BARMER Fitness-Check · Vorwort // 4 Einleitung // 5 Kurzübersicht des BARMER Fitness-Check // 6...

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Manual BARMER Fitness-Check

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Manual

BARMER Fitness-Check

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Herausgeber: BARMERLichtscheider Straße 89-9542285 Wuppertalwww.barmer.de

Konzeption: Deutscher Turner-Bund (DTB)Otto-Fleck-Schneise 860528 Frankfurt am Mainwww.dtb-online.de

Text: DTB

Bilder: Picture AllianceBARMER Shooting

Gestaltung: BARMERMarketing

Redaktion: BARMER

Copyright ©BARMER und DTBJanuar 2019 Alle Rechte vorbehalten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im folgenden Text immer die männliche Form gewählt, dennoch sind beide Geschlechter angesprochen.

Impressum

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Vorwort // 4

Einleitung // 5

Kurzübersicht des BARMER Fitness-Check // 6

Teilnehmer-Check vor der Testung // 7

Auswertung des Fitness-Checks // 8

Koordinationstests // 9

Beweglichkeitstests // 15

Krafttests // 17

Ausdauertest // 22

Nutzen von Fitness-Checks // 24

Beratung nach dem Fitness-Check // 25

Literatur // 26

Inhalt

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Leben ist Bewegung

Gesundheit ist alles und allgegenwärtig. Nichts beschäftigt uns so sehr wie die Frage, wie wir gesund und fit bleiben. Wie wir leben und arbeiten. Wie wir essen und uns bewegen. Dabei mangelt es nicht an Tipps und guten Ratschlägen. Für die einen ist es das Fitnessstudio. Andere schwören auf den Online-Coach. Wieder andere trainieren für sich. Jeder findet da seinen eigenen Weg.

Trotzdem ist Gesundheit mehr als ein Trendthema. Für die meisten zählt Gesundheit zum Leben dazu. Und jedem ist klar, dass man dafür auch etwas tun muss. Gleichzeitig fällt auf: Es lässt sich ein Rückgang der allgemeinen Fitness beobachten. Die motorischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen nehmen ab. Und Erkrankungen des Halte apparats zählen heute zu den Hauptgründen für Arbeits unfähigkeit.

Wie kann es uns also gelingen, möglichst viele Menschen zu einem bewegten Leben zu bringen? Und wie motivieren wir möglichst viele Menschen, den entscheidenden Schritt von der Theorie in die Praxis zu tun? Dieser Aufgabe widmet sich die BARMER. Mit Angeboten, die durchdacht sind und den Einstieg leicht machen. Der BARMER Fitness-Check ist hier ein wichtiger Baustein.

Der BARMER Fitness-Check wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Turner-Bund (DTB) entwickelt. Er prüft die Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer und leitet daraus individuelle Bewegungsempfehlungen ab.

Wir freuen uns, Ihnen den Test mit diesem Manual näher bringen zu können.

Ihre BARMER

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Vorwort

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• Eine gut ausgeprägte Kraft macht den Körper leistungs-fähiger und ermöglicht es, sich selbst oder Gegenstände leichter zu bewegen. Trainierte Muskeln schützen den Stütz- und Bewegungsapparat bei unseren alltäglichen Anforderungen.

• Eine gute Ausdauer verhindert die Ermüdung bei längeren körperlichen Belastungen. Ausdauertraining stärkt das Herz-Kreislauf-System und schützt es vor Erkrankungen. Entsprechenden Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Über-gewicht oder Fettstoffwechselstörungen wird vorgebeugt.

• Gute Beweglichkeit ist eine Voraussetzung dafür, Bewe-gungen leichter und kraftsparender durchführen zu können. Wer seine Muskeln regelmäßig dehnt, schützt sie vor Ver- letzungen und beugt zudem der Entstehung von Haltungs- schwächen vor. Bewegliche und gedehnte Muskeln sind zudem seltener von Verspannungen betroffen und erhöhen insgesamt die Entspannungsfähigkeit.

• Eine gute Koordination erleichtert viele Tätigkeiten im Alltag, da mit ihr z. B. ein besseres Gleichgewicht, präzi-sere Bewegungen oder auch eine schnellere Reaktion einhergehen. Koordinationstraining verbessert die Bewe-gungsabläufe und senkt gleichzeitig das Verletzungsrisiko. Diese Fähigkeiten gilt es folglich durch Fitness- und

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Gesundheitssport gezielt zu trainieren. Über die Ergeb-nisse von Fitness-Checks, die die Ausprägung der physi-schen Ressourcen testen, erhalten Einsteiger, Trainierende und vor allem auch Trainer wertvolle Hinweise zur Festle-gung von Trainingszielen sowie zur Gestaltung und Planung des Trainings.

Dabei können sich Fitness-Checks zur Beurteilung der Komponenten Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordina-tion entweder an Normwerten, z. B. Durchschnittswerten der Gesamtbevölkerung, orientieren oder individuelle Trai-ningsfortschritte anhand der Durchführung in regelmäßigen Abständen dokumentieren (Vorher-Nachher-Vergleich).

Darüber hinaus sind Fitness- oder Gesundheits-Checks ein effektives Mittel zur Bindung an sportliche Aktivitäten. Denn die Teilnehmer eines Fitness- oder Gesundheits-sportangebots entscheiden sich in der Regel für einen aktiven und gesundheitsbewussten Lebensstil, weil sie das Angebot und den Anbieter als angenehm, kompetent, professionell und individuell wahrnehmen – genau das vermittelt ein regelmäßiger Fitness-Check, wenn im Anschluss eine entsprechende Beratung bzw. individuelle Trainingsgestaltung erfolgt.

Eines der wichtigsten Ziele im Fitness- und Gesundheitssport ist die Verbesserung der sogenannten physischen Ressourcen. Dies sind Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination sowie die mit diesen Fähigkeiten verbundenen, präventiven Wirkungen.

Einleitung

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Folgende Aufgaben gibt es in den unterschiedlichen Bereichen:

Koordinationsaufgaben (2 aus 3):• Gleichgewichtstest im Einbeinstand • Test der Auge-Hand-Koordination• Rope Skipping – Komplexkoordinationstest

Beweglichkeitsaufgaben (2 aus 2):• Test auf Verkürzungen der Muskulatur der Oberschenkel-

rückseite • Test der Schulterbeweglichkeit

Kraftaufgaben (2 aus 4):• Test der Bauchmuskulatur • Test der Rückenmuskulatur • Test der Rumpfstabilität • Burpee-Test - Komplexer Krafttest

Ausdaueraufgabe (1 aus 1):• Step Test

Weitere Parameter:• Alter• Geschlecht• Gewicht• Körpergröße• Sportregelmäßigkeit

Für die Umsetzung des Fitness-Checks werden diese Materialien benötigt:• 5 Gymnastikmatten• 4 Stoppuhren • 3 Igelbälle (6 Igelbälle, wenn gesonderte Station für

Männer und Frauen aufgebaut wird)• 2 Jonglierbälle• 1 kleiner Kasten oder 2 Treppenstufen• 1 Springseil • 1 Winkelmesser• 1 Zollstock• Musikanlage mit Musik (120beats/min) oder Metronom• Markierung (Kreide, Klebeband o. ä.)

DauerDie Durchführung des Fitness-Checks mit einem Teilnehmer dauert etwa 15-18 Minuten.

Die Materialangaben beziehen sich auf den Aufbau einer Station pro Testaufgabe.

Jeder Teilnehmer führt je zwei Aufgaben der Bereiche Koordination, Beweglichkeit und Kraft und eine Aufgabe im Bereich Ausdauer durch.

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Kurzübersicht desBARMER Fitness-Check

Fitnessfaktor Testsaufgaben

Koordination(2 aus 3)

Gleichgewichtstest im Einbeinstand

Test der Auge-Hand-Koordination

Rope Skipping-Test

Beweglichkeit(2 aus 2)

Test auf Verkürzungen der Muskulatur der Oberschenkelrückseite

Test der Schulterbeweglichkeit

Kraft(2 aus 4)

Test der Bauchmuskulatur

Test der Rückenmuskulatur

Test der Rumpfstabilität

Burpee-Test

Ausdauer(1 aus 1)

Step-Test

Sonstige Angaben Alter, Geschlecht, Gewicht, Körpergröße und Sportregelmäßigkeit

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• Hat Ihnen Ihr Arzt jemals gesagt, dass Ihr Herz in keinem guten Zustand ist und dass Sie Sport nur nach ärztlicher Verordnung betreiben sollen?

• Haben Sie Schmerzen in der Brust, wenn Sie sich körper-lich anstrengen?

• Hatten Sie im letzten Monat Brustschmerzen in Momenten, in denen Sie sich nicht körperlich anstrengten?

• Verlieren Sie aufgrund von Schwindel leicht Ihr Gleich-gewicht oder wurden Sie jemals ohnmächtig?

• Haben Sie ein Knochen- oder Gelenkproblem, das sich durch eine Veränderung Ihrer körperlichen Aktivität verschlimmern könnte?

• Verschreibt Ihnen Ihr Arzt momentan Herzmittel oder Medikamente für Ihren Blutdruck (z. B. Betablocker)?

• Kennen Sie einen anderen Grund, warum Sie keinen Sport treiben sollten?

(vgl. DTB, 2009)

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Jede Frage sollte mit NEIN beantwortet werden können. Ist dies nicht der Fall oder ist sich die Testperson an mancher Stelle unsicher, so sollte sie ihre Testtauglichkeit vor der Teilnahme am Fitness-Check von einem Arzt überprüfen lassen.

Bei Einnahme von Blutdruck- oder Herzmedikamenten können bis auf den Step-Test alle Tests durchgeführt werden. Allerdings gilt es zu beachten, dass man nicht bis an seine Belastungsgrenze gehen sollte. Ein Step-Test ist aufgrund der verfälschten (niedrigeren) Herzfrequenz nicht sinnvoll. Im Normalfall liegt die Herzfrequenz bei medika-mentös eingestellten Personen um etwa 20 Schläge tiefer.

Grundsätzlich sollte der Tester vor Testbeginn auch nachfragen, ob in letzter Zeit oder aktuell eine Infek-tion vorhanden war/ist. Falls dies der Fall ist, sollten keine extremen Anstrengungen getätigt werden, um Schäden an wichtigen Organen zu vermeiden.

Bevor ein Interessent mit dem BARMER Fitness-Check beginnt, sollte er sich folgende Fragen durchlesen und mit JA oder NEIN beantworten. Diese Fragen dienen der Absicherung von gesund- heitlichen Problemen, die während oder nach dem Check auftreten könnten.

Teilnehmer-Check vor der Testung

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GesamtauswertungDie erreichten Punkte der einzelnen Tests werden alle addiert, es entsteht der Gesamtwert. Dieser kann zwischen 0 und 16 Punkten liegen, da in jedem Bereich maximal 4 Punkte erreicht werden können.

Bereich Lunterdurchschnittlich

Kdurchschnittlich

Jüberdurchschnittlich

Koordination 0 – 1 2 – 3 4

Beweglichkeit 0 – 1 2 – 3 4

Kraft 0 – 1 2 – 3 4

Ausdauer 0 2 4

Eine grobe Einordnung anhand der erreichten Punkte kann nach folgender Abstufung vorgenommen werden.

L 0-6 Punkte (unterdurchschnittlich): • Es bestehen erhebliche konditionelle und koordinative

Defizite. • Der Teilnehmer sollte aktiv werden und nach Rücksprache

mit seinem Arzt ein Gesundheitssportprogramm beginnen.

K 7-13 Punkte (durchschnittlich): • Der Teilnehmer hat einzelne funktionelle Defizite. • Er sollte ein Sportprogramm aufnehmen und besonders

die Bereiche trainieren, in denen ein Defizit besteht.

J 14-16 Punkte (überdurchschnittlich): • Es bestehen keine funktionellen Defizite. • Der Teilnehmer sollte sportlich aktiv bleiben und sich ein

Fitnessprogramm suchen, mit dem er alle seine Fähig-keiten weiterhin erhalten und ausbauen kann.

Einzelauswertung Eine Auswertung der einzelnen Bereiche Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer, wird in den ent sprechenden Kapiteln zu den Einzeltests nachfolgend dargestellt.

Beim BARMER Fitness-Check können sowohl die einzelnen Bereiche (Koordination, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer) ausgewertet, als auch eine übergreifende Gesamtauswertung gemacht werden. Die Gesamtauswertung stellt dabei einen groben Überblick zum Fitnesslevel dar. Die Einzelauswertung gibt eine differenziertere, genauere Rückmeldung.

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Auswertung des Fitness-Checks

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Testmaterialien• 3 Igelbälle• Markierung (Kreide, Klebeband o. ä.)

Testzielsetzung• Überprüfen von Koordination und Gleichgewichtsfähigkeit

Testaufgabe und –durchführung Stufe 1 1 Die Testperson stellt sich an eine Markierung. Für

Frauen befindet sich in 48 cm Abstand ein Igelball, für Männer in 53 cm Abstand. Die zu testende Person bleibt immer hinter der Markierung und hält somit den optimalen Abstand zum Igelball bei.

2 und 3 Die Ausgangsposition zu Testbeginn ist der Ein - beinstand, wobei der Arm auf der Seite des abge hobenen Beines nach oben gestreckt wird. Die Testperson berührt nun erst mit dem freien Fuß den Ball und anschließend mit der Hand des zuvor nach oben gestreckten Armes.

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1 2 3

Der Ball muss abwechselnd 4 Mal von dieser Hand und diesem Fuß berührt werden, ohne dass das freie Bein abge-setzt wird, oder die Testperson das Gleichgewicht verliert und das Standbein versetzt werden muss.

Anschließend wird das Standbein gewechselt und der Test erneut durchgeführt.

Koordinationstests

Gleichgewichtstest im Einbeinstand

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Stufe 2

1 bis 5 Die Testperson befindet sich in der gleichen Ausgangsposition wie in Stufe 1. Der Igelball wird durch zwei weitere ergänzt – beide sind jeweils 25 cm rechts und links des ursprünglichen Igelballs platziert. Die Testausfüh-rung unterscheidet sich zu Stufe 1 nur hinsichtlich der Berührung der Igelbälle. Der Igelball aus Stufe 1 wird nicht berührt.

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Der Tester zählt die Anzahl der Berührungen.Für die Bewertung wird die im Rechts-Links-Vergleich schwächere Seite betrachtet.

Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Das Abstützen auf dem Igelball zum Gleichgewichts erhalt ist in keiner Stufe erlaubt.

Stufe 1Geschafft π Weiter zu Stufe 2Nicht geschafft π L 0 Punkte und Ende der Testung

Stufe 2Geschafft π J 2 PunkteNicht geschafft π K 1 Punkt Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an folgende Literatur:• Müller-Wohlfahrt, D.-H. & Schmidtlein, O. (2007). Besser trainieren! Den ganzen Körper und nicht nur Muskeln stärken. 2. Aufl., München: Verlag Zabert-Sandmann.

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Die äußeren Bälle sollten abwechselnd mit Hand und Fuß berührt werden. Der Rhythmus ist Fuß-Ball 1, Hand-Ball 1, Fuß-Ball 2, Hand-Ball 2, diese Abfolge 4 Mal wiederholen. Anschließend wird das Standbein gewechselt und der Test erneut durchgeführt.

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Gleichgewichtstest im Einbeinstand

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Testmaterialien2 Jonglierbälle

TestzielsetzungÜberprüfung der koordinativen Fähigkeiten

Testaufgabe und –durchführung Stufe 1 (3 Probewürfe gestattet) 1 Die Testperson nimmt eine standfeste Position ein

(Beine hüftbreit, aufrechter Rumpf) und hält in jeder Hand einen Jonglierball locker vor dem Körper auf Bauchhöhe.

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1 2 3

2 und 3 Aufgabe ist es nun, beide Bälle gleichzeitig vertikal in die Luft zu werfen und in der jeweils gleichen Hand wieder aufzufangen. Diese Aufgabe ist 5 Mal nacheinander zu erfüllen, ohne dass ein Ball herunter fällt oder die Test-person den beidbeinigen Stand auflösen muss. Die Zeit zwischen den Würfen darf 3 Sekunden nicht überschreiten.

Test der Auge-Hand-Koordination

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Stufe 2 (5 Probewürfe gestattet)

1 bis 4 Die Testperson befindet sich in der gleichen Ausgangsposition wie in Stufe 1. Es gelten die gleichen Voraussetzungen und Richtlinien. Allerdings werden die Hände nach Abwurf der Bälle überkreuzt und die jeweils andere Hand fängt den Ball wieder auf.

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Der Tester zählt die Anzahl der Würfe.

Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Die Bälle müssen von Bauchhöhe bis mindestens auf Höhe der Augen geworfen werden.

Stufe 1Geschafft π Weiter zu Stufe 2!Nicht geschafft π L 0 Punkte und Ende der Testung

Stufe 2Geschafft π J 2 PunkteNicht geschafft π K 1 Punkt

Die Bälle behalten ihre vertikale Flugbahn bei! Nach dem Fangen werden die Hände in ihre Ausgangsstellung „entkreuzt“ und der nächste Versuch beginnt. Diese Übung muss 3 Mal am Stück fehlerlos ausgeführt werden, um als „bestanden“ bewertet zu werden.

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Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:• Ehlers, S. (2009). Erfolgreich Jonglieren lernen ab 50. Sanfte Bewegungen mit hoher Wirkung für Körper & Geist. München: FQL.• Oberschachtsiek, B. (2009). Jonglieren und mehr… Handbuch Bewegungskünste. 2. überarb. Aufl. Aachen: Meyer & Meyer Verlag. S.114

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Test der Auge-Hand-Koordination

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Testmaterial1 Springseil

TestzielsetzungÜberprüfung der koordinativen Fähigkeiten

Testaufgabe und –durchführung Stufe 1 (2 Probesprünge gestattet)

Vor Testbeginn wird die Länge des Seils an die Testperson angepasst. Zur Bestimmung der Seillänge weisen Sie die Testperson an, sich beidbeinig mittig auf das Seil zu stellen. Die beiden Griffe des Seils sollten dann bis etwa in die Achselhöhle der Testperson reichen.

1 bis 4 Die Testperson hält das Springseil in beidenHänden, das Seil liegt vor den Füßen. Ziel ist es, das Seil im Rückwärtsschwung 5 Mal am Stück ohne Fehler beidbeinig zu durchspringen. Die Testperson sollte sich während-dessen nicht weiter als etwa 1 m von ihrem Ursprungsort wegbewegen.

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Rope Skipping – Komplexkoordinationstest

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Stufe 2 – CrissCross (Überkreuz) (Probesprünge gestattet bis 1 CrissCross gelingt, maximal 10) Was ist ein CrissCross-Sprung?Bei diesem Sprung werden die Arme beim Vorschwung des Seiles auf Hüfthöhe überkreuzt, einmal das Seil über-sprungen und beim zweiten Vorschwung wieder geöffnet und übersprungen.

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Der Tester zählt die Anzahl der korrekt ausgeführten Sprünge.

Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Stufe 1Geschafft π Weiter zu Stufe 2!Nicht geschafft π L 0 Punkte und Ende der Testung

Stufe 2Geschafft π J 2 PunkteNicht geschafft π K 1 Punkt

Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:• DTB (o.A.). Jump for fun, DTB

1 bis 5 Begonnen wird mit gewöhnlichen Grundsprüngen mit geschlossenen Beinen (Seil vorwärts schwingen, keine Fortbewegung). 5 CrissCross-Sprünge müssen ohne Unter-brechung des Springens gemeistert werden. Grundsprünge zwischen den CrissCross-Sprüngen sind erlaubt. Die Test-person sollte sich währenddessen nicht weiter als etwa 1m von ihrem Ursprungsort wegbewegen.

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Einzelauswertung der Koordination

L 0-1 Punkt: Der Teilnehmer sollte gezielte Koordinations- und Gleich-gewichtsübungen durchführen - in einem Sportangebot oder zu Hause. Bereits einfache Übungen führen zu einer deutlichen Steigerung. Somit kann die Leistungsfähigkeit in den Bereichen Koordination und Gleichgewicht verbes-sert werden.

K 2-3 Punkte: Die Koordination und das Gleichgewicht des Teilnehmers sind durchschnittlich, aber noch entwicklungsfähig. Sportliche Aktivitäten können zur Schulung von Koordina-tion und Gleichgewicht beitragen.

J 4 Punkte: Der Teilnehmer besitzt eine gute Koordination und Gleich-gewichtsfähigkeit. Das Niveau sollte durch weitere gezielte sportliche Aktivität erhalten bzw. noch weiter ausgebaut werden.

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Rope Skipping – Komplexkoordinationstest

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Testmaterialien• Gymnastikmatte• Winkelmesser

Testzielsetzung• Erfassung von Verkürzung der oberschenkelrückseitigen

Muskulatur (Hamstrings)

Testaufgabe und –durchführung 1 und 2 Die Testperson liegt flach auf dem Rücken. Ein Bein

wird (unter Zuhilfenahme der Hände am Oberschenkel) gestreckt nach oben geführt. Die Fußspitzen sind dabei herangezogen. Besondere Beachtung ist hierbei den beiden Kniegelenken, welche nicht gebeugt sein dürfen, sowie der Lendenwirbelsäule zu schenken. In der Lendenwirbelsäule sollte keine Lordose (Hohlkreuzposition) als Ausweichbewe-gung entstehen! Dies lässt sich leicht testen, indem der

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Tester versucht mit der flachen Hand unter den Rücken der Testperson zu kommen. Dies sollte ihm nicht gelingen, wenn der Rücken der Testperson fest am Boden ist. Außerdem sollte das liegende Bein gestreckt bleiben und nicht vom Boden abheben.

Nach Messung des Spreizwinkels auf der einen Seite, erfolgt das Gleiche auch auf der anderen Seite.

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Befindet sich die Testperson in der Position ihrer maximalen Beweglichkeit, misst der Tester mit dem Winkelmesser den Winkel zwischen beiden Beinen am Hüftgelenk.Auf der Seite des abgehobenen Beines wird der Winkel-messer am Drehpunkt des Hüftgelenks angesetzt. Die Schenkel des Winkelmessers befinden sich mittig parallel zu den Oberschenkeln.

Für die Bewertung wird der im Rechts-Links-Vergleich kleinere Winkel betrachtet.

J 2 Punkte: größer als 90° K 1 Punkt: zwischen 70°und 90°L 0 Punkte: kleiner als 70°

Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:• Barteck, O. (Hrsg.) (1998). Alles über Fitness. Köln: Könemann Verlagsgesellschaft mbH. S. 24.• Lenhart, P. & Seibert, W. (1996). Funktionelles Bewegungs-Training. Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und vermeiden. 5. Aufl., München: Filmsatz Schröter GmbH. S. 45• Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß. München: Gräfe und Unzer Verlag. S. 29

Referenzwerte aus folgender Literatur:• Lenhart, P. & Seibert, W. (1996). Funktionelles Bewegungs-Training. Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und vermeiden. 5. Aufl., München: Filmsatz Schröter GmbH. S. 45

Test auf Verkürzung der Muskulaturder Oberschenkelrückseite

Beweglichkeitstests

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TestmaterialienZollstock

TestzielsetzungErfassung der Schulterbeweglichkeit

Testaufgabe und -durchführung 1 Vor Beginn der Testung wird durch den Tester die Länge

der Hand der Versuchsperson von Handwurzel bis zur Spitze des Mittelfingers gemessen. Das Ergebnis ist grund-legend für die Auswertung der Testergebnisse.

2 Im aufrechten Stand versucht die Testperson ihre beiden zu Fäusten geballten Hände hinter dem Rücken möglichst nah zueinander zu bringen. Ein Ellenbogen befindet sich dabei neben dem Kopf, wird also obenherum geführt, der andere liegt seitlich am Rumpf an, wird also untenherum geführt. Währenddessen sollten Rumpf und Kopf möglichst aufrecht gehalten werden.

Nach Messung des Abstandes zwischen den Fäusten auf der einen Seite, erfolgt das Gleiche auch auf der anderen Seite.

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Befindet sich die Testperson in der Position ihrer maximalen Schulterbeweglichkeit, misst der Tester den kürzesten Abstand zwischen den beiden Fäusten.

Für die Bewertung wird der im Rechts-Links-Vergleich größere Abstand betrachtet.

J 2 Punkte: Die Fäuste sind maximal eine Handlänge voneinander entfernt

K 1 Punkt: Die Fäuste sind zwischen einer und eineinhalb Handlängen voneinander entfernt

L 0 Punkte: Die Fäuste sind mehr als eineinhalb Hand-längen voneinander entfernt

π Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an folgende Literatur:• Cook, G. (2011). Movement. Functional movement systems: screening, assessment, corrective strategies. Santa Cruz: On Target Publ.

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1

Einzelauswertung der Beweglichkeit

L 0-1 Punkt: Die Beweglichkeit des Teilnehmers ist stark einge-schränkt. Durch regelmäßige Dehn- und Mobilisations-übungen sollte die Beweglichkeit verbessert werden, um langfristige Einschränkungen zu vermeiden.

K 2-3 Punkte: Die Beweglichkeit des Teilnehmers liegt im durchschnitt-lichen Bereich. Das regelmäßige Absolvieren von Dehn- und Mobilisationsübungen ist weiterhin sinnvoll, um das aktuelle Niveau zu halten oder gar zu verbessern.

J 4 Punkte: Der Testteilnehmer hat eine gute Beweglichkeit. Dieses Niveau sollte durch regelmäßige Dehnübungen, z. B. nach dem Sport, beibehalten werden.

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Test der Schulterbeweglichkeit

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TestmaterialienGymnastikmatte

TestzielsetzungBeurteilung der Kraft von Bauch- und Hüftbeugemuskulatur

Testaufgabe und –durchführung Vor Beginn des Tests probiert die Testperson die korrekte Bewegungsausführung aus (Achtung: Ermüdung!).

1 bis 3 Die Testperson legt sich in Rückenlage auf die Gymnastikmatte. Die Beine sind im 90° Kniewinkel aufge-stellt und die Fußspitzen angezogen – einzige Aufsatzfläche sind also die Fersen. Die Arme befinden sich rechts und links ausgestreckt parallel zum Rumpf etwa 2 cm über dem Boden.

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Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Der Tester zählt die sauber durchgeführten Rumpfbeugen. Der Oberkörper und die Arme dürfen während des Tests nie ganz abgelegt werden.

J 2 Punkte: mehr als 17 Wiederholungen K 1 Punkt: 10 bis 17 WiederholungenL 0 Punkte: weniger als 10 Wiederholungen

Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:• Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch. S. 29• Kafka, B. & Jenewein, O. (2012). Functional Fitness. Delius Klasing Verlag. 2. Aufl., S. 21.• Spring, H., Dvorak, J., Dvorak, V., Schneider, W., Tritschler, T. & Villiger, B. (Hrsg.) (1997). Theorie und Praxis der Trainingstherapie. Stuttgart, New York: Thieme Verlag. S. 106f.• Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß. München: Gräfe und Unzer Verlag. S. 44.

Referenzwerte aus folgender Literatur:• Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch. S. 29

Zur Bewegungsausführung wird der Kopf abgehoben, aus dieser Position geht der Oberkörper hoch, wobei die Arme leicht abgehoben seitlich am Körper bis zur Berührung der Fersen vorgeschoben werden. Dann wieder in die Anfangs-position mit abgehobenem Kopf zurückkehren.

Die Testperson macht so viele Rumpfbeugen wie möglich, bzw. der Tester bricht den Test ab, sobald die Bewegungs-ausführung unsauber wird.

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Test der Bauchmuskulatur

Krafttests

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Testmaterialien• Gymnastikmatte• Stoppuhr

Testzielsetzung• Beurteilung der Kraft von Rücken- Gesäß- und Schulter-

muskulatur

Testaufgabe und –durchführung

1 und 2 Die Testperson legt sich in Bauchlage auf die Gymnastikmatte. Gleichzeitig werden nun die komplett gestreckten Arme und Beine sowie der Kopf abgehoben. Der Blick ist auf den Boden gerichtet. Diese Position wird von der Testperson so lange wie möglich gehalten.

1

Messwertaufnahme/Bewertung/Fehlerquellen Der Tester misst die Haltezeit der obengenannten Position.

J 2 Punkte: mehr als 60 Sekunden K 1 Punkt: zwischen 30 bis 60 Sekunden L 0 Punkte: weniger als 30 Sekunden

Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an folgende Literatur:• Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch. S. 30

Folgende Kriterien sind einzuhalten und vom Tester zu beachten:• Weder Füße noch Knie berühren die Matte• Nase und Stirn berühren die Matte nicht• Ellbogen und Hände berühren nicht den Boden• Keine extreme Hohlkreuzbildung

Sobald eines der obengenannten Kriterien nicht mehr erfüllt werden kann, ist der Test beendet und das Ergebnis wird ausgewertet.

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Test der Rückenmuskulatur

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Testmaterialien• Gymnastikmatte• Stoppuhr

Testzielsetzung• Beurteilung der rumpfstabilisierenden Muskelkraft

Testaufgabe und -durchführung Stufe 1

1 In der Ausgangsposition befindet sich die Testperson im seitlichen Unterarmstütz auf der Gymnastikmatte. Das bedeutet, sie liegt seitlich auf der Außenkante des unteren Fußes und auf dem Unterarm des unteren Armes (quer auf der Matte) auf. Beine, Hüfte und Oberkörper sind komplett von der Matte abgehoben. Der gesamte Körper bildet eine Linie, der Blick verläuft parallel zum Boden und die freie Hand wird seitlich locker in die Hüfte gestützt. Diese Position muss nun 30 Sekunden aufrechterhalten werden, ohne dass sich die Hüfte Richtung Boden senkt, oder mit der freien Hand abgestützt werden muss.Diese Übung wird auf der anderen Seite wiederholt.

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1

Messwertaufnahme/Bewertung/FehlerquellenDer Tester misst die Haltezeit der obengenannten Positionen.

Für die Bewertung wird die im Rechts-Links-Vergleich kürzere Haltezeit betrachtet.

Stufe 2 wird nur durchgeführt, wenn Stufe 1 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Zwischen dem Ende von Stufe 1 und dem Beginn von Stufe 2 sowie zwischen den Seitenwechseln ist eine Zeitspanne von 10 Sekunden nicht zu überschreiten.

Stufe 1Geschafft π Weiter zu Stufe 2!weniger als 30 Sekunden π L 0 Punkte und Ende der

Testung Stufe 2weniger als 20 Sekunden π K 1 Punkt20 Sekunden π J 2 Punkte

Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an folgende Literatur:• Müller-Wohlfahrt, D.-H. & Schmidtlein, O. (2007). Besser trainieren! Den ganzen Körper und nicht nur Muskeln stärken. 2. Aufl., München: Verlag Zabert-Sandmann, S. 90• Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß. München: Gräfe und Unzer Verlag. S. 32

Testaufgabe und -durchführung Stufe 2

2 Zum gleichen Testverlauf wie bei Stufe 1 kommt nun erschwerend hinzu, dass das obere, freie Bein mindestens so weit abgehoben werden muss, dass sich Fuß und Schulter dieser Körperseite auf derselben Höhe befinden. Das Bein ist gestreckt und über dem unteren Bein. Diese Position für 20 Sekunden halten. Diese Übung wird ebenfalls auf der anderen Seite wieder-holt.

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Test der Rumpfstabilität

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Testmaterialien• Gymnastikmatte• Stoppuhr

Testzielsetzung• Erfassung der Ganzkörperkraft bei komplexen Bewegungen

Testaufgabe und –durchführung Vor Beginn des Tests probiert die Testperson die korrekte Bewegungsausführung aus (Achtung: Ermüdung!)

1 bis 6 Der Burpee ist eine Übung, welche die drei Elemente Liegestütz, Kniebeuge und Strecksprung kombi-niert. Begonnen wird im aufrechten Stand. Um von hier in die Liegestützposition zu gelangen, senkt sich die Test-person in die Hocke ab, setzt die Hände seitlich versetzt vor die Füße auf die Matte auf und springt mit den Füßen in die Liegestützposition. Sofort springen die Füße zurück, sodass aus dem Hockstand über eine Kniebeuge in den Streck-sprung übergegangen werden kann. Die Bewegungsausfüh-rung findet so schnell wie möglich statt. Die Testperson bewegt sich während der 30 sekündigen Testung nicht von der Matte und auf einen ausgeführten Burpee erfolgt sofort der nächste.

Folgende Kriterien sind einzuhalten und vom Tester zu beachten:• In der Liegestützposition muss die Hüfte komplett

gestreckt sein• Beim Strecksprung muss die Hüfte komplett gestreckt

und ein deutliches Abspringen vom Boden erkennbar sein

Wird eines der Kriterien nicht erfüllt, wird dieser Burpee nicht gezählt.

1

4

2

5

3

6

20

Burpee-Test – Komplexer Krafttest

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Messwertaufnahme/Bewertung/FehlerquellenDas Ergebnis wird von der Anzahl der Burpees bestimmt, die die Testperson in 30 Sekunden sauber ausführen kann.

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MÄNNER FRAUEN

J 2 Punkte: mehr als 16 Burpees

K 1 Punkt: 10 bis 16 Burpees

L 0 Punkte: weniger als 10 Burpees

J 2 Punkte: mehr als 12 Burpees

K 1 Punkt: 8 bis 12 Burpees

L 0 Punkte: weniger als 8 Burpees

Testübungen und Referenzwerte in Anlehnung an folgende Literatur:• BrianMac Sports Coach (o. A.). Burpee Test. URL: http://www.brianmac.co.uk/burpee.htm (Zugriff am 28.04.2014)

Einzelauswertung der Kraft

L 0-1 Punkt: Die getesteten Muskeln des Teilnehmers sind schwach. Körperliche Arbeit (z. B. im Garten) ist ein guter Anfang die Muskelkraft zu erhöhen, allerdings sollten unbedingt gezielte Kraftübungen regelmäßig durchgeführt werden, um so das Niveau nachhaltig zu steigern.

K 2-3 Punkte: Der Teilnehmer hat ein durchschnittliches Kraftniveau. Eine Erhaltung bzw. Verbesserung seiner Kraftfähigkeit ist durch gezieltes Training notwendig und sinnvoll. Kraft-übungen sollten mehrmals wöchentlich zu Hause oder innerhalb eines Sportangebots durchgeführt werden.

J 4 Punkte: Das Kraftniveau des Teilnehmers ist überdurchschnittlich gut. Das Niveau sollte durch regelmäßige und differen-zierte Übungen erhalten oder verbessert werden. Um muskulären Dysbalancen vorzubeugen, ist es zudem wichtig, die trainierten Muskeln zu dehnen.

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Testmaterialien• Musikanlage mit Musik (120 beats/min) oder Metronom• kleiner Kasten oder Treppenstufen• Stoppuhr

Testzielsetzung• Messung der allgemeinen aeroben Ausdauerfähigkeit

sowie der Kraftausdauer der Beinmuskulatur

Testaufgabe und –durchführung Vor Beginn der Testausführung erfolgt eine Pulsmessung (Schläge/min) der Testperson an Hals oder Handgelenk (=Vorbelastungspuls). Bild 1

2 Anschließend stellt sich die Testperson vor den kleinen Kasten (Höhe ca. 40 cm) oder Treppenstufen (Höhe je ca. 18 cm).

3 bis 5 Die Testperson steigt nun in 3 Minuten 90 Mal im Vierer-Rhythmus auf den Kasten (bzw. zwei Stufen auf einmal) und wieder herab. Dies geschieht in dem Rhythmus auf-auf-ab-ab. Das Bein, das als erstes hoch- bzw. runter-steigt darf zunächst frei gewählt werden, sollte dann aber nach 90 Sekunden getauscht werden.

Nach der Messung des Vorbelastungspulses gibt der Tester das Startsignal und die Testperson beginnt auf die Schläge des Metronoms oder den Beat der Musik den Kasten / die Stufen auf- und abzusteigen.

Direkt nach Ende der 3 Minuten wird der Puls der Testperson erneut gemessen (= Belastungspuls).

1 2 3 4 5

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Ausdauertest

Step-Test

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Messwertaufnahme/Bewertung/FehlerquellenDie Pulsmessung kann vom Tester oder von der Testperson selbst durchgeführt werden

23

ALTER/ ERGEBNIS

L0 Punkte

K2 Punkte

J4 Punkte

L0 Punkte

K2 Punkte

J4 Punkte

männlich weiblich< 30 ≥ 65 64 – 50 < 50 ≥ 70 69 - 55 < 55

30-39 ≥ 64 63 – 49 < 49 ≥ 69 68 - 54 < 5440-49 ≥ 62 61 – 48 < 48 ≥ 66 65 - 53 < 5350-59 ≥ 60 59 – 47 < 47 ≥ 64 63 - 52 < 5260-69 ≥ 59 58 – 46 < 46 ≥ 62 61 - 51 < 51≥ 70 ≥ 58 57 – 45 < 45 ≥ 61 60 - 50 < 50

Testübungen in Anlehnung an folgende Literatur:• Ashok, C. (2008). Test Your Physical Fitness. Kalpaz Publications: Delhi. S. 152f., 102f.• Müller-Wohlfahrt, H.-W. (2004). Mensch, beweg dich! München: Dtv. S. 36.• Spring, H., Dvorak, J., Dvorak, V., Schneider, W., Tritschler, T. & Villiger, B. (Hrsg.) (1997). Theorie und Praxis der Trainingstherapie. Stuttgart, New York: Thieme Verlag. S. 106f.• Trunz, E. & Hamm, M. (2001). Style your body! München: Midena Verlag. S. 34.

Referenzwerte aus folgender Literatur:• Trunz, E. & Hamm, M. (2001). Style your body! München: Midena Verlag. S. 34.

Einzelauswertung der Ausdauerleistung

L 0 Punkte: Die Ausdauerleistungsfähigkeit des Teilnehmers liegt unterhalb des Normalbereiches. Die Aufnahme regelmä-ßiger Ausdaueraktivitäten ist unbedingt anzuraten. Durch mehr Bewegung im Alltag (z. B. Treppen statt Aufzug, Spaziergänge in der Mittagspause) wird bereits eine posi-tive Veränderung des Herz-Kreislauf-Systems hervorge-rufen. Kombiniert mit klassischen Ausdauersportarten wird der Teilnehmer schnell eine Verbesserung feststellen können.

K 2 Punkte: Das Ergebnis des Teilnehmers liegt im Durchschnittsbe-reich. Eine Verbesserung durch regelmäßiges Training der Ausdauer ist dennoch zu empfehlen. Denn eine gute Ausdauer erhält und stärkt die Gesundheit.

J 4 Punkte: Der Teilnehmer hat eine überdurchschnittliche Ausdauer-leistungsfähigkeit. Damit auch in Zukunft die Belastungen im Alltag und die sportlichen Aktivitäten gut gemeistert werden können, ist ein Erhalt des Niveaus durch regelmä-ßiges Training notwendig.

Mod. nach Trunz & Hamm (2001), S. 34

Der Leistungsindex wird folgendermaßen berechnet:

Belastungspuls - Vorbelastungspuls = Leistungsindex

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Der Fitness-Check gibt eine Rückmeldung zum Fitnesszu-stand der getesteten Personen, d. h. zur Leistungsfähigkeit in den gesundheitsrelevanten Fähigkeitsbereichen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. Fitness-Checks können Teilnehmer daher sehr gut motivieren.

Als Einstiegstests können Sie Schwachstellen jedes Einzelnen aufdecken und damit zu gezieltem Training animieren – bei regelmäßiger Durchführung kann die Darstellung von Trainingserfolgen zum Dranbleiben moti-vieren. Achtung: bei regelmäßigem und gezieltem Training ist zwar eine Verschlechterung von Test zu Test unwahr-scheinlich, aber dennoch möglich. Ursachen hierfür können sowohl die Tagesform oder eine kürzlich überstandene Krankheit als auch unangepasstes oder einseitiges Training (z. B. nur Laufen) sein. Gegebenenfalls sollte der Tester auf diese möglichen Ursachen hinweisen.

Kontinuierlich und regelmäßig angewendet, erlaubt der Fitness-Check auch Aussagen zur Entwicklung einer Person in den o.g. Bereichen. Dadurch lassen sich z. B. Trainingsver-besserungen sehr gut darstellen. Der Fitness-Check dient also der Ermittlung des individuellen Fitness-Levels bzw. der individuellen Entwicklung der Fitness. Vergleiche zwischen Testteilnehmern oder innerhalb einer Gruppe sind hingegen nicht zweckdienlich.Bei der regelmäßigen Durchführung gilt es darauf zu achten, die Einzeltests stets in der vorgegebenen Reihenfolge durchzuführen und dabei die Durchführungsanweisungen immer zu befolgen, um die Vergleichbarkeit der Fitness-Checks zu den verschiedenen Zeitpunkten zu erhalten.

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Nutzen von Fitness-Checks

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Bezüglich der Beratung gilt es zu bedenken, dass der Tester weder Therapeut noch Coach oder gar Personal-Trainer ist. Es liegt nicht in seiner Aufgabe, dem Teilnehmer des Fitness-Checks einen Trainingsplan zu erstellen, sondern lediglich Möglichkeiten der Verbesserung seiner Fähigkeiten aufzuzeigen. Generell sollte bei einer Beratung empathisch-motivierend agiert werden, es sollten keine Pflichten, sondern Chancen dargestellt und die Ergebnisse positiv formuliert werden.

Der Tester kann sich bei der Beratung auf drei wichtige Schritte beschränken:

1 Im ersten Schritt werden dem Teilnehmer anhand der Ergebnisse des Fitness-Checks persönliche Stärken und Schwächen in den einzelnen Bereichen aufgezeigt.

2 Danach gilt es zu erfragen, ob der Wunsch besteht, vor dem Hintergrund der Ergebnisse, eine sportliche Aktivität aufzunehmen. Falls dies der Fall ist, stellt sich die Frage, ob der Teilnehmer eine solche Aktivität im Rahmen eines Gruppentrainings oder zunächst individuell wünscht. Hierbei sei darauf hingewiesen, dass eine Verhaltensver-änderung in einem Gruppentraining meist besser funktio-niert, da es motivierender ist und die Bindung an die sportliche Aktivität erleichtert.

3 Im dritten Schritt gilt es, die Testperson entweder auf die entsprechenden Übungen in der Endverbraucher-Broschüre aufmerksam zu machen, die individuell zu Hause durchgeführt werden können, oder ein entspre-chendes Gesundheitssportangebot in einem Verein zu empfehlen. Zeigt die Testperson Schwächen in mehreren Testbereichen auf, sollte ein allgemeines Gesundheits-sportprogramm empfohlen werden, das Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination zu gleichen Teilen und ausgewogen trainiert. Bei Schwächen in nur einem Test-bereich (z. B. Ausdauer) kann auch ein spezielleres Gesundheitssportprogramm (z. B. ein Walking-Kurs oder ein Indoor-Herz-Kreislauf-Trainingsprogramm) empfohlen werden. Um der Testperson die Suche nach einem entsprechenden Angebot in seiner Nähe zu erleichtern, sollte der Tester auf die Angebote der Turn- und Sportver-eine in der Region und die Online-Angebotssuche unter www.dtb-online.de bzw. www.pluspunkt-gesundheit.de hinweisen.

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Der generelle Grundsatz, den der Tester dem Teilnehmer mitgeben kann ist:

Ein bisschen Bewegung ist besser als keine! Den Alltag etwas bewegter zu gestalten ist ein erster guter Ansatz.

Beratung nach dem Fitness-Check

4 Zur Beratung können auch die erhobenen Parameter Körpergröße, Gewicht und Sportregelmäßigkeit heran- gezogen werden. Anhand der Körpergröße und des Gewichts kann, z. B. mit der BARMER-BMI-Rechenhilfe, der BMI errechnet und mittels des Ergebnisses beraten werden. Auf der Grundlage der bisherigen Sportaktivität können Empfehlungen zur Aufnahme bzw. zum Wechsel einer sportlichen Aktivität ausgesprochen werden.

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• Ashok, C. (2008). Test Your Physical Fitness. Kalpaz Publications: Delhi.

• Barteck, O. (Hrsg.) (1998). Alles über Fitness. Köln: Könemann Verlagsgesellschaft GmbH

• Brehm, W. & Bös, K. (2006). Gesundheitssport: Ein zentrales Element der Prävention und der Gesundheitsförderung. In K. Bös & W. Brehm (Hrsg.), Handbuch Gesundheitssport. (2. Aufl.) (S. 7-30). Schorndorf: Hofmann Verlag.

• BrianMac Sports Coach (o. A.). Burpee Test. URL: http://www.brianmac.co.uk/ burpee.htm (Zugriff am 28.04.2014)

• Cook, G. (2011). Movement. Functional movement systems: screening, assessment, corrective strategies. Santa Cruz: On Target Publ.

• Delp, C. (2011). Das große Fitness Buch. Stuttgart: Verlag pietsch.

• Deutscher Turner-Bund (DTB) (Hrsg.) (2009). Arbeitshilfen für Übungsleiter. Frankfurt: DTB.

• Deutscher Turner-Bund (DTB) (o. A.). Jump for Fun. Frankfurt: DTB.

• Ehlers, S. (2009). Erfolgreich Jonglieren lernen ab 50. Sanfte Bewegungen mit hoher Wirkung für Körper & Geist. München: FQL.

• Gmünder ErsatzKasse (GEK) (2002). Fitness im Trend. Schwäbisch Gmünd: GEK.

• Kafka, B. & Jenewein, O. (2012). Functional Fitness. 2. Aufl. Delius Klasing Verlag.

• Lenhart, P. & Seibert, W. (1996). Funktionelles Bewegungs-Training. Muskuläre Dysbalancen erkennen, beseitigen und vermeiden. 5. Aufl. München: Filmsatz Schröter GmbH.

• Müller-Wohlfahrt, H.-W. (2004). Mensch, beweg dich! München: Dtv.

• Müller-Wohlfahrt, D.-H. & Schmidtlein, O. (2007). Besser trainieren! Den ganzen Körper und nicht nur Muskeln stärken. 2. Aufl. München: Verlag Zabert-Sandmann.

• Oberschachtsiek, B. (2009). Jonglieren und mehr… Handbuch Bewegungskünste. 2. überarb. Aufl. Aachen: Meyer & Meyer Verlag.

• Rühl, J. & Schuba, V. (2002).

Funktionelles Fitnesskrafttraining. Aachen: Meyer&Meyer Fachverlag.

• Rühl, J. & Laubach, V. (2014). Funktionelles Zirkeltraining. 2. Aufl. Aachen: Meyer&Meyer Fachverlag

• Spring, H., Dvorak, J., Dvorak, V., Schneider, W., Tritschler, T. & Villiger, B. (Hrsg.) (1997). Theorie und Praxis der Trainingstherapie. Stuttgart, New York: Thieme Verlag.

• Trunz, E. & Hamm, M. (2001). Style your body! München: Midena Verlag

• Tittlbach, S., Kurz, G., Hartel, S., Ruhl, J., Graber, S., Brehm, W., Bos, K. (2007). Physische Ressourcen. Stärkung von physischen Ressourcen im Gesundheitssport. Frankfurt am Main. DTB.

• Trunz-Carlisi, E. (2008). personal trainer. Tests und Workouts nach Maß. München: Gräfe und Unzer Verlag.

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Literaturverzeichnis

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www.barmer.de 6086

M 0

819

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Name: Datum/Ort:

Geschlecht: männlich weiblich Alter in Jahren:

Gewicht in kg: Körpergröße in cm:

Sportregelmäßigkeit: inaktiv 2– 4 Mal im Monat 2 Mal pro Woche mehr als zwei Mal pro Woche

Aufgabe Aufbau Durchführung Ergebnis GesamtKoordination

Gleichgewichtstest im Einbeinstand

• Standpunkt kennzeichnen• 3 Igelbälle positionieren.

von Markierung 1 frontal: Männer 53 cm,Frauen 48 cm.Davon jeweils einen 25 cm rechts und links

1. Stufe: Arm gestreckt nach oben, seitengleiches Bein nach vorne gestrecktabgehoben; je vier Mal im Wechsel den frontalen Ball berühren mit Hand und Fuß2. Stufe:gleiche Ausgangssituation, abwechselnd die seitlichen Igelbälle berühren, jeden 4 Mal mit Fuß und 4 Mal mit Hand im Wechsel

Stufe 1 geschafft

weiter zu Stufe 2

0 Punkte St. 1 nicht geschafft 1 Punkt St. 1 geschafft, St. 2 nicht geschafft2 Punkte St. 2 geschafft

Punkte:

Test zur Auge-Hand- Koordination

• 2 Bälle, einen Ball in jeder Hand

• Bälle min. von Bauchhöhe auf Augenhöhe werfen

1. Stufe:(3 Probewürfe) 5 Mal hintereinander Bälle parallel Hochwerfen und mit paralleler Handstellung wieder auffangen; nicht mehr als 3 Sekunden Pause zwischen den Würfen2. Stufe: (5 Probewürfe) 3 Mal hintereinander Bälle parallel hochwerfen und mit überkreuzten Händen auffangen, »entkreuzen«, nächster Versuch

Stufe 1 geschafft

weiter zu Stufe 2

0 Punkte St. 1 nicht geschafft 1 Punkt St. 1 geschafft, St. 2 nicht geschafft2 Punkte St. 2 geschafft

Punkte:

Rope Skipping-Test • Seillänge an TN anpassen 1. Stufe:(2 Probesprünge) 5 Mal hintereinander fehlerfrei rückwärts springen 2. Stufe:(Probesprünge bis 1 CrissCross gelingt, max. 10) 5 CrissCross fehlerfrei ohne Unterbrechung des Seilspringens zeigen (Zwischengrundsprünge sind erlaubt)

Stufe 1 geschafft

weiter zu Stufe 2

0 Punkte St. 1 nicht geschafft 1 Punkt St. 1 geschafft, St. 2 nicht geschafft2 Punkte St. 2 geschafft

Punkte:

BeweglichkeitTest auf Verkürzun-gen der oberschen-kelrückseitigen Muskulatur

• Matte• Winkelmesser

Rückenlage, ein Bein gestreckt nach oben, eines gestreckt am Boden, Hände unterstützen abgehobenen Oberschenkel

Messung des Winkels zwischen liegendem und abgehobenem Bein

Maximaler Winkel:°

rechtes Bein oben°

linkes Bein oben

0 Punkte < 70° 1 Punkt 70-90°2 Punkte > 90°

Punkte:

Test der Schulter-beweglichkeit

• Zollstock Handvermessung: Handwurzel – Fingerspitze;Fäuste hinter dem Rücken, ein Arm von oben einer von unten

Messung des geringsten Abstandes zwischen beiden Fäusten

Gemessene Handlänge in cm:

Geringster Abstand in cm: rechter linker Arm oben Arm oben

0 Punkte > 1,5 Handlängen 1 Punkt1–1,5 Handlängen2 Punkte< 1 Handlänge

Punkte:

π π π

Erfassungsbogen BARMER Fitness-Check

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Aufgabe Aufbau Durchführung Ergebnis GesamtKraft

Test der Bauchmuskulatur

• Gymnastikmatte Fersen auf dem Boden, Kniewinkel 90°, Arme seitlich am KörperAusgangsposition: abgehobener Kopf

Endposition: Fingerspitzen berühren Fersen

Messung der maximalen Wiederholungszahl

Wiederholungszahl: 0 Punkte < 10 Wdh. 1 Punkt 10-17 Wdh.2 Punkte > 17 Wdh.

Punkte:

Test der Rückenmuskulatur

• Gymnastikmatte• Stoppuhr

Bauchlage, gestreckte Arme und Beine sowie Kopf leicht abgehoben, Blick auf den Boden Messung der maximalen Haltezeit

Gehaltene Zeit:

Sek.

0 Punkte < 30 Sek. 1 Punkt 30-60 Sek.2 Punkte > 60 Sek.

Punkte:

Test der Rumpfstabilität

• Gymnastikmatte• Stoppuhr

1. Stufe:Seitlage, aus Seitlage in Seitstütz, nur unterer Fuß und Unterarm berühren den Boden, Körper bildet eine Gerade, oberer Arm in Hüfte gestützt 30 Sekunden haltenHüfte darf nicht Richtung Boden absinken2. Stufe: gleiche Ausgangsposition, oberes Bein abheben, Hüfte nicht absinken lassen und 20 Sekunden halten

Stufe 1 geschafft

π weiter zu Stufe 2

0 Punkte St. 1 nicht geschafft 1 Punkt St. 1 geschafft, St. 2 nicht geschafft2 Punkte St. 2 geschafft

Punkte:

Burpee-Test • Gymnastikmatte• Stoppuhr

Aufrechter Stand, Hocke, Hände seitlich der Füße aufsetzen, Sprung in Liegestützposition, in Hocke springen, Strecksprung (Hüftwinkel muss komplett gestreckt sein), Landung, aufrechter Stand

Anzahl der ausgeführten Burpees in 30 Sekunden:

0 Punkte* 1 Punkt

2 Punkte

Punkte:

AusdauerStep-Test • 2 Treppenstufen

oder 40 cm Kästchen (ideale Einstellung Kniewinkel 90°)

• Musikanlage mit Musik (120 beats/min) oder Metronom

• Stoppuhr

Puls vor Test (VP):

Auf das Kästchen 3 Minuten auf- und absteigen (hoch-hoch-runter-runter). 120 Steps pro Minute.

Puls direkt nach Test (BP):

BP-VP=Leistungsindex

- =

0 Punkte* 2 Punkte

4 PunktePunkte:

Gesamtpunkte:

Punktzahl von Seite 1

* Genaue Punktevergabe bzw. Tabelle im Manual nachzulesen.

Erfassungsbogen BARMER Fitness-Check

6086

E 01

19

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BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Messen der Hüftbeweglichkeit

Beweglichkeit – Hüfte

Aufgabe

• Sie liegen in Rückenlage auf der Gymnastikmatte.

• Führen Sie ein Bein gestreckt so weit nach oben wie Sie können.

• Das gehobene Bein darf mit beiden Händen unterstützt werden.

• Das liegende gestreckte Bein hebt nicht vom Boden ab!

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BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Messen der Schulterbeweglichkeit

Beweglichkeit – Schultergürtel

Aufgabe

1 Vor Testbeginn: Messung der Handlänge (Handwurzel bis Mittelfingerspitze).

1 2

2• Ballen Sie Ihre Hände zu Fäusten.• Bringen Sie Ihre Fäuste hinter dem Rücken

möglichst nah aneinander. Ein Ellenbogen befindet sich dabei neben dem Kopf, der andere neben der Hüfte.

• Bleiben Sie mit Rumpf und Kopf aufrecht in einer Linie!

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BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen der Kraft von Rücken-, Schulter- und Gesäßmuskulatur

Kraft – Rückenmuskulatur

Aufgabe

• Legen Sie sich in Bauchlage auf die Gymnastikmatte.

• Heben Sie nun die kompletten Arme und Beine und den Kopf leicht vom Boden ab. Halten Sie diese Position.

• Ihr Blick ist auf die Matte gerichtet!

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BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen der rumpfstabilisierenden Muskelkraft

Kraft – Rumpfstabilität

1 2

Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1) • Legen Sie sich seitlich auf die Gymnastikmatte. • Heben Sie Ihren Körper von der Matte ab, sodass

nur noch ein Unterarm und eine Fußaußenseite den Boden berühren.

• Halten Sie diese Position und vermeiden Sie ein Abfallen der Hüfte.

Stufe 2 (vgl. Abb. 2)• Nehmen Sie die Testposition von Stufe 1 ein.• Lösen Sie anschließend das obere Bein aus

der Position und führen es nach oben. • Halten Sie diese Position und vermeiden Sie

ein Abfallen der Hüfte.

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1 3

2

Aufgabe

1• Legen Sie sich in Rückenlage mit aufgestellten

Beinen und angezogenen Fußspitzen auf die Gymnastikmatte.

• Heben Sie den Oberkörper soweit ab, bis sich die Schulterblätter vom Boden lösen.

2 und 3• Richten Sie sich aus der Rückenlage so weit auf,

bis Ihre nach vorn gestreckten Hände seitlich von Ihren Füßen sind.

• Gehen Sie langsam wieder in die Ausgangs­position zurück.

Legen Sie den Oberkörper zwischen den einzel-nen Sit-ups nicht vollständig auf der Matte ab.

BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen der Kraft von Bauch- und Hüftbeugemuskulatur

Kraft – Bauchmuskulatur

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Aufgabe

1Sie stehen aufrecht auf der Gymnastikmatte.

2Hocken Sie sich über eine Kniebeuge soweit ab, dass Ihre Hände vor Ihren Füßen auf der Matte aufliegen.

3Versetzen Sie Ihre Füße durch einen Sprung nach hinten in die Liegestützposition.

4Die Füße springen sofort zurück in den Hockstand.

5 Es folgt ein Strecksprung zurück in den aufrechten Stand.

Hüfte in Liegestützposition und beim Strecksprung komplett strecken.

BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen der Gesamtkörperkraft

Kraft – Burpee-Test

2 4

531

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Aufgabe

1Messen Sie Ihren Ausgangspuls (Schläge/min).

2 und 3• Steigen Sie nun 3 Minuten lang auf eine

Erhöhung hoch und runter. • Führen Sie dabei 120 Steps in einer Minute aus

(30 Mal auf­ und absteigen). Messen Sie nach Abschluss der 3 Minuten Ihren Belastungspuls (Schläge/min).

BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Messen der Ausdauerleistungsfähigkeit

Ausdauer – Step-Test

1 2 3

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Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1)• Halten Sie die Jonglierbälle auf Bauchhöhe vor

Ihrem Körper. • Werfen Sie beide Bälle gleichzeitig senkrecht in

die Luft und fangen Sie die Bälle jeweils mit der gleichen Hand wieder auf.

• Werfen und fangen Sie 5 Mal hintereinander ohne einen Ball zu verlieren.

Stufe 2 (vgl. Abb. 2)• Werfen Sie die Bälle wie in Stufe 1 hoch.

Überkreuzen Sie dann die Unter arme, sodass die jeweils andere Hand den Ball auffängt.

• Entkreuzen Sie Ihre Unterarme nach jedem Fangen.

• Werfen und fangen Sie 3 Mal ohne einen Ball zu verlieren.

BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen der koordinativen Fähigkeiten

Koordination – Auge-Hand

1 2

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Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1 und 2)• Durchspringen Sie das Seil 5 Mal fehlerfrei durch

rückwärtiges Seilschwingen. • Bewegen Sie sich dabei nicht von der Stelle.

Stufe 2 (vgl. Abb. 3)• Springen Sie mit geschlossenen Beinen

vorwärts über das Seil. • Kreuzen Sie bei einem der Sprünge die Arme,

wenn sich diese vor dem Körper befinden. Das Seil wird normal durchsprungen, ist aber um 180 Grad gedreht.

• Beim Durchspringen des Seils werden die Arme entkreuzt.

• Versuchen Sie, 5 solche CrissCross­Sprünge zu schaffen – normale Zwischensprünge sind erlaubt.

BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen der koordinativen Fähigkeiten

Koordination – Rope Skipping

1 2 3

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Aufgabe

Stufe 1 (vgl. Abb. 1 und 2) • Stellen Sie sich im Einbeinstand an die Markie­

rung. Strecken Sie den zum Standbein gegen­seitigen Arm in die Luft.

• Berühren Sie den Igelball 4 Mal abwechselnd mit der freien Hand und dem freien Fuß ohne das Gleichgewicht zu verlieren.

Stufe 2 (vgl. Abb. 3)• Nehmen Sie die Ausgangsposition aus

Stufe 1 ein. • Berühren Sie diesmal jeden der zwei diagonal

platzierten Igelbälle 4 Mal abwechselnd mit Hand und Fuß ohne das Gleichgewicht zu verlieren.

BARMER Fitness-Check

Zielsetzung: Überprüfen von Koordination und Gleichgewichtsfähigkeit

Koordination – Einbeinstand

1 2 3