Batterien für die Wehrmacht Batteries for the Wehrmacht€¦ · Batterien für die Wehrmacht...

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Batterien für die Wehrmacht Zwangsarbeit bei Pertrix 1939–1945 Sonderausstellung (13.November 2015 – 20.November 2016) Pertrix, eine Tochterfirma der zum Quandt- Konzern gehörenden AFA (Accumulatorenfabrik AG) stellte Trockenbatterien und Taschenlampen für die Wehrmacht her und lieferte Zünderbatterien für Kampfflugzeuge an die Luftwaffe. Batterien waren ein zentrales Produkt der Kriegsindustrie und eine der wichtigsten Einnahmequellen des Quandt-Konzerns. Im Laufe des Krieges beschäftigte die Pertrix alle Zwangsarbeitergruppen: Berliner Juden im „geschlossenen Arbeitseinsatz“, Kriegsgefangene und italienische Militärinternierte, west- und osteuropäische Zivilarbeiter sowie KZ-Häftlinge – mindestens 2.000 Menschen aus 16 verschiedenen Nationen. Die meisten von ihnen waren Frauen, auch viele Kinder und Jugendliche befanden sich darunter. In der Ausstellung wird die Rolle der Firma inner- halb der deutschen Rüstungsindustrie beleuchtet. Originalobjekte und Zeitzeugeninterviews vermitteln einen Eindruck von der gefährlichen Arbeit in der Batteriefabrik. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Lebensgeschichten von zehn Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Die Rolle der Familie Quandt und weiterer deutscher Akteure wird ebenfalls anhand von vier Biografien thematisiert. Batteries for the Wehrmacht Forced Labour at Pertrix 1939–1945 Special exhibition (13November 2015 to 20November 2016) Pertrix, a subsidiary of AFA (Accumulatorenfabrik AG), which was part of the Quandt Group, made dry batteries and torches for the Wehrmacht and supplied the Luftwaffe with fuse batteries for combat aircraft. Batteries were a central wartime industrial product and one of the main sources of income for the Quandt Group. In the course of the war, all the various categories of forced labourers were employed at Pertrix – Berlin Jews on “closed work assignment”, prisoners of war and Italian military internees, civilian workers from western and eastern Europe and concentration camp inmates – in all, at least 2,000 people from 16 different countries. Most of them were women, but they also included many children and adolescents. The exhibition sheds light on the role of th e company within the German armaments industry. Original exhibits and the testimonies of contemporary witnesses give an impression of the hazardous work conditions in the battery factory. At the heart of the exhibition are the life stories of ten women and men who were forced labourers. Four biographies highlight the role of the Quandt family and other German players. Reste einer Original-Duplex-Stabzelle, vermutlich vor 1945 Remains of an original Duplex stick cell, probably before 1945 Claudio Schula, Ellwangen Pertrixstern für jüdische Zwangsarbeiter, 1941 Pertrix star for Jewish forced labourers, 1941 Reproduktion | reproduction Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin Polnische Zwangsarbeiter vor dem Pertrix-Lager Sedanstraße, 1944 Polish forced labourers outside the Pertrix camp Sedanstrasse, 1944 Fundacja „Polsko-Niemieckie Pojednanie“, Warszawa

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Batterien für die WehrmachtZwangsarbeit bei Pertrix 1939�–�1945Sonderausstellung (13.�November 2015 – 20.�November 2016)

Pertrix, eine Tochterfirma der zum Quandt-Konzern gehörenden AFA (Accumulatorenfabrik AG) stellte Trockenbatterien und Taschenlampen für die Wehrmacht her und lieferte Zünderbatterien für Kampfflugzeuge an die Luftwaffe. Batterien waren ein zentrales Produkt der Kriegsindustrie und eine der wichtigsten Einnahmequellen des Quandt-Konzerns.

Im Laufe des Krieges beschäftigte die Pertrix alle Zwangsarbeitergruppen: Berliner Juden im„geschlossenen Arbeitseinsatz“, Kriegsgefangene und italienische Militärinternierte, west- und osteuropäische Zivilarbeiter sowie KZ-Häftlinge – mindestens 2.000 Menschen aus 16 verschiedenen Nationen. Die meisten von ihnen waren Frauen, auch viele Kinder und Jugendliche befanden sich darunter.

In der Ausstellung wird die Rolle der Firma inner-halb der deutschen Rüstungsindustrie beleuchtet. Originalobjekte und Zeitzeugeninterviewsvermitteln einen Eindruck von der gefährlichen Arbeit in der Batteriefabrik. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Lebensgeschichten von zehn Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Die Rolle der Familie Quandt und weiterer deutscher Akteure wird ebenfalls anhand von vier Biografien thematisiert.

Batteries for the WehrmachtForced Labour at Pertrix 1939�–�1945Special exhibition (13�November 2015 to 20�November 2016)

Pertrix, a subsidiary of AFA (Accumulatorenfabrik AG), which was part of the Quandt Group, made dry batteries and torches for the Wehrmacht and supplied the Luftwaffe with fuse batteries for combat aircraft. Batteries were a central wartime industrial product and one of the main sources of income for the Quandt Group.

In the course of the war, all the various categories of forced labourers were employed at Pertrix – Berlin Jews on “closed work assignment”, prisonersof war and Italian military internees, civilian workersfrom western and eastern Europe and concentrationcamp inmates – in all, at least 2,000 people from 16 different countries. Most of them werewomen, but they also included many children and adolescents.

The exhibition sheds light on the role of thecompany within the German armaments industry. Original exhibits and the testimonies of contemporarywitnesses give an impression of the hazardous work conditions in the battery factory. At the heart of the exhibition are the life stories of ten women and men who were forced labourers. Four biographies highlight the role of the Quandt family and other German players.

Reste einer Original-Duplex-Stabzelle, vermutlich vor 1945Remains of an original Duplex stick cell, probably before 1945Claudio Schula, Ellwangen

Pertrixstern für jüdische Zwangsarbeiter, 1941Pertrix star for Jewish forced labourers, 1941Reproduktion | reproductionDokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin

Polnische Zwangsarbeiter vor demPertrix-Lager Sedanstraße, 1944Polish forced labourers outside thePertrix camp Sedanstrasse, 1944Fundacja „Polsko-Niemieckie Pojednanie“,Warszawa

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Dokumentationszentrum NS-ZwangsarbeitBritzer Straße 512439 BerlinTel. +49 (0)30 6390288-0www.dz-ns-zwangsarbeit.de

Öffnungszeiten:Dienstag�–�Sonntag 10 bis 18�UhrOpening Hours: Tuesday�–�Sunday 10�am to 6�pm

Verkehrsverbindung:S-Bahnhof Berlin-Schöneweide10 Min. Fußwegoder Buslinien 160�/�165Haltestelle „Doku.-zentrum NS-Zwangsarbeit“

Public transport:S-Bahn (local railway) station Berlin-SchöneweideThan a 10-minute walk orBus routes 160�/�165Stop “Doku.- zentrum NS-Zwangsarbeit“

Die Ausstellung wurde gefördert von der Johanna-Quandt-StiftungThe exhibition has been funded by the Johanna Quandt Foundation.

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Taschenlampe Pertrix, No. 679L, nach 1936Pertrix torch, No. 679L, after 1936Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin

Pertrix Normal-Batterie No. 201, vor 1945Pertrix Normal Battery No. 201, before 1945Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin

Polnische Zwangsarbeiterinnen im Pertrix-Lager Adlershofer Straße, Berlin, 1945Polish forced labourers in the Pertrix camp Adlershofer Strasse, Berlin, 1945Janina Łyś, Zamość

S-Bahn (local railway) station Berlin-Schöneweide

Die Ausstellung wurde gefördert von der Johanna-Quandt-StiftungThe exhibition has been funded by the Johanna Quandt Foundation.Die Ausstellung wurde gefördert von der Johanna-Quandt-StiftungThe exhibition has been funded by the Johanna Quandt Foundation.

Batteries for the Wehrmacht Forced Labour at Pertrix� 1939�–�1945

Batterien für die Wehrmacht Zwangsarbeit bei Pertrix 1939�– 1945