Basisprospekt vom 19. September 2016

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Basisprospekt Gemäß § 6 Wertpapierprospektgesetz für Inhaber-Teilschuldverschreibungen der PCC SE 19. September 2016

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BasisprospektGemäß § 6 Wertpapierprospektgesetzfür Inhaber-Teilschuldverschreibungen der PCC SE

19. September 2016

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Informationen zu den PCC-Unternehmensanleihen finden Sie direkt unter: www.pcc-direktinvest.eu

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BASISPROSPEKT PCC SE

Basisprospekt

Gemäß § 6 Wertpapierprospektgesetz

für Inhaber-Teilschuldverschreibungen der PCC SE

19. September 2016

Dieser Prospekt ist nach seiner Billigung für einen Zeitraum von zwölf Monaten gültig.

PCC SEMoerser Straße 149, 47198 Duisburg, Bundesrepublik Deutschland

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1. Zusammenfassung des Basisprospekts 6

Abschnitt A - Einleitung und Warnhinweise 6

Abschnitt B - Emittent 7

Abschnitt C - Wertpapiere 11

Abschnitt D - Risiken 12

Abschnitt E - Angebot 14

2. Risikofaktoren 15

2.1 Einleitung 15

2.2 Emittentenbezogene Risiken 15

2.2.1 Risiken von Teilschuldverschreibungen im Insolvenzfall 15

2.2.2 Marktauftritt neuer Wettbewerber 15

2.2.3 Verdrängung aus Marktsegmenten 15

2.2.4 Preisschwankungen im europäischen Chemikalienmarkt 16

2.2.5 Verschärfung umweltrechtlicher Vorschriften 16

2.2.6 Risiken im Zusammenhang mit dem Handel von Koks und Kohle 17

2.2.7 Risiko aus Unternehmenskäufen und Projektentwicklungen 17

2.2.8 Risiko aus Verzögerung oder Scheitern von Investitionsprojekten 17

2.2.9 Risiko aus der Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg der Tochterunternehmen 18

2.2.10 Abhängigkeit von Lieferanten 18

2.2.11 Altersstruktur des Anlagevermögens 18

2.2.12 Umgang mit gefährlichen Stoffen 19

2.2.13 Wirtschaftliche Auswirkungen verschärfter Umweltvorschriften 19

2.2.14 Risiken durch falsche Markteinschätzung 19

2.2.15 Risiken im Zusammenhang mit der Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung 19

2.2.16 Währungsrisiken aus der Geschäftstätigkeit der Emittentin 20

2.2.17 Steuerrechtliche Risiken der Emittentin 20

2.2.18 Risiken im Hinblick auf das Verhältnis zu wesentlich beteiligten Aktionären 20

2.2.19 Risiken aus dem Ausfall von Kommunikationseinrichtungen 20

2.2.20 Risiken aus der Abhängigkeit von Management und Mitarbeitern 21

2.3 Wertpapierbezogene Risiken 21

2.3.1 Risiken im Hinblick auf die Erfüllung der Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen 21

2.3.2 Risiken aus der Volatilität des Börsenkurses 21

2.3.3 Risiken aus dem fehlenden Einfluss der Emittentin auf die Einbeziehung der

Teilschuldverschreibungen in den Handel im Freiverkehr 22

2.3.4 Risiko der vorfristigen Kündigung durch die Emittentin 22

2.3.5 Risiko bei kreditfinanziertem Erwerb 22

2.3.6 Währungsrisiko 22

2.3.7 Risiken im Hinblick auf die ertragsteuerliche Behandlung 22

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INHALTSVERZEICHNIS

3. Allgemeine Informationen 23

3.1 Verantwortung für den Prospekt 23

3.2 Gegenstand des Prospekts 23

3.3 Abschlussprüfer 23

3.4 Zukunftsgerichtete Aussagen 23

3.5 Hinweise zu Quellen der Markt- und Branchenangaben in diesem Prospekt 24

3.6 Erklärung zu einsehbaren Dokumenten 24

3.7 Bereithaltung des Basisprospekts und der Endgültigen Bedingungen 24

3.8 Ratings 24

4. Wertpapierbeschreibung für Teilschuldverschreibungen der Emittentin 25

4.1 Gründe für das Angebot, Zweckbestimmung des Anleiheerlöses und geschätzte Gesamtkosten 25

4.2 Angaben über die anzubietenden Teilschuldverschreibungen 25

4.2.1 Wesentliche Emissionsdaten 25

4.3 Bedingungen und Voraussetzungen für das Angebot 26

4.3.1 Emissionsvolumen 26

4.3.2 Angebotszeiträume 26

4.3.3 Verkaufspreis / Rendite 26

4.3.4 Kaufauftrag und Lieferung 27

4.3.5 Kosten für den Anleger 27

4.3.6 Veröffentlichung des Basisprospekts und der Endgültigen Bedingungen 28

4.3.7 Voraussetzungen für das Angebot 28

4.3.8 Platzierung 28

4.3.9 Interessen von Seiten natürlicher und juristischer Personen,

die an der Emission/dem Angebot beteiligt sind 28

4.4 Einbeziehung in den Freiverkehr und Handelsregeln 28

4.5 Besteuerung 28

4.6 Verkaufsbeschränkungen 29

5. Anleihebedingungen 30

6. Endgültige Bedingungen (Muster) 33

7. Informationen über die Emittentin 33

7.1 Firma, Sitz, Registrierung und Rechtsordnung 33

7.2 Gründung, Dauer, Geschäftsjahr und satzungsmäßiger Gegenstand 34

7.2.1 Abhängigkeiten der Emittentin in der Gruppe 34

7.3 Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane 34

7.3.1 Überblick 34

7.3.2 Verwaltungsrat 34

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INHALTSVERZEICHNIS

7.3.3 Geschäftsführende Direktoren 35

7.3.4 Interessenkonflikte von Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und

Aufsichtsorganen sowie dem oberen Management 36

7.3.5 Hauptversammlung 37

7.3.6 Praktiken der Geschäftsführung 37

7.3.7 Hauptaktionäre und Geschäfte mit verbundenen Parteien 37

7.4 Angaben über das Kapital der PCC SE 37

7.4.1 Gezeichnetes Kapital 37

7.4.2 Genehmigtes Kapital, bedingtes Kapital, eigene Aktien 37

7.5 Geschichte und Geschäftsentwicklung 37

7.6 Wichtige Ereignisse in der jüngsten Zeit 43

7.7 Geschäftsüberblick 44

7.7.1 Ausgewählte konsolidierte Finanzinformationen 48

7.8 Konzernsegmente der PCC-Gruppe 52

7.8.1 Segment Polyole 54

7.8.2 Segment Tenside 55

7.8.3 Segment Chlor 57

7.8.4 Segment Spezialchemie 58

7.8.5 Segment Konsumgüter 60

7.8.6 Segment Energie 61

7.8.7 Segment Logistik 63

7.8.8 Segment Holding / Projekte 66

7.9 Beteiligungsportfolio und -struktur 68

7.9.1 Struktur der PCC-Gruppe 70

7.9.2 Standorte der PCC-Gruppe 72

7.10 Philosophie und Strategie 74

7.10.1 Unternehmensphilosophie der PCC 74

7.10.2 Leitbilder der PCC 75

7.10.3 Konzernstrategie der PCC 75

7.10.4 Strategie in den Konzernsparten und -segmenten 76

7.11 Nachhaltigkeit bei der PCC 78

7.11.1 Die Nachhaltigkeitsstrategie der PCC 78

7.11.2 Chemie: Nachhaltigkeit durch Innovation 79

7.11.3 Energie: Umweltschonende Kraftwerke 82

7.11.4 Logistik: Ökologisch effizienter Containertransport 83

7.11.5 Projekte: Nachhaltige Siliziummetall-Produktion in Island 84

7.11.6 Risikomanagement 86

7.12 Wichtigste Märkte und Geschäftsaussichten 87

7.12.1 Entwicklung des europäischen Chemikalienmarkts 87

7.12.2 Entwicklung des europäischen Markts für erneuerbare Energien 88

7.12.3 Entwicklung des europäischen Markts für intermodale Transporte 88

7.12.4 Entwicklung des europäischen Koks- und Kohlemarkts 89

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INHALTSVERZEICHNIS

7.12.5 Zusammenfassung der aktuellen Geschäfts- und Finanzlage der PCC-Gruppe 90

7.12.6 Trendinformationen 91

7.12.7 Wichtige neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen 91

7.13 Die Investitionen der PCC 92

7.13.1 Investitionen des Jahres 2015 im Überblick 92

7.13.1.1 Investitionen der Sparte Chemie 93

7.13.1.2 Investitionen der Sparte Energie 94

7.13.1.3 Investitionen der Sparte Logistik 94

7.13.1.4 Investitionen der Sparte Holding / Projekte 95

7.13.2 Investitionen seit dem 31. Dezember 2015, künftige Investitionen und Finanzierungsmittel 96

7.14 Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren 97

7.15 Wichtige Verträge 98

8. Finanzteil 99

8.1 Geprüfter Konzernabschluss der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 (IFRS) 99

8.1.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 99

8.1.2 Konzerngewinn- und Verlustrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 100

8.1.3 Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2015 101

8.1.4 Konzernbilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2015 102

8.1.5 Konzernkapitalflussrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 104

8.1.6 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der PCC SE per 31. Dezember 2015 106

8.1.7 Konzernanhang der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 108

8.2 Geprüfter Konzernabschluss der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014 (IFRS) 171

8.2.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers der PCC SE

für das Geschäftsjahr 2014 171

8.2.2 Konzerngewinn- und Verlustrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014 172

8.2.3 Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2014 173

8.2.4 Konzernbilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2014 174

8.2.5 Konzernkapitalflussrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014 176

8.2.6 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der PCC SE per 31. Dezember 2014 178

8.2.7 Konzernanhang der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014 180

8.3 Geprüfter Jahresabschluss der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 (HGB) 230

8.3.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers der PCC SE

für das Geschäftsjahr 2015 230

8.3.2 Gewinn- und Verlustrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 231

8.3.3 Bilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2015 232

8.3.4 Entwicklung des Anlagevermögens der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 234

8.3.5 Kapitalflussrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 236

8.3.6 Anhang der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 237

9. Unterschriften 246

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

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1. Zusammenfassung des Basisprospekts

Zusammenfassungen setzen sich aus den als Elementen bezeichneten geforderten Angaben zusammen. Diese Elemente sind in den Abschnitten A bis E (A.1 bis E.7) nummeriert. Diese Zusammenfassung enthält alle geforderten Elemente, die in einer Zusammenfassung für diese Art von Wertpapieren und Emittenten einzubeziehen sind. Da gewisse Elemente nicht adressiert werden müssen, können Lücken in der Nummerierung der Elemente in dieser Zusammenfassung vorhanden sein. Auch wenn grundsätzlich ein Element aufgrund der Art der Wertpapiere und des Emittenten in der Zusammenfassung aufzuführen wäre, ist es möglich, dass hinsichtlich dieses Elements keine relevanten Angaben gemacht werden können. In einem solchen Fall wird eine kurze Beschreibung des Elements in die Zusammenfassung mit dem Hinweis „entfällt“ aufgenommen.

Abschnitt AEinleitung und Warnhinweise

A.1 Warnhinweise - Die Zusammenfassung ist als Einleitung zu diesem Basisprospekt (nach-folgend auch „Prospekt“ genannt) zu verstehen.

- Der Anleger sollte jede Entscheidung zur Anlage in die betreffenden Wertpapiere auf die Prüfung des gesamten Prospekts stützen.

- Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in einem Prospekt enthaltenen Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger in Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des Prospekts vor Prozessbeginn zu tragen haben.

- Die PCC SE, Duisburg, die die Verantwortung für die Zusammenfassung einschließlich etwaiger Übersetzungen hiervon übernommen hat, oder diejenigen Personen, von denen der Erlass ausgeht, können haftbar gemacht werden, jedoch nur für den Fall, dass die Zusammenfassung irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts gelesen wird, oder sie, wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts gelesen wird, nicht alle erforderlichen Schlüsselinfor mationen vermittelt.

A.2 Finanzintermediäre Entfällt. Es gibt keine Zustimmung von der Emittentin zur Verwendung des Basisprospekts für die spätere Weiterveräußerung oder endgültige Platzierung von Wertpapieren durch Finanzintermediäre.

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

B.1 Juristische und kommerzielle Bezeichnung der Emittentin

Der juristische Name der Emittentin lautet PCC SE, der kommerzielle Name lautet PCC.

B.2 Sitz, Rechtsform, geltendes Recht und Land der Gründung der Gesellschaft

- Sitz der Gesellschaft ist Duisburg in der Bundesrepublik Deutschland.- Rechtsform ist die „Societas Europaea“ (SE).- Für die Emittentin gilt das Recht der Bundesrepublik Deutschland.- Gründungsland ist die Bundesrepublik Deutschland.

B.4b Trends in der Geschäftstätigkeit Die aktuell mit vielen Unsicherheiten behaftete Konjunkturentwicklung sowie die anhaltende Schuldenkrise in der Europäischen Union können die wirtschaftliche Situation und die Aussichten der PCC-Gruppe wesentlich nachteilig beeinträchtigen.

Im Haupttätigkeitsbereich der PCC, der Chemiebranche, kann die weitere Verschärfung von Registrierungs-, Bewertungs- und Zulassungs mecha-nismen für Chemieprodukte sowohl zu technischem als auch orga-nisatorischem und finanziellem Mehraufwand führen.

Seit dem Stichtag des letzten geprüften Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 hat es keine weiteren wesentlichen negativen Ver-änderungen in den Aussichten der Emittentin und der PCC-Gruppe gegeben.

B.5 Beschreibung der Gruppe und Stellung der Emittentin innerhalb der Gruppe

Die Geschäftstätigkeit der PCC SE besteht in der Verwaltung der mit ihr verbundenen Unternehmen sowie in der Akquisition weiterer Beteiligungen und gegebenenfalls in Desinvestitionen. Als Holdinggesellschaft berät sie ihre Tochterunternehmen, die insbesondere in den Bereichen Chemie, Energie und Logistik tätig sind.

B.9 Gewinnprognosen oder Gewinnschätzungen

Entfällt. Es liegen keine Gewinnprognosen oder -schätzungen vor.

B.10 Beschränkungen im Bestätigungsvermerk zu historischen Finanzinformationen

Entfällt. Es bestehen keine Beschränkungen.

B.12 Ausgewählte historische Finanzinformationen sowie Aussichten und Veränderungen bei der Emittentin

Die nachfolgend zusammengefassten ausgewählten konsolidierten Finanz informationen der PCC-Gruppe sind dem geprüften Konzern-abschluss der Gesellschaft für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr 2015 entnommen beziehungsweise wurden in einigen Fällen durch Eigenermittlung aus diesen Daten abgeleitet. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Abschnitt BEmittent

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

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Der Konzernabschluss der PCC SE zum 31. Dezember 2015 wurde nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Inter-pretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt. Ergänzend sind die nach § 315a Abs.1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Vorschriften beachtet worden. Dieser Konzernabschluss 2015 enthält auch Abschlussdaten zum 31. Dezember 2014 sowie die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2014 gemäß IFRS.

Der in diesem Prospekt abgedruckte Jahresabschluss der PCC SE 2015 (HGB) sowie die Konzernabschlüsse der Geschäftsjahre 2015 und 2014 wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton AG, Düsseldorf, geprüft. Die jeweiligen Abschlüsse wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Rundungsdifferenzen sind möglich.

Kennzahlen des PCC-Konzerns gemäß IFRS 2015* 2014*

Verän- derung absolut

Verän- derung relativ

Umsatzerlöse Mio. € 571,1 1 647,3 1 – 76,3 2 – 11,8 % 2

Segment Polyole Mio. € 136,2 1 147,0 1 – 10,8 2 – 7,4 % 2

Segment Tenside Mio. € 101,1 1 98,8 1 2,3 2 2,3 % 2

Segment Chlor Mio. € 58,3 1 67,8 1 – 9,5 2 – 13,9 % 2

Segment Spezialchemie Mio. € 161,7 1 222,1 1 – 60,3 2 – 27,2 % 2

Segment Konsumgüter Mio. € 38,6 1 42,5 1 – 3,9 2 – 9,3 % 2

Segment Energie Mio. € 11,3 1 10,9 1 0,4 2 3,7 % 2

Segment Logistik Mio. € 56,8 1 50,8 1 5,9 2 11,6 % 2

Segment Holding Mio. € 7,0 1 7,4 1 – 0,4 2 – 4,7 % 2

EBITDA 3 Mio. € 50,8 1 39,6 1 11,2 2 28,3 % 2

EBIT 4 Mio. € 26,9 1 17,6 1 9,2 2 52,2 % 2

EBT 5 Mio. € 1,2 1 – 7,3 1 8,5 2 116,6 % 2

Konzernergebnis Mio. € – 2,0 1 – 8,9 1 6,9 2 77,6 % 2

Brutto-Cashflow 6 Mio. € 39,4 1 41,1 1 – 1,7 2 – 4,2 % 2

Net Debt 7 Mio. € 439,0 1 346,5 1 92,5 2 26,7 % 2

Net Debt / EBITDA 8,6 1 8,8 1 0,1 2 1,2 % 2

Konzerneigenkapital Mio. € 135,0 1 133,5 1 1,6 2 1,2 % 2

Bilanzsumme Mio. € 824,4 1 682,6 1 141,8 2 20,8 % 2

Langfristige Vermögenswerte Mio. € 592,2 1 455,4 1 136,8 2 30,0 % 2

Kurzfristige Vermögenswerte Mio. € 232,0 1 227,2 1 4,8 2 2,1 % 2

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 477,0 1 331,7 1 145,2 2 43,8 % 2

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 212,4 1 217,4 1 – 5,0 2 – 2,3 % 2

Investitionen Mio. € 160,1 1 103,1 1 57,0 2 55,3 % 2

Mitarbeiter (31.12.) 2.992 1 2.896 1 96 2 3,3 % 2

Deutschland 127 1 133 1 – 6 2 – 4,5 % 2

International 2.865 1 2.763 1 102 2 3,7 % 2

Entwicklung ausgewählter Konzernkennzahlen

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

Die Aussichten der Emittentin haben sich seit dem Datum des letzten veröffentlichten geprüften Abschlusses zum 31. Dezember 2015 nicht wesentlich verschlechtert.

Nach dem von den historischen Finanzinformationen abgedeckten Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2015 sind keine wesent lichen Veränderungen bei der Finanzlage oder Handelsposition der Emittentin und der PCC-Gruppe eingetreten.

B.13 Ereignisse aus der jüngsten Zeit der Geschäftstätigkeit

- Der Bau einer hochmodernen Siliziummetall-Anlage der PCC BakkiSilicon hf, Húsavík, verläuft weiterhin termingerecht und auch innerhalb des Kostenrahmens. Die Errichtung des Kohlelagers und damit des ersten Hauptgebäudes ist nahezu abgeschlossen. Gleichzeitig hat die Montage der beiden Öfen begonnen, während die Betonarbeiten an weiteren Gebäuden fortgesetzt werden. Parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle wurden die Ofentransformatoren beim Hersteller erfolgreich einem Leistungstest unterzogen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2018 vorgesehen. Die Kapazität wird 32.000 Tonnen pro Jahr betragen.

- Die Bauphase der MCAA-Anlage auf dem Werksgelände der PCC Rokita SA im niederschlesischen Brzeg Dolny ist abgeschlossen. Das letzte noch fehlende Anlagenteil wurde Ende des zweiten Quartals 2016 eingebaut. Der finale  Produktionsstart  ist  für das dritte Quartal  vorgesehen. Nach Inbetriebnahme wird die neue Anlage wesentlich zur Verbesserung der Chlor-Wertschöpfung bei der PCC-Gruppe beitragen.

- Das gemeinsam mit einem langjährigen russischen Partner gegründete Joint Venture DME Aerosol LLC, Pervomaysky (Russland), befindet sich kurz vor Abschluss der Finanzierungsgespräche über das gemeinsame Dimethylether-Projekt in Russland. An dem genannten Joint Venture ist die PCC SE zu 50 % beteiligt, die übrigen 50 % hält die JSC Shchekinoazot, Pervomaysky. Die DME Aerosol LLC wird als at Equity gehaltenes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

1 Die genannten Zahlen sind geprüft. Sie entstammen dem Konzernabschluss 2015.

2 Die genannten Zahlen sind ungeprüft. Diese wurden auf Basis der geprüften Zahlen selbst berechnet.

3 EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) = Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen

  4   EBIT (Earnings before Interest and Taxes) = EBITDA − Abschreibungen

  5   EBT (Earnings before Taxes = Ergebnis vor Steuern) = EBIT − Finanzergebnis

  6   Brutto-Cashflow = Konzernergebnis, bereinigt um zahlungsunwirksame Erträge und  Aufwendungen

  7   Net Debt (Nettofinanzverbindlichkeiten) = verzinsliches Fremdkapital − liquide Mittel      − sonstige kurzfristige Wertpapiere

* Der Konsolidierungskreis wurde aufgrund aktualisierter Wesentlichkeitseinschätzungen unter anderem in Bezug auf die PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), erweitert. Die Einbeziehung er-folgte rückwirkend, sodass im Jahresabschluss 2015 die Vorjahreszahlen gemäß IFRS angepasst wurden.

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

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- Die PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen), hat Anfang 2016 ihren Service auf dem Transportkorridor zwischen dem Ruhrgebiet und Polen durch eine enge internationale Kooperation erweitert. Gemeinsam mit den Partnerunternehmen Hupac Intermodal SA, Chiasso (Schweiz), und Kombi verkehr KG, Frankfurt am Main, realisiert die PCC Intermodal S.A. seit Anfang Januar 2016 Direktverbindungen des Duisburger DUSS-Terminals mit dem PCC-eigenen Containerterminal in Kutno.

- Die beiden polnischen Chemieunternehmen PCC Rokita SA und PCC Exol SA, beide Brzeg Dolny (Polen), haben hohe Bewertungen im internationalen Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis erzielt. Die PCC Exol SA erhielt im Februar 2016 für ihre Leistungen in Corporate Social Responsibility  (CSR)  das  Gold-Zertifikat,  die  PCC  Rokita  SA  -  bei erstmaliger Teilnahme - im Dezember 2015 den Silber-Status.

Emissionstätigkeiten und Anleihetilgungen:

April 2016- Anleihetilgung: (ISIN DE000A11P9V6) in Höhe von 7,3 Mio. €

Mai 2016- Anleihe-Neuemissionen:(ISIN DE000A2AAVL7) in Höhe von 15,0 Mio. €

Juli 2016- Anleihetilgung:(ISIN DE000A1PGNR8) in Höhe von 13,1 Mio. €

B.14 Abhängigkeit der PCC SE im Konzern

Die PCC SE ist die Muttergesellschaft des PCC-Konzerns. Sie ist eine Management- und Holdinggesellschaft und betreibt kein eigenes operatives Geschäft. Ihre wesentlichen Einnahmequellen stellen daher Umlagen der Beteiligungs gesellschaften für erbrachte Dienstleistungen und zur Nutzung überlassene Rechte sowie Zinserträge und Dividendenausschüttungen dar, von denen die PCC SE abhängig ist. Siehe auch Abschnitt B.5 „Beschreibung der Gruppe und Stellung der Emittentin innerhalb der Gruppe“ in dieser Zusammenfassung.

B.15 Haupttätigkeiten der Emittentin Die PCC SE ist eine konzernleitende Holdinggesellschaft. Satzungsmäßiger Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist gemäß § 2 der Satzung die Eigenschaft einer geschäftsleitenden Holdinggesellschaft: das Erwerben, Finanzieren, Halten und Verwalten von Beteiligungen und/oder Unter-nehmen, deren Zusammenfassung unter einheitlicher Leitung sowie die Beratung von Unternehmen und die Übernahme von sonstigen betriebs-wirt schaftlichen Aufgaben für Unternehmen.

Die PCC SE gibt die strategische Ausrichtung für die Geschäftsbereiche vor und schafft beziehungsweise stärkt durch geeignete investive oder kommunikative Maßnahmen die Voraussetzungen für Wachstum und die Nutzung von Synergien.

B.16 Beteiligungen und Beherrschungs-verhältnisse an der PCC SE

Die PCC SE ist zu 100 % im Besitz von Herrn Waldemar Preussner.

B.17 Ratings Entfällt. Es liegen keine Ratings vor.

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

Abschnitt CWertpapiere

C.1 Art und Gattung der angebotenen oder zum Handel zuzulassenden Wertpapiere

Unter diesem Basisprospekt können Inhaber-Teilschuldverschreibungen begeben werden.

Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft haben die Inter-national  Securities  Identification Number  (ISIN) ●. Die Wertpapierkenn-nummer (WKN) lautet ●.

C.2 Währung der Schuldverschreibungen Die Währung der Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft ist ●.

C.5 Beschränkungen für die freie Übertrag-barkeit der Schuldverschreibungen

Entfällt. Es bestehen keine Beschränkungen der Übertragbarkeit.

C.8 Mit den Wertpapieren verbundene Rechte

Die Teilschuldverschreibungen verbriefen Gläubigerrechte auf Rückzahlung der geliehenen Geldsumme und einer laufenden Verzinsung. Sie gewähren keine Bezugsrechte, Stimmrechte oder sonstigen Gesellschafterrechte.

Rang Die Teilschuldverschreibungen begründen nicht abgesicherte und nicht nachrangige Verbindlichkeiten der Emittentin, die untereinander und mit allen anderen nicht besicherten und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin gleichrangig sind, mit Ausnahme von Verbindlichkeiten, die nach geltenden Rechtsvorschriften vorrangig sind.

Beschränkungen der Rechte Entfällt. Es bestehen keine Beschränkungen der Rechte.

C.9 Zinssatz Der Nominalzinssatz beträgt ●.

Zinszahlungen Die Teilschuldverschreibungen sind vom ● an mit ● jährlich zu verzinsen. Die Zinsen werden quartalsweise berechnet und sind nachträglich am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober eines jeden Jahres fällig, erstmals am ● für den Zeitraum vom ● bis zum ●.

Rückzahlung/Kündigungsrechte Die Teilschuldverschreibungen werden am ● zu 100 % des Nominalwertes zurückgezahlt.

Eine vorzeitige ordentliche Kündigung durch die Anleihegläubiger ist nicht möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen sind Anleihegläubiger aber zur außerordentlichen Kündigung berechtigt.

Die Emittentin ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen jederzeit zu kündigen. Die Kündigung ist mit einer Frist von sechs Wochen zum nächsten Zinsfälligkeitstermin zu erklären. Die Teilschuldverschreibungen werden bei einer Kündigung zu 100 % des Nominalwertes zurückgezahlt.

Rendite Die individuelle Rendite aus einer Teilschuldverschreibung über die Gesamtlaufzeit muss durch den jeweiligen Anleger unter Berücksichtigung der Differenz zwischen dem Rückzahlungsbetrag einschließlich der gezahlten Zinsen und dem ursprünglich gezahlten Betrag für den Erwerb der Anleihe zuzüglich etwaiger Stückzinsen und unter Beachtung der Laufzeit der Anleihe und seiner Transaktionskosten berechnet werden. Die jeweilige Netto-Rendite der Anleihe lässt sich erst am Ende der Laufzeit bestimmen, da sie von eventuell zu zahlenden individuellen Transaktions-kosten wie Depotgebühren abhängig ist.

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1 | ZUSAMMENFASSUNG DES BASISPROSPEKTS

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Bei Annahme eines Erwerbsbetrages für die Anleihe von 100 % des Nominal betrags und vollständigem Erlös dieses Betrags bei der Rück-zahlung der Anleihe sowie unter Außerachtlassung von Stückzinsen und Transaktionskosten ergibt sich eine jährliche Rendite in Höhe des Zins-satzes.

Vertreter des Schuldtitelinhabers Entfällt. Es gibt keine Vertretung.

C.10 Derivative Komponente bei der Zinszahlung

Entfällt. Es gibt keine derivative Komponente.

C.11 Börsenhandel Entfällt. Für die Teilschuldverschreibungen wird keine Zulassung zum Handel an einem geregelten Markt gestellt.

Handel im Freiverkehr: [●] [Entfällt: Ein Handel im Freiverkehr erfolgt nicht.].

Abschnitt DRisikenAnlageinteressenten sollten bei einer Entscheidung über den Kauf von Teilschuldverschreibungen der Gesell­schaft berücksichtigen, dass ein Eintritt der nachfolgend beschriebenen beziehungsweise gegenwärtig nicht bekannten Risiken möglicherweise auch den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bedeuten kann.

D.2 Emittenten- bezogene Risiken

- Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen sind nicht besichert und nicht durch Einlagensicherungs-systeme geschützt. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.

- Bei zunehmender Wettbewerbsintensität kann in Marktsegmenten die Gewinnmarge sinken, sobald andere Wett bewerber eintreten.

- Die Emittentin und / oder ihre Tochtergesellschaften könnten aus einzelnen Märkten gedrängt werden.

-  Die  Preisbildung  von  petrochemischen  Rohstoffen  findet  auf  dem  Weltmarkt  statt.  Bei  einer weltweiten Verknappung steigen die Preise und können – wenn überhaupt – nur mit zeitlicher Verzögerung an die Abnehmer weitergegeben werden, sodass es zu Margenverlusten kommen kann.

-  Durch  verschärfte  EU-Umweltvorschriften  kann  es  zu  erheblichen  Investitionsverpflich tungen kommen, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe auswirken können.

- Die Ertragslage aus dem Koksgeschäft der PCC-Gruppe kann zum Teil durch hohe Volatilität der Nachfrage und damit einhergehende hohe Fluktuation der Weltmarktpreise erheblich negativ beeinträchtigt werden.

- Unternehmensakquisitionen der PCC SE bergen Risiken im Hinblick darauf, ob die erwarteten Annahmen  hinsichtlich  der  Profitabilität  und  der  Synergiepotenziale  tat sächlich  eintreten  und somit  die  Rückflüsse  erwirtschaftet werden  können,  die  zur  Verzinsung  und  Tilgung  der  zum  Kauf aufgenommenen Fremdmittel notwendig sind.

- Die Fertigstellung von Investitionsprojekten kann sich aufgrund politischer, administrativer, juristischer,  technischer  oder  finanzieller  Einflussfaktoren  verzögern  oder  sie  kann  aufgrund  dessen gar scheitern. Daraus kann eine Verschlechterung der erwarteten Projektrendite bis hin zum Verlust des bis dahin eingesetzten Kapitals resultieren.

- Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Tochter- und Beteiligungs unter nehmen der PCC SE kann zum Ausbleiben von Beteiligungserträgen, Umlagen oder Zinsein künften führen.

- Es besteht eine teilweise Abhängigkeit von Lieferanten. Strategische Rohstoffe können nur von wenigen Lieferanten und/oder nur aus wenigen Regionen bezogen werden. Dies kann zu erheblichen Produktionsschwierigkeiten führen.

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- Mit zunehmender intensiver Nutzung teilweise veralteter Produktionsanlagen der PCC-Chemie-unternehmen nimmt das Risiko von Havarien und Produktionsstillständen zu.

- Durch technisches oder menschliches Versagen beziehungsweise durch höhere Gewalt kann es bei Unternehmen der PCC-Gruppe, die Stoffe und Substanzen, die zum Teil zu Gefahrgut zählen, produzieren und/oder transportieren, zu Unfällen kommen, die erheblichen Schaden für Mensch und Umwelt verursachen können.

- Belastungen können aus der Einführung der EU-Verordnung REACH (Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) oder der IVU-Richtlinie (Richtlinie 2008/1/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umwelt-verschmutzung; englisch: IPPC - Integrated Pollution Prevention and Control) resultieren.

- Es besteht grundsätzlich das Risiko, dass Markteinschätzungen falsch getroffen werden.

-  Die Gesellschaft bedient sich in hohem Maß der Fremdfinanzierung durch Darlehen, Schuldver-schreibungen und Genussrechte. Es kann nicht sichergestellt werden, dass es der Gesellschaft stets gelingt, die erforderlichen Zins- und Tilgungszahlungen aus den laufenden Erträgen beziehungsweise Mittelzuflüssen zu bedienen. Die Emittentin wird auch in Zukunft von weiteren (Fremd-) Finanzierungsmaßnahmen existenziell abhängig sein.

- Es bestehen Währungskursrisiken sowohl bei der Emittentin als auch bei Tochtergesellschaften innerhalb der PCC-Gruppe.

- Die Steuererklärungen der Emittentin und ihrer Tochtergesellschaften werden nach Auffassung der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den relevanten steuerlichen Regelungen erstellt. Sofern die zuständigen Finanzbehörden zu einzelnen Sachverhalten eine abweichende Rechtsauf fassung vertreten, könnte dies zu Steuernachforderungen führen, was nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin hätte.

- Aus der dominierenden Position des Alleineigentümers entsteht ein erhöhtes Risiko möglicher unternehmerischer Fehlentscheidungen.

- Der Ausfall der Kommunikationseinrichtungen (EDV-Systeme, Telekommunikation) kann den reibungslosen Tagesablauf stören und somit den Geschäftsverlauf negativ beeinflussen.

- Der Verlust von Mitarbeitern auf Schlüsselpositionen im Management der PCC SE oder deren Neubesetzung kann sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin auswirken.

D.3 Wertpapier- bezogene Risiken

- Der Anleihegläubiger ist dem Bonitätsrisiko der Emittentin ausgesetzt. Falls sich die Bonität der Emittentin verschlechtert, besteht das Risiko eines teilweisen oder sogar vollständigen Verlusts der Kapitaleinlagen der Anleihegläubiger sowie der Zinsen.

- Es besteht trotz der geplanten Börsennotierung im Freiverkehr einer Börse keine Gewissheit, dass ein liquider Sekundärmarkt für die Inhaber-Teilschuldverschreibungen entsteht und aufrecht-erhalten werden kann. In einem illiquiden Markt kann es aufgrund der Marktenge zu starken Preisschwankungen kommen, sodass ein Anleger seine Inhaber-Teilschuldver schreibungen möglicher weise nicht jederzeit veräußern beziehungsweise für diese nicht jederzeit einen angemessenen Marktpreis erzielen kann.

- Es besteht derzeit kein öffentlicher Markt; der Antrag auf Einbeziehung der Inhaber-Teilschuldverschreibungen in den Freiverkehr einer Börse ist von der Emittentin noch zu stellen.

- Die Emittentin ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen jederzeit zu kündigen oder Teilbeträge zurückzuzahlen, und zwar mit einer Frist von sechs Wochen zum nächsten Zinsfälligkeitstermin. Sofern eine solche Kündigung seitens der Emittentin ausgesprochen wird, können die mit dem Kauf der Teilschuldverschreibungen verfolgten Anlageziele des Erwerbers der Teilschuld ver-schreibungen unter Umständen nicht erreicht werden.

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-  Es  bestehen  Risiken  im  Zusammenhang  mit  einer  Fremdfinanzierung  der  Inhaber-Teilschuld-verschreibungen, da die Anleger die für den Erwerb der Inhaber-Teilschuldverschreibungen eventuell aufgenommenen Fremdmittel unabhängig von einem teilweisen oder vollständigen Verlust der Ansprüche aus den Inhaber-Teilschuldverschreibungen zurückzuführen haben.

- Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen können auf Euro oder eine andere Währung lauten. Wenn der Euro oder eine andere Währung für den Anleger eine Fremdwährung darstellt, ist der Anleger dem Risiko von Veränderungen von Wechselkursen ausgesetzt.

- Es besteht das Risiko, dass sich die steuerlichen Vorschriften verändern. Im Fall der Änderung der steuerlichen Gesetze oder der Auslegung der bestehenden steuerlichen Gesetze können sowohl die geschäftliche Tätigkeit der Emittentin als auch die steuerlichen Bedingungen für die Anleger in Bezug auf die Anleihe negativ beeinflusst werden.

E.2b Gründe für das Angebot, Zweckbestimmung der Erlöse und geschätzte Gesamtkosten

Die Mittelbeschaffung durch die Inhaber-Teilschuldverschreibungen dient dazu, das weitere Wachstum der PCC-Gruppe durch Akquisitionen und Investitionen unabhängig von Banken oder anderen Kreditgebern finanzieren zu können. Zweckbestimmung des Anleiheerlöses und geschätzte Gesamtkosten: ●.

E.3 Angebot Das Angebot besteht aus einem öffentlichen Angebot in der Bundesrepublik Deutschland.

Angebotszeitraum: ●.

Emissionsvolumen: ●.

E.4 Interessen von Seiten natürlicher und juristischer Personen, die an der Emission/dem Angebot beteiligt sind

Entfällt. Es gibt keine Interessen und Interessenkonflikte an der Emission.

E.7 Kosten für den Anleger ErwerbKeine Kosten beim Erwerb direkt über die Emittentin. Bei einem Kauf über die Börse fällt – abhängig von der gewählten Depotbank – eine Bankprovision / Maklergebühr an.

BestandskostenAbhängig von der gewählten Depotbank fallen eventuell Depotgebühren an.

VeräußerungBei einem Verkauf über die Börse fällt – abhängig von der gewählten Bank – eine Bankprovision / Maklergebühr an.

FälligkeitAbhängig von der gewählten Depotbank fallen eventuell Gebühren für die Rückzahlung an.

Abschnitt EAngebot

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2. Risikofaktoren

2.1 Einleitung

Anlageinteressenten sollten bei der Entscheidung über einen Kauf von Teilschuldverschreibungen der Gesell­schaft berücksichtigen, dass ein Eintritt der nachfolgend beschriebenen beziehungsweise gegenwärtig nicht bekannten Risiken möglicherweise auch den Totalverlust des eingesetzten Kapitals bedeuten kann.

Die nachfolgenden Ausführungen zu Risikofaktoren sollten in Verbindung mit allen sonstigen in diesem Prospekt enthaltenen Informationen und den Endgültigen Bedingungen sorgfältig gelesen und bei einer Investitionsentscheidung berücksichtigt werden. Einige der in diesem Prospekt gemachten Angaben beziehen sich auf die Zukunft und enthalten Prognosen, die mit besonderen Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Beschreibung der den Plänen, Strategien und Zielen zugrunde liegenden Annahmen und andere in diesem Prospekt enthaltene vorausschauende Angaben. Diesbezügliche Aussagen spiegeln die gegenwärtigen Zukunftseinschätzungen der Gesellschaft wider. Sie werden jedoch durch vielfältige Faktoren beeinflusst, die zu erheblichen Abweichungen von den in den vorausschauenden Darstellungen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen führen können. Auf wesentliche Risiken wird im Rahmen der folgenden Abschnitte näher eingegangen. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass es weitere Risiken gibt, die der Gesellschaft nicht bekannt sind oder die sie gegenwärtig nicht für wesentlich hält, deren Eintritt sich gegebenenfalls jedoch wesentlich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz-, Liquiditäts- und Ertragslage der Gesellschaft und / oder ihrer Tochtergesellschaften auswirken könnte. Etwaige Aufzählungen sind daher keinesfalls als abschließend zu verstehen. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass die nachstehend beschriebenen Risikofaktoren die wesentlichen mit einer Anlage in die Teilschuld verschreibungen verbundenen Risiken darstellen. Da sich das Ausmaß der wirtschaftlichen Auswirkungen des Eintritts einzelner oder mehrerer Risiken auf die Gesellschaft nicht zuverlässig einschätzen lässt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Risikofaktoren im Fall ihres Eintretens schwerwiegendere Auswirkungen auf die Gesellschaft haben als solche, die in diesem Prospekt vor diesen genannt werden. Die Reihenfolge der Darstellung der Risikofaktoren ist daher kein Maßstab für deren Eintrittswahrscheinlichkeit oder deren mögliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Emittentin im Falle eines Eintretens.

2.2 Emittentenbezogene Risiken

2.2.1 Risiken von Teilschuldverschreibungen im Insolvenzfall

Den Anleihegläubigern sind keine Sicherheiten für den Fall eingeräumt worden, dass die Emittentin ihre Verpflichtungen aus den Inhaber-Teilschuldverschreibungen nicht erfüllen kann. Es besteht auch keine gesetzlich vorgeschriebene Einlagensicherung durch den Einlagensicherungsfonds oder vergleichbare Einrichtungen. Für den möglichen Fall einer Insolvenz der PCC SE sind die Anleihegläubiger im Sinne der insolvenzrechtlichen Vorschriften den sonstigen Gläubigern der Gesellschaft gleichgestellt. Das Vermögen der Gesellschaft wird zur Befriedigung der Gläubiger im Verhältnis ihrer Verbindlichkeiten zu den Gesamtverbindlichkeiten verwertet. Im Insolvenzfall der Gesellschaft bricht das operative Geschäft meist zusammen, da Kunden und andere Geschäftspartner stark verunsichert werden. Daher erhöht sich der Verlust insolventer Gesellschaften meist sprunghaft weiter. Weiterhin kostet die Insolvenzverwaltung sehr viel Geld. Die Folge davon ist, dass die Gläubiger nur einen Bruchteil ihrer Forderungen vom Insolvenzverwalter zurückerhalten. Aktionäre erhalten daher in der Regel das von ihnen eingesetzte Kapital nicht zurück. Inhaber von Teilschuldverschreibungen erhalten nur in den seltensten Fällen einen geringen Teil ihres eingesetzten Kapitals zurück. Im Insolvenzfall ist daher auch ein Totalverlust möglich.

2.2.2 Marktauftritt neuer Wettbewerber

Durch den Marktauftritt neuer Wettbewerber in den Geschäftsfeldern der PCC-Gruppe kann es aufgrund steigenden Preiswettbewerbs zu sinkenden Gewinnmargen kommen, was sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe auswirken kann.

2.2.3 Verdrängung aus Marktsegmenten

Aufgrund des in Punkt 2.2.1 beschriebenen Eintritts neuer Wettbewerber oder durch das Erreichen oder den Ausbau einer dominanten Stellung führender Wettbewerber in einzelnen regionalen oder produktspezifischen Märkten kann es

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auch zu einer kompletten Marktverdrängung aus diesen Teilbereichen kommen. Dies kann sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einzelner PCC-Tochtergesellschaften und auch auf die der PCC-Gruppe auswirken.

2.2.4 Preisschwankungen im europäischen Chemikalienmarkt

Von der Entwicklung des europäischen Chemikalienmarktes werden insbesondere die Unternehmen der PCC-Sparte Chemie beeinflusst. Die PCC-Chemieaktivitäten basieren in nennenswertem Umfang auf petrochemischen Rohstoffen, deren Preise seit Sommer 2014 aufgrund des weltweiten Erdölangebots von Nicht-OPEC-Ländern, insbesondere den USA (Fracking), rückläufig sind. Im 12-Monats-Vergleich halbierten sich die Rohölpreise, was auch zu rückläufigen Chemikalienpreisen führte. Infolgedessen gab auch der Umsatz in der Chemie-Sparte der PCC im Geschäftsjahr 2015 trotz steigender Absatzmengen um 11,8%.1) nach. Der starke Wettbewerb auf dem europäischen Chemikalienmarkt2) zwang die PCC-Chemieunternehmen die gesunkenen Rohstoffkosten rasch an die Kunden weiterzugeben. Insbesondere die von der PCC-Produktionsgesellschaft PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen), erzeugten Produkte wie Chlor oder Natronlauge unterliegen konjunktur- oder wettbewerbsbedingt zum Teil erheblichen Preisschwankungen, die gegebenenfalls dazu führen können, dass die Verkaufspreise unter die Herstellungskosten sinken und dadurch Verluste entstehen, die entsprechend nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben können.

Die Produktpalette der PCC-Chemieunternehmen umfasst zum überwiegenden Teil Massenprodukte (sogenannte Commodities), die einem intensiven, oft weltweiten Preiswettbewerb unterliegen. Bei den heimischen wie internationalen Wettbewerbern der PCC handelt es sich überwiegend um kapitalkräftige Großunternehmen mit zum Teil leistungs-fähigeren Produktionsverfahren und -anlagen und daraus resultierenden Produktionskostenvorteilen.3) Die auf diesen Märkten zum Teil bestehenden oder durch Neuanlagen entstehenden Überkapazitäten verschärfen den Wettbewerbs-druck auf mittlere und kleinere Anbieter zusätzlich und können entsprechend nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gesellschaften haben.

Quelle für 2.2.4

1) PCC-Konzern Geschäftsbericht 2015, S. 7

2) VCI-Quartalsbericht 1. Quartal 2015, 13.05.15

3) ICIS Chemical Business (Preis-Informationsdienst); Main current and planned European projects, capacity in tonnes/year (continued); 28 September-4 October 2015, S. 56

2.2.5 Verschärfung umweltrechtlicher Vorschriften

Die Verschärfung umweltrechtlicher Vorschriften und insbesondere die seit 2007 zwingend vorgeschriebene EU-Genehmigung gemäß IVU-Richtlinie (Richtlinie 2008/1/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung; englisch: IPPC - Integrated Pollution Prevention and Control) erfordern bei den PCC-Gesellschaften laufend entsprechende Investitions- und Instand haltungs maßnahmen, die gegenüber Unternehmen, die bereits ausschließlich mit moderneren Anlagen produzieren, zu weiteren Kostennachteilen und zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gesellschaften führen können.

Bei notwendigen Investitionen im Umweltbereich handelt es sich sowohl um unmittelbar notwendige Investitionen in Umweltschutzmaßnahmen als auch um Investitionen beziehungsweise Kosten im Zusammenhang mit administrativen, im Wesentlichen umweltpolitisch begründeten Maßnahmen. Diese sind insbesondere auch im Zusammenhang mit der EU-Richtlinie zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) zu sehen. Am 1. Juni 2007 ist mit der REACH-Verordnung das für Europas Chemieindustrie bedeutendste Gesetzesvorhaben seit Jahrzehnten in Kraft getreten. Die Vorregistrierungsphase für die betroffenen Substanzen begann bereits am 1. Juni 2008 und wurde für die Gesellschaften der PCC-Gruppe bis zum 1. Dezember 2010 erfolgreich abgeschlossen. In der nächsten Phase können Substanzen nur noch mit einem kompletten Prüfdossier bei der ECHA (European Chemicals Agency) mit Sitz in Helsinki (Finnland) angemeldet werden. REACH bedingt einen sehr aufwendigen Prozess der Chemikalienanmeldung und -zulassung, der auch in den nächsten Jahren zu erheblichen Kosten und bürokratischem Aufwand für die europäische Chemieindustrie führen wird.1)

Nach bisherigen Schätzungen des Verbands der Chemischen Industrie e.V. (VCI) wird die REACH-Verordnung die europäische Chemieindustrie bis 2020 mindestens 4 Mrd. € kosten. Dabei entfallen 2 Mrd. € auf die Test- und Registrierungs kosten, weitere 2 Mrd. € müssen für den Ersatz herkömmlicher Stoffe aufgebracht werden, die aufgrund

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der hohen Registrierungskosten vom Markt genommen werden müssen. Darüber hinaus konnte die europäische Chemieindustrie die Anpassungskosten und die daraus resultierenden Umsatzeinbußen entlang der Wertschöpfungskette bisher nicht hinreichend quantifizieren. Vor allem mittelständische Unternehmen, die in der Regel ihre Produkte aus verschiedenen fremdbezogenen Substanzen herstellen, werden laut VCI durch REACH erheblich belastet. Falls deren Lieferanten Vorprodukte aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr anbieten, müssen Formulierungen und Rezepturen aufwendig geändert oder gar die Herstellung für ganze Anwendungsbereiche oder Produktgruppen eingestellt werden – mit entsprechenden Folgen für Arbeitsplätze und Wirtschaftlichkeit.

Im Rahmen der Umsetzung von REACH und IPPC erwarten die Produktionsgesellschaften der PCC-Gruppe – PCC Rokita SA und PCC Exol SA, beide Brzeg Dolny, PCC Chemax,  Inc., Piedmont, SC (USA), und PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle (Polen) – bislang insgesamt Belastungen von rund 4,5 Mio. €, von denen bis einschließlich Dezember 2015 rund  3,9 Mio. € entstanden sind. In Zukunft anfallende Aufwendungen werden in den entsprechenden Unternehmens-planungen berücksichtigt. Allerdings sind die für eine Vollregistrierung von Produkten unter REACH anfallenden Kosten bislang noch nicht vollständig bekannt oder abschätzbar, sodass sich daraus weitere negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe ergeben können.

Quelle für 2.2.5

1) Chemie Report 6/2014, S. 22/23, „VCI-Infoveranstaltung 2014 zu REACH und GHS (Globally Harmonised System of Classification and Labelling of Chemicals): Das REACH Dossier ist niemals fertig“ (elektronische Version)

2.2.6 Risiken im Zusammenhang mit dem Handel von Koks und Kohle

Mit einem Anteil von 3,9 % (Vorjahr: 6,0 %) am Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2015 ist der Markt für Koks und Kohle weiterhin ein wichtiger Handelsmarkt der PCC-Gruppe. Die Ertragslage der insbesondere in diesem Segment tätigen Gesellschaften PCC Trade & Services GmbH (vormals Petro Carbo Chem GmbH), Duisburg, und PCC Morava-Chem s.r.o., Český Těšín (Tschechien), kann zum Teil erheblich durch die hohe Volatilität der Nachfrage und die damit einhergehende hohe Schwankungsbreite der Weltmarktpreise beeinträchtigt werden. Neben den konjunkturellen Zyklen der Stahlindustrie hat vor allem die Situation auf dem chinesischen Koksmarkt hohe Relevanz für das Preisniveau. Darüber hinaus beeinflussen die Koksnachfrage Indiens und anderer Schwellenländer sowie temporäre Engpässe bei der Kokskohleversorgung, die in den vergangenen Jahren immer wieder aufgetreten sind, das Marktgeschehen. Bei Anthrazitkohle spielt außerdem die weitere Entwicklung des Russland-Ukraine-Konfliktes eine wesentliche Rolle – zumindest für den europäischen Markt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass aufgrund der hohen Schwankungs-breite und der Konjunkturzyklen im Markt für Koks und Anthrazit Mengen unter Einstandspreis verkauft werden müssen, was zu Verlusten führen und damit gegebenenfalls negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben kann.

2.2.7 Risiko aus Unternehmenskäufen und Projektentwicklungen

Neben dem organischen Wachstum strebt die PCC SE an, ihr Beteiligungsportfolio durch weitere Akquisitionen und Beteiligungen zu optimieren und auszubauen. Jeder Unternehmenskauf birgt auch bei umfangreicher, sorgfältiger Prüfung und Vertragsgestaltung erhebliche Risiken im Hinblick darauf, dass die erwarteten und der Kaufpreisfindung zugrunde gelegten Annahmen hinsichtlich Profitabilität, Risiken und Synergiepotenzialen tatsächlich eintreten. Die Gefahr, dass ein Investment nicht die erwarteten notwendigen Rückflüsse zur Verzinsung und Tilgung der zum Kauf aufgenommenen Fremdmittel oder ausgegebenen Genussscheine erwirtschaftet oder gar als Totalverlust abzuschreiben ist, kann daher nicht ausgeschlossen werden. Dieses Risiko, dessen Eintritt wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben kann, nimmt zwangsläufig mit wachsender Größe und/oder Komplexität der Akquisitionsobjekte zu.

2.2.8 Risiko aus Verzögerung oder Scheitern von Investitionsprojekten

Die PCC entwickelt direkt oder über Tochtergesellschaften Investitionsprojekte insbesondere im Bau von Produktions-anlagen (Chemie, Siliziummetall) sowie in den Bereichen Logistik und Kleinwasserkraftwerke. Derartige Vorhaben sind sowohl in der Planungs- als auch in der Bauphase diversen Risiken ausgesetzt, deren Eintritt zu Verzögerungen, zur Verschlechterung der angestrebten Rendite oder auch zum völligen Scheitern eines Projekts führen kann. Zu nennen sind insbesondere politische Risiken (vor allem bei Auslandsinvestitionen), technische, eigentums- und genehmigungs-rechtliche sowie finanzierungstechnische Risiken. Gewöhnlich wird angestrebt, Projekte im höchstmöglichen Umfang

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über Projektfinanzierungen darzustellen, die allein auf die wirtschaftliche Tragfähigkeit des jeweiligen Vorhabens abstellen und somit einen Rückgriff auf dessen Initiator ausschließen. Jede Projektfinanzierung erfordert aber gleichwohl einen Eigenmitteleinsatz des Investors, der sich gewöhnlich auf mindestens 25 % des Investitionsvolumens beläuft, je nach Rahmenbedingungen aber auch bei 50 % oder mehr liegen kann. Gerade infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist der Markt für Projektfinanzierungen – insbesondere in Ländern mit erhöhtem Risikoprofil – nahezu vollständig zum Erliegen gekommen, sodass Investoren mitunter gezwungen sind, Vorhaben auch vollständig oder fast ausschließlich mit Eigenmitteln zu finanzieren. Doch selbst wenn eine Projektfinanzierung arrangiert werden kann, haftet der Initiator gewöhnlich für die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Projekts. Die wirtschaftlichen Folgen der Verzögerung oder des Scheiterns eines Projekts treffen daher in erster Linie und oft auch ausschließlich den Eigenkapitalinvestor und können den anteiligen bis vollständigen Verlust der eingesetzten Mittel zur Folge haben. Aus derartigen Konstellationen können erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe resultieren.

2.2.9 Risiko aus der Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg der Tochterunternehmen

In ihrer Funktion als Holdinggesellschaft betreibt die PCC SE kein eigenes operatives Geschäft. Ihre wesentlichen Ertragsquellen sind Dividendenzahlungen, Zinserträge sowie Umlagen von Beteiligungsgesellschaften. Die Ertrags- und Finanzlage der PCC SE als konzernleitende Holding ist daher in besonderem Maße vom wirtschaftlichen Erfolg der Tochterunternehmen abhängig. Eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse dieser Unternehmen kann zum anteiligen bis vollständigen Ausbleiben der genannten Einkünfte führen.

2.2.10 Abhängigkeit von Lieferanten

Die Unternehmen der Konzernsparte Chemie können wichtige strategische Rohstoffe oft nur von wenigen Lieferanten beziehen. Die „PCC Rokita“-Gruppe und die PCC Exol SA decken ihren Bedarf an Ethylenoxid (EO) zu jeweils über 80 % beim polnischen Mineralöl-Konzern PKN Orlen S.A. Die Einschränkung oder der Ausfall der Ethylenoxid-Belieferung durch die PKN Orlen würde den Großteil der Produktionsaktivitäten der PCC Rokita und der PCC Exol erheblich beeinträchtigen. Der Transport von Ethylenoxid als hochentzündliche Substanz ist nur sehr eingeschränkt möglich. Die PKN Orlen ist daher im Hinblick auf zeit-, kosten- und transportbedingte Restriktionen von Ethylenoxid der einzige für die PCC-Gruppe in Reichweite befindliche Produzent.

Ebenfalls von der PKN Orlen bezieht die PCC Synteza S.A. knapp 60 % ihres Bedarfs am Hauptrohstoff Phenol. Zudem bezieht die PCC Synteza 80 % des Bedarfs an Propylentetramer nur bei Herstellern aus Brasilien oder Kanada. Teilweise erfolgt der Bezug auch indirekt über die Rohstoffhandelsgesellschaften der PCC-Gruppe. Ebenso besteht für Propylentrimer eine weitgehende Abhängigkeit von den derzeitigen wenigen Lieferanten (Brasilien und Venezuela). Die restlichen 10 bis 20 % des Propylentetramer / -trimer bezieht die PCC Synteza S.A. aus Russland.

Für Propylen, Phenol und Benzol stehen grundsätzlich alternative Bezugsquellen zur Verfügung, deren Nutzung jedoch mit höheren Transportkosten verbunden ist.

Sollte es bei den wichtigen Lieferanten zu Lieferstörungen, Lieferengpässen, Schlechtlieferungen, Embargo oder Ausfällen kommen, kann dies bei der PCC Rokita, der PCC Exol und der PCC Synteza zu Produktionsschwierigkeiten führen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass diese Lieferabhängigkeiten wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben können.

2.2.11 Altersstruktur des Anlagevermögens

Einige Produktionsanlagen der im Chemiebereich tätigen PCC-Gesellschaften, insbesondere der PCC Synteza S.A., sind zum Teil veraltet. Mit zunehmend intensiver Nutzung nimmt das Risiko von Havarien und Produktionsstillständen ebenso zu wie die Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung. Investive Maßnahmen zur Modernisierung und Erneuerung des Anlagevermögens führen zu erhöhten Zinsaufwendungen sowie Abschreibungen, die die eingesparten Instandhaltungsaufwendungen mitunter übersteigen können. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass die zum Teil veralteten Anlagen negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben können.

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2.2.12 Umgang mit gefährlichen Stoffen

Die Unternehmen der PCC-Gruppe produzieren und transportieren Stoffe und Substanzen, die zum Teil als Gefahrgut klassifiziert sind. Selbst bei sorgfältigster Beachtung der einschlägigen gesetzlichen und unternehmensspezifischen Sicherheitsvorschriften kann letztlich nie vollkommen ausgeschlossen werden, dass es durch technisches oder menschliches Versagen beziehungsweise durch höhere Gewalt zu Unfällen kommt, die zu erheblichen Schäden für Mensch und Umwelt führen können. Es lässt sich daher nicht ausschließen, dass das hier genannte Risiko wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben kann.

2.2.13 Wirtschaftliche Auswirkungen verschärfter Umweltvorschriften

Infolge des EU-Beitritts Polens sind auch die Chemieunternehmen der PCC-Gruppe verpflichtet, innerhalb bestimmter Übergangsfristen die strengen umweltrechtlichen Vorschriften der Europäischen Union einzuhalten. Um dies sicher-zustellen, sind zum Teil erhebliche Investitionen erforderlich, unter anderem zur Erlangung der IVU/IPPC-Genehmigung sowie im Zusammenhang mit der Einhaltung verschärfter Abfall- und Abwasservorschriften. Belastungen können auch aus der Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe resultieren. Mit dieser REACH-Verordnung kommen auf die PCC-Chemieunternehmen weitere beträchtliche Investitionen und administrative Aufwendungen zu, die sich negativ auf die Ertragsmargen auswirken und gegebenenfalls die Aufgabe bestimmter Produktlinien erforderlich machen können (siehe auch 2.2.4).

Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass diese möglichen Investitionsverpflichtungen wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben werden.

2.2.14 Risiken durch falsche Markteinschätzung

Grundlage jeder unternehmerischen Entscheidung ist die Einschätzung des Markts hinsichtlich des gegenwärtigen Absatz- und Ertragspotenzials sowie in besonderem Maß der zukünftigen Entwicklung. In diesem Zusammenhang kann es sein, dass entsprechende Markteinschätzungen falsch getroffen werden. Hieraus können sich negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe ergeben.

2.2.15 Risiken im Zusammenhang mit der Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung

Die Gesellschaft bedient sich in erhöhtem Maße der Fremdfinanzierung durch Darlehen, Schuldverschreibungen und Genussrechte. Während die Bedienung der Fremdmittel anhand vertraglich geregelter Zins- und Tilgungszahlungen zu erfolgen hat, ist der Zufluss liquider Mittel den hier dargestellten Risiken und Diskontinuitäten ausgesetzt. Es kann daher nicht sichergestellt werden, dass es der Gesellschaft stets gelingt, die erforderlichen Zins- und Tilgungszahlungen aus den laufenden Erträgen beziehungsweise Mittelzuflüssen zu bedienen. Zudem ist davon auszugehen, dass bereits aufgenommene oder noch aufzunehmende Fremdmittel zur Zins- und Tilgungsleistung verwendet werden. Es muss auch damit gerechnet werden, dass hierzu weitere Finanzierungsaktivitäten erforderlich sind. Die Emittentin wird daher auch in Zukunft von weiteren (Fremd-) Finanzierungsmaßnahmen abhängig sein.

Die Gesellschaft hat Fremdmittel insbesondere durch die Begebung von Anleihen (292,1 Mio. € zum 30. Juni 2016 – Rückzahlungen stehen für die Jahre 2016 bis 2023 an) sowie durch die Begebung von Genussscheinen (11,1 Mio. € zum 30. Juni 2016 – Rückzahlungen durch Kündigungen sind ab 2018 möglich) aufgenommen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es in dem Fall, dass es der Emittentin nicht gelingt, Zins- und Tilgungsleistungen der Anleihen und Genussscheine rechtzeitig aufzubringen, zu einer Kündigung der Anleihen und infolgedessen zu wesentlichen Zahlungsverpflichtungen kommen kann, die bis hin zur Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft führen können. Selbst wenn eine Zahlungsunfähigkeit abgewendet werden kann, würde ein entsprechend zu bedienender Anspruch der Anleihe- und Genussscheingläubiger gegebenenfalls zu hohen Liquiditätsabflüssen führen, die eine weitere wirtschaftliche und strategische Entwicklung der Gesellschaft in hohem Maß einschränken und gegebenenfalls ganz verhindern können.

Die Gesellschaft ist darüber hinaus bei Fremdfinanzierungen von den Entwicklungen der internationalen Finanz- und Kapitalmärkte abhängig. Letztere wiederum werden beeinflusst von Faktoren wie zum Beispiel Börsentrends, Marktmeinungen, Handelsbilanz- und Währungsungleichgewichten, internationalen Konflikten und Terrorismus, auf die der Konzern keinen Einfluss hat. Der Eintritt von Faktoren, die eine Entwicklung der internationalen Finanz- und

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2 | RISIKOFAKTOREN

Kapitalmärkte negativ beeinflussen, kann damit zugleich auch in hohem Maße belastend auf die Ertrags-, Finanz-, Liquiditäts- und Vermögenslage der Gesellschaft wirken und deren Existenz gefährden.

2.2.16 Währungsrisiken aus der Geschäftstätigkeit der Emittentin

Die polnischen PCC-Gesellschaften, insbesondere die PCC Rokita-Gruppe, die PCC Exol SA, die PCC Synteza S.A. und die PCC Intermodal S.A., aber auch die tschechische PCC Morava-Chem s.r.o., tätigen nennenswerte Anteile ihrer Umsätze im Euro-Raum oder auf US-Dollar-Basis. Sofern der Einkauf der Rohmaterialien oder Dienstleistungen nicht in gleichem Umfang in diesen, sondern in der Landeswährung erfolgt, können aus Veränderungen der Paritäten Währungsverluste entstehen.

Eine wesentliche Einkommensquelle der PCC SE sind Dividendenzahlungen aus polnischen Beteiligungsunternehmen, während finanzielle Verpflichtungen wie etwa Zinszahlungen ausschließlich in Euro bestehen. Eine Aufwertung des Euro gegenüber dem polnischen Złoty  führt  zu einer Verminderung der Mittelzuflüsse, die der PCC SE  zur Erfüllung  ihrer Verpflichtungen zur Verfügung stehen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass diese Währungsrisiken wesentliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC-Gruppe haben können.

2.2.17 Steuerrechtliche Risiken der Emittentin

Die Steuerbescheide (Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuer) der Emittentin für die Jahre 2011 bis 2014 unterliegen noch dem Vorbehalt einer Nachprüfung.

Die Entwicklung des gültigen Steuerrechts unterliegt, auch in seiner verwaltungstechnischen Anwendung, einem stetigen Wandel. Die in diesem Prospekt dargestellten steuerlichen Angaben geben deshalb die derzeitige Rechtslage, die aktuelle Rechtsprechung sowie die Kommentierung durch die steuerliche Fachliteratur wider. Zukünftige Gesetzesänderungen sowie abweichende Gesetzesauslegungen durch die Finanzbehörden und -gerichte können nicht ausgeschlossen werden.

Die Steuererklärungen der Emittentin und ihrer Tochtergesellschaften werden nach Auffassung der Gesellschaft in Übereinstimmung mit den relevanten steuerlichen Regelungen erstellt. Sofern die zuständigen Finanzbehörden zu einzelnen Sachverhalten eine abweichende Rechtsauffassung vertreten, könnte dies zu Steuernachforderungen führen, was nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin hätte.

Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftige rechtliche, wirtschaftliche, politische und steuerrechtliche Veränderungen erhebliche Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg haben können. Zukünftige Gesetzesänderungen in den Ländern der Europäischen Union sowie abweichende Gesetzesauslegungen können sich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin und/oder der Tochtergesellschaften auswirken.

2.2.18 Risiken im Hinblick auf das Verhältnis zu wesentlich beteiligten Aktionären

Alleinaktionär der PCC SE ist Waldemar Preussner, Verwaltungsratsvorsitzender der PCC SE, der damit in der Lage ist, einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. Alle Angelegenheiten, einschließlich der Wahl des Verwaltungsrats und der Genehmigung wesentlicher Kapitalmaßnahmen, die der Zustimmung der Hauptversammlung bedürfen, können von Waldemar Preussner allein entschieden werden. Da ein Alleinentscheider möglicherweise nicht bei allen Vorgängen sämtliche entscheidungsrelevanten Aspekte in gleichem Umfang in Betracht zieht, wie dies bei einem mehrköpfigen Gremium üblicherweise der Fall wäre, kann aus der dominanten Position eines Alleineigentümers ein höheres Risiko für unternehmerische Fehlentscheidungen resultieren.

2.2.19 Risiken aus dem Ausfall von Kommunikationseinrichtungen

In der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften werden EDV-Systeme eingesetzt, die für den ordnungsgemäßen Ablauf des Tagesgeschäfts unerlässlich sind. Trotz umfassender Maßnahmen zur Datensicherung und Überbrückung von Systemstörungen lassen sich Störungen und/oder Ausfälle der EDV-Systeme nicht ausschließen. Hierdurch besteht das Risiko des Datenverlustes. Zudem können Mängel in der Datenverfügbarkeit, Fehler oder Funktionsprobleme der eingesetzten Software, eine verminderte Datenübertragungsgeschwindigkeit und/oder Serverausfälle bedingt durch Hard- oder Softwarefehler, Unfall, Sabotage oder aus anderen Gründen eintreten. Ebenso kann trotz entsprechender Vorsorgemaßnahmen nicht ausgeschlossen werden, dass die für den ordnungsgemäßen Ablauf des Tagesgeschäfts

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2 | RISIKOFAKTOREN

unerlässliche Telefonanlage nicht beziehungsweise nicht ordnungsgemäß funktioniert. Alle diese Mängel können zu erheblichen Image- und Marktnachteilen für die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften und zu Umsatzeinbußen führen sowie den Geschäftsablauf und die Kundenbeziehungen beeinträchtigen und sich damit unter Umständen erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und/oder ihrer Tochtergesellschaften auswirken.

2.2.20 Risiken aus der Abhängigkeit von Management und Mitarbeitern

Zentrale Komponenten für den künftigen Erfolg der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften bilden das Know-how, die langjährigen Kontakte und die Branchenerfahrung wichtiger Mitarbeiter, vor allem aber der geschäftsführenden Direktoren. Ein Wegfall eines oder mehrerer wichtiger Mitarbeiter einschließlich der geschäftsführenden Direktoren aus der Gesellschaft und ihren Tochtergesellschaften (etwa durch Ausscheiden, Tod, schwerwiegende Erkrankung, Unfall etc.) kann sich negativ auf die Unternehmensentwicklung der Gesellschaft und ihrer Töchter auswirken. Es könnte sein, dass innerhalb eines angemessenen Zeitraums keine qualifizierten Führungskräfte zur Weiterführung der Geschäfte in der bisherigen Form gefunden werden können. Dies könnte zu erheblich nachteiligen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten Gesellschaft führen.

2.3 Wertpapierbezogene Risiken

2.3.1 Risiken im Hinblick auf die Erfüllung der Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen

Bei diesem Angebot zum Erwerb von Teilschuldverschreibungen handelt es sich um eine nicht mündelsichere Kreditgewährung an eine Gesellschaft, die dafür eine bestimmte Verzinsung bietet. Einzelne Risiken oder eine Kombination von Risiken, denen die Gesellschaft oder ihre Tochtergesellschaften ausgesetzt sind, können die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Emittentin wesentlich nachteilig – bis hin zur Insolvenz der Gesellschaft – beeinflussen, sodass ein Totalverlust der Anlage eintreten kann oder Zinszahlungen und/oder die Rückzahlung dieser Anleiheemission ihrerseits mit Risiken behaftet sind. Die Anleger unterliegen damit dem Bonitätsrisiko der Emittentin, was den teilweisen Verlust oder den Totalverlust ihrer Anlage zur Folge haben kann.

Bei den Teilschuldverschreibungen handelt es sich nicht um unternehmerische Beteiligungen. Sie sind nicht mit einem Stimmrecht ausgestattet und gewähren weder Geschäftsführungsbefugnisse oder Mitspracherechte noch das Recht zur Teilnahme an den Hauptversammlungen der Gesellschaft. Der Anleihegläubiger hat zum jeweiligen Fälligkeitstermin einen schuldrechtlichen Anspruch gegen die Emittentin auf Rückzahlung seines eingesetzten Kapitals und auf die laufenden Zinszahlungen.

2.3.2 Risiken aus der Volatilität des Börsenkurses

Die Endgültigen Bedingungen können vorsehen, dass die Teilschuldverschreibungen zum Handel im Freiverkehr an einer deutschen Börse einbezogen werden sollen.

Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den angebotenen Teilschuldverschreibungen um Emissionen mit einem begrenzten Volumen handelt, ist nicht auszuschließen, dass erhebliche Preisschwankungen bei den Teilschuldverschreibungen ungeachtet der Finanzlage der Gesellschaft sowie der Zinsentwicklung eintreten können. Insbesondere auch aufgrund des voraussichtlich engen Markts kann keine Gewähr dafür übernommen werden, dass sich ein nennenswerter aktiver Handel mit den Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft ergibt beziehungsweise dass der festgestellte Kurs dem rechnerischen Wert entspricht. Für den Inhaber der Teilschuldverschreibungen kann es aufgrund der relativen Marktenge der Emission schwer sein, bei einer Verkaufsabsicht einen Käufer zu finden. Aus demselben Grund kann nicht darauf vertraut werden, dass während der Laufzeit der Teilschuldverschreibungen Geschäfte über die Börse abgeschlossen werden können, welche die Verlustrisiken ausschließen oder einschränken können. Unter Umständen können solche Geschäfte nur zu einem ungünstigen Marktpreis getätigt werden, sodass ein zusätzlicher Verlust entsteht.

Nach dem Angebot könnte der Kurs der Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft aus weiteren Gründen erheblich variieren, und zwar insbesondere infolge schwankender tatsächlicher oder prognostizierter Ergebnisse, geänderter Gewinnprognosen oder der Nichterfüllung der Gewinnerwartungen von Wertpapieranalysten, veränderter allgemeiner

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2 | RISIKOFAKTOREN

Wirtschaftsbedingungen oder anderer Faktoren, insbesondere der Zinsentwicklung. Die allgemeine Kursvolatilität an den Börsen könnte den Kurs der Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft ebenfalls unter Druck setzen, ohne dass dies in einem direkten Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft oder ihrer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder ihren Geschäftsaussichten steht.

Die Kurse der Teilschuldverschreibungen können daher aus den geschilderten Gründen erheblichen Schwankungen unterliegen, die nicht der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft entsprechen müssen. Eine negative wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft könnte dabei zu einer Überreaktion der Kurse nach unten führen, sodass die Kurse stärker sinken würden als angemessen.

2.3.3 Risiken aus dem fehlenden Einfluss der Emittentin auf die Einbeziehung der Teilschuldverschreibungen in den Handel im Freiverkehr

Sofern die Endgültigen Bedingungen eine Einbeziehung der Teilschuldverschreibungen in den Handel im Freiverkehr vorsehen, ist der Zeitpunkt nicht von einer Entscheidung der Gesellschaft abhängig. Sollten künftige Inhaber von Teilschuldverschreibungen Geschäfte wie beispielsweise Leerverkäufe oder Wertpapierkäufe auf Kreditbasis tätigen, die einen Handel der Teilschuldverschreibungen an der Börse zu einem bestimmten Zeitpunkt vorsehen oder auf eine Rückführung der Kredite zu einem bestimmten Zeitpunkt setzen, kann dies dazu führen, dass die Inhaber der Teilschuldverschreibungen aufgrund der noch fehlenden Börsenzulassung der Teilschuldverschreibungen einen Schaden erleiden.

2.3.4 Risiko der vorfristigen Kündigung durch die Emittentin

Die Emittentin ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen jederzeit zu kündigen oder Teilbeträge zurückzuzahlen, und zwar mit einer Frist von sechs Wochen zum nächsten Zinsfälligkeitstermin. Sofern eine solche Kündigung seitens der Emittentin ausgesprochen wird, können die mit dem Kauf der Teilschuldverschreibungen verfolgten Anlageziele des Erwerbers der Teilschuldverschreibungen unter Umständen nicht erreicht werden.

2.3.5 Risiko bei kreditfinanziertem Erwerb

Wird der Erwerb der Teilschuldverschreibungen mit Kredit finanziert und kommt es anschließend zu einem Zahlungsverzug oder -ausfall der Emittentin hinsichtlich der Teilschuldverschreibungen oder zu einer ordentlichen Kündigung der Teilschuldverschreibungen durch die Emittentin oder sinkt der Kurs erheblich, muss der Anleihegläubiger nicht nur den eingetretenen Verlust hinnehmen, sondern auch den Kredit bedienen, das heißt die laufenden Zinsen tragen und den aufgenommenen Betrag zurückzahlen. Dadurch kann sich das Verlustrisiko erheblich erhöhen. Ein Anleger sollte nicht darauf vertrauen, aus Gewinnen eines Geschäfts den Kredit zurückzuzahlen und die Zinslast bestreiten zu können.

2.3.6 Währungsrisiko

Die Inhaber-Teilschuldverschreibungen können auf Euro oder eine andere Währung lauten. Wenn der Euro oder eine andere Währung für den Anleger eine Fremdwährung darstellt, ist der Anleger dem Risiko von Veränderungen von Wechselkursen ausgesetzt, die den in seiner eigenen Referenzwährung berechneten Ertrag der Inhaber-Teilschuld-verschreibungen mindern können. Die Ursachen für eine Veränderung von Wechselkursen sind vielfältig. Mögliche Einflussgrößen sind unter anderem makroökonomische Faktoren, Transaktionen von Devisenmarktteilnehmern und Interventionen durch Notenbanken und Regierungen. Außerdem könnten, wie es in der Vergangenheit bereits vorge-kommen ist, Regierungen und Währungsbehörden Devisenkontrollen einführen, die den jeweiligen Wechselkurs nachteilig beeinflussen könnten. Im Ergebnis könnten Anleger infolge von Wechselkursschwankungen Verluste erleiden und dadurch weniger Kapital oder Zinsen als erwartet erhalten, oder ein Zufluss an Kapital oder Zinsen könnte beim Anleger infolge von Devisenkontrollen ganz ausbleiben.

2.3.7 Risiken im Hinblick auf die ertragsteuerliche Behandlung

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die steuerliche Beurteilung im Zeitablauf durch Änderung von Gesetzen, geänderte Rechtsprechung oder Erlasse der Finanzverwaltung ändert, unter Umständen auch rückwirkend. Das kann dazu führen, dass der Investor gegebenenfalls nicht die beabsichtigten Erträge aus dem Investment in die Teilschuld-verschreibungen der Gesellschaft erzielen kann.

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3 | ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Grundsätzlich sollten Personen, die an dem Erwerb von Teilschuldverschreibungen der PCC SE interessiert sind, in jedem Fall einen Steuerberater zu den steuerlichen Auswirkungen des Erwerbens, des Haltens, der Veräußerung, der Schenkung oder der Vererbung von Teilschuldverschreibungen konsultieren.

3. Allgemeine Informationen

3.1 Verantwortung für den Prospekt

Die PCC SE, Moerser Straße 149, 47198 Duisburg, übernimmt gemäß § 5 Abs. 4 WpPG die Verantwortung für den Inhalt dieses Prospekts und haftet dafür. Sie erklärt hiermit, dass ihres Wissens die darin enthaltenen Angaben richtig und keine wesentlichen Umstände ausgelassen sind. Sie erklärt, dass sie die erforderliche Sorgfalt hat walten lassen, um sicherzustellen, dass die in diesem Prospekt genannten Angaben ihres Wissens nach richtig sind und keine Tatsachen weggelassen worden sind, die die Aussagen dieses Prospekts wahrscheinlich verändern können.

3.2 Gegenstand des Prospekts

Gegenstand dieses Basisprospekts sind Inhaber-Teilschuldverschreibungen der Emittentin, welche die in den Endgültigen Bedingungen angegebenen Merkmale aufweisen (siehe Muster im Abschnitt 6). Die Endgültigen Bedingungen werden als gesondertes Dokument, bestehend aus den ausgefüllten Platzhaltern und konkreten Wertpapierdetails des Abschnitts 6 des Basisprospekts, erstellt und durch eine emissionsspezifische Zusammenfassung ergänzt.

3.3 Abschlussprüfer

Der Jahresabschluss der PCC SE (Emittentin) für das Geschäftsjahr 2015 sowie die Konzernabschlüsse der PCC SE für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 nebst Konzernlagebericht 2015 wurden von der Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Johannstr. 39, 40476 Düsseldorf (vormals Warth & Klein AG und Warth & Klein GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, nachfolgend „Warth & Klein“), geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist Mitglied des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) und der Wirtschaftsprüferkammer (WPK).

3.4 Zukunftsgerichtete Aussagen

Die in die Zukunft gerichteten Aussagen beruhen auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Ein-schätzungen und Annahmen der Gesellschaft sowie auf bestimmten Annahmen, die sich, obwohl sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt nach Ansicht der Gesellschaft angemessen sind, als fehlerhaft erweisen können. Der Eintritt oder Nichteintritt eines unsicheren Ereignisses könnte dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. Die Gesellschaft könnte aus diesem Grund daran gehindert sein, ihre finanziellen und strategischen Ziele zu erreichen. Deshalb sollten Anleger unbedingt die Abschnitte „Risikofaktoren“, „Informationen über die Emittentin“ und „Wichtigste Märkte und Geschäftsaussichten“ lesen, die eine Darstellung der Faktoren enthalten, von denen die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und der Gruppe sowie die Märkte, in denen die Gesellschaften der Gruppe tätig sind, beeinflusst werden.

In Anbetracht der Risiken, Ungewissheiten und Annahmen können die in diesem Prospekt erwähnten zukünftigen Ereignisse auch ausbleiben. Darüber hinaus können sich die in diesem Prospekt wiedergegebenen zukunftsgerichteten Einschätzungen und Prognosen aus Studien Dritter als unzutreffend herausstellen.

Weder die Gesellschaft noch ihre geschäftsführenden Direktoren können daher für die zukünftige Richtigkeit der in diesem Prospekt dargestellten Meinungen oder den tatsächlichen Eintritt der prognostizierten Entwicklungen einstehen. Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass die Gesellschaft keine Verpflichtung übernimmt, über ihre gesetzliche Verpflichtung hinaus derartige in die Zukunft gerichtete Aussagen fortzuschreiben oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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3 | ALLGEMEINE INFORMATIONEN

3.5 Hinweise zu Quellen der Markt- und Branchenangaben in diesem Prospekt

Dieser Prospekt enthält Branchen- oder Marktdaten, die aus öffentlich erhältlichen Informationen entnommen sind („externe Daten“). Anleger sollten berücksichtigen, dass Einschätzungen der Gesellschaft unter anderem auf derartigen Daten Dritter beruhen. Soweit in diesem Prospekt Informationen Dritter übernommen worden sind, wurden diese unter der jeweiligen Quellenangabe korrekt wiedergegeben. Ferner wurden, soweit es der Emittentin bekannt ist und sie dies aus den von dieser dritten Partei veröffentlichten Informationen ableiten konnte, keine Tatsachen unterschlagen, die die wiedergegebenen Informationen unkorrekt oder irreführend gestalten würden.

Branchen- und Marktdaten geben im Allgemeinen an, dass die Informationen, die sie enthalten, aus Quellen stammen, von denen man annimmt, dass sie verlässlich sind, wobei jedoch die Genauigkeit und Vollständigkeit solcher Informationen nicht garantiert wird und die darin enthaltenen Berechnungen auf einer Reihe von Annahmen beruhen. Diese Ein-schränkungen gelten folglich auch für diesen Prospekt. Die Gesellschaft hat die externen Daten nicht überprüft und übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit dieser externen Daten.

3.6 Erklärung zu einsehbaren Dokumenten

Während der Gültigkeitsdauer des Prospekts können folgende in Papierform vorliegenden Dokumente beziehungsweise deren Kopien während der üblichen Geschäftszeiten am Sitz der Gesellschaft, Moerser Straße 149, 47198 Duisburg, eingesehen werden:

• die Satzung der Gesellschaft;

• die historischen Finanzinformationen für die Einzelgesellschaft PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 (HGB) und für den PCC-Konzern für die Geschäftsjahre 2014 und 2015, die der Veröffentlichung des Prospekts vorausgegangen sind.

Künftige Geschäfts- und Zwischenberichte werden ebenfalls bei der Gesellschaft erhältlich sein.

3.7 Bereithaltung des Basisprospekts und der Endgültigen Bedingungen

Dieser Basisprospekt wird gemäß § 6 WpPG ohne Endgültige Bedingungen veröffentlicht und ist in dieser Form von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht – kurz „BaFin“ – gebilligt worden. Die BaFin hat neben der Vollständigkeit dieses Basisprospektes die Kohärenz und Verständlichkeit der vorgelegten Informationen überprüft. Eine Prüfung der inhaltlichen Richtigkeit wurde nicht durchgeführt. Der Basisprospekt wird während seiner Gültigkeitsdauer von zwölf Monaten nach der Billigung in Papierform innerhalb der üblichen Öffnungszeiten bei der PCC SE, Moerser Str. 149, 47198 Duisburg, bereitgehalten und ist auf der Internetseite der Emittentin unter www.pcc-direktinvest.eu abrufbar.

Die Endgültigen Bedingungen werden spätestens am Tag des öffentlichen Angebots auf der Internetseite der Emittentin veröffentlicht und bei der BaFin hinterlegt. Sie werden in Papierform während der üblichen Geschäftszeiten bei der PCC SE, Moerser Str. 149, 47198 Duisburg, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.

3.8 Ratings

Für die Gesellschaft liegen keine Ratings vor.

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4 | WERTPAPIERBESCHREIBUNG FÜR TEILSCHULDVERSCHREIBUNGEN DER EMITTENTIN

4. Wertpapierbeschreibung für Teilschuldverschreibungen der Emittentin

Die PCC SE beabsichtigt, in den nächsten zwölf Monaten wiederholt Inhaber-Teilschuldverschreibungen zu begeben.

Die nachfolgenden Informationen geben einen Überblick über wesentliche Ausstattungsmerkmale der Teilschuld-verschreibungen. Da die Ausstattungsmerkmale der Teilschuldverschreibungen sowie die Angebotsbedingungen erst bei deren Ausgabe festgelegt werden können, müssen diese Informationen sowie die nachfolgend abgedruckten Anleihebedingungen im Zusammenhang mit den Endgültigen Bedingungen gelesen werden, die diesen Prospekt ergänzen und bei der Ausgabe von Teilschuldverschreibungen jeweils gemäß § 14 WpPG veröffentlicht werden.

4.1 Gründe für das Angebot, Zweckbestimmung des Anleiheerlöses und geschätzte Gesamtkosten

Die Mittelbeschaffung durch die Inhaber-Teilschuldverschreibungen dient dazu, das weitere Wachstum der PCC-Gruppe durch Akquisitionen und Investitionen unabhängig von Banken oder anderen Kreditgebern finanzieren zu können. Die Verwendung des Erlöses und die geschätzten Gesamtkosten werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.

4.2 Angaben über die anzubietenden Teilschuldverschreibungen

Die Endgültigen Bedingungen zum Basisprospekt, die erst kurz vor Beginn des Angebots festgelegt werden, werden in Form eines gesonderten Dokuments dargestellt (siehe Muster im Abschnitt 6), das lediglich die Endgültigen Bedingungen enthält. Die Endgültigen Bedingungen sind im Zusammenhang mit dem Basisprospekt einschließlich eventueller Nachträge zu lesen. Für eine umfassende Information über die Emittentin, die angebotenen Wertpapiere und die mit diesen einhergehenden Risiken sind daher sowohl die Endgültigen Bedingungen als auch der Basisprospekt einschließlich eventueller Nachträge heranzuziehen.

4.2.1 Wesentliche Emissionsdaten

Beschreibung des Typs und der Kategorie der Wertpapiere

Die angebotenen Inhaber-Teilschuldverschreibungen sind festverzinsliche Wertpapiere (auch Anleihen, Schuldver-schreibungen, Rentenpapiere oder Obligationen genannt).

Ein festverzinsliches Wertpapier ist ein schuldrechtlicher Anspruch auf:

1. laufende Verzinsung des überlassenen Geldes während der Laufzeit zum verbrieften Festzinssatz.

2. Rückzahlung des Nennbetrags (Tilgung) zum Zeitpunkt der verbrieften Fälligkeit.

Die  International  Securities  Identification  Number  (ISIN)  sowie  die Wertpapierkennnummer  (WKN)  der  angebotenen Schuldverschreibungen werden in den Endgültigen Bedingungen genannt.

Rechtsvorschriften für die Schaffung der WertpapiereDie Teilschuldverschreibungen werden von den geschäftsführenden Direktoren der Gesellschaft nach Maßgabe der §§793ff. Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ausgegeben.

Art und Verbriefung der Teilschuldverschreibungen

Bei den Teilschuldverschreibungen handelt es sich um auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen (zusammen in diesem Prospekt die „Schuldverschreibungen“, „Teilschuldverschreibungen“, „Inhaber-Teilschuldverschreibungen“ oder die „Anleihe“ genannt). Die Nennbeträge für einzelne Schuldverschreibungen werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.

Sämtliche Teilschuldverschreibungen werden in einer Rahmenurkunde ohne Gewinnanteilsschein verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, hinterlegt ist. Der Anspruch der Schuldverschreibungs-inhaber auf Einzelverbriefung ihrer Teilschuldverschreibungen ist ausgeschlossen, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Es ist nicht vorgesehen, effektive Teilschuldverschreibungsurkunden auszugeben.

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4 | WERTPAPIERBESCHREIBUNG FÜR TEILSCHULDVERSCHREIBUNGEN DER EMITTENTIN

Währung der Wertpapieremission

Die Währung der Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft wird in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.

Mit den Wertpapieren verbundene Rechte

Die Teilschuldverschreibungen verbriefen Gläubigerrechte auf Rückzahlung der geliehenen Geldsumme und eine laufende Verzinsung. Sie gewähren keine Bezugsrechte, Stimmrechte oder sonstige Gesellschafterrechte.

Rang

Die Teilschuldverschreibungen begründen nicht besicherte und nicht nachrangige Verbindlichkeiten der Emittentin, die untereinander und mit allen anderen nicht besicherten und nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin gleichrangig sind, mit Ausnahme von Verbindlichkeiten, die nach geltenden Rechtsvorschriften vorrangig sind.

Rückzahlung/Kündigungsrechte

Die Teilschuldverschreibungen werden am Rückzahlungstermin zu 100 % des Nennwertes zurückgezahlt. Die Rück-zahlungs termine für begebene Schuldverschreibungen werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt.

Eine vorzeitige ordentliche Kündigung durch die Anleihegläubiger ist nicht möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen sind Anleihegläubiger aber zur außerordentlichen Kündigung berechtigt.

Die Emittentin ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen jederzeit zu kündigen. Die Kündigung ist mit einer Frist von sechs Wochen zum nächsten Zinsfälligkeitstermin zu erklären. Die Teilschuldverschreibungen werden bei einer Kündigung zu 100 % des Nominalwertes zurückgezahlt.

Übertragbarkeit der Wertpapiere

Die Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft sind nach den geltenden Rechtsvorschriften frei übertragbar.

Quellensteuer in Bezug auf die Wertpapiere

Eine Zusammenfassung wichtiger Besteuerungsgrundsätze, die für den Erwerb, das Halten und die Veräußerung von Teilschuldverschreibungen der Gesellschaft von Bedeutung sein können, befindet sich im Kapitel 4.6 dieses Prospekts.

4.3 Bedingungen und Voraussetzungen für das Angebot

4.3.1 Emissionsvolumen

Das Volumen der Emission wird in den Endgültigen Bedingungen angegeben. Die Emittentin behält sich eine Aufstockung des Emissionsvolumens mit gleicher Ausstattung nach Emissionsbeginn vor. Das Aufstockungsvolumen erhöht das bisherige Emissionsvolumen und bildet zusammen eine einheitliche Anleihe. Die Möglichkeit einer Aufstockung wird in den Endgültigen Bedingungen abgebildet.

4.3.2 Angebotszeiträume

Die Emissionstermine und die Angebotsfristen für begebene Schuldverschreibungen werden in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Das Angebot ist freibleibend. Die Gesellschaft behält sich vor, das öffentliche Angebot vorfristig zu schließen. Die Schließung des Angebots steht im freien Ermessen der Gesellschaft.

4.3.3 Verkaufspreis/Rendite

VerkaufspreisDer erste Verkaufskurs (Emissionskurs) für begebene Anleihen wird in den Endgültigen Bedingungen festgelegt. Die weiteren Verkaufspreise sind einer Einzahlungstabelle zu entnehmen, die auf der Internetseite der PCC SE (www.pcc-direktinvest.eu) veröffentlicht wird und dort heruntergeladen werden kann. Die Verkaufspreise in der Einzahlungstabelle errechnen sich aus dem Nennbetrag multipliziert mit dem Verkaufskurs zuzüglich anteilig aufgelaufener Stückzinsen. Es handelt sich um vorläufige, freibleibende Verkaufspreise. Die Verkaufspreise können auch telefonisch bei der Gesellschaft erfragt werden. Beim Direkterwerb über die Emittentin entstehen keine Bearbeitungsgebühren.

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4 | WERTPAPIERBESCHREIBUNG FÜR TEILSCHULDVERSCHREIBUNGEN DER EMITTENTIN

RenditeDie individuelle Rendite aus einer Teilschuldverschreibung über die Gesamtlaufzeit muss durch den jeweiligen Anleger unter Berücksichtigung der Differenz zwischen dem Rückzahlungsbetrag einschließlich der gezahlten Zinsen und dem ursprünglich gezahlten Betrag für den Erwerb der Anleihe zuzüglich etwaiger Stückzinsen und unter Beachtung der Laufzeit der Anleihe und seiner Transaktionskosten berechnet werden. Die jeweilige Netto-Rendite der Anleihe lässt sich erst am Ende der Laufzeit bestimmen, da sie von eventuell zu zahlenden individuellen Transaktionskosten wie Depotgebühren abhängig ist. Bei Annahme eines Erwerbsbetrages für die Anleihe von 100 % des Nominalbetrags und vollständigem Erlös dieses Betrags bei der Rückzahlung der Anleihe sowie unter Außerachtlassung von Stückzinsen und Transaktionskosten ergibt sich eine jährliche Rendite in Höhe des Zinssatzes.

4.3.4 Kaufauftrag und Lieferung

Die PCC SE bietet die Inhaberschuldverschreibungen auf dem Weg eines öffentlichen Angebots einem unbestimmten Interessentenkreis an. Zeichnungen der Inhaberschuldverschreibungen nimmt die Gesellschaft selbst entgegen. Für den Erwerb der Teilschuldverschreibungen direkt über die Gesellschaft müssen Interessenten der Emittentin einen vollständig ausgefüllten Zeichnungsschein übermitteln und den Kaufpreis auf das in dem Zeichnungsschein genannte Konto der Emittentin überweisen. Ein eventueller Mindestzeichnungs betrag wird in den jeweiligen Endgültigen Bedingungen angegeben. Die Gesellschaft behält sich vor, den Mindestzeichnungsbetrag jederzeit zu verändern. Sie wird dies auf ihrer Internetseite (www.pcc-direktinvest.eu) veröffentlichen. Der Zeichnungsschein sollte in etwa zeitgleich mit dem Eingang des Kaufpreises bei der Emittentin vorliegen. Nur dann ist die baldige Einbuchung der von einem Anleger gezeichneten Teilschuldverschreibungen in sein Wertpapierdepot gewährleistet. Zeichnungen werden in der Reihenfolge des Eingangs der Zeichnungen berücksichtigt. Die Ergebnisse des Angebots wird die Gesellschaft für jede emittierte Teilschuldver-schreibung separat auf ihrer Internetseite bekannt machen, und zwar unmittelbar nach Platzierung der einzelnen Teilschuldverschreibungen, ansonsten nach Ablauf der Gültigkeit des Basisprospekts.

Nachdem der Zeichnungsschein vorliegt und der entsprechende Kaufpreis auf dem Konto der Emittentin eingegangen ist, erhält der Anleger eine Kaufabrechnung, die auch die Bestätigung des Zahlungseingangs beinhaltet. Das in der Kaufabrechnung angegebene Kaufdatum ist das Datum (Buchungsdatum) des Geldeingangs auf dem Konto der PCC SE. Nach Erstellung der Kaufabrechnung beauftragt die Emittentin die Depotstelle mit der Übertragung der Teilschuld-verschreibungen in das vom Anleger im Zeichnungsschein angegebene Wertpapierdepot. Über die gekauften Teilschuldverschreibungen erhält der Erwerber eine Depotgutschrift bei seiner Depotbank.

Mit der Abgabe des Zeichnungsscheins verzichtet ein Interessent gemäß § 151 Satz 1 BGB auf eine ausdrückliche Annahme des Kaufantrags. Die Emittentin behält sich vor, Kaufanträge ganz oder teilweise abzulehnen. Die (anteilige) Ablehnung eines Kaufantrags wird dadurch erklärt, dass die Emittentin den Zeichner schriftlich informiert und die von einem Zeichner überwiesenen Beträge unverzüglich an diesen zurücküberweist.

4.3.5 Kosten für den Anleger

Erwerb

Keine Kosten beim Erwerb direkt über die Emittentin. Bei einem Kauf über die Börse fällt – abhängig von der gewählten Depotbank – eine Bankprovision / Maklergebühr an.

Bestandskosten

Abhängig von der gewählten Depotbank fallen eventuell Depotgebühren an.

Veräußerung

Bei einem Verkauf über die Börse fällt – abhängig von der gewählten Bank – eine Bankprovision / Maklergebühr an.

Fälligkeit

Abhängig von der gewählten Depotbank fallen eventuell Gebühren für die Rückzahlung an.

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4 | WERTPAPIERBESCHREIBUNG FÜR TEILSCHULDVERSCHREIBUNGEN DER EMITTENTIN

4.3.6 Veröffentlichung des Basisprospekts und der Endgültigen Bedingungen

Dieser Prospekt wird nach seiner Billigung bei der BaFin hinterlegt und unverzüglich, spätestens einen Werktag vor Beginn des öffentlichen Angebots, auf der Internetseite der Emittentin veröffentlicht. Die Endgültigen Bedingungen werden für jede Emission spätestens am ersten Tag des öffentlichen Angebots auf der Internetseite der Emittentin veröffentlicht und bei der BaFin hinterlegt. Die gedruckten Fassungen des Prospekts und der Endgültigen Bedingungen sind während der üblichen Geschäftszeiten bei der PCC SE, Moerser Str. 149, 47198 Duisburg, kostenlos erhältlich.

4.3.7 Voraussetzungen für das Angebot

Die nach Gesetz und Satzung zuständigen Organe der PCC SE haben am 11. Juli 2016 die Begebung der unter diesem Basisprospekt zu emittierenden Schuldverschreibungen genehmigt.

4.3.8 Platzierung

Die PCC SE platziert die Inhaber-Teilschuldverschreibungen selbst.

4.3.9 Interessen von Seiten natürlicher und juristischer Personen, die an der Emission/dem Angebot beteiligt sind

Es gibt keine Interessen – einschließlich Interessenkonflikte – von Seiten natürlicher und juristischer Personen.

4.4 Einbeziehung in den Freiverkehr und Handelsregeln

Über eine Einbeziehung zum Handel im Freiverkehr an einer Wertpapierbörse wird bei Ausgabe der jeweiligen Schuldverschreibung entschieden und dies in den Endgültigen Bedingungen festgehalten. Die Gewähr für einen späteren öffentlichen Handel an einer inländischen Börse übernimmt die PCC SE jedoch nicht.

Die Einbeziehung in den Freiverkehr (Open Market) bietet jedem Anleger die Möglichkeit, seine Teilschuldverschreibungen börsentäglich über seine Depotbank zu veräußern. Hierfür wird eine Gebühr berechnet, die von Bank zu Bank unter-schiedlich hoch ist. Bei einem zwischenzeitlichen Verkauf über die Börse sollte der Anleger seiner Depotbank ein Verkaufslimit angeben. Damit legt er den geringsten für ihn akzeptablen Verkaufspreis fest; Verkäufe unter diesem Preislimit werden nicht ausgeführt. Verkaufsaufträge ohne Preislimit werden „bestens“ ausgeführt. Dadurch akzeptiert der Anleger jeden möglichen Kurs, sodass der Verkaufserlös ungewiss ist. Die Möglichkeit, eine Anleihe zu einem marktgerechten Preis verkaufen zu können, ist nicht unbedingt börsentäglich gegeben. Die Handelbarkeit von Anleihen ist von verschiedenen Faktoren abhängig und es ist möglich, dass sie nur schwer oder gar nicht veräußerbar sind.

4.5 Besteuerung

Grundsätzlicher Hinweis

Die nachfolgenden Ausführungen sind keine vollständige oder gar abschließende Darstellung aller steuerlichen Aspekte in diesem Bereich. Sie berücksichtigen die zum Datum des Prospekts geltende Rechtslage und bereits veröffentlichte Gesetzesänderungen mit Wirkung auf zukünftige steuerliche Veranlagungszeiträume. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die steuerliche Beurteilung im Zeitablauf durch Änderung von Gesetzen, geänderte Rechtsprechung oder Erlasse der Finanzverwaltung ändert, unter Umständen auch rückwirkend.

Grundsätzlich sollten Personen, die an dem Kauf von Teilschuldverschreibungen der PCC SE interessiert sind, in jedem Fall ihren Steuerberater zu den steuerlichen Auswirkungen des Erwerbens, des Haltens, der Veräußerung, der Schenkung oder der Vererbung von Teilschuldverschreibungen konsultieren.

Besteuerung für Privatanleger in der Bundesrepublik Deutschland

Die laufenden Zinseinnahmen zählen in voller Höhe zu den laufenden steuerpflichtigen Kapitaleinnahmen. Diese unterliegen grundsätzlich der Abgeltungsteuer zum gesonderten Steuertarif für Einkünfte aus Kapitalvermögen in Höhe von 25 % (zuzüglich Solidaritätszuschlag und der eventuellen Berücksichtigung von Kirchensteuer). Für die Einbehaltung dieser Steuer an der Quelle übernimmt die Emittentin die Verantwortung. Die Steuer wird von der auszahlenden Stelle einbehalten und hat abgeltende Wirkung.

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4 | WERTPAPIERBESCHREIBUNG FÜR TEILSCHULDVERSCHREIBUNGEN DER EMITTENTIN

Unabhängig von einer Haltefrist oder anderen Voraussetzungen sind die Gewinne aus der Veräußerung der Teilschuldver-schreibungen in jedem Fall als Einkünfte aus Kapitalvermögen steuerpflichtig. Die Veräußerungstatbestände unterliegen wie die laufenden Kapitalerträge der Abgeltungsteuer.

Der Privatanleger kann mit der Einkommensteuererklärung für Kapitalerträge, die der Kapitalertragsteuer zu einem ge-sonderten Steuersatz unterlegen haben, eine Steuerveranlagung beantragen. Dies ist in besonderen Fällen und in den Fällen möglich, in denen der individuelle Steuersatz unter 25 % liegt (Günstigerprüfung).

Besteuerung für nicht in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Anleger

Die Besteuerung von Zinszahlungen und sonstigen Leistungen im Zusammenhang mit der Anleihe richtet sich jeweils nach dem für den Zinsempfänger geltenden nationalen Steuerrecht. Unter Umständen findet für beschränkt Steuerpflichtige auch das deutsche Steuerrecht Anwendung. Auch können sich steuerliche Auswirkungen aus Doppelbesteuerungsabkommen der Bundesrepublik Deutschland mit dem jeweiligen Staat ausländischer Anleihegläubiger ergeben.

In Deutschland ist der Übertrag von Wertpapieren zwischen zwei Banken gesetzlich geregelt. Seit Einführung der Abgeltungssteuer zum 01. Januar 2009 ist auch geregelt, dass die abgebende Depotbank sämtliche steuerlichen Instruktionen, wie z.B. Anschaffungskurse, Anschaffungsdatum, etc. mit übertragen muss.

Wird ein Depot im Ausland geführt, werden steuerliche Anschaffungsdaten in der Regel nicht mit übertragen. Dies kann dann zur Folge haben, dass die Anschaffungskurse mit 0 € angeliefert werden und bei einem Verkauf oder bei Fälligkeit Steuerabzüge auf den vollen Verkaufsbetrag bzw. Einlösungsbetrag anfallen können. Ausländische Anleihegläubiger sollten Ihre Depotbank kontaktieren, ob eine schriftliche Nachreichung der steuerlichen Anschaffungsdaten durch die von der Emittentin beauftragte Depotbak hilfreich ist, um einen eventuellen Steuerabzug zu vermeiden. Sollte dies der Fall sein, wird die Emittentin die nachträgliche Übermittlung der Daten durch Ihre Depotbank veranlassen.

Ausländische Anleihegläubiger sollten sich bezüglich steuerlicher Fragen grundsätzlich fachmännischen Rat einholen.

4.6 Verkaufsbeschränkungen

Die Verteilung des Basisprospekts und das Anbieten oder der Verkauf von Inhaber-Teilschuldverschreibungen in anderen Ländern und an ausländische Staatsangehörige können durch anwendbare Gesetze, Verordnungen und sonstige Bestimmungen der jeweils geltenden Rechtsordnung beschränkt sein. Personen, in deren Besitz dieser Basisprospekt oder eine Kopie hiervon gelangt, sind verpflichtet, sich selbst über etwaige Beschränkungen zu informieren und diese zu beachten.

Jedes Versäumnis, diese Beschränkungen zu beachten, kann eine Verletzung der geltenden Wertpapiergesetze darstellen. Verkaufsbeschränkungen bestehen beispielsweise im Vereinigten Königreich, in Japan, Kanada, den Vereinigten Staaten von Amerika sowie grundsätzlich für US-Bürger.

Insbesondere wurden und werden die Teilschuldverschreibungen nicht gemäß dem United States Securities Act von 1933 registriert. Sie dürfen weder unmittelbar noch mittelbar zu irgendeinem Zeitpunkt innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika oder an oder für Rechnung oder zugunsten von Bürgern der Vereinigten Staaten von Amerika angeboten oder verkauft werden. Ein Angebot, Verkauf, Weiterverkauf, Handel oder eine Lieferung, sei es unmittelbar oder mittelbar, innerhalb der Vereinigten Staaten oder an, für Rechnung oder zugunsten von US-Personen erkennt die Emittentin nicht an. Eine gegen diese Beschränkung verstoßende Transaktion kann eine Verletzung des Rechts der Vereinigten Staaten von Amerika darstellen. Die Emittentin ist hierfür nicht verantwortlich.

Dieser Basisprospekt oder eine Kopie hiervon darf weder in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Kanada oder nach Japan oder in deren jeweilige Territorien oder Besitzungen geschickt, gebracht oder verteilt werden, noch darf er an eine US-Person im Sinne der Bestimmungen des US Securities Act von 1933 oder an Personen mit Wohnsitz in Kanada oder Japan verteilt werden.

Dieser Prospekt und/oder die jeweiligen Endgültigen Bedingungen dürfen von niemandem zum Zwecke eines Angebots oder einer Werbung (a) in einem Land, in dem das Angebot oder die Werbung nicht genehmigt ist, und / oder (b) an

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5 | ANLEIHEBEDINGUNGEN

beziehungsweise gegenüber einer Person, an die ein solches Angebot oder gegenüber der eine solche Werbung rechtmäßig nicht erfolgen darf, verwendet werden.

Weder der Prospekt noch die jeweiligen Endgültigen Bedingungen für sich alleine stellen ein Angebot oder eine Aufforderung zur Zeichnung oder zum Kauf von Teilschuldverschreibungen dar und sollten nicht als eine Empfehlung der Emittentin angesehen werden, Teilschuldverschreibungen zu zeichnen oder zu kaufen.

5. Anleihebedingungen

Die nachfolgenden Abschnitte bis einschließlich Kapitel 6 enthalten mit einem Platzhalter („●”) gekennzeichnete Stellen, die durch eine oder mehrere Informationen in den Endgültigen Bedingungen ausgefüllt beziehungsweise ergänzt werden.

Anleihebedingungen zur ISIN ● (WKN ●)

§ 1 Form und Nennbetrag

1. Die PCC SE (die „Emittentin”) begibt verzinsliche Inhaber-Teilschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu ● ● (in Worten ● ●) (nachfolgend die „Anleihe“ oder die „Schuldverschreibung“ genannt). Die Schuldver-schreibung ist eingeteilt in untereinander gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je ● ●.

2. Die Teilschuldverschreibungen und die Zinsansprüche sind für die gesamte Laufzeit der Anleihe in einer Inhaber-Rahmenurkunde (die „Rahmenurkunde”) verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG (die „Clearstream AG”), Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn, hinterlegt wird. Ein Anspruch auf Ausdruck und Auslieferung effektiver Teilschuldverschreibungen oder Zinsscheine ist während der gesamten Laufzeit der Anleihe ausgeschlossen. Die Rahmenurkunde trägt die Unterschriften zweier geschäftsführender Direktoren der Emittentin.

3. Die Emittentin behält sich vor, von Zeit zu Zeit ohne Zustimmung der Inhaber der Teilschuldverschreibungen (die „Anleihegläubiger”) weitere Teilschuldverschreibungen mit gleicher Ausstattung in der Weise zu begeben, dass sie, mit den bereits begebenen Teilschuldverschreibungen zusammengefasst, eine einheitliche Anleihe mit ihnen bilden und deren Gesamtnennbetrag erhöhen. Der Begriff „Teilschuldverschreibungen” umfasst im Falle einer solchen Erhöhung auch die zusätzlich begebenen Teilschuldverschreibungen.

§ 2 Verzinsung

1. Die Teilschuldverschreibungen sind vom ● an mit ● jährlich zu verzinsen. Die Zinsen werden quartalsweise berechnet und sind nachträglich am 1. Januar, 1. April, 1. Juli und 1. Oktober eines jeden Jahres fällig, erstmals am ● für den Zeitraum vom ● bis zum ●. Die Zinsschuld berechnet sich auf den in §1 festgelegten Nennbetrag in Höhe von je ● ●.

2. Die Verzinsung der Teilschuldverschreibungen endet mit Ablauf des Tages, der dem Fälligkeitstag vorausgeht. Sofern die Emittentin jedoch die Verpflichtung zur Rückzahlung bei Fälligkeit oder – wenn der Fälligkeitstag am Erfüllungsort (§ 8 Abs. 2) ein Samstag, Sonntag oder gesetzlicher Feiertag ist – am darauf folgenden Bankarbeitstag, an dem Geschäftsbanken und der internationale Devisenhandel Zahlungen abwickeln, nicht erfüllt, verlängert sich die Verzinsung auf die Teilschuldverschreibungen bis zu dem Tag der tatsächlichen Tilgung. Die Geltendmachung eines Verzugsschadens ist ausgeschlossen.

3. Sind Zinsen für einen Zeitraum von weniger als einer Zinsperiode zu berechnen, erfolgt die Berechnung auf Grundlage der tatsächlich verstrichenen Tage, geteilt durch die Anzahl der Tage (365 beziehungsweise 366) in der jeweiligen Zinsperiode.

§ 3 Fälligkeit, Rückerwerb, Übertragung, vorfristige Kündigung

1. Die Emittentin verpflichtet sich, die Teilschuldverschreibungen am ● zum Nennbetrag zurückzuzahlen.

2. Die Emittentin ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen am Markt oder auf sonstige Weise zu erwerben.

3. Den Anleihegläubigern stehen Miteigentumsanteile an der Rahmenurkunde zu, die gemäß den Regelungen und Bestimmungen der Clearstream Banking AG übertragbar sind.

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5 | ANLEIHEBEDINGUNGEN

4. Die Teilschuldverschreibungen werden nicht an einem regulierten Markt gehandelt.

5. Die Emittentin ist berechtigt, die Teilschuldverschreibungen jederzeit zu kündigen und zum Nennbetrag zurückzuzahlen. Die Kündigung ist mit einer Frist von sechs Wochen zum nächsten Zinsfälligkeitstermin nach §7 der Anleihe-bedingungen zu erklären.

§ 4 Zahlungen

1. Die Emittentin verpflichtet sich unwiderruflich, Kapital und/oder Zinsen bei Fälligkeit in ● zu zahlen.

2. Zahlstelle der Gesellschaft ist die ●. Die Gesellschaft ist berechtigt, weitere Zahlstellen zu benennen oder einzelne Zahlstellen zu widerrufen.

3. Die Zahlstelle wird die von der Emittentin berechneten und zu zahlenden Beträge der Clearstream Banking AG zur Zahlung an die Anleihegläubiger zur Verfügung stellen. Die Emittentin wird durch die Zahlung an Clearstream oder gemäß deren Weisungen in Höhe der geleisteten Zahlung von ihrer Zahlungspflicht befreit.

4. Die Zahlstelle in ihrer Eigenschaft als solche handelt ausschließlich als Beauftragte der Emittentin und steht nicht in einem Auftrags- oder Treuhandverhältnis zu den Anleihegläubigern.

5. Sämtliche auf die Teilschuldverschreibungen zu zahlenden Zinsen werden nach den jeweils zum Ausschüttungszeitpunkt geltenden Rechtsvorschriften ausgezahlt.

Zahltage / Geschäftstage: Fällt ein Fälligkeitstag für die Zahlung von Kapital oder Zinsen auf einen Tag, der kein Geschäftstag ist, erfolgt die Zahlung erst am nächstfolgenden Geschäftstag. Die Anleihegläubiger sind nicht berechtigt, Zinsen oder eine andere Entschädigung wegen eines solchen Zahlungsaufschubs zu verlangen. „Geschäftstag“ ist jeder Tag (außer einem Samstag oder Sonntag), an dem das Clearingsystem sowie alle betroffenen Bereiche des Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System („Target“ oder „Target 2“) betriebsbereit sind, um die betreffende Zahlung abzuwickeln.

§ 5 Gleichrang

1. Die Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen stellen unmittelbare, unbedingte, nicht besicherte und nicht nachrangige Verpflichtungen der Emittentin dar und stehen im gleichen Rang mit allen anderen nicht besicherten und nicht nachrangigen derzeitigen und zukünftigen Verbindlichkeiten der Emittentin.

2. Die Emittentin verpflichtet sich, für die Laufzeit der Teilschuldverschreibungen

a) sicherzustellen, dass die Verpflichtungen aus den Teilschuldverschreibungen auch in Zukunft im gleichen Rang stehen mit allen anderen nicht dinglich besicherten Kreditverbindlichkeiten der Emittentin, und

b) keine gegenwärtigen oder zukünftigen Kapitalmarktverbindlichkeiten der Emittentin und keine Garantie oder Gewährleistung in Bezug auf jedwede Kapitalmarktverbindlichkeiten Dritter durch Grund- oder Mobiliarpfandrechte oder eine sonstige Belastung des eigenen Vermögens sicherzustellen oder sicherstellen zu lassen, sofern nicht diese Teilschuldverschreibungen zur gleichen Zeit und im gleichen Rang anteilig an dieser Sicherheit teilnehmen.

3. Im Rahmen dieser Anleihebedingungen bedeutet Kapitalmarktverbindlichkeit jede Verbindlichkeit in Form von Teilschuldverschreibungen mit einer ursprünglichen Laufzeit von mehr als einem Jahr, die üblicherweise an einer Wertpapierbörse oder an einem anderen geregelten Wertpapiermarkt gehandelt werden oder gemäß öffentlicher Ankündigung gehandelt werden sollen.

§ 6 Außerordentliches Kündigungsrecht der Anleihegläubiger

1. Jeder Inhaber von Teilschuldverschreibungen ist berechtigt, seine sämtlichen Forderungen aus den Teilschuldver-schreibungen durch Kündigung ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist fällig zu stellen und die sofortige Rückzahlung zum Nennbetrag einschließlich aufgelaufener Zinsen zu verlangen, wenn

a) die Emittentin, gleichgültig aus welchen Gründen, Kapital oder Zinsen aus dieser Anleihe innerhalb von 30 Tagen nach dem betreffenden Fälligkeitstag nicht zahlt, oder

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5 | ANLEIHEBEDINGUNGEN

b) die Emittentin, gleichgültig aus welchen Gründen, die ordnungsgemäße Erfüllung einer sonstigen wesentlichen Verpflichtung aus dieser Anleihe unterlässt, oder

c) die Emittentin allgemein ihre Zahlungen einstellt, oder

d) gegen die Emittentin ein Insolvenzverfahren gerichtlich eröffnet wird, das nicht innerhalb von 60 Tagen nach seiner Eröffnung aufgehoben oder ausgesetzt worden ist, oder die Emittentin ein solches Verfahren beantragt oder ihre Zahlungen einstellt oder einen generellen Vergleich mit der Gesamtheit ihrer Gläubiger anbietet oder durchführt, oder

e) die Emittentin in Liquidation tritt, es sei denn, dass eine solche Liquidation im Zusammenhang mit einer Verschmelzung, Konsolidierung oder einer anderen Form des Zusammenschlusses mit einer anderen Gesellschaft vorgenommen wird und diese Gesellschaft im Falle der Emittentin alle Verpflichtungen aus diesen Anleihe-bedingungen übernimmt.

2. Das Kündigungsrecht erlischt, falls der Kündigungsgrund vor Ausübung des Rechts geheilt wurde.

3. Eine Kündigung ist vom Inhaber der Teilschuldverschreibungen durch eingeschriebenen Brief an die Emittentin zu richten und mit Zugang bei dieser wirksam. Der Kündigung muss ein Eigentumsnachweis, zum Beispiel eine aktuelle Depot bestätigung, beigefügt sein.

4. In den Fällen gemäß Abs. 1 (b) und/oder (c) wird eine Kündigung, sofern nicht bei ihrem Eingang zugleich einer der in Abs. 1 (a), (d) und (e) bezeichneten Kündigungsgründe vorliegt, erst wirksam, wenn Kündigungserklärungen von Anleihegläubigern von mindestens 10% des dann ausstehenden Nennbetrags der Teilschuldverschreibungen eingegangen sind.

§ 7 Bekanntmachungen

Alle diese Teilschuldverschreibungen betreffenden Bekanntmachungen werden im „Handelsblatt“ veröffentlicht.

§ 8 Anwendbares Recht, Erfüllungsort, Gerichtsstand

1. Form und Inhalt der Teilschuldverschreibungen sowie alle sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten der Anleihe-gläubiger, der Emittentin und der Zahlstelle bestimmen sich ausschließlich nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland.

2. Erfüllungsort ist Duisburg.

3. Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten mit der Emittentin, die sich aus den in diesen Anleihebedingungen geregelten Rechtsverhältnissen ergeben, ist Duisburg.

§ 9 Teilunwirksamkeit

Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen dieser Anleihebedingungen unwirksam sein oder werden, so bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen hiervon unberührt. Anstelle der unwirksamen Bestimmung soll eine dem Sinn und Zweck dieser Anleihebedingungen entsprechende Regelung gelten.

§ 10 Sonstiges

1. Die Vorlegungsfrist gemäß § 801 Absatz (1) Satz 1 BGB für fällige Teilschuldverschreibungen wird auf zehn Jahre verkürzt.

2. Die Verjährungsfrist für innerhalb der Vorlegungsfrist zur Zahlung vorgelegte Teilschuldverschreibungen beträgt zwei Jahre beginnend mit dem Ende der betreffenden Vorlegungsfrist.

3. Die Emittentin kann die von Anleihegläubigern innerhalb von zwölf Monaten nach dem maßgeblichen Tag nicht erhobenen Beträge an Kapital und / oder Zinsen auf Gefahr und Kosten dieser Anleihegläubiger beim Amtsgericht Duisburg unter Verzicht auf das Recht der Rücknahme hinterlegen. Mit der Hinterlegung erlischt jeglicher Anspruch dieser Anleihegläubiger gegen die Emittentin.

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6 | ENDGÜLTIGE BEDINGUNGEN (MUSTER) 7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

6. Endgültige Bedingungen (Muster)

Endgültige Bedingungen für Inhaber-Teilschuldverschreibungen ●

Erklärung

Die Endgültigen Bedingungen wurden für die Zwecke des Artikel 5 Absatz 4 der Richtlinie 2003/71/EG abgefasst. Vollständige Informationen über die PCC SE und das Angebot der Inhaber-Teilschuldverschreibungen sind nur verfügbar, wenn die Endgültigen Bedingungen in Verbindung mit dem Basisprospekt der PCC SE vom 19. September 2016 ein-schließlich etwaiger Nachträge gem. § 16 WpPG zusammen gelesen werden. Für jede Emission ist den Endgültigen Bedingungen eine emissionsspezifische Zusammenfassung angefügt. Der Basisprospekt, die Endgültigen Bedingungen, die emissions spezifische Zusammenfassung und etwaige Nachträge können auf der Internetseite der PCC SE (www.pcc-direktinvest.eu) eingesehen werden und werden in den Geschäftsräumen der PCC SE, Moerser Str. 149, 47198 Duisburg, zur kostenlosen Ausgabe an den Anleger bereitgehalten.

Datum der Endgültigen Bedingungen: ●

Zweckbestimmung des Anleiheerlöses und geschätzte Gesamtkosten: ●

Handel im Freiverkehr: [●] [Entfällt: Ein Handel im Freiverkehr erfolgt nicht.]

ISIN / WKN: ●

Emissionskurs: ●

Emissionstermin: ●

Angebotsfrist: ●

Emissionsvolumen: ●

[Aufstockung Emissionsvolumen: Weitere ●

Aufstockung von ● um ● auf nunmehr insgesamt ●]

Stückelung / Nennbetrag je Teilschuldverschreibung: ●●

Mindestzeichnungsbetrag: ●

Zinssatz: ●

Währung: ●

Beginn der Verzinsung: ●

Erster Zinszahlungszeitraum: ●

Datum der ersten Zinszahlung: ●

Rückzahlung der Teilschuldverschreibung: ●

Zahlstelle: ●

Emissionsspezifische Zusammenfassung: ●

7. Informationen über die Emittentin

7.1 Firma, Sitz, Registrierung und Rechtsordnung

Der juristische Name der Emittentin lautet PCC SE, der kommerzielle Name lautet PCC. Die Rechtsform der Gesellschaft ist die „Societas Europaea“ (SE).

Sitz der Gesellschaft ist die Bundesrepublik Deutschland, Moerser Straße 149, 47198 Duisburg, Telefon: 02066/2019-0.

Die PCC SE ist unter der Nummer 19088 beim Amtsgericht Duisburg im Handelsregister B eingetragen.

Die Rechtsordnung ist die der Bundesrepublik Deutschland.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.2 Gründung, Dauer, Geschäftsjahr und satzungsmäßiger Gegenstand

Die Vorgängergesellschaft der PCC SE wurde am 20. Februar 1998 durch Abspaltung von der Petro Carbo Chem Rohstoffhandelsgesellschaft mbH (heute PCC Trade & Services GmbH), Duisburg, als Petro Carbo Chem Verwaltung AG gegründet und am 25. März 1998 in das Handelsregister beim Amtsgericht Duisburg unter HRB 7778 eingetragen. Auf Basis des Beschlusses der Hauptversammlung vom 4. Oktober 1999 erfolgte die Umfirmierung in PCC AG, die am 23. November 1999 im Handels register eingetragen wurde. Am 5. Februar 2007 wurde die durch Umwandlung im Wege des Formwechsels der PCC AG nach Maßgabe des Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Dezember 2006 entstandene PCC SE ins Handelsregister Duisburg (Amtsgericht Duisburg – HRB 19088) eingetragen.

Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit errichtet. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft ist das Kalenderjahr.

Die Grundlage für die Rechtsverhältnisse der Gesellschaft ist die Satzung in der zuletzt geänderten Fassung vom 27. Dezember 2006. Satzungsmäßiger Unternehmensgegenstand der Gesellschaft ist gemäß § 2 der Satzung die Eigen-schaft einer geschäftsleitenden Holdinggesellschaft: das Erwerben, Finanzieren, Halten und Verwalten von Beteiligungen und / oder Unternehmen, deren Zusammenfassung unter einheitlicher Leitung sowie die Beratung von Unternehmen und die Übernahme von sonstigen betriebswirtschaftlichen Aufgaben für Unternehmen, vor allem in den Bereichen Chemie, Energie und Logistik. Die Gesellschaft darf alle Tätigkeiten ausüben, die dem vorgenannten Zweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Sie darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art im In- und Ausland gründen, solche übernehmen und/oder sich an ihnen beteiligen sowie mit solchen Unternehmen Kooperations- und / oder Interessengemeinschaftsverträge, Unternehmensverträge, insbesondere Beherrschungs- und Organschaftsverträge, abschließen sowie Zweigniederlassungen errichten.

7.2.1 Abhängigkeiten der Emittentin in der Gruppe

Die PCC SE ist die Muttergesellschaft des PCC-Konzerns. Sie ist eine Management- und Holdinggesellschaft und betreibt kein eigenes operatives Geschäft. Ihre wesentlichen Einnahmequellen stellen daher Umlagen der Beteiligungsgesellschaften für erbrachte Dienstleistungen und zur Nutzung überlassene Rechte sowie Zinserträge und Dividendenausschüttungen dar, von denen die PCC SE abhängig ist. Eine Auflistung der Beteiligungsgesellschaften, von denen die PCC SE abhängig ist, ist unter Abschnitt 7.9.1 aufgeführt.

7.3 Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane

7.3.1 Überblick

Die Organe der Gesellschaft sind der Verwaltungsrat, die geschäftsführenden Direktoren und die Hauptversammlung. Die Kompetenzen dieser Organe sind im SE-Ausführungsgesetz und in der Satzung geregelt.

7.3.2 Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat lenkt die Gesellschaft, bestimmt die Grundlinien ihrer Tätigkeit und überwacht deren Umsetzung.

Der Verwaltungsrat besteht aus drei Mitgliedern. Diese werden von der Hauptversammlung bestellt. Der Verwaltungsrat wählt jährlich in einer im Anschluss an die Hauptversammlung abzuhaltenden Sitzung den Vorsitzenden und den stellvertretenden Vorsitzenden.

Die Amtsperiode der Mitglieder des Verwaltungsrats endet mit dem Tag, an dem die Hauptversammlung über die Entlastung des betreffenden Verwaltungsratsmitglieds für das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt.

Der Verwaltungsrat tritt mindestens alle drei Monate zusammen.

Der Verwaltungsrat der PCC SE besteht aus folgenden Mitgliedern:

• Dipl.-Volkswirt Waldemar Preussner (Vorsitzender) PCC SE, Moerser Straße 149 in 47198 Duisburg, Deutschland

Waldemar Preussner ist Vorsitzender des Verwaltungsrats und Alleinaktionär der PCC SE. Er nimmt folgende wichtige Mandate außerhalb der PCC SE wahr: Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Rokita SA, Brzeg

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Dolny  (Polen);  Auf sichtsratsmitglied  der  PCC Synteza  S.A.,  Kędzierzyn-Koźle  (Polen);  Aufsichtsratsvorsitzender  der PCC Consumer Products S.A., Warschau (Polen); Aufsichtsratsmitglied der PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau; Aufsichts-rats vorsitzender der PCC Exol SA, Brzeg Dolny; Stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzender der MCAA SE, Brzeg Dolny; Aufsichtsratsmitglied der distripark.com Sp. z o.o., Brzeg Dolny; Aufsichtsratsmitglied der Silesia-Kalk Sp. z o.o., Brzeg Dolny.

• Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer (stellvertretender Vorsitzender) PCC SE, Moerser Straße 149 in 47198 Duisburg, Deutschland

Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer nimmt folgende wichtige Mandate außerhalb der PCC SE wahr: Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Rokita SA, Brzeg Dolny; Aufsichtsratsmitglied der PCC Exol SA, Brzeg Dolny; Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen); Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle; Protokollführer des Aufsichtsrats der MCAA SE, Brzeg Dolny; stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der PCC MCAA Sp. z o.o. (vormals PCC P4 Sp. z o.o.), Brzeg Dolny; Aufsichtsratsvorsitzender der PCC IT S.A., Brzeg Dolny; Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny.

• Reinhard Quint (Mitglied) PCC SE, Moerser Straße 149 in 47198 Duisburg, Deutschland

Reinhard Quint nimmt darüber hinaus folgendes Mandat wahr: Mitglied im Corporate Development Council der Duisburger Hafen AG.

7.3.3 Geschäftsführende Direktoren

Die geschäftsführenden Direktoren führen die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze und der Satzung.

Der Verwaltungsrat bestellt eine oder mehrere Personen zu geschäftsführenden Direktoren. Soweit geschäftsführende Direktoren dem Verwaltungsrat angehören, muss die Mehrheit des Verwaltungsrats aus nicht geschäftsführenden Mitgliedern bestehen.

Wenn nur ein geschäftsführender Direktor bestellt ist, vertritt dieser die Gesellschaft allein. Wenn mehrere geschäftsführende Direktoren bestellt sind, wird die Gesellschaft durch zwei geschäftsführende Direktoren gemeinschaftlich oder durch einen geschäftsführenden Direktor in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten.

Der Verwaltungsrat kann einzelnen oder allen geschäftsführenden Direktoren Einzelvertretungsbefugnis erteilen oder einzelne oder alle geschäftsführenden Direktoren von dem Verbot der Mehrvertretungen (§ 181 Alt. 2 BGB) befreien.

Geschäftsführende Direktoren der PCC SE sind:

• Ulrike Warnecke PCC SE, Moerser Straße 149 in 47198 Duisburg, Deutschland

Ulrike Warnecke verantwortet als Geschäftsführende Direktorin der PCC SE schwerpunktmäßig die Bereiche Finanz-wesen, Personal und Öffentlichkeitsarbeit. In ihrer operativen Tätigkeit verantwortet sie das Konzernsegment Spezial-chemie, hier insbesondere das Handelsgeschäft, und das Konzernsegment Konsumgüter. Ulrike Warnecke nimmt zudem folgende wichtige Mandate außerhalb der PCC SE wahr: Geschäftsführerin der PCC Trade & Services GmbH, Duisburg; Aufsichtsratsmitglied der PCC Consumer Products S.A., Warschau.

• Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer PCC SE, Moerser Straße 149 in 47198 Duisburg, Deutschland

Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer verantwortet als Geschaftsführender Direktor der PCC SE schwerpunktmäßig die Bereiche Chemieproduktion, Logistik und Vertrieb. Dr. Pelzer nimmt zudem die unter 7.3.2 genannten Mandate außerhalb der PCC SE wahr.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.3.4 Interessenkonflikte von Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen sowie dem oberen Management

Für folgende Personen können sich in Einzelfällen wie bei der Beschlussfassung über Kapitalmaßnahmen und Dividendenausschüttungen Interessenkonflikte ergeben. Wesentliche Verflechtungstatbestände in rechtlicher, wirtschaft-licher und/oder personeller Art bestehen wie nachfolgend dargestellt:

Waldemar Preussner, Vorsitzender des Verwaltungsrats der PCC SE, hält als Alleinaktionär unmittelbar 100 % der Aktien der Emittentin. Interessenkonflikte können sich bei ihm aufgrund dieser Konstellation möglicherweise zwischen seinen Verpflichtungen als Organmitglied der Emittentin einerseits und seinen Interessen als Aktionär andererseits ergeben. Beispielsweise könnte auf Seiten des Aktionärs ein erhöhtes Interesse an der Ausschüttung einer (möglichst hohen) Dividende bestehen, während es im Interesse der Emittentin und der Anleihegläubiger liegen könnte, Gewinne zu thesaurieren.

Zudem ist Waldemar Preussner nicht nur Vorsitzender des Verwaltungsrats und Alleinaktionär der Muttergesellschaft PCC SE, sondern nimmt darüber hinaus folgende wichtige Mandate bei Tochtergesellschaften der PCC SE wahr:

- Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen);-  Aufsichtsratsmitglied der PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle (Polen);- Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Consumer Products S.A., Warschau (Polen);- Aufsichtsratsmitglied der PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau;- Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Exol SA, Brzeg Dolny;- Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der MCAA SE, Brzeg Dolny;- Aufsichtsratsmitglied der distripark.com Sp. z o.o., Brzeg Dolny.

Aus diesem Umstand heraus können sich für Waldemar Preussner Konflikte zwischen den Interessen der PCC SE und den Interessen aller oben genannten Tochtergesellschaften ergeben. Beispielsweise könnte auf Seiten des Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Emittentin ein erhöhtes Interesse an der Ausschüttung einer (möglichst hohen) Dividende bestehen, während es im Interesse eines Tochterunternehmens liegen könnte, Gewinne zu thesaurieren.

Darüber hinaus bestehen bei Waldemar Preussner keine weiteren potenziellen Interessenkonflikte zwischen seinen privaten Interessen, seinen Verpflichtungen gegenüber der Emittentin und seinen Verpflichtungen gegenüber deren Tochterunternehmen.

Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer ist einerseits stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats und Geschäftsführender Direktor der Muttergesellschaft PCC SE und nimmt andererseits folgende wichtige Mandate bei Tochtergesellschaften der PCC SE wahr:

- Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Rokita SA, Brzeg Dolny;- Aufsichtsratsmitglied der PCC Exol SA, Brzeg Dolny;- Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen);-   Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle;- Protokollführer des Aufsichtsrats der MCAA SE, Brzeg Dolny;- Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der PCC MCAA Sp. z o.o. (vormals PCC P4 Sp. z o.o.), Brzeg Dolny;- Aufsichtsratsvorsitzender der PCC IT S.A., Brzeg Dolny;- Aufsichtsratsvorsitzender der PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny.

Aus diesem Umstand heraus können sich für Dr. Alfred Pelzer Konflikte zwischen den Interessen der PCC SE und den Interessen aller oben genannten Tochtergesellschaften ergeben. Beispielsweise könnte auf Seiten des stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats und Geschäftsführenden Direktors der Emittentin ein erhöhtes Interesse an der Ausschüttung einer (möglichst hohen) Dividende der zuvor genannten Tochterunternehmen an die PCC SE bestehen, während es im Interesse dieser Tochterunternehmen liegen könnte, Gewinne zu thesaurieren.

Ulrike Warnecke ist einerseits Geschäftsführende Direktorin der Muttergesellschaft PCC SE und nimmt andererseits folgende wichtige Mandate bei Tochtergesellschaften der PCC SE wahr:

- Geschäftsführerin der PCC Trade & Services GmbH, Duisburg;- Aufsichtsratsmitglied der PCC Consumer Products S.A., Warschau.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Aus diesem Umstand heraus können sich für Ulrike Warnecke Konflikte zwischen den Interessen der PCC SE und den Interessen aller oben genannten Tochtergesellschaften ergeben. Beispielsweise könnte auf Seiten der Geschäftsführenden Direktorin der Emittentin ein erhöhtes Interesse an der Ausschüttung einer (möglichst hohen) Dividende der zuvor genannten Tochterunternehmen an die PCC SE bestehen, während es im Interesse dieser Tochterunternehmen liegen könnte, Gewinne zu thesaurieren.

Darüber hinaus bestehen bei Ulrike Warnecke und Dr. Alfred Pelzer keine weiteren potenziellen Interessenkonflikte zwischen ihren Verpflichtungen gegenüber der Emittentin und ihren Verpflichtungen gegenüber deren Tochter-unternehmen. Es bestehen keine Interessenkonflikte zwischen ihren Verpflichtungen gegenüber der Emittentin und ihren privaten Interessen.

7.3.5 Hauptversammlung

Die Hauptversammlung ist das Organ, in dem die Aktionäre ihre Rechte innerhalb der Gesellschaft wahrnehmen können. Die Hauptversammlung der Gesellschaft findet am Sitz der Gesellschaft oder an einem von den geschäftsführenden Direktoren in Abstimmung mit dem Verwaltungsrat zu bestimmenden Ort statt. Die ordentliche Hauptversammlung, die über die Feststellung des Jahresabschlusses, die Verwendung des Bilanzgewinns und die Wahl des Abschlussprüfers beschließt, findet innerhalb der gesetzlichen Frist statt. Außerordentliche Hauptversammlungen sind einzuberufen, wenn es das Wohl der Gesellschaft erfordert.

7.3.6 Praktiken der Geschäftsführung

Die Emittentin ist keine börsennotierte Gesellschaft. Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex empfiehlt auch Unternehmen, die nicht börsennotiert sind, die Anwendung des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Emittentin folgt dieser Empfehlung nicht und wendet den Deutschen Corporate Governance Kodex nicht an.

7.3.7 Hauptaktionäre und Geschäfte mit verbundenen Parteien

Alleinaktionär der PCC SE ist ihr Verwaltungsratsvorsitzender Waldemar Preussner. Zwischen Herrn Preussner und der PCC SE beziehungsweise anderen Gesellschaften der Gruppe bestehen keine Geschäftsbeziehungen. Waldemar Preussner ist als Alleinaktionär und Verwaltungsratsvorsitzender in der Lage, einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben. Alle Angelegenheiten, die der Zustimmung der Hauptversammlung bedürfen, einschließlich der Wahl des Verwaltungsrats und der Genehmigung wesentlicher Kapitalmaßnahmen, können von ihm allein entschieden werden.

7.4 Angaben über das Kapital der PCC SE

7.4.1 Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital der PCC SE beträgt 5,0 Mio. € und ist eingeteilt in 5.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Das Gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt eine Stimme.

7.4.2 Genehmigtes Kapital, bedingtes Kapital, eigene Aktien

Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat weder Beschlüsse über bedingtes noch über genehmigtes Kapital gefasst.

Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien.

7.5 Geschichte und Geschäftsentwicklung

Über zwei Jahrzehnte PCC – Meilensteine der Unternehmensgeschichte

Gegründet wurde die PCC im Jahr 1993. In den über zwei Jahrzehnten ihrer Unternehmensgeschichte vollzog die PCC-Gruppe eine ganze Reihe beeindruckender Entwicklungsschritte und erzielte auf ihren Märkten immer wieder neue Erfolge.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

1993Holding. Waldemar Preussner, Alleinaktionär und Vorsitzender des Verwaltungsrats der heutigen PCC SE, gründet 1993 die Petro Carbo Chem Rohstoffhandelsgesellschaft mbH (heute PCC Trade & Services GmbH, kurz PCC GmbH) als internationales Handelshaus für petro-, carbo- und erdgasstämmige Rohstoffe. Firmensitz ist bis heute Duisburg-Homberg. Bereits mit an Bord ist Ulrike Warnecke, heutige Geschäftsführende Direktorin. 1995 stößt auch Dr. Alfred Pelzer zur PCC, heute ebenfalls Geschäftsführender Direktor.

1997Chemie. Die PCC GmbH beginnt in der Ukraine mit der Umarbeitung von Roh- zu Reinbenzol und dessen Weiter-verarbeitung zu Adipinsäure. Diese dient der Herstellung von Polyurethanen und Nylon für die Schuh- und Reifenindustrie. Damit startet die PCC ihr Chemiegeschäft, das heute der Hauptumsatz- und Hauptergebnisträger des Konzerns ist.

1998Holding. Gründung der PCC AG durch Abspaltung von der Petro Carbo Chem Rohstoffhandelsgesellschaft mbH. Firmensitz wird die PCC-Villa, ebenfalls im Duisburger Stadtteil Homberg.

Holding. Die PCC kauft die Produktionsanlage Zakład Syntezy im polnischen Kędzierzyn-Koźle, die heutige PCC Synteza S.A. Damit ist ein wichtiger Grundstein für die Entwicklung der PCC gelegt, denn bis heute werden an diesem Standort Nonylphenol, ein Rohstoff beispielsweise für Industriereiniger sowie für die Befüllung von Tintenstrahldruckerpatronen, und Dodecylphenol, ein Additiv zur Ölveredelung, hergestellt.

Energie. Die PCC GmbH beginnt mit Stromlieferungen aus zentral- und osteuropäischen Ländern an Verbundunter-nehmen in Deutschland. Insgesamt erreichen die Lieferungen im ersten Handelsjahr einen Umfang von 1,4 Milliarden Kilowatt stunden.

2000Holding. Die PCC AG übernimmt knapp 45 % der Anteile an der polnischen Sped-Kol Blachownia, die über eine Flotte von 700 Kesselwaggons sowie eigene Reinigungs- und Reparaturanlagen verfügt – die Sparte Logistik entsteht. 2001 erhöht die PCC ihren Anteil an diesem Logistikunternehmen bereits auf über 97 %.

Energie. Die PCC GmbH erhält die Zulassung an der Leipziger Strombörse LPX (heute EEX). In den kommenden Jahren folgen die Zulassungen an der österreichischen Strombörse EXAA in Graz, der französischen Powernext in Paris und an der italienischen GME in Rom.

2002Holding. Die PCC AG erwirbt 33 % der Anteile am niederschlesischen Chemiekonzern Rokita SA. Das Unternehmen produziert etwa 40 Kilometer nordwestlich von Wrocław (Breslau) anorganische und organische Produkte für die Papier-, Waschmittel-, Textil-, Kosmetik- und Pharmaindustrie. In den Folgejahren entwickelt sich die heutige PCC Rokita SA zur stärksten Säule des Konzerns.

2003Energie. Ausgliederung des Energieversorgungsgeschäfts in die eigenständige Gesellschaft GED mbH, später PCC Energie GmbH.

Holding. Mit Erhöhung des Anteils an der PCC Rokita SA auf 50,32 % wird das Chemieunternehmen erstmals in den PCC-Konzernabschluss einbezogen.

Holding. Der Ausbau der Logistiksparte schreitet voran. Die PCC erwirbt eine Beteiligung am polnischen Logistik-unternehmen KP Szczakowa S.A. Die spätere PCC Rail S.A. gehört zu dem Zeitpunkt schon zu Polens größten nicht-staatlichen Eisenbahngesellschaften und verfügt damals über rund 100 eigene Lokomotiven und 3.600 Eisenbahn-waggons.

2005Holding. Ende Dezember erwirbt die PCC 100 % der Kapitalanteile an der Coaltran Sp. z o.o. (später PCC Rail Coaltran Sp. z o.o.). Mit der Übernahme dieses Warschauer Eisenbahnunternehmens baut die PCC ihre Position als einer der größten privaten Eisenbahnbetreiber Polens deutlich aus.

2006Holding. Über die neu gegründete Gesellschaft PCC Chemax, Inc. mit Geschäftssitz in Piedmont (South Carolina, USA) übernimmt die PCC den Geschäftsbereich CHEMAX Performance Solutions / Polymer Additives der Rütgers Organics

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Corporation. Das Unternehmen stellt Spezialchemikalien zur Oberflächenbehandlung her. Durch die enge Zusammen-arbeit mit der PCC Rokita SA werden in Produktentwicklung, Rohstoffversorgung und Vertrieb Verbundeffekte realisiert.

Chemie. Mit Inbetriebnahme der dritten Produktionslinie für Polyole verdoppelt die PCC Rokita SA die Kapazität auf mehr als 60.000 Tonnen pro Jahr. Die von der PCC Rokita produzierten Polyether-Polyole werden unter anderem in der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen für die Möbel- und Matratzenindustrie verwendet. In Polen ist die PCC Rokita einziger Produzent dieser Polyole.1)

Logistik. Angesichts der sehr dynamischen Entwicklung des Geschäfts im Eisenbahntransport formiert die PCC ihre Logistiksparte neu. Zehn Logistikgesellschaften aus Polen, Deutschland und Tschechien werden unter die Führung der PCC Rail S.A. gestellt und bilden den Unternehmensverbund „PCC Logistics“.

2007Holding. Aus der PCC AG wird die PCC SE und somit eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea). Die Umwandlung zur SE soll Ausdruck der europäischen Identität der Unternehmensgruppe sein. PCC-Gründer und Alleinaktionär Waldemar Preussner hat von Beginn an Europa „als Heimatmarkt der PCC“ angesehen. Das soll sich nun auch in der Rechtsform des Konzerns widerspiegeln. Die Rechtsform einer SE erleichtert es der PCC, grenzüberschreitende Geschäfte effizient zu koordinieren und die Konzernstrukturen zu vereinheitlichen.

2008Holding. Im Dezember verkauft die PCC Rokita SA ihre Beteiligung von 90 % an der Tochtergesellschaft Rokita-Agro S.A., einem Hersteller von Pflanzenschutzmitteln, an einen israelischen Investor.

Chemie. Nach einer Bauzeit von 15 Monaten stellt die PCC Rokita SA ihre zweite Sulfonierungsanlage zur Produktion anionischer Tenside fertig. Die Kapazität beträgt 30.000 Tonnen pro Jahr, das Produktionsvolumen dieser Tenside wird somit von 10.000 auf 40.000 Tonnen vervierfacht. Ein Rohrleitungssystem verbindet die neue Anlage mit der bestehenden und sorgt für eine optimale Auslastung. Neueste Technologie sichert eine hohe Produktqualität und damit eine gute Position auf dem europäischen Markt. Heute gehört der Bereich Tenside zur PCC Exol SA. Sie ist in Polen der einzige Tenside-Hersteller.1)

Energie. Die PCC nimmt das moderne Heizkraftwerk EC-3 auf dem Werksgelände der PCC Rokita SA in Betrieb. Die neue KWK-Anlage (Kraft-Wärme-Kopplung) reduziert die Emissionen von Klimagasen, Staub, Schwefeldioxid und Stick-stoff verbindungen erheblich, bis zu 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr werden eingespart.

2009Holding. Die PCC SE veräußert ihre polnischen Eisenbahnaktivitäten, den Unternehmensverbund „PCC Logistics“, an die Deutsche Bahn AG. Mit diesem Verkauf verzeichnet die PCC den bislang größten Erfolg des von ihr verfolgten aktiven Beteiligungsportfolio-Managements. Nicht Gegenstand des Verkaufs ist die Mehrheitsbeteiligung der PCC SE an der PCC Intermodal S.A., die im dynamisch wachsenden polnischen Markt für Containertransporte tätig ist und in den kommenden Jahren weiter ausgebaut wird.

Holding. Der erste Börsengang einer PCC-Konzerngesellschaft erfolgt mit der Erstnotiz der polnischen PCC Intermodal S.A., Gdynia, an der Warschauer Wertpapierbörse.

Holding. Die PCC SE kauft die Mehrheit an einem polnischen Quarzit-Steinbruch. Quarzit dient unter anderem zur Herstellung von Siliziummetall, das in der chemischen Industrie (zur Herstellung von Silikon und Siloxan) und in der Aluminiumindustrie eingesetzt wird.

Energie. Mit Inbetriebnahme des ersten Wasserkraftwerks in Bosnien-Herzegowina startet die PCC-Gruppe die Erzeugung erneuerbarer Energien. Mit einer Leistung von 1,2 MW reduziert das Kraftwerk Mujada die CO2-Emissionen in dem Land um 7.200 Tonnen pro Jahr. Geplant werden die Kraftwerksprojekte von der PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg, einem Joint Venture zwischen der PCC SE und der KfW-Tochter DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln.

2010Holding. Die PCC SE übernimmt nach Anteilskäufen und -aufstockungen in den Jahren 2002 und 2003 vollständig die PCC Rokita SA und ist mit 100 % alleiniger Gesellschafter.

Holding. Die PCC SE erwirbt 100 % der Anteile an der PRODEX-SYSTEM Sp. z o.o. (heute PCC Prodex Sp z o.o.), Warschau, einem auf Schaumsysteme für Wärme- und Schalldämmungen spezialisierten Polyurethan-Systemhaus. Synergien ergeben sich insbesondere mit der Geschäftseinheit Polyole der PCC Rokita SA.

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Chemie. Die PCC Rokita SA nimmt ihre neue Produktionsanlage zur Herstellung von Spezialpolyolen in Betrieb. Mit diesen Polyolen – Markenname Rokopol iPol® – werden hochbelastbare und langzeitelastische Kaltschaumstoffe produziert.

Chemie. Mit Inbetriebnahme der neuen Membranelektrolyse-Anlage 1 startet die PCC Rokita SA die Technologieum-stellung ihrer Chlor-Erzeugung. Die komplette Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf diese umweltfreundliche Technologie wird bis 2015 erfolgen.

2011Holding. Die PCC veräußert die PCC Energie GmbH an einen spanischen Investor. Mit dieser Transaktion schließt die PCC SE die Neuausrichtung ihrer Energiesparte ab: Statt auf das ursprüngliche Energiehandelsgeschäft konzentriert sich die PCC von nun an auf die Entwicklung und den Betrieb eigener Kraftwerke, vor allem in Ost- und Südosteuropa.

Holding. Die PCC SE gründet die Holding PCC Consumer Products S.A., Warschau, um einen Konzernbereich für Gesellschaften aufzubauen, die Produkte für eigene und fremde Handelsmarken herstellen.

Chemie. Die PCC Exol SA, Brzeg Dolny, nimmt ihre zweite Ethoxylierungsanlage im rund 100 Kilometer nordwestlich von Warschau gelegenen Płock  in Betrieb. Die Anlage  verfügt über eine  jährliche Produktionskapazität  von 30.000 Tonnen nichtionischer  Tenside  (oberflächenaktiver  Stoffe).  Zusammen mit  der  bereits  bestehenden Anlage  auf  dem Werksgelände der PCC Rokita SA verdoppelt sich die Jahreskapazität auf insgesamt 60.000 Tonnen.

Chemie. Die PCC Rokita SA kann ihre Schaumstofftechnologie iPoltec® (Intelligent Polyurethane Technology) erfolgreich im Markt durchsetzen. Bis Jahresende 2011 werden bereits eine Million Matratzenkerne mit dieser innovativen Tech-nologie hergestellt.

Chemie. Die PCC Consumer Products S.A. übernimmt 85 % der Anteile an der polnischen Fabryka Zapałek „Czechowice“ S.A. Die Gesellschaft produziert mit einer jährlichen Kapazität von 600 Mio. Schachteln erfolgreich seit Jahrzehnten Zündhölzer in Standard- und Sonderausführungen. Die Gesellschaft wird neben der PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. Bestandteil des neuen Segments Konsumgüter.

Logistik. Die PCC Intermodal S.A. nimmt mit dem Containerterminal Kutno das erste moderne Logistik- und Umschlag-zentrum in Zentralpolen in Betrieb. Die Umschlagkapazität beträgt 100.000 TEU (Maßeinheit für 20-Fuß-ISO-Container) und soll bis 2015 verdoppelt werden.

Projekte. Die PCC SE beginnt mit den Planungen für den Bau einer modernen Produktionsanlage für Siliziummetall auf Island. Die Inbetriebnahme ist für 2018 geplant. Die Jahreskapazität soll bei 32.000 Tonnen liegen. Ziel ist, einen Teil des von der PCC in Polen selbst abgebauten Quarzits als Rohstoff auf Island einzusetzen.

2012Holding. Die polnische Konzerngesellschaft PCC Exol SA wird an der Warschauer Wertpapierbörse gelistet. Der Aktien-kurs ist seit dem Börsengang deutlich gestiegen.

Chemie. Die PCC Rokita SA nimmt ihre vierte Produktionslinie für Polyole – Kapazität 30.000 Tonnen pro Jahr – in Betrieb, wodurch die Entwicklung des Segments Polyole weiter vorangetrieben wird. Die Kapazität aller vier Anlagen liegt nun bei 100.000 Tonnen pro Jahr.

Logistik. Die PCC Intermodal S.A. wird Betreiberin des KV-Terminals in Frankfurt (Oder), einem Umschlagterminal für kombinierte Verkehre. Um das Geschäft in Deutschland transparent abbilden zu können, wird für die hiesigen Aktivitäten eine eigenständige Gesellschaft gegründet: die PCC Intermodal GmbH, Duisburg.

Projekte. Die PCC SE und die russische JSC Shchekinoazot legen mit der Gründung des Joint Ventures OOO DME Aerosol den Grundstein für ein Projekt zur Herstellung von hochreinem Dimethylether (DME) in Russland. DME wird hauptsächlich in der Kosmetikindustrie als Treibmittel beispielsweise für Haarsprays, aber auch zur Herstellung von Polyurethan-Bauschaum verwendet.

Projekte. Die PCC SE optimiert ihre Rohstoffsicherung und startet mit Gründung der PCC Organic Oils Ghana Ltd. ein erstes Afrika-Projekt. Langfristiges Ziel ist die nachhaltige Rohstoffsicherung für die konzerneigene Tenside-Produktion in Polen.

2013Logistik. Die PCC Intermodal S.A. beginnt mit dem Ausbau ihrer Kombiverkehrsterminals in Kutno und Brzeg Dolny. Am Terminal Kutno soll durch die Erweiterung der Containerlagerflächen sowie durch zwei zusätzliche Bahngleise und 

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die Anschaffung von zwei Portalkränen die Umschlagkapazität von 100.000 TEU auf 200.000 TEU pro Jahr verdoppelt werden. Der Ausbau wird voraussichtlich im ersten Quartal 2015 abgeschlossen.

Energie. Die mazedonische PCC-Projektgesellschaft PCC HYDRO DOOEL Skopje stellt das Kleinwasserkraftwerk in Gradečka, rund 90 Kilometer östlich der Hauptstadt Skopje, fertig. Die PCC entwickelt neben dem Kraftwerk Gradečka in Mazedonien noch vier weitere Kleinwasserkraftwerke, von denen drei 2014 ans Netz gehen sollen. Mit einer Leistung von etwa 4,1 MW werden diese Kraftwerke die Emission von rund 15.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden.

Energie. Die UN-Klimaschutzbehörde UNFCCC registriert die ersten vier Kleinwasserkraftwerke der PCC in Mazedonien im Rahmen der Vorgaben des Kyoto-Protokolls offiziell als Klimaschutzprojekt. 

Projekte. Die Vorbereitungen für den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung hochreiner Monochloressigsäure (MCAA) beginnen auf dem Werksgelände der PCC Rokita SA in Brzeg Dolny, geplante Kapazität: 42.000 Tonnen pro Jahr.

Holding. Die PCC SE veräußert 24,5 Mio. ihrer Aktien (8,26 % der Stimmrechte) des Tenside-Herstellers PCC Exol SA an einen internationalen Investmentfonds. Auch danach hält die PCC SE mit 88,12 % der Stimmrechte immer noch eine deutliche Mehrheit an dieser Beteiligung. Der Verkaufserlös pro Aktie liegt 2,3-fach über dem Buchwert.

2014Projekte. Die PCC SE sichert die Stromversorgung aus erneuerbaren Energien für die auf Island geplante Siliziummetall-Produktion, die ab 2018 in Betrieb gehen soll. Die Projektgesellschaft PCC Bakki Silicon hfm, Húsavík (Island), schließt dazu im März einen Stromabnahmevertrag mit dem größten isländischen Versorger Landsvirkjun. Der Energiebedarf der Anlage von 58 Megawatt wird dabei zu 100 % durch Wasser-, Wind- und geothermische Kraftwerke gedeckt.

Chemie. Der Ausbau des Geschäftsfelds Polyurethan-Systeme schreitet im ersten Quartal voran. Die PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau, erhält in Deutschland die Zulassung für ihren PUR-Dachspritzschaum, der in flüssiger Form aufge-spritzt in Sekundenschnelle zu einer fugenlosen Schicht mit hohen Dämmwerten aufschäumt. Die neu gegründete PCC Prodex GmbH in Essen soll PUR-Systeme im deutschsprachigen Raum und in den Benelux-Ländern vermarkten.

Energie. Die PCC bringt im Mai in Mazedonien nach teils anspruchsvoller Bauausführung zwei weitere Kleinwasser-kraftwerke ans Netz. Zusammen mit diesen Standorten in Galičnik und Brajčino hat die mazedonische Projektgesellschaft PCC HYDRO DOOEL Skopje nun drei Kraftwerke am Netz, die insgesamt rund 3100 Haushalte mit schadstofffreiem Strom versorgen können.

Holding. Die PCC SE bringt Ende Juni ein Minderheitspaket ihrer Konzerngesellschaft PCC Rokita SA erfolgreich an die Warschauer Wertpapierbörse und führt zugleich eine Kapitalerhöhung durch. Trotz eines schwierigen Marktumfelds ist die Privatanlegertranche stark überzeichnet und das Interesse institutioneller Investoren groß. Bis Jahresende steigt die Aktie um rund 15 Prozent gegenüber dem Ausgabewert von 33 Złoty.

Chemie. Nach der PCC Rokita SA und der PCC Consumer Products Sp. z o.o. wird im Juli auch die PCC Exol SA vollwertiges Mitglied der weltweiten Initiative Responsible Care®. Zudem tritt der Tenside-Hersteller dem UN Global Compact bei, einer Initiative der Vereinten Nationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung.

Chemie. Der polnische Reinigungs- und Waschmittelhersteller PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. bringt im August die neue Produktlinie Roko Eco auf den Markt, deren Basis nachhaltige Rohstoffe sind. Die Linie trägt das EU-Umweltschutzzeichen Ecolabel.

Projekte. Entscheidende Fortschritte beim Projekt einer modernen Siliziummetall-Produktion auf Island: Der Inter-ministerielle Ausschuss des Bundes erteilt  im September eine  vorläufige Deckungszusage und der Gemeinderat der isländischen Provinz Nordurthing die Baugenehmigung.

Logistik. Im Oktober werden am PCC-Terminal in Frankfurt (Oder) die Installation eines neuen Portalkrans sowie Gleiserweiterungen fertiggestellt. Die PCC Intermodal S.A. kann so die jährliche Umschlagkapazität des Terminals auf mehr als 100.000 TEU (Maßeinheit für einen 20-Fuß-Standard-ISO Container) steigern. Im Dezember wird das ausge-baute Terminal feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen.

Energie. Die Europäische Bank für Wiederaufbau (EBRD) prämiert im November die erfolgreiche Inbetriebnahme der ersten drei PCC-Wasserkraftwerke in Mazedonien. Die Bank hat die Projekte mit einem Darlehnsvertrag über 6 Mio. € finanziert.  Die  im November  gewährte  Erfolgsprämie  reduziert  die  Summe um  rund  670.000 €.  Im Mai  2015 wird zudem noch ein Incentive Payment für die erfolgreiche Realisierung eines weiteren Kraftwerksprojekts gewährt, und zwar in Höhe von etwa 160.000 €.

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Projekte. Die PCC SE schließt im Dezember mit der isländischen Gesellschaft Bakkastakkur slhf. einen Vertrag über eine Beteiligung an der Finanzierung der auf Island geplanten Produktion von Siliziummetall ab. Damit kann die Finanzierung des Projekts in ihrer Gesamtheit sichergestellt werden. Das Investitionsvolumen von rund 300 Mio. USD wird größtenteils durch einen Kredit der KfW IPEX-Bank, Frankfurt am Main, abgedeckt, rund ein Viertel des Volumens wird von isländischen Pensionsfonds sowie der isländischen Bank Islandsbanki getragen.

2015Projekte. Im Januar wird die Finanzierung des Island-Projekts durch einen Vertrag mit der isländischen Gesellschaft Bakkastakkur slhf. teilweise gesichert. Die isländischen Investoren tragen gut ein Viertel des Volumens.

Chemie. Der Chemiekonzern PCC Rokita SA schließt im Januar einen Vertrag zur Gründung eines Joint Ventures in Thailand ab. Ziel des Gemeinschaftsunternehmens mit dem dortigen Partner IRPC Polyol Company Ltd. ist die Erschließung der Märkte Südostasiens, Chinas sowie Indiens und damit die weitere internationale Expansion der PCC-Chemiesparte.

Chemie. Die PCC Rokita SA kann Ende März die Technologieumstellung ihrer Chlor-Produktion im polnischen Brzeg Dolny auf das umweltfreundliche Membranverfahren fertigstellen. Dadurch sinken die jährlichen CO2-Emissionen um insgesamt 140.000 Tonnen. Ein Teil der Produktion läuft schon seit 2010 auf dieser Technologie. Insgesamt erfüllt die PCC Rokita damit neue Umweltauflagen der EU knapp drei Jahre vor Inkrafttreten.

Holding. Im Mai verkauft die PCC SE ihre Beteiligung am polnischen Telekommunikationsunternehmen 3S S.A. an einen Warschauer Investmentfonds. Mit dieser Desinvestition einer Gesellschaft, die nicht zu den Kerngeschäftsfeldern zählt, setzt die PCC die Strategie der kontinuierlichen Optimierung des Beteiligungsportfolios fort.

Projekte. Im Juni wird die Finanzierung der in Island geplanten Produktionsanlage für Siliziummetall zum Abschluss gebracht. Die Investitionsfinanzierung der KfW IPEX-Bank beträgt 194 Mio. Dollar und deckt somit rund zwei Drittel des gesamten Investitionsvolumens ab. Gefördert wird das Projekt durch eine sogenannte UFK-Garantie auch direkt vom Bund, da die Anlage in Island zur langfristigen Rohstoffsicherung der deutschen Industrie beitragen wird.

Chemie. Im Juli stellt die PCC Rokita SA die letzte Ausbaustufe ihrer neuen Chlor-Alkali-Elektrolyse auf Basis der umweltschonenden Membrantechnologie fertig. Durch Hinzuschalten eines fünften Elektrolyseurs steigt die Jahreskapazität auf 135.000 Tonnen Chlor beziehungsweise 152.000 Tonnen Natronlauge. Für 2016 ist vorgesehen, die Kapazität durch Prozessoptimierungen noch auf jährlich 149.000 Tonnen Chlor beziehungsweise 168.000 Tonnen Natronlauge zu erhöhen.

Logistik. Im August vollendet die PCC Intermodal S.A. den Ausbau ihres Containerterminals in Kutno (Zentralpolen). Zwei Portalkräne sind installiert, die jährliche Umschlagkapazität wird von 100.000 TEU auf 250.000 TEU (Maßeinheit für einen 20-Fuß-Standardcontainer) mehr als verdoppelt. Das PCC-Terminal Kutno zählt nun zu Polens modernsten Kombiverkehrsterminals 1).

Projekte. Die Großbaustelle der Siliziummetall-Produktionsanlage in Island wird am 17. September offiziell eröffnet. Damit tritt das bislang größte Investitionsprojekt der PCC in die Bauphase. Verwaltungsratsvorsitzender Waldemar Preussner weiht die Baustelle im Beisein hochrangiger Vertreter Islands persönlich ein.

Logistik. Ende September nimmt die PCC Intermodal S.A. ihr erweitertes Containerterminal im polnischen Brzeg Dolny, dem größten Chemiestandort der PCC-Gruppe, offiziell in Betrieb. Die jährliche Umschlagkapazität des Terminals wird durch den Ausbau auf 110.000 TEU mehr als verdoppelt.

Holding. Eine Bestätigung ihrer gezielten Förderung von Nachwuchsmitarbeitern und Auszubildenden erfährt die PCC im November: PCC-Mitarbeiter Marvin Köhni absolviert seine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei der PCC SE als Jahrgangsbester und wird dafür von der Niederrheinischen IHK zu Duisburg ausgezeichnet.

Logistik. Ende des Jahres schließt die PCC Intermodal SA die Erweiterung und Modernisierung ihres Containerterminals im polnischen Gliwice ab. Das Terminal mit einer Betriebsfläche von 50.000 Quadratmetern  ist nun mit zwei neuen Portalkränen ausgestattet, die Umschlagkapazität steigt auf mehr als 150.000 TEU (Maßeinheit für 20-Fuß-Standardcontainer). Durch diesen Terminalausbau verfügt Gliwice nun über das modernste Logistikzentrum in Oberschlesien 1).

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7.6 Wichtige Ereignisse in der jüngsten Zeit

Im letzten Jahr erhielt die mehrheitlich von der PCC SE gehaltene Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), für den Bau einer hochmodernen Produktionsanlage für Siliziummetall eine Investitionsfinanzierung von 194 Mio. USD (ca. 170 Mio. €) der KfW IPEX-Bank. Insgesamt wird sich das Investitionsvolumen des bei Húsavík im Norden Islands gestarteten Projekts auf knapp 300 Mio. USD (ca. 265 Mio. €) belaufen. Die Finanzierungsstruktur mit einer Laufzeit von 15 Jahren sieht neben einer Hermesdeckung die Einbindung einer Garantie für Ungebundene Finanzkredite (UFK) vor. Mit UFK-Deckungen unterstützt die Bundesregierung Rohstoffprojekte im Ausland, die sie als förderungswürdig einstuft oder die im besonderen staatlichen Interesse der Bundesrepublik Deutschland liegen. Kern des Projekts ist die Siliziummetall-Schmelze der PCC BakkiSilicon hf. Sie wird nach Fertigstellung zu den weltweit modernsten Siliziummetall-Anlagen gehören und ab 2018 über 32.000 Tonnen Siliziummetall pro Jahr produzieren. Dieses Material ist bereits zum überwiegenden Teil über langfristige Lieferverträge an deutsche Unternehmen vermarktet, was die Abhängigkeit von den volatilen Spot-Märkten für Rohstoffe verringert. Wichtiger Abnehmer von Siliziummetall ist die Aluminiumindustrie, wo es als Legierungsmetall verwendet wird. Darüber hinaus fragen Chemie- und Elektroindustrie zunehmend höherwertige Siliziummetall-Produkte nach. Den zur Produktion von Silizium benötigten Grundstoff Quarzit bezieht die Schmelze in erster Linie über einen langfristigen Abnahmevertrag aus dem Steinbruch der PCC Silicium in Polen. Die Lieferung der zur Produktion benötigten Energie stellt der staatliche isländische Energieversorger Landsvirkjun über einen langfristigen Liefervertrag sicher. Den Bau der schlüsselfertigen Anlage übernimmt die Düsseldorfer SMS group GmbH, eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Hütten- und Walzwerkstechnik. Durch die Anlage entstehen vor Ort direkt 120 neue Arbeitsplätze. Der Bau der Anlage verläuft bisher termingerecht und innerhalb des geplanten Kostenrahmens. Die Errichtung des Kohlelagers und damit des ersten Hauptgebäudes ist nahezu abgeschlossen. Gleichzeitig hat die Montage der beiden Öfen begonnen, während die Betonarbeiten an weiteren Gebäuden fortgesetzt werden. Parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle wurden die Ofentransformatoren beim Hersteller erfolgreich einem Leistungstest unterzogen.

Die PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen), schloss bereits im letzten Jahr die zweite und letzte Stufe der Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das umweltfreundliche und energieeffiziente Membranverfahren erfolgreich ab. Dadurch reduzierten sich die Stromkosten im Herstellungsprozess deutlich und auf Jahressicht werden 140.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart. Darüber hinaus konnte durch Hinzuschalten eines fünften Elektrolyseurs noch die letzte Ausbaustufe des Membranelektrolyse-Projekts fertiggestellt werden. Insgesamt wurde so die Jahreskapazität von zuvor 120.000 Tonnen Chlor auf 135.000 Tonnen beziehungsweise von 135.000 Tonnen Natronlauge auf 152.000 Tonnen gesteigert. Diese Steigerung erlaubt es der Konzerntochter, das für die Herstellung von MCAA (Monochloressigsäure) notwendige Chlor zu 100 % aus eigenen Ressourcen abzusichern. Die Bauphase der MCAA-Anlage auf dem Werks-gelände der PCC Rokita SA im niederschlesischen Brzeg Dolny ist abgeschlossen. Aufgrund einer verzögerten Inbetrieb-nahme der Produktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 42.000 Tonnen haben sich allerdings Anlaufverluste ergeben. Mit dem finalen Produktionsstart für MCAA ist im dritten Quartal 2016 zu rechnen. Nach Inbetriebnahme wird die neue Anlage zudem einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Chlor-Wertschöpfungskette der PCC-Gruppe leisten. MCAA wird vorwiegend in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie zur Herstellung von Arzneimitteln, Körperpflegeprodukten, Kosmetika, Farbstoffen und Pflanzenschutzmitteln eingesetzt. Das polnische Wirtschaftsministerium gewährt im Rahmen des Bauvorhabens Subventionen.

Nach letztjährigem Abschluss eines Joint-Venture-Vertrages mit dem thailändischen Polyole-Produzenten IRPC Polyol Company Ltd. mit Sitz in Bangkok (Thailand) soll diese Unternehmung die stark wachsenden Chemiemärkte Asiens für den Vertrieb von Polyolen und Polyurethan-Systemen erschließen und somit das Segment Polyole im Rahmen der Internationalisierungsstrategie stärken. Die geplante Inbetriebnahme weiterer Produktionslinien am Standort Brzeg Dolny wird jedenfalls im Jahresverlauf im Segment Polyole zu weiterem Wachstum beitragen.

Nach Erwerb der Produktionsstätten für Polyurethan-Systeme in Essen (bereits in 2014) wird die Produktion von Weichschäumen derzeit weiter vorangetrieben. Unter dem Dach der am Standort Essen ansässigen PCC Prodex GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau, erfolgt darüber hinaus der Vertrieb von Hartschäumen polnischer Provenienz in Deutschland. Ziel ist es, die PU-Systeme des Konzernsegments Polyole, die bisher überwiegend in Polen vertrieben werden, auch europaweit zu internationalisieren. Von Essen aus sollen diese Systeme künftig im gesamten deutschsprachigen Raum und zum Beispiel in den Benelux-Ländern vermarktet werden.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Nach erfolgreichem Abschluss des vierten Kleinwasserkraftwerk-Projektes der PCC HYDRO DOOEL, Skopje, als 100-prozentige Tochtergesellschaft der deutschen PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg, ist seit 2015 eine elektrische Leistung von insgesamt 4,1 MW in der Republik Mazedonien installiert, wodurch rund 15.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden werden können. Darüber hinaus wird in Mazedonien ein fünfter Standort mit einer Leistung von 1,6 MW und einem Potenzial zur Vermeidung von bis zu 7.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr entwickelt. Nach Erteilung der Baugenehmigung Ende 2015 wird nunmehr die Projektfinanzierung mit einer lokalen Bank endverhandelt. Der Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2016.

Das gemeinsam mit einem langjährigen russischen Partner gegründete Joint Venture DME Aerosol LLC, Pervomaysky (Russland), befindet sich kurz vor Abschluss der Finanzierungsgespräche über das gemeinsame Dimethylether-Projekt in Russland. An dem genannten Joint Venture ist die PCC SE zu 50 % beteiligt, die übrigen 50 % hält die JSC Shchekinoazot, Pervomaysky. Die DME Aerosol LLC wird als at Equity gehaltenes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Die PCC Intermodal S.A. hat zu Anfang 2016 ihren Service auf dem Transportkorridor zwischen dem Ruhrgebiet und Polen durch eine enge internationale Kooperation erweitert. Die PCC Intermodal S.A. realisiert gemeinsam mit den Partnerunternehmen Hupac Intermodal SA, Chiasso (Schweiz), und Kombiverkehr KG, Frankfurt am Main, seit Anfang Januar 2016 Direktverbindungen des Duisburger DUSS-Terminals mit dem PCC-eigenen Containerterminal in Kutno. Dieser neue Direktzug mit einer Ladekapazität von bis zu 1.200 Tonnen verkehrt viermal wöchentlich jeweils in beiden Richtungen,  zweimal wöchentlich mit  einem  Zwischenhalt  in  Poznań  Franowo. Ab Duisburg  und Kutno  können  im Weiterleitungsverkehr die bestehenden nationalen und internationalen Angebote der drei Operateure genutzt werden.

Am 01.04.2016 tilgte die PCC SE fristgerecht 7,3 Mio. € der am 01.04.2014 emittierten Anleihe ISIN DE000A11P9V6, die sich zu 4,75 % verzinste. Am 01.05.2016 wurde die Anleihe ISIN DE000A2AAVL7 mit einem Volumen von 15,0 Mio. € neu emittiert, die sich mit einer Laufzeit bis zum 01.07.2018 zu 3,5 % verzinst. Am 01.07.2016 tilgte die PCC SE zudem vollständig und fristgerecht die am 01.06.2012 emittierte Anleihe ISIN DE000A1PGNR8 in Höhe von 13,1 Mio. €, die sich zu 7,25 % verzinste.

Die beiden polnischen Chemieunternehmen PCC Rokita SA und PCC Exol SA erzielten hohe Bewertungen im inter-nationalen Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis. Der Tenside-Hersteller PCC Exol SA erhielt im Februar 2016 für seine Leistungen in Corporate Social Responsibility (CSR) das Gold-Zertifikat, den höchsten Status in der Bewertung von EcoVadis. Im Vorjahr hatte die Konzerntochter bei erstmaliger Teilnahme an dem Rating den Silber-Status erreicht. Die PCC Rokita SA nahm im Dezember 2015 zum ersten Mal an der Bewertung teil. Der größte Chemiekonzern der PCC-Gruppe erreichte ebenfalls auf Anhieb den Silber-Status.

7.7 Geschäftsüberblick

PCC SE ist die konzernleitende Holdinggesellschaft der PCC-Gruppe. Die Geschäftstätigkeit der PCC SE besteht in der Verwaltung der mit ihr verbundenen Unternehmen sowie in der Akquisition und Desinvestition von Beteiligungen. Als Holdinggesellschaft berät sie ihre Tochterunternehmen, die insbesondere in den Bereichen Chemie, Energie und Logistik tätig sind. Eine detaillierte Aufstellung der Anteilsbesitze der PCC SE an Tochterunternehmen (zum 31. Dezember 2015) ist im Konzernanhang unter Textziffer (41) aufgeführt.

Die zentralen Funktionen der PCC SE umfassen neben dem Beteiligungs- und Risikomanagement die Sicherung der Liquidität der Gesamtgruppe, Mergers & Acquisitions, Optimierungen in Steuer-, Finanzierungs- und rechtlichen Fragen sowie konzerninterne Beratungsleistungen im Rahmen von Sonderprojekten. Weitere unternehmenstypische Aktivitäten sind die strategische Planung für die verbundenen Unternehmen, Marktanalysen und die Übernahme sonstiger betriebswirtschaftlicher Aufgaben. Die PCC SE gibt die strategische Ausrichtung der Geschäftsbereiche vor und schafft beziehungsweise stärkt durch geeignete investive oder kommunikative Maßnahmen die Voraussetzungen für Wachstum und Synergien. Die Holding führt die Gesellschaften der PCC-Gruppe auf Grundlage einer revolvierenden Dreijahres-planung und eines kontinuierlich integrativen Controlling-Prozesses, der im Rahmen der Wertschöpfungsorientierung einer Gesamtkapitalrendite als zentraler Steuerungsgröße folgt. In ihrer Funktion als Holdinggesellschaft betreibt die PCC SE kein eigenes operatives Geschäft.

Die PCC SE finanziert ihre Finanzinvestitionen insbesondere durch die Begebung von Inhaberschuldverschreibungen. Die laufenden Aufwendungen werden durch eine Konzernumlage finanziert. Die Finanzverbindlichkeiten werden im Wesentlichen aus den Beteiligungs- und Zinserträgen bedient.

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Der konsolidierte Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2015 bei 571,1 Mio. €. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert von 647,3 Mio. € bedeutet dies einen Rückgang um 11,8 %. Wesentliche Ursache für diese Entwicklung war der starke Einbruch der Rohstoffpreise in Folge des drastischen Rohölpreisverfalls. Aufgrund dessen fiel der Umsatzrückgang in der Chemiesparte mit 14,2 % noch höher aus als im Gesamtkonzern. Diese Sparte mit ihren fünf Segmenten Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter blieb mit einem Anteil von 86,9 % (Vorjahr: 89,3 %) dennoch unverändert der Hauptumsatzträger im Konzern.

In den einzelnen Segmenten dieses Bereichs verlief die Geschäftsentwicklung erneut höchst unterschiedlich, wie die nach folgende Detailbetrachtung zeigt. Im Logistikbereich wurden knapp 10 % des Konzernumsatzes erzielt (Vorjahr: 8 %). Dieses Segment verzeichnete einen Umsatzanstieg um 11,6 % auf 56,8 Mio. €, was im Wesentlichen aus der im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich besseren Performance der PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen), resultiert. Die Umsätze des Energiesegments erhöhten sich um 0,4 Mio. € auf 11,3 Mio. €. Im Segment Holding/Projekte reduzierten sich die Umsätze dagegen um 0,4 Mio. € auf 7,0 Mio. €.

Quelle: Die vorgenannten Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Umsatzerlöse 2015 nach Segmenten in %

5

1

678

234

Spezialchemie 28,3 %Polyole 23,9 %Tenside 17,7 %Chlor 10,2 %Logistik 9,9 %Konsumgüter 6,8 %Energie 2,0 %Holding / Projekte 1,2 %

8

5

6

1

2

7

3

4571,1 Mio. €

= 100 %

Insgesamt beendete der PCC-Konzern das Geschäftsjahr 2015 mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschrei-bungen (EBITDA) von 50,8 Mio. € – und damit um 11,2 Mio. € oder 28,3 % über dem Vorjahresergebnis von 39,6 Mio. €. Der Umsatz der PCC-Gruppe lag im Jahr 2015 mit 571,1 Mio. € um 76,3 Mio. € oder 11,8 % unter dem des Vorjahres. In erster Linie ist dies auf die stark gesunkenen Rohstoffpreise zurückzuführen. Die meisten Chemie-segmente konnten allerdings einen im Vergleich zum Vorjahr konstanten oder gar gesteigerten Absatz verzeichnen. Umsatzauswirkungen aufgrund von Veränderungen des Konsolidierungskreises 2015 sind mit weniger als 0,1 % des Konzernumsatzes unwesentlich. Die Strategie, in ausgewählten Geschäftsfeldern verstärkt auf hochmargige Produkte und Spezialchemikalien zu setzen, unterstützte diese Entwicklung. Hinzu kam, dass in den Segmenten der Chemiesparte die Einkaufspreise für Rohstoffe stärker als die Absatzpreise gesunken sind. Ebenso positiv wirkte sich auch der starke Anstieg der Terminalhandlings im Geschäftsfeld Intermodale Transporte im Segment Logistik aus.

Für die meisten PCC-Gesellschaften ist der Euro nicht die funktionale Währung. Daher haben Wechselkurseffekte bei der Umrechnung der Umsatz- und Ergebniszahlen einen Einfluss auf die Konzerngewinn- und Verlustrechnung. Auf Basis unveränderter Wechselkurse läge der Umsatz der PCC-Gruppe bei 568,5 Mio. € und fiele damit um 2,6 Mio. € oder 0,5 % geringer aus. Im Wesentlichen belasten die Wechselkurseffekte um den polnischen Złoty und den US-Dollar die Umsatzerlöse, die Entwicklung des Russischen Rubels begünstigte die Umsatzentwicklung hingegen.

Die Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 % von 52,9 Mio. € auf 57,3 Mio. €. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhte sich um 3,3 % von 2.896 auf 2.992 – insbesondere aufgrund des Personalwachstums in den Segmenten Polyole, Chlor und Logistik. In der regionalen Betrachtung entfallen 119 neue Stellen auf Polen, während in der Region Sonstiges Europa 20 Stellen abgebaut wurden.

Personalreduzierungen wurden im Segment Konsumgüter und im Geschäftsfeld Eisenbahntransport vorgenommen. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen in den Produktionsstätten des Konsumgütersegments sowie durch die An-

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passung an die aktuelle Marktsituation wurde die Anzahl der Mitarbeiter in diesem Segment um 49 reduziert. Die wirtschaftliche Situation der Eisenbahntransportaktivitäten in Russland veranlasste auch dort Maßnahmen zur Kosten-optimierung. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde um zwölf reduziert. Durch den Verkauf der 3Services Factory S.A. und die damit verbundene Entkonsolidierung sank die Anzahl der Mitarbeiter im Segment Holding/Projekte im Vorjahresvergleich um 13.

Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 12,8 Mio. € nahezu unverändert zum Vorjahreswert von 12,9 Mio. €. Darin enthalten sind die Erträge aus Entkonsolidierung der beiden im Jahr 2015 veräußerten Gesellschaften 3S S.A. sowie 3Services Factory S.A. Beide Gesellschaften zählten mit ihren Telekommunikationsangeboten sowie Datacenter-Aktivitäten nicht zum Kerngeschäft der PCC-Gruppe. Die Veräußerung erfolgte an einen polnischen Ableger eines internationalen Investmentfonds. Die erzielten liquiden Mittel von insgesamt 14,1 Mio. € wurden zum Teil für andere Investitionsprojekte und auch zur Schuldentilgung verwendet.

Das Investitionsvolumen erreichte 2015 mit insgesamt 160,1 Mio. € einen neuen Höhepunkt. Neben fortlaufenden Ersatzinvestitionen und kleineren Projekten sind dabei insbesondere folgende Großprojekte zu nennen: der Bau einer Siliziummetall-Schmelze, die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das umweltfreundliche Membranverfahren, der Bau einer Produktionsanlage für Monochloressigsäure (MCAA) sowie die Errichtung beziehungsweise der Ausbau von Containerterminals im Geschäftsfeld Intermodaler Transport.

Die abgeschlossenen Investitionen sollen ab 2016 ganzjährig deutliche Beiträge zum Umsatz und zu den Ergebnissen der PCC-Gruppe beisteuern. Gleichzeitig bedeuten sie für die Gewinn- und Verlustrechnung einen Anstieg von Abschreibungen und Zinsergebnis. In der Bilanz ist dieser Effekt zu einem großen Teil bereits zum Stichtag 2015 im gestiegenen Anlagevermögen sowie auf der Passivseite in gestiegenen langfristigen Finanz verbindlichkeiten zu erkennen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhten sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen von 21,9 Mio. € auf 23,9 Mio. € (+ 9,0 %).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen resultierten zum einen aus Verbindlichkeiten aus Anleihen, zum anderen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und stiegen 2015 von 19,8 Mio. € auf 22,0 Mio. €. Dies entspricht einer Erhöhung von 10,8 %. Sowohl die PCC SE als auch weitere Konzerngesellschaften konnten sich zu besseren Zins-konditionen als im Vorjahr finanzieren. Allerdings stiegen die Finanzverbindlichkeiten im Zuge der Investitionen weiter an. Zinsen, die auf die Schaffung eines qualifizierenden Vermögenswerts anfallen, werden während der Bauzeit aktiviert.

Erträge und Aufwendungen aus Wechselkursdifferenzen sind im Finanzergebnis in der Position Ergebnis aus Währungsumrechnungen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2015 resultierte daraus ein negativer Ergebniseffekt von – 3,6 Mio. € (Vorjahr: – 6,1 Mio. €).

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) um 8,5 Mio. € von – 7,3 Mio. € auf 1,2 Mio. €.

Das Konzerngesamtergebnis der PCC-Gruppe konnte von – 14,8 Mio. € auf 10,1 Mio. € gesteigert werden. Nach Bewilligung des Restrukturierungsplans der S.C. Oltchim S.A., wurden ihre Aktien seit dem vierten Quartal 2015 wieder an der rumänischen Börse gehandelt. Nach Insolvenzantrag 2013 waren die Aktien vorübergehend vom Handel aus-gesetzt worden. Die Wiederaufnahme des Handels und der sich hieraus ergebende Marktpreis für die von der PCC SE gehaltenen Anteile führte zum Stichtag des Konzernabschlusses zu einer positiven Bewertung des beizulegenden Zeitwerts von 9,6 Mio. €.

Die Bilanzsumme betrug im Geschäftsjahr 2015 824,4 Mio. € und überstieg damit den Vorjahreswert um 141,8 Mio. € oder 20,8 %. Die immateriellen Vermögensgegenstände blieben mit 25,3 Mio. € nahezu konstant zum Vorjahreswert. Insbesondere das fortgeführte Investitionsprogramm der PCC-Gruppe in den Segmenten Chlor, Logistik und Holding/Projekte führte zu einem deutlichen Anstieg der Sachanlagen um 128,3 Mio. € auf 542,7 Mio. €, was einem Plus von 31,0 % entspricht. Wesentliche Investitionen betrafen die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das umweltfreundliche Membranverfahren, die Fortführung der Errichtung einer MCAA-Anlage auf dem Betriebsgelände der PCC Rokita SA in Brzeg Dolny, den Baubeginn einer Siliziummetall-Schmelze in Island und den Ausbau des Container-Umschlagterminalnetzwerks in Polen. Das Finanzanlagevermögen wurde aufgrund der Fair-Value-Bewertung der im Besitz der PCC SE befindlichen Anteile an der S.C. Oltchim S.A. um 9,9 Mio. € auf nunmehr 12,1 Mio. € gesteigert.

Der Rückgang der at Equity bewerteten Beteiligungen um 7,0 Mio. € auf Null resultiert aus der Veräußerung des 46-Prozent-Anteils an der 3S S.A. im Juni 2015. Das Gemeinschaftsunternehmen OOO DME Aerosol, Pervomaysky

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

(Russland), welches die Entwicklung und den Bau einer Dimethylether-Anlage verantwortet, hat aufgrund der für Projektgesellschaften in diesem Stadium üblichen Verluste einen Bilanzansatz von Null, da die Verluste derzeit höher sind, als die Buchwerte dieses Unternehmens. Die PCC SE finanziert zusammen mit dem Joint-Venture-Partner anteilig 30% des gesamten Investitionsvolumens. Die verbleibenden 70% werden von einer russischen Bank finanziert.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen leicht um 4,8 Mio. € auf 232,0 Mio. €. Das Vorratsvermögen reduzierte sich um 7,6 Mio. € auf 45,7 Mio. €. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich um 17,1 Mio. € auf 40,4 Mio. €, was im Wesentlichen auf die Zahlung der Kaufpreisforderung aus dem Verkauf von Anteilen an der PCC BakkiSilicon hf aus 2014 zurückzuführen ist.

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten lag mit 80,4 Mio. € um 34,3 Mio. € über dem Wert vom 31. Dezember 2014.

Das Eigenkapital der PCC-Gruppe stieg leicht um 1,6 Mio. € auf 135,0 Mio. €. Die Gewinnrücklagen/Sonstige Rücklagen reduzierten sich um 9,6 Mio. € auf 98,6 Mio. €. Die Anteile anderer Gesellschafter blieben mit 41,0 Mio. € nahezu konstant zum Vorjahr. Die sonstigen Eigenkapitalposten erhöhten sich um 11,6 Mio. € von – 21,2 auf – 9,6 Mio. €. Hierzu trugen vor allem die Verringerung der ergebnisneutralen Differenzen aus Währungsumrechnungen um + 4,9 Mio. € sowie die positiven Effekte aus der Marktbewertung von Finanzanlagen um + 6,7 Mio. € bei. Die Neubewertung leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen führte zu keiner nennenswerten Veränderung im Vergleich zum Vorjahr.

Die langfristigen Investitionen sind mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten stiegen 2015 um 145,3 Mio. € auf 477,0 Mio. €. Passive latente Steuern erhöhten sich dabei um 3,5 Mio. € auf 10,9 Mio. €. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen um 128,5 Mio. € auf 419,9 Mio. €, was in erster Linie auf die Fremdfinanzierung der Investitionsprojekte zurückzuführen ist. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten die passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Diese stiegen um 10,3 Mio. € auf 35,6 Mio. €, was vor allem aus Subventionen für einzelne der genannten Investitionsprojekte resultierte.

Bei den Verbindlichkeiten aus Anleihen tilgte die PCC SE im Jahresverlauf 2015 insgesamt vier Anleihen vollständig und fristgerecht: die Anleihe ISIN DE000A1RE798 in Höhe von 15,0 Mio. € am 1. April, die Anleihe ISIN DE000A1H3MS7 in Höhe von 26,7 Mio. € am 1. Juli, die Anleihe ISIN DE000A1YCSX6 in Höhe von 10,0 Mio. € am 1. Oktober und die Anleihe ISIN DE000A1K0U02 in Höhe von 21,9 Mio. € am 1. Dezember. Zusammen mit den vierteljährlichen Tilgungen der beiden Anleihen ISIN DE000A1EWB67 und ISIN DE000A1EWRT6 in Höhe von insgesamt 1,6 Mio. € ergab sich somit für 2015 ein Tilgungsvolumen von insgesamt 75,2 Mio. €. Gleichzeitig wurden 2015 zum 1. Mai und zum 1. Oktober jeweils drei neue Anleihen mit Zinssätzen zwischen 3,5 % und 6,5 % und unterschiedlichen Laufzeiten sowie Fälligkeiten emittiert. Das bis Jahresende platzierte Emissionsvolumen belief sich auf insgesamt rund 118 Mio. €. Vorgenannte Mittel wurden für weitere Investitionen in bestehende Beteiligungen und laufende Projekte sowie zur teilweisen Refinanzierung der 2015 fälligen Verbindlichkeiten eingesetzt. Neben der PCC SE, deren Anleihen auf Euro lauten, begeben auch weitere Konzerngesellschaften Anleihen. Die  in Polnischen Złoty emittierten Anleihen der PCC Rokita SA, der PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. und der PCC Autochem Sp. z o.o. in Polen hatten zum Stichtag des Geschäftsjahres 2015 einen Wert von 126,2 Mio. PLN (29,6 Mio. €).

Die kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sanken um 5,0 Mio. € auf 212,4 Mio. €. Dieser Rückgang entfiel vor allem auf die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. Des Weiteren reduzierten sich die sonstigen Verbindlichkeiten um 2,7 Mio. € auf 38,2 Mio. €.

Die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die sonstigen Rückstellungen erhöhten sich leicht um 0,3 Mio. € auf 17,2 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €).

Die Nettoverschuldung des PCC-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2015 von 346,5 Mio. € auf 439,0 Mio. €. Insbesondere die langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich aufgrund der hohen Investitionen. Gegenläufig wirkte die Erhöhung bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Gegenüber 2014 verbesserte sich das Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei gestiegenem EBITDA und gestiegener Nettoverschuldung von 8,8 auf 8,6 im vergangenen Jahr. Aufgrund des anhaltend hohen Investitionsvolumens für 2016 und 2017 geht die PCC derzeit davon aus, das Ziel, diesen Wert mittelfristig auf unter 5,0 zu verbessern, erst nach dem Geschäftsjahr 2018 erreichen zu können.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.7.1 Ausgewählte konsolidierte Finanzinformationen

Die im Folgenden aufgeführten ausgewählten Finanzinformationen sind den geprüften Konzernabschlüssen der Gesellschaft für die jeweils am 31. Dezember beendeten Geschäftsjahre 2015 und 2014 entnommen beziehungsweise aus diesen Daten abgeleitet. Die ausgewählten Finanzinformationen lassen per se keine vollständigen Rückschlüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der PCC SE beziehungsweise des PCC-Konzerns zu und sollten im Zusammenhang mit dem im Finanzteil (Kapitel 8) abgedruckten Jahresabschluss 2015 der PCC SE, den Konzernabschlüssen für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 und den übrigen in diesem Prospekt enthaltenen Finanzangaben gelesen werden.

Der Konzernabschluss der PCC SE zum 31. Dezember 2015 wurde nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt. Ergänzend sind die nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Vorschriften beachtet worden. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Die Jahres- und Konzernabschlüsse, bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Konzerngesamtergebnisrechnung, Konzern-anhang, Konzernkapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel der Geschäftsjahre 2015 und 2014 sowie der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 der PCC SE, wurden von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton AG, Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

in Tsd. € 2015 2014

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 80.398 46.107

Finanzverbindlichkeiten 519.374 392.594

Nettoverbindlichkeiten 438.976 346.487

Nettofinanzverbindlichkeiten

Quelle: Die vorgenannten Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

In der Gesamtschau beurteilt die Unternehmensleitung die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2015 als zufriedenstellend. Die in der Vorjahresberichterstattung dokumentierten Erwartungen konnten zwar nicht in allen Punkten erfüllt werden, aber es wurden wesentliche Meilensteine für die langfristige Verbesserung der Ertragslage und die Steigerung des Unternehmenswerts erreicht.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Kennzahlen des PCC-Konzerns gemäß IFRS 2015* 2014*

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse Mio. € 571,1 1 647,3 1 – 76,3 2 – 11,8 % 2

Segment Polyole Mio. € 136,2 1 147,0 1 – 10,8 2 – 7,4 % 2

Segment Tenside Mio. € 101,1 1 98,8 1 2,3 2 2,3 % 2

Segment Chlor Mio. € 58,3 1 67,8 1 – 9,5 2 – 13,9 % 2

Segment Spezialchemie Mio. € 161,7 1 222,1 1 – 60,3 2 – 27,2 % 2

Segment Konsumgüter Mio. € 38,6 1 42,5 1 – 3,9 2 – 9,3 % 2

Segment Energie Mio. € 11,3 1 10,9 1 0,4 2 3,7 % 2

Segment Logistik Mio. € 56,8 1 50,8 1 5,9 2 11,6 % 2

Segment Holding Mio. € 7,0 1 7,4 1 – 0,4 2 – 4,7 % 2

EBITDA 3 Mio. € 50,8 1 39,6 1 11,2 2 28,3 % 2

EBIT 4 Mio. € 26,9 1 17,6 1 9,2 2 52,2 % 2

EBT 5 Mio. € 1,2 1 – 7,3 1 8,5 2 116,6 % 2

Konzernergebnis Mio. € – 2,0 1 – 8,9 1 6,9 2 77,6 % 2

Brutto-Cashflow 6 Mio. € 39,4 1 41,1 1 – 1,7 2 – 4,2 % 2

Net Debt 7 Mio. € 439,0 1 346,5 1 92,5 2 26,7 % 2

Net Debt / EBITDA 8,6 1 8,8 1 0,1 2 1,2 % 2

Konzerneigenkapital Mio. € 135,0 1 133,5 1 1,6 2 1,2 % 2

Bilanzsumme Mio. € 824,4 1 682,6 1 141,8 2 20,8 % 2

Langfristige Vermögenswerte Mio. € 592,2 1 455,4 1 136,8 2 30,0 % 2

Kurzfristige Vermögenswerte Mio. € 232,0 1 227,2 1 4,8 2 2,1 % 2

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 477,0 1 331,7 1 145,2 2 43,8 % 2

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Mio. € 212,4 1 217,4 1 – 5,0 2 – 2,3 % 2

Investitionen Mio. € 160,1 1 103,1 1 57,0 2 55,3 % 2

Mitarbeiter (31.12.) 2.992 1 2.896 1 96 2 3,3 % 2

Deutschland 127 1 133 1 – 6 2 – 4,5 % 2

International 2.865 1 2.763 1 102 2 3,7 % 2

1 Die genannten Zahlen sind geprüft. Sie entstammen dem Konzernabschluss 2015. 2 Die genannten Zahlen sind ungeprüft. Diese wurden auf Basis der geprüften Zahlen selbst berechnet. 3 EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) = Ergebnis vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen  4   EBIT (Earnings before Interest and Taxes) = EBITDA − Abschreibungen  5   EBT (Earnings before Taxes = Ergebnis vor Steuern) = EBIT − Finanzergebnis  6   Brutto-Cashflow = Konzernergebnis, bereinigt um zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen  7   Net Debt (Nettofinanzverbindlichkeiten) = verzinsliches Fremdkapital − liquide Mittel − sonstige kurzfristige Wertpapiere 

Rundungsdifferenzen sind möglich.

Entwicklung ausgewählter Konzernkennzahlen

* Der Konsolidierungskreis wurde aufgrund aktualisierter Wesentlichkeitseinschätzungen unter anderem in Bezug auf die PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), erweitert. Die Einbeziehung erfolgte rückwirkend, sodass im Jahresabschluss 2015 die Vorjahreszahlen gemäß IFRS angepasst wurden.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 2015 2014

Umsatzerlöse (6) 571.063 647.315

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 695 2.857

Andere aktivierte Eigenleistungen (7) 4.808 2.474

Materialaufwand (8) 419.317 503.035

Personalaufwand (9) 57.345 52.874

Sonstige betriebliche Erträge (10) 12.766 12.903

Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) 61.883 70.631

Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen (12) – 582

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) (17) 50.787 39.591

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (13) 23.920 21.941

Operatives Ergebnis fortgeführter Aktivitäten (EBIT) (17) 26.867 17.650

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (14) 746 1.123

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (14) 21.984 19.840

Ergebnis aus Währungsumrechnungen (15) – 3.647 – 6.086

Übrige finanzielle Aufwendungen  766 181

Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten (EBT) 1.216 – 7.334

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (16) 3.214 1.574

Konzernergebnis – 1.998 – 8.908

Auf den Konzern entfallender Anteil am Konzernergebnis – 6.076 – 12.258

Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Konzernergebnis 4.078 3.351

Quelle: Die vorgenannten Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Ausgewählte Daten aus der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Quelle: Die vorgenannten Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Ausgewählte Daten aus der Konzernbilanz

Aktiva in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014 1

Langfristige Vermögenswerte 592.224 455.446 392.378

Immaterielle Vermögenswerte (19) 25.258 25.406 22.646

Sachanlagen (20) 542.657 414.360 331.293

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (21) 3.670 2.649 2.551

At Equity bewertete Beteiligungen (12) – 7.047 13.530

Langfristige Finanzanlagen (22) 12.119 2.210 4.738

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4.771 657 15.075

Ertragsteuerforderungen 26 40 58

Aktive latente Steuern 3.723 3.077 2.487

Kurzfristige Vermögenswerte 231.985 227.154 211.193

Vorratsvermögen (23) 45.720 53.304 46.511

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 64.972 69.598 75.369

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (25) 40.442 57.544 46.982

Ertragsteuerforderungen 453 602 1.148

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 80.398 46.107 41.184

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 197 – –

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte (20) 197 – –

Bilanzsumme 824.406 682.600 603.571

Passiva in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014 1

Eigenkapital 135.047 133.486 124.504

Gezeichnetes Kapital (26) 5.000 5.000 5.000

Kapitalrücklage 56 56 56

Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen 98.586 108.197 114.497

Sonstige Eigenkapitalposten / OCI – 9.631 – 21.243 – 16.255

Anteile anderer Gesellschafter (27) 41.036 41.476 21.207

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 476.992 331.750 298.104

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen  (28) 423 434 302

Sonstige Rückstellungen (29) 7.043 7.022 9.119

Passive latente Steuern (32) 10.949 7.437 8.163

Finanzverbindlichkeiten (30) 419.872 291.323 269.052

Sonstige Verbindlichkeiten (31) 38.705 25.533 11.468

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 212.367 217.364 180.962

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen  (28) 63 68 39

Sonstige Rückstellungen (29) 9.657 9.394 7.319

Laufende Steuerverbindlichkeiten 1.873 1.407 500

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.596 64.864 57.248

Finanzverbindlichkeiten (30) 99.017 100.769 85.632

Sonstige Verbindlichkeiten (31) 38.162 40.861 30.225

Bilanzsumme 824.406 682.600 603.571

1 Eröffnungsbilanzwerte des Vorjahres angepasst. Es wird auf die Anmerkung im Anhang (3) im Kapitel 8.1.7 verwiesen.

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7.8 Die Konzernsegmente der PCC-Gruppe

Das Portfolio der PCC­Beteiligungen sowie ihrer jeweiligen Produkte und Anwendungen ist in acht Segmente diversifiziert. Mit dieser durch innere Synergien verbundenen Vielfalt mit den Schwerpunkten Chemie, Energie und Logistik schafft die PCC kontinuierlich neue unternehmerische Werte.

Das Produktportfolio der PCC reicht dabei von Tensiden als Grundstoffe beispielsweise von Reinigungs- und Wasch-mitteln sowie Polyolen zur Herstellung komfortabler Schaumstoffmatratzen über umweltfreundliche Kleinwasserkraft-werke bis zu ihrer internationalen Containerlogistik sowie den Zukunftsprojekten im Segment Holding/Projekte.

Insgesamt erzielten die acht Segmente im Geschäftsjahr 2015 einen konsolidierten Umsatz von 571,1 Mio. €. Den größten Umsatzanteil, 86,9 %, generierte die PCC wie in den Vorjahren in ihren fünf Chemiesegmenten Polyole (23,9 %), Tenside (17,7 %), Chlor (10,2 %), Spezialchemie (28,3 %) und Konsumgüter (6,8 %). Das Segment Logistik trug 9,9 %, das Segment Energie 2,0 % und das Segment Holding/Projekte 1,2 % zum Konzernumsatz bei.

Der Gewinn (EBITDA) belief sich insgesamt auf 50,8 Mio. €, wobei das Segment Polyole den größten Ergebnisbeitrag leistete, gefolgt von den Segmenten Tenside und Chlor.

Die wesentlichsten Absatzmärkte der PCC-Gruppe sind nach wie vor Deutschland und Polen. Aufgrund ihrer starken Position in der Chemieindustrie und in der Logistik stellt Polen weiterhin den wichtigsten nationalen Markt der PCC dar. Dort und zum Teil auch in Mittel- beziehungsweise Osteuropa ist die PCC Marktführer 1) mit einer ganzen Reihe von Produkten der Segmente Polyole, Chlor, Tenside und Spezialchemie. Ihr bedeutendster Produktionsstandort liegt im Südwesten Polens, in der Region Niederschlesien. Das Chemiewerk der PCC Rokita SA in Brzeg Dolny, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Wrocław (Breslau) gelegen, ist eines der führenden des Landes. 1)

Dort produziert die PCC vor allem Polyether-Polyole, die Rohstoffe von Polyurethan-Schaumstoffen zum Beispiel für Matratzen, Wohnzimmergarnituren, Autositze, dämpfende Schuhsohlen und sogar für die Bodenbeläge von Sportplätzen. Die PCC Rokita ist Polens einziger Produzent 1) dieser speziellen Polyole. Zu ihrem Portfolio zählen darüber hinaus auch Chlor und Chlor-Folgeprodukte.

Polens einziger Hersteller 1) ist die PCC auch mit ihrem Segment Tenside. Diese oberflächenaktiven Stoffe sind unverzicht-barer Bestandteil etwa von Shampoos, Reinigungs- und Waschmitteln. Sie werden von der PCC Exol SA in Brzeg Dolny und Płock (Polen) produziert.

In der Spezialchemie, dem größten der acht Segmente, führt die PCC ihr ursprüngliches Kerngeschäft, den Rohstoff-handel, sowie das Geschäftsfeld Phosphor- und Naphthalin-Derivate der PCC Rokita. Darüber hinaus stellt die PCC Synteza S.A.  in Kędzierzyn-Koźle bei Gliwice  (Polen) Nonylphenol und Dodecylphenol her.  Zudem  ist  auch der Quarzit-Steinbruch der PCC in Zagórze (Polen) diesem Segment zugeordnet.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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Im Segment Konsumgüter produziert die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. in Brzeg Dolny und im weiß-russischen Grodno Haushalts- und Industriereiniger, Waschmittel sowie Kosmetika. Im polnischen Czechowice-Dziedzice stellt die Streichholzfabrik PCC Consumer Products Czechowice S.A. Standardstreichhölzer, Grillanzünder sowie Spezial anfertigungen nach Kundenwünschen her.

In ihrem Segment Energie projektiert und betreibt die PCC zum einen Kraftwerke erneuerbarer Energiequellen. So konnten in der Republik Mazedonien bisher vier umweltfreundliche Kleinwasserkraftwerke in Betrieb genommen werden, in Bosnien-Herzegowina eines. Zum anderen versorgt die PCC mit konventionellen Kraftwerken unter anderem ihre Chemiestandorte mit Strom.

Die größte Gesellschaft des PCC-Logistiksegments ist die PCC Intermodal S.A. mit Sitz in Gdynia in der Danziger Bucht (polnisch Zatoka Gdańska). Sie betreibt als Anbieter von Containertransporten auf Schiene und Straße ein dichtes Netz regulärer Verbindungen etwa zwischen Rotterdam, Hamburg, Duisburg und diversen Standorten in Polen.

Das achte Segment Holding/Projekte liefert nicht nur zentrale Konzerndienstleistungen für die operativen Einheiten, sondern hier bringt die PCC auch Zukunftsprojekte voran, aktuell etwa den Bau einer hochmodernen Produktionsanlage für Siliziummetall in Island.

Das breit gefächerte Spektrum der PCC-Produkte und ihre vielfältigen Anwendungen werden auf den folgenden Seiten genauer aufgeführt.

Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Umsatzerlöse 2015 nach Segmenten und Regionen in %

5

1

678

234

Spezialchemie 28,3 %Polyole 23,9 %Tenside 17,7 %Chlor 10,2 %Logistik 9,9 %Konsumgüter 6,8 %Energie 2,0 %Holding / Projekte 1,2 %

571,1 Mio. € = 100 %

4

1

5

23

Polen 39,5 % Deutschland 21,4 % Andere EU- Mitgliedstaaten 21,2 % Sonstiges Europa 6,9 % Asien 4,5 % USA 3,7 % Sonstige Regionen 2,9 %

67

8

5

6

1

2

7

3

4 Segmente

5

1

2

3

4

6 7

Regionen

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7.8.1 Segment Polyole

Polyole sind Grundstoffe von Polyurethan­ oder kurz PUR­Schaumstoffen und besitzen ein faszinierendes Anwendungsspektrum in einer Vielzahl von Branchen: von der iPoltec®­Schaumstoff technologie aus den Labors der PCC Rokita SA bis zu den PUR­Schaumsystemen der PCC Prodex Sp. z o.o. zur effektiven Wärmedämmung von Gebäuden. Dabei sind Polyole gleichermaßen die Basis für weiche wie für harte Schaumstoffe und darüber hinaus für sogenannte CASE­Anwendungen (Beschichtungen, Klebstoffe, Dichtmassen, Elastomere). Die PCC Rokita SA ist Osteuropas bedeutendster und Polens einziger Produzent 1) von Polyether­Polyolen und verfügt über vier Produktionslinien mit einer Gesamtkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr. Dieses Segment erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz mit Dritten von 136,2 Mio. € (Vorjahr: 147,0 Mio. €). Das EBITDA dieses Segments lag 2015 bei 13,8 Mio. € (2014: 12,6 Mio. €).

Kennzahlen des Segments Polyole 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 148,1 Mio. € 158,6 Mio. € – 10,6 Mio. € – 6,7 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 11,8 Mio. € 11,6 Mio. € 0,3 Mio. € 2,2 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 136,2 Mio. € 147,0 Mio. € – 10,8 Mio. € – 7,4 %

EBITDA 13,8 Mio. € 12,6 Mio. € 1,2 Mio. € 9,9 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 4,1 Mio. € 2,4 Mio. € 1,7 Mio. € 69,9 %

Mitarbeiter zum 31.12. 171 145 26 17,9 %

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Was sind Polyole?

Polyole sind chemische Verbindungen, die einen hohen Grad an Hydroxygruppen (– OH) enthalten. Diese können unter anderem mit Isocyanaten reagieren, wodurch Polyurethane, kurz PUR (englisch: PU) entstehen. PUR hat eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedensten Branchen, wobei die jeweiligen Eigenschaften der Polyurethane von den verwendeten Polyolen bestimmt werden.

Die PCC Rokita SA bietet unter dem Handelsnamen Rokopol® mehr als 30 verschiedene Polyole und Polyole-Formu-lierungen an. Darüber hinaus entwickeln, produzieren und vertreiben die Warschauer Konzerngesellschaft PCC Prodex Sp. z o.o. und ihre Tochter PCC Prodex GmbH in Essen PUR-Systeme.

Anwendungen und Märkte (Auswahl)

Polyether­Polyole für Weichschaum

Aus den Polyether-Polyolen der PCC Rokita SA werden PUR-Weichschaumstoffe hergestellt, die Basis von komfortablen Kaltschaummatratzen oder Polstern mit hoher Rückprallelastizität. Auch in der Automobilindustrie werden PUR-Weichschäume für Innenraumteile, Sitze, Raumteiler, Dachverkleidungen sowie den Innenraum-Schallschutz eingesetzt. Sie kommen in Bodenbelägen von Sportplätzen und Matten vor sowie in Schutzverpackungen und Haushaltswaren wie Reinigungsschwämmen.

Polyether­Polyole für Hartschaum

Hartschäume aus den von der PCC Rokita SA produzierten Polyether-Polyolen werden in der Kälteindustrie eingesetzt, sie dienen dort der Isolierung von Kühlschränken, industriellen Kühlräumen und Kühlfahrzeugen. Auch in der Thermo-isolierung  von  Rohrleitungen  kommen  sie  zum  Einsatz.  Und  in  der  Bauindustrie  finden  sie  noch  eine  ganze  Reihe weiterer Anwendungen etwa in Paneelen, als Spritzschaumbeläge sowie als Einkomponenten-Dichtschaum etwa für den Fenstereinbau.

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Polyether­Polyole für CASE­Anwendungen

Die Spezial-Polyole der PCC Rokita SA kommen in Beschichtungen, Klebstoffen sowie Imprägnierungen und Dicht-massen vor. Aus speziellen Polyolen werden PUR-Elastomere entwickelt, also gummiähnliche Stoffe, die zum Beispiel als Textilfasern eingesetzt werden. Und selbst Kunstleder wird auf der Basis von Polyolen aus PUR hergestellt, ebenso wie bequeme Sohlen von Sportschuhen.

Anwendung im Fokus: iPoltec®– Schaumstofftechnologie made by PCC

Mit der innovativen Schaumstofftechnologie iPoltec®, der Hochkomfortpolsterung aus den Labors der PCC Rokita, werden jährlich über drei Millionen Matratzenkerne produziert. Aus iPoltec®-Schaumstoff hergestellte Matratzen haben herausragende Komforteigenschaften und sind außerordentlich strapazierfähig. Grundlage dieser Schaumstoff-technologie ist ein spezielles „Rokopol iPol®“-Polymerpolyol,  das  extrem geringe Anteile  flüchtiger  organischer Ver-bindungen und deutlich verbesserte Brand- und Flammschutzeigenschaften bietet. iPoltec® ermöglicht die Produktion eines sehr weiten Spektrums von Schaumdichten und Härtegraden.

Polyurethan­Systeme

Auch die Anwendungen von PUR-Systemen sind vielfältig. Sie reichen von Thermoisolierungen bis zu speziellen PUR-Klebstoffen für den Bergbau, mit denen sich rissige Gesteinsschichten verfestigen und gegen Wasserzustrom abdichten lassen. Für die Bauindustrie hat die PCC Prodex Sp. z o.o. unter anderem ein PUR-Dachspritzschaum-System entwickelt. Dabei wird der Hartschaum in flüssiger Form zur Dachbeschichtung und Wärmedämmung von Gebäuden aufgespritzt. Das Reaktionsgemisch schäumt binnen weniger Sekunden auf, was eine naht- und fugenlose Schicht mit ausgezeichnetem Dämmwert ergibt. In der Autoindustrie kommen die Zweikomponentenschäume der PCC Prodex beispielsweise für Lenkräder, Armlehnen oder Armaturenbretter zum Einsatz. Weitere Anwendungen sind elastische Zweischicht-Bodenbeläge für Sport- und Kinderspielplätze sowie PUR-Systeme für widerstandsfähige, leichte, elastische und verschleißfeste Schuhsohlen.

7.8.2 Segment Tenside

Die PCC Exol SA ist einer der modernsten Produzenten von Tensiden in Mittel­ und Osteuropa und in Polen sogar der einzige 1). Über 200 dieser multifunktionalen oberflächenaktiven Stoffe stellt die Konzerntochter in Brzeg Dolny und Płock her und konzentriert sich dabei zunehmend auf höherwertige Tenside. Die Gesamtkapazität beträgt 60.000 Tonnen nichtionische Tenside (Ethoxylate) und 40.000 Tonnen anionische Tenside (Sulfonate) pro Jahr. Darüber hinaus produziert die PCC Chemax, Inc. in Piedmont im US­Bundes staat South Carolina Spezialtenside für industrielle Anwendungen. Das Tenside­Segment der PCC ist in die Geschäftsfelder Anionische Tenside, Nichtionische Tenside und Amphotere Tenside (Betaine) gegliedert. Insgesamt erzielte die PCC in diesem Segment im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz mit Dritten von 101,1 Mio. € (2014: 98,8 Mio. €). Das EBITDA des Segments lag 2015 bei 9,5 Mio. € (2014: 6,6 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Tenside 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 123,7 Mio. € 124,2 Mio. € – 0,5 Mio. € – 0,4 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 22,6 Mio. € 25,4 Mio. € – 2,8 Mio. € – 11,1 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 101,1 Mio. € 98,8 Mio. € 2,3 Mio. € 2,3 %

EBITDA 9,5 Mio. € 6,6 Mio. € 3,0 Mio. € 45,8 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2,4 Mio. € 2,8 Mio. € – 0,4 Mio. € – 15,7 %

Mitarbeiter zum 31.12. 259 243 16 6,6 %

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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Was sind Tenside?

Tenside verringern die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung etwa zwischen einer festen Oberfläche und einer Flüssigkeit. In ihrer Molekularstruktur bestehen sie aus einem hydrophoben („wasser-abweisenden“) Kohlenwasserstoffrest und einem hydrophilen („wasserliebenden“) Molekülteil. Das ist die Basis ihrer außerordentlichen Wirkungsvielfalt aus Schäumen, Benetzen, Emulgieren und Reinigen:

Schaum entsteht, wenn etwa durch Schütteln Luft in eine Tenside-Lösung gerät. Die Tenside-Moleküle ordnen sich dabei an der Grenzfläche zwischen Flüssigkeit und Luft an und erzeugen die Hüllen der Seifenblasen.

Als Netzmittel eingesetzt mindern Tenside die Grenzflächenspannung zwischen einer festen Oberfläche und einer Flüssigkeit. Dann fließt beispielsweise Wasser an einer Oberfläche gleichmäßig verteilt ab, statt Tropfen zu bilden.

Mit Hilfe von Tensiden lassen sich nicht mischbare Flüssigkeiten, etwa Wasser und Öl, zu einer Emulsion vermengen. Aufgrund des „amphiphilen“ – zugleich „wasserliebenden“ und „wasserabweisenden“ – Charakters von Tensiden dringen sie mit ihrem fettlöslichen Molekülteil in das Öl ein.

Tenside unterstützen das Ablösen kleiner Feststoffpartikel von festen Oberflächen, etwa die Entfernung von Schmutz an Textilien. Und sie können sich um die Feststoffteilchen anlagern und so ihre erneute Ablagerung an festen Oberflächen hemmen.

Anwendungen und Märkte (Auswahl)

Reinigungs­ und Körperpflegemittel

Anionische, nichtionische und amphotere Tenside sind Grundkomponenten von Wasch- und Reinigungsmitteln sowie einer Vielzahl von Körperpflegemitteln, etwa Shampoos oder Duschgels. Sie wären ohne Tenside kaum denkbar. Ihre reinigende Wirkung war schon im Altertum bekannt – in Form von Seife. Doch heutige Tenside besitzen ein weit größeres Wirkungsspektrum. Sie sorgen zum Beispiel für die Hautverträglichkeit von Körperpflegemitteln, erzeugen einen perlenden Effekt und können die Fließeigenschaften von Flüssigkeiten verändern. Bei Reinigungsvorgängen ist auch die Schaumbildung durch Tenside von Nutzen, da Wasser dadurch besser in die Struktur eines Gewebes eindringt. Andere Tenside sorgen dafür, dass die Schaumbildung nicht überhandnimmt.

Textilindustrie

Schaum- und Netzmittel, Emulgatoren, Entschäumer sowie Dispergiermittel kommen in einer ganzen Reihe von Prozessen zum Einsatz: Beim Reinigen von Fasern und Textilien, beim Spinnen, Bleichen, Entschlichten, Färben sowie beim Aufweichen von Fasern.

Metallurgische Industrie

Beim Löten metallischer Werkstoffe werden Tenside als Fluss- und Netzmittel eingesetzt.

Weitere Anwendungsgebiete

Agrochemie, Schmierstoffe und funktionelle Flüssigkeiten, Bergbau und Ölförderung, Farben und Lacke, Kunststoffe, Zellstoff und Papier.

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7.8.3 Segment Chlor

Chlor ist einer der wichtigsten Rohstoffe der chemischen Industrie und wird darüber hinaus wegen seiner desinfizierenden Wirkung zur Wasseraufbereitung eingesetzt. Die PCC stellt Chlor für Industrie kunden her, etwa aus der Petrochemie, der Wasserwirtschaft und der Lebensmittelindustrie, sowie für gewerbliche Anwender wie Schwimmbäder und Sportstätten. Die PCC Rokita SA ist ein bedeutender Anbieter 1) von Chlor als Grundstoff. Zudem wird das Produktportfolio erweitert, zum Beispiel durch den Bau einer Produktionsanlage für Monochloressigsäure (MCAA). Die Produktion von Chlor hat die PCC Rokita im Geschäftsjahr 2015 komplett auf die moderne und umweltfreundliche Membrantechnologie umgestellt. 2015 erzielte die PCC im Chlor­Segment einen externen Umsatz von 58,3 Mio. € (2014: 67,8 Mio. €), und erwirt schaftete in diesem Segment ein EBITDA von 8,2 Mio. € (2014: 8,1 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Chlor 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 113,0 Mio. € 129,0 Mio. € – 16,1 Mio. € – 12,4 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 54,6 Mio. € 61,2 Mio. € – 6,6 Mio. € – 10,8 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 58,3 Mio. € 67,8 Mio. € – 9,5 Mio. € – 13,9 %

EBITDA 8,2 Mio. € 8,1 Mio. € 0,1 Mio. € 0,8 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 38,3 Mio. € 50,7 Mio. € – 12,5 Mio. € – 24,6 %

Mitarbeiter zum 31.12. 344 245 99 40,4 %

Was ist Chlor?

Chlor (Cl) ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 17. In der Natur kommt Chlor nicht elementar, sondern nur in Verbindungen vor, etwa in Chloriden, in denen Chlor in Form des Anions auftritt. Das bekannteste Chlorid ist Natriumchlorid (Kochsalz). Hergestellt wird Chlor in der Regel durch die Chlor-Alkali-Elektrolyse, deren Ausgangsstoff eine wässrige Natriumchlorid-Lösung ist. Seit April 2015 ist die Chlor-Produktion der PCC Rokita SA komplett auf das umweltfreundliche und energieeffiziente Membranelektrolyse-Verfahren umgestellt. Bei diesem Verfahren fallen die Endprodukte, also insbesondere Chlor, in der gleichen Reinheit an wie beim früheren Amalgam-Verfahren. Allerdings ist unter anderem ein deutlich geringerer Energieeinsatz erforderlich. Die PCC Rokita konnte so die CO2-Emissionen um 140.000 Tonnen pro Jahr reduzieren.

Anwendungen und Märkte (Auswahl)

Chlor ist nicht nur ein vielverwendeter Grundstoff der chemischen Industrie, sondern auch aus dem Alltag kaum wegzudenken. So ist Chlor aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung im Schwimmbad unerlässlich, um die Badenden wirksam vor Krankheitserregern zu schützen. Der Geschäftsbereich Chlor der PCC Rokita stellt zudem Chlorbenzol, Salzsäure, Natriumhydroxid beziehungsweise Natronlauge (die wässrige Lösung von Natriumhydroxid) und Natrium-hypochlorit her.

Salzsäure wird beispielsweise in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Natronlauge dient unter anderem als Entfettungs-mittel sowie als Spülmittel für Flaschen und Apparaturen. Natriumhypochlorit sichert als Antiseptikum die antibakteriellen Eigenschaften von Desinfektionsmitteln. Chlor kommt darüber hinaus auch innerhalb der PCC Rokita zum Einsatz: bei der Herstellung von Propylenoxid (PO) für die Polyole-Produktion und im Bereich Phosphor-Derivate des Segments Spezialchemie. Dort werden mittels Chlor Phosphortrichlorid und Phosphoroxychlorid hergestellt.

2016 wird die PCC an ihrem Chemiestandort Brzeg Dolny auch ihre Produktionsanlage für Monochloressigsäure (Mono-chloroacetic acid, kurz MCAA) in Betrieb nehmen. MCAA wird in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie zur Herstellung von Arzneimitteln, Körperpflegeprodukten, Kosmetika, Farbstoffen und Pflanzenschutzmitteln eingesetzt.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7.8.4 Segment Spezialchemie

Die Spezialchemie ist das umsatzstärkste Segment der PCC­Gruppe und besitzt ein außerordentlich breites Produktportfolio. Die PCC Rokita SA ist der größte Hersteller phosphorbasierter Flamm hemmer für Polyurethan­Schaumstoffe in Osteuropa 1) und beliefert darüber hinaus Mittel­ und Osteuropa mit Naphthalin­Derivaten als Betonadditive. Die PCC Synteza S.A. produziert unter anderem Zusatzmittel für Hydrauliköle und Schmierfette. Hauptumsatzträger des gesamten Segments ist das traditionelle Rohstoff handelsgeschäft der PCC, angeführt von der PCC Trade & Services GmbH, Duisburg. Und auch der polnische Quarzit­Steinbruch der PCC Silicium S.A. wird in diesem stark diversifizierten Segment geführt. Insgesamt erzielte die PCC 2015 im Segment Spezialchemie einen externen Umsatz von 161,7 Mio. € (2014: 222,1 Mio. €) und erwirtschaftete ein Segment­EBITDA von 5,2 Mio. € (2014: 3,9 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Spezialchemie 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 183,1 Mio. € 243,3 Mio. € – 60,1 Mio. € – 24,7 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 21,4 Mio. € 21,2 Mio. € 0,2 Mio. € 0,8 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 161,7 Mio. € 222,1 Mio. € – 60,3 Mio. € – 27,2 %

EBITDA 5,2 Mio. € 3,9 Mio. € 1,3 Mio. € 32,6 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1,4 Mio. € 2,8 Mio. € – 1,4 Mio. € – 50,6 %

Mitarbeiter zum 31.12. 363 380 – 17 – 4,5 %

Was sind Phosphor- und Naphthalin-Derivate?

Zu Phosphor-Derivaten gehören Phosphortrichlorid und Phosphoroxychlorid, ein wichtiger Grundstoff zur Herstellung von Phosphorsäureestern. Diese dienen in Kunststoffen und Lacken etwa als Weichmacher und Flammhemmer; in der Oberflächenbehandlung von Metallen wirken sie unter anderem korrosionshemmend; zudem werden sie als Additive für Hydrauliköle eingesetzt. Naphthalin-Derivate verbessern die Verarbeitbarkeit insbesondere von Frischbeton.

Anwendungen und Märkte (Auswahl)

Phosphor­Derivate

Die PCC-Produktpalette der Phosphor-Derivate basiert auf der Eigenerzeugung von Phosphortrichlorid sowie Phosphor-oxychlorid und umfasst ein Portfolio von Kunststoff-Additiven wie Weichmachern sowie Flammhemmern und darüber hinaus Stabilisatoren. Die etwa im Bergbau verwendeten Förderbänder enthalten phosphorbasierte Weichmacher sowie flammhemmende Substanzen. Fußbodenbeläge erhalten die gewünschte Flexibilität durch diese Weichmacher. In folgenden Branchen werden die Phosphor-Derivate der PCC Rokita SA eingesetzt:

Polyurethan-Industrie (Herstellung von harten und weichen Schaumstoffen)

Automobilindustrie

Möbelindustrie

Kunststoffe und Lacke

Bergbauindustrie

Pharmazeutische Industrie

Chemische Industrie

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Naphthalin­Derivate

In der Bauindustrie verbessern sie als Additive die Verarbeitbarkeit von Frischbeton sowie die Herstellung von Gipskartonplatten. Besonders wichtig ist ihr Einsatz als Fließmittel in Frischbeton. Mit ihrer Hilfe lässt sich etwa der Wasserbedarf reduzieren, was die Transportkosten bei Fertigbeton deutlich senkt. Zudem wird die Endfestigkeit des Betons erhöht. Denn sie verbessern das Fließverhalten des Betons, ohne dass eine sonst zur leichteren Verarbeitbarkeit des Zement-Sand-Kies-Wasser-Gemischs notwendige übermäßige Wasserzugabe die Festigkeit beeinträchtigen würde. Und auch bei der Produktion von Gipskartonplatten für den Innenausbau spart der Einsatz solcher Fließmittel Wasser und Energie. In der Kunststoff- und Textilindustrie werden Naphthalin-Derivate als Additive bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk eingesetzt sowie für Färbeverfahren.

Was sind Alkylphenole?

Alkylphenole sind eine Familie organisch chemischer Verbindungen, die durch die Alkylierung von Phenolen hergestellt werden. Die PCC Synteza S.A. produziert Nonylphenol und Dodecylphenol an ihrem Produktionsstandort im polnischen Kędzierzyn-Koźle.

Anwendungen und Märkte (Auswahl)

Nonylphenol wird zur Herstellung von Tensiden für industrielle Reinigungslösungen eingesetzt, zur Befüllung von Tintenstrahldruckerpatronen und für die Beschichtung von Papier sowie darüber hinaus als Kautschuk-Additiv. Dodecylphenol dient zum Beispiel als Additiv für Hydrauliköle und Schmierfette. Darüber hinaus stellt die PCC Synteza S.A. auch Kraftstoff-Additive her.

Der Rohstoffhandel der PCC

Zum Segment Spezialchemie gehört auch der Rohstoffhandel der PCC Trade & Services (ehemals Petro Carbo Chem) GmbH mit Sitz in Duisburg – der ursprünglichen Gründungsgesellschaft des PCC-Konzerns – sowie der PCC MORAVA-CHEM s.r.o.  im tschechischen Český Těšín. Durch dieses Handelsgeschäft mit chemischen Rohstoffen auf Kohle- und Erdölbasis hat sich die PCC in den vergangenen zwei Jahrzehnten erfolgreich im Markt positioniert 1). Darüber hinaus unterstützt der Handel die Konzerngesellschaften beim Einkauf und in der Vermarktung von Chemieprodukten.

Das Geschäftsfeld Quarzit der PCC

Abgerundet wird das Segment Spezialchemie durch den Quarzit-Steinbruch mit dazugehörigem Anreicherungswerk der PCC Silicium S.A. im polnischen Zagórze. Der abgebaute Quarzit wird vorwiegend als Füllmaterial für den Bau von Straßen und Eisenbahntrassen verwendet, aber auch an die Ferrosilizium-Industrie geliefert. Darüber hinaus wird die PCC einen Teil des Quarzits in Island einsetzen, wo sie bis Anfang 2018 eine hochmoderne Produktionsanlage für Siliziummetall errichtet.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.8.5 Segment Konsumgüter

Mit der PCC Consumer Products S.A. gehört zur Chemiesparte der PCC­Gruppe auch eine eigene Konsum­güterproduktion, die nach umfangreichen Umbau­ und Modernisierungsmaßnahmen 2016 in die Erfolgsspur zurückgeführt werden soll. Das Segment umfasst die Produktion von Haushalts­ und Industriereinigern sowie Waschmitteln und Körperpflegeprodukten. Diese werden sowohl unter eigenen Markennamen wie „ROKO“ und „Roko Eco“ als auch als Private­Label­Hersteller bis dato vorwiegend in Polen und anderen Ländern Mittel­ und Osteuropas vertrieben. Darüber hinaus gehört zu diesem Segment auch die polnische Streichholzfabrik PCC Consumer Products Czechowice S.A. Im Konsumgütersegment erzielte die PCC 2015 einen externen Umsatz mit Dritten von 38,6 Mio. € (2014: 42,5 Mio. €). Das EBITDA dieses Segments betrug 2015 – 0,1 Mio. € (2014: 1,1 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Konsumgüter 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 38,7 Mio. € 43,2 Mio. € – 4,5 Mio. € – 10,4 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 0,1 Mio. € 0,7 Mio. € – 0,6 Mio. € – 84,5 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 38,6 Mio. € 42,5 Mio. € – 3,9 Mio. € – 9,3 %

EBITDA – 0,1 Mio. € 1,1 Mio. € – 1,2 Mio. € – 106,2 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3,1 Mio. € 4,6 Mio. € – 1,5 Mio. € – 32,4 %

Mitarbeiter zum 31.12. 569 618 – 49 – 7,9 %

Die Konsumgüter der PCC

Die größte Beteiligung im Konsumgütersegment ist die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. mit Sitz am PCC-Chemie standort Brzeg Dolny. Sie ist einer der führenden polnischen Private-Label-Hersteller im Bereich Haushalts-reiniger, Waschmittel und Körperpflege.1) Zudem produziert und vertreibt die PCC Consumer Products Kosmet unter ihrer eigenen Marke „ROKO“ eine Vielzahl von Reinigungsmitteln für industrielle Anwendungen sowie für Haushalte. Und mit der Produktlinie „Roko Eco“ bietet sie Konsumgüter an, deren Basis nachhaltige Rohstoffe sind. Diese Marke trägt das anerkannte EU-Umweltzeichen Ecolabel. Der Kernmarkt ist dabei Polen, allerdings expandiert die PCC im Konsum-gütersegment auch in andere Länder Osteuropas; so betreibt sie auch eine eigene Produktion in Weißrussland.

Seit dem ersten Quartal 2016 arbeitet die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. verstärkt an der Erlangung der sogenannten GMP-Zulassung (Abkürzung für Good Manufacturing Practice, Richtlinien zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln, Kosmetika, Lebensmitteln und Futtermitteln). Diese Zulassung ist für den geplanten Vertrieb der Kosmet-Produkte in Westeuropa unabdingbar. Mit ihrer Erteilung ist im Laufe des dritten Quartals 2016 zu rechnen.

Gebündelt werden die Konsumgüteraktivitäten unter dem Dach der Holding PCC Consumer Products S.A. mit Sitz in Warschau. Hier wird neben der PCC Consumer Products Kosmet auch die schlesische Streichholzfabrik PCC Consumer Products Czechowice S.A. geführt. Zu ihrem Sortiment gehören neben klassischen Sicherheitsstreichhölzern auch Grill- und Kaminanzünder. Dabei werden die Produkte je nach Kundenwunsch individuell gestaltet, von der Farbe der Zünd-köpfe und Hölzer bis zum Design der Streichholzschachteln, insbesondere für ihre Verwendung als Werbege schenke. Zur Produktion der Streichhölzer wird ausschließlich Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verwendet.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

Page 63: Basisprospekt vom 19. September 2016

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.8.6 Segment Energie

Die Energiesparte der PCC projektiert und betreibt Kleinwasserkraftwerke, von denen das Geschäfts feld Erneuerbare Energien in Südosteuropa, bisher insgesamt fünf ans Netz gebracht hat, vier in der Republik Mazedonien, eines in Bosnien­Herzegowina. Mit dem Bau eines weiteren wird voraussichtlich 2016 begonnen. Sie sind aufgrund des nur minimalen Eingriffs in die Natur besonders umweltfreundlich. Das Geschäftsfeld Konven tionelle Energien versorgt insbesondere die eigenen Fabriken in Polen mit Strom. Zugleich wird zum Beispiel die Kleinstadt Brzeg Dolny, wo sich der größte Chemiestandort der PCC befindet, effizient mit Wärme beliefert. 2015 erzielte die PCC im gesamten Segment einen externen Umsatz von 11,3 Mio. € (2014: 10,9 Mio. €) und erwirtschaftete ein Segment­EBITDA von 7,3 Mio. € (2014: 5,2 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Energie 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 28,4 Mio. € 26,0 Mio. € 2,4 Mio. € 9,2 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 17,1 Mio. € 15,1 Mio. € 2,0 Mio. € 13,1 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 11,3 Mio. € 10,9 Mio. € 0,4 Mio. € 3,7 %

EBITDA 7,3 Mio. € 5,2 Mio. € 2,1 Mio. € 40,4 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 3,4 Mio. € 2,0 Mio. € 1,4 Mio. € 68,0 %

Mitarbeiter zum 31.12. 179 180 – 1 – 0,6 %

Geschäftsfeld erneuerbare Energien

Folgende fünf Kleinwasserkraftwerke hat die PCC bisher in Betrieb genommen. Sie produzieren insgesamt etwa 22,5 Millionen kWh Strom pro Jahr und reduzieren dabei die CO2-Emissionen um über 22.000 Tonnen.

Anwendungen und Märkte (Auswahl)

Haushalts­ und Industriereiniger, Waschmittel sowie Körperpflegeprodukte

Reinigungsprodukte unter anderem für Fußböden, Sanitäranlagen und Oberflächen aus Glas, zur Handhygiene sowie Universalreiniger für folgende Branchen:

  Reinigungsfirmen

Hotels und Restaurants

Lebensmittelindustrie

Landwirtschaft

Behörden

Private Label

Als führender Private-Label-Hersteller 1) stellt die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. Produkte unter Eigenmarken für führende Discounter und Handelsketten her, vor allem in Polen. Seit vielen Jahren ist die PCC-Tochter dort einer der bedeutendsten Private-Label-Anbieter – als Spezialist für jegliche Flüssigmittel im Bereich Industrie-, Haushaltschemikalien und Kosmetika. 1)

Streichhölzer und Anzünder

Streichhölzer und Anzünder für Privatkunden sowie – etwa als Werbeträger – für Firmen.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Kleinwasserkraftwerk Patiška

Das Kraftwerk Patiška versorgt rund 800 Haushalte. Der Bau war zunächst durch lokalpolitische Interessen signifikant verzögert worden – Schwierigkeiten, die jedoch unter anderem durch ein Sozialprojekt bewältigt werden konnten. So wurden etwa 2.000 Meter der Hauptstraße des Dorfes Patiška erneuert.

Ort Patiška, Republik Mazedonien

Fertigstellung Dezember 2014

CO2-Reduktion mittlere jährliche Emissionsreduktion von rund 2.900 Tonnen CO2

Leistung 0,65 Megawatt

Produktion (Prognose) rund 3,1 Millionen kWh Strom pro Jahr (langjähriges Mittel)

Kleinwasserkraftwerk Galičnik

Am 21. Oktober 2014, knapp zwei Jahre nach Baubeginn, erhielt das Kleinwasserkraftwerk am mazedonischen Standort Galičnik die Betriebsgenehmigung. Mit Inkrafttreten des Stromabnahmevertrags versorgt das Kraftwerk seitdem etwa 1.000 Haushalte mit Strom. Beim Bau stellten extreme Hangneigungen von bis zu etwa 60 Grad und zerklüftetes, lawinenträchtiges Gestein sowie die mangelnde Zugänglichkeit des Gebiets für schweres Gerät hohe Anforderungen. Er kam dank gemeinsamer Anstrengungen mit dem lokalen Bauunternehmen dennoch zufriedenstellend voran.

Ort Galičnik, Republik Mazedonien

Fertigstellung Oktober 2014

CO2-Reduktion mittlere jährliche Emissionsreduktion von etwa 3.900 Tonnen CO2

Leistung 1,15 Megawatt

Produktion (Prognose) rund 4,1 Millionen kWh Strom pro Jahr (langjähriges Mittel)

Kleinwasserkraftwerk Brajčino

Das im Mai 2014 in Betrieb genommene Kraftwerk beliefert rund 1.200 Haushalte. Der Höhenunterschied zwischen Turbinenhaus  und  den  höherliegenden  Wasserfassungen  beträgt  in  Brajčino  115  Meter.  Daraus  ergibt  sich  in  der Druckrohrleitung nach ihrem Befüllen ein Druck von 11,3 bar. Die sogenannten Pelton-Becher der Turbine werden dadurch von den Wasserstrahlen mit einer Geschwindigkeit von rund 46 Metern pro Sekunde (etwa 166 km/h) getroffen, sodass das Laufrad auf 500 Umdrehungen pro Minute gebracht wird und so den Generator zur Stromproduktion antreibt.

Ort Brajčino, Republik Mazedonien

Fertigstellung Oktober 2014

CO2-Reduktion mittlere jährliche Emissionsreduktion von rund 4.700 Tonnen CO2

Leistung 1,44 Megawatt

Produktion (Prognose) rund 5,0 Millionen kWh Strom pro Jahr (langjähriges Mittel)

Kleinwasserkraftwerk Gradečka

Dieses Kleinwasserkraftwerk, das erste der PCC in der Republik Mazedonien, nahm die kommerzielle Elektrizitätsproduk-tion im August 2013 auf. Der Bau hatte im Juli des Vorjahres begonnen. Die teilweise harten Witterungsbedingungen und der felsige Untergrund hatten insbesondere die Aushubarbeiten erschwert – dennoch konnte der Bau nach gut einem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden.

Ort Gradečka, Republik Mazedonien

Fertigstellung August 2013

CO2-Reduktion mittlere jährliche Emissionsreduktion von rund 3.500 Tonnen CO2

Leistung 0,87 Megawatt

Produktion (Prognose) rund 3,8 Millionen kWh Strom pro Jahr (langjähriges Mittel)

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.8.7 Segment Logistik

Hauptumsatzträger des Segments Logistik ist die PCC Intermodal S.A., die zu Polens führenden Anbietern von Containertransporten im Kombiverkehr auf Schiene und Straße zählt 1) und fünf Containerterminals betreibt. Vier von ihnen wurden in den vergangenen Jahren deutlich erweitert und modernisiert, ein sechstes ist in Planung. Auf der Basis dieser Terminals verbindet die PCC mit regelmäßigen Linientransporten Deutschland und die Benelux­Länder mit Polen und den Ländern im Osten Europas. Das Segment umfasst daneben die polnische PCC Autochem Sp. z o.o., spezialisiert auf den Straßentransport von flüssigen Chemikalien, insbesondere von Gefahrgut, und die Moskauer Transport gesellschaft ZAO PCC Rail. 2015 erzielte die PCC im Logistiksegment einen externen Umsatz von 56,8 Mio. € (2014: 50,8 Mio. €) und erwirtschaftete ein Segment­EBITDA von 4,9 Mio. € (2014: 3,9 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.Quelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Logistik 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 66,8 Mio. € 59,9 Mio. € 6,9 Mio. € 11,5 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 10,0 Mio. € 9,0 Mio. € 1,0 Mio. € 10,9 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 56,8 Mio. € 50,8 Mio. € 5,9 Mio. € 11,6 %

EBITDA 4,9 Mio. € 3,9 Mio. € 0,9 Mio. € 24,0 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 31,2 Mio. € 19,3 Mio. € 11,9 Mio. € 61,8 %

Mitarbeiter zum 31.12. 367 332 35 10,5 %

Kleinwasserkraftwerk Mujada

Als erstes Klimaschutzprojekt ging das Kleinwasserkraftwerk in Mujada, Zentralbosnien, im Februar 2009 ans Netz und erreichte den Volllastbetrieb. Seitdem produziert das Kraftwerk im langjährigen Mittel 6,6 Millionen kWh Strom pro Jahr. Das Projekt war im Oktober 2007 gestartet.

Ort Mujada, Bosnien-Herzegowina (Kanton Zentralbosnien)

Fertigstellung Februar 2009

CO2-Reduktion mittlere jährliche Emissionsreduktion von rund 7.200 Tonnen CO2

Leistung 1,15 Megawatt

Produktion (Prognose) rund 6,6 Millionen kWh Strom pro Jahr (langjähriges Mittel)

Geschäftsfeld konventionelle Energien

Hauptumsatzträger des Energiesegments ist die im Bereich Energie- und Wärmeversorgung tätige PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o., Kędzierzyn-Koźle (Polen). Darüber hinaus wird auch der Energiebereich der PCC Rokita SA mit seinem Heizkraftwerk im Geschäftsfeld Konventionelle Energien geführt. Dieses moderne Kraftwerk versorgt den Standort Brzeg Dolny – und beliefert auch 80 % der Haushalte der Kleinstadt effizient mit Wärme.

Heizkraftwerk EC­3

Die moderne Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf dem Werksgelände der PCC Rokita SA in Brzeg Dolny versorgt seit 2008 insbesondere die dortige Chemieproduktion der PCC mit Strom.

Fertigstellung November 2008

Leistung 70 Megawatt thermisch, 15 Megawatt elektrisch

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Geschäftsfeld intermodaler Transport

PCC­Terminal Kutno

Das PCC-Terminal Kutno zählt heute zu Polens modernsten Kombiverkehrsterminals.1) Es ermöglicht eine schnelle und effiziente Abfertigung von Ladungen sowohl im Ost-West-Verkehr – aus West- nach Osteuropa und umgekehrt – als auch im Nord-Süd-Verkehr – von den Ostseehäfen Gdańsk und Gdynia zu den Adriahäfen Koper und Triest. Die jährliche Umschlagkapazität wurde 2015 stark ausgebaut, und zwar um 150 % auf 250.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Die PCC Intermodal S.A. hatte das Terminal 2011 als erstes modernes Logistik- und Umschlagzentrum in Zentralpolen in Betrieb genommen. Es war das erste Investitionsprojekt der PCC Intermodal S.A. dieser Größenordnung. Die Fertigstellung aller Ausbaustufen wurde im Juli 2015 abgeschlossen.

Ort Kutno, Zentralpolen

Betriebsfläche 80.000 m2

Umschlagkapazität pro Jahr 250.000 TEU

Lagerkapazität 4.000 TEU

Infrastruktur/Ausrüstung  6 Reachstacker 2 Portalkräne 9.000 m2 Bahngelände 4 Ganzzuggleise, je 700 m lang Ein- und Ausfahrttor mit vier Fahrspuren Büro- und Sozialgebäude Werkstatt für Containerreparaturen

PCC­Terminal Gliwice

Das PCC-Terminal Gliwice, etwa 35 Kilometer von Katowice entfernt, bedient Ladungen aus Oberschlesien. Der Standort ist auch deswegen günstig, da sich in der Nähe zwei transeuropäische Verkehrskorridore kreuzen: zum einen Berlin/Dresden-Wrocław-Lwiw-Kiew, zum anderen Gdańsk-Katowice-Žilina. Die Betriebsfläche am Terminal  in Gliwice wurde durch den Ausbau im vierten Quartal 2015 von zuvor 30.000 m² auf 50.000 m² deutlich vergrößert.

Ort Gliwice, Oberschlesien (Polen)

Betriebsfläche 50.000 m2

Umschlagkapazität pro Jahr mehr als 150.000 TEU

Lagerkapazität 2.900 TEU

Infrastruktur/Ausrüstung  2 Portalkräne  4 Reachstacker  4 Bahngleise, je 650 m lang 50 Parkplätze für Lkws

PCC­Terminal Brzeg Dolny

Das Terminal befindet sich auf dem Werksgelände der PCC Rokita SA in Brzeg Dolny und bedient die Güterströme im Bereich Niederschlesien. Durch den im September 2015 offiziell abgeschlossenen Ausbau wurde die jährliche Umschlagkapazität mehr als verdoppelt, sie wurde von rund 50.000 TEU auf rund 110.000 TEU gesteigert. Zudem wurde die Lagerkapazität erhöht und der Fuhrpark erweitert.

Ort Brzeg Dolny, Niederschlesien (Polen)

Betriebsfläche 28.000 m2

Umschlagkapazität pro Jahr 110.000 TEU

Lagerkapazität 2.700 TEU

Infrastruktur/Ausrüstung  4 Reachstacker 4 Ganzzuggleise, je 650 m Fläche der Waggon-Reparaturhalle: 335 m2

 20 Parkplätze für Containeranhänger

1) Quelle: eigene Marktbeobachtungen

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

PCC­Terminal Frankfurt (Oder)

Das Terminal liegt an der deutsch-polnischen Grenze und bedient insbesondere die Güterströme der Region Berlin/Brandenburg. Über das Terminal Frankfurt (Oder) kann die PCC das Netzwerk ihrer intermodalen Transporte zudem in Richtung Westen nach Frankreich und Spanien weiterentwickeln. Die PCC Intermodal S.A. ist seit April 2012 Betreiber dieses Kombiverkehrsterminals, das in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut wurde. Heute liegt die jährliche Umschlagkapazität bei mehr als 100.000 TEU.

Ort Frankfurt (Oder)

Betriebsfläche 30.000 m2

Umschlagkapazität pro Jahr mehr als 100.000 TEU

Lagerkapazität 1.000 TEU

Infrastruktur/Ausrüstung  2 Reachstacker 1 Portalkran (Geschwindigkeit: 120 m/min, Spannweite: 70 m, Tragfähigkeit: 41 t) 4 Ganzzuggleise, je 600 m

Geschäftsfeld Straßentransport

Das Straßentransportunternehmen PCC Autochem ist von seinem Heimatstandort auf dem Werksgelände der PCC Rokita in Brzeg Dolny aus mit einer Flotte von rund 110 Straßentankwagen für Kunden in ganz Europa unterwegs. Spezialisiert auf den Transport von flüssigen Chemikalien verfügt die PCC Autochem über eine eigene Anlage zur Tankinnenreinigung und das insbesondere auch für Gefahrgüter.

Geschäftsfeld Eisenbahntransport

Die russische Konzerntochter ZAO PCC Rail transportiert auf der Breitspur in Russland und den angrenzenden GUS-Staaten vor allem Baustoffe, Metalle und Kohle. Der Fuhrpark der PCC Rail umfasst aktuell rund 600 Waggons.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.8.8 Segment Holding/Projekte

Das Segment Holding/Projekte, dem neben der Konzernholding PCC SE noch weitere Gesellschaften und Einheiten angehören, entwickelt Zukunftsprojekte – etwa den Bau einer Produktionsanlage für Siliziummetall in Island, mit dem die PCC nach mehrjähriger Planungs­ und Projektierungsphase im September 2015 offiziell startete. Dieses Projektmanagement entlastet die operativen Einheiten. Darüber hinaus erbringt das Segment Holding/Projekte überwiegend zentrale Dienstleistungen für die Konzern gesellschaften, etwa in den Bereichen Finanzierung und Informationstechnologie. Dieses Segment ist in drei Geschäftsfelder gegliedert: Beteiligungs­management, Projekte und Dienstleistungen. 2015 erzielte die PCC in diesem Segment einen externen Umsatz von 7,0 Mio. € (2014: 7,4 Mio. €) und erwirtschaftete ein Segment­EBITDA von 1,9 Mio. € (2014: – 1,8 Mio. €).

Rundungsdifferenzen sind möglich.1 inklusive KonsolidierungseffektenQuelle: Die Zahlen sind dem geprüften Konzernabschluss des Jahres 2015 entnommen.

Kennzahlen des Segments Holding/Projekte 2015 2014

Veränderung absolut

Veränderung relativ

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 40,7 Mio. € 36,3 Mio. € 4,3 Mio. € 11,9 %

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 33,6 Mio. € 28,9 Mio. € 4,7 Mio. € 16,2 %

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 7,0 Mio. € 7,4 Mio. € – 0,4 Mio. € – 4,7 %

EBITDA 1 1,9 Mio. € – 1,8 Mio. € 3,8 Mio. € 206,7 %

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1 76,3 Mio. € 18,5 Mio. € 57,8 Mio. € 312,0 %

Mitarbeiter zum 31.12. 740 753 – 13 – 1,7 %

Geschäftsfeld Beteiligungsmanagement

Das aktive Beteiligungsportfolio-Management der PCC SE umfasst zum einen die Entwicklung von Unternehmens-beteiligungen, wobei sich die Holdinggesellschaft gleichermaßen auf die Akquisition neuer Beteiligungen wie auf die Weiterentwicklung bestehender Aktivitäten und Projekte konzentriert. Zum anderen desinvestiert die PCC SE, wenn sich auf diesem Weg attraktive Erträge erzielen lassen und die freigesetzten Mittel in den Ausbau anderer Kernaktivitäten investiert werden können. Die Holding trennt sich darüber hinaus aber auch von Beteiligungen, die nicht zu den Kern-geschäftsfeldern der PCC-Gruppe zählen. So wurden im Geschäftsjahr 2015 die Telekommunikations- und Datacenter-Aktivitäten veräußert. Das Closing des Verkaufs des Datacenters der 3Services Factory S.A. sowie dazugehöriger Minderheitsbeteiligung an der 3S S.A. erfolgte planmäßig Ende Juni 2015.

In den vergangenen Jahren brachte die PCC darüber hinaus insgesamt drei Konzerngesellschaften an die Warschauer Börse: 2014 die PCC Rokita SA, 2012 die PCC Exol SA und im Jahr 2009 die PCC Intermodal S.A. Die PCC SE hält jeweils weiterhin die Mehrheitsanteile an diesen Beteiligungen.

Geschäftsfeld Projekte

In diesem Geschäftsfeld werden Projekte in der Planungs- und Bauphase gebündelt, bevor sie den operativen Konzern-segmenten zugeordnet werden. Auf diese Weise werden die entsprechenden Segmente vom Projektmanagement entlastet und zugleich wird die Erfahrung des Konzernmanagements aus zwei Jahrzehnten in der Projektierung und Planung neuer Geschäftsfelder eingesetzt.

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Projekt einer Siliziummetall­Produktion in Island

Das größte Projekt – und auch die bislang größte Einzelinvestition in der Geschichte der PCC-Gruppe – ist der Bau einer Siliziummetall-Anlage in Island. Die Anlage soll ab Anfang 2018 ihre Siliziummetall-Produktion starten. Die Jahreskapazität wird bei 32.000 Tonnen liegen.

Projekt einer Dimethylether­Produktion in Russland

Ein weiteres Projekt, das die PCC langfristig in einem Joint Venture mit einem russischen Partner plant, ist der Bau einer Anlage zur Produktion von hochreinem Dimethylether (DME) in Russland. Die Inbetriebnahme der Anlage mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen ist für Ende 2017 vorgesehen.

Geschäftsfeld Dienstleistungen

Zu den Konzerndienstleistungen, die das Segment Holding über die Projektarbeit und das Beteiligungsmanagement hinaus erbringt, gehören Services in den Bereichen Finanzen, Unternehmensentwicklung, Informationstechnologie, Umweltschutz, Forschung und Entwicklung sowie Technik. So vermarktet die PCC IT S.A. vom Chemiestandort Brzeg Dolny aus IT-Dienstleistungen an interne und externe Kunden.

Page 70: Basisprospekt vom 19. September 2016

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.9 Beteiligungsportfolio und -struktur

Die PCC SE hielt als Holdinggesellschaft der PCC-Gruppe zum 31. Dezember 2015 mittel- und unmittelbar Beteiligungen an 69 Unternehmen im In- und Ausland, die in einer detaillierten Aufstellung des jeweiligen Anteilbesitzes im Konzern-anhang unter Anmerkung (41) aufgeführt sind.

Die Grundlage für die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften waren die nach einheitlichen Grundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse (beziehungsweise Handelsbilanzen II nach IFRS) dieser Unter-nehmen zum 31. Dezember 2015. Der Konzernabschluss zu diesem Stichtag wurde auf der Grundlage einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (IFRS) aufgestellt.

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 werden die Abschlüsse der Muttergesellschaft PCC SE und derjenigen Tochtergesellschaften einbezogen, auf die die Muttergesellschaft die Beherrschung ausübt.

Bei Tochtergesellschaften ohne wesentlichen Geschäftsbetrieb, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows von untergeordneter Bedeutung sind, wurde von der Konsolidierung im Konzernabschluss abgesehen.

Aufgrund einer aktualisierten Wesentlichkeitseinschätzung wurden bislang nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen nunmehr in den Konzernabschluss einbezogen. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die nachfolgenden Gesellschaften:

• PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island)

• PCC NEW HYDRO DOOEL, Skopje (Republik Mazedonien)

•  PCC Energia EOOD, Sofia (Bulgarien) 

•  PCC EXOL Kimya Sanayi ve Ticaret Limited Şirketi, Istanbul (Türkei)

• PCC Packaging, Brzeg Dolny (Polen)

•  Novi Energii OOD, Sofia (Bulgarien) 

•  PCC Izvorsko, Sofia (Bulgarien)

Aufgrund dieser Anpassungen ist ein Vorjahresvergleich nur eingeschränkt möglich.

Die Gesellschaft PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), wurde nach dem erfolgreichen Abschluss der Finanzierungsver-träge und mit der Wirksamkeit des Turn-Key-Vertrags mit einem Anlagenbauer wesentlich und wurde damit in den Konsolidierungskreis einbezogen. Im Juni 2015 konnte bei diesem Projekt das Financial Closing mit den Finanzierungs-partnern erzielt werden. Gleichzeitig fand eine Kapitalerhöhung in dieser Projektgesellschaft statt. Der Beteiligungsbesitz der PCC SE erhöhte sich damit auf nunmehr 86,5 %. Minderheitsgesellschafter ist ein Konsortium aus isländischen Pensionsfonds und einer isländischen Bank. Die Projektgesellschaft ist für den Bau und den Betrieb einer Siliziummetall-Anlage in Island verantwortlich.

Ebenfalls erweitert wurde der Konsolidierungskreis um eine weitere, nach der Equity-Methode bewertete Gesellschaft. Auch hierfür fand eine rückwirkende Anpassung im Vorjahr statt.

• OOO DME Aerosol, Pervomaysky (Russland)

Die Gesellschaft ist ein Joint Venture mit einem russischen Geschäftspartner. Auf dem Betriebsgelände der JSC Shchekinoazot wird von dem Gemeinschaftsunternehmen der Bau einer Anlage zur Herstellung von Dimethylether (DME) umgesetzt. Die PCC SE hält direkt 50,0 % der Stimm- und Kapitalrechte an diesem Gemeinschaftsunternehmen.

Eine detaillierte Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB befindet sich unter Punkt (41).

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Im Geschäftsjahr 2015 gab es mit der PCC Therm Sp. z o.o., Brzeg Dolny, im Segment Polyole einen Zugang zum Konsolidierungskreis. Die Gesellschaft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr neu gegründet und verantwortet die Produktion sowie die Vermarktung von Wärmedämmung auf PU-Basis. Mit distripark.com Sp. z o.o., Brzeg Dolny, wurde 2015 eine weitere Gesellschaft neu gegründet. Diese Gesellschaft baut den übergreifenden Direktvertrieb von konzernweiten PCC-Produkten über ein Internetportal in haushaltsüblichen sowie kleingewerbemäßigen Mengen auf. Bei beiden Zugängen handelt es sich nicht um Anwendungsfälle des IFRS 3.

Die Gesellschaften 3S S.A., vormals gemäß der Equity-Methode einbezogen, sowie die 3Services Factory S.A., beide mit Sitz in Katowice (Polen), wurden veräußert und entkonsolidiert.

Des Weiteren wurde mit der PCC Utilities Sp. z o.o., Brzeg Dolny, eine inaktive Gesellschaft liquidiert und vom Handelsregister abgemeldet.

Bei der in der Beteiligungsübersicht in Kapitel (41) abgebildeten S.C. Oltchim S.A., Râmnicu Vâlcea (Rumänien), besitzt die PCC SE keinerlei Mitwirkungsrechte, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft begründen.

Zum Datum dieses Prospekts hat sich die Beteiligungsstruktur der PCC SE nicht wesentlich verändert. Im Frühjahr 2016 wurde mit der PCC Seaview Residences ehf, Húsavík, eine Projektgesellschaft zur Errichtung, Vermietung und Verwaltung von Immobilien auf Island gegründet. Zweck dieser Gesellschaft ist die Beseitigung von Wohnraummangel in der Region und gleichzeitig das Zurverfügungstellen von Wohnraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Siliziummetall-Anlage ab dem Jahr 2018.

Im März 2016 kaufte die PCC SE 14.125.000 Aktien der PCC Exol SA von einem Investmentfonds zurück. Dies entspricht rund 8,2 % des Grundkapitals beziehungsweise rund 4,7 % der Stimmrechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Die Beteiligung an der PCC Exol SA erhöhte sich damit auf nunmehr 88,64%.

Bis zum Datum dieses Prospekts unternahm die PCC SE Kapitalerhöhungen in einzelnen Beteiligungen, um deren Bilanz-kraft aber auch deren Liquidität zu stärken.

Page 72: Basisprospekt vom 19. September 2016

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.9.1 Die Struktur der PCC-Gruppe

Zur PCC-Gruppe gehören rund 70 Gesellschaften und Beteiligungen im In- und Ausland. Die wesentlichen vollkonsolidierten Gesellschaften der einzelnen Segmente sind auf dieser Doppelseite dargestellt (Stand: 31. Dezember 2015). Eine detaillierte Aufstellung des jeweiligen Anteilsbesitzes findet sich im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2015 unter Anmerkung (41).

Segment Polyole

Geschäftseinheit Polyole der PCC Rokita SA Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

PCC Prodex Sp. z o.o. Warschau (Polen) (84,16 %)

PCC Prodex GmbH Essen (Deutschland) (84,16 %)

PCC PU Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

Segment Tenside

PCC Exol SA Brzeg Dolny (Polen) (80,04 %)

PCC Chemax, Inc. Piedmont, SC (USA) (80,04 %)

Tensis Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (80,04 %)

Segment Chlor

PCC MCAA Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (100 %)

Geschäftseinheit Chlor der PCC Rokita SA Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

MCAA SE Brzeg Dolny (Polen) (100 %)

Segment Spezialchemie

Geschäftseinheit Phosphor- und Naphthalin-Derivate der PCC Rokita SA Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

PCC Synteza S.A. Kędzierzyn-Koźle (Polen)  (100 %)

PCC Silicium S.A. Zagórze (Polen) (99,96 %)

Handelsgesellschaften

PCC Trade & Services GmbH (vormals: Petro Carbo Chem GmbH) Duisburg (Deutschland) (100%)

PCC MORAVA-CHEM s.r.o. Český Těšín (Tschechien)  (100 %)

ZAO Novobalt Terminal Kaliningrad (Russland) (100 %)

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

PCC SE, Holdinggesellschaft der PCC-Gruppe, Duisburg (Deutschland)

Segment Logistik

PCC Intermodal S.A. Gdynia (Polen) (69,52 %)

PCC Autochem Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

ZAO PCC Rail Moskau (Russland) (100 %)

PCC Intermodal GmbH Duisburg (Deutschland) (69,52 %)

Segment Energie

PCC DEG Renewables GmbH Duisburg (Deutschland) (60 %)

PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o. Kędzierzyn-Koźle (Polen)  (84,46 %)

GRID BH d.o.o. Sarajevo (Bosnien- Herzegowina) (51,37%)

Geschäftseinheit Energie der PCC Rokita SA Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

PCC HYDRO DOOEL Skopje Skopje (Republik Mazedonien) (60 %)

Segment Konsumgüter

PCC Consumer Products S.A. Warschau (Polen) (100 %)

Kosmet Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (100 %)

OOO PCC Consumer Products Moskau (Russland) (100 %)

OOO PCC Consumer Products Navigator (vormals: OOO NPK Navigator) Grodno (Weißrussland) (100 %)

PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (100 %)

PCC Consumer Products Czechowice S.A. Czechowice-Dziedzice (Polen) (99,74 %)

Segment Holding/Projekte

PCC Apakor Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (83,81 %)

Ekologistyka Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (84,16 %)

LabMatic Sp. z o.o. Brzeg Dolny (Polen) (83,94 %)

PCC BakkiSilicon hf Húsavík (Island) (86,50 %)

PCC IT S.A. Brzeg Dolny (Polen) (100 %)

Page 74: Basisprospekt vom 19. September 2016

72

7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.9.2 Die Standorte der PCC-Gruppe

Die Konzerngesellschaften der PCC sind an 40 Standorten in 17 Ländern aktiv (Stand: 31. Dezember 2015). Die meisten der aktuell rund 3.000 Mitarbeiter sind im europäischen Raum tätig. Doch auch in Amerika, Asien und Afrika ist die PCC-Gruppe vertreten.

72

38

37

39

USAPiedmontSouth Carolina

Ghana Accra

Island Húsavík

CHEMIEPRODUKTIONSSTANDORTE DER PCC

Essen (D)2

Żółwin (PL) 10

Płock (PL)8

Mysłowice (PL) 13

Czechowice-Dziedzice (PL) 17

Brzeg Dolny (PL)6

Kędzierzyn-Koźle (PL)11

Zagórze (PL) 14

Grodno (BY) 22

Piedmont, South Carolina (USA)37

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

40

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3230

31

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28

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21

3

4

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6

8

9

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1132 19 15 12 13

17 16

18

21

7

10

Czechowice-Dziedzice

Prusac / Donji Vakuf

Thailand Bangkok

Duisburg *

Deutschland

Frankfurt (Oder)

Hamburg

Lettland Ventspils

Türkei

LwiwUkraine

Rumänien

Râmnicu Vâlcea

Bulgarien Sofia

Český TěšínTschechien

Slowakei

Rep. Mazedonien SkopjeGradečka

Moskau

Russland Kaliningrad

Russland

Weißrussland

SmilavichyGrodno

Sarajevo

Bosnien-Herzegowina

Nizhny Novgorod

Pervomaysky (Shchekino)Polen

Kutno Warschau

Płock

Zagórze

Gliwice

Mysłowice

ŻółwinKędzierzyn-          Koźle

Essen

PatiškaGaličnikBrajčino

Košice

Istanbul

Kolbuszowa

Gdynia

Brzeg Dolny

* Konzernhauptsitz

CONTAINERTERMINALS DER PCC

Frankfurt (Oder) (D)4

Gliwice (PL)11

Kutno (PL)7

Brzeg Dolny (PL)6

KRAFTWERKE DER PCC

Brzeg Dolny (PL)6

Brajčino (MKD31

Galičnik (MKD)30

Gradečka (MKD)34

Prusac / Donji Vakuf (BIH)27

Patiška (MKD) 32 Kolbuszowa (PL) 15

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.10 Philosophie und Strategie

Neue Unternehmenswerte zu schaffen sowie die bestehenden stetig zu steigern und dadurch das Vertrauen der Investoren zu stärken, dies bildet den Kern der Konzernstrategie der PCC. Im Einklang damit gründet sich die Unternehmensphilosophie der PCC auf Werte wie Verlässlichkeit und Kontinuität gegenüber allen ihren Interessengruppen, wobei sie in besonderem Maße auf das Know­how und das Engagement ihrer Mitarbeiter setzt.

7.10.1 Die Unternehmensphilosophie der PCC

Die PCC ist ein langfristig orientierter Investor und ihre gesamte Unternehmensgruppe ist auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Das gemeinsame Ziel von Management und Mitarbeitern ist es, durch Engagement, Dynamik und Innovationskraft den Wert ihrer Beteiligungen kontinuierlich zu erhöhen sowie beständig neue Wertschöpfung aufzubauen.

Das Handeln der PCC ist stets gleichermaßen von wirtschaftlichem Denken wie von Verantwortungsbewusstsein geprägt. Dies drückt sich in einer Reihe von Grundwerten wie Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und partnerschaftlichem Handeln aus, die in ihrer Gesamtheit gewissermaßen die DNA der Unternehmensphilosophie der PCC sowie ihrer Konzernstrategie bilden. Die PCC versteht diese Grundwerte als die erfolgsentscheidende Basis für die dauerhafte Positionierung der PCC in den sich immer schneller wandelnden globalen Märkten. Denn sie bieten ihr die Orientierung, um auf nachhaltige Weise in einer zunehmenden Vielzahl von Sektoren und Branchen lukrative Nischen zu besetzen sowie durch die Steigerung ihrer Effizienz höhere Gewinne zu erzielen und das Portfolio fortlaufend zu optimieren. Die konkreten Leitlinien, die sich aus diesen Werten ergeben, werden im Folgenden vorgestellt.

So entwickelt die PCC konsequent neue Geschäfts- und Produktfelder, sobald sie sich ihr erschließen. In diesem Zusammenhang berücksichtigt die PCC stets die aktuelle Marktlage und prüft das Gewinnpotenzial durch konservative und risikobewusste Analysen. Bei der Auswahl ihres Engagements orientiert sie sich stets am nachhaltigen Wachstums-potenzial und an der zu erwartenden Stetigkeit der Kapitalflüsse. Das Heben von Synergien und das Erzielen von Skaleneffekten hat sie dabei fest im Blick. Die PCC verwirklicht Chancen zur horizontalen und vertikalen Integration genauso wie zur Konsolidierung ihrer Aktivitäten, wann immer sie sich ihr bieten.

Die PCC betritt neue Betätigungsfelder nur, wenn sie dort das Geschäft und seine Risiken von Grund auf versteht. Von ihren Aktivitäten trennt sich die PCC aber auch wieder, wenn sich dazu eine lukrative Möglichkeit ergibt oder die langfristigen Renditeerwartungen nicht realisierbar sind – und wenn die freiwerdenden Ressourcen anderweitig effizienter genutzt werden können.

Die voranschreitende Globalisierung der Märkte birgt Risiken, aber vor allem auch Chancen für weiteres nachhaltiges Wachstum. Bei der Verwirklichung dieser Chancen setzt die PCC besonders auf das Engagement und die Initiative ihrer Mitarbeiter – sowie insbesondere auch auf deren kulturelle Vielfalt. Dies gilt umso mehr, da einerseits die wichtigsten Produktions- und Absatzmärkte der PCC traditionell in den weiterhin deutlich wachsenden Volkswirtschaften Mittel-, Ost- und Südosteuropas liegen. Andererseits beobachtet die PCC auch kontinuierlich neue geografische Regionen und prüft sie auf Möglichkeiten der wirtschaftlichen Erschließung.

Vor diesem Hintergrund verbessert die PCC ihre Unternehmensprozesse, ihre Leistungskultur und ihre Flexibilität ständig, um jederzeit und zügig auf Marktveränderungen reagieren zu können. Zugleich hat sich die PCC zur Umsetzung ihrer strategischen Ausrichtung klare Nachhaltigkeitsvorgaben gesetzt, die sie fortlaufend anpasst und weiterentwickelt. Dazu zählen zum Beispiel die ständige Erhöhung der Anlagensicherheit und die Erfüllung modernster Umweltstandards in ihren Konzerngesellschaften, die Verbesserung der Produkte – auch in Bezug auf ökologische Aspekte – durch permanente Forschung und Entwicklung, immer leistungsfähigere Programme zur Mitarbeiterqualifizierung und die Intensivierung der offenen und ehrlichen Kommunikation mit ihren Interessengruppen, den Stakeholdern, zu denen gleichermaßen Kunden, Mitarbeiter, Investoren, Lieferanten und Kreditgeber sowie ihr gesellschaftliches und ökologisches Umfeld gehören.

Diese ganzheitlich aufgefasste Nachhaltigkeit verbindet die PCC permanent mit ihrem Qualitäts- und Kostenbewusstsein, um auf diese Weise eine dauerhafte Balance der Interessen aller Stakeholder herzustellen und um ebenso dauerhaft ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Die Nachhaltigkeitsstrategie der PCC und die Initiativen ihrer einzelnen Konzerngesellschaften sind im Kapitel 7.11 detailliert aufgeführt. Die Leitbilder, an denen sich die PCC in ihrem Handeln orientiert, sind nachfolgend beschrieben.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.10.2 Leitbilder der PCC

Unternehmensleitbild

Die PCC SE ist eine wertorientierte, international tätige Management- und Holdinggesellschaft. Ihr Ziel ist, durch die überwiegend langfristig ausgerichtete, nachhaltige Entwicklung und Optimierung ihres Beteiligungsportfolios kontinuierlich ihre bestehenden unternehmerischen Werte zu steigern und neue zu schaffen. Auf diese Weise ist die PCC ein verlässlicher Partner für alle Interessengruppen.

Mitarbeiterleitbild

Die Mitarbeiter sind das wichtigstes Kapital der PCC und ihr entscheidender Erfolgsfaktor. Als wachstumsorientiertes, international aufgestelltes Unternehmen benötigt die PCC engagierte und kompetente Mitarbeiter, um erfolgreich in den verschiedenen Märkten agieren zu können. Dabei legt die PCC Wert auf kulturelle und fachliche Vielfalt, um vom gegenseitigen Austausch zu profitieren. Die Fähigkeit, diese Vielfalt Tag für Tag von Neuem zu leben und aus ihr ein unternehmerisches Ganzes zu formen, versteht die PCC als eine ihrer größten Stärken. Der Umgang miteinander im Unternehmen ist auch deshalb – unabhängig von der jeweiligen Position der Mitarbeiter im Unternehmen – geprägt von Wertschätzung, gegenseitigem Verständnis, Offenheit und Fairness. Insbesondere legt die PCC Wert auf eine offene und transparente Kommunikation, die die Arbeit noch effektiver macht und die Entwicklung der Unternehmensgruppe fördert.

Durch gemeinsames dynamisches Handeln und persönlichen Einsatz verwirklicht die PCC ihre angestrebten Unter-nehmensziele. Die Flexibilität ihrer Mitarbeiter und deren Bereitschaft, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln, ermöglicht es der PCC, Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Dabei bietet sie ihren Mitarbeitern Freiräume zu selbstständigem und ergebnisorientiertem Arbeiten sowie Gelegenheiten, Verantwortung zu übernehmen. Die PCC unterstützt sie in ihrer weiteren persönlichen Entwicklung durch gezielte Vorbereitung auf neue Aufgaben und durch begleitende Fortbildung.

Führungsleitbild

Führung bedeutet für die PCC, nachhaltig gewinnbringende Ziele zu definieren und geeignete Strategien sowie Konzepte zum Erreichen dieser Ziele zu entwickeln. Zugleich bedeutet Führung für sie, die Mitarbeiter zu motivieren, zusammen mit dem Management die gemeinsamen Ziele zu verwirklichen. Und selbst wenn dabei das Management die Verantwortung für das Geschäft der PCC übernimmt, so werden doch Eigeninitiative und Kreativität der Mitarbeiter im Rahmen ihrer Möglichkeiten gezielt gefördert und sie erhalten Entscheidungskompetenzen – so viel Führung wie nötig, so viel Eigenverantwortung wie möglich.

In Mitarbeitergesprächen identifiziert das Management die Stärken von Leistungsträgern und plant ihre individuelle Karriere im Unternehmen. In regelmäßigen Dialogen lotet die PCC die Entwicklungsmöglichkeiten von Führungskräften und Mitarbeitern aus und vereinbart auf dieser Basis entsprechende Entwicklungsziele und -aktivitäten. Die PCC SE zahlt marktkonforme Löhne und Gehälter. In ihren Beschäftigungsrichtlinien ist verankert, dass Frauen und Männer bei gleichwertiger Arbeit das gleiche Gehalt verdienen. Falls es dennoch in einzelnen Fällen zu Abweichungen kommt, versucht die PCC sie zügig zu egalisieren.

Grundwerte sowie Ethik­ und Verhaltenskodex

Ihre allgemeinen Verhaltensregeln hat die PCC in ihren Grundwerten sowie in ihrem Ethik- und Verhaltenskodex zu-sammengefasst, die jeder Mitarbeiter durch Unterschrift zur Kenntnis nehmen und anerkennen muss. Einsehbar sind sowohl die Grundwerte der PCC als auch der Ethik- und Verhaltenskodex im Internet unter http://www.pcc.eu/ueber-pcc/.

7.10.3 Die Konzernstrategie der PCC

Als konzernleitende Holding der PCC­Gruppe verfügt die PCC SE über ein stabiles und zukunftsorientiertes Beteiligungsportfolio im Chemie­, Energie­ und Logistiksektor. Dieses Portfolio optimiert sie kontinuierlich und erweitert es darüber hinaus kompetenznah in neue Marktsegmente, wie aktuell durch den Bau einer hochmodernen Produktionsanlage für Siliziummetall in Island.

Als wachstumsorientierter Investor konzentriert sich die PCC SE auf die langfristige Weiterentwicklung ihrer bestehenden Aktivitäten und Projekte mit dem Ziel der nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Weiteres Wachstum soll unter anderem durch gezielte Akquisitionen generiert werden. Das Augenmerk der PCC liegt vor allem auf der Positionierung in weniger wettbewerbsintensiven Teilmärkten und Marktnischen. Der Großteil der Standorte befindet

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

sich in Europa und die Investitionsschwerpunkte liegen weiterhin besonders in den wachsenden Volkswirtschaften Mittel-, Ost- und Südosteuropas, allerdings will die PCC zunehmend auch Wachstumsmärkte auf anderen Kontinenten, insbesondere in Asien, erschließen. Zum anderen desinvestiert die PCC, wenn sich auf diesem Weg attraktive Erträge erzielen lassen und die freigesetzten Mittel in den Ausbau anderer Kernaktivitäten investiert werden können. Die Holding trennt sich darüber hinaus aber auch von Beteiligungen, wenn diese keine zufriedenstellenden Renditen erzielen oder keine attraktiven Entwicklungspotenziale mehr aufweisen.

7.10.4 Die Strategie in den Konzernsparten und -segmenten

Die Sparte Chemie mit ihren Segmenten Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter

Das strategische Ziel der Chemiesparte ist es, die zum Teil marktführenden Positionen der PCC in Mitteleuropa1) weiter zu festigen und darüberhinaus wenn immer möglich auszubauen. Mit ihren strategischen Investitionen konzentriert sich die PCC auf ausgewählte Produktbereiche der Segmente Polyole, Tenside, Chlor und Spezialchemie, in letzterem insbesondere auf Flammhemmer. Vor allem in den Segmenten Polyole und Tenside setzt die PCC verstärkt auf die Entwicklung höherwertiger Spezialprodukte, Anwendungen und Systemlösungen. Im Segment Chlor verlängert sie ihre Wertschöpfungskette durch den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung hochreiner Monochloressigsäure (MCAA) am Chemiestandort in Brzeg Dolny. In dieser Anlage wird das von der PCC selbst produzierte Chlor als Rohstoff dienen. Priorität haben in den Segmenten der Chemieproduktion insgesamt Investitionen in die vorhandenen Standorte. Dabei kommt der Modernisierung bestehender Anlagen, die sich an zukunftsweisenden Umwelt- und Wirtschaftlich-keitsstandards orientiert, eine ebenso große Bedeutung zu wie der Erweiterung um neue Produktionsanlagen. Diesem Leitbild entsprechend schloss die PCC im April 2015 die komplette Technologieumstellung ihrer Chlor-Erzeugung auf das umweltfreundliche Membranverfahren ab, was auch den Energieverbrauch signifikant reduzierte. Das ursprüngliche Kerngeschäft der PCC, der Handel mit petro- und carbostämmigen Rohstoffen, wird im Segment Spezialchemie geführt.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

Spar

ten

Ges

chäf

tsfe

lder

Chemie

Seg

men

te

] Polyole

] Polyurethan- Systeme

Polyole

] Anionische Tenside

] Nicht- ionische Tenside

] Amphotere Tenside (Betaine)

Tenside

] Chlor

] MCAA

] Andere Chlor-Folge- produkte

Chlor

] Phosphor- und Naphthalin- Derivate

] Alkyl- phenole

] Chemie- und Rohstoff- handel

] Quarzit

Spezial- chemie

] Haushalts- und Industrie- reiniger, Waschmittel sowie Körper-   pflege-  produkte

] Streich- hölzer und Anzünder

Konsum- güter

] Erneuerbare Energien

] Konventio- nelle Energien

Energie

Energie

] Intermodaler Transport

] Straßen- transport

] Eisenbahn- transport

Logistik

Logistik

] Beteiligungs- manage- ment

] Projekte

] Dienst- leistungen

Holding/ Projekte

Holding/ Projekte

Sparten, Segmente und Geschäftsfelder des PCC-Konzerns

Page 79: Basisprospekt vom 19. September 2016

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Über den Rohstoffhandel hinaus gehört die Unterstützung der Produktionsgesellschaften der PCC in den Märkten, in denen sich ihre Handelsgesellschaften eine Expertise aus mehr als zwei Jahrzehnten erworben haben, zu den Kern-aufgaben dieses Geschäftsfelds. Dies gilt sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Vertriebsseite. Das Segment Konsumgüter, die „PCC Consumer Products“-Gruppe, plant die PCC in den kommenden Jahren zurück auf die Erfolgsspur zu bringen und kontinuierlich zu erweitern. Künftiges Wachstum dieser Gruppe soll sich nicht nur aus der Weiterent-wicklung des bestehenden Produktportfolios ergeben, sondern auch aus der Erschließung neuer Absatzmärkte außerhalb Polens, insbesondere in Westeuropa. Langfristiges Ziel ist die Platzierung dieses Teilkonzerns an der Warschauer Wertpapierbörse GPW.

Die Sparte Energie

In der Energiesparte konzentriert sich die PCC auf den Bau und den Betrieb von Kraftwerken. Dabei stehen die Entwicklung, die Planung, die Umsetzung oder auch die Weiterveräußerung von Projekten insbesondere im Geschäfts - feld erneuerbarer Energien im strategischen Fokus. Als Projektgesellschaft operiert die PCC-Konzerntochter PCC DEG Renewables, ein Joint Venture mit der KfW-Tochter DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln. In Zentralbosnien konnte die PCC bisher ein Kleinwasserkraftwerk, in der Republik Mazedonien bisher vier in Betrieb nehmen. Dort beginnt sie 2016 an einem fünften Standort mit dem Bau. So kommt die PCC ihrem Ziel näher, ein Portfolio von Kraftwerken zu betreiben, das gegebenenfalls im Block an einen strategischen Investor veräußert werden kann.

Die Sparte Logistik

In der Logistiksparte liegt der Wachstumsschwerpunkt auf dem Ausbau der Containerterminals und des Netzwerks an Transportverbindungen der Konzerngesellschaft PCC Intermodal S.A. Das erste Kombiverkehrsterminal konnte Ende September 2011 in Zentralpolen in Betrieb genommen werden. Inzwischen betreibt die PCC fünf eigene Terminals. Vier von ihnen wurden in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut: So wurde Ende 2015 die Erweiterung und Modernisierung des Umschlagterminals im polnischen Gliwice planmäßig abgeschlossen. Kurz zuvor, im September, wurde das erweiterte Terminal in Brzeg Dolny eröffnet, im Juni das ausgebaute Terminal im polnischen Kutno und im Dezember 2014 das modernisierte Terminal in Frankfurt (Oder). In den kommenden Jahren plant die PCC zudem den Bau eines sechsten Terminals in der Nähe von Gdynia, dem Hauptsitz der PCC Intermodal S.A. Diese Konzerngesellschaft bietet schon heute Containertransporte innerhalb Polens sowie von den wichtigen Überseehäfen Rotterdam, Antwerpen, Hamburg und Bremerhaven nach Polen und umgekehrt an. Anfang 2016 wurde darüber hinaus eine Direktverbindung zwischen dem Ruhrgebiet und Zentralpolen und im Mai zudem eine reguläre Verbindung nach Osten bis nach China eröffnet. Auf diesem Markt bestehen ausgehend von Polen hohe Wachstumschancen, die zu nutzen ein strategisches Kernziel der PCC ist.

Darüber hinaus agiert die PCC mit der Spedition PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny, im internationalen Markt für Gefahrguttransporte und ist über ihre Beteiligung ZAO PCC Rail, Moskau, auf dem russischen Transportmarkt aktiv.

Die Sparte Holding/Projekte

In der Sparte Holding/Projekte, der neben der Holdinggesellschaft PCC SE noch weitere Gesellschaften und Geschäfts-einheiten unter anderem aus den Bereichen IT sowie Forschung und Entwicklung angehören, werden Projekte gebündelt, die sich noch in der Planungsphase befinden. So etwa das Island-Projekt der PCC. Bis 2018 soll auf der Insel eine der weltweit modernsten und auch umweltfreundlichsten Produktionsanlagen für Siliziummetall errichtet.1) Ein wichtiges Ziel dieses Projekts mit einem Investitionsvolumen von rund 300 Mio. US-Dollar ist eine deutliche Verlängerung der Wertschöpfungskette. Denn den Rohstoff Quarzit wird die Anlage aus dem konzerneigenen Steinbruch im polnischen Zagórze beziehen. Der Bau der Anlage startete 2015, nachdem im Frühjahr die Erschließung des neuen Industriegebiets Bakki bei Húsavík im Norden Islands begonnen hatte. Die feierliche Eröffnung der Baustelle erfolgte im Beisein namhafter Vertreter aus Politik und Wirtschaft im September 2015.

In einem weiteren Projekt des Segments Holding plant die PCC in einem Joint Venture mit einem langjährigen russischen Partner den Bau einer Anlage zur Produktion von Dimethylether (DME), der überwiegend als geruchloses und umweltfreundliches Treibmittel eingesetzt wird.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.11 Nachhaltigkeit bei der PCC

Wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit ist in der Unternehmensphilosophie und Konzern­strategie der PCC fest verankert. Denn die nachhaltige und ethisch verantwortungsvolle Entwicklung der PCC­Gruppe weist ihr die Richtung für ihr dynamisches und werthaltiges Wachstum.

7.11.1 Die Nachhaltigkeitsstrategie der PCC

Das Management ihres internationalen Beteiligungsportfolios richtet die PCC SE stets darauf aus, kontinuierlich neue unternehmerische Werte zu schaffen. Dies ist der Kern ihrer Wachstumsstrategie und prägt ihr ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit ist für die PCC SE und alle ihre Gesellschaften ein Kernbestandteil der langfristigen Strategie – und nicht etwa eine dem Zeitgeist  geschuldete Randverpflichtung. Denn die  PCC begreift  alle Aspekte der Nachhaltigkeit  im wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und ethischen Sinn ganzheitlich als sich wechselseitig befruchtende Komponenten werthaltigen Wachstums. Mehrere Auszeichnungen und hohe Bewertungen in Nachhaltigkeitsrankings, insbesondere ihrer Tochtergesellschaften PCC Exol SA und PCC Rokita SA, bestärken die PCC SE in dieser strategischen Ausrichtung.

Beispiel ökologische Nachhaltigkeit: Die PCC realisiert alle ihrer Investitionsvorhaben unter Anwendung moderner, umweltfreundlicher  und  damit  auch  energiesparender  und  wirtschaftlich  effizienter  Technologien.  Der  Erhalt  der Umwelt hat dabei, neben der Sicherheit der Mitarbeiter, oberste Priorität. So verstandene Nachhaltigkeit ist kein Wachstumshemmer, sondern ganz im Gegenteil die Grundlage für Wachstum und langfristigen Unternehmenserfolg. Und sie ist für die PCC auch keine statische Zielvorgabe, die sich, einmal erreicht, abhaken ließe, sondern ein kontinuierlicher dynamischer Prozess, ebenso dynamisch wie der Wachstumsprozess der Unternehmensgruppe im Ganzen. Denn Nachhaltigkeitsleitlinien fordern ihre Kreativität heraus und stoßen Innovationen an, etwa um natürliche Ressourcen noch effizienter zu nutzen sowie durch neue Technologien den Energieverbrauch und die Emissionen ihrer Anlagen weiter zu senken. Dies spart Kosten und kommt zugleich der Welt um die PCC herum zugute.

So wie durch die Technologieumstellung der Chlor-Produktion auf das umweltfreundlichere Membranelektro lyse-Verfahren, die die PCC Rokita SA im Frühjahr 2015 abgeschlossen hat. Unter anderem wurden dadurch die CO2-Emissionen um 140.000 Tonnen pro Jahr reduziert, die Stromkosten sanken deutlich. Oder die Produktionsanlage für Siliziummetall in Island, deren Baustelle die PCC BakkiSilicon hf im September 2015 offiziell eröffnete: Sie wird eine der modernsten weltweit sein1), sowohl unter wirtschaftlichen als auch unter Umweltschutzgesichtspunkten. Die Energie zum Betrieb der Anlage wird zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen wie Geothermie und Wasserkraft erzeugt und der Einbau modernster Filter wird die Anlage nahezu frei von Staubemissionen machen. Im Logistiksegment ist  die  tragende  Säule  der  intermodale  Containertransport  der  PCC  Intermodal  S.A.,  der  auf  effiziente  und  damit umweltfreundliche Weise Schienen- und Straßentransport kombiniert. Und im Segment Energie konzentriert sich die PCC auf Kraftwerksprojekte unter Nutzung regenerativer Energiequellen, insbesondere auf den Bau und den Betrieb von Kleinwasserkraftwerken, die aufgrund ihres geringen Eingriffs in die Natur besonders umweltfreundlich sind. Fünf dieser Kraftwerke hat die PCC DEG Renewables GmbH mit ihren Projektgesellschaften vor Ort bisher ans Netz angeschlossen und so CO2-Einsparungen von insgesamt über 22.000 Tonnen pro Jahr ermöglicht.

Eingebettet ist dieses Engagement für Nachhaltigkeit in der Strategie der PCC und in ihren Leitlinien der Corporate Social Responsibility, kurz CSR. Gesellschaftlich verantwortlichem unternehmerischem Handeln misst sie im gesamten Konzern eine zunehmende Bedeutung bei. Denn Nachhaltigkeit geht über Umweltschutz hinaus und bedeutet für die PCC ein langfristiges und partnerschaftliches Verhältnis mit allen Stakeholdern – von ihren Mitarbeitern, Kunden und Investoren bis zum sozialen Umfeld ihrer Standorte.

So fördert die PCC innerhalb der Unternehmensgruppe die persönliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter, ihre Kreativität und Diversität – und schafft damit den „Spirit“, der Innovationen hervorbringt. Das Verhältnis zu ihren Zulieferern und Geschäftspartnern ist von Fairness geprägt. Durch Transparenz und Verlässlichkeit entwickelt die PCC nachhaltige Beziehungen zu ihren Investoren und Darlehensgebern. Auf diese Weise konnte die PCC beispielsweise in mehrjähriger Vorbereitung gemeinsam mit ihrem Finanzierungspartner, der Frankfurter KfW IPEX-Bank, sowie isländischen Investoren

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

das bislang größte Einzelprojekt der PCC, den Bau der Siliziummetall-Anlage in Island, in die Wege leiten. Auch dies belegt: CSR, interpretiert als verantwortungsbewusster Umgang mit allen Stakeholdern, ist kein Luxus, sondern die eigentliche Voraussetzung, um neue unternehmerische Werte zu schaffen.

Die Beteiligungsgesellschaften der PCC engagieren sich auch dezidiert für das gesellschaftliche Umfeld ihrer Standorte. So sind ihre Chemiewerke in Polen, die der PCC Rokita SA und der PCC Exol SA, für die Bevölkerung vor Ort in der niederschlesischen Kleinstadt Brzeg Dolny ein wichtiger Faktor. Die PCC ist einer der größten Arbeitgeber 1) der Region, sie versorgt Brzeg Dolny mit Wasser, reinigt die städtischen Abwässer und liefert Fernwärme. Die PCC erwirbt auf diese Weise gewissermaßen die „soziale Lizenz“ für ihre wirtschaftlichen Aktivitäten: Nicht nur, dass diese sich stets weit innerhalb jedes rechtlichen und regulatorischen Rahmens bewegen, sie werden auch von den Menschen der Umgebung gewünscht. Diese Erfahrung hat die PCC jüngst auch in Island gemacht, wo der Bau ihrer Siliziummetall-Anlage einer ganzen Region Anschub verleiht.

Und ihr soziales Engagement reicht noch weiter. Die PCC SE und ihre Tochtergesellschaften sind Schirmherr mehrerer Kinderheime, fördern lokale und regionale Sport- und Kulturereignisse. So ist sie Namensgeber des PCC-Stadions in Duisburg-Homberg in der Nähe ihres Konzernhauptsitzes – und in Tansania unterstützt die PCC SE das Amani Kinderdorf für Aidswaisen in Mbigili (AOHM) mit dem Bau eines Hauses und auch durch Studienstipendien.

Alle diese Initiativen für ein nachhaltiges Wirtschaften in ihren Branchen ermöglicht der PCC in ihrer Gesamtheit das Wachstum ihrer Unternehmensgruppe – im Einklang mit den Werten, an denen ihr viel liegt.

Auf den folgenden Seiten werden die nachhaltige Entwicklung in den Konzernsparten der PCC und ihr Risikomanagement im Detail vorgestellt.

7.11.2 Chemie: Nachhaltigkeit durch Innovation

Die Unternehmen der fünf Chemiesegmente der PCC vereinigen Dynamik mit Nachhaltigkeit, sie sind dabei in ihren Märkten teils Vorreiter 1) und wurden schon mehrmals ausgezeichnet. Durch kontinuierlich steigende Effizienz und umweltschonendere Produktionsverfahren sowie innovative Produkte und Anwendungen sichert die PCC­Chemiesparte ihren dauerhaften Geschäftserfolg und leistet zugleich ihren Beitrag zum Schutz von Umwelt und Ressourcen.

Die PCC ist als stark wachsender Chemieproduzent Teil einer Schlüsselbranche des 21. Jahrhunderts 1). Denn in ihr entstehen Lösungen für einige der grundlegenden Herausforderungen von heute: Durch moderne Technologien, Produkte und Anwendungen wird die Lebensqualität der Menschen und die Umweltverträglichkeit der Produktion verbessert. Die begrenzten Ressourcen an Rohstoffen schont die PCC durch ihre immer effizientere Nutzung und das Klima durch die immer effektivere Vermeidung von Emissionen. Ihren Energiebedarf deckt die Branche zunehmend aus erneuerbaren Energiequellen. Und ganz wesentlich: Chemie trägt dazu bei, die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung zu sichern.

Diesen Herausforderungen begegnen die Konzerngesellschaften der PCC-Chemiesegmente Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter durch Verantwortungs- und Qualitätsbewusstsein in Kombination mit Kreativität und Innovationsgeist – eingebettet in eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. Diese schließt die gesamte Wertschöpfungskette ein, angefangen vom nachhaltigen Rohstoffeinkauf über den Transport von Rohstoffen und Endprodukten bis hin zur Produktion, die moderne Umwelt-, Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllt. Das Bewusstsein dafür schärft die PCC im Konzern beispielsweise durch die Teilnahme ihrer Chemiegesellschaften an der weltweiten Initiative Responsible Care®, mit der sich die Chemieindustrie über staatliche Regulierung hinaus zu hohen Nachhaltigkeitsstandards verpflichtet.

Diverse Auszeichnungen, insbesondere für ihre beiden großen polnischen Produktionsgesellschaften PCC Rokita SA und PCC Exol SA, bestärkt die PCC in ihrem immer stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit. Beide Unternehmen stellen sich beispielsweise dem internationalen Nachhaltigkeits-Audit EcoVadis. Dabei erhielt der Tenside-Hersteller PCC Exol für seine Leistungen in Corporate Social Responsibility Anfang des Jahres das Gold-Zertifikat (CSR) und erreichte damit für 2016 den höchsten Status des Ratings. Die PCC Exol hatte schon im Vorjahr an der CSR-Bewertung teilgenommen und

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

dabei auf Anhieb den Silber-Status erreicht und konnte seitdem ihr Rating in einigen der zentralen Kategorien noch einmal deutlich erhöhen, etwa in den Kategorien Arbeitsbedingungen, faire Geschäftspraktiken und Nachhaltigkeit in ihrer gesamten Lieferkette. Die PCC Rokita stellte sich im Dezember 2015 erstmals der Herausforderung des EcoVadis-Audits und erzielte ein Silber-Zertifikat. 

In ihrem Heimatmarkt Polen sind beide Chemiekonzerne Pioniere darin, sich externen Bewertungen der Nachhaltig keit ihrer Produktion sowie ihres gesellschaftlich verantwortlichen Handelns zu stellen. Dies unterstreichen auch eine Reihe weiterer Auszeichnungen für ihre gesellschaftliche Bedeutung und ihre Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Sinn. So war die PCC Rokita unter den Preisträgern des Wettbewerbs „Arbeitgeber von morgen 2015“ der Polnischen Agentur für Unternehmensförderung und wurde als sozial verantwortungsvolles Unternehmen, das sich besonders um die praktische Ausbildung von Schülern und Studenten kümmert, geehrt. Im Jahr zuvor wurde das Chemieunternehmen als „Bester Exporteur Niederschlesiens 2014“ ausgezeichnet und für den Titel als „Große Perle der polnischen Wirtschaft“ nominiert – ebenso wie die PCC Exol. Diese erhielt Anfang dieses Jahres den Preis „Gestalter der Wirtschaft 2015“ und gehört damit zum Kreis der innovativen polnischen Unternehmen, die in ihrem Land die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft stärken.

Die PCC Exol hat sich in den vergangenen Jahren innerhalb der Unternehmensgruppe mit einer ganzen Serie an Initiativen gewissermaßen eine Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit erarbeitet:

   So trat die PCC Exol 2014 der Initiative Global Compact der Vereinten Nationen bei; sie verpflichtete sich damit zur Einhaltung von zehn universellen Grundsätzen nachhaltiger Entwicklung und implementierte schon im gleichen Jahr den entsprechenden Ethik-Kodex für Mitarbeiter sowie denjenigen für Zulieferer, die Anti-korruptionsrichtlinie und darüber hinaus eine Reihe von Regeln zur Achtung von Menschenrechten, zu Umweltschutz und Prozesssicherheit.

Seit 2012 nimmt die PCC Exol auch am internationalen Carbon Disclosure Project (CDP) teil und bekämpft so aktiv den Klimawandel. 2015 erhielt sie im Bewertungsbericht des CDP 93 von 100 Punkten (2014: 81 Punkte) und liegt damit deutlich über dem Durchschnitt aller bewerteten Unternehmen von 53 Punkten.

2014 implementierte die PCC Exol auch als erstes polnisches Unternehmen überhaupt das System der Good Manufacturing Practice in Übereinstimmung mit den Richtlinien der European Federation for Cosmetic Ingredients. Die Zertifizierung bedeutet einen großen Wettbewerbsvorteil, denn sie bestätigt Kosmetikherstellern weltweit, dass die PCC Exol in jeder Phase der Produktion zuverlässig höchste Standards einhält.

  Die PCC Exol ist ein zertifiziertes Mitglied des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) und setzt sich so für eine nachhaltige Gewinnung von Palmkernöl ein, eines zur Herstellung von Tensiden wichtigen Rohstoffs. Das Engagement der PCC geht dabei noch weiter: Im westafrikanischen Ghana hat die PCC Organic Oils Ghana Ltd., Accra, mit dem Aufbau einer Rohstoffposition begonnen, um langfristig nachwachsende Rohstoffe wie Palmkernöl – gewonnen aus Palmkernnüssen, die sie bei Kleinbauern einsammelt – zu sichern. Dies ist ein Beispiel für Nachhaltigkeit auf der Beschaffungsseite.

Im gesellschaftlichen Bereich der Nachhaltigkeit hat die PCC Exol beispielsweise die Charta der Vielfalt (Diversity Charter) unterschrieben, mit der Diversität unter den Mitarbeitern als positiver Faktor in Unternehmen und Institutionen gefördert und die Diskriminierung am Arbeitsplatz bekämpft werden soll.

Weitere Initiativen auch der anderen Chemiegesellschaften sind nachfolgend in einer Übersicht aufgeführt.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Initiative/Zertifizierung Kurzbeschreibung

Responsible Care® Die PCC Rokita SA, PCC Exol SA, PCC Synteza S.A. und PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. sind Mitglieder der weltweiten Initiative Responsible Care®, mit der sich die Chemiebranche zu hohen Nachhaltigkeitsstandards verpflichtet.

UN Global Compact Die PCC Exol SA ist dem Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten und verpflichtet sich zur Einhaltung von universellen Grundsätzen nachhaltigen  Wirtschaftens.

Roundtable on Sustainable Palm Oil Die PCC Exol SA ist zertifiziertes Mitglied des Roundtable on Sustainable  Palm Oil (RSPO) und unterstützt damit aktiv die nachhaltige Palmkernöl-Produktion.

Carbon Disclosure Project Die PCC Exol SA bekämpft als Teilnehmer des internationalen Carbon Disclosure Project (CDP) seit 2012 aktiv den Klimawandel und konnte ihr Rating seitdem deutlich steigern.

ISO Die Managementsysteme der PCC Rokita SA und der PCC Exol SA sind nach ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert. Sie sorgen für einen dokumentierten  strukturellen Rahmen, auf dem Ziele und Programme aufgebaut, implementiert und kontrolliert werden.

EcoVadis Für ihre CSR-Berichterstattung auf der internationalen Nachhaltigkeitsplattform EcoVadis erhielt die PCC Exol SA ein Gold-Zertifikat und die PCC Rokita SA  ein Silber-Zertifikat.

A.I.S.E. Die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. ist Mitglied der europaweiten Initiative „Nachhaltiges Waschen und Reinigen“ des Branchenverbands A.I.S.E.

Diversity Charter Die PCC Exol SA hat die Charta der Vielfalt (Diversity Charter) unterschrieben und bekämpft damit die Diskriminierung am Arbeitsplatz und fördert Diversität im Unternehmen.

CEFIC & CESIO Die PCC Exol SA ist Mitglied des European Chemical Industry Council (CEFIC) sowie des European Committee of Organic Surfactants and their Intermediates (CESIO) und trägt damit zur sicheren Nutzung von Tensiden und einer nachhaltigen Entwicklung der Branche bei.

Good Manufacturing Practice 2014 implementierte die PCC Exol SA als erstes Unternehmen in Polen die Good Manufacturing Practice im Einklang mit den Leitlinien des Europäischen Verbands für Kosmetische Rohstoffe.

Seit 2015 dokumentiert die PCC Exol als erstes Unternehmen im Konzern ihre Fortschritte in einem jährlichen Nachhaltigkeitsbericht entsprechend den Leitlinien der Global Reporting Initiative – ein wichtiger Meilenstein für die PCC Exol, da das Konzept einer nachhaltigen Chemie zum integralen Bestandteil der Unternehmenskultur geworden ist. Dahinter steht der Wunsch, allen Stakeholdern von den Investoren und Geschäftspartnern bis zu den Anwohnern der Standorte nahezubringen, welchen Einfluss ihre Produktion, ihre Erzeugnisse und Anwendungen auf die Welt um sie herum sowie auf heutige und künftige Generationen haben. CSR und die Entwicklung einer nachhaltigen Chemieproduktion sind heute zentrale Bestandteile der Konzernstrategie. Dies auch deshalb, weil viele Kunden der PCC Nachhaltigkeit zunehmend als einen wichtigen Aspekt ihrer eigenen langfristigen Entwicklungsstrategie betrachten. Nachhaltigkeit ist daher auch ein Wettbewerbsvorteil, den die PCC Exol mit ihrem jährlichen Bericht untermauert.

So konnte die PCC Exol beispielsweise den Energieverbrauch pro Tonne hergestellter Produkte in den vergangenen Jahren senken, 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 % auf 277 kWh/t. Direkte und indirekte Emissionen von Treibhausgasen wurden ebenfalls deutlich reduziert, das jährlich anfallende industrielle Abwasser sank um 27,5 % auf

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26.988 Kubikmeter, die Investitionen im Zusammenhang mit Umweltschutz wurden sogar mehr als verdreifacht. Zugleich publiziert die PCC Exol in ihren Nachhaltigkeitsberichten konkrete Ziele und Verpflichtungen, an denen sie sich künftig messen lässt, etwa bis 2020 die CO2-Emissionen um 15 % im Vergleich zum Niveau von 2014 zu reduzieren.

Auch die PCC Rokita verstärkt ihr ökologisches und gesellschaftliches Engagement und realisiert alle Investitionsvorhaben mit modernen, umweltfreundlichen und damit auch energiesparenden und wirtschaftlich effizienten Technologien. Die schon erwähnte Technologieumstellung der Chlor-Produktion im Frühjahr 2015 ist ein Beleg dafür, wie ernst es der PCC mit dieser Selbstverpflichtung ist. Denn die PCC Rokita kann dadurch nicht nur die Emission von 140.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden, sondern sie hat auch neue Umweltauflagen der Europäischen Union fast drei Jahre vor ihrem Inkrafttreten erfüllt.

Für die Bevölkerung am Hauptsitz im niederschlesischen Brzeg Dolny ist die PCC Rokita als wichtiger Arbeitgeber von Bedeutung. In ihrem lokalen Engagement arbeitet die PCC Rokita auch mit Bildungseinrichtungen der Stadt zusammen, um Schülern ergänzenden praktischen Chemieunterricht zu bieten, und entwickelt kontinuierlich neue soziale und ökologische Aktionen. So wurden zum Beispiel im Winter 2015 gemeinsam mit der „PCC Rokita“-Tochter PCC Prodex Mittel für eine Klinik für verletzte Wildtiere gesammelt.

Das Segment Konsumgüter, das die PCC ebenfalls in der Chemiesparte führt, ist mit der PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny, Mitglied der europaweiten Initiative „Nachhaltiges Waschen und Reinigen“ des Inter-nationalen Verbands  für Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Pflegemittel  (A.I.S.E.). 2014 brachte die PCC  im Konsum-gütersegment mit „Roko Eco“ auch eine neue Produktserie auf den Markt, deren Basis nachhaltige Rohstoffe sind; sie trägt das anerkannte EU-Umweltzeichen Ecolabel. Und für die Mitarbeiter der PCC Consumer Products Kosmet ist es heute Tradition, alljährlich zur Weihnachtszeit an der landesweiten polnischen Spendenaktion „Edles Päckchen“ teilzunehmen, um bedürftigen Familien ein frohes Fest zu bereiten. Auch dies ist intensiv und mit Engagement gelebte Nachhaltigkeit.

7.11.3 Energie: Umweltschonende Kraftwerke

Die PCC­Kleinwasserkraftwerke in Südosteuropa tragen dank eingesparter CO2­Emissionen zum Klimaschutz bei. Zugleich schonen sie die lokale Umwelt, denn ihr Bau erfordert nur einen minimalen Eingriff in die Natur. Und auch das konventionelle Kraftwerk der PCC verfügt über moderne Filter zur Emissionsreduzierung.

Insgesamt fünf klima- und umweltfreundliche Kleinwasserkraftwerke hat die PCC im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien bis heute nach jeweils mehrjähriger Planungs- und Bauphase in Betrieb genommen: Als Pilotprojekt ging im Februar 2009 zunächst das Kleinwasserkraftwerk Mujada in Zentralbosnien ans Netz. In der Republik Mazedonien konnte die PCC dann bis Ende 2014 an vier Standorten den Betrieb von Kleinwasserkraftwerken aufnehmen: Nachdem die Tochtergesellschaft PCC HYDRO DOOEL Skopje mit Sitz in der mazedonischen Hauptstadt Skopje im Herbst 2013 das Kraftwerk Gradečka ans Netz gebracht hatte, folgten 2014 die Standorte Galičnik, Brajčino und Patiška. Dabei war der Kraftwerksbau in den mazedonischen Bergen insbesondere aufgrund der zu überbrückenden Fallhöhen und der Länge der Druckrohrleitungen von zum Teil mehreren Kilometern in schwer zugänglichen und teilweise erosions-gefährdeten Gebieten anspruchsvoll. Heute versorgen diese vier mazedonischen Kleinwasserkraftwerke zusammen rund 3.900 Haushalte und Betriebe umweltfreundlich mit Strom. Die UN-Klimaschutzbehörde UNFCCC hatte diese Anlagen schon 2013 offiziell als Klimaschutzprojekt im Rahmen des Kyoto-Protokolls registriert.

Alle fünf bis heute in Betrieb genommenen Kraftwerke ermöglichen insgesamt CO2-Einsparungen von über 22.000 Tonnen jährlich und produzieren pro Jahr zusammen im langjährigen Mittel mehr als 22,5 Mio. kWh (Kilowattstunden) Elektrizität. Darüber hinaus beginnt die PCC voraussichtlich 2016 mit dem Bau eines weiteren Kraftwerks in Mazedonien und hat in Bosnien-Herzegowina noch drei solcher Anlagen in der Planungsphase. Die Federführung übernimmt dabei die PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg – ein Joint Venture, das die PCC SE zusammen mit der KfW-Tochtergesellschaft DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH betreibt.

Doch nicht nur in Bezug auf die Vermeidung klimaschädlicher Emissionen stellen diese Kraftwerke auf der Basis der erneuerbaren Energiequelle Wasserkraft ein Paradebeispiel für nachhaltige Energiegewinnung dar. Denn sie erfordern nur einen minimalen Eingriff in die Natur, nach ihrer Fertigstellung fügen sie sich auf natürliche Weise in die Umgebung ein. Darüber hinaus wird die PCC bei diesen Projekten auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht. So sponserte sie beispielsweise  im mazedonischen Galičnik die Pflasterung wichtiger Zugangswege des nahegelegenen Dorfs  Janche 

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und sie ermöglicht dort durch eine neue Kunststoffleitung eine Bewässerung der umliegenden Felder ohne Wasser-verlust. Dieses und weitere Sozial- und Umweltprojekte an den anderen Standorten wurden durch den Joint-Venture-Partner der PCC die DEG aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mitfinanziert. 

Die hohe Qualität der Kraftwerksprojekte wurde der PCC auch extern bestätigt: Ende 2014 zeichnete die finanzierende Bank EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) die erfolgreiche Inbetriebnahme von drei Kraft-werken in Mazedonien aus. Die entsprechende Erfolgsprämie reduzierte die Summe des mit der EBRD geschlossenen Darlehensvertrags in Höhe von 6 Mio. € um rund 670.000 €. Und für ein weiteres Kraftwerk erhielt die PCC im Mai 2015 eine zusätzliche Prämie von etwa 160.000 €.

Auch mit ihren Anlagen zur konventionellen Energiegewinnung setzt die PCC auf Nachhaltigkeit. 2008 nahm die PCC Rokita SA das Heizkraftwerk EC-3, eine moderne Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), an ihrem größten Produktionsstandort im niederschlesischen Brzeg Dolny in Betrieb. Das PCC-Heizkraftwerk versorgt dabei nicht nur die Produktion insbesondere der Chemiegesellschaften PCC Rokita SA und PCC Exol SA, sondern auch viele Menschen in der Kleinstadt Brzeg Dolny, die über kein eigenes Kraftwerk verfügt. Daher beliefert ihre Anlage fast 80 % der Haushalte mit Wärme – und dies umweltfreundlich. In vielen Städten des Landes werden Wohnungen noch über-wiegend mit Kohle beheizt. Die daraus entstehenden Schadstoffemissionen werden in Brzeg Dolny vermieden. Zur weiteren Verbesserung der Luftqualität hat die PCC Rokita  in  ihrem Heizkraftwerk 2015 begonnen, Elektrofilter der jüngsten Generation zur Senkung der Staubemissionen zu installieren. Obwohl niedrigere EU-Grenzwerte aufgrund eines nationalen Übergangsplans erst ab 2020 gelten, hat die PCC Rokita die Staubkonzentration dadurch schon jetzt von 50 auf 20 Milligramm je Kubikmeter gesenkt und unterschreitet den derzeit gültigen Grenzwert von 100 mg/m3

noch deutlicher als bisher.

7.11.4 Logistik: Ökologisch effizienter Containertransport

Das Logistiksegment der PCC kombiniert auf intelligente Weise den internationalen Containertransport auf Schiene und Straße. Dieser intermodale Transport ist ausgesprochen nachhaltig: Durch die Nutzung von Güter zügen auf der Fernstrecke sinken die CO2­Emissionen auf etwa ein Drittel: Zugleich werden Autobahnen vom Schwerverkehr entlastet und damit sicherer.

Die PCC Intermodal S.A., die größte Konzerngesellschaft des Logistiksegments der PCC, ist in Polen einer der führenden Anbieter von intermodalen Containertransporten1),  die  auf  effiziente  und  umweltfreundliche Weise  Schienen-  und Straßentransport kombinieren. Auf der Basis von eigenen, hochmodernen Containerterminals in Kutno, Brzeg Dolny, Gliwice und Frankfurt (Oder) sowie einem weiteren Terminal in Kolbuszowa betreibt die PCC Intermodal ein Netz von Linienverbindungen von Container-Ganzzügen auf mehreren internationalen Transportkorridoren, die Deutschland und die Benelux-Länder mit Polen und weiteren osteuropäischen Wirtschaftsräumen verbinden.

Dabei wird das Transportgut auf der Fernstrecke mit Container-Ganzzügen transportiert. Regelmäßige, tägliche Linien-verbindungen erlauben es den Kunden der PCC Intermodal, flexibel je nach Bedarf Containerplatz auf den Güterzügen zu buchen – etwa so wie sich Fahrgäste ihren Sitzplatz im Personenfernverkehr reservieren. An den Umschlag terminals werden die Container zügig von den Waggons auf Lkw verladen, mithilfe von Portalkränen oder auch flexibel durch den Einsatz von Reachstackern. So wird der Straßentransport nur für die sogenannte „letzte Meile“, die letzte Kurzstrecke bis zum Bestimmungsort, genutzt – also genau auf dem Streckenabschnitt, der für den ökologisch nachhaltigeren Schienentransport ungeeignet ist.

Die Vorteile beider Transportformen werden auf diese Weise optimal kombiniert. Die Kunden profitieren dabei  von einem passgenauen und flexiblen Logistikservice. Zugleich wird die PCC ihrer Verantwortung zum Klimaschutz und der intelligenten Ressourcennutzung gerecht. Dies belegen zum Beispiel folgende Zahlen: 2015 führte die PCC Intermodal auf allen Teilstrecken über 4.500 Zugverbindungen durch. Dies hatte die Emission von rund 55.000 Tonnen CO2 zur Folge. Wäre das gesamte Transportgut dagegen in Lkws befördert worden, hätte der CO2-Ausstoß nahezu das Dreifache betragen: mehr als 155.000 Tonnen 1). Eingespart wurden also rund 100.000 Tonnen an CO2-Emissionen.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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Diese  Einsparungen  sind  kein  Potenzial,  sondern  real,  denn  ohne  das  Angebot  flexibler  und  sicherer  intermodaler Logistikdienstleistungen würden Kunden möglicherweise auf andere Transportmittel umsteigen. Und die Einsparungen nehmen weiter zu, denn die PCC Intermodal ist auf einem dynamischen Wachstumskurs, den die PCC durch die Modernisierung und Erweiterung ihrer Containerterminals noch beschleunigt: Im Dezember 2015 wurde die Erweiterung und Modernisierung ihres Terminals in Gliwice fertiggestellt – und damit nach Brzeg Dolny, Kutno und Frankfurt (Oder) der vierte Terminalausbau innerhalb von 13 Monaten.

Neben der PCC Intermodal spielt Nachhaltigkeit in ihren verschiedenen Facetten auch für die anderen Konzern-gesellschaften des Logistiksegments eine wichtige Rolle. Ein Beispiel dafür ist ihr Straßentransportunternehmen PCC Autochem Sp. z o.o. Spezialisiert auf den Transport von flüssigen Chemikalien verfügt die PCC Autochem über eine eigene Anlage zur Tankinnenreinigung und das insbesondere auch für Gefahrgüter. In diesem Geschäftsfeld bedeutet Nachhaltigkeit vor allem Sicherheit und Qualität. So erhielt die PCC Autochem als erstes polnisches Transportunternehmen die ISO 9001-Zertifizierung im Bereich der Gefahrgutbeförderung im In- und Auslandsverkehr. Und neben den Transportleistungen wurde auch die Reinigungsanlage nach SQAS (Safety and Quality Assessment System) zertifiziert. Das Unternehmen gehört dem Polnischen Verband der Tankwagenwaschanlagen an, dessen Ziel es ist, Normen und Standards zu verstärken, die Qualität der Dienstleistungen zu erhöhen, die Sicherheit zu steigern und die Natur zu schützen. Die PCC Autochem bestätigt die ordnungsgemäße Reinigung jedes Tankwagens durch ein sogenanntes European Cleaning Document (ECD).

7.11.5 Projekte: Nachhaltige Siliziummetall-Produktion in Island

Der Bau einer hochmodernen Produktionsanlage für Siliziummetall in Island ist ein exzellentes Beispiel für nachhaltige Innovation: Sie wird zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen gespeist werden, die Emissionen werden auf ein Minimum reduziert, neue Arbeitsplätze sorgen für Aufschwung in einer ganzen Region und auch das langfristige Verhältnis zu den Finanzierungspartnern der PCC ist ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit.

Húsavík, eine Hafenstadt im Norden Islands, und ihre Umgebung sind für ihren Reichtum der Natur bekannt – Wale kommen dort vor, die Vogelwelt zeichnet sich durch eine große Artenvielfalt aus und geologisch ist das Gebiet geprägt von vielen heißen Quellen, die dieser Gegend einen fast magischen Charakter verleihen. An einem solchen Ort von landschaftlicher Schönheit eine Produktionsanlage für Siliziummetall mit einer Jahreskapazität von 32.000 Tonnen zu errichten, das mag auf den ersten Blick nicht wirklich umweltfreundlich erscheinen. Und da die PCC das Ausgangsmaterial Quarzit für ihre Anlage im PCC-eigenen Steinbruch in Polen gewinnt, mag es auch wirtschaftlich gewagt erscheinen, das Werk rund 2.500 Kilometer Luftlinie entfernt aufzubauen. Doch das Gegenteil ist der Fall.

Denn kaum ein Standort ist besser für den umweltschonenden Betrieb einer Siliziummetall-Produktionsanlage geeignet als Island. In Sachen Nachhaltigkeit hat das Projekt Modellcharakter. Die Anlage, deren Großbaustelle die PCC im September 2015 im Beisein isländischer Regierungsmitglieder und hochrangiger Wirtschaftsvertreter feierlich eröffnete, soll eine der weltweit modernsten ihrer Art werden 1). Mit ihrer Fertigstellung voraussichtlich Anfang 2018 wird sie in praktisch allen wesentlichen Aspekten – im ökologischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sinn – höchste Nachhaltigkeitsstandards erfüllen. Nachhaltig ist dieses Projekt im Verhältnis zu allen Stakeholdern: von den Investoren, Mitarbeitern und Anwohnern bis zu den Kunden.

Die Herstellung von Siliziummetall ist energieintensiv. Dies ist der entscheidende Kostenfaktor, sodass die Verfügbarkeit von preiswertem und möglichst nachhaltig produziertem Strom essentiell ist. Der Standort Island ist in dieser Hinsicht aufgrund seiner reichhaltigen regenerativen Energiequellen weltweit einzigartig. Die Stromversorgung kann hier vollständig durch erneuerbare Energien sichergestellt werden, Emissionen aus der Stromerzeugung entfallen komplett. Dabei ist der Strom nicht nur besonders sauber, sondern auch preiswert – und das langfristig garantiert. Hinzu kommt: Nur  rund 20 bis 50 Kilometer  von Húsavík  entfernt befindet  sich ein umfangreiches Geothermie-Gebiet mit  einem Potenzial von bis zu 400 MW an neuer Stromkapazität. Ein weiteres Kraftwerk mit einer Kapazität von 90 MW, das die isländische Seite gerade errichtet, wird die Siliziummetall-Anlage über die übliche Versorgung durch das Netz hinaus mit Elektrizität beliefern. Auf diese Weise ist die Stromversorgung selbst für isländische Verhältnisse günstig. Die Konditionen sind über 15 Jahre gesichert und beinhalten eine Verlängerungsoption.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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Der Logistiknachteil, den Rohstoff Quarzit aus dem PCC-eigenen Steinbruch in Polen anzuliefern, wird durch die niedrigen Kosten sauberen Stroms in Island weit überkompensiert. Außerdem nutzt die Logistik auf der Langstrecke an Land nur die Schiene, Ganzzüge bringen das Schüttgut zum Hafen von Szczecin (Stettin). Und vom Hafen in Húsavík wird es durch sogenannte Trailer Trains auf der Straße zur nahegelegenen Anlage transportiert. Auf dem umgekehrten Weg wird dann auch das Endprodukt Siliziummetall zu den Kunden der PCC befördert.

Für den umweltfreundlichen Betrieb der Produktionsanlage und die Vermeidung von Emissionen sorgt eine hohe Effizienz der Kernkomponenten, vor allem der beiden drei Meter hohen Schmelzöfen mit einem Durchmesser von je sieben Metern. Der Ausstoß von Feinstaub wird durch eine moderne Entstaubungsanlage für das gesamte Werk minimiert; dabei wird der überwiegende Teil des Feinstaubs gefiltert und in einem Filterhaus gesammelt. Schlüsselfertig errichtet wird die Anlage vom Anlagenbauer SMS group GmbH, Düsseldorf, einem der Weltmarktführer auf diesem Gebiet. Das gemeinsame Ziel ist, die Anlage der PCC zu einer der weltweit effizientesten und modernsten zu machen1). Dabei geht der Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsgedanke beim Anlagendesign so weit, dass die Gebäude so angeordnet werden, dass sie sich optimal in die Landschaft einfügen und beispielsweise von Húsavík aus gar nicht zu sehen sind.

Die Region um Húsavík lebt insbesondere vom Tourismus, also von der Schönheit der Natur und der Landschaft. Die hohe Akzeptanz des PCC-Projekts in der Bevölkerung hat auch damit zu tun, dass ihr Werk diese Einnahmequelle nicht gefährdet. Vor allem jedoch schafft die Siliziummetall-Anlage neue wirtschaftliche Chancen für die Menschen in einer Region, deren traditionelle Wirtschaftszweige Fischerei und Landwirtschaft im Vergleich zu früher an Bedeutung verloren haben und vor allem der jungen Generation weniger Perspektiven bieten können. Ziel der Politik in der Region war es, die reichlich vorhandenen Geothermie-Vorkommen zur Ansiedelung energieintensiver Unternehmen zu nutzen. Daher passt das Projekt der PCC genauso zu Húsavík wie der Standort zu ihrem Projekt. Dies ist ein zentraler Aspekt von Nachhaltigkeit im gesellschaftlichen und sozialen Sinn.

Rund 120 direkte Arbeitsplätze wird die Anlage dauerhaft schaffen und während des Baus werden 450 Personen beschäftigt. Darüber hinaus bildet das PCC-Werk und ihre Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf den Nukleus des neuen Industriegebiets Bakki, benannt nach einem kleinen Fluss in der Gegend. So wird eine neue Industriestraße inklusive eines Tunnels zur Anbindung der Anlage und des gesamten Industriegebiets gebaut. Der Hafen der Kleinstadt wird ausgebaut und 20 Kilometer entfernt ein Geothermie-Kraftwerk errichtet sowie die Netzanbindung und das Hochspannungsnetz aufgebaut. Diese Projekte bringen der Region ebenfalls neue Arbeitsplätze. Durch die PCC-Anlage und die sich zusätzlich ansiedelnden Produktionsbetriebe werden voraussichtlich zudem etwa 100 Arbeitsplätze in Dienstleistungs sektoren entstehen. Der Bau der Siliziummetall-Anlage ist ein wichtiger Motor für die Entwicklung der Region. Rund um Húsavík herrscht daher Aufbruchstimmung.

Nachhaltig ist bei diesem Projekt auch das in der mehrjährigen Planungsphase gewachsene Vertrauensverhältnis mit den Finanzierungspartnern der PCC, zum einen der KfW IPEX-Bank, Frankfurt am Main, zum anderen mit isländischen Investoren, darunter Banken und Pensionsfonds. Die Tatsache, dass sich isländische Pensionsfonds – die naturgemäß konservativ investieren müssen – bei dem Projekt engagieren, belegt dessen Nachhaltigkeit ebenso wie die Förderung durch den deutschen Staat.

Das Investitionsvolumen von rund 300 Mio. US-Dollar (rund 265 Mio. €) macht das Island-Projekt zur größten Einzel-investition in der Geschichte der PCC SE, die durch mehrjährige, partnerschaftlich geführte Verhandlungen mit allen Beteiligten erst ermöglicht wurde. Grundlage dafür war zum einen die Rohstoffsicherheit durch den Abbau des Ausgangsstoffs Quarzit im PCC-eigenen Steinbruch in zertifizierter Qualität und Quantität. Denn rund 90.000 Tonnen dieses Materials benötigt das Siliziummetall-Werk pro Jahr – eine Menge, die über mindestens zehn Jahre vertraglich garantiert ist. Zum anderen konnte die PCC durch Verträge mit bedeutenden Abnehmern in Deutschland schon lange vor dem Baubeginn die ökonomische Relevanz und Nachhaltigkeit der Anlage sicherstellen. Dadurch erlangte die PCC für das Projekt eine Deckungszusage durch den Interministeriellen Ausschuss des Bundes in Form einer sogenannten UFK-Garantie. Diese war wiederum die Voraussetzung für eine Finanzierungszusage seitens der KfW IPEX-Bank. Sie wurde dem Projekt aufgrund seiner rohstoffpolitischen Förderungswürdigkeit gewährt: Die PCC leistet mit der Investition in Island einen Beitrag zur künftigen Rohstoffsicherung der deutschen Industrie. Eine Garantie dieser Art ist höchst

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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selten, in den vergangenen 60 Jahren wurde sie nur rund einem Dutzend Unternehmen gewährt. Auch dies belegt die Nachhaltigkeit und außerordentlich langfristige Bedeutung der Siliziummetall-Anlage der PCC.

Und noch ein Aspekt: Das Endprodukt Siliziummetall wird neben dem Einsatz als Legierungsmetall in der Aluminium-industrie und zur Herstellung von Silikonen auch im Wortsinn nachhaltig eingesetzt, und zwar in der Solarenergiebranche. Siliziummetall ist das wesentliche Rohmaterial zur Herstellung von Fotovoltaik-Modulen – und damit für eine der wesent lichen Komponenten der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen.

Auf diese Weise schließt sich der Kreis: Nachhaltig ist dieses Siliziummetall-Projekt von der Beschaffung bis zum Endkunden, vom Investor bis zum Anwohner, vom Mitarbeiter bis zur atemberaubenden Schönheit der Natur im Norden Islands, die die PCC zu bewahren hilft.

7.11.6 Risikomanagement

Neue Marktchancen zu ergreifen, ist der Motor des nachhaltigen Wachstums der PCC, bringt jedoch un­weigerlich Risiken mit sich, die Auswirkungen auf ihre Geschäftsentwicklung und auch auf ihre Stakeholder haben können. Risikomanagement ist daher zentraler Bestandteil einer tragfähigen Nachhaltigkeitsstrategie.

Von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung der PCC-Gruppe ist das Konzernrisikomanagement der PCC SE, also die Erfassung und Steuerung von Risiken. Denn keinerlei Risiken einzugehen,  führt  zwangsläufig zum Stillstand. Für eine auf ebenso dynamisches wie nachhaltiges Wachstum ausgerichtete Unternehmensgruppe wie die PCC ist daher die komplette Eliminierung jeglicher Risiken keine Option. Vielmehr geht es ihr beim Management von unternehmerischen wie ökologischen oder sozialen Risiken darum, sie frühestmöglich zu erkennen, nach Dringlichkeit zu kategorisieren und jeweils konkrete Schritte einzuleiten, um sie zu begrenzen und zu kontrollieren – sie also aktiv zu steuern und nicht von ihnen gesteuert zu werden. Damit trägt das Risikomanagement zur kontinuierlichen Optimierung der Unternehmensführung bei und ermöglicht ein innovationsfreundliches Umfeld.

Das Konzernrisikomanagement der PCC ermittelt  in einem mehrstufigen Prozess Risikoniveaus sowie Optimierungs-möglichkeiten und fördert gleichzeitig das unternehmerische Denken im Konzern. In diesem Prozess bewertet das Risikomanagement die Chancen und Gefahren, misst sie an den vom Verwaltungsrat definierten kurz- und mittelfristigen Zielen und prüft diese Analysen auf Relevanz, Konsistenz und Genauigkeit. Auf dieser Basis werden daraufhin Entscheidungen über mögliche Optimierungsschritte getroffen. Die Risikobewertung erfolgt jährlich und wird bei Bedarf um vierteljährliche Aktualisierungen und Zwischenberichte ergänzt. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Geschäfts-führenden Direktoren und der Verwaltungsrat über alle wesentlichen Risiken unterrichtet sind. Das Risikomanagement ist überdies mit der Information, Weiterbildung und Motivation der Mitarbeiter betraut.

Ebenso wie die unternehmerischen Risiken beobachtet, analysiert und kontrolliert die PCC SE alle Bereiche und Aktivitäten, von denen Beeinträchtigungen der Umwelt und der effizienten Nutzung von Ressourcen ausgehen können. Zu diesen Umweltrisiken gehören:

Rohstoffverbrauch, bezogen auf das jeweils hergestellte Produkt

Umgang mit Gefahrstoffen

Verbrauch von Energie und Wasser

Abwasserbelastung

Emissionen von luftfremden Stoffen

Abfälle zur Entsorgung

Lärmemissionen

Altlasten und Bodenverunreinigungen

Unfälle und andere konkrete Ereignisse

Potenzielle Umweltaspekte von geplanten Tätigkeiten

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Dabei berücksichtigt die PCC sorgfältig die Hinweise oder Beschwerden aller Interessengruppen, insbesondere der Anwohner. Treiber dieses Dialogs mit den Beteiligten vor Ort sind die jeweiligen Konzerngesellschaften, während das konzernweite Risikomanagement in der Verantwortung der Holding PCC SE liegt.

7.12 Wichtigste Märkte und Geschäftsaussichten

7.12.1 Entwicklung des europäischen Chemikalienmarkts

(a) Chemieproduktion im Jahr 2016

Der europäische Branchenverband CEFIC (Conseil Européen de l‘Industrie Chimique / European Chemical Industry Council) wie auch der deutsche VCI (Verband der Chemischen Industrie) mahnen zur Vorsicht und sagen für die europäische Chemieindustrie insgesamt einen Produktionsrückgang von 0,7 % für 2016 voraus.1) 7)

Der Jahresauftakt 2016 ist für die europäische Chemieindustrie durchwachsen ausgefallen. Die wirtschaftliche Schwäche phase der Schwellenländer hält an.3) Die US-Wirtschaft zeigt bisher deutliche Bremsspuren und auch in Japan und Europa bleibt das Wachstum niedrig. Denn die Unternehmen sind zunehmend verunsichert. Die Auswirkungen der amerikanischen Zinswende, Sorgen um das Fortbestehen der europäischen Wirtschaftsunion (Brexit nach dem Referendum vom 23.06.2016) 3) und weitere Zweifel, ob es der chinesischen Regierung gelingt den Freund zu stoppen, drücken auf die Stimmung.4) In diesem Umfeld kann die europäische Chemieindustrie ihre Produktion lediglich um 2% ausweiten. Rechnet man das Pharmageschäft heraus, so steigt die europäische Chemieproduktion nur um 1,5 %.2)3)4)

(b) Umsatz

Der Umsatz der europäischen Abnehmerindustrien rutschte im ersten Quartal 2016 ins Minus.3) Das Mengengeschäft war zwar leicht positiv, die Dynamik war aber zu gering, um die rückläufigen Erzeugerpreise zu kompensieren.

(c) Preise

Zu Jahresbeginn 2016 gaben die Ölpreise erneut stark nach. Das Fass Rohöl der Nordseesorte Brent kostete im ersten Quartal 2016 durchschnittlich 34,36 US-Dollar und damit 36 % weniger als im Jahr 2015.2) Die Kostenersparnis verbesserte die Gewinnmargen der europäischen Chemieindustrie nur kurzfristig. Der Preisvorteil wurde rasch an die Kunden aufgrund fallender Kontraktpreise für Primärchemikalien (Naphtha, Benzol) weitergegeben.3) Dabei machte den europäischen Herstellern auch der steigende Importdruck aus Übersee zu schaffen.4)

(d) Investitionen

Die ausgelasteten Kapazitäten von 81,6 % und die stabile Ertragslage für 2016 in der europäischen Chemie4) sprechen nach Ansicht von CEFIC dafür, dass die Chemieunternehmen ihre Investitionstätigkeit in den Schwellenländern Asiens und Lateinamerikas erhöhen werden.2) 6) Die politische Unsicherheit in Europa, ausgelöst durch das Referendum der Briten vom 23.06.16 und den weiterhin schwelenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine vor Europas Haustür oder die ungelöste griechische Schuldenkrise, wächst. Das Vertrauen der Märkte, vor allem ausländischer Unternehmen und Investoren in Europa, scheint wenig ausgeprägt. Die politischen Unwägbarkeiten dominieren deren Risiko-einschätzung und somit das Investitionsverhalten. Kostennachteile für Energie im EU-Raum (REACH, Erneuerbare-Energiengesetz EEG und Emissionshandel) setzen die europäische Chemieindustrie weiterhin unter erheblichen Wettbewerbsdruck. Viele europäische Chemieunternehmen finden bei den günstigeren Energie- und Rohstoffkosten insbesondere in den USA (Fracking) in zunehmendem Maß bessere Produktionsrahmenbedingungen.5) 6) 7)

(e) Ausblick auf 2016

Die europäische Chemieindustrie konnte in dem schwachen zweiten Halbjahr 2015 (+ 0,6 %) wie auch im ersten Halbjahr 2016 (+ 2 %) auf einen moderaten Wachstumskurs zurückkehren. Kunden im In- und Ausland füllten die Auftragsbücher der europäischen Chemieunternehmen.2) 4)

Die Produktion und die Kapazitätsauslastung konnten leicht ausgeweitet werden. Chemikalienpreise und der Branchen-umsatz rutschen jedoch ins Minus, da der Wettbewerbsdruck die Unternehmen zwingt, die gesunkenen Rohstoffkosten zeitnah an die Kunden weiterzugeben.2) 3) 4) 8)

Dennoch verbesserten sich vorübergehend die Gewinnmargen. Die industriellen Kunden der europäischen Chemie-industrie werden ihre Produktion im Jahresverlauf weiter ausweiten. Zusammen mit der positiven Nachfrageentwicklung

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und den leicht steigenden Chemikalienpreisen im zweiten Quartal 2016 wird auch der Umsatz wieder zulegen können. Für das Gesamtjahr 2016 ist ein Wachstum der europäischen Chemieproduktion um bis zu 1,8 % (ohne Pharmageschäft) möglich.2) 3) 4) 5)

Quellen 7.12.1

1) click-in cefic; EU chemicals industry still experiencing flat production growth (elektronische Version 12.07.2016)

2) VCI; Weniger Chemieumsatz trotz mehr Produktion, 1. Quartal 2016, Quartalsbericht 1. Q. 2016, Pressemitteilung vom 12.05.2016

3) chemanager-online.com, Chemiekonjuktur - Europas Chemieindustrie wächst nur langsam (elektronische Version 20.05.2016)

4) chemanager-online.com, Chemiekonjunktur - weltweites Wachstum schwächt sich ab, Dr. Henrik Meincke, VCI, Ausgabe 01.03.2016

5) CEFIC, Economic Report - Chemical Production Outlook 2016 - 2017, Mai 2016

6) VCI; Deutsche Chemie investiert verstärkt im Ausland (elektronische Version)

7) VCI; Chemie Report 06/2016, Es geht um mehr Wettbewerbsfähigkeit, nicht um weniger Klimaschutz, S. 1-20; Weniger Chemieexporte nach dem Brexit, S. 8, Dr. Henrik Meincke

8) CEFIC, Chemicals Trends report, Monthly Summary; June 2016, Dervla Gleeson, Dr. Moncef Hadhri

7.12.2 Entwicklung des europäischen Markts für erneuerbare Energien

Die erneuerbaren Energien – Windenergie, Sonnenenergie (Solarthermie und Photovoltaik), Wasserkraft, Gezeitenkraft, geothermische Energie und Energie aus Biomasse – stellen eine wichtige Ergänzung zu den fossilen Brennstoffen dar. Ihr Einsatz ermöglicht nicht nur die Senkung der durch die Energieproduktion erzeugten Treibhausgasemissionen, sondern auch die Verringerung der Abhängigkeit der Europäischen Union von Importen fossiler Brennstoffe. Im Dezember 2008 verabschiedete das Europäische Parlament ein Gesetzespaket, das bis zum Jahr 2020 die Reduktion von klimaschädlichen Emissionen um 20 %, die Erhöhung der Energieeffizienz um ebenfalls 20 % und das Erreichen eines Anteils der erneuerbaren Energien von 20 % am gesamten Energiebedarf in der EU vorschreibt, das sogenannte 20-20-20 Ziel.1) Da der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch in der EU 2007 erst 9 % betrug,2) beschloss die PCC SE, sich in diesem starken Wachstumsmarkt zu engagieren.

Dabei konzentriert sich die PCC auf Investitionen in Zielländern, in denen Einspeisevergütungen für Elektrizität aus erneuer baren Energien gesetzlich vorgeschrieben sind.

Nachdem die PCC-Gruppe bereits Anfang 2009 ihr erstes von vier geplanten Kleinwasserkraftwerken in Zentralbosnien in Betrieb genommen hatte, wurden in den Jahren 2013 und 2014 weitere vier Standorte in der Republik Mazedonien ans Netz gebracht. In Mazedonien befindet sich darüber hinaus ein weiterer Standort in Planung mit voraussichtlichem Baustart 2016. Zur Finanzierung der ersten vier Standorte unterzeichnete die Projektgesellschaft PCC HYDRO DOOEL Skopje (mit Sitz in der mazedonischen Hauptstadt Skopje) mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) bereits im April 2011 einen langfristigen Kreditvertrag über 6 Mio. €. Die Finanzierung des weiteren Standorts in der Republik Mazedonien wird derzeit durch die PCC DEG Renewables GmbH verhandelt.

Quellen zu 7.12.2

1) Europäische Kommission, Pressemitteilung vom 17. Dezember 2008 – Referenz IP/08/1998 – (www.europa.eu)

2) Europäische Kommission, Pressemitteilung vom 11. März 2010 – Referenz IP/10/265 – (www.europa.eu)

7.12.3 Entwicklung des europäischen Markts für intermodale Transporte

Intermodaler Transport wird definiert als „Verkehrssystem, bei dem mindestens zwei Verkehrsträger integriert in einer Transportkette genutzt werden können“. Hierbei geht es um die Schaffung technischer, gesetzlicher und ökonomischer Rahmenbedingungen sowie innovativer Logistikkonzepte für eine optimale Integration verschiedener Verkehrsträger für den Gütertransport von Tür zu Tür.

Das Motto der Europäischen Kommission lautet: weg von der Straße hin zu alternativen Transportwegen3). Ziel ist es, den Güterverkehr nachhaltiger und damit effizienter zu gestalten, das heißt bis 2030 sollen 30 % der Frachtwege über 300 km auf die Schiene oder den Wasserweg verlegt werden, bis 2050 soll es die Hälfte des Frachtvolumens sein. Folgende Entwicklungsmaßnahmen sind förderfähig: Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße weg zu alternativen Transportwegen, Ausbau von Schiene und Wasserwegen, Meeresautobahnen, Verkehrsvermeidung sowie Information und Aufklärung über die aktuelle Problematik.3) Die Europäische Kommission hat bereits mehrere Initiativen zur Optimierung der Intermodalität und der Verbesserung der Transportstruktur ins Leben gerufen.1)

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Der europäische intermodale Verkehr weist in der nahen Zukunft ein starkes Wachstumspotenzial auf. Das Gesamt-sendungsvolumen im intermodalen Verkehr in Europa wird sich im Vergleich zu 2005 bis 2015 mehr als verdoppeln. Laut Prognosen wird der unbegleitete kombinierte Verkehr Schiene/Straße in Europa insgesamt bis 2020 auf 268 Mio. Bruttotonnen ansteigen, was ein Wachstum um 113 % gegenüber 2005 (125 Mio. Bruttotonnen) darstellt. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 7,9 %. Das Wachstum fällt somit deutlich höher aus als die Prognosen für den Straßen- oder konventionellen Schienengüterverkehr.2)

Quellen zu 7.12.3

1) Europäische Kommission, Zusammenfassung der EU-Gesetzgebung, Verordnung (EG) Nr. 1692/2006 (www.europa.eu)

2) Internetseite des internationalen Eisenbahnverbands UIC, Studie „Agenda 2015 for Combined Transport in Europe“ (www.uic.org)

3) EU-Infothek (Beitrag von Michael Brückner): http://www.eu-infothek.com/article/marco-polo-646-millionen-euro-fuer-verkehrsverlagerung

7.12.4 Entwicklung des europäischen Koks- und Kohlemarkts

Für die Entwicklung des europäischen Koksmarkts ist neben den konjunkturellen Zyklen der hiesigen Stahlindustrie die Marktsituation in China sowie in anderen Schwellenländern von besonderer Relevanz. Nach Jahren mit kontinuierlich steigender Inlandsnachfrage verbunden mit einem entsprechenden Exportrückgang war seit 2013 wieder ein signifikanter Anstieg des Koksexports aus China zu verzeichnen.1) Zwar wurde mit den chinesischen Mengen zunächst überwiegend der indische sowie der übrige asiatische Markt bedient,1) gleichzeitig wurden dadurch jedoch insbesondere russische und ukrainische Mengen aus diesen Märkten zurückgedrängt,1) so dass letztlich die Kokspreise weltweit unter Druck gerieten. Seit 2015 drängten die chinesischen Mengen aufgrund der Abschwächung der dortigen Konjunktur sowie rückläufiger Frachtraten vermehrt auch wieder auf den europäischen Markt1) 2). Und durch die Schließung gleich mehrerer Kokereien in UK, in deren Folge die dort vorhandenen Restbestände an Koks kurzfristig abgebaut werden mussten, wurde das hiesige Überangebot vorübergehend sogar noch verstärkt1) 2). Zusätzlich begünstigt wurde der Abwärtstrend durch rückläufige Preise für Kokskohle.1)

Parallel dazu befanden sich die Preise für Anthrazitkohle im Vergleich zu den Kokspreisen auf relativ hohem Niveau. Wesentliche Ursache für diese Entwicklung war der nahezu vollständige Wegfall der ukrainischen Mengen in Folge der Zerstörungen in der Ost-Ukraine. Die Ukraine wurde dadurch vorübergehend sogar zu einem Importeur von Anthrazitkohle.1) Der vor rund einem Jahrzehnt einsetzende Trend, Koks durch preisgünstigeren Anthrazit zu substituieren, kehrte sich infolgedessen 2015 wieder um.1) 2) Seit dem zweiten Quartal 2015 wiesen auch die Anthrazit-preise eine rückläufige Tendenz auf 1). Inzwischen hat sich auch die Anthrazitproduktion in der Ukraine wieder stabilisiert, so dass das offizielle Exportverbot in der ersten Jahreshälfte 2016 wieder aufgehoben wurde.

Zu Beginn des Jahres 2016 war eine Stabilisierung beziehungsweise sogar eine Erholung der Commodity-Preise zu verzeichnen1) 2). Im Koksmarkt wurde diese Entwicklung durch die rückläufige Koksproduktion in China und sinkende Lagerbestände in den chinesischen Häfen getrieben.1) Ein stabiler, nachhaltiger Aufschwung im Koksmarkt ist jedoch aktuell – auch vor dem Hintergrund der von Unsicherheiten geprägten allgemeinen Wirtschaftsprognosen – nicht abzusehen.1) 2)

Die langfristige Entwicklung des Kohle- und Koksmarkts wird aus der Sicht der PCC weiter in starker Abhängigkeit von der Stahlkonjunktur stehen. Darüber hinaus werden die wirtschaftliche Situation in China und die Preispolitik der chinesischen Anbieter von großer Relevanz für das Marktgeschehen bleiben.1) Eine weitere Schlüsselrolle spielen Indien und andere Schwellenländer, deren Koksbedarf auf lange Sicht weiter ansteigen dürfte.1) Das jüngste Klimaschutz-abkommen könnte außerdem dazu führen, dass Investitionen in den Ausbau von Kokskohleförderung und Koks-produktion zurückgefahren werden, obwohl bis dato in der Stahlindustrie bisher keine adäquate Alternative zum Einsatz von Koks entwickelt wurde.1) Dies könnte langfristig gesehen eine Produktverknappung verbunden mit steigenden Preisen nach sich ziehen1). Kurzfristig betrachtet werden jedoch die aktuell unsicheren Konjunkturaussichten sowohl für den europäischen Wirtschaftsraum als auch für die Weltwirtschaft insgesamt die Volatilität des Koksmarkts – ebenso wie die Volatilität anderer Rohstoffmärkte – aus Sicht der PCC zunächst weiter verstärken.

Die Aktivitäten der PCC-Gruppe im Koksbereich sind weitestgehend auf den europäischen Markt konzentriert und zudem auf Marktnischen wie Koksgrus für Sinteranlagen in der Stahlindustrie, Kleinkoks (Stahlindustrie und metallurgische Industrie) sowie Gießereikoks und Anthrazit (metallurgische Industrie, Kalk- und Zuckerproduktion) fokussiert. Auch diese Nischenmärkte folgen in ihren Bewegungen in der Regel den Trends auf dem Hochofenkoksmarkt, sodass sowohl

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Umsatz als auch Rentabilität der Sparte Kokshandel in den vergangenen Jahren stark variierten.2) Aufgrund langjähriger Verbindungen zu Lieferanten (hauptsächlich in Russland und Polen) sowie zu Endverbrauchern in Europa hat sich der Kokshandel in den oben genannten Bereichen dennoch zu einem stabilen Geschäftszweig der PCC-Gruppe entwickelt, der auch in absehbarer Zukunft fortgeführt werden wird.

Quellen zu 7.12.4

1) Coke & Anthracite Market Report, veröffentlicht durch Resource-Net (www.resource-net.com)

2) Eigene Marktbeobachtungen

7.12.5 Zusammenfassung der aktuellen Geschäfts- und Finanzlage der PCC-Gruppe

Insgesamt konnte die PCC-Gruppe zum 30. Juni 2016 einen Umsatz von 281,9 Mio. € generieren, was um 3,4 Mio. € (– 1,2 %) unter dem Wert des Vorjahreszeitraums liegt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich hingegen auf 29,5 Mio. € und lag damit um rund 5,0 Mio. € oder 20,6 % über dem Niveau des Vorjahreszeit-raums (24,4 Mio. €). Auf Vorsteuerebene (EBT) erwirtschaftete die PCC-Gruppe ein Ergebnis von 3,6 Mio. €, was zwar um 0,4 Mio. € unter dem berichteten Vorjahreswert von 4,0 Mio. € lag, jedoch nach einer Bereinigung um positive Einmaleffekte im Vorjahr (Erlöse in Höhe von 6,6 Mio. € durch den Verkauf der Tochtergesellschaften 3S und 3SF) das Ergebnisniveau im EBT übertraf.

Umsatzstärkstes Segment war wie im Vorjahreszeitraum das Segment Spezialchemie, welches allerdings umsatzseitig an Volumen verlor. Die Umsätze sanken unter anderem aufgrund von Mengen- und Preisrückgängen im Rohstoffhandel von 85,3 Mio. € auf 78,7 Mio. € (– 7,7 %). Das Segment Polyole konnte trotz eines erheblichen Wettbewerbsdrucks einen Umsatz von 61,7 Mio. € realisieren, was im Jahresvergleich einem Rückgang um 11,4 % entspricht. Eine Veränderung im Produktmix mit Konzentration auf Spezial-Polyole stärkte die Wettbewerbsfähigkeit dieses Bereichs. Die Umsätze im Segment Tenside lagen gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil bei 50,1 Mio. € (+0,4 %). Das Segment Chlor gewann hingegen 55,0 % an Umsatz hinzu und kam auf ein Niveau von 37,6 Mio. €. Diese positive Entwicklung ist im Wesentlichen durch die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf die umweltfreundliche Membrantechnologie begründet, die einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einer verbesserten Wirtschaftlichkeit darstellt, im Vorjahreszeitraum jedoch einen vierwöchigen Produktionsstillstand impliziert hatte. Der Umsatz im Segment Konsumgüter lag mit 12,6 Mio. € um 6,3 Mio. € unter dem Wert des Vorjahres.

Das Segment Logistik beendete die ersten sechs Monate mit einem Umsatz von 31,9 Mio. € und damit um 4,7 Mio. € (+17,3 %) über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Insbesondere das Geschäftsfeld der intermodalen Transporte trug positiv zu dieser Entwicklung bei.

Das Segment Energie hatte zum 30. Juni 2016 mit 5,9 Mio. € einen Anteil von 2,1 % am Gesamtumsatz der Gruppe. Das Geschäftsfeld Erneuerbare Energien konnte den Umsatz aufgrund der Inbetriebnahme weiterer Kleinwasserkraftwerke auf 0,9 Mio. € steigern (+5,8 %). Im Geschäftsfeld der konventionellen Energieerzeugung war ein Umsatzrückgang um 3,9 % zu verzeichnen. Unter Berücksichtigung der konzernintern erbrachten Dienstleistungen war die Entwicklung dieses Geschäftsfelds allerdings insgesamt positiv (+14,1 %).

Der Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung/EBITDA) lag zum 30. Juni 2016 bei 9,2 und spiegelt im Wesentlichen die aktuelle Investitionsoffensive der PCC-Gruppe wider. Die Veränderung im Vergleich zum Vorjahreswert von 6,1 resul-tierte unter anderem aus dem Bau der Siliziummetall-Produktionsanlage in Island und einer damit einhergehend steigenden Verschuldung, wurde zudem aber auch durch weitere Investitions- und Finanzierungsprojekte getrieben, deren Erträge erst mittel- bis langfristig realisiert werden können. Daher stieg die Nettoverschuldung zum 30. Juni 2016 relativ gesehen stärker als das EBITDA. Sie erreichte ein Niveau von 512,3 Mio. € (Vorjahr: 387,5 Mio. €), während das EBITDA um 5,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr zunahm. Auch die Entwicklung des Nettoverschuldungsgrads relativiert sich jedoch durch eine Bereinigung um Einmaleffekte im Vorjahr.

Während die absolute Eigenkapitalbasis im Wesentlichen durch den stark abgeschwächten Polnischen Złoty sowie durch ergebnisneutral zu erfassende Unterschiedsbeträge aus Aktienzukäufen von bereits vollkonsolidierten Unternehmen zurückging, waren es in erster Linie die höheren langfristigen Verbindlichkeiten, die zu einer Bilanzverlängerung beitrugen. Auch an dieser Stelle sind die Auswirkungen der Konsolidierungskreiserweiterungen aufgrund aktualisierter Wesentlichkeitseinschätzungen, insbesondere in Bezug auf die das Island-Projekt führende PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), spürbar. Langfristig verfolgt PCC weiterhin das Ziel einer unter finanzwirtschaftlichen Aspekten stabilen und gesunden Eigenkapitalbasis.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Die PCC-Gruppe führt auch im Jahr 2016 ihre zielgerichtete Wachstumsoffensive fort. Bis Ende Juni wurden Investitionen in Höhe von 76,3 Mio. € getätigt (Vorjahr: 87,2 Mio. €), wodurch sowohl das Anlagevermögen als auch die langfristigen Finanzverbindlichkeiten anstiegen. Das Island-Projekt vereinnahmte allein 65,6 % der gesamten Investitionssumme.

Zum 30. Juni 2016 waren 2.984 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im PCC-Konzern beschäftigt, 86 Beschäftigte mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die zuvor genannten Informationen per 30. Juni 2016 sowie die Vergleichszahlen des Vorjahres sind der internen Rechnungslegung gemäß IFRS entnommen und ungeprüft.

In Anbetracht der Annahme eines weiterhin positiven Verlaufs des Geschäftsjahres 2016 wird voraussichtlich die Chemiesparte erneut Hauptumsatz- und Hauptergebnisträger sein, mit deutlichem Abstand gefolgt von der Logistik-sparte. Für den Chemiebereich wird überwiegend von einer mit 2015 vergleichbaren Auslastung der Kapazitäten ausgegangen. In fast allen Segmenten werden gegenüber dem Vorjahr Ergebnissteigerungen erwartet. Die Hinwendung zu höherwertigen Spezialprodukten, insbesondere in den Segmenten Polyole und Tenside, Kapazitätserweiterungen nicht nur im Segment Logistik sowie ein erneut erwarteter Anstieg der Preise sollen in dieser Hinsicht wichtige Impulse geben. Das Handelsgeschäft mit chemischen Rohstoffen wird, vor allem aufgrund des (bisher leichten) Rohstoff-preisanstieges, das Umsatzniveau des Vorjahres voraussichtlich erreichen. Aufgrund der nach wie vor robusten Konjunktur in den Hauptabsatzmärkten der Handelsgesellschaften wird das Ergebnis dieses Geschäftsfelds an das Vorjahresniveau heranreichen können.

Vorbehaltlich einer positiven oder zumindest stabilen Konjunkturentwicklung in den kommenden Jahren werden signifikante Ergebniszuwächse aus heutiger Sicht erst ab dem Geschäftsjahr 2017 erzielt werden können. Bis dahin und auch darüber hinaus soll die Strategie eines aktiven Beteiligungsportfolio-Managements kontinuierlich fortgesetzt werden. Die Impulse für ein nachhaltiges Wachstum und eine zielgerichtete Wertsteigerung des PCC-Konzerns werden dabei weiterhin im Fokus aller Aktivitäten stehen.

7.12.6 Trendinformationen

Die aktuell mit vielen Unsicherheiten behaftete Konjunkturentwicklung sowie die anhaltende Schuldenkrise in der Europäischen Union können die wirtschaftliche Situation und die Aussichten der PCC-Gruppe wesentlich nachteilig beeinträchtigen.

Im Haupttätigkeitsbereich der PCC, der Chemiebranche, kann die weitere Verschärfung von Registrierungs-, Bewertungs- und Zulassungsmechanismen für Chemieprodukte sowohl zu technischem als auch organisatorischem und finanziellem Mehraufwand führen.

Die Aussichten der Emittentin haben sich seit dem Datum des letzten veröffentlichten geprüften Abschlusses zum 31. Dezember 2015 nicht wesentlich verschlechtert. Nach dem von den historischen Finanzinformationen abgedeckten Zeitraum vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2015 sind keine wesentlichen Veränderungen bei der Finanzlage oder Handelsposition der Emittentin und der PCC-Gruppe eingetreten.

7.12.7 Wichtige neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen

Die Unternehmen der PCC-Gruppe entwickeln fortlaufend ihre bestehenden Produkte, Verfahren und Dienstleistungen weiter. Im laufenden Geschäftsjahr 2016 wurden bis zum Datum des Prospekts keine wesentlichen neuen Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen entwickelt.

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.13 Die Investitionen der PCC

7.13.1 Investitionen des Jahres 2015 im Überblick

Die PCC intensivierte ihr Investitionsprogramm 2015 weiter und steigerte das Investitionsvolumen zum dritten Mal in Folge deutlich im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr. Konzernweit investierte sie 2015 insgesamt 160,1 Mio. €, das sind über 55 % mehr als 2014 (103,1 Mio. €). 98,1 % der Investitionen flossen in Sachanlagen, der Rest in immaterielle Vermögenswerte.

Durch diese signifikante Investitionssteigerung konnte die PCC ihre operativen Einheiten weiter stärken und die Basis für künftige Wertschöpfung legen. Dabei gelang es 2015 erneut, eine Reihe langjähriger Investitionsprojekte erfolgreich zu vollenden beziehungsweise entscheidend voranzubringen – insbesondere im Segment Chlor und in der Logistik sowie im Geschäftsfeld Projekte. Weitere Investitionserfolge werden im laufenden Geschäftsjahr 2016 erwartet.

137,82007

72,22006

38,42009

49,62005

133,42008

53,2201054,32011

45,0201253,52013

103,12014160,12015

Investitionsvolumen des PCC-Konzerns in Mio. €

Ein Schwerpunkt der Investitionen innerhalb der PCC-Gruppe lag wie in den Vorjahren im Chemiebereich. Hier konzentriert sich die PCC weiterhin auf die Modernisierung der Produktionsanlagen sowie den Aufbau neuer Kapazitäten. So konnte 2015 der Bau einer Produktionsanlage für MCAA (Monochloroacetic acid, Monochloressigsäure) am PCC-Chemiestandort im niederschlesischen Brzeg Dolny weiter vorangetrieben werden. Die finale Inbetriebnahme dieser Anlage, mit der die Wertschöpfungskette im Segment Chlor deutlich verlängern wird, ist für das dritte Quartal 2016 anvisiert. Einen weiteren Investitionsschwerpunkt dieses Segments bildete in den vergangenen Jahren die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf die umweltfreundliche und energieeffiziente Membrantechnologie. Der zweite und letzte Teil dieser Modernisierung wurde im ersten Quartal 2015 abgeschlossen, sodass die komplette Membranelektrolyse-Anlage im April 2015 in Betrieb genommen werden konnte.

Im Segment Polyole baute die PCC unter anderem das Geschäftsfeld der Polyurethan-Systeme weiter aus. Diese werden wie beispielsweise ein Dachspritzschaum-System im deutschsprachigen Raum und in den Benelux-Ländern von der PCC Prodex GmbH mit Sitz in Essen vermarktet, die darüber hinaus auch vor Ort begonnen hat, spezielle Weichschaum-stoffe für diese Märkte zu produzieren. Im Segment Konsumgüter stellte die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. die Modernisierung und Erweiterung ihrer Produktionsanlagen im Bereich Reinigungs- und Waschmittel in Brzeg Dolny fertig.

Das Segment Logistik war auch im Geschäftsjahr 2015 weiterhin von strategischen Investitionen in die PCC-Container-terminals geprägt. Nach dem Ausbau des Umschlagterminals in Frankfurt (Oder) im Dezember 2014 schloss die PCC Intermodal S.A. 2015 die Erweiterungs- und Modernisierungsinvestitionen an weiteren drei Terminals ab: im Juni stellte die PCC-Tochter die vorerst letzte Ausbaustufe des Terminals im polnischen Kutno fertig, im September die Erweiterung des Terminals am PCC-Chemiestandort in Brzeg Dolny sowie im Dezember den Ausbau des Terminals in Gliwice, in Kutno und Gliwice insbesondere durch die Installation jeweils zweier neuer Portalkräne.

Im Segment Holding/Projekte begann die PCC 2015 mit dem Bau einer Produktionsanlage für Siliziummetall in Island. Die Bauarbeiten verlaufen seitdem termingerecht und auch auf der Kostenseite innerhalb des Budgets. Insgesamt beläuft sich

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

das Investitionsvolumen des Projekts auf 300 Mio. US-Dollar (rund 265 Mio. €). Mit Fertigstellung der Anlage wird 2018 gerechnet.

Für 2016 erwartet die PCC auch eine positive Entwicklung des Projekts zur Errichtung einer Anlage für die Herstellung von hochreinem Dimethylether (DME) in Russland, die gemeinsam mit einem langjährigen russischen Partner umgesetzt werden soll. Darüber hinaus werden in der Chemiesparte weitere Produktionslinien im Segment Polyole fertiggestellt. Im Folgenden wird der Projektverlauf der Investitionsvorhaben der PCC des Geschäftsjahres 2015 genauer vorgestellt.

7.13.1.1 Investitionen der Sparte Chemie

Umrüstung der Chlor­Produktion auf die umweltfreundliche Membrantechnologie

Im April 2015 konnte die PCC Rokita SA die komplette Technologieumstellung ihrer Chlor-Produktion auf das moderne, umweltfreundliche und energieeffiziente Membranverfahren abschließen. Dafür wurde zunächst Anfang März die Anlage mit dem herkömmlichen Amalgam-Verfahren endgültig abgeschaltet. Nach kurzem Anlagenstillstand wurde Ende März die Inbetriebnahme aller vier Elektrolyseure sukzessive gestartet. Dabei wurden zunächst die beiden Elektrolyseure der bereits seit 2010 produzierenden Membranelektrolyse-Anlage 1 wieder angefahren. Danach folgte Anfang April die Inbetriebnahme der beiden gerade fertig installierten Elektrolyseure der neuen Membranelektrolyse-Anlage 2, wodurch die Umrüstung abgeschlossen werden konnte.

Mitte Juli 2015 konnte die PCC Rokita die Kapazität der Chlor-Produktion zudem wie geplant noch weiter steigern. Dafür wurde in der neuen Membranelektrolyse-Anlage noch ein fünfter Elektrolyseur hinzugeschaltet und so die letzte Ausbaustufe der neuen Chlor-Alkali-Elektrolyse fertiggestellt. Insgesamt erhöhte die PCC Rokita auf diese Weise die Jahreskapazität von 120.000 Tonnen Chlor auf 135.000 Tonnen beziehungsweise von 135.000 Tonnen Natronlauge auf 152.000 Tonnen, also um jeweils über 12 %. Für 2016 sind weitere Prozessoptimierungen vorgesehen, die die Kapazitäten nochmals um jeweils mehr als 10 % erhöhen werden.

Schon die erste Stufe dieses Projekts, die Membranelektrolyse-Anlage 1, hatte 2010 eine deutliche Kapazitätssteigerung ermöglicht und gleichzeitig den Energieverbrauch deutlich verringert. Durch die 2015 vollzogene komplette Techno-logieumstellung konnte die PCC – neben der vollständigen Eliminierung von Quecksilber aus dem Produktionsprozess – diese Vorteile erheblich ausbauen. Die Stromkosten wurden noch einmal signifikant gesenkt und seit Mai 2015 werden pro Jahr 140.000 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart.

Mit dem Abschluss dieser Technologieumstellung im Frühjahr 2015 erfüllt dieses Investitionsprojekt bereits vorzeitig die Vorgaben der EU-Behörden, die generell die Außerbetriebnahme von Anlagen nach dem Amalgam-Verfahren bis Dezember 2017 vorschreiben.

Bau einer Produktionsanlage für hochreine Monochloressigsäure

Die PCC kam 2015 mit dem Bau einer Produktionsanlage für hochreine Monochloressigsäure – Monochloroacetic acid oder kurz MCAA – in Brzeg Dolny weiter voran. MCAA wird in einer Vielzahl von Industrien genutzt, sie wird vor - wiegend in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie eingesetzt, aber auch zur Herstellung von Arzneimitteln, Körper-pflegeprodukten, Kosmetika, Farbstoffen und Pflanzenschutzmitteln. Die Anlage, mit der künftig die Chlor-Wertschöpfungskette der PCC signifikant verlängern wird, wird voraussichtlich im dritten Quartal 2016 in Betrieb gehen und langfristig zur Ertragssteigerung im Segment Chlor beitragen. Ihre Jahreskapazität wird bei 42.000 Tonnen liegen.

Kapazitätserhöhung der Proylenoxid­Anlage

Im Juni 2015 brachte die PCC Rokita im Segment Chlor ein weiteres Investitionsprojekt zum Abschluss, die Kapazitäts-erweiterung ihrer Propylenoxid-Anlage von 36.000 Tonnen auf nunmehr 48.000 Tonnen pro Jahr. Propylenoxid wird für die Herstellung von Polyolen benötigt, einem der Kerngeschäftsfelder der PCC Rokita. Die Kapazitätserhöhung trägt, zusammen mit den bestehenden Bezugsverträgen mit langjährigen Partnern, wesentlich zur Sicherung der Rohstoffbasis für die aktuelle Polyole-Produktion der PCC Rokita bei und ermöglicht gleichzeitig das angestrebte Wachstum im Segment Polyole.

Gründung eines Polyole­Joint­Ventures in Thailand

Zu ihrer weiteren Internationalisierung gründete die PCC Rokita im Januar 2015 ein Gemeinschaftsunternehmen in Thailand. Ziel des 50/50-Joint-Ventures IRPC-PCC Company Ltd. mit Sitz in Bangkok ist es, die stark wachsenden Märkte Südostasiens, Chinas sowie Indiens insbesondere für das Polyole-Segment zu erschließen. Denn kein Chemiemarkt

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entwickelt sich derzeit so dynamisch wie der asiatische. 1) Das Joint Venture wird zum einen den Vertrieb von Produkten aus dem Portfolio des Partners IRPC Polyol Company Ltd. (IRPCP) vorantreiben. Zum anderen erweitert das thailändische Unternehmen parallel dazu sein Portfolio um neue Produkte auf der Basis einer Technologielizenz der PCC Rokita.

Modernisierung und Erweiterung der Konsumgüterproduktion

Im Segment Konsumgüter investierte die PCC in den vergangenen drei Jahren in die Modernisierung und Erweiterung ihrer Produktionsanlagen. Mittlerweile konnte die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o. – ein führender polnischer Produzent von Haushalts- und Industriereinigern, Waschmitteln sowie Körperpflegeprodukten1) – den Ausbau der Produktionsanlagen an ihrem Hauptsitz, dem Chemiestandort im niederschlesischen Brzeg Dolny, fertigstellen. Die Produktion wurde dabei nicht nur erweitert, sondern auch komplett auf neue Technologien umgerüstet. Zudem wurden auch neue Produktionsflächen, darunter ein neuer Gebäudetrakt für ein modernes Labor, geschaffen. Die Investitionen bilden die Basis für die Expansion des Konsumgütergeschäfts der PCC.

7.13.1.2 Investitionen der Sparte Energie

Modernisierung des Heizkraftwerks in Brzeg Dolny

Das Heizkraftwerk der PCC Rokita SA ist eine moderne Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) am Chemiestandort Brzeg Dolny, die die PCC im Geschäftsfeld Konventionelle Energien führt. Dieses Kraftwerk versorgt nicht nur die eigene Produktion der PCC, sondern beliefert auch einen Großteil der Haushalte von Brzeg Dolny mit Wärme. Anfang 2016 hat die PCC Rokita die Modernisierung mit der Installation eines weiteren modernen Elektrofilters an der Anlage fortgesetzt. 2015 war bereits im ersten Bauabschnitt ein solcher Filter installiert worden. Die Staubemissionen wurden dadurch deutlich gesenkt und unterschreiten schon jetzt die in Polen erst ab 2020 geltenden, neuen EU-Grenzwerte.

Im Geschäftsfeld Erneuerbare Energien beginnt die PCC voraussichtlich Ende 2016 mit dem Bau eines weiteren umwelt-freundlichen Kleinwasserkraftwerks in der Republik Mazedonien, wo sie 2013 und 2014 schon insgesamt vier dieser Anlagen in Betrieb nehmen konnte.

7.13.1.3 Investitionen der Sparte Logistik

Ausbau der PCC­Terminals in Kutno, Gliwice und Brzeg Dolny

Die PCC Intermodal S.A. mit Hauptsitz im polnischen Gdynia, das größte Unternehmen der Logistiksparte der PCC, konnte 2015 wie bereits im Vorjahr den Ausbau ihrer Containerterminals deutlich vorantreiben und nach Fertigstellung des ausgebauten Terminals in Frankfurt (Oder) im Dezember 2014 drei weitere Terminalerweiterungen und -modernisierungen erfolgreich abschließen – an ihren polnischen Standorten in Kutno, Brzeg Dolny und Gliwice. Die PCC Intermodal ist als einer der führenden Kombiverkehrsanbieter in Polen hervorragend im wachstumsstarken Logistikmarkt positioniert.1) Die vier jüngst innerhalb von nur 13 Monaten abgeschlossenen Investitionsprojekte ermöglichen es, das schon heute hohe Wachstumstempo dieser Beteiligung abermals zu beschleunigen, denn die polnischen PCC-Terminals gehören heute zu den modernsten des Landes.1)

2015 ging zunächst im Juni das Containerterminal in Kutno rundum erneuert und erweitert „live“. Zwei Portalkräne wurden installiert, die mit einer Geschwindigkeit von 160 Metern pro Minute, einer Spannweite von 40 Metern und einer maximalen Tragfähigkeit von 41 Tonnen für eine zügige Zug- und Containerabfertigung sorgen. Zusätzlich sind sechs Reachstacker im Einsatz, die Containerzüge auf den vier je 700 Meter langen Gleisen be- und entladen können. Die Umschlagkapazität des Terminals wurde von 100.000 TEU (Maßeinheit für einen 20-Fuß-ISO-Container) pro Jahr auf nunmehr 250.000 TEU mehr als verdoppelt. Die Umschlagfläche beträgt 80.000 Quadratmeter und die Lagerkapazität 4.000 TEU. Das PCC-Terminal in Kutno zählt heute zu Polens modernsten Kombiverkehrsterminals.1)

Nach dem Start des neuen Terminals in Kutno nahm die PCC Intermodal am 24. September 2015 das ausgebaute und modernisierte Containerterminal an dem Chemiestandort der PCC in Brzeg Dolny offiziell in Betrieb. Die jährliche Umschlagkapazität des Terminals wurde durch den Ausbau auf 110.000 TEU – ebenso wie in Kutno – mehr als verdoppelt. Das Terminal in Brzeg Dolny verfügt nun über drei flexibel einsetzbare Reachstacker für den Containerumschlag auf vier Ganzzuggleisen mit je 650 Metern Länge. Die Betriebsfläche des Terminals beträgt 28.000 Quadratmeter, die Lagerkapazität 2.700 TEU.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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Ende 2015 konnte die PCC Intermodal zudem noch ihr neues Containerterminal im polnischen Gliwice planmäßig in Betrieb nehmen. Das erweiterte und modernisierte Terminal mit einer Betriebsfläche von 50.000 Quadratmetern ist mit zwei neuen Portalkränen ausgestattet. Die jährliche Umschlagkapazität liegt heute bei 150.000 TEU. Durch diesen Terminalausbau verfügt Gliwice nun über das modernste Logistikzentrum in Oberschlesien.1) Rund 35 Kilometer von Katowice entfernt liegt das Terminal strategisch günstig am Schnittpunkt der transeuropäischen Verkehrskorridore Berlin/Dresden-Wrocław-Lwiw-Kiew und Gdańsk-Katowice-Žilina.

7.13.1.4 Investitionen der Sparte Holding/Projekte

Bau einer Siliziummetall­Produktionsanlage in Island

Nach mehrjähriger Vorbereitung konnte die PCC 2015 mit dem Bau einer hochmodernen und umweltfreundlichen Siliziummetall-Produktionsanlage in Island beginnen. Offiziell eingeweiht wurde die Großbaustelle am 17. September im Beisein hochrangiger Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Damit trat das bislang größte Einzel-Investitionsprojekt in der Geschichte der PCC-Gruppe von der Planungs- und Projektierungs- in die Bauphase.

Im Norden der Insel, nahe der Ortschaft Húsavík, errichtet die PCC bis 2018 eine Produktionsanlage mit einer Jahres-kapazität von 32.000 Tonnen. Dabei wird ein Teil des Quarzits, der im Steinbruch der Konzerntochter PCC Silicium S.A. im polnischen Zagórze abgebaut wird, als Rohstoff zur Weiterverarbeitung eingesetzt. Auf diese Weise wird die Wertschöpfungskette signifikant verlängert werden. Das Endprodukt Siliziummetall ist bereits zum überwiegenden Teil über langfristige Lieferverträge an deutsche Unternehmen vermarktet, was die Abhängigkeit von den volatilen Rohstoff-Spot-Märkten verringert. Wichtiger Abnehmer ist die Aluminiumindustrie, die Siliziummetall als Legierungs-bestandteil einsetzt. Zudem fragen Chemie- und Elektroindustrie zunehmend höherwertige Siliziummetall-Produkte nach. Schlüsselfertig errichtet wird die Anlage vom Anlagenbauer SMS group GmbH, Düsseldorf.

Bauherr der neuen Anlage ist die isländische Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf, deren Firmensitz sich in unmittelbarer Nähe des Produktionsstandorts in Húsavík befindet. Dort fördert der isländische Staat die Entwicklung des Industriegebiets Bakki; schon 2013 hatte das isländische Parlament mit großer Mehrheit mehrere Gesetze für dessen Entwicklung verabschiedet. Eines der Gesetze regelt exklusiv das Siliziummetall-Projekt der PCC und beinhaltet insbesondere die finanzielle Unterstützung der Anfangsinvestition im Rahmen der Geländevorbereitung des Baugrunds sowie langfristige Steuervergünstigungen.

Schon 2013 konnten auch eine Reihe wichtiger Verträge etwa über günstige Stromlieferungen abgeschlossen werden – und die unter ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Denn die kostengünstige und langfristig garantierte Stromversorgung vor allem aus Geothermie ist einer der bedeutendsten Standortvorteile Islands. Im Folgejahr erzielte die PCC die entscheidenden Fortschritte bei der Finanzierung des Investitionsprojekts. So erhielt sie am 25. September 2014 die vorläufige Deckungszusage durch den Interministeriellen Ausschuss des Bundes in Form einer sogenannten UFK-Garantie. Sie war Voraussetzung für eine Finanzierungszusage seitens der KfW IPEX-Bank, Frankfurt am Main, und wurde dem Projekt aufgrund seiner rohstoffpolitischen Förderungswürdigkeit durch den künftigen Verkauf an deutsche Abnehmer gewährt. Der globale Wettbewerb um Rohstoffe wird immer intensiver. Die PCC leistet daher mit der Investition in Island einen Beitrag zur künftigen Rohstoffsicherung der deutschen Industrie.

Mitte 2015 konnte die PCC die Finanzierung des Island-Projekts sicherstellen. Das Investitionsvolumen von insgesamt rund 300 Mio. US-Dollar (rund 265 Mio. €) wird dabei zum größten Teil durch einen Kredit der KfW IPEX-Bank in Höhe von 194 Mio. US-Dollar (rund 170 Mio. €) abgedeckt. Die Fremdfinanzierung mit einer Laufzeit von 15 Jahren basiert dabei auf einer Hermesdeckung in Verbindung mit der gewährten UFK-Deckung. Rund ein Viertel des Volumens wird von einem Konsortium aus 20 isländischen Pensionsfonds sowie der isländischen Bank Islandsbanki getragen. Im Februar 2015 beauftragte die PCC daraufhin das auf die Siliziummetall- und Photovoltaikindustrie spezialisierte Beratungsunternehmen Viridis.iQ GmbH aus Konstanz mit Know-how-Transfer und technischer Unterstützung in der Startphase, um ihr Projekt durch Prozessoptimierung schnell zu einer weltweit führenden Siliziummetall-Produktion auszubauen. Im weiteren Verlauf konnte sie schließlich im ersten Quartal unter anderem mit den isländischen Co-Investoren die finalen Equity Dokumente unterzeichnen. Das Financial Closing des Projekts erfolgte Anfang Juni 2015.

1) Quelle: eigene Marktbeobachtung

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

Daraufhin konnte die PCC mit dem Bau im neuen Industriegebiet Bakki beginnen. Die offizielle Baustelleneröffnung erfolgte am 17. September 2015 durch Waldemar Preussner, Verwaltungsratsvorsitzender der PCC SE. An der feierlichen Zeremonie nahmen hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil, vor allem da insbesondere die Schaffung von rund 120 direkten Arbeitsplätzen im PCC-Werk für viele Familien eine wichtige Perspektive für das Leben im Nordosten Islands darstellen wird. Seitdem schreitet das Projekt planmäßig voran.

Aktuelle Fortschritte beim Bau der Siliziummetall­Anlage

Die Errichtung des Kohlelagers und damit des ersten Hauptgebäudes ist nahezu abgeschlossen. Gleichzeitig hat die Montage der beiden Öfen begonnen, während die Betonarbeiten an weiteren Gebäuden fortgesetzt werden. Parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle wurden die Ofentransformatoren beim Hersteller erfolgreich einem Leistungstest unterzogen. Um bis zum Betriebsstart 2018 über die für den Betrieb der Anlage erforderlichen Mitarbeiter zu verfügen, wurde Anfang 2016 auch die Personalsuche eingeleitet und planmäßig mit der Einstellung eines sehr erfahrenen Management-Teams bereits ein wichtiger Schritt vollzogen. Von isländischer Seite aus werden parallel dazu in der Nähe der Anlage ein zusätzliches Geothermiekraftwerk sowie eine Hochspannungsleitung zur Stromversorgung des Werks gebaut. Zudem wird der Hafen von Húsavík erweitert und über eine neue Industriestraße, die durch einen rund einen Kilometer langen Tunnel führt, mit dem neuen Industriegebiet verbunden. All diese Investitionen stehen in direktem Zusammenhang mit dem Projekt der PCC und sorgen für Aufbruchstimmung in der Region.

7.13.2 Investitionen seit dem 31. Dezember 2015, künftige Investitionen und Finanzierungsmittel

Für das Geschäftsjahr 2016 liegt das prognostizierte Investitionsvolumen für den Gesamtkonzern bei 183,9 Mio. € (Vorjahr: 160,1 Mio. €). Getrieben wird der Investitionsbedarf in diesem Jahr insbesondere durch das Island-Projekt (PCC BakkiSilicon hf) mit 110,7 Mio. €, was allein 60 % der insgesamt geplanten Summe ausmacht.

Bis zum 30. Juni 2016 wurden insgesamt 76,3 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 87,2 Mio. €) investiert, wovon bereits 50,0 Mio. € auf die PCC BakkiSilicon entfielen. Insgesamt flossen bisher 83,2 % der Gesamtsumme in Erweiterungs-investitionen. Das geplante Volumen kann sich hingegen durch zeitliche Verschiebungen ins Jahr 2017 verlagern und somit jahresscharf betrachtet reduzieren. Zum Datum des Prospekts belief sich die Investitionssumme auf 100,2 Mio. €. Die im Folgenden genannten Projekte tragen insbesondere zu der Entwicklung der Investitionen bei. Sämtliche nach-folgenden Investitionen wurden vorher von den zuständigen Verwaltungsorganen der PCC SE beschlossen.

• Bereits 2015 erhielt die mehrheitlich von der PCC SE gehaltene Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island),  für  den  Bau  einer  hochmodernen  Produktionsanlage  für  Siliziummetall  eine  Investitions finanzierung  von 194 Mio. USD (ca. 170 Mio. €) der KfW IPEX-Bank. Insgesamt wird sich das Investitionsvolumen des bei Húsavík im Norden Islands gestarteten Projekts auf knapp 300 Mio. USD (ca. 265 Mio. €) belaufen. Die Finanzierungsstruktur mit einer Laufzeit von 15 Jahren sieht neben einer Hermesdeckung die Einbindung einer Garantie für Ungebundene Finanzkredite (UFK) vor. Mit UFK-Deckungen unterstützt die Bundesregierung Rohstoffprojekte im Ausland, die sie als förderungswürdig einstuft oder die im besonderen staatlichen Interesse der Bundesrepublik Deutschland liegen. Kern des Projekts ist die Siliziummetall-Schmelze der PCC BakkiSilicon hf. Sie wird nach Fertigstellung zu den weltweit modernsten Siliziummetall-Anlagen gehören und ab 2018 über 32.000 Tonnen Siliziummetall pro Jahr produzieren. Dieses Material ist bereits zum überwiegenden Teil über lang-fristige Lieferverträge an deutsche Unternehmen vermarktet, was die Abhängigkeit von den volatilen Spot-Märkten für Rohstoffe verringert. Wichtiger Abnehmer von Siliziummetall ist die Aluminiumindustrie, wo es als Legierungs metall verwendet wird. Darüber hinaus fragen Chemie- und Elektroindustrie zunehmend höherwertige Siliziummetall-Produkte nach. Den zur Produktion von Silizium benötigten Grundstoff Quarzit bezieht die Schmelze in erster Linie über einen langfristigen Abnahmevertrag aus einem Steinbruch der PCC Silicium in Polen. Die Lieferung der zur Produktion benötigten Energie stellt der staatliche isländische Energieversorger Landsvirkjun über einen langfristigen Liefervertrag sicher. Den Bau der schlüsselfertigen Anlage übernimmt die Düsseldorfer SMS group GmbH, eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich Hütten- und Walzwerkstechnik. Durch die Anlage entstehen vor Ort direkt 120 neue Arbeitsplätze. Der Bau der Anlage verläuft termingerecht und innerhalb des geplanten Kostenrahmens. Die Errichtung des Kohlelagers und damit des ersten Hauptgebäudes ist nahezu abgeschlossen. Gleichzeitig hat die Montage der beiden Öfen begonnen, während die Betonarbeiten an weiteren Gebäuden fortgesetzt werden. Parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle wurden die Ofentransformatoren beim Hersteller erfolgreich einem Leistungstest unterzogen. Die PCC SE hatte bereits in 2015 durch Umwandlung

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7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

der Gesellschafterdarlehen in Eigenkapital eine Investition von ca. 15 Mio. € in das Island-Projekt geleistet. Der Erlös aus dem Verkauf des Minderheitenanteils an den isländischen Mitgesellschafter Bakkastakkur in Höhe von 18 Mio. USD wurde ebenfalls über eine Kapitalerhöhung als Eigenkapital in die Projektgesellschaft eingebracht. Zudem wurde die PCC SE zur Hinterlegung von insgesamt 24,4 Mio. USD als sogenanntes Contingent Equity zwecks Absicherung von eventuellen Kostenüberschreitungen bei dieser Investition verpflichtet. Nach aktuellem Planungsstand werden sich die Investitionen in 2016 auf 110,7 Mio. € belaufen.

• In Mazedonien wird neben den bereits vier operativen Kraftwerken ein weiterer fünfter Standort mit einer Leistung von 1,6 MW und einem Potenzial zur Vermeidung von bis zu 7.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr entwickelt. Nach Erteilung der Baugenehmigung Ende 2015 wird zum Datum dieses Prospekts die Projektfinanzierung mit einer lokalen Bank endverhandelt. Baubeginn ist für Ende 2016 vorgesehen. Die Finanzierung dieses Kleinwasser-kraftwerks soll zu 70 % aus Fremdkapital und zu 30 % aus Eigenkapital erfolgen.

• Das gemeinsam mit einem langjährigen russischen Partner gegründete Joint Venture DME Aerosol LLC, Pervomaysky (Russland), konnte im April 2016 die Fremdfinanzierung über das gemeinsame Dimethylether-Projekt in Russland mit einer lokalen Bank abschließen. An dem genannten Joint Venture ist die PCC SE zu 50 % beteiligt, die übrigen 50 % hält die JSC Shchekinoazot, Pervomaysky. Beide Gesellschafter tragen jeweils anteilig den Eigenkapitalanteil von insgesamt 35 %. Die DME Aerosol LLC wird als assoziiertes Unternehmen gemäß der Equity-Methode in den Konzernabschluss der PCC-Gruppe einbezogen.

• Im März 2016 kaufte die PCC SE 14.125.000 Aktien der PCC Exol SA von einem Investmentfonds zurück. Dies entspricht rund 8,2 % des Grundkapitals beziehungsweise rund 4,7 % der Stimmrechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Die Anteile wurden aus Eigenmitteln finanziert.

Die PCC SE wie auch die verschiedenen Landesgesellschaften prüfen darüber hinaus fortlaufend interessante Akquisitions- und Beteiligungsvorhaben. Strategische Stoßrichtung für solche Finanzinvestitionen ist insbesondere die Arrondierung und Erweiterung des Produktportfolios der Chemie-Sparte wie auch die rückwärtsgerichtete Integration entlang der Wertschöpfungskette, insbesondere zur Sicherung von Rohstoffen. Ebenso steht der Zukauf fertig entwickelter Projekte beziehungsweise Beteiligungen im Bereich der erneuerbaren Energien im Fokus. Sollten sich hier für die PCC SE oder eine Tochtergesellschaft interessante Akquisitions- oder Beteiligungsmöglichkeiten ergeben, kann das oben genannte Investitionsvolumen ausgeweitet werden.

Grundsätzlich ist es das Ziel, den Eigenkapitalanteil bei Investitionsprojekten so gering wie möglich zu halten. Dies lässt sich allerdings nicht immer umsetzen – daher ist es nicht ausgeschlossen, dass in Ausnahmefällen eine höhere Eigenkapitalbindung erforderlich wird. Dies kann nachteilige Auswirkungen auf die Rendite dieser Projekte haben und bindet Kapital, das der Emittentin nicht oder nicht ausreichend für z.B. andere Investitionsvorhaben oder zur Schuldentilgung zur Verfügung steht.

Die schwierige Situation im europäischen Bankenmarkt, der in den letzten Jahren durch diverse Krisen zunehmend unter Druck geraten ist, kann hierbei zu Verzögerungen führen, die im Vorfeld nicht abzuschätzen sind. Auch der Markt für Projektfinanzierungen ist hiervon betroffen. Eine Verschiebung des oben genannten Fremdfinanzierungsverhältnisses kann daher grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Es bleibt jedoch das vorrangige Ziel innerhalb der PCC-Gruppe, dass die Finanzierung für Projekte auch direkt auf das Projekt abgestellt wird und fristenkongruent zu den zu erwirtschafteten Zahlungsflüssen erfolgt.

Wie bereits erwähnt soll die Strategie des aktiven Beteiligungsportfolio-Managements im Jahr 2016 und auch darüber hinaus fortgesetzt werden. Nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Wertsteigerung werden dabei weiterhin im Fokus stehen.

7.14 Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren

Es liegen im Zeitraum der vergangenen zwölf Monate zum Datum dieses Prospekts keine staatlichen Interventionen, Gerichtsverfahren oder Schiedsgerichtsverfahren (einschließlich derjenigen Verfahren, die nach Kenntnis der Emittentin noch anhängig sind oder eingeleitet werden könnten) vor, die sich wesentlich auf die Finanzlage oder die Rentabilität der Emittentin und / oder der PCC-Gruppe auswirken könnten oder sich in jüngster Zeit ausgewirkt hätten.

Page 100: Basisprospekt vom 19. September 2016

98

7 | INFORMATIONEN ÜBER DIE EMITTENTIN

7.15 Wichtige Verträge

Weder die Emittentin noch andere Gesellschaften des PCC-Konzerns haben wichtige Finanzverträge oder sonstige Verträge abgeschlossen, die nicht in den Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit fallen.

Bürgschaften und Gewährleistungsverträge

•  Zum  Datum  dieses  Prospekts  bestehen  für  die  Emittentin  Haftungsverhältnisse  und  sonstige  finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 140,6 Mio. €. Sie betreffen im Wesentlichen Patronatserklärungen sowie Garantien und bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen und Tochterunternehmen. Aufgrund der Ertragslage der einzelnen Gesellschaften sowie der positiven Entwicklungs potenziale ist mit einer Inanspruchnahme nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu rechnen.

Page 101: Basisprospekt vom 19. September 2016

99

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

8. Finanzteil

8.1. Geprüfter Konzernabschluss der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 (IFRS)

■ 8.1.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den auf der Grundlage der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten, vollständigen Konzernabschluss und Konzernlagebericht der PCC SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 und nicht auf den in diesem Prospekt um den Konzernlagebericht gekürzt wiedergegebenen Konzernabschluss der PCC SE.

Wir haben den von der PCC SE, Duisburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzern-anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzern-lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll-systems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlage-bericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der PCC SE, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 21. Juni 2016

Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Ulrich Diersch Achim Krichel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Page 102: Basisprospekt vom 19. September 2016

100

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

■ 8.1.2 Konzerngewinn- und Verlustrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015

in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 2015 2014

Umsatzerlöse (6) 571.063 647.315

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 695 2.857

Andere aktivierte Eigenleistungen (7) 4.808 2.474

Materialaufwand (8) 419.317 503.035

Personalaufwand (9) 57.345 52.874

Sonstige betriebliche Erträge (10) 12.766 12.903

Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) 61.883 70.631

Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen (12) – 582

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) (17) 50.787 39.591

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (13) 23.920 21.941

Operatives Ergebnis fortgeführter Aktivitäten (EBIT) (17) 26.867 17.650

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (14) 746 1.123

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (14) 21.984 19.840

Ergebnis aus Währungsumrechnungen (15) – 3.647 – 6.086

Übrige finanzielle Aufwendungen  766 181

Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten (EBT) 1.216 – 7.334

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (16) 3.214 1.574

Konzernergebnis – 1.998 – 8.908

Auf den Konzern entfallender Anteil am Konzernergebnis – 6.076 – 12.258

Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Konzernergebnis 4.078 3.351

Page 103: Basisprospekt vom 19. September 2016

101

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

■ 8.1.3 Konzerngesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2015

in Tsd. € 2015 2014

Konzernergebnis – 1.998 – 8.908

Ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 11.616 – 4.867

Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung von Fremdwährungsgesellschaften 4.918 – 5.739

Marktbewertung von Finanzanlagevermögen 9.595 20

Marktbewertung Cashflow Hedge – 3 950

Latente Steuern auf Posten, die in Zukunft in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden – 2.893 – 98

Ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden – 5 – 121

Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – 3 – 121

Sonstige Veränderungen, die künftig nicht in das Ergebnis umgegliedert werden – 14 – 15

Latente Steuern auf Posten, die in Zukunft nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 12 15

Auf andere Gesellschafter entfallend 523 – 929

Summe der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 12.135 – 5.917

Konzerngesamtergebnis 10.137 – 14.824

Auf den Konzern entfallender Anteil am Konzerngesamtergebnis 5.536 – 17.246

Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Konzerngesamtergebnis 4.601 2.422

Page 104: Basisprospekt vom 19. September 2016

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

■ 8.1.4 Konzernbilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2015

Aktiva in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014 1

Langfristige Vermögenswerte 592.224 455.446 392.378

Immaterielle Vermögenswerte (19) 25.258 25.406 22.646

Sachanlagen (20) 542.657 414.360 331.293

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (21) 3.670 2.649 2.551

At Equity bewertete Beteiligungen (12) – 7.047 13.530

Langfristige Finanzanlagen (22) 12.119 2.210 4.738

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 4.771 657 15.075

Ertragsteuerforderungen 26 40 58

Aktive latente Steuern 3.723 3.077 2.487

Kurzfristige Vermögenswerte 231.985 227.154 211.193

Vorratsvermögen (23) 45.720 53.304 46.511

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (24) 64.972 69.598 75.369

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (25) 40.442 57.544 46.982

Ertragsteuerforderungen 453 602 1.148

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 80.398 46.107 41.184

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 197 – –

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte (20) 197 – –

Bilanzsumme 824.406 682.600 603.571

1 Eröffnungsbilanzwerte des Vorjahres angepasst. Es wird auf Anhangkapitel (3) verwiesen.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Passiva in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 31.12.2015 31.12.2014 01.01.2014 1

Eigenkapital 135.047 133.486 124.504

Gezeichnetes Kapital (26) 5.000 5.000 5.000

Kapitalrücklage 56 56 56

Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen 98.586 108.197 114.497

Sonstige Eigenkapitalposten / OCI – 9.631 – 21.243 – 16.255

Anteile anderer Gesellschafter (27) 41.036 41.476 21.207

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 476.992 331.750 298.104

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen  (28) 423 434 302

Sonstige Rückstellungen (29) 7.043 7.022 9.119

Passive latente Steuern (32) 10.949 7.437 8.163

Finanzverbindlichkeiten (30) 419.872 291.323 269.052

Sonstige Verbindlichkeiten (31) 38.705 25.533 11.468

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 212.367 217.364 180.962

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen  (28) 63 68 39

Sonstige Rückstellungen (29) 9.657 9.394 7.319

Laufende Steuerverbindlichkeiten 1.873 1.407 500

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.596 64.864 57.248

Finanzverbindlichkeiten (30) 99.017 100.769 85.632

Sonstige Verbindlichkeiten (31) 38.162 40.861 30.225

Bilanzsumme 824.406 682.600 603.571

1 Eröffnungsbilanzwerte des Vorjahres angepasst. Es wird auf Anhangkapitel (3) verwiesen.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

■ 8.1.5 Konzernkapitalflussrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015

in Tsd. € 2015 2014

Konzernergebnis – 1.998 – 8.908

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 23.920 21.941

Abschreibungen auf Finanzanlagen 126 181

Aufwand (+) / Ertrag (–) aus Ertragsteuern 3.214 1.574

Aufwand (+) / Ertrag (–) aus Zinsen 21.238 18.716

Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen 267 140

Erhaltene Zinsen 196 520

Gezahlte Ertragsteuern – 2.919 – 1.922

Zunahme (+) /Abnahme (–) der Wertberichtigung auf Forderungen und sonstige Aktiva 1.380 233

Gewinne (–) / Verluste (+) aus dem Abgang von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens – 178 – 513

Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen – 31 – 55

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (–) /Aufwendungen (+) – 5.819 9.215

Brutto Cashflow 39.396 41.122

Zunahme (–) /Abnahme (+) der Vorräte 7.584 – 6.793

Zunahme (–) /Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 4.626 5.771

Zunahme (–) /Abnahme (+) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen 344 – 791

Zunahme (–) /Abnahme (+) der übrigen Aktiva 16.077 – 9.697

Zunahme (+) /Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 1.269 7.616

Zunahme (+) /Abnahme (–) der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 228 – 74

Zunahme (+) /Abnahme (–) der übrigen Passiva 14.223 24.957

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 81.209 62.111

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 120 121

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 3.367 1.119

Einzahlungen aus Abgängen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 155 –

Einzahlungen aus Abgängen von at Equity bewerteten Beteiligungen 11.180 8.464

Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Finanzanlagen – 449

Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten – 349

Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 2.925 648

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 2.921 – 1.703

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 158.899 – 101.030

Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – – 148

Auszahlungen für Investitionen in at Equity bewertete Beteiligungen – 671 – 424

Auszahlungen für Investitionen in langfristige Finanzanlagen – –

Auszahlungen für Investitionen in sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – 54 – 131

Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – 117 – 1.950

Cashflow aus Investitionstätigkeit – 144.915 – 94.236

Page 107: Basisprospekt vom 19. September 2016

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 2015 2014

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – –

Auszahlungen durch Eigenkapitalminderungen – –

Auszahlung an Unternehmenseigner (Dividende) – 1.350 – 1.200

Auszahlung an fremde Gesellschafter (Dividende) – 2.908 – 333

Einzahlungen von Mezzanine-Kapital – –

Auszahlungen von Mezzanine-Kapital – 300 –

Einzahlungen von Genussscheinen – –

Auszahlungen von Genussscheinen – –

Einzahlungen von Anleihen 180.464 79.638

Auszahlungen von Anleihen – 80.103 – 68.894

Einzahlungen von Kreditinstituten 43.701 60.414

Auszahlungen an Kreditinstitute – 16.650 – 34.027

Einzahlungen von Verbindlichkeiten aus Finance Lease 5.280 1.877

Auszahlungen von Verbindlichkeiten aus Finance Lease – 3.681 – 2.436

Einzahlungen von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.701 3.051

Auszahlungen von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen – 9.911 – 3.488

Einzahlungen aus dem teilweisen Abgang von Anteilen eines Tochterunternehmens, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen – 23.723

Gezahlte Zinsen – 25.141 – 22.760

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 99.102 35.565

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 35.396 3.440

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds – 1.192 1.301

Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelfonds 87 182

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 46.107 41.184

Finanzmittelfonds am Ende der Periode (36) 80.398 46.107

FORTSETZUNG

Page 108: Basisprospekt vom 19. September 2016

106

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

■ 8.1.6 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der PCC SE per 31. Dezember 2015

in Tsd. €

Gezeich- netes

KapitalKapital-

rücklage

Gewinn-rücklagen /

Sonstige Rücklagen

Sonstige Eigen-

kapital- posten /

OCI

Dem Konzern

zustehen-des Eigen-

kapital

Anteile anderer Gesell-

schafterEigen- kapital

Stand 01.01.2014 5.000 56 116.228 – 16.255 105.029 21.447 126.476

Konsolidierungskreis-änderungen – 1.731 – 1.731 – 240 – 1.971

01.01.2014 angepasst, aufgrund Konsolidie-rungskreisänderung 5.000 56 114.497 – 16.255 103.298 21.207 124.504

Dividenden an Unternehmenseigner – – – 1.200 – – 1.200 – 333 – 1.533

Konzernkreisveränderungen und sonstige Konsolidie-rungseffekte – – – 3.940 – – 3.940 18.115 14.175

Konzernergebnis, wie berichtet – – 2.772 2.772 3.417 6.189

IAS 8-Anpassungen – – – 3.932 – 3.932 – 3.932

Konzerngesamtergebnis – – – – 4.988 – 4.988 – 929 – 5.917

] Veränderungen aus der Währungsumrechnung – – – – 5.739 – 5.739 – 835 – 6.547

] Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – – – – 121 – 121 – 14 – 134

] Marktbewertung von Finanzanlagevermögen – – – 20 20 – 20

] Marktbewertung   Cashflow Hedge – – – 950 950 – 80 870

] Sonstige Veränderungen, die künftig nicht in das Ergebnis umgegliedert werden – – – – 15 – 15 – – 15

] Auf das OCI entfallene latente Steuern – – – – 83 – 83 – – 83

Stand 31.12.2014 5.000 56 108.197 – 21.243 92.010 41.476 133.486

Page 109: Basisprospekt vom 19. September 2016

107

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €

Gezeich- netes

KapitalKapital-

rücklage

Gewinn-rücklagen /

Sonstige Rücklagen

Sonstige Eigen-

kapital- posten /

OCI

Dem Konzern

zustehen-des Eigen-

kapital

Anteile anderer Gesell-

schafterEigen- kapital

Stand 01.01.2015 5.000 56 108.197 – 21.243 92.010 41.476 133.486

Dividenden an Unternehmenseigner – – – 1.350 – 1.350 – 2.908 – 4.258

Konzernkreisveränderungen und sonstige Konsolidie-rungseffekte – – – 2.185 – – 2.185 – 2.133 – 4.318

Konzernergebnis – – – 6.076 – – 6.076 4.078 – 1.998

Konzerngesamtergebnis – – – 11.612 11.612 523 12.135

] Veränderungen aus der Währungsumrechnung – – – 4.918 4.918 527 5.445

] Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – – – – 3 – 3 – 4 – 7

] Marktbewertung von Finanzanlagevermögen – – – 9.595 9.595 9.595

] Marktbewertung   Cashflow Hedge – – – – 3 – 3 – – 3

] Sonstige Veränderungen, die künftig nicht in das Ergebnis umgegliedert werden – – – – 14 – 14 – – 14

] Auf das OCI entfallene latente Steuern – – – – 2.882 – 2.882 – – 2.882

Stand 31.12.2015 5.000 56 98.586 – 9.632 94.010 41.036 135.047

Page 110: Basisprospekt vom 19. September 2016

108

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

■ 8.1.7 Konzernanhang der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015

ZUSAMMENFASSUNG WESENTLICHER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

(1) ALLGEMEINE ANGABEN

Die PCC Societas Europaea (PCC SE) ist eine nicht-börsennotierte Kapitalgesellschaft europäischen Rechts mit Sitz in Duisburg und die Muttergesellschaft des PCC-Konzerns. Die Anschrift ist Moerser Str. 149, 47198 Duisburg, Deutschland.

Der Konzernabschluss der PCC SE zum 31. Dezember 2015 wurde nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt. Ergänzend sind die nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Vorschriften beachtet worden.

Vermögenswerte, Schulden sowie alle anderen Bilanzpositionen werden nach denjenigen IFRS angesetzt und bewertet, die zum 31. Dezember 2015 verpflichtend zu beachten sind.

Der Stichtag für die Aufstellung des Konzernabschlusses ist der 31. Dezember 2015, der zugleich auch Stichtag für den Jahresabschluss der PCC SE ist. Das Geschäftsjahr des Konzerns entspricht dem Kalenderjahr.

Die Jahres- und Teilkonzernabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind ebenfalls zu diesem Stichtag aufgestellt.

Die Abschlüsse der PCC SE sowie der einbezogenen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die Berichtswährung ist Euro. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben, es können sich daher Rundungsdifferenzen ergeben.

Einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung der PCC-Gruppe sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit in der Darstellung teilweise zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der PCC-Konzern stellt kurzfristige und langfristige Vermögenswerte sowie kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten gemäß IAS 1.60 in der Bilanz als getrennte Gliederungsgruppen dar, die im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 teilweise zusätzlich nach ihren jeweiligen Laufzeiten untergliedert sind.

Die Geschäftsführenden Direktoren der PCC SE haben diesen Abschluss in ihrer Sitzung am 13. Juni 2016 aufgestellt, den aufgestellten Abschluss dem Verwaltungsrat zur Prüfung und Billigung vorgelegt und zur Veröffentlichung freigegeben.

(2) ÄNDERUNGEN IN DER RECHNUNGSLEGUNG UND NOCH NICHT VERPFLICHTEND ANZUWENDENDE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

Erstmals verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Erstmals im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 waren die folgenden Standards und Interpretationen beziehungsweise Änderungen an diesen verpflichtend anzuwenden.

Standard / Interpretation

Verpflichtender  Erstanwendungszeitpunkt gemäß IASB

Erstmalige Pflichtanwendung  in der EU

IFRIC 21 „Abgaben“ 1. Januar 2014 17. Juni 2014

Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2011 – 2013 1. Juli 2014 1. Januar 2015

Hieraus ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der PCC SE.

Page 111: Basisprospekt vom 19. September 2016

109

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen beziehungsweise Änderungen an diesen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2015 noch nicht anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang teilweise noch nicht anerkannt und werden vom PCC-Konzern nicht angewandt.

Standard / Interpretation

Verpflichtender  Erstanwendungszeitpunkt gemäß IASB

Erstmalige Pflichtanwendung  in der EU

Änderungen an IAS 7 „Kapitalflussrechnung“ 1. Januar 2017 noch unbekannt

IFRS 9 „Finanzinstrumente“ 1. Januar 2018 noch unbekannt

IFRS 14 „Regulatorische Abgrenzungsposten“ 1. Januar 2016keine Anerkennung durch die EU

IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen“ 1. Januar 2018 noch unbekannt

IFRS 15 Klarstellung zu „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen“ 1. Januar 2018 noch unbekannt

IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ 1. Januar 2019 noch unbekannt

Änderungen an IAS 1 „Angabeninitiative“ 1. Januar 2016 1. Januar 2016

Änderungen an IAS 12 „Ertragsteuern“ 1. Januar 2017 noch unbekannt

Änderungen an IAS 16 und IAS 38 „Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden“ 1. Januar 2016 1. Januar 2016

Änderungen an IAS 16 und IAS 41 „Fruchttragende Pflanzen“ 1. Januar 2016 1. Januar 2016

Änderungen an IAS 19 „Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmer-beiträge“ 1. Juli 2014 1. Februar 2015

Änderungen an IAS 27 „Equity-Methode im Einzelabschluss“ 1. Januar 2016 1. Januar 2016

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung oder Einbrin-gung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture

auf unbestimmte Zeit ausgesetzt noch unbekannt

Änderungen an IFRS 11 – Bilanzierung von Erwerben vonAnteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit 1. Januar 2016 1. Januar 2016

Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2010 – 2012 1. Juli 2014 1. Februar 2015

Jährliche Verbesserungen der IFRS: Zyklus 2012 – 2014 1. Januar 2016 1. Januar 2016

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: „Kapitalanlagegesell-schaften Anwendungen der Konsolidierungsausnahme“ 1. Januar 2016 noch unbekannt

Die PCC-Gruppe prüft derzeit, inwieweit neue, noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen Einfluss auf den Konzernabschluss haben werden. Soweit nicht nachstehend erläutert, wird derzeit erwartet, dass die aufgelisteten noch nicht anzuwendenden Standards und Interpretationen keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

IFRS 15 „Umsatzerlöse aus Kundenverträgen“

Im Mai 2014 hat das IASB den neuen Standard IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ veröffentlicht. Zielsetzung des neuen Standards zur Umsatzrealisierung ist es, die Vielzahl der bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen. Gleichzeitig werden einheitliche Grundprinzipien festgelegt, die für alle Branchen und für alle Arten von Umsatztransaktionen anwendbar sind. Die Fragen, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt beziehungsweise über welchen Zeitraum ein Umsatz zu realisieren ist, sind mit Hilfe des Fünf-Stufen-Modells zu beantworten. Daneben enthält der Standard eine Reihe weiterer Regelungen zu Detailfragen sowie eine Ausweitung der erforderlichen Anhangangaben. Der neue Standard ist anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Die Erstanwendung hat grundsätzlich retrospektiv zu erfolgen. Jedoch werden diverse Vereinfachungsoptionen gewährt; eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Übernahme der Änderungen durch die EU steht noch aus. Der PCC-Konzern rechnet mit einer Erweiterung der Anhangangaben aus der Erstanwendung des Standards. Weitere Auswirkungen werden derzeit noch geprüft.

Page 112: Basisprospekt vom 19. September 2016

110

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

IFRS 16 „Leasingverhältnisse“

Im Januar 2016 hat das IASB den neuen Standard IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ veröffentlicht. IFRS 16 legt Grundsätze für den Ansatz und die Bewertung, den Ausweis und die Anhangangaben bezüglich Leasingverhältnissen fest. Ziel ist, sicherzustellen, dass Leasingnehmer und Leasinggeber relevante Informationen hinsichtlich der Auswirkungen von Leasingverhältnissen zur Verfügung stellen. Gleichzeitig wird das bisherige Bilanzierungsmodell nach IAS 17 mit der Klassifikation in operative und finanzielle Leasingverhältnisse zugunsten eines einheitlichen und dem Control-Konzept verpflichtetem Bilanzierungskonzepts für Leasingverhältnisse aufgegeben. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges (single) Bilanzierungsmodell vor. Dieses führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, sofern die Laufzeit zwölf Monate übersteigt oder es sich nicht um einen geringfügigen Vermögenswert handelt (Wahlrecht). Der Leasinggeber unterscheidet für Bilanzierungszwecke weiterhin zwischen Finanzierungs- oder Mietleasingvereinbarungen (Finance beziehungsweise Operating Lease). Die verpflichtende Erstanwendung von IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ erfolgt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist grundsätzlich möglich, falls auch IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ bereits vollumfänglich vorzeitig angewendet wird. Der Leasingnehmer hat IFRS 16 entweder vollständig retrospektiv unter Einbeziehung früherer Berichtsperioden anzuwenden oder er hat den kumulativen Anpassungseffekt zum Zeitpunkt der Erstanwendung als Buchung im Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres der Erstanwendung zu erfassen. Die Übernahme des Standards durch die EU steht noch aus. Der PCC-Konzern prüft derzeit die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 auf den Konzernabschluss und wird den Zeitpunkt der Erstanwendung sowie die Übergangsmethode festlegen, sofern der Standard von der EU in dieser Form übernommen wird.

IFRS 9 „Finanzinstrumente“: Klassifizierung und Bewertung

IFRS 9 „Finanzinstrumente“ enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bilanzierung und Ausbuchung sowie für die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Der IASB hat die finale Fassung des Standards im Zuge der Fertigstellung der verschiedenen Phasen seines umfassenden Projekts zu Finanz-instrumenten am 24. Juli 2014 veröffentlicht. Damit kann die bisher unter IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ vorgenommene Bilanzierung von Finanzinstrumenten vollständig durch die Bilanzierung unter IFRS 9 ersetzt werden. Die nunmehr veröffentlichte Version von IFRS 9 ersetzt alle vorherigen Versionen. Die zentralen Anforderungen des finalen IFRS 9 lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Gegenüber dem Vorgängerstandard IAS 39 bleiben die Anforderungen von IFRS 9 zum Anwendungsbereich und der Ein- und Ausbuchung weitestgehend unverändert.

Die Regelungen von IFRS 9 sehen im Vergleich zu IAS 39 jedoch ein neues Klassifizierungsmodell für finanzielle Vermögenswerte vor.

Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich künftig nach drei Kategorien mit unterschiedlichen Wertmaßstäben und einer unterschiedlichen Erfassung von Wertänderungen. Die Kategorisierung ergibt sich dabei sowohl in Abhängigkeit von den vertraglichen Zahlungsströmen des Instruments als auch vom Geschäftsmodell, in dem das Instrument gehalten wird. Grundsätzlich handelt es sich somit um Pflichtkategorien. Darüber hinaus stehen den Unternehmen jedoch vereinzelt Wahlrechte zur Verfügung.

Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die bestehenden Vorschriften hingegen weitgehend in IFRS 9 übernommen. Die einzige wesentliche Neuerung betrifft finanzielle Verbindlichkeiten in der Fair-Value-Option. Fair-Value-Schwankungen dieser Verbindlichkeiten aufgrund von Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos sind im sonstigen Ergebnis zur erfassen.

IFRS 9 sieht drei Stufen vor, welche die Höhe der zu erfassenden Verluste und die Zinsvereinnahmung künftig bestimmen. Demnach sind bereits bei Zugang erwartete Verluste in Höhe des Barwerts eines erwarteten Zwölf-Monats-Verlustes zu erfassen (Stufe 1). Liegt eine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos vor, ist die Risikovorsorge bis zur Höhe der erwarteten Verluste der gesamten Restlaufzeit aufzustocken (Stufe 2). Mit Eintritt eines objektiven Hinweises auf Wertminderung hat die Zinsvereinnahmung auf Grundlage des Nettobuchwerts (Buchwert abzüglich Risikovorsorge) zu erfolgen (Stufe 3).

Neben umfangreichen Übergangsvorschriften ist IFRS 9 auch mit umfangreichen Offenlegungsvorschriften sowohl beim Übergang als auch in der laufenden Anwendung verbunden. Neuerungen im Vergleich zu IFRS 7 „Finanzinstrumente: Anhangangaben“ ergeben sich vor allem aus den Regelungen zu Wertminderungen.

Page 113: Basisprospekt vom 19. September 2016

111

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Der finale IFRS 9 ist anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen; eine frühere Anwendung ist zulässig. Die Übernahme der Änderungen durch die EU steht noch aus. Der PCC-Konzern geht davon aus, dass die künftige Anwendung von IFRS 9 die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden des Konzerns beeinflussen kann. Allerdings ist eine verlässliche Abschätzung der Auswirkungen der Anwendung von IFRS 9 erst nach einer detaillierten Analyse möglich.

Änderung in der Rechnungslegung

Die im Vorjahr ergebniswirksam dargestellte Anteilsabstockung bei der PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen), wurde rückwirkend entsprechend IFRS 10 B.96 angepasst. Daraus ergibt sich eine Reduzierung des Vorjahresergebnisses und korrespondierend eine Erhöhung der Gewinnrücklagen um 3,9 Mio. €. Dazu wird auf die Darstellung der Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

(3) KONSOLIDIERUNGSKREIS

Die Grundlage für die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften waren die nach einheitlichen Grundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse (beziehungsweise Handelsbilanzen II nach IFRS) dieser Unter-nehmen zum 31. Dezember 2015. Der Konzernabschluss zu diesem Stichtag wurde auf der Grundlage einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (IFRS) aufgestellt.

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 werden die Abschlüsse der Muttergesellschaft PCC SE und derjenigen Tochtergesellschaften einbezogen, auf die die Muttergesellschaft die Beherrschung ausübt.

Bei Tochtergesellschaften ohne wesentlichen Geschäftsbetrieb, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows von untergeordneter Bedeutung sind, wurde von der Konsolidierung im Konzernabschluss abgesehen.

Aufgrund einer aktualisierten Wesentlichkeitseinschätzung wurden bislang nicht vollkonsolidierte Tochterunternehmen nunmehr in den Konzernabschluss einbezogen. IAS 8.22 wurde angewendet, sodass die Einbeziehung rückwirkend erfolgte. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die nachfolgenden Gesellschaften:

] PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island)

] PCC NEW HYDRO DOOEL, Skopje (Republik Mazedonien)

] PCC Energia EOOD, Sofia (Bulgarien)

] PCC EXOL Kimya Sanayi ve Ticaret Limited Şirketi, Istanbul (Türkei)

] PCC Packaging, Brzeg Dolny (Polen)

] Novi Energii OOD, Sofia (Bulgarien) 

] PCC Izvorsko, Sofia (Bulgarien)

Aufgrund dieser Anpassungen ist ein Vorjahresvergleich nur eingeschränkt möglich.

Die Gesellschaft PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), wurde nach dem erfolgreichen Abschluss der Finanzierungsver-träge und mit der Wirksamkeit des Turn-Key-Vertrags mit einem Anlagenbauer wesentlich und wurde damit in den Konsolidierungskreis einbezogen. Im Juni 2015 konnte bei diesem Projekt das Financial Closing mit den Finanzierungspartnern erzielt werden. Gleichzeitig fand eine Kapitalerhöhung in dieser Projektgesellschaft statt. Der Beteiligungsbesitz der PCC SE erhöhte sich damit auf nunmehr 86,5 %. Minderheitsgesellschafter ist ein Konsortium aus isländischen Pensionsfonds und einer isländischen Bank. Die Projektgesellschaft ist für den Bau und den Betrieb einer Siliziummetallschmelze in Island verantwortlich.

Ebenfalls erweitert wurde der Konsolidierungskreis um eine weitere, nach der Equity-Methode bewertete Gesellschaft. Auch hierfür fand eine rückwirkende Anpassung im Vorjahr statt.

] OOO DME Aerosol, Pervomaysky (Russland)

Page 114: Basisprospekt vom 19. September 2016

112

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Die Gesellschaft ist ein Joint Venture mit einem russischen Geschäftspartner. Auf dem Betriebsgelände der JSC Shchekinoazot wird von dem Gemeinschaftsunternehmen der Bau einer Anlage zur Herstellung von Dimethylether (DME) umgesetzt. Die PCC SE hält direkt 50,0 % der Stimm- und Kapitalrechte an diesem Gemeinschaftsunternehmen.

Eine detaillierte Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB befindet sich unter Punkt (41).

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Inland Ausland

01.01.2014 4 37

] Zugänge 1 2

] Abgänge / Verschmelzungen – 2

01.01.2015 5 37

] Zugänge – 2

] Abgänge / Verschmelzungen – 1

Konsolidierte Tochterunternehmen zum 31.12.2015 5 38

Im Geschäftsjahr 2015 gab es mit der PCC Therm Sp. z o.o., Brzeg Dolny, im Segment Polyole einen Zugang zum Konsolidierungskreis. Die Gesellschaft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr neu gegründet und verantwortet die Produktion sowie die Vermarktung von Wärmedämmung auf PU-Basis. Mit distripark.com Sp. z o.o., Brzeg Dolny, wurde 2015 eine weitere Gesellschaft neu gegründet. Diese Gesellschaft baut den übergreifenden Direktvertrieb von konzernweiten PCC-Produkten über ein Internetportal in haushaltsüblichen sowie kleingewerbemäßigen Mengen auf.

Bei allen beiden vorgenannten Zugängen handelt es sich nicht um Anwendungsfälle des IFRS 3.

Die Gesellschaften 3S S.A., vormals gemäß der Equity-Methode einbezogen, sowie die 3Services Factory S.A., beide mit Sitz in Katowice (Polen), wurden veräußert und entkonsolidiert.

Des Weiteren wurde mit der PCC Utilities Sp. z o.o., Brzeg Dolny, eine inaktive Gesellschaft liquidiert und vom Handels-register abgemeldet.

Bei der in der Beteiligungsübersicht in Kapitel (41) abgebildeten S.C. Oltchim S.A., Ramnicu Valcea (Rumänien) besitzt die PCC SE keinerlei Mitwirkungsrechte, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft begründen.

(4) KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

In den Konzernabschluss der PCC-Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, auf welche die PCC SE die Beherrschung ausüben kann.

Die Tochtergesellschaften werden vom Zeitpunkt des Erwerbs an vollkonsolidiert. Der Zeitpunkt des Erwerbs ist dabei der Zeitpunkt, zu dem die Muttergesellschaft die Beherrschung dieser Konzerngesellschaften erlangt hat. Die Tochterunternehmen werden solange in den Konzernabschluss einbezogen, bis die Beherrschung dieser Unternehmen nicht mehr vorliegt.

Alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, herausgerechnet.

Der Erwerb von Tochterunternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmenszusammen-schluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und der vom Konzern emittierten Eigen-kapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmens-zusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst.

Page 115: Basisprospekt vom 19. September 2016

113

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Dabei wird der Kaufpreis auf die erworbenen Vermögenswerte und Schuldenpositionen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verteilt. Sollte sich im Zuge dieser Verteilung ein positiver Unterschiedsbetrag ergeben, wird dieser als Goodwill aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an den erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (soweit gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich – auch nach nochmaliger Beurteilung – ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst. Ein eventuell entstandener Goodwill wird mindestens einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Näheres ist dazu in Abschnitt (19) erläutert.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie an Gemeinschaftsunternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden, werden in der Konzernbilanz mit ihren Anschaffungskosten bilanziert. In den Folgeperioden wird das erwirtschaftete Jahresergebnis dem Equity-Wertansatz entsprechend anteilig zugeordnet. Die im Berichtsjahr vereinnahmten Dividenden werden vom Equity-Wertansatz wieder abgezogen. Die bei der Erstkonsolidierung entstehenden möglichen Unterschiedsbeträge sind im Equity-Wertansatz berücksichtigt. Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass hinsichtlich der Anteile an einem assoziierten Unternehmen oder an einem Gemeinschaftsunternehmen ein Wertminderungsaufwand berücksichtigt werden muss. In diesem Fall wird der Unterschied zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag als Wertminderung erfasst und in der Position Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfasst.

(5) ERLÄUTERUNGEN DER BILANZIERUNGS­ UND BEWERTUNGSMETHODEN

Sachanlagen

Sachanlagen werden gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Neubewertungsmethode wird nicht angewendet. Kosten für Reparatur und Wartung von Sachanlagen werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt für turnusmäßige Wartungen von Großanlagen oder beim Austausch von wesentlichen Komponenten, sofern ein zusätzlicher zukünftiger Nutzen erwartet wird. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Abschreibungsdauern in Jahren zugrunde:

in Jahren 2015 2014

Bauten und Gebäude 5 – 80 5 – 80

Technische Anlagen und Maschinen 3 – 30 3 – 30

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 – 29 1 – 29

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 28 – 33 28 – 33

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertaufholungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende jedes Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien, die als Finanzinvestition zur Erzielung von Mieteinnahmen oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, sind mit ihren Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten aktiviert. Wertaufholungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst, Wertminderungen in den Abschreibungen.

Page 116: Basisprospekt vom 19. September 2016

114

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Vermögenswerte dieser Kategorie werden nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert und mit einer Nutzungsdauer zwischen 28 und 33 Jahren planmäßig linear abgeschrieben.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bilanziert. Lediglich von Dritten erworbene immaterielle Vermögens-werte werden aktiviert, da die Voraussetzungen für die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten nicht erfüllt sind. Immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert und grundsätzlich linear über die geschätzte Nutzungsdauer zwischen zwei und 20 Jahren abgeschrieben und beinhalten im Wesentlichen Konzessionen zum Betrieb von technischen Anlagen. Die im Konzern aktivierten immateriellen Vermögenswerte haben – außer Geschäfts- oder Firmenwerte – begrenzte Nutzungsdauern.

Die Kosten für Forschung und Entwicklung werden nach IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ bilanziert. Die Forschungskosten werden bei ihrer Entstehung als Aufwand gebucht. Die Entwicklungskosten werden unter bestimmten Voraussetzungen (siehe IAS 38.57) in Abhängigkeit vom möglichen Ergebnis der Entwicklungsaktivitäten aktiviert. Entwicklungskosten eines Projekts qualifizieren sich zur Aktivierung, wenn der Konzern nachweisen kann, dass das Projekt sowohl technisch realisierbar ist und daher eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht als auch die Absicht und die Mittel bestehen, diesen fertigzustellen und ihn zu nutzen beziehungsweise zu verkaufen. Die Einschätzung dieses möglichen Ergebnisses erfordert wesentliche Annahmen durch die jeweilige Geschäftsleitung. Des Weiteren muss der Konzern belegen, dass die Ausgaben, welche dem immateriellen Vermögens-wert während seiner Entwicklung zuzurechnen sind, zuverlässig ermittelt werden können.

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 findet in den Vorräten nicht statt, da die Voraussetzungen dafür nicht vorliegen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich nach dem First-In-First-Out-Verfahren (FIFO) ermittelt. In einzelnen, unwesentlichen Fällen kann hier aber auf die gewichtete Durchschnittsmethode abgestellt werden. Auf Vorräte wird zum Bilanzstichtag eine Wertberichtigung vorgenommen, wenn der Nettoveräußerungswert niedriger ist als der Buchwert.

Fremdkapitalkosten

Direkt zurechenbare Fremdkapitalkosten, die im Rahmen des Erwerbs, des Baus oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenwerts anfallen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Sie werden bis zu dem Zeitpunkt aktiviert, ab dem der Vermögenswert für die vorgesehene Nutzung bereit ist. Dabei wird der jeweilige Fremdkapitalkostensatz angesetzt. Alle sonstigen Fremdkapital-kosten werden in der Periode aufwandswirksam erfasst, in der sie anfallen.

Finanzinstrumente (IAS 39)

Finanzinstrumente betreffen finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten. Diese werden grundsätzlich in der Konzernbilanz angesetzt, insoweit die PCC SE oder ein Tochterunternehmen bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Reguläre Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden zum Handelstag angesetzt, dem Tag, an dem sich der Konzern zum Kauf beziehungsweise Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet.

Im PCC Konzern liegen die folgenden Kategorien von finanziellen Vermögenswerten vor: (a) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (at fair value through profit or loss), (b) Kredite und Forderungen (loans and receivables) und (c) zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale). Die Klassifizierung hängt von der Art und dem jeweiligen Verwendungszweck ab. Das Management bestimmt die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz.

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ angehören, werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Finanzielle Vermögens-

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werte, die der Kategorie „Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ angehören, werden anfänglich zu ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt; zugehörige Transaktionskosten werden erfolgswirksam erfasst.

(a) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte  Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte  sind finanzielle Vermögenswerte, die zu 

Handelszwecken gehalten werden oder bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden. Ein finanzieller Vermögenswert wird dieser Kategorie zugeordnet, wenn er prinzipiell mit kurzfristiger Verkaufsabsicht erworben wurde. Derivate gehören ebenfalls dieser Kategorie an, sofern sie nicht als Hedges qualifiziert sind. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Bewertung resultierende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst.

(b) Kredite und Forderungen   Kredite und Forderungen sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit fixen beziehungsweise bestimmbaren 

Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind. Finanzielle Vermögenswerte, die dieser Kategorie zugeordnet werden, Finanzinstrumente dieser Kategorie werden in der Bilanz unter „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“, „Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte“ sowie unter „Zahlungsmittel und Zahlungs-mitteläquivalente“ ausgewiesen. Kredite und Forderungen werden im Rahmen der Folgebilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung vor, werden Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Bei der Beurteilung des Wertberichtigungs-bedarfs werden Erfahrungswerte zur Zahlungsfähigkeit des Kunden, die Altersstruktur, die Überfälligkeit, vorhandene Versicherungen sowie kundenspezifische Risiken berücksichtigt.

(c) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte  Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte sind nicht derivative finanzielle Vermögenswerte, die keiner 

der anderen dargestellten Kategorien zugeordnet wurden. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte werden grundsätzlich anhand von Marktnotierungen bestimmt. Beteiligungen, deren Zeitwert nicht verlässlich bestimmt werden kann, werden zu Anschaffungskosten bewertet und bei Wertminderung abgeschrieben. Bei diesen Beteiligungen stellen die Anschaffungskosten den besten Schätzwert für den beizulegenden Zeitwert dar. Hierunter fallen Anteile an Tochterunternehmen sowie an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, die aus Wesentlichkeitsgründen nicht vollkonsolidiert bzw. nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen werden. Eine Veräußerung dieser Beteiligungen in wesentlichem Umfang ist nicht vorgesehen.

Änderungen des Buchwertes von auf Fremdwährung lautenden monetären Finanzinstrumenten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die aus Schwankungen von Fremdwährungskursen resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Sonstige Änderungen des Buchwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Zinserträge aus der Anwendung der Effektivzinsmethode bei Wertpapieren der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Dividenden auf zur Veräußerung verfügbare Eigenkapitalinstrumente sind mit der Entstehung des Rechtsanspruchs des Konzerns auf Zahlung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Werden finanzielle Vermögenswerte, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden, verkauft oder unterliegen sie einer Wertminderung, so werden die zuvor im Eigenkapital erfassten kumulierten Wertänderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert. Hinsichtlich der Zugangsbewertung und Berücksichtigung von Transaktionskosten gelten die Aussagen zu den finanziellen Vermögenswerten analog. Bei den als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten werden in Folgeperioden aus der Bewertung resultierende Gewinne und Verluste erfolgswirksam erfasst. Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten werden in Folgeperioden gemäß der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden nur dann saldiert und als Nettobetrag in der Bilanz ausgewiesen, wenn es einen Rechtsanspruch darauf gibt und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Derivative Finanzinstrumente werden im Rahmen der Zugangsbewertung zu ihrem beizulegenden Zeitwert, der ihnen am Tag des Vertragsabschlusses beizumessen ist, bewertet. Die Folgebewertung erfolgt ebenfalls zum am jeweiligen Bilanzstichtag geltenden beizulegenden Zeitwert. Die Methode zur Erfassung von Gewinnen und Verlusten ist davon abhängig, ob das derivative Finanzinstrument als Sicherungsinstrument designiert wurde und, falls ja, von der Art des abgesicherten Postens. Der PCC-Konzern designiert bestimmte derivative Finanzinstrumente entweder als a) Sicherung des beizulegenden Zeitwerts eines bilanzierten Vermögenswerts, einer Verbindlichkeit oder einer bilanzunwirksamen festen Verpflichtung (Fair Value Hedge), b) Sicherung gegen bestimmte Risiken schwankender Zahlungsströme (Cashflow Hedge), die mit einem bilanzierten Vermögenswert oder einer bilanzierten Verbindlichkeit oder einer erwarteten und mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden künftigen Transaktion verbunden sind oder c) als Sicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (Net Investment Hedge). Im Berichtjahr sowie im Vorjahr liegen im PCC Konzern lediglich Cashflow Hedges vor.

Der Konzern dokumentiert bei Abschluss der Transaktion die Sicherungsbeziehung zwischen Sicherungsinstrument und Grundgeschäft, das Ziel seines Risikomanagements sowie die zugrunde liegende Strategie beim Abschluss von Sicherungsgeschäften. Darüber hinaus findet zu Beginn der Sicherungsbeziehung und fortlaufend eine Dokumentation der Einschätzung statt, ob die in der Sicherungsbeziehung eingesetzten Derivate die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts oder der Cashflows der Grundgeschäfte hocheffektiv kompensieren.

Der effektive Teil von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten, die für eine Absicherung des Cashflows bestimmt sind und als Cashflow Hedge designiert wurden, wird im sonstigen Ergebnis erfasst. Der ineffektive Teil derartiger Wertänderungen wird dagegen direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Eigenkapital abgegrenzte Beträge werden in derjenigen Periode in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, in der das abgesicherte Grundgeschäft erfolgswirksam wird.

Wenn ein Sicherungsgeschäft ausläuft, veräußert wird oder nicht mehr die Kriterien zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt, verbleibt der bis dahin im Eigenkapital kumulierte Gewinn oder Verlust im Eigenkapital und wird erst dann erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die ursprünglich gesicherte, zukünftige Transaktion eintritt. Wird der Eintritt der zukünftigen Transaktion nicht länger erwartet, sind die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste sofort in die Gewinn- und Verlustrechnung umzubuchen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Im Fall von Wertberichtigungen werden diese direkt gegen die betreffende Forderung gebucht. Wertberichtigungen werden auf Forderungen gegen insolvente Schuldner sowie auf mehr als 365 Tage überfällige Forderungen gebildet. Forderungen, die auf fremde Währung lauten, werden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Wechselkurs in Euro umgerechnet und etwaige Umrechnungsdifferenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kassenbestände und Schecks sowie Bankguthaben mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie kurzfristig hoch liquide finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kontokorrentkredite

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, aus Kontokorrentkrediten sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt, und sich die Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt.

Ertragsteuern

Der PCC-Konzern bilanziert latente Steuern nach IAS 12 für Unterschiede zwischen dem Wertansatz im Konzernabschluss und in der Steuerbilanz. Latente Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst – Ansprüche aus latenten Steuern nur, insoweit es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Nutzung der Ansprüche zur Verfügung stehen. Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verrechnet werden kann. Früher nicht bilanzierte latente Ertragsteueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und in dem Umfang angesetzt, in dem es aus aktueller Sicht wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftige zu versteuernde Ergebnisse die Realisierung des latenten Steueranspruchs gestatten.

Latente Steuerverbindlichkeiten und latente Steueransprüche werden miteinander verrechnet, wenn ein Recht auf Aufrechnung besteht und sie von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Laufende Steuern werden auf der Grundlage von steuerlichen Einkünften der Gesellschaft für die Periode berechnet. Es werden dabei die zum Bilanzstichtag gültigen Steuersätze der jeweiligen Gesellschaft zugrunde gelegt.

Leasing (IAS 17)

Die abgeschlossenen Leasingverträge werden entweder als Finance Lease oder als Operating Lease qualifiziert. Soweit alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Konzern als Leasingnehmer übergegangen sind, wird ihm das wirtschaftliche Eigentum zugerechnet. Bei als Operating Lease zu qualifizierenden Verträgen werden die laufenden Leasingraten aufwandswirksam erfasst. Im Rahmen eines Finance Lease gehaltene Vermögenswerte werden entweder zum Barwert der Mindestleasingzahlungen oder zum beizulegendem Zeitwert des Leasinggegenstands zu Beginn des Leasing-verhältnisses aktiviert, je nachdem welcher der beiden Werte niedriger ist. Sofern der Eigentumsübergang auf den Leasingnehmer am Ende der Vertragslaufzeit nicht hinreichend sicher ist, werden diese Vermögenswerte entweder über die Laufzeit des Leasingverhältnisses oder über die Nutzungsdauer abgeschrieben, je nachdem welcher der beiden Zeiträume kürzer ist. Gleichzeitig wird eine Leasingverbindlichkeit in entsprechender Höhe ausgewiesen. Die periodischen Leasingzahlungen sind in die Tilgungs- und Zinskomponente aufzuteilen. Die Tilgungskomponente reduziert die Verbindlichkeit, während die Zinskomponente als Zinsaufwand ausgewiesen wird.

Umsatzrealisierung (IAS 18)

Die Gesellschaft erfasst Erträge in Übereinstimmung mit IAS 18, wenn der Ertragsprozess abgeschlossen ist und die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen wurden. Der Konzern realisiert seine Umsatzerlöse im Wesentlichen mit dem Verkauf seiner Produkte und Dienstleistungen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand (IAS 20)

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden im Konzernabschluss der PCC-Gruppe als passive Rechnungsabgrenzungs-posten erfasst, insofern Sicherheit darüber besteht, dass die Bedingungen, die in Verbindung mit den Zuwendungen stehen, erfüllt werden und die Zuwendungen auch gewährt werden. Die erfolgswirksame Auflösung erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen über die Abschreibungsdauer des damit geschaffenen Vermögenswerts.

Exploration und Evaluierung von Bodenschätzen (IFRS 6)

Ausgaben für fündige Explorationsbohrungen sowie für nichtfündige Entwicklungsbohrungen werden aktiviert. Diese Ausgaben werden bis zur Exploration grundsätzlich als Anlagen im Bau ausgewiesen. Bei positivem Fund und Produktionsbeginn erfolgt die Umbuchung in die Position der Technischen Anlagen und Maschinen. Die Abschreibung der aktivierten Aufwendungen erfolgt über die durch Gutachten ermittelten maximalen Förderjahre. Sollte eine jährlich stattfindende Überprüfung der Funde dazu führen, dass sich gegebenenfalls diese Laufzeit ändert, wird die Abschreibungsdauer daraufhin angepasst. Eine in späteren Perioden ebenso mögliche Feststellung der Unbrauchbarkeit des Funds, führt zur außerplanmäßigen Abschreibung.

Umrechnung von Fremdwährungen

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt.

Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungs-transaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie als Absicherung

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einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bilanziert werden. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition direkt im Eigenkapital und erst bei deren Abgang in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aus den Umrechnungsdifferenzen dieser Fremdwährungskredite entstehende latente Steuern werden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst.

Für Unternehmen, deren funktionale Währung der Euro ist, gilt: Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist.

Jegliche Vermögenswerte und Schulden, welche aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskassakurs umgerechnet.

Für Unternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, gilt: Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigenkapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

Fremdwährungswechselkurs für 1 EUR 31.12.2015 31.12.2014 2015 2014

Bosnische Konvertible Mark (BAM) 1,9558 1,9558 1,9558 1,9558

Bulgarische Leva (BGN) 1,9558 1,9558 1,9558 1,9558

Weißrussischer Rubel (BYR) 20.304,29 13.395,61 17.505,36 13.592,89

Tschechische Krone (CZK) 27,0230 27,7350 27,2790 27,5359

Mazedonischer Denar (MKD) 61,5947 61,4814 61,6098 61,6228

Polnischer Złoty (PLN) 4,2639 4,2732 4,1841 4,1843

Rumänischer Leu (RON) 4,5240 4,4823 4,4454 4,4437

Russischer Rubel (RUB) 80,6736 72,3370 68,0720 50,9518

Türkische Lira (TRY) 3,1765 2,8320 3,0255 2,9065

US-Dollar (USD) 1,0887 1,2141 1,1095 1,3285

Verwendung von Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, die sich auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie von Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und die Erträge und Aufwendungen während des Geschäftsjahres auswirken. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen und die Ausübung von Ermessensspielräumen liegen in der Festlegung der Nutzungsdauern von langfristigen Vermögenswerten und dem Ansatz und Bewertung von sonstigen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen sowie Ertragsteuern. Des Weiteren ist es für die Bestimmung des Vorliegens einer Wertminderung des Geschäfts- oder Firmenwerts erforderlich den Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, zu ermitteln. Die Berechnung des Nutzungswerts bedarf der Schätzung künftiger Cashflows aus der zahlungsmittelgenerierenden Einheit sowie eines geeigneten Abzinsungssatzes für die Barwertberechnung. Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden. Sie werden laufend überprüft, können aber von den tatsächlichen Werten abweichen. Die Buchwerte der von Schätzungen betroffenen Positionen sind den entsprechenden folgenden Kapiteln dieses Anhangs

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beziehungsweise der Bilanz zu entnehmen. Ermessensentscheidungen, in die keine Schätzungen einfließen, werden unter anderem bei der Kategorisierung von Leasingverträgen getroffen.

ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(6) UMSATZERLÖSE

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2015 belief sich auf 571,1 Mio. € (Vorjahr: 647,3 Mio. €). Davon entfielen 514,3 Mio. € (Vorjahr: 596,5 Mio. €) auf den Verkauf von Waren und Gütern sowie 56,8 Mio. € (Vorjahr: 50,8 Mio. €) auf den Verkauf von Dienstleistungen, insbesondere Transportdienstleistungen.

(7) ANDERE AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

Die aktivierten Eigenleistungen ergeben sich im Wesentlichen aus Herstellungskosten von Leistungen oder Vermögens-werten, welche aktiviert wurden. Eventuelle Zwischengewinne sind, soweit wesentlich, eliminiert. Die Position stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 2,5 Mio. € auf 4,8 Mio. €.

(8) MATERIALAUFWAND

in Tsd. € 2015 2014

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 351.907 438.986

Aufwendungen für bezogene Leistungen 50.135 44.423

Transport- und Lagerkosten 17.275 19.626

Materialaufwand 419.317 503.035

Der Materialaufwand reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 83,7 Mio. € oder 16,6 % auf 419,3 Mio. €. Ausschlag-gebend dafür waren insbesondere die gesunkenen Bezugspreise für Rohstoffe im gesamten Geschäftsjahr 2015. Der weiterhin niedrige Rohölpreis ließ diese Entwicklung zu. Der Anstieg der Aufwendungen für bezogene Leistungen entstand im Geschäftsfeld Intermodaler Transport, insbesondere aufgrund der stark gestiegenen Anzahl der transportierten Container.

(9) PERSONALAUFWAND

in Tsd. € 2015 2014

Löhne und Gehälter 48.217 44.284

Sozialabgaben 9.073 8.484

Aufwendungen für Altersversorgungen 55 106

Personalaufwand 57.345 52.874

Die Personalkosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Mio. € auf 57,3 Mio. €. Dieser Anstieg geht in erster Linie auf den mit den Erweiterungen einhergehenden Personalaufbau, insbesondere in den Segmenten Chlor, Tenside und dem Geschäftsfeld Intermodaler Transport zurück.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag mit 2.992 zum Jahresende 2015 um 96 Mitarbeiter oder 3,3 % über der des Vorjahres von 2.896.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Gegenläufig wirkten sich Personalreduzierungen im Segment Konsumgüter und im Geschäftsfeld Eisenbahntransport aus. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen in den Produktionsstätten des Konsumgütersegments sowie durch die Anpassung an die aktuelle Marktsituation wurde die Anzahl der Mitarbeiter um 49 reduziert. Die wirtschaftliche Situation und das Marktumfeld der Waggonvermietungsaktivitäten in Russland veranlassten auch dort Maßnahmen zur Kostenoptimierung. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde um zwölf reduziert. Durch den Verkauf der 3Services Factory S.A. sank die Anzahl der Mitarbeiter im Vorjahresvergleich um 29.

2015 2014

Angestellte 1.273 1.226

Gewerbliche Mitarbeiter 1.655 1.648

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2.928 2.874

Im Jahresdurchschnitt 2015 waren insgesamt 2.928 Mitarbeiter in den Gesellschaften der PCC-Gruppe beschäftigt. Das sind 54 oder 1,9 % mehr als im Vorjahr.

Die nachfolgende Darstellung zeigt, wie sich die Mitarbeiterzahl zum Bilanzstichtag nach Konzernsegmenten aufteilt. Die übergreifenden Servicefunktionen werden im Segment Holding/Projekte geführt und auch das Investitionsprojekt der PCC BakkiSilicon hf in Island ist in diesem Segment eingegliedert.

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121

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Mitarbeiter nach Segmenten zum 31. Dezember 2015 in %

5

1

678

234

Holding/Projekte 24,7 %Konsumgüter 19,0 %Logistik 12,3 %Spezialchemie 12,1 %Chlor 11,5 %Tenside 8,7 %Energie 6,0 %Polyole 5,7 %

8

5

61

2

7

3

4

Mitarbeiter nach Segmenten zum 31. Dezember

Polyole 171145

Tenside259243

Chlor344

245

Spezialchemie363380

Konsumgüter569

618

Energie179180

Logistik367

332

Gesamt2.896

2.992

Holding / Projekte

740753

20142015

2.992 = 100 %

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Mitarbeiter nach Regionen zum 31. Dezember

5

1

23 4

Mitarbeiter nach Regionen zum 31. Dezember in %

4

1

5

23

Polen 90,1 % Deutschland 4,2 % Sonstiges Europa 3,4 % USA 1,4 %Andere EU- Mitgliedstaaten 0,8 % Asien 0,1 %

Asien

SonstigeRegionen

Gesamt2.992

2.896

Deutschland127133

SonstigesEuropa

101121

USA4140

22

00

Polen2.696

2.577

Andere EU- Mitgliedstaaten 23

25

20142015

6

2.992 = 100 %

6

Geografisch verteilte sich die Anzahl der Mitarbeiter zum Bilanzstichtag wie folgt:

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(10) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in Tsd. € 2015 2014

Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen 4.372 4.832

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 1.545 1.790

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 988 332

Versicherungserstattungen 563 653

Miet- und ähnliche Erträge 538 811

Erträge aus Weiterbelastungen 173 128

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen 117 715

Weitere sonstige betriebliche Erträge 4.469 3.642

Sonstige betriebliche Erträge 12.766 12.903

Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 12,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (12,9 Mio. €) praktisch konstant.

Die Position Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen, in der Erträge aus der Entkonsolidierung von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten enthalten sind, reduzierte sich von 4,8 Mio. € auf 4,4 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2015 gingen mit der 3S S.A. und der 3Services Factory S.A. zwei Gesellschaften ab, die nicht zum Kerngeschäft der PCC-Gruppe zählten. Der Entkonsoldierungserfolg aus dem Abgang der 3Services Factory beträgt 1,4 Mio. €. Weiterhin sind bei diesem Abgang Währungsumrechnungseffekte in Höhe von 0,9 Mio. € aus dem Eigenkapital in die Konzerngewinn- und Verlustrechnung umgegliedert worden.

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen reduzierten sich im Geschäftsjahr 2015 um 598 Tsd. € auf 117 Tsd. €.

Die Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr von 332 Tsd. € auf 988 Tsd. €.

Die Erhöhung in den weiteren sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert im Wesentlichen aus einem Ertrag aus Schadensersatz in Höhe von 1,5 Mio. €.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(11) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

in Tsd. € 2015 2014

Frachtkosten 10.736 13.449

Instandhaltung und Reparaturen 7.694 7.751

Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten 5.539 7.668

Sonstige Steuern 5.158 5.606

Marketing- und Vertriebskosten 3.517 3.410

Reise- und Bewirtungskosten 3.308 3.594

Versicherungsprämien 3.110 3.295

Miet- und ähnlicher Aufwand 3.009 3.191

Allgemeine Geschäftskosten 2.856 4.007

Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen 2.577 2.039

Personalnebenkosten 2.330 1.992

Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 810 135

Weitere sonstige betriebliche Aufwendungen 11.237 14.493

Sonstige betriebliche Aufwendungen 61.883 70.631

Im Berichtsjahr 2015 reduzierten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 70,6 Mio. € auf 61,9 Mio. € und damit um 12,4 %.

Die Position Frachtkosten stellte mit 10,7 Mio. € (um 20,1 % weniger als im Vorjahr) den stärksten Einzelposten dar. Trotz erhöhter Absatzmengen konnten die Einheiten der Chemiesegmente von den aufgrund des intensiven Wettbewerbs in der Transportbranche reduzierten Frachtkosten profitieren. Ergänzend kommt hinzu, dass aufgrund einer stärkeren Fokussierung auf konzerninterne Logistikdienstleister (Intermodaler und Straßentransport) der Einkauf von konzern-fremden Dienstleistungen reduziert werden konnte.

Die Position der sonstigen Steuern enthält alle Steueraufwendungen bei denen es sich nicht um Steuern vom Einkommen und vom Ertrag handelt. Die inländischen und ausländischen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern sind separat im Steuerergebnis ausgewiesen und unter Punkt (16) erläutert. Der Wert des abgelaufenen Geschäftsjahres liegt mit 5,2 Mio. € um 7,8 % unter dem Vorjahreswert von 5,6 Mio. €.

Die Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen blieben mit 7,7 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu konstant (Vorjahr: 7,8 Mio. €). Im Wesentlichen entfielen diese Aufwendungen auf das anlagenintensive Geschäft der Chemiesegmente und insbesondere auf die Gesellschaften am Standort Brzeg Dolny.

Die Aufwendungen für Abschlusskosten sowie Beratungen konnten im Vergleich zum Vorjahr von 7,7 Mio. € auf 5,5 Mio. € reduziert werden. Dies entspricht einem Rückgang von 28,6 %, der auf Einmalaufwendungen im vorangegangenen Geschäftsjahr 2014 aufgrund des Börsengangs der Tochtergesellschaft PCC Rokita SA zurück - zuführen ist.

Aufwendungen aus Forschung und Entwicklung sind in der aktuellen Berichtsperiode mit 2,3 Mio. € erfasst (Vorjahr: 2,1 Mio. €).

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125

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(12) ERGEBNIS AUS AT EQUITY BILANZIERTEN UNTERNEHMEN

in Tsd. € 2015 2014

Equity-Wert am 01.01. 7.047 13.530

Konsolidierungskreisveränderungen – 5.917 – 6.908

Vereinnahmte Dividenden – 1.130 – 157

Anteiliges Jahresergebnis – 102 406

Ausgleich negativer Wertansatz 102 176

Equity-Wert am 31.12. – 7.047

OOO DME Aerosol

in Tsd. € 2015 2014

Ergebnisrechnung

Umsatzerlöse – –

EBITDA – 12 – 14

EBT – 227 – 465

Jahresergebnis – 204 – 425

Bilanzdaten

Langfristige Vermögenswerte 758 671

Kurzfristige Vermögenswerte 166 186

Langfristige Verbindlichkeiten 1.343 1.132

Kurzfristige Verbindlichkeiten – –

Im Geschäftsjahr 2015 wurde das assoziierte Unternehmen 3S S.A., Katowice (Polen) veräußert und hat den Kon-solidierungskreis damit verlassen.

Aufgrund der Verlustzuweisung, die den Equity-Wertansatz der OOO DME Aerosol, Pervomaysky (Russland) übersteigt, wird die Equity-Methode ausgesetzt Die Verluste werden in einer Nebenbuchhaltung fortgeführt und mit künftigen Gewinnen zunächst verrechnet, bevor ein positiver Ergebnis-anteil in der Konzernergebnisrechnung ausgewiesen wird. Zum Stichtag 31. Dezember 2015 betragen die kumulierten Verluste 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Im Berichtsjahr sind Verluste in Höhe von 0,1 Mio. € nicht erfasst worden.

Neben der vorgenannten Gesellschaft gibt es mit der IRPC-PCC Co. Ltd, Bangkok (Thailand) ein weiteres Gemeinschaftsunternehmen in der PCC-Gruppe. Aus Wesentlichkeitsgründen wurde von einer Einbeziehung abgesehen.

(13) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN

Die Abschreibungen auf Sachanlagen stiegen infolge der Fortführung des breit angelegten Investitionsprogramms der PCC-Gruppe der vergangenen Jahre. Im Berichtsjahr betrugen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens - werte und Sachanlagen 23,9 Mio. €, 9,0 % mehr als im Vorjahr. Den wesentlichen Anteil an der Zunahme hatten die in Betrieb genommenen neuen Containerterminals im Logistiksegment sowie im Segment Chlor die Umstellung der Produktion auf die umweltfreundliche Membrantechnologie der Chlor-Alkali-Elektrolyse. Die Inbetriebnahme eines weiteren Kleinwasserkraftwerks in Mazedonien und die erstmalig ganzjährige Wirkung der im Vorjahr fertiggestellten Wasserkraftwerke führten zu einer Erhöhung um 260,9 Tsd. €.

Page 128: Basisprospekt vom 19. September 2016

126

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Rückgänge entstanden durch den Abgang der Datacenter-Aktivitäten (– 384,9 Tsd. €) sowie die Abwertung des Russischen Rubels (– 267,0 Tsd. €).

in Tsd. € 2015 2014

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1.070 985

Abschreibungen auf Sachanlagen 22.849 20.956

Abschreibungen 23.920 21.941

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens entfielen auf gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte. Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr nicht vorgenommen. Weitere Informationen zum Thema Goodwill sind im Abschnitt (19) zu finden.

Im Geschäftsjahr 2015 wurden insgesamt außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 821,7 Tsd. € vorgenommen. Dies betrifft im Wesentlichen Wertminderungen auf Anlagen im Segment Chlor, die durch neue technologische Weiterentwicklungen ersetzt wurden.

(14) ERGEBNIS AUS ZINSEN

Das Ergebnis aus Zinserträgen und Zinsaufwendungen reduzierte sich von – 18,7 Mio. € im Vorjahr auf – 21,2 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr, was einer Veränderung um – 13,4 % entspricht. Einzelposten sind in der nachfolgenden Tabelle detailliert aufgelistet.

in Tsd. € 2015 2014

Zinsen und ähnliche Erträge 746 1.123

Zinsertrag aus Einlagen / Kautionen 108 198

Zinsertrag aus Bankguthaben 531 477

Zinsertrag aus der Diskontierung von langfristigen Rückstellungen – 24

Zinsertrag aus der Diskontierung von langfristigen Forderungen – –

Zinsertrag aus gewährten Darlehen an verbundenen Unternehmen 107 424

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 21.984 19.838

Zinsaufwand aus Anleihen 15.023 12.726

Zinsaufwand aus Genussscheinkapital 962 962

Zinsaufwand aus Bankverbindlichkeiten 4.422 5.765

Zinsaufwand aus der Diskontierung von langfristigen Rückstellungen 325 9

Zinsaufwand aus der Diskontierung von langfristigen Forderungen 916 –

Zinsaufwandskomponente Finance Lease 306 360

Derivative Finanzinstrumente – –

Zinsaufwand aus erhaltenen Darlehen von verbundenen Unternehmen 30 17

Zinsergebnis – 21.238 – 18.716

Die größte Einzelposition war wie im Vorjahr die Position Zinsen aus Anleihen. Insgesamt erhöhte sich der Zinsaufwand aus Anleihen um 2,3 Mio. € oder 18,0 % auf 15,0 Mio. €. Dies resultiert aus einem Anstieg der Anleiheverbindlichkeiten um 100,1 Mio. € auf 363,1 Mio. €. Jedoch konnten sich aber sowohl die Muttergesellschaft der PCC-Gruppe als auch die polnischen Tochtergesellschaften zu verbesserten Zinskonditionen am Markt finanzieren. Mehrere Gesellschaften der

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127

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

PCC-Gruppe emittieren Anleihen zur Finanzierung von Investitionen sowie zur Refinanzierung fälliger Verbindlichkeiten. Unter Punkt (30) findet sich eine detaillierte Darstellung der Verbindlichkeiten aus Anleihen und deren Laufzeiten.

Zinsen, die auf Investitionsprojekte entfallen, welche einen qualifizierenden Vermögenswert darstellen, werden gemäß IAS 23 in deren Bauzeit aktiviert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde insgesamt ein Zinsaufwand in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €) aktiviert. Der Finanzierungskostensatz betrug 7,0 % (Vorjahr: 8,0 %).

Der gewichtete Zinssatz aller zinstragenden Verbindlich-keiten betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,6 % und lag damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszins.

(15) ERGEBNIS AUS WÄHRUNGSUMRECHNUNGEN

in Tsd. € 2015 2014

Erträge aus der Währungsumrechnung 16.024 7.903

Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 19.671 13.989

Ergebnis aus Währungsumrechnungen – 3.647 – 6.086

Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind im Finanzergebnis ausgewiesen. Insbesondere die Erträge aus der Währungsumrechnung sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Besonders der Anstieg des US-Dollars führte zu diesem Ergebnis.

(16) STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG / STEUERAUFWAND

in Tsd. € 2015 2014

Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer (Deutschland) 756 1.159

Ausländische Ertragsteuern 2.884 1.935

Laufender Aufwand aus Ertragsteuern 3.640 3.094

Latenter Steueraufwand (+) / -ertrag (–) – 427 – 1.521

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.214 1.574

Sonstige Steuern sowie Umsatz- und andere Verbrauchsteuern 5.158 5.606

Steueraufwand 8.371 7.179

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die ergebniswirksam erfassten latenten Steuern ausgewiesen. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- und Ertragsteuern zusammen.

In den sonstigen Steuern waren Grundsteuern, Vermögenssteuern und sonstige vergleichbare Steuerarten mit 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €) enthalten. Sie sind den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zugeordnet.

Page 130: Basisprospekt vom 19. September 2016

128

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Die effektive Steuerquote des PCC-Konzerns hat sich von – 21,5 % auf 264,3 % verändert. Die Unterschiede zwischen dem für das Jahr 2015 in Deutschland geltenden, gegenüber dem Vorjahr unveränderten Ertragsteuersatz von 30 % und den effektiven Ertragsteuern lassen sich wie folgt überleiten:

in Tsd. € 2015 2014

Ergebnis vor Ertragsteuern 1.216 – 7.334

Erwartete Ertragsteuerbelastung bei Steuersatz des Mutterunternehmens 365 – 2.200

Effekte aus Steuersatzänderungen – –

Abweichungen ausländischer Steuersätze 1.935 725

Ergebnis at Equity bewerteten Beteiligungen – – 582

Steuerlich nicht zuzurechnende Erträge – 20.838 – 18.693

Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 24.321 22.437

Abzug von Verlusten auf die latente Steuern gebildet wurden – 2.962 – 3.008

Abzug von Verlusten auf die keine latente Steuern gebildet wurden – 310 – 1.645

Periodenfremde Steuern – – 74

Ergebnis in Sonderwirtschaftszonen – 14.657 – 13.409

Permanente Differenzen 23.847 15.912

Sonstige Effekte – 8.486 2.111

Effektive Ertragsteuern 3.214 1.574

In einzelnen Konzerngesellschaften existieren steuerlich nutzbare Verlustvorträge. Nachfolgend sind die Zeitbänder angegeben, in denen steuerliche Verlustvorträge genutzt werden können, auf die latente Steuern gebildet wurden. Der Betrag hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Mio. € oder 10,4 % reduziert. Verlustvorträge auf die keine latenten Steuern gebildet wurden, belaufen sich auf 94,4 Mio. € (Vorjahr: 83,2 Mio. €).

in Tsd. € 2015 2014

Verfallsdatum innerhalb von:

1 Jahr 66 673

2 Jahren 2.645 193

3 Jahren 834 4.480

4 Jahren 806 1.297

5 Jahren und danach 9.024 8.732

Unbegrenzt vortragsfähig 407 –

Verlustvorträge 13.781 15.373

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129

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

(17) BERICHTERSTATTUNG NACH SEGMENTEN

Die PCC-Gruppe ist aktuell mit rund 3.000 Mitarbeitern an 40 Standorten in 17 Ländern aktiv. Das Beteiligungsportfolio der PCC SE ist in acht Segmente gegliedert. Die sieben Segmente Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie, Konsumgüter, Energie und Logistik tragen dabei die operative Verantwortung. Diesen Segmenten sind 19 Geschäftsfelder zugeordnet, die von den internationalen Gesellschaften und Einheiten der PCC gesteuert werden. Das achte Segment Holding/Projekte, dem neben der Holdinggesellschaft PCC SE noch weitere Gesellschaften und Einheiten angehören, erbringt überwiegend zentrale Konzerndienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Unternehmensentwicklung, Informations-technologie, Umweltschutz, Standortmanagement, Forschung und Entwicklung sowie Technik.

Spar

ten

Ges

chäf

tsfe

lder

Chemie

Seg

men

te

] Polyole

] Polyurethan- Systeme

Polyole

] Anionische Tenside

] Nicht- ionische Tenside

] Amphotere Tenside (Betaine)

Tenside

] Chlor

] MCAA

] Andere Chlor-Folge- produkte

Chlor

] Phosphor- und Naphthalin- Derivate

] Alkyl- phenole

] Chemie- und Rohstoff- handel

] Quarzit

Spezial- chemie

] Haushalts- und Industrie- reiniger, Waschmittel sowie Körper-   pflege-  produkte

] Streich- hölzer und Anzünder

Konsum- güter

] Erneuerbare Energien

] Konventio- nelle Energien

Energie

Energie

] Intermodaler Transport

] Straßen- transport

] Eisenbahn- transport

Logistik

Logistik

] Beteiligungs- manage- ment

] Projekte

] Dienst- leistungen

Holding/ Projekte

Holding/ Projekte

Sparten, Segmente und Geschäftsfelder des PCC-Konzerns

Die Bündelung der Geschäfte in die sieben operativen Segmente stärkt das Heben von Synergieeffekten und schärft das Profil der einzelnen Bereiche. Damit unterstreicht der PCC-Konzern seine Strategie des aktiven Beteiligungsportfolio-Managements und der fortlaufenden Optimierung seines Portfolios. Das Management von Assets beziehungsweise Beteiligungen und die Prüfung weiterer Akquisitionen mit dem Ziel der kompetenznahen Diversifikation in neue Marktsegmente stehen dabei im Mittelpunkt der Konzernpolitik. Langfristig soll damit die Basis für nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswerts geschaffen werden.

Das Segment Polyole umfasst die Geschäftsbereiche Polyole und Polyurethan-Systeme. Diese Produkte bilden die Grundlage von PUR-Schaumstoffen, die ein breites Anwendungsspektrum in einer Vielzahl von Branchen besitzen: von der PCC-Schaumstofftechnologie iPoltec® für Hochkomfortmatratzen bis zu PUR-Schaumsystemen für die effektive Wärmedämmung von Gebäuden.

Im Segment Tenside sind die Geschäftsbereiche Anionische Tenside, Nicht-ionische Tenside und Amphotere Tenside (Betaine) gebündelt. Durch ihre Wirkungsvielfalt aus Schäumen, Benetzen, Emulgieren und Reinigen sind Tenside Hauptbestandteil vieler Produkte: So sorgen sie etwa in Zahncremes für den Reinigungseffekt und die Schaumbildung sowie in Geschirrspülmitteln dafür, dass sich Schmutz von der Oberfläche löst.

Page 132: Basisprospekt vom 19. September 2016

130

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Chlor bildet den Ausgangspunkt der Wertschöpfungskette vieler anderer Produkte in der Chemiesparte. Es ist auch aus dem Alltag vieler Menschen kaum wegzudenken: Beim Baden im Schwimmbad schützt es zum Beispiel als Desinfektionsmittel vor Krankheitserregern. Aber auch in der Wasserwirtschaft und in der Petrochemie kommen Chlor, das die PCC heute umweltschonend herstellt, und Chlor-Folgeprodukte zum Einsatz.

Die Spezialchemie ist das umsatzstärkste Segment der PCC. Ihre Produkte reichen von phosphorbasierten Flammhemmern sowie Weichmachern und Stabilisatoren über Zusatzmittel für Hydrauliköle bis hin zu Additiven, die die Verarbeitung von Frischbeton verbessern. Zu dem Segment zählt momentan auch noch der Rohstoffhandel der PCC-Gruppe.

Das Segment Konsumgüter umfasst zum einen das Geschäftsfeld Haushaltsreiniger, Industriereiniger, Waschmittel sowie Körperpflegeprodukte – mit polnischen Eigenmarken wie „ROKO“ und „Roko Eco“. Zum anderen gehört das Geschäftsfeld Streichhölzer und Anzünder zu diesem Segment.

Das Energiesegment umfasst neben einem Kraftwerk zur eigenen Stromversorgung der Produktionsanlagen in Polen auch die Entwicklung, den Bau und den Betrieb von Kraftwerken auf Basis erneuerbarer Energien. In der Republik Mazedonien konnten bisher vier umweltfreundliche Kleinwasserkraftwerke in Betrieb genommen werden, in Bosnien-Herzegowina eines. Weiterhin zählt ein polnischer regionaler Versorger von Wärme, Strom und Dampf zu diesem Segment.

Das Segment Logistik umfasst die Geschäftsbereiche Intermodaler Transport, Straßentransport und Eisenbahntransport. Die PCC ist einer der führenden Anbieter von Containertransporten in Polen. Das Logistiknetz reicht dabei von Osteuropa bis in die Benelux-Länder und die Konzerneinheiten betreiben mehrere eigene Containerterminals. Die Tankwagenflotte der PCC ist auf den Straßentransport flüssiger Chemikalien spezialisiert und in ganz Europa unterwegs.

Das Segment Holding/Projekte erbringt zentrale und segmentübergreifende Dienstleistungen etwa zu Finanzen, Informationstechnologie, Forschung oder Instandhaltung für die Konzerngesellschaften. Darüber hinaus steuert dieses Segment Projekte in der Entwicklungsphase wie die in Island in Bau befindliche, hochmoderne Produktionsanlage für Siliziummetall oder die geplante Produktionsanlage für Dimethylether in Russland.

Den Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung des Konzerns liegen die im IFRS-Konzernabschluss verwendeten Bewertungsgrundsätze zu Grunde. Konzerninterne Transaktionen werden grundsätzlich wie unter fremden Dritten getätigt. Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung über Konzernbereiche abzugrenzen, die regelmäßig vom Hauptentscheidungsträger der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu diesen Segmenten und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. An die Hauptentscheidungsträger berichtete Informationen zum Zwecke der Allokation von Ressourcen auf die Geschäftssegmente des Konzerns sowie die Bewertung ihrer Ertragskraft beziehen sich auf die Arten von Gütern und Dienstleistungen, die hergestellt oder erbracht werden.

Page 133: Basisprospekt vom 19. September 2016

131

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2015 lag mit insgesamt 571,1 Mio. € um 11,8 % unter dem Niveau des Vorjahres von 647,3 Mio. €. Hierfür sind im Wesentlichen die weltweiten Preisrückgänge fast aller Rohstoffe verantwortlich. Über alle Chemiesegmente hinweg entwickelten sich bei robustem bis wachsendem Absatz aufgrund des Preisverfalls die Umsätze rückläufig. Das traditionelle Handelsgeschäft der PCC-Gruppe, welches im Segment Spezialchemie geführt wird, verzeichnete dabei den größten Umsatzrückgang. Die Umsätze in den Sparten Logistik und Energie erhöhten sich aufgrund der Inbetriebnahme weiterer Containerterminals sowie weiterer Wasserkraftwerke. Der Umsatz des Segments Polyole verringerte sich um 7,4 % auf 136,2 Mio. €. Das Segment Tenside konnte seinen Umsatz leicht um 2,3 Mio. € auf 101,1 Mio. € steigern. Einen Umsatzrückgang um 9,5 Mio. € oder 13,9 % verzeichnete das Segment Chlor. Im Segment Spezialchemie sank der Umsatz im Jahresvergleich um 60,3 Mio. € auf 161,7 Mio. €. Im Segment Konsumgüter führte neben den Preiseffekten auch ein im Vergleich zum Vorjahr verstärkter Wettbewerb zu einem Umsatzrückgang von 3,9 Mio. € auf 38,6 Mio. €. Das Segment Energie konnte seinen Umsatz von 10,9 Mio. € um 3,7 % auf 11,3 Mio. € steigern. Im Logistiksegment war ebenfalls ein Umsatzanstieg zu verzeichnen, und zwar von 50,8 Mio. € um 11,6 % auf 56,8 Mio. €.

Im Hinblick auf die Gesamtleistung des Konzerns im Geschäftsjahr 2015 hatte die Chemiesparte mit einem Umsatz von insgesamt 496,0 Mio. € aus seinen fünf Segmenten Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter einen nahezu unverändert hohen, wenn auch leicht reduzierten Anteil von 86,9 % (Vorjahr: 89,3%). Der Umsatz des Segments Logistik entspricht einem nunmehr leicht größeren Anteil von 9,9 % am Gesamtumsatz (Vorjahr: 7,9 %). Der Anteil des Segments Energie beläuft sich im Berichtsjahr auf 2,0 % des gesamten Umsatzes (Vorjahr: 1,7 %). Das Segment der Holding liegt umsatzseitig mit 7,0 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €) nahezu unverändert bei 1,2 % der insgesamt erbrachten Leistung.

Überleitung zum Vorsteuerergebnis (EBT)

in Tsd. € 2015 2014

EBITDA 50.787 39.591

Abschreibungen 23.920 21.941

Finanzergebnis – 25.651 – 24.983

EBT 1.216 – 7.334

Page 134: Basisprospekt vom 19. September 2016

132

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Polyole Tenside Chlor Spezialchemie Konsumgüter Energie LogistikHolding / Projekte

Konsolidierung PCC-Konzern

in Tsd. € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 148.056 158.619 123.694 124.212 112.970 129.029 183.128 243.273 38.676 43.173 28.363 25.976 66.755 59.859 40.666 36.340 – – 742.309 820.483

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 11.826 11.573 22.591 25.421 54.620 61.227 21.391 21.219 102 661 17.094 15.108 9.994 9.012 33.626 28.949 – – 171.246 173.168

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 136.229 147.046 101.102 98.792 58.350 67.802 161.737 222.055 38.574 42.513 11.270 10.868 56.761 50.848 7.040 7.391 – – 571.063 647.315

Anteil am Konzernumsatz 23,9 % 22,7 % 17,7 % 15,3 % 10,2 % 10,5 % 28,3 % 34,3 % 6,8 % 6,6 % 2,0 % 1,7 % 9,9 % 7,9 % 1,2 % 1,1 % – – 100,0 % 100,0 %

EBITDA 13.806 12.567 9.549 6.551 8.159 8.094 5.198 3.921 – 70 1.139 7.326 5.220 4.868 3.926 2.680 18.966 – 731 – 20.793 50.787 39.591

EBITDA-Marge 10,1 % 8,5 % 9,4 % 6,6 % 14,0 % 11,9 % 3,2 % 1,8 % – 0,2 % 2,7 % 65,0 % 48,0 % 8,6 % 7,7 % 38,1 % 256,6 % – – 8,9 % 6,1 %

EBIT 12.460 11.345 7.294 4.375 3.018 3.669 1.584 – 136 – 877 284 4.298 2.769 1.714 1.197 – 1.779 14.917 – 845 – 20.769 26.867 17.650

EBIT-Marge 9,1 % 7,7 % 7,2 % 4,4 % 5,2 % 5,4 % 1,0 % – 0,1 % – 2,3 % 0,7 % 38,1 % 25,5 % 3,0 % 2,4 % – 25,3 % 201,8 % – – 4,7 % 2,7 %

Immaterielle Vermögenswerte 291 208 1.808 1.698 9.802 9.075 1.888 2.145 34 36 2.837 3.396 182 163 1.472 4.998 6.943 3.689 25.258 25.406

Sachanlagen 28.472 26.067 42.496 41.854 161.685 127.939 27.259 30.335 15.112 13.505 56.422 55.855 76.442 50.956 144.464 74.521 – 9.695 – 6.673 542.657 414.360

Finanzverbindlichkeiten 7.968 6.707 43.768 48.542 84.211 52.452 20.030 30.163 13.947 14.121 35.829 35.485 50.593 32.913 374.510 280.159 – 111.968 –108.450 518.889 392.092

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 4.063 2.391 2.379 2.821 38.267 50.741 1.360 2.751 3.091 4.576 3.404 2.027 31.231 19.298 75.366 20.416 949 – 1.893 160.111 103.127

Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-werte und Sachanlagen 1.343 1.223 2.256 2.176 5.046 4.425 3.595 4.056 807 856 2.998 2.450 3.142 2.730 4.401 4.049 333 – 24 23.920 21.941

Capital Employed (Durchschnitt) 25.824 27.692 67.072 67.909 182.919 125.944 53.029 60.615 14.231 15.991 75.740 74.994 66.153 49.983 883.876 715.325 – 777 – 612.373 1.368.067 526.080

ROCE 48,3 % 41,0 % 10,9 % 6,4 % 1,6 % 2,9 % 3,0 % – 0,2 % – 6,2 % 1,8 % 5,7 % 3,7 % 2,6 % 2,4 % – 0,2 % 2,1 % 108,7 % 3,4 % 2,0 % 3,4 %

Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen – 102 406 102 176 – 582

Mitarbeiter zum 31. Dezember 171 145 259 243 344 245 363 380 569 618 179 180 367 332 740 753 – – 2.992 2.896

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 165 142 255 239 306 241 371 376 576 636 179 183 352 326 724 731 – – 2.928 2.874

Berichterstattung nach Segmenten

Page 135: Basisprospekt vom 19. September 2016

133

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Polyole Tenside Chlor Spezialchemie Konsumgüter Energie LogistikHolding / Projekte

Konsolidierung PCC-Konzern

in Tsd. € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Umsatzerlöse des Segments (Gesamtleistung) 148.056 158.619 123.694 124.212 112.970 129.029 183.128 243.273 38.676 43.173 28.363 25.976 66.755 59.859 40.666 36.340 – – 742.309 820.483

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 11.826 11.573 22.591 25.421 54.620 61.227 21.391 21.219 102 661 17.094 15.108 9.994 9.012 33.626 28.949 – – 171.246 173.168

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 136.229 147.046 101.102 98.792 58.350 67.802 161.737 222.055 38.574 42.513 11.270 10.868 56.761 50.848 7.040 7.391 – – 571.063 647.315

Anteil am Konzernumsatz 23,9 % 22,7 % 17,7 % 15,3 % 10,2 % 10,5 % 28,3 % 34,3 % 6,8 % 6,6 % 2,0 % 1,7 % 9,9 % 7,9 % 1,2 % 1,1 % – – 100,0 % 100,0 %

EBITDA 13.806 12.567 9.549 6.551 8.159 8.094 5.198 3.921 – 70 1.139 7.326 5.220 4.868 3.926 2.680 18.966 – 731 – 20.793 50.787 39.591

EBITDA-Marge 10,1 % 8,5 % 9,4 % 6,6 % 14,0 % 11,9 % 3,2 % 1,8 % – 0,2 % 2,7 % 65,0 % 48,0 % 8,6 % 7,7 % 38,1 % 256,6 % – – 8,9 % 6,1 %

EBIT 12.460 11.345 7.294 4.375 3.018 3.669 1.584 – 136 – 877 284 4.298 2.769 1.714 1.197 – 1.779 14.917 – 845 – 20.769 26.867 17.650

EBIT-Marge 9,1 % 7,7 % 7,2 % 4,4 % 5,2 % 5,4 % 1,0 % – 0,1 % – 2,3 % 0,7 % 38,1 % 25,5 % 3,0 % 2,4 % – 25,3 % 201,8 % – – 4,7 % 2,7 %

Immaterielle Vermögenswerte 291 208 1.808 1.698 9.802 9.075 1.888 2.145 34 36 2.837 3.396 182 163 1.472 4.998 6.943 3.689 25.258 25.406

Sachanlagen 28.472 26.067 42.496 41.854 161.685 127.939 27.259 30.335 15.112 13.505 56.422 55.855 76.442 50.956 144.464 74.521 – 9.695 – 6.673 542.657 414.360

Finanzverbindlichkeiten 7.968 6.707 43.768 48.542 84.211 52.452 20.030 30.163 13.947 14.121 35.829 35.485 50.593 32.913 374.510 280.159 – 111.968 –108.450 518.889 392.092

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 4.063 2.391 2.379 2.821 38.267 50.741 1.360 2.751 3.091 4.576 3.404 2.027 31.231 19.298 75.366 20.416 949 – 1.893 160.111 103.127

Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-werte und Sachanlagen 1.343 1.223 2.256 2.176 5.046 4.425 3.595 4.056 807 856 2.998 2.450 3.142 2.730 4.401 4.049 333 – 24 23.920 21.941

Capital Employed (Durchschnitt) 25.824 27.692 67.072 67.909 182.919 125.944 53.029 60.615 14.231 15.991 75.740 74.994 66.153 49.983 883.876 715.325 – 777 – 612.373 1.368.067 526.080

ROCE 48,3 % 41,0 % 10,9 % 6,4 % 1,6 % 2,9 % 3,0 % – 0,2 % – 6,2 % 1,8 % 5,7 % 3,7 % 2,6 % 2,4 % – 0,2 % 2,1 % 108,7 % 3,4 % 2,0 % 3,4 %

Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen – 102 406 102 176 – 582

Mitarbeiter zum 31. Dezember 171 145 259 243 344 245 363 380 569 618 179 180 367 332 740 753 – – 2.992 2.896

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 165 142 255 239 306 241 371 376 576 636 179 183 352 326 724 731 – – 2.928 2.874

Page 136: Basisprospekt vom 19. September 2016

134

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Umsatzerlöse 2015 nach Segmenten in %

EBITDA 2015 nach Segmenten in %

5

1

678

234

Spezialchemie 28,3 %Polyole 23,9 %Tenside 17,7 %Chlor 10,2 %Logistik 9,9 %Konsumgüter 6,8 %Energie 2,0 %Holding / Projekte 1,2 %

8

5

6

1

2

7

3

4571,1 Mio. €

= 100 %

5

1

678

234

Polyole 27,2 %Tenside 18,8 %Chlor 16,1 %Spezialchemie 10,2 %Konsumgüter – 0,1 %Energie 14,4 %Logistik 9,6 %Holding/Projekte 3,8 %

1

8

5

6

7

3

4

2

Page 137: Basisprospekt vom 19. September 2016

135

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Sachanlagen 2015 nach Segmenten in %

Investitionen 2015 nach Segmenten in %

5

1

678

234

Holding/Projekte 47,7 %Chlor 23,9 %Logistik 19,5 %Polyole 2,5 %Energie 2,1 %Konsumgüter 1,9 %Tenside 1,5 %Spezialchemie 0,8 %

160,1 Mio. E = 100 %

85 6

1

2

7

3

4

160,1 Mio. € = 100 %

542,7 Mio. € = 100 %

8

5

6

1

2

7

3

4 5

1

678

234

Chlor 29,8 %Holding/Projekte 24,8 %Logistik 14,1 %Energie 10,4 %Tenside 7,8 %Polyole 5,2 %Spezialchemie 5,0 %Konsumgüter 2,8 %

Page 138: Basisprospekt vom 19. September 2016

136

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(18) BERICHTERSTATTUNG NACH REGIONEN

Deutschland PolenAndere EU-

MitgliedstaatenSonstiges

EuropaUSA Asien

Sonstige Regionen

Konsolidierung PCC-Konzern

in Tsd. € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sitz der Kunden

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 121.998 167.660 225.311 227.779 121.285 131.892 39.225 69.610 20.952 18.867 25.615 26.934 16.678 4.572 – – 571.063 647.315

Anteil am Konzernumsatz 21,4 % 25,9 % 39,5 % 35,2 % 21,2 % 20,4 % 6,9 % 10,8 % 3,7 % 2,9 % 4,5 % 4,2 % 2,9 % 0,7 % – – 100,0 % 100,0 %

Sitz der Gesellschaft

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 90.708 148.738 432.077 444.744 23.842 30.341 4.237 5.148 20.199 18.344 – – 571.063 647.315

Anteil am Konzernumsatz 15,9 % 23,0 % 75,7 % 68,7 % 4,2 % 4,7 % 0,7 % 0,8 % 3,5 % 2,8 % – – – – – – 100,0 % 100,0 %

EBITDA – 1.486 17.147 52.026 41.676 – 747 45 1.045 809 656 720 24 – 13 – 731 – 20.793 50.787 39.591

EBITDA- Marge – 1,6 % 11,5 % 12,0 % 9,4 % – 3,1 % 0,1 % 24,7 % 15,7 % 3,2 % 3,9 % – – – – – – 8,9 % 6,1 %

EBIT – 2.572 16.105 31.506 22.921 –910 21 – 716 – 1.110 382 496 22 – 14 – 845 – 20.769 26.867 17.650

EBIT- Marge – 2,8 % 10,8 % 7,3 % 5,2 % – 3,8 % 0,1 % – 16,9 % – 21,6 % 1,9 % 2,7 % – – – – – – 4,7 % 2,7 %

Immaterielle Vermögenswerte 968 1.072 13.972 17.236 130 124 2.218 2.339 1.026 947 6.943 3.689 25.258 25.406

Sachanlagen 9.894 9.011 432.336 369.689 3.518 4.146 102.663 34.449 3.938 3.734 4 4 – 9.695 – 6.673 542.657 414.360

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.572 2.507 1.098 142 3.670 2.649

Finanzverbindlichkeiten 298.725 261.528 232.826 186.293 6.747 8.840 90.746 42.155 1.811 1.726 – 111.968 –108.450 518.889 392.092

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.141 2.143 87.819 97.138 35 78 69.134 5.557 31 100 2 4 949 – 1.893 160.111 103.127

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.086 1.041 20.301 18.754 163 24 1.761 1.919 274 224 2 1 333 – 24 23.920 21.941

Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen 582 – 102 – 176 102 176 – 582

Mitarbeiter zum 31. Dezember 127 133 2.696 2.577 25 23 101 121 41 40 2 2 – – – – 2.992 2.896

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 126 127 2.626 2.560 25 23 109 121 41 40 2 2 – – – – 2.928 2.874

Im Rahmen der regelmäßigen internen und externen Berichterstattung wird das Geschäft der PCC-Gruppe in sieben Regionen (Deutschland, Polen, andere EU-Mitgliedstaaten, sonstiges Europa, USA, Asien und sonstige Regionen) unterteilt. Im Berichtsjahr 2015 erzielte der Konzern 21,4 % der Umsätze mit Kunden in Deutschland (Vorjahr: 25,9 %), 39,5 % entfielen auf Kunden in Polen (Vorjahr: 35,2 %).

Die PCC-Gruppe macht insgesamt 82,1 % ihres Umsatzes mit Kunden in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (Vorjahr: 81,5 %). Den Schwerpunkt bilden dabei Polen und Deutschland.

Auf Polen entfielen 2015 mit 432,1 Mio. € rund 75,7 % des Konzernumsatzes mit Dritten, berechnet nach Sitz der Gesellschaft (Vorjahr: 68,7 %). Nach Sitz der Kunden waren es mit 225,3 Mio. € etwa 39,5 % (Vorjahr: 35,2 %). In Deutschland war aufgrund des stark gesunkenen Umsatzes des Handelsgeschäfts ein Rückgang von 167,7 Mio. € auf 122,0 Mio. € nach Sitz der Kunden zu verzeichnen. Nach Sitz der Gesellschaft reduzierte sich der Umsatz ebenfalls, und zwar von 148,7 Mio. € auf 90,7 Mio. €.

Die Investitionen betrugen in Polen 87,8 Mio. € (Vorjahr: 97,1 Mio. €) und waren durch die großen Investitionsprojekte in den Segmenten Chlor und Logistik gekennzeichnet: in erster Linie die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf die Membrantechnologie, die Errichtung einer MCAA-Anlage sowie den Ausbau des Containerterminal-Netzwerks. Das Segment Holding/Projekte verzeichnete durch die Investition in eine neue Siliziummetallschmelze in Island ein Anstieg des Investitionsvolumens von 20,4 Mio. € auf 75,4 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Page 139: Basisprospekt vom 19. September 2016

137

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Deutschland PolenAndere EU-

MitgliedstaatenSonstiges

EuropaUSA Asien

Sonstige Regionen

Konsolidierung PCC-Konzern

in Tsd. € 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014 2015 2014

Sitz der Kunden

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 121.998 167.660 225.311 227.779 121.285 131.892 39.225 69.610 20.952 18.867 25.615 26.934 16.678 4.572 – – 571.063 647.315

Anteil am Konzernumsatz 21,4 % 25,9 % 39,5 % 35,2 % 21,2 % 20,4 % 6,9 % 10,8 % 3,7 % 2,9 % 4,5 % 4,2 % 2,9 % 0,7 % – – 100,0 % 100,0 %

Sitz der Gesellschaft

Umsatzerlöse mit Dritten, konsolidiert 90.708 148.738 432.077 444.744 23.842 30.341 4.237 5.148 20.199 18.344 – – 571.063 647.315

Anteil am Konzernumsatz 15,9 % 23,0 % 75,7 % 68,7 % 4,2 % 4,7 % 0,7 % 0,8 % 3,5 % 2,8 % – – – – – – 100,0 % 100,0 %

EBITDA – 1.486 17.147 52.026 41.676 – 747 45 1.045 809 656 720 24 – 13 – 731 – 20.793 50.787 39.591

EBITDA- Marge – 1,6 % 11,5 % 12,0 % 9,4 % – 3,1 % 0,1 % 24,7 % 15,7 % 3,2 % 3,9 % – – – – – – 8,9 % 6,1 %

EBIT – 2.572 16.105 31.506 22.921 –910 21 – 716 – 1.110 382 496 22 – 14 – 845 – 20.769 26.867 17.650

EBIT- Marge – 2,8 % 10,8 % 7,3 % 5,2 % – 3,8 % 0,1 % – 16,9 % – 21,6 % 1,9 % 2,7 % – – – – – – 4,7 % 2,7 %

Immaterielle Vermögenswerte 968 1.072 13.972 17.236 130 124 2.218 2.339 1.026 947 6.943 3.689 25.258 25.406

Sachanlagen 9.894 9.011 432.336 369.689 3.518 4.146 102.663 34.449 3.938 3.734 4 4 – 9.695 – 6.673 542.657 414.360

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2.572 2.507 1.098 142 3.670 2.649

Finanzverbindlichkeiten 298.725 261.528 232.826 186.293 6.747 8.840 90.746 42.155 1.811 1.726 – 111.968 –108.450 518.889 392.092

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 2.141 2.143 87.819 97.138 35 78 69.134 5.557 31 100 2 4 949 – 1.893 160.111 103.127

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.086 1.041 20.301 18.754 163 24 1.761 1.919 274 224 2 1 333 – 24 23.920 21.941

Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen 582 – 102 – 176 102 176 – 582

Mitarbeiter zum 31. Dezember 127 133 2.696 2.577 25 23 101 121 41 40 2 2 – – – – 2.992 2.896

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 126 127 2.626 2.560 25 23 109 121 41 40 2 2 – – – – 2.928 2.874

4

1

5

23

Polen 39,5 % Deutschland 21,4 % Andere EU- Mitgliedstaaten 21,2 % Sonstiges Europa 6,9 % Asien 4,5 % USA 3,7 % Sonstige Regionen 2,9 %

67

5

1

2

3

4

6 7

571,1 Mio. E = 100 %

571,1 Mio. € = 100 %

Umsatzerlöse 2015 nach Regionen in %

Page 140: Basisprospekt vom 19. September 2016

138

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

ERLÄUTERUNGEN ZU EINZELNEN POSTEN DER KONZERNBILANZ

(19) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

in Tsd. €

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche

Rechte

Geschäfts- oder

Firmenwerte

Selbst erstellte und entwickelte Vermögens-

werte

Geleistete An-zahlungen auf

immaterielle Vermögens-

werte Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2015 20.817 8.711 – 1.547 31.075

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 57 – – – – 57

Zugänge 2.988 – – – 67 2.921

Abgänge 3.485 – – – 3.485

Umbuchungen 252 – – – 236 16

Währungsdifferenzen 48 191 – 4 243

Stand am 31.12.2015 20.562 8.902 – 1.248 30.712

Abschreibungen

Stand am 01.01.2015 4.783 765 – 121 5.669

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 38 – – – – 38

Zugänge 1.039 – – 31 1.070

Abgänge 1.344 – – – 1.344

Wertminderungen – – – – –

Wertaufholungen – – – – –

Umbuchungen – – – – –

Währungsdifferenzen 10 88 – 0 97

Stand am 31.12.2015 4.449 853 – 152 5.454

Nettobuchwert am 31.12.2015 16.113 8.049 – 1.095 25.258

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte, Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte.

Die Nettobuchwerte reduzierten sich 2015 leicht von 25,4 Mio. € auf 25,3 Mio. €. Die Veränderungen des Kon-solidierungs kreises im abgelaufenen Geschäftsjahr resultieren aus dem Abgang der 3Services Factory S.A. und ihrer Datacenter-Aktivitäten.

Auf immaterielle Vermögenswerte gab es zum Stichtag beschränkte Verfügungsberechtigungen in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: 3,0 Mio. €). In einem Tochterunternehmen werden Explorations- und Produktionstätigkeiten durchgeführt. Der in den immateriellen Vermögenswerten enthaltene Nettobuchwert aus diesem Sachverhalt beträgt zum Stichtag 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €). Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden keine Explorationstätigkeiten. Für den PCC-Konzern ist dieser Sachverhalt nicht wesentlich, weshalb auf eine separate Darstellung in der Überleitungsrechnung verzichtet wird.

Ein während der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen möglicher, nicht mehr zu verteilender, aktivischer Unterschiedsbetrag wird in der Konzernbilanz als Goodwill ausgewiesen. Dieser Goodwill unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, sondern wird mindestens einmal jährlich gemäß IFRS 3 einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Page 141: Basisprospekt vom 19. September 2016

139

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche

Rechte

Geschäfts- oder

Firmenwerte

Selbst erstellte und entwickelte Vermögens-

werte

Geleistete An-zahlungen auf

immaterielle Vermögens-

werte Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014 18.248 8.502 – 1.333 28.083

Veränderungen des Konsolidierungskreises 2.401 – – – 2.401

Zugänge 1.323 9 – 371 1.703

Abgänge 886 – 1 – – 885

Umbuchungen 120 – – – 120 –

Währungsdifferenzen – 389 198 – – 37 – 227

Stand am 31.12.2014 20.817 8.711 – 1.547 31.075

Abschreibungen

Stand am 01.01.2014 4.670 673 – 93 5.437

Veränderungen des Konsolidierungskreises 8 – – – 8

Zugänge 954 – – 31 985

Abgänge 779 – – – 779

Wertminderungen – – – – –

Wertaufholungen – 1 – – – – 1

Umbuchungen – – – – –

Währungsdifferenzen – 69 92 – – 3 19

Stand am 31.12.2014 4.783 765 – 121 5.669

Nettobuchwert am 31.12.2014 16.034 7.946 – 1.426 25.406

in Tsd. € 2015 2014

PCC Silicium S.A. 2.615 2.615

PCC Intermodal S.A. 2.593 2.593

PCC Rokita-Gruppe 1.330 1.330

PCC Chemax, Inc. 997 894

PCC Exol SA 515 515

Geschäfts- oder Firmenwert 8.049 7.946

Die vorangestellte Darstellung zeigt sämtliche im Konzern vorhandenen Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember 2015. Darin ist auch der aus dem Einzelabschluss übernommene Geschäfts- oder Firmenwert der US-Gesellschaft PCC Chemax, Inc., Piedmont (South Carolina), enthalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, sowie im Vorjahr, gab es weder Zugänge noch Abwertungen. Die Veränderung des Firmenwerts der PCC Chemax, Inc. resultiert aus einem Währungseffekt, da er in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit der Gesellschaft, also in US-Dollar, geführt wird.

Page 142: Basisprospekt vom 19. September 2016

140

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Die jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen wurden jeweils im vierten Quartal des Geschäftsjahres durchgeführt und basierten auf den jeweils von der Unternehmensführung genehmigten Planungen für die drei Folgejahre. Auf Basis des letzten Planjahres wurde mit der ewigen Rente ein Endwert ermittelt. Der erzielbare Betrag wurde unter Verwendung des Nutzungswerts bestimmt. Als Wachstumsrate wurde wie im Vorjahr 1,0 % unterstellt. Die Planungsprämissen beruhen auf Erfahrungswerten und Schätzungen der jeweiligen Unternehmensführung unter Berücksichtigung zentral vor-gegebener Globalpositionen wie Wechselkurse, Konjunkturannahmen, Marktwachstum oder Rohstoffpreise. Hierfür wurde auch auf externe Quellen zurückgegriffen. Weiterhin wurde auf die lokale Steuerrate von 19,0 % bei den polnischen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten und 35,0 % bei der US-amerikanischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit abgestellt. Die Steuerraten waren unverändert zum Vorjahr. Der Diskontierungszinssatz wurde wie im Vorjahr mit 6,0 % angenommen. Auch unter Berücksichtigung eines um 10 % veränderten Diskontierungssatzes ergibt sich kein Wertminderungsbedarf.

Im Geschäftsjahr 2015 gab es wie im Vorjahr keine Wertminderungen aus der Werthaltigkeitsprüfung.

(20) SACHANLAGEN

in Tsd. €Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2015 103.700 236.365 117.478 132.339 589.882

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 2.533 – 3.045 – 119 – 65 – 5.762

Zugänge – 79 2.795 566 155.617 158.899

Abgänge 343 9.320 516 771 10.950

Umbuchungen 31.132 54.350 14.245 – 101.745 – 2.018

Währungsdifferenzen – 88 – 813 141 1.476 716

Stand am 31.12.2015 131.788 280.333 131.795 186.851 730.766

Abschreibungen

Stand am 01.01.2015 21.075 109.997 43.855 595 175.521

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 229 – 551 – 54 – 835

Zugänge 2.781 13.604 5.338 – 21.724

Abgänge 222 7.021 439 79 7.761

Wertminderungen 22 383 273 144 822

Wertaufholungen – 31 – 31

Umbuchungen – 433 122 – 389 – 701

Währungsdifferenzen – 50 – 538 – 41 1 – 631

Stand am 31.12.2015 22.912 115.993 48.543 661 188.109

Nettobuchwert am 31.12.2015 108.876 164.340 83.252 186.190 542.657

Der Wert der Sachanlagen erhöhte sich im Berichtsjahr von 414,4 Mio. € auf 542,7 Mio. €. Dies ist auf die großen Investitionsprogramme der PCC-Gruppe zurückzuführen. Die Errichtung einer Siliziummetall-Schmelze in Island, die Umrüstung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das moderne Membranverfahren, der Aufbau einer Produktion von hochreiner Monochloressigsäure (Monochloroacetic Acid, MCAA) sowie die Erweiterung des Containerterminal-Netzwerks sind dabei zu nennen.

Zugänge zu Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2015 auf 158,9 Mio. € (Vorjahr: 101,0 Mio. €). Die Investitionen entfielen mit 38,3 Mio. € (Vorjahr: 50,8 Mio. €) beziehungsweise 31,2 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) auf die Segmente

Page 143: Basisprospekt vom 19. September 2016

141

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014 90.212 227.295 127.900 52.370 497.777

Veränderungen des Konsolidierungskreises 2.597 559 76 13.539 16.771

Zugänge 2.527 2.523 687 95.293 101.030

Abgänge 299 3.894 1.402 5.595

Umbuchungen 11.422 22.550 – 6.441 – 27.530

Währungsdifferenzen – 2.758 – 12.667 – 3.343 – 1.333 – 20.101

Stand am 31.12.2014 103.700 236.365 117.478 132.339 589.882

Abschreibungen

Stand am 01.01.2014 19.263 101.472 45.434 315 166.484

Veränderungen des Konsolidierungskreises 219 30 54 303

Zugänge 2.518 13.108 4.924 358 20.908

Abgänge 105 3.665 1.219 4.989

Wertminderungen

Wertaufholungen 51 – 36 – 2 – 63 – 50

Umbuchungen – 47 4.059 – 4.013

Währungsdifferenzen – 824 – 4.973 – 1.323 – 15 – 7.135

Stand am 31.12.2014 21.075 109.997 43.855 595 175.521

Nettobuchwert am 31.12.2014 82.625 126.369 73.623 131.744 414.360

Chlor und Logistik. Das Segment Holding/Projekte hat durch die PCC BakkiSilicon hf einen Anteil an den Zugängen von 76,3 Mio. € (Vorjahr: 18,5 Mio. €).

Auf die Position Abschreibungen auf Sachanlagen entfielen im abgelaufenen Geschäftsjahr 21,7 Mio. € (Vorjahr: 20,9 Mio. €). Die Erhöhung zum Vorjahr resultiert in erster Linie aus der Fertigstellung laufender Investitionsprojekte.

Wesentliche Investitionen im Vorjahr waren der 2014 begonnene Bau der MCAA-Anlage gewesen sowie Erweiterungsinvestitionen am Chemiestandort Brzeg Dolny, die Anschaffung weiterer Waggons im Geschäftsfeld Eisenbahntransport in Russland und die Schaffung zusätzlicher Produktionskapazitäten im Konsumgütersegment in Weißrussland.

Auf vereinzelte Sachanlagen gab es zum Bilanzstichtag 2015 Beschränkungen von Verfügungsberechtigungen in Höhe von 287,8 Mio. € (Vorjahr: 101,8 Mio. €). Darüber hinaus dienen diese als Sicherheiten für Schulden. Insgesamt gab es zum 31. Dezember 2015 Investitionsverpflichtungen in Höhe von 151,7 Mio. € (Vorjahr: 57,2 Mio. €), welche auf bereits vertraglich vereinbarte, aber noch nicht abgeschlossene Investitionen entfielen. Dazu trug insbesondere der Turn-Key-Vertrag mit einem deutschen Anlagenbauer zur Errichtung einer Siliziummetall-Schmelze in Island bei. Dieser wurde im Juni 2015 wirksam. Weiterhin wurden im vergangenen Geschäftsjahr 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) an Versicherungsentschädigungen vereinnahmt, welche auf Sachanlagen entfielen.

Ein polnisches Tocherunternehmen hat die Entscheidung getroffen, ein selbst genutztes Bürogebäude zu veräußern. Der Buchwert dieser Sachanlage in Höhe von 0,2 Mio. € ist in der Bilanz in die Position „Zur Veräußerung vor gesehene Vermögenswerte“ umgegliedert worden. Es existieren keine direkt zugehörigen Schulden zu diesem Vermögenswert.

Page 144: Basisprospekt vom 19. September 2016

142

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(21) ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 belief sich der Nettobuchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien auf 3,7 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €). 2015 wurden Vermögenswerte, welche die Kriterien als Finanzinvestition gehaltener Immobilien erfüllen, von den Sachanlagen umgebucht. Der Nettobuchwert der Umbuchungen beläuft sich auf 1,3 Mio. € und entfällt auf fremdvermietete Gebäude am Chemiestandort Brzeg Dolny. Es wurden keine außerplanmäßigen Wertminderungen vorgenommen. Im Berichtsjahr 2015 sind keine Zugänge zu verzeichnen (Vorjahr: 148 Tsd. €). Vermögenswerte, die wieder in den Eigengebrauch übergingen, sind als Abgänge klassifiziert und in Höhe von 176 Tsd. € (Vorjahr: 0 €) enthalten. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Erträge von 437 Tsd. € mit Renditeimmobilien erzielt (Vorjahr: 643 Tsd. €). Dem standen Aufwendungen in Höhe von 357 Tsd. € (Vorjahr: 373 Tsd. €) gegenüber.

in Tsd. €

Als Finanz- investition gehal-tene Immobilien Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2015 2.843 2.843

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Zugänge – –

Abgänge 176 176

Umbuchungen 2.002 2.002

Währungsdifferenzen 18 18

Stand am 31.12.2015 4.687 4.687

Abschreibungen

Stand am 01.01.2015 194 194

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Zugänge 143 143

Abgänge 21 21

Wertminderungen – –

Wertaufholungen – –

Umbuchungen 701 701

Währungsdifferenzen 1 1

Stand am 31.12.2015 1.017 1.017

Nettobuchwert am 31.12.2015 3.670 3.670

Page 145: Basisprospekt vom 19. September 2016

143

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €

Als Finanz- investition gehal-tene Immobilien Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014 2.676 2.676

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Zugänge 148 148

Abgänge – –

Umbuchungen – –

Währungsdifferenzen 19 19

Stand am 31.12.2014 2.843 2.843

Abschreibungen

Stand am 01.01.2014 125 125

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Zugänge 67 67

Abgänge – –

Wertminderungen – –

Wertaufholungen – –

Umbuchungen – –

Währungsdifferenzen 2 2

Stand am 31.12.2014 194 194

Nettobuchwert am 31.12.2014 2.649 2.649

(22) LANGFRISTIGE FINANZANLAGEN

In den langfristigen Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen an sonstigen Unternehmen sowie die Wertpapiere des Finanzanlagevermögens enthalten. Der Wert erhöhte sich um 9,9 Mio. € von 2,2 Mio. € auf 12,1 Mio. €. Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus der erfolgsneutral vorgenommenen Bewertungsänderung in Höhe von 9,6 Mio. € auf den beizulegenden Zeitwert der gehaltenen Anteile an der S.C. Oltchim S.A., Ramnicu Valcea (Rumänien).

(23) VORRATSVERMÖGEN

in Tsd. € 2015 2014

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 15.109 16.399

Unfertige Erzeugnisse 9.761 10.205

Fertige Erzeugnisse 7.273 6.622

Handelswaren 8.818 10.806

Unterwegs befindliche Waren  2.700 5.984

Geleistete Anzahlungen 2.060 3.289

Vorratsvermögen 45.720 53.304

Page 146: Basisprospekt vom 19. September 2016

144

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(23) VORRATSVERMÖGEN

in Tsd. € 2015 2014

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 15.109 16.399

Unfertige Erzeugnisse 9.761 10.205

Fertige Erzeugnisse 7.273 6.622

Handelswaren 8.818 10.806

Unterwegs befindliche Waren  2.700 5.984

Geleistete Anzahlungen 2.060 3.289

Vorratsvermögen 45.720 53.304

Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich das Vorratsvermögen um 7,6 Mio. € oder 14,2 % auf 45,7 Mio. €. Dies steht im Einklang mit den gesunkenen Beschaffungspreisen.

2015 wurden aufgrund gestiegener Marktfähigkeit 25 Tsd. € an Zuschreibungen auf zuvor wertgeminderte Vorräte vorgenommen, während es 2014 noch 1,3 Mio. € gewesen waren. Wertminderungen wurden in Höhe von 850,6 Tsd. € vorgenommen (Vorjahr: 53,5 Tsd. €).

(24) FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

in Tsd. € 2015 2014

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 70.589 73.836

Einzelwertberichtigungen – 5.618 – 4.238

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.972 69.598

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden zum 31. Dezember 2015 in voller Höhe mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sie reduzierten sich um 6,6 % oder 4,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich die Zuführungen zu Wertberichtigungen von 2,3 Mio. € auf 3,1 Mio. €. Ins-gesamt sind Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über 5,6 Mio. € im Konzern vorhanden. Dies entspricht einem Anstieg von 1,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr.

in Tsd. € 2015 2014

Stand Wertberichtigungen am 01.01. – 4.238 – 4.006

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 0

Zuführungen zu Wertberichtigungen – 3.078 – 2.324

Auflösungen von Wertberichtigungen 1.531 1.346

Verbrauch 210 527

Kursdifferenzen – 42 219

Sonstige Effekte – –

Stand Wertberichtigungen am 31.12. – 5.618 – 4.238

Page 147: Basisprospekt vom 19. September 2016

145

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Die Fälligkeitenstruktur aller Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche nicht wertgemindert sind, ist nachfolgend dargestellt. Rund 88 % der Forderungen im Konzern sind per 31. Dezember 2015 weder wertgemindert noch überfällig (Vorjahr: 83 %).

in Tsd. € 2015 2014

Nicht wertgemindert und nicht überfällig 57.256 58.422

Nicht wertgemindert und überfällig 7.716 11.176

bis zu 30 Tage 6.176 4.019

zwischen 30 und 60 Tage 634 734

zwischen 60 und 90 Tage 209 1.066

zwischen 90 und 120 Tage 239 3.063

über 120 Tage 457 2.293

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.972 69.598

Einzelne Gesellschaften im PCC-Konzern nutzen Factoring als Forderungsfinanzierung. Das Volumen aller verkauften Forderungen zum Stichtag betrug 14,2 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €).

(25) ÜBRIGE FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Forderungen gegen verbundene Unternehmen – 1.406 – 1.750

Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht – 9.657 – 9.561

Geleistete Kautionen – 122 – 163

Forderungen aus Umsatzsteuer und anderen Abgaben – 7.030 – 11.112

Forderungen an Mitarbeiter – 28 – 113

Forderungen aus Versicherungsansprüchen – – – –

Positive Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente – – – 2

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten – 4.466 – 3.396

Forderungen aus Darlehen gegen verbundene Unternehmen – 517 – 393

Sonstige Wertpapiere – 487 – –

Andere sonstige Vermögenswerte – 16.728 – 31.054

Andere sonstige Vermögenswerte 40.442 57.544

Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestanden zum 31. Dezember 2015 in voller Höhe mit einer Rest lauf zeit von bis zu einem Jahr. Darunter sind Forderungen gegen verbundene, nicht konsolidierte Unternehmen zu verstehen. Weitere Informationen werden auch im Kapitel zu nahestehenden Unternehmen (37) erläutert. Es handelt sich weitestgehend um Darlehensforderungen gegen Projektgesellschaften. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen Darlehensforderungen gegen eine polnische Gesellschaft, an der die PCC-Gruppe eine Aktie hält und keinerlei Mitbestimmungsrechte besitzt. Der Rückgang der anderen sonstigen Vermögenswerte bezieht sich weitestgehend auf die Kaufpreiszahlung von Aktien des Minderheitsgesellschafters der PCC BakkiSilicon hf. Der Restbetrag der anderen sonstigen Vermögenswerte beinhaltet im Wesentlichen eine Rest-

Page 148: Basisprospekt vom 19. September 2016

146

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Kaufpreisforderung gegenüber einem internationalen Investmentfonds aus dem Verkauf von Aktien der PCC Exol SA, Brzeg Dolny, in Höhe von 14,2 Mio. €. Als Sicherheit für diese Forderungen dienen die veräußerten Anteile an der PCC Exol SA.

Auf den Buchwert der Anteile an der SSH Sp. z o.o., Gliwice (Polen), wurde zum Stichtag eine Wertminderung in Höhe von 0,5 Mio. € vorgenommen. Die Anteile an dieser Gesellschaft wurden im Februar 2016 veräußert. Weitere Wert minderungen, außer der vorgenannten, auf sonstige Vermögenswerte oder auf Forderungen gegen verbundenen Unternehmen wurden nicht vorgenommen. Im Vorjahr gab es keine Wertminderungen.

(26) EIGENKAPITAL

Das Gezeichnete Kapital der PCC SE ist unverändert zum Vorjahr, beträgt 5,0 Mio. € und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 5.000.000 Stückaktien zum Nennwert von 1 Euro je Aktie.

Die Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen zum 31. Dezember 2015 enthalten folgende Posten:

in Tsd. € 2015 2014

Gewinnrücklagen, Gewinn- und Verlustvorträge, Bewertungsrücklagen und mit Gewinnrücklagen verrechnete Unterschiedsbeträge 83.026 98.820

Rücklage aus IFRS-Umstellung 21.635 21.635

Auf den Konzern entfallender Anteil am Jahresergebnis – 6.076 – 12.258

Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen 98.586 108.197

Die Entwicklung des Eigenkapitals wird in der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil dieses Konzernabschlusses abgebildet.

Die Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen umfassen die in der abgelaufenen Periode erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, soweit sie nicht verwendet wurden. Der auf den Konzern entfallende Anteil am Konzernergebnis des Vorjahres in Höhe von – 12,3 Mio. € ist als Ergebnisvortrag in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte aus den Ergebnisvorträgen der PCC SE eine Aus - schüttung an den Gesellschafter der PCC SE in Höhe von 1,35 Mio. € (Vorjahr: 1,20 Mio. €). Dies entspricht einer Dividende je Aktie in Höhe von 0,27 € (Vorjahr: 0,24 €).

Page 149: Basisprospekt vom 19. September 2016

147

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €Währungs-

umrechnung

Neubewer- tung leistungs-

orientierter Versorgungs-

pläne

Markt- bewertung von Finanz-

anlage- vermögen

Markt- bewertung Cashflow 

HedgeSonstige Ver-änderungen Summe

Stand am 01.01.2015 – 21.892 – 123 170 631 – 29 – 21.243

Veränderungen 3.929 – 3 9.595 – 3 – 14 13.504

Umbuchungen 989 – – – – 989

Latente Steuern – 12 – 2.893 – 1 – – 2.882

Stand am 31.12.2015 – 16.974 – 114 6.872 627 – 43 – 9.631

in Tsd. €Währungs-

umrechnung

Neubewer- tung leistungs-

orientierter Versorgungs-

pläne

Markt- bewertung von Finanz-

anlage- vermögen

Markt- bewertung Cashflow 

HedgeSonstige Ver-änderungen Summe

Stand am 01.01.2014 – 16.153 – 16 150 – 221 – 15 – 16.255

Veränderungen – 5.739 – 121 20 950 – 15 – 4.905

Umbuchungen – – – – –

Latente Steuern – 15 – – 98 – – 83

Stand am 31.12.2014 – 21.892 – 123 170 631 – 29 – 21.243

In den sonstigen Eigenkapitalposten werden Differenzen aus der Währungsumrechnung ausgewiesen. Im ab - gelaufenen Geschäftsjahr erhöhten diese das Konzerneigenkapital um 4,9 Mio. € auf insgesamt – 17,0 Mio. € (Vorjahr: – 21,9 Mio. €). Die Entwicklung der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen ist nachfolgend dargestellt:

Page 150: Basisprospekt vom 19. September 2016

148

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(27) ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER

An einzelnen Gesellschaften der PCC-Gruppe sind in- und ausländische Minderheitsgesellschafter beteiligt. Der im Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2015 ausgewiesene Anteil anderer Gesellschafter beträgt 41,0 Mio. € und ist damit um rund 0,4 Mio. € geringer als zum Vorjahresstichtag.

Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen sind in verschiedenen Segmenten der PCC-Gruppe tätig. Angaben zum Gesellschaftsnamen, zum Sitz der Gesellschaft und zu Kapitalanteilen für Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen enthält die Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB unter Textziffer (41).

PCC Rokita-Gruppe PCC Intermodal S.A. PCC DEG Renewables GmbH

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2014

Bilanzdaten

Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 22.434 19.253 6.443 6.871 7.940 7.575

Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital in % 15,84 15,84 30,48 37,59 40,00 40,00

Ausgezahlte Dividenden an andere Gesellschafter 2.738 – – – – –

Langfristige Vermögenswerte 235.475 213.399 64.461 40.025 19.315 18.048

Kurzfristige Vermögenswerte 66.262 76.885 10.939 10.639 697 1.412

Langfristige Verbindlichkeiten 88.018 86.331 44.587 23.542

Kurzfristige Verbindlichkeiten 71.718 65.465 10.329 7.527 162 108

Ergebnisdaten

Gewinnanteil anderer Gesellschafter 3.275 2.694 262 495 199 166

Umsatz 250.749 259.334 51.580 44.290 – –

Jahresergebnis 20.661 16.997 861 1.317 498 415

Gesamtergebnis 20.642 16.950 861 1.314 498 415

Es liegen keine wesentlichen Restriktionen vor, die über die üblichen gesellschaftsrechtlichen und vertraglichen Regelungen hinausgehen.

(28) RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND PENSIONSÄHNLICHE VERPFLICHTUNGEN

Den meisten Beschäftigten in den polnischen Tochtergesellschaften der PCC-Gruppe werden neben der gesetzlichen Altersversorgung auch Versorgungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen gewährt. Die leistungsorientierten Versorgungen bemessen sich in der Regel nach Beschäftigungsdauer und Bezügen. Leistungen im Rahmen von leistungsorientierten Zusagen werden im Allgemeinen bei Erreichen des Renteneintrittsalters oder bei Invalidität beziehungsweise Tod gewährt. Beitragsorientierte Pläne liegen im Wesentlichen in Form der gesetzlichen Renten-versicherungen in Deutschland wie auch bei den ausländischen Tochterunternehmen vor. Für Beschäftigte der deutschen Tochterunternehmen und der Holding kann es neben der gesetzlichen Altersversorgung vereinzelt auch Beiträge zu anderen beitragsorientierten Versorgungen geben. Typische Risikofaktoren für leistungsorientierte Zusagen sind Langlebigkeit, Nominalzinsänderungen sowie Inflations- und Gehaltssteigerungen. Der Barwert der leistungs orientierten Verpflichtung aus einem Versorgungsplan wird auf Basis der bestmöglichen Schätzung der Sterbewahrscheinlichkeit der begünstigten Arbeitnehmer sowohl während des Arbeitsverhältnisses als auch nach dessen Beendigung ermittelt. Eine Zunahme der Lebenserwartung der begünstigen Arbeitnehmer führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit. Ein Rückgang des Anleihezinssatzes führt zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit. Des Weiteren wird der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung aus einem Versorgungsplan auf Basis der zukünftigen Gehälter der begünstigten

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149

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Arbeitnehmer ermittelt. Gehaltserhöhungen der begünstigten Arbeitnehmer führen zu einer Erhöhung der Planverbindlichkeit.

Die leistungsorientierten Versorgungszusagen sind innen-finanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen betrugen am 31. Dezember 2015 485,2 Tsd. € und lagen damit um 17,3 Tsd. € unter dem Vorjahreswert von 502,5 Tsd. €. Davon waren 422,6 Tsd. € langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.

in Tsd. € 2015 2014

Anfangsbestand Pensionsverpflichtungen zum 01.01. 503 341

Laufender Dienstzeitaufwand 33 29

Nachträglicher Dienstzeitaufwand – –

Gezahlte Leistungen – 53 – 11

Zinskosten 10 13

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Änderung der demographischen Annahmen 9 28

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Änderung der finanziellen Annahmen – 17 61

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen – 59

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 1 –

Wechselkurseffekte 1 – 10

Sonstige Effekte – – 7

Endbestand Pensionsverpflichtungen zum 31.12. 486 503

Insgesamt werden für 2.569 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PCC-Konzerngesellschaften leistungsorientierte Versorgungspläne gewährt (Vorjahr: 2.407). Davon entfallen ungefähr 72 % auf Männer und 28 % auf Frauen. Das Durchschnittsalter am Abschlussstichtag 2015 belief sich auf 40,7 Jahre (Vorjahr: 41,1 Jahre).

Für die Bestimmung der Pensionsverpflichtungen wurde wie im Vorjahr ein einheitlicher Rechnungszinsfuß von 2,3 % angesetzt. Die Entwicklung der Gehälter wurde mit einer Spanne von 1,5 % bis 4,5 % (Vorjahr: 1,5 % bis 3,5 %) ange-setzt. Die polnische Richttafel 2014 des Zentralamts für Statistik, welche als Basis für die Berechnung dient, geht von einer Lebenserwartung von 76,1 Jahren aus (Vorjahr: 75,8 Jahre).

Eine Anpassung der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter hätte folgende Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen:

Anstieg um 0,25 Prozentpunkte

Rückgang um 0,25 Prozentpunkte

in Tsd. € 2015 2014 2015 2014

Veränderung des Rechnungszinsfußes – 4 – 13 23 14

Veränderung des Gehaltstrends 23 14 – 4 – 13

Veränderung der Fluktuationsquote – 5 – 14 20 11

Die vorstehende Sensitivitätsanalyse dürfte nicht repräsentativ für die tatsächliche Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung sein, da es als unwahrscheinlich anzusehen ist, dass Abweichungen von den getroffenen Annahmen isoliert voneinander auftreten.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Im Aufwand des Geschäftsjahres 2015 sind 4,4 Mio. € an Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung enthalten (Vorjahr: 4,1 Mio. €). Über die Beiträge zur gesetzlichen Altersvorsorge hinaus sind Aufwendungen für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ergebnis der aktuellen Periode in Höhe von 86,7 Tsd. € enthalten (Vorjahr: 65,3 Tsd. €).

(29) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

in Tsd. € 2015 2014

Aufwand aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 33 29

Aufwand aus betragsorientierten Versorgungsplänen 87 65

Aufwand für Altersversorgung im Ergebnis erfasst 120 94

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Personalrückstellungen – 4.836 – 3.613

Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten – 387 – 535

Kundenverpflichtungen – 1.893 – 2.340

Rückstellungen für Prozesskosten – 267 1 –

Übrige sonstige Rückstellungen 7.043 2.274 7.022 2.906

Sonstige Rückstellungen 7.043 9.657 7.022 9.394

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Mio. € auf 16,7 Mio. € erhöht. Personalrückstellungen erhöhten sich dabei um 1,2 Mio. €, während sich Rückstellungen aus Kundenverpflichtungen um 0,4 Mio. € reduzierten. Letztere bestehen im Wesentlichen aus Rabatten und Reklamationen. Personalrückstellungen werden im Wesentlichen für Bonus- sowie Urlaubansprüche gebildet.

Die übrigen sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen enthalten eine Rekultivierungsverpflichtung einer Tochter-gesellschaft der „PCC Rokita“-Gruppe mit einem Betrag von 7,3 Mio. € zum Stichtag 31. Dezember 2015 (Vorjahr: 6,6 Mio. €). Dies ist eine mehrjährige Verpflichtung, die aus örtlichen Auflagen resultiert und bis 2026 bestehen wird.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2015. Sonstige Veränderungen enthalten Wechselkurseffekte sowie Konsolidierungskreisveränderungen.

in Tsd. € 01.01.2015Zu-

führungenInanspruch-

nahme Auflösung AufzinsungSonstige Ver- änderungen 31.12.2015

Personalrückstellungen 3.613 4.486 1.954 1.261 – – 49 4.836

Rückstellungen für Ab-schluss- und Prüfungskosten 535 441 573 27 – 12 387

Kundenverpflichtungen 2.340 1.893 2.345 – – 5 1.893

Rückstellungen für Prozesskosten 0 267 – 1 – – 266

Übrige Sonstige Rückstellungen 9.928 1.812 2.705 44 309 18 9.317

Sonstige Rückstellungen 16.417 8.899 7.577 1.333 309 – 13 16.700

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(30) FINANZVERBINDLICHKEITEN

Die Finanzverbindlichkeiten der PCC-Gruppe setzen sich zusammen aus lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Anleihen, gegenüber Kreditinstituten, aus Finance Lease, gegenüber verbundenen Unternehmen sowie aus Genussscheinkapital.

Die im PCC-Konzern vorhandenen Finanzverbindlichkeiten haben zum Stichtag das nachfolgend dargestellte Fälligkeitenprofil. Darin ist eine Verschiebung zu langfristiger Finanzierung erkennbar.

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2015

Genussscheinkapital – 11.076 – 11.076

Verbindlichkeiten aus Anleihen 67.822 189.291 106.023 363.135

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.914 56.950 50.109 134.973

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.794 6.417 5 9.217

Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 487 – – 487

Summe Finanzverbindlichkeiten 99.017 263.735 156.137 518.889

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2014

Genussscheinkapital 299 11.076 – 11.375

Verbindlichkeiten aus Anleihen 78.232 184.758 – 262.991

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19.092 68.962 21.026 109.080

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.380 5.403 98 7.880

Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 766 – – 766

Summe Finanzverbindlichkeiten 100.769 270.199 21.124 392.092

Genussscheinkapital ist per 31. Dezember 2015 nur noch von der PCC SE emittiert und beträgt unverändert zum Vorjahr 11,1 Mio. €. Es enthält – in Höhe der Rückzahlungsverpflichtung – Kapitalzuführungen aus der Emission eines nachrangigen Genussscheins der PCC SE. Der Genussschein wurde mit einem Volumen von bis zu 20 Mio. € und einer Stückelung von 1.000 € bei einer Mindesteinlage von 5.000 € im Oktober 2007 begeben. Er ist mit einer Basisvergütung in Höhe von 8,75 % p.a. auf den Genussscheinbetrag und einer zusätzlichen Beteiligung am Gewinn in Höhe von 0,5 % bis 2,0 % p.a., abhängig vom Konzernergebnis, ausgestattet. Sofern während der Laufzeit des Genussscheinkapitals Verluste entstanden sind, nimmt der Genussschein zum Zeitpunkt der Rückzahlung daran teil. Die Laufzeit des Genussscheins ist unbestimmt. Die im Zusammenhang mit der Emission des Genussscheinkapitals vereinnahmten Beträge über dem Nennwert des Genussscheins (Agio) in Höhe von 80 Tsd. € (Vorjahr: 80 Tsd. €) sind ebenfalls in diesem Posten enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Jahresvergleich von 109,1 Mio. € auf 135,0 Mio. €. Dies resultiert aus dem fremdfinanzierten Investitionsprogramm der PCC-Gruppe, insbesondere aus der Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das energieeffiziente und umweltfreundliche Membranverfahren sowie aus dem Ausbau des Containerterminal-Netzwerks. Aber auch Erweiterungsinvestitionen im Segment Tenside sind hierbei zu nennen. Die Verteilung der Finanzverbindlichkeiten auf die einzelnen Segmente ist in der Segmentberichterstattung dargestellt.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Genussscheinkapital 11.076 – 11.076 299

Verbindlichkeiten aus Anleihen 295.314 67.822 184.758 78.232

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 107.059 27.914 89.988 19.092

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 6.423 2.794 5.500 2.380

Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen – 487 – 766

Summe Finanzverbindlichkeiten 419.872 99.017 291.323 100.769

Die nicht ausgenutzten verbindlich zugesagten Kreditlinien innerhalb der PCC-Gruppe betrugen zum 31. Dezember 2015 6,8 Mio. € (Vorjahr: 8,1 Mio. €).

in Tsd. € 2015 2014

Grundschulden und ähnliche Pfandrechte 75.627 64.902

Abtretung von Ansprüchen an Vermögenswerten 56.269 39.704

Abtretung von Ansprüchen an Vorräten – –

Sicherungsübereignung 2.179 4.993

Sonstige Abtretung 2.748 1.290

Sicherheiten 136.823 110.889

Die unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten waren 2015 in ihrer Gesamtheit durch Grundschulden oder ähnliche Pfandrechte sowie durch die Abtretung von Ansprüchen, die Sicherungsübereignung von Sachanlagen oder sonstige Abtretungen besichert. Insgesamt stiegen die gewährten Sicherheiten von 110,9 Mio. € auf 136,8 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2015 und entwickelten sich damit annähernd im gleichen Maß wie die Finanzverbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten aus Anleihen resultieren aus der Emission der PCC SE und der ausländischen Tochtergesellschaften PCC Rokita SA, PCC Exol SA, PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., OOO PCC Consumer Products Navigator sowie PCC Autochem Sp. z o.o. Die Anleihe der PCC BakkiSilicon hf ist ein Finanzierungsanteil des Mitgesellschafters beim Projekt der Errichtung einer Siliziummetall-Schmelze.

Anleihen der  PCC-Gruppe  sind  in  den Währungen  Euro,  Polnischer  Złoty  sowie US-Dollar  emittiert. Die  öffentlichen Anleihen in Euro (EUR) sind mit Zinssätzen zwischen 3,5 % und 7,25 % p.a., die in Złoty (PLN) emittierten Anleihen mit Zinssätzen von 5,0 % bis 6,8 % p.a. ausgestattet. Die nachfolgende Abbildung stellt dies tabellarisch dar.

Die in Złoty emittierten Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 126,2 Mio. PLN (Vorjahr: 128,1 Mio. PLN) hatten zum Stichtag einen Wert von 29,6 Mio. € (Vorjahr: 30,0 Mio. €).

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €Emissions-

währungNominal-

zinsEmissions-

volumen 31.12.2015 31.12.2014

Emittiert durch PCC SE

DE000A1PGS32 EUR 7,250 % 30.000 29.995 29.995

DE000A1R1AN5 EUR 7,250 % 30.000 29.768 29.768

DE000A13R7S2 EUR 6,250 % 20.000 20.000 3.253

DE000A13SH30 EUR 6,750 % 20.000 20.000 2.832

DE000A1YCSY4 EUR 7,000 % 20.000 19.996 19.996

DE000A14KJ35 EUR 6,000 % 40.000 19.278 –

DE000A14KJ43 EUR 6,500 % 35.000 16.261 –

DE000A1TM979 EUR 7,000 % 20.000 15.654 15.654

DE000A13R5K3 EUR 6,500 % 20.000 13.949 13.639

DE000A1PGNR8 EUR 7,250 % 20.000 12.968 13.078

DE000A162AQ4 EUR 6,000 % 25.000 12.813 –

DE000A14KJR0 EUR 4,000 % 20.000 12.005 –

DE000A13R7R4 EUR 4,000 % 10.000 10.000 2.862

DE000A12T7C5 EUR 4,250 % 10.000 9.177 8.913

DE000A11QFD1 EUR 6,750 % 20.000 8.909 8.909

DE000A162AN1 EUR 3,500 % 15.000 8.886 –

DE000A162AP6 EUR 5,000 % 25.000 8.002 –

DE000A11P9V6 EUR 4,750 % 10.000 7.311 7.311

DE000A1EWB67 EUR 6,500 % 10.000 1.351 2.702

DE000A1EWRT6 EUR 6,500 % 3.000 269 538

DE000A1H3MS7 EUR 6,875 % 30.000 – 26.665

DE000A1K0U02 EUR 7,250 % 25.000 – 21.903

DE000A1RE798 EUR 5,000 % 15.000 – 14.999

DE000A1YCSX6 EUR 4,750 % 10.000 – 10.000

Emittiert durch PCC BakkiSilicon hf

Private Platzierung ohne ISIN USD 8,500 % 62.000 56.949 –

Emittiert durch PCC Rokita SA

PLPCCRK00043 PLN 7,500 % 25.000 5.852 5.850

PLPCCRK00050 PLN 6,800 % 25.000 5.824 5.850

PLPCCRK00092 PLN 5,500 % 25.000 5.781 5.850

PLPCCRK00068 PLN 5,500 % 22.000 5.095 5.148

PLPCCRK00100 PLN 5,000 % 20.000 4.625 –

PLPCCRK00035 PLN 8,300 % 20.000 – 4.680

Emittiert durch PCC Consumer Products Kosmet S.A.

PLPCCPK00013 PLN 6,800 % 4.164 848 975

PLPCCPK00021 PLN 6,000 % 3.000 704 574

Emittiert durch OOO PCC Consumer Products Navigator

Private Platzierung ohne ISIN EUR 10,400 % 468 322 502

Emittiert durch PCC Autochem Sp. z o.o.

PLPCCTH00011 PLN 6,800 % 2.319 544 543

Anleiheverbindlichkeiten 363.135 262.991

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(31) SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN

in Tsd. € 31.12.2015 31.12.2014

Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 35.637 1.060 25.372 519

Verbindlichkeinten aus Lohnsteuer und ähnlichen Abgaben – 831 – 755

Erhaltene Anzahlungen – 202 – 111

Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben – 2.065 – 1.758

Verbindlichkeiten aus Zinszahlungsverpflichtungen – 5.315 – 4.252

Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern, Zoll und anderen Abgaben – 1.224 – 443

Personalverbindlichkeiten – 2.177 – 1.985

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen – 1.030 – 802

Verbindlichkeiten aus Investitionen 46 7.028 – 14.496

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – – – 38

Andere sonstige Verbindlichkeiten 3.022 17.231 160 15.701

Sonstige Verbindlichkeiten 38.705 38.162 25.533 40.861

Die sonstigen Verbindlichkeiten stiegen um 10,5 Mio. € von 66,4 Mio. € auf 76,9 Mio. €. Insbesondere erhöhte sich die Position der langfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten im Vergleich zum Vorjahr von 25,4 Mio. € auf 35,6 Mio. €. Dies resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuwendungen für die abgeschlossenen Investitionsprojekte, vornehmlich die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse sowie den Ausbau und die Erweiterung des Containerterminal-Netzwerks. Im Berichtsjahr 2015 sind mit insgesamt 0,6 Mio. € Auflösungen aus passiven Rechnungsabgrenzungsposten aus Subventionen im Ergebnis enthalten (Vorjahr: 0,5 Mio. €).

Die kurzfristigen anderen sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Mio. € von 15,7 Mio. € auf 17,2 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Zinszahlungsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Zinsen auf Anleihen, welche zu Beginn des Folgequartals fällig waren.

(32) LATENTE STEUERN

Latente Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte, Schulden und Abgrenzungsposten in der Bilanz und ihren steuerlichen Werten anzusetzen. Für inländische Gesellschaften wurde hierfür wie im Vorjahr einheitlich ein Steuersatz von 30 % angewendet. Für ausländische Gesellschaften wurden die jeweiligen nationalen Steuersätze unverändert angewendet.

Wie sich die latenten Steuern auf die jeweiligen Bilanzpositionen verteilen, ist in der nachfolgenden Tabelle ausgewiesen. Innerhalb der PCC-Gruppe werden aktive und passive Steuern saldiert ausgewiesen, wenn es sich um dieselbe Steuerjurisdiktion handelt und wenn ein einklagbares Recht auf Aufrechnung von Steuerschulden und -forderungen besteht. Für das Geschäftsjahr 2015 ergeben sich aktive latente Steuern von 3,7 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €) sowie passive latente Steuern von 10,9 Mio. € (Vorjahr: 7,4 Mio. €).

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

%

Bosnien & Herzegowina 10,0

Bulgarien 10,0

Deutschland 30,0

Island 20,0

Polen 19,0

Republik Mazedonien 10,0

Rumänien 16,0

Russland 20,0

Tschechische Republik 19,0

Türkei 20,0

USA 34,0

Weißrussland 18,0

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern

in Tsd. € 2015 2014 2015 2014

Immaterielle Vermögenswerte 8 24 149 97

Sachanlagen 543 340 10.826 11.144

Finanzanlagevermögen 140 – – –

Vorräte 100 105 – –

Forderungen 205 279 93 68

Wertpapiere – – –

Sonstige Vermögenswerte – – 193 202

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 81 96 – 0

Sonstige Rückstellungen 772 747 3 –

Verbindlichkeiten 531 548 101 87

Sonstige Verbindlichkeiten 187 63 24 64

Verlustvorträge 2.689 3.035 40 –

Sonstige latente Steuern 2.454 2.854 – 244 12

Latente Steuern 7.711 8.092 11.185 11.673

Die vorangestellte Tabelle zeigt die unsaldierten latenten Steuern. Auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildete latente Steuern lagen 2015 bei rund – 25,8 Tsd. € (Vorjahr: 55,5 Tsd. €) und entfielen in erster Linie auf eliminierte Zwischen-gewinne. In den sonstigen latenten Steuern werden zukünftige Steuervorteile aus einer Sonderwirtschaftszone ausgewiesen.

Das russische Tochterunternehmen ZAO PCC Rail, Moskau, hat trotz Verlusten im abgelaufenen Geschäftsjahr latente Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 0,4 Mio. € (Insgesamt: 1,6 Mio. €) gebildet. In Russland können Verlustvorträge bis zu 10 Jahre vorgetragen werden. Die Geschäftsführung der lokalen Gesellschaft geht davon aus, in den nächsten Jahren ausreichend Gewinne zu erwirtschaften, um die Verlustvorträge nutzen zu können.

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8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(33) ZUSATZANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Als international agierendes Unternehmen ist die PCC-Gruppe im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Ein wesentliches Ziel der Unternehmenspolitik ist im Allgemeinen die Begrenzung von Markt-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowohl für die nachhaltige Sicherung des Unternehmenswerts als auch für die Ertragskraft der Gruppe, um negative Cashflow- und Ergebnisschwankungen weitgehend einzudämmen.

Eine Steuerung der Zins- und Währungsrisiken sowie der Ausfallrisiken erfolgt in Zusammenarbeit der konzernleitenden Holding mit den einzelnen Tochterunternehmen. Die Steuerung von Rohstoffpreisrisiken erfolgt durch die jeweiligen operativen Einheiten, die Steuerung der Liquidität liegt hingegen bei der Holding.

Marktrisiken

Währungsrisiken: Änderungen von Wechselkursen können zu Wertverlusten bei Finanzinstrumenten sowie zu nachteiligen Veränderungen künftiger Zahlungsströme aus geplanten Transaktionen führen. Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten resultieren aus der Umrechnung von finanziellen Forderungen, Ausleihungen, Wertpapieren, Barmitteln und finanziellen Verbindlichkeiten zum Stichtagskurs in die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaften. Konkret entstehen Währungsrisiken sowohl auf der Einkaufsseite durch den Bezug von Rohstoffen als auch auf der Verkaufsseite durch den Absatz von Endprodukten. Eine potenzielle Veränderung des Polnischen Złoty um 10 % hätte eine Auswirkung auf die Vermögens- und Schuldenposition in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 2,3 Mio. €). Eine Kursänderung des US-Dollars um ebenfalls 10 % würde diese um 1,8 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Tsd. €) verändern.

Zinsänderungsrisiken: Diese Risiken bestehen aufgrund von potenziellen Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Eine potenzielle Veränderung der Zinssätze um 100 Basis-punkte hätte eine Auswirkung in Höhe von 3,8 Mio. € auf die Vermögens- und Schuldenposition der Gruppe (Vorjahr: 3,0 Mio. €).

Rohstoffpreisrisiken: Diese Risiken resultieren aus Marktpreisveränderungen bei Rohstoffeinkäufen und -verkäufen sowie bei Strom- und Gaseinkäufen. Für die allgemeine Risikosituation der PCC-Gruppe sind die Verfügbarkeit sowie die Preisabhängigkeit von relevanten Rohstoffen sowie Vor- und Zwischenprodukten von großer Bedeutung. In diesem Kontext ist die Abhängigkeit wichtiger Rohstoffpreise von Wechselkursen und insbesondere vom Ölpreis zu nennen. Preisvolatilitäten werden unter anderem durch Vereinbarung von Preisgleitklauseln mit Lieferanten und Kunden ausgeglichen. Des Weiteren werden Rohstoffpreisrisiken durch international ausgerichtete Einkaufsaktivitäten gemindert. Rückwärtsgerichtete Integrationen entlang der Wertschöpfungskette beziehungsweise entlang der Produktionsstufen in der Sparte Chemie sorgen zusätzlich für ein höheres Maß an Unabhängigkeit bei der Beschaffung von Rohstoffen und reduzieren das Risiko auf ein vertretbares Maß. Das Rohstoffhandelsgeschäft im Segment Spezialchemie ist zum Teil starken Preisschwankungen ausgesetzt.

Ausfall­ oder Bonitätsrisiken

Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Durch kontinuierliche Beobachtung der Kreditwürdigkeit der wesentlichen Schuldner werden Kreditlimits eingeräumt. Aufgrund der internationalen Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der PCC-Gruppe liegt keine wesentliche regionale oder geschäftsbereichsspezifische Konzentration von Ausfallrisiken vor. Bei der Auswahl der kurzfristigen Kapitalanlagen werden verschiedene Sicherungskriterien zugrunde gelegt (zum Beispiel Rating, Kapitalgarantie oder Sicherung durch den Einlagensicherungsfonds). Aufgrund der Auswahlkriterien sowie der laufenden Überwachung der Kapitalanlagen sieht die PCC-Gruppe kein unberücksichtigtes Ausfallrisiko in diesem Bereich. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge der finanziellen Vermögenswerte stellen grundsätzlich das maximale Ausfallrisiko dar.

Im Rahmen eines Forderungs- und Kreditmanagements sowie des Working Capital Managements mit Verantwortlichkeit auf operativer und Konzernebene werden solche Risiken regelmäßig beobachtet und analysiert. Insgesamt sind Forderungen gegenüber Kunden in einer Höhe von 44,8 Mio. € versichert (Vorjahr: 41,3 Mio. €). Finanzielle Vermögenswerte die weder überfällig noch wertgemindert sind, werden aufgrund der Bonität der Schuldner als einbringlich eingestuft.

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157

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken resultieren aus Zahlungsstromschwankungen und werden frühzeitig durch eine konzernweit imple-men tierte Liquiditätsplanung und -steuerung auf Basis einer IT-gestützten Lösung („Treasury Information Platform“) erkannt.

Die Überwachung und Steuerung der Liquidität erfolgt auf Basis einer kurz- und langfristigen Unternehmensplanung. Liquiditätsrisiken werden frühzeitig anhand der Simulation verschiedener Szenarien erkannt. Die laufende Liquidität wird IT-gestützt auf Wochenbasis erfasst und überwacht.

Eine mögliche Zunahme von Irritationen im Marktsegment für Mittelstandsanleihen könnte – zumindest vorüber - gehend – zu Liquiditätsengpässen führen. Diesem Risiko soll unter anderem durch die Akquisition alternativer Finanzierungsquellen auf institutioneller Ebene entgegengewirkt werden. Darüber hinaus wird an der teilweisen Ablösung der den Beteiligungsgesellschaften gewährten Liquiditätsdarlehen durch Bankkredite gearbeitet.

Ein Tochterunternehmen nutzt Forward-Kontrakte zur Ab-sicherung von Fremdwährungsgeschäften. Der Nominalwert zum Stichtag beträgt 46,7 Tsd. €. Der beizulegende Zeitwert ist mit 97,8 Tsd. € als Verbindlichkeit berücksichtigt.

Finanzinstrumente nach Klassen und Kategorien

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen beziehungsweise gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie bei den sonstigen finanziellen Vermögens-werten, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert annähernd dem Marktwert, sofern jene kurzfristiger Art sind. Vermögenswerte, die nicht an einem aktiven Markt notiert sind und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Page 160: Basisprospekt vom 19. September 2016

158

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. € Bu

chw

erte

zu

m

31.1

2.2

015 Kategorie Fair Value

FAHfT AfS LaR FLaC FLHfT

Finanzielle Vermögenswerte

Langfristige Finanzanlagen 12.119 12.119 9.643

Sonstige langfristige finanzielle  Vermögenswerte 4.771 4.771 4.771

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.972 64.972 64.972

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.406 1.406 1.406

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.657 9.657 9.657

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.127 122 1.005 1.127

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 80.398 80.398 80.398

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Anleihen 363.135 363.135 362.870

Genussscheinkapital 11.076 11.076 11.076

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 134.973 134.973 134.973

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 9.217 9.217

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 1.232 1.232 1.232

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 63.596 63.596 63.596

FAHfT = Financial  assets held  for  trading, finanzielle Vermögenswerte, die  zu Handelszwecken gehalten werden; AfS = Available-for-sale, finanzielle Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar sind; LaR = Loans and receivbales, Kredite und Forderungen; FLaC, Financial liabilities measured at amortized costs, finanzielle Verbindlichkeiten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden; FLHfT = financial  liabilities held for trading, finanzielle Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden. 

Page 161: Basisprospekt vom 19. September 2016

159

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. € Bu

chw

erte

zu

m

31.1

2.2

014 Kategorie Fair Value

FAHfT AfS LaR FLaC FLHfT

Finanzielle Vermögenswerte

Langfristige Finanzanlagen 2.210 2.210 2.210

Sonstige langfristige finanzielle  Vermögenswerte 657 657 657

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.598 69.598 69.598

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.750 1.750 1.750

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 9.561 9.561 9.561

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 558 163 395 558

Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente 46.107 46.107 46.107

Finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Anleihen 262.991 262.991 263.407

Genussscheinkapital 11.076 11.076 11.076

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 109.080 109.080 106.770

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 7.880 7.880

Sonstige Finanzverbindlichkeiten 954 954 954

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 64.864 64.864 64.864

FAHfT = Financial  assets held  for  trading, finanzielle Vermögenswerte, die  zu Handelszwecken gehalten werden; AfS = Available-for-sale, finanzielle Vermögenswerte, die zur Veräußerung verfügbar sind; LaR = Loans and receivbales, Kredite und Forderungen; FLaC, Financial liabilities measured at amortized costs, finanzielle Verbindlichkeiten die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden; FLHfT = financial  liabilities held for trading, finanzielle Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden. 

Page 162: Basisprospekt vom 19. September 2016

160

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Finanzielle Vermögenswerte sowie Verbindlichkeiten die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind nachfolgend dargestellt. Hierbei handelt es sich um Aktien für die eine Bewertung zum Börsenkurs erfolgt.

in Tsd. € Level 1 Level 2 Level 3 31.12.2015

Finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 9.748 – – 9.748

Finanzielle Vermögenswerte die zu handelszwecken gehalten werden (HfT) – – – –

Derivative finanzielle Vermögenswerte – – – –

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten die zu handelszwecken gehalten werden – – – –

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten – 0 – 0

in Tsd. € Level 1 Level 2 Level 3 31.12.2014

Finanzielle Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) 2 – – 2

Finanzielle Vermögenswerte die zu handelszwecken gehalten werden (HfT) – – – –

Derivative finanzielle Vermögenswerte – 2 – 2

Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten die zu handelszwecken gehalten werden – – – –

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten – 3 – 3

Die Nettogewinne und Nettoverluste aus Finanzinstrumenten umfassen Bewertungsergebnisse, das Fortschreiben von Agien und Disagien, das Erfassen und das Stornieren von Aufwendungen aus Wertminderungen, Ergebnisse aus der Währungsumrechnung sowie Zinsen, Dividenden und alle sonstigen Ergebniswirkungen aus Finanzinstrumenten. Im Posten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sind nur Ergebnisse aus solchen Instrumenten enthalten, die nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 designiert sind. Nettogewinne und Nettoverluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten enthalten Ergebnisse aus Abschreibungen, Zuschreibungen, Zinsen, Dividenden sowie Umbuchungen von Bewertungseffekten aus dem Eigenkapital bei Veräußerung von Wertpapieren beziehungsweise Beteiligungen.

in Tsd. € 2015 2014

Kredite und Forderungen (LaR) – 1.426 – 832

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) – 94 – 999

Finanzinstrumente, die zu handelszwecken gehalten werden (FAHfT, FLHfT) – 9 – 82

Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten – 25.667 – 23.999

Page 163: Basisprospekt vom 19. September 2016

161

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Zur Absicherung von zukünftigen Erlösen in Fremdwährung hat ein polnisches Tochterunternehmen ein Darlehen in Euro aufgenommen. Die Bewertungsanpassungen zum jeweiligen Stichtag während der Laufzeit werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Zahlungsströme aus diesem Cashflow Hedge werden im Jahr 2021 erfolgen. Der beizulegende Zeitwert beträgt 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €). In der abgelaufenen Periode sind 2,2 Tsd. € (Vorjahr: – 401,3 Tsd. €) im sonstigen Ergebnis als Veränderung erfasst.

(34) LEASINGVERHÄLTNISSE

Die Sachanlagen beinhalten Vermögenswerte, welche im Rahmen von Finanzierungsleasing wirtschaftliches Eigentum begründen. Einige Finance-Lease-Verträge enthalten Kaufoptionen.

in Tsd. €Finanzierungs-

leasing Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2015 15.472 15.472

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 266 – 266

Zugänge 3.560 3.560

Abgänge 1.776 1.776

Umbuchungen – –

Währungsdifferenzen 20 20

Stand am 31.12.2015 17.011 17.011

Abschreibungen

Stand am 01.01.2015 3.790 3.790

Veränderungen des Konsolidierungskreises – 43 – 43

Zugänge 1.125 1.125

Abgänge 1.051 1.051

Wertminderungen – –

Wertaufholungen – –

Umbuchungen – –

Währungsdifferenzen – 32 – 32

Stand am 31.12.2015 3.789 3.789

Nettobuchwert am 31.12.2015 13.222 13.222

Page 164: Basisprospekt vom 19. September 2016

162

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

in Tsd. €Finanzierungs-

leasing Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014 15.377 15.377

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Zugänge 947 947

Abgänge 392 392

Umbuchungen – –

Währungsdifferenzen – 461 – 461

Stand am 31.12.2014 15.472 15.472

Abschreibungen

Stand am 01.01.2014 3.282 3.282

Veränderungen des Konsolidierungskreises – –

Zugänge 925 925

Abgänge 273 273

Wertminderungen – –

Wertaufholungen – –

Umbuchungen – –

Währungsdifferenzen – 145 – 145

Stand am 31.12.2014 3.790 3.790

Nettobuchwert am 31.12.2014 11.682 11.682

Den Leasingverbindlichkeiten standen 2015 sowie im Vorjahr keine wesentlichen künftigen Mindestleasingzahlungen aus Unterleasingverträgen gegenüber.

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2015

Mindestleasingzahlungen 3.022 7.268 5 10.295

Abzinsung 227 851 0 1.078

Barwerte 2.794 6.417 5 9.217

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2014

Mindestleasingzahlungen 2.568 6.911 99 9.578

Abzinsung 279 1.613 1 1.893

Barwerte 2.289 5.298 98 7.685

Zusätzlich zum Finanzierungsleasing ist der PCC-Konzern Leasingnehmer im Rahmen von Operate-Lease-Vertrags-verhältnissen. Aus diesen besteht eine Verpflichtung aus Mindestleasingzahlungen von 17,8 Mio. € (Vorjahr: 10,4 Mio. €).

Page 165: Basisprospekt vom 19. September 2016

163

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(35) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

in Tsd. € 2015 2014

Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen – –

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 302 28

Sonstige Haftungsverhältnisse – 108

Haftungsverhältnisse 302 136

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und sonstigen Haftungsverhältnissen entfallen auf polnische Tochter-gesellschaften. Hierbei handelt es sich um Garantien, die entweder für nicht konsolidierte Unternehmen oder für Dritte abgegeben wurden. Sie betreffen Leasingverhältnisse sowie Verpflichtungen gegenüber der öffentlichen Hand. Bei allen Garantien geht die PCC-Gruppe nach derzeitiger Einschätzung davon aus, dass nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen ist.

Zum 31. Dezember 2015 bestanden Verpflichtungen aus Operate Lease sowie aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Insbesondere Verpflichtungen aus Investitionszusagen erhöhten sich signifikant. Dieser Anstieg ist unter anderem auf den Turn-Key-Vertrag mit einem deutschen Anlagenbauer für die Errichtung der Siliziummetall-Schmelze in Island zurückzuführen, welcher im Juni 2015 wirksam wurde.

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2015

Verpflichtungen aus Operate Lease 3.768 2.876 11.224 17.868

Verpflichtungen aus Investitionszusagen auf immaterielle  Vermögenswerte – – – –

Verpflichtungen aus Investitionszusagen auf Sachanlagen  91.021 60.719 – 151.740

Sonstige Verpflichtungen (inkl. schwebende Geschäfte) 345 – – 345

Verpflichtungen 95.134 63.595 11.224 169.953

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2014

Verpflichtungen aus Operate Lease 3.748 3.925 2.706 10.378

Verpflichtungen aus Investitionszusagen auf immaterielle  Vermögenswerte – – – –

Verpflichtungen aus Investitionszusagen auf Sachanlagen  57.226 – – 57.226

Sonstige Verpflichtungen (inkl. schwebende Geschäfte) 45 – – 45

Verpflichtungen 61.018 3.925 2.706 67.649

Es bestanden 2015 keine wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

Page 166: Basisprospekt vom 19. September 2016

164

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(36) KAPITALFLUSSRECHNUNG UND KAPITALSTRUKTURMANAGEMENT

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Berichtsjahr und wird in Übereinstimmung mit IAS 7 erstellt.

Die Zahlungsströme werden dabei nach den Bereichen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit und Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gegliedert.

Erhaltene Zinsen sowie gezahlte Ertragsteuern werden im Cashflow aus laufender Tätigkeit ausgewiesen. Gezahlte Zinsen werden im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

Gezahlte Dividenden sind Bestandteil des Bereichs der Finanzierungstätigkeit. Innerhalb des Konzerns gezahlte Dividenden aus Ergebnissen des Vorjahres sind eliminiert. Auszahlungen an den Aktionär der PCC SE sowie Aus-zahlungen an Mitgesellschafter bei Tochtergesellschaften sind im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit abgebildet und werden separat ausgewiesen.

Der Finanzmittelfonds umfasst den in der Bilanz ausgewiesenen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-äquivalenten (Kasse, Bankguthaben und Schecks). Bei Veränderungen des Konsolidierungskreises durch Kauf oder Verkauf von Unternehmen (Verlust der Beherrschung) wird der bezahlte oder erhaltene Kaufpreis abzüglich der erworbenen oder verkauften Finanzmittel als Mittelfluss aus Investitionstätigkeit erfasst. Sollte ein Erwerb oder ein Verkauf von Anteilen an einem Tochterunternehmen ohne Statuswechsel erfolgen, so wird dieser im Bereich der Finanzierungstätigkeit gezeigt.

Für das Berichtsjahr 2015 ist der Verkauf des Anteils an der 3S S.A. in der Position Einzahlungen aus Abgängen von at Equity bewerteten Beteiligungen enthalten. Die Einzahlung aus dem Verkauf der 3Services Factory S.A. ist in der Position Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten enthalten. Mit der Veräußerung der 3Services Factory S.A. sind Zahlungsmittel in Höhe von 7,2 Tsd. € abgegangen. Aus dem Verkauf hat der Konzern ein Entgelt von 2,9 Mio. € in Zahlungsmitteln erhalten.

Aufgrund des Kontrollverlusts sind die folgenden Vermögenswerte und Schulden abgegangen:

in Tsd. € 3Services Factory S.A.

Bilanzdaten

Langfristige Vermögenswerte 5.156

Kurzfristige Vermögenswerte, ohne Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 279

Vermögenswertem 5.436

Langfristige Verbindlichkeiten 1.638

Kurzfristige Verbindlichkeiten 1.058

Verbindlichkeiten 2.697

In der Bilanzposition Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind mit 32,5 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) nicht zur freien Verfügung stehende Mittel enthalten. Diese entfallen nahezu vollständig auf bereits bereitgestellte Mittel für das Investitionsprojekt in Island.

Page 167: Basisprospekt vom 19. September 2016

165

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Kapitalstrukturmanagement

Ziel des Kapitalstrukturmanagements ist es, finanzwirtschaftlich flexibel zu bleiben, um das Geschäftsportfolio weiterentwickeln und strategische Optionen wahrnehmen zu können. Ziele der Finanzierungspolitik sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten. Gesteuert wird auf Basis der Net Debt / EBITDA-Ratio. Diese Kennzahl stellt das Verhältnis zwischen den Nettofinanzverbindlich-keiten, welche kurz- und langfristige Pensionsrückstellungen, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige Wertpapiere umfassen, und dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und damit eine dynamische Verschuldungsgröße dar. Bei einer Nettoverschuldung in Höhe von 439,0 Mio. € (Vorjahr: 346,5 Mio. €) und einem ausgewiesenem EBITDA in Höhe von 50,8 Mio. € (Vorjahr: 39,6 Mio. €) ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Net Debt/EBITDA-Ratio von 8,6 (Vorjahr: 8,8). Einzelne Tochterunternehmen unterliegen aufgrund von Finanzierungsverträgen externen Mindestkapitalanforderungen, welche sich in Form von üblichen „financial covenants“, also von Verpflichtungen zur Einhaltung festgelegter finanzieller Anforderungen, widerspiegeln. Dies sind unter anderem Anforderungen an Mindesteigenkapitalquoten oder auch maximale Verschuldungsgrade. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird ebenfalls in der jährlichen Budgetplanung für das Folgejahr berücksichtigt. Gemäß den zur Konzernabschlusserstellung vorgelegten Informationen, sind die vorhandenen Mindestkapitalanforderungen eingehalten worden.

ERLÄUTERUNGEN ZU WEITEREN ANHANGANGABEN

(37) NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Salden und Geschäftsvorfälle zwischen der PCC SE und ihren einbezogenen Tochterunternehmen, die nahestehende Unternehmen sind, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangsangabe nicht erläutert. Einzelheiten zu Geschäftsvorfällen zwischen dem PCC-Konzern und anderen nahestehenden Unternehmen und Personen sind nachfolgend angegeben.

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte enthalten eine Forderung gegen den Alleingesellschafter der PCC SE in Höhe von 474,8 Tsd. € (Vorjahr: 316 Tsd. €). Diese Forderung ist kurzfristig und wird wie im Vorjahr mit 6,0 % p.a. verzinst.

In der PCC-Gruppe bestehen zum Stichtag 31. Dezember 2015 Forderungen gegenüber verbundene, nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €). Dabei handelt es sich um Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie kurzfristige Darlehensforderungen. Die konzerninternen Finanzierungsverhältnisse werden zwischen 4,0 % p.a. und 8,0 % p.a. verzinst.

Im Hinblick auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird auf die Erläuterungen im Kapitel Gesellschaftsorgane (38) verwiesen.

Im Hinblick auf die Vergütung des Verwaltungsrats wird ebenfalls auf die Erläuterungen unter Gesellschaftsorgane (38) verwiesen.

Grundsätzlich werden Verkäufe an nahestehende Unternehmen und Personen oder Einkäufe von nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Preisen abgewickelt. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen oder Schulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Die Berücksichtigung von Wertminderungen auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen war im Geschäftsjahr 2015 – wie im Vorjahr – nicht erforderlich.

Page 168: Basisprospekt vom 19. September 2016

166

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Forderungen gegenüber dem Gemeinschaftsunternehmen OOO DME Aerosol bestehen in Höhe von 649 Tsd. € zum Stichtag (Vorjahr: 595 Tsd. €) und resultieren aus Darlehensforderungen. Die Forderungen sind wie im Vorjahr mit 10,0 % p.a. verzinst. Die Darlehen wurden zur Entwicklung und Bau einer Dimethylether-Anlage auf dem Betriebsgelände des Joint-Venture-Partners gewährt. Insgesamt wurde dem Gemeinschaftsunternehmen von der PCC SE eine Darlehenszusage über 3,5 Mio. € gewährt, welche nach Projektfortschritt sowie dem Einsetzen von bestimmten projektbezogenen Ereignissen gezogen werden kann.

in Tsd. € 2015 2014

Umsätze mit nahestehenden Unternehmen

Nicht konsolidierte Unternehmen 2.466 4.145

Joint Ventures – –

Assoziierte Unternehmen – –

Forderungen gegenüber nahestehenden Unternehmen

Nicht konsolidierte Unternehmen 1.468 1.812

Joint Ventures 649 –

Assoziierte Unternehmen – 29

Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen

Nicht konsolidierte Unternehmen 487 766

Joint Ventures – –

Assoziierte Unternehmen – –

(38) GESELLSCHAFTSORGANE

Die PCC SE hat folgende Organe:

Geschäftsführende Direktoren:

] Ulrike Warnecke, Bereiche Finanzwesen und Personal, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit, Handel und Konsumgüter

] Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer, Bereiche Chemieproduktion, Logistik und Vertrieb

Die Geschäftsführenden Direktoren erhielten im Geschäftsjahr 2015 eine Vergütung von insgesamt 464 Tsd. € (Vorjahr: 494 Tsd. €), welche insgesamt auf kurzfristig fällige Leistungen entfällt.

Verwaltungsrat:

] Dipl. Volkswirt Waldemar Preussner, Vorsitzender des Verwaltungsrats

] Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer, Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats, Geschäftsführender Direktor der PCC SE

] Reinhard Quint, Mitglied des Verwaltungsrats, Mitglied im Corporate Development Council der Duisburger Hafen AG, Duisburg

Der Verwaltungsrat erhielt im Geschäftsjahr 2015 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 132 Tsd. € (Vorjahr: 132 Tsd. €), welche insgesamt auf kurzfristig fällige Leistungen entfällt.

Page 169: Basisprospekt vom 19. September 2016

167

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Hauptversammlung:

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung der PCC SE fand am 3. August 2015 statt. Dort wurde der Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2014 gebilligt, die Geschäftsführenden Direktoren sowie der Verwaltungsrat der PCC SE wurden entlastet und die Warth & Klein Grant Thornton AG, Düsseldorf, wurde auch für das Geschäftsjahr 2015 zum Abschlussprüfer bestellt.

(39) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Im Februar 2016 veräußerte die PCC SE Ihre Anteile an der SSH Sp. z o.o., Katowice (Polen), der letzten verbliebenen Beteiligung aus dem Telekommunikationsbereich. Für den bei dieser Veräußerung entstandenen Verlust in Höhe von knapp 0,5 Mio. € wurde im Jahresabschluss 2015 eine entsprechende Rückstellung gebildet.

Im März 2016 löste die PCC Exol SA nach Erhalt einer Bankfinanzierung das ihr von der PCC SE gewährte Darlehen in Höhe von 14,5 Mio. € ab. Die der PCC SE daraus zugeflossenen liquiden Mittel wurden teilweise zur Schuldentilgung eingesetzt.

Ebenfalls im März 2016 kaufte die PCC SE 14.125.000 Aktien der PCC Exol SA von einem Investmentfonds zurück. Dies entspricht rund 8,2 % des Grundkapitals beziehungsweise rund 4,7 % der Stimmrechte in der Hauptversammlung der Gesellschaft.

Am 1. April 2016 wurde die Anleihe ISIN DE000A11P9V6 mit einem platzierten Volumen von 7,3 Mio. € vollständig und fristgemäß getilgt. Vorgenannte Anleihe war am 1. April 2014 emittiert worden und bot eine Verzinsung von 4,75 % p.a.

Zur teilweisen Refinanzierung der künftig fälligen Anleihen sowie für weitere Investitionen in bestehende Beteiligungsgesellschaften beziehungsweise in neue Projekte wurde zum 1. Mai 2016 eine neue Anleihe emittiert: ISIN DE000A2AAVL7 mit einem Volumen von 15,0 Mio. € bei einer Verzinsung von 3,5 % p.a. und einer Laufzeit bis zum 1. Juli 2018.

(40) SONSTIGES

Der PCC-Konzern und die deutschen Einzelgesellschaften wurden von der Warth & Klein Grant Thornton AG, Düsseldorf, geprüft und ihre Abschlüsse jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Das Honorar für die Abschlussprüfungsleistungen für diese Gesellschaften und den Konzern belief sich auf 133,0 Tsd. € (Vorjahr: 80,8 Tsd. €). Sonstige Leistungen im Geschäftsjahr 2015 beliefen sich auf 140,0 Tsd. € (Vorjahr: 80,0 Tsd. €). Steuerberatungsleistungen wurden mit 20,0 Tsd. € (Vorjahr: 0 €) abgerechnet.

Page 170: Basisprospekt vom 19. September 2016

168

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

(41) ANTEILSBESITZLISTE GEMÄSS § 313 ABS. 2 HGB

Kon

solid

ieru

ngs-

art

Kurs

31

.12.

2015

1 Eu

ro =

Höhe des Anteils der PCC SE am Kapital in %

Eige

nkap

ital

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Erge

bnis

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Name und Sitz des Unternehmens Segm

ent

Wäh

rung

dire

kt

indi

rekt

2015

2014

Mutterunternehmen

PCC SE, Duisburg Voll Holding/Projekte EUR 1,0000 69.976,4 8.388,0

Einbezogene sowie nicht einbezogene Unternehmen

PCC Energia EOOD, Sofia Voll Polyole BGN 1,9558 100,00 100,00 100,00 – 544,3 – 75,7

PCC Prodex GmbH, Essen Voll Polyole EUR 1,0000 84,16 84,16 84,16 – 477,3 – 412,5

PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau Voll Polyole PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 2.320,0 – 2.705,0

PCC PU Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Polyole PLN 4,2639 84,16 84,16 – 4.891,0 – 108,5

PCC Rokita SA, Brzeg Dolny Voll

Polyole, Chlor, Spezialchemie, Energie, Holding PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 610.608,8 89.116,0

PCC Therm Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Polyole PLN 4,2639 84,16 84,16 – 646,5 – 103,5

PCC Chemax, Inc., Piedmont, SC Voll Tenside USD 1,0887 80,04 80,04 80,05 8.514,3 124,5

PCC EXOL Kýmya Sanayý Ve  Týcaret Lýmýted Ţýrketý, Istanbul Voll Tenside TRY 3,1765 80,04 80,04 80,05 118,0 67,9

PCC Exol SA, Brzeg Dolny Voll Tenside PLN 4,2639 80,04 80,04 80,05 224.519,4 14.223,7

Tensis Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Tenside PLN 4,2639 80,04 80,04 84,16 3.892,4 214,4

MCAA SE, Brzeg Dolny Voll Chlor PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 86.440,2 – 15,2

PCC MCAA Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Chlor PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 72.531,4 – 5.503,3

PCC MORAVA-CHEM s.r.o., Český Těšín Voll Spezialchemie CZK 27,0230 98,00 2,00 100,00 100,00 88.121,4 – 23.067,9

PCC Silicium S.A., Zagórze Voll Spezialchemie PLN 4,2639 99,96 99,96 99,95 6.133,0 – 2.906,2

PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle Voll Spezialchemie PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 8.520,2 4.752,9

PCC Trade & Services GmbH, Duisburg Voll Spezialchemie EUR 1,0000 100,00 100,00 100,00 9.720,1 800,0

S.C. Euro-Urethane S.R.L., Râmnicu Vâlcea Voll Spezialchemie RON 4,5240 58,72 58,72 58,72 5.611,0 – 53.183,3

ZAO NOVOBALT Terminal, Kaliningrad Voll Spezialchemie RUB 80,6736 100,00 100,00 100,00 43.325,0 – 6.073,0

Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Konsumgüter PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 – 1,3 – 6,6

OOO PCC Consumer Products Navigator, Grodno Voll Konsumgüter BYR 20.304,29 100,00 100,00 100,00 11.937.854,9 – 7.013.617,4

OOO PCC Consumer Products, Moskau Voll Konsumgüter RUB 80,6736 100,00 100,00 100,00 – 59.833,9 – 12.389,0

PCC Consumer Products Czechowice S.A., Czechowice-Dziedzice Voll Konsumgüter PLN 4,2639 99,74 99,74 99,15 13.543,8 – 636,1

PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Konsumgüter PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 16.109,1 – 4.688,7

PCC Consumer Products S.A., Warschau Voll Konsumgüter PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 5.657,7 – 5.495,1

PCC Packaging Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Konsumgüter PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 892,1 – 133,8

GRID BH d.o.o., Sarajevo Voll Energie BAM 1,9558 51,37 51,37 51,37 – 663,4 – 93,9

Novi Energii OOD, Sofia Voll Energie BGN 1,9558 36,00 36,00 36,00 – 1.450,4 – 148,5

PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg Voll Energie EUR 1,0000 60,00 60,00 60,00 16.266,2 -3.085,2

PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o., Kędzierzyn-Koźle Voll Energie PLN 4,2639 84,46 84,46 84,46 17.308,2 2.024,6

PCC Energy Trading GmbH, Duisburg Voll Energie EUR 1,0000 100,00 100,00 100,00 – 2.320,7 – 83,9

PCC HYDRO DOOEL Skopje, Skopje Voll Energie MKD 61,5947 60,00 60,00 60,00 – 155.756,9 – 34.873,3

Page 171: Basisprospekt vom 19. September 2016

169

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Kon

solid

ieru

ngs-

art

Kurs

31

.12.

2015

1 Eu

ro =

Höhe des Anteils der PCC SE am Kapital in %

Eige

nkap

ital

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Erge

bnis

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Name und Sitz des Unternehmens Segm

ent

Wäh

rung

dire

kt

indi

rekt

2015

2014

PCC Izvorsko EOOD, Sofia Voll Energie BGN 1,9558 60,00 60,00 60,00 – 1.362,9 – 38,2

PCC NEW HYDRO DOOEL Skopje, Skopje Voll Energie MKD 61,5947 60,00 60,00 100,00 – 15.984,8 – 5.787,8

PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Logistik PLN 4,2639 84,16 84,16 92,29 5.753,5 1.866,2

PCC Intermodal GmbH, Duisburg Voll Logistik EUR 1,0000 69,52 69,52 62,41 37,2 5,7

PCC Intermodal S.A., Gdynia Voll Logistik PLN 4,2639 69,52 69,52 62,41 86.478,3 4.981,1

ZAO PCC Rail, Moskau Voll Logistik RUB 80,6736 100,00 100,00 100,00 – 534.149,0 – 236.064,0

distripark.com Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 – – 129,4 – 179,4

Ekologistyka Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 100,00 – 3.633,3 – 1.876,2

LabMatic Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Holding/Projekte PLN 4,2639 83,94 83,94 83,94 980,5 37,0

PCC Apakor Sp. z o.o., Brzeg Dolny Voll Holding/Projekte PLN 4,2639 83,81 83,81 83,81 9.389,4 2.009,7

PCC BakkiSilicon hf, Húsavík Voll Holding/Projekte USD 1,0887 86,50 86,50 83,13 31.815,3 484,8

PCC IT S.A., Brzeg Dolny Voll Holding/Projekte PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 7.244,7 735,6

OOO DME Aerosol, Pervomaysky Equity Holding/Projekte RUB 80,6736 50,00 50,00 50,00 – 33.837,2 – 13.913,1

IRPC-PCC Co. Ltd, Bangkok Keine Polyole THB 39,2480 42,08 42,08 – -416,7 1.081,0

PCC ABC (ehemals PCC Rokita Polyurethanes) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Polyole PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 18,0 – 8,1

SOO PCC Prodex Bel, Smilavichy Keine Polyole BYR 20.304,29 42,92 42,92 42,92 – 4.036.837,8 – 1.140.091,2

PCC Exol Philippines Inc., Batangas Keine Tenside PHP 50,9990 80,04 80,04 – 347,8 – 501,8

ZAO Exol, Nizhny Novgorod Keine Tenside RUB 80,6736 100,00 100,00 100,00 499,0 -2.435,0

New Better Industry (ehemals PCC Chlor-Alkali) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Chlor PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 6,9 – 8,1

PCC Organic Oils Ghana Ltd., Accra Keine Spezialchemie GHS 4,1306 100,00 100,00 89,00 k.A. k.A.

PCC Slovakia s.r.o., Košice Keine Spezialchemie EUR 1,0000 100,00 100,00 100,00 33,2 -104,9

TzOW Petro Carbo Chem, Lwiw Keine Spezialchemie UAH 26,2231 92,32 92,32 92,32 6.699,9 68,3

PCC Envolt Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Energie PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 213,6 – 10,0

PCC Power Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Energie PLN 4,2639 100,00 100,00 100,00 – 109,5 – 27,0

BiznesPark Rokita Sp. z o.o. i.L., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 1.378,1 – 95,8

Chemia-Profex Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 22,9 21,1

Chemia-Serwis Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 31,8 2,1

ChemiPark Technologiczny Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 4.728,0 94,2

Chemi-Plan S.A., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 52,4 – 5,8

CWB Partner Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 75,1 9,8

GEKON S.A. i.L., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 k.A. k.A.

LabAnalityka Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 84,16 – 367,2 439,0

LocoChem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 84,16 84,16 – 50,0 0,0

S.C. Oltchim S.A., Râmnicu Vâlcea Keine Holding/Projekte RON 4,5240 32,34 – 32,34 32,34 – 538.668,2* 2.294.129,2*

SSH Sp. z o.o., Gliwice Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 36,16 36,16 30,62 k.A. k.A.

TEC artec valves GmbH & Co. KG i.L., Oranienburg Keine Holding/Projekte EUR 1,0000 68,85 68,85 68,85 k.A. k.A.

Technochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 72,21 72,21 72,21 2,0 – 1,6

TRANSGAZ S.A., Rybnik Keine Holding/Projekte PLN 4,2639 9,64 9,64 9,64 k.A. k.A.

* gemäß veröffentlichten Informationen

Page 172: Basisprospekt vom 19. September 2016

170

8.1 | KONZERNABSCHLUSS 20158.1 | KONZERNABSCHLUSS 2015

Duisburg, den 28. Mai 2016

PCC SE

Ulrike Warnecke Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer Geschäftsführende Direktorin Geschäftsführender Direktor

Page 173: Basisprospekt vom 19. September 2016

171

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

8.2. Geprüfter Konzernabschluss der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014 (IFRS)

■ 8.2.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der PCC SE, Duisburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnis-rechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzern-lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzu-wendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der PCC SE, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2014 den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 7. Juli 2015

Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Krichel Tibbe Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den auf der Grundlage der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten, vollständigen Konzernabschluss und Konzernlagebericht der PCC SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 und nicht auf den in diesem Prospekt um den Konzernlagebericht gekürzt wiedergegebenen Konzernabschluss der PCC SE.

Page 174: Basisprospekt vom 19. September 2016

172

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 2014 2013

Umsatzerlöse (6) 647.315 624.293

Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.857 123

Andere aktivierte Eigenleistungen (7) 2.457 2.035

Materialaufwand (8) 503.077 484.521

Personalaufwand (9) 52.646 50.828

Sonstige betriebliche Erträge (10) 27.639 30.567

Sonstige betriebliche Aufwendungen (11) 70.481 68.549

Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen (12) 618 2.539

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) (17) 54.684 55.659

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (13) 21.938 21.162

Operatives Ergebnis fortgeführter Aktivitäten (EBIT) (17) 32.746 34.497

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.823 1.779

Zinsen und ähnliche Aufwendungen (14) 20.487 21.935

Ergebnis aus Währungsumrechnungen (15) – 6.126 – 1.492

Übrige finanzielle Erträge  0 21

Übrige finanzielle Aufwendungen  181 11

Ergebnis vor Ertragsteuern fortgeführter Aktivitäten (EBT) 7.775 12.858

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (16) 1.586 776

Jahresüberschuss 6.189 12.082

Auf den Konzern entfallender Anteil am Jahresüberschuss 2.772 10.826

Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Jahresüberschuss 3.417 1.256

■ 8.2.2 Konzerngewinn- und Verlustrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014

Page 175: Basisprospekt vom 19. September 2016

173

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € 2014 2013

Jahresüberschuss 6.189 12.082

Ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden – 4.448 – 5.480

Unterschiedsbetrag aus der Umrechnung von Fremdwährungsgesellschaften – 4.066 – 5.353

Marktbewertung von Finanzanlagevermögen 20 150

Marktbewertung Cashflow Hedge – 558 – 341

Latente Steuern auf Posten, die in Zukunft in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 157 65

Ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden – 135 – 31

Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – 148 – 20

Sonstige Veränderungen, die künftig nicht in das Ergebnis umgegliedert werden – 15 – 15

Latente Steuern auf Posten, die in Zukunft nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 28 4

Auf andere Gesellschafter entfallend – 941 185

Summe der ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen – 4.583 – 5.511

Gesamtergebnis 1.606 6.571

Auf den Konzern entfallender Anteil am Gesamtergebnis – 870 5.130

Auf andere Gesellschafter entfallender Anteil am Gesamtergebnis 2.476 1.441

■ 8.2.3 Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2014

Page 176: Basisprospekt vom 19. September 2016

174

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

■ 8.2.4 Konzernbilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2014

Aktiva in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 31.12.2014 31.12.2013 01.01.2013

Langfristige Vermögenswerte 529.608 389.313 352.675

Immaterielle Vermögenswerte (19) 25.306 22.646 21.710

Sachanlagen (20) 400.641 331.293 302.274

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (21) 2.649 2.551 2.025

At Equity bewertete Beteiligungen (12) 7.083 13.530 10.529

Langfristige Finanzanlagen 78.267 4.160 5.961

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 15.622 15.075 9.801

Ertragsteuerforderungen 40 58 376

Kurzfristige Vermögenswerte 231.456 213.743 194.571

Vorratsvermögen (22) 53.304 46.511 47.474

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (23) 69.597 75.369 73.285

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (24) 62.052 49.532 28.344

Ertragsteuerforderungen 602 1.148 1.025

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 45.901 41.184 44.443

Bilanzsumme 761.064 603.055 547.246

Page 177: Basisprospekt vom 19. September 2016

175

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Passiva in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 31.12.2014 31.12.2013 01.01.2013

Eigenkapital (25) 193.366 126.476 117.055

Gezeichnetes Kapital 5.000 5.000 5.000

Kapitalrücklage 56 56 56

Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen 168.288 116.228 104.984

Sonstige Eigenkapitalposten / OCI – 22.252 – 16.255 – 10.728

Anteile anderer Gesellschafter (26) 42.275 21.447 17.743

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 351.369 295.617 244.984

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen  (27) 435 302 466

Sonstige Rückstellungen (28) 7.022 9.119 8.964

Passive latente Steuern 27.056 5.676 5.388

Finanzverbindlichkeiten (29) 291.323 269.052 222.413

Sonstige Verbindlichkeiten (30) 25.533 11.468 7.753

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 216.329 180.962 185.207

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen  (27) 68 39 47

Sonstige Rückstellungen (28) 9.200 7.319 5.725

Laufende Steuerverbindlichkeiten 1.407 500 272

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 64.862 57.248 63.382

Finanzverbindlichkeiten (29) 100.769 85.632 86.400

Sonstige Verbindlichkeiten (30) 40.023 30.225 29.379

Bilanzsumme 761.064 603.055 547.246

Page 178: Basisprospekt vom 19. September 2016

176

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

■ 8.2.5 Konzernkapitalflussrechnung der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014

in Tsd. € 2014 2013

Jahresergebnis 6.189 12.082

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 21.935 21.043

Abschreibungen auf Finanzanlagen 181 11

Veränderung der Pensionsrückstellungen und sonstigen Rückstellungen 242 1.673

Zunahme (+) /Abnahme (–) der Wertberichtigung auf Forderungen und sonstige Aktiva 1.628 – 331

Gewinne (–) / Verluste (+) aus dem Abgang von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens – 17.995 – 11.996

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (–) /Aufwendungen (+) 850 6.101

Brutto Cashflow 13.030 28.584

Zunahme (–) /Abnahme (+) der Vorräte – 7.460 – 58

Zunahme (–) /Abnahme (+) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.479 – 2.917

Zunahme (–) /Abnahme (+) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen – 842 9.176

Zunahme (–) /Abnahme (+) der übrigen Aktiva – 12.898 – 28.048

Zunahme (+) /Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.930 – 5.002

Zunahme (+) /Abnahme (–) der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 183 – 131

Zunahme (+) /Abnahme (–) der übrigen Passiva 47.013 8.023

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 50.437 9.626

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 120 150

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 804 3.279

Einzahlungen aus Abgängen von at Equity bewerteten Beteiligungen 8.464 –

Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Finanzanlagen 15.256 11.809

Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen langfristigen finanziellen  Vermögenswerten 619 339

Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 648 – 6.113

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 2.464 – 2.326

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 96.910 – 53.338

Auszahlungen für Investitionen in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 148 –

Auszahlungen für Investitionen in sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – 7.163 – 5.588

Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten – –

Cashflow aus Investitionstätigkeit – 80.774 – 51.789

Page 179: Basisprospekt vom 19. September 2016

177

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € (Anmerkungen im Konzernanhang) 2014 2013

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen – –

Auszahlung an Unternehmenseigner (Dividende) – 1.200 – 1.200

Auszahlung an fremde Gesellschafter (Dividende) – 331 – 136

Ein- (+) /Auszahlungen (–) von Mezzanine-Kapital 8 – 21.996

Ein- (+) /Auszahlungen (–) von Genussscheinen – 68

Ein- (+) /Auszahlungen (–) von Anleihen 10.611 68.535

Ein- (+) /Auszahlungen (–) von Kreditinstituten 26.163 1.952

Ein- (+) /Auszahlungen (–) von Verbindlichkeiten aus Finance Lease – 574 118

Ein- (+) /Auszahlungen (–) von Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 164 452

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 34.841 47.792

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 4.504 5.630

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 4.804 1.354

Bewertungsbedingte und konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittel-bestandes – 4.590 – 10.243

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 41.184 44.443

Finanzmittelfonds am Ende der Periode (34) 45.901 41.184

FORTSETZUNG

Page 180: Basisprospekt vom 19. September 2016

178

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

■ 8.2.6 Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung der PCC SE per 31. Dezember 2014

in Tsd. € Gez

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Stand 01.01.2013 5.000 56 104.984 – 10.728 99.312 17.743 117.055

Dividenden an Unternehmenseigner – – – 1.200 – – 1.200 – 136 – 1.336

Konzernkreisveränderungen und sonstige Konsolidierungseffekte

– 1.727 59

1.787 2.398 4.185

Jahresergebnis – – 10.826 – 10.826 1.256 12.082

Gesamtergebnisrechnung – – – 109 – 5.587 – 5.696 185 – 5.511

› Veränderungen aus der Währungsumrechnung – – – 109 – 5.485 – 5.594 240 – 5.353

› Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – – – – 20 – 20 – – 20

› Marktbewertung von Finanzanlagevermögen – – – 150 150 – 150

› Marktbewertung Cashflow Hedge – – – – 286 – 286 – 55 – 341

› Sonstige Veränderungen, die künftig nicht in das Ergebnis umgegliedert werden – – – – 15 – 15 – – 15

› Auf das OCI entfallene latente Steuern – – – 69 69 – 69

Stand 31.12.2013 5.000 56 116.228 – 16.255 105.029 21.447 126.476

Page 181: Basisprospekt vom 19. September 2016

179

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € Gez

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al

Stand 01.01.2014 5.000 56 116.228 – 16.255 105.029 21.447 126.476

Dividenden an Unternehmenseigner – – – 1.200 – – 1.200 – 331 – 1.531

Konzernkreisveränderungen und sonstige Konsolidierungseffekte

– 50.442 – 2.310 48.132 18.683 66.815

Jahresergebnis – – 2.772 – 2.772 3.417 6.189

Gesamtergebnisrechnung – – 45 – 3.687 – 3.642 – 941 – 4.583

› Veränderungen aus der Währungsumrechnung – – 45 – 3.265 – 3.219 – 847 – 4.066

› Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne – – – – 134 – 134 – 14 – 148

› Marktbewertung von Finanzanlagevermögen – – – 20 20 – 20

› Marktbewertung Cashflow Hedge – – – – 478 – 478 – 80 – 558

› Sonstige Veränderungen, die künftig nicht in das Ergebnis umgegliedert werden – – – – 15 – 15 – 15

› Auf das OCI entfallene latente Steuern – – – 185 185 – 185

Stand 31.12.2014 5.000 56 168.288 – 22.252 151.091 42.275 193.366

Page 182: Basisprospekt vom 19. September 2016

180

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

■ 8.2.7 Konzernanhang der PCC SE für das Geschäftsjahr 2014

Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(1) Allgemeine Angaben

Die PCC Societas Europaea (PCC SE) ist eine nicht-börsennotierte Kapitalgesellschaft europäischen Rechts mit Sitz in Duisburg und die Muttergesellschaft des PCC-Konzerns. Die Anschrift ist Moerser Str. 149, 47198 Duisburg, Deutschland.

Der Konzernabschluss der PCC SE zum 31. Dezember 2014 wurde nach den am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union (EU) anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee

(IFRS IC) erstellt. Ergänzend sind die nach § 315a Abs.1 Handelsgesetzbuch (HGB) anzuwendenden Vorschriften beachtet worden.

Die PCC-Gruppe wendet die Vorschriften des IFRS erstmalig im vorliegenden Konzernabschluss 2014 an. Die Umstellung erfolgte gemäß IFRS 1.

Die Vermögenswerte und Schulden werden nach denjenigen IFRS angesetzt und bewertet, die zum 31. Dezember 2014 verpflichtend zu beachten sind.

Der Stichtag für die Aufstellung des Konzernabschlusses ist der 31. Dezember 2014, der zugleich auch Stichtag für den Jahresabschluss der PCC SE ist. Das Geschäftsjahr des Konzerns entspricht dem Kalenderjahr.

Die Jahres- und Teilkonzernabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind ebenfalls zu diesem Stichtag aufgestellt.

Die Abschlüsse der PCC SE sowie der einbezogenen Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Die Berichtswährung ist Euro. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben, es können sich daher Rundungsdifferenzen ergeben.

Einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung der PCC-Gruppe sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit in der Darstellung teilweise zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang erläutert. Die Konzerngewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der PCC-Konzern stellt kurzfristige und langfristige Vermögenswerte sowie kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten gemäß IAS 1.60 in der Bilanz als getrennte Gliederungsgruppen dar, die im Anhang zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 teilweise zusätzlich nach ihren jeweiligen Laufzeiten untergliedert sind.

Die Geschäftsführenden Direktoren der PCC SE haben diesen Abschluss in ihrer Sitzung am 7. Juli 2015 aufgestellt, den aufgestellten Abschluss dem Verwaltungsrat zur Prüfung und Billigung vorgelegt und zur Veröffentlichung freigegeben.

(2) Angaben zur IFRS­Erstumstellung und noch nicht verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen

Die PCC SE hat zum 31. Dezember 2014 erstmalig ihren Konzernabschluss nach IFRS aufgestellt. Alle am Stichtag verpflichtend anzuwendenden Standards sind für alle dargestellten Perioden einheitlich angewendet. IFRS 1 fand dementsprechend Anwendung. Gemäß IFRS 1 D5 und D7 entschied sich die PCC-Gruppe, für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie Immobilien, die zu Renditezwecken gehalten werden, eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert zum Stichtag der Erstumstellung vorzunehmen. Aus der nachfolgenden Tabelle gehen die Anpassungswerte sowie die Summen der beizulegenden Zeitwerte zum 1. Januar 2013 hervor.

Page 183: Basisprospekt vom 19. September 2016

181

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € Anpassung

Summe beizu- legender Zeitwerte

01.01.2013

I. Immaterielle Vermögenswerte 173 3.087

II. Sachanlagen 26.599 266.246

III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien – 851 2.025

IV. At Equity bewerte Beteiligungen – –

V. Langfristige Finanzanlagen – 48 88

VI.  Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte – –

Summe 25.873 271.447

Die Summe der beizulegenden Zeitwerte ist ergebnisneutral in den Gewinnrücklagen im Eigenkapital abgebildet.

Geschäfts- oder Firmenwerte, welche in den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen sind, wurden nach HGB unterschiedlich lang, aber planmäßig abgeschrieben. IFRS sieht diese planmäßige Abschreibung nicht vor. Allerdings muss gemäß IFRS 3 ein Geschäfts- oder Firmenwert mindestens einmal jährlich und darüber hinaus bei einem wesent-lichen Ereignis einem Werthaltigkeitstest unterzogen werden. Sollte die Werthaltigkeit unterhalb der fortgeführten Anschaffungskosten liegen, ist eine Wertminderung vorzunehmen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien wurden gemäß HGB im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Der beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien basiert auf Bewertungen externer Gutachter. Die Gutachter verfügen über nachgewiesene und angemessene Qualifikation sowie aktuelle Erfahrung in der Bewertung von Immobilien in der relevanten Lage. Der beizulegende Zeitwert wurde unter Verwendung der Ertragswertmethode ermittelt.

Die Effekte aus der Erstumstellung sind in der nachfolgenden Tabelle zur Überleitung des Eigenkapitals dargestellt:

in Tsd. € 01.01.2013 31.12.2013

Eigenkapital HGB 105.392 109.066

Rücklage aus IFRS-Umstellung 21.635 21.635

Umgliederung Genussscheinkapital – 11.009 – 11.076

Veränderung Minderheiten – 3.096 – 2.727

Jahresergebnis / OCI – 1.648

Sonstiges 4.133 7.930

Eigenkapital IFRS 117.055 126.476

Die PCC-Gruppe hatte gemäß HGB zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2013 ein Eigenkapital von 105,4 Mio. €. Mit der Umstellung auf IFRS betrug das Eigenkapital 117,1 Mio. €. Die wesentlichen Effekte sind in der vorgenannten Tabelle erläutert. Die Neubewertung des Anlagevermögens ist ergebnisneutral in einer gesonderten Position in den Gewinn-rücklagen enthalten und beträgt 21,6 Mio. €. Der nach HGB als Eigenkapital ausgewiesene Genussschein der PCC SE ist gemäß IFRS in den Finanzverbindlichkeiten auszuweisen. Das resultiert in einer Reduzierung des Eigenkapitals und einer Erhöhung der Verbindlichkeiten. Weitere Effekte sind unter Sonstiges zusammengefasst und enthalten zum Beispiel Veränderungen durch Währungseffekte, welche unter anderem auf die Neubewertungsrücklage bei ausländischen Tochtergesellschaften gerechnet werden.

Page 184: Basisprospekt vom 19. September 2016

182

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Die Bilanzsumme erhöhte sich von 514,4 Mio. € gemäß HGB auf 547,2 Mio. €. Im Wesentlichen resultiert dies aus der Neubewertung des Anlagevermögens. Die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen aufgrund versicherungs-mathematischer Annahmen ist mit 54,3 Tsd. € unwesentlich. Auch dieser Effekt ist in der Position Rücklage aus IFRS-Umstellung enthalten.

Die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich von insgesamt 16,2 Mio. € gemäß HGB auf 15,2 Mio. €. Ursache dafür ist im Wesentlichen die Umgliederung von Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder in die sonstigen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten zum Umstellungszeitpunkt betrugen nach HGB insgesamt 392,8 Mio. €. Nach der Umstellung auf IFRS betragen die lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten insgesamt 415,0 Mio. €. Diese Erhöhung ergibt sich im Wesentlichen aus den zuvor genannten Umgliederungen des Genussscheins der PCC SE in Höhe von 11,0 Mio. € und der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen sowie aus den durch die Umstellungseffekte erhöhten passiven latenten Steuern.

in Tsd. € 2013HGB

2013IFRS Abweichung

Umsatzerlöse 624.293 624.293 –

Materialaufwand – 484.357 – 484.521 – 164

Personalaufwand – 50.853 – 50.828 26

EBITDA 47.531 55.659 8.127

Abschreibungen – 18.977 – 21.162 – 2.186

EBIT 28.555 34.497 5.942

Finanzergebnis – 18.124 – 21.639 – 3.515

EBT 10.431 12.858 2.427

Nettoergebnis 10.277 12.082 1.805

Gesamtergebnis 10.277 11.925 1.647

In der vorstehenden Tabelle sind die Effekte aus der Umstellung auf die Gesamtergebnisrechnung abgebildet. Im letzten Abschluss, der nach HGB aufgestellt wurde, ist kein Gesamtergebnis ausgewiesen, daher ist diese Position identisch mit dem Konzernjahresüberschuss in dieser Periode. Im IFRS-Abschluss sind die Ergebnisse aus at Equity bilanzierten Unternehmen im EBITDA ausgewiesen. Diese Umgliederung führte zu einer Erhöhung des EBITDA um 2,5 Mio. €. Gemäß HGB wurden die im Konzern erfassten Geschäfts- oder Firmenwerte planmäßig abgeschrieben. IFRS sieht diese Planmäßigkeit, wie schon erwähnt, nicht vor. Dies führte bei der Umstellung zu einem positiven Ergebnisbeitrag von 1,5 Mio. € im Jahr 2013. Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind nun im Finanzergebnis ausgewiesen. Dies führte zu einer Umgliederung von –1,5 Mio. € aus dem EBITDA in das Finanzergebnis. Umrechnungs-differenzen aus Finanzpositionen, die nicht in der Konzernwährung gehalten werden, sind ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Dies führt zu einer Veränderung im Gesamtergebnis.

Der IASB hat nachfolgend aufgelistete Standards und Interpretationen beziehungsweise Änderungen an diesen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2014 noch nicht anzuwenden waren. Diese Standards und Interpretationen wurden von der EU bislang teilweise noch nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt.

Page 185: Basisprospekt vom 19. September 2016

183

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Standard / Interpretation

Erstmalige Pflichtanwendung nach IASB

Erstmalige Pflichtanwendung  in der EU

IFRIC 21 „Abgaben“ 1. Januar 2014 17. Juni 2014

Änderungen an IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer“: Arbeitnehmerbeiträge 1. Juli 2014 1. Februar 2015

Änderungen an IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“: Angabeninitiative 1. Januar 2016 Noch unbekannt

Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“: Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 1. Januar 2016 Noch unbekannt

Änderungen an IAS 16 „Sachanlagen“ und IAS 41 „Landwirtschaft“: Fruchttragende Pflanzen 1. Januar 2016 Noch unbekannt

Änderungen an IAS 27 „Einzelabschlüsse“: Equity-Methode im Einzelabschluss 1. Januar 2016 Noch unbekannt

Änderungen an IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschafts- unternehmen“ und IFRS 10 „Konzernabschlüsse“: Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

1. Januar 2016 (Änderung vorgesehen) Noch unbekannt

Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ und IAS 28 „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen“: Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme 1. Januar 2016 Noch unbekannt

Änderungen an IFRS 11 „Gemeinsame Vereinbarungen“: Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinsamen Tätigkeiten 1. Januar 2016 Noch unbekannt

IFRS 14 „Regulatorische Abgrenzungsposten“ 1. Januar 2016 Noch unbekannt

Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2010 – 2012 1. Februar 2015 1. Februar 2015

Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2011 – 2013 1. Januar 2015 1. Januar 2015

Jährliches Verbesserungsprojekt Zyklus 2012 – 2014 1. Januar 2016 Noch unbekannt

IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ (verschoben auf 1. Januar 2018) 1. Januar 2018 Noch unbekannt

IFRS 9 „Finanzinstrumente“ 1. Januar 2018 Noch unbekannt

Die PCC-Gruppe prüft derzeit, inwieweit diese neuen, noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards Einfluss auf den Konzernabschluss haben. Derzeit gehen das Management der Gruppe und das der einzelnen Tochterunternehmen von keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss aus.

(3) Konsolidierungskreis

Die Grundlage für die Konsolidierung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften waren die nach einheitlichen Grundsätzen aufgestellten Jahresabschlüsse (beziehungsweise Handelsbilanzen II nach IFRS) dieser Unternehmen zum 31. Dezember 2014. Der Konzernabschluss zu diesem Stichtag wurde auf der Grundlage einheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (IFRS) aufgestellt.

Im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 werden die Abschlüsse der Muttergesellschaft PCC SE und derjenigen Tochtergesellschaften einbezogen, auf die die Muttergesellschaft die Beherrschung ausübt oder bei denen sie die Möglichkeit der Beherrschung hat. Bei Tochtergesellschaften ohne wesentlichen Geschäftsbetrieb, die auch in ihrer Gesamtheit für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der Cashflows von untergeordneter Bedeutung sind, wurde von der Konsolidierung im Konzernabschluss abgesehen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Konsolidierungskreis 2014 nicht wesentlich verändert. Es wurden drei Gesellschaften erstkonsolidiert. Eine Gesellschaft wurde innerhalb des Konsolidierungskreises verschmolzen. Eine Gesellschaft ging ab. Eine detaillierte Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB befindet sich unter Punkt (38).

Page 186: Basisprospekt vom 19. September 2016

184

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen Inland Ausland

01.01.2013 4 27

Zugänge – 4

Abgänge / Verschmelzungen – 1

01.01.2014 4 30

Zugänge 1 2

Abgänge / Verschmelzungen – 2

Konsolidierte Unternehmen zum 31.12.2014 5 30

Im Geschäftsjahr 2014 gab es mit der PCC HYDRO DOOEL Skopje, Skopje (Republik Mazedonien), im Segment Energie einen Zugang zum Konsolidierungskreis. Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Bau dreier weiterer Wasserkraftwerke abgeschlossen und in den operativen Betrieb überführt.

Darüber hinaus wurde die neugegründete PCC Prodex GmbH, Essen (Deutschland), erstkonsolidiert. Geschäftszweck dieser Gesellschaft ist die Produktion, der Vertrieb und die Vermarktung von Polyurethan-Systemen (PUR-Systemen) im deutschsprachigen Raum sowie in den Benelux-Staaten.

Als indirekte Tochtergesellschaft der PCC SE wurde die PCC PU Sp. z o.o., Brzeg Dolny (Polen), ebenfalls als Neugründung im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Konsolidierungskreis aufgenommen.

Bei allen drei vorgenannten Zugängen handelt es sich nicht um Anwendungsfälle des IFRS 3.

Die Gesellschaft OOO KosmetNavigator, Grodno (Weißrussland), wurde im Geschäftsjahr 2014 auf die Schwester-gesellschaft OOO Navigator, Grodno, verschmolzen. Zur Vereinheitlichung des öffentlichen Auftritts wurde diese Gesellschaft in OOO PCC Consumer Products Navigator umfirmiert.

Die seit mehreren Jahren  in der Abwicklung befindliche Weglopochodne Sp. z o.o., Kędzierzyn-Koźle, wurde  im De-zember 2014 veräußert.

Die PCC SE veräußerte im Juni 2014 ihren 33%-Anteil an der IGBS S.A. an Mitgesellschafter. Diese Beteiligung stellte kein Kerngeschäft der Gruppe dar und wurde dementsprechend im Portfolio bereinigt. Bislang wurde diese Gesellschaft nach der Equity-Methode im Konzernabschluss einbezogen.

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Gesellschaft 3S S.A., Gliwice (Polen), auf Konzernebene wie auch bereits im Vorjahr at Equity bewertet.

Bei den verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen gab es im Geschäftsjahr 2014 eine wesentliche Veränderung bei der PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island). Wie im Lagebericht beschrieben, verkaufte die PCC SE einen Minderheits-anteil an dieser Projektgesellschaft in Höhe von 16,8 % an ein Konsortium von isländischen Pensionsfonds. Des Weiteren wurde mit der PCC Power Gubin Sp. z o.o. eine inaktive Gesellschaft liquidiert und vom Handelsregister abgemeldet. Weiterhin fanden Neugründungen von juristischen Einheiten statt, welche zum Beispiel die Projektabwicklung für Neuentwicklungen verantworten.

(4) Konsolidierungsmethoden

In den Konzernabschluss der PCC-Gruppe sind alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, auf welche die PCC SE die Beherrschung ausüben kann.

Die Tochtergesellschaften werden vom Zeitpunkt des Erwerbs an vollkonsolidiert. Der Zeitpunkt des Erwerbs ist dabei der Zeitpunkt, zu dem die Muttergesellschaft die Beherrschung dieser Konzerngesellschaften erlangt hat. Die Tochter-unternehmen werden solange in den Konzernabschluss einbezogen, bis die Beherrschung dieser Unternehmen nicht mehr vorliegt.

Page 187: Basisprospekt vom 19. September 2016

185

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert. Zwischenergebnisse sind, sofern wesentlich, herausgerechnet.

Der Erwerb von Tochterunternehmen wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die bei einem Unternehmens-zusammenschluss übertragene Gegenleistung wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Dieser bestimmt sich aus der Summe der zum Erwerbszeitpunkt gültigen beizulegenden Zeitwerte der übertragenen Vermögenswerte, der von den früheren Eigentümern des erworbenen Unternehmens übernommenen Schulden und des Eigenkapitals im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens. Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Transaktionskosten werden bei Anfall erfolgswirksam erfasst. Dabei wird der Kaufpreis auf die erworbenen Vermögens-werte und Schuldenpositionen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verteilt. Sollte sich im Zuge dieser Verteilung ein positiver Unterschieds betrag ergeben, wird dieser als Goodwill aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert ergibt sich als Überschuss der Summe aus der übertragenen Gegenleistung, dem Betrag aller nicht beherrschenden Anteile an den erworbenen Unternehmen und dem beizulegenden Zeitwert des zuvor vom Erwerber gehaltenen Eigenkapitalanteils an dem erworbenen Unternehmen (soweit gegeben) über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt ermittelten beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und der übernommenen Schulden. Für den Fall, dass sich – auch nach nochmaliger Beurteilung – ein negativer Unterschiedsbetrag ergibt, wird dieser unmittelbar als Ertrag erfolgswirksam erfasst. Näheres ist dazu in Abschnitt (19) erläutert. Ein eventuell entstandener Goodwill wird mindestens einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden, werden in der Konzernbilanz mit ihren Anschaffungskosten bilanziert. In den Folgeperioden wird das erwirtschaftete Jahresergebnis dem Equity-Wertansatz entsprechend anteilig zugeordnet. Die im Berichtsjahr vereinnahmten Dividenden werden vom Equity-Wertansatz wieder abgezogen. Die bei der Erstkonsolidierung entstehenden möglichen Unterschiedsbeträge sind im Equity-Wertansatz berücksichtigt.

(5) Erläuterungen der Bilanzierungs­ und Bewertungsmethoden

Sachanlagen

Sachanlagen werden gemäß IAS 16 zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Neubewertungsmethode wird nicht angewendet. Kosten für Reparatur und Wartung von Sachanlagen werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Eine Aktivierung erfolgt für turnusmäßige Wartungen von Großanlagen oder beim Austausch von wesentlichen Komponenten, sofern ein zusätzlicher zukünftiger Nutzen erwartet wird. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Abschreibungsdauern in Jahren zugrunde:

In Jahren 2014 2013

Bauten und Gebäude 5 – 80 5 – 57

Technische Anlagen und Maschinen 3 – 30 5 – 30

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 – 29 1 – 29

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau – –

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 28 – 33 28 – 34

Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende jedes Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Page 188: Basisprospekt vom 19. September 2016

186

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien, die als Finanzinvestition zur Erzielung von Mieteinnahmen beziehungsweise zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden, sind mit ihren Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten aktiviert. Bei der Umstellung auf IFRS und der Anwendung von IFRS 1 wurden auch diese Vermögenswerte einer Neubewertung zum Stichtag 1. Januar 2013 unterzogen.

Diese Vermögenswerte werden nach dem Anschaffungskostenmodell bilanziert und mit einer Laufzeit zwischen 25 und 40 Jahren planmäßig abgeschrieben.

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bilanziert. Lediglich von Dritten erworbene immaterielle Vermögenswerte wurden aktiviert, da die Voraussetzungen für die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten nicht erfüllt sind. Immaterielle Vermögenswerte werden aktiviert und grundsätzlich linear über die geschätzte Nutzungsdauer zwischen zwei und zwanzig Jahren abgeschrieben und beinhalten im Wesentlichen Konzessionen zum Betrieb von technischen Anlagen.

Fremdkapitalkosten werden nicht als Bestandteil der Anschaffungskosten der erworbenen immateriellen Vermögenswerte, sondern als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen, weil im Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23.5 vorhanden sind.

Die Kosten für Forschung und Entwicklung werden nach IAS 38 „Immaterielle Vermögenswerte“ bilanziert. Die Forschungs kosten werden bei ihrer Entstehung als Aufwand gebucht. Die Entwicklungskosten werden unter bestimmten Voraussetzungen (siehe IAS 38.57) in Abhängigkeit vom möglichen Ergebnis der Entwicklungsaktivitäten aktiviert. Entwicklungskosten eines Projekts qualifizieren sich zur Aktivierung, wenn der Konzern nachweisen kann, dass das Projekt sowohl technisch realisierbar ist und daher eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts ermöglicht als auch die Absicht und die Mittel bestehen, diesen fertigzustellen und ihn zu nutzen beziehungsweise zu verkaufen. Die Einschätzung dieses möglichen Ergebnisses erfordert wesentliche Annahmen durch die jeweilige Geschäftsleitung. Des Weiteren muss der Konzern belegen, dass die Ausgaben, welche dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnen sind, zuverlässig ermittelt werden können. Die im Konzern aktivierten immateriellen Vermögenswerte haben – außer Geschäfts- oder Firmenwerte – begrenzte Nutzungsdauern.

Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige und unfertige Erzeugnisse werden zu Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten angesetzt. Eine Aktivierung von Fremdkapitalkosten gemäß IAS 23 findet in den Vorräten nicht statt, da die Voraussetzungen dafür nicht vorliegen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach dem First-In-First-Out-Verfahren (FIFO) ermittelt. Auf die Vorräte wird zum Bilanzstichtag eine Wertberichtigung vorgenommen, wenn der Nettoveräußerungswert niedriger ist als der Buchwert.

Fremdkapitalkosten

Direkt zurechenbare Fremdkapitalkosten, die im Rahmen des Erwerbs, des Baus oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenwerts anfallen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Sie werden bis zu dem Zeitpunkt aktiviert, ab dem der Vermögenswert für die vorgesehene Nutzung bereit ist. Dabei wird der jeweilige Fremdkapitalkostensatz angesetzt. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode aufwandswirksam erfasst, in der sie anfallen.

Finanzinstrumente (IAS 39)

Finanzinstrumente betreffen finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten. Diese werden grundsätzlich in der Konzernbilanz angesetzt, insoweit die PCC bei einem Finanzinstrument Vertragspartei wird. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögens-werten auslaufen oder die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

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187

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Marktübliche Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Der Marktwert eines Finanzinstruments ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen beziehungsweise für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde. Sofern Preisnotierungen auf einem aktiven Markt vorliegen, zum Beispiel Börsenkurse, werden diese bei der Bewertung zugrunde gelegt. Andernfalls werden bei der Bewertung interne Bewertungsmethoden unter Verwendung aktueller Marktparameter herangezogen. Sollten Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung in Bezug auf den angesetzten Wert eines Finanzinstruments vorliegen, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für Wertminderungen werden erfolgswirksame Wertaufholungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen. Bei allen Finanzinstrumenten werden Wertberichtigungen in separaten Konten erfasst.

Finanzinstrumente sind entsprechend ihrer zugrunde liegenden Charakteristika in Kategorien zusammenzufassen. Bei der PCC-Gruppe orientiert sich diese Kategorisierung an der bestehenden Untergliederung der Bilanzposten, die sich in den unten aufgeführten Tabellen inklusive der Angabe des Buchwerts und des beizulegenden Zeitwerts wiederfindet.

Gemäß IFRS 7.20 ergibt sich zudem die Notwendigkeit, jeweilige Nettogewinne und -verluste aus Vermögens - werten oder Verbindlichkeiten beziehungsweise nach der Effektivzinsmethode berechnete Gesamtzinserträge und -aufwendungen aus jeweiligen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten darzulegen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden.

Die in IAS 39 und IFRS 7.22 genannten Sicherungsgeschäfte (Absicherung eines beizulegenden Zeitwerts, Absicherung von Zahlungsströmen, Absicherung einer Nettoinvestition im ausländischen Geschäftsbetrieb) spielen im Rahmen des konsolidierten Konzernabschlusses der PCC-Gruppe keine Rolle, eine weitergehende Berichtspflicht erübrigt sich hiermit standardgemäß.

Derivative Finanzinstrumente werden in der PCC-Gruppe zur Absicherung von Preis-, Fremdwährungs- und Zinsrisiken abgeschlossen. Bilanziert werden diese Finanzinstrumente grundsätzlich zu beizulegenden Zeitwerten. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wobei Aufwendungen aus Währungsderivaten im operativen Aufwand und Aufwendungen aus Zinsderivaten im Finanzergebnis ausgewiesen sind. Die Positionen sind in den jeweiligen Abschnitten separat erläutert. Negative Zeitwerte zum Bewertungsstichtag werden als kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der kurzfristigen Finanzinvestitionen sowie der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wird davon ausgegangen, dass die Buchwerte im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten entsprechen. Die kurzfristigen Finanzinvestitionen sind der Kategorie „zur Veräußerung gehalten“ zugeordnet, die übrigen Forderungen der Kategorie „Forderungen und Kredite“. Die Finanzschulden werden anhand der Effektivzinsmethode bewertet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Im Fall von Wert-berichtigungen werden diese direkt gegen die betreffende Forderung gebucht. Forderungen, die auf fremde Währung lauten, wurden zu dem am Bilanzstichtag geltenden Wechselkurs in Euro umgerechnet und etwaige Umrechnungs-differenzen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Kas-senbestände und Schecks sowie Bankguthaben mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie kurzfristig verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Kontokorrentkredite

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, aus Kontokorrentkrediten sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Aufgrund des kurzfristigen Charakters gibt der ausgewiesene Buchwert den beizulegenden Zeitwert wieder.

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188

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führt, und sich die Vermögensbelastung zuverlässig schätzen lässt.

Ertragsteuern

Der PCC-Konzern bilanziert latente Steuern nach IAS 12 für Bewertungsunterschiede zwischen handels- und steuerrechtlichem Wertansatz. Latente Steuerverbindlichkeiten werden grundsätzlich für alle steuerbaren temporären Differenzen erfasst – Ansprüche aus latenten Steuern nur, insoweit es wahrscheinlich ist, dass steuerbare Gewinne zur Nutzung der Ansprüche zur Verfügung stehen. Der Buchwert der latenten Ertragsteueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verrechnet werden kann. Früher nicht bilanzierte latente Ertragsteueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag neu beurteilt und in dem Umfang angesetzt, in dem es aus aktueller Sicht wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftige zu versteuernde Ergebnisse die Realisierung des latenten Steueranspruches gestatten.

Latente Steuerverbindlichkeiten und latente Steueransprüche werden miteinander verrechnet, wenn ein Recht auf Aufrechnung besteht und sie von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Laufende Steuern werden auf der Grundlage von steuerlichen Einkünften der Gesellschaft für die Periode berechnet. Es werden dabei die zum Bilanzstichtag gültigen Steuersätze der jeweiligen Gesellschaft zugrunde gelegt.

Leasing (IAS 17)

Die abgeschlossenen Leasingverträge werden entweder als Finance Lease oder als Operating Lease qualifiziert. Soweit alle wesentlichen Chancen und Risiken auf den Konzern als Leasingnehmer übergegangen sind, wird ihm das wirtschaftliche Eigentum zugerechnet. Bei als Operating Lease zu qualifizierenden Verträgen werden die laufenden Leasingraten aufwandswirksam erfasst. Als Finance Lease qualifizierte Leasingverträge werden zum niedrigeren Wert vom Barwert der Mindestleasingzahlungen oder beizulegendem Zeitwert des Leasinggegenstands zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert. Sie werden über den kürzeren der beiden Zeiträume Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer abgeschrieben, sofern der Eigentumsübergang auf den Leasingnehmer am Ende der Vertragslaufzeit nicht hinreichend sicher ist.

Umsatzrealisierung (IAS 18)

Die Gesellschaft erfasst Erträge in Übereinstimmung mit IAS 18, wenn der Ertragsprozess abgeschlossen ist und die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Käufer übertragen wurden. Der Konzern realisiert seine Umsatzerlöse im Wesentlichen mit dem Verkauf seiner Produkte und Dienstleistungen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand (IAS 20)

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden im Konzernabschluss der PCC-Gruppe als passive Rechnungsab-grenzungsposten erfasst, insofern Sicherheit darüber besteht, dass die Bedingungen, die in Verbindung mit den Zuwendungen stehen, erfüllt werden und die Zuwendungen auch gewährt werden. Die erfolgswirksame Auflösung erfolgt unter den sonstigen betrieblichen Erträgen über die Abschreibungsdauer des damit geschaffenen Vermögenswerts.

Umrechnung von Fremdwährungen

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt.

Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremd-währungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, soweit sie als Absicherung

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189

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

einer Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bilanziert werden. Diese werden bis zur Veräußerung der Nettoinvestition direkt im Eigenkapital und erst bei deren Abgang in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Aus den Umrechnungsdifferenzen dieser Fremdwährungskredite entstehende latente Steuern werden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst.

Nicht-monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nicht-monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist.

Jegliche Vermögenswerte und Schulden, welche aus dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskassakurs umgerechnet.

Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum gewichteten Durchschnittskurs des Geschäftsjahres. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im Eigen-kapital für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste kumulative Betrag wird bei der Veräußerung dieses ausländischen Geschäftsbetriebs erfolgswirksam aufgelöst.

Die Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

Fremdwährungswechselkurs für 1 EUR 31.12.2014 31.12.2013 2014 2013

Tschechische Krone (CZK) 27,7350 27,4270 27,5359 25,9800

Polnischer Złoty (PLN) 4,2732 4,1543 4,1843 4,1975

US-Dollar (USD) 1,2141 1,3791 1,3285 1,3281

Rumänischer Leu (RON) 4,4823 4,4710 4,4437 4,4190

Russischer Rubel (RUB) 72,3370 45,3246 50,9518 42,3370

Weißrussischer Rubel (BYR) 13.395,61 13.146,52 13.592,89 11.827,68

Bosnische Konvertible Mark (BAM) 1,9558 1,9558 1,9558 1,9558

Mazedonischer Denar (MKD) 61,4814 61,5113 61,6228 61,5834

Verwendung von Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2014 in Übereinstimmung mit den IFRS erfordert Einschätzungen und Annahmen durch die Geschäftsleitung, die sich auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie von Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und die Erträge und Aufwendungen während des Geschäftsjahres auswirken. Hauptanwendungsbereiche für Annahmen, Schätzungen und die Ausübung von Ermessensspielräumen liegen in der Festlegung der Nutzungsdauern von langfristigen Vermögens-werten und der Bildung von Rückstellungen beispielsweise für Versorgungsleistungen für Arbeitnehmer und entsprechende Leistungen sowie Ertragsteuern. Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als angemessen erachtet werden. Sie werden laufend überprüft, können aber von den tatsächlichen Werten abweichen.

Die Buchwerte der von Schätzungen betroffenen Positionen sind den entsprechenden folgenden Kapiteln dieses Anhangs beziehungsweise der Bilanz zu entnehmen. Dies bezieht sich im Wesentlichen auf die Annahme von Abschreibungsdauern, Rückstellungen, Pensionsverpflichtungen, latente Steuern auf Verlustvorträge oder Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Ermessensentscheidungen, in die keine Schätzungen einfließen, werden unter anderem bei der Kategorisierung von Leasingverträgen getroffen.

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190

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzerngewinn- und Verlustrechnung

(6) Umsatzerlöse

6 7 8

647,3 Mio. € = 100 %

1

2

3

4

51 Spezialchemie 34,3 %2 Polyole 22,7 %3 Tenside 15,3 % 4 Chlor 10,5 % 5 Logistik 7,9 % 6 Konsumgüter 6,6 %7 Energie 1,7 % 8 Holding 1,1 %

Umsatzerlöse nach Segmenten 2014 in %

Umsatzerlöse nach Segmenten in Tsd. €

Chlor

Spezialchemie

Konsumgüter

Energie

Logistik

Holding

Gesamt

Tenside

Polyole

20132014

647.315624.293

147.046132.778

98.79295.176

67.80288.530

222.055203.065

42.51343.568

10.86811.580

50.84842.833

7.3916.763

Page 193: Basisprospekt vom 19. September 2016

191

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Der Umsatz des Geschäftsjahres 2014 lag mit insgesamt 647,3 Mio. € um 3,7 % über dem Niveau des Vorjahres. Hierfür sind im Wesentlichen positive Veränderungen im umsatzstärksten Segment, der Spezialchemie, verantwortlich, das einen Umsatzanstieg von 9,4 % verzeichnete. Der Umsatz der Segmente Polyole und Tenside verbesserte sich ebenfalls, um jeweils 10,7 % beziehungsweise 3,8 %. Der Umsatz im Segment Chlor verringerte sich hingegen aufgrund von Preisrückgängen infolge von Überkapazitäten am Markt um 23,4 % und das Segment Konsumgüter verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang um 2,4 %. Die positiven Effekte im Segment Logistik (+18,7 %) konnten die rückläufige Umsatzentwicklung im Segment Energie (– 6,1 %) überkompensieren.

Im Hinblick auf die Gesamtleistung des Konzerns im Geschäftsjahr 2014 hatte der Bereich Chemie mit einem Umsatz von insgesamt 578,2 Mio. € aus seinen fünf Segmenten Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie und Konsumgüter einen nahezu unverändert hohen Anteil von 89,3 % (Vorjahr: 90,2 %). Der Umsatz des Segments Logistik von 50,8 Mio. € entspricht einem nunmehr leicht größeren Anteil von 7,9 % am Gesamtumsatz (Vorjahr: 6,9 %). Der Anteil des Segments Energie beläuft sich im Berichtsjahr mit 10,9 Mio. € auf 1,7 % des gesamten Umsatzes (Vorjahr: 1,9 %). Das Segment der Holding liegt umsatzseitig mit 7,4 Mio. € unverändert bei 1,1 % der insgesamt erbrachten Leistung.

Im Geschäftsjahr 2014 entfielen 597,1 Mio. € auf den Verkauf von Waren (Vorjahr: 582,2 Mio. €) und 50,2 Mio. € (Vorjahr: 42,1 Mio. €) auf den Verkauf von Dienstleistungen, insbesondere Transportdienstleistungen.

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192

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Im Rahmen der regelmäßigen internen und externen Berichterstattung wird das Geschäft der PCC-Gruppe unter anderem in sieben Regionen (Deutschland, Polen, andere EU-Mitgliedstaaten, sonstiges Europa, USA, Asien und sonstige Regionen) unterteilt. Im Berichtsjahr 2014 erzielte der Konzern 25,9 % der Umsätze mit Kunden in Deutschland (Vorjahr: 25,4 %), 35,2 % entfielen auf Kunden in Polen (Vorjahr: 37,1 %).

In folgender Abbildung sind die geografischen Absatzgebiete (Regionen) entsprechend dargestellt:

Umsatzerlöse nach Regionen 2014 in %

647,3 Mio. € = 100 %

1

2

3

4

5 6 7

1 Polen 35,2 %2 Deutschland 25,9 %3 Andere EU- Mitgliedstaaten 20,4 % 4 Sonstiges Europa 11,0 % 5 Asien 4,2 % 6 USA 2,9 % 7 Sonstige Regionen 0,7 %

Umsatzerlöse nach Regionen in Tsd. €

Andere EU-Mitglied-staaten

Sonstiges Europa

USA

Asien

Sonstige Regionen

Gesamt

Polen

Deutschland

647.315624.293

167.660158.295

227.779231.828

130.278142.576

71.22544.884

18.86719.233

26.93423.517

4.5723.961

20132014

Die PCC-Gruppe macht 81,2 % ihres Umsatzes mit Kunden in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Den Schwerpunkt bilden dabei Polen und Deutschland.

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193

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(7) Andere aktivierte Eigenleistungen

Die aktivierten Eigenleistungen ergeben sich im Wesentlichen aus Herstellungskosten von Leistungen oder Vermögens-werten, welche aktiviert wurden. Eventuelle Zwischengewinne sind, soweit wesentlich, eliminiert.

(8) Materialaufwand

Materialaufwand in Tsd. %

1 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 439.032

2 Aufwendungen für bezogene Leistungen 44.419

3 Transport- und Lagerkosten 19.626

1 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 428.036

2 Aufwendungen für bezogene Leistungen 39.766

3 Transport- und Lagerkosten 16.719

503.077 484.521

1 1

2 23 3

20132014

Der Materialaufwand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 18,6 Mio. € oder 3,8 % auf 503,1 Mio. €. Die gesteigerten Absatzmengen in den Segmenten des Chemiebereichs sowie gestiegene Bezugspreise für Rohstoffe im ersten Halbjahr 2014 führten im Wesentlichen zu dieser Zunahme. Der starke Verfall des Rohölpreises ab Ende des dritten Quartals 2014 ließ zwar die Rohstoffpreise insgesamt wieder sinken. Dies kompensierte die Entwicklung des ersten Halbjahres allerdings nicht vollständig.

Die PCC-Gruppe konnte 2014 den Rohertrag in der Summe aus allen Segmenten um 7,6 Mio. € oder 5,4 % auf 149,6 Mio. € steigern. Die Rohertragsquote lag damit bei 22,9 %, leicht über dem Vorjahreswert von 22,7 %. Positiv wirkten sich zudem die gesunkenen Energiekosten in der Produktion aus. Nach der Komplettumstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das umweltfreundliche und energieschonende Membranverfahren konzentriert sich die Gruppe im Chemiebereich auf die Verlängerung der Wertschöpfungskette sowie darauf, weitere Kostenvorteile bei der Energienutzung im Produktionsprozess zu erzielen.

Aufgrund der gestiegenen Bezugsmengen im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Transportkosten ebenfalls und betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 19,6 Mio. €.

(9) Personalaufwand

Personalaufwand in Tsd. %

1 Löhne und Gehälter 44.086

2 Sozialabgaben 8.454

3 Aufwendungen für Altersversorgungen 106

1 Löhne und Gehälter 42.649

2 Sozialabgaben 8.140

3 Aufwendungen für Altersversorgungen 38

52.646 50.828

1 1

2 23 3

20132014

Page 196: Basisprospekt vom 19. September 2016

194

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Die Personalkosten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Mio. € auf 52,6 Mio. €. Dieser Anstieg geht in erster Linie auf den mit den Erweiterungen einhergehenden Personalaufbau, insbesondere in den Segmenten Konsumgüter und Holding, zurück. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lag mit 2.890 zum Jahresende 2014 um 138 über der des Vorjahres von 2.752.

Insbesondere die Erweiterungsinvestitionen in den Segmenten Konsumgüter sowie im Geschäftsfeld Intermodaler Transport führten zu diesem Anstieg. Aber auch unterstützende Funktionen am Chemiestandort Brzeg Dolny wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgebaut.

Im Jahresdurchschnitt 2014 waren insgesamt 2.869 Mitarbeiter in den Gesellschaften der PCC-Gruppe beschäftigt. Das sind 154 oder 5,7 % mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil an der Veränderung entfiel dabei auf die produzierenden Gesellschaften in Polen. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen im Jahresdurchschnitt in der PCC-Gruppe:

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 2014 2013

Angestellte 1.221 1.164

Gewerbliche Mitarbeiter 1.648 1.551

Mitarbeiter 2.869 2.715

Die nachfolgende Darstellung zeigt, wie sich die Mitarbeiterzahl zum Bilanzstichtag nach Konzernsegmenten aufteilt. Die übergreifenden Servicefunktionen sind im Segment Holding angesiedelt. Der Ausbau dieses Bereichs ist in der nach-folgenden Grafik deutlich zu erkennen.

Page 197: Basisprospekt vom 19. September 2016

195

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

2.869 = 100 %

6

78

2.890 = 100 %

1

2

3

4

5

Mitarbeiter nach Segmenten 2014 in %

1 Holding 26,1 %2 Konsumgüter 21,3 %3 Spezialchemie 13,1 %4 Logistik 11,5 %5 Chlor 8,5 % 6 Tenside 8,3 %7 Energie 6,1 %8 Polyole 5,1 %

Mitarbeiter nach Segmenten zum 31. Dezember

Chlor

Spezialchemie

Konsumgüter

Energie

Logistik

Holding

Gesamt

Tenside

Polyole

2.8902.752

146145

241237

245238

380367

617594

176178

332328

753665

20132014

Page 198: Basisprospekt vom 19. September 2016

196

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Geografisch verteilte sich die Anzahl der Mitarbeiter zum Bilanzstichtag wie folgt:

Mitarbeiter nach Regionen 2014 in %

2.890 = 100 %

1

23 4 5

1 Polen 89,1 %2 Deutschland 4,6 %3 Sonstiges Europa 4,0 % 4 USA 1,4 %5 Andere EU- Mitgliedstaaten 0,8 %

Mitarbeiter nach Regionen zum 31. Dezember

Andere EU-Mitglied-staaten

Sonstiges Europa

USA

Asien

Sonstige Regionen

Gesamt

Polen

Deutschland

2.8902.752

133123

2.5762.457

2424

117107

4041

00

00

20132014

Page 199: Basisprospekt vom 19. September 2016

197

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(10) Sonstige betriebliche Erträge

in Tsd. € 2014 2013

Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen 19.623 17.910

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 1.790 2.038

Miet- und ähnliche Erträge 807 922

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen 715 124

Versicherungserstattungen 653 1.524

Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 332 599

Erträge aus Weiterbelastungen 128 253

Weitere sonstige betriebliche Erträge 3.591 7.196

Sonstige betriebliche Erträge 27.639 30.567

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 30,6 Mio. € um 2,9 Mio. € auf 27,6 Mio. €.

Die Position Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen, in der auch Erträge aus der Entkonsolidierung von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten enthalten sind, erhöhte sich um 1,7 Mio. € auf 19,6 Mio. €. Zwei Positionen leisteten den größten Beitrag zu diesem Ertrag: Im Geschäftsjahr 2014 listete die PCC SE zum einen ihre Tochtergesellschaft PCC Rokita SA, Brzeg Dolny, an der Warschauer

Wertpapierbörse (GPW), begleitet von einer gleichzeitigen Kapitalerhöhung und einem Verkauf von Minderheitsanteilen. Zum anderen konnte die PCC SE Ende 2014 einen Minderheitsanteil an der Projektgesellschaft PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), veräußern. Die PCC SE setzte damit ihre Strategie des aktiven Portfoliomanagements erneut erfolgreich um.

Die Position der weiteren sonstigen betrieblichen Erträge halbierte sich auf 3,6 Mio. €. Dies geht in erster Linie auf gesunkene Differenzen aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung zurück.

Alle anderen sonstigen Ertragspositionen blieben im Wesentlichen nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr.

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198

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € 2014 2013

Frachtkosten 13.449 12.402

Instandhaltung und Reparaturen 7.751 9.113

Rechts- und Beratungskosten 7.605 4.481

Sonstige Steuern 5.603 5.075

Allgemeine Geschäftskosten 3.991 3.372

Reise- und Bewirtungskosten 3.584 3.812

Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen 3.440 2.503

Versicherungsprämien 3.293 3.385

Miet- und ähnlicher Aufwand 3.173 3.164

Personalnebenkosten 1.991 2.042

Marketing- und Vertriebskosten 1.158 1.095

Verluste aus dem Abgang von Sachanlagevermögen 135 442

Zuführung zu den übrigen sonstigen Rückstellungen 49 1.579

Weitere sonstige betriebliche Aufwendungen 15.260 16.084

Sonstige betriebliche Aufwendungen und sonstige Steuern 70.481 68.549

(11) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Berichtsjahr 2014 erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 68,5 Mio. € auf 70,5 Mio. € und damit um 2,8 %.

Die Position Frachtkosten stellte mit 13,4 Mio. € (um 8,4 % mehr als im Vorjahr) den stärksten Einzelposten dar, bedingt durch erhöhte Aufwendungen für Ausgangsfrachten aufgrund erhöhter Produktionsmengen der Chemiesegmente.

Die Position der sonstigen Steuern enthält alle operativen Steueraufwendungen. Die inländischen und ausländischen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern sind separat im Steuerergebnis ausgewiesen und unter Punkt (16) erläutert. Der Wert des abgelaufenen Geschäftsjahres liegt mit 5,6 Mio. € um 10,4 % über dem Vorjahreswert von 5,1 Mio. €.

Die Instandhaltungs- und Reparaturaufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Mio. € oder 14,9 % auf 7,8 Mio. €. Die größte Einzelposition entfiel hierbei auf das anlagenintensive Geschäft der Chemiesegmente und insbesondere der „PCC Rokita“-Gruppe, die durch effizientere Nutzung der Anlagen sowie durch Ersatzinvestitionen in neue, weniger reparaturintensive Anlagen den Aufwand in diesem Bereich reduzieren konnte.

Aufgrund des Börsengangs der Tochtergesellschaft PCC Rokita SA sowie des gestiegenen Einkaufs externer Expertisen nahmen die Aufwendungen aus Rechts- und Beratungskosten im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,1 Mio. € auf insgesamt 7,6 Mio. € zu.

Die Aufwendungen aus der Zuführung von Wertberichtigungen mussten im abgelaufenen Geschäftsjahr ebenfalls erhöht werden. Ein großer Kunde aus der Stahlindustrie meldete Insolvenz an und die betroffene Tochtergesellschaft der PCC SE musste sämtliche Forderungen wertberichtigen.

Aufwendungen aus Forschung und Entwicklung sind in der aktuellen Berichtsperiode mit 380 Tsd. € erfasst (Vorjahr: 418 Tsd. €). Die Erläuterungen zu den sonstigen Steuern sind im Kapitel (16) zu finden.

Page 201: Basisprospekt vom 19. September 2016

199

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(12) Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity­Methode einbezogen werden

in Tsd. € 2014 2013

Equity-Wert am 01.01. 13.530 10.860

Konsolidierungskreisveränderung – 6.880 –

Zugänge – 133

Vereinnahmte Dividenden – 157 – 67

Anteiliges Jahresergebnis 618 2.539

Sonstige Veränderungen – 28 67

Nettobuchwert am 31.12. 7.083 13.530

Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Gesellschaft 3S S.A., Gliwice (Polen), auf Konzernebene wie bereits im Vorjahr at Equity bewertet. Die noch im Vorjahr at Equity bilanzierte Beteiligung IGBS S.A., Katowice (Polen), ging im Geschäftsjahr 2014 ab und ist als Konsolidierungskreisveränderung dargestellt. Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte keine Wertberichtigung auf den Firmenwert der 3S S.A. Zum Stichtag des Abschlusses 2014 betrug der auf die 3S S.A. entfallene Unterschieds-betrag rund 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) und stellt einen Geschäfts- oder Firmenwert dar. Aufgrund einer 2013 vorge-nommenen Kapitalerhöhung bei der 3S S.A., bei der die PCC SE ihren Anteilsbesitz auf über 46 % erhöht hatte, erhöhte sich der Unterschiedsbetrag ebenfalls.

(13) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Abschreibungen in Tsd. %

1 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens 985

2 Abschreibungen auf Sachanlagen 20.954

1 Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens 980

2 Abschreibungen auf Sachanlagen 20.182

21.938 21.1621 1

2 2

20132014

Die Abschreibungen auf Sachanlagen stiegen infolge der Fortführung des breit angelegten Investitionsprogramms der PCC-Gruppe der vergangenen Jahre. Im Berichtsjahr betrugen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 21,9 Mio. € und damit um 3,7 % mehr als im Vorjahr. Der wesentliche Anteil der Zunahme entfiel dabei auf die in Betrieb genommenen Kleinwasserkraftwerke in Mazedonien, eine neue Produktionsanlage für flüssige Pflege- und Reinigungsmittel in Weißrussland sowie die Erweiterung der Infrastruktur im polnischen Data Center.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens entfielen auf gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte. Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 und im Vorjahr nicht vorgenommen. Weitere Informationen zum Thema Goodwill sind im Abschnitt (19) zu finden.

Page 202: Basisprospekt vom 19. September 2016

200

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(14) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Diese Position wird unter anderem in Darlehenszinsen, Zinsen aus Anleihen und Genussscheinkapital sowie Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten unterteilt und stellt sich für das Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen dar:

Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Tsd. %

1 Zinsen aus Anleihen und Genussscheinkapital 14.338

2 Darlehenszinsen 5.780

3 Zinsaufwandskomponente Finance Lease 360

4 Zinsen aus der Diskontierung von langfristigen Rückstellungen 9

5 Derivative Finanzinstrumente 0

1 Zinsen aus Anleihen und Genussscheinkapital 14.180

2 Darlehenszinsen 7.185

3 Zinsaufwandskomponente Finance Lease 383

4 Zinsen aus der Diskontierung von langfristigen Rückstellungen 168

5 Derivative Finanzinstrumente 18

20.48721.935

1

1

22

3 43

54

20132014

Insgesamt reduzierte sich der Aufwand aus Zinsen um 1,4 Mio. € oder 6,6 % auf 20,5 Mio. €. Zum einen konnten sich sowohl die Muttergesellschaft der PCC-Gruppe als auch polnische Tochtergesellschaften zu verbesserten Konditionen am Markt refinanzieren. Zum anderen wurden neue Darlehen zu geringeren Zinsen aufgenommen. Die zinstragenden Finanz-verbindlichkeiten stiegen zwar insgesamt um 37,5 Mio. €, jedoch wirkt der zuvor erwähnte Zinsvorteil stärker.

Zinsen, die auf Investitionsprojekte entfallen, werden gemäß IAS 23 in deren Bauzeit aktiviert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde insgesamt ein Zinsaufwand in Höhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) aktiviert. Der Finanzierungs-kostensatz betrug 7,0 % (Vorjahr: 8,0 %).

Die größte Einzelposition war wie im Vorjahr die Position Zinsen aus Anleihen und Genussscheinkapital. Unter Punkt (29) findet sich eine detaillierte Darstellung der Verbindlichkeiten aus Anleihen und deren Laufzeiten. Der gewichtete Zinssatz aller zinstragenden Verbindlichkeiten betrug im Geschäftsjahr 2014 5,8 % und lag damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreszins.

(15) Ergebnis aus Währungsumrechnungen

in Tsd. € 2014 2013

Erträge aus der Währungsumrechnung 7.860 7.714

Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 13.987 9.206

Ergebnis aus Währungsumrechnungen – 6.126 – 1.492

Erträge und Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind im Finanzergebnis ausgewiesen. Insbesondere die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der starke Verfall des Russischen Rubels, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte, aber auch der weichere Polnische Złoty führten zu diesem Ergebnis.

Page 203: Basisprospekt vom 19. September 2016

201

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(16) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

in Tsd. € 2014 2013

Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer (Deutschland) 1.159 174

Ausländische Ertragsteuern 1.935 1.811

Laufender Aufwand aus Ertragsteuern 3.094 1.985

Latenter Steueraufwand (+) /-ertrag (–) – 1.508 – 1.209

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.586 776

Sonstige Steuern sowie Umsatz- und andere Verbrauchsteuern 5.603 5.075

Steueraufwand 7.189 5.851

Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten oder geschuldeten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die ergebniswirksamen latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und den entsprechenden ausländischen Einkommen- und Ertragsteuern zusammen. Latente Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen sind ebenfalls enthalten.

Sie beliefen sich 2014 auf rund 56 Tsd. € (Vorjahr: Ertrag von 315 Tsd. €), werden innerhalb der latenten Steuern ausgewiesen und betreffen in erster Linie die Eliminierung von Zwischengewinnen.

In den sonstigen Steuern waren Grundsteuern, Vermögenssteuern und sonstige vergleichbare Steuerarten mit 5,6 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) enthalten. Sie sind den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zugeordnet.

Die Unterschiede zwischen dem für das Jahr 2014 in Deutschland geltenden Ertragsteuersatz von 30 % (Vorjahr: 30 %) und der effektiven Steuerquote lassen sich wie folgt herleiten:

2014 2013

Überleitung zum effektiven Steueraufwand in Tsd. € in % in Tsd. € in %

Ergebnis vor Ertragsteuern 7.775 – 12.858 –

Erwartete Ertragsteuerbelastung bei Steuersatz des Mutterunternehmens 2.332 30,0 % 3.857 30,0 %

Abweichungen ausländischer Steuersätze – 981 – 12,6 % – 764 – 5,9 %

Ergebnis at Equity bewerteter Beteiligungen – 618 – 8,0 % – 2.539 – 19,7 %

Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen 504 6,5 % 116 0,9 %

Sonstige Effekte 349 4,5 % 105 0,8 %

Effektive Ertragsteuern / Steuerquote 1.586 20,4 % 776 6,0 %

Page 204: Basisprospekt vom 19. September 2016

202

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Segmentberichterstattung

(17) Berichterstattung nach Segmenten

Die PCC-Gruppe ist aktuell mit rund 2.900 Mitarbeitern an 39 Standorten in 17 Ländern aktiv. Das Beteiligungsportfolio der PCC SE ist in acht Segmente gegliedert. Die sieben Segmente Polyole, Tenside, Chlor, Spezialchemie, Konsumgüter, Energie und Logistik tragen dabei die operative Verantwortung. Diesen Segmenten sind 19 Geschäftsfelder zugeordnet, die von den internationalen Gesellschaften und Einheiten der PCC gesteuert werden. Das achte Segment Holding, dem neben der Holdinggesellschaft PCC SE noch weitere Gesellschaften und Einheiten angehören, erbringt überwiegend zentrale Konzerndienstleistungen in den Bereichen Finanzen, Unternehmensentwicklung, Informationstechnologie, Umweltschutz, Standortmanagement, Forschung und Entwicklung sowie Technik.

Spar

ten

Ges

chäf

tsfe

lder

Chemie

Seg

men

te

› Polyole

› Poly- urethan- Systeme

Polyole

› Anionische Tenside

› Nicht- ionische Tenside

› Amphotere Tenside (Betaine)

Tenside

› Chlor

› MCAA

› Andere Chlor- Folge- produkte

Chlor

› Phosphor- und

Naphthalin- Derivate

› Alkyl- phenole

› Chemie- und Rohstoff- handel

› Quarzit

Spezial- chemie

› Haushalts- und

Industrie- reiniger, Wasch- mittel sowie Körper- pflege- produkte

› Streich- hölzer und Anzünder

Konsum- güter

› Erneuer- bare

Energien

› Konven- tionelle Energien

Energie

Energie

› Inter- modaler

Transport

› Straßen-transport

› Eisenbahn- transport

Logistik

Logistik

› Beteili-gungs-

manage-ment

› Projekte

› Dienst- leistungen

Holding

Holding

Sparten, Segmente und Geschäftsfelder des PCC-Konzerns

Die Bündelung der Geschäfte in die sieben operativen Segmente stärkt das Heben von Synergieeffekten und schärft das Profil der einzelnen Bereiche. Damit unterstreicht der PCC-Konzern seine Strategie des aktiven Beteiligungsportfolio-Managements und der fortlaufenden Optimierung seines Portfolios. Das Management von Assets beziehungsweise Beteiligungen und die Prüfung weiterer Akquisitionen mit dem Ziel der kompetenznahen Diversifikation in neue Marktsegmente stehen dabei im Mittelpunkt der Konzernpolitik. Langfristig soll damit die Basis für nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswerts geschaffen werden.

Das Segment Polyole umfasst die Geschäftsbereiche Polyole und Polyurethan-Systeme. Diese bilden die Grundlage von PUR-Schaumstoffen, die ein breites Anwendungsspektrum in einer Vielzahl von Branchen besitzen: von der PCC-Schaum-stofftechnologie iPoltec® für Hochkomfortmatratzen bis zu PUR-Schaumsystemen für die effektive Wärmedämmung von Gebäuden.

Im Segment Tenside sind die Geschäftsbereiche Anionische Tenside, Nicht-ionische Tenside und Amphotere Tenside (Betaine) gebündelt. Durch ihre Wirkungsvielfalt aus Schäumen, Benetzen, Emulgieren und Reinigen sind Tenside Hauptbestandteil vieler Produkte: So sorgen sie etwa in Zahncremes für den Reinigungseffekt und die Schaumbildung sowie in Geschirrspülmitteln dafür, dass sich Schmutz von der Oberfläche löst.

Page 205: Basisprospekt vom 19. September 2016

203

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Chlor bildet den Ausgangspunkt der Wertschöpfungskette vieler anderer Produkte in der Chemiesparte. Es ist auch aus dem Alltag kaum wegzudenken: Beim Baden im Schwimmbad schützt es zum Beispiel als Desinfektionsmittel vor Krankheitserregern. Aber auch in der Wasserwirtschaft und in der Petrochemie kommen Chlor, das die PCC heute umweltschonend herstellt, und Chlor-Folgeprodukte zum Einsatz.

Die Spezialchemie ist das umsatzstärkste Segment der PCC. Ihre Produkte reichen von phosphorbasierten Flammhemmern sowie Weichmachern und Stabilisatoren über Zusatzmittel für Hydrauliköle bis hin zu Additiven, die die Verarbeitung von Frischbeton verbessern. Zu dem Segment zählt momentan auch noch der Rohstoffhandel der PCC-Gruppe.

Das Segment Konsumgüter umfasst zum einen das Geschäftsfeld Haushaltsreiniger, Industriereiniger, Waschmittel sowie Körperpflegeprodukte – mit polnischen Eigenmarken wie „ROKO“ und „Roko Eco“. Zum anderen gehört das Geschäfts-feld Streichhölzer und Anzünder zu diesem Segment.

Neben der eigenen Stromversorgung der Produktionsanlagen in Polen gehören zum Energiesegment auch die Entwicklung, der Bau und der Betrieb von Kraftwerken auf Basis erneuer-barer Energien. In der Republik Mazedonien konnten bisher vier umweltfreundliche Kleinwasserkraftwerke in Betrieb genommen werden, in Bosnien-Herzegowina eines.

Das Segment Logistik umfasst die Geschäftsbereiche Intermodaler Transport, Straßentransport und Eisenbahntransport. Die PCC ist einer der führenden Anbieter von Containertransporten in Polen. Das Logistiknetz reicht dabei von Osteuropa bis in die Benelux-Länder und die Konzerneinheiten betreiben mehrere eigene Containerterminals. Die Tankwagenflotte der PCC ist auf den Straßentransport flüssiger Chemikalien spezialisiert und in ganz Europa unterwegs.

Das Segment Holding erbringt zentrale und segmentübergreifende Dienstleistungen etwa zu Finanzen, Informations-technologie, Forschung oder Instandhaltung für die Konzerngesellschaften. Darüber hinaus steuert die Holding Projekte in der Entwicklungsphase wie die auf Island geplante, hochmoderne Produktionsanlage für Siliziummetall.

Page 206: Basisprospekt vom 19. September 2016

204

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Polyole Tenside Chlor Spezialchemie Konsumgüter Energie LogistikHolding /

Überleitung1 PCC-Konzern

Berichterstattung nach Segmenten in Tsd. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Umsatzerlöse mit Dritten 147.046 132.778 98.787 95.173 67.802 88.530 220.440 202.307 42.018 43.503 10.869 11.580 50.847 42.833 5.361 5.705 643.170 622.410

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 3 0 0 5 3 0 0 1.615 758 495 64 0 0 0 0 2.030 1.057 4.145 1.883

Umsatzerlöse 147.046 132.778 98.792 95.176 67.802 88.530 222.055 203.065 42.513 43.568 10.869 11.580 50.847 42.833 7.391 6.763 647.315 624.293

EBITDA 12.576 3.818 6.564 8.293 8.094 16.116 3.921 1.878 1.145 1.970 5.383 4.331 3.926 2.408 13.076 16.844 54.684 55.659

EBITDA-Marge in % 8,6 % 2,9 % 6,6 % 8,7 % 11,9 % 18,2 % 1,8 % 0,9 % 2,7 % 4,5 % 49,5 % 37,4 % 7,7 % 5,6 % 176,9 % 249,1 % 8,4% 8,9 %

EBIT 11.354 2.555 4.389 6.166 3.669 11.867 – 136 – 1.604 289 1.285 2.933 2.057 1.197 – 534 9.051 12.704 32.746 34.497

EBIT-Marge in % 7,7 % 1,9 % 4,4 % 6,5 % 5,4 % 13,4 % – 0,1 % – 0,8 % 0,7 % 2,9 % 27,0 % 17,8 % 2,4 % – 1,2 % 122,5 % 187,9 % 5,1% 5,5 %

Immaterielles Anlagevermögen 208 155 1.698 1.732 9.075 9.307 2.145 2.340 36 39 3.295 490 163 170 8.687 8.414 25.306 22.646

Sachanlagevermögen 25.865 25.957 41.850 41.693 127.939 80.028 30.335 32.869 13.505 10.013 53.194 46.054 50.956 39.811 56.998 54.868 400.641 331.293

Finanzverbindlichkeiten 6.263 10.178 48.566 50.239 52.452 36.082 30.163 27.022 14.133 9.307 31.463 15.263 32.919 22.170 176.132 184.422 392.092 354.684

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 2.160 786 2.818 10.889 51.294 26.897 2.738 3.719 4.562 3.911 2.616 2.650 19.126 10.183 13.517 – 5.515 98.831 53.520

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 1.222 1.263 2.175 2.127 4.425 4.249 4.056 3.482 856 685 2.449 2.274 2.730 2.942 4.026 4.140 21.938 21.162

Capital Employeed (Durchschnitt) 2 27.488 30.560 67.942 69.909 125.944 103.756 60.615 60.068 15.764 12.785 72.484 62.752 49.989 42.403 165.798 99.267 586.023 481.501

ROCE in % 2 41,3 % 8,4 % 6,5 % 8,8 % 2,9 % 11,4 % – 0,2 % – 2,7 % 1,8 % 10,0 % 4,0 % 3,3 % 2,4 % – 1,3 % 5,5 % 12,8 % 5,6% 7,2%

Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 618 2.539 618 2.539

Mitarbeiter zum 31. Dezember 146 145 241 237 245 238 380 367 617 594 176 178 332 328 753 665 2.890 2.752

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 143 141 237 233 241 241 376 373 636 593 179 184 326 325 731 624 2.869 2.715

1 Holding / Überleitung enthält das Segment Holding sowie Konsolidierungspositionen 2 auf Stichtagswerte bezogen, abweichend zur Durchschnittsmethode 3 Umsatzerlöse mit verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen

Page 207: Basisprospekt vom 19. September 2016

205

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Polyole Tenside Chlor Spezialchemie Konsumgüter Energie LogistikHolding /

Überleitung1 PCC-Konzern

Berichterstattung nach Segmenten in Tsd. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Umsatzerlöse mit Dritten 147.046 132.778 98.787 95.173 67.802 88.530 220.440 202.307 42.018 43.503 10.869 11.580 50.847 42.833 5.361 5.705 643.170 622.410

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 3 0 0 5 3 0 0 1.615 758 495 64 0 0 0 0 2.030 1.057 4.145 1.883

Umsatzerlöse 147.046 132.778 98.792 95.176 67.802 88.530 222.055 203.065 42.513 43.568 10.869 11.580 50.847 42.833 7.391 6.763 647.315 624.293

EBITDA 12.576 3.818 6.564 8.293 8.094 16.116 3.921 1.878 1.145 1.970 5.383 4.331 3.926 2.408 13.076 16.844 54.684 55.659

EBITDA-Marge in % 8,6 % 2,9 % 6,6 % 8,7 % 11,9 % 18,2 % 1,8 % 0,9 % 2,7 % 4,5 % 49,5 % 37,4 % 7,7 % 5,6 % 176,9 % 249,1 % 8,4% 8,9 %

EBIT 11.354 2.555 4.389 6.166 3.669 11.867 – 136 – 1.604 289 1.285 2.933 2.057 1.197 – 534 9.051 12.704 32.746 34.497

EBIT-Marge in % 7,7 % 1,9 % 4,4 % 6,5 % 5,4 % 13,4 % – 0,1 % – 0,8 % 0,7 % 2,9 % 27,0 % 17,8 % 2,4 % – 1,2 % 122,5 % 187,9 % 5,1% 5,5 %

Immaterielles Anlagevermögen 208 155 1.698 1.732 9.075 9.307 2.145 2.340 36 39 3.295 490 163 170 8.687 8.414 25.306 22.646

Sachanlagevermögen 25.865 25.957 41.850 41.693 127.939 80.028 30.335 32.869 13.505 10.013 53.194 46.054 50.956 39.811 56.998 54.868 400.641 331.293

Finanzverbindlichkeiten 6.263 10.178 48.566 50.239 52.452 36.082 30.163 27.022 14.133 9.307 31.463 15.263 32.919 22.170 176.132 184.422 392.092 354.684

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 2.160 786 2.818 10.889 51.294 26.897 2.738 3.719 4.562 3.911 2.616 2.650 19.126 10.183 13.517 – 5.515 98.831 53.520

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 1.222 1.263 2.175 2.127 4.425 4.249 4.056 3.482 856 685 2.449 2.274 2.730 2.942 4.026 4.140 21.938 21.162

Capital Employeed (Durchschnitt) 2 27.488 30.560 67.942 69.909 125.944 103.756 60.615 60.068 15.764 12.785 72.484 62.752 49.989 42.403 165.798 99.267 586.023 481.501

ROCE in % 2 41,3 % 8,4 % 6,5 % 8,8 % 2,9 % 11,4 % – 0,2 % – 2,7 % 1,8 % 10,0 % 4,0 % 3,3 % 2,4 % – 1,3 % 5,5 % 12,8 % 5,6% 7,2%

Ergebnis aus at Equity bewerteten Beteiligungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 618 2.539 618 2.539

Mitarbeiter zum 31. Dezember 146 145 241 237 245 238 380 367 617 594 176 178 332 328 753 665 2.890 2.752

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 143 141 237 233 241 241 376 373 636 593 179 184 326 325 731 624 2.869 2.715

1 Spezialchemie 34,3 %2 Polyole 22,7 %3 Tenside 15,3 % 4 Chlor 10,5 % 5 Logistik 7,9 % 6 Konsumgüter 6,6 %7 Energie 1,7 % 8 Holding 1,1 %

Umsatzerlöse 2014 nach Segmenten in %

6 7 8

1

2

3

4

5

647,3 Mio. € = 100 %

Page 208: Basisprospekt vom 19. September 2016

206

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Deutschland PolenAndere EU-

MitgliedstaatenSonstiges

EuropaUSA Asien

Sonstige Regionen PCC-Konzern

in Tsd. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Sitz der Kunden

Umsatzerlöse 167.660 158.295 227.779 231.828 130.278 142.576 71.225 44.884 18.867 19.233 26.934 23.517 4.572 3.961 647.315 624.293

Umsatzerlöse in % des Gesamtumsatzes 25,9 % 25,4 % 35,2 % 37,1 % 20,1 % 22,8 % 11,0 % 7,2 % 2,9 % 3,1 % 4,2 % 3,8 % 0,7 % 0,6 % 100,0 % 100,0 %

Sitz der Gesellschaft

Umsatzerlöse mit Dritten 148.738 123.062 442.214 441.299 28.726 33.886 5.148 5.580 18.344 18.583 0 0 0 0 643.170 622.410

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 1 0 42 2.531 1.125 0 716 1.615 0 0 0 0 0 0 0 4.145 1.883

Umsatzerlöse 148.738 123.103 444.744 442.424 28.726 34.602 6.763 5.580 18.344 18.583 0 0 0 0 647.315 624.293

Sachanlagevermögen 9.011 7.807 363.016 296.830 1.413 1.407 23.467 21.815 3.734 3.434 0 0 0 0 400.641 331.293

Finanzverbindlichkeiten 169.751 182.879 184.561 147.777 4.680 1.537 31.350 20.652 1.751 1.838 0 0 0 0 392.092 354.684

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 11.708 2.236 84.706 44.641 37 53 2.326 6.297 53 293 0 0 0 0 98.831 53.520

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 1.041 964 18.731 17.907 22 17 1.919 1.997 224 277 0 0 0 0 21.938 21.162

Mitarbeiter zum 31. Dezember 133 123 2.576 2.457 24 24 117 107 40 41 0 0 0 0 2.890 2.752

1 Umsatzerlöse mit verbundenen, nicht-konsolidierten Unternehmen

(18) Berichterstattung nach Regionen

Für die Finanzkommunikation fasst die PCC-Gruppe ihre Geschäfte in den sieben Regionen Deutschland, Polen, andere EU-Mitgliedstaaten, sonstiges Europa, USA, Asien und sonstige Regionen zusammen.

Auf Polen entfielen 2014 mit 442,2 Mio. € rund 69 % des Konzernumsatzes mit Dritten, berechnet nach Sitz der Gesellschaft. Nach Sitz der Kunden waren es mit 227,8 Mio. € (Vorjahr: 231,8 Mio. €) etwa 35 %. Insbesondere in Deutschland gab es aufgrund des gestiegenen Umsatzes des Handelsgeschäfts einen Anstieg von 158,3 Mio. € auf 167,7 Mio. € nach Sitz der Kunden. Nach Sitz der Gesellschaft stieg der Umsatz hier von 123,0 Mio. € auf 148,7 Mio. €.

Die Investitionen betrugen in Polen 84,7 Mio. € (Vorjahr: 44,6 Mio. €) und sind durch die großen Investitionsprojekte in den Segmenten Chlor und Logistik gekennzeichnet: in erster Linie die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf die Membrantechnologie, die Errichtung einer MCAA-Anlage sowie der Ausbau des Containerterminal-Netzwerks.

Page 209: Basisprospekt vom 19. September 2016

207

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Deutschland PolenAndere EU-

MitgliedstaatenSonstiges

EuropaUSA Asien

Sonstige Regionen PCC-Konzern

in Tsd. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Sitz der Kunden

Umsatzerlöse 167.660 158.295 227.779 231.828 130.278 142.576 71.225 44.884 18.867 19.233 26.934 23.517 4.572 3.961 647.315 624.293

Umsatzerlöse in % des Gesamtumsatzes 25,9 % 25,4 % 35,2 % 37,1 % 20,1 % 22,8 % 11,0 % 7,2 % 2,9 % 3,1 % 4,2 % 3,8 % 0,7 % 0,6 % 100,0 % 100,0 %

Sitz der Gesellschaft

Umsatzerlöse mit Dritten 148.738 123.062 442.214 441.299 28.726 33.886 5.148 5.580 18.344 18.583 0 0 0 0 643.170 622.410

Umsatzerlöse mit anderen PCC-Segmenten 1 0 42 2.531 1.125 0 716 1.615 0 0 0 0 0 0 0 4.145 1.883

Umsatzerlöse 148.738 123.103 444.744 442.424 28.726 34.602 6.763 5.580 18.344 18.583 0 0 0 0 647.315 624.293

Sachanlagevermögen 9.011 7.807 363.016 296.830 1.413 1.407 23.467 21.815 3.734 3.434 0 0 0 0 400.641 331.293

Finanzverbindlichkeiten 169.751 182.879 184.561 147.777 4.680 1.537 31.350 20.652 1.751 1.838 0 0 0 0 392.092 354.684

Investitionen in immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 11.708 2.236 84.706 44.641 37 53 2.326 6.297 53 293 0 0 0 0 98.831 53.520

Abschreibungen auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 1.041 964 18.731 17.907 22 17 1.919 1.997 224 277 0 0 0 0 21.938 21.162

Mitarbeiter zum 31. Dezember 133 123 2.576 2.457 24 24 117 107 40 41 0 0 0 0 2.890 2.752

Umsatzerlöse 2014 nach Regionen in %

1

2

3

4

5 6 7

647,3 Mio. € = 100 %

1 Polen 35,2 %2 Deutschland 25,9 %3 Andere EU- Mitgliedstaaten 20,1 % 4 Sonstiges Europa 11,0 % 5 Asien 4,2 % 6 USA 2,9 % 7 Sonstige Regionen 0,7 %

Page 210: Basisprospekt vom 19. September 2016

208

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernbilanz

(19) Immaterielle Vermögenswerte

in Tsd. €

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche

RechteGeschäfts- oder

Firmenwerte

Geleistete Anzahlungen

auf immaterielle Vermögenswerte Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014 18.374 7.829 1.333 27.535

Veränderungen des Konsolidierungskreises 2.298 – – 2.298

Zugänge 1.323 9 371 1.703

Abgänge 884 – 1 – 883

Umbuchungen 120 – – 120 –

Währungsdifferenzen – 393 107 – 37 – 322

Stand am 31.12.2014 20.837 7.946 1.547 30.331

Abschreibungen

Stand am 01.01.2014 4.796 – 93 4.889

Veränderungen des Konsolidierungskreises 6 – – 6

Zugänge 953 – 31 984

Abgänge 779 – – 779

Umbuchungen – – – –

Währungsdifferenzen – 72 – – 3 – 76

Stand am 31.12.2014 4.903 – 121 5.025

Nettobuchwert am 31.12.2014 15.934 7.946 1.426 25.306

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte, Geschäfts- oder Firmenwerte, selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte sowie Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte. Die Nettobuchwerte erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 22,6 Mio. € auf 25,3 Mio. €. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren aus der Erstkonsolidierung der PCC HYDRO DOOEL Skopje und den von dieser Gesellschaft erworbenen Konzessionen zur Betreibung von Wasserkraftwerken in Mazedonien. Zum 1. Januar 2013 betrugen die Nettobuchwerte 21,7 Mio. €.

Page 211: Basisprospekt vom 19. September 2016

209

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. €

Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche

RechteGeschäfts- oder

Firmenwerte

Geleistete Anzahlungen

auf immaterielle Vermögenswerte Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2013 17.968 7.321 493 25.782

Veränderungen des Konsolidierungskreises 2 – – 2

Zugänge 734 544 1.048 2.326

Abgänge 244 – – 244

Umbuchungen 204 – – 199 5

Währungsdifferenzen – 291 – 36 – 10 – 336

Stand am 31.12.2013 18.374 7.829 1.333 27.535

Abschreibungen

Stand am 01.01.2013 4.072 – – 4.072

Veränderungen des Konsolidierungskreises 1 – – 1

Zugänge 888 – 92 980

Abgänge 123 – – 123

Umbuchungen – – – –

Währungsdifferenzen – 42 – 1 – 41

Stand am 31.12.2013 4.796 – 93 4.889

Nettobuchwert am 31.12.2013 13.578 7.829 1.239 22.646

Geschäfts- oder Firmenwerte

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

PCC Silicium S.A. 2.615 2.614

PCC Intermodal S.A. 2.593 2.585

„PCC Rokita“-Gruppe 1.330 1.330

PCC Chemax, Inc. 894 787

PCC Exol SA 515 513

Geschäfts- oder Firmenwerte 7.946 7.829

Ein während der Erstkonsolidierung von Tochterunternehmen möglicher, nicht mehr zu verteilender, aktivischer Unterschiedsbetrag wird in der Konzernbilanz als Goodwill ausgewiesen. Dieser Goodwill unterliegt keiner planmäßigen Abschreibung, sondern wird mindestens einmal jährlich gemäß IFRS 3 einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Die vorangestellte Darstellung zeigt sämtliche im Konzern vorhandenen Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. Dezember 2014. Zudem sind die aus den Einzelabschlüssen übernommenen Geschäfts- oder Firmenwerte der US-Gesellschaft PCC Chemax, Inc., Piedmont (South Carolina), enthalten. Durch weiteren Anteilserwerb an der PCC Silicium S.A., Zagórze (Polen), sowie der PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen), haben sich die entsprechenden Goodwills erhöht. Zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2013 beliefen sich die Geschäfts- oder Firmenwerte auf 7,3 Mio. € und sind durch den Erwerb von neu geschaffenen Aktien an der PCC Exol SA im Jahr 2013 gestiegen.

Page 212: Basisprospekt vom 19. September 2016

210

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Die jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen wurden jeweils im vierten Quartal des Geschäftsjahres durchgeführt und basierten auf den jeweils von der Unternehmensführung genehmigten Planungen für die drei Folgejahre. Auf Basis des letzten Planjahres wurde mit der ewigen Rente ein Endwert ermittelt. Der erzielbare Betrag wurde unter Verwendung des Nutzungswerts bestimmt. Als Wachtumsrate wurde wie im Vorjahr 1,0 % unterstellt. Die Planungsprämissen beruhen auf Erfahrungswerten und Schätzungen der jeweiligen Unternehmensführung unter Berücksichtigung zentral vorgegebener Globalpositionen wie Wechselkurse, Konjunkturannahmen, Marktwachstum oder Rohstoffpreise. Hierfür wurde auch auf externe Quellen zurückgegriffen. Weiterhin wurde auf die lokale Steuerrate von 19,0 % bei den polnischen zahlungs-mittelgenerierenden Einheiten und 35,0 % bei der US-amerikanischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit abgestellt. Die Steuerraten waren unverändert zum Vorjahr. Der Diskontierungszinssatz wurde wie im Vorjahr mit 6,0 % angenommen.

Im Geschäftsjahr 2014 gab es wie im Vorjahr keine Wertminderungen aus der Werthaltigkeitsprüfung.

(20) Sachanlagevermögen

in Tsd. € Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2014 89.050 224.045 126.956 52.370 492.422

Veränderungen des Konsolidierungskreises 1.712 559 39 4.831 7.141

Zugänge 2.524 2.523 664 91.172 96.882

Abgänge 299 3.894 1.402 – 5.595

Umbuchungen 11.422 22.533 – 6.425 – 27.530 –

Währungsdifferenzen – 2.477 – 12.335 – 3.315 – 1.333 – 19.459

Stand am 31.12.2014 101.932 233.432 116.518 119.509 571.390

Abschreibungen

Stand am 01.01.2014 18.101 98.223 44.490 315 161.129

Veränderungen des Konsolidierungskreises 219 30 20 – 270

Zugänge 2.546 13.072 4.920 295 20.834

Abgänge 105 3.665 1.219 – 4.989

Umbuchungen – 47 4.053 – 4.007 – –

Währungsdifferenzen – 543 – 4.641 – 1.295 – 15 – 6.494

Stand am 31.12.2014 20.171 107.074 42.910 595 170.749

Nettobuchwert am 31.12.2014 81.761 126.358 73.608 118.914 400.641

Zugänge zu Sachanlagen beliefen sich im Geschäftsjahr 2014 auf 96,9 Mio. €. Im Wesentlichen betrafen diese Investitionen die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse, den Bau einer MCAA-Anlage sowie die Errichtung und den Ausbau des Containerterminal-Netzwerks. Diese Erweiterungsinvestitionen erfolgten ausschließlich in Polen und ent-fielen mit 51,3 Mio. € beziehungsweise 19,1 Mio. € auf die Segmente Chlor und Logistik. Durch die Erstkonsolidierung der PCC HYDRO DOOEL Skopje erhöhten sich die Sachanlagen um 8,5 Mio. €. Die Abgänge entfielen in erster Linie auf Vermögenswerte, welche durch Ersatzinvestitionen ausgetauscht wurden.

Auf Abschreibungen auf Sachanlagen entfielen im abgelaufenen Geschäftsjahr 20,8 Mio. €. Die Erhöhung zum Vorjahr resultiert in erster Linie aus der Fertigstellung laufender Investitionsprojekte 2014. In den Abschreibungen sind Wertaufholungen in Höhe von 49,7 Tsd. € enthalten. Außerplanmäßige Wertminderungen fanden nicht statt.

Page 213: Basisprospekt vom 19. September 2016

211

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

in Tsd. € Grundstücke und Bauten

Technische Anlagen und

Maschinen

Andere Anlagen,

Betriebs- und Geschäfts-

ausstattung

Geleistete Anzahlungen und Anlagen

im Bau Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Stand am 01.01.2013 85.706 211.763 123.246 31.610 452.324

Veränderungen des Konsolidierungskreises 47 3.445 526 824 4.843

Zugänge – 249 8.237 877 44.470 53.335

Abgänge 673 4.789 1.952 1.437 8.851

Umbuchungen 4.708 10.583 6.652 – 22.541 – 599

Währungsdifferenzen – 489 – 5.194 – 2.393 – 555 – 8.631

Stand am 31.12.2013 89.050 224.045 126.956 52.370 492.422

Abschreibungen

Stand am 01.01.2013 16.701 90.620 41.267 1.462 150.050

Veränderungen des Konsolidierungskreises 9 1.005 168 -1.287 – 106

Zugänge 2.211 12.310 5.314 165 20.000

Abgänge 460 3.595 1.674 – 5.729

Umbuchungen – 50 – 128 178 – –

Währungsdifferenzen – 309 – 1.990 – 763 -26 – 3.088

Stand am 31.12.2013 18.101 98.223 44.490 315 161.129

Nettobuchwert am 31.12.2013 70.949 125.822 82.466 52.055 331.293

Im Geschäftsjahr 2013 beliefen sich die Zugänge zu Sachanlagen auf 53,3 Mio. €. Wesentliche Investitonen waren der Start des Baus der MCAA-Anlage, Erweiterungsinvestitionen am Chemiestandort Brzeg Dolny, die Anschaffung weiterer Waggons im Geschäftsfeld Eisenbahntransport in Russland und die Schaffung zusätzlicher Produktionskapazitäten im Konsumgütersegment in Weißrussland. Durch die Erstkonsolidierung der ZAO Novobalt Terminal, Kaliningrad (Russland), erhöhten sich die Sachanlagen um 3,7 Mio. €.

Auf Abschreibungen auf Sachanlagen entfielen im Geschäftsjahr 2013 20,0 Mio. €. In den Abschreibungen sind keine Wertaufholungen enthalten. Auf vereinzelte Sachanlagen gab es zum Bilanzstichtag Beschränkungen von Verfügungs-berechtigungen, darüber hinaus dienen diese als Sicherheiten für Schulden. Insgesamt gab es zum 31. Dezember 2014 Investitionsverpflichtungen in Höhe von 57,2 Mio. €, welche auf bereits vertraglich vereinbarte, aber noch nicht abgeschlossene Investitionen entfielen (Vorjahr: 49,1 Mio. €, 1. Januar 2013: 7,9 Mio. €). Weiterhin sind im Geschäfts - jahr 2014 0,5 Mio. € an Versicherungsentschädigungen vereinnahmt worden, welche auf Sachanlagen entfielen (Vorjahr: 0,3 Mio. €).

In den langfristigen Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen enthalten. Diese stiegen von 4,2 Mio. € auf 78,3 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung der Anteile an der PCC BakkiSilicon hf zum beizulegenden Zeitwert.

(21) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 belief sich der Nettobuchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien auf 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €). Es wurden keine außerplanmäßigen Wertminderungen vorgenommen. Im Berichtsjahr 2014 sind Zugänge in Höhe von 148 Tsd. € enthalten, welche auf Umbaumaßnahmen entfallen. Im Vorjahr beliefen sich die Zugänge auf 594 Tsd. €.

Page 214: Basisprospekt vom 19. September 2016

212

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(22) Vorratsvermögen

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.399 15.892

Unfertige Erzeugnisse 10.205 9.355

Fertige Erzeugnisse 6.622 4.237

Handelswaren 10.806 9.389

Unterwegs befindliche Waren 5.984 3.123

Geleistete Anzahlungen 3.289 4.515

Vorratsvermögen 53.304 46.511

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das Vorratsvermögen um 6,8 Mio. € oder 14,6 % auf 53,3 Mio. €. Insbesondere die Handelsgesellschaften hatten zum Geschäftsjahresende Warenbestände aus noch nicht abgeschlossenen Kontrakten, welche als Handelswaren in die Konzernbilanz eingingen.

Darüber hinaus steht diese Erhöhung im Einklang mit dem Anstieg der Umsatzerlöse. Vor allem der Umsatzanstieg in den Segmenten der Chemiesparte und damit der Anstieg bei den Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffen sowie der Zwischen-erzeugnisse führte zu diesem Effekt.

2014 wurden 1,1 Mio. € an Zuschreibungen auf Vorräte vorgenommen, während im Jahr 2013 ein Aufwand aus Wertberichtigungen in Höhe von 1,3 Mio. € angefallen war. Zum 1. Januar 2013 betrugen die Vorräte 47,5 Mio. €.

(23) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 73.730 79.376

Einzelwertberichtigungen – 4.133 – 4.006

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 69.597 75.369

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden zum 31. Dezember 2014 in voller Höhe mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sie reduzierten sich um 7,1 % oder 5,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Infolge eines intensiven Working Capital Managements konnten hier in fast allen Segmenten cash-wirksame Potenziale erfolgreich gehoben werden. Zum Umstellungszeitpunkt betrugen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 73,7 Mio. €.

Page 215: Basisprospekt vom 19. September 2016

213

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(24) Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte

31.12.2014 31.12.2013

in Tsd. € Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Forderungen gegen verbundene Unternehmen – 1.780 – 959

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht – 9.590 – 9.871

Geleistete Kautionen – 161 – 184

Forderungen aus Umsatzsteuer und anderen Abgaben – 11.018 – 10.197

Forderungen an Mitarbeiter – 111 – 117

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten – 3.243 – 2.641

Forderungen aus Darlehen gegen verbundene Unternehmen – 393 – 1.497

Andere sonstige Vermögenswerte – 35.755 – 24.065

Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte – 62.052 – 49.532

(25) Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der PCC SE ist unverändert zum Vorjahr, beträgt 5,0 Mio. € und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 5.000.000 Stückaktien zum Nennwert von 1 Euro je Aktie.

Die Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen zum 31. Dezember 2014 enthalten folgende Posten:

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

Gewinnrücklagen, Bewertungsrücklagen und mit Gewinnrücklagen verrechnete Unterschiedsbeträge 143.881 83.767

Rücklage aus IFRS-Umstellung 21.635 21.635

Auf den Konzern entfallender Anteil am Jahresergebnis 2.772 10.826

Gewinnrücklagen / Sonstige Rücklagen 168.288 116.228

Grundsätzlich wird für die Erläuterungen in dieser Position auch auf die Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung als Bestandteil dieses Konzernabschlusses verwiesen.

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umfasst die in der abgelaufenen Periode erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften, soweit sie nicht verwendet wurden. Der auf den Konzern entfallende Anteil am Konzernergebnis des Vorjahres in Höhe von 10,8 Mio. € ist als Ergebnisvortrag im erwirtschafteten Konzerneigenkapital ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2014 erfolgte aus den Ergebnisvorträgen eine Ausschüttung an den Gesellschafter der PCC SE in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Dies entspricht einer Dividende je Aktie in Höhe von 0,24 € (Vorjahr: 0,24 €).

In den sonstigen Eigenkapitalposten werden Differenzen aus der Währungsumrechnung ausgewiesen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerte diese das Konzerneigenkapital um – 5,6 Mio. € auf insgesamt – 21,7 Mio. € (1. Januar 2013: – 10,7 Mio. €). Die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen werden in zwei Kategorien unterteilt: Posten, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden, und Posten, die nicht umgegliedert werden. Zu den Posten, die umgegliedert werden, zählen die Bewertung von Wert-papieren zu Marktwerten und Marktwertveränderungen von Derivaten zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme wie

Page 216: Basisprospekt vom 19. September 2016

214

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Cashflow Hedges. Zu den Posten, die nicht umgegliedert werden, zählt die Neubewertung von leistungsorientierten Versorgungs plänen. Dazu gehören Gewinne und Verluste aufgrund von Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen in Bezug auf die Berechnung von leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen.

(26) Anteile ohne beherrschenden Einfluss

An einzelnen Gesellschaften der PCC-Gruppe sind in- und ausländische Minderheitsgesellschafter beteiligt. Diese sind auch an Konzerneigenkapital und Konzernjahresergebnis beteiligt. Der im Konzerneigenkapital am 31. Dezember 2014 ausgewiesene Anteil anderer Gesellschafter beträgt 42,3 Mio. € und ist damit um rund 20,8 Mio. € höher als zum Vorjahresstichtag. Diese Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Börsengang der PCC Rokita SA im Juni 2014, seitdem sich 15,8 % der Anteile an dieser Gesellschaft im Streubesitz befinden. Die Anteile anderer Gesellschafter betrugen zum 1. Januar 2013 17,8 Mio. €.

Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen sind in verschiedenen Segmenten der PCC-Gruppe tätig. Angaben zum Gesellschaftsnamen, zum Sitz der Gesellschaft und zu Kapitalanteilen im Sinne von IFRS 12 für Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen enthält die Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB unter Textziffer (38).

Es liegen keine wesentlichen Restriktionen vor, die über die üblichen gesellschaftsrechtlichen und vertraglichen Regelungen hinausgehen.

„PCC Rokita“-Gruppe PCC Intermodal S.A. PCC DEG Renewables GmbH

in Tsd. € 2014 2013 2014 2013 2014 2013

Bilanzdaten

Anteile der Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss  am Eigenkapital 19.253 – 6.871 6.686 7.575 7.330

Anteile der Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss  am Eigenkapital in % 15,84 0,00 37,59 37,69 40,00 40,00

Ausgezahlte Dividenden an An-teilseigner ohne beherrschenden Einfluss – – – – – –

Langfristige Vermögenswerte 213.399 – 40.025 23.651 18.048 15.872

Kurzfristige Vermögenswerte 76.885 – 10.639 7.192 1.412 3.095

Langfristige Verbindlichkeiten 86.331 – 23.542 6.122 – –

Kurzfristige Verbindlichkeiten 65.465 – 7.527 5.890 108 30

Ergebnisdaten

Gewinnanteil der Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss 2.694 – 495 412 166 245

Umsatz 259.334 – 44.290 35.731 – –

Jahresergebnis 16.997 – 1.317 1.094 415 612

Gesamtergebnis 16.950 – 1.314 1.094 415 612

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215

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(27) Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

Den meisten Beschäftigten in den polnischen Tochtergesellschaften der PCC-Gruppe werden neben der gesetzlichen Altersversorgung auch Versorgungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen gewährt. Für Beschäftigte der deutschen Tochterunternehmen und der Holding kann es neben der gesetzlichen Altersversorgung vereinzelt auch Beiträge zu anderen beitragsorientierten Versorgungen geben. Die leistungsorientierten Versorgungen bemessen sich in der Regel nach Beschäftigungsdauer und Bezügen. Beitragsorientierte Pläne liegen im Wesentlichen in Form der gesetzlichen Rentenversicherungen in Deutschland wie auch bei den ausländischen Tochterunternehmen vor. Leistungen im Rahmen von leistungsorientierten Zusagen werden im Allgemeinen bei Erreichen des Renteneintrittsalters oder bei Invalidität beziehungsweise Tod gewährt. Die im Konzern bestehenden Pensionszusagen werden im Hinblick auf ihre finanzwirtschaftlichen Risiken laufend überprüft. Typische Risikofaktoren für leistungsorientierte Zusagen sind Lang-lebigkeit, Nominalzinsänderungen sowie Inflations- und Gehaltssteigerungen. Die leistungsfinanzierten Versorgungs-zusagen sind innenfinanziert.

Die Pensionen und pensionsähnlichen Rückstellungen betrugen am 31. Dezember 2014 503,4 Tsd. € und lagen damit um 161,9 Tsd. € über dem Vorjahreswert von 341,4 Tsd. €. Davon waren 434,9 Tsd. € langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr. Am 1. Januar 2013 betrugen die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 513,7 Tsd. €.

Insgesamt werden für 2.438 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PCC-Konzerngesellschaften leistungsorientierte Versorgungspläne gewährt (Vorjahr: 2.412). Davon entfallen ungefähr 73 % auf Männer und 27 % auf Frauen. Das Durchschnittsalter am Abschlussstichtag 2014 belief sich auf 39 Jahre für Frauen beziehungsweise 42 Jahre für Männer.

Für die Bestimmung der Pensionsverpflichtungen wurde ein einheitlicher Rechnungszinsfuß von 2,30 % (Vorjahr: 4,00 %) angesetzt. Die Entwicklung der Gehälter wurde mit einer Spanne von 1,50 % bis 3,50 % (Vorjahr: 1,50 % – 4,40 %) angesetzt. Die polnische Richttafel 2013 des Zentralamts für Statistik, welche als Basis für die Berechnung dient, geht von einer Lebenserwartung von 73,1 Jahren für Männer und 81,1 Jahren für Frauen aus. Eine Anpassung der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter hätte folgende Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen:

Anstieg um 0,25 Prozentpunkte Rückgang um 0,25 Prozentpunkte

in Tsd. € 2014 2013 2014 2013

Veränderung des Rechnungszinsfußes –13 –16 14 18

Veränderung des Gehaltstrends 14 13 –13 –12

Veränderung der Fluktuationsquote –14 –14 11 14

Bei der Berücksichtigung der Sensitivitäten ist zu beachten, dass bei gleichzeitiger Veränderung mehrerer Bewertungs-annahmen die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen nicht zwingend als kumulierter Effekt gemäß den Einzelsensitivitäten zu ermitteln ist.

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216

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Nachfolgend ist die Entwicklung des Bilanzansatzes dargestellt:

in Tsd. € 2014 2013

Anfangsbestand der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 01.01. 341 514

Gesamtaufwand der leistungsorientierten Versorgungszusagen 29 27

Gezahlte Leistungen − 11 − 40

Zinskosten 13 15

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Änderung der demographischen Annahmen 28 5

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus der Änderung der finanziellen Annahmen 61 − 1

Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus erfahrungsbedingten Anpassungen 59 17

Veränderungen des Konsolidierungskreises – −

Wechselkurseffekte − 10 − 10

Sonstige Effekte − 7 − 185

Endbestand der leistungsorientierten Verpflichtungen zum 31.12. 503 341

Im Aufwand des Geschäftsjahres 2014 sind 3,9 Mio. € an Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung enthalten (Vorjahr: 3,9 Mio. €). Über die Beiträge zur gesetzlichen Altersvorsorge hinaus sind nachfolgend genannte Beiträge für leistungsorientierte beziehungsweise andere beitragsorientierte Leistungsversorgungen im Aufwand berücksichtigt:

in Tsd. € 2014 2013

Aufwand aus leistungsorientierten Beiträgen 61 27

Aufwand aus beitragsorientierten Beiträgen 45 12

Aufwand für Altersversorgung im Ergebnis erfasst 106 38

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217

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(28) Sonstige Rückstellungen

31.12.2014 31.12.2013

in Tsd. € Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Personalrückstellungen – 3.605 – 2.896

Kundenverpflichtungen – 2.340 – 1.055

Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten – 348 – 274

Rückstellungen für Prozesskosten 1 – 1 –

Restrukturierungsrückstellungen – – – 10

Übrige sonstige Rückstellungen 7.022 2.906 9.118 3.084

Sonstige Rückstellungen 7.022 9.200 9.119 7.319

Personalrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus variablen Vergütungen, Prämien und ähnlichen Geldern sowie den jeweiligen Sozialversicherungsbeitrag. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich diese Rückstellungen von 2,9 Mio. € auf 3,6 Mio. € erhöht.

Rückstellungen aus Kundenverpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Rabatten und Reklamationen.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen enthalten eine Rekultivierungsverpflichtung einer Tochtergesellschaft der „PCC Rokita“-Gruppe mit einem Betrag von 6,6 Mio. € zum Stichtag 31. Dezember 2014 (Vorjahr: 6,7 Mio. €). Dies ist eine mehrjährige Verpflichtung, die aus örtlichen Auflagen resultiert und bis 2026 bestehen wird.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2014. Sonstige Veränderungen enthalten Wechselkurseffekte, Konsolidierungskreisveränderungen sowie Umbuchungen.

in Tsd. € 01.01.2014Zu-

führungen

Inan-spruch- nahme Auflösung Aufzinsung

Sonstige Ver-

änderungen 31.12.2014

Personalrückstellungen 2.896 3.379 1.385 1.172 – – 113 3.605

Rückstellungen für Ab-schluss- und Prüfungskosten 274 373 268 18 – – 12 348

Kundenverpflichtungen 1.055 2.340 1.026 – – – 29 2.340

Rückstellungen für Prozess- kosten 1 – – – – – 1

Restrukturierungs- rückstellungen 10 – 10 – – – –

Übrige Sonstige Rückstellungen 12.202 2.693 4.639 20 – 27 – 280 9.928

Sonstige Rückstellungen 16.438 8.785 7.328 1.210 – 27 – 435 16.222

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218

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(29) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten der PCC-Gruppe setzen sich aus lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Verbindlichkeiten zusammen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind ausschließlich kurzfristig, sie stiegen zum 31. Dezember 2014 um 7,6 Mio. € auf 64,9 Mio. €. Zum 1. Januar 2013 betrugen diese 63,4 Mio. €.

Die im PCC-Konzern vorhandenen Verbindlichkeiten haben das jeweils zum Stichtag 31. Dezember des aktuellen Geschäftsjahres und des Vorjahres dargestellte Fälligkeitenprofil.

in Tsd. € RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2014

Genussscheinkapital 299 11.076 – 11.375

Verbindlichkeiten aus Anleihen 78.232 184.758 – 262.991

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 19.092 68.962 21.026 109.080

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.380 5.403 98 7.880

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 766 – – 766

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 64.862 – – 64.862

Sonstige Verbindlichkeiten 40.023 17.873 7.660 65.556

Fälligkeitenprofil 205.654 288.072 28.784 522.510

in Tsd. € RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2013

Genussscheinkapital 299 11.076 – 11.376

Verbindlichkeiten aus Anleihen 61.378 191.666 – 253.044

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 21.133 48.903 10.902 80.937

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 2.203 6.440 66 8.708

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 619 – – 619

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 57.248 – – 57.248

Sonstige Verbindlichkeiten 30.225 8.027 3.440 41.692

Fälligkeitenprofil 173.104 266.112 14.408 453.624

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8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Finanzverbindlichkeiten

31.12.2014 31.12.2013

in Tsd. € Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Genussscheinkapital 11.076 299 11.076 299

Verbindlichkeiten aus Anleihen 184.758 78.232 191.666 61.378

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 89.988 19.092 59.805 21.133

Verbindlichkeiten aus Finance Lease 5.500 2.380 6.506 2.203

Finanzverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen – 766 – 619

Summe Finanzverbindlichkeiten 291.323 100.769 269.052 85.632

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Jahresvergleich von 80,9 Mio. € auf 109,1 Mio. €. Der An-stieg entfällt im Wesentlichen auf die langfristigen Verbindlich-keiten gegenüber Kreditinstituten. Diese resultieren aus dem Investitionsprogramm der PCC-Gruppe, insbesondere aus der Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse auf das energieeffiziente Membranverfahren sowie dem Ausbau des Containerterminal-Netzwerks. Aber auch Erweiterungs-investitionen im Segment Tenside sind hierbei zu nennen. Gleichzeitig nutzte die PCC den starken Verfall des Russischen Rubels (RUB) gegen Jahresende 2014 und führte ein in RUB gewährtes Darlehen einer lokalen Tochtergesellschaft vorfristig zurück. Die Verteilung der Finanzverbindlichkeiten auf die einzelnen Segmente ist in der Segmentberichter-stattung dargestellt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum 1. Januar 2013 81,8 Mio. €.

Die nicht ausgenutzten verbindlich zugesagten Kreditlinien innerhalb der PCC-Gruppe betrugen zum 31. Dezember 2014 6,8 Mio. € (Vorjahr: 8,1 Mio. €).

Die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Darlehen waren 2014 in ihrer Gesamtheit durch Grundschulden oder ähnliche Pfandrechte sowie durch die Abtretung von Ansprüchen, die Sicherungsübereignung von Sachanlagen oder sonstige Abtretungen besichert. Insgesamt stiegen die gewährten Sicherheiten von 87,8 Mio. € auf 110,9 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2014 und entwickelten sich damit annähernd im gleichen Maß wie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Die nachfolgende Übersicht stellt dies dar:

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

Grundschulden und ähnliche Pfandrechte 64.902 54.062

Abtretung von Ansprüchen an Vermögenswerten oder Vorräten 39.704 26.508

Sicherungsübereignung 4.993 6.408

Sonstige Abtretung 1.290 791

Sicherheiten 110.889 87.769

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220

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Verbindlichkeiten aus Anleihen

Verbindlichkeiten aus Anleihen resultieren aus der Emission der PCC SE und der ausländischen Tochtergesellschaften PCC Rokita SA, PCC Exol SA, PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., OOO PCC Consumer Products Navigator sowie PCC Autochem Sp. z o.o. Anleihen der PCC-Gruppe sind in den Währungen Euro und Polnischer Złoty emittiert. Die Anleihen in Euro (EUR) sind mit Zinssätzen zwischen 4,00 % und 7,25 % p.a., die in Złoty (PLN) emittierten Anleihen mit Zinssätzen von 5,5 % bis 8,3 % p.a. ausgestattet. Die nachfolgende Abbildung stellt dies tabellarisch dar:

in Tsd. Emissionswährung 31.12.2014 31.12.2013

Anleihen in EUR (ISIN) 233.017 229.173

DE000A1PGS32 29.995 29.995

DE000A1R1AN5 29.768 29.768

DE000A1H3MS7 26.665 26.665

DE000A1K0U02 21.903 21.903

DE000A1YCSY4 19.996 6.778

DE000A1TM979 15.654 15.414

DE000A1RE798 14.999 14.999

DE000A13R5K3 13.639 –

DE000A1PGNR8 13.078 12.968

DE000A1YCSX6 10.000 4.677

DE000A12T7C5 8.913 –

DE000A11QFD1 8.909 –

DE000A11P9V6 7.311 –

DE000A13R7S2 3.253 –

DE000A13R7R4 2.862 –

DE000A13SH30 2.832 –

DE000A1EWB67 2.702 4.054

DE000A1EWRT6 538 807

DE000A1EKZN7 – 34.968

DE000A1PGS40 – 9.906

DE000A1R1AM7 – 9.048

DE000A0WL5E5 – 7.224

Anleihen in PLN (ISIN) 128.081 99.164

PLPCCRK00043 25.000 25.000

PLPCCRK00050 25.000 25.000

PLPCCRK00092 25.000 –

PLPCCRK00068 22.000 –

PLPCCRK00035 20.000 20.000

PLPCCPK00013 4.164 3.000

PLPCCPK00021 2.451 1.164

PLPCCTH00011 2.319 –

Private Platzierung ohne ISIN 2.147 –

PLPCCRK00027 – 25.000

Page 223: Basisprospekt vom 19. September 2016

221

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Die in PLN emittierten Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 128,1 Mio. PLN (Vorjahr: 99,2 Mio. PLN) hatten zum Stichtag einen Wert von 30,0 Mio. € (Vorjahr: 23,9 Mio. €).

Zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2013 betrugen die Verbindlichkeiten aus Anleihen 184,8 Mio. €.

Die Fälligkeiten der Anleiheverbindlichkeiten in der PCC-Gruppe werden in der folgenden Tabelle dargestellt:

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

Folgejahr 1 78.247 67.470

Folgejahr 2 69.362 72.752

Folgejahr 3 39.597 54.844

Folgejahr 4 35.650 35.786

Folgejahr 5 37.303 22.192

Folgejahr 6 und darüber hinaus 2.832 –

Summe Anleihen 262.991 253.044

(30) Sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2014 31.12.2013

in Tsd. € Langfristig Kurzfristig Langfristig Kurzfristig

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 25.372 519 11.283 465

Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer und ähnlichen Abgaben – 738 – 524

Erhaltene Anzahlungen – 111 – 280

Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben – 1.757 – 1.745

Verbindlichkeiten aus Zinszahlungsverpflichtungen – 4.252 – 4.020

Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern, Zoll und anderen Abgaben – 435 – 481

Personalverbindlichkeiten – 1.964 – 2.174

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen – 1.039 – 876

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht – 38 – 17

Andere sonstige Verbindlichkeiten 160 29.171 185 19.643

Sonstige Verbindlichkeiten 25.533 40.023 11.468 30.225

Insbesondere erhöhte sich die Position der langfristigen passiven Rechnungsabgrenzungsposten im Vergleich zum Vorjahr von 11,3 Mio. € auf 25,4 Mio. €. Dies resultiert im Wesentlichen aus gewährten Zuwendungen für die laufenden Investitionsprojekte, vornehmlich die Umstellung der Chlor-Alkali-Elektrolyse, den Bau der MCAA-Anlage sowie den Ausbau und die Erweiterung des Containerterminal-Netzwerks. Im Berichtsjahr 2014 sind mit insgesamt 0,5 Mio. € Auflösungen aus passiven Rechnungsabgrenzungsposten aus Subventionen im Ergebnis enthalten (Vorjahr: 0,6 Mio. €).

Die kurzfristigen anderen sonstigen Verbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 19,6 Mio. € auf 29,2 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Zinszahlungsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Zinsen auf Anleihen, welche zu Beginn des Folgequartals fällig waren.

Zum Umstellungszeitpunkt 1. Januar 2013 betrugen die langfristigen sonstigen Verbindlichkeiten 7,8 Mio. € und die kurzfristigen Verbindlichkeiten 29,4 Mio. €.

Page 224: Basisprospekt vom 19. September 2016

222

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(31) Latente Steuern

Latente Steuern sind auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte, Schulden und Abgrenzungsposten in der Bilanz und ihren steuerlichen Werten anzusetzen. Für inländische Beteiligungen wurde hierfür wie im Vorjahr einheitlich ein Steuersatz von 30 % angewendet. Für ausländische Gesellschaften wurden die jeweiligen nationalen Steuersätze unverändert angewendet:

Polen 19 %

Tschechische Republik 19 %

USA 34 %

Russland 20 %

Wie sich die latenten Steuern auf die jeweiligen Bilanzpositionen verteilen, ist in der nachfolgenden Tabelle ausgewiesen. Innerhalb der PCC-Gruppe werden aktive und passive Steuern saldiert ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2014 ergibt sich daraus ein Passivüberhang in Höhe von 27,1 Mio. € im Vergleich zu 5,7 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem Fair-Value-Ansatz der isländischen Projektgesellschaft, deren Ziel es ist, eine Siliziummetall-Anlage auf Island zu errichten.

in Tsd. €Aktive

latente SteuernPassive

latente Steuern

Immaterielle Vermögenswerte 24 97

Sachanlagevermögen 340 11.144

Finanzanlagevermögen – 23.946

Vorräte 105 –

Forderungen 755 68

Wertpapiere – –

Sonstige Vermögenswerte – 202

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 96 –

Sonstige Rückstellungen 746 –

Verbindlichkeiten 548 87

Sonstige Verbindlichkeiten 63 64

Verlustvorträge 2.786 –

Sonstige latente Steuern 3.099 12

Summe 8.563 35.619

Auf Konsolidierungsmaßnahmen gebildete latente Steuern beliefen sich 2014 auf rund 55,5 Tsd. € (Vorjahr: 315,1 Tsd. €) und entfallen in erster Linie auf eliminierte Zwischengewinne.

Die größte Position der aktiven latenten Steuern entfällt auf prognostizierte zukünftige Steuervergünstigungen der „PCC Rokita“-Gruppe mit Produktionsstandorten in einer sogenannten Sonderwirtschaftszone. Diese Steuerver-günstigungen werden unter den sonstigen latenten Steuern ausgewiesen. Ihr Wert belief sich zum Stichtag auf 3,8 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €).

Es sind keine aktiven latenten Steuern auf vorhandene Verlustvorträge über 80,3 Mio. € gebildet worden, da nach Einschätzung der Unternehmensführung für diese keine gesicherten Erträge vorliegen und einzelne Ertragspositionen das Steuerergebnis nicht berühren.

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223

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(32) Zusatzangaben zu Finanzinstrumenten

Als international agierendes Unternehmen ist die PCC-Gruppe im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit finanzwirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Ein wesentliches Ziel der Unternehmenspolitik ist im Allgemeinen die Begrenzung von Markt-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowohl für die nachhaltige Sicherung des Unternehmenswerts als auch für die Ertragskraft der Gruppe, um negative Cashflow- und Ergebnisschwankungen weitgehend einzudämmen.

Eine Steuerung der Zins- und Währungsrisiken sowie der Ausfallrisiken erfolgt in Zusammenarbeit der konzernleitenden Holding mit den einzelnen Tochterunternehmen. Die Steuerung von Rohstoffpreisrisiken erfolgt durch die jeweiligen operativen Einheiten, die Steuerung der Liquidität liegt hingegen bei der Holding.

Marktrisiken

Währungsrisiken: Änderungen von Wechselkursen können zu Wertverlusten bei Finanzinstrumenten sowie zu nachteiligen Veränderungen künftiger Zahlungsströme aus geplanten Transaktionen führen. Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten resultieren aus der Umrechnung finanzieller Forderungen, Ausleihungen, Wertpapieren, Barmittel und finanzieller Verbindlichkeiten zum Stichtagskurs in die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaften. Konkret entstehen Währungsrisiken sowohl auf der Einkaufsseite durch den Bezug von Rohstoffen als auch auf der Verkaufsseite durch den Absatz von Endprodukten.

Zinsänderungsrisiken: Diese Risiken bestehen aufgrund von potenziellen Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen.

Rohstoffpreisrisiken: Diese Risiken resultieren aus Marktpreisveränderungen bei Rohstoffeinkäufen und -verkäufen sowie bei Strom- und Gaseinkäufen. Für die allgemeine Risikosituation der PCC-Gruppe sind die Verfügbarkeit sowie die Preisabhängigkeit von relevanten Rohstoffen sowie Vor- und Zwischenprodukten von großer Bedeutung. In diesem Kontext ist für die PCC-Gruppe die Abhängigkeit wichtiger Rohstoffpreise von Wechselkursen und insbesondere vom Ölpreis zu nennen. Preisvolatilitäten werden unter anderem durch Vereinbarung von Preisgleitklauseln mit Lieferanten und Kunden ausgeglichen. Des Weiteren werden Rohstoffpreisrisiken durch international ausgerichtete Einkaufsaktivitäten gemindert. Rückwärtsgerichtete Integrationen entlang der Wertschöpfungskette beziehungsweise entlang der Produktionsstufen in der Sparte Chemie sorgen zusätzlich für ein höheres Maß an Unabhängigkeit bei der Beschaffung von Rohstoffen. Das Rohstoffhandelsgeschäft im Segment Spezialchemie ist zum Teil starken Preisschwankungen ausgesetzt.

Ausfall­ oder Bonitätsrisiken

Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Durch kontinuierliche Beobachtung der Kreditwürdigkeit der wesentlichen Schuldner werden Kreditlimits eingeräumt. Aufgrund der internationalen Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der PCC-Gruppe liegt keine wesentliche regionale oder geschäftsbereichsspezifische Konzentration von Ausfallrisiken vor. Der Buchwert aller Forderungen, Ausleihungen und verzinslichen Wertpapiere zuzüglich der Nominalwerte der Haftungsverhältnisse ohne potenzielle Gewährleistungsverpflichtungen stellt das maximale Ausfallrisiko der PCC-Gruppe dar.

Im Rahmen eines Forderungs- und Kreditmanagements sowie des Working Capital Managements mit Verantwortlichkeit auf operativer und Konzernebene werden solche Risiken regelmäßig beobachtet und analysiert.

Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken resultieren aus Zahlungsstromschwankungen und werden frühzeitig durch eine konzernweit implementierte Liquiditätsplanung und -steuerung auf Basis einer IT-gestützten Lösung („Treasury Information Platform“) erkannt. Der geplante Ausbau eines konzernweit internen Kreditmarkts soll dazu beitragen, die Verfügbarkeit und Verteilung der Liquidität aus Sicht der Gruppe zu optimieren.

Bei der Auswahl der kurzfristigen Kapitalanlagen werden verschiedene Sicherungskriterien zugrunde gelegt (zum Beispiel Rating, Kapitalgarantie oder Sicherung durch den Einlagensicherungsfonds). Aufgrund der Auswahlkriterien sowie der laufenden Überwachung der Kapitalanlagen sieht die PCC-Gruppe kein unberücksichtigtes Ausfallrisiko in diesem Bereich. Die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge stellen grundsätzlich das maximale Ausfallrisiko dar.

Page 226: Basisprospekt vom 19. September 2016

224

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Die Überwachung und Steuerung der Liquidität erfolgt auf Basis einer kurz- und langfristigen Unternehmensplanung. Liquiditätsrisiken werden frühzeitig anhand der Simulation von verschiedenen Szenarien erkannt. Die laufende Liquidität wird IT-gestützt auf Wochenbasis erfasst und überwacht.

Zunehmende Irritationen im Marktsegment für Mittelstandsanleihen könnten gegebenenfalls – zumindest vorüber-gehend – zu Liquiditätsengpässen führen. Diesem Risiko soll unter anderem durch die Akquisition alternativer Finanzierungsquellen auf institutioneller Ebene entgegengewirkt werden. Darüber hinaus wird an der teilweisen Ablösung der den Beteiligungsgesellschaften gewährten Liquiditätsdarlehen durch Bankkredite gearbeitet.

Zum 31. Dezember 2014 hielt die PCC-Gruppe keine Finanzpositionen, die einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt sind.

(33) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Tsd. € 31.12.2014 31.12.2013

Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen – –

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften 28 155

Sonstige Haftungsverhältnisse 108 107

Haftungsverhältnisse 136 262

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und sonstigen Haftungsverhältnissen entfallen auf polnische Tochter-gesellschaften. Hierbei handelt es sich um Garantien, die entweder für nicht konsolidierte Unternehmen oder für Dritte abgegeben wurden. Sie betreffen Leasingverhältnisse sowie Verpflichtungen gegenüber der öffentlichen Hand. Bei allen Garantien geht die PCC-Gruppe nach derzeitiger Einschätzung davon aus, dass nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen ist.

Zum 31. Dezember 2014 bestanden Verpflichtungen aus Operate Lease sowie aus Sonstige Verpflichtungen:

in Tsd. € RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre 31.12.2014

Verpflichtungen aus Operate Lease 3.712 3.913 2.706 10.330

Sonstige Verpflichtungen (inkl. schwebende Geschäfte) 45 – – 45

Verpflichtungen 3.756 3.913 2.706 10.375

Es bestanden 2014 keine wesentlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

Page 227: Basisprospekt vom 19. September 2016

225

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Erläuterungen zu einzelnen Posten der Kapitalflussrechnung

(34) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Berichtsjahr und wird in Übereinstimmung mit dem IAS 7 erstellt.

Die Zahlungsströme werden dabei nach den Bereichen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, Cashflow aus Investitionstätigkeit und Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gegliedert.

Der Finanzmittelfonds umfasst den in der Bilanz ausgewiesenen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-äquivalenten (Kasse, Bankguthaben und Schecks). Bei Veränderungen des Konsolidierungskreises durch Kauf oder Verkauf von Unternehmen wird der bezahlte oder erhaltene Kaufpreis (ohne übernommene oder verkaufte Schulden) abzüglich der erworbenen oder verkauften Finanzmittel als Mittelfluss aus Investitionstätigkeit erfasst. Die übrigen bilanziellen Auswirkungen des Kaufs oder Verkaufs werden in den jeweiligen Positionen der drei Bereiche gegliedert. Sollte ein Erwerb oder ein Verkauf von Anteilen an Unternehmen ohne Kontrollerlangung oder Kontrollverlust erfolgen, so wird dieser im Bereich der Investitionstätigkeit gezeigt.

Für das Berichtsjahr 2014 ist der Verkauf des 33%-Anteils an der IGBS S.A. in der Position Einzahlungen aus Abgängen von at Equity bewerteten Beteiligungen enthalten. Der Erlös aus dem Börsengang der PCC Rokita SA ist in der Position Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Finanzanlagen enthalten. Der Verkauf des Minderheitsanteils an der PCC BakkiSilicon hf an isländische Co-Investoren ist nicht in der Kapitalflussrechnung enthalten, da die Kaufpreiszahlung aufschiebende Bedingungen enthielt, die erst nach dem Stichtag erfüllt waren. Die Erstkonsolidierung der PCC HYDRO DOOEL Skopje ist als nicht liquiditätswirksamer Zugang berücksichtigt, da es sich lediglich um eine Erweiterung des Konsolidierungskreises handelt. Dieser Erstkonsolidierungseffekt findet sich in den konsolidierungs-kreisbedingten Veränderungen wieder. Die ab dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung auftretenden Effekte sind jedoch in den jeweiligen Positionen und Bereichen der Kapitalflussrechnung abgebildet.

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind gezahlte Steuern in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €), gezahlte Zinsen in Höhe von 22,8 Mio. € (Vorjahr: 20,6 Mio. €) sowie erhaltene Zinsen in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) enthalten.

Gezahlte Dividenden sind Bestandteil des Bereichs der Finanzierungstätigkeit. Innerhalb des Konzerns gezahlte Dividenden aus Ergebnissen des Vorjahres sind eliminiert. Auszahlungen an den Aktionär der PCC SE sowie Auszahlungen an Mitgesellschafter bei Tochtergesellschaften sind im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit abgebildet und werden separat ausgewiesen.

Kapitalstrukturmanagement

Ziel des Kapitalstrukturmanagements ist es, finanzwirtschaftlich flexibel zu bleiben, um das Geschäftsportfolio weiter-entwickeln und strategische Optionen wahrnehmen zu können. Ziele der Finanzierungspolitik sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten. Gesteuert wird auf Basis der Net Debt / EBITDA-Ratio. Diese Kennzahl stellt das Verhältnis zwischen Nettofinanzverbindlichkeiten, welche ebenfalls kurz- und langfristige Pensionsrückstellungen umfassen, und dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und damit eine dynamische Verschuldungsgröße dar. Bei einer Nettoverschuldung in Höhe von 346,7 Mio. € (Vorjahr: 313,8 Mio. €) und einem ausgewiesenem EBITDA in Höhe von 54,7 Mio. € (Vorjahr: 55,7 Mio. €) ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Net Debt / EBITDA-Ratio von 6,3 (Vorjahr: 5,6).

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226

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Erläuterungen zu weiteren Anhangsangaben

(35) Nahestehende Personen

Im Hinblick auf Transaktionen mit Gesellschaftern, insbesondere im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen und der Ausgabe von Anleihen der PCC SE, wird auf die Erläuterungen in den Kapiteln Eigenkapital (25), übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte (24) beziehungsweise Verbindlichkeiten (29) verwiesen.

Die anderen sonstigen Vermögenswerte enthalten eine Forderung gegen den Alleingesellschafter der PCC SE von 316 Tsd. € (Vorjahr: 82 Tsd. €). Diese Forderung ist kurzfristig und wird mit 6,0 % p.a. (Vorjahr 6,0 %) verzinst.

In der PCC-Gruppe sind zum Stichtag 31. Dezember 2014 insgesamt 15,0 Mio. € (Vorjahr: 14,3 Mio. €) an Ausleihungen an verbundene, nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen gewährt worden. Es handelt sich um lang-fristige Darlehen, welche zur Entwicklung von Projekten an lokale Projektgesellschaften gewährt wurden. Diese Darlehen werden mit Zinssätzen zwischen 6,5 % und 8,0 % p.a. verzinst und haben in der Regel Laufzeiten von 3 bis 5 Jahren.

Im Hinblick auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird auf die Erläuterungen im Kapitel Gesellschaftsorgane (36) verwiesen.

Im Hinblick auf die Vergütung des Verwaltungsrats wird ebenfalls auf die Erläuterungen unter Gesellschaftsorgane (36) verwiesen.

Grundsätzlich werden Verkäufe an nahestehende Unternehmen und Personen oder Einkäufe von nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Preisen abgewickelt. Die zum Geschäftsjahresende bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Barzahlung beglichen. Für Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen oder Schulden gegenüber nahestehenden Unternehmen und Personen bestehen keine Garantien. Die Berücksichtigung von Wertminderungen auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen war im Geschäftsjahr 2014 – wie im Vorjahr – nicht erforderlich.

(36) Gesellschaftsorgane

Die PCC SE hat folgende Organe:

Geschäftsführende Direktoren:

› Ulrike Warnecke, Bereiche Finanzwesen und Personal, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit, Handel und Konsumgüter

› Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer, Bereiche Chemieproduktion, Logistik und Vertrieb

Die Geschäftsführenden Direktoren erhielten im Geschäftsjahr 2014 eine Vergütung von insgesamt 494 Tsd. € (Vorjahr: 660 Tsd. €), welche insgesamt auf kurzfristig fällige Leistungen entfällt.

Verwaltungsrat:

› Dipl. Volkswirt Waldemar Preussner, Vorsitzender des Verwaltungsrats

› Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer, Stellvertretender Vorsitzender, Geschäftsführender Direktor der PCC SE

› Reinhard Quint, Mitglied, Beiratsvorsitzender der CS Additive GmbH, Essen

Der Verwaltungsrat erhielt im Geschäftsjahr 2014 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 132 Tsd. € (Vorjahr: 132 Tsd. €), welche insgesamt auf kurzfristig fällige Leistungen entfällt.

Hauptversammlung:

Die jährliche ordentliche Hauptversammlung der PCC SE fand am 16. Juni 2014 statt. Dort wurde der Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2013 gebilligt, die Geschäftsführenden Direktoren sowie der Verwaltungsrat der PCC SE wurden entlastet und die Warth & Klein Grant Thornton AG, Düsseldorf, wurde auch für das Geschäftsjahr 2014 zum Abschlussprüfer bestellt.

Page 229: Basisprospekt vom 19. September 2016

227

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(37) Sonstiges

Der PCC-Konzern und die deutschen Einzelgesellschaften wurden von der Warth & Klein Grant Thornton AG, Düsseldorf, geprüft und ihre Abschlüsse jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Das Honorar für die Abschlussprüfungsleistungen für diese Gesellschaften und den Konzern belief sich auf 80,8 Tsd. € (Vorjahr: 79,3 Tsd. €). Sonstige Leistungen im Geschäftsjahr 2014 beliefen sich auf 80,0 Tsd. € (Vorjahr: 1,0 Tsd. €).

Duisburg, den 30. Juni 2015

PCC SE

Ulrike Warnecke Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer Geschäftsführende Direktorin Geschäftsführender Direktor

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228

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

(38) Anteilsbesitzliste gemäß § 313 Abs. 2 HGB

Segm

ent

Wäh

rung

Kur

s31

.12.

2014

1 Eu

ro =

Höhe des Anteils der PCC SE am Kapital in %

Name und Sitz des Unternehmens dire

kt

indi

rekt

Ges

amt

2013

MutterunternehmenPCC SE, Duisburg Holding EUR 1,0000 – – – –

Vollkonsolidierte Tochterunternehmen

PCC Prodex GmbH, Essen Polyole EUR 1,0000 – 84,16 84,16 –

PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau Polyole PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00

PCC PU Sp. z o.o., Brzeg Dolny Polyole PLN 4,2732 – 84,16 84,16 –

PCC Rokita SA, Brzeg Dolny

Polyole, Chlor, Spezial chemie, Energie, Holding PLN 4,2732 84,16 – 84,16 100,00

PCC Chemax, Inc., Piedmont, SC Tenside USD 1,2141 – 80,04 80,04 80,05

PCC Exol SA, Brzeg Dolny Tenside PLN 4,2732 80,04 – 80,04 80,05

Tensis Sp. z o.o., Brzeg Dolny Tenside PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00

MCAA SE, Brzeg Dolny Chlor PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00

PCC MCAA (ehemals PCC P4) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Chlor PLN 4,2732 – 100,00 100,00 100,00

PCC MORAVA-CHEM s.r.o., Český Těšín Spezialchemie CZK 27,7350 98,00 2,00 100,00 100,00

PCC Silicium S.A., Zagórze Spezialchemie PLN 4,2732 99,96 – 99,96 99,95

PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle Spezialchemie PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00

PCC Trade & Services (ehemals Petro Carbo Chem) GmbH, Duisburg Spezialchemie EUR 1,0000 100,00 – 100,00 100,00

S.C. Euro-Urethane S.R.L., Râmnicu Vâlcea Spezialchemie RON 4,4823 58,72 – 58,72 58,72

ZAO NOVOBALT Terminal, Kaliningrad Spezialchemie RUB 72,3370 – 100,00 100,00 100,00

Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny Konsumgüter PLN 4,2732 – 100,00 100,00 100,00

OOO PCC Consumer Products Navigator (ehemals OOO NPK Navigator), Grodno Konsumgüter BYR 13.395,61 – 100,00 100,00 75,00

OOO PCC Consumer Products, Moskau Konsumgüter RUB 72,3370 – 100,00 100,00 100,00

PCC Consumer Products Czechowice (ehemals Fabryka Zapałek „Czechowice“) S.A., Czechowice-Dziedzice Konsumgüter PLN 4,2732 – 99,15 99,15 85,00

PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny Konsumgüter PLN 4,2732 – 100,00 100,00 100,00

PCC Consumer Products S.A., Warschau Konsumgüter PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00

GRID BH d.o.o., Sarajevo Energie BAM 1,9558 – 51,37 51,37 51,37

PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg Energie EUR 1,0000 60,00 – 60,00 60,00

PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o., Kędzierzyn-Koźle Energie PLN 4,2732 84,46 – 84,46 84,46

PCC Energy Trading GmbH, Duisburg Energie EUR 1,0000 100,00 – 100,00 100,00

PCC HYDRO DOOEL Skopje, Skopje Energie MKD 61,4814 – 60,00 60,00 60,00

PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Logistik PLN 4,2732 51,30 40,99 92,29 100,00

PCC Intermodal GmbH, Duisburg Logistik EUR 1,0000 – 62,41 62,41 62,31

PCC Intermodal S.A., Gdynia Logistik PLN 4,2732 62,41 – 62,41 62,31

ZAO PCC Rail, Moskau Logistik RUB 72,3370 100,00 – 100,00 100,00

3Services Factory S.A., Katowice Holding PLN 4,2732 51,00 22,69 73,69 73,70

Ekologistyka Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00

LabMatic Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 83,94 83,94 99,74

PCC Apakor (ehemals Apakor-Rokita) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 83,81 83,81 99,57

PCC IT S.A., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00

Page 231: Basisprospekt vom 19. September 2016

229

8.2 | KONZERNABSCHLUSS 2014

Höhe des Anteils der PCC SE am Kapital in %

Eige

nkap

ital

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Erge

bnis

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Name und Sitz des Unternehmens Segm

ent

Wäh

rung

Kur

s31

.12.

2014

1 Eu

ro =

dire

kt

indi

rekt

Ges

amt

2013

Nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen

3S S.A. (ehemals TKP S.A.), Katowice Holding PLN 4,2732 46,31 – 46,31 46,33 49.179,5 5.575,0

Nicht einbezogene Gesellschaften

PCC Rokita Polyurethanes Sp. z o.o., Brzeg Dolny Polyole PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 26,1  − 5,6

SOO PCC Prodex Bel, Smilavichy Polyole BYR 13.395,61 – 42,92 42,92 51,00 − 2.731.000,0 − 1.342.000,0

PCC EXOL Kýmya Sanayý Ve  Týcaret Lýmýted Ţýrketý, Istanbul Tenside TRY 2,8320 – 80,04 80,04 80,05 − 29,9 − 37,0

PCC Exol Philippines Inc., Batangas Tenside PHP 54,4360 – 80,04 80,04 – – –

ZAO Exol, Nizhny Novgorod Tenside RUB 72,3370 100,00 – 100,00 50,00 − 397,0 − 438,0

PCC Chlor-Alkali Sp. z o.o., Brzeg Dolny Chlor PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 15,0 − 5,4

OOO DME Aerosol, Pervomaysky Spezialchemie RUB 72,3370 50,00 – 50,00 50,00 − 19.924,00 − 21.667,0

PCC Organic Oils Ghana Ltd., Accra Spezialchemie GHS 3,8913 89,00 – 89,00 75,10 – –

PCC Slovakia s.r.o., Košice Spezialchemie EUR 1,0000 – 100,00 100,00 100,00 178,2 − 12,0

TzOW Petro Carbo Chem, Lwiw Spezialchemie UAH 19,0258 92,32 – 92,32 92,32 6.538,2 73,5

Novi Energii OOD, Sofia Energie BGN 1,9558 – 36,00 36,00 36,00  − 1.302,0 − 146,0

PCC Energia EOOD, Sofia Energie BGN 1,9558 100,00 – 100,00 100,00 − 470,0 − 19,0

PCC Envolt Sp. z o.o., Brzeg Dolny Energie PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00 223,4 − 7,1

PCC Izvorsko EOOD, Sofia Energie BGN 1,9558 – 60,00 60,00 60,00 − 1.324,0 − 14,0

PCC NEW HYDRO DOOEL Skopje, Skopje Energie MKD 61,4814 – 60,00 60,00 100,00 − 10.196,0 − 5.029,0

PCC Power Sp. z o.o., Brzeg Dolny Energie PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00 −  82,8 − 26,8

PCC Utilities S.A. i.L., Brzeg Dolny Energie PLN 4,2732 100,00 – 100,00 100,00 72,2 23,9

BiznesPark Rokita Sp. z o.o. i.L., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 1.473,9 − 242,3

Chemia-Profex Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 1,8 − 3,2

Chemia-Serwis Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 29,7 25,4

ChemiPark Technologiczny Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 4.633,8 383,2

Chemi-Plan S.A., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 58,2 − 12,0

CWB Partner Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 65,3 − 60,4

GEKON S.A. i.L., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 – –

Interaktywny Dom Sp. z o.o., Gliwice Holding PLN 4,2732 – 25,54 25,54 21,60 27,7 − 1,4

LabAnalityka Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 100,00 − 806,3 − 1.019,9

PCC BakkiSilicon hf, Húsavík Holding EUR 1,0000 83,12 – 83,12 95,00 − 156,8 − 69,0

PCC Packaging Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 84,16 84,16 – 25,9 − 24,1

SGT S.A., Gliwice Holding PLN 4,2732 – 25,54 25,54 21,60 2.120,4 1.213,6

SSH Sp. z o.o., Katowice Holding PLN 4,2732 – 36,16 36,16 30,62 4.174,1 − 530,9

TEC artec valves GmbH & Co. KG i.L., Oranienburg Holding EUR 1,0000 68,85 – 68,85 68,85 – –

Technochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding PLN 4,2732 – 72,21 72,21 85,80 3,5 − 1,6

TRANSGAZ S.A., Rybnik Holding PLN 4,2732 9,64 – 9,64 9,64 – –

Page 232: Basisprospekt vom 19. September 2016

230

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

8.3 Geprüfter Jahresabschluss der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015 (HGB)

■ 8.3.1 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks des Abschlussprüfers der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015

Der nachfolgende Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den auf der Grundlage der deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellten, vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht der PCC SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 und nicht auf den in diesem Prospekt um den Lagebericht gekürzt wiedergegebenen Jahresabschluss der PCC SE.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der PCC SE, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der PCC SE, Duisburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2015 den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Düsseldorf, den 20. Juni 2016

Warth & Klein Grant Thornton AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Häger Achim Krichel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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231

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

■ 8.3.2 Gewinn- und Verlustrechnung der PCC SE für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in € 2015 2014

Umsatzerlöse 2.917.444,40 3.157.382,81

Sonstige betriebliche Erträge 21.736.305,00 31.139.633,43

--davon Erträge aus Währungsumrechnung

EUR 2.047.063,00 (i. Vj. EUR 313.274,18)--

Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter – 4.303.482,12 – 4.264.639,62

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung – 638.998,52 – 4.942.480,64 – 604.174,16 – 4.868.813,78

--davon für Altersversorgung

EUR 33.343,77 (i.Vj. 30.898,27)--

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen – 602.774,96 – 565.623,39

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 15.127.640,27 – 14.768.547,87

--davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung

EUR 2.859.456,86 (i. Vj. EUR 2.025.547,82)--

Erträge aus Beteiligungen 16.604.946,74 18.579.037,59

--davon aus verbundenen Unternehmen

EUR 15.474.708,53 (i. Vj. EUR 18.421.574,16)--

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.645.038,55 5.892.169,22

--davon aus verbundenen Unternehmen

EUR 6.265.950,46 (i. Vj. EUR 5.735.974,49)--

--davon aus Aufzinsung

EUR 8.907,81 (i. Vj. EUR 12.423,73)--

Abschreibungen auf Finanzanlagen ­418.173,98 – 7.578.625,39

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 18.331.751,56 – 16.604.951,66

--davon an verbundene Unternehmen

EUR 156.910,52 (i. Vj. EUR 124.441,94)--

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.480.913,28 14.381.660,96

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 60.612,38 88.205,38

Sonstige Steuern – 32.263,89 – 17.393,61

Jahresüberschuss 8.388.037,01 14.452.472,73

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232

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

■ 8.3.3 Bilanz der PCC SE zum 31. Dezember 2015

Aktiva in € 31.12.2015 31.12.2014

AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 251.279,50 105.889,21

251.279,50 105.889,21

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten 5.662.694,60 5.811.319,26

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.108.986,25 4.231.667,38

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.155.778,97 0,00

10.927.459,82 10.042.986,64

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 189.166.664,57 155.848.411,80

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 58.773.455,59 68.784.096,25

Beteiligungen 9.895.598,74 6.336.740,75

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 648.999,73 0,00

Sonstige Ausleihungen 285.698,79 594.699,73

258.770.417,42 231.563.948,53

269.949.156,74 241.712.824,38

UmlaufvermögenForderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 22.858.716,65 17.249.261,86

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.009.726,59 9.326.859,52

Sonstige Vermögensgegenstände 15.319.184,75 29.918.197,23

48.187.627,99 56.494.318,61

Wertpapiere

Sonstige Wertpapiere 54,53 36,47

54,53 36,47

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 38.817.543,31 5.970.224,37

87.005.225,83 62.464.579,45

Rechnungsabgrenzungsposten 130.374,98 130.355,73

Aktive latente Steuern 135.732,96 196.345,34

357.220.490,51 304.504.104,90

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233

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

Passiva in € 31.12.2015 31.12.2014

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital 5.000.000,00 5.000.000,00

Kapitalrücklage 55.796,86 55.796,86

Gewinnrücklagen

Gesetzliche Rücklage 444.203,14 444.203,14

Genussscheinkapital 11.076.195,92 11.076.195,92

Gewinnvortrag 45.012.200,41 31.909.727,68

Jahresüberschuss 8.388.037,01 14.452.472,73

69.976.433,34 62.938.396,33

Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen 721.238,98 570.990,61

721.238,98 570.990,61

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen 276.592.200,00 233.127.400,00

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.169.256,24 2.280.406,19

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 388.077,84 1.116.050,25

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 262.244,49 147.801,30

Sonstige Verbindlichkeiten 7.111.039,62 4.323.060,22

286.522.818,19 240.994.717,96

357.220.490,51 304.504.104,90

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234

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

■ 8.3.4 Entwicklung des Anlagevermögens der PCC SE im Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2015

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte

in € 01.01.2015 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2015 01.01.2015 Zugänge Abgänge UmbuchungenZu-

schreibungen 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Linzenzen an solchen Rechten und Werten 401.608,13 189.545,29 0,00 0,00 591.153,42 295.718,92 44.155,00 0,00 0,00 0,00 339.873,92 251.279,50 105.889,21

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten 6.569.995,92 18.472,34 0,00 0,00 6.588.468,26 758.676,66 167.097,00 0,00 0,00 0,00 925.773,66 5.662.694,60 5.811.319,26

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.069.573,49 297.101,32 88.871,78 0,00 6.277.803,03 1.837.906,11 391.522,67 60.612,00 0,00 0,00 2.168.816,78 4.108.986,25 4.231.667,38

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 1.155.778,97 0,00 0,00 1.155.778,97 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.155.778,97 0,00

12.639.569,41 1.471.352,63 88.871,78 0,00 14.022.050,26 2.596.582,77 558.619,67 60.612,00 0,00 0,00 3.094.590,44 10.927.459,82 10.042.986,64

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 171.895.739,67 19.559.777,24 1.922.914,64 13.035.244,79 202.567.847,06 16.047.327,87 0,00 0,00 0,00 2.646.145,38 13.401.182,49 189.166.664,57 155.848.411,80

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 73.765.409,34 6.470.049,50 3.059.708,81 -13.035.244,79 64.140.505,24 4.981.313,09 385.736,56 0,00 0,00 0,00 5.367.049,65 58.773.455,59 68.784.096,25

Beteiligungen 6.336.740,75 1.298.165,92 6.762.882,59 19.316.319,49 20.188.343,57 0,00 0,00 0,00 19.935.818,83 9.643.074,00 10.292.744,83 9.895.598,74 6.336.740,75

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 417.971,55 0,00 231.028,18 648.999,73 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 648.999,73 0,00

Wertpapiere des Anlagevermögens 19.935.818,83 0,00 0,00 19.935.818,83 0,00 19.935.818,83 0,00 0,00 19.935.818,83 0,00 0,00 0,00 0,00

Sonstige Ausleihungen 594.699,73 0,00 0,00 – 276.563,52 318.136,21 0,00 32.437,42 0,00 0,00 0,00 32.437,42 285.698,79 594.699,73

272.528.408,32 27.745.964,21 11.745.506,04 665.034,68 287.863.831,81 40.964.459,79 418.173,98 0,00 0,00 12.289.219,38 29.093.414,39 258.770.417,42 231.563.948,53

285.569.585,86 29.406.862,13 11.834.377,82 665.034,68 302.477.035,49 43.856.761,48 1.020.948,65 60.612,00 0,00 12.289.219,38 32.527.878,75 269.949.156,74 241.712.824,38

Page 237: Basisprospekt vom 19. September 2016

235

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

Anschaffungskosten Abschreibungen Buchwerte

in € 01.01.2015 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2015 01.01.2015 Zugänge Abgänge UmbuchungenZu-

schreibungen 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Linzenzen an solchen Rechten und Werten 401.608,13 189.545,29 0,00 0,00 591.153,42 295.718,92 44.155,00 0,00 0,00 0,00 339.873,92 251.279,50 105.889,21

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten 6.569.995,92 18.472,34 0,00 0,00 6.588.468,26 758.676,66 167.097,00 0,00 0,00 0,00 925.773,66 5.662.694,60 5.811.319,26

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.069.573,49 297.101,32 88.871,78 0,00 6.277.803,03 1.837.906,11 391.522,67 60.612,00 0,00 0,00 2.168.816,78 4.108.986,25 4.231.667,38

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 1.155.778,97 0,00 0,00 1.155.778,97 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.155.778,97 0,00

12.639.569,41 1.471.352,63 88.871,78 0,00 14.022.050,26 2.596.582,77 558.619,67 60.612,00 0,00 0,00 3.094.590,44 10.927.459,82 10.042.986,64

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 171.895.739,67 19.559.777,24 1.922.914,64 13.035.244,79 202.567.847,06 16.047.327,87 0,00 0,00 0,00 2.646.145,38 13.401.182,49 189.166.664,57 155.848.411,80

Ausleihungen an verbundene Unternehmen 73.765.409,34 6.470.049,50 3.059.708,81 -13.035.244,79 64.140.505,24 4.981.313,09 385.736,56 0,00 0,00 0,00 5.367.049,65 58.773.455,59 68.784.096,25

Beteiligungen 6.336.740,75 1.298.165,92 6.762.882,59 19.316.319,49 20.188.343,57 0,00 0,00 0,00 19.935.818,83 9.643.074,00 10.292.744,83 9.895.598,74 6.336.740,75

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 417.971,55 0,00 231.028,18 648.999,73 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 648.999,73 0,00

Wertpapiere des Anlagevermögens 19.935.818,83 0,00 0,00 19.935.818,83 0,00 19.935.818,83 0,00 0,00 19.935.818,83 0,00 0,00 0,00 0,00

Sonstige Ausleihungen 594.699,73 0,00 0,00 – 276.563,52 318.136,21 0,00 32.437,42 0,00 0,00 0,00 32.437,42 285.698,79 594.699,73

272.528.408,32 27.745.964,21 11.745.506,04 665.034,68 287.863.831,81 40.964.459,79 418.173,98 0,00 0,00 12.289.219,38 29.093.414,39 258.770.417,42 231.563.948,53

285.569.585,86 29.406.862,13 11.834.377,82 665.034,68 302.477.035,49 43.856.761,48 1.020.948,65 60.612,00 0,00 12.289.219,38 32.527.878,75 269.949.156,74 241.712.824,38

Page 238: Basisprospekt vom 19. September 2016

236

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

■ 8.3.5 Kapitalflussrechnung der PCC SE für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2015

in Tsd. € 2015 2014

Jahresergebnis 8.388 14.452

Zuschreibungen auf Finanzanlagen – 12.289 – 2.442

Abschreibungen auf

- immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 603 566

- Finanzanlagen 418 7.579

Zunahme (+)/Abnahme (–) der Rückstellungen 150 107

Zahlungsunwirksame Veränderung Anlagevermögen 96 0

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 5.532 – 25.393

Brutto-Cashflow – 8.166 – 5.131

Zunahme (–)/Abnahme (+) der Forderungen gegen verbundene Unternehmen – 5.609 – 101

Zunahme (–)/Abnahme (+) der Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen – 683 527

Zunahme (–)/Abnahme (+) der übrigen Aktiva 14.660 – 11.435

Zunahme (+)/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 728 -283

Zunahme (+)/Abnahme (–) der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4 – 7

Zunahme (+)/Abnahme (–) der übrigen Passiva 886 159

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 364 – 16.271

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 30 68

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen – 1.471 – 1.573

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen – 190 0

Einzahlungen für die Rückzahlung von Darlehen 3.060 13.732

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 14.145 33.806

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen – 27.106 – 39.619

Cashflow aus der Investitionstätigkeit – 11.532 6.414

gezahlte Dividende an Gesellschafter – 1.350 – 1.200

Einzahlungen aus der Begebung von Inhaberschuldverschreibungen 120.727 67.002

Auszahlungen für die Rückzahlung von Inhaberschuldverschreibungen – 75.250 – 63.044

Auszahlungen für die Tilgung von Bankverbindlichkeiten – 111 – 95

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 44.016 2.663

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 32.848 – 7.194

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 5.970 13.164

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 38.818 5.970

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237

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

■ 8.3.6 Anhang der PCC SE für das Geschäftsjahr 2015

Allgemeine Angaben

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Dezember 2006 wurde die PCC Aktiengesellschaft, Duisburg, in die PCC Societas Europaea umgewandelt. Sitz der Gesellschaft ist unverändert Duisburg.

Die Gesellschaft wendet freiwillig die für große Kapitalgesellschaften geltenden Ausweis-, Ansatz- und Bewertungs-vorschriften für die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung an.

Für die Angaben im Anhang nimmt die Gesellschaft teilweise die für mittelgroße Kapitalgesellschaften geltenden Erleichterungen in Anspruch.

Die in der Vergangenheit angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und -wahlrechte werden unverändert fortgeführt.

Im Rahmen einer IT-Systemumstellung wurden die historischen Werte im Anlagenspiegel um 10.221 Tsd. € bereinigt.

(1) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögenswerte werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Ab-schreibungen, bilanziert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bewertet. Abnutzbare Gegenstände werden planmäßig abgeschrieben. Soweit notwendig erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Für planmäßige Abschreibungen werden überwiegend folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: von Bauten 17 bis 47 Jahre, von Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis zehn Jahre.

Die planmäßigen Abschreibungen werden linear vorgenommen. Zugänge von beweglichen Anlagengegenständen werden ab dem 1. Januar 2004 pro rata temporis abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter, das sind Gegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis einschließlich 150,00 €, werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Wenn die Anschaffungskosten für den Vermögensgegenstand über 150,00 € liegen und den Betrag von 1.000,00 € nicht überschreiten, wird, den steuerlichen Vorschriften entsprechend, ein Sammelposten eingerichtet. Dieser Sammelposten wird über fünf Jahre linear abgeschrieben.

Finanzanlagen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bilanziert. Niedrigere Werte werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen. Bestehen die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz nicht mehr, erfolgt eine Zuschreibung bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag bilanziert und einzeln bewertet. Erkennbare Ausfallrisiken sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Entstehung der Forderung bewertet. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden stets mit dem Stichtagskurs bewertet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit ihrem Nominal- beziehungsweise Nennbetrag angesetzt. Guthaben in Fremdwährung werden mit dem Stichtagskurs bewertet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken sowie alle ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostenänderungen angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Verbindlichkeitsentstehung oder bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem höheren Devisenkassamittelkurs angesetzt. Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden stets mit dem Stichtagskurs bewertet.

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238

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

(2) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung der immateriellen Vermögensgegenstände und der Sachanlagen ist in Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

(3) Finanzanlagen

Die Entwicklung der Finanzanlagen ist im Einzelnen in Anlage 1 zum Anhang dargestellt.

Folgende wesentlichen Veränderungen fanden im Geschäftsjahr statt:

Anteile an verbundenen Unternehmen• Mit Erfüllung der Bedingungen aus dem Anteilsverkaufsvertrag vom 30. Dezember 2014 mit der Bakkastakkur

slhf., Reykjavik (Island), wurde eine Kapitalerhöhung in Höhe von 3,375 % durchgeführt, an der nur die PCC SE teilnahm. In diesem Zusammenhang wurden einerseits die bestehenden Kaufpreisforderungen gegenüber der Bakkastakkur slhf. in Höhe von 14.795 Tsd. € und andererseits die gegenüber der PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), bestehenden Ausleihungen in Höhe von insgesamt 13.035 Tsd. € in Anteile umgewandelt. Darüber hinaus wurden nachträgliche Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt 450 Tsd. € für die im Dezember 2014 erworbenen 5 % der Anteile an der PCC BakkiSilicon aktiviert.

• Gemäß Vertrag vom 28. Mai 2015 nahm die Gesellschaft eine Kapitalerhöhung an der PCC Consumer Products S.A., Warschau (Polen), in Höhe von insgesamt 1.325 Tsd. € vor.

• Mit Vertrag vom 24. April 2015 veräußerte die PCC SE ihre Anteile an der 3Services Factory S.A., Katowice (Polen), in Höhe von 1.841 Tsd. € zum Preis von 2.929 Tsd. € an einen internationalen Investmentfonds.

• Im Berichtsjahr erwarb die Gesellschaft weitere Anteile an der PCC Intermodal S.A., Gydina (Polen), zu einem Buchwert in Höhe von insgesamt 2.928 Tsd. €.

Ausleihungen an verbundene UnternehmenIm Berichtsjahr wurden Darlehen an die PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle (Polen), in Höhe von insgesamt 1.592 Tsd. € gewährt. Dem stehen Darlehensrückzahlungen in Höhe von 1.000 Tsd. € gegenüber. Darüber hinaus wurden Darlehen an die PCC Intermodal S.A., Gdynia (Polen), in Höhe von insgesamt 1.168 Tsd. €, an die ZAO PCC RAIL, Moskau (Russland), in Höhe von insgesamt 77 Tsd. €, an die PCC Consumer Products S.A., Warschau (Polen), in Höhe von insgesamt 552 Tsd. €, an die PCC Izvorsko EOOD, Sofia (Bulgarien), in Höhe von 55 Tsd. €, an die PCC Energia EOOD, Sofia, in Höhe von 58 Tsd. €, an die PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny (Polen), in Höhe von insgesamt 649 Tsd. € sowie an die PCC Silicium S.A, Laczna (Polen), in Höhe von 400 Tsd. € gewährt. Gleichzeitig wurden Darlehen von der PCC Intermodal S.A. in Höhe von 2.149 Tsd. €, von der PCC Silicium S.A. in Höhen von 100 Tsd. € sowie von der PCC Consumer Products S.A. in Höhe von 11 Tsd. € zurückgezahlt. Des Weiteren wurden Darlehen an die PCC BakkiSilicon hf, Húsavík (Island), in Höhe von insgesamt 2.537 Tsd. € gewährt. Zum 31. Mai 2015 wurde der Shareholder Loan inklusive Zinsen in Eigenkapital gewandelt. Der Darlehensbestand in Höhe von 13.035 Tsd. € wird als Anteile an verbundenen Unternehmen gezeigt.

BeteiligungenIm Berichtsjahr erwarb die Gesellschaft weitere Anteile an der 3S S.A., Katowice (Polen), in Höhe von 679 Tsd. €. Die Anteile der 3S S.A. in Höhe von 6.763 Tsd. € wurden gemäß Vertrag vom 24. Juni 2015 zu einem Kaufpreis in Höhe von 11.200 Tsd. € an einen internationalen Investmentfonds veräußert.

Die Anteilsbesitzliste der verbundenen Unternehmen ist diesem Anhang als Anlage 2 beigefügt.

Page 241: Basisprospekt vom 19. September 2016

239

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

(4) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in Tsd. € 2015 2014

Forderungen gegen verbundene Unterhehmen 22.859 17.249

Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.010 9.327

Sonstige Vermögensgegenstände 15.319 29.918

Gesamt 48.188 56.494

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten einerseits Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 859 Tsd. € und betreffen andererseits Darlehensforderungen gegen verbundene Unternehmen von insgesamt 10.912 Tsd. € (Vorjahr: 2.547 Tsd. €). Darin ist ein kurzfristiges Darlehen an die PCC Trade & Services GmbH, Duisburg, mit 5.500 Tsd. € (Vorjahr: 11.000 Tsd. €) enthalten. Die Darlehen an die PCC Energy Trading GmbH, Essen, in Höhe von 2.314 Tsd. € wurden vollständig wertberichtigt, da die Gesellschaft operativ nicht mehr tätig ist.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit 9.657 Tsd. € (Vorjahr: 9.325 Tsd. €) Darlehen an die Brama Pomorza Sp. z o.o, Gdańsk (Polen).

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen eine (Teil-) Kaufpreisforderung gegenüber einem internationalen Investmentfonds aus dem Verkauf von Aktien der PCC Exol SA, Brzeg Dolny, in Höhe von 14.231 Tsd. €. Als Sicherheit für diese Forderungen dienen die veräußerten Anteile an der PCC Exol SA. Darüber hinaus beinhalten die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 475 Tsd. € Forderungen aus einem Verrechnungskonto gegen den Gesellschafter und gleichzeitig Vorsitzenden des Verwaltungsrates der PCC SE. Dieses Verrechnungskonto wird mit 6,0 % p.a. verzinst. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(5) Eigenkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt im Geschäftsjahr 5.000 Tsd. € und ist eingeteilt in 5.000.000 Stückaktien mit einem Nennwert von 1,00 € je Aktie.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde ein nachrangiger Genussschein im Volumen von 20.000 Tsd. € und mit einer Stückelung von 1 Tsd. € bei einer Mindesteinlage von 5 Tsd. € begeben. Er ist mit einer Basisvergütung in Höhe von 8,75 % p.a. auf den Genussscheinbetrag und einer zusätzlichen Gewinnbeteiligung in Höhe von 0,5 % bis 2,0 % p.a., abhängig vom Jahresüberschuss, ausgestattet. Sofern während der Laufzeit des Genussscheins Verluste entstanden sind, nimmt der Genussschein zum Zeitpunkt der Rückzahlung daran teil. Die Laufzeit des Genussscheins ist unbestimmt. Eine erstmalige Kündigungsmöglichkeit besteht zum 31. Dezember 2017. Der Buchwert der am Abschlussstichtag bestehenden Rechte beläuft sich auf 10.996 Tsd. €. Das Agio beträgt 80 Tsd. €.

(6) Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich (292 Tsd. €), für Rechts- und Beratungskosten (266 Tsd. €) sowie Abschluss- und Prüfungskosten (103 Tsd. €).

Page 242: Basisprospekt vom 19. September 2016

240

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

in Tsd. €RLZ bis zu

einem JahrRLZ ein bis fünf Jahre

RLZ mehr als fünf Jahre

31.12.2015 31.12.2014

Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen 61.181,2 167.528,0 47.883,0 276.592,2 233.127,4

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 132,2 1.247,6 789,5 2.169,3 2.280,4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 388,1 0,0 0,0 388,1 1.116,0

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 152,2 110,0 0,0 262,2 147,8

Sonstige Verbindlichkeiten 5.165,0 1.081,0 865,0 7.111,0 4.323,1

Gesamt 67.018,7 169.966,6 49.537,5 286.522,8 240.994,7

(7) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen

ISIN

Nominal- betragTsd. €

Laufzeit- beginn

Laufzeit- ende Zinssatz

31.12.2015(emittiertes

Volumen)Tsd. €

DE000A12T7C5 10.000 01.10.14 01.10.16 4,25 % 9.177

DE000A1YCSY4 20.000 01.12.13 01.10.18 7,0 % 19.996

DE000A14KJR0 20.000 01.05.15 01.07.17 4,0 % 12.005

DE000A1TM979 20.000 01.07.13 01.04.18 7,0 % 15.654

DE000A1PGS32 30.000 01.10.12 01.12.16 7,25 % 29.995

DE000A1PGNR8 20.000 01.06.12 01.07.16 7,25 % 12.968

DE000A1R1AN5 30.000 01.02.13 01.10.17 7,25 % 29.768

DE000A1EWB67 10.000 01.10.10 01.10.16 6,5 % 1.351

DE000A13R5K3 20.000 15.10.14 01.01.19 6,5 % 13.949

DE000A13R7S2 20.000 01.12.14 01.10.19 6,25 % 20.000

DE000A13SH30 20.000 01.12.14 01.10.21 6,75 % 20.000

DE000A11QFD1 20.000 15.05.14 01.04.19 6,75 % 8.909

DE000A11P9V6 10.000 01.04.14 01.04.16 4,75 % 7.311

DE000A13R7R4 10.000 01.12.14 01.01.17 4,0 % 10.000

DE000A14KJ35 40.000 01.05.15 01.04.20 6,0 % 19.278

DE000A14KJ43 35.000 01.05.15 01.04.22 6,5 % 16.261

DE000A162AQ4 25.000 01.10.15 01.10.22 6,0 % 13.678

DE000A162AP6 25.000 01.10.15 01.10.20 5,0 % 8.591

DE000A162AN1 15.000 01.10.15 01.12.17 3,5 % 9.378

DE000A1EWRT6 3.000 15.02.11 01.10.16 6,5 % 269

Gesamt 403.000 278.538

Page 243: Basisprospekt vom 19. September 2016

241

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

Verbindlichkeiten aus Inhaberschuldverschreibungen resultieren aus der Begebung von Anleihen der PCC SE. Die Anleihen besitzen eine feste Verzinsung zwischen 3,5 % und 7,25 % p.a.

Im Berichtsjahr sind sechs Inhaberschuldverschreibungen mit einem zum 31. Dezember 2015 emittierten Volumen von insgesamt 79.191 Tsd. € neu aufgelegt worden. Von bereits im Handel befindlichen Inhaberschuldverschreibungen wurden weitere Schuldverschreibungen mit einem Volumen von 41.536 Tsd. € emittiert sowie in einem Volumen von 75.250 Tsd. € zurückgezahlt. Von den emittierten Inhaberschuldverschreibungen sind 1.946 Tsd. € unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zu den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gehören auch Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 4.566 Tsd. € (Vorjahr: 3.919 Tsd. €) Zinsverbindlichkeiten des vierten Quartals des Berichtszeitraums ausgewiesen.

Auf Lohn- und Kirchensteuer entfallen 89 Tsd. € (Vorjahr: 78 Tsd. €). Weitere 6 Tsd. € (Vorjahr: 4 Tsd. €) betreffen Verbind-lichkeiten aus Sozialversicherungsbeiträgen.

Das unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesene Darlehen der Volksbank Rhein-Ruhr eG (904 Tsd. €) ist durch eine Grundschuld über 1.533 Tsd. € besichert. Darüber hinaus bestehen drei Darlehen der Sparkasse Lippstadt in Höhe von insgesamt 1.256 Tsd. €. Diese sind durch erst- und nachrangige Grundschulden sowie die Abtretung der Mietansprüche aus einem Anlagenobjekt der Gesellschaft besichert. Die übrigen Verbindlichkeiten von 8 Tsd. € sind nicht besichert.

(8) Latente Steuern

Die ausgewiesenen latenten Steuern beruhen auf Differenzen zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuer-rechtlichen Bilanzansatz bei den Fremdwährungsforderungen. Bei der Bewertung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 30 % zugrunde gelegt. Der Betrag in Höhe von 135 Tsd. €, um den die aktiven latenten Steuern die passiven latenten Steuern übersteigen, unterliegt einer Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB.

(9) Sonstige finanzielle Verpflichtungen/Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen/Haftungsverhältnisse in Höhe von 68.877 Tsd. €. Sie betreffen im Wesentlichen Patronatserklärungen sowie Garantien und bestehen gegenüber verbundenen Unternehmen. Aufgrund der Ertragslage der einzelnen Gesellschaften sowie der positiven Entwicklungspotenziale ist mit einer Inanspruchnahme nicht zu rechnen.

(10) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus der Konzernumlage.

(11) Sonstige betriebliche Erträge

Da die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz der Beteiligungen an der S.C. Oltchim S.A., Râmincu Vâlcea (Rumänien), sowie  an der  PCC Synteza  S.A., Kędzierzyn-Koźle  (Polen),  entfallen  sind, wurden entsprechend § 253 Abs.  5 HGB Zuschreibungen in Höhe von 9.643 Tsd. € beziehungsweise in Höhe von 2.646 Tsd. € vorgenommen.

Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge im Wesentlichen Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an Kapitalgesellschaften in Höhe von 5.530 Tsd. € sowie Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 2.047 Tsd. €.

Page 244: Basisprospekt vom 19. September 2016

242

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

(12) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in Tsd. € 2015 2014

Rechts- und Beratungskosten 3.176 5.184

Kursdifferenzen 2.859 2.026

Einzelwertberichtigungen 2.783 906

Aufwendungen für IHS 2.377 2.251

Reise und Bewirtung 473 576

Werbung 187 197

Kosten des Geldverkehrs 33 125

Sonstiges 3.240 3.504

Gesamt 15.128 14.769

in Tsd. € 2015 2014

PCC Rokita SA 14.545 16.324

3S S.A. 1.130 158

PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o. 462 452

PCC EXOL SA 332 999

PCC IT S.A. 136 218

PCC MORAVA-CHEM s.r.o. 0 428

Gesamt 16.605 18.579

Aufgrund fehlender Ertragsaussichten der Gesellschaft wurden die Darlehen gegenüber der PCC Energy Trading GmbH in Höhe von 2.314 Tsd. € wertberichtigt.

Darüber hinaus wurde aufgrund eines erwarteten Veräußerungsverlustes im Geschäftsjahr 2016 die zur Veräußerung gehaltene Beteiligung an der SSH Sp. z o.o., Katowice, in Höhe von 468 Tsd. € wertberichtigt.

(13) Erträge aus Beteiligungen

Die Gewinnausschüttungen entfallen wie folgt auf die einzelnen Gesellschaften:

Von den Erträgen aus Beteiligungen gehen 15.475 Tsd. € (Vorjahr: 18.421 Tsd. €) auf verbundene Unternehmen zurück.

(14) Abschreibungen auf Finanzanlagen

Aufgrund mangelnder Ertragsaussichten wurde die Beteiligung an der PCC Izvorsko EOOD, Sofia (Bulgarien), in Höhe von 386 Tsd. € wertberichtigt.

Page 245: Basisprospekt vom 19. September 2016

243

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

in Tsd. € 2015 2014

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6.645 5.892

(davon aus verbundenen Unternehmen) (6.266) (5.736)

Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 18.332 – 16.605

(davon an verbundene Unternehmen) (– 157) (– 124)

Gesamt – 11.687 – 10.713

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer 2015 2014

Angestellte 60 59

Aushilfskräfte 2 4

Insgesamt 62 63

(15) Zinsergebnis

(16) Mitarbeiter

(17) Sonstige Angaben

AbschlussprüferhonorarDie Angaben zum Abschlussprüferhonorar sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2015 der PCC SE, Duisburg, enthalten.

Angabe gemäß § 285 Nr. 14 HGB Die PCC SE, Duisburg, stellt einen Konzernabschluss für den größten Konsolidierungskreis auf. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Geschäftsführende Direktoren im Geschäftsjahr 2015: • Ulrike Warnecke, Geschäftsführende Direktorin der PCC SE, Bereiche Finanzwesen und Personal, Organisation und

Öffentlichkeitsarbeit, Handel und Consumer Products, Solingen

• Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer, Geschäftsführender Direktor der PCC SE, Bereiche Chemieproduktion, Logistik und Vertrieb, Krefeld

Bezüge der GeschäftsführungDie Gesellschaft hat von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

Mitglieder des Verwaltungsrats• Waldemar Preussner, Verwaltungsratsvorsitzender der PCC SE, Krefeld

• Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der PCC SE, Krefeld

• Reinhard Quint, Verwaltungsratsmitglied, Bochum

Duisburg, den 17. Juni 2016

PCC SE

Page 246: Basisprospekt vom 19. September 2016

244

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

Kurs

31

.12.

2015

1 Eu

ro =

Höhe des Anteils der PCC SE am Kapital in %

Eige

nkap

ital

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Erge

bnis

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Name und Sitz des Unternehmens Segm

ent

Wäh

rung

dire

kt

indi

rekt

2015

2014

PCC Energia EOOD, Sofia Polyole BGN 1,9558 100,00 0,00 100,00 100,00 – 544,3 – 75,7

PCC Prodex GmbH, Essen Polyole EUR 1,0000 0,00 84,16 84,16 84,16 – 477,3 – 412,5

PCC Prodex Sp. z o.o., Warschau Polyole PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 2.320,0 – 2.705,0

PCC PU Sp. z o.o., Brzeg Dolny Polyole PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 – 4.891,0 – 108,5

PCC Rokita SA, Brzeg Dolny

Polyole, Chlor,Spezialchemie, Energie, Holding PLN 4,2639 84,16 0,00 84,16 84,16 610.608,8 89.116,0

PCC Therm Sp. z o.o., Brzeg Dolny Polyole PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 – 646,5 – 103,5

PCC Chemax, Inc., Piedmont, SC Tenside USD 1,0887 0,00 80,04 80,04 80,05 8.514,3 124,5

PCC EXOL Kýmya Sanayý Ve  Týcaret Lýmýted Ţýrketý, Istanbul Tenside TRY 3,1765 0,00 80,04 80,04 80,05 118,0 67,9

PCC Exol SA, Brzeg Dolny Tenside PLN 4,2639 80,04 0,00 80,04 80,05 224.519,4 14.223,7

Tensis Sp. z o.o., Brzeg Dolny Tenside PLN 4,2639 0,00 80,04 80,04 84,16 3.892,4 214,4

MCAA SE, Brzeg Dolny Chlor PLN 4,2639 100,00 0,00 100,00 100,00 86.440,2 – 15,2

PCC MCAA (ehemals PCC P4) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Chlor PLN 4,2639 0,00 100,00 100,00 100,00 72.531,4 – 5.503,3

PCC MORAVA-CHEM s.r.o., Český Těšín Spezialchemie CZK 27,0230 98,00 2,00 100,00 100,00 88.121,4 – 23.067,9

PCC Silicium S.A., Zagórze Spezialchemie PLN 4,2639 99,96 0,00 99,96 99,95 6.133,0 – 2.906,2

PCC Synteza S.A., Kędzierzyn-Koźle Spezialchemie PLN 4,2639 100,00 0,00 100,00 100,00 8.520,2 4.752,9

PCC Trade & Services (ehemals Petro Carbo Chem) GmbH, Duisburg Spezialchemie EUR 1,0000 100,00 0,00 100,00 100,00 9.720,1 800,0

S.C. Euro-Urethane S.R.L., Râmnicu Vâlcea Spezialchemie RON 4,5240 58,72 0,00 58,72 58,72 5.611,0 – 53.183,3

ZAO NOVOBALT Terminal, Kaliningrad Spezialchemie RUB 80,6736 0,00 100,00 100,00 100,00 43.325,0 – 6.073,0

Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny Konsumgüter PLN 4,2639 0,00 100,00 100,00 100,00 – 1,3 – 6,6

OOO PCC Consumer Products Navigator (ehemals OOO NPK Navigator), Grodno Konsumgüter BYR 20.304,29 0,00 100,00 100,00 100,00 11.937.854,9 – 7.013.617,4

OOO PCC Consumer Products, Moskau Konsumgüter RUB 80,6736 0,00 100,00 100,00 100,00 – 59.833,9 – 12.389,0

PCC Consumer Products Czechowice (ehemals Fabryka Zapałek "Czechowice") S.A., Czechowice-Dziedzice Konsumgüter PLN 4,2639 0,00 99,74 99,74 99,70 13.543,8 – 636,1

PCC Consumer Products Kosmet Sp. z o.o., Brzeg Dolny Konsumgüter PLN 4,2639 0,00 100,00 100,00 100,00 16.109,1 – 4.688,7

PCC Consumer Products S.A., Warschau Konsumgüter PLN 4,2639 100,00 0,00 100,00 100,00 5.657,7 – 5.495,1

PCC Packaging Sp. z o.o., Brzeg Dolny Konsumgüter PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 892,1 – 133,8

GRID BH d.o.o., Sarajevo Energie BAM 1,9558 0,00 51,37 51,37 51,37 – 663,4 – 93,9

Novi Energii OOD, Sofia Energie BGN 1,9558 0,00 36,00 36,00 36,00 – 1.450,4 – 148,5

PCC DEG Renewables GmbH, Duisburg Energie EUR 1,0000 60,00 0,00 60,00 60,00 16.266,2 – 3.085,2

PCC Energetyka Blachownia Sp. z o.o., Kędzierzyn-Koźle Energie PLN 4,2639 84,46 0,00 84,46 84,46 17.308,2 2.024,6

PCC Energy Trading GmbH, Duisburg Energie EUR 1,0000 100,00 0,00 100,00 100,00 – 2.320,7 – 83,9

PCC HYDRO DOOEL Skopje, Skopje Energie MKD 61,5947 0,00 60,00 60,00 60,00 – 155.756,9 – 34.873,3

PCC Izvorsko EOOD, Sofia Energie BGN 1,9558 0,00 60,00 60,00 60,00 – 1.362,9 – 38,2

PCC NEW HYDRO DOOEL Skopje, Skopje Energie MKD 61,5947 0,00 60,00 60,00 100,00 – 15.984,8 – 5.787,8

Page 247: Basisprospekt vom 19. September 2016

245

8.3 | JAHRESABSCHLUSS DER PCC SE 2015

Kurs

31

.12.

2015

1 Eu

ro =

Höhe des Anteils der PCC SE am Kapital in %

Eige

nkap

ital

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Erge

bnis

in T

sd.

Land

esw

ähru

ng

Name und Sitz des Unternehmens Segm

ent

Wäh

rung

dire

kt

indi

rekt

2015

2014

PCC Autochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Logistik PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 92,29 5.753,5 1.866,2

PCC Intermodal GmbH, Duisburg Logistik EUR 1,0000 0,00 69,52 69,52 62,41 37,2 5,7

PCC Intermodal S.A., Gdynia Logistik PLN 4,2639 69,52 0,00 69,52 62,41 86.478,3 4.981,1

ZAO PCC Rail, Moskau Logistik RUB 80,6736 100,00 0,00 100,00 100,00 – 534.149,0 – 236.064,0

distripark.com Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 – – 129,4 – 179,4

Ekologistyka Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 100,00 – 3.633,3 – 1.876,2

LabMatic Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 83,94 83,94 83,94 980,5 37,0

PCC Apakor (ehemals Apakor- Rokita) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 83,81 83,81 83,81 9.389,4 2.009,7

PCC BakkiSilicon hf, Húsavík Holding / Projekte USD 1,0887 86,50 0,00 86,50 83,13 31.815,3 484,8

PCC IT S.A., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 100,00 0,00 100,00 100,00 7.244,7 735,6

OOO DME Aerosol, Pervomaysky Holding / Projekte RUB 80,6736 50,00 0,00 50,00 50,00 – 33.837,2 – 13.913,1

IRPC-PCC Co. Ltd, Bangkok Polyole THB 39,2480 0,00 42,08 42,08 – – 416,7 1.081,0

PCC Rokita Polyurethanes Sp. z o.o., Brzeg Dolny Polyole PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 18,0 – 8,1

SOO PCC Prodex Bel, Smilavichy Polyole BYR 20.304,29 0,00 42,92 42,92 42,92 – 4.036.837,8 – 1.140.091,2

PCC Exol Philippines Inc., Batangas Tenside PHP 50,9990 0,00 80,04 80,04 – 347,8 – 501,8

ZAO Exol, Nizhny Novgorod Tenside RUB 80,6736 100,00 0,00 100,00 100,00 499,0 – 2.435,0

New Better Industry (ehemals PCC Chlor-Alkali) Sp. z o.o., Brzeg Dolny Chlor PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 6,9 – 8,1

PCC Organic Oils Ghana Ltd., Accra Spezialchemie GHS 4,1306 100,00 0,00 100,00 89,00 k.A. k.A.

PCC Slovakia s.r.o., Košice Spezialchemie EUR 1,0000 0,00 100,00 100,00 100,00 33,2 – 104,9

TzOW Petro Carbo Chem, Lwiw Spezialchemie UAH 26,2231 92,32 0,00 92,32 92,32 6.699,9 68,3

PCC Envolt Sp. z o.o., Brzeg Dolny Energie PLN 4,2639 100,00 0,00 100,00 100,00 213,6 – 10,0

PCC Power Sp. z o.o., Brzeg Dolny Energie PLN 4,2639 100,00 0,00 100,00 100,00 – 109,5 – 27,0

BiznesPark Rokita Sp. z o.o. i.L., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 1.378,1 – 95,8

Chemia-Profex Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 22,9 21,1

Chemia-Serwis Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 31,8 2,1

ChemiPark Technologiczny Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 4.728,0 94,2

Chemi-Plan S.A., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 52,4 – 5,8

CWB Partner Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 75,1 9,8

GEKON S.A. i.L., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 k.A. k.A.

LabAnalityka Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 84,16 – 367,2 439,0

LocoChem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 84,16 84,16 – 50,0 0,0

S.C. Oltchim S.A., Râmnicu Vâlcea Holding/Projekte RON 4,5240 32,34 0,00 0,00 32,34 – 538.668,2* 2.294.129,2*

SSH Sp. z o.o., Gliwice Holding / Projekte PLN 4,2639 36,16 0,00 36,16 30,62 k.A. k.A.

TEC artec valves GmbH & Co. KG i.L., Oranienburg Holding / Projekte EUR 1,0000 68,85 0,00 68,85 68,85 k.A. k.A.

Technochem Sp. z o.o., Brzeg Dolny Holding / Projekte PLN 4,2639 0,00 72,21 72,21 72,21 2,0 – 1,6

TRANSGAZ S.A., Rybnik Holding / Projekte PLN 4,2639 9,64 0,00 9,64 9,64 k.A. k.A.

* gemäß veröffentlichten Informationen

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9. Unterschriften

9 | UNTERSCHRIFTEN

Duisburg, den 19. September 2016

PCC SE

Ulrike Warnecke Dr. rer. oec. (BY) Alfred Pelzer Geschäftsführende Direktorin Geschäftsführender Direktor

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248

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Impressum

Herausgeber:PCC SEMoerser Straße 14947198 DuisburgDeutschlandInternet: www.pcc.eu

Konzeption:Susanne Biskamp, PCC SE

Design / Realisation:L´Atelier Werbedruck GmbH, Duisburg

Druck:Druckerei und Verlag Peter Pomp GmbH,Bottrop

Bildnachweis:Alle Bildrechte bei der PCC SE

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PCC im Internet

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