Band 108 - VW Sharan/Ford Galaxy/Seat Alhambra - Weltbild ......Sogemachtwird´s Dr. Etzold...

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So wird́sgemacht

Dr. EtzoldDiplom-Ingenieur für Fahrzeugtechnik

pflegen – warten – reparieren

Band 108

VW SharanFord GalaxySeat Alhambra

Benziner1,8 l/110 kW (150 PS) 11/97 – 8/102,0 l/ 85 kW (115 PS) 6/95 – 8/102,3 l/103 kW (140 PS) 11/02 – 4/062,3 l/107 kW (145 PS) 2/97 – 10/022,8 l/128 kW (174 PS) 6/95 – 2/002,8 l/150 kW (204 PS) 5/00 – 8/10

Diesel1,9 l/ 66 kW (90 PS) 6/95 – 4/061,9 l/ 81 kW (110 PS) 10/96 – 2/001,9 l/ 85 kW (115 PS) 5/00 – 8/101,9 l/ 96 kW (130 PS) 10/02 – 11/052,0 l/103 kW (140 PS) 11/05 – 8/10

Delius Klasing Verlag

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Lieber Leser,in letzter Zeit werde ich von Autofahrern öftersangesprochen und gefragt, ob man bei den mo-dernen Fahrzeugen überhaupt noch etwasselbst reparieren kann. Das vorliegende Buchist meine Antwort. Seite für Seite sind Arbeitenbeschrieben, die von einem fachlich interessier-ten Autofahrer selbst durchgeführt werden kön-nen.

Selbstverständlich hat es in den vergangenenJahren im Automobilbau erhebliche Fortschrittegegeben, so daß erfreulicherweise viele Ein-stell- und Kontrollarbeiten nicht mehr erforder-lich sind. Weggefallen sind beispielsweise dasEinstellen der Zündung und, je nach Motor, dasEinstellen des Leerlaufs und des Ventilspiels.Und durch den vermehrten Einbau von langzeit-stabilen Bauteilen, zu denen beispielsweise die elektronischeZündanlage oder die elektronischgesteuerte Einspritzanlagezählen, entfällt der Austausch von Verschleißteilen. AndereArbeiten wiederum, wie das Überprüfen elektronischer Bau-teile, sind nur noch mit teuren Prüfgeräten möglich, die spe-ziell auf den betreffenden Fahrzeugtyp abgestimmt sind undderen Anschaffung sich in der Regel für den Hobbymonteurnicht lohnt.

Obwohl also das Fahrzeug technisch immer aufwendigerund komplizierter wird, greifen dennoch von Jahr zu Jahr im-mer mehr Heimwerker zum »So wird's gemacht«-Handbuch.Die Erklärung dafür ist einfach: Weil die Technik des Auto-mobils komplizierter geworden ist, kommt man bei Arbeitenam Fahrzeug ohne eine spezielle Anleitung nicht mehr aus.Das gilt auch für den Fachmann. Außerdem gibt es nach wievor am Auto eine Reihe von Verschleißteilen, die in regel-mäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls ausge-wechselt werden müssen.

Grundsätzlich muß sich der Heimwerker natürlich darüber imklaren sein, daß man mit Hilfe eines Handbuches nicht auto-matisch zum Kfz-Handwerker wird. Man sollte also nur Arbei-ten durchführen, die man sich selbst zutraut. Das gilt insbe-sondere natürlich bei Arbeiten, die die Verkehrssicherheitdes Fahrzeugs beeinträchtigen können. Gerade in diesemPunkt sorgt das »So wird's gemacht«-Handbuch für prakti-zierte Verkehrssicherheit. Durch die exakte Beschreibungder erforderlichen Arbeitsschritte und den nötigen Warnhin-weisen wird der Heimwerker bei der Arbeit entsprechendsensibilisiert und fachlich richtig informiert.

Vor jedem Arbeitsgang empfiehlt sich ein Blick in das vorlie-gende Buch. Dadurch werden schnell der Umfang und auchder Schwierigkeitsgrad der Reparatur deutlich. Außerdem er-fährt man, welche Ersatz- oder Verschleißteile eingekauftwerden müssen und ob unter Umständen die Arbeit nur mitHilfe von Spezialwerkzeug durchgeführt werden kann.

Für die meisten Schraubverbindungen ist das Anzugsmo-ment angegeben. Bei Schraubverbindungen, die in jedemFall mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werdenmüssen (Zylinderkopf, Achsverbindungen usw.), ist der Wertf e t t gedruckt. Nach Möglichkeit sollte man jede Schraub-verbindung mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Übri-

gens: Für viele Schraubverbindungen sind die neuen Innen-und Außen-Torxschlüssel erforderlich.

Auch der fachkundige Hobbymonteur, der sein Fahrzeugselbst wartet und repariert, sollte bedenken, daß der Fach-mann viel Erfahrung hat und durch die Weiterschulung undden ständigen Erfahrungsaustausch über den neuestenTechnik-Stand verfügt. Mithin kann es für die Überwachungund Erhaltung der Betriebs- und Verkehrssicherheit des ei-genen Fahrzeugs sinnvoll sein, in regelmäßigen Abständeneine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Natürlich kann das vorliegende Buch nicht auf jede aktuelle,technische Frage eingehen. Dennoch hoffe ich, daß die ge-troffene Auswahl an Reparatur-, Wartungs- und Pflegehin-weisen in den meisten Fällen die eventuell auftretenden Pro-bleme zufriedenstellend löst.

Rüdiger Etzold

Hinweis:

Van ist die Kurzbezeichnung für Großraum-Limousine undsomit der Oberbegriff für die Modelle: VW SHARAN, FORDGALAXY, SEAT ALHAMBRA. Da der vorliegende Band füralle aufgeführten Modelle gilt, wird im Text nur der Begriff»VAN« verwendet.

Alle 3 Van-Modelle sind praktisch baugleich. Wo es Abwei-chungen gibt, wird im Buch darauf hingewiesen. Dies gilt ins-besondere für das Motorenkapitel und beim Einsatz der Be-triebsstoffe. Die Firma Seat gehört zum VW-Konzern, inso-fern gelten die VW-Vorschriften bezüglich der Betriebsstoffefür den VW SHARAN wie auch für den SEAT ALHAMBRA.

Hinweis: Der VAN wurde 2000 einem Facelift unterzo-gen. »Modell I« bezeichnet Fahrzeuge vor, »Modell II«Fahrzeuge nach dem Facelift. Die Umstellung von Mo-dell I auf Modell II fand zu folgenden Zeitpunkten statt:GALAXY und SHARAN - 6/00, ALHAMBRA - 10/00.

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Motor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Fahrzeug-Identifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . 12Die wichtigsten Motordaten . . . . . . . . . . . . . . . 13Motor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 14Untere Motorraumabdeckung aus- und einbauen . . . 18Zahnriementrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19Zahnriemen aus- und einbauen/spannen . . . . . . . . 19Zylinderkopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Zylinderkopf aus- und einbauen/

Zylinderkopfdichtung ersetzen . . . . . . . . . . . . 24Nockenwelle/Ventiltrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Nockenwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 291,9-l-Dieselmotor TDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312,8-l-VR6-Benzinmotor . . . . . . . . . . . . . . . . . 372,0-/2,3-l-DOHC-Benzinmotor (FORD) . . . . . . . . . 41Kompression prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Keilrippenriemen ersetzen/spannen . . . . . . . . . . 48Keilriemen für Servo-Pumpe (Lenkhilfe)

ersetzen/spannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Störungsdiagnose Motor . . . . . . . . . . . . . . . 52

Motor-Schmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Die dynamische Öldruckkontrolle . . . . . . . . . . . . 55Öldruck und Öldruckschalter prüfen . . . . . . . . . . 55Zahnflanken- und Axialspiel der Ölpumpe prüfen . . . . 56Ölwanne/Ölpumpe/Ölfilter . . . . . . . . . . . . . . . . 57Der Ölfilter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59Störungsdiagnose Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . 60

Motor-Kühlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Der Kühlmittelkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Kühler/Lüfter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Kühler-Frostschutzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . 63Kühlmittel wechseln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Kühlmittelregler aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . 65Kühler und Lüfter aus- und einbauen . . . . . . . . . . 67Kühlmittelpumpe aus- und einbauen . . . . . . . . . . 68Kühlsystem prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69Thermoschalter für Elektrolüfter prüfen . . . . . . . . . 69Störungsdiagnose Motor-Kühlung . . . . . . . . . . 70

Zündung/Zündkerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Sicherheitsmaßnahmen zur

elektronischen Zündanlage . . . . . . . . . . . . . . 72Zündverteiler/Zündtrafo . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Zündtrafo/Hallgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Zündverteiler aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 75Zündtrafo prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Zündkerzentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77Zündkerzenwerte für den VW SHARAN/

FORD GALAXY/SEAT ALHAMBRA. . . . . . . . . . 77Zündkerzen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 78Störungsdiagnose Zündanlage . . . . . . . . . . . . 80

Kraftstoffanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Sicherheits- und Sauberkeitsregeln

bei Arbeiten an der Kraftstoffversorgung . . . . . . . 81Fernbedienung herstellen/anschließen . . . . . . . . . 81Kraftstoffbehälter/Kraftstoffpumpe/Kraftstoffilter . . . . 82Kraftstoffpumpe prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Kraftstoffpumpenrelais prüfen . . . . . . . . . . . . . . 85Kraftstoffpumpe/Tankgeber aus- und einbauen . . . . 85Tank-Entlüftungsventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . 87Kraftstoffilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 87Gaszug einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Das Aktivkohlesystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 91Sicherheitsmaßnahmen zur

elektronischen Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . 91Übersicht Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . 92Funktion der Benzin-Einspritzung . . . . . . . . . . . . 92Simos-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 94Luftfilter/Luftmassenmesser . . . . . . . . . . . . . . . 95Einspritzventile prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Temperaturgeber prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 96Luftfilter/Luftmassenmesser . . . . . . . . . . . . . . . 97Saugrohr-Oberteil/-Unterteil/Kraftstoffverteiler . . . . . 98Luftfilter/Luftmassenmesser . . . . . . . . . . . . . . . 99Luftfilter aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 100Einspritzventile aus- und einbauen . . . . . . . . . . 100Technische Daten Benzin-Einspritzanlage . . . . . . . 102Sicherheitsschalter für Kraftstoffabschaltung . . . . . 102Störungsdiagnose Benzin-Einspritzanlage . . . . . 103

Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Diesel-Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Vorglühanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Glühkerzen prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Glühkerzen aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 106Übersicht Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . . . . . 107Einspritzpumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108O-Ring am Deckel für Spritzversteller ersetzen . . . . 108Kraftstoffilter aus- und einbauen/entwässern . . . . . 109Kraftstoffilter-Vorwärmanlage . . . . . . . . . . . . . 109Gasbetätigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110Einspritzdüsen aus- und einbauen . . . . . . . . . . 111Abgasturbolader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112Leitungsanschlüsse am Abgasturbolader . . . . . . . 113Technische Daten Diesel-Einspritzanlage . . . . . . . 113Störungsdiagnose Diesel-Einspritzanlage . . . . . 114

Abgasanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115Abgasanlage aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 120Lambdasonde aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 121Abgasanlage auf Dichtigkeit prüfen . . . . . . . . . . 121Funktion des Katalysators . . . . . . . . . . . . . . . 121Katalysatorschäden vermeiden . . . . . . . . . . . . 122

Inhaltsverzeichnis

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Kupplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123Hydraulische Kupplungsbetätigung . . . . . . . . . . 124Kupplung aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . 125Kupplungsbetätigung entlüften . . . . . . . . . . . . 127Störungsdiagnose Kupplung . . . . . . . . . . . . 128

Getriebe/Schaltung/Allradantrieb . . . . . . . . . . . 129Getriebe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 129Getriebeöl wechseln/Ölstand prüfen . . . . . . . . . . 136Die Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Schalt- und Wählseilzug . . . . . . . . . . . . . . . . 138Schaltbetätigung einstellen/Funktion prüfen . . . . . . 139Schalthebelmanschette aus- und einbauen . . . . . . 140Automatikgetriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140Schaltbetätigung Automatikgetriebe . . . . . . . . . . 141Wählhebelseilzug prüfen und einstellen . . . . . . . . 141Allradantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Übersicht Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . . 144Achsgelenk prüfen/aus- und einbauen . . . . . . . . 145Federbein aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 146Federbein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147Federbein zerlegen/Stoßdämpfer/

Schraubenfeder aus- und einbauen . . . . . . . . . 148Gelenkwelle aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 149Gelenkwelle zerlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Das Radlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153

Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Übersicht Hinterachse . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Stoßdämpfer/Schraubenfeder hinten

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156Stoßdämpfer prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156

Lenkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Sicherheitsmaßnahmen zum Airbag - Modell I . . . . . 157Lenkrad mit Airbag aus- und einbauen . . . . . . . . 158Spurstangenkopf aus- und einbauen . . . . . . . . . 159Lenkrad/Airbag - Modell II . . . . . . . . . . . . . . . 160Lenkgetriebe/Ölkreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . 161

Fahrzeugvermessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

Bremsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Technische Daten Bremsanlage . . . . . . . . . . . . 164Vorderradbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Bremsbeläge vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 166Hinterradbremse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Scheibenbremsbeläge hinten

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169Quietschgeräusche der

Scheibenbremse beseitigen . . . . . . . . . . . . . 171Bremsscheibendicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . 171Bremsscheibe/Bremssattel aus- und einbauen . . . . 172Handbremshebel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Handbremse einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 174Bremsflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Bremsanlage entlüften . . . . . . . . . . . . . . . . . 174Bremsschlauch aus- und einbauen . . . . . . . . . . 176

Bremskraftverstärker prüfen . . . . . . . . . . . . . . 176Bremslichtschalter aus- und einbauen . . . . . . . . . 176Störungsdiagnose Bremse . . . . . . . . . . . . . 177

Räder und Reifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Räder- und Reifenmaße, Reifenfülldruck . . . . . . . 179Reifen- und Scheibenrad-Bezeichnungen . . . . . . . 180Austauschen und auswuchten der Räder . . . . . . . 180Reifenpflegetips . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Gleitschutzketten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Fehlerhafte Reifenabnutzung . . . . . . . . . . . . . 182Vorderwagenunruhe beseitigen . . . . . . . . . . . . 182Geänderte Radschrauben . . . . . . . . . . . . . . . 183Störungsdiagnose Reifen . . . . . . . . . . . . . . 184

Karosserie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Sicherheitshinweise bei Karosseriearbeiten . . . . . . 185Schloßträger in Servicestellung bringen . . . . . . . . 186Kühlergrill aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 187Stoßfänger vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . 188Stoßfänger hinten aus- und einbauen . . . . . . . . . 190Kotflügel vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 192Radhausschale aus- und einbauen . . . . . . . . . . 193Vorderes Seitenfenster aus- und einbauen . . . . . . 194Ausstellfenster aus- und einbauen . . . . . . . . . . 194Seilzug für Motorhaube aus- und einbauen . . . . . . 195Motorhaube aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . 195Heckklappe aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 197Heckklappe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Heckklappenbetätigung aus- und einbauen . . . . . . 200Heckklappenverkleidung aus- und einbauen . . . . . 201Seitenschutzleiste aus- und einbauen . . . . . . . . . 202Außenspiegel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 202Spiegelglas aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 203Tür aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . . . 203Türverkleidung aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 204Tür-Innenbetätigung aus- und einbauen . . . . . . . . 206Türfensterscheibe aus- und einbauen . . . . . . . . . 206Türfensterscheibe einstellen . . . . . . . . . . . . . . 207Fensterheber aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 207Fensterhebermotor aus- und einbauen . . . . . . . . 208Türgriff aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 208Türschloß aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . 209Schließzylinder aus- und einbauen . . . . . . . . . . 210Zentralverriegelung/Diebstahl-Warnanlage . . . . . . 211Stellmotor für Türschloß/Heck-/Tankklappe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212Das Schiebe-/Ausstelldach . . . . . . . . . . . . . . 213Glasdeckel für Schiebe-/Ausstelldach

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214Sonnenschutz für Schiebe-/Ausstelldach

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Parallellauf des Schiebe-/Ausstelldachs

einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Deckeldichtung für Schiebe-/Ausstelldach

einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Innenspiegel aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 216Mittelkonsole aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 216Handgriff und Verkleidung für Handbremshebel

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218

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Abdeckung Schalttafel Mitte aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218

Abdeckung Fahrerseite aus- und einbauen . . . . . . 218Handschuhkasten aus- und einbauen . . . . . . . . . 219Abdeckung Beifahrerseite aus- und einbauen . . . . 219Staufach hinten rechts aus- und einbauen . . . . . . 219Haltegriff am Dach aus- und einbauen . . . . . . . . 220Einstiegleiste vorn aus- und einbauen . . . . . . . . . 220Einstiegleiste hinten aus- und einbauen . . . . . . . . 221Verkleidung Säule A aus- und einbauen . . . . . . . 221Obere Verkleidung Säule D aus- und einbauen . . . . 222Hintere Seitenverkleidung aus- und einbauen . . . . . 223Der pyrotechnische Gurtstraffer . . . . . . . . . . . . 225Vordersitz aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 225Hintere Sitze aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 226Windlaufgrill/Verkleidung Luftführung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227

Heizung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Fahrgastraum-Zusatzheizung . . . . . . . . . . . . . 229Klimaanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230Ausströmer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . 230Heizungsbetätigung aus- und einbauen . . . . . . . . 231Heizungszüge aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 232Heizgebläse/Vorwiderstände prüfen/

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 232Störungsdiagnose Heizung . . . . . . . . . . . . . 233

Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Meßgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234Meßtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235Elektrisches Zubehör nachträglich einbauen . . . . . 236Fehlersuche in der elektrischen Anlage . . . . . . . . 237Schalter auf Durchgang prüfen . . . . . . . . . . . . 238Relais prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238Scheibenwischermotor prüfen . . . . . . . . . . . . . 239Blinkanlage prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Bremslicht prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Die elektronische Wegfahrsicherung . . . . . . . . . 240Hupe aus- und einbauen/prüfen . . . . . . . . . . . . 241Heizbare Heckscheibe prüfen . . . . . . . . . . . . . 241Sicherungen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 241Batterie aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 242Hinweise zur wartungsarmen Batterie . . . . . . . . . 245Batterie laden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Batterie entlädt sich selbständig . . . . . . . . . . . . 247Batterie lagern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Störungsdiagnose Batterie . . . . . . . . . . . . . 248Sicherheitshinweise bei Arbeiten

am Drehstromgenerator . . . . . . . . . . . . . . . 249Generator-Ladespannung prüfen . . . . . . . . . . . 249Generator aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . 250Schleifkohlen für Generator/

Spannungsregler ersetzen/prüfen . . . . . . . . . . 250Störungsdiagnose Generator . . . . . . . . . . . . 251Anlasser aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . 252Magnetschalter prüfen/aus- und einbauen . . . . . . 253Störungsdiagnose Anlasser . . . . . . . . . . . . . 254

Beleuchtungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Lampentabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Glühlampen auswechseln . . . . . . . . . . . . . . . 255Glühlampen der Innenleuchten auswechseln . . . . . 259Scheinwerfer aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 260Scheinwerferglas/Reflektor aus- und einbauen . . . . 261Stellmotor für Leuchtweitenregelung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Scheinwerfer einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . 262Heckleuchte im Seitenteil aus- und einbauen . . . . . 263Heckleuchten in der Heckklappe

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264

Armaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265Schalttafeleinsatz aus- und einbauen . . . . . . . . . 265Schalttafeleinsatz-Kontrollampen/Beleuchtung

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 266Blinker-/Wischerschalter aus- und einbauen . . . . . 267Lichtschalter/Leuchtweitenregler aus- und einbauen . 269Schalter in der Schalttafelmitte aus- und einbauen . . 270Türkontaktschalter aus- und einbauen . . . . . . . . 270Schalter für Spiegelverstellung/Fensterheber

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Schließzylinder für Lenk-Zündschloß

aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Radio aus- und einbauen . . . . . . . . . . . . . . . 272Radio-Codierung eingeben . . . . . . . . . . . . . . 273Antennenanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Lautsprecher aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 274

Scheibenwischanlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . 276Scheibenwischergummi ersetzen . . . . . . . . . . . 276Scheibenwaschdüsen

aus- und einbauen/einstellen . . . . . . . . . . . . 277Scheinwerferwaschdüsen einstellen . . . . . . . . . . 278Wischerarme aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 278Scheibenwischerantrieb vorn. . . . . . . . . . . . . . 279Wischermotor aus- und einbauen . . . . . . . . . . . 280Scheibenwaschpumpe prüfen/ersetzen . . . . . . . . 281Behälter für Scheibenwaschanlage/

Scheinwerferreinigungsanlage aus- und einbauen . 281Störungsdiagnose Scheibenwischergummi . . . . 282

Wagenpflege/Werkzeug. . . . . . . . . . . . . . . . . 283Fahrzeug waschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283Lackierung pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283Unterbodenschutz/Hohlraumkonservierung . . . . . . 284Polsterbezüge pflegen . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Werkzeug. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285

Motorstarthilfe/Fahrzeug abschleppen . . . . . . . . 286Abschleppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287

Fahrzeug aufbocken . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288

Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289Ölwechsel-Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290

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Wartungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292Motor und Abgasanlage . . . . . . . . . . . . . . . 292Motorölstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292Sichtprüfung auf Ölverlust . . . . . . . . . . . . . . . 293Motorölwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293Kühlmittelstand prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Kühlsystem-Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . 295Frostschutz prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Dieselmotor: Kraftstoffilter entwässern/ersetzen . . . 296Sichtprüfung der Abgasanlage . . . . . . . . . . . . 296Keilriemen/Keilrippenriemen prüfen/

Zahnriemen prüfen/ersetzen . . . . . . . . . . . . 297Zündkerzen ersetzen/elektrische Anschlüsse prüfen . 297Luftfiltereinsatz wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 298Getriebe/Achsantrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 299Sichtprüfung auf Dichtheit . . . . . . . . . . . . . . . 299Gummimanschetten der Gelenkwellen prüfen . . . . . 299Automatikgetriebe: Ölstand im Achsantrieb prüfen . . 299Automatikgetriebe: Getriebeöl wechseln . . . . . . . 299Lenkung/Vorderachse . . . . . . . . . . . . . . . . 301Staubkappen für Spurstangen-/Achsgelenke prüfen . 301Lenkmanschetten prüfen . . . . . . . . . . . . . . . 301Ölstand für Servolenkung prüfen . . . . . . . . . . . 301Bremsen/Reifen/Räder . . . . . . . . . . . . . . . . 302Bremsbelagdicke prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . 302Bremsflüssigkeitsstand prüfen . . . . . . . . . . . . . 302Sichtprüfung der Bremsleitungen . . . . . . . . . . . 302Bremsflüssigkeit wechseln . . . . . . . . . . . . . . . 303Reifenfülldruck prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . 303Reifenprofil/Radbefestigung prüfen . . . . . . . . . . 304Reifenventil prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Ruhestellung und Anstellwinkel der

Scheibenwischerblätter prüfen . . . . . . . . . . . 304Batterie prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305Service-Intervallanzeige zurücksetzen . . . . . . . . 305Karosserie/Innenausstattung . . . . . . . . . . . . 306Türfeststeller schmieren . . . . . . . . . . . . . . . . 306Sichtkontrolle Unterboden/Karosserie . . . . . . . . . 306Sichtprüfung aller Sicherheitsgurte . . . . . . . . . . 306Staub- und Pollenfilter erneuern . . . . . . . . . . . . 306Airbag-Einheiten sichtprüfen . . . . . . . . . . . . . . 307

Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308Der Umgang mit dem Stromlaufplan . . . . . . . . . 308Gebrauchsanleitung für Stromlaufpläne . . . . . . . . 310Schaltzeichen für Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . 311Zuordnung der Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . 312Stromlaufpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313

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Motor

Folgende VW- und FORD-Motoren stehen zur Verfügung:

VW: 1,8-l-Benziner: 4-Zylinder-DOHC-Motor mit 20 Ventilen2,0-l-Benziner: 4-Zylinder-OHC-Motor mit 8 Ventilen2,8-l-Benziner: 6-Zylinder-DOHC-Motor mit 12 Ventilen1,9-/2,0-l-TDI: 4-Zylinder-OHC-Motor mit 8 Ventilen

FORD: 2,0-l-Benziner: 4-Zylinder-DOHC-Motor mit 8 Ventilen2,3-l-Benziner: 4-Zyl.-DOHC-Motor mit 16 Ventilen

Alle Motoren sind flüssigkeitsgekühlt und im Motorraum querzur Fahrtrichtung eingebaut. Der Motor ist an das Getriebe an-geflanscht und das komplette Aggregat ist über 2 Hydrolager,1 Gummilager und 1 Drehmomentstütze mit Vorderachsträgerund Karosserie verbunden. Diese Form der Motorbefestigungüberträgt nur geringe Schwingungen ins Fahrzeuginnere.

In den Motorblock aus Grauguß sind die Zylinderbohrungeneingelassen. Bei hohem Verschleiß oder Riefen an den Zylin-derwänden können die Zylinder von einer Fachwerkstatt ge-hont werden. Anschließend müssen Kolben mit Übermaß ein-gebaut werden. Unten im Motorblock befindet sich die Kurbel-welle, die von den Kurbelwellenlagern abgestützt wird. ÜberGleitlager sind die Pleuel, die die Verbindung zu den Kolbenherstellen, mit der Kurbelwelle verbunden. Den unteren Ab-schluß des Motors bildet die Ölwanne. Darin sammelt sichdas für die Schmierung und Kühlung erforderliche Motoröl.

Oben auf den Motorblock ist der Leichtmetall-Zylinderkopf auf-geschraubt. Er besteht aus Alu-Guß mit eingepreßten Ventil-sitzringen und Ventilführungen aus Stahl. Aluminium wird ver-wendet, weil es eine bessere Wärmeleitfähigkeit und ein gerin-geres spezifisches Gewicht gegenüber Grauguß aufweist.

1,8-l-DOHC-Motor (VW): Der 1,8-l-Motor hat für jeden Zylin-der 3 Einlaß- und 2 Auslaßventile. Eine Nockenwelle steuertdie Einlaßventile, eine zweite ist für die Auslaßventile zustän-dig. Die Auslaßnockenwlle wird von der Kurbelwelle über ei-nen Zahnriemen angetrieben, die Einlaßnockenwelle von derAuslaßnockenwelle über eine Steuerkette. Durch die Mehr-ventiltechnik werden verbesserte Zylinderfüllung und effekti-verer Gasaustausch ermöglicht. Zur Erhöhung von Motorlei-stung und -drehmoment ist ein Abgasturbolader eingebaut.

1,9-l-/2,0-l-OHC-Motor (VW): Abgas- und Ansaugkrümmersind platzsparend auf einer Seite am Zylinderkopf ange-schraubt. Im Zylinderkopf befindet sich die Nockenwelle, dievon der Kurbelwelle über einen Zahnriemen angetriebenwird. Sie betätigt über Hydrostößel die senkrecht hängendenEin- und Auslaßventile. Die Hydrostößel gleichen automa-tisch jegliches Ventilspiel aus.

Die Zylinderköpfe der anderen Benzinmotoren (1,8 l und 2,8l) sind nach dem Querstromprinzip aufgebaut: Auf der einenSeite strömt das frische Kraftstoff-Luftgemisch ein, währenddie Abgase auf der anderen Seite ausgestoßen werden. Einschneller Gaswechsel im Brennraum ist somit sichergestellt.

2,0-l-DOHC-Motor (FORD): Zwei Nockenwellen im Zylinder-kopf (DOHC = Double Overhead Camshaft) betätigen jeweils2 Ventile pro Zylinder. Die Nockenwellen werden von derKurbelwelle über eine Steuerkette angetrieben. Hydrostößelgleichen auch hier jegliches Ventilspiel aus.

2,3-l-DOHC-Motor (FORD): Dieser Motor basiert auf dem2,0-l-DOHC-Motor, allerdings verfügt er über 16 Ventile, je 4pro Zylinder. Zwischen Motorblock und Ölwanne befindetsich ein zusätzliches Gehäuse für 2 Zwischenwellen, die sichgegenläufig mit doppelter Motordrehzahl drehen. Die dabeiauftretenden Schwingungen wirken denen des Motors entge-gen und erhöhen die Laufruhe des Triebwerks.

2,8-l-VR6-Motor (VW): Beim 6-Zylinder-Benzinmotor sind je-weils 3 Zylinder im Winkel von 15° zueinander versetzt. Des-halb heißt dieser Motor auch VR-Motor. »V« steht für die v-förmige Winkelstellung der Zylinder, »R« für die Reihenbau-weise. Gewöhnlich sind die Zylinder bei V-Motoren in einemWinkel von 60° oder 90° angeordnet. Aufgrund der engenWinkelstellung ist nur ein Zylinderkopf vorhanden.

Oben im Zylinderkopf befinden sich beim VR6 die 2 Nocken-wellen, die über die obere Steuerkette von der Zwischenwel-le angetrieben werden. Die Zwischenwelle ist ebenfalls durcheine Steuerkette mit der Kurbelwelle verbunden. Angeordnetist der Steuerkettenantrieb an der Schwungradseite des Mo-tors. Wie bei den anderen Motoren, wird auch beim VR6 dasVentilspiel durch hydraulische Tassenstößel ausgeglichen.

Für die Motorschmierung sorgt eine Ölpumpe, die sich in derÖlwanne befindet und durch eine Zwischenwelle (OHC-Mo-toren) angetrieben wird. Beim 1,8-l- und 2,0-l-DOHC-Motorwird die Ölpumpe über eine zusätzliche Kette, beim 2,3-l-DOHC-Motor direkt durch die Kurbelwelle angetrieben.

Die Kühlmittelpumpe befindet sich beim 1,8-/2,0-/2,3-l-DOHC-sowie beim 2,8-l-VR6-Motor vorn im Kurbelgehäuse. Beim1,9-/2,0-l-OHC-Motor ist die Kühlmittelpumpe seitlich am Mo-torblock angeflanscht. Der Antrieb der Pumpe erfolgt über ei-nen Keilrippenriemen, der unter anderem auch den Generatorsowie die Lenkhilfpumpe oder den Kompressor für die Klima-anlage antreibt. Wichtig ist, daß das Kühlmittel ganzjährig mitKühlerfrost- und Korrosionsschutzmittel versetzt sein muß.

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Benzinmotor: Für die Aufbereitung eines zündfähigen Kraft-stoff-Luftgemisches steht für alle Motoren eine elektronischeKraftstoffeinspritzung zur Verfügung, die in der Regel war-tungsfrei arbeitet. Der Zündfunke wird von einer statischenZündanlage (außer 2,0-l-OHC-Motor ADY) erzeugt und kannnicht mehr eingestellt werden.

TDI-Motor: Die Kraftstoffversorgung übernimmt bei den Mo-toren 1Z/AHU und AFN/AVG eine elektronisch gesteuerteVerteiler-Einpritzpumpe, die seitlich am Motorblock ange-flanscht ist und durch den Zahnriemen angetrieben wird. Beiden Motoren ANU/AUY/ASZ/BRT erfolgt die Kraftstoffeinsprit-zung durch ein Pumpe-Düse-System. Eine separate Ein-spritzpumpe ist nicht vorhanden. Ein Abgasturbolader mit La-deluftkühlung sorgt für höhere Motorleistung, die beim110/115 PS-Motor durch einen verstellbaren Turbolader wei-ter erhöht wurde.

Fahrzeug-Identifizierung

Die Motornummer setzt sich aus den Motor-Kennbuchstabenund einer fortlaufenden Nummer zusammen.

Benzinmotor

2,0-/2,3-l-DOHC-Motor: Die Motornummer befindet sich aufder getriebeseitigen Stirnfläche des Motorblocks unterhalbdes Kühlmittelreglergehäuses.

2,0-l-OHC-Motor: Die Motornummer befindet sich vorn amMotorblock unterhalb der Trennstelle zum Zylinderkopf.

2,8-l-Motor VR6: Die Motornummer befindet sich auf einemAufkleber am Zylinderkopfdeckel beziehungsweise an der

V10 -1228

XXX000000

Sicherheitshinweis: Der Kühler-Lüfter kann sich auch bei abgestelltemMotor und ausgeschalteter Zündanlage einschalten.Hervorgerufen durch Stauwärme im Motorraum kanndies auch mehrmals geschehen. Bei Arbeiten im Motor-raum und warmem Motor muß deshalb immer mit einemplötzlichen Einschalten des Kühler-Lüfters gerechnetwerden. Oder: Man zieht den elektrischen Stecker vomLüftermotor ab.

Stirnseite des Motorblocks (Keilrippenriemen-Seite) unter-halb der Trennstelle zum Zylinderkopf.

1,9-l-Dieselmotor TDI

Die Motornummer befindet sich zwischen Einspritzpumpeund Vakuumpumpe am Zylinderblock.

Zusätzlich ist auf der Zahnriemenabdeckung ein Aufklebermit der Motornummer und einem Strichcode angebracht.

Fahrzeug-Identifizierungsnummer (Fahrgestell-Nr.)

Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer ist in der Mitte derSpritzwand (hintere Querwand des Motorraums) eingeschla-gen und befindet sich ebenfalls auf einer Plakette links aufder Armaturentafel (kann von außen durch die Windschutz-scheibe gelesen werden).

Aufschlüsselung:

➀ Herstellerzeichen: WVW = Volkswagen AGWFO = Ford-Werke A.G.

➁ Füllzeichen, außer Modelle für USA

➂ VW: 2stellige Typenkurzbezeichnung aus den ersten bei-den Stellen der offiziellen Typenbezeichnung.7M = SharanFORD: Ursprungsgesellschaft und Montagewerk

➃ VW: Weiteres FüllzeichenFORD: Modellreihe – W = Galaxy

➄ VW: Bau-/Modelljahr: X = 1999, Y = 2000, 1 = 2001, 2 = 2002, 3 = 2003 usw.FORD: Modellvariante – G = 5türige Großraumlimousine

➅ VW: Produktionsstätte (1 Buchstabe)FORD: Bau-/Modelljahr: X = 1999, Y = 2000, 1 = 2001, 2 = 2002, 3 = 2003 usw. – Der 2. Buchstabe gibt in ver-schlüsselter Form den Baumonat an.

➆ Laufende Numerierung; beginnt in jedem Modelljahr mit000 001 (VW = 6stellig, FORD = 5stellig).

TABELLE 01

V10 - 0574

12

WVW ZZZ 7M Z Y V 000 029

➀ ➁ ➂ ➃ ➄ ➅ ➆

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Motor aus- und einbauen2,0-l-OHC-Motor (ADY)

Der Motor wird zusammen mit dem Getriebe nach untenausgebaut. Zum Ausbau des Motors wird ein Kran benötigt.In keinem Fall darf der Motor mit einem Rangierheber nachunten abgesenkt werden, da der Heber am Motor schwer-wiegende Schäden verursachen würde.

Da auch auf der Wagenunterseite Verbindungen gelöst wer-den müssen, werden vier Unterstellböcke sowie ein Rangier-heber benötigt. Vor der Montage im Motorraum sollten dieKotflügel mit Decken geschützt werden.

Je nach Baujahr und Ausstattung können die elektrischenLeitungen beziehungsweise Unterdruck- oder Kühlmittel-schläuche unterschiedlich im Motorraum verlegt sein. Da imeinzelnen nicht auf jede Variante eingegangen werden kann,empfiehlt es sich, die jeweilige Leitung vor dem Ausbau mitTesaband zu kennzeichnen.

Benötigte Sonderwerkzeuge und Hilfsmittel

■ Zange für Federbandschellen, z. B. HAZET 798-5■ Aufhängevorrichtung, Motorkran■ MoS2-Schmierfett ■ Kabelbinder

Ausbau

● Batterie-Massekabel (–) bei ausgeschalteter Zündung ab-klemmen. Achtung: Dadurch werden elektronische Spei-cher gelöscht, wie zum Beispiel der Radiocode. Hinweiseim Kapitel »Batterie aus- und einbauen« beachten.

● Batterie ausbauen, siehe Seite 242.

● Kühlmittel ablassen, siehe Seite 64.

● Folgende Kühlmittelschläuche vom Motor abziehen, vor-her Klemmschellen mit Zange, z. B. HAZET 798-5, zu-sammendrücken und zurückschieben:◆ Oberen Schlauch –8– vom Kühler am Kühlmittelstut-

zen.◆ Unteren Schlauch –9– vom Kühler am Thermostat.

V-1030

4

6

5

1 2 3

78

9 10

◆ Schlauch für Kühlmittelzufluß –5– vom Ausgleich-behälter am Verteilerstück vom Kühlmittelrohr –10–.

◆ Entlüftungsschlauch –7– vom Ausgleichbehälter –6–zum Drosselklappenteil –1–.

◆ Verbindungsschlauch –2– vom Kühlmittelstutzen zumDrosselklappenteil –1–.

◆ 2 Heizungsschläuche –3/4– an den Abzweigstückender Kühlmittelleitung.

● Stecker für Ansaugluft-Temperaturfühler –8– und Luft-massenmesser –10– abziehen.

● Stecker für Drosselklappenschalter abziehen.

● Unterdruckschlauch für Aktivkohlesystem –3– abziehen.Gegebenenfalls Quetschschelle durchkneifen und beimEinbau durch Schraubschelle ersetzen.

● Gaszug –5– am Drosselklappenteil –11– und am Wider-lager aushängen und zur Seite legen.

● Schlauch für Kurbelgehäuse-Entlüftung –2– unten amMotorblock abziehen. Dazu Halteklammer seitlich her-ausziehen.

● Unterdruckschlauch –6– abziehen, dazu am Bremskraft-verstärker Winkelstück mit Schraubendreher abhebeln.

● Saugrohr-Oberteil –4– abschrauben und komplett mitDrosselklappenteil –11–, Ansaugschlauch –12–, Luftmas-senmesser –9– und Luftfilter –7– ausbauen.

● Kraftstoffvorlauf- und Rücklaufschlauch –1– am Kraft-stoffverteiler abziehen. Vorher Klemmschelle lösen undganz zurückschieben. Leitungen für den leichteren Ein-bau mit Tesaband markieren.

Sicherheitshinweis: Das Kraftstoffsystem steht unter Druck! Vor dem Lö-sen der Schlauchverbindungen dicken Putzlappen umdie Verbindungsstelle legen. Dann durch vorsichtigesAbziehen des Schlauches den Druck abbauen. Schutz-brille tragen, Spritzgefahr!

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1 2 3 4 5 6

V-1031

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● Elektrische Leitungen zum Motor abziehen beziehungs-weise abklemmen. Kabelbinder aufschneiden, vorher mitFilzstift oder Tesaband Einbauposition markieren.◆ Steckverbindung –5– für Klopfsensor.◆ Zentralstecker »Motor« –6–. Dazu Stecker um 1⁄4 Um-

drehung (90°) nach links drehen und abziehen. ◆ Hochspannungsleitung –4– zwischen Zündverteiler

–8– und Zündtrafo.◆ Stecker vom Rückfahrlichtschalter am Getriebe.◆ Massekabel am Kupplungsgehäuse abschrauben, dazu

Verbindungsschraube Motor/Getriebe herausdrehen.◆ Am Generator dicke Leitung (B+) und dünne blaue

Leitung (D+) abklemmen.

● Folgende Unterdruckschläuche abziehen, Quetschschel-le(n) gegebenenfalls durchkneifen und beim Einbaudurch Schraubschelle(n) ersetzen:◆ Schlauch –2– an der Unterdruckdose für Abgasrück-

führung abziehen.◆ Schlauch vom Abgasrückführventil –3– am Winkel-

stück abziehen.

● Fahrzeug aufbocken.

● Untere Motorraumabdeckung ausbauen.

● Stecker vom Geber für Geschwindigkeitsmesser –9– amGetriebe abziehen.

V-1078

8

56

V-10329

4

7

1 2 3● Steckverbindung für Lambdasonde an der Fahrzeugun-

terseite trennen.

● Rohr/Schlauchleitung vom Nehmerzylinder am Getriebeabziehen, siehe Seite 124.

● Schaltseilzüge am Getriebe abbauen, siehe Seite 138.

● Gelenkwellen ausbauen, siehe Seite 149.

● Automatikgetriebe: Wählhebelseilzug vom Getriebe ab-bauen. Gelenkwellen von der Flanschwelle beziehungs-weise vom Getriebe abschrauben und mit Draht hochbin-den.

Fahrzeuge mit Klimaanlage:

Um den Motor auch ohne Öffnen des Kältemittelkreislaufsausbauen zu können, ist folgendermaßen vorzugehen:

● Halteschellen der Kältemittelleitungen abschrauben.

● Keilrippenriemen ausbauen, siehe Seite 48.

● Generator ausbauen, siehe Seite 250.

● Kältekompressor mit Halter abschrauben und so ablegen,daß die Kältemittelleitungen und -schläuche entlastetsind.

Achtung: Die Leitungen und Schläuche der Klimaanlagedürfen nicht überdehnt, geknickt oder verbogen werden.

● Hydraulikleitung für Servolenkung an der Motorstütze ab-schrauben.

● Flügelpumpe für Servolenkung mit Halter abschraubenund mit Draht am Aufbau befestigen. Achtung: DieSchläuche bleiben angeschlossen.

● Vorderes Abgasrohr ausbauen, siehe Seite 120.

● Stütze zwischen Abgaskrümmer und Motorblock ab-schrauben.

● Motorhalter –3396– in den Motorheber –V.A.G 1383A–einsetzen. Motorhalter am Motorblock mit 40 Nm an-schrauben –1–.

1

V.A.G 1383 A

N10-0044 3396

Sicherheitshinweis: Der Kältemittelkreislauf der Klimaanlage darf nichtgeöffnet werden. Das Kältemittel kann bei Haut-berührung zu Erfrierungen führen.

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● Motor an den Ösen mit einer geeigneten Hebevorrichtunganheben, so daß die Motorlager entlastet sind. Darge-stellt ist die VW-Hebevorrichtung.

● Pendelstütze –1– abschrauben.

Hinweis: In der Abbildung ist die Pendelstütze aus Alumini-um dargestellt, die Stahl-Ausführung ist mit 2 oder 3 Schrau-ben an der Aufnahme befestigt, siehe dazu auch Seite 144.

● Befestigungsschrauben –1– für rechte Aggregatelage-rung herausdrehen.

1

N10-0040

N34-06261

A

B

4

2024 A

N10-0043

8

1 2 35 6 7

● Befestigungsschrauben –A– für linke Aggregatelagerungherausdrehen (Schrauben –B– bis –D– nicht lösen).

● Triebwerk vorsichtig absenken.

● Prüfen, ob sämtliche Schläuche und Leitungen, die vomMotor zum Aufbau führen, abgezogen sind.

Achtung: Der Motor muß beim Absenken sorgfältig geführtwerden, um Beschädigungen am Aufbau zu vermeiden.

● Triebwerk nach unten aus dem Motorraum ablassen.

Einbau

● Motorlager, Kühlmittel-, Öl- und Kraftstoffschläuche aufPorosität oder Risse prüfen, falls erforderlich erneuern.

● Bei hoher Laufleistung Motor und Getriebe trennen.

● Kupplungs-Mitnehmerscheibe auf ausreichende Belag-dicke sowie Belagzustand prüfen. Bei fortgeschrittenemVerschleiß beziehungsweise hoher KilometerleistungKupplung komplett austauschen.

● Kupplungsausrücklager im Nehmerzylinder auf Ver-schleiß prüfen, gegebenenfalls ersetzen, siehe Seite 124.

● Verzahnung der Antriebswelle reinigen und dünn bei-spielsweise mit MoS2- oder VW-Fett G000100 schmie-ren.

● Prüfen, ob die Paßhülsen zur Zentrierung von Motor undGetriebe im Motorblock vorhanden sind, gegebenenfallsPaßhülsen einsetzen.

● Motor am Getriebe anflanschen. Dabei Getriebe-An-triebswelle so verdrehen, daß sie in Kupplung undSchwungrad eingreift. Es kann auch die Kurbelwelle ander Zentralschraube entsprechend verdreht werden.

● Verbindungsschrauben Motor/Getriebe mit folgendemAnzugsdrehmoment festziehen: M10-Schrauben: 60 Nm;M12-Schrauben: 80 Nm.

● Triebwerk vorsichtig in den Motorraum anheben. Daraufachten, daß der Motor sorgfältig geführt wird.

● Motorlagerung einbauen. Schrauben von Hand 5 bis 6Umdrehungen eindrehen.

● Aufhängevorrichtung aushängen, beziehungsweise Mo-torheber abschrauben.

● Motorlagerung durch kräftige Schüttelbewegungen span-nungsfrei einrichten.

B

D

A

N10-0045

CC

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1,9-l-Dieselmotor TDI

Zahnriementrieb, Motor 1Z/AHU, AFN/AVG

29

10 28 27

N13-0082

18

12

26 25 24 12 23 12

1 2 3 4 5 2 6 7 8 9 10 11 12 13

8 17 16

10 22 10 20 19

1 15 14

1021

10

30731

1 – Schrauben, 55 Nm

2 – Schraube, 20 Nm

3 – Motorstütze

4 – Zahnriemenabdeckung oben

5 – ZahnriemenAuf Verschleiß prüfen. Vor dem AusbauLaufrichtung markieren. Zahnriemennicht knicken.

6 – Exzenter

7 – Spannrolle

8 – Schraube, 45 Nm

9 – Nockenwellenrad

10 – Schraube, 25 Nm

11 – Umlenkrolle

12 – Schraube, 10 Nm

13 – Zahnriemenabdeckung hinten

14 – Halteklammer

15 – Einspritzpumpenrad

16 – Zwischenwellenrad

17 – Kurbelwellen-Zahnriemenrad

18 – Schraube, Anzugsdrehmoment:90 Nm + 1⁄4 Umdrehung (90°)Schraube immer ersetzen. Zum Lösenund Anziehen wird der GegenhalterV.A.G-3099 benötigt. Schraube mit geöl-tem Gewinde und Bund einsetzen. DasWeiterdrehen der Schraube um 90° kannin mehreren Stufen erfolgen.

19 – Einspritzpumpe

20 – ScheibenfederAuf festen Sitz prüfen.

21 – Halter

22 – Konsole

23 – Zahnriemenabdeckung unten

24 – RiemenscheibeFür Kühlmittelpumpe, Ausführung fürKeilrippenriemen.

25 – KeilrippenriemenVor dem Ausbau Laufrichtung kennzeich-nen.

26 – Kurbelwellen-Riemenscheibe/SchwingungsdämpferMontage nur in einer Stellung möglich,da Bohrungen versetzt.

27 – Keilriemen

28 – RiemenscheibeFür Kühlmittelpumpe, Ausführung fürKeilriemen.

29 – Riemenscheibe

30 – Staubschutzkappe

31 – Spannhebel

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Zahnriemen aus- und einbauen/spannenAchtung: Arbeitsschritte und Hinweise, die für alle Motorengelten, stehen im Kapitel für den 2,0-l-OHC-Motor. In diesemKapitel sind nur die Abweichungen beschrieben.

● Spannrolle für Keilrippenriemen ausbauen.

● Befestigungsmuttern –2– des Tilgers abschrauben undTilger abnehmen. 1 – Schrauben.

N10-0042

1

2

● Motor auf OT stellen. In dieser Stellung läßt sich das Ein-stellineal 2065A in den Schlitz der Nockenwelle einset-zen. Das Einstellineal kann auch selbst angefertigt wer-den, siehe Abbildung V-1057. Das Einstellineal verhin-dert, daß sich die Nockenwelle verdrehen kann.

● Einstellineal parallel zum Zylinderkopf ausrichten(ausmitteln): Dazu Motor an der Kurbelwelle etwas ver-drehen, bis ein Ende des Einstellineals am Zylinderkopfanschlägt. Am anderen Ende des Einstellineals mitFühlerlehre das entstandene Spiel messen. Fühlerlehremit halbiertem Spielmaß zwischen Einstellineal und Zylin-derkopf einschieben. Motor nun so drehen, bis das Ein-stellineal auf der Fühlerlehre aufliegt. Zweite Fühlerlehremit dem gleichen Maß am anderen Ende zwischen Ein-stellineal und Zylinderkopf einführen.

V23 - 0202

2065A

Einstellineal für Nockenwelle

V-1057

130 mm

15 mm

36 mm

5 mm

4 mm

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● Absteckdorn VW-2064 in die Bohrung für Einspritzpum-penrad und Einspritzpumpenhalter einstecken und da-durch Einspritzpumpenrad arretieren. Der Dorn kannauch selbst hergestellt werden, siehe Zeichnung V-1057.

● Vor Abnehmen des Zahnriemens Umlenkrolle ausbauen.

● In der Getriebeöffnung prüfen, ob OT-Markierung amSchwungrad und Bezugsmarke übereinstimmen.

● Befestigungsschraube des Nockenwellenrades um 1⁄2 Um-drehung lösen. Nockenwellenrad durch Hammerschlagmit einem Dorn durch die 6 mm-Bohrung im hinterenZahnriemenschutz vom Konus der Nockenwelle lösen.

● Zahnriemen auflegen. Achtung: Wird der bisherigeZahnriemen wiederverwendet, unbedingt Laufrichtungbeachten. Der Einbau des Zahnriemens in umgekehrterLaufrichtung kann zum Reißen des Riemens und da-durch zu Motorschäden führen. Daher Zahnriemen immerso einbauen, daß der angebrachte Pfeil in Drehrichtungdes Motors zeigt (von vorn gesehen in Uhrzeigersinn).

● Absteckdorn für Einspritzpumpenrad entfernen.

● Umlenkrolle mit 25 Nm anschrauben.

V13-0897

2064 V17-0314

● Spannrolle mit Mutterndreher (z. B. HAZET 2587) nachrechts drehen, bis sich an der Spannrolle Kerbe und Er-hebung –Pfeile– gegenüber stehen.

● Klemmutter an der Spannrolle mit 20 Nm festziehen.

● Nochmals prüfen, ob OT-Markierung am Schwungradund Bezugsmarke übereinstimmen.

● Befestigungsschraube für Nockenwellenrad mit 45 Nmfestziehen.

● Einstellineal entfernen.

● Befestigungsmuttern des Tilgers mit 30 Nm festziehen.

● Spannrolle für Keilrippenriemen sowie Keilrippenriemeneinbauen, siehe Seite 48.

Zylinderkopf aus- und einbauen Achtung: Arbeitsschritte und Hinweise, die für alle Motorengelten, stehen im Kapitel für den 2,0-l-OHC-Motor. In diesemKapitel sind nur die Abweichungen beschrieben.

● Elektrische Leitungen vom Absteller und den Glühkerzenabklemmen.

● Einspritzleitungen abschrauben.

● Glühkerzen/Einspritzdüsen ausbauen, siehe Seite 106/111.

● Kennzeichnung an der alten Zylinderkopfdichtung beach-ten und nur eine neue Dichtung gleicher Kennzeichnungeinbauen. Schwarzer Pfeil = Ersatzteil-Nummer, weißerPfeil = Kerben/Löcher.

● Wenn neue Kolben eingebaut werden, Kolbenüberstandprüfen und entsprechende Dichtung verwenden (Werk-stattarbeit).

068 103 383

V15 - 0262

N13-0027

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Störungsdiagnose Motor

Wenn der Motor nicht anspringt, Fehler systematisch einkreisen. Damit der Motor überhaupt anspringen kann, müssen beim Ben-zinmotor immer zwei Grundvoraussetzungen erfüllt sein: Das Kraftstoff-Luftgemisch muß bis in die Zylinder gelangen und derZündfunke muß an den Zündkerzenelektroden überschlagen. Als erstes ist deshalb immer zu prüfen, ob überhaupt Kraftstoff ge-fördert wird. Wie man dabei vorgeht, steht in den Kapiteln »Kraftstoffanlage« und »Einspritzanlage«.

Um festzustellen, ob ein Zündfunke vorhanden ist, Zündkerzen herausschrauben, in Zündkerzenstecker stecken und einzeln ge-gen Masse halten. Dabei Zündkerzenstecker oder Zündkabel nicht mit der Hand festhalten, sondern eine gut isolierte Zangenehmen. Von Helfer Motor starten lassen. Achtung: Um Schäden am Katalysator zu vermeiden, darf dabei kein Benzin einge-spritzt werden. Daher Sicherung Nr. 14 (VW-Motoren) beziehungsweise Kraftstoffpumpenrelais (FORD-Motoren) abziehen, sieheKapitel »Kompression prüfen«. Wenn kein Zündfunke überspringt, Fehler entsprechend dem Kapitel »Zündanlage« aufspüren.Achtung: Sicherheitshinweise für elektronische Zündanlage beachten.

Störung: Der Motor springt schlecht oder gar nicht an

Ursache Abhilfe

Bedienungsfehler beim Starten Benzinmotor ■ Handbremse anziehen, Kupplung treten. Zündschlüssel drehen und starten bis der Motor anspringt. Dann erst Zünd-schlüssel loslassen. Kein Gas geben.

Grundsätzlich sofort losfahren, nur bei strengem Frost Motorca. 30 Sekunden warmlaufen lassen. Wenn der Motor nachmehreren Startversuchen trotz einzelner Zündungen nicht an-springt, nochmals mit vollständig niedergetretenem Gaspedalstarten. Achtung: Häufige vergebliche Startversuche hinter-einander können den Katalysator schädigen, da unverbrann-tes Benzin in den Katalysator gelangt und bei Erwärmung ex-plosionsartig verbrennt.

■ Nur bei heißem Motor nach dem Anspringen etwas Gas geben.

Dieselmotor ■ Bei kaltem Motor und Außentemperatur unter +5° C: Zün-dung einschalten, bis die Vorglüh-Kontrollampe erlischt.Handbremse anziehen, Kupplung durchtreten. Sofort nachVerlöschen der Kontrollampe Motor anlassen, kein Gas ge-ben. Springt der Motor nicht an, nochmals vorglühen undStartvorgang, wie beschrieben, wiederholen.

Achtung: Solange vorgeglüht wird, dürfen keine größerenelektrischen Verbraucher eingeschaltet sein, sonst wird dieBatterie unnötig belastet.

■ Bei kaltem Motor und Außentemperatur über +5° C sowiebei warmem Motor: Es braucht nicht vorgeglüht zu werden,der Motor kann sofort angelassen werden. Kein Gas geben.

Achtung: Bei mehrmaligem Betätigen des Anlassers, Zünd-schlüssel vor jedem Starten auf »0« oder »I« zurückdrehen.

Sicherung defekt für: – Elektrische Kraftstoffpumpe, ■ Sicherung prüfen, siehe »Elektrische Anlage«.– Elektronische Einspritzanlage,– Streifen-Sicherung für Vorglühanlage.

Kraftstoffanlage defekt, verschmutzt ■ Kraftstoff-Fördermenge überprüfen.Leitung geknickt, verstopft.

Zündanlage defekt, verschmutzt. ■ Zündung nach »Störungsdiagnose Zündanlage« überprüfen.

Anlasser dreht zu langsam. ■ Batterie laden. Anlasserstromkreis überprüfen.

Kompressionsdruck zu niedrig. ■ Hydrostößel prüfen, Motor überholen.

Falsche Steuerzeiten. ■ Steuerzeiten überprüfen, Zahnriemenspannung kontrollieren(nur 4-Zylinder-OHC-Motoren).

Zylinderkopfdichtung defekt. ■ Dichtung ersetzen.

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Bei Überprüfung der elektrischen Anlage stößt der Heimwer-ker in den technischen Unterlagen immer wieder auf die Be-griffe Spannung, Stromstärke und Widerstand.

Die Spannung wird in Volt (V) gemessen, die Stromstärke inAmpere (A) und der Widerstand in Ohm (Ω). Mit dem BegriffSpannung ist beim Auto in der Regel die Batteriespannunggemeint. Es handelt sich dabei um eine Gleichspannung vonca. 12 Volt. Die Höhe der Batteriespannung hängt vom Lade-zustand der Batterie und von der Außentemperatur ab. Siekann zwischen 10 und 13 Volt betragen. Demgegenüber wirddie Bordspannung vom Generator (Lichtmaschine) erzeugt,die bei mittleren Drehzahlen ca. 14 Volt beträgt.

Der Begriff Stromstärke taucht im Bereich der Automobil-Elektrik relativ selten auf. Die Stromstärke ist beispielsweiseauf der Rückseite von Sicherungen angegeben und weist aufden maximalen Strom hin, der fließen kann, ohne daß die Si-cherung durchbrennt und damit den Stromkreis unterbricht.

Überall wo Strom fließt, muß er einen Widerstand über-brücken. Der Widerstand ist unter anderem von folgendenFaktoren abhängig: Leitungsquerschnitt, Leitungsmaterial,Stromaufnahme usw. Ist der Widerstand zu groß, tretenFunktionsstörungen auf. Beispielsweise darf der Widerstandin den Zündleitungen nicht zu hoch sein, sonst fehlt ein aus-reichend starker Zündfunke an den Zündkerzen, der dasKraftstoff-Luftgemisch entzündet und damit den Motor zumLaufen bringt.

Achtung: Vor Arbeiten an der elektrischen Anlagegrundsätzlich das Batterie-Massekabel abklemmen.Dazu Hinweise im Kapitel »Batterie aus- und einbauen«durchlesen. Als Arbeit an der elektrischen Anlage ist da-bei schon zu betrachten, wenn eine elektrischen Leitungvom Anschluß abgezogen beziehungsweise abge-klemmt wird.

Meßgeräte

Zum Messen der Bord-Elektrik gibt es im Handel sogenannteMehrfach-Meßgeräte. Sie vereinen in einem Gerät das Volt-meter, um Spannungen zu messen, das Amperemeter, umdie Stromstärke zu messen und das Ohmmeter, um den Wi-derstand zu messen. Die im Handel befindlichen Meßgeräteunterscheiden sich hauptsächlich im Meßbereich und in derMeßgenauigkeit. Durch den Meßbereich wird festgelegt, inwelchem Bereich Spannungen oder Widerstände liegenmüssen, damit sie überhaupt vom Gerät erfaßt werden kön-nen.

Für den Heimwerker gibt es Vielfach-Meßgeräte, die speziellfür Prüfarbeiten am Auto abgestimmt sind. Mit solch einemGerät können Motordrehzahl, Zünd-Schließwinkel und Span-nungen bis zu 20 Volt gemessen werden. Bei Widerstands-messungen beschränkt sich das Gerät in der Regel auf denKilo-Ohm-Bereich, also etwa 1–1000 kΩ.

Darüber hinaus werden Meßgeräte zur Überprüfung vonelektrischen und elektronischen Bauteilen angeboten. Sie er-lauben eine umfassende Messung von kleinen Widerständenin Ohm (Ω) bis zu großen Widerständen im Mega-Ohm-Be-reich (MΩ). Spannungen (in Volt) können sehr exakt gemes-sen werden, was vor allem bei elektronischen Bauteilen er-forderlich ist.

Elektrische Anlage

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Wenn nur geprüft werden soll, ob überhaupt Spannung (V)anliegt, eignet sich hierzu eine einfache Prüflampe –A–. Diesgilt allerdings nur für Stromkreise, in denen sich keine elektro-nischen Bauteile befinden. Denn Elektronikteile reagierenäußerst empfindlich auf zu hohe Ströme. Unter Umständenkönnen sie bereits durch Anschließen einer Prüflampe zer-stört werden. Achtung: Bei der Prüfung elektronischer Bau-teile (Transistoren, Dioden, und Steuergeräte) ist ein hochoh-miger Spannungsprüfer –B– erforderlich. Er funktioniert wieeine Prüflampe, jedoch ohne daß elektronische Bauteile be-schädigt werden, und eignet sich für sämtliche Prüfarbeiten.

Meßtechnik

Spannung messen

Spannung kann schon mit einer einfachen Prüflampe odereinem Spannungsprüfer nachgewiesen werden. Allerdingserkennt man dann nur, ob überhaupt Spannung anliegt. Umdie Höhe der anliegenden Spannung zu prüfen, muß einVoltmeter (Spannungs-Meßgerät) angeschlossen werden.

Zunächst ist beim Voltmeter der Meßbereich einzustellen, indem sich die zu messende Spannung voraussichtlich befin-det. Spannungen am Fahrzeug sind in der Regel nicht höherals ca. 14 Volt. Eine Ausnahme bildet die Zündanlage; hierkann die Zündspannung bis zu 30.000 Volt betragen. Diesehohe Spannung ist nur mit einem speziellen Meßgerät odereinem Oszilloskop meßbar.

Während man bei Meßgeräten, die speziell auf das Auto ab-gestimmt sind, am Wählschalter nur das Voltmeter einschal-ten muß, sind bei einem allgemeinen Vielfachmeßgerät ersteine Reihe von Entscheidungen zu fällen. Zunächst wird mitdem Wählschalter der Bereich Gleichspannung (DCV im Ge-gensatz zu ACV = Wechselspannung) eingestellt. Dann wirdder Meßbereich gewählt. Da beim Auto außer an der Zünd-anlage keine höheren Spannungen als ca. 14 Volt auftreten,sollte die Obergrenze des einzustellenden Meßbereiches et-was höher liegen (ca. 15 bis 20 Volt). Falls sicher ist, daß diegemessene Spannung wesentlich niedriger ist, zum Beispielim Bereich von 2 Volt, kann der Meßbereich herunterge-schaltet werden, um eine größere Anzeigegenauigkeit zu er-reichen. Liegen höhere Spannungen an, als sie vom Meßbe-reich des Gerätes erfaßt werden, kann das Meßgerät zer-stört werden.

Die Kabel des Meßgerätes entsprechend der Zeichnung par-allel zum Verbraucher anschließen. Dabei wird das roteMeßkabel an die vom Batterie-Pluspol kommende Leitungangelegt, das schwarze Meßkabel an die Masse-Leitungoder an Fahrzeugmasse, wie zum Beispiel den Motorblock.

Prüfbeispiel: Wenn der Motor nicht richtig anspringt, weilder Anlasser zu langsam dreht, ist es zweckmäßig, die Bat-teriespannung zu prüfen, während der Anlasser betätigt wird.Dazu das Voltmeter mit dem roten Kabel (+) an den Batterie-Pluspol und mit dem schwarzen Kabel an Fahrzeugmasse(–) anklemmen. Anschließend durch einen Helfer den Anlas-ser betätigen lassen und den Spannungswert ablesen. Liegtdie Spannung unter ca. 10 Volt (bei einer Batterie-Tempera-tur von +20°C), muß die Batterie überprüft und eventuell vorden nächsten Startversuchen geladen werden, siehe ent-sprechende Kapitel.

Stromstärke messen

Am Auto ist es relativ selten erforderlich, die Stromstärke zumessen. Beispiel, siehe Kapitel »Batterie entlädt sich selb-ständig«. Benötigt wird hierzu ein Amperemeter, welchesebenfalls in einem Vielfachmeßgerät integriert ist.

Vor der Strommessung wird das Meßgerät auf den Meßbe-reich eingestellt, in dem sich die zu messende Stromstärkevoraussichtlich befindet. Falls das nicht bekannt ist, höchstenMeßbereich einstellen und, falls keine Anzeige erfolgt, nach-einander in die nächstniedrigeren Meßbereiche schalten.

Für die Messung der Stromstärke muß der Stromkreis aufge-trennt werden, das Meßgerät (Amperemeter) wird dazwi-

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schengeschaltet. Dazu wird beispielsweise der Stecker ab-gezogen und das rote Kabel (+) des Amperemeters an diestromführende Leitung angeschlossen. Das schwarze Kabel(–) wird an den Kontakt angelegt, an dem normalerweise dieunterbrochene Leitung angeschlossen ist. Die Massekontak-te zwischen Verbraucher und Stecker müssen dann mit ei-nem Hilfskabel verbunden werden.

Achtung: Keinesfalls sollte mit einem normalen Ampereme-ter die Stromstärke in der Leitung zum Anlasser (ca. 150 A)oder zu den Glühkerzen beim Dieselmotor (bis 60 A) gemes-sen werden. Durch die hierbei auftretenden hohen Strömekann das Meßgerät zerstört werden. Die Werkstatt benutztfür diese Messungen ein Amperemeter mit Gleichstromzan-ge. Dabei wird eine Stromzange über das isolierte Stromka-bel geklemmt und der Stromwert durch Induktion gemessen.

Widerstand messen

Vor der Prüfung des Widerstandes ist grundsätzlich sicher-zustellen, daß am Bauteil, an welches das Ohmmeter ange-schlossen wird, keine Spannung anliegt. Also immer vorherStecker abziehen, Zündung ausschalten, Leitung bezie-hungsweise Aggregat ausbauen oder Batterie abklemmen.Andernfalls kann das Meßgerät beschädigt werden.

Das Ohmmeter wird an die 2 Anschlüsse eines Verbrauchersoder an die 2 Enden einer elektrischen Leitung angeschlos-sen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Kabel (+/–) desMeßgerätes an welchen Kontakt angeklemmt wird. Ausnah-me: Widerstandsmessungen an Bauteilen, die Dioden ent-halten. Um eine Diode auf Durchgang zu prüfen, muß sie inDurchlaßrichtung an das Ohmmeter angeschlossen werden.

Die Widerstandsmessung am Auto erstreckt sich weitgehendauf 2 Bereiche:

1. Kontrolle eines in den Stromkreis integrierten Widerstan-des oder Bauteils.

2. »Durchgangsprüfung« einer elektrischen Leitung, einesSchalters oder einer Heizwendel. Dabei wird geprüft, ob eineelektrische Leitung im Fahrzeug unterbrochen ist und deshalbdas angeschlossene elektrische Gerät nicht funktionierenkann. Zur Messung wird das Ohmmeter an die beiden Endender betreffenden elektrischen Leitung angeschlossen. Beträgtder Widerstand 0 Ω, dann ist „Durchgang“ vorhanden. Dasheißt, die elektrische Leitung ist in Ordnung. Bei unterbroche-ner Leitung zeigt das Meßgerät ∞ (unendlich) Ω an.

Elektrisches Zubehör nachträglicheinbauen

Kabel, die beim Einbau von Zubehör zusätzlich zu dem seri-enmäßig eingebauten Kabelsatz im Fahrzeug verlegt werdenmüssen, sind nach Möglichkeit immer entlang der einzelnenKabelstränge unter Verwendung der vorhandenen Kabel-schellen und Gummitüllen zu verlegen.

Falls erforderlich, sind die neu verlegten Kabel, um Geräu-schen während der Fahrt vorzubeugen und das Scheuernvon Kabeln zu vermeiden, mit Isolierband, plastischer Mas-se, Kabelbändern und dergleichen zusätzlich festzulegen.Hierbei ist besonders darauf zu achten, daß zwischen denBremsleitungen und den festverlegten Kabeln ein Mindestab-stand von 10 mm sowie zwischen den Bremsleitungen undden Kabeln, die mit dem Motor oder anderen Teilen desFahrzeuges schwingen, ein Mindestabstand von 25 mm vor-liegt.

Beim Bohren von Karosserie-Löchern müssen die Lochrän-der anschließend entgratet, grundiert und lackiert werden.Die beim Bohren zwangsläufig anfallenden Späne sind rest-los aus der Karosserie zu entfernen.

Bei allen Einbauarbeiten, die das elektrische Leitungssystemberühren, ist, um der Gefahr von Kurzschlüssen im elektri-schen Leitungssystem vorzubeugen, grundsätzlich das Mas-sekabel (–) von der Fahrzeugbatterie abzuklemmen und zurSeite zu hängen.

Achtung: Wird die Batterie abgeklemmt, werden unter Um-ständen der Fehlerspeicher für Motor- und Getriebesteue-rung, Antiblockiersystem sowie andere elektrische Gerätewie zum Beispiel das Radio und die Zeituhr stillgelegt, bezie-hungsweise Speicherwerte gelöscht. Spezielle Hinweise zudiesem Thema stehen im Kapitel »Batterie-Ausbau«.

Sofern zusätzliche elektrische Verbraucher eingebaut wer-den, ist in jedem Fall zu überprüfen, ob die erhöhte Belas-tung noch von dem vorhandenen Drehstromgenerator mitübernommen werden kann. Falls erforderlich, sollte ein Ge-nerator mit größerer Leistung vorgesehen werden.