Basler Botanische Gesellschaft BBG | …875011dc-c0ac-4396-9330-f23a71b1c1… · Im Besitz der...

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Die Basler Botanische Gesellschaſt (BBG) ist eine regionale Vereinigung, deren Mitglieder sich privat oder beruflich für Pflan- zen interessieren. Die Gesellschaſt wurde 1952 gegründet und zählt heute über 500 Mitglieder. Die BBG veranstaltet Symposien und Exkursionen im In- und Ausland, gibt die Zeitschriſt BAUHINIA heraus und unterhält mit über 300 000 Belegen eines der grössten Privatherbarien der Welt, das öffentlich zugänglich ist. Gemeinsam mit dem Botanischen Institut der Universität orga- nisiert die Gesellschaſt im Herbstsemester öffentliche Vorträge. Staunen Sie gerne über die Vielfalt in der Natur, und haben Sie Freude an allem, was wächst, blüht und Früchte trägt? Interes- sieren Sie sich für Pflanzen und deren Lebensraum, und möchten Sie mehr darüber erfahren? Haben Sie Freude, Menschen mit gleichen Interessen kennen zu lernen? Werden Sie Mitglied. Mitgliedschaſt BBG: Jahresbeitrag Einzelpersonen 50 CHF, Paare 70 CHF, Studierende und Rentner/-innen erhalten Redukti- onen. Anmeldung: http://botges.unibas.ch, [email protected] oder Basler Botanische Gesellschaſt (BBG), Schönbein- strasse 6, CH-4056 Basel. Interessenten/-innen erhalten die Veranstaltungsankündigungen auf Wunsch gratis ein Jahr lang per E-Mail. Basler Botanische Gesellschaſt BBG | http://botges.unibas.ch Botanische Abendkolloquien «Ökologie und Vegetation der Erde» | Herbstsemester 2016 Öffentliche Vorträge | Jeden zweiten Donnerstag 18.15 Uhr | Hörsaal 120 im Kollegiengebäude der Universität Basel | Petersplatz 1 | 4051 Basel Freier Eintritt | Vorträge mit allgemein verständlichem Inhalt | Organisation und Durchführung gemeinsam mit dem Botanischen Institut des Departement Umweltwissenschaſten, Universität Basel. Anschliessende Gesprächsrunde in einem nahegelegenen Restaurant. 29. September 2016 Metamorphosen in der Entwicklung der Blüte: Von der durchwachsenen Rose zum ABC-Modell Dr. Vreni Wiemken & Prof. Dr. omas Boller 20. Oktober 2016 Patagonien – Flora und legendäre Landschaſten des südlichen Südamerika Dr. Ursula Tinner 27. Oktober 2016 Madagaskar – Vegetation und Endemismus auf der ältesten Insel der Erde Prof. Dr. Carsten Hobohm 17. November 2016 Conrad Gessner als Universalgelehrter und Naturforscher der Renaissance Dr. Urs Leu 24. November 2016 Conrad Gessners epochale Besteigung des Pilatus und seine Leistung als Botaniker PD Dr. Reto Nyffeler 8. Dezember 2016 Wie immergrüne Eichen nahe der alpinen Waldgrenze im Himalaya überleben Prof. Dr. Christian Körner 22. Dezember 2016 Grubbia & Roridula – Sterne aus der Kapensis, dem kleinsten Florenreich der Welt Adrian Moehl Mit anschliessendem Weihnachtsapéro der BBG Opuntia ficus-indica, Feigenkaktus. Conrad Gessner (1561) Icones stirpium, Bd. 3. Im Besitz der Bibliothek der Universität Tartu (Estland) Mscr 55

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Die Basler Botanische Gesellschaft (BBG) ist eine regionale Vereinigung, deren Mitglieder sich privat oder beruflich für Pflan-zen interessieren. Die Gesellschaft wurde 1952 gegründet und zählt heute über 500 Mitglieder. Die BBG veranstaltet Symposien und Exkursionen im In- und Ausland, gibt die Zeitschrift BAUHINIA heraus und unterhält mit über 300 000 Belegen eines der grössten Privatherbarien der Welt, das öffentlich zugänglich ist. Gemeinsam mit dem Botanischen Institut der Universität orga-nisiert die Gesellschaft im Herbstsemester öffentliche Vorträge. Staunen Sie gerne über die Vielfalt in der Natur, und haben Sie Freude an allem, was wächst, blüht und Früchte trägt? Interes-sieren Sie sich für Pflanzen und deren Lebensraum, und möchten Sie mehr darüber erfahren? Haben Sie Freude, Menschen mit gleichen Interessen kennen zu lernen? Werden Sie Mitglied. Mitgliedschaft BBG: Jahresbeitrag Einzelpersonen 50 CHF, Paare 70 CHF, Studierende und Rentner/-innen erhalten Redukti-onen. Anmeldung: http://botges.unibas.ch, [email protected] oder Basler Botanische Gesellschaft (BBG), Schönbein-strasse 6, CH-4056 Basel. Interessenten/-innen erhalten die Veranstaltungsankündigungen auf Wunsch gratis ein Jahr lang per E-Mail.

Basler Botanische Gesellschaft BBG | http://botges.unibas.ch

Botanische Abendkolloquien«Ökologie und Vegetation der Erde» | Herbstsemester 2016

Öffentliche Vorträge | Jeden zweiten Donnerstag 18.15 Uhr | Hörsaal 120im Kollegiengebäude der Universität Basel | Petersplatz 1 | 4051 BaselFreier Eintritt | Vorträge mit allgemein verständlichem Inhalt | Organisation und Durchführung gemeinsam mit dem Botanischen Institut des Departement Umweltwissenschaften, Universität Basel.Anschliessende Gesprächsrunde in einem nahegelegenen Restaurant.

29. September 2016Metamorphosen in der Entwicklung der Blüte:

Von der durchwachsenen Rose zum ABC-ModellDr. Vreni Wiemken & Prof. Dr. Thomas Boller

20. Oktober 2016

Patagonien – Flora und legendäre Landschaften des südlichen Südamerika

Dr. Ursula Tinner

27. Oktober 2016

Madagaskar – Vegetation und Endemismus auf der ältesten Insel der Erde

Prof. Dr. Carsten Hobohm

17. November 2016Conrad Gessner als Universalgelehrter

und Naturforscher der RenaissanceDr. Urs Leu

24. November 2016Conrad Gessners epochale Besteigung des Pilatus

und seine Leistung als BotanikerPD Dr. Reto Nyffeler

8. Dezember 2016Wie immergrüne Eichen

nahe der alpinen Waldgrenze im Himalaya überlebenProf. Dr. Christian Körner

22. Dezember 2016Grubbia & Roridula – Sterne aus der Kapensis,

dem kleinsten Florenreich der WeltAdrian Moehl

Mit anschliessendem Weihnachtsapéro der BBG

Opuntia ficus-indica, Feigenkaktus. Conrad Gessner (1561) Icones stirpium, Bd. 3. Im Besitz der Bibliothek der Universität Tartu (Estland) Mscr 55

Donnerstag, 29. September 2016, 18.15 Uhr

Dr. Vreni Wiemken und Prof. Dr. Thomas Boller, Botani-sches Institut, Universität BaselMetamorphosen in der Entwicklung der Blüte: Von der durchwachsenen Rose zum ABC-Modell

Wir möchten hier das Motto unserer viertägigen BBG-Exkur-sion nach Kandersteg, «Morphologie und Morphogenese», ins Zentrum stellen. Die unglaubliche Vielfalt der Gestalt von Blüten hat ja schon Goethe fasziniert. Er wandte Ovids Be-griff der «Metamorphose» auf Pflanzen an: Die Blüten organe

– Kelch-, Kron-, Staub- und Fruchtblätter – sind demnach Me-tamorphosen von Laubblättern. Sein Paradebeispiel für diese Theorie war die berühmte «durchwachsene Rose». Die mo-derne Entwicklungsbiologie konnte das genetische Grund-muster für die Umwandlung des Laubblatts in Blütenorgane aufklären, im Modell der «ABC-Gene». Wie dieses «ABC» über die Steuerung einer Unzahl von weiteren Genen die ein-zelnen Formen der Blüten bestimmt, bleibt aber ein grosses Rätsel.

Donnerstag, 20. Oktober 2016, 18.15 Uhr

Dr. Ursula Tinner, Gossau, Präsidentin des Botanischen Zirkels St. GallenPatagonien – Flora und legendäre Landschaftendes südlichen Südamerika

Die Südspitze Südamerikas wird als Patagonien bezeichnet. Das Gebiet ist wohl am ehesten bekannt durch seine mar-kanten Berge und grossartigen Landschaften. Aber auch für Botaniker ist es ein Eldorado, bietet es doch neben verschie-denen Höhenstufen auch alle Varianten von «sehr feucht» bis «sehr trocken». So findet man Regenwälder des gemässigten Klimas, Araukarienwälder (etwas höher), Torfmoore bis hin zu trockener Steppenvegetation. Die alpinen Zonen bestehen aus unterschiedlichsten Gesteinen: Sedimentgestein, meta-morphe und vulkanische Gesteine. Diese Vielfalt der Böden widerspiegelt sich in der botanischen Vielfalt.

Donnerstag, 27. Oktober 2016, 18.15 Uhr

Prof. Dr. Carsten Hobohm, Abteilung Ökologie, Universität Flensburg, DeutschlandMadagaskar – Vegetation und Endemismusauf der ältesten Insel der Erde

Während mehrwöchiger Forschungsreisen auf dieser in vielerlei Hinsicht einmaligen Insel im Indischen Ozean be-schäftigte sich der Referent mit den verschiedenen Vege-tationseinheiten und ihren Endemiten, dem Einfluss des Menschen auf die Natur und möglichen Lösungen für die vorhandenen Naturschutzprobleme. Nebst einer kurzen Ein-führung zur physischen Geographie und den Grundlagen des Endemismus werden die wichtigsten Vegetationszonen und Tier- und Pflanzenarten – u.a. Lemuren, Reptilien, Or-chideen, Palmen – von Madagaskar vorgestellt sowie aktuel-le Lösungsansätze zur Erhaltung der Biodiversität diskutiert. Dabei stellt sich auch die Frage, ob die globale Erwärmung und invasive Arten tatsächlich eine massive Bedrohung für die Biodiversität dieser Insel darstellen.

Donnerstag, 17. November 2016, 18.15 Uhr

Dr. Urs Leu, Historiker, Leiter Abteilung Alte Drucke und Rara der Zentralbibliothek ZürichConrad Gessner als Universalgelehrterund Naturforscher der Renaissance

Am 16. März 2016 jährte sich der Geburtstag des Zürcher Arztes, Naturforschers und Universalgelehrten Conrad Gess-ner (1516–1565) zum 500. Mal. Als nur 29-Jähriger verfasste er eine umfangreiche Bibliographie, in der er alle hebräi-schen, griechischen und lateinischen Werke, die handschrift-

lich oder gedruckt überliefert worden sind, verzeichnete. Damit wurden die Gelehrten ganz Europas auf ihn aufmerk-sam. Ein zweiter Meilenstein ist seine Historia animalium. Er beschrieb darin alle damals bekannten Säugetiere, Vögel, Fische und Reptilien der Welt und begründete damit die moderne Zoologie. Seine Tierbilder prägten die Literatur bis ins 18. Jahrhundert. Zahlreiche weitere Pionierleistungen ge-hen auf diesen Leonardo da Vinci der Schweiz zurück.

Donnerstag, 24. November 2016, 18.15 Uhr

PD Dr. Reto Nyffeler, Systematiker und Kurator der Herba-rien am Institut für Systematische und Evolutionäre Bota-nik, Universität ZürichConrad Gessners epochale Besteigung des Pilatusund seine Leistung als Botaniker

Conrad Gessner (1516–1565) hegte eine lebenslange Lei-denschaft für Pflanzen. Er unternahm für deren Beschaf-fung und Studium Reisen und Exkursionen vornehmlich in der Umgebung von Zürich und in den nahen Alpen. Seine Faszination für die Berge und seine Besteigung des Pilatus im August 1555 gelten für die Wissenschaften in der Spät-renaissance als epochal. Schliesslich arbeitete er für über ein Jahrzehnt an der Fertigstellung seines breit angelegten Werks der Historia Plantarum, welches aber wegen seines frühen Ablebens nicht fertig gestellt wurde. Sein umfangrei-ches illustriertes Manuskript von über 1000 Tafeln bildet die Grundlage für eine kritische Würdigung seines botanischen Schaffens.

Donnerstag, 8. Dezember 2016, 18.15 Uhr

Prof. Dr. Christian Körner, Botanisches Institut, Universität BaselWie immergrüne Eichen nahe der alpinen Waldgrenzeim Himalaya überleben

Im südöstlichen Himalaya, sowohl in Osttibet als auch in Nord-Yunnan, erreichen breitblättrige immergrüne Eichen Höhen deutlich über 4000 m über Meer. Bäume von 5 bis 6 m Höhe und 40 cm Stammdurchmesser stehen auf 4280 m Höhe, knapp unter der von Lärchen gebildeten Baumgrenze in 4350 m, was überhaupt nicht in unser Weltbild vom Funk-tionieren immergrüner Eichen passt. Aus der Zusammen-arbeit mit chinesischen Kollegen kennen wir nun das Klima in diesen Baumkronen, die Frosthärte, Holzeigenschaften und das Austriebsverhalten. Das Rätsel ist weitgehend ge-löst. Der Vortrag wird – eingebettet in einen Bilderbogen vom Himalaya-Bergfrühling mit blühenden Rhododendren

– diese aktuelle Forschung vorstellen. Es geht dabei auch ganz allgemein um das Verständnis der kältebedingten Verbrei-tungsgrenzen von Arten und Lebensformen.

Donnerstag, 22. Dezember 2016, 18.15 Uhr

Adrian Moehl, Botanischer Garten Bern, Info Flora, Mit arbeiter Protea Atlas ProjektGrubbia & Roridula – Sterne aus der Kapensis,dem kleinsten Florenreich der Welt

So wichtig wie die ganze Nordhemisphäre und so abwechs-lungsreich wie Australien – die Kapensis ist das kleinste Flo-renreich und umfasst nur gerade die südwestlichste Spitze des afrikanischen Kontinents. Hier findet sich ein Pflanzen-reichtum, der weltweit einzigartig ist und botanisch Interes-sierte aus der ganzen Welt anzieht. Warum finden sich hier so viele Endemiten? Wie konnte eine solch artenreiche Flora entstehen und was ist so besonders an der Pflanzenwelt des Kaps? Solchen und ähnlichen Fragen gehen wir auf einer Bilderreise durch das Kapland nach.

Anschliessend an den Vortrag Weihnachtsapéro der BBG im Foyer des Tropenhauses, Botanischer Garten der Uni-versität Basel (beim Spalentor).

Basler Botanische Gesellschaft BBG | http://botges.unibas.ch

Botanische Abendkolloquien«Ökologie und Vegetation der Erde» | Herbstsemester 2016

Die öffentlichen Vorträge finden jeden zweiten Donnerstag um 18.15 Uhr im Hörsaal 120 des Kollegiengebäudes der UniversitätBasel am Petersplatz 1, 4051 Basel, statt. Sie sind von allgemein verständlichem Inhalt. Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Die Abendkolloquien werden gemeinsam mit dem Botanischen Institut des Departement Umweltwissenschaften der Universität Basel durchgeführt. Eine anschliessende Gesprächsrunde in einem nahegelegenen Restaurant ergänzt den Vortragsabend.