BAUBIOLOGIE/ÖKOLOGIE IM MASSIV- UND HOLZBAU · MASSIV- UND HOLZBAU Bauen mit der Natur September...

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Seite 1 Facharbeit zum Baubiologiekurs 2011/2012 Angerer Armin 39029 Stilfs BAUBIOLOGIE/ÖKOLOGIE IM MASSIV- UND HOLZBAU Bauen mit der Natur September 2012

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Facharbeit zum Baubiologiekurs 2011/2012

Angerer Armin 39029 Stilfs

BAUBIOLOGIE/ÖKOLOGIE IM

MASSIV- UND HOLZBAU

Bauen mit der Natur

September 2012

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Die steigende Nachfrage nach ökologischen Bau-Produkten nimmt zu und „gesundes Wohnen“ gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Daher ist es wichtig, dass die Baustoffe den neuen Anforderungen entsprechen und für ökologisch orientiere Bauherren hervorgehoben werden können.

Ökologich bzw. baubiologisch bauen, ob in Massivbauweise oder Holzbauweise, muss nicht unbedingt teurer sein als „traditionelles“ bauen, es kommt ganz darauf an, welche Materialien am Bau verwendet werden.

In meiner Facharbeit beschäftige ich mit folgenden Themen:

1) Was bedeutet ökologisches Bauen, gleichzeitig nenne ich einige wichtige Merkmale.

2) Massiv- und Holzbauweise sowie deren Vor- und Nachteile.

3) Die verschiedenen Arten von Holzbauweisen.

4) Verwendung bzw. Einbau von ökologischen/baubiologischen Materialien im Massiv- und Holzbau.

5) Einsatz von Vollwärmeschutz/Wärmedämmung an Fassade und Dach.

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Was bedeutet ökologisches Bauen sowie einige wichtige Merkmale.

Das Gebäude sollte sich in den natürlichen Stoffkreislauf eingliedern. Hier muss/sollte vor allem die Entsorgung eines nicht mehr benötigten Bauwerkes bzw. Materials bedacht werden. Als wesentlich möchte ich folgende Punkte nennen:

Dachbegrünung – für Viele der Inbegriff von ökologischem Bauen

• Ökologische Standortfindung (Infrastruktur,

Verkehrserschließung, Landschaftsschutz)

• Verwendung von Baustoffen, deren Rohstoffgewinnung/Nutzung umweltverträglich sind und die einfach entsorgt werden können, idealerweise biologisch abbaubar sind (verwendete Materialien) und nach Möglichkeit ohne großen Energie- und

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Transportaufwand hergestellt wurden (Beschaffung regionaler Baustoffe z.B. Holz)

• Vermeidung baubiologisch bedenklicher oder

toxischer Stoffe (z.B. Materialien welche Formaldehyd enthalten wie Spanplatten usw.)

• Geringer Energieverbrauch während des Betriebes

des Gebäudes o durch optimierte Nutzung der Sonnenenergie

(Sonnenkollektoren und Photovoltaik) o durch effiziente Wärmedämmung o durch den Einsatz effizienter Heiz- bzw.

Lüftungsanlagen

• Sinnvolle Regenwassernutzung

Konkrete Merkmale zum ökologisch bauen : Wenn man ökologisch bauen will, sollte man jedes Produkt, das man beim Bauen verwendet wird, kritisch auf seine ökologischen Eigenschaften prüfen. Dies sollte der Häuslebauer zusammen mit dem Planer ausführen. Beispiele für wichtige Entscheidungen beim ökologischen Bauen sind:

• natürliche Baustoffe (Lehm, Ziegel, Natursteine und Holz aus der Umgebung, Pflanzen z. B. zur Dachbegrünung)

• natürliche Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (zum Beispiel Holzfaserdämmplatte, Flachsfaser, Hanffaser, Schafwolle, Stroh) oder Recyclingmaterial (z. B. Cellulose aus Altpapier)

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• Anbringen einer sehr guten Wärmedämmung • Naturfarbe (Anstrichmittel), Lacke auf Pflanzenbasis ohne

Lösungsmittel • mehrfachisolierte Fenster aus Holz statt Kunststoff • möglichst umfassende Nutzung des Tageslichts für die

Beleuchtung des Gebäudes • natürliche Bodenbeläge (z. B. Kork, Holzparkett, Linoleum) • Warmwassererzeugung mittels thermischer Solaranlage

bei Bedarf ergänzt durch alternative Heizsysteme (z. B. Geothermie, Pelletheizung)

• Nutzung des Regenwassers nach Grobfilterung zum Waschen der Wäsche, gießen der Pflanzen oder für Klospühlung.

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Massiv- und Holzbauweise sowie deren Vor- und Nachteile.

MASSIVBAU (traditionelle Bauweise)

Der Massivbau ist auch in der heutigen Zeit der Favorit bei Bauinteressenten. Hier einige Vorteile für das Bauen eines Holzhauses:

- mit einem soliden Massivbau, erhält man Lebensqualität für Generationen bei geringem Unterhaltsaufwand.

- beim Massivbau kann man selbst beim Abriss fast alles wieder recyceln.

- Massivhäuser bieten optimalen Schutz vor Umwelteinflüssen wie Witterung, Lärm und Feuer.

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- Die Gebäudehülle beim Massivbau (Außenmauerwerk) hat eine große Wärmespeicherfähigkeit und sorgt durch einen optimalen Wärmeausgleich für einen geringeren Energieverbrauch.

- Massive Wände speichern in der kalten Jahreszeit die durch die Fenster einfallende Wärme und halten die Heizwärme im Haus. Natürlich erfordert ein energetisch effizientes Massivhaus auch eine entsprechende Wärmedämmung.

- Wände und Decken können Feuchtigkeit, bei entsprechenden Innenputz, besser regulieren, als Trockenbauwände beim Fertigbau.

- bei verschiedenen Gebäudeversicherungen sind die Versicherungsprämien für Massivhäuser günstiger, als für Fertighäuser (Leichtbauten Holz-Ständer-Konstruktion). Dies gilt für die Feuerversicherung während des Bauens genauso, wie für die Gebäudeversicherung.

NACHTEILE beim Massivbau sind:

- die längere Bauzeit - die geringere Behaglichkeit/Raumklima im Gebäude

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HOLZBAUWEISE:

Die meisten Bauherren denken bei der Planung ihrer eigenen vier Wände erst einmal an ein gemauertes Massiv-Haus. Aber Häuser aus Holz haben eine ganze Reihe von Vorteilen: sie sind z.B.:

- umweltfreundlich, denn Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff. Die Holzbauweise schont somit die natürlichen Energie und Rohstoffreserven

- Holzhäusern sieht man ihre Bauweise oft gar nicht an > von aussen verputzt unterscheiden sie sich kaum von Massivhäusern.

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- Fertighäuser in Holzbauweise sind in wenigen Tagen

aufgestellt und benötigen anders als Massivhäuser keine Zeit zum Austrocknen.

- Holz ist ein "warmer" Baustoff und sorgt für ein gesundes Wohnklima und eine hohe Wohnqualität

Hier noch einige weitere Vorteile und Vergleiche für das Bauen eines Holzhauses:

• Die verschiedenen Holzbauweisen sind flexible Systeme die sich sehr gut an die Nutzungsbedingungen und Wünsche der Bauherren anpassen

• Energieeinsparung beim Bauen und beim Wohnen durch gute Wärmedämmung im Holzhaus

• hoher Wohlfühlfaktor im gesunden Holzhaus

• kurze Bauzeit, termingenaue Planung, schneller

Einzug möglich

• Langlebigkeit und Werthaltigkeit bei modernen Holzhäusern absolut gegeben und normal

• leichte Bearbeitung des Baustoffes Holz,

geringer Energieaufwand

• hoher Vorfertigungsgrad im Holzfertigbau, da Fertigung in der Halle

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• leichte Montage auf der Baustelle

NACHTEIL beim Holzhaus:

- der Preis (ca. 15-20% teurer als die traditionelle Bauweise auf Grund der teureren Materialien wie Holzkonstruktionen, Holzfaserdämmplatten, Flachs, Bodenaufbau in Trockenbauweise usw.)

- Schallschutzausführungen - Elektrische Wechselfelder werden gut weitergeleitet,

d.h. Mehraufwand bei der Elektroinstallation bzw. Wandausführung.

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Die verschiedenen Arten von Holzbauweisen.

Die verschiedenen Holzbauweisen lassen sich in die beiden Bereiche Massivbau und Leichtbau unterteilen. Zur Massivbauweise zählt dabei die Blockbohlenbauweise und die Brettstapelbauweise. Bei beiden Bauweisen werden die Wände aus massivem Holz errichtet. Bei den Leichtbauweisen unterscheidet man den Holzrahmenbau bzw. Holztafelbau und den Holzskelettbau, wobei der Holzrahmenbau der meist ausgeführte Bauweise ist. Allen Holzbauweisen gemein ist, dass bei fachgerechter Planung und Ausführung die Vorgaben für den Wärmeschutz, Feuchteschutz und Schallschutz leicht erreicht werden.

Blockbohlenbauweise

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Die Blockbohlenbauweise ist eine der ältesten Hausbaumethoden.

Bei der Blockbohlenbauweise werden die Wände Bohle für Bohle aufgeschichtet und an den Ecken durch sogenannte Verkämmungen miteinander verbunden. Bei den Blockbohlen unterscheidet man drei verschiedene Formen:

• Rundstamm-Blockbohle: Die klassische Blockbohlenform.

• Vierkant-Blockbohle:

Die Blockbohlen weisen einen viereckigen Querschnitt auf.

Querschnitt durch Vierkant-Blockbohle mit

doppelter Nut und Feder und gefasten Kanten

• Lamellen-Blockbohle: Die Blockbohle ist aus mehreren Schichten aufgebaut, die miteinander verleimt werden.

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Setzungen in den ersten Jahren Bei der Konstruktion eines Blockbohlenhauses besonders zu beachten ist der Umstand, dass das Holz in den ersten Jahren nachtrocknet und es so zu Setzungen kommt.

Brettstapelbauweise

Bei der Brettstapelbauweise werden die Wände und Decken aus massiven Brettstapelelementen gefertigt. Die Brettstapel-elemente werden aus einzelnen Brettern hergstellt, die auf drei verschiedene Arten miteinander verbunden werden können:

- mit Nägeln

- mit Hartholzdübeln

- durch Leimung

Bei den verwendeten Brettern handelt es sich meist um getrocknete Fichtenbretter mit einer Stärke von 22-60mm. Die Dicke der Brettstapelelemnte richtet sich nach den statischen

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Erfordernissen und liegt bei Wänden zwischen 8 und 16cm und bei den Decken zwischen 8 und 22cm.

Vorteile der Brettstapelbauweise

- angenehme Oberflächenstruktur, die im Innenbereich sichtbar belassen werden kann und keine Dampfbremse oder Dampfsperre benötigt

- durch die hohe Masse weisen Brettstapelelemente sehr

gute schallschutztechnische Eigenschaften auf. Dies ist insbesondere bei Brettstapeldecken von Vorteil, da im Holzbau ansonsten eine vergleichbarer Schallschutz nur mit hohem Aufwand zu erreichen ist.

Holzrahmenbau / Holztafelbau

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Unter den Holzbauweisen ist der Holzrahmenbau / Holztafelbau am weitesten verbreitet. Dies liegt einerseits daran, dass sich mit dem Holzrahmenbau ein Holzhaus vergleichsweise günstig erstellen lässt. Hinzu kommt, dass die Holzrahmenbauweise ein sehr flexible System ist und sich sehr gut an die bestehenden Gegebenheiten und Nutzungskonzepte anpassen lässt.

Konstruktionsprinzip beim Holzrahmenbau Bei der Holzrahmenbauweise wird ein tragendes Gerüst aus Holzbalken mit Plattenwerkstoffen beplankt (Holz- oder Gipsfaserplatten). In den Zwischenräumen wird die Wärmedämmung eingebracht, so dass tragende Konstruktion und Dämmung in einer Ebene liegen. Auf diese Weise wird eine sehr gute Wärmedämmung bei geringen Wandstärken erzielt. Um Wärmebrücken durch das Traggerüst zu vermeiden, sollten zwei oder drei gegeneinander versetzte Dämmschichten verwendet werden. Auf diese Weise lässt sich mit der

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Holzrahmenbauweise ohne Probleme ein Passivhaus-Standard bei vergleichsweise geringen Wandstärken erreichen.

Ein großer Vorteil der Holzrahmenbauweise ist der hohe Vorfertigungsgrad in der Zimmerei. Dort werden die einzelnen Wände bereits fertig erstellt und müssen auf der Baustelle dann nur noch zusammengefügt werden. Auf diese Weise kann der Rohbau innerhalb von wenigen Tagen errichtet werden und ermöglicht so eine gewisse Unabhängigkeit von der Witterung.

Am beliebtesten ist diese Bauweise beim Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern. Aber auch bei der Errichtung von mehrgeschössigen Bauwerken hat sich diese Bauweise bereits bewährt.

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Verwendung bzw. Einbau von ökologischen/baubiologischen

Materialien im Massiv- und Holzbau

VERPUTZE AN WÄNDEN IM INNENBEREICH:

Lehmputz

Lehmputz erfreut sich zunemhender Beliebtheit. Durch seine positiven bauphysikalischen und baubiologischen Eigenschaften sorgt Lehmputz für natürlichen Wohnkomfort und ein gesundes Raumklima. Lehmputz ist dampfdurchlässig und wirkt somit regulierend auf Wärme- und Feuchtehaushalt. Zudem verfügt er über eine besondere Wärmespeicherfähigkeit, sodaß die Räume im Sommer kühl und im Winter warm wirken.

Lehmputze bestehen aus farbigen Lehmen und Tone, Sand und Zellulosefasern. Die Farbe des Lehmputzes erhält er meist ausschließlich über die natürliche Farbgebung der verwendeten Tonerden. Es gibt allerdings auch Hersteller, die pigmentierte

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Lehmputze anbieten, was eine deutlich breitere Farbpalette ermöglicht.

Der Lehmputz kann auf unterschiedliche Untergründe aufgebracht werden (Lehmwänden, Gips- oder Kalkputz, Gips-Trockenbauplatten). Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass der Untergrund keine Restfeuchte aufweist. Lehmputz wird in verschiedenen Körnungen als Fein- oder Strukturputz angeboten.

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Kalkputz

Kalk hat eine desinfizierende Wirkung und beugt somit auf natürliche Weise Schimmelbildung vor. Er ist wasserdampf-durchlässig und wirkt feuchtigkeits- und wärmeregulierend

Kalkputz besteht aus dem Bindemittel Kalk und den weiteren Bestandteilen Sand, Kalksteinmehl und gegebenfalls Trass. Letzteres ist feingemahlener, aufbereiteter, saurer und puzzolanischer Tuffstein.

Bei den angewandten Kalken unterscheidet man zwischen Luftkalk, Wasserkalk, hydraulischer Kalk und hochhydraulischer Kalk.

Die Luft- und Wasserkalke werden für den Innenputz verwendet, hydraulischer und hochhydraulischer Kalk für Außenputze.

Auch Hersteller wie die RÖFIX AG haben mittlerweile ihre Produktpallette vom Kalk-Vorspritzmörtel bis hin zum Kalk-Aussenputz erweitert bzw. weiterentwickelt.

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VERKLEIDUNGEN AN WÄNDEN IM INNENBEREICH:

Gipskartonplatten

Gipskartonplatten bestehen aus zwei Schichten feinem Karton mit einem 9.5 bis 25 mm starken Kern aus Gips. Ihre Stabilität erhalten die Gipskartonplatten durch die beiden Lagen Karton.

Aufgrund ihres relativ hohen Gewichtes (7,5 bis 10 kg/m2) haben Gipskartonplatten deshalb sehr gute Schallschutzeigenschaften.

Da Gipskartonplatten eignen sich sehr gut für Brandschutzmaßnahmen. Sie gehören der Baustoffklasse A2, nicht brennbar, an.

Gipskartonplatten werden im Innenausbau bei der Erstellung von leichten Innenwänden und Dachschrägenverkleidungen verwendet. Weiter dienen Gipskartonplatten zur Verkleidung bestehender Wände und Installationen.

Als Unterkonstruktion dienen Holzständer, Holzlattung oder c-förmige Metallprofile. Je nach Schallschutz und Brandschutzvorgaben kann die Beplankung einfach oder doppelt erfolgen.

Gipskartonplatten sind in den Stärken 9, 12.5, 15, 18, 20 und 25 mm in unterschiedlichen Plattengrößen im Handel erhältlich.

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Gipsfaserplatten (Fermacell)

Gipsfaserplatten werden aus einem Gemisch von Gips und Zellulosefasern hergestellt. Durch die Fasern erhalten die Platten ihre Stabilität. Im Gegensatz zu den Gipskartonplatten benötigen Gipsfaserplatten deshalb keine Kartonummantelung.

Gipsfaserplatten werden in die Baustoffklasse A2 - nicht brennbar - eingestuft. Sie können in Feuchträumen eingesetzt werden und zeichnen sich durch ihre hohe Stabilität aus.

Gipsfaserplatten werden im Trockenbau für die Wand- und Deckenverkleidung verwendet.

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FARBEN IM INNENBEREICH:

Kalkfarbe, Silikatfarbe, Naturharz-Dispersionsfarbe

Von den Naturfarbenherstellern wird inzwischen eine sehr breite Palette von Wandfarben für den Innen- und Außenbereich angeboten. Die Wahl der richtigen Farbe richtet sich hauptsächlich nach dem Untergrund und dem Anwendungsbereich.

Naturharz-Dispersionsfarbe Naturharz-Dispersionsfarbe ist die am vielseitigsten einsetzbare Wandfarbe. Sie ist sowohl für mineralische Untergründe (Gipskarton, Gipsfaserplatten) als auch für Tapeten und zum Überstreichen von Altanstrichen geeignet und ist wisch- und waschfest. Naturharz-Dispersionsfarben sind in der Regel lösemittelfrei und waserverdünnbar (Borsalze und pflanzliche Öle).

Silikatfarbe (Mineralfarbe) Silikatfarbe zählt zu den beständigsten Anstrichen und wird deshalb nicht nur im Innenbereich, sondern auch als Fassadenanstrich verwendet. Wichtigster Bestandteil ist

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Kaliwasserglas, das unter Einwirkung hoher Temperaruren aus Quarzsand und Kaliumcarbonat (Pottasche) gewonnen wird. Silikatfarbe ist hoch diffusionsfähig und waschfest.

Silikatfarbe wird im Handel in zwei Formen angeboten:

- als reine Silikatfarbe > besteht dabei immer aus zwei Komponenten: Flüssigkeit (Wasserglas), Pulver (Pigmente, Füllstoffe). Der Nachteil der reinen Silikatfarbe ist, dass sie einen Tag vor der Anwendung angerührt werden muss und einmal angesetzte Farbe nur 1-2 Tage aufbewahrt werden kann.

- als gebrauchsfertige Silikatdispersionsfarbe > enthält bis zu 5 % Reinacrylat, was die Diffusionsoffenheit etwas vermindert.

Silikatfarbe ist besonders für kalk-,zement- und gipshaltige Untergründe geeignet.

Kaseinfarbe Kasein ist der Hauptbestandteil des Milcheiweißes. Es wird bevorzugt aus fettarmer Milch durch Ausfällung gewonnen und besitzt eine sehr hohe Bindekraft.

Kaseinfarbe wird als Pulver angeboten und muss kurz vor der Anwendung angerührt werden. Kaseinfarbe ist hoch diffusionsoffen, wischfest und für Rauhfasertapete und alle mineralischen Untegründe geeignet.

Kalkfarbe Kalkfarbe besteht ursprünglich ausschließlich aus gelöschtem Kalk (Sumpfkalk) und Wasser und war vor der Einführung der Kunstharz-Dispersionsfarben die bedeutendste Wandfarbe. Kalkfarbe ist hoch diffusionsoffen, wischbeständig und durch seine feuchtigkeitsregulierende Wirkung für Feuchträumen geeignet. Kräftige Farbtöne lassen sich deshalb mit reinen Kalkfarben nicht realisieren.

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Die relativ geringe Deckkraft einfacher Kalkfarben wird dadurch deutlich verbessert.

Natürliche Holzbehandlung mit Öl Der wichtigste Bestandteil sehr vieler natürlicher Holzbehandlungsmittel ist Leinöl. Es wird aus den Samen der Faserpflanze Flachs (Linum), den Leinsamen hergestellt.

Öle kommen ausschließlich im Innenbereich zum Einsatz. Eine Oberflächenbehandlung mit Öl betont die natürliche Struktur des Holzes. Auf den Betrachter wirkt eine ölbehandelte Holzoberfläche etwas dunkler und damit "wärmer". Grundsätzlich können alle geölten Holzoberflächen auch gewachst werden.

BODENBELÄGE IM INNENBEREICH:

Es gibt sehr viele verschiedene Bodenarten (Naturstein, Fliesen, Parkett, Holzdielen usw.), welche ohne Bedenken verlegt werden können. Das Parkett ist sicherlich das beliebteste und am weitesten verbreitete.

Soll das Parkett auf dem Boden verklebt werden, so ist auf die Verwendung eines unbedenklichen Klebers zu achten. Die Zeitschrift Ökotest hat verschiedene Fußbodenkleber untersucht und Dispersionskleber auf der Basis von Naturharzen die besten Noten ausgestellt. Die Auszeichnung „Ohne Lösemittel“ sei dabei allein kein ausreichendes Qualitätskriterium.

Nicht empfehlenswert sind Laminat-Bodenbeläge und PVC-Bodenbeläge (enthällt Weichmacher).

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Vollwärmeschutz/Wärmedämmung an Fassade und Dach.

„Ein Haus verliert Wärme durch Dach, Außenwände und Böden. Eine gute Wärmedämmung mit effizienten

Dämmstoffen minimiert die Verluste.“

A) Wärmedämmverbundsystem

Heute Fassade dämmen und morgen Geld sparen

Anteile der verschiedenen Bauteile am gesamten Wärmeverlust.

Ein Wärmedämmverbundsystem besteht grundsätzlich aus drei Hauptkomponenten, die auf eine tragende Außenwand angebracht werden: Dämmplatten, Armierung und Oberputz.

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Wichtigste Systemkomponenten sind die Dämmplatten, die entweder mit einem Spezialmörtel auf die Außenwand geklebt oder mit Dübeln darauf befestigt werden. Die Platten werden vollständig mit einer Schicht aus Armierungsmörtel und Armierungsgewebe überzogen, einem feinmaschigen, meist aus Kunststoff gefertigtem Netzgitter. Die Armierungsschicht trägt den Oberputz und soll verhindern, dass dieser Risse bildet bei Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen. Als Schlussbeschichtung kommen organische (Kunstharz, Silikonharz) oder mineralische Putze (Silikat, Kalk oder Zement) in Frage.

Vor allem ungemein viele Altbauten weisen keinerlei Wärme- und Lärmdämmung auf, da diese Maßnahmen zu der Zeit von deren Erbauung nicht dem Standard entsprachen. Hieraus resultieren nicht selten ungemein hohe Heizkosten für die Bewohner dieser Gebäude, da durch eine ungedämmte Fassade und Außenwand sehr viel Heizenergie verloren geht. Ferner kann der Geräuschpegel in einem derartigen Gebäude ohne Fassadendämmung relativ hoch sein, vor allem, wenn der Altbau beispielsweise direkt an einer viel befahrenen Straße steht.

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Im Winter geht durch eine sorgfältig durchgeführte Fassadendämmung bei Weitem nicht so viel Heizwärme verloren und im Sommer kann sich das Haus mithilfe der Fassadendämmung auch nicht all zu sehr durch die einwirkende Sonneneinstrahlung aufheizen, wodurch in jeder Jahreszeit ein angenehmes Raumklima in den Räumen des Gebäudes anzutreffen ist.

WÄRMEDÄMMVERBUNDSYSTEME

Holzfaser-Dämmplatte

Putzfähiges Wärmedämmelement (WLZ 0,044 W/mK) aus Holzfaserschichten für Holzkonstruktionen mit umlaufender N+F-(NK)-Verbindung oder mit stumpfen Kanten für die

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Verlegung inkl. Verklebung auf massivem Mauerwerk oder vollflächigen tragfähigen Untergründen.

Kork-Fassadendämmplatte

Natürlich ökologische Dämmplatte aus rein-expandiertem Kork. Geeignet für Alt- und Neubauten. Ökologischer Anwendungsbereich durch natürliche, nachwachsenden Rohstoff (Korkrinde). Sie behält über die gesamte Nutzungsdauer ihre baubiologischen Qualitäten.

Mineraldämmplatte (z.B. MINOPOR)

Faserfreie, nichtbrennbare Dämmplatte aus Calciumsilikat-Hydraten. Systemgeprüfte, diffusionsoffene Wärmedämmplatte. Geeignet für Alt- und Neubauten mit massiven, bewegungsarmen Unterkonstruktionen (trockener Beton, Ziegel).

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Bei Anwendung auf Holzkonstruktionen muss vorerst ein entsprechender Feuchteschutz aufgebracht werden. Steinwolle-Dämmplatte

Nicht brennbare, einseitig beschichtete Steinwolle-Putzträgerdämmplatte. NACHTEIL: In der Verarbeitung Gesundheitsgefährdend. EPS-Fassadendämmplatte grau (z.B. LAMDAPOR)

Wärmedämmplatte aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum EPS für WDVS. Lambdapor ist ein spezieller EPS-Rohstoff für Dämmstoffe mit hoher Dämmwirkung. Infrarotreflektoren vermindern den Durchgang der Strahlungswärme. Mit Entspannungsschnitten auf der Aussenseite. Geeignet für Alt- und Neubauten. NACHTEIL: Schall wird verstärkt.

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Fassadendämmplatte EPS, weiss (MEIST ANGEWANDTE)

Wärmedämmplatte aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum EPS-F15 (WLS 040) für WDVS. Geeignet für Alt- und Neubauten. NACHTEIL: Schall wird verstärkt.

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B) WÄRMEDÄMMUNG

IN WÄNDEN UND DACH Wärmedämmstoffe können aus anorganischen oder organischen Materialien bestehen. Zu ersteren zählen Stein- oder Glaswolle. Bei den organischen Wärmedämmstoffen unterscheidet man zwischen solchen, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und solchen, die aus nicht regenerativen Quellen stammen. Wärmedämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind zum Beispiel Holzwolle, Holzfaserdämmstoffe, Zellulosefaser, Flachs oder Schafwolle. Erdölbasiert sind hingegen zum Beispiel Polyurethan oder Styropor. Wärmedämmstoffe gibt es in Form von Platten, Matten, Schüttungen oder Flocken. Beim Dachausbau können verschiedenste Materialien zum Einsatz kommen. So gibt es hier neben den weit verbreiteten Bahnen aus Holzfaser zum Beispiel auch die Möglichkeit, Dämmstoffe in Hohlräume einzublasen.

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ANORGANISCHE WÄRMEDÄMMSTOFFE: Mineralwolle

Als Mineralwolle werden Dämmstoffe aus Glaswolle und Steinwolle bezeichnet. Mineralwolle ist ein besonders wirksamer, nichtbrennbarer Dämmstoff. Er ist vielseitig einsetzbar vom Keller bis zum Dach. Während Steinwolle hohe Brandbeständigkeit hat, kann das Schmelzen der Glaswolle im Brandfall einen großen Einfluss auf die Tragfähigkeit haben. Gesundheitliche Aspekte

• Die groben Fasern der Mineralwolle (dicker als 3 µm) führen bei Hautkontakt zu Hautreizungen und bei den meisten Menschen zu Juckreiz. Menschen mit empfindlicher Haut können auch stärkere Reizreaktionen haben (Rötung, Schwellungen u.ä.).

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• Stäube der Mineralwolle sind als 'möglicherweise krebserregend' eingestuft. In Untersuchungen an Arbeitern konnte dies allerdings bisher nicht nachgewiesen werden, wohl aber in einem speziellen Tierversuch.

• Fasern die in die Lunge eindringen können, führen zu Reizungen und im Extremfall auch zur Lungenentzündung .

Aufgrund der hautreizenden Wirkung von Fasern und Staub sollte man beim Zuschneiden und Verbauen von Glas- oder Steinwolle stets Handschuhe und langärmlige Kleidung oder Schutzkleidung (etwa einen Einwegschutzanzug) tragen. Im einfachsten und bekanntesten Verfahren zur Gewinnung von Steinwolle wird das angelieferte Material geschmolzen und durch ein rotierendes Sieb zu einem Faserfließ geschleudert. Dieses Faserfließ ist anschließend nicht nur wesentlich leichter als der eigentliche Stein, von dem das Material ausgeht, sondern es verfügt über die bereits erwähnten sehr guten Dämmeigenschaften. Ganz nebenbei ist Steinwolle, da sie ja nun aus echtem Stein gefertigt wird, resistent gegen Schimmelbefall, Ungeziefer und Fäulniss, da Stein ja bekannterweise weder schimmelt noch von Käfern gefressen wird.

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ORGANISCHE WÄRMEDÄMMSTOFFE:

Holzfaserdämmplatten

Holzfaserdämmplatten (auch Weichfaserdämmplatten genannt) werden aus entrindetem Restholz hergestellt. Dieses wird zu feinen Holzfasern zerrieben, kurz erhitzt und dann zu Platten gepresst. Als Klebstoff dienen die holzeigenen Harze, so dass keine weiteren Zusätze erforderlich sind. Dies geschieht entweder mit Naturharzen oder mit Bitumen. Letzteres ist ökologisch als nicht sinnvoll einzustufen. Die Holzfaserdämmplatte erzielt eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 -

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0,055 W/qmK. Damit weist sie eine gute wärmedämmende Eigenschaft auf.

Hinzu kommt, dass Holzfaserdämmplatten eine gute Schallschutzwirkung aufweisen und eine hohe Wärmespeicherfähigkeit besitzen und feuchteregulierend wirken.

Holzfaserdämmplatten werden in die Brandschutzklasse B2 - normal entflammbar - eingestuft.

Holzfaserdämmplatten werden in unterschiedlichen Dicken als starre, druckbelastbare Dämmplatten und als flexible Dämmplatten angeboten.

Holzfaserdämmplatten können in der Zwischensparren- oder Aufdachdämmung eingesetzt werden.

Ferner zur Wanddämmung im Trockenbau und zur Wärmedämmung und Trittschalldämmung von Decken.

Hier werden mittlerweile auch Trockenstrich Dämmsysteme mit Holzfaserdämmplatten angeboten. In der Regel weisen die Holzfaserdämmplatten eine umlaufende Nut- und Feder auf, so dass keine Zwischenräume entstehen. Holzfaserdämmplatten können leicht bearbeitet werden.

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Flachs

Geernteter Flachs beim Trocknen

Flachs (Linum) ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wurde bereits in der Steinzeit vom Menschen genutzt.

Flachsdämmplatten werden aus den Stengeln der Flachspflanze durch mechanische Aufbereitung gewonnen. Unter Verwendung von Stärke als Klebstoff werden die Vliesbahnen zu Dämmplatten unterschiedlicher Dicke verklebt.

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Durch den Zusatz von Borsalzen wird die Brandschutzklasse B2 normal entflammbar erreicht.

Durch die feuchteregulierenden Eigenschaften der Flachsfaser eignet sich dieser Dämmstoff besonders für eine diffusionsoffene Bauweise. Neben den positiven Eigenschaften auf das Raumklima und den guten wärmedämmenden Eigenschaften ist Flachs weitestgehend fäulnisresistent.

Besondere Vorteile der Flachs-Dämmplatten:

sehr schnell zu verarbeiten

Flachs-Dämmplatten weisen eine sehr hohe Elastizität auf. Sie können einfach zwischen die Sparren oder Holzständer geklemmt werden.

sehr guter Wärmedämmwert

Die Wärmeleitzahl beträgt 0,038 W/mK. (Wärmeleitgruppe WLG 040). Damit ist die Flachsdämmplatte die Naturfaser-Dämmplatte mit dem besten Wärmedämmwert.

Als Dämmplatte lässt sich Flachs sehr leicht verarbeiten und eignet sich besonders zur Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung von Dächern, zur Ausfachung von Ständer- und Balkenkonstruktionen sowie zur Außen-und Innendämmung von Außenwänden. Durch die feuchteregulierende Eigenschaft ist Flachs vor allem bei der Altbausanierung interessant.

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Naturdämmstoff Hanf - Thermo-Hanf

Hanf ist eine alte Kulturpflanze mit sehr vielseitigen Verwertungsmöglichkeiten (Seile, Textilien, Papier, Dichtmaterial von Rohrgewinden, Öl, Biomasse und eben auch zur Wärmedämmung).

Für die Herstellung von Vliesen und Dämmmatten wird der Stengel der Hanfpflanze verarbeitet. Durch Brechen und Walzen werden diese aufgefasert. Durch den Zusatz von Borsalzen wird die Brandschutzklasse B2 erreicht. Von manchen Herstellern wird Polyester als Stützfaser eingearbeitet. Eine Handelsbezeichnung für den Naturdämmstoff Hanf ist unter anderem Thermo-Hanf.

Hanf weist hinsichtlich Wärmedämmung und Schallisolierung gute Eigenschaften auf. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,040-0,045 W/mK. Durch den hohen Gehalt an eingelagerter Kieselsäure sind Hanffasern feuchtigkeitsbeständig und fäulnisrestistent.

Hanffaser können als Matte in der Zwischensparrendämmung oder Aufdachdämmung eingesetzt werden. Ferner zur Wanddämmung im Trockenbau und zur Wärmedämmung und Trittschalldämmung von Decken.

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Zelluloseflocken

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Unter den ökologischen Dämmstoffen kommt den Zelluloseflocken im Moment die größte Bedeutung zu. Hinzu kommt, die besondere Eignung beim Holzrahmenbau.

Zelluloseflocken werden aus Altpapier hergestellt, das in der Regel von Tageszeitungen stammt. Das Altpapier wird in mehreren Schritten mechanisch zerkleinert und aufgefasert. Nach dem Zusatz von Borsalzen (ca. 15%) wird bei allen Zellulosedämmstoffen die Brandklasse B2 - normal entflammbar- erreicht. Bei einigen neuen Produkten sogar die Brandklasse B1 - schwer entflammber. Dieser Zusatz schützt zudem vor Schimmelpilzbefall.

Einige Hersteller bieten mittlerweile auch boratfreie Zelluloseflocken an. Als Brandschutz und Fungizidmittel kommen hier dann Ammoniumsalze oder Aluminiumsalze zum Einsatz.

Handelsbezeichnungen für den Dämmstoff Zelluloseflocken sind unter anderem Isoflock und Climacell.

Zelluloseflocken haben mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,040 - 0,045 W/qmK eine sehr gute Isolierwirkung und bieten gute Schallschutzeigenschaften.

Es enthält keine ausdünstenden Chemikalien, ist dampfdiffusionsfähig und wirkt feuchtigkeitsregulierend.

Zelluloseflocken können vielseitig eingesetzt werden. Die folgenden Verarbeitungsverfahren sind in der Praxis üblich:

• Loses Aufschütten • Offenes Aufblasen • Hohlraumfüllendes Einblasen in luftdichte Hohlräume

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Kokosfaser

Die Kokosfaser ist eine leichte, sehr elastische und bruchfeste Faser und wird aus der Fruchthülle der Kokosnuss hergestellt. Sie ist innen hohl, worauf ihre hohe Wärme- und Schalldämmungseigenschaft beruht. Kokosfasern werden zu Vliesen und flexiblen Dämmatten unterschiedlicher Dicke verarbeitet.

Der Dämmstoff Kokosfaser weist sehr gute Wärme- und Schalldämmungseigenschften auf.

Durch pflanzeneigene Gerbstoffe besitzt die Kokosfaser eine hohe Beständigkeit vor dem Verrotten und ist widerstandsfähig gegenüber Nässe. Dämmstoffe aus Kokosfasern sind ferner diffusionsoffen und wirken feutigkeitsregulierend. Für das Erreichen der Brandschutzklasse B2- normal entflammbar - ist der Zusatz von Borsalzen oder Ammoniumsulfat erforderlich.

Kokosfaser wird zur Wanddämmung im Leichtbau oder zur Trittschalldämmung und Hohlraumdämmung von Decken verwendet. Durch seine hohe Strapazierfähigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit werden Dämmstoffe aus Kokosfaser gerne zur Dämmung feuchtigkeitsempfindlicher Bereiche wie z.B. unter Estrichen, Keller- und Außenwandisolierungen und Dämmung zwischen zweischaligem Mauerwerk verwendet. Die diffusionsoffene Eigenschaft des Dämmstoffs Kokosfaser macht ihn besonders für die Altbausanierung interessant.