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Stadt Baiersdorf

Waaggasse 2

91083 Baiersdorf

Stadt Baiersdorf, Gewerbegebiet „Münchswiesen“ Teil II - Ergebnisse der Überprüfung

auf Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings im Jahr 2018

Anlass und Aufgabenstellung

Die Stadt Baiersdorf plant die Erweiterung des Gewerbegebietes Münchswiesen. Da im

Rahmen der Untersuchungen zur saP für den BA I (Bebauungsplan „Gewerbegebiet Nord-

Ost“) in den Jahren 2013/14 im Geltungsbereich und in dessen Umgebung zahlreiche Vor-

kommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Phengaris [Glaucopsyche, Maculine-

a] nausithous,) und dessen Eiablage- und Raupenfutterpflanze, dem Großen Wiesenknopf

(Sanguisorba officinalis), nachgewiesen worden waren, sollte zur Flugzeit 2018 die geplante

Erweiterungsfläche auf Vorkommen der Art überprüft werden.

Vorgehensweise

Am 20.07.2018 wurde bei günstigen Witterungsbedingungen (T = 28-30°C, schwacher Wind)

eine Kontrolle des Geltungsbereichs und der bekannten bzw. potenziellen angrenzenden

Lebensräume durchgeführt.

Ergebnisse

Auf der geplanten Erweiterungsfläche wurden, wie schon bei den Voruntersuchungen in den

Jahren 2013/14, weder Vorkommen des Falters noch der Eiablagepflanze festgestellt. Der

Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist von der geplanten Erweiterung des Gewer-

begebietes „Münchswiesen“ nicht betroffen.

Zur Feststellung der Flugaktivität und der aktuellen Verbreitung der Art, wurden die früher

besiedelten Lebensräume in der Umgebung der bereits bebauten Gewerbegrundstücke und

der geplanten Erweiterungsfläche kontrolliert. Die Fundorte und die Anzahl der beobachteten

Falter sind der nachfolgenden Luftbildkarte zu entnehmen.

Die im Jahr 2013 als Lebensraumzentrum der lokalen Teilpopulation erfasste Fläche mit der

ASK Obj.-Nr. 6332-0572 Kleinseggenwiese östlich der Bahn, 1 km NNE Bahnhof Baiersdorf

ist (Flurnummer 339 Gmkg. Baiersdorf), war 2018 vor der Flugzeit der Falter gemäht worden,

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so dass nur relativ wenige Blütenstände des Großen Wiesenknopfes für die Eiablage weit

genug entwickelt waren. Die Gründe sind nicht bekannt, es ist aber darauf hinzuweisen, dass

die Flugzeit der Falter in diesem Jahr sehr früh begonnen hat.

Abb. 1: Angaben zu Fundorten bzw. Lebensräumen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings und der Eiablagepflanze sowie zur Nutzung

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Aktuell stellt die noch nicht bebaute Teilfläche im Nordwesten des Gewerbegebietes (Flur-

Nrn. 1209 und 1206) den Hauptlebensraum der lokalen Teilpopulation dar (s. auch anhän-

gende Fotos). Vor der Bebauung sind entsprechende Vermeidungsmaßnahmen erforderlich.

An den anderen Fundorten wurden jeweils wenige Individuen nachgewiesen.

Fazit

Verbotstatbestände des § 44 Abs. 1 i. V. m. Abs. 5 BNatSchG durch das das geplante Ge-

werbegebiet „Münchswiesen“ Teil II hinsichtlich des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings

(Phengaris nausithous) können sicher ausgeschlossen werden.

Aktuell stellt die noch nicht bebaute Teilfläche im Nordwesten des Gewerbegebietes (Flur-

Nrn. 1209 und 1206) den Hauptlebensraum der lokalen Teilpopulation dar. Vor der Bebau-

ung sind entsprechende Vermeidungsmaßnahmen erforderlich.

Bearbeitung: Diplom-Biologe Heinrich Distler

Am Wasserschloss 28b, 91126 Schwabach

Schwabach, den 20.08.2018

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Bild 1-4:

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