Aw february 2014 german

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Februar 2014 Dienst Nächsten wirklich zählt am Warum der SONDERTHEMA & Aktiv für Gesundheit Siehe Seite 21 Die internationale Zeitschrift für Siebenten-Tags-Adventisten Hoffnung

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German, Adventist World

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Februar 2014

DienstNächsten

wirklich zähltam

Warum der

S O N D E R T H E M A

& Aktiv für GesundheitSiehe Seite 21

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - T a g s - A d v e n t i s t e n

Hoffnung

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3 K I R C H E I N A K T I O N

3 Aus aller Welt 6 Blick in die Welt 10 GLOW Geschichten

11 G E S U N D H E I T

Nimmt die Infekt­anfälligkeit im Alter zu?

T I T E L T H E M A

16 Warum der Dienst am

Nächsten wirklich zähltVon Sandra BlackmerAustralische Missionsbewegung wird 20 Jahre alt.

8 I M B L I C K P U N K T

Eine bedeutsame prophetische Berufung

Von Ted N. C. Wilson Machen wir das Beste aus unserer Botschaft!

14 G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N

Radikale Begegnungen Von Frauke Gyuroka Sollen wir unser Christsein „tragen“ oder leben?

21 S O N D E R T H E M A

Aktiv für Gesundheit und Hoffnung Von Sandra Blackmer Der australische Gesundkosthersteller Sanitarium

ist für mehr als nur Nahrungsmittel bekannt.

24 D I E A D V E N T G E S C H I C H T E

E R Z Ä H L T

Auf den Spuren der Missionare Von Michael Sokupa Die Geschichte der adventistischen Kirche im süd­

lichen Afrika ist geprägt von Opfern und harter Arbeit.

12 E L L E N W H I T E E N T D E C K E N

Eine lebendige Kraft

26 F R A G E N Z U R B I B E L

Voll bis zum Rand

27 B I B E L S T U D I U M

Sardes: Lehren für die Endzeit

28 L E S E R F O R U M

R E S S O R T S

Februar 2014

DienstNächsten

wirklich zähltam

Warum der

S O N D E R T H E M AS O N D E R T H E M A

& Aktiv für GesundheitSiehe Seite 21

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - T a g s - A d v e n t i s t e n

Hoffnung

Februar 2014

www.adventistworld.orgIn 12 Sprachen online

Titelfoto: Ein Teammitglied von StormCo drückt ihre Liebe zu den Kindern im australischen Hinterland aus. F o t o v o n L a r r y B L a c k m e r

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R E S S O R T S

■ Moses Boursalian war nicht der typische Missionar. Der armenische Kammmacher war ein Flüchtling aus Antakya (liegt in der heutigen Türkei, früheres Antiochia), und kam vor hundert Jahren auf Zypern an. Zunächst verbreiteten Boursalian und seine Familie ihren Glauben nur durch die Art und Weise, wie sie lebten. Sie waren die ersten Siebenten-Tags-Adventisten, die sich auf der Insel niederließen.

Erst 1932 kamen die ersten offiziellen Missionare auf die Insel: der pen-sionierte Pastor Robert Greaves und seine Frau. Die Greaves waren aufgrund von Gesundheitsproblemen von Afrika nach Nordamerika zurückgekehrt. Als sie wieder gesund waren, fühlten sie sich berufen, noch einmal etwas für Gott zu tun. Also zogen sie zunächst in die Türkei, dann nach Griechenland und ließen sich schließlich auf Zypern nieder.

Am Sabbat, 26. Oktober 2013, versammelten sich mehr als 150 Gemein-deglieder und Glaubensfreunde in Nikosia, um des Beginns unserer Kirche auf der Insel vor hundert Jahren zu gedenken. Moses Elmadjian, das älteste Gemeindeglied und Enkel von Moses Boursalian, erzählte Geschichten von Gottes Führung in der Vergangenheit. Er faszinierte Jung und Alt unter den Zuhörern, indem er einige Kämme seines Großvaters zeigte, die aus Kamel-knochen hergestellt worden waren. Zu seinen frühesten Erinnerungen gehö-ren Besuche bei den Greaves als Kind: „Die Atmosphäre war dort immer etwas Besonderes, ein bisschen wie im Himmel.“

Der derzeitige Vorsteher der Adventgemeinden auf Zypern, Branislav Mirilov, sowie der heutige Pastor, ein Bibelarbeiter und zwei ehemalige Pas-toren berichteten von Gottes Wirken in der Vergangenheit. Die Zukunft ver-spricht spannend zu werden – es gibt viel, wofür man Gott loben und danken kann. Im Zentrum der Hauptstadt Nikosia wurde vor kurzem ein Stück

Was bei Gott zählt

Mitglieder der Siebenten­Tags­Adventisten auf Zypern und ihre Gäste versammelten sich, um an den Beginn der Adventmission auf der Mittelmeerinsel vor hundert Jahren zu erinnern.

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Adventisten begehen Jubiläum100-jähriges

„Der wichtigste Mensch, dem du helfen kannst, steht direkt vor dir.“

Eine der unbeabsichtigten Auswirkungen der wach-senden Bemühungen von Wohltätigkeitsorganisa-

tionen und Regierungen, die auf unserem Planeten herrschende Armut, Krankheiten und Leiden in den Griff zu bekommen, ist, dass Gläubige den Eindruck bekommen können, der Beitrag, den sie zum Dienst für Christus leisten können, sei weder wichtig noch besonders notwendig.

Ein Einzelner mag sich sagen oder denken: Was können die wenigen Stunden oder Euro, die ich investieren kann, schon bewirken? Wird den wohltätigen Zwecken durch Kampagnen, die von Steuergeldern finanziert wer-den, oder durch die Großzügigkeit der Milliardäre dieser Welt nicht viel besser gedient? Verglichen mit der Finan-zierung durch Regierungen oder der schlagzeilenträchtigen Unterstützung durch Google, IBM oder UNESCO ist meine Hilfe kleiner als das Scherflein der Witwe.

Aber vergiss nicht, lieber Leser: Jesus lobte die Witwe und ihre bescheidene Gabe (vgl. Lk 21,1–4) nicht wegen des moralischen Wertes ihres Opfers oder des relativen finanziellen Wertes. Gott schätzt die Absicht, die wir im Herzen haben, viel höher, als unsere Münzen oder Scheine im Gabenkorb oder Spendenumschlag. Ein einziger Becher Wasser, im Namen Christi weiterge-geben (Mt 10,42), wird in dem Wert, den Gott ihm bei-misst, nur vom Blut Jesu übertroffen.

Wir Siebenten-Tags-Adventisten haben eine lange Geschichte des Dienstes im Namen Christi. Seit weit über einem Jahrhundert bauen Adventisten auf dieser Erde mehr Krankenhäuser, bohren Brunnen, gründen Schulen und verteilen Mahlzeiten an Kinder als jede andere Glaubensgemeinschaft. Unzählige Menschen haben durch unser Engagement, das Ellen White gern als „uneigennützige Mildtätigkeit“ bezeichnete, Ob-dach, Nahrung und medizinische Versorgung erhalten – ein Engagement, das aus Treue zu Christus geschah.

Aber auch das große Ausmaß und die weltweite Verbreitung adventistischer Opfer- und Dienstbereit-schaft ändert nichts an dem wesentlichen, persönlichen Wert, der darin liegt, dass ein einzelner Gläubiger eine Schaufel in die Hand nimmt, eine Schüssel Haferbrei weitergibt oder ein einsames Kind tröstet. Wenn du das Titelthema dieser Ausgabe liest: „Warum der Dienst am Nächsten wirklich zählt“, dann bete um Weisheit, die

Zeit und das Talent, das du persönlich erhalten hast, in der unspektakulären,

aber dennoch unbezahlbaren Art einzusetzen, die für Jesus und seine Kinder wirklich wichtig ist.

auf Zypern

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Land gekauft; die Gemeinde wächst: Von Juni bis November gab es 14 Taufen. Vor kurzem wurde ein Pfadfinderclub ins Leben gerufen und Dienste für Studie-rende und Angehörige verschiedener Nationalitäten auf der Insel gegründet.Berichtet von Audrey Andersson, tedNEWS

Adventistische Ingenieurs-studenten helfen anderen durch weltweite Projekte

■ „Der Dienst Jesu hatte viel mit der Ar-beit seiner Hände zu tun – zunächst in der Zimmermannswerkstatt und später durch sein heilendes Wirken“, sagt Wagner Kuhn, Professor für Weltmission und Interkultu-relle Studien an der Andrews-Universität. „Wir bieten Berufsausbildungen an, damit Menschen nicht nur ihren Lebensunterhalt verdienen, sondern auch mit einer christo-zentrischen Perspektive arbeiten können.“

Im Sommer 2013 veranstaltete Boon-Chai Ng, Professor für Ingenieurswesen, eine Studienreise für Studenten nach Sin-gapur, wo sie ihre Zeit und Fähigkeiten zur Verfügung stellten, um einen Fußweg für eine örtliche Adventgemeinde zu sanieren.

Und dies ist nicht das erste Projekt, an dem Professoren und Studenten zusam-menarbeiteten. Als Abschlussprojekt im Jahr 2012 arbeiteten die Ingenieursstu-denten Adam Shull und Spencer Groff mit ihrem Professor Hyun Kwon an einem transportablen Wasserreinigungs-system für Missionare. Sie wählten dieses Vorhaben, weil es viele Hilfsorganisatio-nen wie, ADRA, Maranatha-Volonteers, das Amerikanische Rote Kreuz und die Weltgesundheitsorganisation gibt, die Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer in Länder ohne ausreichende Wasserversor-gung senden. Shulls und Groffs Wasser-reinigungssystem kann 30 Menschen für 30 Tage mit sauberem Wasser versorgen.

„Sowohl uns als auch unseren Studen-ten liegen Projekte und Forschungsarbei-ten am Herzen, die der Gesellschaft nüt-zen und einen positiven Einfluss aus-

Das EWB-Projekt der Andrews-Uni-versität bringt grundlegende Ressourcen wie Wasser oder Elektrizität in ein unter-entwickeltes Land.

„Die Apostel, die sich am Wirken Christi orientierten, sind uns ein Beispiel. Wie Paulus, der als Zeltmacher arbeitete“, führt George Agoki aus, Leiter der Abtei-lung für Ingenieurswesen und Informatik. „Die Zeltherstellung diente dem Gelder-werb, doch die Mission war nie getrennt vom Beruf.“

Durch Studentenprojekte, Forschung und Programme wie die EWB kann man Menschen helfen, an Wasser, sanitäre Anlagen, Elektrizität/Energie und Tech-nik zu gelangen.

„‚Zeltmacher‘ sind ein wesentlicher Bestandteil der Mission Gottes“, sagt Kuhn. „Alle Bemühungen und Gelegen-heiten sollten ermutigt und unterstützt werden, so dass die Gute Nachricht bezeugt, ausgelebt und so vielen Men-schen wie möglich in so vielen Ländern wie möglich verkündet wird.“

Berichtet von Rachel Boothby, Immatri-kulationskoordinatorin für die natur-

wissenschaftlichen und technischen Institute der Andrews-Universität,

Berrien Springs (Michigan/USA)

Kirche in Samoa wächst durch Stadtmission um 15 Prozent

■ Samoa: Land der tausend Kirchen. Die prunkvollen Kirchen auf der Insel lassen alle anderen Gebäude wie Hütten erscheinen. Religiosität wird in Samoa großgeschrieben, denn rund 98 Prozent der Bevölkerung be-kennen sich zum christlichen Glauben.

Sogar der nationale Leitspruch Fa’avae i le Atua Samoa macht dies deutlich: „Samoa ist auf Gott gegründet.“ Die hohe religiöse Sättigung erschwert die Evange-lisation. Hinzu kommt, dass Samoa kürz-lich zur westlichen Seite der Datums-grenze wechselte, was das Halten des Sab-bats beeinflusste und Ängste hervorrief,

üben“, sagt Kwon. „Das Ingenieurswesen ist dafür da, das Leben anderer zu verbes-sern. Das ist meine Arbeit und es prägt auch, was ich unterrichte.“

In Kwons Labor arbeitet das For-schungsteam an der Entwicklung eines Biosensors. Diese Technik hilft bei schnellen Krankheitsdiagnosen. Das kann die Behandlung beschleunigen. Sie entwi-ckeln ein kostengünstiges und transpor-tables System, das in unterentwickelten Ländern eingesetzt werden kann.

Die Abteilung für Ingenieurswesen und Informatik gründete eine Ortsgruppe von Engineers Without Borders (EWB, Techniker ohne Grenzen), weil sie an Hilfe für benachteiligte Gegenden interessiert und darin bereits engagiert sind. EWB ist eine gemeinnützige Organisation die mit lokalen Entwicklungsprogrammen welt-weit zusammenarbeitet. Ziel ist es, nach-haltige technische Projekte zu entwerfen und zu verwirklichen.

„Die Teilnahme bei Engineers Without Borders wird uns helfen, unseren Dienst weiterhin zu leisten und auf die Bedürf-nisse der Menschen einzugehen“, sagt Ng.

Technikstudenten der Andrews­Universität reparieren während einer Studienreise in den Philippi­nen zusammen mit Einheimischen den überdachten Fußweg einer örtlichen Adventgemeinde.

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die Adventgemeinde auf Samoa könne an Zugkraft und Bedeutung verlieren.

Daher gleicht es einem Wunder, dass sich am Ende der Evangelisationsreihe „Last Empire“ (Das letzte Weltreich), nämlich am 3. November 2013, mehr als 1000 Men-schen haben taufen lassen. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 1440 Taufen in der Samoa Tokelau Mission (STM), einschließ-lich der Täuflinge, die bis zur und während der Evangelisation zur Gemeinde kamen.

Dies bedeutet ein Mitgliederwachstum von mehr als 15 Prozent; die Mitglieder-zahl dieses Gebiets lag Ende 2012 bei 9427.

„Diese umfassende Evangelisation war ein Segen für uns“, sagte Uili Solofa, Vor-steher von STM. „[Die Veranstaltungen waren] eine großartige Gelegenheit, von Gott zu erzählen. Doch vor allem kam sie in einer Zeit, die eine sehr große Heraus-forderung für uns darstellte [Wechsel der Datumsgrenze]. Es war ein Segen für uns, diesen Einsatz in unserem Land zu haben.“

Apia war die letzte von vier Städten, die von der Initiative „Mission für die Großstädte“ der Südpazifischen Division (SPD) ausgewählt worden war. STM nutzte diese Gelegenheit und übertrug mithilfe von Living Ministry Media die Veranstaltungen über das Internet zu 23 Orten auf die Inseln Upolu, Savaii und Amerikanisch-Samoa, statt sich nur auf diese eine Stadt zu konzentrieren.

überhaupt, die solch eine Veranstaltung abgehalten hat“, sagte Solofa. „Es war einzig-artig. Unsere Leute waren sehr fasziniert.“

Bei den Herausforderungen, denen die Kirche hier gegenüberstand, ist es kein Wunder, dass die Menschen begeistert waren. Ihre Begeisterung wurde genutzt und nicht durch Zufall, sondern durch gewissenhafte Arbeit und treues Gebet wurde ein guter Erfolg erreicht.

„[Gebet war] der Schlüssel zu der Ver-anstaltung“, sagte Solofa. „Gemeindeglie-der, die in der Stadt arbeiteten, trafen sich in den Mittagspausen an ihren Anlaufstel-len um zu beten.“

Sione Ausage, Generalsekretär von STM, nahm Adeline jeden Morgen um 6 Uhr zum Gebet zu einem anderen Veranstaltungsort. In der Fasitootai-Adventgemeinde hielt eine Gruppe manchmal sogar eine Nachtwache von Mitternacht bis 6 Uhr morgens. Sie schliefen in der Halle und beteten jeweils für eine Stunde, die ganze Nacht hindurch. Gruppen für die Nacharbeit wurden gegründet und manche Menschen fasteten. Es gab auch ein Erweckungsprogramm, bevor die Evangelisationsreihe begann.

STM sieht dies alles jedoch lediglich als Beginn an. Einige der neuen Gläubigen stehen vonseiten ihrer Familien und Dörfer unter Druck.

„Die vertiefende Weiterarbeit mit diesen Menschen ist jetzt unsere große Herausfor-derung“, sagte Solofa. „Dies ist eine wichtige Aufgabe für die Gemeinde – wir müssen helfen, sie voll und ganz in das Gemeindele-ben aufzunehmen und einzubinden.“

Dieser Prozess hat schon begonnen: Drei neue Gemeinden wurden gegründet, um sich um die Neugetauften zu küm-mern. Unter ihnen ist auch Salome, die am letzten Abend ein Zeugnis gab: „Jesus hat uns von Fidschi nicht nur hierher gerufen, um zu arbeiten, sondern auch, um die Wahrheit kennenzulernen. Wir sind heute Morgen getauft worden und freuen uns darauf, Gott in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu dienen.“

Jarrod Stackelroth, RECORD

Die Hauptversammlung fand im modernen Tui Atua Tupua Tamasese Efi-Gebäude statt, in dem jeden Abend rund 500 Gäste Platz fanden. Die abschließen-den Sabbatprogramme und -taufen fan-den in der Lalovaea-Gemeinde auf dem Gelände von STM statt.

Chester Kuma, stellvertretender Abteilungsleiter für Gesundheit der SPD, hielt Gesundheitsvorträge, in denen er die modernen, sich schnell ausbreitenden Lebensstilkrankheiten Samoas ansprach. Seine Ausführungen wurden unter ande-rem auch von Regierungsmitarbeitern und Fachleuten im Gesundheitswesen besucht. Anschließend wurde eine eher traditionellere Präsentation der propheti-schen Botschaft der Adventgemeinde von Jean-Noel Adeline gehalten und ins Samoanische übersetzt.

Am letzten Abend gab es eine Einla-dung zur Taufe, die viele Gäste positiv beantworteten – jung und alt, gut ausge-bildete Angestellte und Plantagenarbeiter, Menschen mit verschiedener religiöser Herkunft als auch Leute ohne Religion.

Es war ein historisches Programm, sowohl bezüglich der Taufzahlen als auch hinsichtlich der Internetseiten, die zeit-gleich dieselbe Botschaft übertrugen. „Zum ersten Mal haben wir das Internet im Uplink-Modus verwendet und wir sind, soweit ich weiß, die erste Kirche in Samoa

Selelimalelei, der höchste Häuptling des Lufilufi­Dorfes, wurde am Übertra­gungsort Fusi Saoluafata/Vailoa Anoamaa getauft. Zu diesem Ort kamen die meisten nichtadventistischen Besucher während der Stadtevangelisatio­nen im Oktober und November 2013.

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und zur Ehre Gottes ein Segen werden kann.

„Unser Gebet für uns persönlich und für unsere Gemeinde sollte lauten: ‚O Herr, segne mich sehr und erweitere mein Gebiet.‘ Lasst uns Gott um seinen Segen bitten, nicht um persönlicher Vorteile willen, sondern zu seiner Ehre und damit sein Werk wächst.“

Joyce Bortey war aus dem Gemeinde-bezirk Accra zu dem Gottesdienst gekom-men. Sie sagte im Anschluss: „Mein Herz ist voller Freude; diesen Gottesdienst werde ich nie vergessen.“

Ein anderes Gemeindemitglied, Rose, schrieb per SMS an das Kommunikati-onsteam der Kirche: „Der Gottesdienst war gut, die Predigt inspirierend. Die Live-Übertragung war eine Empfehlung für Christus und unsere Kirche in Ghana.“

Vertreter unserer Kirche würdigten verdiente Gemeindeglieder, deren hinge-bungsvoller Einsatz das Wachstum und die Entwicklung der Kirche in Ghana positiv beeinflusst hat. Darunter waren zum Beispiel der ehemalige Generalsekre-tär der Weltkirchenleitung Matthew Bediako, der bekannte Evangelist Andrews Ewoo und Evelyn Boateng.

bringen. Wir schätzen Ihre Opferbereit-schaft und Ihre harte Arbeit und ermuti-gen Sie, weiterhin Ihr Bestes für die Men-schen zu tun“, hieß es in der Ansprache.

Samuel Adama Larmie, Präsident des Ghana-Verbands, gab Gott die Ehre für das Wachstum der Kirche und dafür, dass er ihr hilft, das Leben der Menschen in Ghana positiv zu beeinflussen.

„Am Anfang standen ein einziges Traktat und ein einziger Mann, Francis Dolphijn, und heute gibt es mehr als 700.000 Gottesdienstbesucher, über 600 Schulen und Universitäten und 25 Gesundheitseinrichtungen, die allen Gha-naern offenstehen. Welch einem mächti-gen Gott dienen wir“, sagte er.

Delbert Baker, einer der Vizepräsiden-ten der Kirche der Siebenten-Tags-Adven-tisten und Gastredner bei dem Gottes-dienst, rief die Zuhörer auf, über ihre Hindernisse und negativen Lebensum-stände hinauszusehen und auf der Grundlage zu bauen, die andere vor ihnen gelegt haben.

In seiner Predigt zog er aus der Geschichte von Jabez (1 Chr 4) die Lehre, dass ein Mensch jedes Hindernis, jeden Schmerz und jede Niederlage überwinden

Am 7. Dezember 2013 fand der abschließende Höhepunkt des Gedenkjahres zum 125-jährigen

Bestehen der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ghana statt. 20.000 Ad-ventisten waren zu dem Dankgottesdienst in das Stadion von Accra gekommen; sie winkten mit weißen Taschentüchern und sangen Loblieder. Das Ereignis stand unter dem Motto: „Christsein verkünden und leben“.

In dem Gottesdienst, der landesweit live im Fernsehen übertragen wurde, ver-las der für die Groß-Accra Region zustän-dige Minister Julius Debrah eine Anspra-che des Präsidenten von Ghana, John Dramani Mahama. Darin würdigte er die Kirche für ihren Beitrag zur sozio-ökonomischen Entwicklung des Landes, insbesondere durch den Dienst ihrer Bil-dungs- und Gesundheitseinrichtungen für alle Bevölkerungsgruppen ohne Unterschied.

„Die [adventistische] Kirche ist in Ghana überall dort, wo unser Volk Hilfe braucht. Das ist das wahre Wesen des Christentums – Menschen in ihren Schmerzen zu erreichen und ihnen in hoffnungslosen Situationen Hoffnung zu

feiern 125-jähriges Jubiläum

Von Solace Asafo-Hlordzi, Leiterin der Kommunikations-abteilung des Ghana-Verbands aus der Hauptstadt Accra

Eine Million Adventisten in Ghana

Großveranstaltung in Stadion als Höhepunkt des Gedenkjahres

F o t o S v o n t u r L S o n o c r a n6 Adventist World | Februar 2014

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Emmanuel Kwesi Anyimadu, Beamter im ghanaischen Parlament, wurde für die würdige Vertretung der Kirche in seinem Dienst für die Nation ausgezeichnet.

Andere Religionsgemeinschaften wie die Katholische Kirche und Muslimver-treter lobten während der Feier die Arbeit der Siebenten-Tags-Adventisten in Ghana.

Zu Beginn der Woche hatte Alhassan Mumuni, Muslim und Mitglied des gha-naischen Parlaments, geäußert, dass er sein Leben der Behandlung in einem adventistischen Krankenhaus im Jahr 2012 verdanke.

„Im November 2012 wurde ich krank und eilig in die Uniklinik von Tamale

eine Million Adventisten. Durch die Medien wird die Adventbotschaft wöchentlich über 48 Rundfunk- und vier Fernsehstationen verbreitet.

Durch ihre Schulen, Krankenhäuser und den humanitären Dienst von ADRA-Ghana hat die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten auch das sozioökonomische Leben der Ghanaer positiv beeinflusst. Mehr als 600 Grundschulen, 14 weiter-führende Schulen, drei Krankenpflege-schulen und ein College in Asokore wer-den von der Kirche geführt. Die adventis-tische Valley-View-Universität ist die erste Privatuniversität mit staatlicher Anerken-nung in Ghana.

Außerdem betreibt die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ghana 13 Krankenhäuser, 12 Ambulanzen und eine Apotheke. Darüber hinaus wird in drei Krankenpflegeschulen Pflegepersonal ausgebildet und im ganzen Land vorbeu-gende Gesundheitserziehung geleistet.

Der Dankgottesdienst war die letzte Gelegenheit, den die Kirche der Sieben-ten-Tags-Adventisten in Ghana als eine landesweite Verwaltungseinheit veranstal-tete. Ab Januar 2014 gibt es in Ghana zwei Verbände. ■

gebracht. Dort konnte man mich auf-grund von Bettenmangel jedoch nicht aufnehmen. Damals wurde das Kranken-haus gerade erweitert … Daraufhin wurde ich in das städtische Krankenhaus der Siebenten-Tags-Adventisten gebracht und ich kann sagen: Dass ich heute noch am Leben bin, verdanke ich den Sieben-ten-Tags-Adventisten“, so Mumuni.

Bemerkenswert an der Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten in Ghana ist, dass die Adventbotschaft nicht wie andere Kirchen durch Missionare, sondern durch Literatur Eingang in Ghana fand. Im Jahr 1888 nahm der Ghanaer Francis Dolphijn irgendwo an der Küste von Apam, in der Zentralregion, ein Traktat mit, las es und nahm die Adventbotschaft an.

Sechs Jahre später, im Jahr 1894, kamen die ersten Missionare, Edward L. Sanford und Karl G. Rudolph, nach Apam. Eine weitere Gruppe von Missionaren wurde 1895 unter der Leitung von Dudley U. Hale von der Generalkonferenz nach Cape Coast, dem damaligen Verwaltungs-sitz der Kirche in Westafrika, gesandt.

Im Jahr 1897 wurden die ersten vier Personen getauft. Heute gibt es in Ghana, wenn man die Kinder mitrechnet, fast

feiern 125-jähriges Jubiläum

Delbert Baker, einer der Vizepräsidenten der Weltkirchenleitung der Siebenten­Tags­Adventisten, bei seiner Ansprache beim 125­jährigen Jubiläum unserer Kirche in Ghana.

Oben links: Der Dankgottesdienst fand im Stadion von Ghanas Hauptstadt Accra statt. Mitte: Fröhliche Gottesdienstbesucher jubeln während des Gedenkgottes­dienstes. Rechts: Delbert Baker überreicht Matthew A. Bediako eine Auszeichnung. Der gebürtige Ghanaer diente bis zu seiner Pensionierung als Generalse­kretär der Weltkirchenleitung. Bediakos Frau Elisabeth sieht zu.

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Berufung

I M B L I C K P U N K T

Der folgende Artikel ist der erste Teil einer gekürzten Version der Ansprache „Eine bedeutsame prophetische Berufung: Eine Botschaft des Präsidenten der Generalkonfe-renz“. Der zweite Teil erscheint in der März-ausgabe von Adventist World. Der unge-kürzte Text und ein Video der Ansprache des Generalkonferenz-Präsidenten in englischer Sprache finden sich unter http://adventist-review.org/an-urgent-prophetic-calling.

Liebe Brüder und Schwestern in Christus, als Präsident der General-konferenz der Siebenten-Tags-Adven-

tisten bin ich sehr zuversichtlich, weil ich weiß, dass diese Kirche in Gottes Händen ist. Er ist ihr Gründer, ihr Führer und ihr wahres Oberhaupt. Er hat diese Bewegung in der Vergangenheit beständig geführt, erhält sie in der Gegenwart und wird sie voller Kraft in die Zukunft führen. Unser Schöpfer, Erlöser und kommender König ist die einzige Hoffnung der Gemeinde für heute, morgen und in Ewigkeit. Er hat un-sere Kirche in seiner Vorsehung ins Leben gerufen, um eine einzigartige Mission zu erfüllen, und sie wird der Berufung gerecht werden, zu der Christus sie erwählt hat.

Die Siebenten-Tags-Adventisten sind eine prophetische Bewegung mit einer bedeutsamen prophetischen Berufung. Wir sind nicht einfach eine von vielen Glaubensgemeinschaften in der religiösen Landschaft. Wir sind eine von Gott gewollte Endzeitbewegung mit einem Endzeitauftrag, einer Endzeitbotschaft und einer Endzeitmission für die ganze Welt.

Das heißt nicht, dass es bei uns keine Probleme gibt. Die gibt es durchaus und ich werde sie in der nächsten Ausgabe von Adventist World offen ansprechen. Doch inmitten aller Probleme ist der Heilige Geist kraftvoll am Wirken, und am Ende wird die Gemeinde triumphieren.

Die Gemeinde ist der Leib ChristiIn Matthäus 16,18 sagte Jesus: Ich will

„meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“. Diese Gemeinde ist keine bürokratische Organisation menschlichen Ursprungs, wie uns manche weismachen wollen.

In diesen entscheidenden Stunden der Weltgeschichte können wir Anzeichen dafür sehen, dass Gottes Wahrheit über die Mächte des Bösen triumphiert. Wir erkennen deutliche Zeichen, dass Jesus seine Gemeinde führt. Ich möchte euch einige fantastische Zahlen mitteilen: Im Jahr 1863 gab es einen Siebenten-Tags-Adventisten auf 356.000 Menschen auf der Erde. Heute ist das Verhältnis 1 zu knapp unter 400. Es dauerte 107 Jahre, bis unsere Kirche die erste Million an Gemeindegliedern erreichte. Heute taufen wir jedes Jahr eine Million Menschen. In unseren mehr als 70.000 Ortsgemeinden in über 200 Ländern der Erde besuchen fast 25 Millionen Menschen unsere Got-tesdienste. Der Heilige Geist wirkt auf bemerkenswerte Art und Weise.

Erweckung und ReformationIn den vergangenen Jahren haben wir

einen besonderen Schwerpunkt auf Erwe-ckung, Reformation und Mission gelegt. Unter Erweckung verstehen wir ein tägli-ches geistliches Erwachen im Herzen und Denken eines jeden Einzelnen. Mit Refor-mation meinen wir eine Vertiefung unse-rer Hingabe und die Entschlossenheit, Gottes Willen zu tun und dass wir jeden Tag darauf bedacht sind, in allem, was wir tun, Jesus zu gefallen.1 Zu einer Reforma-tion kommt es, wenn wir Tag für Tag unseren Willen seinem Willen unterstellen. Dann gibt er uns als Einzelne und als Gemeinde ein Verständnis davon, was seine Mission für uns ist.

Brauchen wir als Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten Erweckung und Refor-

Unser Heiland selbst hat gesagt, dass er seine Gemeinde gebaut hat und die Pfor-ten der Hölle sie nicht bezwingen werden.

In 1. Korinther 12 wird die Gemeinde als Leib Christi beschrieben, in Epheser 5 als seine Braut. Nach 1. Petrus 2 ist die Gemeinde das geistliche Haus Christi, und in 1. Petrus 2,9 bezeichnet der Apos-tel Gottes Gemeinde als „das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums“.

Sieg über die Mächte des BösenChristus hält seine Gemeinde in sei-

nen Händen. Sie ist seine Festung, seine Zufluchtsstätte auf einem Planeten in Aufruhr. Sie ist ein Licht in der Dunkel-heit, ein Leuchtfeuer in der Nacht und ein helles Licht auf dem schwach beleuchteten Weg nach vorn. Im Buch Das Wirken der Apostel von Ellen White lesen wir: „In Jahrhunderten der Verfolgung, des Kampfes und der Dunkelheit hat Gott seine Gemeinde erhalten. Kein Schatten fiel auf sie, ohne dass Gott nicht Vorsorge getroffen hatte. Keine widerstrebende Macht erhob sich gegen Gottes Gemeinde, mit der der Herr nicht gerechnet hatte. Alles traf so ein, wie er es vorhergesagt hatte. Er hat seine Gemeinde nicht verlas-sen, sondern alles, was geschehen würde, durch das prophetische Wort angekün-digt. Was immer sein Geist den Prophe-ten vorauszusagen eingab, erfüllte sich auch. Sein Gesetz ist mit seinem Thron verbunden, und keine böse Macht kann es zerstören. Gott selbst vermittelt die Wahrheit und wacht über sie. Sie wird über allen Widerstreit siegen.“ (S. 11)

Von Ted N. C. Wilson

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Eine

Gott führt seine Gemeinde

bedeutsame prophetische

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mation? Oder ist das Ganze nur eines von vielen Programmen unserer Kirche? Got-tes Botin, Ellen White, ließ in folgender Aussage keinen Zweifel aufkommen: „Eine Erweckung wahrer Frömmigkeit unter uns ist das größte und dringendste all unserer Bedürfnisse. Danach zu streben sollte unsere vorrangige Aufgabe sein. Wir müs-sen uns ernsthaft darum bemühen, die Segnungen Gottes zu empfangen – nicht etwa, weil Gott nicht bereit wäre, sie über uns auszugießen, sondern weil wir nicht

bereit sind, sie zu empfangen. Unser himmlischer Vater gibt denen, die ihn darum bitten, den Heiligen Geist bereit-williger als Eltern ihren Kindern Gutes geben. [Lk 11,13] Aber es ist unsere Auf-gabe, durch Bekenntnis [der Sünden], Demut, Reue und ernsthaftes Gebet die Voraussetzungen zu schaffen, unter denen Gott versprochen hat, uns seinen Segen zu geben. Eine Erweckung kann nur als Ant-wort auf Gebet erwartet werden.”2

HerzenssehnsuchtOhne die übernatürliche Kraft Gottes

wird sein Werk nicht abgeschlossen werden – nicht in unserem Leben und ganz sicher nicht in der Welt. Wir sind den Mächten des Bösen einfach nicht gewachsen. Ich sehne mich nach der Ausgießung des Heili-gen Geistes in meinem Leben. Und mehr als alles andere ersehne ich die Ausgießung des Heiligen Geistes in all seiner Fülle zur Vollendung des Werkes Gottes auf Erden, damit Jesus wiederkommen kann. Was wir am meisten und dringendsten brauchen, ist die Ausgießung des Heiligen Geistes.

Wollt ihr gemeinsam mit mir und anderen Leitern und Mitgliedern unserer

bezeugen und die frohe Botschaft verkün-digen. Es gibt keine echte Erweckung ohne eine erneuerte Leidenschaft für die Seelen-gewinnung. Wenn Gott etwas in uns tut, tut er auch etwas durch uns. Wie Petrus erklä-ren wir: „Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.” (Apg 4,20) Mit Paulus rufen wir aus: „Denn ich schäme mich des Evangeli-ums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben.” (Röm 1,16) Und mit Johannes bezeugen wir: „Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir auch euch.” (1 Joh 1,3)

Alle großen Erweckungs- und Refor-mationsbewegungen der Geschichte gin-gen mit bedeutenden Zeiten der Evangeli-sation und der Mission einher. Das galt nicht nur für die Zeit des Neuen Testa-ments, sondern auch für die Reformatio-nen im 16. Jahrhundert und später. Es traf auch auf die große Erweckungsbewegung (Great Awakening) in Nordamerika und in der Folge auf die Anfänge der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu.

Ohne Erweckung und Reformation sind unsere Bemühungen, Zeugnis zu geben, kraftlos. Evangelisation ohne eine Erweckung bringt unzureichende Ergeb-nisse. Das Werk Gottes soll durch das Zusammenwirken himmlischer und menschlicher Helfer vollendet werden.

Wenn Erweckung und Reformation nicht im Zeugnisgeben ihren Ausdruck fin-den, dauert es nicht lange, bis sie zum blo-ßen sentimentalen Gerede verkommen und schließlich ganz abebben. Jedes Gemeinde-glied ist ein wunderbarer Missionar, von Gott berufen, seinen Glauben zu bezeugen.

Verkündigung in den StädtenSeit einiger Zeit legt unsere Kirche

einen besonderen Schwerpunkt auf die Arbeit in Großstädten. Unter dem Titel „Mission in den Großstädten“ sollen Mil-lionen von Menschen in den etwa 650 größten Städten der Welt erreicht werden. Im vergangenen Jahr wurden in New York City im Rahmen einer Großevangelisation zeitgleich etwa 400 Evangelisationen gehalten. Pastoren und Gemeindeglieder aus aller Welt konnten in der Kraft Christi viel für unseren Herrn bewirken. Im Rah-

Kirche in aller Welt eure Herzen in ernstem Gebet vor Gott demütigen und um die mächtige Ausgießung des Heiligen Geistes bitten? Gott ruft uns in diesen entscheiden-den Stunden der Weltgeschichte zu einer tieferen Hingabe auf. Jetzt ist die Zeit, uns völlig Jesus und seiner Botschaft zu weihen.

Vereint im Gebet

Zu einer Erweckung kommt es, wenn wir Zeit mit Gott im Gebet und im Bibelstu-dium verbringen. Aus diesem Grund hat

unsere Kirche die Gebetsinitiative „7-7-7“ ins Leben gerufen (www.revivalandreformation.org/777). Viele Tausende Siebenten-Tags-Adventisten beteiligen sich an dieser Gebets-initiative und erleben eine Erneuerung.

Weitere Tausende beteiligen sich am Bibelleseplan „Erneuert durch sein Wort“ (www.erneuertdurchseinwort.de), bei dem täglich ein Kapitel der Bibel gelesen wird, sodass bis zur Generalkonferenz-Vollver-sammlung 2015 in San Antonio die ganze Bibel durchgelesen sein wird. Aus Brasilien wird berichtet, dass so viele Leute über Twit-ter ihre Erfahrungen mit dem Bibelleseplan berichteten, dass die Anzahl der diesbezügli-chen Tweets landesweit an dritter Stelle lag.

Überall auf der Welt finden Erweckun-gen statt. Der Heilige Geist wird auf Jugend-gruppen ausgegossen, die Gott im Gebet suchen, sein Wort studieren und zu seiner Ehre ihren Glauben bezeugen. Es ist sehr ermutigend für mich, wenn ich junge Leute sehe, die sich ganz dem Werk Christi weihen.

Auswirkungen von Erweckung und Reformation

Erweckung und Reformation führen immer dazu, dass wir unseren Glauben

k u n S t W e r k v o n c o d y j e n S e n

Ein Licht in der Dunkelheit, ein

Leuchtfeuer in der Nacht und ein helles

Licht auf dem schwach beleuchteten

Weg

bedeutsame prophetische

Februar 2014 | Adventist World 9

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men dieser Großevangelisation wurden auch Hunderte von Gemeindegliedern ausgebildet, um entsprechend der Gaben, die sie von Gott erhalten haben, die frohe Botschaft zu bezeugen. Bis heute wurden durch die intensiven Bemühungen bereits mehr als 4700 Personen getauft.

In vielen Städten überall auf der Welt finden zurzeit ähnliche Veranstaltungen mit ähnlichen Ergebnissen statt. Zehntau-sende werden getauft, und das ist erst der Anfang. In Verbindung mit der Mission in den Großstädten werden wir mit einem umfassenden Gesundheitsdienst nach dem Muster des Dienstes von Jesus beginnen.

Wunderbare ErgebnisseGott tut so viel in unserer Kirche, dass

ich manchmal überwältigt bin. Es ist so viel, dass ich gar nicht alles aufzählen kann. Zu den Projekten, die Gottes mächtiges Wirken bezeugen, gehört auch das Projekt „Der Große Kampf“, bei dem wir uns offiziell das Ziel gesteckt hatten, 50 Millionen Exemp-lare des gleichnamigen Buches von Ellen White zu verbreiten. Im Glauben hofften wir, dass es 100 Millionen Exemplare sein würden. Aber durch die Kraft und das Wir-ken Gottes haben wir – habt ihr – mehr als 140 Millionen Bücher Der große Kampf in verschiedenen Versionen verteilt. Gott sei für diese unglaubliche Ausweitung seines Werkes gepriesen. Diese Bücher werden von Millionen Menschen gelesen und einen großen Einfluss ausüben! Es gibt viel Ermu-tigendes in Gottes prophetischer Bewegung, die Christi baldige Wiederkunft erwartet! ■

1 Ellen White definierte Erweckung und Reformation und deren Beziehung so: „Erweckung und Reformation sind zwei verschiedene Dinge. Erweckung bedeutet eine Erneue-rung des geistlichen Lebens, eine Stärkung der Kräfte des Herzens und des Geistes, eine Auferstehung vom geistli-chen Tod. Reformation bedeutet eine Reorganisation, eine Veränderung im Denken und in Ansichten, in Gewohn-heiten und Praktiken. Eine Reformation wird nicht die Frucht der Gerechtigkeit hervorbringen, wenn sie nicht mit einer Erweckung durch den Geist verbunden ist.“ (Für die Gemeinde geschrieben, Bd. 1, S. 135 [rev.])

2 Für die Gemeinde geschrieben, Bd. 1, S. 128 (rev.).

Ted N. C. Wilson ist Präsident der Weltkir­chenleitung der Sieben­ten­Tags­Adventisten.

Geschichten

GLOW – Licht in unsere Welt tragen – ist eine Missionsinitiative, die ihren Ursprung in den USA hat und sich nun auf weitere Divisionen unserer weltweiten Glaubensgemeinschaft ausweitet. Die Initiative beruht auf der Idee, dass Gemeindeglieder die kleinen GLOW­Hefte immer bei sich tragen und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit kostenlos weitergeben. Die Heftchen werden gegenwärtig in 29 Sprachen gedruckt.

Hier sind zwei kurze Begebenheiten, die zeigen, wie durch GLOW Menschen berührt werden:

GLOW: Licht für unsere Welt

DeuTSchLAnD: In Berlin steckte ein junger Mann GLOW­Heftchen in Briefkästen – was in Deutschland legal ist – als er zu einem Briefkasten kam, der ein Vogelnest enthielt. Das Heftchen passte natürlich nicht hinein und so klopfte er an der Haustür und gab dem Hausbewohner das Heftchen direkt in die Hand. Der Mann sagte zu ihm, dass er über YouTube von Adventisten und dem Buch Der Große Kampf erfahren hatte, und als er das GLOW­Heftchen sah, erkannte er ein Bild von dem Buch auf der Rückseite. Dann fragte er ihn, ob er Adventist sei und bat um eine Ausgabe des Großen

Kampfes. Zufällig hatte er eine dabei. Er gab sie dem Mann und lud ihn ein, eine bevorstehende Evangelisationsreihe in Berlin zu besuchen.

KARIbIK: Ein russischer Ad­ventist – nennen wir ihn Anton – arbeitete mit einer Gruppe von Gesundheitsmissionaren auf einer karibischen Insel, wo sie Gesund­heitschecks und Zahnbehandlun­gen anboten. Die Einheimischen

sprachen nur Spanisch und eine lokale Sprache. Anton legte einige spanische GLOW­Heftchen für die Patienten zum Mitnehmen aus. Einige kleine Kinder waren von den hellen Bildern auf den Heftchen fasziniert, warfen sie schließ­lich jedoch weg, weil sie noch kein Spanisch verstanden. Später brachte einer der Zahnärzte des Teams einen Patienten zu Anton, der ein GLOW­Heftchen vom Boden aufgehoben hatte. Es handelte von biblischer Prophetie und dem Traum Nebukadnezars (Daniel 2). Er wollte mehr wissen und Anton konnte mit ihm daraufhin die Bibel studieren.

Die Geschichten werden vom GLOW-Direktor der Zentralkalifornischen Vereinigung, Nelson Ernst, zusammengestellt. Mehr über GLOW gibt es im Internet unter sdaglow.org. GLOW-Berichte und -zeugnisse finden sich unter vimeo.com/user13970741.

r i c a r d o c a m a c h o

I M B L I C K P U N K T

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G E S U N D H E I T

Peter N. Landless, Facharzt für Nuklearkardiologie, ist Leiter der Gesundheitsabteilung der Generalkon­ferenz der Kirche der Siebenten­Tags­Adventisten in Silver Spring (Maryland, USA).

Allan R. Handysides, Facharzt für Gynäkologie, ist bis zu seiner kürzlichen Pensionierung Leiter der Ge­sundheitsabteilung der Generalkonferenz gewesen.

Mit zunehmendem Alter funktio-niert unser Immunsystem nicht mehr so gut wie in jüngeren

Jahren. Hinzu kommt, dass die Zahl der Immunzellen abnimmt, die bei Infekti-onen in jungen Jahren gebildet wurden, und es für den Körper eine große Anstren-gung bedeuten kann, schnell genug schüt-zende Antikörper zu produzieren, um eine Infektion abzuwehren. Ein Beispiel dafür ist das Risiko, an einer Gürtelrose zu er-kranken. Bei älteren Menschen, die bereits Windpocken hatten und das Virus des-halb in sich tragen, besteht diese Gefahr bei nachlassender Immunität.

Eine Möglichkeit, die Immunität gegen bestimmte Krankheitserreger auf-zubauen, ist die Immunisierung. Sie wurde entdeckt, als man nachweisen konnte, dass ein Impfstoff mit relativ harmlosen Kuhpockenerregern vor den gefürchteten Pocken schützte. Als die Impfung verfügbar wurde, nutzte auch Ellen White sie für sich und ihre Familie. Inzwischen sind die Pocken weltweit aus-gemerzt und viele andere ansteckende Infektionen unter Kontrolle.

Älteren Menschen raten wir generell, diesem Risikofaktor durch eine Grippe-impfung Rechnung zu tragen; für manche wäre auch eine Impfung gegen Pneumo-kokken empfehlenswert. Konkrete Rat-schläge für die Behandlung deines Man-nes kann euch euer Arzt geben.

Es ist jedoch wichtig, den Nutzen eines aktiven, gesunden Lebensstils zu erken-nen. Bewegung verbessert die Spannkraft und die Leistung der Atemmuskulatur, was sehr wichtig für die Genesung ist.

Gesundheitsparametern schnitt sie besser ab. Die Gruppe mit den Nahrungsergän-zungsmitteln lieferte nicht die gleichen zufriedenstellenden Ergebnisse. Geld, das in täglich mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse investiert wird, macht sich für die Gesundheit viel mehr bezahlt als das, was für Nahrungsergänzungsmit-tel ausgegeben wird. Farbige Gemüsesor-ten wie Karotten, Kürbis, Kohl, Broccoli und Rosenkohl zahlen sich für unsere Gesundheit aus. Zu den nährstoffdichten Nahrungsmitteln gehört auch Vollge-treide, das Zink, B-Vitamine, Eisen, Mag-nesium, Selen und Ballaststoffe, enthält. Schon eine geringe Menge an Nüssen täg-lich versorgt uns mit Omega-3-Fettsäu-ren, Zink und Vitamin E. Paranüsse ent-halten außerdem Selen. Während der Wintermonate kann in sonnenarmen Regionen allerdings eine Nahrungsergän-zung mit Vitamin D angeraten sein, denn dieses spielt eine zentrale Rolle in der Steuerung des Immunsystems.

Du kannst deinem Mann am besten helfen, wenn du für eine gute Ernährung mit einer Vielfalt von gesunden, nähr-stoffreichen Nahrungsmitteln sorgst. ■

Es ist allgemein bekannt, dass ältere Menschen oft nicht genügend auf ihre Ernährung achten. Im Krankheitsfall neigen sie dazu, sich ungünstig zu ernäh-ren, wodurch sich die Situation noch ver-schlechtert.

Wenn wir älter werden, meinen wir manchmal, wir könnten uns eine gesunde Ernährung nicht mehr leisten. Manche kaufen sogar lieber Nahrungsergänzungs-mittel, doch das ist nicht die beste Lösung. Wir sollten auf eine Ernährung mit Nahrungsmitteln achten, die eine hohe Nährstoffdichte aufweisen, also auch genügend Vitalstoffe enthalten. Zu ihnen gehören zum Beispiel Zink, Selen, Vitamin C und E und die Carotinoide, die Krankheiten wie zum Beispiel Lun-genentzündung bekämpfen.

Im September 2012 veröffentlichte die Zeitschrift der amerikanischen Geriatrie-gesellschaft einen interessanten Artikel. In einer Studie mit 217 Personen zwi-schen 65 und 85 Jahren wurde die Aus-wirkung der Ernährung auf die Infekti-onsanfälligkeit untersucht. Dazu wurden nach dem Zufallsprinzip drei Gruppen gebildet: Die erste Gruppe wurde drei Monate lang speziell nährstoffreich ernährt; die zweite bekam zusätzlich zur normalen Kost ein Nahrungsergänzungs-mittel, um die gleichen Inhaltsstoffe zu erhalten wie die erste; die dritte Gruppe erhielt zu ihrer normalen Diät ein Pla-cebo. Das Ergebnis nach sechs Monaten war, dass die Gruppe mit der nährstoff-reichen Ernährung wesentlich weniger Infektionen und Arztbesuche aufwies als die Vergleichsgruppen. Auch bei anderen

Von Peter N. Landless und Allan R. Handysides

Mein Mann ist über 80 und hat häufiger mit Erkältungen und Infektionen der Atemwege zu tun als früher. Habt ihr einen Rat, was wir tun können, um seine Gesundheit zu erhalten?

im AlterInfektanfälligkeit

zu?

Nimmt

F o t o v o n v i k t o r i a L a z e r

die

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E L L E N W H I T E E N T D E C K E N

Während die Welt das Mitgefühl, die Gebete und den Beistand des Volkes Gottes braucht und

sie Christus im Leben seiner Nachfolger erkennen muss, benötigt das Volk Gottes Gelegenheiten, die sein Mitgefühl erfor-dern, seine Gebete wirksam machen und es ein Wesen nach dem göttlichen Vorbild entwickeln lassen. Um uns diese Gele-genheiten zu verschaffen, hat Gott Arme, Unglückliche, Kranke und Leidende unter uns gestellt. Sie sind Christi Vermächtnis an seine Gemeinde; sie sollen so versorgt werden, wie er für sie sorgen würde. So entfernt Gott die Schlacken und reinigt das Gold und lässt uns jene feine Bildung des Herzens und Wesens entwickeln, die wir so sehr benötigen.

Der Herr könnte sein Werk auch ohne unsre Mithilfe voranbringen. Er ist nicht abhängig von unserm Geld, unsrer Zeit und Arbeit. Die Gemeinde ist aber in sei-nen Augen sehr wertvoll. Sie bewahrt seine Juwelen auf und umschließt seine Herde. Er sehnt sich danach, sie ohne Fle-cken, Runzeln oder dergleichen zu sehen. Mit großer Liebe verlangt es ihn nach ihr. Deshalb schenkt er uns die Gelegenheiten, für ihn zu wirken, und er nimmt unsre Bemühung als Zeichen unsrer Liebe und Treue entgegen.

Dadurch, dass der Herr Arme und Leidende unter uns stellt, prüft er uns, damit offenbar werde, was in uns ist. Wir können nicht ungefährdet unseren Grund-sätzen untreu werden, der Gerechtigkeit zuwiderhandeln und die Barmherzigkeit vernachlässigen. Sehen wir, wie ein Bruder zugrunde geht, sollen wir nicht auf der andern Straßenseite an ihm vorübergehen,

sondern sofort entschiedene Anstrengun-gen unternehmen, das Wort Gottes erfül-len und ihm helfen. Wir können nicht Gottes ausdrücklichen Anordnungen zuwiderhandeln, ohne dass das Ergebnis unsrer Arbeit ein kennzeichnendes Licht auf uns wirft. Es sollte in unserm Bewusstsein fest verankert und verwurzelt sein, dass alles, was in unserm Tun Gott entehrt, uns auch nicht fördern kann.

Es sollte dem Gewissen wie mit eiser-nem Griffel in Fels eingeritzt sein, dass, wer Gnade, Mitleid und Gerechtigkeit geringschätzt, die Armen vernachlässigt, die Not der leidenden Menschen über-sieht, unfreundlich und unhöflich ist, sich so aufführt, dass Gott an der Ent-wicklung seines Charakters nicht mitwir-ken kann. Die Verstandes- und Herzens-bildung wird leichter erreicht, wenn wir ein so zartes Mitgefühl für andre empfin-den, dass wir unsre Gaben und Vorzüge einsetzen, um ihre Nöte zu lindern. Wenn wir alles, was wir bekommen und festhal-ten können, für uns verwenden, so führt das zur Verarmung unsrer Seele. Aber denen, die das Werk verrichten, das Gott ihnen aufgetragen hat, stehen alle Eigen-schaften Christi zur Verfügung.

Unser Erlöser sendet seine Boten, um seinem Volk eine Botschaft zu überbrin-gen. Er sagt: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ (Offb 3,20) Aber viele weigern sich, ihn zu emp-fangen. Der Heilige Geist wartet darauf, Herzen zu bändigen und zu besänftigen; aber sie sind nicht willens, die Tür zu öff-

Von Ellen G. White

Eine lebendigeKraft

nen und den Heiland einzulassen, aus Furcht, er könnte etwas von ihnen fordern. Und deshalb geht Jesus von Nazareth vor-bei. Er möchte ihnen die reichen Segnun-gen seiner Gnade verleihen, aber sie wei-gern sich, sie anzunehmen. Wie schreck-lich ist es, Christus aus seinem eigenen Tempel auszuschließen! Welch einen Ver-lust stellt das für die Gemeinde dar!

Gute Werke erfordern ein Opfer von uns, aber gerade dieses Opfer wirkt erzie-herisch. Diese Verpflichtungen bringen Konflikte mit unsern natürlichen Gefüh-len und Neigungen mit sich. Wenn wir sie aber erfüllen, so gewinnen wir Sieg um Sieg über unsre fehlerhaften Wesenszüge. Der Kampf geht ununterbrochen weiter, und so wachsen wir in der Gnade. Wir spiegeln dadurch das Bild Christi wider und sind bereit, einen Platz unter den Gesegneten im Reich Gottes einzunehmen.

Weltliche und geistliche Segnungen werden die Menschen begleiten, die den Bedürftigen das mitteilen, was sie vom Meister bekommen. Jesus tat ein Wunder, um 5000 Menschen, eine müde, hungrige

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Männer, dazu Frauen und Kinder, mit jenem dürftigen Vorrat zu sättigen. Aber Jesus dankte und gab den Jüngern die Nahrungsmittel in die Hände, damit sie sie verteilten. Sie gaben der Menge das Essen, das sich in ihren Händen ver-mehrte. Als die Menge satt geworden war, setzten sich die Jünger und aßen mit Christus von dem Vorrat, den der Him-mel gegeben hatte. Das ist eine kostbare Lehre für jeden Nachfolger Christi.

Ein reiner und unbefleckter Gottes-dienst ist es, „die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal zu besuchen und sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten“. (Jak 1,27) Unsere Gemeindeglieder benötigen dringend die Erkenntnis praktischer Frömmigkeit. Sie müssen Selbstverleug-nung und Aufopferung üben und der Welt beweisen, dass sie Christus ähnlich sind. Daher soll der Dienst, den Christus von ihnen fordert, nicht durch Stellver-treter getan werden, indem irgendeinem Ausschuss oder irgendeiner Anstalt die Last auferlegt wird, die sie selbst tragen sollten. Sie sollen in ihrem Wesen Chris-tus ähnlich werden, indem sie von ihren

Mitteln, ihrer Zeit und ihrem Mitgefühl geben. Sie sollten sich persönlich anstren-gen, um Kranken zu helfen, Sorgende zu trösten, Arme zu unterstützen, Verzwei-felnde zu ermutigen, Seelen, die in Fins-ternis sind, Erkenntnis zu bringen, Sün-der auf Christus hinzuweisen und den Menschen die Verbindlichkeit des Geset-zes Gottes nahezubringen.

Die Menschen beobachten und beur-teilen alle, die an die gegenwärtige Wahr-heit zu glauben vorgeben. Sie beobachten sie, um festzustellen, ob der Christen Leben und Betragen Christus darstellt. Durch demütige und ernste Anteilnahme an der Arbeit, allen Gutes zu erweisen, wird Gottes Volk einen Einfluss ausüben, der in jeder Stadt, wo die Wahrheit ver-kündigt wird, Eindruck machen wird. Wenn jeder, der die Wahrheit kennt, diese Arbeit anpackt, wo sich Gelegenheit dazu bietet, indem er Tag für Tag in der Nach-barschaft kleine Liebesdienste verrichtet, wird Christus den Nachbarn vor Augen stehen. Die Heilsbotschaft wird als eine lebendige Macht enthüllt und nicht als schlau ersonnene Fabeln oder müßige Spekulationen. Sie wird sich als Wirklich-keit offenbaren und nicht als Ergebnis von Einbildung oder Schwärmerei. Das wird eine größere Wirkung ausüben als Ansprachen, Kundgebungen oder Glau-bensbekenntnisse. ■

Dieser Artikel ist dem Buch Aus der Schatzkam-mer der Zeugnisse, Bd. 2, S. 447–450, entnommen. Siebenten­Tags­Adventisten sind der Überzeu­gung, dass Ellen G. White (1827­1915) während ihres mehr als siebzigjährigen öffentlichen Wir­kens die biblische Gabe der Prophetie ausübte.

Wir können nicht ungefährdet unseren Grundsätzen untreu werden, der Gerechtigkeit zuwider- handeln und die Barmherzigkeit vernachlässigen.

Kraft

Menge, zu speisen. Er wählte einen ange-nehmen Platz, an dem es sich die Men-schen bequem machen konnten, und ließ sie sich lagern. Dann nahm er die fünf Brote und die zwei kleinen Fische. Sicher wurden viele Bemerkungen vorgebracht über die Unmöglichkeit, 5000 hungrige

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G L A U B E N S Ü B E R Z E U G U N G E N

Radikale

Über christlichen beziehungsweise adventistischen Le-bensstil zu schreiben ist gar nicht so einfach. Zumindest in der westlichen Industriegesellschaft. Wir legen so viel

Wert auf unsere Individualität und Privatsphäre, dass wir mei-nen, zu unserem Lebensstil habe uns niemand etwas zu sagen oder zu schreiben.

LandminenEs gibt Gemeinden, in denen das Thema Lebensstil auf die

Kleidung reduziert wird, was nicht selten für Spannungen sorgt. Da gibt es wohlmeinende ältere Schwestern, die auf jüngere (oft noch nicht einmal getaufte) Mädchen zugehen, um sie darüber

bedeutet in diesem Zusammenhang der Aufruf des Apostels Paulus im Neuen Testament viel: „Brüder und Schwestern, weil Gott so viel Erbarmen mit euch gehabt hat, bitte und ermahne ich euch: Stellt euer ganzes Leben Gott zur Verfügung! Bringt euch Gott als lebendiges Opfer dar, ein Opfer völliger Hingabe, an dem er Freude hat. Das ist für euch der ‚vernunftgemäße‘ Gottesdienst. Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und voll-kommen ist.“ (Röm 12,1–2 GNB) Gott möchte offensichtlich,

BegegnungenN U M M E R 2 2

Von Frauke Gyuroka

Verändert durch die Erneuerung unseres Denkenszu belehren, dass ihre Röcke zu kurz oder die Absätze zu hoch sind. Im besten Fall werden sie von den Betreffenden belächelt oder ignoriert, im schlimmsten Fall entsteht eine Feindseligkeit, die schließlich sogar zum Fernbleiben vom Gottesdienst führen kann. Andere vertreten vehement die Meinung, dass das Äußere für Gott keine Rolle spielt und es deshalb völlig egal ist, wie wir uns im Gottesdienst oder auch während der Woche kleiden.

Essen und Trinken ist ein weiteres Gebiet, das zu Problemen zwischen Adventisten führen und in Gemeinden polarisierend wirken kann. Da gibt es „Liberale“ und „Konservative“, die ihre jeweilige Sicht für die einzig richtige – „allein seligmachende“ – und die Lebensweise der anderen für absolut verurteilungs-würdig halten. Dadurch wird allzu oft der eigentliche Fokus unseres Glaubens aus den Augen verloren, die Atmosphäre in der Gemeinde getrübt und die Mission der Gemeinde überschat-tet oder völlig lahmgelegt. So sollte es nicht sein!

Das Lebensstilprinzip der BibelWas macht unseren Lebensstil christlich? Woran soll man

erkennen können, dass wir Adventisten sind? Muss man das über-haupt erkennen? Ist ein christlicher Lebensstil gleichbedeutend mit einem altmodischen, langweiligen Leben, in dem alles verbo-ten ist, was Spaß macht? An wem können wir uns orientieren? Mir

dass wir ein besonderes Leben führen, nach einem Maßstab, der sich von dem der breiten Masse unterscheidet. Der Maßstab sind biblische Prinzipien; das Vorbild ist Jesus selbst. Es geht um eine Veränderung unseres Denkens, damit uns bewusst wird, was Gott will und wir es dann auch gerne tun.

Ist das langweilig und altmodisch? Für einen Menschen, den der Glaube nicht interessiert, vielleicht. Für einen erklärten Nachfolger Jesu jedoch ist es eine spannende Herausforderung. Wenn wir vom Wort Gottes überzeugt sind, sollen wir auch nach seinen Prinzipien leben. Doch unser Hauptproblem ist nicht ein theologisches. Unser Hauptproblem ist, uns die Zeit zu nehmen, um uns mit dem Wort Gottes zu beschäftigen, damit es uns ver-ändern kann. Wenn unser Alltag geprägt ist von Medien, Arbeit und Vergnügungen, kurz, den Anforderungen, die die (Um-)Welt an uns stellt, laufen wir Gefahr, auch den Lebensstil unserer Umwelt unbewusst immer stärker zu übernehmen. Diesem Kurs müssen wir bewusst entgegensteuern.

Auf Jesus sehenDas Neue Testament berichtet an vielen Stellen, wie sich das

Leben der Menschen, die mit Jesus in Berührung kamen, verän-derte. Immer wieder wird das an den Personen deutlich, die Jesus heilte, am deutlichsten wohl an dem Gerasener, den Jesus

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aus der Gefangenschaft des Teufels befreite (vgl. Mk 5,1–20). Die radikale Begegnung mit Jesus veränderte alles – auch wie er sich kleidete (V. 15) und womit er seine Zeit verbrachte (V. 20).

Auch an den Jüngern von Jesus lässt sich erkennen, wie sich ihr Leben durch die Gemeinschaft mit ihm veränderte. Aus selbst-süchtigen, ehrgeizigen Menschen, die nur ihren Vorteil suchten und sich nicht wirklich von ihren Zeitgenossen unterschieden, wurden durch den Einfluss Christi letztlich selbstlose, dienstbe-reite Männer, die bereit waren, alle ihre Mittel – Geld, Zeit, Gesundheit, Fähigkeiten – für Jesus einzusetzen, jedes Opfer für ihn zu bringen – und sogar dankbar dafür waren (vgl. Apg 5,41).

Hier ist ihr – und unser – Geheimnis: Um einen christlichen Lebensstil zu entwickeln, ist es einfach unumgänglich, sich durch das Lesen der Bibel dem Einfluss des Heiligen Geistes – dem Stellvertreter Jesu – auszusetzen und zwar möglichst per-sönlich, möglichst praktisch – und möglichst täglich. Wenn ich zum Beispiel Johannes den Täufer und seinen einfachen Lebens-stil vor meinem inneren Auge sehe (vgl. Mt 3,4), denke ich darü-ber nach, wie ich mit Gottes Hilfe Schlichtheit und Einfachheit in meinem Leben definieren kann. Wenn ich lese, dass Jesus und seine Jünger oft nicht genug Zeit zum Essen hatten (vgl. Mk 3,20; 6,31) und dass er oft keinen Platz hatte, wo er sich ausru-hen konnte (vgl. Mt 8,20), stelle ich mir die Frage, ob es sein kann, dass Essen, Trinken und Wohnen in meinem konsumori-entierten Leben manchmal nicht einen zu hohen Stellenwert haben und ob ich meine Zeit und mein Geld nicht besser – sprich mehr im Sinne Gottes – verwenden könnte.

Jesus ist ein vollkommenes Vorbild für gottgewollte Ausgegli-chenheit und Ausgewogenheit. Denn obwohl er so manches Mal

keine Zeit zum Essen hatte, bekommen wir doch nie den Ein-druck, dass er gestresst war – für das, was ihm wichtig war, hatte er immer Zeit. Was er tat oder nicht tat, orientierte sich nicht am Zeitgeist, sondern daran, wozu er gekommen war (vgl. Joh 17,4). Er wollte Gott verherrlichen und Menschen retten – alles andere ordnete er dieser großen Leidenschaft unter; darüber vergaß er sich selbst; dafür gab er sein Leben – damit wir leben können.

Wer diesem Jesus in seinem Wort begegnet, wird durch den Einfluss des Heiligen Geistes von innen heraus verändert. „Das bedeutet, dass seine Selbstsucht nicht länger die Vorherrschaft besitzt … Der Geist Gottes hat ihm die Dinge Christi in solch einem attraktiven Licht offenbart, dass seine Gewohnheiten und sein Verhalten sich verändern … Er freut sich an demselben wie Christus: Menschen erlöst zu sehen.“ Unsere Gesundheit, unser Äußeres, unser Besitz, unsere Freizeitbeschäftigung – all das wird dann kein Selbstzweck mehr sein, sondern dem großen Ziel unterstellt, Gott zu verherrlichen und Menschen für Jesus zu gewinnen. Das ist nicht altmodisch und schon gar nicht langwei-lig, sondern gibt eine Freude und Erfüllung, die bis in die Ewig-keit reichen. ■

1 Ellen White, Advent Review and Sabbath Herald, 6. Oktober 1891; zitiert in Das Wirken des Heiligen Geistes, S. 167.

ChRistliCheRLebensstil

Frauke Gyuroka lebt mit ihrer Familie in Graz. Sie übersetzt Adventist World ins Deutsche.

Wir sind berufen, ein gottes­fürchtiges Volk zu sein, das in

Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Wortes Gottes denkt, fühlt und handelt. Damit der Heilige Geist in uns einen Christus ähnlichen Charakter ausprägen kann, beschäftigen wir uns bewusst mit dem, was in uns Reinheit, Gesundheit und Freude fördert. Frei­zeitgestaltung und Unterhaltung sollen dem hohen Anspruch von Geschmack und Schönheit entsprechen, wie sie christlichem Glauben angemessen sind. Während wir durchaus kulturelle

Unterschiede berücksichtigen, sind wir darauf bedacht, uns schlicht, an­ständig und geschmackvoll zu kleiden; denn wahre Schönheit besteht nicht in Äußerlichkeiten, sondern in dem unver­gänglichen Schmuck der Freundlichkeit und Herzensgüte. Das schließt auch ein, dass wir für unseren Leib, der ein Tempel des Heiligen Geistes ist, in ver­nünftiger Weise Sorge tragen. Neben ausreichender körperlicher Bewegung und Ruhe wollen wir uns so gesund wie möglich ernähren und uns der Speisen enthalten, die in der Heiligen Schrift

als unrein bezeichnet werden. Weil wir uns nicht schaden wollen, enthalten wir uns auch alkoholischer Getränke, des Tabaks, jeglicher Drogen und lehnen den Missbrauch von Medikamenten ab. Stattdessen befassen wir uns mit dem, was unsere Gedanken und unseren Körper unter den Einfluss Christi stellt. Er wünscht uns Freude, Gesundheit und Wohlergehen. (Röm 12,1–2; 1 Joh 2,6; Eph 5,1–20; Phil 4,8; 2 Kor 10,5; 6,16–18; 7,1; 1 Ptr 3,1–4; 1 Kor 6,19–20; 10,31; 3 Mo 11; 3 Joh 2)

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T I T E LT H E M A

Die Kunden in einem Friseurgeschäft in Lightning Ridge staunten nicht schlecht, als ein Mann in einem Clowns-kostüm hereinmarschierte und sich in den nächstbesten

Stuhl fallen ließ. „Ich hätte gern eine Dauerwelle“, verkündete er; dabei wipp-

ten seine Locken in allen Regenbogenfarben über seinem leuch-tend geschminkten Gesicht.

Die Leute fingen an zu lachen und langsam konnte man den Gesichtern der Anwesenden, die schon länger in der für ihre schwarzen Opale bekannten Stadt lebten, ansehen, dass sie sich an etwas erinnern konnten. Jemand rief: „StormCo ist wieder da!“, und der Clown Crunchy wurde herzlich begrüßt. Hinter der Maske verbarg sich Chrys Martin, ein Teamleiter von StormCo und Mitglied der Avondale-Memorial-Adventgemeinde in Cooranbong im australischen Bundesstaat New South Wales.

„Wir haben zu so vielen Menschen in der Stadt eine persönli-che Beziehung aufgebaut, sodass sie darauf warten, dass wir wie-der kommen – sie wollen, dass wir wieder kommen“, erklärt Martin. „Im Mittelpunkt der Mission von StormCo stehen die Stadt und die adventistischen Jugendlichen, die sich im Dienst für die Menschen, die hier leben, engagieren.“

Was ist StormCo?StormCo steht für „Service to Others Really Matters Com-

pany“ (der Dienst am Mitmenschen zählt), ein Missionskonzept, das aus Australien stammt und aus einer Änderung ursprüngli-cher Pläne entstanden ist. Jerry Unser, ehemaliger Studierenden-seelsorger der South-Queensland-Vereinigung, hatte eine Missi-onsreise nach Übersee für Studierende organisiert. Doch in letz-ter Minute fiel das Vorhaben ins Wasser. Das Team wollte aber

unbedingt ein Abenteuer erleben, so Unser. Also rief er Pastoren in der Umgebung an, bis er einen fand, der die Gruppe einlud, im Haus seiner Gemeinde zu übernachten und in der kleinen Stadt nach Gelegenheiten zu suchen, etwas Nützliches zu tun.

„Schließlich besuchten wir Schulen, hielten Kochkurse, besuchten die Kirchengemeinden vor Ort und verbrachten viel Zeit mit den Ureinwohnern der Stadt“, erklärt Unser. „Als wir wieder nach Hause kamen, konnten wir es kaum abwarten, den nächsten Missionseinsatz zu unternehmen.“

Heute, zwanzig Jahre später, ist das Programm immer noch erfolgreich. Adventgemeinden, adventistische Schulen und Ver-einigungen in allen australischen Bundesländern und Neusee-land senden jedes Jahr StormCo-Teams zu sieben- bis zehntägi-gen Missionsreisen aus. Die Anzahl der Teams variiert von einem einzigen Team in einigen Vereinigungen bis zu zwanzig oder mehr in anderen. Inzwischen ist das Missionskonzept auch nach Kanada und Europa gelangt.

„Manchmal mussten wir den Namen entsprechend der kul-turellen Gegebenheiten ändern“, erklärt Unser, der inzwischen im Ruhestand ist. „In Rumänien läuft das Programm unter dem Namen „TinSerV“ (Dienst für dich). Ich habe erfahren, dass in einem Jahr bis zu 50 Teams aktiv waren.“

Nach den Worten von Unser beschreiben Bezeichnungen wie Programm, Organisation, Evangelisationsmethode oder auch Veranstaltung StormCo nicht treffend. Es ist vielmehr eine „ein-zigartige Mischung aus Abenteuer und gemeinnützigem Dienst, die zu einer weit verbreiteten Bewegung wurde“.

„Mel Lemke, Leiter der Jugendabteilung in unserer Vereini-gung, und David Jack, Leiter unserer Abteilung für Mission und von ADRA, wurden von der Idee angesteckt“, erklärt Unser wei-

Dienstwirklich zählt

Nächsten

Australische Missionsbewegung wird 20

amVon Sandra Blackmer

F o t o v o n L a r r y B L a c k m e r

Warum der

16 Adventist World | Februar 2014

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StormCo­Teammitglieder stehen mit Kindern aus Toomelah vor einer Kletterwand, welche die Jugend­abteilung der New South Wales­Nordvereinigung für StormCo­Einsätze zur Verfügung stellt, um das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken.

ter. „Gemeinsam haben wir drei weitere Missionsreisen von Bris-bane aus organisiert. Es hat nicht lange gedauert, bis einige der beteiligten Jugendlichen das Konzept mit nach Hause genom-men haben. Es war und ist noch heute eine Basisbewegung. Wir haben einige Anleitungen und Ratschläge aufgeschrieben, aber eine offizielle Organisationsstruktur gibt es für StormCo nicht – abgesehen von den Ortsgemeinden, Schulen und Vereinigun-gen, die ihre eigenen Teams aussenden.“

Mit der Unterstützung des damaligen Leiters der Jugendab-teilung der Südpazifischen Division, Gilbert Cangy – inzwischen Leiter der Jugendabteilung der Generalkonferenz –, schrieb Unser im Jahr 2000 das StormCo Guidebook, in dem die Grund-lagen und Prinzipien des Programms dargelegt werden. Aller-dings ahnten weder er noch Cangy, dass es so viele Jahre später immer noch Teams geben würde, die durch ihre Nachbar-schaftshilfe gute Beziehungen zu den Menschen aufbauen.

„StormCo ist ein fester Bestandteil der Jugendarbeit in Aust-ralien geworden“, erklärt Cangy. „Es ist ein großartiges Beispiel dafür, was Ellen White mit ihrem berühmten Satz meinte, dass allein die Vorgehensweise Christi Erfolg bringen werde. Für die Zukunft liegt die Herausforderung darin, dass die Brücken, die zu den Menschen gebaut werden, bewusst genutzt werden, damit das Reich Gottes wächst.“

Wie wird StormCo finanziert?Um StormCo finanziell zu unterstützen, gewähren die meis-

ten Vereinigungen in Australien einen Zuschuss von 1000 aust-ralischen Dollar (650 Euro) pro Reise und übernehmen die Kos-ten für die Versicherung. Außerdem gibt es Spendenaktionen in den Ortsgemeinden, und jeder Teilnehmer muss selbst etwas zu

den Kosten beisteuern. Auch Sach- und Lebensmittelspenden von den Gemeindegliedern spielen eine große Rolle dabei, die StormCo-Teams finanziell über Wasser zu halten.

Einfach – aber effektivDie Arbeit von StormCo gründet sich auf zwei wesentliche

Prinzipien. Erstens haben die Teams feste Orte, zu denen sie jedes Jahr fahren, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und gute Beziehungen aufzubauen. Zweitens haben die Teams keine Agenda. Sie kommen nicht mit einem fertigen Programm, sondern fragen die Verantwortlichen der jeweiligen Orte, welche Bedürf-nisse es vor Ort gibt und wie StormCo sich einbringen kann. An einigen Orten, wie im 740 Kilometer südwestlich von Brisbane gelegenen Lightning Ridge, ist das ein Klub für Kinder. Um die Kinder einzuladen, ziehen Martin und einige andere Teammitglie-der jeden Morgen als Clowns verkleidet durch den Ort.

„Wir schauen beim Lebensmittelhändler und Bäcker vorbei und sagen ihnen und ihren Kunden Hallo“, sagt Martin. „Wenn

StormCo­Teammitglied Emma Lea Lawrence spielt als Clown verkleidet während des Kinderklubs in Lightning Ridge mit einem Kind.

wirklich zähltNächsten

Australische Missionsbewegung wird 20

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wir Kinder treffen, geben wir ihnen einen Handzettel und laden sie zum Kinderklub ein. Die meisten Ladenbesitzer kennen uns inzwischen und wissen, was wir machen. Sie machen Mundpropa-ganda für uns und einige hängen auch unsere Plakate auf.“

Manchmal kommen selbst in einer Kleinstadt bis zu 50 Kinder. Sie lernen Lieder, schauen Puppen-spiele an, machen bei biblischen Anspielen mit, basteln und spielen. Alle Aktivitäten haben eine bib-lisch-christliche Grundlage.

„Als ich gesehen habe, in welch einer rauen Umgebung viele Kinder aufwachsen und wie grob sie mitei-nander umgehen, habe ich mich anfangs unwohl gefühlt“, sagt Kayla Sleight aus Cooranbong, die schon an fünf StormCo-Missionsreisen teilgenommen hat. „Aber wenn wir freundlich und liebevoll mit ihnen umgehen und Spaß miteinander haben, sehen wir auf einmal kleine Ver-änderungen in ihrem Verhalten. Das ist ein großartiges Gefühl!“

Joshua Page, Student am Avondale College, berichtet, dass er sechs Jahre mit StormCo nach Lightning Ridge gefahren ist wegen der „guten Erfahrungen, der engen Verbindung mit dem Team, der Möglichkeit zu dienen und einfach weil man sieht, was die Leute brauchen, und weil man das Gefühl hat, etwas tun zu können. Das bringt einen dazu, immer wieder hinzufahren.“

In Lightning Ridge betreuen die StormCo-Teammitglieder unter anderem während der Einsatzwochen jeden Morgen das Lokalradio. Sie bedienen die Geräte, machen Ankündigungen, lesen die Nachrichten und spielen christliche Musik.

„Das macht großen Spaß“, sagt Nelson Eddy aus Euroa im aus-tralischen Bundesstaat Victoria. Er gehört seit sieben Jahren zum StormCo-Team für Lightning Ridge und leitet die Gruppe, die während ihres Aufenthalts das Morgenprogramm im Radio gestal-tet. „Wie viele Prediger sehen auch wir den Erfolg unserer Arbeit nicht immer sofort, weil wir nur einmal im Jahr hierher kommen. Aber viele Leute erinnern sich an uns, besonders die Kinder. Wir haben zu den Leuten hier eine enge Beziehung aufgebaut.“

Eddy hat erlebt, dass sich auch seine eigene Einstellung ande-ren Menschen und der Mission gegenüber geändert hat.

Er sagt: „Wenn man sein vertrautes Umfeld verlässt und hierher kommt, bekommt man eine ganz andere Sichtweise von der Welt.“

Die Manager des Lokalradios, Bevan und Ann Brown, freuen sich auf die alljährlichen Besuche des StormCo-Teams.

„Die jungen Leute drücken sich sehr gut aus; sie arbeiten posi-tiv mit und wir bekommen positive Hörerreaktionen“, sagt Ann. „Ab und zu hatten wir Probleme mit dem Computer, bei denen uns Nelson geholfen hat. Wir könnten ihn hier öfter brauchen.“

An den Nachmittagen krempeln die Teammitglieder ihre Ärmel hoch und leisten gemeinnützige Arbeit wie Unkraut

Puppenspiele, Anspiele zu biblischen Ge­schichten und Singen gehören zum Programm des Kinderklubs in Gen Innes, im australischen Bundesstaat New South Wales.

Im Mittelpunkt der Arbeit von StormCo in Toomelah stehen

die Kinder.

StormCo­Teammitglied Luke Vaughan hilft in der Radiostation von Lightning Ridge.

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jäten, Holz hacken, Maler- und Reparaturarbeiten und Auf-räumaktionen.

„Einmal haben wir einen neuen Wassertank für die katholi-sche Kirche bezahlt, weil der alte undicht war“, erinnert sich Martin. „Bei StormCo gibt es keine Mauern oder Schranken. Uns geht es darum, den Menschen zu dienen.“

Das merken die Menschen, die hier leben. Beulah James, eine Adventistin in Lightning Ridge, sagt, dass sie immer wieder hört, wie die Leute die Arbeit und den Einsatz der StormCo-Teams loben. Sie sagt: „Eine Frau, deren beiden Töchter jedes Jahr zum Kinderklub gehen, hat mir erzählt, dass die Mädchen vor lauter Freude immer schon ganz aufgeregt sind, wenn StormCo wie-derkommt. Sie selbst war auch so glücklich. Sie hat mir gesagt: ‚Meine Mädchen haben Jesus kennengelernt und singen Lieder von Jesus. Es ist so schön, zuhause zu hören, wie sie singen.‘ StormCo hat hier einen guten Namen.“

Dienst an „schwierigen“ OrtenEtwa 385 Kilometer östlich von Lightning Ridge liegt Too-

melah, ein 300-Seelen-Dorf, das von Aborigines, den australi-schen Ureinwohnern, bewohnt wird. Dort wirken Trudy und Jeff Chilcott mit ihrem StormCo-Team seit 14 Jahren einmal im Jahr für eine Woche. Zwar hat sich die gesundheitliche und soziale Situation der Aborigines in Australien allgemein merklich ver-bessert, dennoch ist das Leben in den von den Ureinwohnern bewohnten Gebieten oft immer noch ein Kampf. Besonders in den ländlichen Gebieten gehören die Aborigines zu den Ärmsten der australischen Gesellschaft. Ihre Arbeitslosenrate ist fast drei-mal so hoch wie die der Durchschnittsbevölkerung; sie haben eine geringere Bildung und eine niedrigere Lebenserwartung.

Toomelah ist da keine Ausnahme. Versuche der Regierung und anderer Organisationen, den Lebensstil der Einwohner von Too-melah zu ändern, sind allgemein auf Skepsis und Ablehnung gestoßen. Bei StormCo ist es anders.

„Wir werden wie Familienmitglieder aufgenommen. Die Ein-wohner schützen und respektieren uns – und wir lieben sie“, sagt Trudy.

Das StormCo-Team in Toomelah, das aus etwa 20 Schülern und Studenten besteht, setzt sich vornehmlich in der Arbeit für Kinder, Jugendliche und junge Mütter ein. Morgens führen sie einen christlich orientierten Kinderklub durch und nachmittags gehen sie mit den Kindern fischen oder sammeln Feuerholz. Sie sprechen mit den jungen Müttern über Hygiene und Ernährung, machen Handarbeiten mit ihnen und reden über Möglichkeiten, mit persönlichen Herausforderungen umzugehen.

Trudy sagt: „Ich erkläre den jungen Frauen, dass sie sich selbst einen hohen Wert beimessen sollen; dass andere sie nicht wert-schätzen werden, wenn sie es nicht selbst tun. Solche und ähnliche einfache Einsichten vermittle ich ihnen.“

Abends organisiert das Team im Gemeinschaftsraum des Dor-fes gesellige Zusammenkünfte für Jugendliche ab 13.

„Wir spielen hauptsächlich ganz einfache, altmodische Grup-penspiele, damit sich alle besser kennenlernen“, erklärt Jeff. „Frei-tagabends machen wir ein Lagerfeuer und einige Jugendliche, die wir vorher gefragt haben, geben ein Glaubenszeugnis. Für einen jungen Menschen ist es wirklich etwas sehr Bewegendes, zu Gleichaltrigen über das zu reden, was Gott für ihn getan hat.“

Was StormCo in einem Ort wie Toomelah bewirkt, ist nicht die Ummodelung der Kultur oder der Menschen, sondern das Auf-bauen von Beziehungen, die Hoffnung und Orientierung geben.

Dazu sagt Trudy: „Wir sehen kleine Veränderungen, für die wir dankbar sind. Wenn wir ankommen, zeigen uns die jungen Mütter stolz ihre Babys, sauber, gepflegt und sorgfältig gewickelt. Auch um die größeren Kinder kümmern sich die Leute besser, und sie achten mehr auf ihre Ernährung.“ Einmal fragte Trudy eine Dorfälteste, ob ihr Veränderungen aufgefallen seien. Diese Frau, so Trudy, „war völlig aus dem Häuschen, wie ich überhaupt solch eine Frage stellen konnte, weil sie der Überzeugung ist, dass das, was wir mit den Jugendlichen tun, ihr Leben verändert“.

Adam Bailey kommt aus Melbourne und gehört seit 2008 zu dem StormCo-Team, das in Toomelah tätig ist. Er sagt, dass sich die Arbeit nicht nur positiv auf das Leben der Kinder auswirkt, son-dern dass auch er persönlich durch die Erfahrung gewachsen ist.

„Man kommt mit der fast arroganten Einstellung, dass man ihre Welt verändern wird, aber was wir selbst von ihnen lernen und die Zuneigung, die wir empfangen, sind viel größer“, sagt er. „Wir zeigen ihnen nur, dass wir sie schätzen und sie uns am Her-zen liegen.“

Als Stefanie Gaassen 2005 an ihrem ersten StormCo-Einsatz in Toomelah teilnahm, zog es sie zu der Arbeit mit den kleinen Kindern, und sie half beim morgendlichen Kinderklub mit. Spä-ter wechselte sie zu den Spieleabenden für die Jugendlichen. Sie sagt: „Ich habe die Kinder zu Teenagern heranwachsen sehen.

Des Vaughan, ein freiwilliger Helfer, bei einem Arbeitseinsatz. Er gräbt Unkraut vor der Begegnungsstätte in Lightning Ridge aus.

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Die Leiter des StormCo­Teams in Toomelah, Trudy und Jeff Chilcott, mit zwei Kindern aus dem Ort.

Einige von ihnen haben inzwischen selbst Babys, andere studie-ren. Ich ermutige sie, dran zu bleiben und etwas Positives aus ihrem Leben zu machen.“

Stefanie ist inzwischen verheiratet und auch ihr Mann, Paul, gehört zum StormCo-Team. Am Anfang ihrer Freundschaft und bei seinem ersten StormCo-Einsatz war Paul noch kein Adventist. Doch er beschreibt die Erfahrung dieses Missionseinsatzes als Wendepunkt in seinem Leben. Sie führte dazu, dass er Jesus als seinen Erlöser annahm und sich taufen ließ.

„Ich hatte so etwas noch nie gemacht; es war eine ganz neue und spannende Erfahrung für mich“, erklärt er. „Ich finde es toll, dass ich anderen helfen und sehen kann, was unsere Arbeit bewirkt und nebenbei auch mehr über die einheimische Kultur lerne.“ Stefanie und Paul studieren am Avondale-College und wollen Lehrer werden.

Das Geheimnis des Erfolgs von StormCo liegt laut Jeff Chil-cott darin, dass sie sich an den Bedürfnissen der Bewohner orien-tieren. Sie trafen sich mit den Stadtverantwortlichen und hörten sich an, welche Hilfe ihrer Ansicht nach notwendig war und wel-che Aktivitäten sie sich vom StormCo-Team wünschen würden. Das war Chilcott zufolge „die Wende. Sie waren so daran gewöhnt, dass die Leute zu ihnen kamen und ihnen sagten, was sie brauchten. Und das ist das Großartige an dem ganzen Pro-gramm – ein anderer Ansatz, der ihre Einstellung völlig verän-derte. Wir haben keine Agenda und keine Erwartungen. Wir bauen Beziehungen auf.“

Positive Auswirkungen auch auf TeammitgliederDoch die StormCo-Teammitglieder entwickeln nicht nur zu

den Menschen, für die sie sich einsetzen, gute Beziehungen; sie wachsen auch untereinander eng zusammen und erneuern ihre

Beziehung zu Gott. Jeff Parker, Leiter der Jugendabteilung der New South Wales-Nordvereinigung, berichtet, dass die Einsätze das Leben vieler Jugendlicher verändert haben. So auch das Leben eines Studenten, für den ein StormCo-Einsatz seiner eigenen Aus-sage zufolge die Entscheidung brachte. „Er sagte: ‚Wenn es das ist, was das Christsein ausmacht, dann will ich dazugehören‘“, erzählt Parker. „Er kam nicht aus einer christlichen Familie, aber jetzt ist er Lehrer an einer unserer adventistischen Schulen. Und solche Geschichten könnte ich viele erzählen.“

Auch die Chilcotts betonen den positiven Einfluss, den die Arbeit von StormCo auf die Teammitglieder hat.

„StormCo hilft unseren Jugendlichen, starke Führungspersön-lichkeiten zu werden, Entscheidungen für Gott zu treffen, ihre Mitmenschen bewusster wahrzunehmen und sich der Gaben und Fähigkeiten bewusst zu werden, die sie von Gott empfangen haben“, sagt Trudy. „Sie nehmen ihre Erfahrungen mit in ihre Gemeinden und setzen sich auch dort aktiv in führenden Rollen in der Gemeindearbeit ein. Die Einsätze mit StormCo haben auch Einfluss auf ihre Berufswahl. Ich weiß zumindest von einem jun-gen Mann, der beschlossen hat, Pastor zu werden.“

Und Jeff fügt hinzu: „Anderen zu dienen hilft den Jugendli-chen, nicht so selbstbezogen zu leben, sondern auch auf ihre Mit-menschen zu achten.“

Martin drückt es noch deutlicher aus: „Unsere Kinder werden für die Ewigkeit gerettet.“

„So viele Jugendliche entfernen sich allmählich von Gott und der Gemeinde“, erklärt er weiter, „aber durch StormCo werden sie von der Leidenschaft ergriffen, Gott und ihren Mitmenschen zu dienen. Sie engagieren sich in der Gemeinde. Sie sind begeistert von Christus und ihrem Glauben, und sie haben keine Angst auf-zustehen und sich dazu zu bekennen. Ich bin überzeugt davon, dass StormCo ein Geschenk von Gott ist.“

Und Chrys fügt hinzu, dass zwar nicht jeder vor Leuten stehen und predigen kann, aber dass jeder seinen Mitmenschen helfen kann: „Alle können ihr Christsein in ihrer Umgebung ausleben und ausstrahlen. Und wenn die Leute ihnen Fragen stellen, kön-nen sie ihnen von Jesus erzählen.“

Zum Schluss erklärt er: „Bei StormCo geht es darum, dort, wo wir leben, Christen zu sein. Das ist es, worum es beim Christsein überhaupt geht.“ ■

Wer mehr über StormCo erfahren möchte, kann eine E-Mail an [email protected] oder [email protected] schreiben. Internetseite: stormco.adventistconnect.org.

1 Wikipedia.

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Sandra Blackmer gehört zum Redaktions­team von Adventist World.

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Der Nahrungsmittelproduzent Sa-nitarium Health and Wellbeing ist Hersteller der in Australien

und Neuseeland meistverkauften Früh-stücksflocken Weet-Bix. Er ist weit über die Landesgrenzen für seine gesunden vegetarischen Nahrungsmittel bekannt. Sanitarium wurde 1898 in Melbourne (Australien) vom Bäcker Edward Halsey gegründet, der damals Australiens erstes Fertigmüsli herstellte und es von Tür zu Tür verkaufte. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen 1700 Mitarbeiter in sechs Produktionsstätten, davon zwei in Aust-ralien und zwei in Neuseeland.

Weniger bekannt ist, wie stark sich Sanitarium in der Gesellschaft engagiert, entsprechend seiner Vision, in seiner unmittelbaren Umgebung und darüber hinaus „einen wirklich glücklichen und gesunden Lebensstil anzuregen, zu för-

dern und zu ermöglichen“. Die Abteilung für gesunde Nahrungsmittel der Südpazi-fischen Division, zu der Sanitarium gehört, hat sich zum Ziel gesetzt, „Hoff-nung auf ein besseres Leben“ zu vermit-teln. Dieses Ziel verfolgt sie ganzheitlich durch eine Reihe von Unternehmen wie zum Beispiel dem Gesundheitszentrum Sanctuary, einem vegetarischen Café, Frühstücksausgabe für bedürftige Kinder, einem jährlichen Kinder-Triathlon, einem Firmen-Gesundheitsservice, einem Lebensstil-Interventions-Programm, Nachhaltigkeitsinitiativen zum Umwelt-schutz und der Unterstützung von sozia-len Projekten in Übersee.

Das Gesundheitszentrum Sanctuary

Im strategisch am Darling Harbor in Pyrmont, im australischen Bundesstaat

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New South Wales gelegenen Gesund-heitszentrum Sanctuary kümmert sich ein Team von 16 Fachleuten und Helfern mit einem ganzheitlichen Ansatz um die Bedürfnisse der Menschen. Zum Team gehören unter anderem drei praktische Ärzte, ein Physiotherapeut, ein klinischer Psychologe, ein Podologe (Fußheilkund-ler), ein Bewegungsphysiologe, ein Diäto-loge, ein Masseur und ein Seelsorger. Die Gesundheitsfachleute kümmern sich um akute medizinische Probleme, schwere chronische Erkrankungen, Frauenge-sundheit, Kinderkrankheiten und erledi-gen kleinere Operationen. Außerdem erfahren die Menschen Hilfe im Bereich der seelischen Gesundheit, bei Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen und erhalten Ernährungsinformationen und Gesund-heitserziehung.

Sanctuary wurde 2010 gegründet; Cathy McDonald, Geschäftsführerin von Sanitarium’s Health and Wellbeing Servi-ces, zufolge ist die Institution auf Erfolgs- und Wachstumskurs.

„Das Sanctuary in Pyrmont ist unsere erste Gesundheitsinstitution dieser Art, aber wir planen 15 bis 20 Institutionen in ganz Australien und Neuseeland“, erklärt McDonald. „Das Konzept hinter Sanctu-ary entspricht dem Gedanken in Johannes 10,10: ‚Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen‘ und dem Rat Ellen Whites, kleine ‚Ein-flusszentren‘ in den Städten zu gründen, die ihr ‚Licht leuchten‘ lassen und eine ‚Tür der Hoffnung‘1 öffnen. Sie sprach davon, Kochkurse abzuhalten, ärztliche Dienste sowie Massagen und ähnliches anzubieten. Sanctuary wurde nach ihrem Rat konzipiert.“

Von Sandra BlackmerFür

und HoffnungGesundheit

Sanitarium – ein vielseitiger Nahrungsmittelproduzent

Auf Initiative von Sanitarium Health and Wellbeing teilen etwa 1200 Helfer an jedem Schultag Frühstück an 5000 bedürftige Kinder aus.

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Kitchen SanitariumKitchen ist ein Café im Herzen von

Brisbane, in dem Frühstück und Mittages-sen mit einer Vielzahl gesunder, vegetari-scher Menüs angeboten und serviert wer-den. Die Mahlzeiten werden mit heimi-schen, organisch-biologisch angebauten Produkten meisterhaft zubereitet und zie-hen immer mehr Menschen an – vorwie-gend junge Erwachsene –, die sich zuneh-mend gesundheits- und umweltbewusst ernähren wollen. Auch der freundliche Service lässt sie häufig wieder kommen.

„Wir achten bewusst darauf, unsere Kunden mit Namen anzusprechen. Das gehört zu unserer Philosophie“, erklärt Anca Popovacau, die Managerin. „Wir merken uns auch, was unsere Stammkun-den immer essen. Das schätzen sie sehr.“

Popovacau ist voll des Lobes für ihr 12-köpfiges Mitarbeiterteam, zu dem auch Chefkoch Steve Warden-Hutton gehört, der seit fünf Jahren für Kitchen kocht.

„Steve ist unglaublich talentiert“, sagt Popovacau. „Die Gerichte, die er kreiert, bringen die Vielfalt und den Geschmack der vollwertigen Nahrungsmittel wunderbar zur Geltung. Unsere Kunden sind begeistert.“

Bestätigt wird Popovacaus Lob durch den Anstieg der Kundenzahl um 26 Prozent innerhalb eines Jahres und durch einen Beliebtheitsgrad von 92 Prozent auf der Restaurant-Bewertungs-App UrbanSpoon.

Vegetarische Gaststätten sind nichts Neues für Sanitarium. Die erste wurde bereits 1902 eröffnet. Weitere folgten in ganz Australien und Neuseeland. In den 1980er-Jahren führten Veränderungen am Markt dazu, dass Sanitarium seine Cafés und Reformgeschäfte schloss. Kitchen ist also eine Neuauflage eines „alten“ Modells.

Das neue Konzept hatte seinen Ursprung im Jahr 2000, als das Manage-mentteam von Sanitarium unter der Lei-tung von Geschäftsführer Kevin Jackson zusammenkam und sich die Frage stellte: „In welche Richtung wollen wir mit unse-rer Organisation gehen? Wie soll sie in der Zukunft aussehen und wie gewinnen wir Menschen, die den Weg mit uns gehen?“

„Wir haben uns die Geschichte unserer Kirche angesehen – woher wir kommen, was unsere Aufgabe ist und warum Ellen White die Dinge sagte, die sie sagte“, erklärt

Jackson. „Daraus leiteten wir unsere Vision für die Zukunft ab und entwickelten unsere Philosophien. Wir bleiben uns und unserem Auftrag treu, statt uns nach heuti-gen Trends zu richten. Das Schöne daran ist allerdings, dass unsere Gesundheitsprin-zipien heute tatsächlich im Trend liegen.“

Auf der Speisekarte und einem großen, gut sichtbar angebrachten Plakat im Café wird auf die Verbindung zur Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten und die von der Mitbegründerin Ellen White vertrete-nen Gesundheitsprinzipien hingewiesen.

Frühstückklubs für einen guten Start

Studien belegen, dass eines von vier Kindern in Australien regelmäßig kein Frühstück isst, eine Zahl, die in Regionen mit sozial benachteiligter Bevölkerung noch höher liegt. Dieser Missstand beschränkt sich nicht auf diese Region, dennoch hat Sanitarium begonnen, in Zusammenarbeit mit dem Australischen Roten Kreuz etwas dagegen zu unterneh-men. Es wurden so genannte Frühstück-klubs für einen guten Start (Good Start Breakfast Clubs) gegründet, durch den Sanitarium bisher bereits 4,7 Millionen Portionen Müsli und Sojamilchprodukte gespendet hat. Jeden Schultag verteilen zirka 1200 ehrenamtliche Helfer Frühstück an 5000 Kinder in Gebieten, in denen die Not besonders groß ist. Dadurch helfen sie mit, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für eine gute schulische Leistung der Kinder ist.

„Das Rote Kreuz hat uns vor etwa zehn Jahren auf das Problem aufmerksam gemacht, dass die Kinder ohne Frühstück zur Schule gingen“, sagt Julie Praestiin, Sanitariums Managerin für Unterneh-menskommunikation. „Wir nahmen uns vor: Das darf es in Australien nicht geben. Inzwischen verteilen wir 750.000 Mahlzei-ten im Jahr. Zuletzt haben wir auch Unter-stützungsangebote von öffentlichen Stellen bekommen, die sich an dem Programm beteiligen wollen.“

In Neuseeland hat Sanitarium unter dem Namen KickStart ein ähnliches Pro-gramm ins Leben gerufen, bei dem etwa 2,7 Millionen Frühstücke im Jahr ausge-teilt werden.

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Kinder TRYathlonSeit über 20 Jahren organisiert Sanita-

rium einen Kinder-Triathlon – den Weet-Bix Kids TRYathlon –, um körperliche Bewegung unter den 7–15-Jährigen zu fördern. Die Veranstaltung ist ein Beitrag zur Bekämpfung wachsender Gesund-heitsprobleme wie Übergewicht und Dia-betes bei Kindern und soll das Selbstbe-wusstsein der Kinder und ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken.

Der TRYathlon findet zwischen Januar und Juni an 11 Austragungsorten in Aust-ralien und 13 in Neuseeland statt. Im Jahr 2013 wurde ein Weltrekord aufgestellt, als sich 36.500 Kinder an dem Ereignis betei-ligten.

„Übergewicht und Bewegungsmangel sind nach wie vor große Probleme unter den australischen Kindern“, erklärt der nationale Repräsentant für TRYathlon, Brett Lee. „Ich glaube, die Kinder zu moti-vieren, sich an einem Wettlauf zu beteili-gen, bei dem sie für ihre Teilnahme belohnt werden … ist Teil der Lösung.“

Gesundheitsservice für Firmen: Vitality Works

Vitality Works unterstützt Organisatio-nen und Industriebetriebe in Australien und Neuseeland in der Gesundheitsförderung und Prävention. So wird die Gesundheit der Mitarbeiter verbessert und die Firmen spa-

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ren sich durch Arbeitsunfähigkeit entste-hende Kosten. Die Erfolge sind messbar.

„Zu Beginn bieten wir persönliche Gesundheitschecks an, damit die Beschäf-tigten sehen können, wo ihre Probleme liegen; dann liefern wir ihnen ein indivi-duell auf sie zugeschnittenes Programm“, erklärt McDonald. „Dieses Angebot gibt es erst seit drei Jahren, aber es läuft bereits sehr erfolgreich. Mit Vitality Works brin-gen wir unsere Philosophie zu den vielbe-schäftigten Leuten, damit sie am Arbeits-platz einen praktischen Nutzen davon haben. Jetzt haben wir landesweit ein Pro-fil gewonnen und dadurch einen Zugang zu einigen der entlegensten Gebiete Aust-raliens erhalten.“

CHIPDie Kirche der Siebenten-Tags-Adven-

tisten in der Südpazifischen Division erwarb die Rechte an dem erfolgreichen und effektiven Maßnahmenplan zur Ver-besserung des Lebensstils, den der kalifor-nische Mediziner Hans Diehl 1988 unter dem Namen Coronary Health Improve-ment Plan (kurz CHIP, Plan zur Verbesse-rung Koronar[Herz]gesundheit) entwickelt hatte, sowie das ebenfalls von Diehl gegrün-dete Lifestyle Medicine Institute (LMI;

Medizinisches-Lebensstil-Institut). Heute steht CHIP für Complete Health Improve-ment Program (Programm zur umfassen-den Verbesserung der Gesundheit), weil es eine wichtige Rolle bei der Prävention und Behandlung chronischer Krankheiten spielt. Mit der Unterstützung der Sanita-rium Health and Wellbeing Company wurde das Programm neu gestartet; die Verwaltung und Bereitstellung des Pro-gramms liegt weiterhin beim LMI.

„Die Partnerschaft besteht nicht nur zwischen dem Medizinischen-Lebensstil-Institut und der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten; auch andere Institutio-nen leisten einen wichtigen Beitrag, wie zum Beispiel unser Verlag (Signs Publi-shing Company), unser Medienzentrum (Adventist Media Network) und die Orts-gemeinden, die das Programm interessier-ten Mitbürgern anbieten“, erklärt Anja Sussmann, Managerin für die Entwicklung medizinischer Dienste bei dem Institut. „Unsere Aufgabe besteht darin, das kauf-männische, marketing- und ernährungs-spezifische Knowhow zur Neuentwicklung des Programms zu liefern.“

Dazu gehört neben einer neuen Auf-machung für das professionell erstellte Material auch eine größere Betonung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, welche die gesundheitsfördernden Ergeb-nisse von CHIP unterstützen.

„Artikel über Studienergebnisse von CHIP sind in prestigeträchtigen Fachzeit-schriften wie American Journal of Cardio-logy und British Medical Journal Open zur Veröffentlichung angenommen worden“, so Sussmann. „Sie belegen in relativ kurzer Zeit einen bedeutenden Rückgang der Risikofaktoren für chronische Erkrankun-gen und der Krankheitskosten.

Hans Diehl bleibt weiterhin einer der Hauptverantwortlichen für das Gesund-heitsprogramm in den USA, Australien und Neuseeland. Unterstützt wird er von Darren Morton, einem promovierten Bewegungs-physiologen, und Dr. med. Andrea Avery, einer Internistin, die an der Universität von Kalifornien Medizin unterrichtet.

Umweltbewusst und sozialDie Ansicht, dass wir für unsere

Umwelt verantwortlich sind, weil sie ein

„geschaffenes Geschenk“ ist, wirkt sich darauf aus, wie Sanitarium geführt wird. Im Jahr 2006 wurde ein Umweltmanage-ment-System eingesetzt, um Gelegenheiten zur Optimierung der ökologischen Effizi-enz zu finden und Risiken zu minimieren. Durch umweltfreundliche Verpackungen werden negative Auswirkungen auf die Umwelt deutlich verringert. Bis 2015 hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, keinen Verpackungsmüll für Mülldepo-nien mehr zu produzieren. Man verwendet umweltfreundlichere Energiequellen und strebt eine Reduzierung der CO

2-Emissio-

nen an. Im Juli 2011 hat Kitchen Sanita-rium für die Minimierung umweltschädli-cher Einflüsse und die Verwendung orga-nisch-biologisch und fair angebauter Pro-dukte der Region die Urkunde „Green Table Australia“ erhalten. Die von Sanita-rium erzeugten Nahrungsmittel sind zudem gentechnikfrei.

Darüber hinaus engagiert sich Sanita-rium auch sozial. Durch ADRA-Australien wird zum Beispiel in Kambodscha und Thailand Katastrophenhilfe geleistet oder Bildungs- und Kinderbetreuungspro-gramme unterstützt.

„Wir sind ganz bewusst auf die Leute zugegangen und haben unsere Botschaft für sie relevant und angemessen gemacht“, sagt Praestiin. „Wir kapseln uns nicht ab, sondern gehen zu den Menschen und sagen ihnen, wer wir sind und wofür wir stehen. Dann hoffen wir, dass sie gemein-sam mit uns den Weg zu einem wahrhaft gesunden, glücklichen Lebensstil gehen.“

Unter www.sanitarium.com.au oder www.sanitarium.co.nz könnt ihr mehr über Sanitarium Health and Wellbeing (der ehe-maligen Sanitarium Health Food Company) erfahren. ■

1 Ellen G. White, The Health Food Ministry (Washington, D.C.: Ellen G. White Publications, 1970), S. 12.15.

2 Ebenda, S. 89.3 Ebenda, S. 56. 4 TRY bedeutet „versuchen, ausprobieren“, so wird durch

den Namen zum Mitmachen ermutigt [Anm. d. Übers.].

Links: Chefkoch Steve Warden­Hutton kocht seit fünf Jahren für „Kitchen“. Seine schmackhaften, gesunden Gerichte bringen dem Café Stammkunden. Oben: Managerin Anca Popovacau mit einem Kunden in dem vegetarischen Café und Restaurant „Kitchen“, im Herzen von Brisbane.

Links: Mit dem jährlichen Kindertriathlon „TRYathlon“ fördert Sanitarium die Be­wegungsfreudigkeit von Kindern im Alter von 7 bis 15 Jahren.

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Sandra Blackmer gehört zum Redaktions­team von Adventist World.

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S Ü d L i c h e S - a F r i k a - i n d i S c h e r - o z e a n - d i v i S i o n

Das Gedenken an 150 Jahre Adven-tismus als organisierte Bewegung bietet eine gute Gelegenheit, über

den Beginn der Mission im südlichen Afrika, insbesondere über den Beitrag ad-ventistischer Missionare, zu reflektieren.

Die ersten Missionare im südlichen Afrika

Im Juli 1887 trafen zwei Missionarsfa-milien – C. L. Boyd und D. A. Robinson mit ihren Familien – in Südafrika ein. Am 18. Juni 1887 lernte Ellen White die Familien auf deren Weg nach Südafrika in Moss (Norwegen) kennen. Sie schrieb ihnen folgendes: „Liebe Brüder auf eurem Weg in ein weit entferntes Arbeitsgebiet: Ich wollte gern mit euch reden, doch ich habe es nicht gewagt, denn ich hatte den Eindruck, dass ich nicht die Kraft hatte, in einer persönlichen Unterredung über irgendein Thema angemessen sprechen zu können.“1 In ihrem Zeugnis „Counsels to Missionaries en Route to Africa“ (Rat-schläge für Missionare auf dem Weg nach Afrika) schrieb sie weiter: „Die Arbeiter sollten sich nicht absondern, sondern in allem, was das Werk Gottes betrifft, zusammenarbeiten.“2

Sie warnte die Missionare davor, sich von einzelnen Personen beeinflussen zu lassen und Unterschiede aufgrund von Rassenzugehörigkeit oder sozioökonomi-

schem Status zu machen. Weiter schrieb sie: „Es wird gut situierte Männer geben, die etwas von dem Wesen des Werkes [der Evangeliumsverkündigung] erkennen, aber nicht den Mut aufbringen werden, das Kreuz auf sich zu nehmen und die Vorhaltungen zu ertragen, die mit einer unpopulären Botschaft verbunden sind. Erreicht wenn möglich zuerst die höheren gesellschaftlichen Schichten, aber vernach-lässigt nicht die niedrigeren.“3

Außerdem gab sie Ratschläge über die Vorgehensweisen, die die Missionare anwenden sollten. Ganz oben auf der Liste stand das gedruckte Wort. Welche Rolle die Literatur spielte, wurde erkannt, als der adventistische Grubenarbeiter William Hunt adventistische Literatur an Pieter Wessels und George Van Druten weitergab.

Die erste Adventgemeinde wurde in Beaconsfield, Kimberley, von C. L. Boyd organisiert. Noch bevor Ellen White die Missionare davor gewarnt hatte, sich durch Status, Reichtum oder Rasse beein-flussen zu lassen, waren interessanterweise schon Menschen, die reich waren und zur gehobenen Gesellschaftsschicht gehörten, durch eigenes Bibelstudium auf die Sab-batwahrheit gestoßen.

Auch Pieter Wessels und George Van Druten fanden durch ihr persönliches Bibelstudium den Sabbat. Als auf einem Stück Land, das Wessels bewirtschaftete,

Diamanten entdeckt wurden, steuerte sein Vater Mittel zur Förderung der Advent-mission bei. Gemeinsam mit A. T. Robin-son suchte Pieter Wessels Cecil Rhodes, den Premierminister der damaligen Kap-kolonie, auf und bat um ein Stück Land, auf dem später die Solusi-Mission ent-stand.

Das Werk beginnt zu wachsenIm Jahr 1894 ließen sich die Missio-

nare G. B. Tripp, H. M. Sparrow und W. H. Anderson mit ihren Familien unter unsi-cheren politischen Verhältnissen in Süd-rhodesien, dem heutigen Simbabwe, nie-der und bauten eine Missionsstation auf. Rassenunruhen zwangen sie, nach Bulawayo zu fliehen; fünf Monate lebten die drei Familien in einem Planwagen.

spurenSiebenten-Tags-Adventisten in der Süd-liches-Afrika-Indischer-Ozean-Division bauen auf einem soliden Fundament

Missionare

Die ersten Missionare (im Uhrzeiger­sinn): C. L. Boyd und seine Frau L. G. Boyd, hier mit Maud Sisley Boyd abgebildet, halfen bei der Gründung einer der ersten Adventgemeinden in Afrika. H. M. Sparrow und seine Frau lebten fünf Monate in einem Planwagen. A. T. Robinson, auf dem Foto mit seiner Frau und seiner Tochter, half dabei, ein Grundstück von Cecil Rhodes für die Solusi­Mission zu kaufen.

F a L L S n i c h t a n d e r S a n g e g e B e n , a L L e F o t o S m i t F r e u n d L i c h e r e r L a u B n i S d e S e L L e n g . W h i t e e S t a t e .

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Adventgeschichte erzähltDie

Auf den

der

Von Michael Sokupa

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Im Jahr 1902 wurde Land von den Siebenten-Tags-Baptisten in Nyasaland, dem heutigen Malawi, gekauft. Die Missi-onsstation, zunächst unter dem Namen Plainsfield bekannt, wurde später in Mala-mulo umbenannt. Die ersten Missionare in Nyasaland waren Joseph Booth und Thomas H. Branch.

Im Jahr 1905 überquerte W. H. Ander-son den Sambesi und gründete die Rusangu-Mission in Sambia. Heute ist Sambia die Region mit dem schnellsten Gemeindewachstum in der Südliches-Afrika-Indischer-Ozean-Division.

In Zusammenarbeit mit dem Missi-onsarzt S. H. Kretschmar begann Ander-son 1919 mit der Arbeit in Bachuanaland, im heutigen Botswana. Kretschmar grün-dete ein Krankenhaus in Kanye.

Im Jahr 1922 reiste Anderson nach Südwestafrika, dem heutigen Namibia, um die Möglichkeiten für Missionsstationen in dem Gebiet zu erkunden. Die Einreise nach Ovamboland wurde ihm verweigert, sodass er nach Windhuk zurückkehren musste, um eine Genehmigung zur Durchreise nach Angola zu erhalten. Nachdem er zwei Monate lang in einem kleinen, von einem Esel gezogenen Planwagen unterwegs war, kam er schließlich in Bongo an. Im darauf-folgenden Jahr wählte er, unterstützt von T. M. French und J. D. Baker, einen Standort für die Bongo-Missionsstation.

Erste ArbeitsweisenAnderson leistete einen bedeutenden

Beitrag zur frühen Entwicklung der Kirche

Was das politische Engagement der Missionare anging, schloss Anderson

jede Einmischung kategorisch aus. Er betonte, dass man den Men-schen zunächst den richtigen Weg zeigen müsse, bevor man ein Urteil über ein System fäl-len sollte. Sein Vorbild in dieser

Angelegenheit war Jesus, dem es immer in erster Linie darum ging,

die Menschen zu bessern und nicht die zur damaligen Zeit im Römischen Reich existierenden sozialen und politi-schen Missstände zu ändern.7

Eine solide GrundlageObwohl Ellen White nie einen Fuß auf

den afrikanischen Kontinent gesetzt hat, wird ihr intensives Interesse an dem dorti-gen Werk an den Ratschlägen deutlich, die sie den dort wirkenden Missionaren schriftlich mitteilte. Das umfassende mis-sionarische Wirken von W. H. Anderson ist ein Beispiel dafür, wie Missionare in den ersten Jahren gearbeitet haben.

Von diesen bescheidenen Anfängen mit den einfachen Methoden ausgehend hat Gott in seiner Vorsehung für sein Werk in diesem Teil der Welt gesorgt. Heute hat die Südliches-Afrika-Indischer-Ozean-Division der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten drei Millionen Gemeindeglieder. ■

1 Ellen G. White, Testimonies to Southern Africa, Südafrikani-scher Verband der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Kapstadt, 1977, S. 7.

2 Ebenda, S. 8.3 Ebd, S. 10.4 W. H. Anderson: „Frontier Evangelistic Methods“, Ministry,

April 1940.5 W. H. Anderson: „Missionary Problems Considered“, Ministry, Oktober 1933. 6 W. H. Anderson: „Work Among African Natives“, Ministry, Juli 1946.7 W. H. Anderson: „Veteran Missionary Answers Questions“, Ministry, September 1935.

im südlichen Afrika, indem er seine Arbeitsmethoden dokumentierte.

Als er beobachtete, dass einheimische Evangelisten nur zweiwöchige Vortragsrei-hen hielten, bestand er auf längeren Evan-gelisationen. Er berichtete, dass zum Bei-spiel in Lower Gwelo (Simbabwe) nach den ersten zwei Wochen erst zwei Perso-nen eine Entscheidung für Christus getroffen hatten. Nach der dritten Woche waren es 15 weitere und noch einmal 38 Personen nach vier Wochen.

Während der Evangelisation notierte er, dass sich 84 Personen einer damals so bezeichneten Klasse für „Zuhörer“ oder „Probekandidaten“ anschlossen. In dieser Klasse wurden frisch Bekehrte bis zu zwei Jahre lang unterwiesen. Wenn sie gewis-senhaft waren, wurden sie danach in die Gemeinde aufgenommen.4

Anderson empfahl: „Wenn ein Mann ins Missionsgebiet geht, muss er die Men-schen lieben, wenn er sie gewinnen will. Wenn er keine Liebe hat, braucht er gar nicht erst zu gehen … Liebe ist die Grundlage für jede Missionsarbeit.“5

Im Jahr 1946 berichtete Anderson, dass er nach einem Plan arbeitete, der jedem der Evangelisten, die mit ihm zusammenarbei-teten, einen bestimmten Bezirk zuwies. Von jedem Mitarbeiter wurde erwartet, jede Fa- milie in dem ihm zugewiesenen Bezirk täglich zu besuchen. Anderson merkte an, dass die Afrikaner zwar oft nicht zu den öffentlichen Versammlungen kamen, in der Regel jedoch niemanden abwiesen, der zu ihnen nach Hause kam.6

Ellen White nahm im Juni 1887 an einem Campmeeting in Moss (Norwegen) teil. Dort traf sie die Familien Boyd und Robinson, die gerade auf dem Weg nach Afrika waren. Ihre darauffolgenden Briefe wurden schließlich im Buch Testimonies to Southern Africa zusammengestellt.

William H. Anderson und seine Frau Nora dienten knapp 50 Jahre in verschiedenen Ländern Afrikas.

c e n t e r F o r a d v e n t i S t r e S e a r c h

Michael Sokupa ist Leiter des Ellen­White­Forschungs­instituts am Helderberg Col­lege in Kapstadt (Südafrika)

und unterrichtet dort auch Neues Testament.

Februar 2014 | Adventist World 25

Page 26: Aw february 2014 german

F R A G E N Z U R B I B E L

Der Becher des Herrn ist eine Metapher für buchstäb-

liche Becher, die in der Antike verwendet wurden, um

daraus zu trinken oder seine Feinde zu vergiften. In den meisten

Fällen war das gemeinsame Trinken aus einem Becher ein Ausdruck der Gemeinschaft und des Wohlwollens.

1. Gottes Segensbecher: Gott bereitete dem Psalmisten ein Mahl, bei dem dieser ausrief: „Mein Becher fließt über.“ (Psalm 23,5 EB) Die Aussage bezieht sich wahrscheinlich auf den Über-fluss an Segen, den er von Gott empfing. Tatsächlich gibt es einen „Heilsbecher“, der Gottes Vorkehrungen zur Erlösung der Gerechten enthält. (Ps 116,13 EB) Die Israeliten verkündeten wahrscheinlich die Erlösung durch Gott während eines Gemein-schaftsmahles im Tempel, bei dem sie in der Gegenwart Gottes aus dem Becher des Herrn tranken. Die Verbindung zwischen dem Becher und dem Segen Gottes führte den Psalmisten dazu, die Becher mit dem gleichzusetzen, von dem alle Segnungen fließen (Ps 16,5 EB). Ein Gebrauchsgegenstand, der täglich in Verwendung war, um Wasser und Saft – Manifestationen des Segens Gottes – aufzunehmen, erinnert daran, dass Gott ständig Segen und Rettung für sein Volk bereithält. In diesem Sinne wurde jeder Becher in Israel zum „Becher des Herrn“.

2. Der Becher des Zornes Gottes: Das Gegenteil des Heilsbe-chers ist der „Becher seines [Gottes] Zornes“. (Jes 51,17) An manchen Stellen wird lediglich der Begriff Becher verwendet, gefolgt von den negativen Folgen, die es hat, daraus zu trinken (Jer 49,12; Kla 4,21; Hes 23,31–33). Dieser Becher befindet sich in der Hand Gottes (Jer 25,17–18) oder in seiner rechten Hand (Hab 2,16). Welche Auswirkungen das Trinken aus diesem Becher hat, wird mit dem Verhalten eines Betrunkenen veran-schaulicht; sie gehen aber weit darüber hinaus: „Damit sie … taumeln und sich wie toll aufführen“ (Jer 25,16 EB); sie ziehen ihre Kleidung aus, ein Symbol für große Schande (Kla 4,21); sie müssen erbrechen und stürzen so, dass sie nicht mehr aufstehen können (Jer 25,27). Der Becher des Zornes Gottes wird zum Symbol seines endgültigen Vollstreckungsgerichts gegen die Gottlosen. Er ist ein Becher „des Grauens und Entsetzens“ (Hes 23,33), der „Spott und Hohn“ mit sich bringt (V. 32). Für die

Gottlosen ist „Glutwind … ihres Bechers Anteil“, „Feuer und Schwefel“ regnet auf sie nieder (Ps 11,6 EB). Sowohl die Sünder in Samaria und Juda als auch alle Nationen der Erde müssen ihn trinken (Hes 23,31–33; Jer 25,17–26 EB). Aus dem Becher des Zornes Gottes zu trinken ist ein Symbol für universelles Gericht.

3. Ursprung und Bedeutung der Metapher: Warum verwen-dete Gott als Symbol für sein Gerichtsurteil gegen die Sünde einen Becher? Vielleicht finden wir die Antwort im Ablauf des Rituals oder der Tortur, die eine Frau durchmachen musste, die von ihrem Mann des Ehebruchs verdächtigt wurde (4 Mo 5,11–31). Wenn es keine Beweise gab, die den Verdacht erhärteten, wurde sie zum Priester gebracht, der einen Trank in einem Becher bereitete und ihr zu trinken gab. Durch das Trinken aus dem Becher deckte Gott ihre Schuld oder Unschuld auf. Gott allein kannte die Wahrheit, und durch das, was geschah, wenn die Frau aus dem Becher trank, deckte er sie auf. Was den Becher des Zornes Gottes betrifft, sind diejenigen, die daraus trinken, bereits schuldig und empfangen dadurch, dass sie daraus trin-ken, Gottes Urteil gegen sie. Der Becher ist nicht das Mittel, um zu bestimmen, wer schuldig oder nicht schuldig ist; er ist ein Symbol für Gottes universelles Vollstreckungsgericht gegen die Schuldigen. Der Becher enthält das Urteil Gottes über die Gott-losen. Er ist in Gottes Hand; er gibt ihn den Gottlosen und gebietet ihnen, daraus zu trinken (Jer 25,15). Sie müssen daraus trinken, sollen es zugleich aber freiwillig tun. Wenn sie sich wei-gern, werden sie aufgefordert: „Ihr müsst trinken!“ (V 28) Irgendwie werden sie überzeugt zu trinken!

Als Jesus Gottes Gericht gegen die Sünde auf sich nahm, trank er den Becher oder Kelch des Zornes Gottes (Mt 26,39). Damit machte er es uns möglich, aus dem Heilsbecher des neuen Bundes zu trinken (V. 27–28). Er nahm unsere Strafe auf sich, damit wir uns an seinem Heil erfreuen können. Daran erinnern wir uns ganz besonders beim Abendmahl. ■

Was ist der Becher des Herrn?

Angel Manuel Rodríguez war Direktor des Biblischen Forschungsinstituts (BRI) der Generalkonferenz, bevor er in den Ruhestand ging, den er in Texas (USA) verbringt.

Voll bis zumRand

26 Adventist World | Februar 2014

Page 27: Aw february 2014 german

B I B E L S T U D I U M

Sardes, die Hauptstadt des antiken Königreichs Lydien, er-lebte unter der Herrschaft von König Krösus seine Blüte. Einige Historiker berichten, dass Krösus seinerzeit der

reichste Mann der Welt war. Grundlage für den Wohlstand der Stadt waren vor allem die reichen Edelmetallvorkommen in den Flüssen. Es heißt, dass die ersten Goldmünzen, die in Kleinasien geprägt wurden, aus Sardes stammten. In der Stadt gab es einen belebten Marktplatz, reich verzierte Tempel, ein großzügig an-gelegtes Gesundheitszentrum, große Häuser und eine beeindru-ckende Architektur. Offensichtlich gab es in der Zeit, als Johan-nes die Offenbarung verfasste, eine kleine Gruppe von Christen in Sardes. Inmitten des Materialismus und des Überflusses, die in Sardes herrschten, war es schwer, Christus entschieden nach-zufolgen. Die Botschaft, die Johannes an die Gemeinde in Sardes schickte, hat für uns, die wir in der letzten Zeit leben und auf die Wiederkunft Christi warten, ebenfalls große Bedeutung.

1 Wie stellt sich christus in Offenbarung 3,1 der Gemeinde in Sardes vor? Warum verwendet er die Sym-bole der „sieben Geister Gottes“ und der „sieben Sterne“?Die Zahl Sieben steht in der Offenbarung immer für Vollkom-menheit. Es kommen zum Beispiel sieben Gemeinden, sieben Siegel, sieben Posaunen, sieben Sterne, sieben Engel und natür-lich der Sabbat, der siebte Tag, als Siegel Gottes, vor. In unserem Abschnitt symbolisieren die sieben Sterne den vollkommenen Dienst der Engel an den sieben Gemeinden; die sieben Geister stehen für den vollkommenen Dienst des Heiligen Geistes (Offb 1,20). Der Heilige Geist und die Engel nehmen unsichtbar Ein-fluss auf die Herzen der Menschen, offenbaren Wahrheit und schlagen die Mächte des Bösen zurück, um Gottes Kinder zu Recht und Wahrheit zu führen. Sie sind Zeugen unserer Ent-scheidungen im kosmischen Konflikt zwischen Gut und Böse.

2 Wie beschreibt christus in Offenbarung 3,1 den geist-lichen Zustand der Gemeinde in Sardes? Woran leidet sie?Auffallend ist die Ähnlichkeit zu den Christen in Ephesus und Laodizea. In Sardes hatte man den Eindruck, dass die Christen geistlich lebendig waren; in Wirklichkeit jedoch waren sie tot. In Ephesus hatten sie die erste Liebe verloren und in Laodizea waren sie lauwarm, ohne eine lebendige, innige Beziehung zu Jesus zu haben. In allen drei Fällen herrschte eine äußere Form von Frömmigkeit ohne tiefe, beständige Gemeinschaft mit Jesus. Vor dieser Herausforderung standen und stehen Christen zu

allen Zeiten: echt und authentisch zu sein, Jesus ganz entschie-den nachzufolgen. Äußere Formen der Frömmigkeit können schnell zu einem Ersatz für echten Herzensglauben werden.

3 Welches heilmittel verordnet christus in Offenbarung 3,2–3 für das geistliche Leiden der christen in Sardes?

4 Was sagen Matthäus 24,42–44; 26,38–41; Markus 14,34–38 und Lukas 21,34–36 darüber aus, was es bedeu-tet zu wachen?Jesus hat den Ausdruck „wachen“ häufig verwendet, um eine Haltung der Wachsamkeit zu beschreiben mit dem Ziel, nicht die kostbare Beziehung zu Jesus zu verlieren. Diese Haltung wird in enger Verbindung mit einer stillen Zeit des Gebets und Nach-sinnens genannt. In der Hektik unserer Zeit erinnert uns Jesus daran, uns genügend Zeit und Ruhe zu nehmen, um auf seine Stimme zu hören.

5 Vergleiche christi Rat in Offenbarung 3,2–3 mit dem in Matthäus 24,42–44. Welche Ähnlichkeiten kannst du erkennen? Was können Menschen, die auf die Wieder-kunft christi warten, aus Offenbarung 3,3 lernen?

6 Woran sollten die christen laut Offenbarung 3,3 den-ken? Warum ist das so wichtig?

7 Gab es in Sardes christen, die treu geblieben waren? Wie werden sie in Offenbarung 3,4 beschrieben? Verglei-che die beschreibung mit Offenbarung 3,18 und 19,7–9. Was stellen die weißen Kleider dar?Die Sprache, die in der Botschaft an die Gemeinde in Sardes ver-wendet wird, ist eine „Wiederkunftssprache“. Natürlich wendet sich die Botschaft – der ernste Aufruf, Gott inmitten von Wohl-stand, Materialismus, Irrlehren und Abfall treu zu bleiben – an die Gemeinde zu allen Zeiten. Aber für Gottes Gemeinde in der Gegenwart gibt es noch eine weitere wichtige Botschaft in diesem Abschnitt. Das ist die Botschaft, völlig in der Liebe Christi aufzuge-hen, mit der Gerechtigkeit Christi bekleidet, von seiner Güte erfüllt und durch seine Gnade errettet zu sein. Der „tote Glaube“, dem die meisten Christen in Sardes anhingen, reicht nicht aus. Nur ein lebendiger Glaube an Christus, der sich völlig auf seine Gerechtig-keit verlässt, wird in der letzten großen Krise bestehen können. ■

Rand

Sardes:Lehren für die Endzeit

Von Mark A. Finley

Februar 2014 | Adventist World 27

Page 28: Aw february 2014 german

sein Exemplar von Adventist World aus, fotokopierten, ver-vielfältigten und ver-teilten den Artikel, um die Geschichte von diesem Wunder Gottes zu verbreiten.

Vor kurzem haben wir jedoch entdeckt, dass die früheren Ausgaben im Internet [www.AdventistWorld.org] archiviert sind und wir den Artikel an wen wir wollen in Farbe versenden können. Gelobt sei Gott!

In der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden wir sagen können, dass Gott allein der König aller Könige und Herr aller Herren ist. Sein Name ist über allen Namen. Ihm sei Lob, Preis und Ehre!

Alfredo T. SuzukiSão Paulo, Brasilien

DankbarkeitIn Dankbarkeit für alles, was Gott für mich getan hat, gebe ich ein kurzes Zeug-nis, damit alle Leser den wahren Gott, Jahwe, erkennen, ihm dienen und anderen etwas von den kostbaren Schätzen seines Reiches weitergeben können.

Die Wahrheit findenIch habe Ted N.C. Wilsons Artikel „Die Wahrheit finden“ und andere Artikel in der Novemberausgabe 2013 von Adventist World gelesen. Sie waren eine wunderbare Lektüre für meine Morgenandacht. Wilsons Artikel hat in mir die Dringlichkeit erneu-ert, meinen Glauben weiterhin zu bezeugen.

Gott segne euch als Leiter unserer Kir-che und auch alle Gemeindeglieder. Möge er uns nach seiner Verheißung bis zum Ende „vor dem Fallen“ bewahren.

John NwakanmaNigeria

Die Erfüllung aller TräumeJoseph Olstads Artikel „Die Erfüllung aller Träume“ (November 2013) gehört zu den besten Artikeln, die ich je gelesen habe. Olstad hat ein komplexes und manchmal verwirrendes Thema sehr klar auf den Punkt gebracht. Er schrieb: „Er [Christus] muss einfach kommen und zuschauen: die Menschen werden entweder zu ihm hin-

oder vor ihm weglaufen.“ Wie einfach und beziehungsorientiert ist das ausgedrückt! Der Rest des Artikels beschreibt die Dinge verständlich und einprägsam. Danke für die Veröffentlichung! Ich freue mich schon auf weitere Artikel vom gleichen Autor.

Ich möchte auch meine Dankbarkeit für die Artikel über unsere Gründer und Missionare zum Ausdruck bringen (siehe die monatliche Rubrik „Die Adventge-schichte erzählt“). Es ist gut, von unserer Geschichte und den Opfern zu lesen, die Einzelne und Familien gebracht haben, um die Gute Nachricht zu verkündigen, und davon zu lernen. Danke für die groß-artige Zeitschrift. Ich lese sie immer von vorne bis hinten durch.

Anne CampbellOregon, USA

Im InternetEnde 2011 wurden wir durch die Bemer-kung eines Sabbatschulgesprächsleiters auf Ryoko Suzukis Artikel „Das Wunder von Hiroshima“ (August 2011) aufmerksam. Der Gesprächsleiter ist ein Freund von uns, der in Cary, im US-amerikanischen Bun-desstaat North Carolina lebt. Wir liehen uns

Verbundenüber Tausende Kilometer

November 2013

S O N D E R T H E M A

Von dieser

kleinen Insel aus …

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - Ta g s - A d v e n t i s t e n

Verbunden

Siehe Seite 22

L E S E R F O R U M

Ich brauche Hilfe, um mein Studium abschließen zu können. Ich besuchte Lehr-veranstaltungen, wann immer ich konnte, und lebte allein durch den Glauben. Ich habe kein Geld, aber ich hoffe, dass ich meine Ausbildung schnell beenden und meine Schulden zurückzahlen kann. Mein Wunsch ist es, in Gottes Werk mitzuarbei-ten. Sowohl meine künftige Ehefrau als

auch ich suchen nach einer Arbeitsstelle. Wir brauchen eure Gebete. Ich weiß, dass Gott uns helfen wird (Spr 16, 1–3).

Asa, Kenia

Mein Mann und ich sind aktive Adventis-ten. Wir haben immer noch Probleme mit unserer Familie, die nicht christlich ist. Wir werden angegriffen; das kann nur das

Wirken Satans sein, vor dem uns der Him-mel bewahren möge. Bitte betet für uns.

Lyuba, Bulgarien

Mein Sohn ist krank, nachdem er schon fast gestorben war – drei Jahre lang hing er an Schläuchen zur Beatmung und Ernäh-rung. Bittet betet für ihn.

Tresford, Südafrika

Ich lese mit großer Freude, wie Gott seine Gemeinde gebraucht, um den Menschen überall auf der Welt durch Adventist World und ähnliche Zeitschriften zu helfen.

Abraham Kemboi, Kenia

August 2011

Glück und Zufriedenheitoder Zweifel?

Glück 14 GemeinsamerDienst

Gemeinsamer22

Leben27Geisterfülltes

Wunder

D i e i n t e r n a t i o n a l e Z e i t s c h r i f t f ü r S i e b e n t e n - T a g s - A d v e n t i s t e n

Dasvon

Leserbriefe

ANLIEGENDankw

28 Adventist World | Februar 2014

Page 29: Aw february 2014 german

Als ich zu Christus fand, war ich kör-perlich, moralisch und finanziell am Ende. Doch als ich die Bibel las, wurden meine Gedanken zum Licht geführt.

Besonders dankbar bin ich für die geistliche Hilfe, die ich durch einen gläubi-gen Menschen erhalten habe, der mir den Charakter Christi widergespiegelt hat. Durch das Studium der Bibel und der Schriften von Ellen White sowie das Lesen von Adventist World ist mein Leben nicht mehr voller Krankheit und Kummer, son-dern ich habe Frieden und Gesundheit im Überfluss. Vielen Dank!

Tchamda Belmond Duval Yaoundé, Kamerun

Dank und BitteIch bin ein adventistischer Student und lese mit großer Freude, wie Gott seine Gemeinde gebraucht, um den Menschen überall auf der Welt durch Adventist World und ähnliche Zeitschriften zu helfen. Danke für diese Zeitschrift. Möge Gott eure Arbeit weiter segnen!

Bitte betet für mich und meine Schwes-ter. Wir studieren beide und haben finanzi-elle Probleme. Unsere Eltern haben eine kleine Farm und haben große Schwierig-keiten, unsere Studiengebühren zu zahlen.

Abraham KemboiKenia

eine gemeinsame entdeckungsreise durch die bibelGott spricht durch sein Wort zu uns. Schließe dich bibel­gläubigen Menschen in mehr als 180 Ländern an, die jeden Tag ein Kapitel in der Bibel lesen. Informationen erhältst du unter www.erneuertdurchseinwort.de/category/allgemein/. Auf dieser Website kannst du dich auch anmelden, um das Kapitel für den jeweiligen Tag per E­Mail zugeschickt zu bekommen. Wenn du mitmachen willst, dann beginne am:

1. MäRz 2014 mit jesaja 5

LÖSUNG: Hein und Melissa Myburgh, vorgestellt im Artikel „Zwei Herzen, eine Mission“ (Juli 2012, http://issuu.com/adventist-worldmagazine/docs/aw-german-2012-1007/1?e=2948086/3482221), die das Missionsprojekt Mukuyu Out-reach in Südsambia leiten. Am 6. Mai dieses Jahres durften sie ein neues Familienmitglied begrüßen: Tochter Inge wurde geboren. Das Missionspro-jekt Mukuyu Outreach, ein Mitglied von Outpost Centers International, unterstützt bedürftige Menschen durch Ausbildung und humanitäre Hilfe (www.mukuyu.org).

Werin allerWelt ist das?

Ich benötige Fürbitte, damit ich meine Süchte überwinden kann, die ich seit 18 Jahren habe.

Nyakundi, Kenia

Ich brauche eure Gebete ganz dringend. Ich möchte, dass Gott meinem erwachse-nen Sohn auf barmherzige Weise die Augen öffnet, so dass er seinen wahren

Zustand erkennt und sieht, dass er einen Erlöser braucht. Ich brauche auch Hilfe in meiner derzeitigen finanziellen Lage und einen geistlichen und emotionalen Bei-stand. Danke.

Joanne, USA

Bitte betet für mich. Gott segne euch!Claudia, USA

Gebetsanliegen sowie Lob und Dank für erhörte Gebete bitte an [email protected] schicken. Anliegen bitte kurz und präzise formulieren, höchstens 50 Wörter. Kürzung und Präzi­sierung vorbehalten. Nicht alle Anliegen werden veröffentlicht. Bitte Namen und Land nicht vergessen. Gebetsanliegen können auch gefaxt oder per Post geschickt werden. Fax: 1­301­680­6638. Postanschrift: Adventist World, 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904­6600 USA

Erneuert durch sein Wort Adventist Wor ld

www.revivalandreformation.org

Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Frühjahrssitzung17. April 2012

GK-VollversammlungJuli 2015

www.revivalandreformation.org

Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Frühjahrssitzung17. April 2012

GK-VollversammlungJuli 2015

www.revivalandreformation.org

Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten

Frühjahrssitzung17. April 2012

GK-VollversammlungJuli 2015

Gemeinsam die Bibel durchlesen

www.erneuertdurchseinwort.de

Leserbriefe bitte an [email protected] schicken. Bitte klar und zum Punkt schreiben; höchstens 250 Wörter. Titel des Artikels, Ausgabe und Seitenzahl angeben; Namen und Wohnort (Stadt und Land) nicht vergessen. Redaktionelle Bearbeitung (Kürzung und Präzisierung) vorbehalten. Nicht alle Zuschriften können veröffentlicht werden.

Februar 2014 | Adventist World 29

Page 30: Aw february 2014 german

L E S E R F O R U M

… taufte der adventistische Pionier John N. Loughborough die ersten Siebenten-Tags-Adven-tisten in England. Am 8. Februar 1880 ließen sich sechs Menschen in Southampton taufen.

Die Taufe war das Ergebnis eines Aufrufes der Generalkonferenz auf den Seiten des Advent

Review and Sabbath Herald wonach 100.000 US-Dollar gesammelt werden sollten, damit die Arbeit in Großbritan-nien vorangebracht werden könne. Maud Sisley, die in der Schweiz gewirkte hatte, arbeitete ab 1879 mit Loughborough als Bibellehrerin und Buchevangelistin zusammen. Bald

wurde eine Sabbatschulgruppe mit 17 Mitgliedern gegründet. In jenem Sommer kam John N. Andrews und half Loughborough bei den

Camp-Meetings. Am 3. Februar 1880 wurde eine Tract and Missionary Society (Traktats- und Missionsgesellschaft) gegründet. Kurz darauf, am 8. Februar, gab es die erste Taufe. Der Britische Verband, der sich aus Irland, Schottland und England zusammensetzt, zählt heute mehr als 31.000 Mitglieder, die sich in 250 Gemeinden versammeln.

Etliche Millionen Menschen weltweit sind von Typ-2-Diabetes betroffen. Diese Krankheit steht bei den Todesursachen in den USA an fünfter Stelle. Allerdings wurde eine natürliche Behand-lungsmethode entdeckt, die die körpereigene Insulinproduktion anregt und Betroffene da- durch vor Leber-, Nieren- und Augenschäden sowie Verletzungen der Gliedmaßen bewahrt. Was ist es?

Lösung: Der Speichel der Gila-Krustenechse. Sie kommt im Nordwesten Mexikos und im Südwesten der USA vor und kann bis zu 60 cm lang werden. Sie ernährt sich von kleinen Vögeln, Säugetieren und Reptilien.

Quelle: National Geographic.

Du willst dich körperlich, emotional und geistlich besser fühlen? Engagiere dich!Menschen, die sich regelmäßig ehrenamtlich an Schulen, in Kirchen, Heimen und für

Benachteiligte einsetzen, haben ein 40% geringeres Risiko, an Bluthochdruck zu leiden.

Z U M N A C H D E N K E N

Es braucht Arbeiter, um im Wein-berg des Herrn Erfolg zu haben. Eric Chisama, Lusaka, Sambia

jahren

Tue Gutes und fühle dich gut

134

gewusst?

Menschen, die sich sozial engagieren:

76 % fühlen sich gesünder

78 % fühlen sich weniger gestresst

80 % empfinden, dass sie eine größere Kontrolle über ihre Gesundheit haben

94 % bestätigen eine verbesserte Stimmung Quelle: Women’s Health.

Die Ergebnisse einer Studie aus China deuten darauf hin, dass Nichtraucher, die viel rohen Knoblauch essen, zu 33% weniger an Lungen-krebs erkranken als Menschen, die keinen rohen Knoblauch zu sich nehmen.

Eine spanische Studie fand heraus, dass die Knoblauchart Runder Lauch (Allium rotun-dum) mehr krebsbekämpfende Schwefelver-bindungen aufweist als andere Arten.

Quelle: Men’s Health.

Knoblauch

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Page 31: Aw february 2014 german

5O W Ö R T E R – N I C H T M E H R

■ Wenn ich das Lied „It May Be at Morning“ („Vielleicht ist es morgens“) singe, erinnert es mich daran, wie wir es in meiner Kindheit jeden Morgen mit der ganzen Familie gesungen haben. Wenn Jesus wiederkommt, werden wir alle miteinander im Himmel sein und das freudige Lied von seiner Wiederkunft singen. Halleluja!

Eunice, Jakarta, Indonesien

■ „Welch ein Freund ist unser Jesus“ erinnert mich daran, wie wichtig es ist zu beten. Wenn ich einsam bin, ist Jesus mein ewiger Freund.

Matías, Buenos Aires, Argentinien

■ „My Hope is Built on Nothing Less“ („Mein Glaube fest sich bauen kann“) ist mein Zeugnis. Fest auf Christus, dem Felsen zu stehen, wird uns durch die Prüfungen des Lebens bringen und uns einen Platz in seinem Reich sichern, wenn er mit dem Schall der Posaune wiederkommt.

Ethel, Massachusetts, USA

■ Mein Lieblingslied ist „The Lord Rested“ („Der Herr ruhte aus“). Immer wenn ich es singe, löse ich mich von der Welt, unterbreche meine Tätigkeiten und denke daran, wie wunderbar der Ruhetag ist.

Claudia, Panama

■ „Ein feste Burg ist unser Gott“ lässt mich an die Erfah-rung von Martin Luther denken. Er kämpfte mit bösen Mächten und fand seine Stärke in Gott.

Luis, Medellin, Kolumbien

Schreibt uns bis zum nächsten Mal in höchstens 50 Wörtern etwas über eure Lieblingsverheißung in der Bibel. Schickt die E-Mail an [email protected] und schreibt „50 Words or Less“ in die Betreffzeile. Vergesst nicht, die Stadt und das Land, aus dem ihr schreibt, anzugeben.

gewusst?

herausgeber: Adventist World ist eine internationale Zeitschrift der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Sie wird herausgegeben von der Nordasien-Division der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten.

Geschäftsführender herausgeber: Bill Knott

Mitherausgeber: Claude Richli

Internationaler Verlagsleiter: Chun Pyung Duk

herausgeberausschuss: Ted N. C. Wilson, Vorsitz; Benjamin D. Schoun, stellvertretender Vorsitzender; Bill Knott, Sekretär; Lisa Beardsley; Daniel R. Jackson; Robert E. Lemon; Geoffrey G. Mbwana; G. T. Ng; Juan Prestol; Michael Ryan; Ella S. Simmons; Mark Thomas; Karnik Doukmetzian, Rechtsberater

Koordinationsausschuss: Lee Jairyong, Vorsitz; Akeri Suzuki; Kenneth Osbom; Guimo Sung; Glenn Mitchell; Chun Pyung Duk

chefredakteur: Bill Knott

V. i. S. d. P. (deutschsprachige Ausgabe): Elí Diez-Prida, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg

Redakteure in Silver Spring, Maryland, uSA: Lael Caesar, Gerald A. Klingbeil (stellvertretende Chefredakteure), Sandra Blackmer, Stephen Chavez, Mark A. Kellner, Kimberly Luste Maran

Redakteure in Seoul, Korea: Chun, Jung Kwon; Choe, Jeong-Kwan

Redakteur der Online-Ausgabe: Carlos Medley

Technische Koordination: Merle Poirier

Finanzmanagerin: Rachel J. Child

Assistentin des chefredakteurs: Gina Wahlen

Redaktionsassistentin: Marvene Thorpe-Baptiste

Leserservice: Merle Poirier

Layout und Design: Jeff Dever, Fatima Ameen

berater: Ted N. C. Wilson, G T Ng, Robert E. Lemon, Delbert W. Baker, Guillermo E. Biaggi, Lowell C. Cooper, Daniel R. Jackson, Geoffrey G. Mbwana, Armando Miranda, Pardon K. Mwansa, Michael L. Ryan, Blasious M. Ruguri, Ella S. Simmons, Alberto C. Gulfan jr, Erton Köhler, Jairyong Lee, Israel Leito, John Rathinaraj, Paul S. Ratsara, Barry D. Oliver, Benjamin D. Schoun, Artur A. Stele, Bruno Vertallier, Gilbert Wari, Bertil A. Wiklander

Verlag der deutschsprachigen Ausgabe: Saatkorn-Verlag GmbH, Abt. Advent-Verlag, Pulverweg 6, 21337 Lüneburg

Übersetzung ins Deutsche: Frauke Gyuroka, Graz; Angelika Kaiser

Layoutanpassung der deutschsprachigen Ausgabe: Ingo Engel, München

Druck der deutschsprachigen Ausgabe: Thiele & Schwarz GmbH, Werner-Heisenberg-Str. 7, 34123 Kassel Rötzerdruck, Mattersburgerstr. 25, 7000 Eisenstadt (Österreich)

Autoren: Wir freuen uns über Beiträge. Unsere Anschrift: 12501 Old Columbia Pike, Silver Spring, MD 20904-6600, USA. E-Mail: [email protected], Website: www.adventistworld.org

Die Bibelzitate sind – falls nichts anderes vermerkt ist – der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (revidierter Text 1984), durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2007 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen.

Adventist World erscheint monatlich und wird in Korea, Brasilien, Indonesien, Australien, Argentinien, Deutschland, Österreich und den USA gedruckt.

10. Jahrgang, Nr. 2

„Siehe, ich komme bald …“Unser Auftrag ist es, Jesus Christus zu erhöhen und Siebenten-Tags-Adventisten überall im Glauben und Leben, in ihrer Hoffnung und Mission zu einen.

LieblingsliedMein

Februar 2014 | Adventist World 31

Page 32: Aw february 2014 german

Adventist Wor ld Key Adventures:Archeologische Expeditionen zu biblischen Orten

• Amazing Adventures Gmbh • Tel. +41 (0)71 947 12 24 • Email: [email protected] • Website: www.amazing-adventures.ch

Bibelreisen Die Sieben GemeindenFolgen Sie den Spuren von Paulus und Jo-hannes per Schiff und zu Fuß und erleben Sie die Plätze, an denen sie froh waren oder weinten, sangen und beteten. Se-hen Sie in Ephesus den Platz, an dem sich Paulus der Menge gegenüber sah und fühlen Sie auf Patmos die Ehrfurcht von Johannes in der Grotte der Offenbarung.

Date: 08. - 19. September 201419. - 30. September 2014

Prices: EUR 1.980,- / CHF 2376,-www.amazing-adventures.ch/siebengemeinden

Bibelkreuzfahrt Lykische Küste (Türkei)Welche Bilder kommen uns bei dem Wort Islam in den Sinn? Wir laden Sie ein, den Islam an Ort und Stelle zu erleben und dabei abseits des touri-stischen Rummels Sonne, Ruhe und Lebensfreude zu tanken. Mit dem The-ologen Sylvain Romain nehmen wir den Koran unter die Lupe.

Date: 30. August - 6. September 2014

Preis: EUR 990,- / CHF 1188,-www.amazing-adventures.ch/bibelreise-lykische-kueste

Bibelreisen Wiege der Menschheit (Ost-Türkei) Noah und die Arche, Abraham und Ja-kob … Diese Geschichten kennen wir alle aus unserer Kindheit. Doch was ist wirklich dran? Und wo haben sich diese Geschichten abgespielt? Seriöse Archäo-logen sind sich sicher: Die Wiege der Zivi-lisationen befindet sich in Mesopotamien. Ein Zufall? Kommen Sie doch selbst vorbei und machen sich ein eigenes Bild!

Date: 7. - 16. Mai 2014

Preis: EUR 1.590,- / CHF 1908,-www.amazing-adventures.ch/ostuerkei

Key Adventures:Archeologische Expeditionen zu biblischen Orten

• Amazing Adventures Gmbh • Tel. +41 (0)71 947 12 24 • Email: [email protected] • Website: www.amazing-adventures.ch

Bibelreisen Die Sieben GemeindenFolgen Sie den Spuren von Paulus und Jo-hannes per Schiff und zu Fuß und erleben Sie die Plätze, an denen sie froh waren oder weinten, sangen und beteten. Se-hen Sie in Ephesus den Platz, an dem sich Paulus der Menge gegenüber sah und fühlen Sie auf Patmos die Ehrfurcht von Johannes in der Grotte der Offenbarung.

Date: 08. - 19. September 201419. - 30. September 2014

Prices: EUR 1.980,- / CHF 2376,-www.amazing-adventures.ch/siebengemeinden

Bibelkreuzfahrt Lykische Küste (Türkei)Welche Bilder kommen uns bei dem Wort Islam in den Sinn? Wir laden Sie ein, den Islam an Ort und Stelle zu erleben und dabei abseits des touri-stischen Rummels Sonne, Ruhe und Lebensfreude zu tanken. Mit dem The-ologen Sylvain Romain nehmen wir den Koran unter die Lupe.

Date: 30. August - 6. September 2014

Preis: EUR 990,- / CHF 1188,-www.amazing-adventures.ch/bibelreise-lykische-kueste

Bibelreisen Wiege der Menschheit (Ost-Türkei) Noah und die Arche, Abraham und Ja-kob … Diese Geschichten kennen wir alle aus unserer Kindheit. Doch was ist wirklich dran? Und wo haben sich diese Geschichten abgespielt? Seriöse Archäo-logen sind sich sicher: Die Wiege der Zivi-lisationen befindet sich in Mesopotamien. Ein Zufall? Kommen Sie doch selbst vorbei und machen sich ein eigenes Bild!

Date: 7. - 16. Mai 2014

Preis: EUR 1.590,- / CHF 1908,-www.amazing-adventures.ch/ostuerkei

Archäologische Expeditionen zu biblischen Orten