AWM Sonderausgabe Wangen

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Wangen Wirtschaft und Lebensmittelpunkt

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Willkommen am Wirtschaftsstandort Wangen

Auch in Zeiten kontinuierlichen Wandels und globaler Wirtschaftsverflechtungenentsteht Standortqualität vor allem im kommunalen Umfeld. Mit dieser Sonderaus-gabe stellt das Allgäuer Wirtschaftsmagazin Wangen im Allgäu und einen Aus-schnitt der Wangener Unternehmen vor.

Aktive und innovative Betriebe, ein gesunder Mittelstand und hoch qualifizierteund motivierte Fachkräfte machen Wangen zu einem dynamischen Wirtschafts-standort. Unternehmern, Investoren, Gästen und Bewohnern präsentiert sichWangen als wirtschaftlicher, kultureller und touristischer Anziehungspunkt. Die gutausgebaute Infrastruktur der Gewerbegebiete und die Vielfalt an Branchen, Kultur-und Freizeitangeboten machen Wangen zu einem guten Platz, um zu arbeiten undzu leben.

Genießen Sie die Gastfreundschaft, die Vielfalt der Gastronomie und das lebendigeStadtleben. Mehr als 150 größtenteils inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte undder »schönste Wochenmarkt der Region« warten auf Sie. Ich wünsche mir, dass mitden folgenden Seiten Ihr Interesse an Wangen im Allgäu und den hier ansässigenBetrieben geweckt wird und lade Sie herzlich ein, als Unternehmer oder als Gast,die Stadt und ihre Vorzüge kennen zu lernen.

Ihr

Michael LangOberbürgermeister

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 3

Vorwort

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4 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Inhalt 16 BehälterbauWie werden mehrere 10 000 Liter Bier gelagertund gekühlt? Und wie können lebensnotwen-dige Pharmawirkstoffe hochsicher produziertund abgefüllt werden? Die Bolz-EDEL-Gruppebeschäftigt sich täglich mit Themen dieser Art.

20 Labor und SchuleDie Waldner Firmengruppe ist eines derältesten Unternehmen und inzwischen dergrößte Arbeitgeber in Wangen. Hervorge-gangen aus einer Flaschnerei, wurde dieFirma im 20. Jahrhundert unter anderem alsweltweiter Innovationsführer für Labor- undSchuleinrichtungen mit dem sicherheitsrele-vanten Schlüssel produkt »Abzug« bekannt.

26 GesundheitDass Schlaf die beste Medizin ist, wusstebereits Paracelsus. Der baubiologische Stand-ortexperte Joachim Kaiser analysiert unteranderem auch Schlaf- und Rückzugsorte aufschädliche Reizstrahlung, die die Ruhephasenstören können.

28 StahlbauJe mutiger der Architekt, je schwieriger dasDetail, umso mehr ist das Team des WangenerUnternehmens Biedenkapp Stahlbau inseinem Element. Das seit 1980 auf dem Wan-gener Atzenberg angesiedelte Unternehmengliedert sich in die Bereiche Stahlbau undIndustriebau.

32 MaschinenbauReine Technik kann man überall kaufen. Nichtaber die Erfahrung dahinter. Seit Jahrzehntenist die Grunwald GmbH aus Wangen im Allgäuein kompetenter Partner, wenn es umsDosieren, Abfüllen und Verpacken geht.

6 WangenDurch ihren Ruf als »mittelalterliches Kleinod«in einer der reizvollsten und erlebnisreichstenKultur- und Erholungslandschaften in Europa,zieht die Stadt Wangen im Allgäu jährlich fasteine Million Besucher in ihren Bann. Und nichtnur bei einem Besuch in der legendären Gast-wirtschaft des »Fidelisbäck« und dem»schönsten Wochenmarkt der Region« gilt fürso manchen auch heute noch die Erkenntnis:»In Wangen bleibt man gerne hangen!«

11 RadsportZu den traditionsreichsten Vereinen Wangensgehört die 1913 gegründete Rad-Union. Sieveranstaltet jährlich das älteste Rad-KriteriumDeutschlands. Radsport wird in Wangen seitjeher groß geschrieben – im kommenden Jahrganz besonders: Dann ist Wangen Ausrichterder deutschen Meisterschaften im Straßen-rennen und Zeitfahren der Elite-Männer und -Frauen. Die Rad-Union Wangen feiert 2013zudem ihr 100-jähriges Bestehen.

12 WirtschaftAls wirtschaftlicher, kultureller und gesell-schaftlicher Mittelpunkt des württembergi-schen Allgäus bietet Wangen mit seinen Ort-schaften vielfältige Angebote und Möglich-keiten für ein angenehmes und zukunftsorien-tiertes Leben und Arbeiten.

15 Handel und GewerbeWangen punktet: Dafür macht sich insbeson-dere die Leistungsgemeinschaft Handel undGewerbe e.V. stark. Es handelt sich um einenZusammenschluss von Einzelhandelsfachge-schäften, Gewerbetreibenden und Dienstleis-tungsunternehmen überwiegend aus derWangener Innenstadt.

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 5

48 AutohausMit 15 Niederlassungen an zehn Standortengehören die Seitz-Autohäuser zu den größtenVertragshändlern der Marken Volkswagen,Audi, Skoda, Seat und Porsche in Süddeutsch-land. Als jüngste Niederlassung gehörtWangen seit 2008 zur Unternehmensgruppe.

52 Automobil- und Flugzeugtechnik Mit innovativen Techniken im Bereich der Luft-fahrt hat die 2001 in Wangen gegründete SETGmbH in der Branche aufhorchen lassen. DasUnternehmen entwickelt vorwiegend elektro-nische Steuerungen für Flugzeuge. Neugegründet wurde kürzlich auch das weitereUnternehmen SET Power Systems GmbH.

54 Allgäuer VielfaltDie ganze Vielfalt des Allgäus auf 90 Quadrat-metern: Die »Silberdistel« am Wangener Sau-markt bietet eine bunte Palette an abgepack -ten Lebensmitteln, Büchern, Bekleidung/Textilien, Keramik, Taschen, Schmuck, Spielen,Kalendern sowie Kunstgewerbliches an – allesWaren, die entweder aus der Region Allgäu(erweitert um Oberschwaben und denBodensee) kommen oder zumindest einendirekten Bezug dazu haben.

56 ApothekeFür viele »Wangemer« ist die RochusApothekevon alters her ihre Apotheke des Vertrauens.Seit 2010 als Filiale der Kemptener Bahnhof-Apotheke geführt, bietet die RochusApothekenebst Medikamenten der Allopathie (Schul-medizin) auch unterstützend homöopathi-sche Arzneimittel und Öle für die Aroma -therapie an. Die RochusApotheke verstehtsich als persönliche, bewusste sowie ganzheit-liche Gesundheits- und Wohlfühloase.

58 FinanzenDie Volksbank Allgäu-West eG beendet inwenigen Tagen ein groß gefeiertes Jubiläums-jahr. Vor zehn Jahren aus der Fusion derbeiden Volksbanken Isny und Wangen hervor-gegangen, blickt die Volksbank Allgäu-Westauf eine 150-jährige Geschichte zurück.

62 PräzisionstechnikArbeiten im μM-Bereich: Bei der Herstellungvon Stanzwerkzeugen für die Verpackungsin-dustrie kommt es auf jeden Mikrometer (einTausendstel Millimeter) an. Bei der Weiss Präzi-sionstechnik aus Neuravensburg wird daherPräzision übergroß geschrieben. Das 1980gegründete Unternehmen für Werkzeug- undFormenbau fertigt zudem komplexe Präzisi-onsteile aller Art.

64 Kultur in WangenDer Festsaal der Waldorfschule mit seinerunverkennbaren Architektur ist der größte,vielseitigste und repräsentativste Veranstal-tungsraum der Stadt Wangen im Allgäu. Zahl-reiche Kulturträger Wangens schätzen undnutzen ihn: Jugendmusikschule, Städteor-chester, Oratorienchor, Kultrast, Stadtkapelle,Ärzteorchester oder Jugendblasorchester.

65 Wangen ist …… ja, was? Das haben wir viele »Wangemer«gefragt. Und versuchen uns abschließendselbst in einer Antwort. Sozusagen als Nach-wort. Und als Einladung, selber einmal zu (er-)fühlen, warum so viele so gerne inWangen leben und arbeiten, warum man inWangen so gerne hangen bleibt. Eine ganzpersönliche (Liebes-) Erklärung.

36 ModeDie 13 als Glückszahl für Kürschner Mayer: MitNatalie (27) und Nicola (24) sind die beidenTöchter von Kürschnermeister Niko Endres indas Wangener Traditionshaus (seit 1735) ein-gestiegen – die 13. Generation.

38 BabyausstattungIm Teilort Beutelsau steht ein großer, über40 Jahre alter Kastanienbaum, zu dem jungeFamilien aus ganz Süddeutschland pilgern,um dort den Schnuller an einen Ast zuhängen, wenn es Zeit ist, ihm Lebewohl zusagen. Der »Schnullerbaum« steht nichtzufällig dort, sondern direkt vor HelgaUrbanskis »Babyausstattungshaus«, dasnächstes Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert.

40 LasertechnikSo präzise und genau wie mit dem Augeerfasst der Laserscanner des Wangener Unter-nehmens Zoller + Fröhlich die U-Bahnröhre,den Tatort eines Verbrechens oder den Stein-kreis von Stonehenge. Dem mobilen Gerät aufeinem Stativ entgeht nichts. Mit dem gleichenklaren Blick verfolgt das Unternehmen seitfast fünfzig Jahren die Ideen seiner kreativenKöpfe und gehört nicht nur mit der Laser-technik zu den Erfindern aus dem Allgäu.

44 Pumpenfabrik WangenWenn es ein Unternehmen gibt, das denNamen Wangens buchstäblich weit über dasAllgäu hinaus bekannt gemacht hat, dann istes die Pumpenfabrik Wangen. Bekannt für dieHerstellung von Exzenterschneckenpumpen(vorwiegend für die Landwirtschaft), baut dasim Jahre 1969 gegründete Unternehmen nunauch Schraubenspindelpumpen (vorwiegendfür die Lebensmittelindustrie).

Wangen?Wenn ich Wangen höre, rieche ich Alpenkräuter, Käse, Weihrauch und frisches Brot. addäus Troll

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Wangen beheimatet 26852 Einwohner, diesich auf das Stadtgebiet und die dazugehö-

rigen Dörfer Deuchelried, Karsee, Leupolz,Neuravensburg, Niederwangen und Schom-burg verteilen. Als »Große Kreisstadt« und ehe-malige Kreisstadt des Altkreises Wangen bietetdie Stadt ihren Bürgern, was die Lebensqualitätfördert und das Leben liebenswert macht:Wohnraum in der Stadt (unter anderem wird2013 das Adler-Quartier mit 108 neuen Woh-nungen am Rande der Altstadt eingeweiht)oder im Grünen, jede Menge Arbeitsplätze auf

Wangen In Wangenbleibt man gerne hangen

6 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Durch ihren weithin bekannten Ruf als »mittelalterliches Kleinod« ineiner der reizvollsten und erlebnisreichsten Kultur- und Erholungsland-schaften in Europa, zieht die Stadt Wangen im Allgäu jährlich fast als eineMillion Besucher in ihren Bann. Und nicht nur bei einem Besuch in derlegendären Gastwirtschaft des »Fidelisbäck« und dem »schönstenWochenmarkt der Region« gilt für so manchen auch heute noch die alteErkenntnis: »In Wangen bleibt man gerne hangen!« Als lebendige Stadtmit reicher Geschichte, eingebettet in die reizvolle Landschaft deswürttembergischen Allgäus, unweit von Bodensee und Alpen, ist dieGroße Kreisstadt Wangen ein idealer Ort zum Leben und Arbeiten, fürFreizeit, Erholung und Kur.

Eine Stadt zum Leben

und Arbeiten

für das weite Umland, Kindergärten, alle Schul-arten, die wichtigsten Behörden, eine großeVielfalt sozialer Einrichtungen, ein reges gesell-schaftliches und kulturelles Leben sowie anspre-chende Geschäfte in der Innenstadt und der Pe-ripherie. Als Mittelzentrum ist Wangen auchein wichtiger Wirtschaftsstandort. Wangen bie-tet Erwerbsmöglichkeiten für fast 10000 sozial-versicherungspflichtige Beschäftigte. Ein positi-ver Saldo von 1247 Berufseinpendlern und mitdie niedrigste Arbeitslosenquote in ganz Baden-Württemberg dokumentieren zudem die gesun- Bi

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de Wirtschaftsstruktur. Namhafte Unterneh-men gab und gibt es in Wangen: Längst Vergan-genheit ist der Skihersteller Sohler, auch die Ad-ler-Käsewerke gibt es nicht mehr. Die WaldnerFirmengruppe, Noch GmbH & Co. KG, DiehlAko Stiftung, Zoller + Fröhlich, die Pumpenfa-brik Wangen sowie Grunwald sind nur einigenamhafte Unternehmen, die sich heute zumStandort Wangen bekennen. Mitten im Zen-trum der Allgäuer Milchindustrie, beherbergt

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 7

Wangen?Lebendige Stadt mit reicher Geschichte, eingebettet in die reizvolle Landschaft des württembergischen Allgäus …

Wangen nebst einigen Käsereien auch die Staat-liche Milchwirtschaftliche Lehr- und For-schungsanstalt Dr.-Oskar-Farny-Institut sowiezahlreiche Behörden (unter anderem Finanz-amt, Amtsgericht) und alle Schularten.

Urlaub, Erholung und KurEingebettet in die reizvolle Landschaft des würt-tembergischen Allgäus, unweit von Bodenseeund Alpen sowie nahe am Dreiländereck

Klaus Biedenkapp, Geschäftsführer der Biedenkapp Stahlbau GmbH

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus? – Die traumhafte Lage: Viel schöner als im Allgäu kann man nicht wohnen. Und dann die traumhafte Altstadt. Und mit Michael Lang einen Oberbürgermeister, der sich für die Industrie vor Ort zueinhundert Prozent einsetzt. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? Als Vorstandsmitglied des FC Wangen müsste ich jetzt eigentlich das Stadion nennen, aber nur, wenn wir gewin-nen (lacht). Ansonsten genieße ich die Natur an der Argen,wenn ich mit meinen beiden Hunden Gassi gehe.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? –Wangen hat als Kleinstadt einige global playervorzuweisen. Dies liegt auch an der zentralen Lage, nahe desDreiländerecks Deutschland, Österreich und Schweiz sowiean der guten Autobahn-Anbindung. Was fehlt, sind geeignete Gewerbegrundstücke, um weitere große Firmenanzulocken.Welche Entwicklung würden Sie sich für die StadtWangen wünschen? – Dass der FC Wangen einen zweiten Kunstrasenplatz bekommt. Und dass zusätzlicheSportstätten (Hallenbad sowie Sporthallen) gebaut werden.

Vier Fragen an …

Deutschland, Österreich, Schweiz, ist Wangenbei Gästen aus nah und fern sehr beliebt. Rund53 000 Gäste (243 000 Übernachtungen) ziehtes alljährlich nach Wangen. Vor allem die male-rische Altstadt mit ihren unzähligen Brunnen(berühmt-berüchtigt der Brunnen mit den »ver-druckten Allgäuern«, der im Sommer überra-schend Wasser spritzt), schmucken Bürgerhäu-sern (viele mit offengelegtem Fachwerk) undniedlichen, gepflasterten Gassen zieht die Besu-

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cher an. Nebst dem einladenden Stadtbild sindes aber auch die vielen Geschäfte (nicht nur dieallseits bekannten Ketten) in Wangen, die zumBummeln und Einkaufen einladen. Danebenbietet die Stadt Wangen mit ihren Museen, Galerien und netten Plätzen (Eselsmühle, Zunft-winkel) auch Raum für Unterhaltung und Erho-lung. Entlang der Argen und im gesamten

Gebiet der »Großen Kreisstadt« bieten eineVielzahl von Wanderwegen und Loipen (aberauch der Skulpturenweg in Karsee) Einheimi-schen, Tagesausflüglern und Urlaubsgästen glei-chermaßen Gelegenheit zur Bewegung und Erholung – nebst einem Freibad und zahlrei-chen Seen sowie Weihern. Seit langer Zeit sinddie Kernstadt und Deuchelried mit dem Prädi-

Wangen?Seit langer Zeit

sind die Kernstadt und Deuchelried mit dem Prädikat

»Luftkurort« ausgezeichnet.

Wangen

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit von Wangen aus?Der ganz besondere Charme der Altstadt und die extreme Freundlichkeit der Menschen hier. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?– Der Marktplatz.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen?Generell sehr gut, aber es fehlen ausreichend Gewerbeflächen.Welche Entwicklung würden Sie sich für die Stadt Wangen wünschen?Eine B32, die man vom Ortsanfang bis Ortsende in einem Zug durchfahren kann, ohne dass man alle drei Meter an einer Ampel stehenbleiben muss – ein solcher Stop-and-go-Verkehr ist eines Luftkurortes, der Wangen ja ist, unwürdig.

Vier Fragen an …

Jochen Kuhn, Geschäftsführer der Pumpenfabrik Wangen GmbH und

Jürgen Demke, Product Manager der Pumpenfabrik Wangen GmbH

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 9

Wangen?Rund 53 000 Gäste zieht es alljährlich nach Wangen.

kat »Luftkurort« ausgezeichnet – was auch diePatienten der Fachkliniken (eine Einrichtungder Waldburg-Zeil Kliniken, spezialisiert aufAtemwegs- und psychosomatischen Erkran- Wangen gewinnt ...

… bei jeder Begegnung. Wenn ich Wangenhöre, sehe ich sandfarbene Kühe, wieder-käuend auf einer Wiese, die von gelbemLöwenzahn gesprenkelt ist. Marktplatz,auf dem Gotik, Renaissance, Barock einarchitektonisches Trio spielen. Goldgerän-derte Plusterwolken über dem weißen Ge-biss der Alpen, vor denen der Wind einenlindgrünen Vorhang aus Blütenstaubhochwirbelt.

Mit dem Wort Wangen höre ich die knorrige Sprache der Bauern, den Sing-sang der Anpreise, das Quietschen derFerkel auf dem Markt. Höre den schlep-penden Sprechchor alter Frauen in derKirche das Ave Maria beten.

Wenn ich Wangen höre, rieche ich Alpenkräuter, Käse, Weihrauch und frisches Brot.

Wenn ich Wangen höre, schmecke ich frische Brätknödel in einer kräftigen Brühe, schmecke den firnen Schnee vonden Bergen, vor dem der Wind eine Ahnung in die Stadt trägt.

Wenn ich Wangen höre, fühle ich Moor -boden unter den Füßen federn, Riedgrasmeine Hände streicheln und kühles Wasser aus dem Marktbrunnen durchmeine Finger rieseln.

Thaddäus Troll über Wangen

Helga Urbanski, Inhaberin der BabyausstattungHelga Urbanski e.K.

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus? – Ein kleines, schnuckeliges Städtchen, romantisch hergerichtetWo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?Die alte Mühle unterhalb der PraßbergburgWie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? – Der wäre sehr gut, wenn sich die Geschäftsleu-te endlich auf einheitliche Öffnungszeiten einigen könnten. Welche Entwicklung würden Sie sich für die StadtWangen wünschen? – Eigentlich ist es um Wangen bestens bestellt. Ich würde mir wünschen, dass ich einSchild aufstellen darf, damit meine Kunden den Weg zu mirnach Beutelsau auch leichter finden.

Vier Fragen an …

kungen, Allergien sowie Schädel-Hirn-Verlet-zungen) zu schätzen wissen.

»Wangen gewinnt bei jeder Begegnung« (Thaddäus Troll)Die historische Altstadt ist das Wahrzeichender Stadt. Sie wird von den Bürgern genauso geschätzt wie von den Besuchern aus nah undfern. Wangen ist zu Teilen immer noch umge-ben von der Stadtmauer, gesäumt von Stadtto-ren (unter anderem das Ravensburger Tor alsWahrzeichen der Stadt) und dem Pulverturm.Die Kirche St. Martin und das barocke Rathaussäumen den Marktplatz. Herren- und Bindstra-ße sind geschäftige Einkaufsstraßen, derweil derPlatz vor der Eselsmühle, der Zunftwinkel undder Saumarkt eher zum Verschnaufen einladen.In Wangen ist Geschichte Teil der Gegenwart.Bereits 815 als »Wangun« in einer Urkunde desKlosters St. Gallen erwähnt, gewann die ur-sprünglich alemannische Siedlung im 12. Jahr-hundert als Marktort eine immer größere Be-deutung. Seit 1286 freie Reichsstadt, erlebteWangen eine bewegende Geschichte zwischen

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Wangen

Blütezeit (vor allem durch Herstellung und Ex-port von Sensen und Leinwand) und Nieder-gang ( gleich drei schwere Stadtbrände). 1810völlig überschuldet dem Königreich Württem-

berg zugeschlagen, blieb Wangen aber Ober-amts- bzw. später Kreisstadt (bis zur Kreisre-form 1972/1973). Seit Mitte der 1970er-Jahrelaufen die Bemühungen zum Erhalt der denk-malgeschützten Altstadt. Als eine der schöns-ten unter den süddeutschen Altstädten ist Wangen aufgrund seines geschlossenen Ge-samtcharakters, aber auch durch die zahllosenauthentischen und sachverständig gepflegtenDetails zu einem liebenswerten Kleinod mittouristischer Anziehungskraft geworden.

Wangen lebtWer schon einmal in Wangen war, wird es bestä-tigen können: Die Stadt hat einiges zu bieten –ob man nun dort lebt, arbeitet oder als Besucherund Gast die Erholung sucht. Auch kulturell hatWangen viel zu bieten: zahlreiche Feste sowieVeranstaltungen aus den Bereichen »Klein-kunst«, »Jazz« und »Literatur« (unter anderemdie Festspiele Wangen, die Wangener Gesprä-che). Wangen blickt aber auch nach vorne: 2024

wird in Wangen die Landesgartenschau stattfin-den – für die Große Kreisstadt ein Jahrhundert-projekt mit großen Chancen, das größtenteilsbrachliegende Areal der ehemaligen Baumwoll-spinnerei »Erba« als Grünanlage für Jung undAlt, kulturelles Zentrum und für moderneWohnformen zu nutzen. 2013 wird aber auchdie Deutsche Straßen-Meisterschaft Elite undFrauen in Wangen stattfinden (21. bis 23. Juni),denn die Rad Union Wangen feiert ihr 100-jäh-riges Bestehen. Kurzum: Ein Besuch in Wangenlohnt sich immer. Und die Bürger der GroßenKreisstadt wissen es sowieso: »In Wangen bleibtman gerne hangen.« Wer nicht hangen bleibt,der kommt zumindest immer gerne wieder …

Guy-Pascal Dorner

In Wangen ist Geschichte

Teil der Gegenwart.

MichaelaSpöttl, Apothekerin der RochusApotheke Wangen

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus? – Die wunderschöne, mittelalterlicheAltstadt mit ihren vielen inhabergeführten Geschäften.Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? Die Innenstadt als Ganzes, bummle abends gerne nochdurch die Straßen und Gassen.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? – Ausbaufähig, es sind dringend weitere Gewer-beflächen vonnöten, nicht nur, um neue Unternehmen anzu-siedeln, sondern auch, damit bestehende Unternehmen ex-pandieren können.Welche Entwicklung würden Sie sich für die StadtWangen wünschen? – Dass die Altstadt mit ihren vieleninhabergeführten Geschäften so erhalten bleibt wie sie ist.

Vier Fragen an …

Edwin Müller,Seniorchef der Firma Grunwald GmbH

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit von Wangen aus?–Wangen im Allgäu ist eine der schönsten StädteDeutschlands, eingebettet in eine wunderschöne Gegend zwischen Alpen und Bodensee. Ich bin mit Leib und Seele Wangemer. Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? –Die wunderschöne Altstadt.Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? Sehr positiv, wir erfahren jegliche Unterstützung durch die Stadtverwaltung.Welche Entwicklung würden Sie sich für die Stadt Wangen wünschen? –Dass Wangen sich weiterhin so prächtig ent-wickelt. Und dass Michael Lang für weitere 30 Jahre Oberbürgermeister der Stadt Wangen bleibt, weil er sich um die Wirtschaft inder Stadt kümmert.

Vier Fragen an …

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Freitag, den 21. Juni 2013ab 14 Uhr Zeitfahren Frauen 1 Runde = ca. 29 kmdanach Zeitfahren Jedermann 1 Runde = ca. 29 kmdanach Zeitfahren Elite Männer 2 Runden à 25 km = ca. 50 km

Samstag, den 22. Juni 201310 Uhr Straßenrennen Jedermann 3 Runden à37,5 km = ca. 112,50 km14 Uhr Straßenrennen Frauen 4 Runden à 37,5 km = ca. 150 km

Sonntag, den 23. Juni 201311 Uhr Straßenrennen Elite Männer 6 Runden à 37,5 km = ca. 225 km

Wangen?»Im Jubiläumsjahr die Elitemeisterschaft veranstalten zu können ist großartig.«(Rolf Keller, Vorsitzender der Rad-Union Wangen)

Zu den traditionsreichsten Vereinen Wan-gens gehört die 1913 gegründete Rad-Union.Sie veranstaltet alljährlich das älteste Rad-Krite-rium Deutschlands. Wangen gilt daher aus gu-tem Grund als Kaderschmiede für Radrennfah-rer. Sarah Düster (2012 fährt sie für das StichtingRabo Women Cycling Team) und DominikNerz (heuer fährt er für Liquigas-Cannondale,ab 2013 für das BMC Racing Team) kommenaus Wangen und sind in der Rad-Union groß ge-worden. Radsport wird in Wangen also seit je-her groß geschrieben – und im kommenden

Jahr ganz besonders groß: Wangen im Allgäu ist2013 Ausrichter der deutschen Meisterschaftenim Straßenrennen und Zeitfahren der EliteMänner und Frauen. Für die Rad-Union Wan-gen doppelter Grund zur Freude, denn der

Verein feiert im kommendenJahr zudem sein 100-jähri-ges Bestehen. Höhepunktdieser Feierlichkeiten wirdnun die deutsche Meis-terschaft im Straßen-rennen und Zeitfah-ren der EliteMänner und Frau-

en sein (21. bis23. Juni). DieRundenlängebeträgt 34Ki-lometer. Ge-

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Gerhard Weiss, Geschäftsführer der Weiss Präzisionstechnik GmbH

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus?Eine idyllische Stadt, nahe des Bodensees und der BergeWo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?Entlang der ArgenWie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen?– Eigentlich gut, auch wir in Neuravensburg haben eine gute Infrastruktur Welche Entwicklung würden Sie sich für die StadtWangen wünschen?–Dass sich Oberbürgermeister Michael Lang und die Stadtverwaltung weiterhin so für dieWirtschaft stark machen. Und Neuravensburg benötigt weitere Gewerbeflächen.

Vier Fragen an …

plant ist, dass die Frauen vier Runden Fahrenund die Männer sechs. Die Zeitfahren der Män-ner und Frauen werden auf einem speziellenZeitfahrkurs im Altkreis Wangen durchgeführt.Start und Ziel sollen im Zentrum der StadtWangen sein. »Über die Vergabe freuen wir unsimmens. Wegen des Jubiläums war das unserWunschjahr. Mit Dominik Nerz und Sarah Düs-ter haben wir auch noch zwei einheimischeSportler, die, wenn alles normal läuft, am Startstehen. Wir sind ein traditioneller Radsportver-ein und haben bereits viele Veranstaltungen aus-gerichtet. Im Jubiläumsjahr die Elitemeister-schaft veranstalten zu können ist großartig«, soRolf Keller, Vorsitzender der Rad-Union Wan-gen. Er freut sich über die frühzeitige Vergabe:»Damit haben wir Planungssicherheit und ichbin mir sicher, dass es eine tolle Veranstaltungwird. Die ganze Stadt steht dahinter.«

Guy-Pascal Dorner

Wangen steht 2013 im Zeichen des Radsports

Sarah Dünster

Dominik Nerz

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Wirtschaft

Als wirtschaftlicher, kultureller und gesell-schaftlicher Mittelpunkt des württembergi-

schen Allgäus bietet die Stadt Wangen im All-gäu mit seinen Ortschaften die vielfältigstenAngebote und Möglichkeiten für ein angeneh-mes und zukunftsorientiertes Leben und Arbei-ten. Wirtschaftliche Stärke und vielfältige Naturlandschaften stehen in Wangen in harmo-nischem Einklang. Der Wirtschaftsstandortzeichnet sich durch einen gesunden Branchen-mix aus moderner Industrie, traditionsreichemHandwerk und landwirtschaftlichen Betriebensowie vielseitigen Handels- und Dienstleis-tungsunternehmen aus. Viele international täti-ge Produktionsunternehmen finden in Wangenihre Wurzeln. Die gewachsene Vielfalt reichtvom Behälter-, Maschinen und Fahrzeugbauüber die Elektro- und Feinmechanik bis hin zurHolz- und Lebensmittel- und Verpackungspro-duktion.

Durch seine verkehrsgünstige Lage ist Wan-gen die Drehscheibe zwischen DreiländereckDeutschland, Österreich und Schweiz sowiedem westliche Allgäu. Zwei Autobahnanschlüs-se (A96-Wangen West & Nord) an der TangenteDeutschland-Österreich-Schweiz und die guteregionale Anbindung sichern schnelle Verbin-dungen und Logistikvorteile. Das gut ausgebau-te Straßen- und Schienennetz und die Nähe zuden Flughäfen Friedrichshafen, Memmingen,Stuttgart und München stehen für kurze Wegeund schnelle Erreichbarkeit.

Mit 340 Punkten weist Wangen mit denniedrigsten Gewerbesteuer-Hebesatz alle Mit-telzentren in der Region auf. Die Stadt Wangenbietet Investoren und Unternehmen attraktiveGewerbeflächen/-räume zu fairen Preisen. Aufrund 100000 Quadratmeter Potenzialfläche inattraktiven Lagen sind auch große Flächenzu-

schnitte möglich. Mit 55 Betrieben ist der At-zenberg das größte Gewerbegebiet in Wangen.Am Ortseingang, in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A 96, ist die Haid das jüngste Gewer-begebiet auf Wangener Gemarkung. Das inter-kommunales Gewerbegebiet Geiselharz-Schauwies ist ein landesweit beachtetes Modellerfolgreicher Zusammenarbeit zwischen derStadt Wangen und der Gemeinde Amtzell. Unternehmen mit insgesamt 550 Arbeitsplät-zen haben sich seit 1997 hier nahe der A 96 an-gesiedelt. Daneben gibt es noch einige kleinereGewerbegebiete. Voll erschlossene Wohnbau-

Wangen kümmert sich um die Wirtschaft

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Gemeinde Große Kreisstadt Wangen im AllgäuZentralität MittelzentrumBundesland Baden-WürttembergLandkreis RavensburgHöhe 525 – 709 m.ü.d.M.Gesamtfläche 101,35 km²Einwohner: 27 400 EinwohnerPrognose Bevölkerungsentwicklungjährl. Steigerung ca. 0,5 – 1 % bis 2015Sozvers.pflichtige Beschäftigte 10 399im produzierenden Gewerbe 43,4 %im Handel, Gastgewerbe, Verkehr 16,7 %in der Dienstleistung 39,6 %

Pendlerstatistik12 566 Erwerbstätige am Wohnort, davon

- 4 908 Auspendler (39,1%)- 7 658 innergemeindliche Pendler (60,9%)

13 925 Erwerbstätige am Arbeitsort, davon- 6 267 Einpendler (45%)- 7 658 innergemeindliche Pendler (55%)

KaufkraftindikatorenKaufkraftrelevante Einnahmen insgesamt:Absolut Mill. 638,50 € je Einwohner 25 245,00 €Kaufkraftrelevante Ausgaben insgesamt:Absolut Mill. 244,70 € je Einwohner 9 039,00 €Wohnsitzorientierte ungebundene Kaufkraft:Absolut Mill. 439,80 € je Einwohner 16 205,00 €

Bauflächenim Flächennutzungsplan ausgewiesen 131,13 habereits erschlossen 134,76 ha

SteuerhebesätzeGewerbesteuer 340 PunkteGrundsteuer A 350 PunkteGrundsteuer B 385 Punkte

ArbeitgeberZu den nach Beschäftigungszahlen großen Betrieben in Wangen gehören:Waldner ca. 1 000 MitarbeiterDiehl AKO ca. 700 MitarbeiterSchnell Motoren AG ca. 400 MitarbeiterHymer ca. 250 MitarbeiterZoller+Fröhlich über 200 Mitarbeiter

Strukturdaten

Wirtschafts-standort

mit gesundemBranchenmix

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 13

ten, welche Bedeutung diese Rahmenbedingun-gen für sie haben und wie zufrieden sie damitsind. Die Befragung fand unlängst zum zweitenMal nach 2008 statt. Ziel der IHK-Umfrage wares, die Stärken und Schwächen der einzelnenKommunen, Kreise und der Region zu erken-nen. Daraus lassen sich laut der IHK interessan-te interkommunale Vergleiche ziehen. Auchwird deutlich, bei welchen emen der Hand-lungsdruck größer geworden ist oder Verbesse-rungen erzielt wurden. Insgesamt konnte sichder Wirtschaftsstandort Wangen in der Bewer-tung der Unternehmen von einer 2,3 in 2008 aufeine 2,0 im Jahr 2012 verbessern.

Als wichtigsten Standortfaktor machen dieBetriebe in der Region die DSL-Anbindung aus.Hier kann Wangen den Unternehmen in denGewerbegebieten durch die InterkommunaleKooperation mit den Stadtwerken Lindau ab so-fort ein Glasfasernetz bieten, das höchsten An-sprüchen gerecht wird. Höchste Zufrieden-heitswerte erzielte der Wangen bei densogenannten »weichen Standortfaktoren« inden Kategorien »Image der Region«, »Umwelt-qualität«, »Versorgungssicherheit Strom« sowieden »Sport- und Freizeit-« und »Einkaufsmög-lichkeiten«. Herausforderungen sehen die Un-ternehmen indes aufgrund des fehlenden Ange-bots an Gewerbeflächen, der zunehmendenschwierigen Suche nach geeignetem Fachperso-nal sowie dem knappen Wohnraumangebot fürneue Mitarbeiter. Ein sehr erfreuliches Ergebniskonnte die IHK in Wangen hinsichtlich der Zu-friedenheit mit der »Wirtschaftsfreundlichkeitder Verwaltung« vermelden. Wangen belegthier mit Platz sechs eine Spitzenposition unterden 38 untersuchten Kommunen im Regie-rungsbezirk Tübingen. Guy-Pascal Dorner

Nebst Oberbürgermeister Michael Lang ist vor allemHolger Sonntag als Wirtschaftsförderer der Stadt fürdie Unternehmen der richtige Ansprechpartner. Mit ihm sprach Redakteur Guy-Pascal Dorner:

Herr Sonntag, was macht die Besonderheit desWirtschaftsstandorts Wangen aus?Sonntag: Wangen definiert sich nicht über ein Alleinstellungsmerkmal. Wir gehen den umge-kehrten Weg und sagen: es ist gerade die Vielfalt,die den Wirtschaftsstandort Wangen ausmacht.Der Branchen-Mix ist breit gestreut. Mehr als

2000 Gewerbe sind inWangen gemeldet. Ne-ben weltweit tätigenGroßunternehmen undeiner Vielzahl mittelstän-discher Produktions-und Handwerksbetriebeverfügt Wangen über eine gut ausgeprägteHandels- und Dienstleis-

tungsstruktur. Hinzu kommen die landwirt-schaftlichen Betriebe, die am Standort traditio-nell eine große Rolle spielen.

Welche Aufgaben hat die Wirtschaftsförderungbei der Entwicklung des Standortes?Sonntag: Neben der Betreuung von individuellenUnternehmensanliegen, der Vermarktung von

Tourismus

Betten 1197Übernachtungen 158315Aufenthaltsdauer in Tagen 3,52

plätze zu attraktiven Konditionen sorgen dafür,dass auch die Mitarbeiter der Unternehmen inWangen schnell heimisch werden können.

Zufriedene UnternehmenDie Wangener Unternehmen konnten im Rah-men einer Standortuntersuchung der IHK Bodensee-Oberschwaben zu insgesamt 29 har-ten und weichen Standortbedingungen antwor-

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TADT WANGEN

Wangen?»Es ist gerade die Vielfalt, die den Wirtschaftsstandort Wangen ausmacht.« (Holger Sonntag)

Josef Hodrus, Mitglied des Vorstandes der Volksbank Allgäu-West

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheitvon Wangen aus?– In Wangen bleibt man bekanntlichhangen. Ich freue mich immer, wenn ich in der Mittags -pause durch die Altstadt gehen kann. Wangen hat ein ganzbesonderes Flair.Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen?–Den »einenLieblingsplatz« habe ich nicht, denn wenn ich jährlich amAltstadtlauf durch die Stadt »stolpere«, entdecke ich immerwieder auf's Neue feine Kleinigkeiten die Wangen so besonders machen. Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen?– In Wangen gibt es einen breiten Mittelstand.Dies führt dazu, dass auch wir bei der Volksbank Allgäu-West eG eine breite Streuung im Firmenkundenbereich haben. Auch die Stadt Wangen profitiert von dieser Arbeitgebervielfalt. Welche Entwicklung würden Sie sich für die StadtWangen wünschen?–Wangen soll als Wirtschafts- undWohnstandort so attraktiv bleiben wie bisher. Hierfür solltedie Stadt sowohl im wohnwirtschaftlichen Bereich als auchim gewerblichen Bereich noch mehr Vorratsgrundstücke haben.

Vier Fragen an …

Page 14: AWM Sonderausgabe Wangen

14 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Wirtschaft

Flächen und Immobilien und z.B. der Fördermit-telakquisition sind es häufig infrastrukturelleThemen, die eine Vielzahl von Betrieben amStandort auf der Agenda haben. Laut einer aktu-ellen Umfrage der IHK definieren die WangenerUnternehmen momentan die DSL-Anbindungals wichtigsten Standortfaktor. Hier kann dieStadt Wangen den Unternehmen in den Gewer-begebieten durch die Interkommunale Koopera-tion mit den Stadtwerken Lindau zum Jahres-wechsel 2012/2013 ein Glasfasernetz bieten, dashöchsten Ansprüchen gerecht wird. Weiterhinsind es v.a. Ressourcenfragen, wie der Fachkräf-temangel und das knappe Flächenangebot inder Region, das die Unternehmen und damitauch die Wirtschaftsförderung vor neue Heraus-forderungen stellt.

Wie steht es um die Gewerbeflächenentwicklung?Sonntag: Auch bei der Entwicklung von Gewerbe-flächen und -standorten setzen wir auf Vielfaltund Nachhaltigkeit. Die Nutzung bestehender

Immobilien hat Vorrang vor Neubauten auf dergrünen Wiese – insbesondere in der Handelspo-litik. Gleichzeitig versuchen wir, unseren Betrie-ben die Expansion am bestehenden Firmensitzzu ermöglichen. Für Neuansiedlungen haltenwir in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A96noch in geringem Maße gewerbliche Bauflä-chen im Gewerbegebiet »Haid« vor. Im Schulter-schluss mit unseren Nachbargemeinden greiftdie Ausweisung von interkommunalen Gewer-beflächen. Über unsere Gewerberaumbörse imInternet (www.gewerberaum-wangen.de) ver-markten wir zudem aktiv freie Kauf- und Mietob-jekte am Standort Wangen.

Sie sind in Wangen auch für den Bereich Stadtmarketing zuständig. Gibt es Schnittmengen zur Wirtschaftsförderung?

Sonntag: Stadtmarketingaktivitäten und insbe-sondere das Veranstaltungsmanagement sindfür Wangen immer auch aktive Tourismus- undWirtschaftsförderung. Die weltweite Wahrneh-mung Wangens als Quartierstandort zur Fußball-WM 2006, die Organisation der Messe »Wange-ner Welten« in städtischer Eigenregie, unsereBewerbung um die Ausrichtung der Landesgar-tenschau Baden-Württemberg, der Gewinn desStadtmarketingpreises im vergangenen Jahr; al-le diese Themen haben unmittelbare Auswirkun-gen auf das wirtschaftliche Ergebnis der Hotelle-rie, des Handels und der Dienstleister amStandort. Die Wangener Produktionsunterneh-men profitieren mittelbar beispielsweise im Rah-men der Personalakquisition und -bindung vompositiven Image und der lebendigen Kultur desStandorts.

Wangen?»Die Nutzung

bestehender Immobilien hat Vorrang vor Neubauten

auf der grünen Wiese.«(Holger Sonntag)

Helmut Hirner Geschäftsführer Waldner Holding GmbH & Co. KGVorsitzender der Geschäftsführung Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co. KG

Was macht Ihrer Meinung nach die Besonderheit von Wangen aus? –Wangen besticht durch eine kulturell aktive und sehr gelungen restaurierte Altstadt, die in eine reizvolle Landschaft eingebettet ist. Einer geschickten Stadtentwicklung ist esgelungen, die Innenstadt mit interessanten Geschäften, attraktiven Plätzen und Lokalen lebendig zu erhalten.Wo ist Ihr Lieblingsplatz in Wangen? – Ich genieße es, an lauen Sommerabenden an der Eselsmühle zu sitzen und die Atmosphäre dieses historischen Platzes zu spüren. Wie beurteilen Sie den Wirtschaftsstandort Wangen? – Ein besonderes Plus sind die bodenständigen, engagierten undmotivierten Menschen. Auch die Stadt, allen voran Herr OB Lang mit seinen Mitarbeitern, unterstützen die Ansiedlung und Entwicklung der Unternehmen in vorbildlicher Weise.Welche Entwicklung würden Sie sich für die Stadt Wangen wünschen? –Den weiteren Ausbau der hohen Lebens -qualität in unserer Stadt und eine prosperierende Wirtschaft. Für den künftigen Erfolg ist Aus- und Weiterbildung ein entscheiden-der Faktor. Dafür brauchen wir ein auf Wangener Bedürfnisse zugeschnittenes Hochschulangebot vor Ort.

Vier Fragen an …

Page 15: AWM Sonderausgabe Wangen

Wangen macht’s auf »ganz oigene Art«

Handel und Gewerbe

Frau Zimmerer, warum istdie LeistungsgemeinschaftHandel und Gewerbe sowichtig für Wangen?Zimmerer: Unser Ziel ist,

Wangen als sympathische Einkaufs- und Erleb-nisstadt zu erhalten, weiterzuentwickeln und zuvermarkten. Wir wollen dies auf unsere »ganz oi-gene« Art machen und bündeln daher Ideenund Ressourcen der Wangener in der Leistungs-gemeinschaft. Wir wollen Impulse setzen undkönnen aufgrund unserer Organisationsstrukturund unseres Netzwerkes vieles bewegen, waseinzelne Personen und Geschäfte alleine nichtbewirken könnten.

Was tun Sie, um in die Einkaufsstadt Wangen zu locken?Zimmerer: Wir organisieren einige Veranstaltun-gen im Jahreskreis, die für Besucher aus Nah undFern attraktiv sind: der Ostereiermarkt im Märzmit renommierten Künstlern im Rathaus, der ein-zigartige Händlerflohmarkt im Juli, unser ver-

kaufsoffener Sonntag während des Radkriteri-ums und natürlich die Weihnachtsmärkte. Hinzukommen »Wangen sagt DANKE«, womit wir unsfür die Kundentreue über’s Jahr bedanken wol-len und einige weitere Veranstaltungen mit Part-nern. Im Hintergrund bringen wir uns ein beiThemen wie Stadtmarketing, Stadtentwicklung,und unterstützen Initiativen, die Wangen als so-ziale, nachhaltige und lebendige Stadt voran-bringen.

Was sind die Besonderheiten von Handel und Gewerbe in Wangen?Zimmerer:Wir haben in Wangen noch relativ vieleinhabergeführte Geschäfte und Traditionsunter-nehmen, die sich stark mit der Stadt identifizie-ren. Davon profitieren einerseits unsere Besu-cher und Kunden, die eine ganz besondere undoft überraschende Vielfalt von Angeboten vor-finden und eben nicht das übliche Innenstadtan-gebot mit austauschbaren Filialen. Und anderer-seits sind diese Geschäftsleute auch Anwohner,Immobilienbesitzer, Mitbürger und selbst Ein-

käufer und bringen sich damit naturgemäß in-tensiv und mit langer Perspektive in die Stadtent-wicklung mit ein.

Was hat sich seit Ihrem Amtsantritt verändert?Zimmerer: Es hat wenig daran geändert, »was«wir tun – also an den Leitlinien unseres Handelns.Ich drehe gerade an einigen Stellschrauben,»wie« wir die Dinge tun – also effektiver, offener,rationaler, und vielleicht auch selbstkritischer.Dies ist ja eines der Privilegien des Neuanfangs –ich kann viele Abläufe oder Entscheidungen hin-terfragen und unvoreingenommen bewerten.

Und Sie fahren gerne Motorrad? Wieso?Zimmerer: Wo sonst können Sie als erwachsenerMensch stundenlang im Dreck rumsuhlen?! ImErnst: es ist eine tolle Sportart, die uns mein Vater(die Motorrad-Legende Herbert Schek, Anm. d.Red.) vererbt hat. Beim Enduro-Fahren ist haupt-sächlich Zuverlässigkeit und Ausdauer gefragt,was mir sehr entgegenkommt. Durch die Wüs-ten-Rallyes über drei Jahrzehnte hinweg, als Be-gleiterin und Fahrerin, hatte ich tolle Erlebnisseund bis heute einen aufregenden Freundeskreisvon Rennfahren und Abenteurern.

InformationWangen punktet: Bei jedem Einkauf in den teilneh-menden Fachgeschäften erhält man Punkte (An-zahl gemäß Höhe des Einkaufswerts ab zehn Euro,für jeweils fünf Euro Einkaufswert fünf Punkte). Die-se Punkte kann man entweder gegen bestimmteWaren oder Dienstleistungen eintauschen oderman sammelt 1000 Punkte und erhält dann einenEinkaufsgutschein. Weitere Informationen unterwww.willkommen-in-wangen.de

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 15

Wangen punktet: Dafür macht sich insbesondere die Leistungsgemeinschaft Handel und Gewerbe e.V. stark.Es handelt sich um einen Zusammenschluss von Einzelhandelsfachgeschäften, Gewerbetreibenden undDienstleistungsunternehmen überwiegend aus der Wangener Innenstadt. Gemeinsam will man die Leis-tungsfähigkeit der Betriebe steigern, man trifft sich zum gegenseitigen Informationsaustausch, organisiertgemeinsam verkaufsfördernden Veranstaltungen und sieht sich zudem als Vertretung von Einzelhandel, Ge-

werbe und Dienstleistungen insbesondere gegenüber der Stadtverwaltung Wan-gen. Vorsitzende der Leistungsgemeinschaft ist Angelika Zimmerer. Mit ihr sprachRedakteur Guy-Pascal Dorner:

Wangen?Wir wollen Impulse setzen und können aufgrund unsererOrganisationsstruktur und unseres Netzwerkes vieles bewegen, was einzelne Personen und Geschäfte alleine nicht bewirken könnten.(Angelika Zimmerer)

Page 16: AWM Sonderausgabe Wangen

Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie mehrere 10 000 Liter Bier gelagert und gekühlt werden? Oder wie lebensnotwendige Pharmawirkstoffe hochsicher produziert und abgefüllt werden können? Die Bolz-EDEL-Gruppe beschäftigt sich täglich mitThemen dieser Art. Seit mehr als 100 Jahren werden hier Tanks und Behälter aus Edelstahl und Sonderwerkstoffen individuell gefertigt.

Behälterbau

Vom Kupferschmied zum Behälterbauer16 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 17: AWM Sonderausgabe Wangen

bei der Planung und Lieferung kundenspezifi-scher Getränke- und Brauereitanks,« berichtetSteffen Kugler, Prokurist und mit zuständig fürden Vertrieb im Unternehmen. »Erst kürzlichdurften wir ein Brauereitanklager an die Elfen-beinküste liefern und ein Projekt für Costa Ricawird momentan gefertigt.«

Gemeinsam starkEnde der 1990er Jahre wurde die EDEL TankGmbH in die Bolz Apparatebau GmbH inte-griert. Durch die Zusammenführung konntedas traditionsreiche Know-how aus dem EDEL-Brauereitankbau mit der pharmazeutisch/che-misch ausgerichteten Bolz-Struktur verbundenwerden. Heute verarbeiten die insgesamt 50Mitarbeiter in Wangen bis zu 800 Tonnen Edel-stahl im Jahr. »Die Bolz-EDEL-Gruppe fertigt

Die Geschichte der Bolz Apparatebau GmbHbegann Mitte der 1960er Jahre. Firmen-

gründer Alfred Bolz hatte sich auf die Herstel-lung von Klein- und Großbehältern für dieWein- und Milchindustrie spezialisiert. Heutegehört die Bolz Apparatebau GmbH zu den ge-fragten Behälterspezialisten in der Pharma-,Chemie-, und Lebensmittelindustrie.

Die EDEL Tank GmbH begann im Jahr 1881in einer Kupferschmiede, die sich im Laufe derJahre zu einem Industriebetrieb für Kupfer- undAluminiumbehälter entwickelte.

»Mit unseren EDEL-Lagertanks und -behäl-tern beliefern wir alle namhaften Brauereien imUmkreis und etliche Münchner Traditions-brauereien gehören ebenso zum Kunden-stamm. Der Name EDEL ist europaweit ein Be-griff für Qualität und ein zuverlässiger Partner

»Die Spezifikation und Auslegung der Behältererfolgt nach den Vorgabenund der Aufgabenstellung desjeweiligen Kunden sowie dengültigen Regelwerken undNormen.« Tobias Werder

jährlich über 250 Tanks und Behälter,« erläutertKugler beim Betriebsrundgang. »Auf einer Pro-duktionsfläche von ca. 5 000 Quadratmeter wer-den Edelstahlbehälter mit bis zu 45 Tonnen Ge-wicht, bis zu 20 Meter Höhe und zehn Meter imDurchmesser, teilweise auch aus Sonderlegie-rungen, gefertigt. Unsere Stärke liegt darin, dasswir sehr viele unterschiedliche Anforderungender Anlagenbauer und Endkunden bedienenkönnen.«

Pharmawirkstoffe sicher produziertDie Bolz Apparatebau GmbH beliefert vom Pro-duktionsstandort Wangen aus weltweit Firmender Pharma-, Chemie- und Lebensmittelbran-che, Anlagenbauer und Konzerne, vom fahrba-ren Ansatzbehälter mit zehn Liter Fassungsver-mögen bis hin zum großvolumigen Prozess-

Damit das Bierauf der Wiesn schmeckt und Pharmastoffe

wirksam bleiben

Tobias Werder (li.) und Steffen Kugler

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 17

Page 18: AWM Sonderausgabe Wangen

und Lagertank. »Wir fertigen jeden Behälter in-dividuell und größtenteils in Handarbeit. DieSpezifikation und Auslegung erfolgt nach denVorgaben und der Aufgabenstellung des jeweili-gen Kunden sowie den gültigen Regelwerkenund Normen,« erläutert Tobias Werder, Proku-rist und zuständig für Einkauf und Finanzcon-trolling. »Je nach Anforderungen sind Oberflä-chenqualitäten, Sterilanforderungen, Hygiene-,Reinigungs- und Umweltauflagen, wie beispiels-weise bei Wasser gefährdenden und brennba-ren Inhalten zu beachten. Auch der Bau von Va-kuum- und Hochdruckbehältern erfordert dieEinhaltung höchster Sicherheitsstandards. Wirbeschäftigen im Haus einen Röntgenfachmann,der Schweißnähte am Behälter qualitativ bewer-tet und der TÜV nimmt die Behälter vor derAuslieferung bei uns technisch ab.«

In der Luft- und Raumfahrt gefragtDas Deutsche Zentrum für Luft- und Raum-fahrt gehört unter anderem auch zu den Kun-den der Bolz-EDEL-Gruppe. »Dorthin habenwir die größte Hochvakuumkammer Europasgeliefert. In dieser werden Ionentriebwerke zurSteuerung von Satelliten unter Weltraumbedin-gungen getestet,« berichtet Steffen Kugler. »Aus-legung, produkt- und produktionsspezifischeAnforderungen, Statik und Konstruktion, präzi-

se 2D- und 3D-Zeichnungen, die fachgerechteund qualitativ hochwertige Fertigung der Behäl-ter, die technischen Prüfungen und die abschlie-ßende, in den vergangenen Jahren immer um-fangreicher werdende Dokumentation desAuftrages gehören für uns zum Rundum-Ser-vice genauso dazu, wie der technische Kunden-dienst. Das Besondere bei uns ist, dass wir alleLeistungen komplett bei uns im Haus erbringenkönnen.«

Bereit für künftige AufgabenDas mittelständische Unternehmen in Wangenwird familiär mit flachen Hierarchien geführt.Gut qualifizierte, verantwortungsbewusste undengagierte Mitarbeiter sind hier die Tragsäuledes Unternehmens. »Unsere Mitarbeiter beglei-ten den kompletten Prozess von der Planungund dem Einkauf über die Fertigung bis hin zurEndabnahme und Auslieferung. Das macht dieArbeit bei uns spannend und abwechslungs-reich,« erklärt Kugler. »Zusätzlich bieten wirSonderleistungen wie Erfolgsprämien- und Al-tersabsicherungssysteme an.« Eine wichtige In-vestition in die Zukunft des Unternehmens istder Lehr- und Ausbildungsbetrieb. »In der Fir-mengeschichte wurden annähernd 300 Jugend-liche zum Kessel- und Behälterbauer, Anlagen-mechaniker, Gas- und Wasserinstallateur oderBi

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18 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 19: AWM Sonderausgabe Wangen

technischen Zeichner ausgebildet. Wir sindaber auch ständig auf der Suche nach Mitarbei-tern, die bereits über Erfahrung im Behälterbauverfügen.« Laut Kugler bietet die Bolz-EDEL-Gruppe in Zusammenarbeit mit den örtlichenSchulen regelmäßig Schnupperwochen undProjekttage an.

Ausbildung zum Behälterbauerbei Bolz-EDELDer Rundgang durch das Unternehmen ver-deutlicht: Den Tank oder den Behälter, der jederProdukt- oder Produktionsanforderung ent-spricht, gibt es nicht. Das ema Behälterbau istsehr komplex und bedarf immer wieder neuerLösungen. Schweißen, schleifen, umformen, le-sen der technischen Zeichnungen, Qualitäts-prüfungen und Festigkeitsabnahmen, die Aus-bildung ist breit gefächert.

»Durch die teils sehr unterschiedlichen Pro-dukte und immer neue Anforderungen kun-denseits erhalten unsere Auszubildenden in derdreieinhalbjährigen Ausbildungszeit umfang-reiche praktische Kenntnisse.

Außerdem ist es uns wichtig, dass unserelangjährigen, erfahrenen Mitarbeiter unserenjungen Auszubildenden ihren großen Erfah-rungsschatz weiter geben.« Tobias Werder istüberzeugt, dass nur das Miteinander im Teamzum Erfolg eines Auftrages beiträgt. Monatlichfindet ein gemeinsames Mitarbeiterfrühstückstatt, das Gelegenheit zum Austausch zwischenden einzelnen Abteilungen bietet.

Hochwertige Fertigungstechnologie undinternes QualitätsmanagementIn den drei Fertigungshallen der Gruppe befin-den sich die unterschiedlichsten Fertigungs-technologien und Montagevorrichtungen. Inden vergangenen Jahren hat das Unternehmenstetig in neueste Schweiß- und Schleiftechnolo-gien sowie Umformtechniken investiert. Inter-ne Qualitätsprüfungen ziehen sich wie ein roterFaden durch den gesamten Fertigungsprozess.Von der Wareneingangskontrolle der Ferti-gungsmaterialien, über die TÜV-Überprüfungim Schweißbereich, interne Röntgen- und Farb-eindringprüfung, bis zur Endkontrolle der Dich-

Bolz-EDEL-GruppeIsnyer Straße 7688239 WangenTelefon (0 75 22) 91 [email protected]

»Unsere technischen Mitarbeiter begleiten dieBehälterprojektevon der Planung und demEinkauf bis hin zur Endabnahme und Auslieferung.« Steffen Kugler

tigkeit, Maßgenauigkeit, Oberflächenmessungund Materialstempelung wird jeder Fertigungs-schritt lückenlos dokumentiert. Steffen Kuglerist überzeugt: »Es ist die hochwertige Qualitätunserer Produkte und die breite Leistungs -palette und Erfahrung, die uns als Anbieter so attraktiv und damit auch international erfolg-reich und wettbewerbsfähig macht.«

Hightech aus dem AllgäuBeim Verlassen des Betriebsgeländes fällt einletzter Blick auf das Firmengebäude. Hier wirdgerade ein imposanter und riesiger Tank ausglänzendem Edelstahl versandfertig gemacht.Der haushohe Behälter weckt fast so etwas wieEhrfurcht vor der Leistung, die die Mitarbeiterin den letzten Wochen erbracht haben. Alleinder Sonder-Transport zum Endkunden erfor-dert spezielles logistisches Know-how. »Es er-füllt uns jedes Mal ein wenig mit Stolz, wenn soein Auftrag termingerecht seinen Weg zumKunden antritt,« verabschiedet sich SteffenKugler. Sylvia Novak

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 19

Page 20: AWM Sonderausgabe Wangen

20 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Als Hermann Waldner im Jahr 1908 in Wan-gen eine Flaschnerei eröffnete, ahnte wohl

niemand, dass daraus einmal eines der größtenUnternehmen der Region mit über 1 100 Be-schäftigten weltweit, drei inländischen undneun ausländischen Tochtergesellschaften so-

Laboreinrichtung und Verpackungstechnik Die »Wangemer« wissen:

»Wir sind Waldner …«

Firmengründer Hermann Waldner

Bilderleiste v.li.:Eine alte Ansicht des Waldner-Firmenareals.

Die Flaschnerei von Hermann Waldner in Wangens Altstadt.

Mit Maschinen für die Milch- und Käseindustrie fing seinerzeit bei Waldner alles an.

Milchpilze schossen Dank Waldner allerorten aus dem Boden – in Wangen bis heute (re.)

wie einem weltweiten Vertriebsnetz entstehenwürde. Der Weg dahin führte über ein typischesAllgäuer Produkt – die Milch. Bereits in den1930er-Jahren waren Waldner-Produkte in derdeutschen Milch- und Käseindustrie ein Begriff.Diese Entwicklung setzte sich nach dem Krieg

mit einer Vielzahl innovativer Maschinen undAnlagen zur Milch- und Lebensmittelverarbei-tung fort. Heute geht die Produktpalette weitüber die Käsereianlagen hinaus. Am StandortWangen werden unter anderem Verpackungs-maschinen, Früchtekochanlagen, Behälter und

Die Marke »Waldner« ist auf vielfältigste Weise auf der gesamten Weltpräsent. So erforscht der Pharmakonzern Novartis in Singapur neueWirkstoffe gegen Tropenkrankheiten in einem Labor von Waldner,Dosomat-Verpackungsmaschinen füllen auf 48 Bahnen Kaffee in Portions-dosen für Kraft-Foods weltweit ab und Schüler in Shanghai lernenchemische Reaktionen im Chemie saal, den Waldner ausgestattet hat.Waldner ist aber auch der größte Arbeitgeber Wangens und einer dergrößten Ausbildungsbetriebe in der Region.

Page 21: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 21

»Seit über 100 Jahren stehen wir zu unserem Standort in Wangen imAllgäu.«

Regelungen« erweitert. Durch seine permanen-te Vorwärtsstrategie stieg Waldner schließlichzum führenden Hersteller von Laboreinrich-tungssystemen auf.

Ein echter Global PlayerHeute gehören der Waldner-Firmengruppe un-ter dem Dach der Waldner Holding GmbH &Co. KG die Hermann Waldner GmbH & Co.KG, die Waldner Laboreinrichtungen GmbH &Co. KG mit ihren neun Tochterunternehmenund die Waldner Labor- und Schuleinrichtun-gen GmbH an. Ein echter Global Player ausWangen im Allgäu: 180 Millionen Euro (konso-lidiert) umfasste 2011/2012 der Gesamtumsatz.Allein in Wangen stehen der Waldner Firmen-gruppe 65000 Quadratmeter Produktions- undBürofläche zur Verfügung. 80 Auszubildendelernen bei Waldner und bringen sich in das welt-weit 1 100 Mitarbeiter zählende Unternehmenein. »Wir sind Waldner« … sagt man nicht ohneStolz in Wangen.

Mit ovalen Melkeimern hat sich Waldnerdereinst einen Namen gemacht.

Anton Waldner führte das Unternehmen zu seiner heutigen Größe.

Die Hermann Waldner GmbH & Co. KG

Jeder von uns kennt sie, die kleinen, mittlerenoder familiengerechten Becher, die mit süßen,herzhaften oder auch kosmetischen Produktengefüllt sind. Milchprodukte, Marmeladen, Kräu-terbutter, Wurst oder auch Tiernahrung sindProdukte, die durch Dosomat-Maschinen derHermann Waldner GmbH & Co. KG in passen-de Behältnisse abgefüllt und haltbar versiegeltwerden. Bereits 1957 hat man bei Waldner denersten Dosomat gebaut, wenige Jahre nachdemAnton Waldner die Unternehmensleitung vonseinem Vater Hermann Waldner übernommenhatte (1951). Dank der guten Verbindungen zurMilchindustrie kamen die ersten Abfüllmaschi-nen von Molkereiprodukten zum Einsatz. DieLeistungsfähigkeit und die zuverlässige Kon-struktion überzeugten sehr schnell weitereBranchen. Bereits 1970 baute Waldner die ersteLängsläufermaschine mit der damals enormenLeistung von 20 000 Bechern pro Stunde. Heutehat sich diese Leistung verfünffacht – Waldnerliefert seine aktuellen Dosomaten komplett inEdelstahl gefertigt. Abgefüllt werden Flüssigkei-ten, aber auch hochpastöse, pulverförmige odergar stückige Produkte. Selbst Tiernahrung imStehbeutel wird immer häufiger auf Dosomatenabgefüllt. Auf den Waldner-Anlagen werdendie unterschiedlichsten Verpackungsmateria-lien verarbeitet— egal ob es sich um Behälteroder Verschlüsse aus Karton, Kunststoff, Coex-Material, Aluminium, Stahlblech oder Glas han-delt. Generell gibt es Rundläufer (für kleinereStückmengen, 1 000 Becher pro Stunde) undLängsläufer (für größere Stückmengen, bis zu100 000 Becher pro Stunde). Die servogesteuer-

Blick auf das Hauptgebäude der Waldner-Firmengruppe in Wangen.

Container bzw. Containersysteme für die le-bensmitteltechnische, chemische und pharma-zeutische Industrie hergestellt.

Anton Waldner unterstützte seinen VaterHermann schon früh mit innovativen Ge-schäftsideen. So lieferte Waldner beispielsweiseim Jahr 1950 den ersten Labortisch an die örtli-

che Molkereischule, was letztlich die Geburts-stunde der Laborfertigung war. Ausgehend vonden Labormöbeln, wurde die Angebotspalettein den folgenden Jahrzehnten konsequent umBereiche wie »Medienversorgung«, »Be- undEntlüftung«, »elektronische Steuerungen und

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22 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Der Dosomat 20.8 AS von Waldner mit Packmittelentkeimung, automatisierter Becherzuführung sowie integriertem Steigenaufrichter und Packer.

Ein Ansatzisolator zur Herstellung von Zytostatika aus dem Hause Waldner.

für die neuen Märkte (u.a. Biotechnologie).Heute sind mehr als 100 Isolatorenkammernvon Waldner weltweit im Einsatz. Je nach An-wendungsfall kann der Bedienerschutz oderder Schutz des Produktes im Vordergrund ste-hen. Auch im Bereich der »Trocknungstechnik«spielt Waldner mit – vom mobilen Vakuum-Kontakttrockner für das staubfreie Pulverhand-ling bis hin zu Vakuumtrockenschränken sowieUmluft- und intermittierenden Trockenschrän-ken. Zudem bietet Waldner verschiedensteContainer-Systeme in Edelstahl in Standard-und Sonderversionen an. »Process Systems«nennt die Hermann Waldner GmbH & Co. KGdiesen gesamten Betriebszweig.

60 Millionen Euro Umsatz machte die inWangen ansässige Hermann Waldner GmbH &Co. KG 2011/2012. Sie ist auch ein wichtiger Zu-lieferer der Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG mit angegliederter WaldnerLabor- und Schuleinrichtungen GmbH. Geschäftsführer ist Karl Angele.

ten Verpackungsmaschinen bieten minuten-schnellen, werkzeuglosen Austausch komplet-ter Bechergrößen und –formen. So könnenauch innerhalb kleiner Produktchargen unter-schiedliche Gebinde befüllt werden – ohne aufwändige Zwischenreinigung. Weltweit sindrund 3000 Dosomaten im Einsatz. Ob im Supermarkt oder Reformhaus: Von Dosomatenabgefüllte Produkte sind in fast jedem Regal präsent.

Doch die Hermann Waldner GmbH & Co.KG stellt nicht nur Verpackungsanlagen her.Die rund 350 Mitarbeiter bauen zudem Batch-Kochanlagen für die Lebensmittelindustrie(Fruchtzubereitungen, Konfitüren und Marme-laden namhafter Hersteller, aber auch Fertigge-richte und Saucen) sowie Druckbehälter und -apparate für die Chemie und Pharmaindustrie(Ansatz-, Druck- und Reaktionsbehälter bis hinzu kompletten Prozessanlagen). Als einer derErsten begann Waldner Mitte der 1990er-Jahremit dem Bau von Isolatoren und Containments

»Ob im Supermarkt oderReformhaus: Von Dosomaten

abgefüllte Produkte sind infast jedem Regal präsent.«

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 23

Die Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG

Jedes dritte chemische oder pharmazeutischeLabor in Deutschland beherbergt Laboreinrich-tungen von Waldner – Tendenz weiter steigend.Auch im übrigen Europa gilt ein Drittel Markt-anteil als realistisches Ziel für die »Wangemer«.Doch eigentlich sind die wichtigsten Absatz-märkte der Waldner LaboreinrichtungenGmbH & Co. KG längst ganz woanders: Indien,der Nahe Osten sowie Russland und – mit Ein-schränkungen, da höhere Auflagen – die USA.Dass die Flaschnerei aus Wangen, die einst fürihre ovalen Milchkübel berühmt war, inzwi-schen Europas Marktführer für alles rund umsLabor ist, hätte wohl seinerzeit kaum einer zuträumen gewagt. 1950 baute Waldner die erstenLabortische für die Michwirtschaftliche Lehr-und Forschungsanstalt in Wangen. 1955 brach-te man das erste serienmäßige Labormöbelpro-gramm auf den Markt – hergestellt aus Massiv-

»Wenn sich im Labor optimale Funktion und gutes Design ergänzen, haben wir alles richtig gemacht.«

holz. Heute werden täglich Laboreinrichtungenauf 1000 Quadratmeter Fläche montiert; über100 eigene Monteure sind hierfür vonnöten.Insgesamt beschäftigt die Waldner Laborein-richtungen GmbH & Co. KG rund 700 Mitar-beiter, erzielte 2011/2012 einen Umsatz von 130Millionen Euro. Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung ist Helmut Hirner, der auch Geschäftsfüh-rer der Waldner Holding GmbH & Co. KG ist.Zur Geschäftsführung der Waldner Laborein-richtungen GmbH & Co. KG gehört ferner Jo-chen Zeuch.

»Scala« bietet optimale Funktion und gutes DesignDie Laboreinrichtungen müssen höchsten An-sprüchen an die Funktionalität des Labors genü-gen. Medienver- und -entsorgung, Abzugs- undLüftungstechnik sowie elektronische Steuerun-gen gehören ebenso dazu wie neueste Erkennt-nisse zu Ergonomie und Arbeitssicherheit bishin zu wissenschaftlichen Studien in der Strö-

Eine Panoramaaufnahme der modernen Laborproduktion von Waldner.

mungstechnik. Zudem sollten die Laboreinrich-tungen eine harmonische Ergänzung von gu-tem Design und idealer Funktion darstellen. Diemarkante Neigung der Medienzelle bringt bei-spielsweise Armaturen und Steckdosen näherzum Laboranten. Verschiedene Farben bei denMöbeln definieren bewusst unterschiedlicheArbeitsbereiche zur besseren Orientierung. Solassen sich Laborräume klar und übersichtlicheinrichten – eine Umgebung, in der man gernearbeitet. Das aktuelle Laborprogramm »Scala«von Waldner schont Ressourcen – auch im lau-fenden Betrieb. Bei den Abzügen hat Waldnerdie Zu- und Abluftführung perfektioniert undso den Energiebedarf gesenkt, ohne dass da-durch die Leistung des Abzugs oder die Sicher-heit der Anwender leidet. »Scala« passt sich mitseinen flexiblen Funktionseinheiten problemlosneuen Raumsituationen an. Waldner ver-spricht: »Wir bieten Ihnen mit unserer Labor-einrichtung ›Scala‹ innovative, ausgereifte Tech-nik. Unsere Laborabzüge bieten Ihnen— im

Mit der Laboreinrichtung »Scala« will Waldner den Maßstab für das Labor der Zukunft setzen.

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24 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

es Waldner, die große Nachfrage zu erfüllen.Man fertigt im Fluss und bleibt dabei hochflexi-bel. Millionen von Produktvarianten werdenkonfiguriert. Auch kann jedes Einzelteil im Fer-tigungsfluss, unterstützt durch das Barcode-Sys-tem, über alle Stationen bis zum Versand ver-folgt werden. So ist die Position von einzelnenKomponenten oder fertigen Möbeln jederzeitnachvollziehbar. Um die Produktion noch effek-tiver zu gestalten, wird im nächsten Jahr das alteProduktionsgebäude, der frühere »Maschinen-saal«, auf dem Waldner-Firmengelände abge -rissen und für rund acht Millionen Euro die bestehende Produktionshalle erweitert. Die ge-samte Produktionsfläche steigt somit um weite-re 9 000 Quadratmeter an. Die Produktion allerKomponenten kann dann in einem Fluss erfol-gen (die Werksmontage von Medienzellen undLaborabzügen findet bis dato nämlich noch ei-ne Etage höher statt). Produktionsprozesse wer-den so weiter optimiert; die Baumaßname mussbei laufendem Betrieb stattfinden. In der Ver-sandhalle laufen auf 2 000 Quadratmetern dannalle Komponenten des Laborsystems auftrags-bezogen zusammen – bereit für Verladung undVersand an die Kunden: weltweit und terminge-recht.

Multifunktionale naturwissenschaftlicheUnterrichtsräume für SchulenDie Waldner Laboreinrichtungen GmbH & Co.KG beherbergt inzwischen neun Tochterunter-nehmen (vorwiegend in Europa, aber auch inden USA, in Indien und in Dubai) sowie mit derWaldner Labor- und SchuleinrichtungenGmbH (30 Mitarbeiter, Geschäftsführer: Chris-tian Eineder, Umsatz 2011/2012: 11 MillionenEuro) ein weiteres Tochterunternehmen, das

sich mit der Einrichtung multifunktionaler, na-turwissenschaftlicher Unterrichtsräume anSchulen weltweit einen Namen gemacht hat.Das Schuleinrichtungssystem »Scala« verbin-det neueste Erkenntnisse zu Ergonomie undÖkologie mit Sicherheit im Klassenzimmer. Fer-ner ist es für Multifunktionsräume ausgelegt,die sich unkompliziert und schnell auf das jewei-lige Unterrichtsfach einstellen lassen: Chemie,Physik, Biologie, Telematik/Informatik, Tech-nik und Hauswirtschaft – natürlich auch inKombination verschiedener Fachrichtungen.Die Schüler finden dabei Arbeitsbedingungenwie in modernen Unternehmen vor – Compu-ternetzwerk inklusive.

Ausgebildet wurde bei Waldner schon immer.Anfangs nur in Metall- und Holzberufen – spä-ter auch in anderen Zweigen. Waren die Mate-rialien von einst sehr überschaubar, lernen dieAuszubildenden von heute viel über Material-und Maschinenkunde sowie die vielfältigen Be-und Verarbeitungsmethoden. Waldner ist einerder größten Ausbildungsbetriebe in der Region.Die Personalstrategie lautet: »Ausbildung ist derGrundpfeiler der Nachwuchsentwicklung«.Oder wie es die Personalabteilung mitteilt: » Füruns ist es wichtig, den Nachwuchs selbst auszu-bilden. Wir arbeiten im Projektgeschäft undbrauchen deshalb qualifizierte Facharbeiter, die

Ausbildung bei Waldner

besten Fall gekoppelt mit der Laborraumrege-lung von Waldner – höchste Arbeitssicherheitfür Ihren Arbeitsplatz im Labor.« Waldner rich-tet aber nicht nur das Labor ein, sondern über-nimmt auf Wunsch auch die komplette Labor-planung. Servicetechniker kommen für dieInspektion und Wartung der Laboreinrichtungregelmäßig vorbei.

Waldner baut 2013Der ganz große Vorteil der Waldner Laborein-richtungen GmbH & Co. KG: Man produziertselbst. Ausgefeilt ist die Produktionstechnik.Die hochmoderne Laborfertigung ermöglicht

Waldner Schuleinrichtungen lassen sich mit wenigenHandgriffen nicht zur vom Physik- zum Biologie- oderChemiesaal umbauen, sondern auch zum Hauswirt-schaftsraum.

»Innovationsführerschaftkommt nicht von ungefähr:

Wir bauen das Labor derZukunft. Mit Sicherheit.«

(aus der Waldner-Firmenbroschüre)

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 25

man nicht so einfach auf dem Arbeitsmarkt fin-det.« Um für die Zukunft gewappnet zu sein, bil-det Waldner also selbst qualifiziertes Fachperso-nal aus: derzeit etwa 80 Auszubildende undStudierende der Dualen Hochschule. Über 14Berufe können Jugendliche bei Waldner erler-nen – vom Holzmechaniker über Metallschlei-fer bis hin zum DH-Student für InternationalBusiness. Der Schwerpunkt liegt dabei immernoch sehr stark auf den handwerklichen Beru-fen. Zerspanungsmechaniker beispielsweise fertigen Präzisionsbauteile aus Metall. Anlagen-mechaniker montieren komplexe Industriema-schinen und Anlagen, versorgungstechnischeRohrleitungssysteme sowie Behälter und Appa-

rate für die Lebensmittelherstellung oder dieverfahrenstechnische und chemische Industrie.Holzmechaniker steuern und überwachen Pro-duktionsanlagen zur industriellen Herstellungvon Fertigprodukten aus Holzwerkstoffen undanderen Materialien, speziell Labormöbel undMöbelgestellen, Regalsystemen und anderenAusbauteilen. Eigene Lehrwerkstätten für Me-tall- und Holzbearbeitung mit hauptberufli-chen Ausbildungsleitern stehen zur Verfügung.Dort lernen die Auszubildenden – trotz allerTechnik – immer noch erst einmal das Hand-werkszeug. Auf intensiven Zusammenhalt derAzubis, auch bereichsübergreifend, wird gro-ßen Wert gelegt – auf der Arbeit genauso wie in

Waldner Holding GmbHAnton-Waldner-Straße 10 – 1688239 WangenTelefon (0 75 22) 98 [email protected] Waldner kann man über 15 verschiedene Berufe erlernen. Über 80 Jugendliche bildet das Unternehmen aus.

der Freizeit (Ausflüge, Hüttenaufenthalte sowieExkursionen zu Werkzeugherstellern oder Ma-teriallieferanten). Aber auch im kaufmänni-schen Bereich bildet Waldner stark aus. In Ko-operation mit der Dualen HochschuleBaden-Württemberg bietet man auf dem tech-nischen Gebiet den Studiengang Bachelor of En-gineering (B. Eng.) der Fachrichtungen Holz-technik, Maschinenbau-Konstruktion undWirtschaftsingenieur sowie auf kaufmänni-schem Gebiet den Studiengang Bachelor ofArts (B. A.) der Fachrichtungen Industrie undInternational Business an. Weitere Informatio-nen unter www.waldner.de/ausbildung im Internet. Guy-Pascal Dorner

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Der baubiologische Standortexperte JoachimKaiser analysiert unter anderem auch

Schlaf- und Rückzugsorte auf schädliche Reiz-strahlung, die die Ruhephasen stören können.Dafür werden physikalische Messungen durchgeführt, um Hochfrequenzstrahlungen(Handys, Babyphone, WLAN, etc.) und nieder-frequente Belastungen (Stromleitungen, Radio-wecker etc.) festzustellen. »Bei meinen Schlaf-platzuntersuchungen werden auch natürliche

Das wusste bereits Paracelsus, als er vor über 500 Jahren

seinen berühmten Ausspruch »Ein krankes Bett ist ein sicheres Mittel die Gesundheit zu ruinieren« tätigte.

Gesundheit »Schlaf

lichen Körpers und regelt als »Boss-Hormon«die Ausschüttung vieler anderer Hormone. Eswird fast ausschließlich unter Einfluss der Dun-kelheit freigesetzt.

»Vor allem Hochfrequenzstrahlungen so-wie elektrische und magnetische Felder amSchlafplatz wirken wie Licht und führen des-halb zu einer Senkung der Melatoninausschüt-tung. Schlafstörungen und gesundheitliche Be-schwerden sind die Folge«, erläutert Kaiser undzählt einige Beispiele auf.

Gesunde Schlafplätze»Da war beispielsweise ein zweijähriger Jungeaus Dietmannsried mit schweren Magenproble-men. Die Ärzte hatten bereits eine Operationgeplant. Meine Messung ergab unter anderemeine unglaublich hohe elektromagnetische Be-lastung des Kinderzimmers. Durch die empfoh-lene Sanierung und Änderung der Bettposition,konnte die Operation vermieden werden unddem Jungen ging es schnell besser.«

Joachim Kaiser schildert auch den Fall einesjungen Ehepaares, das nach der Schlafplatz -sanierung sein lang ersehntes Wunschkind be-kam.

»Durch die direkte Einstrahlung eines Mo-bilfunkmasten zeigte mein Neffe ADHS-Symp-tome. Nach der Sanierung mit Hochfrequenzreflektierenden Materialien blieb ihm die Rita-lin Einnahme erspart.«

Störzonen wie Wasseradern oder Gesteinsver-werfungen untersucht und neutrale, unbelaste-te Plätze gefunden«, erklärt Joachim Kaiser seinVorgehen.

MelatoninWas vor Jahren noch belächelt wurde, erklärtsich bei richtiger Information als absolut schlüs-sig. Unser körpereigenes Hormon Melatoninsteuert den Tag-Nacht-Rhythmus des mensch-

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Page 27: AWM Sonderausgabe Wangen

»Wichtig ist, dass der Kundeeine zielgerichtete und einfachumsetzbare Lösung erhält.«

Joachim Kaiser berichtet auch von einemviel beachteten Gerichturteil, das das obersteitalienische Gericht in Rom erst vor wenigenWochen bestätigte. »Das Gericht sprach einemitalienischen Manager eine Invalidenrente zu,da dieser durch sein jahrelanges tägliches telefo-nieren mit einem Mobiltelefon einen Gehirntu-mor bekam.« Was Joachim Kaiser besondersam Herzen liegt ist die Aufklärung. »Es gibt fürjeden belasteten Schlafplatz eine individuelleLösung, mit der man den Menschen zu mehrGesundheit verhelfen kann. Aber man musswissen wie, damit man die Situation nicht »ver-schlimmbessert«.

Gesunde HäuserIn den letzten Jahren hat die Beratung von Bau-herren und Architekten immer mehr an Bedeu-tung gewonnen. »Viele ›Häuslebauer‹wollen be-reits in der Bauphase optimale Baumaterialienverwenden, um den Einfluss von Elektrosmogmöglichst gering zu halten. Von der Grund-

ist die beste Medizin.« Deutsches Sprichwort

stücksauswahl bis hin zur Endkontrolle nachdem Einzug betreue ich den Bauherrn individu-ell. Wichtig ist, dass der Kunde eine zielgerichte-te und einfach umsetzbare Lösung erhält.« Einindividuell ausgearbeitetes Messprotokoll hilftdabei, die empfohlenen Maßnahmen durchzu-führen und auch die Bettposition so zu wählen,dass keine natürliche Störzonen den Schlaf be-lasten.

Gesunde Arbeitsplätze»Auch Firmen haben mich schon für Büroplatz-Analysen bestellt und hinterher über engagier-tere, produktivere Mitarbeiter berichtet, nachdem sie beispielsweise von Funk- aufschnur gebundene Technik umgerüstet haben«,veranschaulicht Kaiser seine Dienstleistung.

Über seine Homepage kann man verschie-denes Informaterial kostenlos anfordern. Wersich unverbindlich direkt informieren möchte,sollte die nachstehenden Vorträge von JoachimKaiser besuchen. sn

Die nächsten Vortragstermine

IsnyMontag, 25. Februar 2013, 19.30 UhrVHS Gebäude »Untere Bleiche«Rainstraße 1288316 Isny

KißleggMontag, 4. März 2013, 19.30 UhrEvangelisches GemeindezentrumBahnhofstraße 688353 Kißlegg

WangenMontag, 11. März 2013, 19.30 UhrHägeschmiedeZunfthausgasse 988239 Wangen

Joachim KaiserBaubiologischer Standortexperteat-home baubiologieSilcherweg 188239 WangenTelefon (0 75 22) 9 31 [email protected]

Schlafplatz mit hoher (li.) und ohne Strahlenbelastung

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Was haben das Fußballstadion der südafrika-nischen Großstadt Durban, der Baumwip-

felpfad »Skywalk Allgäu« bei Scheidegg, dieerme Bad Wörishofen (eine zu öffnendeEchtglas-Kuppel von 45 x 50 Meter), der neue i-Punkt in Wangen, die Seebühne Bregenz (Büh-nenbild für Giacomo Puccinis »Tosca« 2007,auch 2013 sind die Wangener wieder mit vonder Partie) und das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz gemein-sam? Richtig: bei allen Gebäuden war die Bie-

Je mutiger der Architekt, je schwieriger das Detail, umso mehr ist das Team des Wangener Unternehmens Biedenkapp

Stahlbau GmbH in seinem Element. 1945 in Emmelhofen bei Kißlegggegründet, gliedert sich das seit 1980 auf dem Wangener Atzenberg

angesiedelte Unternehmen längst in zwei Bereiche: den Stahlbau(gebaut werden Tragwerkskonstruktionen der verschiedensten Art)

und den Industriebau (schlüsselfertige Planung und Ausführung vonIndustriebauten). Ferner gibt es einen eigenen Fertigungsservice.

Stahlbau

als Profession und Leidenschaft

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»Wir zeigen Ihnen, was sich mit Stahl, diesemgenialen Konstruktions -material, alles umsetzenlässt.«

denkapp Stahlbau GmbH aus Wangen maßgeb-lich beteiligt, wie Geschäftsführer Klaus Bieden-kapp voller Stolz berichtet. Ja, in der hiesigenStahlbaubranche brummt es. 2011 machte maneinen Umsatz von rund 23 Millionen Euro.Auch für 2012 wird ein ähnlich zufriedenes Er-gebnis erwartet. Bis Anfang/Mitte März 2013sind die biedenkappschen Auftragsbücher be-reits rappelvoll. Denn die Biedenkapp StahlbauGmbH liefert höchste Qualität; nicht ohneGrund haben die Wangener 2011 den M&TMetallbaupreis (1. Platz in der Kategorie »Stahl-konstruktionen«) für den »Skywalk Allgäu« beiScheidegg erhalten. Derzeit wird die einhüftigeSchrägseilbrücke über den Rhein bei Speyer mittatkräftiger Unterstützung der BiedenkappStahlbau GmbH saniert. Und natürlich unter-stützt man den Nachbarn, die Firma Grunwald,beim Bau des neuen Verwaltungsgebäudes aufdem Atzenberg.

Stahl als geniales Konstruktionsmaterial»Wir zeigen Ihnen, was sich mit Stahl, diesem ge-nialen Konstruktionsmaterial, alles umsetzenlässt«, verspricht die Biedenkapp StahlbauGmbH in ihrem Werbeprospekt. »Denn Stahl-bau ist unsere Profession und Leidenschaft.« Jede Menge Stahl wurde daher auch beim kipp-baren Riesenauge für das Bühnenbild der Bre-genzer Festspiele 2007 (Giacomo Puccinis Oper»Tosca«) verwendet: stolze 400 Tonnen. Bis heu-te das Aushängeschild des Wangener Unterneh-mens. Geschäftsführer Klaus Biedenkapp ver-rät: »Auch 2013 sind wir bei den BregenzerFestspielen wieder mit dabei. Doch auch weite-re nicht weniger augenfällige Projekte verzeich-net der biedenkappsche Stahlbau: beispielswei-se die neue Produktionshalle der SüdpackVerpackungen GmbH & Co. KG in Ochsenhau-sen, der neue Terminal des Bodensee-Airport

Der Neubau der Azur Solar AG in Leutkirch wurde von der Biedenkapp Stahlbau GmbH erstellt.

Spezialist in Sachen Stahlbau: die Biedenkapp Stahlbau GmbH auf dem Atzenberg in Wangen (rechts).

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Friedrichshafen, die Rainsporthalle in Isny unddas Rheinparkstadion in Vaduz. Selbst der Ber-liner Reichstag kommt nicht ohne die Bieden-kapp Stahlbau GmbH aus Wangen im Allgäuaus; gerne hatten die Allgäuer mit dem renom-mierten Architekten Sir Norman Forster zu-sammengearbeitet. Die Biedenkapp StahlbauGmbH hat im Stahlbau eine hohe Stammkund-schaft, bietet sowohl individuelle Lösungen an,plant und baut allerdings auch gesamte Objekte.

»Im Stahlbau sind wir Spezialisten, im In-dustriebau die rundum qualifizierten Generalis-ten«, verspricht die Biedenkapp StahlbauGmbH. »Wir bieten sämtliche Leistungen fürden schlüsselfertigen Bau von Industrie-, Ge-werbe- oder Verwaltungsgebäuden jeder Artund Größe.« Auch hier ist die Referenzliste lang:der Neubau der Azur Solar GmbH 2011 in Leut-kirch, die neue Produktionshalle der Pumpenfa-brik Wangen GmbH, die Überdachung der Eis-sportarena in Lindau, eine Lagerhalle für VauDe

Sport in Obereisenbach bei Tettnang, Neubauund Erweiterung von Blaser Jagdwaffen in Isny,der Neubau einer Produktions- und Abfüllanla-ge für Red Bull für die Rauch Fruchtsäfte GmbHin Rankweil, der Bau einer 280 Meter langenVerbindungsbrücke mit integriertem Förder-band bei Liebherr in Ochsenhausen, das Bahn-stadt-Parkhaus in Ravensburg und das HugoBoss Competence Center in Coldrerio(Schweiz); hierfür hat das Wangener Unterneh-men 2007 sogar den begehrten Architektur-preis »Prix Acier« erhalten, der alle zwei Jahrevom Stahlbauzentrum Schweiz vergeben wird.

»Wir sind auch im Bereich ›Fertigungsser-vice‹ stark«, möchte Klaus Biedenkapp nicht un-erwähnt lassen. Brennen, bohren, stanzen –

eben alles, was zu einem schnellen, leistungsstar-ken und schlagkräftigen Fertigungsservice ge-hört, wird von der Biedenkapp Stahlbau GmbHauch als Zulieferer für Maschinenbaufirmen an-geboten. Fertigung von Sonderteilen und dieLösung für ganz spezielle Anforderungen sindselbstverständlich. Qualität hat Tradition beider Biedenkapp Stahlbau GmbH.

Händeringend Fachkräfte gesuchtGerne berichtet Geschäftsführer Klaus Bieden-kapp, wie alles begann: mit einer kleinenSchmiede seines Großvaters 1945 in Emmelho-fen bei Kißlegg. 1958 erfolgte der Umzug nachWangen, 1962 stieg Manfred Biedenkapp, derVater von Klaus Biedenkapp, als Schlossermeis-

Beeindruckend: die neue Produktionshalle der Südpack Verpackungen GmbH & Co. KG in Ochsenhausen, gebaut von der BiedenkappStahlbau GmbH.

Stahl vor Alpenkulisse

Das bekannteste Referenzprojekt aus dem Hause Biedenkapp Stahlbau GmbH: der Baumwipfelpfad »Skywalk Allgäu« bei Scheidegg.

30 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 31: AWM Sonderausgabe Wangen

Biedenkapp Stahlbau GmbHPettermandstraße 2488239 Wangen im AllgäuTelefon (0 75 52) 97 [email protected]

»Stahlbau –das Steckenpferd meines Vaters Manfred.«

Perfektion ist die Spezialität, Industriebau dieBasis, der Planungs- und Fertigungsservice dasDienstleistungsangebot« des Wangener Traditi-onsunternehmens, das seit 2010 die Dächer sei-ner Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausge-stattet hat.

Ein gutes Betriebsklima wird bei der Bieden-kapp Stahlbau GmbH groß geschrieben. Unter-stützt wird nicht nur jede Art von Weiterbil-dung der Mitarbeiter (Klaus Biedenkapp: »dieSinn macht für den Betrieb«), sondern ein vier-köpfiges Team bietet der Belegschaft das ganzeJahr über verschiedene gemeinsame Freizeitak-tivitäten an – von gemeinsamen Schießübun-gen über Minigolfen bis hin zu einer Stadtfüh-rung oder einer Motorradtour. »DieseAngebote sind kein Muss, sondern freiwillig; siedienen dazu, dass man auch außerhalb der Fir-ma und über Abteilungen hinweg miteinanderins Gespräch kommen kann«, so Klaus Bieden-kapp. Überdies gibt es monatlich einen Info-Vormittag, bei dem Klaus Biedenkapp vor dieBelegschaft tritt, neue Projekte vorstellt, überdie wirtschaftliche Situation des Unternehmensberichtet und geplante Veränderungen, die Be-legschaft betreffend, mitteilt.

Die Biedenkapp Stahlbau GmbH auch sozi-al engagiert für die Gesellschaft. Klaus Bieden-kapp, der privat im Präsidium des FC Wangensitzt, liegt aber nicht nur die Sportförderung amHerzen, auch für den Neubau des Rupert-Neß-Gymnasiums in Wangen hat die BiedenkappStahlbau GmbH eine Tafel gespendet, auf demdas Leitbild der Schule verewigt ist; und dies, ob-wohl das Stahlbauunternehmen an der Bau-maßnahme selbst gar nicht beteiligt war. Fernerwird die Lebenshilfe Wangen mit Spenden un-terstützt. Guy-Pascal Dorner

ter in das Unternehmen mit ein. »Stahlbau – dasSteckenpferd meines Vaters«, so Klaus Bieden-kapp. 1980 zog man an den jetzigen Standortauf dem Atzenberg. Seitdem wurde der Betriebkontinuierlich vergrößert. 2002/2003 hatteman 100 Mitarbeiter; wenige Jahre später muss-te man auf 60 Mitarbeiter reduzieren. Seitdemwird der Mitarbeiterstamm Jahr für Jahr leichtaufgebaut. 75 Mitarbeiter (inklusive 400-Euro-Jobber) zählt das Stahlbau-Unternehmen der-zeit (davon sind fast alle im Stahlbau tätig); zu-dem hat das Wangener Unternehmen seit 2007noch ein Tochterunternehmen in der Schweiz:die Biedenkapp Stahlbau AG in Rheineck. ZehnProzent der Belegschaft sind Auszubildende (inden Berufen »Metallbauer/-in, Fachrichtung

Konstruktionstechnik« und »TechnischerZeichner/Technische Zeichnerin«). Weil es lautGeschäftsführer Klaus Biedenkapp immerschwieriger wird, ausreichend qualifizierteFachkräfte zu gewinnen, ist ihm sehr daran gele-gen, dass die guten Leute auch nach ihrer Ausbil-dung bei Biedenkapp im Unternehmen verblei-ben: »Wir ziehen unseren eigenen Nachwuchsheran.« Dazu gehört auch, dass das Stahlbau-Unternehmen seit 18. November 2011 eine Bil-dungspartnerschaft mit der Anton-von-Gegen-baur-Werkrealschule in Wangen hat: »Wirkommen in die Schule, die Schüler (unser po-tenzieller Nachwuchs) kommt zu uns in den Be-trieb«, freut sich Klaus Biedenkapp. Dabei erle-ben die Werkrealschüler hautnah: »Stahlbau in

Von der Biedenkapp Stahlbau GmbH gebaut: das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit und Ausbildung in Bad Tölz.

Derzeit wird die einhüftige Schrägseilbrücke über den Rhein bei Speyer mit tatkräftiger Unter stützung der BiedenkappStahlbau GmbH saniert.

2011 hat die Biedenkapp Stahlbau GmbH den M&T Metallbaupreis (1. Platz in der Kategorie »Stahlkonstruktionen«) für den »Skywalk Allgäu« bei Scheidegg erhalten.

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Maschinenbau »Wir füllen Sie ab«

Reine Technik kann man überall kaufen.Nicht aber die Erfahrung dahinter. Seit Jahrzehnten ist die

Grunwald GmbH aus Wangen im Allgäu ein kompetenter Partner, wenn es ums Dosieren,Abfüllen und Verpacken geht. Der »Allrounder aus dem Allgäu« macht aber nicht nur mit seinenRundläufern, Längsläufern und Eimerfüllern von sich reden; die »Grunwald Familie«, wie Seniorchef Edwin Müller die Belegschaft gerne nennt, ist eine eingeschworene, sozial engagierte und aufgeschlosseneTruppe. Deshalb ist das gemeinsame, jeden Monat stattfindende Weißwurstessen auch eine der Traditionen,die bei GRUNWALD von Belegschaft und Geschäftsführung gerne gepflegt werden.

32 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 33: AWM Sonderausgabe Wangen

Wir füllen Sie ab«, so das eindeutig zweideu-tige Werbeversprechen der Grunwald

GmbH. In der Tat: Wer einen Joghurt oderQuark kauft, wer im Kühlregal gerne zu fertigenKartoffel- oder Nudelsalaten greift – die Wahr-scheinlichkeit ist sehr groß, dass die Lebensmit-tel mittels einer Abfüllanlage aus dem HauseGrunwald in die Plastikbehälter abgefüllt wur-den. Selbiges gilt auch für andere Produkte wieButter oder Margarine im Becher, Marmeladenund Honig, für Frischkäse, Dips, Senf oder Mayonnaise, aber auch Suppen und Fertigme-nüs oder Kosmetika, etc. Kurzum: Ohne dieGrunwald GmbH würde uns allen etwas fehlen.Der »Allrounder aus dem Allgäu« hat sichschon längst an der Weltspitze der Herstellervon Abfüll-, Dosier- und Verpackungsanlagenetabliert. Die Vorteile der Maschinen aus demHause Grunwald: »Unsere Maschinen lassensich binnen kürzester Zeit umstellen – vom ei-nen Format aufs andere, vom einen Produktaufs andere. »Da werden einfach der Doseuroder die Formatteile mit dem Schnellwechsel-system quasi auf Knopfdruck gewechselt«, soSeniorchef Edwin Müller.

Die »Grunwald Familie« ist ständig in aller Weltpräsent …

Dabei ist es gar nicht so einfach, bei der Viel-zahl der heutigen Verpackungen und Produkte,dem Kunden die jeweils optimale Abfülltechnikanzubieten, um den sich rasch veränderndenMarktanforderungen gerecht zu werden. Egalob Rundläufer-Becherfüller, Längsläufer-Be-cherfüller, ob Eimerfüller oder Dosieranlagen:Jede dieser flexibel und zuverlässig arbeitendenVollautomaten füllen gewichtsgenau und tropf-frei ab und geben dem Anwender den Spiel-raum, auf die vielfältigen Anforderungen desMarktes schnell und flexibel reagieren zu kön-nen. Beim Bau der Maschinen haben die Kon-strukteure der Grunwald GmbH oft nicht ein-mal den gewünschten Becher oder Eimer zurHand, in die das Produkt abgefüllt werden soll.Dann wird anhand von Zeichnungen eine Ab-füllmaschine konstruiert und gebaut, die immerauf die Bedürfnisse und Anforderungen des je-weiligen Kunden ausgerichtet ist. Maßarbeitsind auch die Dosieranlagen; auch sie füllen diewertvollen Lebensmittel – von Milchproduk-

ten über Saucen bis hin zu Feinkost und Fertig -gerichten – schonend und gewichtsgenau ab.Zum Verpacken der befüllten Becher, Schalenund Gläser in Kartonsteigen oder Kunststoff-kästen stellt der »Allrounder aus dem Allgäu«Endverpackungsanlagen zur Verfügung.

Grunwald exportiert in alle Welt: Saudi Ara-bien, Jordanien, Brasilien, Südafrika, und Aust-ralien/Neuseeland sind laut Seniorchef EdwinMüller wichtige Märkte für den »Allrounder

Links: Ausbilder Bernhard Frey (im Bild rechts) erklärt dem Auszubildenden Stefan Koziol die Funktionsweise eines Schaltschranks.

Rechts: Ein Blick in die Fertigung.

Ein Blick in die Montagehalle.

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 33

Page 34: AWM Sonderausgabe Wangen

aus dem Allgäu«. Innerhalb Europas sind vor al-lem Österreich, Schweiz und Italien, Skandina-vien, die Benelux-Staaten, Großbritannien, dasBaltikum, Russland, Ukraine, Bulgarien, Rumä-nien und Tschechien wichtige Absatzmärkte.Deutschland selbst spielt ebenfalls eine wichtigeRolle.

Vom Gebrauchthandel zum MaschinenbauVoller Begeisterung erzählt der heutige Senior-chef Edwin Müller, wie alles anfing. Firmen-gründer Herbert Grunwald († 1978) hatte seit1956 lange Zeit mit neuen Abfüll- und Verpa-ckungsmaschinen gehandelt, war Handelsver-treter für den damaligen Marktführer. Unter Ed-win Müller als Geschäftsführer hat sich dieGrunwald GmbH 1981 auf dem Atzenberg an-gesiedelt. Als die auf dem Markt verfügbarenMaschinen nicht mehr den Marktanforderun-gen entsprachen, vertraute der Vorarlberger Kä-sehersteller Rupp der Grunwald GmbH zumBau und zur Entwicklung einer neuen Rundläu-fer-Abfüllmaschine. Der »Allrounder aus dem

Allgäu« baute seine erste eigene Abfüllmaschi-ne; diese ging 1989 an den Start und läuft heutenoch. Es folgten weitere Aufträge zum Neubauvon Abfüll- und Verpackungsmaschinen. 1999konnten die Wangener dann den schweizeri-schen Hersteller von Abfüllmaschinen, Hittpac,übernehmen und die Produktion ins Allgäu ver-lagern. Ein »Schlüsselerlebnis« war für Seniorchef

Edwin Müller, als Oberbürgermeister MichaelLang es der Grunwald GmbH mit einem genia-len Schachzug ermöglichte, ein an das bestehende Betriebsgelände anschließendeGrundstück zu erwerben und damit das Fir-mengelände auf nunmehr 13300 Quadratme-ter mehr als zu verdoppeln. Nun gab es Raumfür den Neubau der über 1000 Quadratmetergroßen Fertigungshalle 2007, die Erweiterungder Montagehalle um 500 Quadratmeter undden Bau weiterer Büros 2008, den Bau einerWaschhalle 2011 (in dieser werden unter ande-rem die Abfüllmaschinen nach dem Testlauf ge-reinigt), den Bau von Parkplätzen für die Beleg-

schaft, die Erweiterung des Lagers sowie derKonstruktion samt Einkauf (derzeit 28 CAD-Arbeitsplätze, auf 40 erweiterbar). DerAltbau ist energetisch saniert. Aktuell baut dieGrunwald GmbH ein neues Verwaltungsgebäu-de. Dieses Bauvorhaben wird durch die Europäi-sche Union und das Land Baden-Württembergim Rahmen der EU-Strukturförderung BadenWürttemberg gefördert. Ja, und weil beim »Allrounder aus dem Allgäu« (fast) nichts un-möglich ist, hat im neuen »Firmengarten« dieNagelfluhkette Platz gefunden (als Wand -gemälde). Ja, die Natur. Umweltschutz wird bei der

Grunwald GmbH groß geschrieben. »Wir freu-en uns immer, wenn die Sonne scheint«, so Se-niorchef Edwin Müller – wegen der Photovol-taikanlage auf dem Dach. Eine Erweiterung indiesem Bereich wird angestrebt. Ziel: Eigen-stromversorgung. Bis es soweit ist, bezieht der»Allrounder aus dem Allgäu« Ökostrom. Das

Der Messestand der Grunwald GmbH mit Almhütte.

Rundläufer Rotary 6 000 in neuer BaureiheDer »Allrounder

aus dem Allgäu« hat sichschon längst an der

Weltspitze der Hersteller von Abfüll-, Dosier- und

Verpackungsanlagen etabliert.

34 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 35: AWM Sonderausgabe Wangen

GRUNWALD GMBHPettermandstraße 988239 WangenTelefon (0 75 22) 97 [email protected]

Eine Erweiterung im Bereich Umweltschutz wird angestrebt. Ziel: Eigenstromversorgung.

neue Verwaltungsgebäude wird mit Erdwärmebeheizt. Alle Gebäude sind mit einer Klimaanla-ge ausgestattet. Ja, es tut sich viel bei der Grun-wald GmbH, die heuer einen Umsatz von 20Millionen Euro anstrebt. »Wir arbeiten stets mitden modernsten Maschinen«. Edwin Müller lä-chelt stolz, als er erzählt, man werde nun erneuteinen neuen Dreh-Automaten und eine neue,großformatige CNC-Fräsmaschine kaufen. ObSäge- oder Schweißroboter … bei der GrunwaldGmbH ist der Maschinenpark immer up to date.Auch personell denkt man über einen weiteren

Ausbau nach. »Wir sind in einem Marktbereichtätig, der noch was hergibt« , so Seniorchef Ed-win Müller. 60 bis 80 Maschinen liefert dieGrunwald GmbH alljährlich aus. Je nach Größekostet eine Abfüllanlage zwischen 50 000 Eurobis zu 1,5 Mio. Euro.

Die Abfüll-, Dosier- und Verpackungsanla-gen werden von Grunwald-Mitarbeitern beimKunden vor Ort aufgestellt, in Betrieb genom-men und getestet bzw. in der Folge immer wie-der gewartet. Sprich: die »Grunwald Familie« istständig in aller Welt präsent …

Die »Grunwald Familie« lebtSeniorchef Edwin Müller und seine Söhne, die heutigen Geschäftsführer Armin Müllerund Ralf Müller, legen großen Wert auf die»Grunwald Familie«. 15 der 125-köpfigen Beleg-schaft sind Auszubildende der FachrichtungenIndustriekaufmann/-frau, Mechatroniker/-in,In dustriemechaniker/-in und Zerspanungsme-chaniker/-in, Anlagenmechaniker/-in, Techn.Produktdesigner/-in sowie Studierende derDualen Hochschulen und bereichern die Grunwald-Familie. Damit bildet Grunwald doppelt so viele junge Menschen aus, als dies imdeutschen Durchschnitt üblich ist. »Wenn einMitarbeiter, eine Mitarbeiterin irgendein Pro-blem hat, kann er/sie jederzeit zu uns kom-men«, verspricht Edwin Müller. Man spürt, diesist kein leeres Versprechen.

Die »Grunwald Familie« lebt. Jeden erstenFreitag im Monat gibt es um 12.30 Uhr einWeißwurstessen für alle. Darüber hinaus feiertdie Belegschaft samt Angehörigen alljährlichdas Grunwald-Oktoberfest und natürlich gibtes auch das traditionelle Weihnachtsessen. Undwer dann bei dem guten Essen zu kräftig zuge-langt hat, kann bei dem einen oder anderensportlichen Angebot gemeinsamem auf demMountainbike oder im Sportstudio bei PowerPump für seine Fitness sorgen. Auch SeniorchefEdwin Müller, der mit 74 Jahren immer nochvoller Herzblut seine Erfahrungen einbringt, istmit dabei. Besuchern liefert er nicht nur Anek-doten aus früheren Grunwald-Tagen. Ja, dieGrunwald GmbH lebt ihren Slogan »Allroun-der aus dem Allgäu«: bodenständig, weltoffenund familiär. Guy-Pascal Dorner

Armin Müller (li.) und sein Bruder Ralf Müller (re.) haben von ihrem Vater Edwin Müller (Mitte) die Geschäftsführung der Grunwald GmbH übernommen.

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 35

Page 36: AWM Sonderausgabe Wangen

Die 13 als Glückszahl für Kürschner Mayer: Mit Natalie (27) und Nicola (24)sind die beiden Töchter von Kürschnermeister Niko Endres in das

Wangener Traditionshaus (seit 1735) eingestiegen – die 13. Generation. Während Natalie, die frischgebackeneKürschnermeisterin, ihre modische Kompetenz einbringt, ist ihre Schwester Nicola als Industriekauffrau für Organi-

sation, Büro und gemeinsam mit ihrer Schwester für den Einkaufverant wortlich. Damit verbunden ist eine ergänzende, neue Liniedes Pelz-, Lederwaren- und Herrenmodegeschäfts: »N13 [en’tr :z]«soll vor allem jüngeres, modebewusstes Publikum ansprechen.Nicht zufällig spielt »N13 [en’tr :z]« mit dem FamiliennamenEndres; wieder anders geschrieben – als N-Dress – gilt das Motto:

»Natalie’s & Nicola’s dress is nice dress«.

N13 [en’tr :z] Die 13. Generation von Kürschner Mayer startet durch

Mode

36 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 37: AWM Sonderausgabe Wangen

Kürschnermeister Niko Endres ist rundumglücklich: Die Zukunft des Tradi tionshauses

Kürschner Mayer ist gesichert. Wenn auch Na-talie und Nicola als junge Mädchen stets im La-den ausgeholfen, Adressetiketten geklebt, altePelzmäntel zertrennt haben, um sich auf dieseWeise ihr Taschengeld zu verdienen, »war es nieein ema, dass wir eines Tages den Laden über-nehmen müssen«, versichern die beiden. Undlange sah es auch nicht danach aus. Nicola absol-vierte ihre Ausbildung zur Industriekauffrau ineinem international agierenden Unternehmen.Die berufliche Weiterentwicklung erfolgte alsAssistentin der Geschäftsleitung in einem Inge-nieur Büro, ehe sie im August 2011 ins elterlicheGeschäft einstieg. Ihre ältere Schwester Nataliehatte zwar eines Tages entschieden, Kürschne-rin zu werden, aber dass sie ins elterliche Ge-schäft einsteigen wird, war keine beschlosseneSache.

Zwei Schwestern,die »sich halt brauchen«.

»Ich bind nicht zu bremsen; wenn ich was will,dann mache ich es auch«, sagt Natalie, die sichbei der Betreuung ihrer Tochter stets auf ihrenFamilienverbund verlassen kann.

Ja, die beiden Schwestern Natalie und Nico-la – so unterschiedlich sie auch sind (Natalie isteher kommunikativ, zudem die Kreative undImpulsive, Nicola die Strukturierte, ein Finanz-und Organisationstalent), so sehr ergänzen siesich auch: »Unsere Zusammenarbeit ist recht

»... und komplett wird dasFamilienunternehmen mitunserem Bruder Niko jr., der fürunseren Internetauftritt verantwortlich ist!!!« Nicola Endres

Kürschner MayerMarktplatz 1088239 WangenTelefon (0 75 52) 97 [email protected]

ler Begeisterung mitmischt und die Kundschaftgelegentlich sogar aufmischt. Da wird die Kund-schaft schon mal mit kindlicher Freude ange-sprochen: »Wenn Du das anlangst, dann musstDu es auch anprobieren.« Wer kann da schonwiderstehen …?

Speziell junge Leute sollen künftig verstärktden Weg zu Kürschner Mayer finden, dafür wol-len Natalie und Nicola mit ihrer jungen Linie»N13 [en’tr :z]« sorgen. Vom bekannten Kaligra-phen Mike Kern aus Leonberg wurde eigens einLogo entwickelt, das zu Wortspielereien verlei-tet. N13 (…) »Treize« (Französisch für »13«) er-innert an den Familiennamen Endres. Lautma-lerisch reimt sich das auch auf Dress (Englischfür Bekleidung) – und so lautet denn das Motto:»Natalie’s & Nicola’s dress is nice dress.« Doch sojung und flippig diese Mode auch sein mag, fürsie gilt genauso wie für die klassische Pelz-, Le-der- und Herrenbekleidung bei Kürschner May-er: »Die Ware muss höchsten Qualitätsansprü-chen genügen«, so Niko Endres. »UnsereKunden sind zu Recht anspruchsvoll.« BeimWareneingang wird daher alles penibel kontrol-liert. Daran hat sich auch nach dem Einstieg vonNatalie und Nicola als 13. Generation in das Fa-milienunternehmen Kürschner Mayer nichtsgeändert. Guy-Pascal Dorner

Die 13. Generation von KürschnerMayer startet durch: Natalie (links)und Nicola (rechts) mit ihremneuen Logo N13 [en’tr :z].

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»Ich bin nicht zu bremsen; wenn ich was will, dann macheich es auch.« Natalie Endres

Von 2003 bis 2006 erhielt sie ihre fundierteKürschner Ausbildung im Pelzhaus Plappert inMannheim. (mit Auszeichnung 1. BundespreisGute Form im Handwerk); anschließend arbei-tete sie als Kürschnerin bei »Bürki les Collectio-nes« in der Schweizer Hauptstadt Bern undmachte sich schließlich mit einem privaten Ate-lier in Bern selbstständig. Wieder zurück inWangen, legte Natalie in diesem Jahr ihre Meisterprüfung im Kürschnerhandwerk an derBundespelzfachschule in Frankfurt am Main ab

chillig«, meint Nicola. »Es passt wie bei Puzzle-Teilen zusammen.« Auch wenn die beidenSchwestern nicht unzertrennlich sind, wissensie laut Natalie doch: »Wir brauchen uns halt.«Mehrmals am Tag telefonieren oder simsen dieSchwestern miteinander – und dies, obwohl siesich im Geschäft ohnehin regelmäßig sehen. Ge-meinsam mit ihren Eltern Niko und Vroni En-dres bringen sie frischen Wind in das Traditions-haus Kürschner Mayer, das ab Frühjahr 2013 alsDreigenerationenhaus drei Modewelten anbie-tet: im Untergeschoss die junge und flippige Mo-de von »N13 [en’tr :z]«, im Erdgeschoss klassi-sche Mainstream-Mode und im Obergeschossedle Pelze und Lederbekleidung. Dem aufmerk-samen Leser wird es nicht entgangen sein: Wie-so drei Generationen? Ganz einfach, weil dievierjährige Lija, Tochter von Natalie, schon vol-

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 37

Page 38: AWM Sonderausgabe Wangen

Im idyllisch gelegenen Wangener Teilort Beutelsau (gesprochen:Beutels-au) steht ein großer, über 40 Jahre alter Kastanienbaum,zu dem junge Familien aus ganz Süddeutschland pilgern, umdort den Schnuller an einen Ast zu hängen, wenn es Zeit ist, ihmLebewohl zu sagen. Diese Tradition aus Dänemark erleichtertkleinen Kindern den Schritt in die schnullerfreie Zeit. Dieser»Schnullerbaum« steht natürlich nicht zufällig in Beutelsau,sondern direkt vor Helga Urbanskis »Babyausstattungshaus«, dasnächstes Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert und neuerdingsauch mit einem »Secondh(ä)nd-Lädele« sowie mit dem Internetshop www.schnullerbaum.com aufwarten kann.

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ller.Die Schnullerfee

aus Beutelsau

Der Schnuller ist ein Freund«, sagt Helga Urbanski. »Einen Freund wirft man nicht in

den Eimer. Am Baum kann man ihn wieder be-suchen.« Das tun die jungen Familien aus Wan-gen und Umgebung, aber auch von weither re-gelmäßig, denn in Beutelsau steht der einzigeSchnullerbaum Süddeutschlands. Viele verbin-den dies natürlich mit einem Besuch im »Baby-ausstattungshaus« von Helga Urbanski. EinStartvorteil für die Inhaberin, die das bald 60Jahre alte Familienunternehmen 2005 von ih-Helga Urbanski

38 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 39: AWM Sonderausgabe Wangen

»Der Schnuller ist ein Freund.Einen Freund wirft man nicht in den Eimer. Am Baum kann man ihnwieder besuchen.«

rem Vater Alexander Urbanski übernommenhatte. Aus einer Werkstatt, die Kinderbetten,Laufställe und Kinderzimmer anfertigte, ent-stand im Laufe der Jahre ein Fachmarkt für Ba-byausstattung und Umstandsmode, Kindermö-bel, Autositze, Kinderwagen, Buggys undSpielwaren. Um gegen die übermächtige Kon-kurrenz aus dem Internet anzukommen, locktdas »Babyausstattungshaus« von Helga Urbans-ki schon seit vielen Jahren mit pfiffigen Aktio-nen. Aus einer dieser Aktionen entstand fürfünf Jahren die Idee des »Schnullerbaums«. Ur-sprünglich kommt die Tradition des »Schnuller-baums« aus Dänemark; schnell jedoch entwi-ckelte sich der »Schnullerbaum« von Beutelsauzum großen Anziehungspunkt. Bis zu 4 000 ge-brauchte Schnuller hängen dort (sogar einer ausKiel) und werden von den schnullerfreien Kin-dern samt Eltern, Großeltern und Verwandtenimmer wieder gerne besucht. Jedes Kind kannjederzeit seinen Schnuller dazu hängen und ihnimmer wieder besuchen kommen. Viele Famili-en mit kleinen Kindern schauen unangemeldetvorbei und freuen sich über ein kleines Präsent,das den von da ab schnullerfreien Sprösslingenim »Babyausstattungshaus« fest versprochen ist.Unter vielen Einsendungen sucht Helga Urbans-ki regelmäßig auch das »Schnullerkind des Jah-res«. Die Bilder werden mit ihren individuellenGeschichten auf der Homepage veröffentlicht.Klar, dass ein großer Aufschrei durchs Allgäuging, als im November 2011 in einer Nacht alle

Babyausstattung Helga Urbanski e.K.Argenauweg 10Beutelsau88239 WangenTelefon (0 75 22) 97 [email protected] www.babyausstattung-urbanski.de www.schnullerbaum.com

Schnuller vom Baum geklaut wurden; die Täterwurden nie gefasst, Helga Urbanski vermutet ei-ne Mutprobe als Tatmotiv. Jedenfalls erregte der»Schnullerklau vom Allgäu« bundesweit media-les Interesse; inzwischen hängt der Kastanien-baum aber wieder voller »Schnullis« (auch dankgroßzügiger Spender wurde Ersatz für die ge-klauten Nuckel beschafft).

Ein »Secondh(ä)nd-Lädele«Seit Juli hat im »Babyausstattungshaus« von Helga Urbanski ein »Secondh(ä)nd-Lädele« –wie es liebevoll auf Schwäbisch heißt – eröffnet.Das Geschäft läuft gut, freut sich Helga Urbans-ki. »Die, die Second Hand verkaufen, kaufenauch Second Hand wieder ein.« Es ist klar – dieSachen sind sehr günstig und in gutem Zustand,

die Kunden stöbern natürlich auch sonst durchden Laden und nehmen das eine oder anderemit. Kurzum: ein modernes Erfolgsrezept. Diesgilt auch für den Internetshop www.schnuller-baum.com, der mit der Homepage des Ladensverlinkt ist und durch den natürlich so mancheFamilien den Weg nach Beutelsau finden –nicht zuletzt, um den »Schnullerbaum« zu besu-chen. Aber auch, weil man den guten Serviceund die individuelle Beratung im »Babyausstat-tungshaus« von Helga Urbanski schätzt. »Wirbesorgen auch spezielle Produkte, wenn derKunde nachfragt. Wir reagieren sofort, auchwenn etwas fehlt oder kaputt ist«, so Helga Urbanski, die mit ihrem »Schnullerbaum« eineTouristenattraktion in Beutelsau geschaffen hat.

Guy-Pascal Dorner

Das »Babyausstattungshaus«von Helga Urbanski mit »Schnullerbaum«.

Ein breites Angebot an Babyausstattung sowie Waren rund ums Kleinkind findet man bei

Helga Urbanski in Beutelsau.

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 39

Page 40: AWM Sonderausgabe Wangen

40 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Der Weg an die Spitze ist oft unkonventionell.

Er erfordert Mut und den festen Willen, Ideen

tatkräftig umzusetzen.

... so präzise und genauerfasst der Laserscanner dieU-Bahnröhre, den Tatorteines Verbrechens oder denSteinkreis von Stonehenge.Dem mobilen handlichenGerät auf einem Stativentgeht nichts. Mit demgleichen klaren Blick verfolgtdas FamilienunternehmenZoller + Fröhlich aus Wangenseit fast fünfzig Jahren dieIdeen seiner kreativen Köpfeund gehört nicht nur mit derLasertechnik zu denErfindern aus dem Allgäu.

Lasertechnik

Wie mit

Page 41: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 41

Die gesunden Wurzeln des Unternehmensstammen aus einem ehemaligen Kohlenkel-

ler. Hier begannen 1963 die Schulfreunde HansZoller und Hans Fröhlich als Mechaniker undElektrotechniker komplexe Schaltanlagen fürdie Industrie zu konstruieren und zu produzie-ren. Bei der Verbindung der Kabel mit denKlemmen bzw. Anschlüssen in den Schalt-schränken war es schwierig und aufwendig dievielen kleinen Kupferdrähte, aus denen ein Kabel besteht, nach der Abisolierung alle mitei-nander exakt anzuschließen. »Mein Vater hattedamals eine relativ einfache, aber clevere Idee,typisch für das Allgäu«, erzählt GeschäftsführerDr. Christoph Fröhlich. Hans Fröhlich erfandsechs Jahre nach der Gründung der Firma die

»Mein Vater hatte damals eine relativ einfache, aber clevere Idee, typisch für das Allgäu.«

heute noch immer millionenfach eingesetzteAder endhülse zur lötfreien Verbindung in derKabelkonfektion. Aderendhülsen umschließenund schützen die Kupferdrähte, die dadurchproblemlos in den Anschluss gesteckt werdenkönnen. Die Allgäuer Erfindung wird weltweitin allen Größen, Farben, Sortimenten und auchspezialangefertigt eingesetzt.

Den richtigen Blick für den MarktDie Massen an Kabeln mit Aderendhülsen zubestücken war schwere Handarbeit. Die Ent-wicklung einer technischen Erleichterung folg-te. In den 1980er Jahren – Hans Zoller war in-zwischen überraschend verstorben, sein Nameblieb – brachte Zoller + Fröhlich die erste soge-nannte Crimpmaschine für die Verarbeitungvon Aderendhülsen auf den Markt.

Ungefähr zehn unterschiedlich große, blaueMaschinen stehen im Ausstellungsraum desUnternehmens. Unscheinbar sehen sie aus,denn sie gewähren keinen Einblick in ihr kom-pliziertes Innenleben. Oben aufgesetzt ist je-weils ein Behälter oder eine Rolle für den Nach-schub von Hülsen. Wird das Ende eines Kabelsin die kleine Öffnung an der Vorderseite einerCrimpmaschine gesteckt, kann man es bei den

den Augen eines LuchsesHochleistungsgeräten nach ca. einer Sekundeabisoliert und mit fixierter Aderendhülse wie-der herausziehen.

Der Weitsicht, die sein Vater damals hatte,ist Christoph Fröhlich heute dankbar. Durch dieKombination von Produkt und verarbeitenderMaschine aus einem Haus haben die Aderend-hülsen aus Wangen trotz inzwischen zahlloserNachbauten in aller Welt einen stabilen Platzauf dem industriellen Markt. Dazu gehört ne-

Unternehmensgründer Hans Fröhlich

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42 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Mit dem Laserscanner lässt sich die erfasste Szene als Punktwolke dreidimensionaldarstellen.

als Punktwolke dreidimensional darstellen. Biszu 1 Mio. Punkte in der Sekunde erfasst das op-tische System, berührungslos, bei absoluterDunkelheit, bis zu 187 Meter weit und auf einenMillimeter genau. Die punktuelle Genauigkeitder Lasergeräte ist für Geschäftsführer Chris-toph Fröhlich unerlässlich. Um sie zu garan -tieren gibt es in seinem Unternehmen eine aufwendige Kalibrierungsmethode. Ihre Ent-wicklung stammt aus der eigenen Ideenschmie-de.

Tradition macht modernChristoph Fröhlich und seine Schwester – Cathrin Fröhlich leitet die betriebswirtschaftli-che Ebene des Betriebes – halten an der Unter-nehmensphilosophie des verstorbenen Vatersund Firmengründers fest. Die von ihm vor Jahr-zehnten geknüpften Geschäftsbeziehungen be-stehen bis heute, weitere sind in über vierzigLändern hinzu gekommen und bilden eine soli-de Basis sowie einen Informationspool, die denMitarbeitern von Zoller + Fröhlich den Spiel-raum geben, in dem sie neue Projekte wagenund starten können. Die Entwickler beobach-ten den Markt, die Geschwister an der Spitzedes Unternehmens unterstützen ihre Ideen wie

lem Fahrbetrieb ganze U-Bahnnetze, wie bei-spielsweise die New Yorker U-Bahn, vermessenwerden. Der Juniorchef hatte mit diesem Pro-jekt einen neuen Unternehmenszweig angesto-ßen. Fröhlich erinnert sich auch an den Gegen-wind, den er als Junior mit verrückten Ideen imKopf zu spüren bekam. Sein Vater allerdings ha-be die Kreativität und den Mut, Neues zu wagenimmer unterstützt. »Wenn der Junge das so will,machen wir das so«. Der Ausdehnung des Laser-messtechnikbereichs stand nichts mehr imWeg.

Die Vermessung der WeltIn der Entwicklungsabteilung des WangenerUnternehmens hängen an einer Wand unzähli-ge Fotos aus aller Welt: der Steinkreis in Stone-henge, die steinernen Köpfe der Osterinsel, derGrabtempel in Petra, aber auch Bilder von Bohr-inseln, abgestürzten Flugzeugen und Tatorten.Auf vielen ist ein kleines blaues Gerät auf einemStativ zu sehen. Es sind keine Urlaubsgrüßeoder Hiobsbotschaften der Mitarbeiter, son-dern Zeitungsartikel über den Einsatz des visu-ellen 3D-Lasermesssystems zur Bestandsauf-nahme von Objekten von Zoller + Fröhlich. Mitdem Laserscanner lässt sich die erfasste Szene

ben Seriengeräten auch die Fertigung von Son-dermaschinen für Kunden, die für ihre spezifi-schen Abisolier- und Crimpprozesse besondereLösungen benötigen.

Christoph Fröhlich kam vor gut zwanzigJahren in das Familienunternehmen und brach-te eine neue Idee von der Universität mit. ImRahmen seiner Promotion hatte er eine Laser-technik entwickelt, mit der sich mobile Roboter,ohne die früher üblichen Linien am Boden, imRaum orientieren und bewegen konnten. Damit legte er den Grundstein für den viertenProduktbereich des Wangener Betriebes, dieLasermesstechnik. Erstes Projekt bzw. erste Erfindung war ein Laserscanner für die systemi-sche Vermessung von Tunnelröhren der Bahn.Mit dem Gerät, das unterhalb der Frontscheibeeines Zuges fixiert ist, können heute bei norma-

Junge Mitarbeiter im Neubau des Betriebes.

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Geschäftsführer Dr. Christoph Fröhlich

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 43

Großbritannien auch im Ausland vertreten.Über 200 Mitarbeiter brauchen sich deswegenkeine Sorgen um ihren Arbeitsplatz in Wangenzu machen. »Wir werden unsere Produktionauch in Zukunft nicht ins Ausland verlagern.Die Stadt hat immer ein offenes Ohr für unsereAnliegen«, erzählt Christoph Fröhlich. 80 bis 90Prozent seiner Angestellten kommen aus demWangener Umkreis.

Cathrin Fröhlich fühlt sich ihren Mitarbei-tern und deren Familien gegenüber verpflichtet,ihnen eine soziale und finanzielle Sicherheit zubieten. Ein großes Anliegen der Betriebswirt-schaftlerin ist ein guter Umgang untereinander,permanentes Arbeiten im Team, gleiche Beloh-nungen für alle und der Schritt in die Richtungder modernen Arbeits- und Familienwelt, überdie sich die Politiker die Köpfe heiß reden. »Ichmöchte möglichst bald, zumindest für die Feri-enzeiten, eine betriebseigene Kindertagesstätteeinrichten, die irgendwann gerne auch in einenKindergarten ausgebaut werden kann«. Män-ner und Frauen gleichermaßen einzusetzen hältCathrin Fröhlich für unverzichtbar, aber auchfür eine wirkliche Führungsaufgabe. Jeden ent-sprechend seiner individuellen Talente und Fä-higkeiten zu fördern und einzusetzen sei eine

Zoller + Fröhlich GmbHSimoniusstraße 2288239 WangenTelefon (0 75 22) 9 30 [email protected]@zf-laser.comwww.zf-laser.com

»Wir werden unsere Produktion auch in Zukunft nicht ins Auslandverlagern.«

große Herausforderung. Die Frauenquote beiZoller + Fröhlich ist ausgewogen und auchChristoph Fröhlich weiß die gesunde Mischungim Unternehmen zu schätzen.

Viele Mitarbeiter werden im Betrieb selbstausgebildet. Engagierte junge Leute können ei-ne Ausbildung zur/zum Industriekauffrau/-mann oder ein duales Studium absolvieren, Di-plomarbeiten schreiben und auch in der Ent-wicklungsabteilung promovieren. Die Verbin-dungen zu Universitäten sind vorhanden. Fürdie Wangener Jugend haben die GeschwisterFröhlich den Zoller + Fröhlich Preis geschaffen,der jährlich an die drei Jahrgangsbesten der Ab-schlussklassen an der Gewerblichen Friedrich-Schiedel-Schule vergeben wird. Es wird be-wusst darauf geachtet, dass auch Haupt- undRealschüler ausgezeichnet werden, für die nachMeinung von Christoph Fröhlich unbedingt et-was getan werden müsse.

Die Stadt Wangen macht es ebenso richtig,Zoller + Fröhlich an ihrem Ort zu stärken undzu fördern. Es sind genau diese Unternehmenmit Kultur, die nicht nur unsere Wirtschaft stär-ken, sondern immer mehr gesucht werden vonden fähigsten jungen Menschen in Deutsch-land. Annette Mayr

einst Senior Hans Fröhlich den Junior die Laser-technik aufbauen ließ. »Wir lassen unsere Mit-arbeiter eigenständig arbeiten. In unserer fla-chen Hierarchie gibt es kurze Wege, und jederhat ein offenes Ohr für die Anliegen von Kolle-gen«, erzählt Christoph Fröhlich. Das Ergebnisder kommunikativen Zusammenarbeit sind in-dividuelle Lösungen für Kunden aus der Auto-mobil-, Prozess- und Luftfahrtindustrie, aus derBetonrohrfertigung, der Filmindustrie, für Ar-chitekten oder sogar für die Polizei. Der Erfin-dungsgeist der kreativen Köpfe ist bisher außer-dem mit dem »Dr.-Rudolf-Eberle-Preis« – demInnovationspreis des Landes Baden-Württem-berg – ausgezeichnet worden.

Mit den vier Produktbereichen Aderend-hülsen, Crimpmaschinen, Lasermesstechnikund Schaltschrankbau steht die Wangener Fir-ma auf stabilen Füßen und ist seit einigen Jahrenmit zwei Niederlassungen in den USA und in

Zähl- und Verpackungsmaschinenfür Aderendhülsen

Von Zoller+ Fröhlich entwickelt: eine Handy-App, die

dreidimensionale Bilder erzeugt.

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Als­Hersteller­von­Exzenterschneckenpum-pen,­die­qualitativ­hochwertig,­zuverlässig

und­langlebig­sind,­genießt­die­PumpenfabrikWangen­GmbH­ein­hohes­Ansehen­bei­ihrenKunden.

Die­Exzenterschneckenpumpe­ist­eine­Ver-drängerpumpe.­Wesentliche­Bestandteile­sindder­Stator,­meistens­aus­einem­Elastomer­in­ei-nem­Stahlrohr­sowie­der­Rotor,­überwiegendaus­Stahl­gefertigt.­Der­Rotor­dreht­sich­exzen-trisch­um­die­eigene­Achse,­daher­auch­der­Na-me­für­diesen­Pumpentyp.­Die­Exzenterschne-ckenpumpe­ ermöglicht­ das­ Fördern­ vonMedien­unterschiedlichster­Zähigkeit.­Selbstim­Medium­enthaltene­Feststoffe­wie­Steinestellen­keine­unlösbare­Herausforderung­dar.

Auf­Grund­der­besonderen­Eigenschaftender­Exzenterschneckenpumpe­eignet­sie­sichhervorragend­für­anspruchsvolle­Einsatzzwe-cke­ u.a.­ in­ der­ Landwirtschaft.­ Dies­ ist­ der

Dieses Modell veranschaulicht die Funktion einer Verdrängerpumpe.

Wenn es ein Unternehmen gibt, das den Namen Wangenbuchstäblich weit über das Allgäu hinaus bekannt gemacht hat,dann ist es die Pumpenfabrik Wangen GmbH. Bekannt für dieHerstellung von Exzenterschneckenpumpen baut das im Jahre 1969gegründete Unternehmen nun auch Schraubenspindelpumpen,

derzeit vorwiegend für die Lebensmittelindustrie.

Pumpen Ohne Wangen keine

Seit dem Sommer 2012 ist die Pumpenfabrik Wangen GmbH auch

mit Schraubenspindelpumpen auf dem Markt.

­Ursprung­der­Pumpenfabrik­Wangen­vor­über40 Jahren.­ Auch­ heute­ ist­ der­ Einsatz­ in­ derLandwirtschaft­noch­ein­wesentliches­Segmentder­Pumpenfabrik.­Im­Laufe­der­letzten­20 Jah-re­ hat­ sich­ das­Hauptanwendungsgebiet­ derWangen-Pumpen­von­der­typischen­Landwirt-schaftspumpe,­beispielsweise­zur­Ausbrin-gung­ von­ Gülle,­ zur­ Industrie­-pumpe­entwickelt.­

44 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 45: AWM Sonderausgabe Wangen

»…die Leistungsfähigkeit und der Erfolgswille allerunserer Mitarbeiterüberzeugen uns in derPumpenfabrik, dass wir unsere Ziele auch in Zukunfterreichen.« Jochen Kuhn, Geschäftsführer

Neben der Landtechnikliegen die Schwerpunkte heute vor-

wiegend in den Bereichen Biogas, Klärtech-nik, Lebensmittel, Chemie, Papier und sogarSchiffsbau und Pharma & Kosmetik. Bei derProduktion von Biogas kommen Exzenter-schneckenpumpen zur Förderung unterschied-lichster Arten an Biomasse zum Einsatz: Nebender Gülle aus Tierhaltung werden auch Tro-ckensubstrat wie z. B. Mist oder Gemüseabfälleund Speisereste ebenso wie nachwachsendeRohstoffe befördert.

Pumpe

Auch für die Förde-rung der im Verlauf der Aufberei-

tungsstufen von Abwasser anfallendenSchlämme bietet die Pumpenfabrik WangenGmbH eine Vielzahl unterschiedlicher Pum-penbaureihen an. Die kommunale Kläranlageder Stadt Wangen ist mit Pumpen der Pumpen-fabrik Wangen ausgerüstet.

Zudem wird bei der Herstellung von Papier,Farben und Lacken gerne den Pumpen ausWangen vertraut. In der chemischen Industrieund in der Petrochemie kommen Exzenter-schneckenpumpen zum Einsatz.

Der Marktanteil der Pumpenfabrik Wan-gen GmbH im Bereich der Exzenterschnecken-pumpen steigt seit Jahren kontinuierlich. Kun-den auf der ganzen Welt arbeiten mit Pumpenaus Wangen. Etwa die Hälfte der Kundenkommt heute aus Deutschland; der Rest vorwie-

gend aus dem europäischen Ausland. LautGeschäftsführer Jochen Kuhn werden aberauch die USA und Asien immer wichtigereMärkte für das Wangener Unternehmen.

Seit Sommer 2012 ist die PumpenfabrikWangen GmbH mit einem zweiten Pumpentypauf dem Markt: Die hygienische Schraubenspin-delpumpe, auch eine Verdrängerpumpe, undspeziell für die Lebensmittel- und Kosmetikin-dustrie konzipiert. Sie erfüllt die in diesen Bran-chen üblichen strengen Hygienevorschriften.Ob in der Süßwaren-, Backwaren- oder Molke-reiindustrie, bei der Fleischverarbeitung oderder Getränkeindustrie – überall kommen Pum-pen aus Wangen zum Einsatz, auch bei der Ver-arbeitung von Früchten und Gemüsen. In derKosmetikindustrie befördern Wangen-Pum-pen Markenshampoos.

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten derSchraubenspindelpumpe bieten somit ein enor-mes Potential für Pumpen aus Wangen. DerMarkteintritt ist deutlich über den Erwartun-gen gelungen. Für 2013 wird das Vierfache des

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 45

Page 46: AWM Sonderausgabe Wangen

46 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

trägt mit Stolz den Namen der Stadt als Bestand-teil des Firmennamens. 2007 hatte man auf demAtzenberg durch den Bau des Statorenwerkesschon einmal deutlich vergrößert; 2010 schlosssich die Errichtung einer CNC-Fertigungshallean. Mit diesen Massnahmen hat sich die Ferti-gungsfläche bereits um ein Drittel vergrößert.Und das Wachstum der Pumpenfabrik setztsich fort: Eine weitere Flächenerweiterung be-findet sich bereits in Vorplanung.

»Mit der geplanten Erweiterung werden wirunserem bisherigen und zukünftigen Wachs-tum gerecht. Wir wollen die Pumpenfabrik ge-meinsam durch anhaltendes, gesundes Wachs-tum, verstärkt um weitere Säulen, für dieZukunft sichern und weiterentwickeln«, so

den-Servicerufbereitschaft in Deutschland je-derzeit für die Kunden erreichbar ist. NebenWangen hat man zusätzlich in Schwerin einenServicestützpunkt, um auch Norddeutschlandschnell servicetechnisch erreichen zu können.Ein weiterer Pluspunkt der Pumpenfabrik Wan-gen GmbH: die hohe Fertigungstiefe. Sprich:Man stellt möglichst viel selber her, kann daherauch schnell und flexibel auf individuelle Kun-denwünsche reagieren. So sind auch Sonderlö-sungen und individuelle Anpassungen an Kun-denanlagen jederzeit möglich. Die meisten derLieferanten sind aus der Region bzw. aus der di-rekten Nachbarschaft.

Man bekennt sich bei der PumpenfabrikWangen GmbH gerne zum Standort Wangen,

2012 erreichtenZiels angepeilt.Man baut sichsomit mit der

Schraubenspindel-pumpe ein weite-res Standbein auf.

Übrigens, die größte in Wan-gen jemals gebaute Exzenterschneckenpumpeist 14 Meter lang, die kleinste dagegen knapp ei-nen halben Meter. Über fünf Tonnen wog dieschwerste bislang in Wangen gebaute Pumpe.

Außerdem gibt es beider Pumpenfabrik Wan-gen GmbH ein moder-nes Produktionsprozess-steuerungs-System:Jeder Produktionsschritt

wird in Echtzeit erfasst. Sokann der Produktionsstatus

zum Beispiel einer Pumpe an jedem Ar-beitsplatz jederzeit nachvollzogen werden. Ge-schätzt wird von den Kunden vor allem die »ein-zigartige Langlebigkeit der Exzenterschnecken-und Schraubenspindelpumpen aus Wangen«,so Jürgen Demke, Produktionsleiter bei derPumpenfabrik Wangen GmbH. So manchePumpe ist bis zu 30 Jahre in Betrieb. Man punk-tet zudem damit, dass man mit einer 24-Stun-

Jürgen Demke (li.), Produktionsleiter bei der Pumpenfabrik Wangen GmbH, präsentiert die neueste Investition: die 1,2 Millionen Euro teure Wirbelmaschine Weingärtner Vario 1000/6000.

Exzenterschneckenpumpen finden auf vielfältigste Art undWeise Verwendung.

Bis zu 15 Prozent Marktanteil … Tendenz steigend.

Im Bereich Lebensmittel und der Kosmetikindustrie werden häufigSchraubenspindelpumpen eingesetzt.

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 47

Kuhn. Denn auch 2012 und darüber hinaus-wächst das Unternehmen Pumpenfabrik Wan-gen GmbH. Natürlich gibt es dabei auch für diePumpenfabrik zahlreiche Herausforderungenzu überwinden, die schwierige Situation bei derPersonalsuche ist nur eine davon.

»Wir sind überzeugt, dass wir als Pumpen -fabrik durch das Wissen über unsere Märkte,die Erfahrung der letzten Jahre sowie besondersdurch die Leistungsfähigkeit und den Erfolgs-willen aller unserer Mitarbeiter unsere Zieleauch in Zukunft erreichen« so GeschäftsführerJochen Kuhn.

Das Personaldefizit trifft die PumpenfabrikWangen GmbH nicht ohne Grund: In den ver-gangenen drei Jahren ist das Unternehmen um

jeweils bis zu 30 Prozent gewachsen,hat sich die Mitarbeiterzahl von135 im Jahre 2009 auf knapp 200Beschäftigte 2012 erhöht. Eswird sehr hohen Wert auf dieQualifizierung der Mitarbeiter ge-legt. Das Betriebsklima ist gut; gernebleiben viele Mitarbeiter ihr ganzes Berufslebenlang bei der Pumpenfabrik Wangen GmbH. Bei-spiel gefällig? Ausbildungsleiter Stefan Kornau-er geht nach über 30 Jahren Betriebstreue nun inden Vorruhestand. Der Ausbildungsstand istmit 29 Auszubildenden in zehn Ausbildungsbe-rufen so hoch wie nie – am Nachwuchs mangeltes der Pumpenfabrik Wangen GmbH also nochnicht. Doch nicht nur in Gebäude und Personal

Pumpenfabrik Wangen GmbHSimoniusstraße 1788239 Wangen im AllgäuTelefon (0 75 22) 9 [email protected]

»Unsere Kundenschätzen die einzigartigeLanglebigkeit derExzenterschnecken- undSchraubenspindelpumpenaus Wangen.«

Jürgen Demke, Produktionsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung

investiert die Pumpenfabrik Wangen GmbH:Gerade hat man für 1,2 Millionen Euro die neueWirbelmaschine Weingärtner Vario 1000/ 6000gekauft; dieses 39 Tonnen schwere Maschinewird für die Fertigung von Rotoren, dem Herz-stück einer Exzenterschneckenpumpe, genutzt.Damit können nun deutlich größere und leis-tungsstärkere Pumpen hergestellt werden. Und»ganz nebenbei« ergänzt die Abwärme der insich gekapselten Weingärtner Vario 1000/ 6000das hauseigene Umluftsystem. Nebst der Wär-merückgewinnung im Produktionsprozess istseit gut einem Monat die Photovoltaikanlageauf dem 2 400 Quadratmeter großen Firmen-dach in Betrieb. Auch dies ist ein aktiver Beitragzum Umweltschutz.

Kurzum: die Pumpe läuft … bei der Pum-penfabrik Wangen GmbH geht es stetig vor-wärts. gpd

29 Auszubildende in zehn Ausbildungsberufen verzeichnet die Pumpenfabrik Wangen GmbH

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Mit Schraubenspindelpumpen baut sich die Pumpenfabrik ein weiteres Standbein auf.

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48 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Das Autohaus Seitz in Wangen ist Vertrags-händler für die Marken Volkswagen und

Skoda. Vom kleinsten Volkswagen dem up biszum luxuriösen Phaeton, vom Skoda Citigo biszum Superb. Und natürlich die jeweiligen Nutz-fahrzeuge. »Es gibt keine Nische, die wir nichtabdecken können«, sagt NiederlassungsleiterDanijel Mulach. Im Service ist das Autohaus

Autohaus Allzeit im Dienst

Mit 15 Niederlassungen an zehn Standorten zählen die Seitz-Autohäuser zu den größten Vertragshändlern der

Marken Volkswagen, Audi, Skoda, Seat und Porsche inSüddeutschland. Als jüngste Niederlassung gehört Wangen

seit 2008 zur Unternehmensgruppe.

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 49

»Es gibt keine Nische, die wir nicht abdeckenkönnen.«

barer­Nähe­des­Autohauses­im­GewerbegebietAtzenberg­und­lackiert­Fahrzeuge­sowohl­fürdie­Seitz-Niederlassungen­in­Wangen,­Isny,­Lin-denberg­und­Lindau­als­auch­für­freie­Werkstät-ten.­Die­Kompetenz­der­Mitarbeiter­geht­dortdeutlich­über­fachspezifische­Karosseriekennt-nisse­ hinaus.­ Zwei­Techniker­ für­Karosserie­-instandhaltung­haben­sich­zusätzlich­in­Schu-lungen­ für­ Stoff-­ und­ Lederreparaturenweitergebildet.­ Beide­ sind­ jetzt­ Spezialisten,wenn­etwa­ein­Leder-­oder­Stoffsitz­beschädigtwurde.­Kunststoffe­ können­ ebenso­ repariert

am Kunden

Serviceassistentin Katrin Moser (li.) und Carina Böckl

werden,­wenn­beispielsweise­eine­Halterung­fürein­Handy­abmontiert­wurde­und­unschöne­Löcher­hinterlassen­hat.

Vor­zwei­Jahren­hat­Seitz­die­Lackiererei­inWangen­übernommen.­Das­sei­praktisch,­sagtMulach,­»weil­wir­so­alles­aus­einer­Hand­anbie-ten­können,­sowohl­beim­Service­als­auch­beider­Reparatur.«­Um­den­Kunden­noch­umfas-sender­bedienen­zu­können,­lässt­sich­das­Wan-gener­Autohaus­gerade­vom­VW-Konzern­zum»Unfallspezialisten«­ zertifizieren.­Unter­ demBegriff­»Unfallspezialist«­wird­dann­ein­Rund-um-Service­bei­der­Schadensabwicklung­ange-boten.­ Angefangen­ mit­ Karosseriearbeiten,über­Lackarbeiten,­bis­zur­technischen­Instand-setzung­der­Fahrzeuge,­für­den­Kunden­gibt­eseinen­direkten­Ansprechpartner.­Um­die­Mobi-lität­der­Kunden­im­Schadensfall­zu­gewährleis-ten,­gibt­es­in­Wangen­seit­Januar­Mietwagenvon­ »Euromobil«,­ der­Mietwagenmarke­ desVolks­wagen-Konzerns.­Hier­kann­jeder,­nichtnur­die­­Kunden­des­Autohauses­Seitz,­einen­Per-sonenwagen­mieten,­vom­Kleinwagen­bis­zurGroßraumlimousine.­Das­Angebot­nutzen­un-ter­ ­anderem­ Firmen,­ deren­ Mitarbeiter­ aufDienstreise­gehen.

Notdienst Service rund um die UhrSeit­ eineinhalb­ Jahren­ gehört­ auch­ ein­ Ab-schleppdienst­zum­Seitz-Angebot­in­Wangen.Er­ist­im­50-Kilometer-Umkreis­zur­Stelle,­wenn

Alles aus einer Hand,sowohl beim Serviceals auch bei derReparatur.

­Anlaufstation­für­die­Marken­Volkswagen,­Au-di­und­Skoda.­Kunden­die­sich­für­Gebraucht-wagen­interessieren­können­ständig­aus­mehrals­700­Fahrzeugen­in­der­Seitz-Gruppe­wählen.Auf­der­Homepage­des­Unternehmens­kann­je-derzeit­ auf­ alle­Gebrauchtwagen­ zugegriffenwerden.

Umfassender ServiceZum­Autohaus­in­Wangen­gehört­neben­Ver-kauf,­Service­und­Werkstatt­mit­Spenglerei­aucheine­Lackiererei.­Diese­befindet­sich­in­unmittel-

Page 50: AWM Sonderausgabe Wangen

50 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

das eigene Fahrzeug unterwegs liegen gebliebenist oder in einen Unfall verwickelt wurde. DerAbschleppdienst des Autohauses bietet allenAutofahrern, egal welches Fabrikat sie lenken,Service rund um die Uhr.

Auf Qualität fixiertAuf mittlerweile 54 Mitarbeiter wuchs die Be-legschaft der Niederlassung Wangen in den ver-gangenen Jahren an. In ihrem Fachgebiet ausge-bildet und stets mit Blick auf eine hohe Qualitätkümmern sie sich um die Bedürfnisse des Kun-den.

Bei der Verkaufsberatung für Neu- und Ge-brauchtwagen arbeiten die Mitarbeiter inzwi-schen getrennt nach Marken. »Die Vielfalt derModelle ist so groß, da kann nicht mehr jeder al-les wissen«, sagt Mulach. Jedes Jahr lassen sichdie Teammitglieder weiterbilden. Sobald neueModelle erscheinen, stehen entsprechendeSchulungen an. »Nur so kann ich die Kundenrichtig beraten«, ergänzt Danijel Mulach. Alleinmit Wissen über Autos ist es ohnehin nichtmehr getan. Versicherungen, Finanzierung, Lea-sing, Wartungs- und Verschleißpakete – einVerkaufsberater wickelt alles ab, »bei uns imHaus«, wie Mulach betont. Am intensivstenkann eine Verkaufsberatung sein, wenn einKunde vorher einen Termin vereinbart, damitsich sein Berater auf die individuellen Wünscheund Bedürfnisse einstellen und sich entspre-chend vorbereiten kann. Wer ein Auto kauft,will schließlich nicht nur ein einfaches Fortbe-wegungsmittel. So vielfältig wie die Modellesind auch die Kundenwünsche – ob nach bestimmten Marken, nach einem entsprechen-den Preis, nach spezifischer Qualität, nach um-fassender Sicherheit, nach praktischer Nutzan-

Diagnosetechniker Reinhard Kolb (li.) und Michael Steidle

Michael Wiedermann (Leiter Lackiererei), Lackierer Hamsa Ghazzaoui,Frank Kiebler, Dominik Meßlang, Anton Mohr (v. li. stehend); Tobias Trinks, Steven Grodon, Adolf Ngunza, Jürgen Lingg (v. li. unten)

»Wenn wir zufriedene Kunden

haben, kommensie wieder …

Serviceberater Stephan Wendrich, Niederlassungsleiter Danijel Mulach, Serviceberaterin Sabine Seywald, Serviceberater Julian Arnold (v. li.)

Page 51: AWM Sonderausgabe Wangen

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 51

wendung, oder umweltschonendem Ver-brauch. Die Verkaufsberater von Seitz freuensich darauf, jedem Kunden das individuelleWunschauto zusammen zu stellen.

Immer weiterDas Serviceteam ist für die Wartung sowie Re-paraturen zuständig. Dort wird von der Auf-tragsannahme bis zur Rückgabe des Wagens al-les organisiert. Die Beratung schließt auch einGespräch über Maßnahmen ein, die nötig sind.Entscheiden, was tatsächlich auszuführen ist,wird ausschließlich der Kunde. Die Servicebera-ter sind gelernte Mechatroniker mit abgeschlos-sener und zertifizierter Weiterbildung im VW-Konzern. Unter der Leitung von Albert Mayerarbeiten derzeit elf Kfz-Mechatroniker undzwei Spengler. Für sie gilt wie für alle: »Nach derLehre hört das Lernen nicht auf«, sagt DanijelMulach. Wer weiterkommen will, hat gute

Chancen im Autohaus Seitz. Viele nutzen diese.Die Unternehmensgruppe, die insgesamt über750 Mitarbeiter im gesamten Allgäu beschäftigt,fördert das nach Kräften. »Wir suchen und ent-decken die Potenziale unserer Mitarbeiter undwollen sie weiterbringen«, erklärt Mulach. Erselbst ist dafür ein Paradebeispiel. Vom Mecha-troniker zum Meister, hin zu Einsätzen im kauf-männischen Bereich und betriebswirtschaftli-che Studien, wurde er Niederlassungsleiter inWangen.

Er erzählt stolz von Martin Krob, der geradeseine Lehre zum Kfz-Mechatroniker abge-schlossen hat und Sieger im Leistungswettbe-werb der Handwerkskammer Ulm gewordenist. Auf Landesebene holte Krob den zweitenPlatz. In der Niederlassung in Wangen machenderzeit zehn junge Leute eine Lehre als Kfz- Mechatroniker, Automobilkaufmann oder Lackierer. Wenn sie ihre Ausbildung abgeschlos-

Autohaus Seitz GmbH Niederlassung WangenErzbergerstraße 588239 WangenTelefon (0 75 22) 97 60 [email protected]

So vielfältig wie die Modelle sind auch die Kundenwünsche …

Kfz-Mechatroniker Kammersieger Martin Krob

… Wenn wir begeisterte Kundenhaben, empfehlensie uns weiter.«

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sen haben, wird ein Großteil in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.

An erster Stelle die KundenFreundliche und kompetente Mitarbeiter, solautet einer der Leitsätze des Autohauses, sichern Qualität und sorgen für begeisterte undloyale Kunden. Und Letzteres hat oberste Prio-rität im Autohaus. »Wenn wir zufriedene Kun-den haben, kommen sie wieder. Wenn wir be-geisterte Kunden haben, empfehlen sie unsweiter«, beschreibt der Niederlassungsleiter dasZiel.

Als kürzlich der neue Golf in Wangen vorge-stellt wurde, folgten 180 Gäste der Einladungzur Präsentation mit Modenschau von Kürsch-ner Mayer. Auch sonst ist das Autohaus Seitz inWangen gesellschaftlich präsent. Schulklassenkommen, um in den Betrieb hineinzuschnup-pern, ein Kindergarten und die Fußballjugendwerden gesponsert, und bei den Cabrio-Tagensowie beim Radkriterium ist das Autohausebenfalls aktiv. Ganz nach dem Unternehmens-Wahlspruch: »Herzlich willkommen allerseitz«.

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Verkaufsberater Andreas Neumann (vorn li.), Verkaufsberater Gideon Reischmann (hinten li.), Verkaufsberaterin Petra Leupolz (vorn re.) und Verkaufsleiter Sascha Oelkrug (hinten re.)

Page 52: AWM Sonderausgabe Wangen

Aus Wangen kommt innovative Technik für

»Wir von der SET GmbHsorgen dafür,

dass Flugzeuge fliegenkönnen.« Frank Heidemann

Automobil- undFlugzeugtechnik

SET GmbH

Ohne das 2001 in Wangen gegründete Unternehmen würde der neue A350 von Airbusnicht fliegen; die Smart embedded Technologies (SET) GmbH liefert wesentliche elektro-

nische Steuerungen für das Cockpit des Fliegers. Derzeit 30 Mitarbeiter – Tendenz bis auf 60steigend – zählt das Unternehmen der beiden Diplom-Ingenieure (FH) Horst Hammerer undFrank Heidemann. Hochtechnologie aus dem Allgäu weltweit am Himmel: Die SET GmbHliefert nicht nur elektronische Steuerungssysteme für Flugzeuge, sondern praktischerweiseauch gleich die passenden Test- bzw. Prüfsysteme dazu. Dahinter steckt eine hochkomplexeTechnik. Zudem fertigt man für externe Kunden auch Prototypen der Elektronik. Zu den nam-haften Kunden der SET GmbH gehören Airbus, Liebherr, Lufthansa sowie Bosch. EngagierteMitarbeiter werden jederzeit gesucht – vor allem Ingenieure und Techniker in den Bereichen»Informatik« und »Elektronik«. Sobald die »Tochter« SET Power Systems in ihr eigenes, neuesGebäude umgezogen ist, entsteht für beide Firmen Platz für Wachstum und Umsetzung neuerIdeen. Guy-Pascal Dorner

SET GmbHAugust-Braun-Straße 188239 WangenTelefon (0 75 22) 9 16 [email protected] www.smart-e-tech.de

Frank Heidemann, Geschäftsführer der SET GmbH

Mit innovativen Techniken im Bereich der Luftfahrt hat die 2001 in Wangenvorwiegend elektronische Steuerungen für Flugzeuge samt dazugehörigen Test- bzw.

die SET GmbH entwickelte bereits Emulatoren zum Test von Elektromotoren. Dieser Zweig wird vor wenigen Wochen die SET Power Systems GmbH in Wangen gegründet. Beide Unternehmen –

und bekennen sich zum Standort Wangen. Die SET Power Systems GmbH plant schon

52 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 53: AWM Sonderausgabe Wangen

Flugzeuge und Autos

»Die Technologie der SET Power Systems setztweltweit Maßstäbe.«

Horst Hammerer

SET Power Systems GmbH

Mitte des Jahres 2012 wurde in Wangen die Smart embedded Technologies (SET) Power SystemsGmbH als Joint Venture (gemeinsame Tochtergesellschaft) gegründet. Dieses Joint Venture be-

steht nun aus der SET GmbH Wangen und der ALV List GmbH aus Graz in der Steiermark, einem Un-ternehmen mit derzeit über 5600 Angestellten und einem Jahresumsatz von zuletzt 830 Millionen Euro.Die neu gegründete SET Power Systems GmbH unter Geschäftsführer Horst Hammerer will innerhalbder nächsten vier Jahre weitere 50 Mitarbeiter einstellen um die neue Technologie E-Motor-Emulationin der Automobilbranche voran zu bringen. Emulatoren sind quasi virtuelle Elektromotoren; sie erlau-ben Tests unter echten Alltagsbedingungen und in Echtzeit. Man spart sich damit Prüfstände. Zu dennamhaften Kunden zählen Daimler, BMW sowie die Hersteller von Formel 1-Wagen und deren Zulie-ferer. Engagierte Mitarbeiter werden gesucht – vor allem Ingenieure, Techniker und Facharbeiter im Bereich »Elektronik«. Zudem ist bereits der Neubau eines eigenen Firmengebäudes (direkt neben demGebäude der SET GmbH) geplant. Dieser soll Ende 2013 bereits eingeweiht werden können und wirdeinen Verbindungsgang zur »Mutter« SET GmbH haben. Guy-Pascal Dorner

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SET Power Systems GmbHAugust-Braun-Straße 188239 WangenTelefon (0 75 22) 9 16 [email protected]

Horst Hammerer, Geschäftsführer der SET Power Systems GmbH

gegründete SET GmbH in der Branche aufhorchen lassen. Das Unternehmen entwickelt Prüfsystemen. Das dabei entstandene Know-how wird auch von der Automobilwelt geschätzt; nun ausgebaut: Mittels eines Joint Ventures der SET GmbH mit der AVL List GmbH aus Graz wurde die SET GmbH und die SET Power Systems GmbH – wollen in der Zukunft stark anwachsenden Neubau eines Firmengebäudes, direkt neben dem der SET GmbH.

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 53

Page 54: AWM Sonderausgabe Wangen

Seit März 2011 besteht die »Silberdistel«, diebei Einheimischen wie Touristen gleicherma-

ßen beliebt ist. Inhaberin Claudia Voigt-Freundlund ihr drei Mitarbeiterinnen (Teilzeitkräfte)beraten gerne in dem üppig mit Waren ausge-statteten Ladengeschäft. Claudia Voigt-Freundl,eine »Zuagroiste«, die das Allgäu schätzen undlieben gelernt hat, weiß: »Mehr als a Allgaier kaa Mensch it wera!« Deshalb schmiedet sie insge-heim Pläne für einen größeren Laden, eventuellsogar mit integriertem Café.

Der Liebe wegen hat es vor einigen JahrenClaudia Voigt-Freundl vom Unterland ins All-gäu verschlagen. Bei der Krumbach Familien-stiftung lernte sie die hierzulande stark ausge-prägte Regionalität kennen und schätzen.Spontan entstand die Idee, ein Ladengeschäftmit Produkten aus dem Allgäu bzw. mit Bezugzum Allgäu zu eröffnen. Als dann geeignete

Allgäuer Vielfalt

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»Mehr als a Allgaier ka Die ganze Vielfalt des Allgäus auf 90 Quadratmeter: Die »Silber-distel« am Wangener Saumarkt bietet eine bunte Palette anabgepackten Lebensmitteln, Büchern, Bekleidung/Textilien,Keramik, Taschen, Schmuck, Spielen, Kalendern sowie Kunst-gewerbliches an – alles Waren, die entweder aus der RegionAllgäu (erweitert um Oberschwaben und den Bodensee)kommen oder zumindest einen direkten Bezug dazu haben.

54 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 55: AWM Sonderausgabe Wangen

»Enzian oder Edelweiß haben eher etwas mit Trinkenzu tun, da bin ich einfach die gesamte hiesige Tier- undPflanzenwelt im Kopf durchgegangen und bin bei der Silberdistel hängen geblieben.«

Räumlichkeiten am Saumarkt zur Vermietunganstanden, griff Claudia Voigt-Freundl zu. Dochwie kam es zum Namen »Silberdistel«? »Enzianoder Edelweiß haben eher etwas mit Trinken zutun, da bin ich einfach die gesamte hiesige Tier-und Pflanzenwelt im Kopf durchgegangen undbin bei der Silberdistel hängen geblieben.« ImMärz 2011 wurde die »Silberdistel« eröffnet.Auf 90 Quadratmeter bietet die »Silberdistel«Waren, die aus der Region Allgäu (erweitert umOberschwaben und den Bodensee) kommenoder einen direkten Bezug dazu haben: handge-machte Taschen, Filzprodukte, Keramik, T-Shirts und Janker, Schmuck und Glas, Holzspiel-zeug, handgeschöpfte Seifen, Kerzen, Bücher(Allgäu-Krimis, Wanderführer, Bildbände undKochbücher), Wanderkarten, Nudeln, Kaffee,Kräuter und Salze, Spirituosen, Fruchtaufstri-che, Senf und vieles anderes mehr – was die Re-gion so hergibt (über 80 Lieferanten). Aber auchvieles, das in vielfältigster Form das »Allgäuersein« zum Gegenstand hat, finden Kunden imAngebot – seien es originelle T-Shirts, Aufkle-ber und natürlich das Wappentier des Allgäus,die Kuh in allen möglichen Formen. Ferner un-terstützt die »Silberdistel« soziale Projekte – dasStephanuswerk Isny durch den Verkauf von Vo-gelhäusern und Schokolade sowie die Wange-ner Einrichtungen Calendula, Tafel und Licht-blick durch den Verkauf von Lesezeichen und

Postkarten. Generell gilt: »Ich kann nichts ver-kaufen, was mir selbst nicht gefällt«, so ClaudiaVoigt-Freundl. Sie selbst lebt mit ihrer Familiebewusst die Regionalität und will dieses auch inund mit ihrem Ladengeschäft ausstrahlen.Nebst Claudia Voigt-Freundl arbeiten drei Teil-zeitkräfte in der »Silberdistel«, in der den gan-zen Tag die Allgäuer Mundartlieder von Wer-ner Specht laufen (dessen CDs verkauftwerden).

Vision: Ein größeres Ladengeschäft samt CaféEine »gesunde Mischung« aus Touristen undEinheimischen findet den Weg in die »Silberdis-tel«. Einheimische suchen oft ein Geburtstags-oder Weihnachtsgeschenk, Touristen dagegeneiner ein Urlaubsmitbringsel. Gerne richtenClaudia Voigt-Freundl und ihr Team auch Ge-schenkkörbe her – insbesondere für Unterneh-men aus Wangen und Umgebung. »Weil es in-zwischen auch einige Stammkunden gibt, sogaraus der Schweiz, habe ich den Ansporn, das Wa-rensortiment ständig zu ergänzen und zu erneu-ern«, so Claudia Voigt-Freundl. Immer mehr zuschaffen macht ihr dabei, dass das Ladenge-schäft mit 90 Quadratmetern zu klein gewor-den ist für das Warenangebot. Gerne würdeClaudia Voigt-Freundl mehr Trachtenmode an-bieten; aber dafür reicht der Platz nicht (stattdes-

Silberdistel WangenSaumarkt 888239 WangenTelefon (0 75 22) 9 31 95 [email protected] www.silberdistel-wangen.de

a Mensch it wera!«sen gibt es nun neu: Kuhfellholzschuhe). Auchdie Schmuckecke könnte größer sein. Insge-heim hat Claudia Voigt-Freundl die Vision, ei-nes Tages ein größeres Ladengeschäft anzumie-ten. »Vielleicht könnte ich ergänzend dann garein Café einrichten.« Doch noch stecken die Plä-ne in den Kinderschuhen; der Mietvertrag fürdie »Silberdistel« läuft noch einige Zeit und ge-eignete Räumlichkeiten sind nicht in Sicht. Bisdahin gilt: Waren, die nicht gut laufen, fliegenraus – so wie die teuren, weil aufwändigenDrechselarbeiten. Andere Waren – der üblicheAndenkenlädenkitsch – kommen erst gar nichtrein. Denn Claudia Voigt-Freundl will persön-lich hinter ihren Waren stehen können. Warenmade in China oder Taiwan gibt es bei ihr nicht;wohl denkt sie aber n in einigen Bereichen übereine Ausweitung auf gesamtsüddeutsche Her-steller nach, wenn es im Allgäu, in Oberschwa-ben oder am Bodensee keinen entsprechendenHersteller (mehr) gibt. Trotz dieses Kompromis-ses gilt: Die »Silberdistel« (geöffnet dienstags bisfreitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10bis 16 Uhr) beherbergt die gesamte Vielfalt desAllgäus auf 90 Quadratmetern. Mehr Allgäugeht nicht … Guy-Pascal Dorner

Claudia Voigt-Freundl (2. v. re.) und ihre drei Teilzeit-Mitarbeiterinnen

beraten Kunden der »Silberdistel« gerne.

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 55

Page 56: AWM Sonderausgabe Wangen

Nicht nur an den beiden Markttagen Mittwoch und Samstag, auch sonst wird dieRochusApotheke in der Wangener Herrenstraße von »Wangemern« und von

Kunden aus dem Westallgäu stark frequentiert. Dennoch gibt es dank der hohen Per-sonaldichte keine langen Wartezeiten. »Wir wollen unsere Kunden optimal beraten«,so der Anspruch von Apothekerin Michaela Spöttl und ihrem zwölfköpfigen Team(mit Teilzeitkräften). »Wir verstehen uns als unterschwellige Anlaufstelle.« Ziel: denKunden als Ganzes zu sehen. Was auch gelingt, weil man in der RochusApotheke

Für viele »Wangemer« ist die RochusApotheke von alters her ihreApotheke ihres Vertrauens. Seit 2010 als Filiale der KemptenerBahnhof-Apotheke geführt, bietet die RochusApotheke nebst allenMedikamenten der Allopathie (Schulmedizin) auch unterstützendhomöopathische Arzneimittel und Öle für die Aromatherapie an.Nebst Beratung und Verkauf kommen den präventiven Angebotenimmer mehr Bedeutung zu. Das Team um Apothekerin MichaelaSpöttl in der RochusApotheke bieten daher den Kunden eineganzheitliche Gesundheits- und Ernährungsberatung an. Kurzum:Die RochusApotheke versteht sich als persönliche, bewusste sowieganzheitliche Gesundheits- und Wohlfühloase für ihre Kunden.

Gesundheit Eine persönliche, bewusste sowie ganzheitliche

Gesundheits- und Wohlfühloase

56 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 57: AWM Sonderausgabe Wangen

»Bei kritischen Wertenempfehlen wir selbstverständlich den Gang zum Hausarzt.«

viele Kunden schon lange kennt, um deren per-sönlichen Lebensumstände weiß. Wer eineKundenkarte hat, erhält nicht nur einen Rabattin Form von Bonuspunkten (auf alle Artikel wieKosmetika, Körperpflege, Duftöle etc.; außerArzneimittel), sondern hat durch einen Interak-tionscheck auch die Garantie, dass uner-wünschte Wechselwirkungen zwischen Medi-kamenten oder Unverträglichkeiten vonMedikamenten ausgeschlossen werden. Nebstallen Medikamenten der Allopathie (Schul -

RochusApothekeHerrenstraße 22+2488239 WangenTelefon (0 75 22) 2 13 [email protected] www.bahnhof-apotheke.de/rochusapotheke.html

medizin) bietet die RochusApotheke auch unterstützend das komplette Sortiment ho-möopathischer Arzneimittel an. Auch für die Aromatherapie findet der Kunde Geeignetes;so die »Original IS Aromamischungen«, nachden Original-Rezepturen von Ingeborg Stadel-mann in der Kemptener Bahnhof-Apothekehergestellt. Ursprünglich für Schwangere undstillende Frauen entwickelt, eignen sich die Aro-matherapie im Allgemeinen und die »OriginalIS Aromamischungen« im Speziellen auch fürSportler oder Demenzkranke sowie als wohltu-ende Helfer für jedermann (zur Unterstützungbei körperlichen Beschwerden oder als Balsamfür die Seele). Auch eine Vielzahl an von derBahnhof-Apotheke Kempten hergestelltenTees findet man in der RochusApotheke. Reich-haltig ist auch das Angebot an hochwertigenKosmetika.

Auf die richtige Ernährung kommt es anImmer mehr Bedeutung erfährt in der Rochus-Apotheke die gesundheitliche Prävention. JederKunde kann, ohne vorher einen Termin ausma-chen zu müssen, sich dort den Blutdruck, denBlutzucker sowie das Cholesterin und denLangzeitblutzuckerwert bestimmen lassen.»Bei kritischen Werten empfehlen wir selbst -verständlich den Gang zum Hausarzt«, so Apothekerin Michaela Spöttl, die in der Rochus-Apotheke ihren Kunden zudem eine Ernäh-rungsberatung anbietet. Auch an der Anton-von-Gegenbaur-Werkrealschule in Wangen istdie »Fachapothekerin für Allgemeinpharma-zie« (so ihre korrekte Berufsbezeichnung) mitdem Projekt »Ernährung & Bewegung« präsent.Viele der heutigen Krankheiten (Übergewicht,

Bluthochdruck, Diabetes, et cetera) resultierenaus falscher Ernährung; Spöttl schwört auf LOGI (LOw Glycemic and Insulinemic Diet,mehr Infos unter www.logi-methode.de). An-schaulich wird den Schülern vermittelt, wie vielZucker in Cola oder in Bubble Tea steckt. Doch auch in allen anderen gesundheitli-

chen Bereichen steht das Team der RochusApo-theke ihren Kunden beratend zur Seite; sogarein Verleih von Milchpumpen, Babywaagenund Inhalationsgeräten wird angeboten. Be-wohnern der verschiedenen Pflege- und Alten-heime werden ihre Medikamente direkt gelie-fert. Doch nicht nur Menschen hilft die RochusApotheke: Barbara Lederle bietet monatlich einen Beratungstag für natürlicheTiergesundheit an. Wehwehchen von Hundund Katze werden dabei in der RochusApothe-ke behandelt, bei größeren Tieren (Pferde) kannein Termin vor Ort vereinbart werden. Kurzum:Die RochusApotheke tut allen Gutes.

Für »Apotheker ohne Grenzen« im EinsatzGutes tun ist auch das Credo von ApothekerinMichaela Spöttl, die nicht nur die RochusApo-theke leitet, sondern sich seit Jahren bei der Or-ganisation »Apotheker ohne Grenzen« enga-giert. Die selbst in Wangen aufgewachseneMutter von vier Kindern zwischen neun und 18Jahren, war 2008 in Kenia und 2010 auf Haiti für»Apotheker ohne Grenzen« im Einsatz – undmachte damit dem Namenspatron »ihrer« Apo-theke, dem Heiligen Rochus, der Pestkranke ge-heilt haben soll, alle Ehre. Ja, die RochusApothe-ke ist eine persönliche, bewusste sowieganzheitliche Gesundheits- und Wohlfühloase.

Guy-Pascal Dorner

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Ziel: den Kunden als Ganzes zu sehen.

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 57

Page 58: AWM Sonderausgabe Wangen

Gerne bezeichnet Josef Hodrus, Mitglied desVorstandes der Volksbank Allgäu-West eG,

Wangen als »Herzstück« der vor zehn Jahrenaus der Fusion der Volksbanken aus Isny undWangen hervorgegangenen Volksbank Allgäu-West eG, die mit Filialen in Leutkirch-Friesen-hofen, Isny, Grünenbach-Ebratshofen, Argen-

»Regionalität.« »Qualität.«

»Begeisterung.«(Das Unternehmensleitbild der Volksbank Allgäu-West eG)

bühl-Eisenharz sowie Christazhofen, Kißleggund Kißlegg-Immenried, Vogt, Amtzell, Lindauund natürlich in Wangen im Allgäu (samt Wan-gen-Neuravensburg) vertreten ist. Dabei istman in Wangen die »einzige selbstständigeBank«, wie Josef Hodrus nicht ohne Stolz betont. Zusammen mit den beiden weiteren

Die Volksbank Allgäu-West eG beendet in wenigen Tagen ein groß gefeiertesJubiläumsjahr. Vor zehn Jahren aus der Fusion der beiden Volksbanken ausIsny und Wangen hervorgegangen, blickt die Volksbank Allgäu-West eG aufeine 150-jährige Geschichte zurück. Zudem war vor 50 Jahren die inzwischenebenfalls integrierte Volksbank Lindau gegründet worden. Grund genug alsofür die Volksbank Allgäu-West eG, im von den Vereinten Nationen für 2012ausgerufenen »Internationalen Jahr der Genossenschaften« sich und das»Erfolgsmodell Genossenschaft« (so Josef Hodrus, Mitglied des Vorstandesder Volksbank Allgäu-West eG) zu feiern. Nicht einmal die europäische Finanz-krise konnte die Feierlaune trüben: Als Genossenschaftsbank aus der Region und für die Region ist man davonnicht betroffen.

Finanzen Eine Bank feiert mitten in der europäischen Finanzkrise

Die drei Vorstände Claus Hepp (li.), Josef Hodrus (Mitte) und Werner Mayer (re.) führen die Volksbank Allgäu-West eG seit über zehn Jahren.

58 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 59: AWM Sonderausgabe Wangen

»Wenn man ein Strohfeuer anzünden will,muss man selber brennen.«

(Josef Hodrus)Vorständen Claus Hepp und Werner Mayer lei-tet er die Geschicke der größten Genossen-schaftsbank im württembergischen Allgäu, dieihren Hauptsitz in Isny hat.

Sepp Maier und Detlef D! Soost feiern mit 5 000 KundenPurer Zufall, dass im von den Vereinten Natio-nen für 2012 ausgerufenen »InternationalenJahr der Genossenschaften« die Genossen-schaftsbank Volksbank Allgäu-West eG gleichmehrere Jubiläen feiern konnte. »Was Du nichtallein vermagst, dazu verbinde Dich mit ande-ren, die das gleiche wollen«, soll Hermann

Ausgelassen feierten beim großen »VolksbankFest« Mitarbeiter, Mitglieder und Kunden

der Volksbank Allgäu-West eG.

Tänzer und Choreograph Detlef D! Soost (Mitte, bekannt aus der Casting-Show »Popstars«) sorgte fürSchwung beim großen »VolksbankFest« der VolksbankAllgäu-West eG.

Schulze-Delitzsch, einer der Gründungsväterdes Genossenschaftsgedankens, gesagt haben.Für die mutigen Männer, die 1862 die Spar- undVorschussbank Isny gegründet haben, war dieseMitbestimmung selbstverständlich. Die Wur-

zeln der Volksbank Allgäu-West eG reichen da-mit 150 Jahre zurück. Eigentlich wäre dieses Ju-biläum allein schon Anlass genug gewesen, einFestjahr einzuläuten. Doch wie es der Zufall sowill, wurde vor 50 Jahren von Wangen aus dieVolksbank Lindau gegründet (heute ebenfalls indie Volksbank Allgäu-West eG integriert). Unddann ist es exakt zehn Jahre her, als durch Fusionder beiden Volksbanken aus Isny und Wangendie Volksbank Allgäu-West eG geschaffen wur-de. Kurzum: Man feierte das gesamte Jahr hin-

Prominenter Gast beim großen »VolksbankFest« der Volksbank Allgäu-West eG: »Jahrhunderttorwart« Sepp Maier.

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 59

Page 60: AWM Sonderausgabe Wangen

schaftler und Kunden der Volksbank Allgäu-West eG auch losgelöst von den Jubiläen 2012 allen Grund zu feiern. »Wir waren heuer sehrgut unterwegs«, zieht Josef Hodrus Bilanz –trotz einer Finanz- und Wirtschaftskrise inDeutschland und einer großen Finanzmisere ineinigen Ländern der Europäischen Union (»wirhaben zwar heute eine politische UnionEuropas, aber leider keine Fiskalunion«).

Die Volksbank Allgäu-West eG habe jedochmit der großen Finanzmisere in anderen euro-päischen Ländern nichts zu tun (»wir haben die-se Länder nicht finanziert«). Dies habe mit dem»sehr traditionellen, genossenschaftlichen

durch. Auftakt war eine Feier aller Mitarbeiterim Lindauer Stadttheater, denn den Bankvor-ständen war klar, dass das Jubiläumsjahr denMitarbeitern der Volksbank Allgäu-West eG be-sonders viel Engagement abverlangen werde. Jo-sef Hodrus: »Wenn man ein Strohfeuer anzün-den will, muss man selber brennen.« Das Feuerder Begeisterung sprang über und die Mitarbei-ter engagierten sich für die Jubiläumsfeierlich-keiten. Höhepunkt: im Juli eine Jubiläumsgalamit den 280 wichtigsten Kunden sowie den Eh-rengästen Uwe Fröhlich, Präsident des Bundes-verbandes der Deutschen Volksbanken undRaiffeisenbanken, und Hermann Schulze-De-litzsch, verkörpert durch Josef Hodrus und dem»VolksbankFest«, zu dem über 36 000 Kundenmit ihren Familien nach Isny eingeladen waren.Prominente Feiergäste waren »Jahrhunderttor-wart« Sepp Maier sowie Tänzer und Choreo-graph Detlef D! Soost (bekannt aus der Casting-Show »Popstars«). Für die musikalischeUnterhaltung sorgten »Global Kryner« ausWien und die »Hermes House Band«. Bis zu5 000 Kunden feierten mit »ihrer« VolksbankAllgäu-West eG Geburtstag. Josef Hodrusschwärmt: »Es war ein groß artiges Fest.« Mit ei-ner Weihnachtsfeier und einem herzlichen»Vergelt’s Gott!« an alle Mitarbeiter für ihren be-sonderen Einsatz in diesem Jubiläumsjahr klangder Festreigen in 2012 aus.

Sehr traditionelles Geschäftsmodell trotzt der Finanz- und WirtschaftskriseDass eine Bank in der heutigen Zeit ein ganzesJahr lang Feierlaune verbreitet, mag einem ange-sichts der europäischen Finanzkrise auf den ers-ten Blick seltsam anmuten. Auf den zweitenBlick jedoch hatten Mitarbeiter, Genossen-

Um Privatkunden ganzheitlich zu beraten,haben sich die Mitarbeiter der Volksbank Allgäu-West eG

weiter qualifiziert.

Im Bereich der Firmenkunden ist die Volksbank Allgäu-West eG im März

2012 als eine der herausragendenBanken in Baden- Württemberg bei der

Vermittlung von Förderkrediten ausgezeichnet worden.

»Hier für Sie«: Das Motto der Volksbank Allgäu-West eG wird

auch greifbar im großen Engage-ment für ehrenamtlich Tätige aus

der Region für die Region.

»Wir waren heuer sehr gut unterwegs.«

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60 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Page 61: AWM Sonderausgabe Wangen

Geschäftsmodell« zu tun, so Josef Hodrus. Bei-spiel gefällig? 550 Millionen Euro hat die Volks-bank Allgäu-West eG derzeit an Krediten fürdie Region laufen; dem stehen 590 MillionenEuro an Spareinlagen aus der Region gegenüber.Die Volksbank Allgäu-West eG verfügt überrund 80 Millionen Euro Eigenkapital. Ganz be-wusst beschränkt man sich beim Geldgeschäftauf die Region – was bei Mitarbeitern, Mitglie-dern und Kunden gleichermaßen bestens an-kommt, wie eine 2012 vorgenommene Befra-gung ergab. Josef Hodrus: »Wir haben nur nochan kleinen Stellschrauben zu drehen.« Ansons-ten sei man sehr zufrieden.

Volksbank Allgäu-West eGPoststraße 988239 WangenTelefon (0 75 22) 9 [email protected] www.vbaw.de

»Was Du nicht alleinvermagst, dazu verbindeDich mit anderen, die dasgleiche wollen.«

( Hermann Schulze-Delitzsch)

Unternehmensleitbild hält Mitarbeitern den Spiegel vorDamit es so bleibt, steht das Unternehmensleit-bild in Form eines kleinen Ordners samt CD aufjedem Schreibtisch in der Volksbank Allgäu-West eG. »Regionalität, Qualität und Begeiste-rung«, so das Credo, das schon mal spontandurch die Bankvorstände von den Mitarbeiternabgefragt wird.

Ebenfalls in dem Ordner mit dem Unter-nehmensleitbild enthalten: ein Spiegelchen –»zur Überprüfung von Selbstbild und Fremd-bild«, so Josef Hodrus. Das Unternehmensleit-bild wird aber auch auf andere Weise aktiv ge-lebt: Bei einem Betriebsausflug in Argenbühlwurden hiesige Leckereien gebacken (Regiona-lität), wurde getrommelt (Begeisterung) undwurden stabile Röhren gebastelt (Qualität) –hierbei wurde der Werbeslogan der Volks- undRaiffeisenbanken aktiv erlebt: »Jeder Menschhat etwas, das ihn antreibt.«

Was die Qualität der Arbeit bei der Volks-bank Allgäu-West eG anbelangt, gab es 2012 zu-dem eine weitere Offensive: Alle Berater im Bereich der Privatkunden haben eine Zusatz-qualifikation in ganzheitlicher Beratung absol-viert, um noch besser den Kunden als Ganzes –vom jetzigen Zeitpunkt für den Rest seines Le-bens – finanziell im Blick haben zu können. Undim Bereich der Firmenkunden ist die VolksbankAllgäu-West eG im März 2012 als eine der he-rausragenden Banken in Baden-Württembergbei der Vermittlung von Förderkrediten ausge-zeichnet. Kurzum: Auch in Sachen »Qualität«hatte die Volksbank Allgäu-West eG allenGrund, es 2012 ordentlich krachen zu lassen.

Guy-Pascal Dorner

Voller Freude über das gesunde Wirtschaften gehtman bei der Volksbank Allgäu-West eG in die Luft,ohne deswegen abzuheben.

Auch beim derzeit größten Bauprojekt in Wangen, dem neuen Adler-Quartier, hat sich die VolksbankAllgäu-West eG engagiert.

»Wir haben nur noch ankleinen Stellschrauben

zu drehen.«

WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 61

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62 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Wer kennt sie nicht? Heinz Ketchup in denkleinen, praktischen Plastikbechern.

Zahnbürsten von Sensodyne, hygienisch zwi-schen Karton und Plastik verpackt. Marmeladein kleinen Döschen fehlen bei kaum einem Ho-telfrühstück. Brotaufstriche, Kondensmilch,Quark- und Joghurtprodukte … alles wird uns inPlastikbechern verpackt zum Kauf angeboten.Doch diese Verpackungen müssen alle erst ein-mal hergestellt werden. Da kommt die WeissPräzisionstechnik GmbH aus Neuravensburgmit ins Spiel. Denn diese stellt vorwiegendStanzwerkzeuge für die Verpackungsindustrieher. 1980 gegründet, seit 1998 als Weiss Präzisi-onstechnik GmbH firmierend, hat sich das Unternehmen im Bereich des Werkzeug- undFormenbaues einen Namen gemacht. 16 Be-schäftigte und zwei Auszubildende im Berufdes Zerspanungsmechanikers zählt die WeissPräzisionstechnik GmbH, die auch komplexePräzisionsteile fertigt. Für das gute Klima in derFirma spricht, dass die meisten Azubis auchnach ihrer Ausbildung bei der Weiss Präzisions-technik GmbH geblieben sind beziehungsweisebleiben. Geschäftsführer Gerhard Weiss freutsich: »Fast alle Mitarbeiter haben bei uns alsAzubis angefangen.«

Arbeiten im µM-Bereich: Bei der Herstellung von Stanzwerkzeugen für dieVerpackungsindustrie kommt es auf jeden Mikrometer (ein Tausendstel Milli-meter) an. Bei der Weiss Präzisionstechnik GmbH aus Neuravensburg wirddaher Präzision übergroß geschrieben. Das 1980 gegründete Unternehmen fürWerk zeug- und Formenbau fertigt zudem komplexe Präzisionsteile aller Art(Spritzgussformen für technische Artikel). Umfangreich und stets auf demneuesten Stand der Technik ist der hierfür notwendige Maschinenpark, wieGeschäftsführer Gerhard Weiss erklärt.

Präzisionstechnik Präzision als Stärke

Gerhard Weiss

Firma Weiss Präzisionstechnik GmbH in Neuravensburg

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 63

»Qualität und Präzision stehen bei uns an erster Stelle.«

Weiss Präzisionstechnik GmbHKellerbühlstraße 14Neuravensburg88239 WangenTelefon (0 75 28) 95 [email protected] www.weiss-praezisionstechnik.de

Ein umfangreicher Maschinenpark»Qualität und Präzision stehen bei uns an ersterStelle«, betont Geschäftsführer Gerhard Weiss.Dies gelte natürlich im Speziellen für die Ferti-gung. Nebst hochqualifizierten Mitarbeitern seihierfür auch ein umfangreicher Maschinenparkvonnöten – stets auf dem neuesten technischenStand, versteht sich. 2011 hat die Weiss Präzisi-onstechnik GmbH deshalb ein nigelnagelneuesDreh- und Fräszentrum von der Firma »Mazak«(MAZAK Integrex i-400 S) geordert – es ist Gerhard Weiss‘ ganzer Stolz. Auch ansonstenbeherbergt der Maschinenpark so mancheKostbarkeit, wie beispielsweise eine Koordina-tenschleifmaschine (HAUSER-Koordinaten-Schleifmaschine S35-CNC), die bei der WeissPräzisionstechnik GmbH doch recht häufig imEinsatz ist, weil es bei ihnen eben stets auf höchs-te Präzision ankommt. Möglich ist die komplet-te Fertigung von Einzelteilen und Kleinserien.

»Wir fertigen hauptsächlich Stanzformenfür die Verpackungsindustrie, entwickeln undkonstruieren jedoch auch nach Ihren Ideen,Wünschen und Zeichnungen Spritzgussfor-men für technische Artikel. Des Weiteren stel-len wir Vorrichtungen und Baugruppen nachVorstellungen und Konstruktionen des Kundenher«, so Geschäftsführer Gerhard Weiss. »Werk-zeugreparaturen gehören ebenso zu unseremAufgabengebiet. Selbst schwierige Aufgabenwerden in unseren modernen Konstruktions-büros in anwenderbezogene, optimale Pro-blemlösungen umgesetzt.« Innovative moder-ne Technik zum Fräsen, Schleifen, Drehensowie Senk- und Drahterodieren wirken bei derWeiss Präzisionstechnik GmbH zusammen mitqualifizierten und leistungsfähigen CAD/CAMSystemen, um produktionstechnischen Anfor-

derungen in jeder Beziehung gerecht zu wer-den. Die Kunden der Weiss PräzisionstechnikGmbH wissen das zu schätzen; aus ganz Süd-deutschland, aber auch aus Österreich und vorallem aus der Schweiz (Preisvorteil wegen desgegenüber dem Schweizer Franken schwachenEuros) kommen Aufträge. Generell schaut dieWeiss Präzisionstechnik GmbH einer rosigenZukunft entgegen. Seit 2001 mit deutlich ver-größertem Betriebsgelände (Gerhard Weiss istheute noch der Stadt Wangen für ihre Unter-stützung bei der Standortsuche dankbar), willman über die derzeitige Auftragslage nicht kla-gen. Verstärkt blickt man bei der Weiss Präzisi-onstechnik GmbH auch auf den Umweltschutz:Seit 2007 heizt und kühlt man die Firmen -gebäude mittels Erdwärme. Für ein gutes Betriebsklima sorgt außerdem die alljährlicheWeihnachtsfeier, inklusive einer Ansprache,präzise vorbereitet von Geschäftsführer Gerhard Weiss. Ja, bei der Weiss Präzisionstech-nik GmbH ist eben alles Präzision beziehungs-weise die Präzision ist alles. GeschäftsführerGerhard Weiss: »Unsere Stärke ist die Präzision.Wir arbeiten im µM-Bereich, nennen uns daherauch ›Präzisionstechnik‹.« Guy-Pascal Dorner

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Mittels modernster Technik werden Programmeextern erstellt, die später in die Maschinen

eingespeist werden. Ein Mitarbeiter konstruiert undprogrammiert mittels »Autodesk Inventor.«

Ansicht der Maschinenhalle.

Das neue Herzstück: die MAZAK,ein hochwertiges Dreh-Fräs-Zentrum.

Eine kleine Auswahl der mit Weiss-Werkzeugen gestanzten Produkte.

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64 AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– WANGEN

Kultur

Der Festsaal der Waldorfschule mit seiner un-verkennbaren Architektur ist der größte,

vielseitigste und repräsentativste Veranstal-tungsraum der Stadt Wangen im Allgäu. Zahl-reiche Kulturträger Wangens schätzen und nut-zen ihn: Jugendmusikschule, Städteorchester,Oratorienchor, Kultrast, Stadtkapelle, Ärzteor-chester oder Jugendblasorches-ter … Sie alle sind gern zu Gastim großen Saal – und gerngese-hene Gäste. Ob eater, Fest-akt, Konzert, Kongress, Balloder Mitgliederversammlung– der Festsaal hat sich zur»heimlichen Stadthalle« Wan-gens entwickelt. Derzeit wirdder Festsaal aufwändig saniert.Er wird erlebbar festlicher,komfortabler, multifunktiona-ler und sicherer: professionelle Licht-, Ton- undBühnentechnik, neue Saalbeleuchtung, verbes-serte Akustik, Neuaufbau und Dämmung derfreitragenden Saaldecke, neue Heizungs- & Lüf-tungsanlage (hoher Wirkungsgrad, Wärme-rückgewinnung, Fußboden-Grundheizung),neue Fußböden, neue Farbgestaltung sowie um-fangreiche Brandschutzmaßnahmen. Stadt undWaldorfschule machen sich bei der Sanierungdes Festsaales gemeinsam auf einen neuen Weg– für Kultur und Bürger Wangens. Fast einstim-mig hat der Gemeinderat der finanziellen Betei-ligung der Stadt an der Sanierung zugestimmt.Damit kann die Waldorfschule ihren rundumverschönerten und aufgewerteten Saal auch in

Kultur in Wangen / Kultur für WangenZukunft der Öffentlichkeit zur Verfügung stel-len.

Mit einem vielfältigen Eröffnungs pro -gramm bedankt sich die Waldorfschule bei Allen, die zur Saalsanierung beitragen. Im Früh-sommer 2013 wird der Saal mit all seinen Mög-lichkeiten neu erlebbar sein. Mit einer großen

Schulfeier, einer »Nacht derVereine« und verschiedenenBenefizveranstaltungen wirder würdig eingeweiht. Unterdem Motto »Kultur in Wan-gen / Kultur für Wangen«steht die Benefiz- Eröffnungs-Gala mit hochkarätigen Gäs-ten, die den Höhepunkt derEröffnungsfeierlichkeitenmarkiert. Mit steigendemSpendenbarometer wird puz-

zlestückweise das Programm des Abends ent-hüllt. Schirmherrschaft und Moderation liegenbei Schauspielerin ChrisTine Urspruch, be-kannt aus der Rolle des »Sams« und als Gerichts-medizinerin »Silke Haller«, genannt »Alberich«aus dem Münsteraner »Tatort«. ChrisTine Ur-spruch wohnt in Niederwangen, einer Ort-schaft, die zur Großen Kreisstadt Wangen ge-hört. Zusammen mit ihrem Mann, dembekannten eaterregisseur Tobias Maternahat sie eine Tochter, Lilo, die auf die Waldorf-schule in Wangen geht. Das Duo Urspruch/Ma-terna wird seine Beziehungen spielen lassen,und für die Benefiz-Eröffnungs-Gala hochkarä-tige Akteure verpflichtet. Guy-Pascal Dorner

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… Sie alle sind gern zu Gast im großen Saal – und

gerngesehene Gäste.

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WANGEN ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin 65

Wangen?»Sture Hund halt. Aber mit Herzbluat. Und stolz. Gottsallmächtig stolz.«

NachwortWangen ist …

Wangen ist …? Auf jeden Fall sind die »Wan-gemer« halt »Wangemer« – und das aus

Überzeugung. Und Allgaier dazua no. Sture Hundhalt. Aber mit Herzbluat. Und stolz. Stolz auf ihrewunderschöne, idyllische, romantische, schnucke-lige Altstadt. Gottsallmächtig stolz. Zurecht natür-lich. Außerdem hat man eine glückselig-kuhschel-lende Fasnet, ein jedes Jahr verregnetes Altstadt-

fest, jede Menge Kultur und und und … Stop!Zum einen muss ja nicht jeder wissen, wie hoime-lig-schee es bei uns in Wangen ist. Und zum ande-ren … Fasnet und andere Feierlichkeiten gibt esandernorts auch. Nein, hier muss von was ganzanderem die Rede sein: vom Sommermärchen,von Togo, überdimensionalen Schuhen, demPapst und von helfenden Menschen. Was hat dasjetzt mit Wangen zu tun? Mehr als man glaubenmag. Aber der Reihe nach. Sie erinnern sich viel-leicht noch an das Sommermärchen 2006? Fuß-ballweltmeisterschaft in Deutschland. Damals hates angefangen, in Wangen. Man hatte die Natio-nalmannschaft aus Togo zu Gast. Zwar waren dieAußenseiter aus Afrika fußballerisch nur eine Rand-notiz, aber in Wangen grassierte das Togo-Fieber.Eine bis heute bestehende Freundschaft zwischenWestafrika und Westallgäu bahnte sich an. Undwann kommt jetzt der Papst ins Spiel? Gemach,gemach … Also, zunächst einmal erfuhren die»Wangemer« in Gesprächen mit den Togolesenvon der schrecklichen Armut in ihrem Heimatland.Dem hiesigen Zahnarzt Dr. Igor Wetzel wurden Foto gezeigt, von einem eineinhalbjährigen Mäd-chen, das an einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spaltelitt, und von einem 34-jährigen Landwirt, der nach

… ja, was? Das haben wir viele »Wangemer« gefragt. Und versuchen unsabschließend selbst in einer Antwort. Sozusagen als Nachwort. Und alsEinladung, selber einmal zu (er-)fühlen, warum so viele so gerne inWangen leben und arbeiten, warum man in Wangen so gerne hangenbleibt. Eine ganz persönliche (Liebes-) Erklärung.

Papst Benedikt XVI. empfängt die Initiatoren des »Big Shoe« aus Wangen.

PRIVAT

einem Hofbrand am Oberarm und am Gesicht star-ke Verbrennungen aufwies. Beide gehörten ei-gentlich schleunigst operiert – aber es fehlte anGeld. Igor Wetzel war klar, den beiden muss gehol-fen werden. Und weil Allgaier, wenn sie mol wasdond, es bekanntlich reacht machet, entstand diegroße Hilfsaktion »Wangen hilft Togo«. Eine wahreHilfsflut aus Wangen brach über Togo herein.Kaum ein »Wangemer«, der nicht noch eine Bene-fizaktion für die armen Togolesen aus dem Hutzauberte. Gebündelt wurden die Aktionen durchIgor Wetzel und seine Mitstreiter. Und es begabsich zu einer Zeit … Nein, der Papst kommt erstspäter. Stattdessen streifte in Wangen der Ortho-

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Und was kein echter »Wangemer« ist,

und womöglich gar kein Allgäuer,dem sei zum Trost gesagt:

»In Wanga bleibt ma hanga!«

schen medizinisch behandeln zu können. Inzwi-schen international ausgezeichnet, machte der»Big Shoe« auch 2012 bei der Fußball-Europameis-terschaft in der Ukraine und in Polen Station, halfvor allem Menschen in der Ukraine. Jetzt kommtendlich der Papst ins Spiel: Der empfing nämlichdie Organisatoren des »Big Shoe« zu einer Au-dienz, sicherte den »Wangemern« seine Unterstüt-zung für die nächste »Big Shoe«-Aktion bei derFußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien zu. Ja,so ist Wangen! Aus herzlicher »Wangemer« Gast-freundschaft entsteht eine der größten und aner-kanntesten medizinischen Hilfsaktionen der Fuß-ballwelt – unterstützt von Nelson Mandela, vonPapst Bendedikt XVI. wie von Bundeskanzlerin An-gelika Merkel. Und des bloß, weil mir Allgaier Stur-schädel halt it luck lond. Wie wäre es nun mit ei-nem virtuellen Besuch der Homepage www.wir-helfen-afrika.de und einer realen Spende für diesetolle »Wangemer« Aktion? Tja, so ist Wangen! Undwas kein echter »Wangemer« ist, und womöglichgar kein Allgäuer, dem sei zum Trost gesagt: »InWanga bleibt ma hanga!« Nicht der schlechtesteVorschlag, denn »Meh als a Allgaier ka a Mensch itwera!« Guy-Pascal Dorner

pädieschuhmachermeister Bernd Lademacheraus Heidelberg umher, mit einem überdimensio-nalen Schuh unterm Arm. Dem KürschnermeisterNico Endres bot er diesen, in Handarbeit gefertig-ten »Big shoe« zum Kauf an. Endres hatte eigent-lich keine Verwendung für diesen überdimensio-nalen Schuh, hatte aber dann die Idee, ihn zuguns-ten »Wangen hilft Togo« zu versteigern. Eine Ideewar geboren! Der »Big Shoe« wurde zum Zeicheneines Netzwerks der Nächstenliebe. Natürlich wur-de dank des Engagements aus Wangen (mit demBambi ausgezeichnet) ganz vielen Menschen inTogo geholfen – nicht nur dem kleinen Mädchenmit der Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte und demLandwirt mit starken Verbrennungen. Viele schwerkranke Menschen wurden operiert. Doch wer jetztglaubt, damit sei die Geschichte zu Ende, verpasstnicht nur den Papst, sondern kennt »reachte Wan-gemer« nicht. Einmal erkannt, dass sich die Fuß-ballbegeisterung hier wie in jedem anderen Landder Welt für die gute Sache nützen lässt, bliebendie Initiatoren von »Wangen hilft Togo« am Ball.Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafri-ka zog man daher die »Big Shoe«-Aktion nochdeutlich größer auf, um schwer kranke, arme Men-

ImpressumWangen Spezial – Sonderausgabe 2012

Verlag: TT VERLAG GmbHSt.-Mang-Platz 1, 87435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 [email protected], www.tt-verlag.de

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich): Thomas Tänzel

Redaktion: Guy-Pascal Dorner

Firmenvorstellungen: Guy-Pascal Dorner, Annette Mayer, Jutta Nichter-Reich, Sylvia Novak

Inhaltsverzeichnis: Maria Anna Weixler-Gaçi

Medienberatung: Yvonne Zieris, Andreas Gajewski, Thomas Tänzel

Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien, Weilerwww.druckerei-holzer.de

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Titelbild: Stadt Wangen

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