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AMBITIONIERTE ZIELSETZUNG Alfa will einer Modelloffensive seine Ver- kaufszahlen mehr als verfünffachen Seite 29 CARAVAN-NEUHEITEN Am Düsseldorfer Caravan-Salon waren auch zahlreiche Autohersteller vertreten Seite 34 HYUNDAI iX35 GO! SÜDKOREANISCHER SONDER-SUV automotive business © Mercedes-Benz © Hyundai medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. SEPTEMBER 2014 – 27 Stuttgart. Mercedes-Benz fährt wei- ter auf der Überholspur. Im ver- gangenen Monat hat der deutsche Autohersteller so viele Fahrzeuge verkauft, wie in keinem August zuvor. Mit einem Plus von 9,7 Pro- zent gingen 118.887 Neufahrzeuge an Kunden in aller Welt. Seit Jah- resbeginn steigerte der Stuttgarter Premiumhersteller damit seinen Absatz auf eine neue Bestmarke von 1.032.410 Einheiten (plus 12,3 Prozent gegenüber dem Vergleichs- zeitraum des Vorjahres). Damit er- reichte das Unternehmen im Ver- gleich zum Vorjahr bereits einen Monat früher die Millionenmarke beim Absatz. www.daimler.com Mercedes-Benz Erfolgreichster August aller Zeiten Millionenmarke schon überschritten In den ersten acht Monaten 2014 konnte Mercedes 1,032 Mio. Autos verkaufen. © APA/dpa/Bernd Weissbrod Neuer Super-Werkstoff soll alte Probleme lösen Fraunhofer IPA Unter Anleitung des Forschungsinstituts wollen zehn Partner mit dem Nanomaterial Graphen die Speicherfähigkeit von Superkondensatoren ver- bessern und damit dem E-Auto zum endgültigen Durchbruch verhelfen. Seite 28 © panthermedia.net/NitzmanDesign © Alfa Romeo Detroit. General Motors will ab 2017 Autos bauen, die unterwegs zeit- weise ohne Eingriffe des Fahrers auskommen. Ein System mit dem Namen „Super Cruiser“ soll es er- möglichen, dass bestimmte Model- le der Cadillac-Reihe im Stau oder bei langen Autobahnfahrten selbst die Geschwindigkeit anpassen und die Spur halten können, sagte GM- Chefin Mary Barra. Ebenfalls ab 2017 will GM demnach eine Tech- nik für die Kommunikation zwi- schen Autos einführen. So sollen die Wagen Informationen über ihre genaue Position, ihre Geschwindig- keit und ihre Fahrtrichtung aus- tauschen können. www.gm.com GM Autonomes Fahren zum Teil bereits ab 2017 möglich Super Cruiser kommt in drei Jahren GM-Chefin Mary Barra verspricht sich viel von den autonomen Fahrfunktionen. © APA/EPA/Rena Laverty SHORT Wien. Im August wurden in Ös- terreich laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria 28.463 Kraftfahrzeuge (Kfz) neu zum Verkehr zugelassen, um 10,3 Prozent weniger als im August des Vorjahres und um 18,1 Prozent weniger als zuletzt im Juli. Bei den Pkw gab es gegenüber August 2013 einen Rückgang von 8,4 Prozent, im Gesamtjahr liegt das Minus in diesem Bereich aktuell bei 4,6 Prozent. Ein Zulassungsplus gab es nur bei den Lkw der Kl. N1 (2,5 Prozent) und Kl. N3 (5,3 Prozent). www.statistik.at Wolfsberg/Kaluga. Volkswagen fährt einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Schwäche des Rubels und der Auswir- kungen der Ukraine-Krise sei- ne Produktion in Russland zu- rück. Im Werk in Kaluga sollen 2014 nur noch 120.000 Fahr- zeuge statt der ursprünglich geplanten 150.000 vom Band rollen, wie die Branchen-und Wirtschaftszeitung Automobil- woche berichtet. In dem Werk werden aktuell die Modelle Polo, Tiguan, Skoda Fabia und Octavia gebaut. www.volkswagen.de © Panthermedia.net/Blasbike © Volkswagen London. Schon im vergangenen November hat sich Firmenchef Ulrich Bez bei Aston Martin in den Ruhestand verabschiedet, nun hat der britische Sportwa- genbauer endlich einen Nach- folger gefunden: Laut Reuters soll der frühere Nissan-Mana- ger Andy Palmer (Foto) das Ru- der bei Aston Martin überneh- men und den Premiumherstel- ler, der 2013 insgesamt 4.200 Fahrzeuge verkaufen konnte, in die Zukunft führen. Nachfolger von Palmer bei Nissan wird Philippe Klein vom franzö- sischen Partner Renault. www.astonmartin.com © APA/EPA/Andrew Gombert

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Page 1: automotive 1209

Ambitionierte zielsetzung

Alfa will einer Modelloffensive seine Ver-kaufszahlen mehr als verfünffachen Seite 29

cArAvAn-neuheiten

Am Düsseldorfer Caravan-Salon waren auch zahlreiche Autohersteller vertreten Seite 34

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medianet inside your Business. today. Freitag, 12. septeMBer 2014 – 27

Stuttgart. Mercedes-Benz fährt wei-ter auf der Überholspur. Im ver-gangenen Monat hat der deutsche Autohersteller so viele Fahrzeuge verkauft, wie in keinem August zuvor. Mit einem Plus von 9,7 Pro-zent gingen 118.887 Neufahrzeuge an Kunden in aller Welt. Seit Jah-resbeginn steigerte der Stuttgarter Premiumhersteller damit seinen Absatz auf eine neue Bestmarke von 1.032.410 Einheiten (plus 12,3 Prozent gegenüber dem Vergleichs-zeitraum des Vorjahres). Damit er-reichte das Unternehmen im Ver-gleich zum Vorjahr bereits einen Monat früher die Millionenmarke beim Absatz. www.daimler.com

Mercedes-Benz erfolgreichster august aller Zeiten

Millionenmarke schon überschritten

In den ersten acht Monaten 2014 konnte Mercedes 1,032 Mio. Autos verkaufen.

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Neuer Super-Werkstoff soll alte Probleme lösen

Fraunhofer IPA unter anleitung des Forschungsinstituts wollen zehn partner mit dem nanomaterial graphen die speicherfähigkeit von superkondensatoren ver-bessern und damit dem e-auto zum endgültigen durchbruch verhelfen. Seite 28

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Detroit. General Motors will ab 2017 Autos bauen, die unterwegs zeit-weise ohne Eingriffe des Fahrers auskommen. Ein System mit dem Namen „Super Cruiser“ soll es er-möglichen, dass bestimmte Model-le der Cadillac-Reihe im Stau oder bei langen Autobahnfahrten selbst die Geschwindigkeit anpassen und die Spur halten können, sagte GM-Chefin Mary Barra. Ebenfalls ab 2017 will GM demnach eine Tech-nik für die Kommunikation zwi-schen Autos einführen. So sollen die Wagen Informationen über ihre genaue Position, ihre Geschwindig-keit und ihre Fahrtrichtung aus-tauschen können. www.gm.com

GM autonomes Fahren zum teil bereits ab 2017 möglich

Super Cruiser kommt in drei Jahren

GM-Chefin Mary Barra verspricht sich viel von den autonomen Fahrfunktionen.

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Wien. Im August wurden in Ös-terreich laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria 28.463 Kraftfahrzeuge (Kfz) neu zum Verkehr zugelassen, um 10,3 Prozent weniger als im August des Vorjahres und um 18,1 Prozent weniger als zuletzt im Juli. Bei den Pkw gab es gegenüber August 2013 einen Rückgang von 8,4 Prozent, im Gesamtjahr liegt das Minus in diesem Bereich aktuell bei 4,6 Prozent. Ein Zulassungsplus gab es nur bei den Lkw der Kl. N1 (2,5 Prozent) und Kl. N3 (5,3 Prozent). www.statistik.at

Wolfsberg/Kaluga. Volkswagen fährt einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Schwäche des Rubels und der Auswir-kungen der Ukraine-Krise sei-ne Produktion in Russland zu-rück. Im Werk in Kaluga sollen 2014 nur noch 120.000 Fahr-zeuge statt der ursprünglich geplanten 150.000 vom Band rollen, wie die Branchen-und Wirtschaftszeitung Automobil-woche berichtet. In dem Werk werden aktuell die Modelle Polo, Tiguan, Skoda Fabia und Octavia gebaut. www.volkswagen.de

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London. Schon im vergangenen November hat sich Firmenchef Ulrich Bez bei Aston Martin in den Ruhestand verabschiedet, nun hat der britische Sportwa-genbauer endlich einen Nach-folger gefunden: Laut Reuters soll der frühere Nissan-Mana-ger Andy Palmer (Foto) das Ru-der bei Aston Martin überneh-men und den Premiumherstel-ler, der 2013 insgesamt 4.200 Fahrzeuge verkaufen konnte, in die Zukunft führen. Nachfolger von Palmer bei Nissan wird Philippe Klein vom franzö-sischen Partner Renault. www.astonmartin.com

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Saab 44 Mio. Schulden

Das Aus droht

Stockholm. Mit Saab ringt eine Ikone der schwedischen Wirt-schaft seit Jahren ums Über-leben. Der Autobauer schreibt schon lange keine schwarzen Zahlen mehr, wurde mehrmals verkauft, eine nachhaltige Sa-nierung ist bisher gescheitert. Nun ist es wieder so weit: Das Amtsgericht Vänersborg hat den Weg frei gemacht für ein weiteres Sanierungsverfahren unter Gläubigerschutz. Das gibt den chinesischen Saab-Eignern erneut etwas Luft, damit die Zu-lieferer sie nicht mit ihren For-derungen in die Pleite treiben. Saab steht mit knapp 44 Mio. € in der Kreide. www.saab.com

28 – automotivebusiness Cover Freitag, 12. September 2014

Kommentar

Ist das Auto doch noch Statussymbol?

Jürgen Zacharias

Zahlreiche Studien kamen in den vergangenen Jah-ren zum gleichen Ergebnis:

Die Jungen – vor allem in ur-banen Gebieten – scheren sich immer weniger um das Auto. Sie fahren lieber öffentlich, leihen sich bei Bedarf ein Fahr-zeug aus oder setzen lieber ganz auf Fahrrad und Fußmaschine, als sich eine vierrädrige Kosten-stelle in die Garage oder auf den Parkplatz vor das Haus zu stellen. Das Auto als Statussym-bol schien ausgedient zu haben. Nun kommt eine aktuelle Un-tersuchung von CosmosDirekt und dem Meinungsforschungs-institut forsa in Deutschland aber zu einem gegenteiligen Ergebnis. Demnach sieht mehr als ein Drittel der deutschen Autofahrer (genau genommen sind es 35 Prozent) den Nobelho-bel als Statussymbol, wichtiger ist ihnen nur ihr Haus oder ihre Wohnung (38 Prozent). Beson-ders hoch ist dieser Wert – und da widerspricht die Studie jetzt den vielen anderen der vergan-genen Jahre – bei den Befragten zwischen 18 und 29 Jahren: Für 64 Prozent von ihnen liegt das Auto auf Platz eins der Liste der persönlichen Statussymbole. Und dabei setzen sie – das ist wieder wenig überraschend und in Österreich wohl nicht viel anders – auf die deutschen Marken: 18 Prozent sehen in einem Audi ihren Traumwa-gen, 15 Prozent hätten lieber gern einen BMW, und je elf Prozent wünschen sich einen Mercedes oder Porsche.

Alabama/Spartanburg/Chengdu/Monter­rey/Bangkok. Investitionen sind be-kantlich das A und O eines auch in Zukunft erfolgreichen Betriebs. Nur wer zeitgerecht in neue Anla-gen, Kapazitäten, Produkte, Ideen, Innovationen und Absatzmärkte investiert, wird auch morgen und erst recht übermorgen Geld ver-dienen und gegen die Konkurrenz bestehen können. Getreu diesem Motto überschlagen sich aktuell die Automobilhersteller mit Inves-titionsankündigungen, besonders gern wird das Geld zurzeit für neue Werke ausgegeben.

Daimler und BMW bauen aus

So hat Tesla zuletzt etwa ange-kündigt, eine Mega-Batteriefabrik errichten (siehe auch kurzen Be-richt auf Seite 33) zu wollen, und gab Daimler eine Kapazitätsauf-stockung in seinem Werk in Ala-bama, wo 2015 auch das geplante SUV-Coupe vom Band laufen soll, bekannt. Auch Premium-Rivale BMW expandiert am lukrativen US-Markt und will die Produkti-onskapazität am Standort Spar-

tanburg im Bundesstaat South Carolina von zuletzt 300.000 bis 2016 auf rund 450.000 Fahrzeuge jährlich erhöhen.

Peugeot hat China im Fokus

Am neu bauen ist im Gegensatz dazu der französische Automobil-hersteller Peugeot, der in Chengdu

in der Provinz Sichuan in China ein neues Werk errichten möchte. PSA und sein chinesischer Part-ner Dongfeng produzieren bereits in drei Werken in der zentralchi-nesischen Provinz Wuhan bis zu 750.000 Autos pro Jahr. Ende des Jahres soll der Bau des vierten Werks beginnen, die Produktion soll dann Ende 2016 starten und

jährlich rund 320.000 Fahrzeuge umfassen.

Kia baut Werk in Mexiko

Ebenfalls 2016 soll auch die Pro-duktion im neuen Werk von Kia in Mexiko anlaufen. Der südkore-anische Hersteller hofft, in seiner neuen Produktionsstätte in Mon-terrey im Nordosten des Landes bis zu 300.000 Fahrzeuge pro Jahr zu fertigen. Das Unternehmen in-vestiert dort laut eigenen Angaben mehr als 1 Mrd. USD (758,90 Mio. €). Zudem würden weitere Investi-tionen in Höhe von 1,5 Mrd. USD (1,13 Mrd. €) von Zulieferern er-wartet.

In ähnlichen Dimensionen be-wegt sich der Investitionsrahmen von Volkswagens neuem Werk in Thailand: Rund eineinhalb Auto-stunden südlich der Hauptstadt Bangkok soll eine Fertigungsstätte für Kleinwagen entstehen, die 2019 in Betrieb gehen und eine Kapazi-tät von 300.000 Autos im Jahr um-fassen soll. www.kia.com www.volkswagen.com www.psa-peugeot-citroen.com

Neue Werke Kia, Peugeot und Volkswagen kündigten in den vergangenen Tagen neue Produktionsstätten an

Investiert wird am liebsten in neue Werke

Fraunhofer IPA Forschungseinrichtung koordiniert EU-Projekt „ElectroGraph“ zur Verbesserung von Superkondensatoren

Superkondensatoren verleihen e-Autos Flügel

Wien. In Norwegen gehören Elek-troautos mittlerweile zum Alltag, dort stand schon mehrfach ein Stromer an der Spitze der Pkw-Neuzulassungen. Hierzulande ist der Anteil von Elektrofahrzeugen aber nach wie vor gering. Von den etwas mehr als 7,09 Mio. Ende 2013 zum Verkehr zugelassenen Kraftfahrzeugen fuhren nur knapp mehr als 2.000 mit Strom. Hohe Preise, geringe Reichweiten und fehlende Stromtankstellen halten viele Österreicher vom Kauf ab. Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zum Massenmarkt sind die langen Ladezeiten der Batterien, die mit einem üblichen Tankvorgang nicht vergleichbar sind. Neuartige Super-kondensatoren, die mit Batterien gekoppelt sind und aktuell im EU-Projekt „ElectroGraph“ gemeinsam von zehn Partnern aus Forschung und Industrie entwickelt werden, könnten den Ladevorgang künftig aber erheblich verkürzen.

Extrem kurze Ladezeiten

Diese alternativen Stromspeicher laden und entladen schnell und un-terstützen den sparsamen Umgang mit Energie im Elektroauto. Beim Bremsen wird bisher bei Verbren-nungsmotoren Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt, die jedoch ungenutzt verpufft. In Stromern dagegen wandeln Generatoren die Bewegungs- in elektrische Energie um, die von Superkondensatoren blitzschnell aufgenommen und ge-speichert werden kann. Im Gegen-satz zu Batterien sind sie in Sekun-den geladen und liefern den elekt-rischen Strom bei Bedarf zurück an Klimaanlage, Radio und Co.

Wichtige Eigenschaften der schnellen Speicher sind Energie-

und Leistungsdichte – also En-ergie, beziehungsweise Leistung pro Masse. Und hier liegt auch die Herausforderung: Superkondensa-toren verfügen zwar über eine hohe Leistungsdichte, ihre Energiedichte muss jedoch optimiert werden. Hier sind sie bestehenden Batterie-technologien unterlegen, ihre Ener-giespeicherkapazität ist geringer, und genau da setzt auch das EU-Projekt – das vom Fraunhofer-In-stitut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart koordiniert wird – an: Die Spei-cherfähigkeit soll erhöht werden. „Beim Speichervorgang wird die elektrische Energie in den Elektro-den aufgenommen. Je größer die nutzbare Fläche der Elektroden entwickelt wird, desto mehr Ener-gie kann gespeichert werden“, er-läutert Carsten Glanz, Projektleiter und Gruppenleiter am IPA.

In zahlreichen Tests unter-suchten der Forscher und sein Team das Nanomaterial Graphen; mit seiner extrem hohen spezi-fischen, sprich der messbaren in-neren Oberfläche von bis zu 2.600 m2/g und seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit bietet es sich als Elek-trodenmaterial geradezu an.

Material mit vielen Vorteilen

Dem bislang verwendeten Werk-stoff Aktivkohle mit einer spezi-fischen Oberfläche zwischen 100 und 800 m2/g ist es deutlich über-legen. Graphen besteht aus einem ultradünnen, einlagigen Netz von Kohlenstoffatomen. Es vergrößert die Oberfläche der Elektroden er-heblich. „Der Raum zwischen den Elektroden ist mit einem flüssigen Elektrolyt gefüllt; hierbei setzen wir auf ionische Flüssigkeiten.

Graphenbasierte Elektroden in Kombination mit ionischen Elek-trolyten sind die ideale Material-kombination“, sagt Glanz. Indem die Forscher die Graphen-Schich-ten so zueinander anordneten, dass zwischen den einzelnen La-gen ein Abstand besteht, konnten sie ein Herstellungsverfahren eta-blieren, durch das die theoretisch verfügbare Oberfläche des Nano-materials auch tatsächlich nutzbar wird. Es verhindert, dass sich die einzelnen Graphen-Schichten ver-binden. Denn das hätte zur Folge, dass sich die Speicherfläche ver-ringern würde und damit auch die speicherbare Energiemenge. „Die entwickelten Elektroden besitzen bereits heute eine um 75 Prozent höhere Speicherkapazität im Ver-gleich zu kommerziell verfügbaren Elektroden, die bisher in Superkon-densatoren eingesetzt werden“, be-tont der Ingenieur. „Ich gehe davon aus, dass im Auto der Zukunft eine Batterie mit vielen, räumlich ver-teilten Kondensatoren gekoppelt sein wird, die etwa die Steuerung von Klimaanlage, Navigations-system und Spiegeln übernehmen, sodass die Batterie entlastet und Spannungsspitzen beim Anlassen des Autos abgefangen werden kön-nen. Die Batterie ließe sich somit auch kleiner bauen.“

Demonstrator vorgestellt

Um die neue Technologie präsen-tieren zu können, hat das Projekt-konsortium einen Demonstrator des Energiespeichers entwickelt; er ist im Autospiegel angebracht und sorgt für die richtige Einstel-lung desselben. Das energieautarke System wird über eine Solarzelle geladen und wurde erstmals Ende Mai auf einem Workshop am IPA vorgestellt. www.fraunhofer.de

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Dadurch soll die Energiespeicherkapazität erhöht und die Technologie massentauglich werden.

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Am Fraunhofer IPA entwickelte Graphen-Elektrode für Einsatz in Superkondensatoren.

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BMW will die Produktion im Werk Spartanburg auf 450.000 Autos jährlich ausbauen.

Aktuell weist Saab Verbindlichkeiten von rund 44 Mio. Euro auf.

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Gerhard Preslmayer Geschäftsführender Gesellschafter

Alfa Die Traditionsmarke will mit einer Milliardeninvestition ihr Modellangebot ausbauen und in der Oberklasse an Terrain gewinnen

Produktoffensive startet 2016Turin. Bereits im Mai kündigte Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne im Rahmen einer Strategiekonfe-renz ein milliardenschweres In-vestitionsprogramm für die Fiat-Tochter Alfa Romeo an. Mit fünf Mrd. € sollten in den kommenden Jahren insgesamt acht neue Mo-delle finanziert werden, um in der Oberklasse den deutschen Platz-hirschen BMW, Mercedes und Audi Konkurrenz zu machen. Die Zielset-zung ist auch jetzt noch dieselbe, allerdings gab das Unternehmen nun laut einem Bericht der „Au-tomotive News Europe“ weitere Details zu seinem Investitionspro-gramm bekannt. Demnach sollen in einem ersten Schritt drei neue Baureihen das aktuelle Modellpro-gramm rund um den Kompaktwa-gen Giulietta, den Kleinwagen Mi-To und den Sportwagen 4C nach oben und unten hin abrunden:

Eine Oberklasse-Limousine, die Mitte 2016 auf den Markt kommen soll, ein SUV, das Ende desselben Jahres sein Debüt feiern soll, und eine große Limousine.

Absatzsprung geplant

Laut Alfa-Chef Harald Wester sollen die neuen Baureihen mit Heck- oder Allradantrieb ausge-stattet werden und den Absatz von aktuell 74.000 auf 400.000 Fahr-zeuge pro Jahr steigern. Zudem sind laut dem Bericht noch ein Roadster, ein Coupé, ein Kompakt-modell und ein großes SUV in Pla-nung. www.alfaromeo.com

Moritz Kolar

Oberklasse-Limo und SUV kommen zum Auftakt.

KTM Rekordergebnis

Deutliches PlusMattighofen. Die KTM AG erzielte im ersten Halbjahr 2014 mit ihren bei-den Marken KTM und Husqvarna den höchsten Absatz und Umsatz der Unternehmensgeschichte in diesem Zeitraum. Weltweit wur-den 70.469 Motorräder abgesetzt. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 27,8 Prozent. KTM hat damit im ersten Halbjahr einen Umsatz von 410,3 Mio. € erzielt, um 17,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres; ausschlaggebend dafür waren unter anderem die erfolgreiche Markteinführung der neuen 1290 SuperDuke sowie der Verkaufsstart der neuen Husqvar-na-Modellpalette; KTM erreichte damit einen Anteil von 7,7 Prozent am europäischen Gesamtmarkt.

Deutlicher Gewinnsprung

Im ersten Halbjahr 2014 wurde ein EBIT von 33,6 Mio. € erzielt, welches somit mit 82,6 Prozent deutlich über dem Vergleichs-zeitraum des Vorjahres liegt; dies führte zu einer starken Steigerung der EBIT-Marge auf 8,2 Prozent gegenüber 5,3 Prozent im ersten Halbjahr 2013.

Für das gesamte Geschäfts-jahr 2014 erwartet KTM nun eine weitere Ergebnis- und Umsatz-steigerung sowie eine Erhöhung der Marktanteile. Mittelfristig sieht KTM das Potenzial, die Ab-satzzahlen in den nächsten fünf Jahren deutlich zu steigern. Da-für notwendige Investitionen in die bestehende Infrastruktur am Standort Mattighofen sowie Ka-pazitätserweiterungsmaßnahmen sind umgesetzt bzw. in Planung.

www.ktm.com

Weltweit konnte die KTM AG im ersten Halbjahr 70.469 Zweiräder verkaufen.

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Aktuell hat Alfa Romeo nur drei Modelle im Portfolio: Den Kompaktenwagen Giulietta, den kleinen MiTo und den Sportwagen 4C.

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automotivebusiness – 29HersTeller & ZuliefererFreitag, 12. September 2014

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32 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 12. September 2014

Hyundai ix35 Go! Mit dem Einstiegsdiesel und Frontantrieb überzeugt das Sondermodell des koreanischen SUV

der einstiegsdiesel trifft auf das Sondermodell

Wien. Der ix35 avancierte in den letzten Jahren zu einem echten Topseller von Hyundai. Das er-klärt sich von selbst, denn einer-seits sieht er verdammt gut aus und bietet viel Komfort und Platz, andererseits ist der ix35 auch eine günstige SUV-Alternative im Ver-gleich zu den europäischen Kon-kurrenten. Aktuell gibt es den ix35 auch als Go! Sondermodell, das in der Variante mit Einstiegsdiesel um 24.490 € ziemlich viel Auto fürs Geld bietet.

Gefälliges Design

Wesentlichen Anteil am Erfolg des kompakten Huyndai-SUV hat natürlich das Design. Die weichen Linien, die abgerundeten Flächen, die wohlgeformten Heckleuch-ten und die gut proportionierten Räder stehen dem ix35 hervorra-gend zu Gesicht. Der Testwagen ist überdies im edlen Hazel Brown lackiert, das mit 550 € extra zu Bu-che schlägt. Die Dach- und Fens-terlinie fallen nach hinten hin ab, das SUV wirkt dadurch durchwegs coupéartig.

Umfangreiche Ausstattung

Das Go!-Sondermodell des ix35 bietet folgende äußerliche Ausstat-tungsdetails: 17 Zoll LM-Felgen 225/60 R17, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel mit inte-grierter Blinkereinheit, Dachreling, Dachspoiler mit Bremsleuchte, getönte Scheiben mit UV-Schutz, Heckleuchten in LED-Optik, Nebel-scheinwerfer vorn, Nebelschluss-leuchten hinten, Steinschlag-schutz schwarz, Stoßfänger in Wagenfarbe und das Tagfahrlicht in LED- Optik. Der Innenraum ver-

fügt unter anderem über eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Audio-system mit Tuner und CD-Player/Zeitanzeige, eine Bluetootheinheit mit Spracherkennung, einen Bord-computer, Chromapplikationen für Türgriffe außen und innen, eine Einparkhilfe hinten, manu-ell höhenverstellbaren Fahrersitz, vier Fensterheber, Gepäcksnetz, ein kühlbares Handschuhfach, Kartenleselampen vorn, eine La-deraumabdeckung, verstellbares Lederlenkrad, Lederschaltknauf, Mittelarmlehne hinten mit Ge-tränkehalter, eine Mittelarmlehne vorn mit Staufach, elektrische Ser-volenkung, Radiofernbedienung am Lenkrad, eine 60:40 teilbare Rücksitzlehne, Schaltpunktanzei-

ge in den Armaturen, Sitzbezüge in Stoff/Leder-Kombination, eine Sitzheizung vorn und hinten, Son-nenblende mit Make-up-Spiegel für Fahrer und Beifahrer, einen Tempomat, USB und AUX-An-schluss in der Mittelkonsole oder auch eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. ABS, ESP, Berg anfahrhilfe und Isofix-Kin-dersitzvorbereitung verstehen sich von selbst.

Agil auf der Straße

Das umfangreichste Ausstat-tungspaket hilft nichts, wenn der Antrieb nicht zum Fahrzeug passt. Und man könnte vorab meinen, dass der ix35 in der Einstiegsvari-

ante mit 116 PS leicht untermoto-risiert sei. Dies ist allerdings nicht der Fall, denn das manuelle Getrie-be ist gut abgestuft, man kann den kleinen SUV durchaus agil bewe-gen und forsch rannehmen.

Auch auf der Autobahn macht diese Antriebskombination eine gute Figur. In der Stadt überzeugt der Motor vor allem durch sein Drehmoment, das den ix35 schon im unteren Drehzahlbereich nach-haltig beschleunigt.

Den Allradantrieb vermisst man vielleicht erst im nächsten Win-ter. Unterm Strich gibt sich der Einstiegsdiesel aber durch seinen Frontantrieb recht sparsam und begnügt sich mit 6,2 l Diesel auf 100 km. www.hyundai.at

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Den ix35 gibt es auch als Go!-Sondermodell. Wir fuhren den 116 PS starken Einstiegsdiesel ohne Allrad.

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Der Hyundai ix35 Go! ist mit dem 116 PS starken Einstiegsdiesel ab 24.490 Euro zu haben. Testwagenpreis: 25.040 Euro.

Conceptcar als Einstand zur Marken-Gründung

Paris. Gestärkt durch den Erfolg von über 500.000 verkauften Fahrzeugen weltweit innerhalb von vier Jahren, wird DS im Jahr 2014 zu einer eigenstän-digen Marke und koppelt sich von Citroën ab. Ihre jüngste Kre-ation: das Concept Car „Divine DS“, mit dem man die Genetik der „neuen“ Marke veranschau-lichen möchte. Zwar ist das Showcar nur gut 4,20 m lang und deshalb alles andere als eine luxuriöse Limousine. Doch dafür funkelt das Design-modell – der tatkräftigen Unterstützung von Swarovski sei Dank –, als würde es beim Juwelier und auf einem Autosalon präsentiert. Und als wären die Edelsteine in den Scheinwerfern und auf den Charakterlinien des Cou-pés noch nicht genug, trägt das Coupé einen schwarz abgesetz-ten Streifen längs übers Heck, der wahlweise an den Rücken-panzer eines Gürteltiers oder an das Gliederarmband einer Uhr erinnert. Im Innenraum geht es prunkvoll weiter: Vier Scha-lensitze wie Designersessel, ein Cockpit wie ein Schmuckkäst-chen und eine Mittelkonsole, die sich wie ein Kunstwerk längs durchs ganze Auto zieht. Das Leder kommt vom Luxus-Satt-ler, in den Stoffen funkeln Hun-derte eingenähter Kristalle, auf den Schaltern und um sie herum haben die Designer mit Marmor und Granit gespielt, und die rie-sige Mittelkonsole wurde kur-zerhand mit Weißgold belegt. www.citroen.at

Spanier-Kombi jetzt mit Erdgas-Antrieb

Salzburg. Ab sofort bietet Seat neben dem fünftürigen Leon auch den Leon ST mit der 1.4 TGI Motorisierung (81 kW/110 PS) an: Mit einem CO2-Wert von 96 g/km und einem Verbrauch im Erdgasbetrieb von 3,5 kg/ 100 km schont er Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen. Umgerechnet belaufen sich die Kraftstoffkosten im Erdgas-betrieb aktuell auf 3,50 €/100 km Fahrstrecke. Der bivalente Motor bietet ein maximales Drehmoment von 200 Nm, das bereits bei 1.500 U/min anliegt. Vollgetankt mit 15 kg Erdgas, die in zwei Tanks unter dem Fahrzeugboden lagern, sowie 50 l Benzin fährt der Leon ST TGI über 1.300 km weit. Allein der Erdgasvorrat reicht im durchschnittlichen Fahrzyklus für gut 420 km . www.seat.at

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Das Concept-Car „DS Divine“ birgt die Genetik der neuen DS-Marke.

Seat bietet nun auch den Leon ST mit sparsamen CNG-Antrieb an.

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Wien. Was wurde und wird Elektro-mobilität nicht immer und immer wieder zerrissen. Das Problem mit der Reichweite sei das No-go der emissionsfreien Fortbewegung, im Winter wie auch im Sommer verbrauche man zu viel Strom für Heizung und Klimaanlage, als dass so ein Stromer wirklich Sinn machte. Soweit die Theorie in so mancher Gazette. Doch die Wirk-lichkeit stellt sich abermals ganz

anders und vor allem sehr positiv dar. Der Reichweitenschwindel sie somit aufgedeckt. Und zwar in um-gekehrter Richtung.

Zum Pendeln geschaffen

Im Dauertestfuhrpark ist der Renault Zoe ja bereits seit einiger Zeit. Doch so richtig auf den Zahn fühlen konnte ich dem kleinen Franzosen-Stromer erst seit dem

Umzug ins Wiener Umland: Täg-lich Wien und retour stehen seit-her am Programm und auch die gefürchtete, weil sehr steile A21 ist Teil der Wegstrecke und nach knapp 60 Pendeltagen kann ich behaupten, dass der Zoe zu diesem Zweck die perfekte Alternative ist. Rund 22 km in eine Richtung sind tagtäglich zu absolvieren und nein, ich habe auch keine Schnelllade-station im Eigenheim einbauen lassen – eine stinknormale Haus-haltssteckdose in der Garage ge-nügt im Alltag vollends.

Bei größter Hitze ist der tägliche Weg von insgesamt 44 km mit dem Zoe zwei Tage lang ohne Aufladen zu schaffen. Dann ist die Batterie immerhin noch für eine Restreich-weite von rund 40 km geladen. Die Klimaanlage war an allen Ta-gen eingeschaltet, die Aufladung des Zoe an der Standard-Steckdo-se dauert dann zwar rund 10-11 Stunden, doch für den norma-len Alltag ist das durchaus ver-kraftbar. Die Mär von der ach so geringen Reichweite ist also schlicht und ergreifend falsch. Klar, man bewegt den Zoe hier-

bei hauptsächlich im sparsamen Eco-Modus, doch steht bei diesem Fahrzeugkonzept ja nun mal nicht der absolute Fahrspaß, sondern das emissionsfreie Fortkommen im Fokus.

Spaß an der Ampel

So unterschätzt wie seine ef-fektive Reichweite, ist auch die Performance des kleinen Elektro-Franzosen, denn schaltet man bei Bedarf den Eco-Modus wieder aus, dann macht der kleine Zoe an der Ampel kaum Gefangene. Der große Vorteil des elektrischen Antriebs ist jedenfalls das volle Drehmo-ment ab dem ersten „Gas“-Stoß. Zu schätzen lernt man jedenfalls die umfangreiche Ausstattung des Zoe, die elektrische Fenster-heber, eine Infotainment-Einheit mit TomTom-Navigationssystem, Sprachsteuerung, USB-Schnittstel-le, Tempomat, Licht- und Regen-sensor sowie eine Berganfahrhilfe beinhaltet. Nebst Batterieleasing (ab 79 € im Monat) kostet ein Mal Volltanken gerade mal ein paar Euro. www.renault.at

Renault Zoe-dauertest Im täglichen Pendlerbetrieb spielt der elektrische Zoe seine Trümpfe vollends aus

der große Schwindel mit der Reichweite

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60 Tage im täglichen Pendler-Einsatz: Der emissionfreie Zoe brilliert vollends.

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automotivebusiness – 33InnovatIon & UmweltFreitag, 12. September 2014

Continental Der Zulieferer präsentiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) seine neuesten Produkte

einige Produktpremieren für die größte nutzmesse

Hannover. „Zukunft bewegen“. Pas-send zum diesjährigen Leitmotto der weltgrößten Nutzfahrzeug-messe IAA in Hannover, stellt der deutsche Autozulieferer Continen-tal seine Messeneuheiten unter dem Motto „The Future in Motion“ vor. Erstmals gezeigt wird dabei die gesamte Conti Hybrid-Reifen-linie für den Einsatz an schweren Lkw in der Größe 22.5“. Zusätzlich zum Lenkachsreifen Conti Hybrid HS3, der eben neu auf den Markt kommt, werden der Conti Hybrid HD3 Antriebsachsreifen und der Conti Hybrid HT3 für Trailer- und Anhängerreifen präsentiert, deren Markteinführung 2015 erfolgt.

Conti EcoPlus im Messefokus

Daneben präsentiert Continen-tal auf der IAA die neue Hightech-Reifengeneration Conti EcoPlus, die ihre Vorteile laut dem Zuliefe-rer vor allem auf Autobahnen und Schnellstraßen ausspielen kann. Der gezielt auf den Gesamtzug-einsatz abgestimmte Hochleis-tungsreifen punktet im Vergleich zur Vorgängergeneration mit einem um bis zu 1,9 l geringeren Kraftstoffverbrauch auf 100 km bei gleichzeitig hoher Kilometer-laufleistung. Die neuen Conti Eco-Plus-Reifen sollen so maßgeblich zur Reduzierung der laufenden Fahrzeugkosten beitragen.

Reifendruck-Überwachung

Seine Rolle als führender Sys-temlieferant unterstreicht Con-tinental mit dem ContiPressure-Check-System zur kontinuierlichen

Überwachung des Reifendrucks. Das System arbeitet mit kom-binierten Druck- und Tempera-tursensoren im Reifeninneren, die Sollabweichungen über ein Dis-play am Fahrerplatz anzeigen.

Als IAA-Neuheit zeigt Conti-nental die Automatic Trailer Learning-Funktion, eine smarte Koppelung des selbstlernenden Systems für wechselnden Trai-ler-Einsatz. Bei Aufliegerwechsel kann das System die Sensordaten der Aufliegerreifen automatisch erkennen. Mit ContiPressureCheck können Kraftstoffmehrverbrauch und Schadenanfälligkeit durch zu niedrigen Luftdruck effektiv ver-mieden werden; das intelligente Überwachungssystem macht sich

so innerhalb kurzer Einsatzzeit bezahlt.

Einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung und Opti-mierung der Gesamteinsatzkos-ten stellt das Premium-Angebot runderneuerter Reifen aus dem ContiLifeCycle-Werk Stöcken dar. In der modernen Heißrunderneue-rung werden hochwertige Karkas-sen für ihr zweites Leben auf dem Lkw aufbereitet. Der Kunde kann dabei wählen zwischen heißrund-erneuten Pneus der Marke Conti-Re – nun auch mit den ersten Rei-fen der Generation 3 – und einem umfassenden Angebot von Conti-Tread-Laufstreifenprofilen für die Kaltrunderneuerung.

www.conti-online.com

Moritz Kolar

Im Fokus stehen u.a. die neue Reifengeneration Conti EcoPlus und das ContiPressureCheck-System.

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Conti Hybrid und Conti EcoPlus sind die neuen Reifenlinien der Generation 3 für den Güterverkehr, die Conti auf der IAA vorstellt.

Tesla trifft gleich zwei Zukunftsentscheidungen

Shanghai/Carson City. Der US-Elektrofahrzeugbauer Tesla will den Absatz auf dem welt-größten Automarkt China stei-gern und dafür sein Netz von Ladestationen ausbauen; dabei solle der zweitgrößte Mobilfun-ker des Landes, China Unicom, helfen, sagte eine Tesla-Spre-cherin vor wenigen Tagen.

Autofahrer könnten künftig ihre Fahrzeuge landesweit an 400 Geschäften in 120 Städ-ten aufladen. Das Angebot sei kostenlos und stehe nur Tesla-Kunden zur Verfügung.

Unabhängig davon will Tesla mit dem Bau einer Mega-Batte-rie-Fabrik auch die Produktion von Batterien für Elektroautos quantitativ wie wirtschaftlich auf neue Füße stellen; wie CEO Elon Musk nun bestätigte, soll das Werk in Nevada errichtet werden.

„Die Gigafactory ist ein wichtiger Schritt und wird die Massenproduktion elektrischer Fahrzeuge für Jahrzehnte ermöglichen“, kommentierte Tesla-Chef Musk die Entschei-dung. www.teslamotors.com

Toyota: neuer Schub für Wasserstoff-Entwicklung

Tokio. Toyota darf künftig Hochdruck-Wasserstofftanks für Brennstoffzellenfahrzeuge produzieren und die notwen-digen Sicherheitsprüfungen selbst durchführen; eine ent-sprechende Genehmigung wur-de jetzt durch das japanische Wirtschafts- und Industrie-ministerium erteilt.

Toyota ist somit der erste zertifizierte Hersteller von 700-bar-Wasserstofftanks nach der 1997 vom Ministerium überarbeiteten Hochdruckgas-Sicherheitsverordnung. Nach dieser Verordnung müssen alle Behälter zur Speicherung von Gasen mit einem Druck größer 10 bar vom Ministerium zerti- fiziert werden. Zudem unter-liegt auch der gesamte Her-stellungsprozess besonderen Richtlinien des japanischen Instituts für Hochdruck- Gas sicherheit.

Aktuell laufen die Produk-tionsvorbereitungen für die Serienfertigung der Brenn-stoffzellenlimousine; sie wird im kommenden Frühjahr zunächst in Japan und im weiteren Verlauf des Jahres auch auf anderen Märkten angeboten werden. www.toyota.com

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Tesla liefert seine Limousine Model S auch in Peking und Shanghai aus.

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Erstes Toyota-Serienmodell mit Brennstoffzellenantrieb kommt 2015.

Hannover. Mit dem Service- und Beratungsprogramm DIWA Excel-lence von Voith können Busbetrei-ber Betriebskosten senken und die Verfügbarkeit erhöhen. Grund da-für sind Optimierungen im Kraft-stoffverbrauch sowie präventive Maßnahmen in der Wartung und Instandsetzung. Dafür stellt Voith auf der IAA Nutzfahrzeuge das Te-lemetriesystem DIWA SmartNet in der zweiten Generation vor, das nun auch per WLAN Daten über-trägt.

Gestiegene Verfügbarkeit

DIWA Excellence beginnt bei der Auslegung des Antriebsstrangs und erstreckt sich über den ge-samten Lebenszyklus. Die Ziele für Busbetreiber sind bei allen Maßnahmen des Service- und Be-ratungsprogramms: Kosten re-duzieren, Überholungen planbar machen, Reparaturzeiten kurz halten und die Verfügbarkeit der Fahrzeuge sicherstellen. Um Busse wirtschaftlicher und nachhaltiger zu betreiben, ist auch ein gerin-gerer Kraftstoffverbrauch notwen-

dig. Voith unterstützt diese An-forderung durch die individuelle Auslegung des Antriebsstrangs und eine Betriebsdatenerfassung mit Auswertung. Das Getriebe-monitoring per DIWA SmartNet erhöht die Verfügbarkeit des Fahr-zeugs. In mehr als 1.500 Fahrzeu-gen weltweit hat sich das Voith Telemetriesystem DIWA SmartNet als automatisches Überwachungs- system für das DIWA-Getriebe in

den letzten vier Jahren bewährt. Voith zeigt auf der IAA, wie mit

DIWA SmartNet Betriebs- und Wartungsdaten der Getriebe aus-gelesen und bewertet werden. Auf der Messe wird die DIWA Smart-Case, ein WLAN-Modul, an ein E300.1-Steuergerät angesteckt. Die im Steuergerät enthaltenen Daten der Fahrzeuge werden auf ein Tab-let heruntergeladen; anhand der daraus übertragenen Daten kann

dann überprüft werden, welche Getriebe bald repariert bzw. aus-getauscht werden müssen.

Automatische Störmeldung

Mit dieser neuen Generation wird somit die Nutzung der Getrie-bedaten für die Optimierung des Fahrzeugeinsatzes und der Werk-stattplanung noch einfacher und kostengünstiger. Die Daten können auf verschiedene Weise übermit-telt werden: Einerseits kann di-es per WLAN und App auf einem Smartphone geschehen, wodurch Kosten für die Übertragung per Mobilfunk der Vergangenheit an-gehören; andererseits existiert die Lösung per Anbindung an einen vorhandenen Bordcomputer eines Flottenmanagementsystems.

Im Ernstfall erhält der Betreiber sofort eine automatisch generierte Störmeldung per E-Mail und kann den Werkstattaufenthalt planen, bevor ein Fahrzeug auf der Strecke ungeplant liegen bleibt; das re-duziert die Kosten und erhöht die Verfügbarkeit der Fahrzeuge.

www.voith.com

voith Getriebemonitoring und Tauschkomponenten erhöhen Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit von Bussen und Lkw

neues System soll Betriebskosten senken

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Mithilfe des neuen Systems sollen Nutzfahrzeugflotten effizienter betrieben werden.

Die heißrunderneuerten Trailer reifen Conti EcoPlus HT3 werden in Stöcken produziert.

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34 – automotivebusiness Rund ums auto Freitag, 12. September 2014

US-Fahrdienst Uber laut AK „zulässig“Wien. Die Arbeiterkammer hat den kürzlich auch in Österreich gestarteten US-Fahrdienst Uber unter die Lupe genommen und eine erste Einschätzung gegen-über der APA abgegeben.

Demnach scheine aus der-zeitiger Sicht und auf Basis der vorliegenden Infos die Fahrtenvermittlung von Uber grundsätzlich zulässig, da in Österreich offenbar nur an konzessionierte Mietwagenun-ternehmen vermittelt werde. Als Fahrer kämen somit nur Beschäftigte bereits bestehen-der konzessionierter Mietwa-genfirmen zum Einsatz, die wie die Taxilenker dem Kollektiv-vertrag für das Personenbe-förderungsgewerbe mit Pkw unterliegen.

Damit unterliegen sowohl die Lenker als auch die über Uber vermittelten Mietwagenunter-nehmen den bestehenden ge-setzlichen Bestimmungen.

In Deutschland hingegen wurden die Fahrten an Privat-personen vermittelt; das wurde gerichtlich untersagt. www.uber.com

car2go nun auch neu in Kopenhagen

Stuttgart. Daimlers Carsharing-Tochter car2go ist weiter auf der Erfolgsschiene unterwegs. Nachdem das Unternehmen An-fang September ankündige, die Miete via Smartphone möglich zu machen, wurde nun auch der Marktstart in Kopenhagen publik: Ab 17. September sol-len in einem ersten Schritt 200 smart fortwo in der dänischen Hauptstadt unterwegs sein. www.car2go.com

KVP-Branchentreff am 14. Oktober in Linz

Linz. Verbesserungsideen von Mitarbeitern können Unter-nehmen viel Geld sparen. Bei Volkswagen summierten sich die 35.000 Verbesserungsvor-schläge seiner Mitarbeiter im Vorjahr auf Einsaprungen von 56 Mio. €. Einen Einblick, wie das System bei VW im Detail funktioniert, bekommen Teil-nehmer des KVP-Branchen-treffs des Automobil-Clusters Oberösterreich am 14. Oktober in Linz/Hörsching, wo der Her-steller seinen Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) vorstellen wird. www.automobil-cluster.at

short Caravan salon Auf der Branchenschau zeigten auch Hersteller wie Mercedes & Volkswagen ihre Campingmodelle

Premieren & neuheiten der düsseldorfer messe

Düsseldorf. Nach insgesamt zehn Messetagen war die Stimmung auf dem Düsseldorfer Messege-lände am vergangenen Sonntag ausgezeichnet. Veranstalter und Aussteller zeigten sich gleicher-maßen zufrieden mit dem Verlauf des diesjährigen Caravan Salon und der zeitgleich stattfindenden Tour Natur. Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düs-seldorf GmbH, zog für die beiden Freizeitmessen eine überaus posi-tive Bilanz: „Mit äußerst zufrie-denen Ausstellern und 192.000 Besuchern hat der ‚Caravan Salon‘ unsere Erwartungen weit übertrof-fen und wir freuen uns, in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord verkünden zu können. Auch die ‚Tour Natur‘ war mit 36.000 Besu-chern im Aufwärtstrend.“ Carava-ning als auch Wandern und Trek-king erfreuen sich demnach weiter steigender Beliebtheit. „Der Besuch unserer beiden Düsseldorfer Frei-zeitmessen ist der einfachste Weg, sich über spannende Destinatio-nen, Neuheiten und Innovationen zu informieren.“

Auch VW im Rampenlicht

Und dazu zählten auch einige automotive Highlights wie Reise-mobile, Caravans sowie Basisfahr-zeuge. So präsentierte Mercedes- Benz seinen neuen Marco Polo in einer Weltpremiere; die Stuttgarter unterscheiden dabei zwischen dem Marco Polo für den anspruchs-vollen Nutzer beziehungsweise Reisenden und dem Marco Polo Activity als Freizeitmobil; beide können im Alltag von bis zu fünf Personen genutzt werden.

Ebenfalls am Caravan Salon präsent: Volkswagen. Die Wolfs-

burger zeigte ihren 50.000sten T5 California – einen California Com-fortline, der Ende Juli in Hannover vom Band rollte – sowie den Caddy Tramper und einige weitere cam-pingtaugliche Modelle.

Bürstner zeigt Neuheiten

Ein regelrechtes Produktfeu-erwerk gab es von der Bürstner GmbH, die u.a. vier teilintegrierte Reisemobile auf Basis des Fiat Ducato präsentierte. Rundum er-neuert zeigte Bürstner außerdem sein Flaggschiff in diesem Seg-ment, den Nexxo, der in Zukunft sieben unterschiedliche Grundrisse ermöglicht. Die entstandene Lücke im Portfolio schließt der Nexxo

time, der in allen Varianten unter einer Gesamtlänge von sieben Me-tern bleiben wird. Das Quartett wird komplettiert durch den Tra-vel Van und den Ixeo time. In die-sem wird eine neue Generation von Bürstner-Hubbetten eingebaut; sie können nun von dem Niveau eines normalen Betts bis auf eine lichte Stehhöhe von 197 cm unter dem Bett angehoben werden.

Alle neuen Bürstner-Modelle verfügen über einen neuen verwin-dungssteifen Aufbau in holzfrei-er XPS-Bauweise. Mit Ausnahme des Ixeo besitzen alle einen GFK-Leichtbauboden. Neu ist auch die Service-Unit als zentrale Versor-gungs- und Wartungsstation. Die XL-Eingangstür mit 70 cm Breite

ermöglicht einen einladenden Ein-tritt in die neue Generation teilin-tegrierter Reisemobile; ein 145 l- Hochkühlschrank mit Frosterfach rundet das neue Bürstner-Portfolio ab.

Innovation Award

Im Rahmen der Messe wurden außerdem einige Preise vergeben: Der Caravan Eriba Nova aus dem Hause Hymer wurde mit dem „Eu-ropean Innovation Award 2014“ der Caravaning-Industrie ausge-zeichnet. In der Kategorie Reise-mobile sicherte sich Mercedes-Benz mit seinem Sprinter den Titel als innovativstes Chassis.

www.caravan-salon.de

Moritz kolar

Zahlreiche Neuheiten – wie u.a. den Nexxo time – präsentierte auch der Caravan-Experte Bürstner.

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Der Name ist Programm: Mit dem Marco Polo kommt eines der Messehighlighs von Automobilhersteller Mercedes-Benz.

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Erster Standort in Skandinavien: car2go startet in Kopenhagen durch.

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VW hat die Ideen seiner Mitarbeiter mit 11 Mio. Euro Prämien belohnt.

Wien. Im aktuellen ÖAMTC-Crash-test wurden fünf Fahrzeuge auf ihre Verkehrssicherheit überprüft. Sicherstes Auto (und als einziger Testkandidat mit fünf Sternen bewertet) wurde diesmal mit dem Mercedes GLA ein SUV. Renault Twingo und Toyota Aygo erreich-ten vier Sterne und übertrafen da-mit Citroen Berlingo und den elek-trogetriebenen Nissan e-NV200 Evalia, die jeweils nur mit drei Sternen bewertet wurden.

Minus Fußgängersicherheit

„Generell kann man bei allen getesteten Fahrzeugen deutliche Schwächen in der Fußgänger- sicherheit erkennen“, erklärt ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. „Keines der Autos schafft es in diesem Teilbereich, die 70%-Mar-ke zu übertreffen.“ Wesentlich besser sieht es mit der Kindersi-cherheit aus, wo Werte von knapp unter bis deutlich über 80% erzielt wurden. Die größten Unterschiede zwischen den Fahrzeugen zeigen sich in den Bereichen Erwachse-nensicherheit und Sicherheitsas-

sistenten. Erwachsene Insassen sitzen im Mercedes GLA sehr si-cher, das Fahrzeug erreicht hier einen Wert von 96%. „Viel besser kann man es eigentlich nicht ma-chen. Lediglich beim Frontalcrash und beim Seitenaufprall gegen ei-nen Baum oder Lichtmasten wa-ren an Teilen der Dummies leicht erhöhte Belastungen messbar“, so der ÖAMTC-Experte. Das Gegenteil ist beim Citroen Berlingo der Fall, der bei der Erwachsenensicherheit nur 55% erreicht. Beim ÖAMTC-

Crashtest zeigten sich speziell bei den Varianten Frontalaufprall und Heckaufprall erhöhte Werte. Der Pfahltest, der einen seitlichen Auf-prall gegen einen Baum oder Later-nenmasten simuliert, wurde mit dem Berlingo nicht durchgeführt, weil ein Kopfairbag nicht europa-weit zur Serienausstattung gehört (in Österreich wird der Berlingo serienmäßig mit Kopfairbag aus-geliefert).

Auch im Bereich der Assistenz-systeme hat der Mercedes GLA im

aktuellen ÖAMTC-Crashtest die Nase deutlich vorn. „Der größte Vorteil des Fahrzeugs ist das seri-enmäßige Kollisions-Warnsystem, das automatisch Zusammenstöße verhindern oder zumindest ih-re Folgen mindern kann“, erläu-tert der ÖAMTC-Cheftechniker. Zusätzlich ist der Mercedes mit ESP, Speed-Limiter und Seatbelt- Remindern ausgestattet.

Sicherheits-Assistenten

Die anderen getesteten Fahr-zeuge sind ebenfalls mit wichtigen Sicherheits-Assistenten ausgestat-tet. ESP ist überall serienmäßig vorhanden, und auch Seatbelt-Reminder sind teilweise einge-baut. Am schwächsten schneidet in puncto Assistenz systeme der Nissan e-NV200 Evalia ab (38%). „Gründe für die schwache Wer-tung sind die fehlenden Seat-belt-Reminder für die Rücksitze und der zwar vorhandene, aber nicht die Mindeststandards er-füllende Speed-Limiter“, erklärt der ÖAMTC-Experte.

www.oeamtc.at

ÖamtC Der Autofahrerclub hat in einem aktuellen Test fünf Fahrzeuge auf ihre Verkehrssicherheit untersucht

nur der mit dem stern bekommt fünf sterne

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Der Mercedes GLA ging aus der aktuellen Untersuchung als Testsieger hervor.