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B22341 Ausgabe 177 4/2018 & Wanderlust im deutschen Wanderland Jubiläumsreise an die Waterkant: Hamburg und Elbphilharmonie Der Alltag unserer Vorfahren Traumhafte Kostüme einfach leihen stadtpark journal November 2018 bis Januar 2019

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Rubriken:

TTeerrmmiinnee::

Editorial Seite 3Reportage Seite 4

Veranstaltungen Seite 13Impressum Seite 31

Demnächst im Parks: Seite 30

7. November 2018 Mäzene und Wohltäter Seite 13

Ausstellung Bürgerwelten im Jüdischen Museum Franken

29.11. – 3.12. 2018 Adventsflussfahrt mit der A-RosaWien, Linz und die verzauberte Donau

8. Dezember 2018 Elvis-Show zu Weihnachten Seite 15„Chris Aron and the Croakers“ treten mit Tonic Sisters im Parks auf

9. Dezember 2018 Mundart und Querflöten Seite 16Weihnachtsfeier mit Fitzgerald Kusz und Damenorchester

8. Januar 2019 Prinzessin oder Pirat? Seite 18Nichts, was der Kostümverleih Richter & Gullmann nicht hat

14. Februar 2019 Wie die Kultur den Alltag entdeckte Seite 20Museum Industriekultur entführt in die Welt unserer Vorfahren

Vorschau auf Jubiläumsjahr:

10. - 14. April 2019 Exquisite Reise nach Hamburg Seite 22

Die Stadt, ihre Alster, die Elbphilharmonie und das Alte Land

5. Mai 2019 Der Philharmonische Chor gratuliert dem IKV„Romantik!“ Konzert in der Meistersingerhalle

13. Juli 2019 Jubiläums-Sommernachtsball

In allen Räumen des PARKS

29. September 2019 Festakt zum 200. Geburtstag des IKVIm historischen Rathaussaal der Stadt Nürnberg

Reportage: Die Freuden des Wanderns Seite 4Eine Ausstellung im GNM und passionierte Wanderer erzählen

Industrie und Kulturverein, Berliner Platz 9, 90409 Nürnberg, Telefon: 0911 / 53 33 16, Telefax: 0911 / 53 06 722, web: www.ikv-nuernberg.de

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EEddiittoorriiaall

Liebe Leserinnen und Leser,

alles immer gleich. Zum Frühstück dieselbe Marmelade aufsBrot, am Abend regelmäßig Tagesschau und immer wiederneu dasselbe politische Theater. Man wird so müde innerlich.Geht es Ihnen auch so?

Dann hätte ich hier einen kleinen Trost: Vor bald 200 Jahrenhat ein Mann die Initiative ergriffen und die Verhältnisse ver-ändert. Johann Jakob Weidenkeller gründete, unterstützt von14 Gleichgesinnten, 1819 den Industrie- und Culturverein zuNürnberg. „In dem Bewusstsein der ihm in früheren Jahrenvon seinen Gönnern erwiesenen Wohlthaten war er von demVerlangen beseelt, dem Wohl seiner Mitmenschen in der Hei-math dienen zu können“, berichtet die Deutsche Biographieüber den Tierarzt und Regimentsveterinär. Nicht nur das:Weidenkeller erwarb auch ein Versammlungslokal, stifteteeinen Bibliothek und einen Garten „um damit den materiellenwie den socialen Interessen des Handwerker- und Bürgerstan-des eine geregelte Pflege zu ermöglichen“.

Johann Jacob Weidenkeller hatte ganz sicher die Aufbruchs-stimmung und das Freiheitsversprechen des frühen 19. Jahr-hunderts gespürt: Bürger durften endlich Vereine gründen.Diesen war zwar die politische Betätigung untersagt, aber imVerein konnten Bürger ihre individuellen Interessen verfolgenund zusammen mit anderen weiterentwickeln. So wurdenVereine zu Orten eines Austauschs über Klassengrenzen hin-weg, den es zuvor nicht gegeben hatte und der eine wichtigeFunktion erfüllte in einer Gesellschaft, deren Eckpfeiler dieIndustrialisierung bald komplett erschüttern und für immerverändern würde.

Womöglich ist die heutige Zeit, die wir trotz aller weltpoliti-schen Turbulenzen irgendwie als lähmend empfinden, wiedergekommen für einen, besser aber einige oder gleich viele Men-schen, die den Aufbruch wagen. Die nach vorn blicken, nichtzurück. Die sich mit neuen Ideen befassen und der Frage, wieunser Land und unsere Welt besser werden können – für alle.Der Industrie- und Kulturverein könnte der Treffpunkt fürdiese Menschen sein. Ganz besonders im Jubiläumsjahr 2019,das mit vielen Feiern und den liebgewonnenen Aktivitätenjede Menge Anlässe zum Austausch bieten wird. Ergreifen Siedie Chance!

Mit tausend Grüßen und guten Wünschen für eine froheWeihnachtszeit

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Reportage

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Reportage

NN atur pur und gesunde Bewegung: Eine Aus-stellung im Germanischen Nationalmuseum

widmet sich dem Thema Wandern. Das „Wander-land“ ist Anlass für das Stadtparkjournal, die Kurato-rin um einen Ausblick zu bitten und sich bei Wan-derfreunden und Wanderforschern umzuhören.Wie halten wir’s mit dem Wandern? Eine Tour infünf Etappen.

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DDaass WWaannddeerrnn iisstt aauucchh eeiinnee KKuunnssttClaudia Selheim war gerade im Urlaub. Und natür-

lich ist die Kuratorin der Ausstellung „Wanderland.Eine Reise durch die Geschichte des Wanderns“ (zusehen vom 29.11.2018 bis 28.4.2019) auch an derMosel auf einen Steig gestoßen, auf Schilder und Wer-bung für die richtigen Wanderschuhe. „Das Themaverfolgt einen auf Schritt und Tritt“, seufzt sie.

Ende November eröffnet die große Sonderausstel-lung. Aktuell läuft der Aufbau. „Wir können nicht dieNatur in die Ausstellungshalle holen, aber wir werdeneine Indoor-Landschaft bauen bei der die Besucherdas Gefühl haben, dass sie hinauf und hinab steigen.“Fast wie beim Wandern also. Die „Reise in dieGeschichte des Wanderns“ führt durch sechs ver-schiedene Beispiel-Landschaften: den Harz, die Säch-sische und die Fränkische Schweiz, das Riesengebirgeund den Rennsteig und durch einen Teil der Schweiz.

Was alle eint: Als Mittelgebirgslandschaften sindsie prototypisch für das „Wandern ohne Nervenkit-zel“, das viel alltäglicher ist als die Welt der Gebirgeund Kletterer. Und kein Jota weniger interessant!

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Angefangen hat es mit dem Wandern in England.„Raus, nur raus in die Natur“ wollten die Ladies undGentlemen und strömten über Felder und durch Wäl-der. In Deutschland waren bis dahin auch viele Men-schen zu Fuß gegangen – weil sie mussten. Dem Groß-teil der Bevölkerung fehlte schlicht das Geld für dieKutsche, junge Männer gingen als Gesellen auf dieWalz. Schön beschrieben im Volkslied: Hänschenklein, ging allein in die weite Welt hinein…

Eine wichtige Voraussetzung dafür, sich die Naturlaufend zu erobern, schenkten erst das ausgehende 18.Jahrhundert und die im 19. Jahrhundert beginnendeIndustrialisierung den Menschen: freie Zeit. Bürgerverfügten darüber, Studenten und auch Künstler.

Maler wie Caspar David Friedrich (1774-1840) zumBeispiel, der als bedeutendster Künstler der Frühro-mantik gilt und dessen Landschaftsstudien unauslösch-lich im kulturellen Gedächtnis der Deutschen haften.Oder Adrian Zingg (1734-1816), der als Zeichner,Radierer und Illustrator grandiose Naturstudien schufund später als Akademie-Professor in Dresden wirkte.

Die Romantik wirkte auf das Leben zurück. Auch inDeutschland machten sich immer mehr Menschen „aufdie Socken“ und begründeten den Wandertourismus.1864 etwa wurde im Schwarzwald der erste Wanderver-ein gegründet, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhun-derts wuchs auch die Infrastruktur des Wanderns:Bänke wurden aufgestellt, Aussichtstürme gebaut undnicht zuletzt die Orientierung verbessert. Wanderkar-ten wurden aufgelegt, Wanderwege gekennzeichnet.

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Reportage

Bis dahin glich Wandern einer Expedition,erläutert Claudia Selheim, die die AbteilungVolkskunde im Germanischen Nationalmuseumleitet. Die deutschen Länder waren in großen Tei-len Wildnis, es gab wenige gebahnte Wege und dieBeschäftigung eines Reiseführers war unerlässlich.Die Kuratorin erzählt vom Bankier Felix Men-delssohn, der mit seiner Familie zum Wandernnach Hirschberg reiste. „Was der alles organisierenmusste – bis hin zum Tragesessel für seine Frau!“

Kronprinzessin Marie von Bayern im Bergsteiger-Kostüm, zu sehen im Germanischen Nationalmuseum.

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Bald darauf aber wird Wandern zur Volksbewe-gung. Nur: In der Kunst findet sich das selten wie-der. „Mein verwegener Traum war, eine Wander-gruppe zu finden“, sagt Claudia Selheim. Auf Fotossind die Wanderer meist nur bei der Rast zu sehen,auf Gemälden kommen „reale“ Wanderer fast garnicht vor.

Im Gegensatz zu der metaphorischen Darstel-lung, bei der der Wanderer und seine Wanderungenfür den Lebensweg stehen – zum Beispiel Ernst Bar-lachs Skulptur „Wanderer im Sturm“ – oder fürSinnsuche und Einsamkeit wie etwa bei CasparDavid Friedrich. „Der Klassiker ist der Wandererüber dem Nebelmeer“, sagt Claudia Selheim. Injeder Form, in allen Techniken.

Womöglich waren die normalen Wanderer – diezu dieser Zeit übrigens keine spezielle Wanderklei-dung trugen, sondern im Straßenanzug unterwegswaren – zu profan, um Eingang in die Kunst zu fin-den. Als Konsumenten waren sie jedoch bald hoch-geschätzt. Wanderbücher und Postkarten wurdenaufgelegt, Wanderstöcke produziert und speziellesSchuhwerk entwickelt.

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Zwei besondere Wanderschuhe zeigt auch dieAusstellung „Wanderland“: Einen von Carl Car-stens, der als Bundespräsident durch die Republikging, und einen von Helmut Kohl, der seine Gesprä-che mit Strauß wandernd führte. Überhaupt diePolitik! Die Wandervogelbewegung revoltierte mitihrem Naturgenuss gegen hergebrachte Normen,im Nationalsozialismus dann erlangte das Wandernund Marschieren eine neue Bedeutung und war – ingewissem Sinne – auch Mobilmachung.

Heute dagegen? Gibt es Nacktwandern, Bier-wanderungen, Wandern mit Hunden. „Wir spre-chen von der Kommodifizierung des Wanderns“,sagt Claudia Selheim. Es wird kommerzialisiert undfür jeden Geschmack und jedes Bedürfnis aufberei-tet. Sogar die Landschaft werde für erlebnishungrigeNaturfreunde „künstlich aufgemotzt“ mit Hänge-brücken und Baumwipfelpfaden.

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Das alles klingt interessant und auch ernst. Für dienötige Portion Humor und einen echten Perspek-tivwechsel sorgt ein echter Promi: Manuel Andrack,der jahrelang Sidekick von Harald Schmidt war undsich inzwischen zum Wander-Experten gemauserthat. Er ist Autor von Wanderbüchern, einem Wan-der-Blog und präsentiert eine „kleine Wandershow“– und er begleitet die Besucher der „Wanderland“-Ausstellung mit seinen Kommentaren. Die Kurato-rin ist begeistert: „Er hat die Objekte ganz andersinterpretiert als wir Wissenschaftler – aber total gut.“

DDeerr GGeennuussss--WWaannddeerreerrAlle ein bis zwei Wochen muss Thilo Castner

raus, dann will der 83-Jährige wandern. „MeineFrau sagt, da waren wir doch schon. Und ich sage,aber diesmal ist es vielleicht anders.“ Schließlichwechselt die Natur ihre Form mit jeder Jahreszeit,schaut das Bekannte bei allen Wettern anders aus.„Mit offenen Augen gehen und immer wiederNeues zu entdecken, das ist mein Genuss“, sagtThilo Castner. Oft bleibt er zwischenrein stehenund schaut einfach nur.

Den Ehrgeiz, möglichst viele Kilometer odermöglichst viele Höhenmeter in wenigen Stundenzurückzulegen, habe er noch nie gespürt. Und als erälter wurde, hat er die Strecken der Konstitutionangepasst: Statt steiler Anstiege in der FränkischenSchweiz folgt er inzwischen dem Lauf der Flüsse.„Gerade am Wasser gibt es immer etwas zu sehen“,sagt Castner.

Er hat sogar einen Ausf lugsführer dazu geschrie-ben. „Wanderwege im Tal, am Fluss, am See“ heißtdas Werk, das 2005 erschien. „Eine Burg, ein Aus-blick, ein kleines Dorf mit einem Museum – ichschätze es, bei Wanderungen die Natur mit kulturel-len Dingen zu verbinden“, sagt Thilo Castner, derlangjähriges Mitglied im IKV ist. Als besonders reiz-voll erlebt er den Weg von Parsberg ins Tal derSchwarzen Laber, die elf Kilometer gehen sich leichtin zwei, drei Stunden. „Es ist gemütlich dort, soanheimelnd.“ Und ob man das einen verlängertenSpaziergang nenne oder eine Wanderung – das isteigentlich egal.

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WWaass ddiiee FFoorrsscchhuunngg ssaaggttDie Wanderforschung hingegen beschäftigt sich

intensiv mit der Unterscheidung von Spaziergang(beginnt an der Haustür, führt über befestigte Wegedurch gestaltete Landschaft, kurze Dauer, langsamesTempo), Pilgerreise (langfristig geplant, viele Etap-pen, Strecken über 20 Kilometer pro Tag, Askese)und Wanderung, die selten länger als vier Stundendauert und meist zwischen 13 und 15 Kilometer langist, aber geprägt von rhythmischem und zügigemSchritt. Sie dient vor allem dem Genuss.

Seit langem schon widmet sich Rainer Brämerdem Wandern. Der Physiker, der an der UniversitätMarburg lehrte, ist Mitbegründer des „DeutschenWanderinstituts e.V.“, das sich ganz der Bewegungin der Natur verschrieben hat.

Das Wandern sei ideal für „die Renaturierung desNaturwesens Mensch“, schreibt der NatursoziologeBrämer. Denn grüne Landschaften verstärken positiveGefühle, sie mindern Stress, Trauer und Angst undwirken Depressionen entgegen. Die Effekte sindnicht nur auf seelischer, sondern ganz real auf körper-licher Ebene messbar: Blutdruck und Herzfrequenzsinken und die Muskelspannung nimmt ab.

Als „schöne Landschaft“ wird dabei eine offeneLandschaft empfunden, die große Räume öffnet undweite Sicht ermöglicht. Geschwungene Konturen,naturnahe Gewässer und ein großer Abwechslungs-reichtum zeichnen sie aus. Wenn den Wanderern fri-sche Luft um die Nase weht, ein weicher Boden unterden Füßen federt und die natürliche Stille den Ohrenschmeichelt – dann, ja dann ist alles perfekt.

Wie viele Menschen wandern, darüber gibt eskeine verlässlichen Zahlen. Wer wandert, weiß Brä-mer hingegen ziemlich genau. Im Durchschnitt sinddie Wanderer 49 Jahre alt, der Frauenanteil liegt bei50 Prozent und gebildet sind die Wanderer auch.Über die Hälfte hat Abitur oder sogar einen Hoch-schulabschluss.

Man geht gern mit Freunden (43 Prozent) oderdem Partner (35 Prozent) und immer seltener inGruppen von mehr als zehn Personen. Bevorzugtwerden Rundwanderungen und Halbtagestouren –die Zeiten, als Wanderer im Morgengrauen aufbra-chen und Strecken von 25 Kilometern und mehrbewältigten, sind offensichtlich vorbei.

Stattdessen startet man heute zwischen 9 und 11 Uhrmorgens, legt mit 3,5 Stundenkilometern ein beque-mes Tempo vor und bevorzugt Rundwanderungen.Die Einkehr zwischendurch oder das Essengehen nachder Tour gehören für die Hälfte der Wanderer unbe-dingt zu einem gelungenen Tag dazu.

Aber die Wanderlust kann leicht in Wanderfrustumschlagen. „Alle ärgern sich über dasselbe“, sagtRainer Brämer. Wer sich in der Natur bewegen will,geht nicht gern durch Siedlungen, an Straßen ent-lang und über Asphalt. Stattdessen wünschen sich 57Prozent der Wanderer schmale Pfade und Erd- undGraswege – in der Realität entsprechen jedoch nur15 und 10 Prozent der ausgeschilderten Wanderwe-ge diesem Ideal.

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11Wie soll das Schild aussehen, das Wanderparkplätze kennzeichnet? Für einen Wettbewerb in den 1960er Jahren wurden so liebens-werte wie kuriose Vorschläge eingereicht.

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Bleiben die ausgewiesenen Premium-Wanderwe-ge, von denen es in Deutschland immerhin einige gibt.Allein 20 davon in Franken. Dazu zählen beispiels-weise das Fränkische Steinreich, ein 75 Kilometer lan-ger Wanderweg in vier Etappen, der Altmühltal-Panoramaweg oder der Gottesgartenrundweg beiVierzehnheiligen. (Beschreibung dieser und andererWanderwege unter www.frankentourismus.de)

DDiiee OOrrggaanniissaattoorreennDer Experte vor Ort für das Wandern ist der

Deutsche Alpenverein. Die Nürnberger gehörten1869 zu den Gründungsmitgliedern des DAV, heutezählt die hiesige Sektion 11.000 Kletter- und Wan-derbegeisterte. 14 Referate, 13 Gruppen, drei haupt-und 140 ehrenamtliche Mitarbeiter gibt es – derBetrieb ist rege. Auch wenn das Hauptaugenmerkdem Klettern im Gebirge gilt, besitzen die Nürnber-ger doch drei kleine Hütten im Fränkischen undunterhalten eine Gruppe „Heimatwandern“.

Auch die Seniorengruppe wandert in der näherenund weiteren Umgebung – überall dort, wohin derVGN die Wanderer mit Bussen und Bahnen brin-gen kann. Ziele sind die Hersbrucker und die Frän-kische Schweiz, aber auch die fränkische Weinge-gend, Oberfranken und die Oberpfalz.

„Ich sehe das organisierte Wandern unsererGruppe als soziale Leistung des Vereins an seineMitglieder“, sagt Leiter Hans-Jürgen Guette. Unterden 120 Wanderbegeisterten sind viele Alleinste-hende, die nicht allein wandern möchten, und ande-re, die sich in einer Gruppe sicher und gut aufgeho-ben fühlen. Gemeinsam fahren die Frauen undMänner im Alter zwischen 60 und 90 Jahren zumAusgangspunkt, haben dann meist eine Strecke von10 bis 15 Kilometern und gelegentlich auch 18 Kilo-metern vor sich. „Wir gehen drei bis vier Kilometer

in der Stunde, das hat mit Spaziergängen im Parknichts zu tun“, sagt Hans-Jürgen Guette. Auf deranderen Seite ist das Tempo auch nicht so hoch, dassman nicht zum Plaudern käme.

Organisiert wird auch immer die Einkehr ineinem Gasthaus. Überhaupt steht das gemeinsameErleben im Mittelpunkt: Interessante Führungenund Besichtigungen sind oft Teil der Ausf lüge und„erfreuen sich bei uns großer Beliebtheit“. Gästeübrigens sind willkommen und dürfen gern einmalmitlaufen und dann überlegen, ob der DeutscheAlpenverein das Richtige für sie ist.

WWaannddeerrnn iinn NNüürrnnbbeerrggWandern in der Großstadt? Ja, geht. Nicht nur auf

den Teilen des Jakobsweges oder des Fernwander-wegs „Goldene Straße“ nach Prag, die durch Nürn-berg verlaufen: Es gibt ausgeschilderte Wanderwege,die etwa von Kalchreuth über Neunhof nach Krafts-hof (12,5 Kilometer), vom Valznerweiher zur Tullnau(4,4 Kilometer) oder im Rundgang durch Erlenste-gen (6,4 Kilometer) führen. Da ist die Natur ganznahe und überraschender als vielleicht gedacht.

In Erlenstegen zum Beispiel tauchen Wanderfreun-de unweit der Endhaltestelle der Straßenbahn in einegeheimnisvolle Klamm ein, folgen dem Tiefgrabendes Kohlbucks bis auf Höhe des Krankenhauses Mar-tha Maria und laufen am Waldrestaurant Schießhausvorbei bis zum Weißensee, bevor sie über die Gün-thersbühler Straße zurück in die Stadt kehren.

Oder die kleine Runde Langwasser, die – uner-wartet – über den größten Teil der Strecke durchWald führt. Sie beginnt in der Bunzlauer Straße,führt über Georg Ledebour – und Lignitzer Straßein den Wald. Parallel zur Gleiwitzer Straße und dochumgeben von Kiefern und Unterholz, dem Gezwit-scher der Vögel und vom Wind gestreichelt geht esdann zurück ins Wohngebiet.

Warum also nicht mal wandern, wenn das Guteliegt so nah?

DDiiee rreeiinnee LLuussttSollte die Tour nicht fünf Etappen umfassen?

Stimmt! Aber an dieser Stelle gönnen wir uns einenkleinen Abstecher. Der Industrie- und Kulturvereinhat das Wandern ja zur ureigenen Sache erklärt: Inregelmäßigen Abständen lädt er seine Mitglieder imHerbst zum Wandern und Genießen ins Defereg-gental in Tirol. Das Hotel ist gebucht, die Tourensind bestens vorbereitet und auch für alle, die nichtso gut zu Fuß sind, gut zu bewältigen. Wandern wiees schöner und kommoder nicht sein kann.

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DDeeffeerreeggggeennttaall

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DDiiee WWeelltt ddeerr GGrrooßßbbüürrggeerr uunndd MMääzzeennee

Jüdisches Museum Franken eröffnet einen neuen Bereich in der Dauerausstellung

EE ndlich Platz! Der Erweiterungsbau des JüdischenMuseums Franken in Fürth eröffnet neue Mög-

lichkeiten. So ist die Dauerausstellung um ein weiteresThema gewachsen: Bürgerwelten, also das Leben undWirken der jüdischen Großbürger. Der Industrie- undKulturverein nimmt sie bei einer Führung mit Kura-torin Monika Berthold-Hilpert in Augenschein.

Im 19. Jahrhundert wandelte sich die soziale undwirtschaftliche Situation für Juden, die zuvor unterBerufsverboten und fehlender Freizügigkeit gelittenhatten. Die nun vom Staat gewährten Rechte undschließlich die rechtliche Gleichstellung im Jahr 1871eröffneten den Zugang zu neuen Berufen und damitauch die Möglichkeit zum gesellschaftlichen Aufstieg.

Viele Juden ergriffen die gebotene Chance, erklärtdie Kuratorin. Sie gründeten Industriebetriebe undHandelsfirmen, gingen in die Politik, arbeiteten alsJuristen oder Ärzte und beteiligten sich am öffent-lichen und kulturellen Leben ihrer Stadt. Den erwor-

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VVeerraannssttaallttuunnggeenn

benen Reichtum setzten die jüdischen Großbürgerhäufig für das Gemeinwohl ein. Sie beschränkten sichnicht auf die eigene Religionsgemeinschaft, sondernihr Mäzenatentum kam der gesamten Stadtgesellschaftzu Gute. Soziale und kulturelle Stiftungen, Brunnenund Denkmäler wohlhabender jüdischer Familienprägen bis heute das Fürther Stadtbild.

Soziale Unterschiede innerhalb der jüdischenGemeinde waren dennoch unübersehbar. Den größ-ten Teil der jüdischen Bevölkerung bildeten weiterKleingewerbetreibende, Einzelhändler, Dienstbotenund kleine Angestellte.

Dass die Ausstellung um den neuen Bereich wach-sen konnte, verdankt das Museum vor allem der Fami-lie Nathan-Midas. Sie erkannte nach der Machtergrei-fung der Nationalsozialisten früh die Zeichen der Zeitund wanderte in die Vereinigten Staaten aus. Hausrat,Möbel und andere Erinnerungsstücke gingen vor eini-ger Zeit als Schenkung an das Jüdische Museum inFürth. Darunter eine Entwurfsskizze des Gemäldes„Kleine Dame“. Das Porträt zeigt Thea Irene Nathan-Midas, die dazu eigens mit Kleidern aus Paris ausge-stattet wurde.

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Tasche, Handschuhe, Hut und Schuhe - der neue Wohl-stand manifestierte sich auch in der Kleidung.

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EElvis lebt! In den Herzen seiner Fans sowieso, aberauch im starken Auftritt von Marc Summers.

Zusammen mit „Chris Aron and the Croakers“ undden lebhaften „Tonic Sisters“ wird er am 8. Dezemberein mitreißendes Konzert im Parks präsentieren: dasElvis Presley Show Christmas Special.

Neben den ersten Hits des King aus den 50er undfrühen 60er Jahren dürfen sich die Besucher auch aufWeihnachtslieder im Rock’n’Roll-Gewand freuen.Der Engländer Mark Summers schlüpft in die Rolledes King of Rock’n Roll, mit schwarzer Tolle undeiner unvergleichlichen Stimme. Den musikalischenRahmen geben der Bandleader Chris Aron und seineCroakers.

Unvergessen ist Elvis Presley, der 1977 starb, nochheute. 165 seiner Songs und 15 Alben schafften es aufPlatz eins der amerikanischen Charts, er wirkte in 31Spielfilmen mit. Neben rockigen Hits wie „JailhouseRock“ gab es eine sanfte Seite, die er in Songs wie„Love me tender“ mit schmelzender Stimme zeigte.Und wenn Elvis bekannte Weihnachtslieder interpre-tierte, f ließt beides zusammen – der rhythmischeSchwung und das tiefe Gefühl.

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„Chris Aron and the Croakers“ treten mit Tonic Sisters im Parks auf

Die Elvis Presley Show ist genauso aufgebaut wiedie frühen Konzert-Tourneen des King. Mit einerAusnahme: Damals stand Elvis maximal 30 Minutenpro Abend selbst auf der Bühne. Im Parks werdenMark „Elvis“ Summers und seine Begleitband mit 60Minuten doppelt so lange spielen. Wie bei den Origi-nal-Shows sorgen aber auch hier ein Moderator sowieweitere Acts für ein buntes Programm und großartigeUnterhaltung.

Mit dabei sind die Tonic Sisters, die mit eigenen Pro-grammen oder dem Auftritt beim Swing-Frühschoppenlängst bekannte und beliebte Gäste im Parks sind. Soperfekt wie die Outfits ist auch die Performance desQuartetts, das Mark Summers bei den Elvis-Nummernzudem als Chor unterstützt. Abgerundet wird das Pro-gramm durch ein „Wanda Jackson Special“ von Judy, dieHits der Rockabilly und Country-Sängerin („Let’s havea Party) mitbringt.

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MM an darf sie mit Fug und Recht als den Höhe-punkt des Vereinslebens bezeichnen: die

Weihnachtsfeier des Industrie- und Kulturvereins.Kerzen erleuchten den Sternensaal, Musik undbesinnliche Texte wärmen die Herzen. Darauf dürfensich die Mitglieder in diesem Jahr am Sonntag,9. Dezember freuen.

Die weihnachtliche Einstimmung übernimmt –wie gewohnt – der Philharmonische Chor, der zurJahreszeit passende Lieder und klassische Stücke dar-bieten wird. Die Kenner sind eines musikalischenOhrenschmauses gewiss.

Noch nie zu Gast beim Kulturverein war indesQuerplay. Das Querflöten-Ensemble der Musikschu-le Fürth besteht aus elf jungen und fast jungen „Puste-rinnen“, die sich gutgelaunt und vorbehaltlos in derMusikwelt bewegen. „Wir machen vor keinem Kom-ponisten Halt, arrangieren uns mit ernster, moderner,klassischer oder auch mal mit experimenteller Musikund bespielen sie mit Piccolo bis Bassflöten“, schreibtQuerplay-Leiterin Gaby Athmann auf der Webseite.Natürlich richten die Damen, die seit mehr als zehnJahren ein eingespieltes Team sind, ihre Musikauswahlauf den Anlass ein.

Zu dem anderen Gast des Tages genügen – eigent-lich – zwei Worte. „Schweig, Bub!“ So heißt dasStück, das seinen Autor Fitzgerald Kusz in Franken zurBerühmtheit gemacht hat. Von 1976 bis 2008 lief dieKonfirmations-Satire am Nürnberger Schauspielhaus,sie wurde in 13 andere Dialekte übersetzt und mehr-fach vom Fernsehen aufgezeichnet.

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Weihnachtsfeier des Kulturvereins am 9. Dezember mit Querflöten und Dialekt-Dichter Fitzgerald Kusz

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Doch Fitzgerald Kusz hat sich nie auf den Lorbeerenausgeruht, sondern das Spiel mit der fränkischen Mundartund die Analyse des fränkischen Wesens perfektioniert.„Kusz versteht es wie kaum ein Zweiter, seinen Frankenaufs Maul und in die Seele zu schauen, die Essenz herauszu kitzeln und in kurzen lakonischen Worten Erinnerun-gen, Assoziationen anzustoßen und damit die Zuhörer inihren Bann zu ziehen“, lobt ihn die Pegnitz-Zeitung.

Eines allerdings ist Voraussetzung, gleich ob man selbstdie Gedichte und andere Texte von Kusz liest: Laut müs-sen die Worte f ließen. Einerseits, weil der Zungenschlagdann verständlicher wird. Andererseits, weil die erforder-liche Zeit auch den Gedanken Zeit lässt zum Hinterher-kommen. Tiefsinn und gelegentlich auch Doppelsinn sindessentielle Bestandteile von Kusz' Schaffen..

Die Süddeutsche Zeitung hat Kusz, Jahrgang 1944,porträtiert. Ein Auszug...: „Kusz selbst findet ja, dassGedichte neben der Sprache noch etwas anderes habenmüssen, >eine Energie, eine Antriebskraft, einen Treib-stoff, der sie auf die poetische Umlaufbahn schickt<. Sonstseien sie langweilig, bloßes Wortgeklingel. Tatsächlichsind seine Verse enorm kraftvoll, haben jenen unverwech-selbaren Sound, der ihm so wichtig ist.“

Diesen Sound live zu erleben, das verspricht dieWeihnachtsfeier. Einen kleinen Vorgeschmack sen-det Fitzgerald Kusz mit seiner Hymne an die urfrän-kische Pegnitz:

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Einmal in die Haut eines anderen schlüpfen! DiesenTraum erfüllen sich Menschen, wenn sie zumin-

dest in fremde Kleider steigen und sich kostümieren alsPrinzessin und als Pirat, als Filmstar oder weltläufigerLebemann. Tausende solcher Träume erfüllt der Kos-tümverleih Richter & Gullmann, den der Kulturver-ein am Montag, 8. Januar 2019, besucht.

Ursula Richter hhaatt gar keine Zeit, als das Stadt-parkjournal anruft. Kurz vvor dem Opernball geht esbeim Kostümverleih Richter & Gullmann rund:Abendgarderobe für die rauschende Ballnacht istgefragt. Smokings und Ballkleider gehören zumFundus des Kostümverleihs, aus dem sich alle bedie-nen, die zum speziellen Anlass modisch gekleidetsein müssen und auffallen wollen. Dabei unterliegennicht nur die Damen dem Zeitgeschmack, auch derSchnitt der festlichen Smokings ändert sich inzwi-schen alle zwei Jahre.

Ausgefallener sind die Wünsche der Kunden, dieim Karneval feiern oder zu Motto-Partys gehen. Siekönnen unter mehreren tausend Kleidern wählen,die in der Solgerstraße auf zwei Stockwerken und

mehr als 300 Quadratmetern aufbewahrt werden.Geordnet nach Epochen (von Antike und Mittelalterbis in die Seventies) und nach Themen (Königs...).Unter anderem.

Fündig wird hier jede und jeder. Dass das ausge-suchte Kostüm eine individuelle Note bekommt,dafür sorgen Ursula Richter und MitinhaberinEdith Gullmann. Schuhe, Strümpfe, Schmuck undHut, vielleicht eine Stola und ein passendes Täsch-chen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und was, wenn das Kostüm nicht passt? FürUrsula Richter, die ausgebildete Schneiderin ist undden Kostümverleih 1991 übernahm, ist das keineFrage: Zum einen sind viele Kostüme in verschiede-nen Größen vorrätig, andere können durch Schnü-rung in Form gebracht werden oder es wird ebengeändert. Die hauseigene Schneiderei macht engerund weiter, sie gestaltet aber auch immer wiederneue Kostüme selbst. Passgenau auf die Vorstel-lungswelt der Kunden werden die einen geschnei-dert, andere Kleider den historischen Originalenmöglichst getreu nachempfunden.

Führung durch den Kostümverleih Richter & Gullmann

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1819, im Gründungsjahr des Industrie- und Kul-turvereins beispielsweise war der Empire-Stil inMode: Die Herren trugen einen dunklen, zweirei-higen Frack über einer Anzughose und auf demKopf natürlich einen Zylinder. Die Damen hinge-gen begeisterten sich für das antike Griechenland.Lange Gewänder in leichten Stoffen wurden unterder Brust gebunden, der große Ausschnitt war mitSchleifen und zarten Rüschen verziert. Dazu trugendie Frauen natürlich Hut, oftmals hoch mit Feder-tuff oder auch Strohhüte. Als unverzichtbar galtenlange Handschuhe und Fächer.

Wenn Ursula Richter den Industrie- und Kultur-verein durch ihren Fundus führt, wird sie allesgenauer erklären. Zudem können – einzelne – Teil-nehmerinnen probeweise in ein Kostüm schlüpfen.Wer mag, kann für ein Erinnerungsfoto ganz schnellin eine andere Zeit reisen: Einfach die Arme in dasKostüm einer Standpuppe stecken, die passendeMiene aufsetzen und lächeln. Klick, schon winkenMafioso und Saloon-Dame, ein römischer Legionäroder auch Cleopatra.

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D as stellt man sich lieber nicht vor: Auf diesemZahnarzt-Stuhl mit seinem pedalgetriebenen

Bohrer zu sitzen. Dann lieber schon im Arbeiter-Vereinslokal von anno dazumal oder gleich aufeiner Zündapp-Maschine, die in Nürnberg produ-ziert worden ist. Zu einer Reise in die Vergangen-heit lädt das Museum Industriekultur am Donners-tag, 14. Februar 2019.

Es war ein gänzlich neuer Gedanke, der sich Endeder 1970er Jahre Bahn brach: Nicht mehr nur dasLeben der Adeligen mit ihren Burgen und Schlössernund der Fülle an wertvollem Mobiliar und großartigerKunst gehöre ins Museum, sondern auch Arbeit undAlltag der normalen Bürger. Insbesondere, wenn er sogroße soziale Veränderungen durchlief wie in Nürn-berg. Aus diesem Gedanken heraus rief HermannGlaser, der damalige Kulturreferent, 1979 das Cen-trum Industriekultur ins Leben. Die „ganzeGeschichte“ des industriellen Herzens von Bayernsollte dort erzählt werden.

Die anfängliche Skepsis der Stadtgesellschaft wich– nach erfolgreichen Ausstellungen wie „Zug derZeit, Zeit der Züge“ 1985 zum 150. Jubiläum derEisenbahn – großer Zustimmung. Und als das Eisen-werk Julius Tafel, das von 1876 bis 1975 an der Äuße-ren Sulzbacher Straße in Betrieb war, gefundenwurde, war der Weg zum Museum nicht mehr weit.

1988 wurde das Museum Industriekultur eröffnetund hat sich seither stetig erweitert. Es gibt eineninspirierenden Einblick in „Arbeit und Alltag“ vom19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Technik-, Kul-tur- und Sozialgeschichte verschränken sich auf mehrals 6000 Quadratmetern. Herzstück ist die Museums-meile, die frühere Produktionsstraße der Schrauben-halle. Um sie herum gruppieren sich original einge-richtete Themen-Räume.

Angefangen beim Kolonialwarenladen und einerWaschküche, über eine Bleistiftwerkstatt und dieDruckerei mit hunderten von Setzkästen und derLinotype-Maschine oder besagte Zahnarztpraxis.Auch ein Kino, das Noris-Theater, gibt es, einebeengte Arbeiterwohnung unterm Dach und einKlassenzimmer, in dem Schüler von heute sich in frü-here Generationen hineinversetzen können – angelei-

VVoonn sscchhwweerreerr AArrbbeeiittuunndd ggeesseelllliiggeerr UUnntteerrhhaallttuunnggFührung durch das MuseumIndustriekultur, das dem Alltagunserer Vorfahren einKulturdenkmal setzt

KKoolloonniiaallwwaarreennllaaddeenn iimm MMuusseeuumm IInndduussttrriieekkuullttuurr..

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tet von einer gestrengen Lehrerin, die auch über Pföt-chen und Krönchen berichtet und den Rohrstock inder Hand wiegt.

Nürnbergs industrielle Vergangenheit spielt einebesondere Rolle. Eine Dampfmaschine ist zu sehen,eine Turbine aus heimischer Produktion, aber natür-lich auch Fahrräder – schließlich war Nürnberg eineHochburg der Produktion – und Motorräder. Zün-dapp zählte zu den großen und namhaften Herstellernund versuchte sich später sogar am Automobilbau.Der Zündapp-Janus etwa wurde mit Mittelmotorgebaut, so dass Fahrer und Passagiere Rücken anRücken saßen. Weil sich die Sitzbänke aber auch zueiner großen Liegef läche umbauen ließen, war derfrühe Flitzer bei Pärchen sehr beliebt…

Auf diese und mehr Geschichten um das Lebenunserer Vorfahren, ihre Berufe und die Freizeit kön-nen sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen derFührung durch das Museum Industriekultur, das sichüberdies mit hochkarätigen Foto-Ausstellungen pro-filiert hat, freuen.

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Auf nach Hamburg!

Jubiläumsreise im April mitBesuch der Elbphilharmonie

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MMiittttwwoocchh,, 1100.. AApprriill 22001199FFaahhrrtt nnaacchh HHaammbbuurrggDas ist keine kleine Tour: Nach Hamburg sind es

von Nürnberg aus rund 600 Kilometer. Doch dielange Anfahrt lohnt, versprochen! Start ist wie üblichan der Meistersingerhalle in Nürnberg. Von dort ausgeht es gleich auf die Autobahn. Stopps in der Rast-stätte Großenmoor Ost und in Hannover Wülferodeteilen die Strecke gut auf, an jeder Station ist ausrei-chend Zeit für eine kleine Mahlzeit und die wichtigeBewegungspause.

Gegen 17 Uhr Ankunft im Hotel Hyperion in derHansestadt. Das Vier-Sterne-Haus liegt nah an derInnenstadt, die zu Fuß oder mit dem Bus – die Halte-stelle Spaldingstraße befindet sich direkt vor demHotel – nur wenige Minuten entfernt ist. Das Hotelverfügt über 254 Zimmer, alle sind mit 23 und mehrQuadratmetern komfortabel groß. Minibar, Sitzecke,Regendusche und die Möglichkeit, sich einen Kaffeeoder Tee zu brühen, sind ebenso vorhanden wie eingroßer Flachbildschirm und das Sky Sport-Programm.

Um 19 Uhr wird das Abendessen direkt im Hotelserviert, danach ist Zeit zur freien Verfügung.

DDoonnnneerrssttaagg,, 1111.. AApprriill 22001199SSttaaddttrruunnddffaahhrrtt,, GGoouurrmmeett--MMeennüü uunndd KKoonnzzeerrtt So eine große Stadt. Hamburg zählt mit Fug und

Recht zu den dünn gesäten Metropolen in Deutsch-land. Seine Weltläufigkeit ist sprichwörtlich, der tro-ckene Humor der Hanseaten und ihr Dialekt, der mithochgezogenen Brauen und spitzem S daherkommt,öffnen die Herzen.

Was die Stadt an der Alster zu bieten hat, erkundendie Reisenden des Kulturvereins ab 9 Uhr bei einerausgedehnten Stadtrundfahrt. Sie beginnt mit Außen-und Binnenalster. Dieser „See mitten in der Stadt“wurde bereits 1190 unter Graf Adolf III angestaut, umeine Kornmühle zu betreiben. Vierhundert Jahre spä-ter wurden Binnen- und Außenalster getrennt. DenDurchf luss überspannt heute die Kennedy-Brücke.Die große Wasserfläche in der Stadt ist Ziel von Erho-lungssuchenden und Sportbegeisterten. Die Außenal-ster ist immerhin 164 Hektar groß und bis zu 4,50Meter tief, ihre Ufer bieten immer wieder neue Ein-und Ausblicke. Die „nur“ 18 Hektar große Binnenal-ster reicht bis in die Altstadt. Die Alsterfontäne in ihrerMitte ist nicht nur schön anzuschauen, sie versorgt dasWasser auch mit Bewegung und Sauerstoff.

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Blick über das Rathaus auf die beiden Alstern

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Direkt an die Binnenalster grenzt das Rathaus. Derimposante Bau mit dem 112 Meter hohen Turm undder markanten Fassade wurde von 1886 bis 1897erbaut. Ein wunderbares Beispiel übrigens für Bau-probleme früherer Zeiten: Den Vorgängerbau hattendie Hamburger während des großen Stadtbrandes1842 gesprengt, um die Flammen an einer Schneise insLeere laufen zu lassen. Die ersten Entwürfe für einneues Rathaus wurden 1854 vorgelegt. Doch dannkam der Krieg dazwischen, eine Revolution, Wirt-schaftskrisen und schließlich eine Cholera-Epidemie.Dass ein Phoenix, der aus Flammen steigt, das Portalziert, hat also einen guten Grund…

Ganz in der Nähe findet sich die Börse, 1558gegründet und also die älteste aktive Börse des Landes.Hier werden noch heute Wertpapiere, Versicherungenund auch Getreide gehandelt. Weiter geht’s ins Gän-geviertel. Es bewahrt das alte Gesicht der Hansestadt,in der sich alles drängte. Reich verzierte Bürger- undKaufmannshäuser kleben buchstäblich aneinander,dazwischen schmale Gänge und kleine Treppenauf-gänge. Auch der Komponist Johannes Brahms wurde1833 in diesem Viertel geboren.

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Gutbürgerliche Wohnkultur

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Die Benennung des „Komponistenviertels“ Barm-beck, das ein weiteres Ziel der Rundfahrt ist, beruhtindes auf einem Missverständnis. Die Wagner-Straßeehrt nicht Richard Wagner, sondern ganz banal denGrundeigentümer Franz Heinrich David Wagner.Aber die stuckverzierten Altbauten und die Rotklink-erhäuser bringen die Gedanken natürlich zum Klin-gen.

So wie es die Reeperbahn tut. Das Vergnügungs-viertel im Stadtteil St. Pauli ist weltbekannt. Nacht-clubs, Bars und Diskotheken sind aufgereiht wie Per-len einer Schnur, die Musical-Begeisterung der Deut-schen nahm ihren Anfang als „Cats“ im sogenanntenOperettenhaus aufgeführt wurde. Zum Ruf der Ree-perbahn trägt natürlich auch die Bordellstraße Her-bertstraße bei, die hier abzweigt.

Obwohl die Hamburger vielleicht der Handelmehr noch interessiert hat als das leichte Leben. Dierot geklinkerten Häuser der Speicherstadt zeugendavon. 1883 wurden die ersten errichtet, heute ist derweltweit größte historische Lagerhauskomplex das40. Weltkulturerbe in Deutschland. Zu alt gesellt sichneu: Die Hafencity, die die Innenstadt um 40 Prozentwachsen lässt, wird als „Siedlung der Zukunft“ ver-marktet. Innovative Wohngebäude und Geschäftshäu-ser machen die Hafencity zur ersten Adresse in Ham-burg. 64 Vorhaben sind schon realisiert, noch einmalso viele sollen dazukommen.

Flaggschiff ist natürlich die Elbphilharmonie, direktam Wasser gelegen. Auch die Landungsbrücken sindals Anlegestelle für die Fahrgastschiffe eine Attraktion,genauso wie die Stadtkirche Sankt Michael. Die Ham-burger nennen diese bedeutendste BarockkircheNorddeutschlands liebevoll ihren „Michel“ undhaben ihn zum Wahrzeichen erkoren.

Nach ausgedehnter Mittagspause steht abends dieElbphilharmonie auf dem Programm. Der ehemaligeSkandalbau, der statt geplanter 77 Millionen schließ-lich 886 Millionen Euro kostete, ist seit seiner Eröff-nung 2016 zum Touristenmagneten geworden. DieKonzerte in dem spektakulären Eingangstor zurHafencity sind immer ausgebucht, Karten nur schwerzu bekommen.

Dass der Industrie- und Kulturverein abends einerAufführung der Elph-Cellisten des NDR lauschenkann, muss mit einem feinen Menü gefeiert werden.Das Abendessen „Menu Delux“ nehmen die Reise-Teilnehmer im Hotel The Westin gleich im Gebäudeder Elbphilharmonie ein. Sogar eine Kleiderordnunggibt es: formell. Wer ihr folgt, ist für den Abend ausge-stattet – denn es sind nur ein paar Schritte bis in dengroßen Konzertsaal der Elbphilharmonie.

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RReeiissee

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FFrreeiittaagg,, 1122.. AApprriill 22001199TTaaggeessaauussfflluugg iinnss AAllttee LLaanndd Um 9 Uhr geht es los, ins Alte Land und den Frühling.

Schon auf der Fahrt gibt es Schönes zu sehen: Die Elb-chaussee begleitet den Fluss von Ottensen bis Blankeneseund ist noch immer eine der ersten Adressen der Stadt.Villen und Herrenhäuser, oft umgeben von parkähn-lichen Grundstücken, säumen die neun Kilometer langeStrecke. Dann geht es durch den neuen Elbtunnel, derimmerhin 50 Jahre auf dem Buckel hat und der längste 4-röhrige Unterwassertunnel der Welt ist, in das Alte Land.

„Drei Meilen vor Hamburg“ liegt das Alte Land. Imübertragenen Sinn, denn die Meilen bezeichnen diePhasen der Besiedlung der Elbmarsch. Als erste kamendie Holländer, die im 12. Jahrhundert ihre Gräbenzogen und den Sumpf zwischen den Flüssen Schwingeund Lühe entwässerten. Die zweite Meile ist das Gebietzwischen Lühe und Este und die dritte schließlich liegtzwischen Este und Süderelbe.

Zusammengenommen sind das mehr als 10.000Hektar und damit das größte zusammenhängendeObstanbaugebiet Europas. Schon 1312 wird ein Poma-rium, ein Obstgarten, in Stade beschrieben. Im 17. Jahr-hundert erweiterte sich der Anbau und seit Mitte des19. Jahrhunderts dominiert der Anbau von Äpfeln,Kirschen, Birnen und Pf laumen das Anbaugebiet.300.000 Tonnen Äpfel werden hier jährlich geerntet.

Dabei profitieren die Obstbauern noch heute vonder holländischen Kunst der Wasserführung. Alle 16Meter durchziehen Gräben die Marsch. Aber nicht nur,dass sie das überf lüssige Wasser abführen – nein, dasWasser ist auch ein Wärmespeicher und schützt damitdie empfindlichen Obstbäume. Und es diente, wo sichdie Gräben zu Kanälen vereinigen, über Jahrhundertezum Transport der Ernten.

Der Einfluss der Holländer ist nicht nur zu spüren,sondern auch zu sehen. Etwa an der Hogendiek-Brü-cke, die 1975 in niederländischer Bauweise errichtetwurde. Oder im Dörfchen Mittelnkirchen, das hollän-dische Siedler im 13. Jahrhundert gründeten.

Auf dem Weg machen die Reisenden aus NürnbergHalt in der Matthiaskirche, die eine der großen Kirchenim Alten Land ist. Ihre hölzerne Tonnendecke ist blaugestrichen, so dass sie dem Himmel gleicht, und mitSternen aus Blech beschlagen.

Am Mittag kehrt die Gruppe im Obsthof von Schassenin Twielenf leth ein. Seit 1792 wird der Hof von derFamilie bewirtschaftet, mittlerweile in 9. Generation.Wie die Äpfel und Birnen gehegt werden, was beimAnbau von Him- und Stachelbeeren zu beachten ist undwelche Arbeiten im Jahreslauf anfallen – all das wird Trau-te von Schassen bei der anschließenden Führung erklären.

Zurück führt die Route erneut über ausgesuchteSehenswürdigkeiten, die das Leben am und mit demWasser prägen. Die Sperrwerke der Lühe und derEste, die bei Sturmfluten geschlossen werden können,gehören dazu, aber auch die Elbinsel Finkenwerder,auf der mittlerweile Airbus-Flugzeuge gebaut werden,und die 3600 Meter lange Köhlbrandbrücke, die einenSeitenarm der Süderelbe überspannt und die InselWilhelmsburg mit der A7 verbindet.

Nach dem interessanten Ausflugstag kann der Tagim Hotel ausklingen. Um 19 Uhr findet dort dasAbendessen statt – und Vergnügungswillige könnendanach auf eigene Faust ausschwärmen.

SSaammssttaagg,, 1133.. AApprriill 22001188AAllsstteerr--KKaannaallffaahhrrtt uunndd TTeeeeppaauussee bbeeii MMeeßßmmeerrDer dritte Hamburg-Tag beginnt mit viel Zeit. Aus-

schlafen vielleicht, dann ein Stadtbummel durch die nahegelegene City? Ganz wichtig ist allerdings: Um 12 Uhrbitte zurück im Hotel sein. Denn auf dem heutigen Pro-gramm steht eine zweistündige Alster-Kanalfahrt.

Der Blick vom Wasser aus ist ein ganz besonderer.Start ist am Jungfernstieg, von dort aus tuckert dasSchiff gemächlich über die Binnen- und Außenalsterund durchmisst die Kanäle bis zum Stadtparksee. DieAussicht auf Parks, auf luxuriöse Villen und Patrizier-häuser, aber auch auf urige Schrebergärten zeigt dieHansestadt von ihrer schönsten Seite.

Die Kanäle waren bis in die 1960er Jahre ein wich-tiger Verkehrsweg in der Stadt Hamburg. Die „Alster-Flotte“ belieferte Handel und Industrie mit Nach-schub. Inzwischen werden die Wasserstraßen – vomAlster-Beste-Kanal bis zum Zollkanal immerhin 23Kanäle – nurmehr von der Alster-Touristik befahren.Die blitzsauber weiß-rot gestrichenen Passagierschiffekreuzen durch die Kanäle, umrunden die Außenalsteroder laden zur Fahrt über die Fleete.

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RReeiissee

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Schon um 15 Uhr lockt die nächste Sehenswürdig-keit, das Meßmer Momentum. Moment Mal, Meß-mer? Genau: Die mit dem Tee. Die Marke steht seit1852, als Eduard Meßmer in Baden-Baden ein Koloni-alwaren- und Delikatessengeschäft eröffnete, für ausge-suchte Qualität. Bald ist Meßmer Hoflieferant des Kai-sers Wilhelm I. Sein Sohn Otto erweist sich als ebensogeschäftstüchtig und findig: Er gründet ein Geschäft inFrankfurt, lässt „Meßmer-Thee“, wie er ursprünglichgeschrieben wurde, als Warenzeichen eintragen undmeldet 1936 das Patent auf den Teebeutel an.

2008 baute Meßmer das Meßmer Momentum inder HafenCity. Besonderer Clou: Die Tee-Schulun-gen. In 90 Minuten lernen die Teilnehmer von denTeamastern des Unternehmens das Wichtigste überschwarzen, weißen und grünen Tee und verkostenetliche Sorten. Anschließend ist English Teatime, sorichtig mit Teegebäck und einer Kanne perfekt aufge-gossenen Tees. So schön kann eine Pause sein!

Das Abendessen nehmen alle um 19 Uhr im Hotelein, danach steht der Abend frei.

SSoonnnnttaagg,, 1144.. AApprriill 22001188SScchhookkoollaaddee ssaatttt vvoorr ddeerr HHeeiimmrreeiisseeNach dem Frühstück heißt es Koffer einladen, um

9 Uhr schon ist Abfahrt vom Hotel. Was hilft gegenAbschiedsschmerz? Ein süßer Trost. Diesen holen sichdie Gäste aus Franken im Hachez Chocoversum. DasSchokolademuseum verführt und es bietet neue Ein-sichten in die Herstellung der Lieblingsnascherei derDeutschen, die mit durchschnittlich 116 Tafeln proKopf und Jahr die Verzehrweltmeister der Schokoladesind – noch vor den Schweizern.

In der 90-minütigen Schoko-Tour gehen die Teil-nehmer mit einem Experten auf Genuss-Reise in dasReich der Schokolade. Sie erleben mit allen Sinnen,wie aus bitteren Bohnen süßes Gold wird. Dabei wer-den Naschkatzen mit zahlreichen Kostproben ver-wöhnt - vom frisch gerösteten Kakao bis zur f lüssigwarmen Schokolade direkt aus der Conche. Als High-light kreiert jeder Teilnehmer aus verschiedenenZutaten seine persönliche Lieblingsschokolade undnimmt diese als Andenken mit.

Eindrücke, von denen die Teilnehmer noch auf derRückfahrt zehren können. Wie bei der Hinfahrt wirdder Alge-Bus regelmäßige Pausen einlegen, einedavon auf der Raststätte Harz-West und die anderezum Abendessen im Landgasthof Zum Stern beiHammelburg. Das Haus ist seit 200 Jahren in Famili-enbesitz und verspricht neben gutem Essen ein famili-äres Flair und fränkischen Charme.

Rückkehr in Nürnberg ist circa 21 Uhr.

LLeeiissttuunnggeenn::••Busfahrt ab Meistersingerhalle nach Hamburg und

zurück mit der Firma Alge••4 x Übernachtungen im ****Hotel Hyperion, im

Zentrum von Hamburg im Doppel- oder Einzel-zimmer

••4 x Frühstück vom Buffet••3 x Abendessen vom Buffet oder Menü im Hotel

Hyperion••1 x Menu Delux, incl. Getränke, Restaurant The

Saffron, Hotel WESTIN in der Elphi ••Große Stadtrundfahrt durch Hamburg : Führung

mit Besichtigungen Außenalster - Binnenalster -Rathaus Eingangsbereich - Innenhof mit Börse -weiter zur Laeisz-Halle - Peterstraße - Reeperbahn- Landungsbrücken - Speicherstadt Hafencity/Elb-philharmonie - Michel - Orgelandacht um 12 Uhr- Erklärung im Michel und Besichtigung der Kra-mer-Amtsstuben

••Besichtigung der Plaza Elbphilharmonie ••1 Karte, 1 . Kategorie, Konzert der Elph-Cellisen

des NDR im großen Saal der Elphi••Tagesfahrt ins Alte Land••Route über Elbchaussee, Neuer Elbtunnel, Walters-

hof bis Jork mit Besichtigung der Matthiaskirche.Weiterfahrt über Mittelnkirchen bis Twielenflethzum Obsthof von Frau von Schassen

••Mittagessen in der Scheune••Führung durch den Obsthof••Rückfahrt entlang der Elbe ••Schifffahrt auf der Alster••Teepause im Momentum Meßmer••Besichtigung und Führung im Chocoversum mit

Herstellung individueller Schokolade

PPrreeiiss ffüürr MMiittgglliieeddeerr 776600 EEuurrooPPrreeiiss ffüürr GGäässttee 881100 EEuurrooEEZZ--ZZuusscchhllaagg 112200 EEuurroo

PPllaannuunngg uunndd RReeiisseelleeiittuunngg:: HHeellllaa HHeeiiddööttttiinngg

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Reise

PPrraalliinneenn vvoonn HHaacchheezz ffrreeuunnddlliicchh pprräässeennttiieerrtt

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GGeebbuurrttssttaaggee

ZZuumm 7755.. GGeebbuurrttssttaagg::Frau Angela Geigl9. November 2018

Frau Sieglinde Knaf21. November 2018

Frau Heike Kujahn17. Dezember 2018

ZZuumm 7700.. GGeebbuurrttssttaagg::Frau Marianne Knapp8. Januar 2019

Herrn Hans Fischer9. Januar 2019

ZZuumm 9955.. GGeebbuurrttssttaagg::Frau Anni Klemm21. Januar 2019

ZZuumm 9900.. GGeebbuurrttssttaagg::Herrn Anton Haag7. Januar 2019

ZZuumm 8800.. GGeebbuurrttssttaagg::Frau Sigrid Pech9. November 2018

Frau Gertrud Pöhlau23. November 2018

Frau Karin Kopec25. November 2018

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HHeerrzzlliicchheenn GGllüücckkwwuunnsscchh!!

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IImm NNoovveemmbbeerr::

Gerhard SeitzIlse BurgerEugen ScheichGerhard SchulzeChrista KlierKarlheinz SingerHelga FischerErnst LebküchlerMarga ReicheltWilhelm GrafeMaria Coerper

IImm JJaannuuaarr::

Charlotte HatzelmannHans Peter HockHans ChristgauGeorg RiedelElfriede AmmMonika BoltendahlKarl Theo VogelreutherMatthias SchafferMonika OttJutta BrunnerHans Heidötting,2. VorsitzenderLouisa UttenreutherFalk-Michael MiddendorfLisa SchulzeThilo CastnerPeter WittmannBrigitte Amenda-NarewskiChristl GugelInge FürdererInge Leha-CastnerAngelika LiebetonGertrud VollnhalsGeorg OhlwärtherDieter BittermannGerlinde Ritz

IImm DDeezzeemmbbeerr::

Martina SchmittEgon SprafkeGünther Preißler, 1. SchatzmeisterNorbert DieringerElke WillmannGertrud TrögerHanne LoosUrsula Meyberg-OstermeyerHerbert TrögerHella HeidöttingGerhard HölleinDaniela SchafferJürgen BesendorferKarl OelerichJulia Kunz

GGeebbuurrttssttaaggee

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Viel Glück und viel Segen!

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1111.. NNoovveemmbbeerr uunndd 99.. DDeezzeemmbbeerr 22001188HHuummaanniissttiisscchheerr SSaalloonnZeit: 11-14 UhrEintritt: Nur Tageskasse, keine Voranmeldung.

Die Zahl der Plätze ist begrenzt, Einlassin der Reihenfolge des Erscheinens.

Der Humanistische Salon ist ein Treffpunkt füraufgeschlossene Menschen, die kreative Ideenund klare Worte schätzen und gerne über denTag hinausdenken. Ähnlich wie in den Salonsder Aufklärung werden hier die Fortschritte derWissenschaften und die Argumente derPhilosophie präsentiert und diskutiert. Jede/rkann teilnehmen. Klaviermusik umrahmt dasProgramm. Geprägt von den Idealen des welt-lichen Humanismus entsteht so ein neuesSonntagsangebot mitten in Nürnberg, einNetzwerk Interessierter und ein Freiraum fürBildung.

1111.. NNoovveemmbbeerr 22001188„Wirtschaft ohne Ethik? ÖkonomischeVerantwortung zwischen Markt und Moral“ |Podium und Diskussion mit Prof. Dr. HartmutKliemt und PD Dr. Ulrich Thielemann

99.. DDeezzeemmbbeerr 22001188„Erbgut nach Maß? Die Genschere CRISPR/Cas, was sie kann und wie sie funktioniert“ |Vortrag und Diskussion mit Dr. Franz Klebl

1111.. NNoovveemmbbeerr,, 1166.. DDeezzeemmbbeerr 22001188 uunndd1133.. JJaannuuaarr 22001199TTaannzztteeee mmiitt DDJJ RReeiinnhhaarrddZeit: 15-19 UhrEintritt: frei

Einmal im Monat findet der PARKS Tanztee ab15 Uhr im großen Saal statt. Schnüren Sie IhreTanzschuhe und schwingen Sie sich mit unsauf das frisch gewachste Parkett des Sternen-saals. Für Musik, Speis und Trank ist bestensgesorgt.

Demnächst im Parks:

Veranstaltungen im Parks

1166.. NNoovveemmbbeerr 22001188 uunndd 1111.. JJaannuuaarr 22001199NNIIGGHHTTMMAARRKKEETTZeit: 18-23 UhrEintritt: 2 Euro

Auf dem beliebten Original NÜRNBERGNIGHTMARKET werden persönliche Schätzein ungewohnter Atmosphäre zu einer unge-wöhnlichen Zeit gehandelt und gekauft. Hierheißt es schlendern, stöbern und entdecken.Auf dem gesamten PARKS-Areal warten ab 18Uhr eine vielfältige Auswahl alter Lieblings-stücke und Unikate unzähliger Händler auf ihreneuen Besitzer. Kleidung, Schuhe, Taschen,Schmuck, Fotoapparate, Einrichtungsgegen-stände und vieles mehr können hier bestauntund gekauft werden.

2244.. uunndd 2255.. NNoovveemmbbeerr 22001188KKlleeiinneerr WWeeiihhnnaacchhttssmmaarrkktt iimm PPAARRKKSSHandgemachtes | Unikate | Schätze | Schönes| Kreatives | Handwerk | KulinarikZeit: an beiden Tagen 12-18 Uhr Eintritt: 1 Euro pro Tag

Wir freuen uns, auch dieses Jahr wieder denkleinen Weihnachtsmarkt im PARKS ausrichtenzu können. Nicht der Vorweihnachtsstress be-stimmt den kleinen, mit sehr viel Engagementliebevoll gestalteten Weihnachtsmarkt imPARKS, sondern hier kommen Menschenzusammen, um ihre selbstgestrickten Mützenund selbstgewirkten Tücher feilzubieten, esgibt handgemachten Schmuck, wertiges Spiel-zeug und funkelnde Christbaumkugeln, selbstgefilzte Figuren, Musikdöschen oder auchOrigamis. Die selbstgemachten Unikate dürfenim wunderschön romantischen Sternensaalbestaunt und erstanden werden.

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Neue Mitglieder:Frau Gabriele Stauß

Frau Stephanie Vogeley

WWiirr ttrraauueerrnn uumm::WWiirr ttrraauueerrnn uumm RRuuddoollff SScchhaalllleerr,, vveerrssttoorrbbeenn iimmSSeepptteemmbbeerr 22001188MMiittgglliieedd iimm VVeerraannssttaallttuunnggssaauusssscchhuussss 11995544--1199558822.. SScchhrriiffttffüühhrreerr 11997788--1199880022.. VVoorrssiittzzeennddeerr 11998800--22000000

WWiirr wweerrddeenn iihhnn iinn ddaannkkbbaarreerr EErriinnnneerruunngg bbeehhaalltteenn!!

Impressum:web: www.ikv-nuernberg.de

email: [email protected]

Anschrift: 90409 Nürnberg, Berliner Platz 9

Geschäftsführerin: Barbara Ott

Telefon: 0911 / 53 33 16Telefax: 0911 / 53 06 722

Konten: Postbank NürnbergKonto: 17356 858BLZ: 760 100 85

IBAN: DE32 7601 0085 0017 3568 58

Sparkasse NürnbergKonto: 12 10 459BLZ: 760 501 01

IBAN: DE56 7605 0101 0001 2104 59

HypoVereinsbank NürnbergKonto: 1 563 293 027BLZ: 760 200 70

IBAN: DE63 7602 0070 1563 2930 27

PARKS 0911 / 80 19 14 49Stadtparkrestaurant: www.parks-nuernberg.de

Der Vorstand: Michael Schaffer, 1. Vorsitzender

Hans Heidötting, 2. Vorsitzender

Günther Preißler, 1. Schatzmeister

Ursula Amberger, 2. Schatzmeisterin

Simon Lehner, 1. Schriftführer

Daniela Schaffer, 2. Schriftführerin

Auzug aus der „Der Industrie- und KulturvereinSatzung: Nürnberg e.V. bezweckt die

Förderung der Kultur, der Wissen-schaft und des gesellschaftlichen Lebens von sich aus oder in Zusammen-arbeit mit anderen Vereinen der gleichen Zielsetzung (§2).“

Herausgeber: Industrie- und Kulturverein Nürnberg e.V, 90409 Nürnberg, Berliner Platz 9 – im Stadtpark –Tel. 0911/53 33 16

Der Bezugspreis für das stadtpark journal ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Redaktion Gabriele Koenig

Layout, ZED-Design, Wolfgang Zeilinger, Bildredaktion: Zoe Jungmann, Pfisterstraße 29,

90762 Fürth

Druck: osterchrist druck und medienGmbH, Lübener Str. 6,90471 Nürnberg

Bildnachweis: Cover: elbphilharmonie/©thies/raetzke; Editorial S 3: W. Zeilinger; Reportage Wandern S 4-13: Germanisches Nationalmuseum, Wolfgang Zeilinger; Jüdisches Museum S 14-15: JüdischesMuseum Fürth; Weihnachtsfeier S 16: Fitzgerald Kusz, S 17: Musikschule Fürth; Führung Kostümverleih Richter und Gullmann S 18-19: Michael Eckstein; Museum IndustriekulturS 20-21: Museen der Stadt Nürnberg,© Rudi-Ott; Reise Hamburg S 22: elbphilharmonie/©maxim schütz; S 23/24/26: Wolfgang Zeilinger, Zoe Jungmann; S 25: elbphilharmonie/ ©iwan baan, S 26: Hachez Choco-versum; Geburtstage und Impressum:Wolfgang Zeilinger.

Textnachweis: Originalbeiträge von Gabriele Koenig.

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