Banking in Luxembourg - PwC · 2016. 9. 15. · Der Finanzplatz Luxemburg hat sich seit seiner...
Transcript of Banking in Luxembourg - PwC · 2016. 9. 15. · Der Finanzplatz Luxemburg hat sich seit seiner...
Banking in LuxembourgTrends & Figures 2016
Deutsche Fassung
Bei allen in dieser Publikation verwendeten und dargestellten Informationen handelt es sich um im CSSF Jahresbericht 2015 und in Einzelabschlüssen von rechtlich selbständigen Bankgesellschaften (S.A., S.C.A.) ausgewiesenen Daten. Eine Analyse der Jahresabschlussdaten der rechtlich unselbständigen, nicht gesondert bilanzierenden Niederlassungen war uns aufgrund der nicht gegebenen Publikationspflicht nicht möglich.
Verwendete, kalkulierte Werte wurden ggf. auf-, bzw. abgerundet.
Jahresabschlüsse in einer anderen Berichtswährung (USD/CHF) wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet.
In Kenntnis der bestehenden Unterschiede zwischen Lux GAAP und IFRS haben wir die von diesen Banken vorgelegten Bilanz- und GuV-Daten in das von uns unter Lux GAAP angewandte Gliederungsschema übergeleitet und hierbei vereinfachend eine Reihe von Annahmen getroffen. Im Wesentlichen handelt es sich um folgende:
• Die nach IFRS offen ausgewiesene Risikovorsorge wurde in unserer Auswertung von den Forderungen an Kunden bzw. Banken anteilig abgezogen;• Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente (Wertpapiere bzw. Derivate) wurden der Position Wertpapiere bzw. Sonstige Aktiva/Passiva
entsprechend den verfügbaren Anhangangaben zugeordnet;• Derivate-Fair Values aus Hedge Accounting wurden der Position Sonstige Aktiva/Passiva zugeordnet;• Die Neubewertungsrücklage wurde den Offenen Eigenmitteln hinzugerechnet;• Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten sowie das Ergebnis aus Hedge Accounting wurden aufgrund ihres
wirtschaftlichen Charakters dem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften zugeordnet;• Das Ergebnis aus Finanzanlagen wurde der Position Risikovorsorge zugeordnet, sofern es sich um unrealisierte Ergebnisbestandteile handelte. Realisierte
Bestandteile, soweit identifizierbar, wurden dem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften zugeordnet.
Dargestellte Kennzahlen wurden auf Basis interner Berechnungsmethoden ermittelt und können zu den in einzelnen Abschlüssen dargestellten Berechnungen abweichen.
Die Auswahl und Einteilung der Gesellschaften und die Ermittlung der Gesamtanzahl der Banken pro Ländersegment erfolgte basierend auf internen Daten und von der CSSF veröffentlichter Statistiken.
w
Inhaltsverzeichnis
▃ Vorwort ...........................................................................................................................................................................................5
▃ Übersicht über die Entwicklung des Gesamtmarkts.....................................................9
▃ Analyse der sechs Ländersegmente im Vergleich ..........................................................15
▃ Übersicht über die Entwicklungen in den einzelnen Segmenten ..........23
• Deutsches Segment ...................................................................... 24 • Französisches Segment ................................................................ 34• UK/US Segment .......................................................................... 44• Luxemburger Segment ................................................................. 54• Schweizer Segment ...................................................................... 64• Chinesisches Segment .................................................................. 74
▃ Partnerkontakte .............................................................................................................................................................82
www.pwc.lu/banking
4 PwC Luxembourg
Vorwort
5Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Der Finanzplatz Luxemburg hat sich seit seiner Entstehung in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stetig weiterentwickelt. Von der Gründung des Eurobond Marktes über die Entwicklung von Dienstleistungen im Private Wealth Management hin zum Aufstieg zum zweitgrößten Fondsstandort der Welt im Zuge der erfolgreichen Implementierung der OGAW-Richtlinie hat der Standort Trends und Entwicklungen im Finanzbereich frühzeitig aufgespürt und am Markt entwickelt. Eine wesentliche Rolle spielten hierbei neben den lokalen Luxemburger Banken stets auch die Tochtergesellschaften und Niederlassungen ausländischer Bankengruppen, die den Standort durch ihre Tätigkeiten von jeher stark geprägt haben und die ihre Aktivitäten und Geschäftsmodelle in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiterentwickelt und den jeweils vorherrschenden Marktanforderungen angepasst
haben. Die Bedürfnisse der jeweiligen Heimatmärkte dieser Institute haben hierbei ebenso auf die Ausgestaltung der Geschäftsmodelle mitgewirkt wie die Stärken und Vorteile des Standorts selbst. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die am Finanzplatz Luxemburg vertretenen Institute je nach Herkunftsländern in ihren jeweiligen Ländersegmenten unterschiedliche Geschäftsstrukturen und –modelle aufweisen.
Unsere Publikation „Banking in Luxembourg – Trends and Figures 2016“ – gibt erstmals einen Einblick in diese internationale Struktur des Finanzplatzes und zeigt die Entwicklungen der einzelnen Ländersegmente im Vergleich zum Gesamtmarkt auf. In der Definition und Abgrenzung dieser Ländersegmente haben wir uns an der Anzahl der Banken aus den unterschiedlichen Herkunftsländern orientiert und so insgesamt sechs Ländergruppen unterschieden. Neben den Luxemburger Banken als „Heimatsegment“ umfasst unsere Analyse, für die wir die jeweilige Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr aufzeigen und aktuelle Trends darstellen, auch die Ländersegmente der deutschen, französischen, schweizer, angelsächsischen (US/ UK) sowie der chinesischen Banken.
Während die Luxemburger Banken in ihrem Heimatmarkt ein vergleichsweise diversifiziertes Geschäftsmodell mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Private- und Retailbanking, im Firmenkundengeschäft sowie im Bereich der Fondsdienstleistungen („Asset Servicing“) aufweisen, konzentrieren sich andere Ländersegmente stark auf ein oder zwei Geschäftsfelder wie es beispielsweise mit dem Asset Servicing bei den angelsächsischen Banken der Fall ist. Die Gruppe der Schweizer Banken am Standort hat
Vorwort
Olivier CarréBanking [email protected]+352 49 48 48 4174
6 PwC Luxembourg
Vorwort
ebenfalls einen starken Schwerpunkt im Bereich Fondsdienstleistungen, ist jedoch auch traditionell im Private Banking vertreten, wobei hier natürlich auch die Vorteile des EU-Passes zum Grenzüberschreitenden Vertrieb von Finanzdienstleistungen innerhalb der EU einen entscheidenden Standortfaktor für die alle nicht-EU Banken in Luxemburg darstellen.
Geprägt durch das Universalbankmodell in ihren jeweiligen Heimatländern weisen die deutschen und französischen Banken am Standort ein weit diversifiziertes Geschäftsmodell auf, was neben Private Banking und Asset Servicing vor allem auch Kreditgeschäft und ‚Lettre de Gage‘ umfasst.
Die Gruppe der chinesischen Banken weist insgesamt das höchste Wachstum nach Anzahl auf und umfasst mittlerweile bereits zehn Institute, die im Wesentlichen im Firmenkundenkreditgeschäft (Handels-, Projektfinanzierung und Konsortialkreditgeschäft) tätig sind und darüber hinaus eine europäische Hub-Funktion für ihre jeweiligen Mutterhäuser wahrnehmen bzw. derzeit aufbauen.
Die nachfolgende Analyse der Jahresabschlüsse 2015 erlaubt einen tieferen Einblick in die Entwicklungen in den einzelnen Ländersegmenten im Vergleich zum Gesamtmarkt und zeigt den hohen Grad der Diversifizierung und Internationalität des Standorts Luxemburg auf eindrucksvolle Weise. Diese Vielfalt ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Finanzplatz und kann durch gegenseitige Inspiration die erfolgreiche Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle der einzelnen Institute befördern.
7Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
8 PwC Luxembourg
Übersicht über die Entwicklung des Gesamtmarkts
9Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
10 PwC Luxembourg
Key Takeaways Gesamtmarkt 2015
Tochtergesellschaften 105 102Niederlassungen 39 41
Anzahl 144 143
2014 2015
Deutschland Frankreich Schweiz Italien China UK
Schweden Belgien US Brasilien Japan Luxemburg Andere
18,3%
10,6%
7,1%
7,1%4,9%
7,8%
4,9%3,5%
3,5%4,2%
4,2%
3,5%
20,4%
• Mit 143 zugelassenen Banken zum Geschäftsjahresende 2015 ist die Anzahl der Banken im Jahresvergleich um ein Institut zurückgegangen;
• Von den 143 zugelassenen Banken haben 139 eine Universalbanklizenz und vier eine Pfandbriefbanklizenz;
• Hinsichtlich des Rechtsstatus gibt es 102 Banken Luxemburger Rechts, 30 Niederlassungen von Banken aus einem EU-Mitgliedsstaat oder einem gleichgestellten Staat sowie elf Niederlassungen von Banken aus einem Nicht-EU-Staat;
• Die Anzahl der Beschäftigten unterlag einem geringfügigigen Rückgang von 21 Stellen auf 25.942 Beschäftigte;
• Geografisch betrachtet sind die deutschen Banken mit 18,3%, gefolgt von den französischen Banken mit 10,6% sowie den Schweizer Banken mit 7,7% am stärksten am Finanzplatz Luxemburg vertreten;
• Im Geschäftsjahr 2015 haben folgende Banken ihre Geschäftstätigkeit eingestellt:
- Argentabank Luxembourg S.A.;
- Banque LBLux S.A.;
- Dexia LdG Banque S.A.;
- Frankfurter Volksbank International S.A.;
- NORD/LB COVERED FINANCE BANK S.A. im Rahmen einer Verschmelzung mit der Nord LB Luxembourg S.A. woraus die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank entstanden ist.
• Folgende Banken (ausschließlich chinesischer Herkunft) haben ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen und sind im Bereich Firmenkundengeschäft tätig:
- Bank of Communications (Luxembourg) S.A.;
- China Merchants Bank Co., Ltd. Luxembourg Branch;
- Agricultural Bank of China (Luxemburg) S.A. und Agricultural Bank of China, Luxembourg Branch.
• Anstieg der Bilanzsumme um EUR 6,0 Mrd bzw. 0,8% auf EUR 743,2 Mrd;
• Grund für die Erhöhung ist der Anstieg bei den Forderungen an Kunden um 11,5% aufgrund der Ausweitung der Ausleihungen an Privatkunden (+10,6%) und an Firmenkunden (+15,8%), wodurch die Kundenforderungen eine zunehmend wichtigere Einnahmequelle für die Banken am Finanzplatz werden;
• Die neue Liquiditätsdeckungsanforderung (Liquidity Coverage Requirement – LCR), die seit 1. Oktober 2015 gilt, hat dazu geführt, dass eine Umschichtung von den Forderungen an Kreditinstituten – meist gruppenintern – (EUR -50,2 Mrd) zu den Einlagen bei Zentralbanken (EUR 45,4 Mrd) vorgenommen wurde;
• Der festverzinsliche Wertpapierbestand ging um 3,2% zurück, im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang bei Staatsanleihen (-12,3%) und Unternehmensanleihen (-29,1%).
Bilanzsumme (in Mio EUR)
2015
743.197,0
2014
737.212,0
Herkunft der in Luxemburg gegründeten Banken
Anzahl Banken
11Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
19,6%
2014
• Gesamteigenmittelquote von 20,7% stellt eine hohe Kapitalisierungsquote dar und die in Luxemburg ansässigen Banken verwenden vermehrt Eigenmittelinstrumente von guter Qualität;
• Gemäß CSSF Jahresbericht weisen 95 von 103 Tochtergesellschaften eine Gesamteigenmittelquote von über 13,0% aus.
20,7%
2015
Gesamteigenmittelquote (gewichtet)
• Anstieg des Zinsüberschusses um 5,2% auf EUR 4.276,0 Mio bedingt durch Einmalfaktoren bei einer begrenzten Anzahl von Banken und durch das leichte Wachstum der Aktiva;
• Diese Entwicklung steht den aktuellen Markbedingungen entgegen, die weiterhin von sehr geringen oder gar negativen Margen geprägt sind. Dies wird auch im Verhältnis von Zinsüberschuss zur Bilanzsumme deutlich, da dieses nicht an die in 2010 bis 2012 verzeichneten Werte heranreicht;
• Der Provisionsüberschuss ist in den vergangenen vier Jahren beständig angestiegen und erreicht mit EUR 4.339,0 Mio (+5,8%) einen historischen Höchststand;
• Die positive Entwicklung beim Provisionsergebnis ist geprägt durch die trotz verstärkter Volatilität im Jahresvergleich günstige Börsenentwicklung und durch die erhöhte Nachfrage nach Finanzprodukten der Vermögensverwaltung.
4.101,0
4.066,02014
4.339,0
4.276,02015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
• Das Jahresergebnis ist um EUR 267,0 Mio bzw. 6,3% auf EUR 3.986,0 Mio zurückgegangen, was im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen ist: - Anstieg der Erträge aus dem Bankgeschäft um 4,9% zu
dem alle drei Ertragssäulen (Zins- Provisions- und sonstige Nettoerträge) beigetragen haben;
- Signifikante Zunahme der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen um 8,5% bedingt durch IT-Investitionen und gestiegene Kosten zur Umsetzung und Einhaltung regulatorischer Vorgaben;
- Zuführung zur Risikovorsorge (EUR 665,0 Mio) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, wobei dies jedoch nur auf eine begrenzte Anzahl von Banken zurückzuführen ist.
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
2015
3.986,0
2014
4.253,0
• Return on Equity aufgrund des geringeren Jahresergebnisses leicht rückläufig im Jahresvergleich (-0,52%);
• Eigenkapital um 0,8% im Jahresvergleich angestiegen.
• Return on Assets auf stabilem Niveau;• Entwicklung (-0,04%) basiert im Wesentlichen auf der
Verringerung des Jahresüberschusses in Verbindung mit der Erhöhung der Bilanzsumme.
2014
0,58% 0,54%
2015
Return on Assets Return on Equity
2015
7,45%
2014
6,93%
12 PwC Luxembourg
0 10 20 30 40 50 60
2015
2014
53,10
49,77
• Geringfügiger Anstieg bei der Cost Income Ratio durch steigende Personal- und Verwaltungsaufwendungen (+8,5%) bei gleichzeitig nur leicht steigenden Erträgen (+4,9%).
Cost-Income Ratio (in %)
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 101,1
104,6
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 91,7
104,8
0 50 100 150 200
2015
2014
153,7
163,82014
25.953
26.100
2015
• Anzahl der Mitarbeiter auf konstantem Niveau;• Moderater Anstieg der Personalaufwendungen pro Mitarbeiter um 3,5%;• Jahresüberschuss pro Mitarbeiter um 6,1% aufgrund des Rückgangs des Jahresergebnisses gesunken;• Anstieg der Verwaltungsaufwendungen pro Mitarbeiter aufgrund von IT Investitionen und gestiegener Kosten für die
Umsetzung und Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
13Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016 13Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
14 PwC Luxembourg
Analyse der sechs Ländersegmente im Vergleich
15Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
16 PwC Luxembourg
Key Takeaways - Vergleich der sechs Ländersegmente
Tochtergesellschaften 58 57Niederlassungen 29 31
Anzahl 87 88
2014 2015
Private Banking Kreditgeschäft Custody Treasury Retail Banking Lettre de Gage
Service Center Investment Fund Servicing
22,3%
14,9%
18,9%7,4%
8,8%
2,7%
7,4%
17,6%
-30%
-20%
-10%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
MarktLuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
-6,4%
2,8%4,6% 5,7%
-24,6%49,9% 0,8%
0
60
120
180
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
2014 2015
176.
473,
0
165.
208,
7
140.
717,
3
144.
588,
6
78.4
13,5
82.0
52,1
31.2
43,5
33.0
30,5
40.9
89,1
30.9
22,9
7.25
5,6
10.8
89,1
• Die Banken in den analysierten Ländersegmenten sind – in unterschiedlichen Gewichtungen - im Wesentlichen im Depotbankgeschäft, der Erbringung von Dienstleistung für Investmentfonds, Private und Retail Banking sowie dem Firmenkundenkreditgeschäft tätig;
• Das Schweizer Segment ist geprägt durch das Private Banking und in Teilen von Dienstleistungen rund um das Fondsgeschäft während das UK/US Segment (mit Ausnahme von PayPal (Europe) S.à r.l.) durch das Depotbankgeschäft und die Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds gekennzeichnet ist;
• Privat- und Firmenkundenkreditgeschäft wird vor allem im Luxemburger, Chinesischen und in Teilen im Französischen und Deutschen Segment betrieben.
• Insgesamt hat sich die Anzahl der Banken, welche von PwC bei der Analyse der sechs Ländersegmente erfasst wurden, um eine Einheit auf 88 Institute erhöht;
• Mit 27 Instituten bleibt das Deutsche Segment Spitzenreiter vor dem französischen (15 Institute) und dem Schweizer (12 Institute) Segment;
• Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Chinesische Segment mit einem Anstieg von sechs auf zehn Institute aufgrund des Starts der Geschäftsaktivitäten der Bank of Communications (Luxembourg) S.A., der China Merchants (Luxembourg) und der Agricultural Bank of China (Luxembourg) S.A.
• Das Französische und das Luxemburgische Segment konnten im Wesentlichen durch die Ausweitung der Kreditvergabe das bilanzwirksame Geschäft steigern, während das Bilanzsummenwachstum im Schweizer Segment durch vermehrte Einlagen von Investmentfonds und Kunden geprägt war;
• Der Anstieg im Chinesischen Segment ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Kundenforderungen und dem Wertpapierbestand zurückzuführen. Das steigende Kreditvolumen ist vor allem auf die Vertriebserfolge der von den chinesischen Banken in Europa betriebenen Niederlassungen zurückzuführen;
• Der Rückgang der Bilanzsumme (24,6%) im UK/US Segment ist im Wesentlichen durch den Einmaleffekt Übertragung des Kundengeschäfts von der State Street Bank Luxembourg S.C.A. auf die State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg (EUR 9,5 Mrd) begründet;
• Das Deutsche Segment hatte Rückgänge im Interbankengeschäft und weitere Reduzierung der Wertpapierbestände insbesondere bei den Pfandbriefbanken zu verzeichnen.
Anzahl Banken
Geschäftsfelder
Entwicklung Gesamtbilanzsumme 2014 zu 2015
Gesamtbilanzsumme (in Mio EUR)
17Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
-100%
-80%
-60%
-40%
-20%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment Markt
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
35,9%-22,0% -13,3%
88,2% 11,6%-87,7%
-6,3%
0
200
400
600
800
1000
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
2014 2015
368,
4 500,
5
989,
4
771,
5
524,
5
454,
7
122,
5 230,
5
402,
9
449,
8
58,3
7,1
SchweizerSegment
FranzösischesSegment
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
Deutsches Segment
MarktLuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
26,8% 14,5% 6,4% 30,7% 9,0% 9,6% 14,1%Französisches
Segment0
450
900
1350
1800
Deutsches Segment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
2014 2015
621,
8 788,
2
1.47
3,7 1.68
7,8
905,
6
963,
5
479,
5
522,
7
102,
4
112,
2
• Sehr erfreuliches Jahresergebnis im Schweizer Segment aufgrund eines Zuwachses im Provisionsergebnis von 10,5% sowie Einmaleffekten bei drei weiteren Banken (UBS (Luxembourg) S.A., Credit Suisse (Luxembourg) S.A. und Edmond de Rothschild (Europe) S.A.; insgesamt EUR +103,3 Mio);
• Das Deutsche Segment konnte insbesondere das Zinsergebnis bedingt durch Einmaleffekte um 26,8% steigern; moderater Anstieg der Personal- und Verwaltungsaufwendungen sowie Zuführung zur Risikovorsorge auf geringem Niveau;
• Das UK/US Segment profitierte gleichermaßen vom Anstieg des Zins– (9,0%) und Provisionsergebnisses (14,2%) bei einer Zuführung zur Risikovorsorge auf hohem Niveau (EUR 226,0 Mio), welche im Wesentlichen auf PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. zurückzuführen ist;
• Das rückläufige Jahresergebnis des Französischen und Luxemburgischen Segments ist geprägt durch die Entwicklung des Nettoergebnisses aus Finanzgeschäften;
• Der signifikante Rückgang im Chinesischen Segment ist zum einen auf die Investitionen der kürzlich angesiedelten Bankengruppen in Personal, Infrastruktur und neuen Niederlassungen und zum anderen auf das negative Nettoergebnis aus Finanzgeschäften einer Bank zurückzuführen.
• Der Anstieg im Schweizer Segment war geprägt durch die Verbesserung des Zinsüberschusses bei Pictet & Cie (Europe) S.A. aufgrund höherer Zinserträge aus dem Wertpapierportfolio sowie dem Beitrag der neuen französischen Niederlassung und vermehrter Exportfinanzierung bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A.;
• Im Deutschen Segment ist der Anstieg auf Einmaleffekte aufgrund von Rückkäufen von verbrieften Verbindlichkeiten und Vorfälligkeitsentschädigungen sowie höherer Dividendenerträge aus Beteiligungen, die ebenfalls unter das Zinsergebnis subsummiert werden, zurückzuführen;
• Beim Französischen Segment setzt sich die Erhöhung des Zinsergebnisses aus der Verbesserung des Zinsüberschuss um 8,0% und dem Anstieg der Dividendenerträge um 28,5% zusammen.
Entwicklung Jahresüberschuss 2014 zu 2015
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
Entwicklung Zinsergebnis 2014 zu 2015
Zinsergebnis (in Mio EUR)
87,7
114,
6
18 PwC Luxembourg
-35%
-30%
-25%
-20%
-15%
-10%
-5%
0%
5%
10%
15%
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
MarktLuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
-31,0% -2,6%
1,1% 10,5% 14,2% 8,1% 5,8%
LuxemburgerSegment
0
200
400
600
800
1000
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
ChinesischesSegment
US/UKSegment
2014 2015
256,
9
177,
3
660,
6
643,
6
361,
2
365,
1
589,
2
650,
8
790,
2 902,
7
34,5
37,3
• Zum Provisionsergebnis im UK/US Segment haben im Wesentlichen die beiden größten Depotbanken am Finanzplatz J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. (EUR 270,6 Mio; Verwahrtes Vermögen USD 793 Mrd) und State Street Bank Luxembourg S.C.A.(EUR 335,4 Mio; Verwahrtes Vermögen EUR 698 Mrd) beigetragen;
• Signifikante Steigerungen im Schweizer Segment konnten Pictet & Cie (Europe) S.A. und Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (Integration der französischen Private Banking Aktivitäten) aufgrund des – trotz hoher Volatilität – günstigen Börsenumfelds und erhöhter Nachfrage nach Finanzprodukten der Vermögensverwaltung verzeichnen;
• Rückgang beim Provisionsüberschuss im Deutschen Segment aufgrund höherer Transfer-Pricing-Zahlungen und Netto-Verlusten aus Kreditverkäufen bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A.
Entwicklung Provisionsergebnis 2014 zu 2015
Provisionsergebnis (in Mio EUR)
19Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
1,45%
US/UK Segment
US/UK Segment
US/UK Segment
US/UK Segment
0,70%
Schweizer Segment
Schweizer Segment
Schweizer Segment
Schweizer Segment
0,55%
Luxemburger Segment
Luxemburger Segment
Luxemburger Segment
Luxemburger Segment
0,53%
Französisches Segment
Französisches Segment
Französisches Segment
Französisches Segment
0,30%
Deutsches Segment
Deutsches Segment
Deutsches Segment
Deutsches Segment
0,07%
Chinesisches Segment
Chinesisches Segment
Chinesisches Segment
Chinesisches Segment
0,54%
Markt
Markt
Markt
Markt
0,98% 0,80%0,70% 0,67% 0,39%0,21% 0,58%
12,33% 7,55%6,71% 6,19%5,03% 0,66% 6,93%
8,84% 8,43% 7,96%7,19% 6,05%3,75% 7,45%
• UK/US Segment und Schweizer Segment belegen bei Return on Assets die vorderen Plätze, da ihr Geschäftsmodell durch Off-Balance-Geschäft (z.B. Depotbankgeschäft, Vermögensverwaltung) geprägt ist und sie somit vergleichsweise geringere Bilanzsummen aufweisen als die Ländersegmente, die vorwiegend im Kreditgeschäft (On-Balance-Geschäft) tätig sind.
• Das Schweizer und das UK/US Segment konnten den Return on Equity deutlich im Jahresvergleich steigern und liegen damit auch weit über dem Markt, bedingt durch geringe Kapitalintensität des Geschäftsmodells, geringere Ausfallrisiken (mit Ausnahme von PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A.) und sehr guter Ertragsentwicklung aufgrund positiver Entwicklung des Investmentfondsbereichs;
• Ländersegmente, die im Kreditgeschäft tätig sind, haben neben einem kapitalintensiveren Geschäftsmodell zudem mit dem anhaltenden Niedrigzinsniveau zu kämpfen.
Return on Equity 2015
Return on Equity 2014
Return on Assets 2015
Return on Assets 2014
20 PwC Luxembourg
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
MarktUS/UKSegment
2014 2015
52,0
5%45
,23% 52
,69%
55,6
4%
57,9
4%61
,90%
78,4
9%68
,89%
54,6
7%
54,2
7%
48,7
4%
79,8
8%
49,7
7%
53,1
0%
• Im Chinesischen Segment ist die steigende Cost-Income-Ratio vor allem auf steigende laufende Aufwendungen (+31,4%) aufgrund der Anfangsinvestitionen der neu in Luxemburg angesiedelten Banken und sinkende Gesamterträge zurückzuführen;
• Insgesamt sehr hohe Personalkosten und weiter gestiegene laufende Aufwendungen (+11,5%) führen im Schweizer Segment zu einer über dem Marktniveau liegenden Cost-Income-Ratio.
Cost Income Ratio (in %)
0
50
100
150
200
250
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
MarktUS/UKSegment
2014 2015
151,
5
208,
7
164,
712
7,2
106,
090
,5
49,7
95,5
192,
1 210,
3
142,
212
,8
163,
815
3,7
• Im UK/US Segment führte eine stabile Mitarbeiteranzahl bei verbesserter Ertragslage zu einem Anstieg um 9,5%. Insgesamt liegt das Segment deutlich über dem Markt, was durch zum Teil gute Margen bei einigen Dienstleistungen sowie Skaleneffekte zu erklären ist;
• Im Deutschen Segment haben Einmaleffekte bei einigen Banken zum Anstieg der Kennzahl geführt;
• Steigende Mitarbeiterzahl aufgrund der Eröffnungen von Niederlassungen in Europa bei sinkendem Jahresüberschuss führte zu einem deutlichen Rückgang der Kennzahl im Chinesischen Segment.
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
21Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern
Segment 2014 2015
Deutschland 2.432 2.398
Frankreich 6.007 6.064
Luxemburg 4.947 5.025
Schweiz 2.463 2.415
US/UK 2.097 2.139
China 410 553
Markt* 25.785 25.938
• Beschäftigungsanzahl nahm im Chinesischen Segment um 34,9% aufgrund von Bankneugründungen und dem Ausbau des Niederlassungsnetzes in Europa deutlich zu;
• Moderate Rückgänge bei der Mitarbeiteranzahl verzeichneten das Schweizer und das Deutsche Segment.
0
50
100
150
200
DeutschesSegment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
MarktUS/UKSegment
2014 2015
107,
011
6,3
107,
810
0,9
65,0
69,5
91,2 10
8,9
166,
6 183,
3
66,8
71,6
91,7 10
4,8
• Im UK/US Segment liegt der Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter deutlich über dem Markt bedingt durch hohe Kosten für die Unterhaltung und Investitionen in die operative Infrastruktur sowie die Aufwendungen für eingekaufte Dienstleistungen von gruppeninternen Service-Centern;
• Die im Verhältnis zum Verwaltungsaufwand hohe Anzahl an Mitarbeitern sowie im Vergleich zum Markt geringer Anteil an ausgelagerten Dienstleistungen, welche bei den anderen Marktteilnehmern im Verwaltungsaufwand erfasst werden, führt im Luxemburger Segment zu einer deutlich geringeren Kennzahl.
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0
50
100
150
200
Deutsches Segment
FranzösischesSegment
SchweizerSegment
LuxemburgerSegment
ChinesischesSegment
MarktUS/UKSegment
2014 2015
103,
410
5,3
110,
110
1,3
108,
111
0,1
152,
9 168,
5
110,
1
108,
4 122,
411
5,0
101,
110
4,6
• Gehaltsstruktur im Schweizer Segment liegt deutlich über dem Marktniveau und stieg vor allem bei Mirabaud & Cie (Europe) S.A., Credit Suisse (Luxembourg) S.A. und Lombard Odier (Europe) S.A. durch den Ausbau des Niederlassungsnetzes bzw. die Integration von Geschäftsaktivitäten anderer Gruppeneinheiten und der damit verbundenen Investitionen bzw. Übernahme von Personal.
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
* Stand jeweils per 31.12.
22 PwC Luxembourg
Übersicht über die Entwicklungen in den einzelnen Segmenten
23Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
24 PwC Luxembourg
Key Takeaways - Deutsches Segment
Tochtergesellschaften 16 14Niederlassungen 13 13
Anzahl 29 27
2014 2015
Private Banking Kreditgeschäft Custody Treasury Lettre de Gage Service Center
Investment Fund Servicing
23,1%
15,4%
19,2%7,7%
11,5%
7,7%
15,4%
• Das Deutsche Segment zeigt einen heterogenen Geschäftsfeldermix, der sich durch die Neuausrichtung bzw. Spezialisierung der Geschäftsmodelle in den letzten Jahren entwickelt hat;
• Die historisch dominanten Geschäftsfelder „Kreditgeschäft“ und „Lettre de Gage“, welche sehr stark vom Zinsumfeld abhängig sind, machen 27% des Geschäftsvolumens im Deutschen Segment aus;
• Die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds konnten aber durch den Ausbau der Depotbanktätigkeit und der Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds gemindert werden, was zu einem stabilen operativen Ergebnis führte;
• Das Deutsche Segment verzeichnete in 2015 einen verlangsamten Konsolidierungsprozess, da insbesondere der Rückzug der Landesbanken aus Luxemburg abgeschlossen ist. Verbleibende Banken konnten ihren positiven Beitrag innerhalb ihrer Bankengruppe nachhaltig darlegen.
2015
165.208,7
2014
176.473,0
• Rückgang Bilanzsumme um 6,4% (Markt +0,8%), im Wesentlichen geprägt durch Rückgang beim Interbankengeschäft und durch die weitere Reduzierung der Wertpapierbestände, insbesondere bei den Pfandbriefbanken;
• Zur Einhaltung der ab dem 1. Oktober 2015 geforderten “Liquidity Coverage Ratio” (60,0%) wurden Bareinlagen als “High Quality Liquid Asset (HQLA)” bei der Luxemburger Zentralbank hinterlegt. Die Position “Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken” stieg dementsprechend von EUR 0,7 Mrd auf EUR 13,3 Mrd;
• Ausweitung des Einlagengeschäfts aus dem Fondsbereich bei DZ PRIVATBANK S.A. (EUR +2,8 Mrd) und Kundeneinlagen bei UniCredit Luxembourg S.A. (EUR +2,2 Mrd).
Bilanzsumme (in Mio EUR)
17,9%
2014
*Ohne M.M.Warburg und Europäische Genossenschaftsbank S.A.
• Die Offenen Eigenmittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals um EUR 127,9 Mio auf EUR 9.826,2 Mio erhöht (+1,3%);
• Die Gesamteigenmittelquote von 17,9% zeigt eine sehr gute Kapitalisierung und Eigenmittelinstrumente hoher Qualität bei den deutschen Banken;
• Die regulatorischen Vorgaben von 8,0% bzw. 10,5% sind deutlich erfüllt. Spitzenreiter sind: BHF BANK International S.A. (63,0%), Commerzbank International S.A. (60,7%) und DEPFA Pfandbrief Bank International S.A. (32,3%).
17,5%
2015
Gesamteigenmittelquote (gewichtet)*
Geschäftsfelder
Anzahl Banken
25Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Insgesamt in 2015 ein sehr erfreuliches Jahresergebnis im Deutschen Segment (+35,9%; Marktergebnis -6,3%) bedingt durch einen Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses um 9,9% (Markt +5,5%), einem moderaten Anstieg der Personal- und Verwaltungsaufwendungen sowie einer Zuführung zur Risikovorsorge auf geringem Niveau.
2015
500,5
2014
368,4
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
• Anstieg Zinsüberschuss um 26,8% (Markt +5,2%) aufgrund von Rückkäufen von verbrieften Verbindlichkeiten, Vorfälligkeitsentschädigungen aber auch höheren Beteiligungserträgen;
• Ertragslage des Deutschen Segments stärker vom Zinsüberschuss (relativer Anteil 75,4%) abhängig als Markt (relativer Anteil 39%), da Kreditgeschäft zentraler Bestandteil der Geschäftsmodelle;
• Rückgang beim Provisionsüberschuss um 31,0% aufgrund höherer Transfer-Pricing-Zahlungen und Netto-Verlusten aus Kreditverkäufen bei der Deutschen Bank Luxembourg;
• Gleichbleiben bzw. Anstieg des Provisionsergebnisses bei Banken, welche im Bereich der Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds tätig sind (z.B. DZ PRIVATBANK S.A. EUR 126,7 Mio und Deka Bank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. EUR 71,3 Mio).
256,9
621,82014
177,3
788,22015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
5,03%
20152014
3,75%
• Return on Equity (5,03%) konnte um 34,1% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden;
• Deutscher Bankenbereich unterdurchschnittlich im Vergleich zum Markt bedingt durch kapitalintensives Geschäftsmodell bei derzeitigem Niedrigzinsniveau.
• Return on Assets mit 0,30% unterdurchschnittlich, da Deutsches Segment stärker durch On-Balance Geschäft (z.B. Kreditgeschäft) geprägt ist als der Markt, der in weiten Teilen Off-Balance Geschäft (z.B. Vermögensverwaltung, Depotbankgeschäft, Erbringung von Fondsdienstleistungen) betreibt.
2014
0,21% 0,30%
2015
Return on Assets Return on Equity
26 PwC Luxembourg
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 103,4
105,3
Markt
101,1
104,6
0 50 100 150 200 250
2015
2014
208,7
151,5
Markt
163,8
153,7
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 106,9
116,3
Markt
91,7
104,8
2.4322014
2.3982015
• Anstieg Jahresergebnis pro Mitarbeiter bedingt durch verbesserte Ertragslage bei nahezu unveränderter Anzahl von Mitarbeitern;
• Gehaltsstruktur im Deutschen Segment liegt im Markttrend;• Überdurchschnittlicher Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter u.a. bedingt durch in Teilen umfangreiche Nutzung von
Back-Office-Dienstleistungen vom Konzern und/oder luxemburgischen Niederlassungen, die als Service-Hub tätig sind.
0 10 20 30 40 50 60
2015
2014
45,23
52,05
Markt
49,77
53,1
• Verbesserung der Cost-Income Ratio aufgrund nur leicht gestiegener laufender Aufwendungen (+3,7%; Markt +8,5%) und verbesserter Ertragslage.
Cost-Income Ratio (in %)
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
27Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Ranking Bilanzsumme
Bank Bilanzsumme in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
Deutsche Bank Luxembourg S.A. 80.023,0 -6,4% =
UniCredit Luxembourg S.A. 19.727,9 -13,3% +1
Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. 19.675,6 -15,4% -1
NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank 15.831,8 -5,1% =
DZ PRIVATBANK S.A. 15.749,9 21,6% =
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. 5.720,5 -1,2% =
DEPFA Pfandbrief Bank International S.A. 2.425,8 -19,2% =
Commerzbank International S.A. 2.384,0 -17,6% =
M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A. 1.343,7 10,1% =
HSH Nordbank Securities S.A. 902,4 4,0% =
Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A. 827,4 2,5% =
BHF-BANK International 451,9 -15,9% =
Europäische Genossenschaftsbank S.A. 102,2 -13,1% =
Freie Internationale Sparkasse S.A. 42,6 -11,1% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
28 PwC Luxembourg
Aktiva
2015
82,913
2014
93,241
2015
82.912,5
2014
93.240,8
• Reduzierung bei acht Banken um EUR 13,7 Mrd und Ausweitung bei sechs Banken um EUR 3,4 Mrd;
• Wesentlicher Rückgang bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. in Höhe von EUR 7,5 Mrd sowie bei der UniCredit Luxembourg S.A. in Höhe von EUR 4,6 Mrd.
Forderungen an Banken (in Mio EUR)
• Insgesamt fünf Banken bauten ihre Kundenforderungen um EUR 3,8 Mrd aus, während acht Banken diese um EUR 1,0 Mrd abbauten;
• Anstieg der Kundenforderung um 6,3% (Markt 11,5%) im Wesentlichen bedingt durch Ausweitung der Kreditvolumen gegenüber Firmenkunden bei der UniCredit Luxembourg S.A. (EUR 1,8 Mrd), die Deutsche Bank Luxembourg S.A. (EUR 1,5 Mrd), sowie die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank (EUR 0,6 Mrd).
2015
47.225,4
2014
44.425,7
Forderungen an Kunden (in Mio EUR)
• Rückgang der Wertpapierbestände resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf von Wertpapieren sowie aus Endfälligkeiten ohne Reinvestition in den Wertpapierbestand bei der NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank und bei der Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. jeweils in Höhe von ca. EUR 1,4 Mrd.
2014
32.284,2
2015
29.737,5
Wertpapierbestände (in Mio EUR)
Deutsches Segment
Forderungen an Banken Forderungen an Kunden Wertpapiere Anlagevermögen Sonstige Aktiva
52,8%
18,0%
28,6%
2,5%0,7%
50,2%
25,2%
18,3%
3,0%0,7%20152014
• Interbankengeschäft liegt im Markttrend;
• Kundenforderungen konnten um 6,3% (Markt +11,5%) gesteigert werden;
• Wertpapierbestände seit Jahren im Deutschen Segment rückläufig; Einfluss dieser Ertragssäule nimmt stetig ab.
Aufteilung der Aktiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %)
1,3%1,9%
Markt
21,0%
22,1%
1,6%1,9%
51,5%
25,4%
50,4%
22,9%
20152014
29Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Passiva
• Wesentliche Rückgänge bei der UniCredit Luxembourg S.A. (EUR -4,4 Mrd), bei der NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank mit (EUR -1,3 Mrd) und bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. (EUR -1,0 Mrd);
• Die Erhöhungen der Position verteilten sich hauptsächlich auf die Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. (EUR +0,8 Mrd), die DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. (EUR +0,4 Mrd) und die Commerzbank International S.A. (EUR +0,2 Mrd).
2015
97.269,9
2014
103.524,8
Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR)
2015
35.974,0
2014
35.867,8
• Signifikante Anstiege verzeichneten die DZ PRIVATBANK S.A. (+49,8% oder EUR 2,8 Mrd) aufgrund der Ausweitung des Einlagengeschäfts aus dem Fondsbereich und die UniCredit Luxembourg S.A. (+142,5% oder EUR 2,2 Mrd);
• Deutlicher Rückgang bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. (-21,6% oder EUR -3,3 Mrd) aufgrund rückläufiger Einlagenvolumina von Unternehmenskunden.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR)
• Rückgang der verbrieften Verbindlichkeiten um 24,6%, die eine wesentliche Refinanzierungskomponente der drei deutschen Pfandbriefbanken darstellen;
• Der Anteil an der Bilanzsumme beträgt 7,2% nach 8,9% im Vorjahr;
• Der Rückgang resultiert nahezu vollständig aus den Rückkäufen und Fälligkeiten bei der Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. (-49,1% oder EUR -4,0 Mrd).
2015
11.866,1
2014
15.733,7
Verbriefte Verbindlichkeiten (in Mio EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel Sonstige Passiva
58,7%
7,2%
21,8%
5,4%
58,9%
20,3%
8,9%
5,0%20152014
0,7%
1,5%
6,0%
5,6%
Deutsches Segment• Geldaufnahme bei Banken stellt
unverändert mit Abstand die wichtigste Refinanzierungsquelle im Deutschen Segment dar;
• Einlagen von Unternehmen, Privat- bzw. Retailkunden sowie Kontoguthaben von Investmentfonds im Deutschen Segment im Vergleich zum Markt unterrepräsentiert;
• Verbriefte Verbindlichkeiten weiter rückläufig, da einige Pfandbriefbanken aktiv Pfandbriefe vorzeitig zurückkaufen.
Aufteilung der Passiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %)
Markt
39,3%
7,3%
43,7%
3,5%
37,1%
40,6%
7,7%
3,7%20152014
0,7%
1,0%
7,7%
7,7%
30 PwC Luxembourg
Ranking Jahresergebnis
Übersicht Entwicklung Gesamt-GuV 2014-2015 in Mio EUR
2014
2015
621,8
256,9
169,031,2
-99,1
-515,4
-96,0
788,2
177,3
78,9198,4
-139,7
-68,2
-534,4
Bank Jahresergebnis in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
Deutsche Bank Luxembourg S.A. 288,9 55,8% =
Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. 79,4 >100% +12
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. 67,9 -18,7% =
UniCredit Luxembourg S.A. 64,2 -24,4% -2
NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank 32,1 -14,6% =
DZ PRIVATBANK S.A. 11,4 -74,9% -2
HSH Nordbank Securities S.A. 7,7 -42,5% =
M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A. 5,0 13,6% =
Freie Internationale Sparkasse S.A. 0,9 -40,0% =
Europäische Genossenschaftsbank S.A. 0,0 <-100% =
Commerzbank International S.A. -0,2 <-100% -5
BHF-BANK International S.A. -0,8 <-100% -1
DEPFA Pfandbrief Bank International S.A. -23,4 67,1% -1
Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A. -32,6 34,2% -1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
368,
4 500,5
2014
2015 Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Saldo sonstige betriebliche Erträge & Aufwendungen
Ertragsteuern
Risikovorsorge
Laufende Aufwendungen
Jahresergebnis
+26,8%
-31,0%
<-100%
31Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Relativer Anteil des Provisionsüberschusses von 26,9% auf 14,3% (Markt 40%) gesunken, da höhere Provisionsaufwendungen bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. aufgrund von Transfer-Pricing-Zahlungen im Bereich Loan Department Capital Markets und Netto-Verlusten aus Kreditverkäufen;
• Rückläufiges Ergebnis (EUR -5,9 Mio) aus dem Kredit- und Aval-Geschäft bei der NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank im Wesentlichen durch rückläufige Provisionserträge aus Flatprovisionen.
2015
177,3
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
DZ PRIVATBANK S.A. 126,7 -1,8% =
DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. 71,3 1,9% =
Commerzbank International S.A. 27,5 -7,4% =
UniCredit Luxembourg S.A. 21,8 -19,9% =
M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A. 19,3 14,9% =
1
2
3
4
5
2014
256,9
Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
• Der Zinsüberschuss (einschließlich Dividendenerträge aus Aktien und Beteiligungen) stieg um 26,8%;
• Der Anstieg des Zinsüberschusses teilweise bedingt durch Einmaleffekte bei Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. (EUR 137,7 Mio Ergebnis aus zurückgekauften Inhaberpapieren), Deutsche Bank Luxembourg S.A. (Ausschüttung von Reserven aus den Unterbeteiligungen der Beteiligung DB Finance International GmbH EUR 86,0 Mio) und UniCredit Luxembourg S.A. (Vorfälligkeitsentschädigung aufgrund vorzeitiger Rückzahlung eines Kundenkredits in der F&A Division).
2015
788,2
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Deutsche Bank Luxembourg S.A. 220,3 38,2% =
Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. 158,8 261,7% +4
UniCredit Luxembourg S.A. 131,9 18,5% -1
NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank 93,4 -15,2% -1
DZ PRIVATBANK S.A. 78,0 -4,2% =
1
2
3
4
5
2014
621,8
Zinsüberschuss (in Mio EUR)
32 PwC Luxembourg
• EUR 154,0 Mio Erträgen aus dem CPSG-Fair Value Portfolio der Deutschen Bank Luxembourg S.A.;
• Auflösung von Sonderposten mit Rücklagenanteil bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. (EUR 93,0 Mio aus steuerfrei übertragenen Mehrwerten aus dem Verkauf der Beteiligung Cedel International S.A.);
• Verbandsgeldbuße in Höhe von EUR 17,1 Mio verhängt gegen die Commerzbank International S.A. und Aufwendungen bzgl. der Bildung von Rechtskostenrückstellungen bei der UniCredit Luxembourg S.A.
2015
198,4
2014
169,0
Personalaufwand Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
48,8%
52,8%
47,2%
51,2%
20152014
Deutsches Segment
49,2%
55,5%
44,5%
50,8%
20152014
Markt• Laufende Aufwendungen
haben insgesamt um 3,7% zugenommen, bedingt durch den Anstieg der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (+7,2%, Markt: +8,5%). Gründe für den Anstieg sind u.a. Kosten für die Umsetzung der Regulierungsvorgaben und die Bankenabgabe;
• Laufende Aufwendungen im Deutschen Segment enthalten auch Kosten für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen aus den jeweiligen Konzernen, die im Markt bereits in Teilen im Personalaufwand enthalten sind.
Aufteilung der laufenden Aufwendungen 2014-2015 (in Mio EUR)
Sonstiges betriebliches Ergebnis (in Mio EUR)
33Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Die Erhöhung der Risikovorsorge ist auf folgende Gründe zurückzuführen: - Bewertungsanpassungen für die Kreditengagements in
Höhe von EUR 46,4 Mio bei der Commerzbank Finance & Covered Bond S.A.;
- Abschreibungen bei der Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A. auf die Anteile an der Oppenheim Asset Management Service S.à r.l. in Höhe von EUR 37,9 Mio;
- Abschreibungen bei der DZ PRIVATBANK S.A. auf den Beteiligungsbuchwert der DZ PRIVATBANK (Schweiz) AG in Höhe von EUR 37,6 Mio;
• Dem stehen Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Kreditforderungen bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. in Höhe von EUR 60,5 Mio gegenüber.
2015
-68,2
2014
31,2
2015
78,9
2014
-96,0
• Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist bedingt durch positive Handels-und Hedgingergebnisse sowie realisierte Erträge aus Finanzanlagen. Dabei steigen die Nettoerträge bei sechs Banken um insgesamt EUR 182,3 Mio;
• Während vor allem die Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. und DEPFA Pfandbrief Bank International S.A. im Vorjahr noch ein negatives Ergebnis von zusammen EUR 156,9 Mio zeigten, konnten diese in 2015 ein positives Ergebnis in Höhe von EUR 15,7 Mio erwirtschaften;
• Der Ertrag aus Finanzgeschäften von EUR 20,2 Mio der DZ PRIVATBANK S.A. resultiert aus Devisenbrokerage sowie aus realisierten Gewinnen aus Abgängen von Wertpapieren;
• Die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank steuert EUR 17,7 Mio Nettoergebnis aus Finanzgeschäften, davon EUR 8,9 Mio aus dem Abgang von Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren bei.
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (in Mio EUR)
Risikovorsorge (in Mio EUR)
34 PwC Luxembourg
Key Takeaways - Französisches Segment
Tochtergesellschaften 12 12Niederlassungen 3 3
Anzahl 15 15
2014 2015
Private Banking Kreditgeschäft Custody Treasury Retail Banking Lettre de Gage
Service Center Investment Fund Servicing
25,8%
16,1%
19,3%
6,5%
12,9%
3,2%
6,5%
9,7%
• Französisches Segment zeigt ein insgesamt ausgewogenes Geschäftsmodell, welches durch die Geschäftsfelder „Private Banking“, „Asset Servicing“ (Depotbankgeschäft und Dienstleistungen für Investmentfonds) sowie „Kreditgeschäft“ geprägt wird;
• Das Französische Segment wird dominiert durch die Société Générale Bank and Trust S.A., BGL BNP Paribas S.A. sowie CACEIS Bank Luxembourg S.A., die hinsichtlich Bilanzsumme (Anteil 79,8%), Jahresergebnis (Anteil 83,3%) und Mitarbeiter (Anteil 76,2%) jeweils die Top 3 unter sich ausmachen;
• Die Ertragslage spiegelt das diversifizierte Geschäftsmodell, welches sich aus einem Mix aus Zins- (relativer Anteil 50%), Beteiligungs- und Provisionsergebnis (jeweils relativer Anteil 25%) zusammensetzt, wider.
2015
144.588,7
Bilanzsumme (in Mio EUR)
Geschäftsfelder
Anzahl Banken
2014
140.716,6
• Anstieg der Bilanzsumme um 2,8% (Markt +0,8%), im Wesentlichen geprägt durch Ausweitung der Kreditvergabe an Kunden, welche durch die Geldaufnahme bei Banken refinanziert wurde;
• Zur Einhaltung der ab dem 1. Oktober 2015 geforderten “Liquidity Coverage Ratio” (60%) wurden Bareinlagen als “High Quality Liquid Asset (HQLA)” bei der Luxemburger Zentralbank hinterlegt. Die Position “Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken” stieg entsprechend von EUR 3,3 Mrd auf EUR 10,9 Mrd.
35Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Der Rückgang des Jahresergebnisses im Französischen Segment (-22,0%; Marktergebnis -6,3%) ist bedingt durch positive Einmaleffekte im Ergebnis aus Finanzgeschäften im Vorjahr bei leichtem Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses, gesunkenen Personal- und Verwaltungsaufwendungen sowie reduzierter Risikovorsorge.
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
• Der Anstieg im Zinsergebnis (einschließlich Dividendenerträgen aus Aktien und Beteiligungen) um 14,5% (Markt +5,2%) setzt sich zusammen aus einer Erhöhung des Zinsüberschuss um 8,0% auf EUR 1.086,6 Mio und dem Anstieg der Dividendenerträge um 22,2% auf EUR 601,2 Mio;
• Die positive Entwicklung bei den Dividendenerträgen wird vor allem durch die Société Générale Bank and Trust S.A. und die Banque de Luxembourg S.A. getragen, welche ihre Ergebnisse verdoppeln konnten;
• Ein uneinheitliches Bild ergibt sich beim Provisionsergebnis (-2,6%, Markt +5,8%); sechs Banken konnten den Provisionsüberschuss stabil halten bzw. steigern, während wiederum sechs Banken einen Rückgang hinnehmen mussten. Die größten Steigerungsraten hatten die Banque de Luxembourg S.A. (+16,3%), CA Indosuez Wealth (Europe) S.A. (+14,8%) und CACEIS Bank Luxembourg S.A. (+12,1%).
660,7
1.473,82014
643,6
1.687,82015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
6,80%
20152014
0,70% 0,53%
2015
2014
989,4
2015
771,7
2014
8,84%
• Return on Equity liegt auf Niveau des Markts; Rückläufige Entwicklung insbesondere aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr verschlechterten Ertragslage (Wegfall der Einmaleffekte aus 2014 bei Société Générale Bank and Trust S.A.).
• Return on Assets mit 0,53% folgt dem Markt, da das Französische Segment insgesamt einen sehr guten Querschnitt des Marktes repräsentiert und auch in etwa gleichem Verhältnis On- und Off Balance Geschäfte betreibt.
Return on Assets Return on Equity
36 PwC Luxembourg
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 110,0
98,0
Markt
101,1
104,6
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 107,7
97,6
Markt
91,7
104,8
0 50 100 150 200
2015
2014
123,1
164,7
Markt
163,8
153,7
6.2702014
6.0092015
• Rückgang Jahresüberschuss pro Mitarbeiter bedingt durch verschlechterte Ertragslage bei leichtem Anstieg der Mitarbeiterzahl;
• Die Gehaltsstruktur im Französischen Segment hat sich entgegen dem Markttrend rückläufig entwickelt. Dies ist durch geringe Personalaufwendungen bei Société Générale Bank and Trust S.A. (-23,9%) aufgrund der Nichtweiterführung der Private Banking Aktivitäten in Asien und bei BGL BNP Paribas S.A. (-112,7%) aufgrund des Wegfalls von Sonderzahlungen in 2015 im Vergleich zu 2014 begründet; die restlichen französischen Banken hatten hingegen eine Steigerung des Personalaufwands zu verzeichnen;
• Der Verwaltungsaufwand liegt auf Vorjahresniveau. Eine Ausnahme stellt hier die BGL BNP Paribas S.A. dar (-14,0%), die aufgrund geänderter Goodwill-Abschreibungen einen positiven Effekt von EUR 40,5 Mio aufweist.
0 10 20 30 40 50 60
2015
2014
55,64
52,69
Markt
49,77
53,10
• Die gesunkenen laufenden Aufwendungen (-6,2%; Markt +8,5%) konnten den Rückgang in der Ertragslage nicht kompensieren, was zu einer Verschlechterung der Cost-Income Ratio führte.
Cost-Income Ratio (in %)
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
37Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Ranking Bilanzsumme
Bank Bilanzsumme in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
CACEIS Bank Luxembourg S.A. 46.082,0 6,7% =
Société Générale Bank and Trust S.A. 36.398,9 1,8% =
BGL BNP Paribas S.A. 32.968,9 4,8% =
Banque de Luxembourg S.A. 12.923,6 -5,6% =
Société Générale Capital Market Finance S.A. 5.896,4 19,0% =
CA Indosuez Wealth (Europe) S.A. 5.406,0 10,7% =
Natixis Bank S.A. 3.552,3 -24,9% =
Banque BCP S.A. 564,5 -17,0% +1
La Française Bank S.A. 353,5 76,5% +2
Banque Transatlantique Luxembourg S.A. 258,4 8,8% =
Société Générale LDG S.A. 155,7 -82,8% -3
Société Générale Financing and Distribution S.A. 29,1 24,9% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
38 PwC Luxembourg
Aktiva
2014
48.620,0
2015
93,24149.398,9
• Reduzierung bei sechs Banken um EUR 2,4 Mrd und Ausweitung bei sechs Banken um EUR 3,2 Mrd;
• Zur Einhaltung der neuen Liquiditätsvorgaben hat die Société Générale Bank and Trust S.A. ihr Guthaben bei der Zentralbank um EUR 2,4 Mrd erhöht.
Forderungen an Banken (in Mio EUR)
• Mit Ausnahme der Société Générale Bank and Trust S.A. mit einem Rückgang von EUR 1,1 Mrd bauten sämtliche Banken ihre Kundenforderungen um insgesamt EUR 5,7 Mrd aus;
• Der Anstieg der Forderungen im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf CACEIS Bank Luxembourg S.A. (EUR +2,9 Mrd) und BGL BNP Paribas S.A. (EUR +1,7 Mrd).
2015
44.508,6
2014
39.906,6
Forderungen an Kunden (in Mio EUR)
• Der leichte Rückgang um 2,7% ist auf die Reduzierungen bei der Banque de Luxembourg S.A. in Höhe von EUR 1,4 Mrd zurückzuführen. Diese resultieren hauptsächlich aus dem Verkauf von festverzinslichen Wertpapieren sowie aus Endfälligkeiten ohne Reinvestition in den Wertpapierbestand.
2014
46.595,8
2015
45.347,2
Wertpapierbestände (in Mio EUR)
Französisches Segment
Forderungen an Banken Forderungen an Kunden Wertpapiere Anlagevermögen Sonstige Aktiva
34,6%
31,4%
30,8%
1,4%2,2%
34,2%
28,3%
33,1%
1,6%2,4%20152014
• Die Aktiva verteilen sich zu jeweils ca. 1/3 auf Forderungen gegenüber Banken, Forderungen gegenüber Kunden und Wertpapierbestand;
• Das Interbankengeschäft liegt mit einem Anteil von 34,2% (Markt 50,4%) deutlich unterhalb des Marktes; der Wertpapierbestand liegt mit 31,4% (Markt 21,0%) deutlich über dem Markt; beide Effekte führen dazu, dass das Zinsergebnis auf einem konstant hohen Niveau gehalten werden konnte und dass der relative Anteil des Zinsergebnisses wesentlich höher ist als der des Marktes.
Aufteilung der Aktiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %)
1,3%1,9%
Markt
21,0%
22,1%
1,6%1,9%
51,5%
25,4%
50,4%
22,9%
20152014
39Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Passiva
• Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Banken ist maßgeblich auf den Ausbau der europaweiten Niederlassungen von CACEIS Bank Luxembourg S.A. zurückzuführen (EUR 4,7 Mrd);
• Bei Société Générale Bank and Trust S.A. wurden insbesondere die Sichteinlagen und Festgeldeinlagen aufgestockt (EUR 2,0 Mrd), bei der Banque de Luxembourg S.A. reduzierten sich die Einlagen von Banken (maßgeblich Festgelder) um EUR 1,1 Mrd.
2014
50.014,9
2014
11.189,9
2015
54.497,3
2015
11.346,0
Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR)
2014
70.937,6
• Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden sind im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert;
• Während CACEIS Bank Luxembourg S.A., Natixis Bank S.A. und Société Générale Bank and Trust S.A. einen Rückgang von Kundeneinlagen i.H.v. insgesamt EUR 3,8 Mrd verzeichneten, weisen die restlichen französischen Banken um EUR 3,7 Mrd gestiegene Einlagenvolumina auf.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR)
• Sämtliche französische Banken haben ihre Eigenmittel erhöht; insgesamt um 1,4%;
• BGL BNP Paribas S.A., Société Générale Bank and Trust S.A. und CACEIS Bank Luxembourg S.A. decken 80,4% der Eigenmittel auf dem Französischen Segment ab;
• Zum Anstieg der Eigenmittel trugen CACEIS Bank Luxembourg S.A. (EUR 71 Mio; davon Erhöhung des gezeichneten Kapitals um EUR 62 Mio ohne Ausgabe neuer Aktien), CA Indosuez Wealth (Europe) S.A. (EUR 45 Mio) sowie Société Générale Bank and Trust S.A. (EUR 25 Mio) bei.
Offene Eigenmittel (in Mio EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel Sonstige Passiva
35,5%
2,0%
49,0%
2,9%
37,7%
50,4%
2,1%
3,4%20152014
0,5%
0,6%
7,9%
8,0%
Französisches Segment • Das Interbankengeschäft der französischen Banken liegt im Markttrend;
• Die Geldaufnahme bei Unternehmen, Privat- bzw. Retailkunden sowie Kontoguthaben von Investmentfonds stellt unverändert mit Abstand die wichtigste Refinanzierungsquelle im Französischen Segment dar;
• Offene Eigenmittel liegen mit 7,9% leicht über dem Markt und zeigen insgesamt eine gute Kapitalbasis.
Aufteilung der Passiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %)
2015
70.847,9
Markt
39,3%
7,3%
43,7%
3,5%
37,1%
40,6%
7,7%
3,7%20152014
0,7%
1,0%
7,7%
7,7%
40 PwC Luxembourg
Ranking Jahresergebnis
Übersicht Entwicklung Gesamt-GuV 2014-2015(in Mio EUR)
20142015
1.473,8
660,7
417,8
-188,7
-1.309,9
10,4 22,7
-79,6
1.687,8
643,6
-202,4
-1.229,3
-67,3-83,4
Bank Jahresergebnis in Mio EUR Veränderung in %
Trend Ranking
Société Générale Bank and Trust S.A. 405,7 -33,5% =
BGL BNP Paribas S.A. 152,6 -13,4% =
CACEIS Bank Luxembourg S.A. 84,2 -1,3% =
Banque de Luxembourg S.A. 68,8 8,9% =
CA Indosuez Wealth (Europe) S.A. 44,8 24,8% =
Société Générale Financing and Distribution S.A. 8,3 >100% +2
Société Générale LDG S.A. 2,7 -6,9% =
Natixis Bank S.A. 1,8 -82,9% -2
Banque Transatlantique Luxembourg S.A. 1,3 -18,8% =
Banque BCP S.A. 0,8 60,0% =
La Française Bank S.A. 0,7 >100% =
Société Générale Capital Market Finance S.A. 0,0 <-100% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Saldo sonstige betriebliche Erträge & Aufwendungen
Ertragsteuern
Risikovorsorge
Laufende Aufwendungen
Jahresergebnis
989,
4 771,4
+14,5%
-2,6%
> -100%
41Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Den stärksten Anstieg des Provisionsergebnisses mit 16,3% verzeichnet die Banque de Luxembourg S.A., maßgeblich durch die Steigerung der Provisionen aus Wertpapierhandel, Vermögensverwaltung und Depotbanktätigkeit;
• Die Société Générale Bank and Trust S.A. hat 19,1% ihres Vorjahresergebnisses eingebüßt, maßgeblich aufgrund geringerer Provisionserträge aus Wertpapiertransaktionen, Fremdwährungs- und Derivatetransaktionen sowie Kreditzusagen.
2015
643,6
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Banque de Luxembourg S.A. 155,2 16,3% +2
Société Générale Bank and Trust S.A. 146,9 -19,1% -1
CACEIS Bank Luxembourg S.A. 135,5 12,1% +1
BGL BNP Paribas S.A. 129,1 -11,1% -2
CA Indosuez Wealth (Europe) S.A. 78,3 14,8% =
1
2
3
4
5
2014
660,7
• Der Zinsüberschuss (einschließlich Dividendenerträge aus Aktien und Beteiligungen von EUR 601,2 Mio (Vorjahr EUR 467,8 Mio) stieg um 14,5%;
• Sieben Banken konnten ihr Zinsergebnis steigern; fünf Banken mussten einen Rückgang ihres Zinsergebnisses hinnehmen;
• Der Anstieg des Zinsüberschusses von Banque de Luxembourg S.A. (+137,2%) und Société Générale Bank and Trust S.A. (+95,6%) ist maßgeblich auf die signifikante Steigerung der Dividendenerträge zurückzuführen;
• Dahingegen erzielte BGL BNP Paribas S.A. 19,8% weniger Zinsüberschuss bedingt durch geringe Ausschüttungen (EUR -122,7 Mio) aus Anteilen an verbundenen Unternehmen.
2015
1.687,8
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Société Générale Bank and Trust S.A. 632,0 72,7% +1
BGL BNP Paribas S.A. 552,1 -19,8% -1
Banque de Luxembourg S.A. 202,4 64,2% +1
CACEIS Bank Luxembourg S.A. 146,4 -4,1% -1
CA Indosuez Wealth (Europe) S.A. 77,8 15,1% =
1
2
3
4
5
2014
1.473,8
Zinsüberschuss (in Mio EUR)
Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
42 PwC Luxembourg
• Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um 15,5% auf EUR -67,3 Mio;
• Die BGL BNP Paribas S.A. verzeichnete einen Anstieg um EUR 82,1 Mio bedingt durch eine geringere Dotierung der Sammelwertberichtigung um EUR 25,0 Mio im Jahresvergleich und dem Wegfall der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken (Vorjahr EUR 60 Mio);
• Die Banque de Luxembourg S.A. dotierte den Fonds für allgemeine Bankrisiken mit EUR 98,0 Mio (Vorjahr: EUR 37,0 Mio), was insgesamt zu einer Verschlechterung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses um EUR 62,0 Mio auf EUR -98,6 Mio führte.
Personalaufwand Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
50,5%
50,0%
50,0%
49,5%
20152014
Französisches Segment
49,2%
55,5%
44,5%
50,8%
20152014
Markt
• Die laufenden Aufwendungen sind in 2015 um insgesamt 6,2% gesunken. Dabei sank der Personalaufwand um 7,1% und der Verwaltungsaufwand um 5,5%;
• Das Französische Segment blieb bei seinem ausgewogenen Verhältnis zwischen Personal- und Verwaltungsaufwand und machte die relative Verschiebung des Markts nicht mit;
• Geringere Personalaufwendungen bei Société Générale Bank and Trust S.A. (-23,9% aufgrund Nichtweiterführung der Private Banking Aktivitäten in Asien) und bei BGL BNP Paribas S.A. (-12,7% aufgrund Wegfall von Sonderzahlungen in 2015 im Vergleich zu 2014); die restlichen französischen Banken verzeichnen eine Steigerung des Personalaufwands;
• Verwaltungsaufwand mit Ausnahme der BGL BNP Paribas S.A. auf Vorjahresniveau.
Aufteilung der laufenden Aufwendungen 2014-2015 (in Mio EUR)
Sonstiges betriebliches Ergebnis (in Mio EUR)
2015
-67,3
2014
-79,6
43Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• In 2015 erhöhte sich die Risikovorsorge um 112,1%;
• Diese Erhöhung wird maßgeblich durch die Banque de Luxembourg S.A., Société Générale Bank and Trust S.A., BGL BNP Paribas S.A. und CACEIS Bank Luxembourg S.A. bestimmt: - Die Banque de Luxembourg S.A. erzielte durch die Erträge aus der
Auflösung von Wertberichtigungen auf Wertpapiere (EUR 21,7 Mio) sowie der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten (EUR 13,5 Mio) ein Ergebnis in Höhe von EUR 28,0 Mio (Vorjahr: EUR -0,6 Mio);
- Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten in Höhe von EUR 6,3 Mio bei der Société Générale Bank and Trust S.A.;
- Die BGL BNP Paribas S.A. verzeichnete eine Zuführung zur Risikovorsorge auf ihre Forderungen und Wertpapiere von EUR 4,9 Mio (Vorjahr: Auflösung EUR +11,5 Mio);
- Die CACEIS Bank Luxembourg S.A. bildete eine Netto-Risikovorsorge in Höhe von EUR 9,1 Mio auf ihre Forderungen und Eventualverbindlichkeiten.
2015
-83,4
2014
417,8
• Wesentlicher Treiber des Nettoergebnisses auf Finanzgeschäften im Französischen Segment ist die Société Générale Bank and Trust S.A. Im Vorjahr mit einem positiven Effekt i.H.v. EUR 355,4 Mio und im aktuellen Jahr mit einem negativen Effekt von EUR -140,8 Mio: - Das hohe Nettoergebnis des Vorjahres war wesentlich getrieben
durch den Einmaleffekt aus den Verkäufen der Private Banking Aktivitäten der Niederlassungen Singapur und Hong Kong (EUR +172,7 Mio) und dem realisierten Ergebnis aus nicht zum Marktwert bewerteten Finanzinstrumenten (EUR 93,2 Mio);
- Ausschlaggebend für das negative Nettoergebnis aus Finanzgeschäften der Société Générale Bank and Trust S.A. im aktuellen Jahr sind die Wertberichtigungen der 100%-Beteiligungen Generas S.A. (EUR 130,2 Mio oder 90,45%) und Société Générale Bank and Trust CI S.A. (EUR 12,2 Mio oder 16,78%) und das rückläufige Handelsergebnis (EUR -56,7 Mio).
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (in Mio EUR)
Risikovorsorge (in Mio EUR)
2014
10,7
2015
22,7
44 PwC Luxembourg
Key Takeaways - UK/US Segment
Anzahl Banken
Tochtergesellschaften 7 7Niederlassungen 8 8
Anzahl 15 15
2014 2015
Private Banking Kreditgeschäft Custody Treasury Retail Banking Service Center
Investment Fund Servicing
Geschäftsfelder
6,7%
13,3%
26,6%
6,7%13,3%
6,7%
26,7%
• Zentrales Geschäftsmodell des UK/US Segment ist das „Asset Servicing“ von Investmentfonds, d.h. die Depotbanktätigkeit und die Erbringung von Fondsadministration sowie Transfer Agent-Dienstleistungen;
• Das UK/US Segment konnte von der positiven Entwicklung der Luxemburger Investmentfondsbranche (Anstieg Assets under Management in 2015 um 13,2%) profitieren, welche durch einen Anstieg des Provisionsüberschusses um 14,2% (Markt 5,8%) reflektiert wurde;
• Ertragslage im UK/US Segment stärker vom Provisionsüberschuss (relativer Anteil 63%) abhängig als der Markt (Relativer Anteil 39%), da „Asset Servicing“ zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells ist; Zinsergebnis hat mit Ausnahme PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. eine untergeordnete Bedeutung;
• Das Geschäftsmodell des UK/US Segments ist trotz höherer Aufwendungen pro Mitarbeiter im Vergleich zum Markt aufgrund von Skaleneffekten beim „Asset Servicing“ für Investmentfonds sehr ertragsstark, welches sich in einem Return on Equity von 7,6% (Markt 6,9%) widerspiegelt.
• Rückgang der Bilanzsumme um 24,6% (Markt +0,8%), im Wesentlichen geprägt durch Einmaleffekt bei der State Street Bank Luxembourg S.C.A. aufgrund der Übertragung des Kundengeschäfts auf die State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg (EUR 9,5 Mrd);
• Zur Einhaltung der ab dem 1. Oktober 2015 geforderten “Liquidity Coverage Ratio” (60%) wurden Bareinlagen als “High Quality Liquid Asset (HQLA)” bei der Luxemburger Zentralbank hinterlegt. Die Position “Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken” stieg von EUR 3,3 Mrd auf EUR 6,0 Mrd.
Bilanzsumme (in Mio EUR)
2015
30.922,9
2014
40.989,1
45Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Erfreuliches Jahresergebnis im UK/US Segment (+11,6%; Marktergebnis -6,3%), welches gleichermaßen vom Anstieg des Zins- (+9,0%) und Provisionsüberschusses (+14,2%) getragen wurde; die Entwicklung der Risikovorsorge (EUR -226,0 Mio) bei den UK/US Banken ist geprägt durch die Entwicklung bei PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A.
2015
449,8
2014
402,9
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
• Die Entwicklung des Zinsüberschusses ist im Wesentlichen bedingt durch den signifikanten Anstieg bei PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (EUR +161,5 Mio, +72,7%). In 2015 konnte PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. 17 Mio neue Kontoeröffnungen verzeichnen;
• Gegenläufige Effekte ergaben sich durch den Transfer der Kundenbestände bei der State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg;
• Zum Provisionsergebnis haben im Wesentlichen die beiden größten Depotbanken am Finanzplatz J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. (EUR 270,6 Mio; Verwahrtes Vermögen USD 793 Mrd) und State Street Bank Luxembourg S.C.A. (EUR 335,4 Mio; Verwahrtes Vermögen EUR 698 Mrd) beigetragen.
790,2
479,52014
902,7
522,72015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
Return on Equity
7,55%
20152014
6,05%
• Return on Equity (7,55%) konnte um 24,8% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden;
• UK/US Segment war überdurchschnittlich ertragsstark im Vergleich zum Markt bedingt durch Skaleneffekte bei Depotbank- und Fondsadministrationstätigkeit sowie der im Geschäftsmodell begründeten Unabhängigkeit vom Niedrigzinsniveau.
Return on Assets
• Return on Assets mit 1,45% überdurchschnittlich da UK/US Segment stärker durch Off-Balance Geschäft (z.B. Depotbankgeschäft) geprägt ist als der Markt.
2014
0,98% 1,45%
2015
46 PwC Luxembourg
Cost-Income Ratio (in %)
0 10 20 30 40 50 60
2015
2014
54,27
54,67
Markt
49,77
53,10
• Cost-Income Ratio stabil im Jahresvergleich und oberhalb des Marktniveaus;
• Kostenintensives Geschäftsmodell;• Anstieg der laufenden Aufwendungen (+7,9%) liegt im
Markttrend (+8,5%).
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 110,1
108,4
Markt
101,1
104,6
0 50 100 150 200 250
2015
2014
210,3
192,1
Markt
163,8
153,7
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0 50 100 150 200
2015
2014 166,6
183,3
Markt
91,7
104,8
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
• Anstieg Jahresüberschuss pro Mitarbeiter bedingt durch verbesserte Ertragslage bei nahezu unveränderter Mitarbeiterzahl;
• Gehaltskosten liegen leicht oberhalb des Marktniveaus;• Bei der Anzahl der Angestellten liegt State Street Bank Luxembourg S.C.A. (754 MA) vor J.P. Morgan Bank Luxembourg
S.A. (492 MA) und Brown Brothers Harriman (Luxembourg) S.C.A. (359 MA);• Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter deutlich über dem Markt bedingt durch hohe Kosten für die Unterhaltung und
Investitionen in die operative Infrastruktur sowie Aufwendungen für eingekaufte Dienstleistungen und gruppeninterne Service Center.
2.0972014
2.1392015
47Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Ranking Bilanzsumme
Bank Bilanzsumme in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. 11.509,0 -4,3% =
PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. 7.372,5 41,2% +2
HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A. 5.322,1 -16,8% =
The Bank of New York Mellon (Luxembourg) S.A. 4.117,3 5,0% +1
John Deere Bank S.A. 1.926,9 3,6% +1
State Street Bank Luxembourg S.C.A. 584,1 -94,9% -4
Brown Brothers Harriman (Luxembourg) S.C.A. 91,0 6,3% =
1
2
3
4
5
6
7
48 PwC Luxembourg
Aktiva
2015
20.696,3
2014
30.100,2
• Der Rückgang um EUR -9,4 Mrd auf EUR 20,7 Mrd entfällt im Wesentlichen auf State Street Bank Luxembourg S.C.A. (EUR -8,0 Mrd) und HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A.(EUR -1,1 Mrd).
Forderungen an Banken (in Mio EUR)
2014
5.957,0
• Über alle Banken ist der Bestand im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert;
• Wesentliche Veränderungen ergaben sich bei PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (EUR +1,5 Mrd; 17 Mio Kontoeröffnungen) sowie bei State Street Bank Luxembourg S.C.A. (EUR -1,5 Mrd).
2015
5.952,0
Forderungen an Kunden (in Mio EUR)
• In 2015 kam es zu einem Gesamtrückgang um EUR -429,3 Mio oder -11,7% auf EUR 3,2 Mrd;
• In 2015 hat State Street Bank Luxembourg S.C.A. ihren Gesamtbestand an die State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg veräußert, was in der Statistik zu einer negativen Veränderung in Höhe von EUR -1,2 Mrd führte;
• Dahingegen hat PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. unterjährig ihren Wertpapierbestand um EUR 687 Mio oder 82,5% auf EUR 1,5 Mrd erhöht;
• Zum 31. Dezember 2015 weisen daher alleinig PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. und HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A.einen Wertpapierbestand auf.
2014
3.654,1
2015
3.224,8
Wertpapierbestände (in Mio EUR)
Forderungen an Banken Forderungen an Kunden Wertpapiere Anlagevermögen Sonstige Aktiva
US/UK Segment
73,4%
10,5%
19,2%
2,7%0,7%
66,9%14,5%
2,3%9,0%
0,8%20152014
• Interbankengeschäft dominiert die Aktiva der UK/US Banken;
• Nennenswerte Kundenforderungen bei PayPal (Europe) S.à r.l. und John Deere Bank S.A.;
• Wertpapierbestände bedingt durch das Geschäftsmodell der UK/US Banken unterdurchschnittlich repräsentiert.
Aufteilung der Aktiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %)
1,3%1,9%
Markt
21,0%
22,1%
1,6%1,9%
51,5%
25,4%
50,4%
22,9%
20152014
49Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Passiva
• Die Position hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 831 Mio auf EUR 4,3 Mrd (-16,1%) verringert;
• Im Wesentlichen ist die Reduktion auf die HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A. zurückzuführen (EUR -1,0 Mrd), bei der sowohl aktivisch als auch passivisch ein Rückgang der gruppeninternen Transaktionen zu verzeichnen war;
• Bei der The Bank of New York Mellon (Luxembourg) S.A. ist der höchste Anstieg um EUR 279,7 Mio auf EUR 540,3 Mio zu verzeichnen, wobei auch dies im Wesentlichen auf gruppeninterne Transaktionen zurückzuführen ist.
2015
4.329,2
2014
5.160,4
Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR)
2015
19.760,1
2014
28.390,6
• Der Rückgang der Gesamtpassiva in 2015 liegt vor allem an der Übertragung des Kundeneinlagegeschäfts der State Street Bank Luxembourg S.C.A. auf die State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg (EUR -8,4 Mrd). Daneben war ein Rückgang der Kundeneinlagen bei der J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. um EUR 690 Mio auf 10,4 Mrd zu beobachten;
• Als Folge der positiven Kunden- bzw. Geschäftsentwicklung 2015 ist die Position bei PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. signifikant um 20,7% oder rund EUR 520 Mio auf EUR 3,0 Mrd angestiegen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR)
• Die Offenen Eigenmittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,7 Mrd auf EUR 6,0 Mrd (-10,6%) bedingt durch Einmaleffekte bei PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (EUR +1,5 Mrd aufgrund Eigenkapitalerhöhung durch den neuen Eigentümer PayPal HOLDINGS S.A.) und State Street Bank Luxembourg S.C.A. (EUR -2,4 Mrd im Rahmen des European Legal Entity Restructuring Projects) verringert.
2015
5.954,9
2014
6.661,0
Offene Eigenmittel (in Mio EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel Sonstige Passiva
12,6%
0,1%
14,0%
63,9%69,3%
0,1%
2015
2014
19,3%
16,2%
2,7%
1,8%
US/UK Segment• Einlagen von Unternehmen,
Privat- bzw. Retailkunden sowie Kontoguthaben von Investmentfonds im UK/US Segment stellen mit Abstand die wichtigsten Refinanzierungsquellen dar;
• Interbankengeschäft im Vergleich zum Markt unterrepräsentiert.
Aufteilung der Passiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %)
Markt
39,3%
7,3%
43,7%
3,5%
37,1%
40,6%
7,7%
3,7%20152014
0,7%
1,0%
7,7%
7,7%
50 PwC Luxembourg
Ranking Jahresergebnis
Bank Jahresergebnis in Mio EUR Veränderung in %
Trend Ranking
PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. 158,5 57,7% +1
State Street Bank Luxembourg S.C.A. 131,4 -33,1% - 1
J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. 69,1 19,8% =
Brown Brothers Harriman (Luxembourg) S.C.A. 34,1 11,4% +1
John Deere Bank S.A. 32,1 -28,7% -1
The Bank of New York Mellon (Luxembourg) S.A. 22,7 <-100% +1
HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A. 1,9 -47,2% -1
1
2
3
4
5
6
7
Übersicht Entwicklung Gesamt-GuV 2014-2015
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Saldo sonstige betriebliche Erträge & Aufwendungen
Ertragsteuern
Risikovorsorge
Laufende Aufwendungen
Jahresergebnis
20142015
402,
9
449,8
+9,0%
+14,2%
+34,7%
479,5
790,2
-590,4
-167,8
-15,4
-25,3
-67,9
522,7
902,7
29,0
-62,4
-637,2
-226,0
-79,0
51Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Relativer Anteil des Provisionsüberschusses auf konstant hohem Niveau (2015: 63,3%; 2014: 62,2%);
• State Street Bank Luxembourg S.C.A.konnte den Provisionsüberschuss (EUR +89,1 Mio) aufgrund der erfolgreichen Implementierung von neuen Services, Nettomittelzuflüssen, organischem Wachstum bestehender Kunden und dem positiven Börsenumfeld steigern;
• Darüber hinaus konnten PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (EUR +11,6 Mio) und Brown Brothers Harriman (Luxembourg) S.C.A. (EUR +4,9 Mio) positiv zum Anstieg des Provisionsüberschuss beitragen.
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
State Street Bank Luxembourg S.C.A. 335,4 36,2% +1
J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. 270,6 1,8% -1
PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. 141,9 8,9% =
Brown Brothers Harriman (Luxembourg) S.C.A. 105,8 4,9% =
The Bank of New York Mellon (Luxembourg) S.A. 38,0 6,4% =
1
2
3
4
5
• Signifikanter Anstieg des Zinsergebnisses bei PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (EUR +161,5 Mio) aufgrund des erfolgreichen Ausbaus der Kundenbasis, einhergehend mit einem wesentlichen Anstieg des Zahlungsverkehrsaufkommens;
• 73,3% bzw. EUR 383,5 Mio des Zinsergebnisses werden von PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. beigetragen;
• Zinsüberschuss um 63,6% reduziert bei State Street Bank Luxembourg S.C.A. aufgrund des Transfers der Kundenbestände und des Wertpapierportfolios zur State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg;
• Verringerung Zinsüberschuss bei J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. um EUR 18,8 Mio aufgrund rückläufiger Kundeneinlagen, des Niedrigzinsumfelds und der Änderung der Währungszusammensetzung.
2015
522,7
2015
902,7
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. 383,5 72,7% =
John Deere Bank S.A. 64,2 -7,6% +1
State Street Bank Luxembourg S.C.A. 51,3 -63,6% -1
HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A. 12,7 -17,0% +1
J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. 12,6 -59,9% -1
1
2
3
4
5
2014
479,5
2014
790,2
Zinsüberschuss (in Mio EUR)
Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
52 PwC Luxembourg
• Zur Entwicklung trug im Wesentlichen die State Street Bank Luxembourg S.C.A. mit einem sonstigen Ergebnis von EUR -123,7 Mio (Vorjahr: EUR -49,1 Mio) bei; hierin enthalten sind Aufwendungen aus der Verrechnung von gruppeninternen Dienstleistungen (Transfer Pricing) in Höhe von EUR -126,2 Mio (Vorjahr EUR -63,8 Mio).
Personalaufwand Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
-39,1%
-63,6%
-36,4%
-60,9%
20152014
US/UK Segment
-49,2%
-55,5%
-44,5%
-50,8%
20152014
Markt• Laufende Aufwendungen sind insgesamt um 7,9% (Markt +8,5%)gestiegen, im Wesentlichen bedingt durch einen Anstieg des betreuten Depotbankvolumens und „Technology re-platforming“ Kosten bei der J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. sowie eine zusätzliche Goodwill Abschreibung (EUR 22,0 Mio) aufgrund der Übertragung der Kundenbestände auf die Niederlassung bei der State Street Bank Luxembourg S.C.A..
Aufteilung der laufenden Aufwendungen 2014-2015 (in Mio EUR)
Sonstiges betriebliches Ergebnis (in Mio EUR)
2015
-79,0
2014
-15,4
53Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Der Anstieg des Risikoaufwands entfällt mit EUR -263,5 Mio auf PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (Anstieg um EUR 106,0 Mio gegenüber Vorjahr); dies ist im Zusammenhang mit dem Anstieg der Kundenforderungen sowie der hierauf gebildeten Portfoliowertberichtigung zu sehen;
• Dementgegen waren Erträge aus der Auflösung von gebildeten Wertberichtigungen in Höhe von EUR 28,4 Mio (davon EUR 8,4 Mio aus dem Verkauf von Wertpapieren an die State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg und EUR 20,0 Mio aus der Auflösung von Pauschalwertberichtigungen) bei der State Street Bank Luxembourg S.C.A.und EUR 10,0 Mio bei J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. zu verzeichnen.
2015
29,0
2014
-25,3
• Zum Nettoergebnis aus Finanzgeschäften haben im Wesentlichen die The Bank of New York Mellon (Luxembourg) S.A. (EUR +23,6 Mio) und HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A. (EUR +8,7 Mio) beigetragen;
• Bei der The Bank of New York Mellon (Luxembourg) S.A.resultiert der Ergebnisbestandteil fast ausschließlich aus Fremdwährungstransaktionen. Bei der HSBC Private Bank (Luxembourg) S.A. wird hierin das Zinsergebnis aus Finanzinstrumenten, die Handelszwecken dienen („Held for trading“) sowie das Devisenergebnis ausgewiesen; beide Ergebnisbestandteile konnten im Vergleich zum Vorjahr weiter positiv gestaltet werden;
• Bei vier Banken fiel der Ergebnisbeitrag in 2015 negativ aus: Brown Brothers Harriman (Luxembourg) S.C.A. (EUR -2,2 Mio), J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. (EUR -1,2 Mio), John Deere Bank S.A. (EUR -0,9 Mio) und PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. (EUR -2,3 Mio).
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (in Mio EUR)
Risikovorsorge (in Mio EUR)
2015
-226,0
2014
-167,8
54 PwC Luxembourg
Key Takeaways - Luxemburgisches Segment
Anzahl Banken
Tochtergesellschaften 10 9Niederlassungen 0 0
Anzahl 10 9
2014 2015
Private Banking Kreditgeschäft Custody Treasury Lettre de Gage Service Center
Investment Fund Servicing
Geschäftsfelder
24,1%
13,8%
13,8%13,8%
13,8%
13,8%
6,9%
• Das Luxemburgische Segment zeigt ein insgesamt ausgewogenes Geschäftsmodell, welches durch die Geschäftsfelder „Private und Retail Banking“, „Privat- und Firmenkreditgeschäft“ sowie „Asset Servicing“ (Depotbankgeschäft und Dienstleistungen für Investmentfonds) geprägt wird;
• Das Luxemburgische Segment wird dominiert durch die Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg, die Banque Internationale à Luxembourg S.A. sowie die KBL European Private Bankers S.A., die hinsichtlich Bilanzsumme (Anteil 88,6%), Jahresergebnis (Anteil 88,0%) und Mitarbeiter (Anteil 86,8%) jeweils die Top 3 unter sich ausmachen;
• Die Ertragslage spiegelt das Geschäftsmodell wider, welches sich aus einem Mix aus Zins- (relativer Anteil 60%), Provisions- (relativer Anteil 30%) und Beteiligungsergebnis (relativer Anteil 10%) zusammensetzt;
• Am 1. Juli 2015 hat die Dexia LdG Banque S.A. ihre Geschäftstätigkeit eingestellt.
• Moderater Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,6%, geprägt durch den gleichverteilten Zuwachs bei den Forderungen an Banken (5,1%), Forderungen an Kunden (5,9%) und dem Wertpapierbestand (5,1%);
• Die wesentlichen Faktoren für die positive bilanzielle Entwicklung sind das Privat- und Firmenkundenkreditgeschäft - insbesondere Nachfrage nach Immobilienkrediten, Lombarddarlehen und Investitionsdarlehen - sowie die Ausweitung des Einlagengeschäfts aufgrund des unsicheren Marktumfelds und der dadurch bedingten erhöhten Kundennachfrage nach Spar- und Termingeldern.
• Die offenen Eigenmittel haben sich im Jahresvergleich um 0,7% auf EUR 7,3 Mrd erhöht;
• Gesamteigenmittelquote von 17,1% zeigt sehr gute Kapitalisierung und Eigenmittelinstrumente hoher Qualität bei den luxemburgischen Banken;
• Die regulatorischen Vorgaben von 8,0% bzw. 10,5% sind deutlich erfüllt;
• Die Top 3 sind: die KBL European Private Bankers S.A. (28,0%), die Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg (18,5%) und die Banque Internationale à Luxembourg S.A. (15,8%).
Bilanzsumme (in Mio EUR)
2014
78.413,9
2015
82.052,1
17,9%
* 5 von 9 Banken
2014
17,1%
2015
Gesamteigenmittelquote (gewichtet)*
55Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Jahresüberschuss (in Mio EUR)• Trotz Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses
um 4,9% sowie moderatem Anstieg der Personal- und Verwaltungsaufwendungen (+5,6%) war das Jahresergebnis um -13,3% bzw. EUR 69,7 Mio rückläufig, bedingt durch ein deutlich sinkendes Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (-42,5% bzw. EUR -129,8 Mio).
• Zum Anstieg des Zinsüberschusses um 6,4% (Markt +5,2%) trugen im Wesentlichen KBL European Private Bankers S.A. (EUR 31,7 Mio, erhöhte Dividendeneinkünfte aus Beteiligungen), Banque Internationale à Luxembourg S.A. (EUR 14,7 Mio) und Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg (EUR 10,5 Mio, erhöhte Dividendeneinkünfte aus Tochtergesellschaften) bei;
• Ertragslage im Luxemburgischen Segment stärker vom Zinsüberschuss (relativer Anteil 72,5%) abhängig als Markt (relativer Anteil 39%), da Privat- und Firmenkundengeschäft sowie Finanzierung des öffentlichen Sektors zentrale Bestandteile des Geschäftsmodells sind;
• Stabiles Provisionsergebnis (+1,1%) mit wesentlichen Zuwächsen bei Banque Havilland S.A. (72,7% bzw. EUR 4,0 Mio), Compagnie de Banque Privée Quilvest S.A. (19,2% bzw. EUR 4,3 Mio) sowie rückläufigem Ergebnis bei KBL European Private Bankers S.A. (-7,8% bzw. EUR -5,8 Mio).
361,2
905,5
2014
365,1
963,5
2015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
2015
454,7
2014
524,4
Return on Equity
7,19%
2014 2015
6,19%
• Return on Equity leicht unterhalb des Marktniveaus und mit 13,9% im Jahresvergleich rückläufig aufgrund gesunkenem Jahresergebnis bei gleichbleibenden Eigenmitteln.
Return on Assets
• Return on Assets leicht über Durchschnitt im Vergleich zum Markt, da Aktiva Diversifizierung durch Forderungen an Kunden (Anteil 43,7%) und Wertpapierbestand (Anteil 34,1%) geprägt ist und das Interbankengeschäft mit geringen bzw. negativen Margen unterrepräsentiert ist.
2014
0,67% 0,55%
2015
56 PwC Luxembourg
Cost-Income Ratio (in %)
0 10 20 30 40 50 60 70 80
2015
2014
61,90
57,94
Markt
49,77
53,10
• Cost-Income Ratio liegt deutlich über dem Marktniveau, da die Geschäftsmodelle (z.B. Retail-Banking, großes Filialnetz) einiger Luxemburger Banken sehr personalintensiv sind. Die luxemburgischen Banken beschäftigen bspw. 19,4% der Gesamtmitarbeiterzahl und bearbeiten damit 11,0% der Gesamtbilanzsumme des Marktes.
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 108,0
110,1
Markt
101,1
104,6
0 50 100 150 200
2015
2014
90,5
106,0
Markt
163,8
153,7
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 65,0
69,5
Markt
91,7
104,8
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
• Personalaufwand (Anteil 20,4% des Marktes) pro Mitarbeiter liegt im Marktrend;• Der Jahresüberschuss des Luxemburgischen Segments beträgt 11,4% des Marktes bei einer Mitarbeiteranzahl, die knapp
20% des Marktes ausmacht;• Der Anteil des allgemeinen Verwaltungsaufwands am Markt macht 13,0% aus;• Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter deutlich unterhalb des Marktes aufgrund Mitarbeiterzahl und des Umstands,
dass im Vergleich zum Markt weniger Dienstleistungen aus der Gruppe in Anspruch genommen werden, welche im Verwaltungsaufwand erfasst werden.
4.9472014
5.0252015
57Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Ranking Bilanzsumme
Bank Bilanzsumme in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg 42.797,5 6,7% =
Banque Internationale à Luxembourg S.A. 20.934,5 -3,8% =
KBL European Private Bankers S.A. 8.983,0 1,2% =
Banque Raiffeisen S.C. 4.473,0 19,8% =
Compagnie de Banque Privée Quilvest S.A. 1.902,4 4,4% =
Société Nationale de Crédit et d'Investissement 1.370,5 2,8% =
Banque Havilland S.A. 1.146,8 9,3% =
Fortuna Banque S.C. 249,0 6,7% =
BEMO Europe - Banque Privée S.A. 195,4 4,0% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
58 PwC Luxembourg
Aktiva
• Moderater Anstieg um 5,1% bzw. EUR 0,7 Mrd auf EUR 14,7 Mrd;
• Die stärksten Zuwächse sind bei der Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg (EUR 631,7 Mio) und bei der KBL European Private Bankers S.A. (EUR 492,0 Mio) zu verzeichnen;
• Die beiden Steigerungen resultierten im Wesentlichen aus der Platzierung von Einlagen bei der Luxemburger Zentralbank.
Forderungen an Banken (in Mio EUR)
• Acht von neun Banken konnten diesen Aktivposten um insgesamt 5,9% steigern;
• Die Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg (EUR +913,6 Mio) und die Banque Internationale à Luxembourg S.A. (EUR +604,0 Mio) erzielten die höchsten absoluten Volumensteigerungen, die auf das Privat- (Immobilienkredite) und Firmenkundengeschäft (Investitionsdarlehen) sowie die Kreditnachfrage aus dem öffentlichen Sektor zurückzuführen sind;
• Prozentual den größten Anstieg verzeichnete die Banque Havilland S.A. (+130,3%) aus ihrem Privatkundengeschäft (Immobilienkredite und Lombarddarlehen).
Forderungen an Kunden (in Mio EUR)
• Sechs von neun Banken investierten in ihr Wertpapierportfolio insgesamt EUR 1,4 Mrd (Anstieg 5,1%);
• Der Zuwachs ist im Wesentlichen auf die Banque Internationale à Luxembourg S.A. (EUR 893,1 Mio) aufgrund verstärkter Investitionen in qualitativ hochwertige Anleihen zurückzuführen, welche zur Refinanzierung bei der europäischen Zentralbank zugelassen sind und der Bank die Möglichkeit bieten die neuen Liquiditätsdeckungsvorschriften (LCR) einzuhalten;
• Den prozentual signifikantesten Anstieg (+21,5%) gab es bei der Banque Raiffeisen S.C., welche ihren Zuwachs an Kundeneinlagen in Teilen in ihren Wertpapierbestand investierte.
Wertpapierbestände (in Mio EUR)
Forderungen an Banken Forderungen an Kunden Wertpapiere Anlagevermögen Sonstige Aktiva
Luxemburgisches Segment
17,8%34,1%
43,2%
1,8%2,6%
17,9%
43,6%
2,3%
33,9%
2,8%20152014
• Hauptfokus der luxemburgischen Banken ist die Kreditversorgung des Luxemburger Marktes; Forderungen an Kunden liegen daher mit einem Anteil von 43,6% an der Bilanzsumme deutlich über dem Marktdurchschnitt, bedingt durch den insgesamt hohen Anteil an Privat- und Firmenkundengeschäft sowie der Finanzierung des öffentlichen Sektors durch das Luxemburger Segment;
• Wertpapierbestand deutlich über dem Markt, da für das Luxemburgische Segment die Erträge aus Wertpapieren eine wichtige Quelle in ihrem insgesamt ausgewogenen Ertragsmix darstellen;
• Es liegt eine im Vergleich zum Markt geringe Interbankentätigkeit vor, da ein Teil der luxemburgischen Banken im Vergleich zu allen anderen Segmenten Hauptsitz ihrer jeweiligen Bankengruppe ist und somit keine Einlagen bei der Muttergesellschaft platziert werden.
Zusammensetzung der Aktiva 2014-2015
2015
14.691,6
2015
27.952,0
2015
35.833,3
2014
13.981,3
2014
26.599,7
2014
33.839,3
1,3%1,9%
Markt
21,0%
22,1%
1,6%1,9%
51,5%
25,4%
50,4%
22,9%
20152014
59Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Passiva
• Moderater Anstieg um EUR 0,5 Mrd auf EUR 10,9 Mrd bzw. um 5,3%;
• Mit Ausnahme der Banque Raiffeisen S.C. (-1,0% auf EUR 1,0 Mrd), welche Einlagen unter 3 Monaten abbaute, haben sämtliche Banken die Geldaufnahme bei Kreditinstituten erhöht;
• Bei der Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg, gab es absolut den größten Anstieg mit EUR 294,9 Mio, welcher in Teilen die in 2015 zurückgekauften/ausgelaufenen begebenen Schuldverschreibungen als Refinanzierungsquelle ersetzt.
Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR)
• Kundeneinlagen weiterhin wichtigste Refinanzierungsquelle (+8,3%); • Zwei von neun Banken haben einen Zuwachs bei den Kundeneinlagen
zu verzeichnen;• Insbesondere die Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg,
und die Banque Internationale à Luxembourg S.A. verzeichnen starke Zuwächse mit EUR 1,9 Mrd bzw. EUR 1,1 Mrd;
• In einem unsicheren und durch hohe Volatilität gekennzeichneten Marktumfeld bevorzugen Privat- und Firmenkunden ein Teil ihres Vermögens als kurzfristig verfügbare Liquiditätsreserve auf Kontokorrent, Spar- und Terminkonten zu halten.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR)
• Moderater Rückgang verbriefter Verbindlichkeiten um 5,1%;
• Drei von neun Banken (Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg, Banque Internationale à Luxembourg und KBL European Private Bankers S.A.) spiegeln 98,3% des Gesamtvolumens verbriefter Verbindlichkeiten wider;
• Die Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg, hatte den absolut größten Rückgang mit EUR 484,8 Mio aufgrund von Fälligkeiten bzw. Rückkäufen zu verzeichnen.
2015
7.329,5
2014
7.726,0
Verbriefte Verbindlichkeiten (in Mio EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel Sonstige Passiva
13,2%
8,9%
13,3%
62,6%60,4%
9,9%
2015
2014
8,9%0,7%
9,3%
0,6%
5,6%
6,6%
Luxemburgisches Segment
• Geldaufnahme bei Kunden (relativer Anteil 62,6%) stellt unverändert mit Abstand die wichtigste Refinanzierungsquelle im Luxemburger Segment dar. Damit liegt die Position deutlich über dem Markt (relativer Anteil 43,7%), da die Luxemburger Banken einerseits durch ihre lokale Präsenz (z.B. hat die Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg, das größte Zweigstellen- und Geldautomaten-Netz in Luxemburg), andererseits durch ihr Geschäftsmodell deutlich mehr Kundeneinlagen in Luxemburg generieren und keine Muttergesellschaft zwecks Refinanzierung, analog zu anderen Segmenten, verfügbar ist;
• Die Refinanzierung durch Einlagen von Banken ist dementsprechend mit 13,3% deutlich unter dem Marktniveau von 37,1%;
• Die verbrieften Verbindlichkeiten sowie die übrigen Positionen des Luxemburger Segments liegen im Markttrend.
Aufteilung der Passiva 2014-2015
2015
10.921,0
2015
51.324,4
2014
10.372,0
2014
44.388,9
Markt
39,3%
7,3%
43,7%
3,5%
37,1%
40,6%
7,7%
3,7%20152014
0,7%
1,0%
7,7%
7,7%
60 PwC Luxembourg
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg 229,8 5,2% =
KBL European Private Bankers S.A. 86,9 22,4% +1
Banque Internationale à Luxembourg S.A. 83,6 -50,5% -1
Société Nationale de Crédit et d'Investissement 37,8 -19,1% =
Banque Raiffeisen S.C. 8,1 -9,0% =
Compagnie de Banque Privée Quilvest S.A. 5,4 31,7% +1
Banque Havilland S.A. 3,9 -42,6% -1
Fortuna Banque S.C. 0,0 <-100% =
BEMO Europe - Banque Privée S.A. -0,8 60,0% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Ranking Jahresergebnis
Übersicht Entwicklung Gesamt-GuV 2014-2015
2014 2015
905,5 963,5
365,1
175,6
-98,1 -22,1
-905,5
-23,8
361,2
305,4
-95,3 -36,2
-857,8
-58,4
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Saldo sonstige betriebliche Erträge & Aufwendungen
Ertragsteuern
Risikovorsorge
Laufende Aufwendungen
Jahresergebnis
524,
4 454,7
+6,4%
+1,1%
-42,5%
61Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Sechs von neun Banken konnten den Provisionsüberschuss um insgesamt 1,1% steigern;
• Den stärksten prozentualen Anstieg verzeichnete die Banque Havilland S.A. mit 72,7%, resultierend aus den Dienstleistungen für ihre Tochtergesellschaften und erhöhter Kundenaktivitäten, und die Compagnie de Banque Privée Quilvest S.A. mit 19,2% durch Steigerungen der Provisionen aus der Vermögensverwaltung;
• Rückgang des Provisionsüberschusses um EUR 5,8 Mio bzw. 7,8% bei der KBL European Private Bankers S.A., bedingt durch geringere Wertpapiertransaktionsgebühren und Bestandsfolgeprovisionen bei Fonds.
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Banque Internationale à Luxembourg S.A. 148,9 -1,7% =
Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg 97,1 3,6% =
KBL European Private Bankers S.A. 68,7 -7,8% =
Compagnie de Banque Privée Quilvest S.A. 26,7 19,2% =
Banque Raiffeisen S.C. 12,7 9,5% =
1
2
3
4
5
• Erhöhung des Zinsüberschusses (einschließlich Dividendenerträge aus Aktien und Beteiligungen von EUR 168,1 Mio, im Vorjahr EUR 131,0 Mio) um 6,4%;
• Den stärksten prozentualen Anstieg verzeichneten die Banque Havilland S.A. mit 66,0% resultierend aus der Umschichtung von festverzinslichen Anleihen mit geringen Coupons zu Kundenkrediten und die KBL European Private Bankers S.A. mit 32,4% durch stark angestiegene Dividendeneinkünfte aus den Beteiligungen Puilaetco Dewaay Private Bankers S.A. (EUR 23 Mio), KBL Immo S.A. (EUR 16 Mio) und Puilaetco Dewaay Luxembourg S.A. (EUR 3 Mio);
• Trotz Ausweitung des Kreditvolumens musste die Banque Raiffeisen S.C. aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus einen Rückgang von 5,9% bzw. EUR 2,8 Mio hinnehmen.
2015
963,5
2015
365,1
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Banque et Caisse d'Epargne de l'Etat, Luxembourg 436,4 2,5% =
Banque Internationale à Luxembourg S.A. 278,2 5,6% =
KBL European Private Bankers S.A. 129,6 32,4% =
Banque Raiffeisen S.C. 45,0 -5,9% =
Société Nationale de Crédit et d'Investissement 41,9 -5,2% =
1
2
3
4
5
2014
905,5
2014
361,2
Zinsüberschuss (in Mio EUR)
Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
62 PwC Luxembourg
• Halbierung des negativen sonstigen betrieblichen Ergebnisses auf EUR -23,8 Mio;
• Wesentliche Faktoren für die Verbesserung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses stellen die gesunkenen Zuführungen zu den Sammelwertberichtigungen um EUR 29 Mio bei der Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg, sowie die Auflösung von Rückstellungen und außerordentliche Erträge bei der Banque Internationale à Luxembourg S.A. (EUR 15,1 Mio) dar.
2015
-23,8
2014
-58,4
Personalaufwand Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
62,3%
38,9%
61,1%
37,7%
20152014
Luxemburger Segment
49,2%
55,5%
44,5%
50,8%
20152014
Markt• Laufende Aufwendungen sind bedingt
durch den Anstieg der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (+8,9%, Markt: +14,2%) insgesamt um 5,6% angestiegen;
• Gründe für die Steigerungen waren bei KBL European Private Bankers S.A. die Kosten und Beratungsgebühren für das Utopia Projekt, welches Lombard Odier als strategischen Partner und externen Plattform-Zulieferer anbinden soll, bei Banque International à Luxembourg die einmaligen Aufwendungen für den Kauf von KBL (Schweiz) und Restrukturierungskosten für die Beendigung der Aktivitäten der Niederlassung Singapur sowie bei Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg, die Kosten für die Implementierung von neuen Regulierungsvorgaben;
• Relativer Anteil des Personalaufwands (61,1%) übersteigt deutlich den Markt (44,5%), da im Gegensatz zu anderen Markteilnehmern keine Dienstleitungen aus der Gruppe in Anspruch genommen werden, die im allgemeinen Verwaltungsaufwand erfasst sind.
Aufteilung der laufenden Aufwendungen 2014-2015
Sonstiges betriebliches Ergebnis (in Mio EUR)
63Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Die Risikovorsorge konnte im Vergleich zum Vorjahr mit EUR 14,1 Mio weniger dotiert werden. Wesentliche Zuführungen zur Risikovorsorge in 2015 betrafen:
- KBL European Private Bankers S.A. in Höhe von EUR 12,8 Mio (davon EUR 9,5 Mio auf die Anteile an der KBL Richelieu Banque Privée);
- EUR 17,6 Mio bei der Banque Internationale à Luxembourg S.A. (davon auf Kundenforderungen EUR 16,6 Mio);
- Abschreibungen bei der Société Nationale de Crédit et d'Investissement (EUR -5,0 Mio) und bei der Banque Raiffeisen S.C. (EUR 4,1 Mio);
• Dem stehen Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen bei der Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg, in Höhe von EUR 20,8 Mio entgegen.
2015
-22,1
2014
-36,2
Risikovorsorge (in Mio EUR)
• Deutlicher Rückgang um 42,5%;
• Banque Internationale à Luxembourg S.A. mit einem im Jahresvergleich um EUR 113,4 Mio geringerem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften resultierend aus dem Rückgang der Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren die der Kategorie „Available for Sale“ zugeordnet sind;
• Daneben haben die Banque et Caisse d’Epargne de l’Etat, Luxembourg, mit einem um EUR 9,8 Mio und die KBL European Private Bankers S.A. mit einem um EUR 6,8 Mio geringerem Ergebnis aus Finanzgeschäften zur Veränderung beigetragen.
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (in Mio EUR)
2015
175,6
2014
305,4
64 PwC Luxembourg
Key Takeaways - Schweizer Segment
Anzahl Banken
Tochtergesellschaften 10 10Niederlassungen 2 2
Anzahl 12 12
2014 2015
Private Banking Custody Treasury Service Center Investment Fund Servicing
Österreich Portugal Belgien Italien Spanien Frankreich
England Übrige
Geschäftsfelder
34,5%
6,9%
6,9%
10,3%
10,3%
27,6%
13,8%
6,9%
6,9%
31,1%
6,9%
13,8%
24,1%
• Die wesentlichen Geschäftsfelder des Schweizer Segments sind das Depotbankgeschäft, die Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds sowie Private Banking;
• Die Schweizer Banken in Luxemburg nutzen intensiv die Möglichkeit des EU-Passes für den Vertrieb ihrer Dienstleistungen über Niederlassungen in Europa und unterhalten derzeit 29 Niederlassungen in 17 verschiedenen Ländern, davon 28 in Europe und eine in Asien. Im Schnitt hat jede Bank zwei bis vier Niederlassungen;
• Die Ertragslage des Schweizer Segments ist deutlich stärker vom Provisionsergebnis (Relativer Anteil 77%) abhängig als der Markt (Relativer Anteil 40%), da Private Banking, Depotbankgeschäft und Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds (“Asset Servicing”) zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells sind; das Zinsergebnis spielt nur eine untergeordnete Rolle;
• Schweizer Banken weisen bedingt durch ihr Geschäftsmodell eine teure Kostenstruktur auf (Cost-Income Ratio: 68,9% vs. Markt 49,9%); Gehälter liegen deutlich über dem Marktniveau.
• Anstieg der Bilanzsumme um 5,7% (Markt +0,8%), im Wesentlichen bedingt durch Ausweitung des Einlagengeschäfts durch Anlagen von Investmentfonds und Kundeneinlagen (+10,5%, Markt +8,5%);
• Die Bilanzstruktur im Schweizer Segment ist geprägt durch Einlagen von Investmentfonds, institutionellen und privaten Kunden (82,3% der Bilanzsumme), welche dann gruppenintern (58,4% der Bilanzsumme) oder an Kunden (22,7% der Bilanzsumme) ausgereicht werden. Die drei größten Institute (UBS (Luxembourg) S.A. EUR 8,7 Mrd, Pictet & Cie (Europe) S.A. EUR 7,2 Mrd, Credit Suisse (Luxembourg) S.A. EUR 6,8 Mrd) machen 69% der Gesamtbilanzsumme aus;
• Zur Einhaltung der ab dem 1. Oktober 2015 geforderten “Liquidity Coverage Ratio” (60%) wurden Bareinlagen als “High Quality Liquid Asset (HQLA)” bei der Luxemburger Zentralbank hinterlegt sowie in Wertpapiere investiert. Die Position “Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken” stieg von EUR 0,8 Mrd auf EUR 4,2 Mrd und der Wertpapierbestand nahm um 47,2% auf EUR 5,7 Mrd zu.
Bilanzsumme (in Mio EUR)
Niederlassungen außerhalb Luxemburg
2014
31.243,5
2015
33.030,5
65Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Sehr erfreuliches Jahresergebnis im Schweizer Segment (+88,2%; Marktergebnis -6,3%) aufgrund eines Zuwachses im Provisonsergebnis von 10,5% (Markt 5,8%) sowie bedingt durch Einmaleffekte bei drei Banken (EUR +103,3 Mio);
• Die Einmaleffekte betrafen UBS (Luxembourg) S.A. (Verkauf Aktivitäten in Belgien), Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (Integration französisches Privatkundengeschäft) und Edmond de Rothschild (Europe) S.A. (Übertragung Hauptverwaltungstätigkeit an Edmond de Rothschild Asset Management (Luxembourg) S.A.);
• Die Risikovorsorge spielt, bedingt durch das Geschäftsmodell, eine sehr untergeordnete Rolle;
• Das Jahresergebnis verteilt sich zu 89% auf Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR 113,3 Mio) und UBS (Luxembourg) S.A. (EUR 91,3 Mio).
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
• Das Zinsergebnis hat sich insgesamt um 30,7% auf EUR 114,6 Mio verbessert. Pictet & Cie (Europe) S.A. hat über die letzten Jahre ein langfristiges Wertpapierportfolio aufgebaut und konnte hierdurch ihr Zinsergebnis deutlich verbessern. Der Zinsüberschussanstieg bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A. ergab sich durch den Beitrag der neuen französischen Niederlassung und vermehrter Exportfinanzierungen;
• Der Anstieg des Provisionsergebnisses ergibt sich zum einen aus der, trotz der verstärkten Volatilität, günstigen Börsenentwicklung und zum anderen aus der erhöhten Nachfrage nach Finanzprodukten der Vermögensverwaltung. Signifkante Steigerungen des Provisionsüberschusses konnten Pictet & Cie (Europe) S.A. und Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (Integration der französischen Private Banking Aktivitäten) verzeichnen.
589,2
87,72014
650,8
114,6
2015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
2014
122,5
2015
230,5
Return on Equity
8,43%
2014 2015
12,33%
• Return on Equity (12,33%) konnte deutlich im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden; Schweizer Bankenbereich überdurchschnittlich im Vergleich zum Markt bedingt durch geringere Kapitalintensität des Geschäftsmodells, geringerer Ausfallrisiken und sehr guter Ertragsentwicklung aufgrund von positiver Entwicklung des Investmentfondsbereichs.
Return on Assets
• Return on Assets mit 0,70% überdurchschnittlich, da Schweizer Segment stärker durch Off-Balance Geschäft (z.B. Vermögensverwaltung, Erbringung von Fondsdienstleistungen) geprägt ist als der Markt.
2014 2015
0,70%0,39%
66 PwC Luxembourg
Cost-Income Ratio (in %)
0 10 20 30 40 50 60 70 80
2015
2014
68,89
78,49
Markt
49,77
53,10
• Cost-Income Ratio liegt mit 68,89% (Markt 53,10%) deutlich über dem Markt bedingt durch insgesamt sehr hohe Personalkosten und weiter gestiegenen laufenden Aufwendungen (+11,5%; Markt +8,5%).
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0 50 100 150 200
2015
2014 152,9
168,4
Markt
101,1
104,6
0 50 100 150 200
2015
2014
95,4
49,7
Markt
163,8
153,7
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 91,1
108,9
Markt
91,7
104,8
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
• Verdoppelung Jahresergebnis pro Mitarbeiter bedingt durch verbesserte Ertragslage bei nahezu unveränderter Mitarbeiteranzahl;
• Gehaltsstruktur im Schweizer Segment liegt deutlich über dem Markttrend;• Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter hält dem Marktvergleich stand.
2014
2.463
2.415
2015
67Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Ranking Bilanzsumme
Bank Bilanzsumme in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
UBS (Luxembourg) S.A. 8.716,5 -9,0% =
Pictet & Cie (Europe) S.A. 7.170,4 11,0% =
Credit Suisse (Luxembourg) S.A. 6.812,4 20,0% =
Edmond de Rothschild (Europe) S.A. 5.548,3 1,2% =
EFG Bank (Luxembourg) S.A. 1.491,0 54,5% +1
Union Bancaire Privée (Europe) S.A. 1.139,2 8,3% -1
Lombard Odier (Europe) S.A. 1.039,8 10,0% =
BSI Europe S.A. 732,3 30,6% =
Cornèr Banque (Luxembourg) S.A. 206,9 -54,9% =
Mirabaud & Cie (Europe) S.A. 173,7 >100,0% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
68 PwC Luxembourg
Aktiva
• Forderungen an Banken bleiben Hauptposten in 2015 mit 58,4% der Aktiva;
• Der Rückgang ist im Wesentlichen mit der Umschichtung bei Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR -1,0 Mrd, Wertpapierbestand EUR +1,2 Mrd) und Abnahme bei UBS (Luxembourg) S.A. (EUR -871,8 Mio) zu begründen.
Forderungen an Banken (in Mio EUR)
• Die Zunahme um 18,9% ist auf die Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (EUR 926,9 Mio, im Wesentlichen bedingt durch erhöhte Nachfrage von Lombarddarlehen von Private Banking Kunden) und Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR 535,9 Mio) zurückzuführen, welche in Teilen von der rückläufigen Entwicklung bei der UBS (Luxembourg) S.A. (EUR -386,1 Mio) gemindert wird.
Forderungen an Kunden (in Mio EUR)
• Die Wertpapierbestände nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 47,2% zu. Dies liegt vor allem an Pictet & Cie (Europe) S.A., deren Wertpapiere 78,3% der Gesamtposition ausmachen. Pictet & Cie (Europe) S.A. baut seit 2013 stetig ihr langfristiges Wertpapierportfolio aus (2015: EUR +1,2 Mrd bzw. 37,9%).
Wertpapierbestände (in Mio EUR)
Forderungen an Banken Forderungen an Kunden Wertpapiere Anlagevermögen Sonstige Aktiva
Schweizer Segment
65,5%17,2%
20,2%
1,4%0,3%
58,4%1,6%12,3%
0,4%20152014
22,7%
• Interbankengeschäft liegt leicht über dem Markttrend;
• Kundenforderungen konnten um 18,9% (Markt +11,5%) gesteigert werden;
• Wertpapierbestände um 47,2% zugelegt, da Pictet & Cie (Europe) S.A. seit 2013 sukzessive ihr “Held to Maturity” – Wertpapierportfolio ausbaut (2015: EUR +1,2 Mrd).
Zusammensetzung der Aktiva 2014-2015
2015
19.273,7
2015
5.675,6
2015
7.511,6
2014
20.463,2
2014
3.856,4
2014
6.318,5
1,3%1,9%
Markt
21,0%
22,1%
1,6%1,9%
51,5%
25,4%
50,4%
22,9%
20152014
69Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Passiva
• Der Rückgang um 21,3% ist vor allem auf Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR -759,3 Mio) und Cornèr Banque (Luxembourg) S.A. (EUR -120,7 Mio, Rückgabe der Banklizenz per 31. März 2016) zurückzuführen.
Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR)
2015
3.026,2
2014
3.843,5
• Mit Abstand der größte Passivposten (82,3% der Bilanzsumme) aufgrund der Dominanz der Schweizer Banken im Privatkundengeschäft und dem “Asset Servicing” für die Investmentfondsbranche;
• Die vier Spitzenreiter sind die UBS (Luxembourg) S.A. (EUR 7,3 Mrd), Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR 5,9 Mrd), Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (EUR 5,3 Mrd) und Edmond de Rothschild (Europe) S.A. (EUR 5,1 Mrd);
• Alle Banken mit Ausnahme der UBS (Luxembourg) S.A. (-8,5%; EUR -675,9 Mio) und der Cornèr Banque (Luxembourg) S.A. (-84,9%; EUR -126,5 Mio) haben starke Zuwächse zu verzeichnen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR)
• Der signifikante Anstieg der Eigenmittel bei Pictet & Cie (Europe) S.A., UBS (Luxembourg) S.A. und Union Bancaire Privée (Europe) S.A. ist durch die guten Jahresergebnisse zu erklären. Bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A. nahmen die Eigenmittel durch zwei Kapitalerhöhungen (Februar 2015: CHF 50,9 Mio; Fusion mit Credit Suisse (France) S.A. und Oktober 2015: CHF 30,0 Mio) zu;
• Ein Rückgang ist bei Edmond de Rothschild (Europe) S.A. aufgrund einer im Vergleich zum Jahresergebnis höheren Dividende festzustellen.
Offene Eigenmittel (in Mio EUR)
Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel Sonstige Passiva
12,3%
0,7% 9,2%
82,3%78,7%
1,6%
2015
2014
5,7%
0,1%
4,7%0,2%
2,0%
2,5%
Schweizer Segment • Geldaufnahme bei Kunden stellt unverändert mit Abstand die wichtigste Refinanzierungsquelle im Schweizer Segment dar;
• Einlagen von Investmentfonds, institutionellen und privaten Kunden im Schweizer Segment im Vergleich zum Markt deutlich überrepräsentiert.
Aufteilung der Passiva 2014-2015
2015
27.168,1
2015
1.869,8
2014
24.589,5
2014
1.453,6
Markt
39,3%
7,3%
43,7%
3,5%
37,1%
40,6%
7,7%
3,7%20152014
0,7%
1,0%
7,7%
7,7%
70 PwC Luxembourg
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Pictet & Cie (Europe) S.A. 113,3 90,1% =
UBS (Luxembourg) S.A. 91,3 >100% =
Union Bancaire Privée (Europe) S.A. 19,0 38,7% +1
Edmond de Rothschild (Europe) S.A. 16,3 -31,8% -1
Credit Suisse (Luxembourg) S.A. 12,0 >100% +1
EFG Bank (Luxembourg) S.A. 1,6 -64,4% -1
Cornèr Banque (Luxembourg) S.A. -1,7 <-100% =
BSI Europe S.A. -4,4 63,0% =
Mirabaud & Cie (Europe) S.A. -6,5 62,5% =
Lombard Odier (Europe) S.A. -10,4 -17,5% =
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Ranking Jahresergebnis
Übersicht Entwicklung Gesamt-GuV 2014-2015
2014 2015
87,7
114,6
650,8
78,7
133,6
-69,2
-675,1
589,2
65,2 22,7-43,1
-605,4
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Saldo sonstige betriebliche Erträge & Aufwendungen
Ertragsteuern
Risikovorsorge
Laufende Aufwendungen
Jahresergebnis
116,
3
233,4
+30,7%
+10,5%
+488,5%
71Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Fünf von zehn Banken konnten ihren Zinsüberschuss steigern; insgesamt hat sich der Zinsüberschuss um 30,7% verbessert;
• Pictet & Cie (Europe) S.A. (+68,2%; EUR 16,1 Mio) profitierte von ihrem Wertpapierportfolio, dass die Bank seit 2013 sukzessive aufgebaut hat;
• Die beiden wesentlichen Gründe für den Anstieg bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (+59,9%, EUR 11,8 Mio) waren der zusätzliche Zinsergebnisbeitrag durch die neu hinzugekommene französische Niederlassung und vermehrte Exportfinanzierungen.
2015
114,6
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Pictet & Cie (Europe) S.A. 39,7 68,2% =
Credit Suisse (Luxembourg) S.A. 31,5 59,9% =
UBS (Luxembourg) S.A. 21,4 17,6% =
Edmond de Rothschild (Europe) S.A. 9,7 -27,6% =
EFG Bank (Luxembourg) S.A. 4,3 -12,2% =
1
2
3
4
5
2014
87,8
Zinsüberschuss (in Mio EUR)
• Sieben von zehn Banken konnten ihren Provisionsüberschuss verbessern; insgesamt gab es eine Steigerung von 10,5%;
• Pictet & Cie (Europe) S.A. konnte das Provisionsergebnis um 28,6% auf EUR 216,5 Mio aufgrund des Anstiegs des verwalteten Vermögens (unter Berücksichtigung des Wechselkurseffekts CHF/EUR) erhöhen;
• Die Integration der französischen Private Banking Aktivitäten waren hauptverantwortlich für die signifikante Steigerung des Provisionsüberschusses (EUR +31,2 Mio; +46,8%) bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A.;
• Einen signifikanten Rückgang (EUR -46,4 Mio; -34,0%) verzeichnete Edmond de Rothschild (Europe) S.A. aufgrund der Übertragung der Hauptverwaltungstätigkeit auf die Verwaltungsgesellschaft Edmond de Rothschild Asset Management (Luxembourg) S.A.
Bank in Mio EUR Veränderung % Trend
Pictet & Cie (Europe) S.A. 216,5 28,6% =
UBS (Luxembourg) S.A. 122,5 0,3% +1
Credit Suisse (Luxembourg) S.A. 97,9 46,8% +1
Edmond de Rothschild (Europe) S.A. 89,9 -34,0% -2
Lombard Odier (Europe) S.A. 41,2 47,1% +1
1
2
3
4
5
2015
650,8
2014
589,2
Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
72 PwC Luxembourg
• Mit dem Verkauf der Aktivitäten in Belgien konnte UBS (Luxembourg) S.A. das sonstige Ergebnis um EUR 53,8 Mio steigern;
• Bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A. ist der Anstieg auf die Auflösung eines negativen Goodwills im Zusammenhang mit der Fusion mit Credit Suisse (France) S.A. und der erhöhten Weiterbelastung von erbrachten Dienstleistungen an die Gruppe zu begründen;
• Edmond de Rothschild (Europe) S.A. konnte das sonstige betriebliche Ergebnis um EUR 27,3 Mio steigern, da durch die Übertragung der Hauptverwaltungstätigkeiten auf die Verwaltungsgesellschaft Edmond de Rothschild Asset Management (Suisse) S.A. zum einen die Vergütungen hieraus nicht mehr dem Provisionsergebnis sondern dem sonstigen Ergebnis zugeordnet werden; zum anderen konnten Rückstellungen im Zusammenhang mit der Hauptverwaltungstätigkeit um EUR 6,3 Mio aufgelöst werden.
2015
133,6
2014
22,7
Personalaufwand Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
62,2%
39,7%
60,3%
37,8%
20152014
Schweizer Segment
-49,2%
-55,5%
-44,5%
-50,8%
20152014
Markt• Anstieg bei den Personalkosten ergab sich vor allem bei Mirabaud & Cie (Europe) S.A., Credit Suisse (Luxembourg) S.A. und Lombard Odier (Europe) S.A. aufgrund des Ausbaus des Niederlassungsnetzes bzw. der Integration von Geschäftsaktivitäten anderer Gruppeneinheiten und der damit verbundenen Investitionen bzw. Übernahme von Personal;
• Steigerung der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A. um EUR 30,3 Mio bzw. 89,4% aufgrund einmaliger Projektkosten für die Integration der französischen Niederlassung.
Aufteilung der laufenden Aufwendungen 2014-2015
Sonstiges betriebliches Ergebnis (in Mio EUR)
73Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Die Risikovorsorge ist aufgrund des Geschäftsmodells der Schweizer Banken weiterhin auf einem niedrigen Niveau im Vergleich zum Gesamtmarkt.
• Der Nettoertrag aus Finanzgeschäften ist in 2015 leicht gestiegen von EUR 65,2 Mio auf EUR 78,7 Mio. Dieser Anstieg geht hauptsächlich auf Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR +8,4 Mio), Edmond de Rothschild (Europe) S.A. (EUR +4,3 Mio) und die UBS (Luxembourg) S.A. (EUR +2,8 Mio) zurück;
• Drei Banken verzeichnen jeweils leichte Rückgänge von weniger als EUR 1,0 Mio.
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (in Mio EUR)
Risikovorsorge (in Mio EUR)
2015
-5,3
2014
0,9
2015
78,7
2014
65,2
74 PwC Luxembourg
Key Takeaways - Chinesisches Segment
Anzahl Banken
Tochtergesellschaften 3 5Niederlassungen 3 5
Anzahl 6 10
2014 2015
Private Banking Kreditgeschäft Treasury Retail Banking Service Center
Geschäftsfelder
7,7%
21,5%
38,5%
14,3%
7,1%
15,4%
7,7%
30,7%
• Chinesisches Segment ist das aktuell in Luxemburg am stärksten wachsende hinsichtlich Bilanzvolumen, Anzahl Tochtergesellschaften und Niederlassungen sowie auch Anzahl Mitarbeiter;
• Am 7. Mai 1991 eröffnete die Bank of China als erste chinesische Bank eine Tochtergesellschaft in Luxemburg (Filiale seit 1979);
• 2006 folgte die Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. (Filiale seit 1999);
• Seit 2013 kamen weitere Banken (China Construction Bank, Bank of Communications, China Merchants Bank) hinzu, so dass mittlerweile sechs Bankengruppen fünf Tochtergesellschaften und fünf Niederlassungen in Luxemburg betreiben. Dies macht China zum aktuell viertgrößten Segment bezogen auf die Anzahl der rechtlichen Einheiten;
• Die chinesischen Banken sind vorwiegend im Firmenkundenkreditgeschäft (Handels-, Projektfinanzierung sowie Konsortialkreditgeschäft) tätig. Der Kundenkreis sind chinesische Firmen, die in Europa investieren bzw. europäische Firmen, die ein Geschäftsinteresse an China haben. Darüber hinaus agieren die Tochtergesellschaften als Service Hub für die Niederlassung in Europa bzw. die Niederlassung ihrer Muttergesellschaft in Luxemburg.
• Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. und Bank of China (Luxembourg) S.A. machen derzeit 93,5% der Gesamtbilanzsumme aus;
• Starker Anstieg der Bilanzsumme um +49,9% (Markt +0,8%), im Wesentlichen durch nahezu Verdopplung der Forderungen gegenüber Kunden und signifikanten Anstieg des Wertpapiervermögens;
• Refinanzierung des Aktivawachstums im Wesentlichen durch gruppeninterne Bankeinlagen;
• Anstieg der Guthaben bei Zentralbanken um EUR 498,3 Mio und Anstieg des Wertpapiervermögens um EUR 1,3 Mrd zur Einhaltung der ab seit dem 1. Oktober 2015 geforderten „Liquidity Coverage Ratio“ (60%);
• Die steigenden Volumina sind zu einem wesentlichen Teil durch Kreditgeschäft in den europäischen Niederlassungen getrieben.
Bilanzsumme (in Mio EUR)
2015
10.889,1
2014
7.265,6
• Typischerweise eröffnen chinesische Bankengruppen in Luxemburg eine Tochtergesellschaft sowie eine Niederlassung. Mit der Tochtergesellschaft wird der EU-Pass zum Vertrieb von Finanzdienstleistungen mittels weiterer Niederlassungen in anderen europäischen Ländern genutzt. Die Niederlassung unterliegt reduzierten regulatorischen lokalen Anforderungen, da diese auf Muttergesellschaftsebene (z.B. Gesamteigenmittelquote) einzuhalten sind und somit die Möglichkeit besteht kapitalintensives Geschäft wie z.B. Kreditgeschäft unter Nutzung der Eigenmittel der Muttergesellschaft durchzuführen;
• Drei von sechs chinesische Banken unterhalten insgesamt 14 Niederlassungen in neun verschiedenen Ländern. Mindestens drei weitere Niederlassungen sind bereits für 2016 durch die Aufsichtsbehörden genehmigt worden.
Niederlassungen außerhalb Luxemburg
Niederlande Belgien Polen Schweden Portugal Spanien
Frankreich Italien
7,1%14,3%
14,3%
14,3%
7,1%
75Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
• Verringerung des Jahresergebnisses im Chinesischen Segment um -87,8% ( Markt -6,3%);
• Der signifikante Rückgang ist zum einem auf die Investitionen der seit 2013 neu angesiedelten Bankengruppen in Personal, Infrastruktur und neuen Niederlassungen zu sehen und zum anderen durch ein negatives Nettoergebnis aus Finanzgeschäften bei der Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. (Veränderung zum Vorjahr um EUR -35,9 Mio);
• Nur die Bank of China (Luxembourg) S.A. konnte ihr Jahresergebnis um EUR 0,2 Mio bzw. 5,4% steigern;
• Darüber hinaus muss festgehalten werden, dass insbesondere im Chinesischen Segment das Gesamtergebnis verzerrt wird, da die luxemburgischen Niederlassungen aufgrund der nicht veröffentlichten Jahresabschlüsse nicht einbezogen werden können.
Jahresüberschuss (in Mio EUR)
34,5
102,42014 • Das Firmenkundengeschäft prägt die Ertragslage des
Chinesischen Segments, was am relativen Anteil des Zinsergebnisses mit 75,1% deutlich sichtbar wird;
• Anstieg des Zinsergebnisses um +9,6% (Markt +5,2%) vorwiegend durch Erhaltung des Zinsertrages bei gleichzeitiger Verringerung des Zinsaufwandes aufgrund geänderter Refinanzierungsstruktur;
• Den größten Anstieg beim Zinsergebnis konnte die Bank of China (Luxembourg) S.A. mit 18,2% verzeichnen;
• Leichter Anstieg der Provisionserträge, auch aufgrund von Beratungstätigkeiten für chinesische Firmenkunden im Rahmen von ausländischen M&A-Aktivitäten;
• Nur zwei von fünf Banken haben überhaupt ein Provisionsergebnis; Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. verzeichnete eine Steigerung von 11,8%.
37,3
112,2
2015
Zinsüberschuss Provisionsüberschuss
Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR)
Return on Equity
0,66%
20152014
7,96%
• Return on Equity lag, aufgrund des geringen Jahresergebnisses, deutlich unter der Marktquote (6,93%). Zudem erhöhte sich auch das Eigenkapital des Gesamtmarktes durch die neu entstandenen Banken, welche noch nicht positiv zum Jahresergebnis beitrugen.
Return on Assets
• Der signifikante Rückgang bei den Return on Assets auf nur noch 0,07% erklärt sich durch das einerseits stark gestiegene Bilanzvolumen und andererseits durch die signifikant verschlechterte Ertragslage aufgrund der Anfangsinvestitionen der neuen Marktplayer und dem um 69,1% gesunkenen Jahresergebnis bei der Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A.
0,07%
20152014
0,80%
2014
58,3
2015
7,1
76 PwC Luxembourg
Cost-Income Ratio (in %)
0 10 20 30 40 50 60 70 80
2015
2014
79,88
48,74
Markt
49,77
53,10
• Die steigende Cost-Income-Ratio ist vor allem auf steigende laufende Aufwendungen (+31,4%, Markt +8,5%) aufgrund der Anfangsinvestitionen der neu in Luxemburg angesiedelten Banken und sinkende Gesamterträge zurückzuführen.
0 30 60 90 120 150
2015
2014 122,4
115,0
Markt
101,1
104,6
0 50 100 150 200
2015
2014
12,8
142,2
Markt
163,8
153,7
0 20 40 60 80 100 120
2015
2014 66,8
71,6
Markt
91,7
104,8
410
553
2014
2015
• Sinkender Jahresüberschuss pro Mitarbeiter ist einerseits auf die steigende Mitarbeiterzahl, vor allem bei der China• Construction Bank (Europe) S.A. (+75) aufgrund der Eröffnung von vier europäischen Filialen, und andererseits auf den
sinkenden Gesamtjahresüberschuss zurückzuführen;• Die Verringerung des Personalaufwands pro Mitarbeiter ist darauf zurückzuführen, dass in Q3/Q4 2015 neue Mitarbeiter
eingestellt wurden und somit die Kennzahl in der Aussagekraft eingeschränkt ist. Entwicklung in 2016 bleibt abzuwarten; • Verwaltungsaufwendungen pro Mitarbeiter stiegen vor allem aufgrund der Eröffnung von einigen Niederlassungen in
Europa durch die China Construction Bank (Europe) S.A. um 7,2% (Markt +8,5%), liegen aber immer noch deutlich unter dem Marktniveau.
Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)
Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)
Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter
77Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Bank Bilanzsumme in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A.
7.497,7 40,9% =
Bank of China (Luxembourg) S.A. 2.689,2 59,5% =
Bank of Communications (Luxembourg) S.A. 348,9 n/a +1
China Construction Bank (Europe) S.A. 330,7 28,0% -1
Agricultural Bank of China (Luxembourg) S.A. 23,6 n/a -1
1
2
3
4
5
Ranking Bilanzsumme
78 PwC Luxembourg
Chinesisches Segment
Forderungen an Banken Forderungen an Kunden Wertpapiere Anlagevermögen Sonstige Aktiva
55,4%
13,3%
52,3%
0,4%0,5%
33,5%40,9%
0,7%2,4%
0,6%
20152014
• In 2015 sanken die Forderungen gegenüber Banken im Chinesischen Segment um 9,4%, sodass der Anteil an den Aktiva auf 33,5% sank. Haupttreiber war die Diversifizierung der Risikoaktiva bei Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A., welche die Einlagen bei Banken um EUR 687,8 Mio (insbesondere bei verbundenen Unternehmen) verringerte und im Gegenzug die Forderungen gegenüber Kunden um EUR 1,7 Mrd und das Wertpapierportfolio um EUR 1,1 Mrd erhöhte;
• Neben der steigenden Volumina im Firmenkundengeschäft bei der Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. konnte die Bank of China (Luxembourg) S.A. ebenfalls eine Ausweitung von EUR 731,6 Mio verzeichnen. Der Anstieg bei der Bank of China (Luxembourg) S.A. resultiert vor allem aus steigendem Geschäftsvolumen in den Niederlassungen in Stockholm (EUR +365,3 Mio) und Brüssel (EUR +187,5 Mio). Daraus resultiert wiederum, dass die Forderungen gegenüber Kunden im Chinesischen Segment signifikant um 91,6% anstiegen, sodass ihr Anteil nun bei 52,3% liegt. Damit lösen sie die Forderungen gegenüber Banken als wichtigste Aktivaposition ab;
• Die drei zuletzt in Luxemburg gegründeten chinesischen Banken zeigen ebenfalls erste Erfolge im Firmenkundenkreditgeschäft und steigerten das vergebene Volumen um EUR 258,2 Mio, bzw. 219,2%.
Aufteilung der Aktiva 2014-2015
1,3%1,9%
Markt
21,0%
22,1%
1,6%1,9%
51,5%
25,4%
50,4%
22,9%
20152014
Aktiva
79Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Chinesisches Segment
• Die Refinanzierungsquellen der chinesischen Banken haben sich im Vergleich zum Vorjahr in Richtung der Verbindlichkeiten gegenüber Banken (+178,0%) verlagert, die nun einen Anteil von 54,9% haben. Die Entwicklung ist maßgeblich auf die Industrial and Commercial Bank of China (Luxembourg) S.A. zurückzuführen, welche alleine die Refinanzierungsmittel durch Geschäfte mit verbundenen Unternehmen um EUR 2.209,9 Mio steigerte;
• Dementgegen wirkte das steigende Einlagenvolumen von Kunden bei der Bank of China (Luxembourg) S.A., welche um EUR 847,4 Mio anstiegen. Auch hier resultiert der Anstieg im Wesentlichen aus Filialgeschäft, vor allem durch Kundeneinlagen in den Niederlassungen Stockholm und Brüssel;
• Die verbleibenden drei Banken refinanzierten sich nahezu vollständig durch Bankeinlagen (EUR 362,1 Mio), davon alleine EUR 348,8 Mio mit verbundenen Unternehmen. Dies zeigt, dass sich die Banken aktuell noch in der Aufbauphase befinden.
Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel Sonstige Passiva
1,8%
34,2%
0,9%
54,9%
29,6%
58,4%
2015
2014
0,1%
0,1%
9,9%
10,1%
Aufteilung der Passiva 2014-2015 Markt
39,3%
7,3%
43,7%
3,5%
37,1%
40,6%
7,7%
3,7%20152014
0,7%
1,0%
7,7%
7,7%
Passiva
80 PwC Luxembourg
2014 2015
102,4
34,5
16,8 6,5
-1,0
-78,6
-22,3
112,2
37,3
8,2
-18,8
-17,3
-11,2
-103,3
Bank Jahresergebnis in Mio EUR Veränderung in % Trend Ranking
Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A.
16,3 -69,1% =
Bank of China (Luxembourg) S.A. 3,9 5,4% =
Agricultural Bank of China (Luxembourg) S.A. -1,2 n/a n/a
Bank of Communications (Luxembourg) S.A. -4,3 n/a n/a
China Construction Bank (Europe) S.A. -7,6 <-100% - 2
1
2
3
4
5
Zinsüberschuss
Provisionsüberschuss
Nettoertrag aus Finanzgeschäften
Saldo sonstige betriebliche Erträge & Aufwendungen
Ertragsteuern
Risikovorsorge
Laufende Aufwendungen
Jahresergebnis
• Der Jahresüberschuss des Chinesischen Marktes schmolz im Vergleich zum Vorjahr um 87,8%, bzw. EUR -51,2 Mio. Dabei weisen nur zwei Banken einen positiven Jahresüberschuss in Höhe von zusammen EUR 20,2 Mio aus, während drei Banken einen Jahresverlust in Höhe von zusammen EUR 13,1 Mio auswiesen;
• Dies resultiert im Wesentlichen aus dem signifikant gesunkenen Jahresergebnis bei der Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. um EUR -36,5 Mio und den Anlaufverlusten der sich im Aufbau befindlichen drei neuen Chinesischen Banken;
• Insgesamt konnte das Zins- und Provisionsergebnis, aufgrund steigendem Zinsüberschuss bei der Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. (EUR +7,3 Mio) und Bank of China (Luxembourg) S.A. (EUR +3,7 Mio), sowie wachsendem Provisionsergebnis bei der Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. (EUR +3,3 Mio) um 9,2%, bzw. EUR 12,6 Mio gesteigert werden;
• Gleichzeitig stiegen auch die laufenden Aufwendungen um 31,4%, bzw. EUR 24,7 Mio. Dabei stiegen Personal- und Verwaltungsaufwand bei allen Banken an;
• Neben dem Effekt der steigenden laufenden Aufwendungen belasteten vor allem das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften (Veränderungen gegenüber Vorjahr: EUR -34,1 Mio) und die Risikovorsorge (Veränderung gegenüber Vorjahr: EUR -10,2 Mio) das Ergebnis. Hierbei sind die wesentlichen Effekte auf die Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. zurückzuführen;
• Die Industrial and Commercial Bank of China (Europe) S.A. erzielte ein negatives Nettoergebnis aus Finanzgeschäften in Höhe von EUR -17,2 Mio, bedingt im Wesentlichen aus realisierten negativen Ergebnissen aus währungsbezogenen Derivaten sowie einem Währungsverlust aus erhaltenen Geldern für eine Kapitalerhöhung in 2015 in Renminbi. Des Weiteren mussten Wertberichtigungen in Höhe von EUR 9,1 Mio auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere gebildet werden.
58,3
7,1
+9,6%
+8,1%
>100%
Ranking Jahresergebnis
Übersicht Entwicklung Gesamt-GuV 2014-2015
81Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016 81Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
82 PwC Luxembourg
Olivier CarréBanking [email protected]+352 49 48 48 4174
Partnerkontakte
Philippe Sergiel
Banking Audit+352 49 48 48 [email protected]
Jörg Ackermann
Banking Consulting +352 49 48 48 [email protected]
Björn Ebert
Banking Audit+352 49 48 48 [email protected]
Murielle Filipucci
Banking Tax+352 49 48 48 [email protected]
Grégoire Huret
Banking Corporate Finance+352 49 48 48 [email protected]
Cyril Lamorlette
Professionals of the Financial Sector+352 49 48 48 [email protected]
Lionel Nicolas
Financial Services Consulting +352 49 48 48 [email protected]
Emmanuelle Caruel-Henniaux
Banking Regulatory+352 49 48 48 [email protected]
Rima Adas
Financial Services Leader+352 49 48 48 [email protected]
Michael Frigo
Banking Tax+352 49 48 48 [email protected]
Holger von Keutz
Securitisation and German Banks+352 49 48 48 [email protected]
Jean-Philippe Maes
Banking Risk+352 49 48 48 [email protected]
83Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016
Für weitere Informationen über unser Unternehmen und unsere Dienstleistungen wenden Sie sich bitte an die PwC Marketing & Communications-Abteilung:
[email protected] Luxembourg2, rue Gerhard Mercator B.P. 1443 L-1014 Luxembourg Telefon +352 49 48 48 1 Fax +352 49 48 48 2900
www.pwc.lu/banking
PwC Luxembourg (www.pwc.lu) ist mit 2.600 Mitarbeitern aus 58 verschiedenen Ländern das führende Dienstleistungsunternehmen in Luxemburg. Wir bieten Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung an, einschließlich Management-, Transaktions- und Finanzierungsberatung sowie aufsichtsrechtliche Beratung. Diese Dienstleistungen erbringt PwC Luxembourg für eine Vielzahl von Kunden – von lokalen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu großen multinationalen Konzernen, die in Luxemburg und der Großregion tätig sind. Wir unterstützen unsere Kunden, die von ihnen angestrebten Werte zu schaffen, indem wir das Vertrauen in die Kapitalmärkte fördern und mittels eines branchenspezifischen Ansatzes beraten.
Das globale PwC-Netzwerk ist der führende Dienstleister in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung. Wir sind ein Netzwerk unabhängiger Unternehmen in 157 Ländern und mit mehr als 208.000 Mitarbeitern. Sagen Sie uns, was Sie bewegt, und besuchen Sie uns auf unseren Internetseiten www.pwc.com und www.pwc.lu.
© 2016 PricewaterhouseCoopers, Société coopérative. Alle Rechte vorbehalten. In diesem Dokument bezieht sich „PwC“ oder „PwC Luxemburg“ auf PricewaterhouseCoopers, Société coopérative (Luxemburg), das Mitglied des Unternehmensnetzwerks von PricewaterhouseCoopers International Limited („PwC IL“) ist. Jedes dieser Unternehmen ist ein separates und unabhängiges Rechtssubjekt, das seine Dienstleistungen erbringt, ohne dass dies die Verantwortung oder Haftung von PwC IL in irgendeiner Art und Weise nach sich zieht.
Follow us