten: Fah-rer, Disponent, Flottenbetreiber, Werkstatt, Hersteller, aber auch Versicherungen oder staatliche Behörden. Sie erhalten Informatio-nen in Echtzeit, die vorher so nicht verfügbar waren: Zum Zustand von Fahrzeug und Auflieger, zu Ver-kehrs- und Witterungsverhältnis-sen, zur Belegung von Rastplätzen und vieles mehr.“

GemeinschaftsprojektBernhard sieht aber noch weitere Vorteile in der Vernetzung von Lkw: „So lassen sich künftig dadurch beispielsweise auch die Wartezei-ten beim Be- und Entladen reduzie-ren, Verwaltungsaufwand verrin-gern und Staus vermeiden. Durch technische Updates über Funk oder die automatische Übermittlung der Ankunftszeit des Lkw in der Werkstatt lassen sich auch die Ser-vicezeiten deutlich senken; damit steigern wir die Leistungsfähigkeit des gesamten Warentransports er-heblich. Das ist eine Riesenchance, das wachsende Güteraufkommen intelligent zu bewältigen – und wir werden sie nutzen“, so Bernhard.

Mit dem geplanten Investitions-volumen von 500 Mio. € soll laut Bernhard die Vernetzung der Lkws weiter vorangetrieben werden. Zu-dem sollen aber auch zugehörige Dienstleistungen und digitale Lö-sungen geschaffen und die Platt-formen auch für Drittanbieter zu-gänglich gemacht werden.

Umsatzerwartungen konnte Bernhard nicht nennen, aber: „Das Geschäft ist heute schon profita-bel“ und verspricht, in Zukunft sogar zu einer wichtigen Säule im Daimler-Geschäftsmodell zu wer-den. „FleetBoard und Detroit Con-nect werden wesentlich dazu bei-tragen, bislang noch ungenutzte Potenziale im Straßengüterverkehr zu heben – sowohl in den hoch entwickelten Märkten der Triade als auch in den Schwellenländern Afrikas, Asiens und Lateinameri-kas.“ (red)

Digitale Brummis als „next big thing“ 500 Mio. Euro-Investition in vernetzte Lkw: Daimler will mit „digitalisierten Brummis“ mittel- bis langfristig eine Win-Win-Win-Situation für Frächter, Fahrer & Hersteller realisieren.

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BERLIN. Im Zuge des VW-Die-selskandals geraten auch andere Autobauer zunehmend in die Kritik. Eine vor wenigen Tagen veröffent-lichte Studie der Umweltorganisa-tion ICCT, deren Forschungsergeb-nisse bereits zur Aufdeckung der Manipulationen bei Volkswagen geführt hatten, könnte den Druck auf BMW und Daimler erhöhen.

Im Visier von UmweltschützernDie Hersteller waren in den ver-gangenen Wochen ebenfalls wegen erhöhter Abgaswerte von Diesel-motoren ins Visier von Umwelt-schützern geraten. Untersuchungen verschiedener Institute hatten er-geben, dass der tatsächliche Stick-oxid-Ausstoß einiger Modelle unter bestimmten Bedingungen deutlich über den Testwerten lag.

Als Begründung hatten die Her-steller niedrige Außentemperatu-ren angeführt, bei denen die Ab-gasreinigung nur eingeschränkt arbeite.

Diese Argumentation finden die ICCT-Forscher jedoch wenig über-zeugend: „Es ist schwierig, diese öffentlichen Erklärungen aus tech-nischer Sicht nachzuvollziehen“, heißt es in ihrer Untersuchung.

Die Analyse zeige, dass „die Ab-schaltung der Abgasnachbereini-gung aus US-Sicht nicht okay ist“, so ICCT-Europa-Chef Peter Mock.

Daimler versicherte in einem Statement, die gesetzlichen Vor-gaben seien unter allen Betriebs-bedingungen über die gesamte Fahrzeuglaufzeit gewährleistet.

Ein Sprecher von BMW wies den Verdacht der Trickserei ebenfalls

zurück; der Autobauer nutze keine Gesetzeslücken und manipuliere auch nicht. In den US-Dieselautos sei das Beste eingebaut, was die Technik in Sachen Abgasreinigung leisten könne.

Umweltbehörde prüftGrundsätzlich ist es Autoherstel-lern in den USA nicht verboten, Einrichtungen zur Abgaskontrolle zu verwenden. Allerdings müssen diese Programme – und dieser Punkt ist entscheidend – bei der Zulassung der Fahrzeuge offenge-legt und von den Behörden geneh-migt werden. Die US-Umweltbe-hörde EPA testet derzeit, ob das in der Vergangenheit immer der Fall gewesen ist. Bisher haben die Auf-seher nur VW gezielte Täuschung vorgeworfen. (APA)

Dieselskandal zieht KreiseAktuelle ICCT-Studie zeigt: Stickoxid-Ausstoß einiger Modelle unter bestimmten Bedingungen deutlich über den Testwerten.

Bislang haben die US-Umweltschützer nur VW gezielte Täuschungen vorgeworfen.

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Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Wolfgang Bernhard sieht in der Vernetzung von Lkws große Zukunftspotenziale.

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Brummis weiter stark nachgefragtBRÜSSEL. Der Absatz von Last-wagen in Europa legt immer mehr zu. Im Februar stieg die Zahl der Neuzulassungen in der EU um 17,8% auf 160.062 Laster, Lieferwagen und Busse, wie der europäische Branchen-verband Acea mitteilte. Damit stieg der Absatz den 14. Monat in Folge. Besonders stark stieg das Segment schwere Last-wagen.

In den ersten beiden Mo-naten des Jahres legte der Nutzfahrzeug-Markt insge-samt um mehr als 15% zu. Der Präsident des deutschen Bran-chenverbandes VDA, Matthias Wissmann, nannte als Grund für das Wachstum die gute ge-samtwirtschaftliche Entwick-lung in Europa. „Hinzu kommt die Bestandserneuerung als wichtiger Treiber: Das niedrige Zulassungsniveau der letzten Jahre hat zu einer Alterung des Fahrzeugbestands, insbe-sondere in Südeuropa, geführt. Diese Fahrzeuge werden nun durch neue ersetzt.“

Positiv auf die Marktnach-frage wirke sich außerdem das derzeit niedrige Zinsniveau aus, da es für günstige Finan-zierungskonditionen sorge. (APA)

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Gewinn- und Umsatz-SprungSTUTTGART. Nach der Über-nahme des US-Konkurrenten TRW hat der Autozulieferer ZF Friedrichshafen für das Jahr 2015 bessere Zahlen vorgelegt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ver-gangenen Jahr um 45% auf 1,6 Mrd. €, der Umsatz kletterte auf 29,2 Mrd. € (2014: 18,4 Mrd. €). (APA)

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Global erfolgreichitalien & cee-regionDer Neuwagen-Absatz stieg auf 62.264 Fahrzeuge (plus 16,9%), der Umsatz betrug 1,6 Mrd. € (plus 20,7%). Im Großhandel wurden in der CEE-Region 160.730 Neuwa-gen (plus 15,1%) abgesetzt, der Umsatz lag bei 3,2 Mrd. € (plus 18,3%).

WesteuropaIn Österreich konnte mit 44.188 Neuwagenverkäufen das Niveau von 2014 gehalten werden. In Deutschland stieg der Absatz um 6,1 Prozent auf 84.827 Neuwagen, in Frankreich, Holland, Belgien und Polen betrug das Neu-wagen-Volumen 131.527 Fahrzeuge (plus 9,6 Prozent).

südamerika & chinaIn Südamerika ist im Großhandel der Umsatz auf 344 Mio. € (plus 7,2 Prozent) gestiegen, bei den Neuwagen wurde allerdings ein Minus von 4,4 Prozent auf 16.546 verbucht. In China stieg das Einzelhandelsvolumen um 20,3% auf 19.983 Neuwagen.

auf rekordjagdDie Porsche Holding Salzburg konnte im vergangenen Jahr neue Bestwerte erzielen. Der Umsatz stieg gegenüber 2014 um mehr als zehn Prozent, die Zahl der verkauften Fahrzeuge stieg um 6,9 Prozent.

Das beste Jahr der Firmengeschichte

Im Rahmen einer Pressekonferenz gab die Porsche Holding vor wenigen Tagen neue Rekordzahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekannt. Demnach konnte sowohl die Zahl der verkauften Neu- und Gebraucht-wagen gesteigert, als auch der Umsatz um mehr als zehn Prozent auf 18,8 Mrd. € erhöht werden. „Es ist uns im vergangenen Jahr gelungen, trotz zum Teil sehr herausfordernder Marktbedingungen in Summe stärker zu wachsen als der Markt und damit unsere Marktperformance zu erhöhen“, zeigte sich Alain Favey, Spre-cher der Geschäftsführung der Porsche Holding, zufrieden. Zum Gewinn wurden vorläufig noch keine Anga-ben gemacht.

Mrd. Euro UmsatzSteter Anstieg: Seit dem Geschäftsjahr 2009/10 (in den beiden Geschäftsjahren 2010 und 2011 folgte die Um-stellung auf das Kalenderjahr) konnte die Porsche Hol-ding ihren Umsatz konsequent nach oben schrauben. Lagen die Einnahmen 2009/10 noch bei 12,2 Mrd. €, so stiegen sie im vergangenen Jahr gegenüber 2014 um 10,2 Prozent auf 18,8 Mrd. €.

florierender großhandel

296.547Wachstum von 5,4 Prozent

Der Großhandel erwies sich für die Porsche Holding im Vorjahr neuerlich als lukrativ. Das Unternehmen durfte sich über einen Rekordabsatz von 296.547 Neuwagen (plus 5,4 Prozent) und einen Umsatz von 6,5 Mrd. € (plus 9,5 Prozent) freuen.

Verkaufte NeuwagenDie Porsche Holding konn-te im Vorjahr 256.791 Ge-brauchtwagen (plus 5,2 Prozent) und 670.602 Neu-wagen (plus 7,6 Prozent) verkaufen. Gegenüber 2014 bedeutet das einen Anstieg von insgesamt 6,9 Prozent, damals wurden 623.203 Neuwagen verkauft. 2014 2015

+ 6,9%

Freitag, 1. April 2016 grafiK Der Woche 69

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670.602

Mitarbeiter weltweitIn 25 Ländern beschäftigte die Porsche Holding mit Stichtag 31. Dezember 2015 insgesamt 33.124 Beschäf-tigte und damit um 2,5 Prozent mehr als im Jahr davor.

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medianet.at70 modell & handel Freitag, 1. April 2016

••• Von Bernhard Katzinger

SALZBURG. Eine Besprechung des Audi Q7 hat zwangsläufig etwas mit Innenarchitektur zu tun, mit Raum-gefühl und Materialkunde – jedem, der in den Q7 einsteigt, leuchtet das auf der Stelle ein. Man kennt das Gefühl, nach Hause zu kommen und sich mit einem tiefenentspann-ten Seufzer auf die Couch fallen zu lassen. Besitzer eines Audi Q7 ge-nießen dieses Gefühl jetzt schon beim Einsteigen in ihren fahrbaren Untersatz. Im Q7 herrschen Platz-verhältnisse wie im Großraumloft und Luxus wie im feinsten Londo-ner Gentlemen’s Club. Und weil es

so viel Platz gibt, verstecken die Entwickler auf Wunsch und gegen Überweisung von 1.900 € gleich nochmal zwei Sitze im Kofferraum.

Alles neu, alles leichter?Um gleich 325 Kilogramm ist die zweite Generation leichter als der Vorgänger. Wie man so viel Ge-wicht einspart? Wo im ersten Q7 Stahl verwendet wurde, setzen die Audi-Ingenieure jetzt auf hoch- und höchstfeste Stähle, kombiniert mit Aluminium. Allein die Multikaros-serie wiegt 71 Kilogramm weniger, die Türen sind um 24 Kilogramm leichter; bei der Hinterachse konn-ten 40 Kilo eingespart werden. Un-

term Strich wiegt der leichteste Q7 1.995 Kilogramm, was ihn laut Au-di zum Leichtesten in seiner Klas-se macht. Unser Tester bringt mit sieben Sitzen und dem Dieselmotor leer über 2.130 Kilo auf die Waage, was den Begriff „Leichtbau“ schon ein wenig relativiert und in der Praxis auch in deutlich höheren Verbräuchen resultiert als den 5,7 Litern auf 100 Kilometern, von de-nen der Finanzminister ausgeht.

Dafür sind die Fahrleistungen äußerst ansehnlich: 234 km/h Spit-ze erreicht der Q7, in unter sieben Sekunden katapultiert er sein und seiner Insassen Lebendgewicht auf Freilandgeschwindigkeit.

Ebenso eine Klasse für sich ist bei diesem Auto das Infotainment: Die Insassen nehmen in einer re-gelrechten Multimedia-Box Platz, bestehend aus Head-up-Display, virtual cockpit, smartphone inter-face und rear seat entertainment – alles ist vernetzt, alles ist stets bereit und alles schnell und ein-fach zu bedienen. Im Gegensatz zum Audi TT findet sich im Q7 ne-ben dem virtuellen Cockpit hinter dem Lenkrad noch ein großer Bild-schirm am Armaturenbrett, sodass auch der Beifahrer Einstellungen vornehmen kann.

Für jeden was dabeiAntriebsseitig darf sich der Inte-ressent zwischen einem Dreiliter-benziner, zwei Dreiliterdieseln mit 218 bzw. 272 PS und einem Diesel-Plug-in Hybrid, dem e-tron mit 373 PS Systemleistung, entscheiden. Wir durften den stärkeren TDI fahren, in einem äußerst forstwirt-schaftstauglichen Braun namens argusbraun-metallic.

Dazu fanden wir das (allerdings unwaidmännische) S line-Sport-paket um 7.300 € extra, die 3.100 € teuren LED-Matrixscheinwerfer, die praktische Allradlenkung um 1.575 €, und noch einiges mehr vor, was aus dem mit knapp 70.000 € noch nicht schockierend bepreisten Fahrzeug einen standesgemäßen Luxus-SUV um doch knapp 120.000 € macht.

Ja, das ist ein stolzer Preis, aber die Beschwerden darüber werden sich in Grenzen halten. Antrieb, Fahrwerk und das achtstufige Automatikgetriebe passen her-vorragend zusammen und halten allzeit ausreichend Leistung pa-rat. Das feine Interieur mit dem verschwenderisch üppig verteilten Leder im Farbton Valcona – es ist ein Fest für die Sinne.

Bescheiden ist hier gar nichtsGroße SUV sind nicht die Wahl der Bescheidenen, der Q7 bildet da kei-ne Ausnahme. Zum Glück mildern die sportlichen Attribute ein wenig die optische Wucht der mit Verlaub riesigen Karosserie.

der Waldmeister de luxe für siebenBescheidenheit ist eine Zier – im Audi Q7 lebt sich’s ganz gut ohne ihr. Wir genossen die Innenarchitektur des 7-Sitzers.

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••• Von Bernhard Katzinger

WIEN. Der Dacia Sandero Stepway ist die „ruggedized“-Version des kompakten Rumänen und liegt als solche voll im Trend. Wie gewöhn-lich ist bei Dacia alles auf einen Blick begriffen, alles bis aufs We-sentliche abgemagert. So viel Ver-zicht ist nicht jedermanns Sache.

Der Preis ist natürlich ein ge-wichtiges Argument in der Debat-te pro oder kontra Dacia. Für den Sandero Stepway in der Diesel-Au-tomatikversion werden mindestens 14.090 € fällig, unser Tester mit Benzinmotor kostet 12.390 € – ein anständiger Preis, wenn auch nicht mehr das ganz große Schnäppchen. Außerdem konnte uns das automa-tisierte Schaltgetriebe Easy-R im Test genausowenig begeistern wie

die Start-Stopp-Automatik, die sich an so mancher Kreuzung als reine Stopp-Automatik entpuppte. Aller-dings ist auch die Ausstattung des

Stepway für Dacia-Verhältnisse fast schon üppig: Manuelle Klima-anlage, vier elektrische Fensterhe-ber, Einparkhilfe, sogar Tempomat

und Limiter sind mit an Bord. Ins-gesamt ist das Preis-Leistungsver-hältnis also doch bemerkenswert. Vier bis fünf Personen sitzen nicht gemütlich, aber wenigstens geräu-mig. Der 90 PS-Dreizylindermotor sorgt für ausreichend Vortrieb und sagt wie vieles andere im Dacia auch im Brustton der Überzeu-gung: Mehr braucht man nicht.

Es stimmt: Wenn man sich auf das notwendige Minimum redu-ziert und den Verzicht zur Maxi-me erhebt, ist Dacia auch mit dem Sandero Stepway erneut ein guter Wurf gelungen – umso mehr, als viele nicht zu Unrecht die immer komplizierter, immer teurer, im-mer unübersichtlicher werdenden Autos auf dem Markt beklagen.

Wenn ein Verbesserungsvor-schlag einzubringen wäre, möch-te man den Ingenieuren zurufen: Lasst konsequenter Dinge weg, geht entschlossener den Weg des Verzichts! So wie im Einsteiger-Sandero, welcher die Asketen unter den Autokäufern für das Verschmä-hen von Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern oder Alufelgen mit einem echten Schnäppchenpreis von 7.590 € belohnt.

dacia feiert die FastenzeitKompakte SUV sind heiße Aktien auf dem Automarkt. Dacia inter-pretiert das Thema auf seine typische Weise und feiert den Verzicht.

Dacia deutet die Fastenzeit: Der Sandero Stepway Easy-R kostet ab 12.390 Euro.

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Der abgebildete Audi Q7 3.0 TDI quattro kostet inklusive dritter Sitzreihe, S-line-Sportpaket und Anhängevorrichtung 119.337 Euro.

mazda mX-5 Fastback

Mit neuem Dach zu neuen Kunden

NEW YORK. Mazda bringt eine neue Variante des MX-5 auf den Markt: Der RF, Abkürzung für Retractable Fastback, prä-sentiert sich mit Klapp- statt Stoffdach als klassischer Fast-back: Ein Sportwagen mit nach hinten abfallender Dachlinie und tropfenförmiger Kabine.

Damit wollen die Japaner den Käuferkreis erweitern und Kunden ins Boot holen, die öfter mit geschlossenem Dach fahren wollen. Neu ist die Hardtop-Version nicht, das Vorgängermodell hatte erst-mals ein solides Dach, sah aber offen der Stoffdachversion zum Verwechseln ähnlich, beim RF ist das nun anders. Konstruk-tionsbedingt ist das Hardtop stärker isoliert und auch leiser als die Stoffdach-Variante.

Das Kofferraumvolumen von 130 Litern bleibt gleich, die Be-dienung des Faltdachs ändert sich aber. Reicht beim MX-5 eine Hand, um das Dach nach hinten beziehungsweise nach vorn zu klappen, öffnet und schließt sich das Dach beim MX-5 RF per Knopfdruck bis zu einem Tempo von 10 km/h.

Apropos Geschwindigkeit: Zwei Benziner stehen zur Aus-wahl: der G130 mit 130 PS und der G160 mit 160 PS. Wann er kommt und wie viel er kostet, ist noch nicht bekannt. (red)

toyota prius plug-in

Danke, gern auch aus der Dose!

TOYODA/NEW YORK. Mehr Leistung, höhere Reichweite im rein elektrischen Betrieb, dazu ein Solardach und Wärme-pumpen-Klimaanlage – Toyota liefert bei der New York Auto Show die zweite Generation des Plug-in-Prius ab.

Das Hybridsystem verfügt über eine größere Lithium-Ionen-Batterie, die eine maxi-male elektrische Reichweite von über 50 Kilometern ermög-lichen soll; der Durchschnitts-verbrauch beträgt damit nur noch 1,4 Liter je 100 Kilometer.

Der Steckdosensauger basiert auf Toyotas neuer globaler Plattform TNGA und hat gegen-über dem Vorgänger an Länge und Breite zugelegt, ist aber um 20 mm niedriger geworden. Die Klimaautomatik kann auch im Elektromodus mit abgeschal-tetem Verbrennungsmotor den Fahrgastraum heizen oder küh-len. Dabei werden nicht belegte Sitze erkannt und von der Kli-matisierung ausgespart. (red)

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medianet.at Freitag, 1. April 2016 rund ums auto 71

STUTTGART. Weltweit betrachtet, ist Wien nach New York City der zweitwichtigste diplomatische Mit-telpunkt. In der österreichischen Hauptstadt befindet sich einer der vier Amtssitze der Vereinten Nationen (UNO) und nicht zuletzt der Sitz von 120 bilateralen Bot-schaften sowie 37 internationalen Organisationen. Immer öfter wird Wien auch als Veranstaltungs- und Seminar-, Treffpunkt- sowie Kon-gressort zukunftsweisender und wichtiger internationaler Konfe-renzen und Gespräche (z.B. Syrien-Konferenz) auserwählt.

Je mehr Wien als internationaler Standort an Bedeutung gewinnt, desto stärker steigt auch das Be-dürfnis nach Sicherheit – nicht nur für Diplomaten und Politiker, son-dern in bewegten Zeiten auch für Unternehmer und Konzernchefs.

Höchste SicherheitsstufeAus diesem Grund bietet Peter Fürnweger als erstes Sicherheits-unternehmen Österreichs nun den gepanzerten Audi A8 L Quattro Se-curity – mit 435 PS und 4,2 Tonnen – in Kombination mit Personen-schutz-Personal für Botschaften, internationale Organisationen, Ministerien, Unternehmen, aber auch Einzelpersonen an.

Das Fahrzeug gleicht einer „fah-renden Festung“: Die gepanzerte Limousine der höchsten Sicher-heitsstufe VR 7 bis VR 9 setzt dank diverser Zusatzfeatures als Sicher-heits-Flaggschiff hierzulande neue Maßstäbe beim Personenschutz.

Peter Fürnweger ist mit sei-nem Sicherheitsunternehmen „Der Fahnder“ ein anerkannter Profi, dessen berufliches Leben schon zuvor viele Jahre im Dienste der Sicherheit stand.

Zuerst verbrachte er neun Jahre beim Bundesheer, anschließend 23 weitere Dienstjahre bei der Polizei (Kriminalpolizei, im Besonderen bei Sondereinheiten), ehe er sich vor rund fünf Jahren mit seinem eigenen Unternehmen selbststän-dig machte.

Nun bietet er mit seinem auf in-ternationalem Niveau arbeitenden Team seine Dienste als Berufs-detektiv und Personenschützer an. Außerdem sorgt er gemeinsam mit seinen Mitarbeitern auch für Ver-anstaltungssicherheit sowie Busi-ness Travel Security. (red)

Fahrende Festung bringt sicherheitDas österreichische Sicherheitsunternehmen „Der Fahnder“ führt ab sofort die gepanzerte Limousine Audi A8 L Quattro Security im Fuhrpark.

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Gewinnspiel: „Pech ist Trumpf“ WIEN. Die Wiener Städtische Versicherung startet im Rahmen der Kfz-Kampagne mit Werbe-testimonial Paul Pech ein neues Online-Gewinnspiel: Ab 27. März kann man unter www.pechge-winnt.at einen brandneuen BMW i3 inklusive einer Vollkasko- und Haftpflichtversicherung gewinnen.

Noch bis zum 31. Mai sucht die Wiener Städtische online das „pechste“ Auto Österreichs. Und dabei gilt: Pech ist Trumpf! User können ein Foto ihres Autos hochladen und eine individuelle Trumpf-Karte erstellen. Danach tritt die eigene Trumpf-Karte gegen andere Teilnehmer an. Die User entscheiden, welche Trumpf-Karte im Eins-gegen-Eins-Duell die jeweils bessere ist. Am Schluss zählen die meisten gewonnenen Duelle. (red)

Peter Fürnweger und sein Audi A8 L Quattro Security mit 4,2 Tonnen Gesamtgewicht.

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Page 8: automotive 0104

medianet.at72 rund ums auto Freitag, 1. April 2016

••• Von Georg Biron

WIEN. Die US-Behörden warnen vor Hackerangriffen auf Autos. Diese seien „zunehmend anfällig“ für Cyberattacken, heißt es in ei-nem FBI-Bericht. Als mögliches Sicherheitsrisiko wird die Gefahr genannt, dass Fremde die Kontrol-le über Autos übernehmen können.

Die Besitzer sollten daher vor-sichtig sein. Kriminelle könnten sich etwa Zugang zur Fahrzeug-Software beschaffen, indem die Kunden schadhafte E-Mails öffnen. Sicherheitslücken wurden zuletzt etwa bei Autos von Fiat Chrysler,

der Opel-Mutter General Motors und BMW entdeckt.

Schon jetzt werken bis zu 80 Ge-räte, die Daten erheben, in neuen Autos und damit arbeiten v.a. Werk-stätten. Auch Versicherer und Auto-banken, Leasinggeber und andere Finanzierer sind daran interessiert.

Einer aktuellen Q-Perior-Um-frage zufolge fürchten 84%, dass ins Auto integrierte Apps Tür und Tor zur Fahrzeugelektronik öffnen könnten. 78% vermuten, dass Fahr-zeughersteller, Versicherungen oder Werkstätten kooperieren, um sich mithilfe von ausgewerteten Fahr-zeugdaten Vorteile zu verschaffen.

Mit einem Komfort-Schließ-system (kurz „Keyless“ genannt) ausgestattete Autos erkennen per Funk, dass man den Schlüssel bei sich trägt. Die Zentralverriegelung öffnet sich, wenn man sich dem Fahrzeug nähert und den Türgriff berührt (oder einen Taster am Griff drückt). Meist ist auch für das Starten des Fahrzeuges kein Zünd-schlüssel notwendig – ein Tasten-druck reicht.

25 Fahrzeuge im TestEin ÖAMTC-Test mit 25 aktuellen Fahrzeugen der verschiedensten Preisklassen zeigt, wie leicht es

ein solches System den wissenden Autodieben macht.

Es reicht, einen Empfänger in der Nähe des Schlüssels zu positi-onieren und mit einem Sender zum Auto zu gehen. Kenntnisse zum Hacken, Ver- und Entschlüsseln von Daten sind dafür nicht notwendig.

Dazu ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang: „Ein einfacher ‚Reichweiten-Verlängerer‘, der frei und legal an-geboten wird, genügt.“

Die Reichweiten-Verlängerung hat im Test auch durch Türen und Mauerwerk funktioniert. Ein Dieb kann das Auto öffnen und den Mo-tor starten, obwohl der Besitzer den Schlüssel in der Hosentasche hat, während er in einem Café sitzt.

Verlängerung der Reichweite„Läuft der Motor erst einmal, bleibt er auch ohne Schlüssel so lange in Betrieb, bis er abgestellt wird oder der Sprit ausgeht. Theoretisch könnte ein Dieb also bei laufendem Motor nachtanken und das Auto über weite Strecken, auch bis ins Ausland, ‚entführen“, so Lang.

Dem Opfer kann sogar noch wei-teres Ungemach drohen: Ist der Dieb mit dem Auto außer Reich-weite des Funksignals und würgt den Motor ab, kann er das Fahr-zeug nicht mehr starten. Wenn er dann flüchtet und die Polizei den Wagen findet, sind meist keinerlei Diebstahlspuren zu finden“, so der ÖAMTC-Experte. Das kann zum Verdacht führen, der Autobesitzer habe den Diebstahl vorgetäuscht, um einen profitablen Versiche-rungsbetrug zu begehen.

Organisierte Kriminalität„Ob im Biergarten, im Restaurant oder beim Golfen – ein Dieb muss nur mit dem Empfänger dem Fahr-zeugbesitzer folgen, während ein Komplize sich mit dem Sender dem Fahrzeug nähert, es öffnet und wegfährt. So könnten nach und nach ganze Parkplätze geleert wer-den“, warnt Lang.

Eine wirksame Methode, wie der Besitzer Abhilfe schaffen kann, sind spezielle Schlüsseletuis, die kriminell eingesetzte Funkwellen blockieren.

so leicht haben es die autoknackerModerne Autos mit ihren Apps sind für Hacker leicht zu öffnen. Ein ÖAMTC-Test beweist außerdem, dass Keyless-Schließ systeme bei vielen Autos Sicherheitslücken aufweisen.

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••• Von Georg Biron

RÜSSELSHEIM/WIEN. Für Klein-wagen sind die im Stop-and-Go-Stadtverkehr so praktischen Auto-matikgetriebe oft sehr teuer. Der Preisunterschied zwischen Fahr-zeugen mit manueller oder Auto-matikschaltung kann in die Tau-sende gehen.

Für Kleinwagenfahrer, die den-noch ein wenig Luxus genießen möchten, hat Opel die passen-de Lösung im Angebot: das er-schwingliche automatisierte Schaltgetriebe Easytronic 3.0.

Es basiert auf einem für kleinere Motoren optimierten, manuellen Getriebe, dessen elektrohydrau-lische Stelleinheit im Automatik-Modus die Schalt- und Kuppelvor-gänge komplett übernimmt.

Darüber hinaus senkt es den Kraftstoffbedarf im Vergleich zum Fünfgang-Schalter vor allem bei Stadtfahrten erheblich.

Für die Opel-KleinwagenfamilieDie Easytronic 3.0 kombiniert so Automatik-Komfort mit der Effi-zienz eines manuellen Getriebes

und ist damit die ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Alternative für die Kleinwagen- und Kompakt-klasse. Sie ist für die gesamte Opel-Kleinwagenfamilie Karl, Adam und Corsa genauso erhältlich wie für das „Auto des Jahres 2016“, den neuen Opel Astra.

So senkt die Easytronic 3.0 den durchschnittlichen Verbrauch des 77 kW/105 PS starken Astra 1.0 Ecotec Direct Injection Turbo ecoFlex in Kombination mit Start/Stop und rollwiderstandsarmen Reifen im kombinierten Zyklus auf bis zu 4,2 l pro 100 km, was einem CO

2-Ausstoß von 96 g/km

entspricht.

Der Fahrer hat die WahlIm Vergleich zu früheren Genera-tionen steigert die Easytronic den Antriebskomfort spürbar; sie war-tet mit verkürzten Reaktionszeiten und daraus resultierenden weiche-ren Schaltvorgängen auf.

Für die selbsttätig agierende Schaltbox haben die Ingenieure ei-nen speziellen Zahnradsatz entwi-ckelt; die weite Übersetzungssprei-zung senkt die Motordrehzahl auf ein angenehm niedriges Niveau.

automatik-Komfort für alleEasytronic 3.0 ist für Opel Karl, Adam, Corsa und den neuen Astra verfügbar und sorgt für niedrigeren Kraftstoffverbrauch.

Im Automatik-Modus ist Easytronic 3.0 komfortabler als ein manuelles Schaltgetriebe.

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Mehr als 20 Modelle ließen sich im Test problemlos manipulieren und machten den Autodiebstahl zum sprichwörtlichen Kinderspiel.

General motors

Start-up soll GM Vorteile bringenDETROIT. Im Wettstreit um das Auto-Geschäft der Zukunft übernimmt General Motors die auf selbstfahrende Wagen spezialisierte Start-up-Firma Cruise Automation. Mit dem Unternehmen aus San Fran-cisco wolle GM „die eigene Entwicklung autonomer Fahr-zeuge vorantreiben“, sagte der Präsident der Opel-Mutterge-sellschaft, Dan Ammann.

Dafür solle massiv in das bisher aus 40 Mitarbeitern bestehende Team des 2013 gegründeten Unternehmens investiert werden. Wie viel GM für Cruise Automation auf den Tisch gelegt hat, gaben die Unternehmen zunächst nicht bekannt, hinter vorgehaltener Hand ist von rund 800 Mio. € die Rede. Ammann ergänzte, GM wolle zusammen mit der neuen Tochter „so schnell wie möglich“ selbstfahrende Autos an den Start bringen, mögli-cherweise als Fahrzeugflotte für Mitfahrdienste. (gb)

ConCarexpo

Automatisiertes Fahren für ProfisDÜSSELDORF. Unter dem Slogan „Connected Car & Mo-bility Solutions“ präsentieren Automobilhersteller, Zulieferer, Mobilfunk- und Netzanbieter, Internet-Provider, Anbieter von Verkehrstechnik und öffentli-che Einrichtungen auf der neu-en internationalen Fachmesse ConCarExpo am 29. und 30. Juni in der Messe Düsseldorf neben technischen Lösungen auch innovative Geschäfts-modelle und tauschen sich branchenübergreifend aus.

Auf der ConCarExpo treffen sich Spezialisten für automa-tisiertes Fahren und Fahrer-assistenzsysteme, elektroni-sche Komponenten, Software, Infrastrukturtechnologien, Na-vigation, Telematik, Diagnose, Mobilitäts- und Entwicklungs-dienstleistungen sowie Pro-jekte und Initiativen für den Verkehr von morgen. Aussteller sprechen die für sie relevanten Zielgruppen sehr gezielt und ohne Streuverluste an. (gb)

Goodyear

Reifen wird beim Bremsen breiterHANAU. Goodyear hat mit dem Eagle F1 Asymmetric 3 einen Sommerreifen für leistungs-starke Fahrzeuge der Mittel- und Oberklasse entwickelt. Sei-ne Technologie bewirkt, dass der Straßenkontakt der Rei-fenaufstandsfläche während des Bremsvorgangs vergrößert wird – was für einen verkürz-ten Bremsweg sorgt.

Verantwortlich hierfür ist die Kontur der Profilrippen und Profilblöcke; sie ist nicht flach, sondern ballig. Durch diese Kontur vergrößert sich nach Herstellerangaben beim Bremsen die Kontaktfläche zur Fahrbahn. (gb)