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Autotest Volvo V60 D6 Hybrid Pure Limited AWD Geartronic (DPF) Fünftürige Kombilimousine der Mittelklasse (206 kW / 280 PS) er neue Volvo V60 ist ein Diesel-Hybridfahrzeug, das rein elektrisch (bis zu 50 km), mit dem Verbrennungsmotor oder im Hybrid-Modus betrieben werden kann. Für den Vortrieb sorgen das 215 PS starke, 2,4 l große Dieselaggregat und ein 68 PS starker Elektromotor. Die elektrische Energie wird in einer unter dem Kofferraum- boden positionierten 11,2 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Diese kann mit dem Ladekabel an einer herkömmlichen Steckdose geladen werden (Ladezeiten: 3,5 h bei 16 Ampere, 4,5 Stunden bei 10 Ampere, 7,5 Stunden bei 6 Ampere). Darüber hinaus wird die Batterie beim Bremsen ebenfalls geladen. Das System funktioniert gut. Bei der Sicherheitsaus- stattung kann der V60 Plug-in Hybrid punkten, serienmäßig gibt es City Safety. Gegen Aufpreis sind ein Tempomat mit Abstandsregelung und ein Notbremsassistent mit Fußgänger-Erkennung erhältlich. Darüber hinaus kann der Driver Alert mit Spurhaltewarner oder auch ein Totwinkelwarner geordert werden. Doch kostengünstig ist das nicht: Allein der Basispreis liegt bei 56.900 Euro. Ordert man die empfehlenswerte Sicherheitsausstattung, steigt der Anschaffungspreis jedoch stark an. Karosserievarianten: keine. Konkurrenten: u. a.: BMW ActiveHybrid 3, Citroen DS5 Hybrid4, KIA Optima Hybrid, Peugeot 508 RXH Automatik. gutes Raumangebot vorn, hoher Sicherheitsstandard, niedrige Geräuschkulisse im Innenraum, standhafte Bremsanlage verwirrende Schaltervielfalt in der Mittelkonsole, großer Wendekreis, hoher Anschaffungspreis ADAC-URTEIL AUTOTEST AUTOKOSTEN Zielgruppencheck Familie Stadtverkehr Senioren Langstrecke Transport Fahrspaß Preis/Leistung D Stand: Mai 2013 Text: Martin Brand 2,2 3,9 2,6 3,5 3,1 2,2 2,7 1,8 3,1

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Autotest

Volvo V60 D6 Hybrid Pure Limited AWD Geartronic (DPF) Fünftürige Kombilimousine der Mittelklasse (206 kW / 280 PS)

er neue Volvo V60 ist ein Diesel-Hybridfahrzeug, das rein elektrisch (bis zu 50 km), mit dem Verbrennungsmotor oder im Hybrid-Modus betrieben werden kann. Für den Vortrieb sorgen das 215 PS starke, 2,4 l große Dieselaggregat und ein 68 PS starker

Elektromotor. Die elektrische Energie wird in einer unter dem Kofferraum-boden positionierten 11,2 kWh starken Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Diese kann mit dem Ladekabel an einer herkömmlichen Steckdose geladen werden (Ladezeiten: 3,5 h bei 16 Ampere, 4,5 Stunden bei 10 Ampere, 7,5 Stunden bei 6 Ampere). Darüber hinaus wird die Batterie beim Bremsen ebenfalls geladen. Das System funktioniert gut. Bei der Sicherheitsaus-stattung kann der V60 Plug-in Hybrid punkten, serienmäßig gibt es City Safety. Gegen Aufpreis sind ein Tempomat mit Abstandsregelung und ein Notbremsassistent mit Fußgänger-Erkennung erhältlich. Darüber hinaus kann der Driver Alert mit Spurhaltewarner oder auch ein Totwinkelwarner geordert werden. Doch kostengünstig ist das nicht: Allein der Basispreis liegt bei 56.900 Euro. Ordert man die empfehlenswerte Sicherheitsausstattung, steigt der Anschaffungspreis jedoch stark an. Karosserievarianten: keine. Konkurrenten: u. a.: BMW ActiveHybrid 3, Citroen DS5 Hybrid4, KIA Optima Hybrid, Peugeot 508 RXH Automatik.

gutes Raumangebot vorn, hoher Sicherheitsstandard, niedrige

Geräuschkulisse im Innenraum, standhafte Bremsanlage

verwirrende Schaltervielfalt in der Mittelkonsole, großer

Wendekreis, hoher Anschaffungspreis

ADAC-URTEIL

AUTOTEST

AUTOKOSTEN

Zielgruppencheck

Familie

Stadtverkehr

Senioren

Langstrecke

Transport

Fahrspaß

Preis/Leistung

D

Stand: Mai 2013 Text: Martin Brand

2,2

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KAROSSERIE/KOFFERRAUM

Verarbeitung

Die Verarbeitung der Karosserie macht einen guten Eindruck, ist aber nicht makellos. Die Anbauteile sind ordentlich eingepasst, die Spaltmaße verlaufen gleichmäßig und sind schmal. Auch der Innenraum präsentiert sich ordentlich gefertigt, wenn auch die Kunststoffkanten teilweise etwas genauer entgratet sein könnten. Die Kunststoffe sind teilweise geschäumt, Alu- und Holzdekore werten das Interieur optisch auf. Die Türausschnitte zeigen sich ordentlich nach außen abgedichtet und besitzen vorn auch Lackschutzleisten, hinten fehlen diese. Der Tankverschluss ist nicht in die zentrale Türverriegelung mit einbezogen, es befindet sich jedoch neben dem Lichtschalter ein gut erreichbarer Knopf im Innenraum. Zum Lampenwechsel lassen sich die vorderen Scheinwerfer einfach aus- und wieder einbauen.

Sowohl die Fahrzeugflanken als auch die Stoßfänger müssen ohne schützende Stoßleisten auskommen, so können kleine Beschädigungen schnell eine teure Reparatur nach sich ziehen. Die Verschlussklappe der Ladedose ist nicht in die Zentralverriegelung einbezogen. Ein Fehlbetankungsschutz fehlt, so dass der V60 mit falschem Kraftstoff befüllt werden kann.

Alltagstauglichkeit

Bei der Alltagstauglichkeit gibt der Plug-in Hybrid ein gutes bis zufriedenstellendes Bild ab. Er bietet vier vollwertige Sitzplätze und einen schmalen Mittelsitz, der sich jedoch eher für Kurzstrecken eignet. Die maximale Zuladung fällt mit 445 kg durchschnittlich aus.

Bei voll geladener Batterie sind Reichweiten bis zu 50 km rein elektrisch möglich. Insgesamt lassen sich mit voller Batterie und einer Tankfüllung Reichweiten bis etwa 805 km realisieren. Zum Laden können haushaltsübliche Steckdosen verwendet werden. Das Ladekabel kann während des Ladevorgangs nicht entwendet werden, um es abzustecken muss man das Fahrzeug mit der Fernbedienung entriegeln. Losfahren kann man mit angeschlossenem Stecker nicht - hier kann also auch aus Unachtsamkeit nichts passieren. Auf dem Dach dürfen Lasten bis 75 kg transportiert werden. Es dürfen gebremste Anhängelasten bis 1800 kg und ungebremste Lasten bis 750 kg gezogen werden.

Die Ladedauer ist abhängig von der Ampere-Zahl der Steckdose, sie variiert von 3,5 h (16A) bis 7,5 h (6A). Für den Fall einer Reifenpanne gibt es nur ein Pannenset, Wagenheber oder Radmutternschlüssel sind nicht an Bord.

Sicht

Die Karosserie des V60 ist nach vorn hin zufriedenstellend abschätzbar, zeigt sich nach hinten aber recht unübersichtlich.

2,9

2,4

2,8

2,4

Die Rundumsicht-Note informiert über die Sichtbehinderung des Fahrers durch Fensterpfosten und Kopfstützen. Bei den Innen- und Außenspiegeln werden deren Sichtfelder aus dem Blickwinkel des Fahrers bewertet. Die Noten des vorderen und hinteren Nahfeldes zeigen, wie gut der Fahrer Hindernisse unmittelbar vor bzw. hinter dem Fahrzeug erkennt.

Rundumsicht

Innenspiegel, Außenspiegel

Vorderes und hinteres Nahfeld

3,1

2,7

2,7

4,1

1,8 3,4

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Der Fahrer sitzt in einer durchschnittlichen Höhe und kann das Verkehrsgeschehen zufriedenstellend überblicken. Bei der ADAC Rundumsichtmessung landet der V60 ebenfalls im Mittelfeld. Die A-Säulen schränken die Sicht nicht zu sehr ein, jedoch nehmen die B- und C-Säulen, vor allem aber die massiven D-Säulen die Sicht nach draußen. Tief liegende Hindernisse lassen sich hinter dem Fahrzeug akzeptabel wahrnehmen. Um die Sicht nach hinten zu verbessern, lassen sich die Kopfstützen per Knopfdruck aus dem Sichtfeld klappen. Die Außenspiegel sind nicht zu klein und liefern ein akzeptables Sichtfeld. Der Linke ist asphärisch gestaltet, so dass Objekte im toten Winkel besser erkannt werden können.

Vor dem Fahrzeug lassen sich tief liegende Hindernisse gut erkennen. Die Scheibenwischer besitzen einen guten Wirkbereich. Die serienmäßigen Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht-Funktion leuchten die Fahrbahn gut aus. Das Abblend- und Fernlicht sind sensorgesteuert (Active Head Beam Control optional). Der Innenspiegel blendet bei störendem Scheinwerferlicht anderer Verkehrsteilnehmer automatisch ab. Beim Rangieren helfen Parksensoren an Front und Heck (Serie) sowie eine optionale Rückfahrkamera.

Der Innenspiegel und somit auch das Sichtfeld nach hinten fallen sehr klein aus.

Ein-/Ausstieg

Die Türausschnitte sind groß, man gelangt vorn wie hinten recht bequem ins Fahrzeug. Allerdings stört der breite Schweller etwas. Die Sitze sind in einer zufriedenstellenden Höhe über der Straße positioniert.

Der Testwagen war mit dem schlüssellosen Zugangssystem (Sensoren an allen Türen) ausgestattet. Die Türbremsen sind ausreichend kräftig dimensioniert und halten an Steigungen meist zuverlässig. Allerdings gibt es hinten nur eine Zwischenrasterung, das ist wenig. Es gibt für alle außen Sitzenden Haltegriffe am Dachhimmel. Nach dem Aussteigen bleiben die Scheinwerfer noch eine kurze Zeit eingeschaltet und beleuchten den Weg; zusätzlich erhellen kleine Leuchten an den Außenspiegelunterseiten den Boden vor den Türen.

Die Schweller fallen insgesamt sehr breit aus. Große Personen müssen beim Einsteigen auf ihren Kopf achten, da dieser leicht an der Dachkante gestoßen wird.

Kofferraum-Volumen*

Aufgrund der Batterie fällt das Kofferraum-Volumen im Klassenvergleich nur ausreichend groß aus. Üblicherweise lassen sich bis zur Kofferraumabdeckung maximal 255 l verstauen. Bis zum Dach fasst das Ladeabteil 450 l. Legt man die Rücksitzlehnen um, passen bis zur Fensterkante 645 l in den Kofferraum, dachhoch sind es 1175 l.

Kofferraum-Zugänglichkeit

Die Heckklappe bietet Personen bis gut 1,80 m genügend Platz darunter, große Personen können sich jedoch den Kopf stoßen. Die äußere Ladekante liegt mit 71 cm in einer zufriedenstellenden Höhe. Die Kofferraumhöhe ist noch akzeptabel.

3,0

4,0

2,8 Mit nur 255 l Volumen ist der Kofferraumdes D6 Hybrid um mehr als 100 l kleiner als beim Kombi ohne Hybridantrieb.

Per Knopfdruck klaprbare Kopfstützenerleichtern die Sicht nach hinten.

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Die Kofferraumklappe lässt sich leicht öffnen sowie schließen und gibt eine große Ladeöffnung frei. Das Kofferraumformat ist zweckmäßig. Durch die verhältnismäßig geringe Tiefe lassen sich bei der Rückbank liegende Gegenstände gut erreichen. Durch den höheren Ladeboden stört Innen keine Ladekante beim Ausladen.

Nach dem Umlegen der Rücksitzlehnen entsteht eine ungünstige Stufe zwischen der Ladekante und der Lehnenfläche. Die Kofferraumausleuchtung ist mit nur einer Lampe in der Heckklappe schwach.

Kofferraum-Variabilität

Die Rücksitzlehne lässt sich dreigeteilt umklappen. Der Mechanismus funktioniert recht leichtgängig und ohne großen Kraftaufwand. Kleine Utensilien können im hinteren Kofferraumteil in einem Staufach befördert werden. Darüber hinaus gibt es Zurrösen. Zum Transport langer Gegenstände lässt sich der mittlere Teil der Rücksitzlehne umlegen. Ein Trennnetz verhindert, dass Gegenstände aus dem Kofferraum nach vorn fallen können.

Bei unvorsichtigem Zurückklappen der Rücksitzlehnen können die Gurtbänder eingeklemmt und beschädigt werden.

INNENRAUM

Bedienung

Die Bedienelemente sind griffgerecht zum Fahrer hin gerichtet, allerdings ist das Cockpit aufgrund der vielen, kleinen und zum Teil tief positionierten Schalter anfangs etwas unübersichtlich - daher ist eine erhöhte Eingewöhnung notwendig. So liegen die Bedienelemente der Klimaanlage tief und es bedarf aufgrund der Schalteranordnung einer Orientierung. Die Radiobedienung ist zufriedenstellend, doch auch hier gibt es viele, kleine Schalter und die Drehregler sind glatt und damit nicht optimal greifbar.

Das Lenkrad lässt sich in Höhe und Weite einstellen und auch die Pedale liegen günstig. Der Wählhebel ist gut erreichbar und beleuchtet. Der Start-/Stopp-Knopf ist weit oben im Armaturenbrett positioniert und gut erreichbar. Das Licht wird über einen Drehschalter im Armaturenbrett oder vom Lichtsensor aktiviert. Auch das Fernlicht und die Scheibenwischer sind sensorgesteuert. Der Heckwischer verfügt über eine Intervall- und Permanentschaltung. Im Kombiinstrument lassen sich wichtige Informationen ablesen, so auch der Durchschnittsverbrauch. Zudem gibt es hier Anzeigen, die über den momentanen Betriebszustand (Diesel, Hybrid, oder rein elektrischer Betrieb) informieren. U. a. zeigt ein Querbalken an, wie viel Gas man geben kann, damit das Fahrzeug rein elektrisch betrieben wird. Der Tempomat wird am Lenkrad aktiviert, die Geschwindigkeit im Kombiinstrument angezeigt. Der gewünschte Abstand der Abstandsregelung wird ebenfalls dort eingestellt. Das Multimedia-System mit Navigationsfunktion funktioniert zuverlässig, es lässt sich über Tasten in der Mittelkonsole oder über eine Fernbedienung steuern und bietet neben zahlreichen externen Anschlüssen einen CD-Wechsler und Festplatte sowie eine TV-Funktion (Option). Die elektrischen Fensterheber funktionieren auch ohne Zündung, bis eine Tür geöffnet wird. Die Heckscheibenheizung wird automatisch deaktiviert. Die meisten Schalter sind beleuchtet und dadurch auch im Dunkeln gut zu finden. Die Sitze lassen sich elektrisch einstellen und auch die Spiegeleinstellung erfolgt elektrisch. Insgesamt gibt es viele praktische Ablagen und auch das Handschuhfach ist groß sowie beleuchtet.

Die Drehräder der Lordosenstützen sind ungünstig positioniert und der Ablagekasten zwischen den Sitzen stört beim Anschnallen. Zum Schließen voll geöffneter Türen müssen sich Fahrer und Beifahrer weit hinauslehnen, da die Türgriffe weit weg sind.

2,1

2,1

2,0

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Raumangebot vorne*

Auf den vorderen Sitzen finden Personen bis zu einer Größe von 1,95 m gut Platz. Sowohl die Kopf- als auch die Beinfreiheit sind großzügig. Das subjektive Raumempfinden ist angenehm, auch weil die Innenbreite angemessen ausfällt.

Raumangebot hinten*

Im Fond geht es etwas enger zu, dennoch finden Passagiere bis zu einer Körpergröße von knapp 1,90 m genügend Platz vor (wenn die Vordersitze auf 1,85 m große Personen eingestellt sind). Das Raumgefühl ist im Fond angenehm, zumindest wenn sich nur zwei Personen die Rückbank teilen müssen.

Innenraum-Variabilität

Für den V60 Plug-in Hybrid werden keine Sitzvarianten angeboten, so dass die Innenraum-Variabilität ausreichend ausfällt.

KOMFORT

Federung

Auf Querfugen und unebene Fahrbahnbeläge spricht die Federung nicht so fein an und gibt dies zum Teil deutlich an die Passagiere weiter. Der Plug-in wirkt bei rauen Fahrbahnbelagen etwas unruhig und zeigt auch eine leichte Stuckerneigung. Daher ist der Langsamfahrkomfort gut bis zufriedenstellend.

Die Federung des V60 Plug-in Hybrid ist prinzipiell komfortabel, allerdings spricht der Volvo besonders bei feinen Unebenheiten etwas hölzern an, was den Gesamteindruck leicht mindert. Lange Bodenwellen federt der V60 Plug-in komfortabel ab, tendiert aber besonders im beladenen Zustand zu leichtem Nachschwingen. Auch bei kurzen Fahrbahnwellen spricht die Federung fein an. Einzelhindernisse werden souverän geschluckt und dringen nur wenig bis zu den Insassen durch. Karosserieneigungen halten sich beim Beschleunigen und Bremsen zurück und sind auch in schnell durchfahrenen Kurven nicht zu stark ausgeprägt.

Sitze

Die Rückbank ist zufriedenstellend bis ausreichend konturiert und bietet daher auch wenig Seitenhalt. Auf den hinteren Sitzen finden Erwachsene zufriedenstellend Platz, wenn auch die Oberschenkelauflage großzügiger sein dürfte.

1,8

2,4

4,0

2,2

2,3

2,2

Im Fond finden zwei Personen bis zu einerGröße von 1,90 m ausreichend Platz.

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Der Plug-in Hybrid ist serienmäßig mit Ledersitzen ausgestattet. Die Vordersitze lassen sich elektrisch in der Höhe und Neigung einstellen (mit Memory-Funktion Fahrerseite), dadurch finden Personen unterschiedlicher Statur eine angenehme Sitzposition. Die Lehnen sind hoch und recht gut konturiert, wenn auch mehr Unterstützung im Schulterbereich nicht schaden würde. Die Sitzflächen sind etwas weniger konturiert, der Seitenhalt ist insgesamt zufriedenstellend. Beide Vordersitze haben eine, über Drehräder in der Intensität einstellbare Lordosenstütze. Der Fahrer kann seinen linken Fuß ordentlich abstützen, ein stabiles Trittbrett gibt es aber nicht. Das Polster ist insgesamt weich, aber bequem.

Schweißtreibend wirken im Sommer die Ledersitze, ihnen fehlt eine Perforation für bessere Belüftung.

Innengeräusch

Im Innenraum des Volvo liegt der Geräuschpegel niedrig, besonders im reinen Elektrobetrieb. Bei 130 km/h wurde nur ein Geräuschpegel von 65,9 dB(A) gemessen. Der Motor läuft insgesamt ruhig, wird aber aufgrund des leisen Elektrobetriebs dann etwas stärker wahrgenommen, besonders unter Last. Fahr- und Windgeräusche fallen nicht negativ auf, letztere werden erst bei sehr hohen Geschwindigkeiten vordergründig.

Klimatisierung

Beim ADAC Heizungstest kann der Innenraum zufriedenstellend schnell erwärmt werden. Hinten vergeht etwas mehr Zeit, bis Wohlfühltemperaturen vorherrschen.

Der V60 Plug-in Hybrid ist serienmäßig mit einer Klimaautomatik ausgestattet. Die Temperatur lässt sich für Fahrer und Beifahrer getrennt einstellen, die Luftverteilung erfolgt allerdings für beide gemeinsam. Die Bereiche lassen sich aber einzeln einstellen. Ein Aktivkohlefilter und eine automatische Umluftschaltung mittels Luftgütesensor sind serienmäßig. Zudem kann das Fahrzeug (bei angeschlossenem Ladekabel) mit der Standheizung (inkl. Timer) vorklimatisiert werden.

MOTOR/ANTRIEB

Fahrleistungen*

Der Plug-in Hybrid weist eine Systemleisung von 280 PS auf. An der Vorderachse sorgt ein 215 PS starker Dieselmotor und an der Hinterachse ein 68 PS starker Elektromotor für den Vortrieb. Der Volvo V60 Plug-in kann in drei Modi betrieben werden. Standardmäßig fährt man im Hybrid-Modus. Hier werden je nach Bedarf der Verbrennungsmotor und der Elektromotor automatisch gesteuert. Im Pure-Modus fährt man bis maximal 120 km/h rein elektrisch. Ist mehr Leistung erforderlich wird der Dieselmotor zugeschaltet. Im Power-Modus steht dem Fahrer die maximale Systemleistung zur Verfügung, bis maximal 150 km/h unterstützt der Elektromotor. Insgesamt kann der V60 Plug-in bei den Fahrleistungen ein gutes Ergebnis vorweisen. Den simulierten Überholvorgang (Beschleunigung von 60 auf 100 km/h) absolviert der Volvo in 4,1 Sekunden.

1,5

2,4

1,8

1,6

Heizungstest bei -10°C in der ADAC-Klimakammer.

Heizungsansprechen

2,9

3,2

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Laufkultur

Der Fünfzylinder-Turbodiesel läuft etwas rau, so dass dauerhaft leichte Vibrationen am Lenkrad und den Pedalen vorhanden sind. Diese fallen besonders auf, wenn der Diesel während des reinen Elektrobetriebs zugeschaltet wird. Störfrequenzen werden kaum wahrgenommen, allerdings ist das Motorgeräusch im Hintergrund vorhanden.

Schaltung

Die Sechs-Gang-Automatik schaltet bei ruhiger Fahrweise angepasst und ruckfrei. Wird das Gaspedal allerdings etwas stärker betätigt, wählt die Automatik oft Übersetzungen, die hohe Motordrehzahlen zur Folge haben. Dann sind die Gangwechsel auch nicht immer ruckfrei. Der Wählhebel ist beleuchtet, dadurch sind die Positionen der einzelnen Stufen auch im Dunkeln gut zu erkennen. Der Rückwärtsgang lässt sich stets leicht einlegen. Das Anfahren funktioniert auch an Steigungen gut.

Getriebeabstufung

Die Abstufungen des Sechsgang-Getriebes passen gut zur Motorcharakteristik - es entstehen keine zu großen Drehzahlsprünge beim Schalten. Die Gesamtübersetzung wurde zugunsten des Verbrauchs lang gewählt, bei Autobahnrichtgeschwindigkeit dreht der Motor mit nur 2.300 U/min. Es mangelt dem Aggregat allerdings nicht an Zugkraftreserven.

FAHREIGENSCHAFTEN

Fahrstabilität

Der V60 Plug-in reagiert ordentlich auf Ausweichmanöver. Bei plötzlichen Lenkimpulsen pendelt das Heck nach, der Wagen stabilisiert sich aber recht schnell wieder. Auch Spurrillen nehmen etwas Einfluss auf die Richtungsstabilität des V60 Plug-in Hybrid. Beim ADAC Ausweichtest kann der Volvo ein noch gutes Ergebnis vorweisen. Der Kombi reagiert gut auf Lenkbefehle und begibt sich etwas untersteuernd auf Ausweichkurs. Beim Gegenlenken drängt das Heck leicht nach, hier greift das elektronische Stabilitätsprogramm zuverlässig. Hebt man das Gaspedal in der Kurve, sind leichte aber unkritische Lastwechselreaktionen vorhanden. Der Wagen ist prinzipiell untersteuernd ausgelegt, das überfordert auch ungeübte Fahrer nicht. Die elektronische Traktionskontrolle bremst durchdrehende Antriebsräder ab, zudem wird bei Traktionsproblemen der elektrische Hinterachsantrieb zugeschaltet.

2,5

1,9

1,5

2,5

2,6

Beim ADAC-Ausweichtest erfolgt die Einfahrt in die Pylonengasse mit einer Geschwindig-keit von 90 km/h bei mindestens 2000 Motor-umdrehungen im entsprechenden Gang. Geprüft wird die Fahrzeugreaktion, d.h. die Beherrschbarkeit beim anschließenden Ausweichen.

ADAC-Ausweichtest

2,4

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Lenkung*

Die Lenkung spricht bei schnellen Ausweichmanövern gut an und erweist sich als recht präzise. Sie besitzt aber keine ordentliche Mittenzentrierung, daher ist auch die Lenkradrückmeldung nur durchschnittlich - bei höheren Lenkwinkeln ist das Lenkgefühl besser. An der Direktheit der Lenkung gibt es nichts auszusetzen, von Anschlag bis Anschlag sind es knapp drei Umdrehungen. Der Lenkaufwand beim Rangieren ist durchschnittlich.

Bei starker Beschleunigung in Kurven stellt die Lenkung kaum zurück. Der Wendekreis fällt mit 12,4 m zu groß aus und macht das Auto unhandlich.

Bremse

Beim Bremsen dient der Elektromotor als Generator und lädt die Hochvolt-Batterie mit der beim Bremsen erzeugten Energie. Allerdings leidet die Dosierbarkeit der Bremse darunter, da sich der Druckpunkt nicht so leicht erfühlen lässt.

Die Bremsanlage des V60 Plug-in spricht gut an und erweist sich als standfest. Für eine Vollbremsung aus 100 km/h bis zum Stillstand benötigt der V60 Plug-in Hybrid durchschnittlich 35,9 m (Mittel aus zehn Einzelmessungen; halbe Zuladung; Reifen: Michelin Primacy 3, Größe 235/45 R17 97W). Die Spurtreue beim Bremsen in der Kurve ist gut.

SICHERHEIT

Aktive Sicherheit - Assistenzsysteme

Der V60 Plug-in Hybrid verfügt serienmäßig über ein elektronisches Stabilitätsprogramm (DSTC) und einen Bremsassistenten. Ebenso aufpreisfrei an Bord sind Xenonscheinwerfer mit Kurvenlichtfunktion. Bei einer Notbremsung blinkt die dritte Bremsleuchte mit erhöhter Frequenz, um den nachfolgenden Verkehr darauf aufmerksam zu machen - ab Stillstand wird zusätzlich die Warnblinkanlage aktiviert. Das City-Safety-System zur Vermeidung von innerstädtischen Auffahrunfällen durch autonome Bremsungen gibt es serienmäßig. Ab Werk gibt es eine Geschwindigkeitsregelanlage mit Geschwindigkeitsbegrenzung. Das optionale Geschwindigkeits-/Abstandsregelsystem hält automatisch den Abstand zum Vordermann und leitet aufgrund des Notbremsassistenten im Bedarfsfall automatisch eine Vollverzögerung ein. Darüber hinaus werden (innerhalb der Systemgrenzen) auch Personen erkannt und auch hier in Gefahrensituationen Notbremsungen eingeleitet. Das System kann Unfälle gänzlich vermeiden oder die Folgen reduzieren. Ebenfalls optional ist ein Totwinkel-Assistent erhältlich, der auf Kamera-Basis arbeitet und nicht auf Radar-Basis wie die Systeme der Konkurrenz; damit kann das Volvo-System nicht so zuverlässig arbeiten wie mit Radarsensoren. Mit dem aufpreispflichtigen Driver Alert wird der Fahrer bei Müdigkeitsanzeichen und beim Verlassen der Fahrspur gewarnt. Zusätzlich hat der Volvo dann eine Verkehrszeichenerkennung und einen Fernlichtassistenten. Unbeabsichtigtes Anfahren ist nicht möglich, da sich der Motor nur in der "P"-Stellung starten lässt.

3,0

2,0

1,8

1,3

Totwinkelassistent

Mit Hilfe von Radarsensoren wird das seitliche Umfeld überwacht. Beabsichtigt der Fahrer, die Fahrspur zu wechseln, während sich Fahrzeuge im toten Winkel befinden, erfolgt eine optische Warnung.

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Ist die Warnblinkanlage an, sind die Blinker außer Funktion - dadurch kann beim Abschleppen eine Richtungsänderung nicht angezeigt werden. Rückstrahler oder Rückleuchten, die in geöffneten Türen nachts den von hinten herannahenden Verkehr warnen könnten, sind nicht vorhanden.

Passive Sicherheit - Insassen

Beim ADAC Crashtest nach EuroNCAP erreicht der V60 Plug-in im Bereich Insassenschutz sehr gute 93 % der möglichen Punkte. Serienmäßig gibt es Front-, Seiten- und Kopfairbags. Die vorderen Kopfstützen bieten Personen bis zu einer Größe von 1,81 m einen guten Schutz. Das spezielle Volvo-System zur Vermeidung/ Reduzierung eines Schleudertraumas bei einem Heckaufprall gibt es serienmäßig. Auf den Vordersitzen werden Insassen optisch und akustisch ermahnt sich anzuschnallen; über den Anschnallstatus auf der Rückbank wird der Fahrer über das Instrumentendisplay informiert - wird ein Gurt während der Fahrt gelöst, ertönt ein Alarmsignal. An den stabilen Bügeltürgriffen lassen sich im Falle eines Unfalls hohe Zugkräfte aufbringen. Beim Plug-in ist das "Volvo On Call"-System serienmäßig. Nach einem Unfall wird automatisch (oder per Knopfdruck) ein Notrufsignal mit der aktuellen Fahrzeugposition abgesetzt.

Die vorderen Kopfstützen fallen recht schmal aus. Die Kopfstützen hinten bieten nur Personen bis zu einer Körpergröße von knapp 1,75 m einen guten Schutz. Der Abstand zwischen Kopf und Stütze sollte kleiner sein, um das Risiko eines Schleudertraumas zu reduzieren. Bei beladenem Ladeabteil ist der Verbandskasten schlecht zugänglich.

Kindersicherheit

Beim ADAC Crashtest nach EuroNCAP erreicht der Volvo V60 Plug-in Hybrid im Bereich Kindersicherheit 83% der möglichen Punkte. Hinten gibt es auf den äußeren Plätzen Isofix-Halterungen mit Ankerhaken und auf dem Mittelplatz nur Ankerhaken. Die Gurte sind auf allen Plätzen lang und reichen auch für Rückhaltesysteme mit hohem Gurtbedarf. Allerdings können im Fond nur zwei Sitze nebeneinander sicher befestigt werden. Die Gurtschlösser sind fest und kurz gehalten, so dass eine Einhandmontage leicht fällt. Die Abstände zwischen den Schlössern und den Gurten sind vorn und hinten außen gut, auch die Positionen der Gurtanlenkpunkte sind auf diesen Plätzen optimal. Eine Montage hoher Sitze ist auf allen Plätzen möglich. Zudem sind in den hinteren Außensitzen integrierte Sitzerhöhungen. Es dürfen auf allen Plätzen spezifische Sitze des Herstellers und teilweise universelle Rückhaltesysteme verwendet werden. Die elektrischen Fensterheber verfügen im Fond über einen zuverlässigen Einklemmschutz.

Am Mittelplatz ist der Abstand zwischen dem Schloss und dem Gurtanlenkpunkt gering. Das Isofix-System lässt sich nur mit Einsteckhilfen problemlos nutzen.

2,0

1,5

Einschlafwarner

Ungewöhnliche Fahrerreaktionen aufgrund von Müdigkeit werden erkannt und führen zu einer Warnung.

Spurhalteassistent

Infrarotsensoren oder Kameras erkennen die Fahrbahn-Markierungen. Verlässt der Fahrer seine Spur ohne zu Blinken (etwa wegen Unachtsamkeit oder Sekundenschlaf), erfolgt eine optische, akustische oder haptische Warnung.

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Fußgängerschutz

Beim ADAC Crashtest nach EuroNCAP erreicht der V60 im Bereich Fußgängerschutz 65% der möglichen Punkte. Nur die Vorderkante und die hinteren Bereiche der Motorhaube sind noch zu aggressiv.

UMWELT/ECOTEST

Verbrauch/CO2*

Im Verbrauch/CO2-Kapitel schneidet der Volvo Plug-in Hybrid insgesamt durchschnittlich ab. Aus der Messung resultiert ein CO2-Ausstoß von 179 g/km - hier werden auch die CO2-Emissionen zur Stromerzeugung berücksichtigt. Dabei ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von 4,26 kWh/100 km und 3,5 l/100 km (im Hybrid-Modus). Im Innerortsteil liegt der Kraftstoffverbrauch lediglich bei 1,1 l/100 km und im Außerortsteil bei 2,7 l/100 km. Da die Messung mit voller Batterie begonnen wird, sind hier die rein elektrischen Fahranteile recht hoch. Auf der Autobahn liegt der Verbrauch bei 6,2 l/100 km. In diesem Kapitel erreicht der Volvo Plug-in Hybrid 29 Punkte.

Schadstoffe

Die Schadstoffanteile im Abgas sind insgesamt sehr niedrig, keine Schadstoffgruppe fällt negativ auf. Hier können 47 von von 50 möglichen Punkten vergeben werden. Insgesamt kommt der V60 Plug-in auf eine Summe von 76 Punkten im ADAC EcoTest - das entspricht vier von fünf möglichen Sternen.

AUTOKOSTEN

Betriebskosten*

Die Kosten für den Betrieb ergeben sich hauptsächlich aus den Aufwendungen für den Kraftstoff, was im Falle des Plug-in zu einer sehr guten Bewertung führt.

Werkstatt- / Reifenkosten*

Für eine Beurteilung liegen uns noch keine Daten des Herstellers vor - die Berechnung der Werkstattkosten beruht deshalb auf Erfahrungswerten.

Wertstabilität*

Dem V60 D6 Hybrid Pure Limited wird ein durchschnittlicher Restwertverlauf prognostiziert.

2,5

2,2

3,1

1,3

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0,6

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800

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1500

1600

5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000 Jahresfahrleistung [km]

2 Jahre Haltedauer3 Jahre Haltedauer4 Jahre Haltedauer

Gesamtkosten pro Monat [EUR]

Anhand von Jahresfahrleistung und Fahr-zeughaltedauer ermitteln Sie Ihre persön- lichen monatlichen Kosten (Beispiel: 911 Euro bei 15000 km jährlicher Fahrleistung und 4 Jahren Haltedauer).

Gesamtkosten

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Kosten für Anschaffung*

Bei den Anschaffungskosten schneidet der Volvo nicht gut ab. Der Grundpreis liegt bei der getesteten Variante bei 56.900 Euro - das ist viel Geld. Die Serienausstattung ist durchschnittlich, sollen alle klassenüblichen Ausstattungsdetails an Bord sein, müssen nach dem ADAC Ausstattungskorb weitere 1.960 Euro aufgewendet werden. Darüber hinaus können viele sinnvolle Sicherheitsausstattungen geordert werden, die den Kaufpreis weiter nach oben treiben.

Fixkosten*

Bei den Fixkosten landet der Volvo V60 Hybrid im Klassenmittelfeld. Allein die KFZ-Steuer schlägt mit 228 Euro jährlich zu Buche. Doch auch die Versicherungseinstufungen sind nicht günstig, besonders die Teilkaskoversicherung erweist sich als teuer (KH: 17; TK: 23; VK: 21).

Monatliche Gesamtkosten*

Den sehr günstigen Betriebskosten stehen hohe Werkstattkosten und ein hoher Anschaffungspreis gegenüber. In den anderen Kostenkapiteln schneidet der Volvo durchschnittlich ab. Insgesamt belaufen sich die monatlichen Gesamtkosten jedoch auf hohe 911 Euro.

WEITERE MOTORVARIANTEN in der preisgünstigsten Modellversion

TYP T3 T4 T5 T6 AWD Geartr.

D2 (DPF) D3 (DPF) D4 (DPF) D5 (DPF)

Aufbau/Türen KB/5 KB/5 KB/5 KB/5 KB/5 KB/5 KB/5 KB/5

Zylinder/Hubraum [ccm] 4/1596 4/1596 4/1999 6/2953 4/1560 5/1984 5/1984 5/2400

Leistung [kW (PS)] 110 (150) 132 (180) 177 (240) 224 (304) 84 (115) 100 (136) 120 (163) 158 (215)

Max. Drehmoment [Nm] bei U/min

240/1600 240/1600 320/1800 440/2100 270/1750 350/1500 400/1500 420/1500

0-100 km/h[s] 9,6 8,5 7,5 6,2 11,3 10,4 9,4 7,5

Höchstgeschwindigkeit [km/h] 200 220 230 250 190 205 220 230

Verbrauch pro 100 km lt. Hersteller [l]

6,0 S 6,6 S 8,0 S 10,2 S 4,5 D 4,5 D 4,5 D 4,6 D

CO2 [g/km] 139 153 186 237 119 119 119 120

Versicherungsklassen KH/VK/TK 17/24/20 17/24/20 19/24/24 20/25/24 17/21/23 17/21/23 17/21/23 17/21/23

Steuer pro Jahr [Euro] 90 118 192 314 170 208 208 248

Monatliche Gesamtkosten [Euro] 761 818 922 1148 701 732 754 810

Preis [Euro] 29.250 32.200 36.000 46.950 30.000 31.900 33.850 36.550

Aufbau Versicherung Kraftstoff ST = Stufenheck SR = Schrägheck CP = Coupe C = Cabriolet RO = Roadster KB = Kombi

KT = Kleintransporter TR = Transporter GR = Großraumlimousine BU = Bus GE = Geländewagen PK = Pick-Up

KH = KFZ-Haftpfl. VK = Vollkasko TK = Teilkasko

N = Normalbenzin S = Superbenzin SP = SuperPlus D = Diesel FG = Flüssiggas G = Erdgas

5,5

3,3

4,3

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TESTURTEIL AUTOTEST1

DATEN UND MESSWERTE

5-Zylinder Diesel-Hybrid Schadstoffklasse Euro5 Leistung 206 kW (280 PS) bei 4200 U/min Maximales Drehmoment 640 Nm bei 1400 U/min Kraftübertragung Allrad permanent Getriebe 6-Gang-Automatikgetriebe Reifengröße (Serie) 235/45R17 Reifengröße (Testwagen) 235/45R17W Bremsen vorne/hinten Scheibe/Scheibe Wendekreis links/rechts 12,4/12,25 m Höchstgeschwindigkeit 230 km/h Beschleunigung 0-100 km/h 6,2 s Überholvorgang 60-100 km/h (in Fahrstufe D) 4,1 s Bremsweg aus 100 km/h 35,9 m Verbrauch pro 100 km Herstellerangabe 1,9 l Testverbrauch Schnitt pro 100 km (Diesel/Strom) 3,5 l/4,26 kWh Testverbrauch pro 100 km Stadt/Land/BAB 1,1/2,7/6,2 l CO2-Ausstoß Herstellerangabe 49 g/km CO2-Ausstoß Test(*WTW) 179 g/km Innengeräusch 130km/h 65,9 dB(A) Länge/Breite/Höhe 4628/1865/1484 mm Fahrzeugbreite über alles (inkl. Außenspiegel) 2100 mm Leergewicht/Zuladung 2060 kg/445 kg Kofferraumvolumen normal/geklappt 255 l/645 l Anhängelast ungebremst/gebremst 750 kg/1800 kg Dachlast 75 kg Tankinhalt 46 l Reichweite 805 km Garantie 2 Jahre Rostgarantie 8 Jahre ADAC-Testwerte fett

AUSSTATTUNG

TECHNIK Abbiegelicht nicht erhältlich Abstandsregelung, elektronisch 1.700 Euro° Automatikgetriebe Serie City-Notbremsfunktion Serie Digitaler Radioempfang (DAB) 390 Euro° Fahrstabilitätskontrolle, elektronisch Serie° Fernlichtassistent (Driver Alert) 900 Euro° Head-Up-Display nicht erhältlich Kurvenlicht Serie Müdigkeitserkennung (Driver Alert) 900 Euro° Regen- und Lichtsensor Serie Reifendruckkontrolle 120 Euro Rückfahrkamera 450 Euro° Spurassistent (Driver Alert) 900 Euro° Tempomat Serie Totwinkelassistent 620 Euro° Xenonlicht Serie

INNEN Airbag, Seite vorne/hinten Serie/nicht erhältlich Airbag, Seite, Kopf vorne/hinten Serie Innenspiegel, automatisch abblendend Serie Klimaautomatik Serie Knieairbag Serie Navigationssystem 1150 Euro° Rücksitzlehne und -bank umklappbar Serie

AUSSEN Lackierung Metallic 810 Euro° Schiebe-Hubdach 980 Euro° ° im Testwagen vorhanden

KOSTEN

Monatliche Betriebskosten 58 Euro Monatliche Werkstattkosten 90 Euro Monatliche Fixkosten 118 Euro Monatlicher Wertverlust 645 Euro Monatliche Gesamtkosten 911 Euro (vierjährige Haltung, 15.000 km/Jahr) Versicherungs-Typklassen KH/VK/TK 17/21/23 Grundpreis 56.900 Euro

NOTENSKALA

Sehr gut 0,6 – 1,5 Ausreichend 3,6 – 4,5 Gut 1,6 – 2,5 Mangelhaft 4,6 – 5,5 Befriedigend 2,6 – 3,5

Der ADAC-Autotest beinhaltet über 300 Prüfkriterien. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind nur die wichtigsten und die vom Durchschnitt abweichenden Ergebnisse abgedruckt.

Dieser ADAC-Autotest ist nach dem neuen, aktualisierten ADAC-Autotest-Verfahren 2013 erstellt. Neben zahlreichen Änderungen, insbesondere im Bereich Umwelt und Sicherheit, wurde der Notenspiegel dem Stand der aktuellen Technik angepasst. Aus diesem Grund ist dieser ADAC-Autotest nicht mit Autotests vor dem 01.03.2013 vergleichbar. Die Angaben zur Kfz-Steuer und die Berechnung der Kosten basieren auf der zum 1.05.2012 gültigen Steuergesetzgebung.

*WTW: (Well-to-Wheel): Der angegebene CO2-Ausstoß beinhaltet neben den gemessenen CO2-Emissionen auch die CO2-Emissionen, welche für die Bereitstellung des Kraftstoffs entstehen. Durch die Well-to-Wheel Betrachtung ist eine bessere Vergleichbarkeit mit alternativen Antriebskonzepten (z.B. E-Fahrzeug) möglich.

Weitere Autotests finden Sie unter www.adac.de/autotest

Karosserie/Kofferraum 2,9 Verarbeitung 2,4 Alltagstauglichkeit 2,8 Sicht 2,4 Ein-/Ausstieg 3,0 Kofferraum-Volumen* 4,0 Kofferraum-Zugänglichkeit 2,8 Kofferraum-Variabilität 2,1 Innenraum 2,1 Bedienung 2,0 Raumangebot vorne* 1,8 Raumangebot hinten* 2,4 Innenraum-Variabilität 4,0 Komfort 2,2 Federung 2,3 Sitze 2,2 Innengeräusch 1,5 Klimatisierung 2,4 Motor/Antrieb 1,8 Fahrleistungen* 1,6 Laufkultur 2,5 Schaltung 1,9 Getriebeabstufung 1,5

Fahreigenschaften 2,5 Fahrstabilität 2,6 Lenkung* 3,0 Bremse 2,0 Sicherheit 1,8 Aktive Sicherheit - Assistenzsysteme 1,3 Passive Sicherheit - Insassen 2,0 Kindersicherheit 1,5 Fußgängerschutz 2,5 Umwelt/EcoTest 2,2 Verbrauch/CO2* 3,1 Schadstoffe 1,3

KATEGORIE NOTE KATEGORIE NOTE

AUTOKOSTEN

Betriebskosten* 0,6 Werkstatt- / Reifenkosten* 5,5 Wertstabilität* 2,7 Kosten für Anschaffung* 5,5 Fixkosten* 3,3 Monatliche Gesamtkosten* 4,3 1ohne Wirtschaftlichkeit *Werte klassenbezogen

2,2

3,9