Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und … · Pädagogische Interventionsebene Harte...

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Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion BA Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Fakultät II Bildung∙Architektur∙Künste Department Erziehungswissenschaft∙Psychologie

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Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

BA Studiengang Pädagogik:Entwicklung und Inklusion

Fakultät II Bildung∙Architektur∙KünsteDepartment Erziehungswissenschaft∙Psychologie

Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

„… Zeigt eifrige Mitarbeit. Mitunter etwas vorlaut.

Sonst willig und freundlich

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Fallgruppe 1 Fallgruppe 2 Fallgruppe 3

Entäußerungsebene

des Eigensinns als

pädagogisch zu

gestaltendes Bedürfnis

Vorlaut Vorlaut Vorlaut

Gesellschaftliche und

individuelle

Deutungsebene

Wird als Ärgernis

empfunden, welches

abgeschafft werden muss

(Betonung der

Strafökonomie)

Wird als Ärgernis

empfunden, welches

abgeschafft werden muss

(Betonung der

Strafökonomie, aber

gemildert)

Wird als Freude über

die Eigenaktivität des

Kindes zum Ausdruck

gebracht

(Betonung der

Lustökonomie)

Pädagogische

Interventionsebene

Harte Strafen,

Züchtigung

Kopfnote Inhaltliche Einbindung

in das

Unterrichtsgeschehen

Regulationsebene

(angewendetes

Regulationsgesetz)

Hypothesen:

1. Aufrechterhaltung

2. Widerstand

3. Selbstzwang

Hypothesen:

1. Beschwichtigung

2. Schuld

3. Verinnerlichung

Hypothesen:

Sublimierung

Äußere Wirkung 1. keine

2. Ausweichen auf

alternative Formen

3. Verstöße gegen die

gesellschaftliche

Realität (Devianz)

1. keine

2. Rücknahme der

Aktivität

3. Folgt dem Unterricht

aufmerksamer

Kann seine

Spontaneität, schnelle

Auffassungsgabe und

Sprachlust fördernd

zur Anwendung

bringen

Innere (stabilisierende

oder labilisierende)

Wirkung

Generell: Abbau der

Gestaltungsfreude;

Frustration

Generell: Ausbau des

Selbstkontrollapparates, der

bestimmt ist durch die

Richtung und Kraft der

gesellschaftlichen

Interventionen (z.B. an sich

halten oder befriedete

Räume)

Generell: Zunahme an

Lebensfreude und

Gestaltungskraft,

Bindungsfähigkeit

Wirkungszusammenhänge in Form von Hypothesen

(Buchmann, Huisinga, Kipp 2006, 31)

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

Entwicklung der Lebensspanne – Professionalitätsstandards (M 14.3)

Entwicklungsaufgaben aus bildungswissenschaftlicher Sicht

1. Begründungszusammenhänge

2. Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz

3. Potential-generierende Entwicklungsaufgaben und Gestaltungsfähigkeit

4. Perspektiven

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Begriffsgeschichtliche Entwicklung

Bildung

Qualifikation

extrafunktionale/Schlüssel-Qualifikationen

Kompetenz

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

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Begründungszusammenhänge

a) bildungspolitisch: NPM

neue Steuerungslogik im Bereich öffentlicher

Dienstleistungen geht mit der Notwendigkeit zur

Überprüfung der Aufgabenerfüllung im

Bildungssystem einher

b) bildungstheoretisch: Kompetenzförderung und

Subjektkonstitution

die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen

reklamieren explizit auf die mündige Bürgerin, den

mündigen Bürger und präjustieren damit die

Subjektkonstitution im Prozess der Moderne

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Begründungszusammenhänge

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Modernisierungsrückstände:

Ideengeschichte (wiss. Wissensbestände)

Realgeschichte (Handlungspraxen)

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Begründungszusammenhänge

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a) New Public Management: Mitwirkungsverpflichtung

und Leistungsgewährung

b) Kompetenzförderung und Subjektkonstitution

Selektionslogik – durch operationalisierte Kompetenz

Ausgleichslogik – über ein Kompetenzsurrogat

Gestaltungslogik – durch nichtinstrumentelle

Kompetenz

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Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz

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Entwicklungsaufgaben (Havighurst 1953, 2)

- Aufgaben, mit denen Individuen im Laufe ihrer Entwicklung

konfrontiert werden (auch Bildungsgang, Curriculum usw. )

- ihre Lösung führt zu persönlicher Zufriedenheit und

gesellschaftlicher Akzeptanz

- nicht erfolgreiche Bewältigung provozieren Unzufriedenheit

und gesellschaftliche Missbilligung

- Ihre Entstehung realisiert sich in einem Wirkungsgefüge

a) innerer Ressourcen eines Individuums (physische und

biologische Komponente) und

b) äußerer Kräfte (durch die Gesellschaft formulierte

Erwartungen und Anforderungen),

deren aufeinander Verwiesen sein die Entwicklung der

Persönlichkeit des Individuums bedingt.

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Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz

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Wie sich konkrete Entwicklungsaufgaben darstellen, wird

- im Zeitverlauf und

- mit Blick auf unterschiedliche Zielgruppen

unterschiedlich bewertet.

Problem:

normative Kanonisierung gesellschaftlich oder auch

milieuspezifisch tradierter Erwartungen

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Entwicklungsaufgaben – Bildungsgang – Kompetenz

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Entscheidung über eine paradigmatische Grundannahme:

Will man Entwicklungsaufgaben

a) konzeptualisiert in einer Erwachsenenperspektive (Objektsicht)

verorten

oder

b) lässt man sich auf eine Subjektperspektive ein, die dann eine

Vermittlung im Hegel‘schen Sinne zwischen objektiv-

systemweltlichen Anforderungen und individuell-lebensweltlichen

Bedürfnissen zu leisten hätte?

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Rezeption Entwicklungsaufgaben im berufs- und

wirtschaftspädagogischen Kontext:

Informatisierung, Technisierung und Verwissenschaftlichung ganzer

Produktionssysteme provoziert eine (antitayloristische) Veränderung

der Formgebung gesellschaftlicher Arbeit

Konsequenzen für die Entwicklung und Entfaltung des

Humanvermögens :

Wissenisintegration

(Verhältnis von allgemeiner und spezieller Bildung,

disziplinäre Wissensbasen untereinander etc.)

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Was gilt es an den realen Arbeitsaufgaben zu

erkennen ?

und

in welchem Verhältnis steht das zu

Erkennende zum entwickelten

Humanvermögen ?

(Konkreszenz, AOEX)

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Öffnung in Richtung

Prophylaxe

und

Gestaltungsoffenheit

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Weiterentwicklung des Konzeptes der Entwicklungsaufgaben, um

A) bildungstheoretisch wie - politisch legitimierbar zu bleiben,

B) potentialgenerierend den Erwerb anschlussfähiger Kompetenzen zu

ermöglichen und

C) zu einer nachhaltigen Entwicklung und Entfaltung des

Humanvermögens beizutragen.

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Verhältnis von Kompetenz – Performance

Demographischer und sozialer Wandel provozieren unterschiedliche

Beziehungen von Jugendlichen und Erwachsenen

•zu Gütern und Dienstleistungen

•zur Arbeit

•über die sich Wissen, Normen und Werte relativieren

•und damit auch zu Erwachsenen als Autoritäten in

Bildungsprozessen

(Werte- bzw. Mentalitätsdifferenzen)

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Konsequenzen für die Gestaltung von Entwicklungsaufgaben - im

Sinne der Kompetenzgenerierung

Kompetenz als Trias von

•Selbstkompetenz: das Subjekt ist fähig, in Bezug auf sich selbst urteils- und

handlungsfähig zu sein,

•Fachkompetenz: das Subjekt ist fähig, in Bezug auf Sachbereiche urteils-

und handlungsfähig zu sein und

•Sozialkompetenz: das Subjekt ist fähig, in Bezug auf soziale,

gesellschaftliche und politische Fragen urteils- und handlungsfähig zu sein

•wobei die methodische Kompetenz jeweils impliziert wird (AOEX 2004, 436).

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

„Eine autonome […] wie effektive und verantwortliche

Handlungsfähigkeit setzt Sacheinsicht und Sachkompetenz

(intellektuelle Mündigkeit) voraus; sie setzt Sozialeinsicht und

Sozialkompetenz (soziale Mündigkeit) voraus; sie setzt schließlich

Werteinsicht und Ich-Kompetenz (Selbstbestimmung und moralische

Mündigkeit) voraus.“ (Roth 1971, S. 17).

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Der öffentliche Bildungsauftrag wird historisch und aktuell

aber unter Rückgriff auf Teillogiken interpretiert!

Mit der Folge, dass in formalen Bildungsprozessen mit

unterschiedlichen Kompetenzverständnissen operiert wird:

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Kompetenzverständnis Beschreibung Teillogik

1. selektiv Über Kompetenzbeschreibung und -messung

erfolgt eine Selektion.

Selektionslogik –

durch

operationalisierte

Kompetenz

2. fördernd Die Förderperspektive begründet sich aus

einer Defizithypothese bzgl. eines

Kompetenzerwerbs. reaktiv

Ausgleichslogik –

über ein

Kompetenzsurrogat

3. Potential-

generierend &

gestaltungsorientiert

Betrachtung und Rückgriff auf die

individuellen Potentiale der Subjekte als

Ausgangspunkt und Vehikel zu Gunsten

eines dynamischen Kompetenzerwerbs.

aktiv, präventiv

Gestaltungslogik –

durch

nichtinstrumentelle

Kompetenz

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Ermöglichungsstrukturen für eine autonome und

verantwortliche Handlungsfähigkeit der Subjekte - ihre

Selbstbestimmung und Mündigkeit zulassend – ist an ein

potential-generierendes, gestaltungsorientiertes

Kompetenzverständnis

gebunden .

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Entwicklungsaufgaben,

die potentialgenerierend Öffnungen ermöglichen sollen, müssen

a) zugleich die Gattungsspezifik des Menschen

berücksichtigen,

b) über die Stoffseite (Inhalte) mittels Exemplarik

Gesetzmäßigkeiten (physikalischer, technischer,

biologischer, mathematischer, sprachlicher, politischer,

sozialer etc. Natur) zur Aufklärung bringen,

c) die für das lernende Individuum eine subjektive

Bedeutsamkeit im Hinblick auf Gestaltungsfähigkeit

(Gestaltung von Welt) besitzen.

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Es geht also darum,

die natürlichen Entwicklungstendenzen und Lernbereitschaften

der Subjekte als Startpunkt des individuellen Bildungsgangs

hin zu einer freien Entwicklung mündiger, kritischer und

produktiver Moralität (vgl. Roth 1971, 382)

Wahrzunehmen.

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Entwicklungsaufgabe aus dem Projekt „DiPaL“

Produktion eines

audiovisuellen Lernbausteins

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Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Wissens- und

Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt

Funktionscharakt

er1

Denominatives

Wissen

Lernorte: Betrieb, Schule,

Berufsbildungszentrum

Desktop-PC, Laptop, Headset, USB-Stick,

LAN/WLAN-Verbindung etc. ( Hardware)

Menüfunktionen, Autorensoftware, Account,

user-generated content, Upload, Online-

Plattform etc. ( Software)

Benennen zwecks

Selbstvergewisseru

ng und

Verständigung in

Kooperationen

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Wissens- und

Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1

Operatives Wissen

Anforderung/Problem Werkzeuge/Hilfsmittel

Lösung

Um eine zeitgemäße Präsentation zu halten,

könnte ich einen PowerPoint-Vortrag

vorbereiten. Also muss ich die zentralen Inhalte

und Aussagen in ppt-Folien darstellen.

Um einen mechanischen Defekt eines

Kundenfahrzeuges im Schulunterricht zu zeigen,

kann ich mit meinem Handy ein Foto/Video

erstellen und dies dem Lehrer per E-Mail

schicken. Ich muss die Foto-/Videofunktion

meines Handys benutzen und die Daten auf den

PC übertragen.

Der Meister bittet mich, einen Zahnriemen zu

wechseln. Ich benötige dafür die

Markierungspunkte von Kurbel- und

Nockenwelle und evtl. Dieselpumpe. Dazu

schaue ich im Werkstattinformationssystem

unter dem entsprechenden Fahrzeug nach.

Routine(n) operational

und effizient erledigen

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Wissens- und

Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1

Zusammenhangs-

und

Wirkungswissen

Meine Präsentation darf nicht übertrieben bunt

und inhaltlich überladen sein, da sonst meine

Mitschüler mir nur schlecht folgen können.

Mein Lehrer und mein Ausbilder treffen sich im

Rahmen von Konferenzen regelmäßig, um über

Schüler, Inhalte und Probleme zu sprechen. Ich

sollte besser nicht versuchen, meinen Ausbilder

gegen meinen Lehrer auszuspielen.

Wenn ich einen Zahnriemen wechseln möchte,

muss ich auf die Steuerzeiten achten, damit das

richtige Zusammenspiel von Kurbel- und

Nockenwelle und evtl. Dieselpumpe gewährleistet

ist; andernfalls riskiere ich einen kapitalen

Motorschaden ( Hier wären u. a.

Gesetzmäßigkeiten der Mechanik,

Thermodynamik und das Boyle-Mariotte-Gesetz

zur Aufklärung zu bringen!)

Zusammenhänge

beachten,

Interdependenzen

berücksichtigen,

Probleme erkennen

und lösen

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Wissens- und

Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1

Normenwissen Urheberrechte bei der Veröffentlichung im

Netz

aktuelle Datei-Formate und Layout-

Konventionen als Maßstab

(Rahmen-)Lehrpläne, Berufsbildungsgesetz,

Ausbildungsordnung, Jugendschutzgesetz,

Hersteller-Normen (z. B. VW-Norm), etc.

Qualitätssicherun

g, Bewertung,

Befriedung,

Sicherheit

Kognition Schulisches Wissen in betrieblichen

Situationen anwenden

komplexe Sachverhalte erklären

Strukturinsuffizienzen und Ebenen von LOK

erkennen

Möglichkeiten des web2.0 abwägen und

beurteilen

Orientierung und

Entscheidungsfähi

gkeit

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Wissens- und

Erkenntnisformdecodierter/kontextualisierter Inhalt Funktionscharakter1

Reflexion Warum funktioniert die Kooperation zwischen

meiner Schule und dem Ausbildungsbetrieb nicht?

Was kann ich tun, damit ich für mich eine

inhaltliche Parallelität schaffen kann?

Wie nehme ich mich selbst und meine Rolle im

Ausbildungskontext wahr?

Wie kann Ausbildung zukunftsfähig gestaltet

werden? Brauche ich dazu überhaupt verschiedene

Lernorte?

Wie kann ich meinen Mitschülern und Kollegen

einen komplizierten Sachverhalt so erklären, dass

sie ihn verstehen und in der praktischen Arbeit

nachvollziehen können?

Qualitätssicherung,

Konfliktregulierung,

Innovation

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Beispiele von selbsterstellten Lernbausteinen

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

Entwicklungsaufgaben – Potentialgenerierung – Gestaltungsfähigkeit

Kompetenzdiskurs: Theorie der Entwicklungsaufgaben entwickeln!

Kompetenzförderung: Das Allgemeine zur Aufklärung bringen!

Kompetenzverständnis: Bildungsprozesse sichern, die eine

Entwicklung von Urteils-, Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit in den

antinomischen Bezügen von Freiheit und Verantwortung ermöglichen!

Entwicklungsaufgaben: Es sind Phantasie, Intuition, Imagination,

„die zu neuen produktiven und kreativen Lösungen von Konflikten

befähigen“ (Roth 1971, 383) – moderner kann man Kompetenz

eigentlich gar nicht beschreiben!

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

3 Kompetenzteams

Team A (Mo/gelber Hörsaal; AR-B 2208): Fall „Störungen“

Textgrundlage: „Peter stört“ (J. Henningsen)

Team B (AR-B 2211): Fall „Potentialgenerierung“

Textgrundlage: „Unterstützung der Leistungsfähigkeit“ (A. Flitner)

Team C (AR-B 2202): Fall „Sprache und Entwicklung“

Textgrundlage: „Sprachbarrieren“ (H. Bausinger)

Worum geht es in den Texten? - Grundlage für pädagogisches

Urteilen, Entscheiden, Handeln

Fälle in den Institutionen, unterschiedlichen

Entwicklungsphasen der Lebensspanne? – Das Allgemeine

erkennen

Konsequenzen für die Gestaltung von

Entwicklungsaufgaben? – Professionelles Handeln

Bachelor Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion Prof. Dr. Ulrike Buchmann

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Studiengang Pädagogik: Entwicklung und Inklusion

Zum Weiterlesen…

Buchmann, Ulrike; Huisinga, Richard; Kipp, Martin (Hrsg.) (2006):

Lesebuch für Querdenker. Frankfurt am Main: G.A.F.B.

Flitner, Andreas, Scheuerl, Hans (Hrsg.) (2000): Einführung in

pädagogisches Sehen und Denken. Weinheim und Basel: Beltz.

Havighurst, Robert J. (1963): Human Development and Education. New

York (Reprint der Ausgabe von 1953).

Lisop, Ingrid; Huisinga, Richard (2004): Arbeitsorientierte Exemplarik.

Frankfurt am Main: G.A.F.B.

Roth, Heinrich (1971): Pädagogische Anthropologie. Band II –

Entwicklung und Erziehung. Hannover: Schroedel.