Avitus von Vienne und die homöische Kirche der Burgunder () || Vorwort

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Vorwort Avitus war Bischof von Vienne in einer turbulenten Zeit, als das Reich der Burgunder unter König Gundobad seinem Höhepunkt zustrebte und neben den aufstrebenden Franken, den Westgoten und auch den Ostgo- ten die Geschicke Galliens lenkte. Auf der Suche nach dem Autor, der den berühmten Brief an den Frankenkönig Chlodwig anläßlich dessen katholi- scher Taufe geschrieben hat, konnte ich entdecken, daß von Avitus viele weitere, interessante Briefe und andere Schriften überliefert sind, die einen Band in der Reihe „Monumenta Germaniae Historica“ füllen. Erstaunli- cherweise führt Avitus in der Erforschung der Geschichte des Christen- tums ein Schattendasein, obwohl die Quellen aus dieser Zeit rar und daher wertvoll sind. Daher entschloß ich mich, diesen Bischof zum Thema mei- ner Habilitationsschrift zu machen, und begab mich auf eine Entde- ckungsreise durch die Zeit der Völkerwanderung und durch die oft nicht einfach zu verstehende Korrespondenz des Avitus. Die Fülle der von ihm behandelten Themen führte schließlich zu einer Beschränkung auf die Frage nach der näheren inhaltlichen Beschreibung und dem Weiterleben des „Arianismus“ und den damit zusammenhängend kirchlichen Struktu- ren im Reich der Burgunder. Die vorliegende Studie entstand parallel zu meiner Arbeit im Rahmen des DFG-Projekts über die kritische Edition, Übersetzung und Kommen- tierung der Dokumente zur Geschichte des arianischen Streits und ist die überarbeitete Fassung meiner Habilitationsschrift, die im Sommer 2009 vom Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlan- gen-Nürnberg angenommen wurde. Ich danke den Mitgliedern des Fach- mentorats, allen voran Prof. Dr. Hanns Christof Brennecke, Erlangen, der nicht nur das gewählte Thema ermutigend unterstützte, sondern dem Entstehen der Arbeit vom ersten Entwurf bis zum Korrekturlesen der Druckfahnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Ihm möchte ich hier an erster Stelle einen herzlichen Dank aussprechen. Auch den anderen Mitgliedern des Fachmentorats, Prof. Dr. Carola Jäggi, Erlangen, und Prof. Dr. Karla Pollmann, St. Andrews, danke ich für ihre Bereitschaft, das Verfahren zu begleiten und die eingereichte Arbeit zu begutachten. Das zusätzliche auswärtige Gutachten hat freundlicher- weise Prof. Dr. Volker Henning Drecoll, Tübingen, verfaßt. Ich danke Brought to you by | provisional account Unauthenticated | 130.217.227.3 Download Date | 7/14/14 1:06 PM

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Vorwort

Avitus war Bischof von Vienne in einer turbulenten Zeit, als das Reich der Burgunder unter König Gundobad seinem Höhepunkt zustrebte und neben den aufstrebenden Franken, den Westgoten und auch den Ostgo-ten die Geschicke Galliens lenkte. Auf der Suche nach dem Autor, der den berühmten Brief an den Frankenkönig Chlodwig anläßlich dessen katholi-scher Taufe geschrieben hat, konnte ich entdecken, daß von Avitus viele weitere, interessante Briefe und andere Schriften überliefert sind, die einen Band in der Reihe „Monumenta Germaniae Historica“ füllen. Erstaunli-cherweise führt Avitus in der Erforschung der Geschichte des Christen-tums ein Schattendasein, obwohl die Quellen aus dieser Zeit rar und daher wertvoll sind. Daher entschloß ich mich, diesen Bischof zum Thema mei-ner Habilitationsschrift zu machen, und begab mich auf eine Entde-ckungsreise durch die Zeit der Völkerwanderung und durch die oft nicht einfach zu verstehende Korrespondenz des Avitus. Die Fülle der von ihm behandelten Themen führte schließlich zu einer Beschränkung auf die Frage nach der näheren inhaltlichen Beschreibung und dem Weiterleben des „Arianismus“ und den damit zusammenhängend kirchlichen Struktu-ren im Reich der Burgunder.

Die vorliegende Studie entstand parallel zu meiner Arbeit im Rahmen des DFG-Projekts über die kritische Edition, Übersetzung und Kommen-tierung der Dokumente zur Geschichte des arianischen Streits und ist die überarbeitete Fassung meiner Habilitationsschrift, die im Sommer 2009 vom Fachbereich Theologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlan-gen-Nürnberg angenommen wurde. Ich danke den Mitgliedern des Fach-mentorats, allen voran Prof. Dr. Hanns Christof Brennecke, Erlangen, der nicht nur das gewählte Thema ermutigend unterstützte, sondern dem Entstehen der Arbeit vom ersten Entwurf bis zum Korrekturlesen der Druckfahnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Ihm möchte ich hier an erster Stelle einen herzlichen Dank aussprechen.

Auch den anderen Mitgliedern des Fachmentorats, Prof. Dr. Carola Jäggi, Erlangen, und Prof. Dr. Karla Pollmann, St. Andrews, danke ich für ihre Bereitschaft, das Verfahren zu begleiten und die eingereichte Arbeit zu begutachten. Das zusätzliche auswärtige Gutachten hat freundlicher-weise Prof. Dr. Volker Henning Drecoll, Tübingen, verfaßt. Ich danke

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ihm für die genaue Manuskriptdurchsicht und die vielen Anmerkungen besonders zu den Übersetzungen.

An nächster Stelle habe ich Christian Müller, meinem Kollegen am Erlanger Lehrstuhl für Ältere Kirchengeschichte, zu danken für die inten-siven Gespräche über Themen der Habilitationsschrift und für Hilfe und Ratschläge zur Übersetzung der Briefe und Fragmente des Avitus. Auch der studentischen Hilfskraft Michaela Durst danke ich für ihr gründliches Korrekturlesen des Manuskripts. Meiner langjährigen Kollegin Dr. Annet-te von Stockhausen sage ich Dank für die technische Hilfe zur Erstellung der beiden Landkarten am Computer.

Schließlich danke ich Prof. Dr. Brennecke und Prof. Dr. Ekkehard Mühlenberg, Göttingen, den Herausgebern der „Patristischen Texte und Studien“ im Auftrag der Patristischen Kommission der Akademien der Wissenschaften, für die Aufnahme der Habilitationsschrift in diese Reihe. Das erforderliche weitere Gutachten verfaßte Prof. Dr. Siegmar Döpp, Göttingen, dem ich an dieser Stelle herzlich für sein positives Votum und die hilfreichen Anmerkungen danken möchte. Außerdem schulde ich der Mitarbeiterin des Verlags De Gruyter, Sabina Dabrowski, Dank für ihre intensive Begleitung bei der Formatierung der Druckvorlage.

In den Jahren während der Beschäftigung mit Avitus von Vienne habe ich teilweise als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Ältere Kirchengeschichte bei Prof. Brennecke, teilweise als wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Projekt gearbeitet und war zwei Schuljahre lang als Religionslehrerin an verschiedenen Grazer Gymnasien tätig. Während dieser Zeit sind auch unsere Kinder groß geworden und inzwischen dabei, die Schule abzuschließen. Ihnen danke ich für ihre Zuneigung und Geduld und für den wichtigen Rückhalt, den sie mir immer wieder geben.

Der größte Dank aber gebührt meinem Mann, der mich in so vielerlei Hinsicht großartig unterstützt hat und dessen Zuversicht, daß ich die Ha-bilitationsschrift fertigstellen würde, gelegentlich größer war als meine eigene. Vielen Dank für die akademische und emotionale Begleitung in den letzten Jahren!

Graz, Mai 2011 Uta Heil

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