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Wir sind ausgezeichnet! Mehr unter spielothek.de Tierisch gut! 500 x in Europa, davon über 250 x in Deutschland, bestimmt auch ganz in Ihrer Nähe Ausgab 2 | 2017 7 Euro SENIOR|TENNIS|SERVICE VORGESTELLT Peter Sachse SERVICE Landesverbände DEUTSCHE RANGLISTEN 2/2017 www.senior-tennis-service.de TURNIERSZENE WM Kapstadt SERVICE Regelkunde NACHHRUF Bodo Nitsche REISE WM im Sonnenstaat Karen Seele (l.), Mannschaftsführerin vom Damen-Team 45 und Manon Kruse vom Bronze-Team 35 bei der Eröffnungsfeier der Weltmeisterschaften in Kapstadt.

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DEUTSCHE RANGLISTEN 2/2017

www.senior-tennis-service.de

TURNIERSZENEWM Kapstadt

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NACHHRUFBodo Nitsche

REISEWM im Sonnenstaat

Karen Seele (l.), Mannschaftsführerin vom Damen-Team 45 und Manon Kruse vom Bronze-Team 35 bei der Eröffnungsfeierder Weltmeisterschaften in Kapstadt.

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, Südafrika – das war eine gute Wahl für die Weltmeister-schaften der Jungsenioren. Darüber waren sich die Team-Cup-Spielereinig.AuchwennvondenTeilnehmern(berechtigterwei-se)immerwiederKritikgeäußertwird,anfehlenderfinanziellerUnterstützung seitens des DTB. Doch hier gibt es gute Neuig-keiten.ZusätzlichzurÜbernahmederTeam-Meldegelder,sollendie nominierten Spieler der Cup-Teams nun auch Reisekosten-zuschüsse erhalten. Die Gelder – insbesondere aus den Mehr-einnahmen des vielfach geächteten Turnierteilnehmerentgelts–solleninsgesamtbesserverteiltwerden,undessollmehrfürdieSeniors-Szenegetanwerden.DafürsetzensichJürgenVoll-städt,DTB-SeniorenreferentunddievielenSeniorenvertreterindenLandesverbändenein.ImInterviewmitJürgenVollstädter-fahrenSiemehrdarüber,wasdieSeniorenzukünftigvomDTBzuerwartenhabenundworanweitergearbeitetwerdenmuss(Seite22). NachSüdafrikafolgenimOktoberdieWeltmeisterschafteninFloridafürdieSeniorenundSupersenioren.ReisetippsundIn-fos zur entspannten Turniervorbereitung an der ParadiesküsteNaplesgebenwirIhnenaufSeite58.

Eine Bitte in eigener Sache:UnsereRedaktionfreutsichüber(ungewöhnliche) Foto-Aufnahmen von Turnieren und Meister-schaftensowieüberinteressanteBerichteundStatementsrundum die Seniors-Turnierszene. Ihre Fotos brauchen wir in einergutenAuflösung.Wasbedeutetdas?AlsAuflösungbezeichnetmandieBildpunkte(Pixel)aufeinerbestimmtenFläche,daraussetztsichderdpi-Wertzusammen.MeistsprichtmanvoneinemWert von 300 dpi im Endformat. Was Sie in guter Größe undSchärfe auf Ihrem Smartphone oder auf Ihrem Computerbild-schirmsehen,istfürdenDruckaufPapiermöglicherweisenichtinderGrößemöglichoderdasBildwürdeextremunscharf.Mit2MBbis6MBoderhöherliegenSiemeistschonganzgut.

EinengutenStartindieSandplatz-SaisonwünschtIhnen...

Daniela Wohlfromm

SeniorTennisService 3

SENIOR|TENNIS|SERVICE

Sie haben Fragen an die Redaktion?Daniela Wohlfromm: 0151 [email protected]

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4 Ausgabe2|2017 SeniorTennisService 5

■ �Vorgestellt�Peter Sachse�El�Aficionado� 24

■ Aus den Landesverbänden� 42 ■ �Reise�

Willkommen�im�Sonnenstaat� 58 ■ �Verschiedenes�

Finaltickets zum 25-jährigen Jubiläum der Gerry Weber Open. 12 Nachruf Bodo Nitsche 26 Tennis-Equipment-Coach Frank Messerer auf Beratungstour 40 Gewinnspielauflösung 80 Zu guter Letzt 81

■ �Service�Interview mit Jürgen Vollstädt 22 DTB-Seniorenreferent informiert 37 Regelrecht einfach 41 Für Sie entdeckt 78

■ �Deutsche Ranglisten 2/2017� 62

78Was kommt in die Sporttasche?

22Interview mit Jürgen Vollstädt

26NachrufBodo Nitsche

58ReiseWillkommen im Sonnenstaat

12Finaltickets zum 25-jährigen Jubiläum der Gerry Weber Open

Impressum Herausgeber V.i.S.d.P.

PLAYSportmarketingSeemannGmbHBüro:BabenhauserStraße325|33619Bielefeld

Tel.052132932913|[email protected]

In Kooperation mit dem DTB Seniorenreferenten JürgenVollstädt

Dweermoor20a,[email protected]

RedaktionChefredaktion

DanielaWohlfromm(dw)Nickelstraße21|33442Rheda-WiedenbrückTel.052425500060|[email protected]

Autoren/freie MitarbeiterFolkerSeemann,Dr.JürgenRack,

KorrektoratErhardSchiffner

Grafik-DesignDipl.-Des.TinaElges|www.elges-grafik.de

FotosTitelbild:StefanieHeim,CC-Collection,privat

VertriebPersonalisierterVersandanMitglieder

Auflage4.000Stück

RechteWirbehaltenunsfüreingesandteBerichtedie

BearbeitungundKürzungvorundübernehmenkeineHaftungfürunverlangteingesandteBilder,

DateienoderManuskripte.IhreZuschriftenundBilderkönnenohneausdrücklicheZustimmung

vonunsveröffentlichtwerden–sowohlimMagazinalsauchimInternet.

Redaktionsschluss Ausgabe 3|2017: 15.6.2017

■ �Turnierszene�Weltmeisterschaften 2017 der Young Seniors, Kapstadt, AK 35 – 45�Auf�Medaillenfang�am�Cup�der�guten�Hoffnung� 6 Deutsche Hallenmeisterschaften AK 30 und 35 Janssen�und�Jacob�siegten�im�Einzel�und�Mixed 10 Deutsche Senioren-Hallenmeisterschaften Essen��Großes�Kino�mit�Premieren� �14 International German Senior Indoors, Essen��Generalprobe�vor�den��Deutschen�Meisterschaften� �18 14th International Wilson Senior Open by Ali Bey Club Manavgat �Eine�Woche�voller�Höhepunkte� �20 19. Manfred Jungnitsch SENIOR-CUP ISTRIEN�Sieben�Titelverteidigungen�in�2017� 28 Robinson Senior Open, Djerba�Erholsame�Saisonvorbereitung� 30

■ �Vorschau ITF-Swiss Senior Klosters Jetzt�Grade-A-Turnier� �38 Bodensee-Turnier mit Kultur� 38 Ruhr-Lippe Senior Trophy 2017�Von�Oelde�bis�Wanne-Eickel� 39 Haller Rasentennis LK-Tennis-Cups Ab�Juli�Rasenfeeling�für�alle� 39 Der Schwarzwald lockt zu Pfingsten mit zwei attraktiven Tennisturnieren� 40 3. Feld am See Senior Open Hochgestuft�auf�IFT�Grade�3� 40 64. Nationale Tennis-Meisterschaften Treff�der�Generationen�beim�White�Picknick� 41

In diesem Heft6Weltmeisterschaften 2017 der Young Seniors, Kapstadt, AK 35 – 45

24Vorgestellt:Peter Sachse

www.senior-tennis-service.de

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SeniorTennisService 7 6 Ausgabe2|2017

Turnierszene

Weltmeisterschaften 2017 der Young Seniors, Kapstadt, AK 35 – 45

AufMedaillenfangamCupdergutenHoffnung

Turnierszene

Bei den diesjährigen Weltmeister-schaften der AK 35 – 45 feierten in

diesem Jahr die deutschen Damen mehr Erfolge, während die Herren –

insbesondere bei der Team-WM knapp am Edelmetall vorbeischrammten.

So holte sich nur das Damen-Team 35 um Mannschaftsführerin Mareike

Steinbach die Bronze-Medaille. Bei den Einzel-Weltmeisterschaften

gab es zwei deutsche Weltmeisterinnen: Gitte Möller freute sich gleich doppelt über Gold, einmal im Einzel (D35) und einmal im Doppel zusammen mit der

WM-erfahrenen Manon Kruse.

Sie hatten Spaß zusammen, span-nende Spiele und gaben die Hoffnungnichtauf.DiedeutschenTeamsundEin-zelspieler,dievom19.bis24.MärzanderTeam-WMbzw.vom25.Märzbis 1.Aprilan den Young Seniors World Individu-al Championships teilnahmen. Währenddie deutschen Herren 40 und 45 bei derTeam-WMindiesemJahrnurdenjeweils4.Platzerringenkonnten,gabesbeiderEinzel-WM im Doppel der Herren 45 mitMathiasHuningvomTCBWElberfeldei-nenWeltmeister.SeiteanSeitemitTeroNissinen, dem finnischen Doppelpartner,erreichteHuningdasDoppelfinale inderAltersklasse45.DorttrafdasDreamteammit Henrik Müller-Frerich (Dortmun-

der TK RW 98) und dem Australier ChrisO’MaraaufdastopgesetzteDuo.Huningund Nissinen gelang die Überraschung,sie behaupteten sich mit 6:3, 6:7 (3:7),10:3 und erkämpften sich den Weltmei-stertitelimDoppel.

Es war noch mehr drin Schöner Erfolg für die Damen 35 beiden Mannschaftsweltmeisterschaf-ten: Andrea Fischer (Leipziger SportClub 1901), Manon Kruse (TC UnionMünster), Claudia Alkan (ETB SW Es-sen) und Simona Wilhelm (TC Ludwigs-hafen-Oppau) schafften den Sprung indie Finalrunde und sicherten sich amEnde Bronze – es war der einzige deut-

scheMedaillengewinnbeiderTeam-WMin Südafrika. Das Team um Kapitän Ma-reike Steinbach konnte sich in der Vor-runde gegen den Gastgeber Südarfrikamit3:0undgegenEnglandmit2:1durch-setzen.SozogensieindieFinalrundedesSuzanne-Lenglen-Cupein.HiergingesimRound-Robin-Modus gegen Holland undFrankreich. Mareike Steinbach berichtet:„Gegen Holland stand es 1:1 nach den Ein-zeln. Im Doppel hatten Manon Kruse und

Claudia Alkan schon einen Matchball. In dieser Situation gab es vom Schiedsrich-ter mehrere Fehlentscheidungen und so-mit entschied der Match-Tiebreak. Holland hatte hier knapp die Nase vorn. Gegen Frankreich stand es wieder 1:1 nach den Einzeln. Das Doppel ging dann jedoch sou-verän an Frankreich.“ Kapitänin MareikeSteinbachistjedenfallsmächtigstolzaufihr Team. „Der Teamzusammenhalt war ausgezeichnet.“

Tobias Bayer gebremst durch Knieschmerzen Starke Leistungen erbrachten dieHerren45.Facebook-ChronologistTobiasBayer (TC Weinheim 1902), Mathias Hu-ning (TC BW Elberfeld), Jens-ChristopherBlömeke(TCSCCBerlin)undHenrikMül-ler-Frerich (Dortmunder TK RW 98) er-

spieltensichgegendieSchweizundChi-lezunächstdenGruppensiegundsetztenihrenSiegeszugweiterbisinsHalbfinale.Alssiedanngegendietop-gesetztenFran-zosenantraten,verlorensieklarmit0:3.

Facebook-Tagebucheintrag: Tobias Bayers Resümee Tobias Bayer aus dem deutschen H45-Team, der das erste Mal an der Team-WM teilnahm, schrieb über Erlebnisse und Ergebnisse auf der eigens dafür angelegten, öffentlich zugänglichen Facebookseite: ITF

Team-Weltmeisterschaft 2017.

Tag 9: ... bin ich ja noch schuldig ;) FrühstückaufVoltarenbeschränktundTennisschlägeraufdemZimmer liegenlassen.Eswarklar,ichwerdekeinenBallmehraufdiesemKontinentspielen.EsgingamletztenTagumBronzegegenKanada.Wirwolltenunsallenochmalzusammen-reißenundallestun...DerWillewarda,aberdasFleischbliebschwach.SchonfürdenKopfeineunglaublichschwereSituationmitdreiangeschlagenenSpielernundeinemBlömi,der5Tagegepoweredhat,dieseAufgabeanzugehen.Kurzgesagt–derZahnwurdesehrfrühgezogen.Matze,ebensogezeichnetvonderBelastungderTagezuvor,hatbei0:5imerstenSatzdieVernunftsiegenlassenundgratulierteseinemKontrahenten. ImEinzelvonBlömibemerktemanschonseineEnttäuschungüberdieGesamtsituation,ohneespersönlichdarzustellen.EswarunglaublichschwerdieSpannungaufzubauen-undauchnochzuhalten.Ichhatteihnsoweit–erwardranundseinGegnerwackeltegehörig.Blömihatzwei-bisdreimaldieTürzurWendeaufgestoßenundsupergespielt.Leiderkonnteersienichthintersichschließen.Ver-ständlich!Ersahesnatürlichnichtso,aberichwarmalwiedersehrstolzaufseinenEinsatz.KeinDoppelmehrdanach–mitwemauch!? EinResümeeausdieserWocheistfürmichpersönlichnichteinfach.WaresdochmeineersteTeam-WM.MeineVerletzungwar/istfürmicheineTragödie. Ichhabeunglaublichviele,sehrschöneundauchlehrreicheErfahrungengemacht.Sportlichwieauchzwischenmenschlich.Und ichhabeSchmerzenerfahren.UndauchdiesekönnensichnachhaltignuralsBereicherungdarstellen.IchmöchteSienichtmissen!IchbinunglaublichdankbarfürdieseZeit. IchmöchtenichtnurunserTeam45er-wähnthaben–Blömi,MatzeundHenrik(Danke!).AlleSpielerdesKadersGERwareneinErlebnisfürmichsowiedieBegegnungenmitdenSpielernandererNationen.

Team-Ausflug der Damen 40 am spielfreien Tag, v. l. : Stefanie Meyer, Claudia Timm, Stefanie Kolar und Isabelle Gemmel. Foto: I. Gemmel

Siegreicher Auftakt der Damen 45 gegen Argentinien (v. l. ): Corinna Kaup, Karen Seele, Astrid Obermeier, Stefanie Heim. Foto: S. Heim

Karen Seele (l.), Mannschaftsführerin vom Damen-Team 45 und Manon Kruse vom Bronze-Team 35bei der Eröffnungsfeier.

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Rubrik Rubrik

FINALTICKETS ZU GEWINNEN!

25 JAHRE GERRY WEBER OPEN 17. – 25. JUNI 2017

SeniorTennisService 13 12 Ausgabe2|2017

Als am 20. Juni 1993 der Franzose Henri Leconte bei Deutsch-lands einzigem Rasenturnier den ersten Matchball vor 9.200 Zuschauern im Gerry-Weber-Stadion – damals noch ohne schließbares Dach – gegen Andrei Medvedev verwandelte, konnte niemand die rasante Entwicklung vorhersagen. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte später, gehört das Rasen-event der exklusiven ATP-500er-Serie an, von der es weltweit nur zwölf weitere Standorte rund um den Globus gibt. Seit 1994 schließt auch das Dach über dem 11.500 Zuschauer fassenden Centre-Court – und das innerhalb von 80 Sekunden. Für das Jubiläumsturnier in 2017 gibt es bereits folgende Zusagen: Roger Federer, Kei Nishikori, Gael Monfils, die Jung-stars Dominic Thiem und Sascha Zverev. STS verlost unter allen Einsendern 2 x 2 Tickets für das Finale. Einsendungen mit vollständiger Adresse, Betreff: Finale bis zum 1. Juni per E-Mail an [email protected]. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Foto: Björn Kaisen

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22 Ausgabe2|2017 SeniorTennisService 23

ServiceService

BeimDTBgibtesseit1999diePositiondesSenioren-Referenten.Dieser fungiertsozusagenalsSchnittstellezwischendemDTB und den 18 Seniorenreferenten derLandesverbände. Der kürzlich verstorbe-ne Bodo Nitsche war Jürgen VollstädtsVorgängeralsSeniorenreferentbeimDTBundhatseinerzeitauchdasSenior-Tennis-MagazinmitinsLebengerufen.

Herr Vollstädt, seit 2008 besetzen Sie diese Position. Was sind Ihre Aufgaben als Senioren-Referent? Zum einen habe ich die Aufgabe, dieseniorenspezifischen Anliegen aus denRegionen bundesweit zu bündeln, inKonzepte und Ordnungen umzusetzenund danach den weiteren Gremien imDTB vorzutragen, bis zu den letztgülti-

gen Entscheidungen in der jährlichenDTB-Mitgliederversammlung. WeitereAufgaben sind: Mitwirkung an den An-passungen der Wettspiel- und Turnier-Ordnungen; Turnierkoordination und diejährliche Kategorisierung von rund 450DTB-TRP-TurnierennachKategorie1bis7;die Betreuung des nationalen Turnierge-schehens wie die Großen Spiele, Vereins-meisterschaften,DeutscheMeisterschaf-ten in Essen, Bad Neuenahr, KarlsruheundWorms;dasinternationaleTurnierge-schehen, z. B. die Koordination von rund40 ITF-Seniors-Turnieren in Deutschlandsowie WM-Cup-Wettbewerbe und Euro-päische Vereinsmeisterschaften. Ich binebenfalls beteiligt an EntscheidungenimTennisEuropeCommitteehinsichtlichder Regeln des European Seniors Open-

und den Teamcup-Circuits. Darüber hin-ausnehmeichbeideneuropäischenunddeutschen Flagship-Turnieren Repräsen-tationsaufgabenwahr.

Wie erfolgreich konnten Sie bisher die seniorenspezifischen Anliegen umsetzen? Alles, was wir in den Jahren meinerAmtszeitanAnträgeneingereichthaben,wurdebisaufwenigeAusnahmennahezuvollständigumgesetzt.

Welche konkreten Projekte haben Sie mit vorangebracht? Die wichtigsten Projekte waren dieEinführung der TRP-Rangliste anstelleeiner Head-to-Head-Rangliste, die Ent-wicklung des Turnier-Runden-Punkte-Ka-talogessowiedieUmsetzungdesLK-Kon-zeptes bundesweit mit tausenden vonLK-Turnieren.

Können Sie uns ein paar Zahlen nennen: Wie viele aktiv spielende Senioren verzeichnet der DTB? Vondenrund1,4MillionenTennisspie-lerninDeutschlandsindindenSenioren-Altersklassenmindestens900.000aktiveSpielervertreten;davonspielenungefähr200.000 Seniors in rund 30.000 Teams.Für die DTB-Ranglisten bewerben sichrund400.000registrierteSeniorsJahrfürJahr.Apropos Ranglisten. Hier gibt es einige Verwirrung, weil hier von kompletten Ranglisten gesprochen wird, die an man-chen Stellen im Internet einsehbar sind und von echten Ranglisten, wie wir sie hier im STS veröffentlichen. Können Sie unseren Lesern das Prinzip der Ranglis-ten einmal erklären?

Interview

DeutschlandsTennis-SeniorssindeinetragendeSäuleimDTB

Deutschlands Tennis-Senioren im Alter zwischen 30 und 85 Jahren bilden die größte Gruppe im Deutschen Tennis Bund

(DTB). Sie sind organisiert in rund 10.000 Vereinen, die wiederum Teil der 18 Landesverbände sind, die alle

zum DTB gehören. Diese Seniors tragen den Tennissport durch ihren hohen Anteil am Spielbetrieb, durch die

Übernahme von Ehrenämtern, durch die intensive Teilnahme am Clubleben, durch die Nutzung der Gastronomien

und sie treten als Sponsoren in Erscheinung. Sie besitzen Kaufkraft, reisen zu den Turnieren und liefern dem

deutschen Tennis beachtliche internationale Erfolge. Doch finden die Best-Ager beim DTB die Beachtung,

die sie verdient haben? Daniela Wohlfromm befragte Jürgen Vollstädt, Seniorenreferent des DTB, zu seinen

Aufgaben, zu WM-Zuschüssen und der Bedeutung von Senioren-Ranglisten.

AufgrundderAnzahlundderQualität der Ergebnisse habendie Ranglisten eine festgeleg-te Länge (Cut), d. h. W30-W65bis Rang 80; W70 bis Rang 40;W75 bis Rang 10; M30-M65 bisRang120;M70bisRang80;M75bis Rang 60; M80 bis Rang 30;M85bisRang10;M90bisRang5. Abweichende Ranglisten gibtesinAusnahmefällen,wennbei-spielsweisezweiSpieleranPos.89 die gleiche Punktzahl ha-ben,danngibteskeinePosition90. InderSummewerdenrund3000SpielerinderTRP-Ranglis-te dargestellt und viele tausen-de Spieler zusätzlich in ihrer je-weiligenLK.

Wie kommt ein Spielerin die Rangliste? Alle Spieler, die mindestenseinen Sieg im Auswertungs-zeitraum erlangt haben, werden für dieRangliste gerechnet. Welche Punktzahlmanerreichenmuss,umaufdieRanglis-te zu kommen, hängt vom Cut und vonder Qualität der gespielten Turniere undMannschaftsspiele ab. Unsere Analysenzeigen, dass die Spielstärken bis zu denRanglistencuts der jeweiligen Altersklas-sensehrgutwiedergegebenwerden,da-nach ist das Ranglistenberechnungssys-tem sehr ungenau, deshalb entscheidetabdortdieLeistungsklasse.UndwasdieVerwirrung anbelangt: Viele Turnierver-anstalterhabendienachdenCutsweiter-führendeRanglistezumSetzenherange-zogen,anstattdieLKzugrundezulegen.

Kürzlich nahmen deutsche Spieler und Spielerinnen an den Weltmeister-schaften der Jungsenioren in Kapstadt teil, im Herbst reist eine deutsche Senioren-Delegation zur WM nach Florida. Es wird immer wieder kritisiert, dass der DTB für seine Senioren, die Deutschland bei den Tennis-Weltmeis-terschaften vertreten, kein Geld übrig hat. Es gibt keine Zuschüsse für die Reise,

die Unterbringung, etc. Wird sich hier zu-künftig etwas ändern? NachdemvomDTBvoreinigenJahrendas Senioren-Budget drastisch gekürztwerden musste, wird sich dieses bereitsab 2017 und in den Folgejahren wiederpositiv verändern können. Bisher wur-den nur die ITF-Cup-Team-Meldegelderfür 21 WM-Teams sowie Turnierzuschüs-se zu den Deutschen Meisterschaftenin Essen und in Bad Neuenahr aus demBudget bezahlt. Zukünftig werden ne-benderÜbernahmederTeam-Meldegel-der der ITF, auch Reisekosten-Zuschüssegewährt für die nominierten Spieler derCup-Teams. Die Zuschüsse für die Deut-schen Meisterschaften werden angeho-ben.DieHöhederZuschüssewirdjährlichjenachBudgetlageangepasst.Diesepo-sitive Entwicklung ist der neuen Turnier-entgelt-Regelung zu verdanken. Der dar-auseingesetzteAnteilfürdieSeniorenistausmeinerSichtzukünftigdurchausnochsteigerungsfähig. Ein Punkt, der jedesJahrerneutaufunsererSenioren-Agendasteht und mit dem DTB-Präsidium ver-handeltwird.

Bereits zum 25. Mal in Folge sind die deutschen Senioren in Euro-pa zur erfolgreichsten Senioren-tennis-Nation gewählt worden. Inwiefern stehen wir besser da als die Senior-Tennisspieler an-derer Länder?Über450TurnieresindimneuenDTB TRP-Turnierrunden-Punkte-Ranglistensystem erfasst, dazukommen tausende von LK-Tur-nieren und hunderte Doppel-,Mix- und Fun-Turniere pro Jahr.AlsofürjedeLeistungsklasseeinsuper großes Angebot, um dasunsvieleNationenbeneiden.ImDTB und deren Verbänden wirdeine sehr konstruktive Zusam-menarbeit im Sinne der Seniorspraktiziert.

Dennoch haben viele Seniorin-nen und Senioren Sorgen, noch weiter zur Melkkuh zu werden

durch ITF/IPIN- sowie DTB Turnier- und LK-Turnier-Entgelten … Ja,daherwäreesdringend,einSpon-soring und DTB-Budgets zu finden, dasdie Seniors als die Best-Agers und diewahren Vereinserhalter anerkennt. Auchdie ureigensten DTB-Aufgaben – wieDeutscheMeisterschaftenundWM-Cup-Teams–brauchenweiter jährlichzuneh-mendeUnterstützung.Esbleibtalsovielzutun–aberesistaucheinigesinBewe-gung:DerITFhabenwirseitJahreneinenumfangreichen Änderungskatalog zumSeniorsRegulativvorgelegt,dieab2018ineinneuesITF-Seniors-Regulariumeinflies-senwerden.

Das macht Hoffnung, Herr Vollstädt. Vielen Dank für das Interview! Ich danke Ihnen und wünsche allenSTS-LeserneingutesTennisjahr2017underfolgreicheSpiele!

Jürgen Vollstädt, DTB-Seniorenreferent,

Member of the Seniors Committee – Tennis Europe

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SeniorTennisService 25

Vorgestellt

24 Ausgabe2|2017

Vorgestellt

Beim Match in Begleitung von Schä-ferhund Dicki, nach dem Match am lieb-stenmitZigarre.DaranerkenntmanPeterSachse, einen bekennenden Aficionado,wiemandieZigarren-Liebhaber imFach-jargon bezeichnet. Während bei den ur-sprünglichen(spanischen)AficionadosderTango und der Stierkampf kultiviert wer-den,ziehtesPeterSachseindieTennisare-nen, wo es um echte Matches geht. „Ich bin ein bekennender Turnierspieler. Unter Druck laufe ich zur Höchstform auf.“ SeineBilanzvonderJugendbisinsaktiveSenio-renalterliestsichentsprechend:13xDeut-scher Meister, 8 x Vizemeister, 53 x Lan-desmeister (WTB und HTV) sowie SiegerdiverserITF-Turniere.

Fast hätte er aufgehört DabeiwarPeterSachsevorvierJahrenkurzdavor,denTennisschlägerandenNa-gelzuhängen.GrundwareineOperationanderBandschreibe.DankseinerLebens-gefährtin, einer ehemaligen Volleyball-Nationalspielerin, regenerierte Peter undkonnte wieder voll durchstarten. Das Er-gebnis: In den letzten zwei Jahren verlorerkaumeinMatch.ErstehtaktuellanderSpitzederDeutschenRangliste inderAl-tersklassederHerren60, istamtierenderDeutscherMeisteraufSandsowie inderHalleundistimletztenJahrmitdemTGGahmen Deutscher Mannschaftsmeistergeworden.„Das hatte eine besondere Qua-lität für mich. Noch nie stand ich mit einer Mannschaft in der Endrunde“, schwärmtPeternochheute.

„Ich brauche den Druck“ In 2017 heißt es daher: Titelverteidi-gung–unddasaufallenEbenen. „Ich ge-höre zu denen, die am wenigsten Turniere spielen, dafür mit großer Leidenschaft. Um

in der Rangliste oben zu bleiben, muss ich die ausgewählten acht Turniere, die ich mit-spiele, alle gewinnen.“WenndakeinDruckaufkommt … Vor oder nach dem Matchkannihmalleswehtun(„und wenn ich auf allen Vieren auf den Platz robbe“),aufdemPlatz kennt Peter keinen Schmerz. SeineMatchesgewinntermeistens.Einengroß-en Anteil daran haben seine hohe nerv-licheBelastbarkeitundKonzentrationsfä-higkeit.DieseSiegermentalitätvermitteltSachsealsVDT-TrainermiteigenerTennis-schule inStuttgartauchseinenSchülern.Dabeiisterselbst„alles andere als ein Trai-ningsweltmeister“.

Liebesbeziehung zum Revier Seit 2015 spielt Peter Sachse für denTGGahmeninLünenbeiDortmund.DochwasziehteinengebürtigenHessen,derinSchwaben wohnt, zu einem Tennis-Ver-ein mitten ins Ruhrgebiet? Zunächst ein-malgarnichts,auferstetelefonischeAn-fragenreagierteSachsemitDesinteresse(„Nee, spiele hier in Zupfenhausen mit mei-nen Kumpels“). HerryJacobs,derdenKon-taktnachGahmenvermittelte, ließnichtlocker.ManverabredetesichinEssenan-lässlich der Deutschen Meisterschaften„Ich fuhr nach Essen, um Deutscher Meister zu werden, nicht um in Dortmund Tennis zu spielen“,erzähltSachse.Eskamgenauumgekehrt.„Es war gleich eine Liebesbezie-hung. Habe mich direkt wohl gefühlt.“

Was uns brennend interessiertLieblingsbelag? Solltenichtzuschnellsein.EherSand.Schläger? Pacific.Seitjeher–warfrüherFischer.IchbineinetreueloyaleSeele.Bester Schlag? Vorhand und Rückhand – druckvoll,

präzise,guteLänge.BineinKonterspieler.Von wem hast du am meisten gelernt? BinAutodidakt.Habemit6Jahrenvielgegen die Ballwand gespielt. Noch keineTrainergehabt.DochdurchdasZuguckenhabe ichvielgelerntvonKlausHaasundauchvonBodoNitsche.Kamdannmitca.17JahrenindieHessischeNachwuchsaus-wahl.Weitere Sportarten? Ich bin Skiläufer und war früher ak-tiverFußballer.Wie hältst du dich fit und gesund? GeheseiteinemJahrzweimaldieWo-che ins Fitness-Studio. Seitdem habe ichkeine Probleme mehr mit dem Rücken.Außerdem tragen gutes Pils und sorgfäl-tiggelagerteZigarrendazubei,dassichsoeinPrachtkerlbin.Größter persönlicher Tenniserfolg? DasersteMal inBadNeuenahrDeut-scherMeisterzuwerden,dennes istdasschwersteundfürmichzugleichschönsteTurnier. Ich bin absoluter Bad-Neuenahr-Fan. Auch die Endrunde bei den Deut-schen Mannschaftsmeisterschaften warfürmichetwasganzBesonderes.Wo und wie bereitest du dich auf die Saison vor? MachebeiderAnreisedieSitzheizungim Auto an. Wenn ich voll aufgewärmtbin,kann’slosgehen(lacht).Wie verbringst du am liebsten deinen Urlaub? Liegend,lesend,ruhend.Ich möchte einmal in meinem Leben …? … über eine außergewöhnlichemenschlicheGrößeverfügen;z.B.wieeinNelson Mandela. So aufrecht zu gehen,das lerne ich nie (Zitat von KonstantinWecker). Das Interview führte Daniela Wohlfromm.

Steckbrief Geboren: 11.7.1955in Wetzlar(Hessen)wohnt jetzt in: StuttgartFamilienstand: geschiedenGröße: 1,89mGewicht: +/-92kg(jenachTrainingszustand)Beruf:Tennislehrer/Sportmanager

Peter Sachse

EL AFICIONADO „Ich bin gebürtiger Hesse, wohne und arbeite in Schwaben, spiele für Westfalen und heiße Sachse.“