Bankenplatz Zürich - Zahlen und Fakten

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Zahlen und Fakten Bankenplatz Zürich

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Ausgabe 2013 www.finanzplatz-zuerich.ch www.zuercher-bankenverband.ch

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Zahlen und Fakten

Bankenplatz Zürich

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Vorwort

Der Bankenplatz hat für den Grossraum Zürich eine zentrale wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung – unter ande-rem als Arbeitgeber, Ausbildner, Kreditgeber, Auftraggeber, Steuerzahler und wichtiger Förderer von kulturellen Institutio-nen und Veranstaltungen. Der Wohlstand und die Attraktivität unserer Region sind damit eng mit den ansässigen Banken verknüpft.

Sowohl der Kanton Zürich als auch der Zürcher Banken- verband setzen sich für gute Rahmenbedingungen für den Bankenplatz ein und unterstützen damit eine günstige Ent-wicklung des Wirtschaftsstandorts Zürich und somit der ge-samten Region.

Der Bankenplatz Zürich ist mit Herausforderungen konfron-tiert, die zu einem beschleunigten Strukturwandel der Branche führen werden. Umso wichtiger ist, dass dabei die Fakten zum Bankenplatz und dessen Bedeutung für die Gesamtwirtschaft und Bevölkerung im Kanton Zürich und den angrenzenden Re-gionen bekannt sind. Diese Publikation soll diesem Ziel dienen. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.

Zürich, August 2013

Markus Assfalg, Leiter Standortförderung des Amtes für Wirtschaft und Arbeit, Kanton Zürich

Thomas Ulrich, Präsident des Zürcher Bankenverbands

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Teil der Zürcher Wirtschaft

Der Finanzsektor ist eines der wichtigsten wirtschaftlichen Standbeine der Region ( der Finanzplatz Zürich umfasst die Kantone Schwyz, Zug und Zürich ) : Fast jeder dritte Wert-schöpfungsfranken ist direkt und indirekt auf seine Aktivi- täten zurückzuführen. Die Banken erwirtschaften davon 2011 eine Bruttowertschöpfung von rund 15 Milliarden Franken ( 52 Prozent des gesamten Finanzplatzes ), was rund 10 Prozent der monetären Wirtschaftsleistung der Region entspricht. Damit trägt die Region Zürich 47 Prozent zur Wertschöpfung des schweizerischen Bankensektors bei.

Von 1980 bis Ende der 90er Jahre entwickelte sich der Ban-kensektor punkto Wertschöpfung zu einer der bedeutendsten Branchen der Region Zürich. Anfangs des neuen Jahrtau-sends stagnierte die Wertschöpfung des Bankensektors auf hohem Niveau und ist seit dem Höhepunkt im Jahr 2007 leicht rückläufig.

Der Bankenplatz erwirtschaftet rund 10 Prozent des Bruttoinland- produktes der Region Zürich

Quelle: BAKBAsel

Region Zürich übrige schweiz Banken Versicherungen

sonstige Finanzdienstleister

Nominale BruttowertschöpfungBankensektor Schweiz :

CHF 32.3 Mia. ( 2011 )

Nominale Bruttowertschöpfung Finanzplatz Region Zürich :

CHF 29.6 Mia. ( 2011 )

37%11%

52%

47%

53%

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Banken als Arbeitgeber

Die Banken sind eine tragende säule im Zürcher Arbeits-markt : Von den schweizweit rund 145 000 Beschäftigten im Bankensektor arbeiten 43 Prozent in der Region Zürich.

Als einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region Zürich be-schäftigen die Banken direkt rund 60 000 Personen. Diese 60 000 Arbeitsplätze entsprechen fast 6 Prozent der Be-schäftigten der Region Zürich. Direkt und indirekt hängt sogar gut jeder zehnte Arbeitsplatz der Region Zürich vom Bankensektor ab.

Zusammen mit den Stellen der Versicherungsbranche und weiteren Finanzdienstleistern verfügt der Zürcher Finanzplatz über rund 100 000 Arbeitsplätze und beschäftigt somit direkt knapp 10 Prozent aller Erwerbstätigen in der Region.

Die Banken schaffen mehr als 60 000 Arbeitsplätze in der Region Zürich

Region Zürich übrige schweiz Banken Versicherungen

übrige Finanzdienstleister

Beschäftigte im Bankensektor Schweiz : 145 700 ( 2011 )

Beschäftigte auf dem Finanzplatz Zürich : 103 400 ( 2011 )

23%16%

61%

43%

57%

Quelle: BAKBAsel

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Aus- und Weiterbildung

Die Verfügbarkeit von gut qualifizierten Mitarbeitenden gehört zu den wichtigsten Wettbewerbsfaktoren eines Wirtschafts-standorts.

Deshalb investieren die Banken auf dem Finanzplatz Zürich in attraktive Ausbildungsmöglichkeiten für junge Mitarbei-tende. Diese umfassen die kaufmännische Lehre, die IT-Leh-re, den Bankeinstieg für Maturanden, Praktika für Studierende und Ausbildungsprogramme für Hochschulabsolventen. Ins-gesamt ermöglicht der Zürcher Bankensektor rund 2500 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz. Darin enthal-ten sind rund 950 KV-Lernende, 15 Prozent aller kaufmänni-schen Lernenden in der Region Zürich.

Nebst der praxisnahen Forschung und der akademischen Spitzenausbildung trägt auch die berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung massgebend zum Erfolg der Finanzbran- che bei. Das qualitativ hochstehende Bildungsangebot in der Region Zürich bildet die Grundlage für die stete Aktualisie-rung und Erweiterung der Kompetenzen der Mitarbeitenden.

Der Zürcher Bankensektor ermög-licht rund 2500 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz

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Banken als Kreditgeber

Der Wirtschaftsraum Zürich ist für Unternehmen höchst attraktiv. Ein Grund dafür ist, dass Unternehmen – ob gross oder klein – dank der Vielzahl an Banken von einer umfas-senden Kreditversorgung zu attraktiven Konditionen und vielfältigen Dienstleistungen profitieren. Insgesamt beträgt das Volumen der vergebenen Kredite in der Region Zürich rund 100 Milliarden Franken.

Die hiesigen Banken können alle Bedürfnisse von Unterneh-men in der Region abdecken – vom einfachen Kontokorrent über den Zahlungsverkehr und der Exportfinanzierung bis hin zur Beratung und Begleitung von Übernahmen und Fu-sionen.

Verschiedene Finanzinstitute ermöglichen als Kapitalgeber die Realisierung mutiger Ideen. Durch die Bereitstellung von Risikokapital werden jährlich viele Zürcher Jungunterneh-men finanziell unterstützt und gefördert. Dies hilft mit, dass in Zürich Innovation stattfindet und Arbeitsplätze in wichtigen Zukunftsbranchen geschaffen werden.

KMU in der Region sind auf solide Kreditgeber und das Exper-tenwissen der Banken angewiesen

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Verlässliche Finanzinfrastruktur

Die Attraktivität des Finanzplatzes Schweiz hängt mass-geblich von einer soliden und zuverlässigen Infrastruktur ab. Diese leistet einen wichtigen Beitrag zum reibungslosen und effizienten Funktionieren des Finanzmarktes sowie zur Minimierung der Risiken von Marktteilnehmern.

Zur Finanzinfrastruktur gehören der Betrieb, die Regulierung und die Überwachung des elektronischen Börsenhandels sowie die Berechnung von Indizes. Weiter wird die dem Handel nachgelagerte Abwicklung und Verwahrung von Wertschriften sowie der Vertrieb von Referenz- und Markt-daten sichergestellt.

Die Verarbeitungsprozesse rund um die Herausgabe und Akzeptanz von Kredit- und Debitkarten, die Abwicklung von elektronischen Rechnungen sowie der Interbank-Zah-lungsverkehr in Schweizer Franken und Euro gehören eben-so zur Infrastruktur des hiesigen Bankenplatzes.

Ohne zuverlässige Infrastruktur könnten kein Aktienhandel und keine Kartenzahlung getätigt werden

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Kantonalbanken

Grossbanken

Regionalbanken und sparkassen

Auf Börsen-, effekten- und Vermögensverwaltungsgeschäfte spezialisierte Institute

Andere Banken

Ausländisch beherrschte Banken

Filialen ausländischer Banken

Privatbankiers

Total 480

Branchenstruktur und Standorte

Etwa ein Drittel aller rund 310 Banken in der Schweiz haben ihren Hauptsitz in der Region Zürich.

Insgesamt zählt die Region Zürich rund 480 Geschäftsstel-len der verschiedenen Bankinstitute.

Die hiesigen Banken halten im Jahr 2011 eine Bilanzsumme von über 2000 Milliarden Franken. Davon konzentrieren sich knapp zwei Drittel auf die Grossbanken ( 62,1 Prozent ).

Insgesamt zählt die Region Zürich rund 480 Geschäftsstellen der verschiedenen Bankinstitute

Quelle: BAKBAsel

Anzahl Geschäftsstellen ( Region Zürich, 2011 )

30 %

22.7 %

10.4 %

5.6 %

18.3 %

4.8 %

1.9 %

144

109

50

27

30

88

23

9

6.3 %

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Finanzplatz Zürich und die Welt

Der Finanzplatz Zürich gehört zu den bedeutendsten glo-balen Finanzplätzen. 2013 erreichte Zürich im Global Fi-nancial Centres Index Platz 5 weltweit und Platz 2 in Europa.

Die Dienstleistungen unserer Banken sind auch im Ausland gefragt : 2012 lassen sich Nettoexporte im Wert von gut 13 Milliarden Franken verzeichnen.

Die Vermögensverwaltung ist einer der Hauptpfeiler des Schweizer Bankensektors : Die verwalteten Vermögen be-laufen sich per Ende 2011 auf 5300 Milliarden Franken, da-von stammen 2600 Milliarden Franken von inländischen Kunden. Im grenzüberschreitenden Vermögensverwaltungs-geschäft ist die Schweiz damit weiterhin der grösste Finanz-platz für internationale Kunden – eine Spitzenposition, deren Verteidigung in Zukunft eine besondere Herausforderung darstellen wird.

Der Finanzplatz Zürich gehört zu den Top 5 der globalen Finanzplätze

Rang Stadt Rating Veränderung Veränderung 2013 Rang seit 2012 Rating seit 2012 1. london 807 – +22

2. New York 787 – +22

3. Hong Kong 761 – +28

4. singapur 759 – +34

5. Zürich 723 – +32

6. Tokio 718 + 1 +34

7. Genf 712 + 2 +30

8. Boston 711 + 3 +31

9. seoul 710 – 3 +25

10. Frankfurt 703 + 3 +26

Global Financial Centres Index 2013

Züri

ch

5.

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Öffentliches Engagement

Der Zürcher Bankenplatz trägt wesentlich zur hohen Le-bensqualität in der Region Zürich bei, indem zahlreiche Zürcher Institutionen und Veranstaltungen massgeblich durch Banken unterstützt werden. Beispiele sind :

Nebst den klassischen Sponsoringaktivitäten engagieren sich die Banken in verschiedenen weiteren Bereichen für das Wohl des Standorts Zürich – über stiftungen, Kultur- und Bildungsfonds sowie die Unterstützung von sozialen einrichtungen. Weiter üben jährlich viele Mitarbeitende des Bankenplatzes in Behörden und Vereinen unentgeltlich Mandate aus und leisten Freiwilligeneinsätze zum Wohl der Gemeinschaft.

Die Zürcher Banken unterstützen das breite kulturelle Angebot in Zürich massgeblich

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Geschichte

Im 19. Jahrhundert wächst Zürich zur grössten Schweizer Stadt, wird Wirtschaftsmetropole und führender Forschungs- platz. Um dem steigenden Bedürfnis nach Investitionskapital beim Bau und Betrieb von Eisenbahnlinien zu entsprechen, gründet Alfred escher 1856 die Schweizerische Kreditanstalt.

Der Aufstieg Zürichs zu einem der wichtigsten internationalen Finanzplätze beginnt nach dem Zweiten Weltkrieg. Dies insbe-sondere dank einer umfassenden Vermögensverwaltung, die für eine vermögende Kundschaft aus dem In- und Ausland angeboten wird.

Erfolgsfaktoren sind dabei ein hoch verlässliches Banken-system sowie günstige Rahmenbedingungen. Dazu zählen etwa die politische und wirtschaftliche Stabilität, die Rechts-sicherheit und der Schutz der finanziellen Privatsphäre, die Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte, die vergleichs- weise moderaten Steuern sowie die stabile und stets konver-tible schweizer Währung.

Die Wurzeln des Zürcher Banken-platzes reichen mehr als 250 Jahre zurück

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1755

Gründung der Bank leu & Co in Zürich als erste tradi- tionelle Bank der schweiz

1848

Gründung der modernen schweiz

1850

schaffung des schweizer Frankens als einheitliche Währung

1856

Gründung der schweizeri-schen Kreditanstalt in Zürich durch Alfred escher

1880

eröffnung der alten Zürcher Börse

1907

Aufnahme der Geschäfts- tätigkeit der schweizer Nationalbank in Bern und Zürich

ab Mitte der 1950er-Jahre

Aufstieg Zürichs zum internationalen Finanzplatz

ab 1980

etablierung von spezialisier-ten Finanzinstituten im Grossraum Zürich ; weiteres Bedeutungswachstum des Zürcher Finanzplatzes

1990 / 1998

Konsolidierung auf dem Bankenplatz, ausgelöst durch die schweizer Immobilien- und Regionalbankenkrise ; die heutigen Grossbanken etablieren sich als führende schweizer Universalbanken mit einer weltweiten Geschäftstätigkeit

2008 / 2009

Die weltweite Finanzkrise hat auch Auswirkungen auf den Bankenplatz Zürich, wo die global tätigen Gross- banken ihr eigenkapital mittels privater Investoren oder staatlicher Unter- stützung stärken und ihre Bilanzen reduzieren müssen

2009

Die schweiz übernimmt den international massgebenden OeCD-standard für die Amtshilfe im steuerbereich. Damit wird der Grundstein gelegt für die strategische Neuausrichtung im grenz- überschreitenden Vermögens-verwaltungsgeschäft und für einen steuerlich konformen und wettbewerbsfähigen Finanzplatz

2011 / 2012

Das Parlament verabschiedet die Änderung des Banken- gesetzes zur Regelung der « Too big to fail » Problematik, welche vom Bundesrat per 1. März 2012 in Kraft gesetzt wird

2013

Die mit Grossbritannien und Österreich unterzeichneten Quellensteuerabkommen treten per 1. Januar 2013 in Kraft. In naher Zukunft werden Diskussionen über den internationalen standard für den Austausch von Infor- mationen in steuerbelangen und über den Zugang zu ausländischen Finanzmärkten für schweizer Banken im Vordergrund stehen

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Über die Standortförderung des Kantons Zürich Die Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit ( AWA ) des Kantons Zürich ist Ansprechpartner für ansässi-ge und ansiedlungsinteressierte Unternehmen und stärkt zukunftsweisende Wirtschaftszweige im Raum Zürich. Wir informieren, begleiten, beschleunigen und vernetzen als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Verwaltung.

Kontakt Allgemeine Fragen und Anliegen : + 41 43 259 49 92 [email protected] www.standort.zh.ch

Fragen zum Cluster Financial Services : Danielle Spichiger + 41 43 259 49 86 [email protected] www.standort.zh.ch/finance www.finanzplatz-zuerich.ch

Über den Zürcher Bankenverband

Der Zürcher Bankenverband nimmt in der Region Zürich die Interessen des Finanzplatzes gegenüber Behörden, Politik und der Öffentlichkeit wahr. Dabei setzt er sich unter anderem für die Sicherung und Schaffung von Arbeits- plätzen und die Grund- und Weiterbildung auf dem Finanz- platz Zürich ein. Mitglied des Zürcher Bankenverbands sind rund 50 Banken mit gut 50 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Kontakt Christian Bretscher Geschäftsstelle Zürcher Bankenverband Tel. +41 43 244 55 83, Fax +41 43 244 55 87 [email protected] www.zuercher-bankenverband.ch

Diese Publikation ist auch online verfügbar unter www.finanzplatz-zuerich.ch

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