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  • Basketball aktuell

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 2 -

    Impressum

    Erarbeitet im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums fr Unterricht und Kultus

    in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Basketballverband

    Autoren

    StR Christian Bauer

    FLin Gabriele Sigl (Volksschule Dachau-Ost),

    Lin Stefanie Keim (Volksschule Eiselfing),

    L. z. A. Udo Kratzert (Volksschule Uffenheim,

    L Peter Iberl (Volksschule Oerlenbach)

    Koordination und Redaktion

    Dr. Thomas Froschmeier

    Herausgeber

    Bayerische Landesstelle fr den Schulsport

    Widenmayerstrae 46a, 80538 Mnchen

    Telefon (0 89) 21 63 45-0 Telefax (0 89) 21 63 45-38

    Internetadresse: http://www.laspo.de E-Mail: [email protected]

    Fotos

    Brbel Sperber

    Covergestaltung + Layout

    Nina Paul

    Druck

    Druckhaus Schmid, Jesenwang

    1. Auflage, Mnchen, Oktober 2003

    Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Herausgebers urheber-

    rechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch fr Vervielfltigungen, bersetzungen sowie fr die Mikroverfilmung und fr

    die Verarbeitung mit elektronischen Systemen. Die Vervielfltigung fr den dienstlichen Gebrauch an bayerischen

    Schulen wird hiermit genehmigt.

  • 1. Didaktische berlegungen - Bezug zum Lehrplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

    2. Elemente des Basketballspiels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

    3. Methodische Tipps fr den Basketballunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

    4. Spielen lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

    4.1. Spielformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

    5. Dribbling

    5.1. Technik des Dribblings im Stand und im Laufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

    5.2. Handwechsel und Richtungsnderung beim Dribbling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

    5.3. Stoppen und Sternschritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

    5.4. bungsformen zum Stoppen und Sternschritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

    5.5. bungsformen zur Ballbehandlung und zum Dribbling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

    5.6. Spielformen zum Dribbling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

    6. Passen und Fangen

    6.1. Beidhndiger Brust- und Bodenpass und beidhndiges Fangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

    6.2. Beidhndiger berkopfpass . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

    6.3. Methodik zum Lernen und ben des Passens und Fangens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

    6.4. Spiel- und bungsformen zum Passen und Fangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

    6.5. Taktik des Passens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

    7. Werfen

    7.1. Technik des Positionswurfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

    7.2. Methodik zum Erlernen und Verbessern des Positionswurfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21

    7.3. Spiel- und bungsformen zum Positionswurf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

    7.4. Technik des Korblegers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

    7.5. Methodik zum Erlernen des Korblegers (rechts) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

    7.6. Spiel- und bungsformen zum Korbleger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

    8. Streetball in der Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

    Die 15 wichtigsten Streetball-Regeln fr die Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

    Vereinfachte Basketballregeln fr die Schule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

    Zusammenfassung der wichtigsten Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

    Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

    L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 3 -

    I nha l t

  • Die Popularitt der Sportart Basketball wchst berallauf der Welt. Die Spieler sind schneller, sie springenhher und somit werden die Spiele immer attraktiver undspektakulrer. Auch in Deutschland erlebt die SportartBasketball einen Boom. Noch vor einigen Jahren bel-chelt, zhlt unser Nationalteam nach den Erfolgen derletzten beiden Jahre international inzwischen zu denTitelfavoriten. Um diese Erfolge auch in Zukunft feiernzu knnen, bedarf es enormer Anstrengungen.

    Die Regeln im Basketball sind nicht einfach und werdenzum Wohle der Entwicklung unserer Sportart in regelmigen Abstnden kritisch analysiertund den Bedrfnissen angepasst. Gerade hierin liegt ein besonderer Reiz des Basketballs.

    Die Vielzahl an Regeln und deren angebliche Komplexitt haben aber in der Vergangenheitauch zu gewissen Berhrungsngsten gefhrt. Viele Fortbildungsveranstaltungen fr Lehr-krfte wurden deshalb in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit dem Staatsministe-rium und den Schulmtern vor Ort organisiert, um praxisnahe bungen fr den Sport-unterricht aufzuzeigen und die Faszination der Sportart Basketball noch deutlicher werdenzu lassen . Im Bereich der Grundschulen wurden von den Landestrainern und unserem Mini-Referenten mannigfache Anregungen fr die Basisarbeit im Basketball mit Kindern gege-ben. Auch die Partnerschule des Leistungssports ist Ausdruck der intensiven Zusammenar-beit zwischen dem Bayerischen Basketball Verband (BBV) und der Staatsregierung.

    Die vorliegende Broschre, die in enger Kooperation zwischen dem Bayerischen BasketballVerband und dem Staatsministerium entstand, ist nicht zuletzt auf die intensiven Vorarbei-ten des leider viel zu frh verstorbenen Peter Klaus zurckzufhren. Sie soll vielfltigeAnregungen und Hilfen fr die unterrichtliche Arbeit geben. Sie soll in allen Schulartenden Zugang zu unserer faszinierenden Sportart erleichtern, die Organisation von Wettbe-werben vereinfachen und die Zusammenarbeit zwischen Schule und Vereinen vertiefenhelfen.

    Der Bayerische Basketball Verband strebt auch in Zukunft eine enge, intensive Zusammen-arbeit mit dem Staatsministerium an, um mit der Hilfe von Ihnen, den Sportlehrkrften,dem Basketballsport weitere Freunde zu gewinnen und den Kindern und Jugendlichen dieFaszination dieser Sportart erlebbar zu machen.

    An dieser Stelle sei all denen gedankt, die bei der Erstellung der Broschre tatkrftig mit-geholfen haben.

    Ich wnschen nun allen Lehrkrften viel Spa bei der Lektre und viel Erfolg bei der Arbeit.

    Uffenheim, im August 2003

    Dr. Winfried GintschelPrsident des BBV

    - 4 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    Vorwor t

  • Das Sportspiel Basketball und seine informellereVariante Streetball gehren zu den beliebtestensportlichen Freizeitaktivitten bei Jugendlichen.Das athletische, schnelle Spiel bt groe Anzie-hungskraft aus, die durch die Prsenz der Sport-art in den Medien und den Erfolg deutscher Mann-schaften (z.B. Nationalmannschaft, ALBA Berlin)sowie deutscher Athleten (z.B. Dirk Nowitzki)noch gesteigert wird.Diese gnstige motivationale Ausgangssituationseitens der Schler bietet vielfltige Mglichkei-ten, im und durch das Basketballspiel wichtigeLernziele des Sportunterrichts umzusetzen.

    Lernbereich Gesundheit

    Basketball vermittelt durch seine intensiven Bela-stungen vielseitige krperliche Erfahrungen. DieSchler erleben unmittelbar die Bedeutung dermotorischen Grundlagen Kraft, Schnelligkeit,Ausdauer, Flexibilitt. Das Erlernen unterschied-licher Techniken mit dem Ball, die Lsung ver-schiedener Bewegungsaufgaben, besonders derReiz, den Korb (ein hohes, zunchst schwererreichbares Ziel) zu treffen, erfordert Gewand-heit und motorische Kreativitt und verschafftden Schlern intensive Bewegungserfahrungenund Erfolgserlebnisse. Auf diesen Erfahrungenaufbauend, werden den Schlern wichtige Aspek-te des Sports, wie das Auf- und Abwrmen ein-sichtig. Elemente der Sicherheitserziehung wer-den im Umgang mit dem Sportgert und in derorganisatorischen Differenzierung kontinuierlichbercksichtigt und den Schlern transparent ver-mittelt.

    Lernbereich Fairness und Kooperation

    Gerade ein komplexes Mannschaftsspiel wieBasketball ist ohne ein entsprechendes Regelwerknicht durchfhrbar. Daher erfahren die Schlerpermanent die Notwendigkeit Regel geleitetenHandelns und die sozialen Bedingungen und Pro-bleme des Sporttreibens in der Gruppe. Gemein-sames ben in der Mannschaft erfordert Einge-hen auf die Bedrfnisse der Mitspieler und dieUntersttzung der Spielpartner. Die hohe intrinsi-

    sche Motivation der Schler zur Beschftigungmit Basketball (bzw. Streetball) frdert den verantwortungsbewussten Umgang mit den ent-sprechenden Sportanlagen (Krbe, Sportpltze, Sauberkeit).

    Lernbereich Leisten, Gestalten, Spielen

    Die Popularitt des Basketballspiels begnstigtdie Auseinandersetzung der Schler mit denAnforderungen der Sportart. Hohe allgemeineund spezielle Koordinationsleistungen kennzeich-nen zusammen mit Kraftfaktoren wie Sprungkraftsowie zyklischer und azyklischer Bewegungs-schnelligkeit das Profil der Sportart. Grundlagedieser konditionellen Faktoren ist ein hohesNiveau der aeroben Ausdauer. Die Schler erken-nen die Bedeutung dieser Leistungsfaktorendeutlich und werden dadurch zum Training moti-viert. Das Spielen, vom Eins gegen Eins bis zumSpiel Fnf gegen Fnf, vermittelt individual-, grup-pen- und mannschaftstaktische Verhaltensweisen(z.B. Freilaufen, Give and go u.a.), die auch inanderen Sportspielen von Bedeutung sind.

    Lernbereich Freizeit und Umwelt

    Die Mglichkeit, Basketball im Freien auf inner-und auerschulischen Sportpltzen ausben zuknnen, weist dem Schulsport eine besondereBedeutung im Hinblick auf eine sinnvolle Freizei-terziehung zu. Die Schler mssen im Sportunter-richt Anregungen und Tipps erhalten, wie und wosie das Basketballspiel auch in ihrer Freizeit aus-ben und selbst organisieren knnen. So kann dieMotivation zu Bewegung und Spiel ber die Sport-stunde hinaus erhalten werden. An vielen Ortengibt es mittlerweile Streetballkrbe, die Jugend-lichen zur Verfgung stehen. Zu einer nachhalti-gen Umwelt- und Freizeiterziehung gehrt hierbeiauch das Eingehen auf Probleme, wie etwa Vanda-lismus auf auerschulischen Sportbereichen(Glasscherben auf Streetballpltzen, ...) odergesundheitsbedeutsame Themen wie z.B. dieOzonbelastung beim Sporttreiben im Freien.

    - 5 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    D idakt i sche ber legungen - Bezug zum Lehrp lan

    1. Didaktische berlegungen - Bezug zum Lehrplan

  • Basketball ist eine komplexe Sportart. ImMittelpunkt der leistungsbestimmendenFhigkeiten steht neben konditionellen undkoordinativen Leistungsfaktoren die Spiel-fhigkeit. Daher muss eine Methodik desBasketballunterrichts den Faktor Spielf-higkeit ebenfalls in den Mittelpunkt stellen.

    L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 6 -

    E l emente des Basketba l l sp ie l s

    2. Elemente des Basketballspiels

    Abbildung 1: Fhigkeitsbereiche im Basketball

    (nach HAGEDORN, G.: Das Spiel. rororo. Reinbek 1987)

    Abbildung 2: Spielfhigkeiten beim Basketball

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 7 -

    I nha l t

    Die wichtigsten Spielhandlungen sind:

    Werfen, Passen und Dribbeln als individuelle Techniken,

    Verteidigen individuell und im Team,

    sich und Mitspieler freispielen,

    mit dem eigenen Teamzusammenspielen,

    die eigenen und mannschaft-lichen Angriffs- und Verteidi-gungsmanahmen planen.

  • - 8 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    1. Alle Blle nutzen!

    Jeder Schler soll einen Ball haben (wenn nicht gengend Basketbllezur Verfgung stehen, knnen auch Volleyblle, Fublle, etc. verwendetwerden).

    2. Alle Krbe nutzen!

    Bei unterschiedlicher Qualitt der Korbanlagen nach jeder Serie (z.B. 10Treffer) im Uhrzeigersinn Krbe wechseln.

    3. Alle Schler beschftigen!

    Lieber in Kleingruppen (z.B. 3-3 nach dem Streetballprinzip) auf je einenKorb spielen und ben, als Schler aussetzen lassen.

    4. Keine Basketballstunde ohne Dribbling!

    Ballbeherrschung lsst sich nur durch fortwhrendes ben erreichen.

    5. Keine Basketballstunde ohne Korbwrfe!

    Den hoch hngenden Korb zu treffen, macht den Hauptreiz des Spiels ausund stellt gleichzeitig das grte Problem dar.

    Daher: Wrfe, und Wurfwettbewerbe an mglichst vielen Krben (wichtig:Treffer zhlen denn richtig werfen, heit treffen!).

    6. Keine Basketballstunde ohne Spiel!

    Ziel des bens und der Techniken ist die Anwendung im Spiel. Deswegendarf das Spielen in keiner Stunde fehlen.

    Spielen heit aber nicht immer Fnf gegen Fnf zu spielen. Auch Einsgegen Eins oder Drei gegen Drei sind richtige Basketballspiele.

    Dennoch: das groe Spiel Fnf gegen Fnf nicht vergessen!

    7. Manndeckung organisieren!

    Richtiges Basketballspiel wird nur im Spiel Eins gegen Eins der Mann-deckung erlernt!

    Deswegen stellen sich die Schler zu Beginn jedes Spiels paarweisegegenber auf und ordnen sich so ihren jeweiligen direkten Gegenspie-lern fr die Verteidigung zu.

    Bei Spielerwechsel bergibt der ausgewechselte Spieler durch Namens-nennung seine Verteidigungsaufgabe an den Einwechselspieler.

    Method ische T ipps fr den Basketba l lunterr i cht

    3. Methodische Tipps fr den Basketballunterricht

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 9 -

    Method ische T ipps fr den Basketba l lunterr i cht

    8. Mannschaftsspiel vor Einzelspiel!

    Daher ist es sinnvoll, bei Anfngern das Dribbling im Spiel zunchst nichtzu erlauben, um das Passen und die Konzentration auf die Mitspieler zuforcieren.

    Als Variante knnen 2-3 Dribblings pro Schler und Ballbesitz erlaubtwerden.

    9. Verteidigungstipps:

    Lasse deinen Gegner nie machen was er will! Spiele immer zwischen deinem Gegenspieler und Deinem Korb! Sehe immer deinen Gegenspieler und den Ball! Entferne dich nie weiter als eine Armlnge von deinem Gegner! Ausnah-

    me: dein Gegenspieler greift nicht in den Angriff ein. Verteidige fair! Kein Halten, Blockieren, Stoen u.., denn Basketball ist

    von der Idee her ein krperloses Spiel.

    10. Angriffstipps:

    Wenn du den Ball willst, laufe nicht zum Ball, sondern in den freien Raum! Bleibe immer in Bewegung! Passen ist immer schneller als dribbeln! Der nchste Mitspieler ist die beste Anspielstation! Wenn du gepasst hast, laufe weiter und biete dich wieder an! Zeige deinem Verteidiger nie, was du machen willst!

    11. Regeln dem Spielniveau anpassen!

    Bei weitem nicht alle Wettkampfregeln sind im Schulbereich sinnvoll.Daher bietet es sich an mit wenigen, einfachen Regeln das Spiel zu begin-nen und nach und nach bei fortgeschrittenem Knnen weitere Regeln ein-zufhren.

    Schrittregel grozgig auslegen (Das Laufen mit dem Ball in der Hand istverboten).

    Die Drei-Sekunden-Regel und die Rckspiel-Regel sind im Anfngerbe-reich nicht ntig.

    Freiwrfe werden im bungsspiel nicht ausgefhrt, da dabei zu vieleSchler nicht in Bewegung sind. Alternative: Einwurf.

    Fair geht vor! Halten, Stoen, Rempeln, Beinstellen u.. muss sofortgeahndet werden und kann gegebenenfalls auch mit einer Zeitstrafebelegt werden.

  • - 10 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    Sp ie len le rnen

    Im Sportspiel ist die richtige Technik keinSelbstzweck. Sie dient vielmehr dazu, mglichstoptimal auf die jeweilige Spielsituation reagierenzu knnen. Dies erfordert, die unterschiedlichenSpielsituationen richtig zu erkennen und aus denindividuellen Handlungsmglichkeiten die zweck-migste auszuwhlen. Die hierzu ntige Ent-scheidungsfhigkeit wird am besten in realenSpielsituationen geschult.

    Es gilt der Grundsatz:

    Spielen kann man nur durch Spielen lernen!

    Um die Komplexitt des Sportspiels Basketball frden Lernprozess zu reduzieren werden folgendeSpielformen verwendet:

    1. Handicapspiele

    Ein Spielpartner hat einen organisatorischenNachteil hat (z.B. lngere Laufwege), deswegenkann der andere Partner mit hherer Wahrschein-lichkeit erfolgreich sein.

    2. berzahlspiele

    Entweder die Angreifer oder die Verteidigerhaben ein bis zwei Spieler mehr und sind dadurcherfolgreicher.

    3. Methodische Regelvernderungen

    Die Regeln werden an die Ziele des Unterrichtsangepasst werden (z.B. Dribbelverbot zur Schu-lung des Mannschaftsspiels und des Passens).

    4. Kleine Spiele und Spielvariationen

    Kernelemente aber nicht alle Elemente des groenSportspiels sind vorhanden. Durch diese verein-fachten Spiele werden die SchlerInnen allmhlichan das Basketballspiel herangefhrt.

    4.1. Spielformen:

    1-1 im Korridor:

    Das Spielfeld ist lngs geteilt, Paare mit einemBall. bungsorganisation im Uhrzeigersinn,

    Der Ballbesitzer luft Zick-Zack im Korridor,der Verteidiger hat die Aufgabe in Grundstel-lung einen Durchbruch verhindern.

    Angreifer: zuerst ohne Dribbling (Ball in derHand), dann mit Dribbling (Tempo steigern).

    Verteidiger: zuerst die Hnde hinter demRcken verschrnken.

    Tempo steigern bis zum kompletten 1 gegen 1. Rollentausch auf dem Rckweg in der anderen

    Lngshlfte.

    Abbildung 3: Spiel 1-1: Der Verteidiger bewegt sich in Verteidigungs-

    grundstellung, die Angreiferin schtzt beim Dribbling den Ball

    1-1- Verfolgung:

    Start an zwei Markierungen ca. 4-5m seitlichvom Korb, der Verteidiger hat ca. 2m Rck-stand:

    Der Verteidiger passt zum Angreifer, der zumKorbleger dribbelt, whrend der Verteidigertrotz seines Rckstandes zu verteidigen ver-sucht.

    Variation des Abstandes Wettkampf (Punkte zhlen) Rollentausch

    4. Spielen lernen

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 11 -

    Sp ie len le rnen

    1-1 nach give and go:

    1 und 2 starten links und rechts auen an derMittellinie (Abstand ca. 6m)

    Nach einem Give and go geht Spieler 1 zumKorbleger, Spieler 2 versucht zu verteidigen.

    Wettkampf (Punkte zhlen) Rollentausch

    2-1 nach give and go:

    Wie oben aber aus drei Spuren von der Mittelli-nie:

    Nach zwei Pssen (Seite zur Mitte, Mitte zuranderen Seite) wird der mittlere Schler Ver-teidiger, die beiden ueren Schler greifen 2gegen 1 an.

    Die Dreiergruppe, die gerade gespielt hat, ver-lsst das Feld, und die Spieler stellen sich imUhrzeigersinn bei der nchsten Position an.

    2-1 nach Rebound:

    Die Schler stehen in drei Gruppen (Freiwurfli-nie, links und rechts vom Korb). Die jeweilsersten sind dran.

    Der Schler an der Freiwurlinie wirft auf denKorb, whrend die beiden anderen um denRebound kmpfen.

    Der Rebounder wird dann zusammen mit demFreiwerfer Angreifer auf den gegenber lie-genden Korb, der Nicht-Rebounder wird Ver-teidiger.

    2-0-Schnellangriff:

    Das Spielfeld ist lngs geteilt. Schler 1 unter dem Korb reboundet und passt

    zu 2, der auf der Auenspur wartet. 2 dribbelt in die Mittelspur (Vorfahrt vor 1!),

    whrend 1 die Auenspur bernimmt und zumgegenberliegenden Korb sprintet.

    2 dribbelt in der Mitttelspur bis zur gegenber-liegenden Dreipunktlinie: Stopp Pass auf 1,der mit Korbleger abschliet.

    Zurck Rollentausch.

    3-0-Kontinuum:

    Wie oben mit einem dritten Spieler auf derdritten Seitenspur

    zum Abschluss zwei Psse 3 neue Spieler spielen nach dem Wurf in die

    andere Richtung weiter. Dort warten wieder 3 neue Spieler und spielen

    in die andere Richtung weiter.

    3-1-(3-2) Kontinuum:

    Wie oben: mit einem bzw. zwei Verteidigern

    Spiel ohne Dribbling:

    Durch das Dribbelverbot werden Passen undMannschaftsspiel gefrdert.

    Variante: pro Spieler und Ballbesitz ist einmal(zweimal, dreimal) dribbeln erlaubt.

    Spiel mit vernderter Spielerzahl:

    Bei kleineren Schlern kann statt 5-5 auch 6-6gespielt werden.

    Spiel 3-3 (oder 2-2, 4-4) auf einen Korb (nachBallbesitzwechsel hinter der Freiwurflinie denneuen Angriff starten).

    Alle Krbe in der Halle nutzen!

    Spiel mit unterschiedlichen Bllen:

    Spiel mit leichterem Ball (Volleyball), kleine-rem Ball (Miniball) oder schwererem Ball (klei-ner Medizinball) zur Schulung der motorischenDifferenzierungsfhigkeit.

    Parteiball: Welche Mannschaft schafft in einem festgeleg-

    ten Raum (z.B. Spielfeldhlfte) mehr Psse?Dribbling ist dabei nicht erlaubt.

    Variante: ein fester Spieler ohne Verteidigersteht den Angreifern als Anspielstation zurVerfgung.

  • - 12 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    Sp ie len le rnen

    Brettball:

    Der Ball muss so fest an das Brett geworfenwerden, dass er auf den Boden fllt.

    Wenn das gelingt: 1 Punkt fr die Angreifer.

    Kastenball:

    Ein Spieler steht auf einem Kasten, der an derFreiwurflinie aufgestellt wurde.

    Ein gelungenes Anspiel (ohne dass der Fngerden Kasten verlassen muss) zhlt einen Punkt.

    Variante: Der Spieler auf dem Kasten steht alsAnspielstation zur Verfgung, es wird aber aufdie normalen Krbe gespielt.

    Reifenball:

    Der Ball muss in einen unbesetzten Reifengelegt werden (= 1 Punkt).

    Jeder gegen jeden:

    Drei Spieler starten an der Freiwurflinie, einerwirft auf den Korb.

    Dann wird in der Zone jeder gegen jedengespielt bis der erste Spieler drei Krbe erzielthat.

    1-1+1 auf einen Korb:

    2 Spieler spielen 1-1. Ein weiterer Spieler, der nicht werfen oder

    dribbeln darf, steht dem jeweiligen Angreiferals Anspielstation z.B. an der Freiwurflinieoder auf der Flgelposition zur Verfgung.

    2-2+1 auf einen Korb:

    Wie oben mit zwei freien Anspielpositionen,z.B. auf den Flgelpositionen.

  • Dr ibb l ing

    L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 13 -

    5.1. Technik des Dribblings im Stand und im Laufen

    Technikbeschreibung (Dribbling im Stand)

    (nach SCHRDER / BAUER 2001(2), S. 89 ff.) Schrittstellung (beim Dribbling mit der rechten

    Hand ist das linke Bein vorgestellt). Die Kniesind gebeugt, der Oberkrper ist leicht nachvorne geneigt, der Kopf wird gerade gehalten,um den berblick zu bewahren. Nicht auf denBall schauen!

    Der Ball wird von oben mit den breit gefcher-ten Fingern der Dribbelhand zum Bodengedrckt. Dabei berhren alle fnf Fingerkup-pen sowie die Finger und Handwurzel den Ball,nicht aber die Handflche.

    Durch das Nachdrcken der Finger aus demHandgelenk verfolgen die Fingerspitzen beimDribbling den Ball. Dabei schwingt der Unter-arm harmonisch nach unten mit.

    Wenn der Ball vom Boden zurckprallt, wird ervon den gespreizten Fingern der Dribbelhand"angesaugt" und durch das Zurckschwingendes Unterarms abgebremst. Generell sollte derBall nicht hher als bis maximal zur Hftegefhrt werden.

    Die zweite Hand dient als Schutz des Balles vordem Verteidiger.

    Abbildung 4: Dribbling im Stand

    Bei der Weiterentwicklung des Dribblings kommtes auf die Technik des Dribbelbeginns und dieDribbel-Schritt-Koordination whrend des Lau-fens an. Die Schrittregel fordert, dass beim Drib-belbeginn der Ball die Hand verlassen hat, bevordas Standbein angehoben wird.

    Es gibt zwei Mglichkeiten, das Dribbling zu beginnen: Dribbling und gleichzeitiger Start mit dem der

    Dribbelhand gegenberliegenden Bein (Kreuz-koordination) und

    Dribbling und gleichzeitiger Start mit demBein auf der Dribbelhandseite (Pagang).

    Anfnger mssen zunchst die Kreuzkoordinationauf beiden Seiten erlernen, da viele technischeElemente auf dieser Koordination aufbauen. Mitdem bergang vom Dribbeln im Gehen zum Drib-beln im Laufen erlernen die SchlerInnen dasrhythmische Dribbling, das besonders bei hohemTempo zur berwindung grerer Strecken ver-wendet wird.

    Abbildung 5 a, b: Dribbelstart in Kreuzkoordination

    5. Dribbling

  • - 14 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    D r ibb l ing

    5.2. Handwechsel und Richtungs-nderung beim Dribbling

    Handwechsel werden meist zusammen mitTempo- und Richtungsnderungen zum Ausspie-len der Verteidigung ausgefhrt.

    In der Basketball-Technik werden vier grundlegen-de Arten des Handwechsels unterschieden:

    vor dem Krper (Cross-over), hinter dem Krper (Behind-the-back), zwischen den Beinen (Between-the-legs), mit Drehung des Krpers (Rolling).

    In der Schule wird normalerweise nur der Hand-wechsel vor dem Krper gebt; die anderen Vari-anten knnen aber eine motivierende Aufgabezur Abwechslung oder als technische Herausfor-derung (Kunststck) oder fr Vereinsspielersein.

    5.3. Stoppen und Sternschritt

    Im Basketball gibt es drei grundlegende Stopp-techniken:

    den Sprungstopp

    (mit paralleler Landung),

    den Schrittstopp

    (die Fe werden in Schrittstellung aufgesetzt),

    den Dribbelstopp

    (das Dribbling wird nicht abgebrochen).

    Alle Stopptechniken bercksichtigen die imBasketball sehr strenge Schrittregel. Im Schul-sport kann die Schrittregel zumindest im Anfn-gerbereich grozgiger gehandhabt werden.

    Folgende Regel-Grundstze knnen im Schul-sport eingefhrt werden und mit zunehmenderStrenge geahndet werden:

    1. Es ist verboten, mit dem Ball in derHand mehr als einen Schritt zu machen

    .2. Zur Fortbewegung wird mit einer Hand

    gedribbelt.

    3. Auch am Ende des Dribblings (Stopp)darf nicht mehr als ein Schritt mit demBall in der Hand gemacht werden.

    4. Wer nach einem Dribbling den Ball in dieHnde genommen hat, darf nicht nocheinmal zu dribbeln beginnen (Doppel-dribbling).

    5. Ein Ballbesitzer darf den Sternschritt(Pivotschritt) ausfhren, d.h. er machtmit einem Fu mehrere Schritte um dasandere Bein (Standdbein).

    6. Das Standbein ist bei paralleler Fustel-lung frei whlbar, bei versetzter Fustel-lung ist es das zuerst aufgesetzte Bein.

    5.4. bungsformen zum Stoppen und Sternschritt

    Die SchlerInnen dribbeln in Lngsbahnendurch die Halle. An jeder Linie Stoppschritt Auf Pfiff Stoppschritt Sternschritt beim

    nchsten Pfiff weiter dribbeln. Ein Pfiff: Sprungstopp, zwei Pfiffe: Schritt-

    stopp In Zweier- bzw. Dreiergruppen mit einem Ball:

    Sternschrittkampf: Der Ballbesitzer ver-sucht 15 Sek. durch Sternschritte, den Ballvor dem/den anderen zu schtzen; Ballbe-rhrung = Minuspunkt

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 15 -

    D r ibb l ing

    Abbildung 6: Sternschritt zum Schtzen des Balles vor der Verteidigung

    In Gassenaufstellung (Paare mit je einem Ball,Abstand ca. 5m): Der Ballbesitzer dribbelt um seinen Part-

    ner, kehrt zu seiner Ausgangspositionzurck, Stopp, Sternschritt, Pass zum Part-ner (Rollentausch)

    In Vierergruppen mit einem Ball (Gassenauf-stellung DA - BC, Abstand ca. 6m): A hat den Ball, B luft A entgegen, A passt zu B

    in der Mitte der Gasse, B dreht sich mit Stern-schritt (180) und passt zu C und stellt sich hin-ter C an; A folgt seinem Pass und bekommtden Ball von C; Sternschritt Pass zu D usw.

    Abbildung 7 a, b, c: Kombinationsbung Pass und Sternschritt

  • 5.5. bungsformen zur Ballbehandlungund zum Dribbling

    bungen zur Ballbehandlung eignen sich zumAufwrmen und knnen gut mit Dehnungs-, Krf-tigungs- und Mobilisationsbungen verbundenwerden.Grundstzlich sollten SchlerInnen so viel wiemglich Gelegenheit haben zu dribbeln, um ihrBallgefhl zu entwickeln. Sollten nicht gengendBasketblle vorhanden sein, knnen auch andereBlle (z.B. Volleyblle, Fublle) genutzt werden.

    Korrekturhinweise:

    Ball mit den Fingern kontrollieren !

    Ball blind fhren !

    Blick zum Lehrer oder zum Korb!

    Den Ball um Kopf, Hfte, Fe kreisen lassen.

    Achter-Kreisen um die Beine.

    Abbildung 8: bungen zur Ballbehandlung

    Den Ball ber den Kopf werfen und hinter demRcken fangen und umgekehrt.

    Den Ball zur Decke hoch werfen und mglichstoft vor dem Fangen vor und hinter dem Krperin die Hnde klatschen.

    Den Ball zwischen den Beinen halten, eineHand vor den Beinen, die andere Hand hinterden Beinen: Griffwechsel, ohne dass der Ballauf den Boden fllt.

    Den Ball zwischen den Beinen im Wechsel mitjeder Hand dribbeln; die Dribbel-Hnde befin-den sich je einmal vor den Beinen, je einmal wirdvon hinten zwischen den Beinen durchgegriffen.

    Dribbeln im Stand, im Sitzen, im Hocken, inLiegen, zwischen den Beinen. Einer macht vor,die anderen imitieren.

    Dribbling an der Hallenwand: Figuren, Zahlen(Geburtsdatum), Buchstaben (Namen) an derWand dribbeln.

    Dribbeln mit zwei Bllen: Im Stand, im Gehen,im Laufen.

    L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 16 -

    D r ibb l ing

  • - 17 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    D r ibb l ing

    5.6. Spielformen zum Dribbling

    Korrekturhinweise:

    Mit der linken und mit der rechten Hand dribbeln!

    Nicht auf den Ball schauen!

    Den Ball mit dem Krper schtzen!

    1. Gr Gott:

    Jeder Schler hat einen Ball.

    Mit der linken Hand wird kreuz und quer durchdie Halle gedribbelt.

    Die SchlerInnen geben jedem Dribbler, demsie begegnen, die rechte Hand und begrensich (Namen, Hobbys etc. erzhlen).

    2. Schattendribbeln:

    Die SchlerInnen bilden Paare:

    Einer dribbelt voraus, der andere hinterherund imitiert alles, was sein Vordermann vor-macht (Handwechsel, vorwrts-rckwrts, inder Hocke dribbeln, zwischen den Beinen drib-beln, schnell-langsam etc.)

    Auf Pfiff: Rollenwechsel.

    3. Paardribbling:

    Paare (jeder mit Ball) halten sich an der Handund dribbeln durch die Halle.

    Aufgabe: bei den anderen Paaren, denen manbegegnet, ber die Arme klettern bzw. unterden Armen durchkriechen.

    4. SOS:

    2-5 Fnger ohne Ball, die anderen dribbelndavon.

    Wer gefangen ist, stellt sich mit gegrtschtenBeinen hin und lsst den Ball um die Hftekreisen.

    freie Dribbler knnen die Gefangenenbefreien, indem sie ihnen den Ball durch diegegrtschten Beine spielen. Gelingt es, alle zufangen?

    5. Himmel und Hlle:

    Jeder hat einen Ball.

    Es gibt drei Zonen (Himmel, Fegefeuer, Hlle),z.B. Dreipunktebereich, Mittelkreis, Freiwurf-kreis.

    Alle starten dribbelnd im Himmel und versu-chen, sich gegenseitig den Ball weg zu spielen.

    Wer den Ball verliert oder die Zone verlassenmuss, steigt ab (ins Fegefeuer bzw. von dortin die Hlle).

    Wer in der Hlle den Ball verliert, dribbelt allei-ne fnfmal eine 8 um die Beine und kommtwieder in die Hlle.

    Wer einem anderen den Ball herausspielt, darfaufsteigen (ins Fegefeuer, in den Himmel).

    Wer ist zuletzt als Engel im Himmel brig?

    6. Dribbelfuball

    Es werden zwei Teams gebildet, jeder Schlerhat einen Ball.

    Jedes Team befindet sich in einer Spielfeld-hlfte, alle SchlerInnen dribbeln.

    Ziel des Spiels ist es, 2-4 Softblle mit dem Fuan die Wand des gegnerischen Feldes zu spie-len (= 1 Pkt.).

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 18 -

    Passen und Fangen

    6.1. Beidhndiger Brust- und Bodenpassund beidhndiges Fangen

    Technikbeschreibung

    (nach SCHRDER / BAUER 2001(2), S. 80 ff.) In der Basketballgrundstellung (hftbreite,

    parallele Fustellung, leicht gebeugte Knie)wird der Ball mit beiden Hnden vor der Brustgehalten: die Hnde befinden sich hinter demBall, die Finger zeigen nach oben, die Daumenzueinander ("W"), die Ellbogen zeigen lockernach auen.

    Abbildung 9 a, b, c: Richtiges Halten des Balles in W-Form;

    Basketballgrundstellung

    Kraftvolle Streckung der Arme nach vorne mitabschlieendem Nachklappen der Hnde undFinger. Nachdem der Ball die Hnde verlassenhat, zeigen die Daumen zum Boden, die bri-gen Finger zur Seite.

    Oft wird die Passbewegung durch einen Schrittmit Verlagerung des Krpergewichts nachvorne untersttzt .

    Wenn der Druckpass indirekt, also als beidhn-diger Bodenpass ausgefhrt werden soll, mussder Passer den Abdruckwinkel der Arme soverndern, dass der Ball ungefhr nach zweiDrittel der Strecke zum Passempfnger amBoden aufprallt. Zur Untersttzung werden dieBeine bei einem Ausfallschritt im Knie strkergebeugt.

    Die Arme sindgestreckt. ZumFangen werdendem Pageberdie Handfl-chen als Zielgezeigt.

    Die Finger zei-gen nach auen(nicht zum Ballwegen der Ver-letzungsge-fahr), die Dau-men zeigenzueinander undberhren sich.

    Der ankommende Ball berhrt die Hnde desFngers an den Fingerkuppen und den Fingernbis zur Handwurzel, aber nicht an den Handfl-chen.

    Durch dosiertes Beugen der Arme ("Ansau-gen") wird der Ball abgebremst bis er vor derBrust in stabiler Grundstellung gehalten wird.Die seitlich abgespreizten Ellbogen schtzenden gefangenen Ball.

    Das Abbremsen des ankommenden Balleskann durch eine Gewichtsverlagerung auf dashintere Bein bzw. durch einen Sternschrittnach hinten untersttzt werden.

    6. Passen und Fangen

  • - 19 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    Passen und Fangen

    Abbildung 10 a, b, c: Beidhndiger Druck- (Brust-) pass

    6.2. Beidhndiger berkopfpass

    (nach SCHRDER / BAUER 2001(2), S. 82 f.)

    Technikbeschreibung

    Im parallelen Stand oder leichter Schrittstel-lung wird der Ball mit beiden Hnden vorneber der Stirn gehalten.

    Ohne den Ball hinter den Kopf zu nehmen,erfolgt die Streckung der Arme im Ellbogenge-lenk mit krftigem Nachdrcken der Hndeund Finger.

    Nachdem der Ball die Hnde verlassen hat, zei-gen die Daumen nach vorne zum Boden, dieFinger zeigen seitwrts. Die Arme werdennicht gesenkt.

    Abbildung 11 a, b: Beidhndiger berkopfpass

    6.3. Methodik zum Lernen und ben des Passens und Fangens

    1. Simulation der Gesamtbewegung ohne Ball mitVerbalisierung der Bewegungsphasen

    2. Passen an die Wand (Entfernung 2-3m).Anfangs wird der Ball vor jedem Pass auf denBoden gelegt und mit richtiger Hand- undArmhaltung (Finger formen ein "W" hinterdem Ball) wieder aufgenommen.

    3. Paarweise Passen in Gassenaufstellung (3-4 m).

    4. Passen in Gassenaufstellung: Welches Paar hatzuerst 50 Psse?

    5. Passen in Gassenaufstellung: Es ist nicht zwei-mal hintereinander dieselbe Passtechnikerlaubt.

    6. Passen in Gassenaufstellung: Zwei Blle. Dereine spielt Druckpsse der andere Bodenpsseoder berkopfpsse. Auf Pfiff Rollentausch.

    7. Wettpassen (wer hat zuerst 30 Psse, ohnedass der Ball auf den Boden fllt?)

    8. Passen mit Zusatzaufgaben: z.B. Nachlaufen,Liegesttz u..

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 20 -

    Passen und Fangen

    6.4. Spiel- und bungsformen zum Passen und Fangen

    Korrekturhinweise:

    Immer Blickkontakt mit dem Partner aufnehmen!

    Immer die Hnde fangbereit zum Partner zeigen!

    1.Nummernpassen:

    6-7 SchlerInnen bilden eine Gruppe mit einemBall, jeder Schler bekommt eine Nummer.

    Die SchlerInnen laufen kreuz und quer durchdie Halle; Nummer 1 passt zu 2, 2 zu 3 usw. 6 zu 1.

    2. Dreieckswechsel:

    3 SchlerInnen mit einem Ball bilden einDreieck (Seitenlnge ca. 4m).

    es wird immer 2x beliebig gepasst, dann wech-seln die beiden Spieler ohne Ball die Position.

    3. Rechteck-Passen:

    6-10 Spieler bilden ein Rechteck, immer zweiSpieler stehen sich direkt gegenber;

    2 Blle starten an gegenber liegenden Posi-tionen und werden rechts herum (bzw. linksherum) zur nchsten Position gepasst.

    Nach seinem Pass wechselt jeder Schler mit demihm gegenber stehenden Schler die Position.

    4. Wett-Wander-Ball:

    2 Mannschaften (gerade Spielerzahl) stehenabwechselnd im Kreis; jede Mannschaft passtden einen Ball zwischen ihren Spielern imKreis und versucht, den gegnerischen Ball zuberholen.

    5. Hasenball:

    2-3 Fnger (erkennbar an einer Baseball-Kappe) versuchen, die anderen Spieler abzu-schlagen; wer abgeschlagen wurde, ber-nimmt die Kappe und wird neuer Fnger.

    wer einen der Blle hat, kann nicht gefangenwerden. Die Spieler versuchen daher, sichdurch geschicktes Zupassen vor den Fngern

    zu retten.

    6. 3er-Lauf:

    Drei Spieler laufen in drei Spuren auf einerLngshlfte des Spielfeldes (Abstand ca. 2m).

    Der Mittelspieler passt einmal nach links, ein-mal nach rechts

    Variation: Achter-Lauf: Der Passgeber ber-nimmt nach seinem Pass die Laufspur desPassempfngers. Immer hinter dem Passemp-fnger laufen!

    6.5. Taktik des Passens

    Tipps:

    Einhndig passen!

    Ballhhen (oben Mitte unten) wechseln!

    Ballhhen antuschen!

    Neben dem Ohr / Unter der Achsel /unter Kniehhe vorbei passen!

    Durch Finten die Arme des Verteidigers bewegen!

    bungsformen

    Paarweise in Gassenaufstellung: Nicht zweimal hintereinander dieselbe Passart Abwechseln von Passarten und Passhhen Finte und Pass

    In Dreier- / Vierergruppen (oder grer) (Gassenaufstellung, 1 Ball): Passen und Nachgehen als Verteidiger auf

    der gegenber liegenden Seite Passen am zunchst passiven (spter halb-

    aktiven / aktiven) Verteidiger vorbei. Tigerball (6 Spieler):

    Vier Spieler stehen um den Freiwurfkreis undberhren mit den Fen die Kreislinie. DieSpieler passen sich gegenseitig den Ball zu.

    2 Verteidiger sind im Kreis und versuchen,die Psse abzufangen.

    Bei Ballberhrung durch die Verteidigeroder wenn ein Angreifer seinen Platz amKreis verlassen muss, gibt es Rollenwechsel.

  • - 21 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    Wer fen

    7.1. Technik des Positionswurfes

    Der Positionswurf wird besonders von Anfngern,als Freiwurf und bei unbedrngten Distanzwrfenverwendet. Elemente des Positionswurfs sindgrundlegend fr den Korbleger und den Sprung-wurf.

    Technikbeschreibung

    (nach SCHRDER / BAUER 2001(2), S. 74 ff.) Stabiler hftbreiter Stand. Die Fe zeigen zum Korb, der Fu der Wurf-

    handseite ist eine halbe Fulnge vorgestellt. Die Knie sind locker gebeugt. Der Ball wird mit beiden Hnden vor dem Kr-

    per gehalten. Es wird auf den hinteren Rand des Ringes

    gezielt. Hochfhren des Balles vor und ber den Kopf. Streckung des Krpers von unten nach oben;

    der Wurfarm wird schwunghaft nach obenRichtung Korb gestreckt.

    Zuletzt werden das Handgelenk und die Fingerdes Wurfarmes nachgedrckt.

    Abbildung 12 a, b: Positionswurf: Hoch-

    fhren des Balles und Streckung des Krpers

    Nachdem der Ball die Hand verlassen hat, istder Krper gestreckt (Zehenspitzen), derWurfarm zeigt nach vorne-oben, die Finger desWurfarmes nach vorne, der Daumen nachunten.

    Rckkehr in den stabilen Stand (Grundstellung).

    7.2. Methodik zum Erlernen und Verbessern des Positionswurfes

    1. Simulation der Gesamtbewegung ohne Ball -Verbalisieren der Bewegungsphasen durchMitsprechen der Handlungsanweisungen (auchmit geschlossenen Augen):

    Grundstellung! Ball vor dem Krper! In die Knie gehen! Ball ber den Kopf hochfhren! Den Krpers von unten

    nach oben strecken! Wurfarm krftig nach oben strecken! Handgelenk nachdrcken - Finger

    nach vorne - Daumen nach unten!

    2. Erlernen und ben derStreck- und Wurfbewe-gung im Sitzen auf derLangbank mit Wurf andie Wand. Aufgabe:Hochfhren des Balles -Strecken des Wurfarmes- Abdrcken des Ballesvon den Fingern inhohem Bogen und mitRckwrtsdrall (Zielenauf Markierungen ander Wand).

    3. Standwurf auf den Korbmit Nutzung des Brettes(Entfernung 1m, 45zum Brett).

    7. Werfen

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 22 -

    Wer fen

    4. Standwurf von vorne auf den Korb ohne Brett-berhrung. Bei richtigem und erfolgreichemWurf Steigerung der Entfernung um einenSchritt weg vom Korb, bei Fehlwurf wieder hinzum Korb.

    7.3. Spiel- und bungsformen zum Positionswurf

    Korrekturhinweise:

    Gleichgewicht (stabiler Stand) !

    Den ganzen Krper strecken !

    Wurfarm zum Korb strecken !

    Handgelenk abklappen !

    Die Finger zeigen zum Korb !

    1. Wurfwettbewerbe:

    1m vom Korb: An mglichst vielen KrbenWerfen von links bzw. rechts (45) und vonvorne:

    Entfernung steigern Positionen variieren Als Einzel- und Gruppenwettbewerb

    2. Geist

    Die SpielerInnen stehen in einer Reihe vordem Korb (1-2m) und werfen hintereinan-der:

    wer nicht trifft, obwohl sein Vordermanngetroffen hat, erhlt einen Buchstaben desWortes G-E-I-S-T.

    GEISTER scheiden aus, wer bleibt brig?

    3. Reise um die Welt

    Es werden 7 Positionen rund um die Zonefestgelegt:

    Ein Spieler darf solange werfen, wie er trifft. Wer trifft, rckt eine Position vor, wer dane-

    ben wirft muss zurck an den Anfang. Wer schafft es zuerst um die Welt?

    4. Medizinball verrcken:

    Zwei Teams stehen an gegenber liegen-den Krben.

    An der Mittellinie liegt ein Medizinball; nachbeiden Richtungen sind von der Mitte Mar-kierungen aufgestellt.

    Bei jedem Treffer verschiebt die treffendeMannschaft den Medizinball eine Einheitin Richtung eigener Korb.

    5. Pokern:

    Die SchlerInnen organisieren sich in2er/3er-Gruppen.

    Ein Schler wirft 5x, die andere schtzenvorab die Treffer.

    Trifft der Werfer fter als geschtzt, ms-sen die Schtzer eine Zusatzaufgabemachen, trifft er weniger, muss er sieselbst machen.

    6. 21:

    Als Gruppen-Wettbewerb von verschiedenPositionen:

    Wer hat zuerst 21 Treffer? Mit Korb- bzw. Positionswechsel Mit Rebound: der Werfer geht seinem Wurf

    sofort nach und reboundet bevor der Ballauf den Boden fllt: ein Treffer im erstenVersuch zhlt 2 Punkte, ein Nachwurf nachRebound zhlt 1 Punkt.

    7. Shoot out

    Die Schler stehen in einer Reihe an derFreiwurflinie bzw am Minifreiwurf: dieersten beiden haben je einen Ball:

    Spieler 1 wirft zuerst, dann Spieler 2; beidegehen ihrem Wurf nach und werfen solangenach, bis der Ball im Korb ist.

    1 scheidet aus, wenn 2 vor ihm trifft.

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    Wer fen

    7.4. Technik des Korblegers

    Der Korbleger ist die einfachste Wurftechnik beimBasketball. Er kann mit der linken und der rechtenHand gleichermaen beherrscht werden. Der Kor-bleger wird von SchlerInnen leicht erlernt, da derSchwung der Laufs in die Wurfbewegung einbezo-gen wird.

    Technikbeschreibung (Korbleger rechts =von rechts - rechte Hand)

    (nach SCHRDER / BAUER 2001(2), S. 68 ff.) Ballaufnahme im Schrittsprung vom linken

    Bein (kein Fu am Boden),

    langer Schritt (rechter Fu setzt auf; Krper-schwerpunkt wird gesenkt)= erster Schritt des Zwei-Kontakt-Rhythmus,

    kurzer Stemmschritt links und Hochreien desrechten Knies (Schwungbein) und des Balles(Schwungelement) = zweiter Schritt des Zwei-Kontakt-Rhyth-mus,

    Aktives Strecken des Schwungbeines am hch-sten Punkt des Sprunges,

    Streckung des Wurfarmes und Wurf aus Fin-gern und Handgelenk,

    Landung auf beiden Beinen im Gleichgewicht.

    Variation

    Unterhandkorbleger indirekt (mit Brett) oderdirekt (ohne Brett)

    7.5. Methodik zum Erlernen des Korblegers (rechts)

    1. Standwurf 1m und 45 vom Brett entfernt.Parallele Fustellung, Ball vor der Brust. Auf-gabe: Aus der Beugung der Knie Streckungund Hochfhren des Balles. Streckung desrechten Armes nach oben und Wurf an dieobere Ecke des Zielvierecks. Nachklappen desHandgelenks, Arm gestreckt lassen.

    2. Ein-Kontakt-Wurf 2m und 45 vom Brett ent-fernt: Stemmschritt mit dem linken Bein zumKorb, Hochziehen des rechten Knies, Wurf wieoben, Landung auf beiden Beinen.

    3. Zwei-Kontakt-Wurf Start 4m vom Korbenfernt: Schrittsprung vom linken Bein bereinen kleines Hindernis (z.B. Fahradreifen) -Ballaufnahme (vom Partner) in der Luft imSprung - Landung rechts - ein Schritt links mitAbsprung und Wurf - Landung beidbeinig.

    4. Drei-Kontakt-Korbleger aus dem Dribblingber einen Fahrradreifen (o..): Start eineSchrittlnge hinter dem Reifen. Mit demSchritt des linken Beines wird einmal rechtsgedribbelt - flacher Schrittsprung ber denReifen - Zweikontakt (rechts-links), Korbleger.Untersttzung der Rhythmisierung durchRufen (links-rechts-links) oder Klatschen.

    Abbildung 13 a, b,: Rechts-Korbleger

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 24 -

    Wer fen

    7.6. Spiel- und bungsformen zum Korbleger

    Korrekturhinweise:

    berkreuzkoordination: Rechte Hand linkes Bein und umgekehrt!

    Rhythmus!

    Ball auf der Wurfhandseite hoch nehmen!

    Schwungknie hoch reien!

    Arm strecken!

    Beidbeinige Landung!

    Korblegerzirkel:

    Zwei Gruppen stehen an der Mittellinielinks bzw. rechts (Abstand ca. 6m).

    Die eine Gruppe hat zwei Blle (Werfer-gruppe), die andere Gruppe ist fr denRebound zustndig.

    Der Werfer stellt sich nach seinem Wurf inder Reboundgruppe an, der Rebounderpasst zum nchsten Werfer und stellt sichin der Werfergruppe an.

    Korblegerstaffeln:

    Je eine Schlergruppe in einer Ecke desSpielfelds. Ein Ball pro Gruppe.

    Dribbling ber das ganze Feld Korbleger Werfen bis zum Treffer zurck dribbeln - Ballbergabe

    Groe Kreise:

    2 gegenlufige Kreise um das ganze Spiel-feld: 2 bzw. 4 Blle

    Jeder Spieler ist auf einer Seite Rebounder,auf der anderen Werfer.

    In einem Umlaufsinn der groen Kreisewird nur von links geworfen, im anderennur von rechts.

  • - 25 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    S t reetba l l i n der Schu le

    Streetball als informellere Variante des GroenSportspiels Basketball erfreut sich auch im Schul-sport groer Beliebtheit. Wesentliche Merkmaledes Streetball sind:

    Spiel auf nur einen Korb,

    Spiel in verkleinerten Teams (meist 3 gegen 3),

    Spiel ohne Schiedsrichter,

    grozgigere Handhabung der Regeln.

    Aufgrund dieser Merkmale eignet sich Streetballhervorragend zur sportlichen Bettigung inner-halb und besonders auerhalb der Schule. Andersaber als bei kommerziellen Streetball-Veranstal-tungen verbindet der Schulsport mit dem Street-ball auch pdagogische Zielsetzungen, nmlichz.B.

    die Motivation zu sportlicher Lebens-gestaltung,

    den Erwerb von sportlicher Freizeitkompetenz,

    das Erlernen der Fhigkeit, einen Wettkampfselbst zu organisieren,

    die Vermittlung der sozialen Kompetenz, ohneSchiedsrichter fair Basketball zu spielen.

    Diese und weitere pdagogische Anliegen bestim-men das Regelwerk des Streetball in der Schule.Generell sind Streetball-Regeln nicht allgemeinverbindlich fixiert und unterliegen jederzeit derVereinbarung zwischen den teilnehmenden Spie-lerInnen. Um jedoch den bergang zum normier-ten Basketball nicht unntig zu erschweren, ist esim Schulsport sinnvoll, sich eng an das offizielleBasketballregelwerk anzulehnen. Insbesonderedie im kommerziellen Streetball oft anzutreffendevllige Regelanarchie ist fr die pdagogischenZielsetzungen des Schulsports kontraproduktiv.So verstandenes Street-Basketball kann indes alsVariante des Basketballunterrichts, in Form von(durch SchlerInnen) organisierten Turnierenoder als sinnvolle Pausen- und Zwischenstunden-aktivitt ein wertvoller Bestandteil des Schultagesund des schulischen Lebens sein.

    Die 15 wichtigsten Streetball-Regeln fr die Schule

    Miteinander spielen erfordert ,,Fair-Play".

    Deshalb gibt es beim Streetbasketball keineSchiedsrichter, nur bei Unstimmigkeiten schreitetder Lehrer ein und entscheidet in letzter Instanz.

    1. Gespielt wird 3 gegen 3. Ein Team besteht ausvier Spielern, einschlielich Ersatzspieler.Ersatzspieler drfen beliebig oft ein- und aus-gewechselt werden.

    2. Die Spiele mssen zu dritt begonnen und kn-nen zu zweit beendet werden. Die Spieler einesTeams drfen whrend des Turniers nichtgewechselt werden.

    3. Der erste Ballbesitz wird durch Mnzwurf ent-schieden. Nach jedem Korberfolg wechselt derBallbesitz. Nach Korberfolg, Fouls und Ausbl-len beginnt das Spiel hinter der 3-Punkte-Linie(check-line) des Basketballfeldes oder einerentsprechenden Markierung. Die nun verteidi-gende Mannschaft bergibt den Ball an dieAngreifer (check). Vor einem Korberfolg mussder Ball von mindestens zwei Spielern desangreifenden Teams berhrt werden. Beieinem Defensiv-Rebound muss der Ball ersteinem Mitspieler hinter der check-line zuge-spielt werden, bevor ein Angriff gestartet wer-den kann.

    4. Bei Sprungballsituationen erhlt das angrei-fende Team den Ball.

    5. Spielverzgerungen werden mit Ballverlustbestraft.

    6. Ein Feldkorb oder ein Freiwurf zhlen je 1 Punkt. Erfolgreiche Wrfe von hinter der 3-Punkte-Linie zhlen 2 Punkte.

    8. Streetball in der Schule

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 26 -

    S t reetba l l i n der Schu le

    7. Ein Spiel endet, wenn ein Team 21 Punkteerreicht hat. Die Spieldauer betrgt max. 20 Minuten. Sollte innerhalb von 20 Minutenkein Team 21 Punkte erreichen, so wird derSpielstand am Ende der regulren Spielzeitbernommen.

    8. Bei Unentschieden entscheidet der nchsteKorb (,,sudden death").

    9. Wer ein Foul begangen hat, sagt dieses Foulan. Hierfr sind Fairness und Selbstdisziplindie entscheidenden Voraussetzungen.

    10. Das Spiel wird mit Ballbesitz fr das gefoulteTeam fortgesetzt, auer wenn der Spieler imWurf gefoult wurde. In diesem Fall erhlt dergefoulte Spieler einen Freiwurf.

    11. Wenn ein Spieler bei einem erfolgreichen Wurfgefoult wird, zhlt der Korb und der Ballbesitzwechselt.

    12. Ab dem 6. Teamfoul wird jedes weitere FouImit einem Freiwurf fr den gefoulten Spielerbestraft. Nach dem Freiwurf bleibt die gefoulteMannschaft in Ballbesitz.

    13. nderungen des Regelwerks (z.B. Spielzeit)sind in durch den Ausrichter vorzunehmen.

    14. Jedes Team kann bei laufender Zeit eine 30 sek. Auszeit nehmen. In den letzten beidenSpielminuten ist von beiden Teams keine Aus-zeit mehr mglich.

    15. Unsportliche Fouls werden mit einem Frei-wurf fr den gefoulten Spieler und Ballbesitzfr dessen Team bestraft. Zwei unsportlicheFouls eines Spielers haben den Ausschluss ausdem laufenden Spiel zur Folge.

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 27 -

    S t reetba l l i n der Schu le

    Punkte:

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    Fouls:

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    Punkte:

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    Protokollformular fr ein Streetball-Turnier

    S t r e e t b a l l -Tu r n i e r

    Datum: Uhrzeit:

    Platz: Spielnummer:

    Team A: Team B:

    Sieger:

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 28 -

    Vere infachte Basketba l l rege ln fr d ie Schu le

    Spielfeld, Spieler und Mannschaften

    Das Spielfeld sollte ca. 26m lang und ca. 14m breitsein. Die Freiwurflinie ist 5,80m von der Endlinieentfernt; Fr jngere bzw. kleinere Schler wirddie korbnahe Markierung des Freiwurfkreises alsFreiwurflinie verwendet (sog. Mini-Freiwurf). EineMannschaft auf dem Spielfeld besteht aus 5 Spie-lerInnen. Bei jeder Spielunterbrechung ist einSpielerwechsel mglich.

    Schiedsrichter, Anschreiber und Zeit-nehmer (im Wettkampf)

    Ein oder zwei Schiedsrichter leiten das Spiel.

    Zu Beginn einer Halbzeit startet der Zeitnehmerdie Uhr mit dem Ballkontakt beim Sprungball. DieZeit wird bei jedem Pfiff gestoppt und beim erstenBallkontakt eines Spielers auf dem Feld wieder inGang gesetzt. Das Spiel endet mit dem Signal desZeitnehmers.

    Der Anschreiber notiert den laufenden Spiel-stand, Korberfolge und Fouls der Spieler auf demSpielberichtsbogen.

    Spielzeit und Punktewertung

    Ein Wettkampfspiel dauert 4 x 10 Minuten(gestoppte Zeit), Halbzeitpause: 10 Minuten. EinFeldkorb zhlt 2 Punkte, ein Korb jenseits der6,25 m Linie (Drei-Punkte-Wurf) zhlt 3 Punkte,ein erfolgreicher Freiwurf zhlt einen Punkt. BeiPunktgleichstand wird das Spiel um 5 Minutenverlngert und zwar sooft, bis es einen Siegergibt. Jeder Mannschaft stehen in der ersten Halb-zeit zwei, in der zweiten Halbzeit drei Auszeitenvon einer Minute zu.

    Sprungball zu Beginn des Spiels und derSpielviertel sowie bei HaltebaIl

    Die Nichtspringer drfen sich berall auf dem Feldpostieren. Der Schiedsrichter wirft den Ball zwi-schen zwei Gegenspielern senkrecht hoch. DerBall darf nicht gefangen werden, sondern wird voneinem oder beiden Springern in der Luft getippt(pro Spieler maximal zweimal). Das Spiel und dieViertelzeiten beginnen jeweils mit einem Sprung-

    ball im Mittelkreis.Ein Sprungball im nchstgelegenen Mittel- oderFreiwurfkreis gibt es bei Halteball, d.h. wenn Spie-ler gegnerischer Mannschaften den Ball so fest-halten, dass kein Spieler in Ballbesitz kommenkann.

    Einwurf nach einem Korb oder nach einerRegelbertretung

    Nach einem Korb wirft ein Spieler der Gegen-mannschaft den Ball von der Endlinie ein. Ausball:Der Ball ist im ,,Aus", wenn er auf oder auerhalbder Grenzlinien gespielt und sich nicht mehr in derLuft befindet, oder einen Spieler oder Gegenstandauf oder auerhalb der Spielfeldgrenzen berhrt.Ein fliegender Spieler behlt in der Luft den Sta-tus seiner Absprungstelle.Rckspiel: Wenn eine Mannschaft in Ballbesitz dieSpielfeldhlfte erreicht, in der sich der Korb desGegners befindet, darf sie den Ball nicht mehr inihre Verteidigungshlfte zurckspielen. (Auf dieRckspielregel kann im Anfngerbereich verzich-tet werden).

    Alle Linien verhalten sich zum Spieler immernegativ!

    3-Sekunden-Regel: Wenn der Ball im Besitz dereigenen Mannschaft ist, darf man sich im Kor-braum nur 3 Sekunden aufhalten (Diese Regel istim Anfngerbasketball verzichtbar).

    Strafe: Der Ball wird durch die gegnerische Mann-schaft von auerhalb des Spielfeldes nahe demOrt der Regelbertretung eingeworfen.

    Spielen des Balls

    Der Ball wird nur mit den Hnden gespielt. Es istnicht erlaubt, mit dem Ball in der Hand mehr alseinen Schritt zu laufen (Schrittfehler), man darfaber mit einer Hand dribbeIn oder den Stern-schritt ausfhren (ein Fu steht fest am Boden =Standbein; mit dem anderen Fu drfen Schritteum das Standbein gemacht werden). Nach Been-digung eines Dribblings darf man nicht erneutdribbeln (Doppeldribbling). Bei Versto gegendiese Regeln erhlt die Gegenmannschaft den Ball

    Vereinfachte Basketballregeln fr die Schule

  • Vere infachte Basketba l l rege ln fr d ie Schu le

    L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 29 -

    zum Einwurf von der Seitenlinie in der Nhe derRegelbertretung.

    Foulregeln

    Es gilt der Grundsatz des krperlosen Spiels,

    der Fairness und Selbstbeherrschung.

    Es werden persnliche, technische und unsportli-che Fouls unterschieden.

    Ein technische Foul ist ein regelwidriges Verhal-ten ohne Krperkontakt eines Spielers, Auswech-selspielers oder Trainers (z.B. Beschimpfen vonGegenspielern oder Schiedsrichtern).Strafe: Ein Freiwurf und Einwurf von der Mittelli-nie fr die Gegenmannschaft; bei T-Foul des Trai-ners oder von Auswechselspielern 2 Freiwrfe.

    Ein persnliche Foul ist ein Spielerfoul aufgrundeines aktiven Kontakts (Stoen, Rempeln, Festhal-ten) mit einem Gegner, wobei dieser Kontakt nichtnur zufllig ist, sondern htte vermieden werdenknnen. Der fr den Krperkontakt Hauptverant-wortliche begeht das Foul.

    Strafen:

    Der Ball wird durch die Mannschaft, derenSpieler gefoult wurde, gibt es Einwurf vonauerhalb des Spielfeldes in Hhe der Stelledes Fouls, bei Foul in der Korbzone erfolgt derEinwurf von der Endlinie.

    Bei einem Foul am Korbwerfer erhlt dergefoulte Spieler zwei (bzw. drei FW bei einemDrei-Punkte-Wurf) Freiwrfe.

    Ist der Korbwurf trotz Foul erfolgreich, zhltder Treffer und der gefoulte Spieler erhlteinen zustzlichen Freiwurf (Bonuswurf).

    Nach vier Fouls eines Teams (Teamfouls) proViertel werden alle weiteren Fouls mit zweiFreiwrfen bestraft.

    Hat ein Spieler 5 Fouls, wird er vom Spiel aus-geschlossen, darf aber durch einen anderenSpieler ersetzt werden.

    Unsportliche Fouls sind Fouls die besonders groboder absichtlich sind. In schweren Fllen (z.B.Gesundheitsgefhrdung) fhren sie zum Aus-schluss des foulenden Spielers (disqualifizieren-des Foul).

    Strafe: Zwei Freiwrfe und Einwurf von Mittelliniefr die gefoulte Mannschaft.

    Aufstellung bei Freiwrfen: Auer dem Werferdrfen sich bei Freiwurf noch 5 weitere Spieler (3Verteidiger, 2 Angreifer) am links und rechtsabwechselnd (Verteidiger-Angreifer) am Zonen-rand aufstellen.

  • - 30 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    Zusammenfassung der w icht igsten Rege ln

    Zusammenfassung der wichtigsten Regeln

  • L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l - 31 -

    Zusammenfassung der w icht igsten Rege ln

  • Literaturhinweise

    1. HAGEDORN, G. / NIEDLICH, D. / SCHMIDT, G.: Basketball-Handbuch. Reinbek (rowohlt) 1995, Offizielles Lehrbuch des Deutschen Basketball Bund.

    2. HOLST, A.: Mini-Basketball. Kleine Spiele fr den Kinderbasketball-Unterricht in Verein undGrundschule. Eichsttt 2000

    3. KRSSMANN, P. / CLAUSS, S.: Basketball. Kopiervorlagen fr den Basketballunterricht. 1. Aufl. Leipzig [u.a.] 2000.

    4. SCHRDER, J. / BAUER, CH.: Basketball trainieren und spielen. Reinbek (rowohlt) 2001(2). Offizielles Lehrbuch des Bayerischen Basketball Verbandes. Empfohlen vom Deutschen Basketball Bund.

    5. STEINHFER, D.: Basketball in der Schule. spielend gebt - bend gespielt. Mnster 1991(4).

    Umfassende Literaturnachweise unter: www.basketball-bund.de

    - 32 - L e h r e r f o r t b i l d u n g B a s k e t b a l l A k t u e l l

    L i te ra tur