Bed & Breakfast 23

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das akafö-magazin ausgabe 23 | winter 2009/10 Sudoku Gewinnspiel Freikarten, Spiele u.v.m. zu gewinnen Mitmachen! bed breakfast Der Genussnomade Starkoch Stefan Wiertz bringt WGs zum Kochen Soziales Selbstversuch: Mit dem Roll- stuhl durch die RUB Kultur Eine Kurslei- terin berich- tet von der vollen boSKop-Vielfalt Service Vorsicht im Netz: So- ziale Netzwerke ber- gen Gefahren

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Themen u.a.: - Genussnomade Stefan Wiertz - Facebook und Co. - Mit dem Rollstuhl an der RUB - Neue Stipendien

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das akafö-magazin ausgabe 23 | winter 2009/10 SudokuGewinnspielFreikarten, Spiele u.v.m. zu gewinnenMitmachen!

bed breakfast

Der GenussnomadeStarkoch Stefan Wiertz bringt WGs zum Kochen

SozialesSelbstversuch: Mit dem Roll-stuhl durch die RUB

SozialesSelbstversuch: Mit dem Rollstuhl durch die

das akafö-magazin ausgabe 23 | winter 2009/10 SudokuGewinnspielFreikarten, Spiele u.v.m. zu gewinnen

u.v.m. zu gewinnenMitmachen!

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KulturEine Kurslei-terin berich-

tet von der vollen boSKop-Vielfalt

ServiceVorsicht im Netz: So-ziale Netzwerke ber-gen Gefahren

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ICH wIll’SwISSEN.ARtIkEl 26:Jeder hat das Recht auf Bildung.

60 JAHRE MENSCHENRECHtE ICH SCHützE SIE – SIE SCHützEN MICH

Mehr zu den 30 Artikeln der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und weitere Informationen unter www.amnesty.de

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bed & breakfastinhaltsverzeichnis

Standards 2|Meine Meinung.AKAFÖ-Ge-

schäftsführerJörgLükenzumThemaKinderbetreuung

4|Werkstätten (3).DerComputerar-beitsraumimServicezentrum

6|Semesterzahlen 7|Aktuelles in Kürze22|Kunst am Bau.Vorgestellt:die

„Plexiglas-Lollis“inderMensa.23|Impressum

Titelthema: Gastronomie 8|Genussnomade.StarkochStefan

WiertzbringtauchWGszumKochen–einInterview.

Kinderbetreuung10|Neue Kita.EineneueKinderta-

gesstättebringt2011mehrFamili-enfreundlichkeitfürdieRUB.

Wohnen 11|Anruf-Taxi.EinneuerServiceder

BOGESTRAverbessertdenKom-fortfürMieterAufdemKalwes.

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4Soziales und Service12|Die RUB mit dem Rollstuhl.Wie

diebaulicheSituationdieUnischwererfahrbarmacht.

14|Vorsicht im Netz.Wersichinso-zialenNetzenbewegt,sollteaufseineDatenachten.

15|Facebook-Freunde.DasAKAFÖwirdinsozialenNetzwerkenaktiv–mitinteressantenAngeboten.

16|Stipendien.SiesprießenausdemBoden,sindaberkeinErsatzfürdasBAföG.

Kultur17|Literatur von morgen.Derneue

VerlagStellwerckbringtLiteraturvonStudierendenheraus.

18|Zauberhafter Nachwuchs.boSKopbietetvielfältigeKurse–eineLeiterinberichtet.

Freizeit20|Freizeittipps für alle Sinne.Neue

CDs,Kinofilme,Bücher,Theater,Partys,SpieleundSudoku

Einfach Studieren, das ist das Motto des

AKAFÖ. Um noch mehr Hochschulangehö-

rigen die Möglichkeit für ein stressfreieres

Arbeiten oder Studium zu ermöglichen,

wird die Ruhr-Universität gemeinsam mit

dem AKAFÖ als Träger in absehbarer Zeit

eine weitere KiTag auf dem Campus anbie-

ten. Direkt hinter der Mensa wird bis 2011

eine neue Kindertagesstätte mit 100 Plätzen

entstehen, die schon alleine durch die hier

vorhandenen Themen „Ernährung, Bewe-

gung und Natur“ einzigartig werden wird.

Dadurch bekommt der Begriff „familien-

freundliche Hochschule“ eine noch größere

Legitimation.

Jörg Lüken, AKAFÖ-Geschäftsführer> [email protected]

meinemeinung: Mehr Kinderbe–treuung an den Hochschulen!

bed & breakfast 3

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WerkStättenArbeitsplätze beim AKAFÖ (3)

Einfach studieren.

Akademisches Förderungswerk > www.akafoe.de

Gastronomie | Finanzierung | Wohnen | Soziales | Kultur | Kitag Tel. (02 34) 32 - 11 010

Martina Linke ist Mitarbeiterin im

Servicezentrum für Behinderte Stu-

dierende. Offiziell arbeitet Sie für das

Rechenzentrum der Ruhr-Universität

Bochum, das somit auch die Anliegen

der Studierenden mit Behinderung

und chronischen Krankheiten un-

terstützt. Die Diplom-Ingenieurin

betreut den Computerarbeitsraum im Service-

zentrum - hier stehen vier Arbeitsplätze, die auf

die vielfältigen Bedürfnisse von Studierenden mit

Behinderung eingerichtet sind. Insbesondere für

sehbehinderte und Blinde Studierende sowie für

Körperbehinderte Studierende stehen eine Vielzahl

an technischen Hilfsmitteln zur Verfügung, die im

Studienalltag helfen und unterstützen können.

(fotos: fkü/montage und text: jan)

ist Mitarbeiterin im ist Mitarbeiterin im ist Mitarbeiterin im

Servicezentrum für Behinderte StuServicezentrum für Behinderte Stu--

dierende. Offiziell arbeitet Sie für das dierende. Offiziell arbeitet Sie für das

Rechenzentrum der Ruhr-Universität Rechenzentrum der Ruhr-Universität

Bochum, das somit auch die Anliegen Bochum, das somit auch die Anliegen

der Studierenden mit Behinderung

Auf dem Monitor läuft Zoom-Text zum Vergrößern der Bildschirminhalte. Die-ser Arbeitsplatz ist in der Höhe verstellbar, so dass man auch mit einem Roll-stuhl gut arbeiten kann.

Mit diesem Drucker kann auf Spezialpapier in Braille, der Blindenschrift, gedruckt wer-den. Da das sehr laut ist, be-findet sich der Drucker in einer Schallschutzbox.

Dieser Arbeitsplatz ist speziell für Blinde eingerichtet. Unter der Tastatur gibt es eine Braille-Zeile, die Informationen in Blindenschrift ausgeben kann. Mit spe-zieller Software können hier Dokumente für Blinde lesbar gemacht werden. Mit dem Headset kann man sich sowohl Texte mit Hilfe der Vorlesesoftware vorlesen lassen, als auch mit Hilfe des Mikrofons die Spracherkennungssoftware bedienen.

bed & breakfastwerkstättenbed & breakfast4

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Hier sitze ich an der Vorlagenkamera. Damit können z. B. Bücher vergrößert dar-gestellt werden. Das Bild kann im Rechner mittels OCR in Text umgewandelt werden. Mit Hilfe eines Vorleseprogrammes kann man sich den Text dann vorlesen lassen. Außerdem hat der Rechner eine Tastatur mit extra großen Buchstaben auf den Ta-sten für sehbehinderte Studierende.

Hier ist mein eigentlicher Ar-beitsplatz. Von hier aus kann ich Studierende mit Behinderung da-bei unterstützen, sich im Arbeits-raum besser zurechtzufinden.

Der Arbeitsplatz mit dem schönen Ausblick auf den Innenhof kann für verschie-denene Behinderungen an-gepasst werden, so gibt es Tastaturen für Störungen bei der Grob - oder Feinmotorik.

5 bed & breakfastwerkstätten

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bed & breakfastsemesterzahlen

98 Kilo frischesObstwurdenam3.Dezember2009andieKundeninderMensaderRUBverteilt.ImRahmenderReihe„Food&Film“,diedasAKAFÖzusammenmitdemStudienkreisFilmdurchführte,gabeszumStartimMensa-FoyerzweiSchokobrunnen,indieMensabesucherfrischesObstundWaffelntunkenkonnten.AbendswurdederfilmischeTeilderReihedannimUni-KinoSKFmitdemFilmklassiker„Chocolat“vonLasseHallströmeröffnet.DiebeidenSchokobrunnenwerdenübrigensmitjesechsKilogrammSchokoladebefüllt;nachdemdieinsgesamt20KilogrammSchokobrunnen-Spezial-Schokoladeverbrauchtwaren,muß-tennoch20Schoko-NikoläuseihrLebenimSchokobrunnenopfern,dadieNachfragesohochwar.

11.128 Anträge aufBAföG-Förderunggingen2008imBAföG-Amtein.Damithaben23,54%allerStudierendeneinenAntraggestellt-bewil-ligtwurdeninsgesamt9.270AnträgeaufBAföG.Dassind19,61Prozentderimmatriku-liertenStudierendenandenHochschuleninBochumundGelsenkirchen.

Seite 89 desneuenkinderbuchs„OnkelAlwinunddasSams“vonPaulMaarwurdeam14.SeptemberinderMensaderRuhr-Univorgelesen.InZusammen-arbeitmitCT-DasRadionahmdasAKAFÖamGuinness-WeltrekordderlängstenVorlesestaffelteil.DieKinderdesAKAFÖ-HortslauschtengebanntdenWortenderRektorenderBochumerHochschulenunddesAKAFÖ-GeschäftsführersJörgLüken.DieVorlesestaffelistinzwischenabgeschlos-senundderWeltrekorderreicht.

17.000 Exemplare desStudierendenkalendersBoTimerwurdenzumWintersemester2009gedruckt.Trotzallerleielektronisch-mobilerTerminplanungsspielereienerfreutsichderpapiereneBeglei-terungebremsterBeliebtheit.NachdemimletztenJahrdieAuflagebereitsimNovembervergriffenwar,wurdediesesJahrdieAuflageweitererhöht.UndwerzudenBoTimer-Freundengehört,diedieMo-natsübersichtvermisssen:WirhabenSiealsPDFzumDownloadundSelbst-Ausdruckenfürsieonlinegestellt:www.tinyurl.com/botime

98 Kilo KundendiezumfrischesTeilLassemitKilogrammtenNachfrage

gingenDamit

Studierendenbewil-9.270sind

immatriku-denund

wurdenmobilerterbereitsweiter

Zusammen-das

Die

93 Stunden, sechsMinu-tenund55SekundenliefdieFrischwasserklar-

spülungderzweitenGeschirrspülanlageimOktober2008inderMensa

derRUB.IndieserZeitwur-den80,32m3Klarspülwasserverbaucht.Dassind10,8m3wenigeralsderSollwert.

imderdenverbaucht.weniger

spülung der zweitenspülungim

derdenverbaucht.weniger

1.156.664 Essen wurden2008amStandortBochumverkauft.Darunterwaren153.098EssenfürdieSchul-verpflegung. Mit den Standorten inBocholt,GelsenkirchenundRecklinghausenwurdeninsgesamt1.427.162Portio-nenverkauft.

1.156.664 Essen Standort Bochum verkauft.

Essen für die Schul-Standorten in

und

Portio-

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bed & breakfastkurzmeldungen

Bildungsstreik:AKAFÖ solidarischDieheftigstenStudentenprotesteseitlangemerlebtedieRuhr-UniversitätmitderzweitenWelledesBildungsstreiksimHerbst.DasAKAFÖalszuständigesStudentenwerk blieb dabei ganzaufderLinieseinesDachverbandesDeutschesStudentenwerk(DSW)undzeigteVerständnisfürdieAnliegenderStudierenden.DSW-PräsidentProf.RolfDobischaterklärte:„DieProtestwellederStudierendenistberechtigt.Unter-finanzierteHochschulen,schlechteStudienbedingungen,einex-tremselektivesHochschul-system,Studiengebühren,eineabsolutmangelhafteUmsetzungderBologna-Reform–dieStudierendenpochenzuRechtaufVerbes-serungen.“KonkreteUnterstüt-zung erhielten dieprostierenden Bo-chumerStudierenden,diezeitweisedasAudimaxbesetzt hielten, etwa mitFreitischmarken für dieMensa.SchonbeidenBil-

dungsprotesten2006/2007hattedasAKAFÖSolidaritätmitdenStudieren-dengeübt,sichgegenStudiengebührenausgesprochenundderGründungder„FreienUniBochum“imQuerforumWestnichtimWeggestanden.EndedesJahreslegtendie58deutschenStudentenwerkenocheinmalnachundfordertendieLänderunddieHochschu-lenauf,diekonzeptionellenundstruk-turellenDefizitebeiBachelor/Master

raschzubeheben:WegvonderFixierungaufsechsseme-

strigeBachelor,deutlichgroßzügigere Aner-

kennungvonStudi-enleistungenbeimHochschulwechsel,mehr Mobilität,volle Durchlässig-keit vom BachelorzumMaster,ehren-

amtliches Engage-mentalsStudienleistung

anerkennen,mehrBeratungalsTeilder„sozialenDimen-

sion“desBologna-Prozesses. <fkü

26. und 27. Januar 27. und 28. April 1. und 2. Juni

10 bis 15.30 Uhr, Mensafoyer der RUB.

die nächsten termine

InderMensa:Blut spenden – Leben retten!

DieerfolgreicheKooperationvonDRKundAKAFÖwirdfortgesetzt:Auchin2010kanninderMensawiederBlutgespendetwer-den.NichtnurderGesellschafterweistmandamiteinenDienst.JedeSpendewirdmitdenneuestenMethodenüberprüft,bevorsieanPatientenweitergegebenwer-denkann.DieSpendererhaltensoeinenkleinenGesundheitscheckhinsichtlichderdurchBlutübertragbarenKrankheitenwieAIDS.Blutspendenkanngrundsätz-lichjederGesundezwischen18und68JahrenmiteinemMindestgewichtvon50kg.ZwischenzweiSpendenmüssenmindestensachtWochenliegen.ÜberdieZulassungzurBlutspendeentschei-detderanwesendeArzt.Wichtig:VorherausreichendessenundtrinkenunddenPersonalausweismitbringen. <fkü

www.drk-blutspende.de

StudiVZ ehrt freundlichen ServiceWenn es mal wieder etwas voller wird im Stundenplan, im Hörsaal und beim Mittagessen in der Mensa, dann reicht manchmal ein freundliches Wort, um den Tag aufzuhellen. So erklärt zumindest Diana Gerdes, warum sie die StudiVZ-Gruppe „Wir lieben Frau Korff von der Mensakasse“ gegründet hat: „Der Unialltag stresst einen vor allem im Wintersemester ziemlich, wenn man im Dunkeln zur Uni geht und im Dunkeln wieder nach Hause. Aber Frau Korff bringt immer einen kleinen Lichtblick mit ihrer Freundlichkeit“. Dafür reiche es, dass sie immer „guten Appetit“ und „einen schönen Tag“ wünsche und man wisse, dass sie es ehrlich meine. Die Gruppe für die AKAFÖ-Mitarbeiterin Sandra Korff hat in der studentischen Internet-Community mittlerweile über 200 Mitglieder – Tendenz steigend. Die Geehrte freut und wundert das zugleich: „Die Kollegen sind doch auch sehr nett!“ <fkü

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Stefan Wiertz merkte schon früh,dassernichtnurMesserundTopfbeherrscht,sonderndazuauchnochredenkann–undwurdeStarkoch.Bekannt ist er vor allem aus demVox-KochduelloderalsDauertesterbeiRTLExtra.DerzeittourtermitderT-Mobile-Aktion Campus CookingdurchdeutscheMensen,zuletzthaterdieRuhr-Universitätbesucht.MitFlorianKühlemspracherübergutesEssenundwieleichtmandazukom-menkann.

> Warum nennen Sie sich Genussno-made?Wiertz:DerBegriffGenussbedeutetfürmichmehralsdenGenuss,denmanmitEssenverbindet.GenussbedeutetdasLeben.FrüheristmangutemEssenhinterhergereist–undsotueiches

heutewieder.Dasistmei-nePassion.AlsFoodscoutentdeckeichaufderganzenWeltProduktefürKundenwiedieGalerieKaufhof.EtwadasArgan-Öl,übrigenseinÖkosozialprodukt,odereinWüstensalzausderSahara.

> Ein Koch ohne Restaurant, ohne festen Sitz also?Wiertz:EinRestauranthabeichtatsächlichnicht.IchhabejedocheinenfestenWohn-sitzinWermelskirchenundgreife,etwafürmeineKurse,auf15DestinationeninganzEuropazurück.DazugehörteinKoch-LoftinKölnmit265qmundeinemPianooderdieBerlinerGewer-kehalle,dieauchModesalonist.Dortkannichfür120PersonenKochkurse,

Cocktailkurse,Dekokurseetc.anbieten.

> Gelernt haben Sie bei Ba-yer Leverkusen – die Arbeit in einer Großküche war Ihnen also schon vor der Station in der Bochumer Mensa nicht unbekannt...Wiertz:IchhabemeineLehrezwaralsPrivatkochinderVorstands-Kantineabsol-viert.DasisteinMini-Re-staurantaufSterne-Niveau.

DochauchdieHauptküchegehörtezumeinenStationen–dawurdenüber4500GerichteproTagzubereitet.Na-türlichgibtesinGroßküchenProdukte,daschmeißtmaneinfacheintiefgefro-renesSchnitzelindieBratstraßeundnachachtMeternkommtesfertigraus.

x Der Begriff Ge-nuss bedeutet für mich mehr als den Genuss, den man mit Essen verbindet. Genuss bedeutet das Leben.

> Stefan Wiertz

Stefan WiertzDer Genussnomade bringt WGs zum Kochen

8 bed & breakfasttitelstory

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bed & breakfasttitelstory

AberdieTonneKartoffelsalatdazukannmankochen,manmusskeinenEimerkaufen!

> Wird in deutschen Mensen eher der Eimer gekauft?Wiertz:AufderCampus-Cooking-Tour habe ichdiesesJahrschonsechsMensenbesucht–undeinensehrpositivenEin-druck gewonnen. Pro-blematischistnatürlich,wennmansehrfestge-fahren ist, nicht überdenTellerrandschaut.IneinerMensaetwaaßendieStudentenmittenimSommerbei30GradEin-topfmitheißerWurst.AufmeineFrage,warum,ant-wortetensie:„Dasisthierimmerso,donnerstagsgibtesEintopf.“FürmichalsKüchenchefwürdedasbedeuten,saisonalunterschiedlicheEintöpfeanzubieten.ImSommermaletwasleichteres,vielleichteineBihun-suppemitGlasnudelnoderGarnelenstattWurst.AberichversteheauchdasDilemmaderMensen:SiemüssenjedesRestaurantsein,jedenGeschmacktreffen.DasisteinSpagat,damöchteichnichtdiegespreiztenBeinesehen.

> Welchen Eindruck haben Sie von der Bochumer Mensa?Wiertz:Ichwussteschonvorher,dasBo-chumalswegweisendbesprochenwird.SiehabenwirklicheinewunderschöneMensa–wasmichalsArchitekturfreakfreut.DieMenschen,diedortarbeiten,warenallesehrfreundlich,dieAusga-besituationistsuper.

> Und gab es, als sie eine Woche dort waren, nur ausnahmsweise gutes Essen?Wiertz:Genausoistesebennicht!JedesTeamgibtnatürlichanseinemStand-ortimmerdasBesteundwennwirkommen,dannheißtdasnicht,dassesvorherschlechtwar.Wir(dasCampus-

Cooking-TeamausStefanWiertzundPatrickGebhardt,Anm.)kommenalsGäste,umunsmitdemvorhandenen

Teamgegenseitigzubeflügeln.EinsehrpositivesBeispielfälltmirausStralsundein:DakochtejedenTageinandererKochmitunsundzweiAuszubildende.DiedurftenmitamRezeptstri-ckenundeinenTaglangdasMenü selbst kochen. SowasspiegeltsichdannimLächelninderAusgabewieder.

> Haben Sie eigentlich selbst ein-mal in einer WG gelebt – wie viele Studierende heute?Wiertz:Ja,inmeinerLehrzeithabeichineinerreinenMänner-WGgelebt–zurKostenoptimie-rung.DieanderenwarennichtvomFachundtrotzdemkonnteicheinengemeinsamenwö-chentlichenKochtagetablieren,

woichallezumKochengekriegthabe.

Dasweitetesichschnellzumex-zessivenParty-Terminaus...

> Raten Sie generell von Fertigprodukten oder Fastfood ab?Wiertz:FastfoodistimmerdasTeuerste.FüreinePortionChickenMcNuggetskannmansicheinganzesHuhnkaufen.

> Wollten Sie eigentlich schon immer Starkoch werden?Wiertz:DaswirdeinemnatürlichnichtindieWiegegelegt.Ichsagesmalso:AmAnfangbeherrschtmandasMes-ser,danndenTopf.Wennbeidesgehtundmandazuauchnochredenkann,könntemansichüberlegen,vielleichtinsFernsehenzugehen.IchbindazunocheinsehreigenständigdenkendesWesenundHierarchiensindmireinGraus.DeswegenbinichimHotelfehlamPlatz.Ichbinlieber20StundenamTagkreativ,alsdassichzwölfStundenausgebeutetwerde...

> Vielen Dank für das Gespräch! <fkü

x Sie haben wirk-lich eine wun-derschöne Mensa – was mich als Architekturfreak freut. Die Men-schen, die dort arbeiten, waren alle sehr freund-lich, die Ausga-besituation ist super.

> Stefan Wiertz

Tipps für WG-KöcheStefan Wiertz:DieeinfachsteRegelistimmer:VondreiKompo-nentensolltemindestenseinefrischsein.IchnennezweiBeispiele:

Spaghetti mit Tomatensauce.ZuerstkaramellisierenwirkleineTomatenmitZuckerineinerPfanneundschmeckendasGanzemitOrangen-oderMaracujasaftab.DazukommendannpassierteTomatenundamEndegebenwiezweibisdreiBlätterBasilikumdrüber.FertigisteinegeileSauce,dienichtnachfertigschmeckt!

Hühnchencurry.WirbratenHühnchenbrustineinerPfannevonbeidenSeitenan,gebendannApfel-,Bananen-undZwiebelwür-feldazuundstäubendiesemitCurryab.DerCurrysollterichtigangeröstetwerden,damitseineBestandteilezueinanderfinden.Dasgibteinsanftes,leichtscharfesAroma.SchließlichkommteineDoseKokosmilchdarüber,dieHerdplattewirdaufhalbePowergestellt–undsiebenMinutenspäteristdasHühnchencurryfertig!

Ein Tipp zur Beilage:EsgibtnichtsBesseresalsWasserkocher.DakannmaneinfachmalCouscousoderPerlgraupenmachen.DiekommeneinfachineineSchalemitheißemWasserundquellenauf.MiteinerHandbewegunghatmandaeineraffiniertereBei-lagealsNudeln.

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DieGeburteinesKindesistnochlangekeinArgument,dasStudiumandenNagelzuhängen-auchwennElternihreSprösslingenichtindieObhutvonFreundenoderVerwandtengebenkön-nen.DennesgibtöffentlicheInstitu-tionen,dieKinderbetreuen.UnddasnichtwenigerverantwortungsvollalsOma,OpaoderPatentante.

Die Kitag am Lennershof.Seit1984gibtesdieKitagamLennershof inihrerjetzigenForm–dieGründungderKindertagesstätteliegtallerdingsnochweiterzurück:Be-reitsseit1971bietetdasAKAFÖKinderbetreuungan.DochbeieinemFeuerbranntedie„alteKiTag“im Herbst 1983 bis aufdie Grundmauern ab.ImFrühjahr1984konn-te das neue Haus ausFertigbauteilenderFachhochschuledannseinerBestimmungübergebenwerden.DortistdieKiTagnochheutebeheimatet.MittlerweilebetreuendieMitarbeiterinnenderKindertagesstätte60KinderimAlterbiszusechsJahreninvieraltersgemischtenGruppenzu15Kindern.NachderSchulekommenjedenTagnocheinmal30ältereKinderindenHorthinzu.HierwerdensiemitEssenversorgt,könnensichausruhenoderHausaufgabenmachen-jedenWochentagvon7bis17.30Uhr.

KiTag ist auch Familienzentrum.DurchdieTeilnahmeaneinemNRW-weitenProjektzurgemeinsamenFörderungundnachhaltigenUnterstützungvonKindernundFamiliendarfsichdieAKAFÖ-KiTagseitknappzweiJahrenFamilienzentrumnennen.AlsFamili-enzentrumträgtsiezurQualitätsstei-gerunginderfrühkindlichenBildungbei,stärktElternbeiderWahrnehmungihrerBildungs-undEr-ziehungsaufgabenundsichertdieVereinbarkeitvonFamilieundBeruf.

Das Famili-enzentrumdes AKAFÖvernetztundbündelt Be-ratungs-undH i l fs a n g e -botevorOrtundfungiert

soalsKnotenpunktfürdieumfassendeUnter-stützungundBeratungvonFamilien.

Bedarf und Angebot.Aber wie groß ist derwirklicheBedarfanKi-Tag-Plätzen?WennesnachJörgLüken,demGeschäftsführer desAKAFÖginge,würdendiezurVerfügungste-

hendenPlätzenichtnachdemaktu-ellenBedarffestgelegt,esmüsstengenerell weit mehr Angebote zurVerfügunggestelltwerden,umStu-dierendendieEntscheidungfürKin-derbereitsvorderAufnahmeeinesStudiumszuerleichtern.SomitistdiegeplanteEröffnungeinerneuenKiTagnamens„UniKids“mitPlätzenfürwei-tere100KindereinwichtigerSchrittin

RichtungFamilien-freundlichkeit.

Architekturwettbe-werbe.ImRahmeneinereinwöchigenStegreifaufgabehat-teanderHochschuleBochum ProfessorWolfgang Krenzgemeinsam mitAKAFÖ-Geschäfts-führer Jörg LükenimDezember2008hierzu einen Stu-dentenwettbewerbausgelobt.ZielwardieFindungpäda-gogischerundöko-logischerKonzepte,wiederEinsatzvonneuenTechnologiendurchSolartechnik,Photovoltaik oderWind mit der Fra-gestellung: Wie

x 100 Kinder sollen in der neuen Kitag Platz finden.

i Weitere Informationen zur neuen Kitag „UniKids“

InteressiertekönnensichineineunverbindlicheListeeintragenlassen.MitderAufnahmeindieListekannzwarnichtautomatischdieZuweisungeinesPlatzesinderspäterenEinrichtungzuge-sagtwerden.JedochhaltenwirdieEingetragenenüberaktuelleNeuerungenbezüglichderKitarechtzeitigaufdemLaufendenundnehmenihrenkonkretenBe-treuungsbedarffürdieweitereKonzeptentwicklung auf. ZumEintragindieListeoderbeiRück-fragenwendenSiesichbittean:Theresa SchramkeRUB-StabsstelleOrganisation,Ent-wicklung,Beratung,Familienge-rechteHochschule,SH1/133,Tel.:0234-3227655,[email protected]/unikids

UniKids voraus! Eine neue Kindertagesstätte soll ab August 2011 im Uni-Süden weitere Familien-

freundlichkeit bringen. Aber auch jetzt betreut das AKAFÖ schon fast 100 Kinder in der

Tagesstätte am Lennershof.

10 bed & breakfastkinderbetreuung

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könnendieseThemenbereitsinderKinderwelteinesKindergartensdenKindernvertrautgemachtwerden.DiedirekteAnbindunginsGrünesollteindasPlanungskonzepteinfließen.Ge–plantwerdensollteeineTageseinrich-tungfür6Gruppenmitinsgesamtca.100KindernvonWissenschaftlern/innen,BeschäftigtenausTechnikundVerwaltung,ausländischenGästenso-wieStudierenden.

Klarheit. Durch einen Architekten-wettbewerbwurdeKlarheitdarüberverschafft,welcheGestaltdieneueKiTaannehmenwird.ImMensafoyerkonn-tenzwischendem8.und19.JunidiebeeindruckendenErgebnissebestauntwerden.DieJuryausVertreternderRUB,AKAFÖ,desBau-undLiegenschafts-betriebs(BLB)undeinerVertreterineinesexternenIngenieurbüroshatteesnichtleicht,dennsiemusstesichanstrengeBeurteilungskriterien,dieu.a.Umweltverträglichkeit,funktionaleAn-forderungenundBarrierefreiheitbein-halteten,orientieren.DerSiegerentwurferfülltalldieseBeurteilungskriterienundbestichtzudemdurchdieperfekteEingliederungindasvorhandeneGe-ländeaufderWiesesüdlichderMensa.ImAugust2011soll„UniKids“nutzbarsein,eineweitereKiTag,diezudemvo-rausschauendandenBedürfnissenderElternundvorallemKinderausgerich-tetist. <rw

Mit dem Taxi zum KalwesNeues Anruf-Sammel-Taxi verbessert den Komfort

für Mieter der abgelegenen Wohnanlage

Zugegeben:DieWohnanlageKalwesanderKollegstraßeliegtzwarruhigundhateinenexzellentenBlicküberdasRuhrtal,dochliegtsieeinwenigabseitsderHauptverkehrsrouten.Ge-radefürStudierendeohneeigenesAutowarderWegzumWohnheimim-mereinwenigbeschwerlich.SeitdemBeginndesWintersemestersgibtesfürBewohnerundGästejetzteineeinfacheundsichereMöglichkeit,dieWohnanlageKalwesbesserzuerrei-chen:EinAnrufsammeltaxistehtabsofortmorgens,nachmittagsundindenAbendstundenzurVerfügung.

Das AKAFÖ hat sich bei der Stadtund der Bogestra dafür stark ge-macht,dasseinsichererWegfürdieBewohner/-innengefundenwird.Da-herwurdejetztfürzunächsteinJahreinneuesAnrufsammeltaxi(AST16)vonderHaltestelleRuhr-UniversitätbiszurWohnanlage„AufdemKalwes“eingerichtet.EineStreckemitdiesemTaxikostetmitStudierendenausweis1,85Euro.

MitdiesemAnrufsammeltaxikönnenSiejetzt

> morgenseinfachundbequemdiegewünschtenVeranstaltungener-reichen–egalobinderHochschule

BochumoderRuhr-Universität> nachmittagsnachdenLehrveran-staltungenundvielleichtmitEin-käufenbepacktwiederzurückindieWohnanlagefahren

> abendsnochstressfreiFreizeitau-ßerhalbderWohnanlageverbrin-gen.

DasAnrufsammeltaximachtnichtnuranderRuhr-UniversitätundamWohnheimhalt,sondernauchnochanderHochschuleBochum-soprofitie-renauchStudierendederHochschulevomneuenService.

ZunächstistdasAnrufsammeltaxialsPilotprojektgeplant–obesfort-gesetztwird,hängtauchdavonab,wiesehresgenutztwird.DieerstenZahlensprecheneinedeutlicheSpra-che:DasAnruf-Sammel-Taxiwirdregenachgefragt. <jan

i AlleInformationenzumneuenAnrufsammeltaxifindenSieineinemFaltblatt.DieseskönnenSieaufunsererHomepageherunterladenoderimBereich„StudentischesWohnen“imStudierendenhauserhalten.www.akafoe.de/wohnen/sam-meltaxi_kalwes.html

11 bed & breakfastwohnen

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Mit dem Rollstuhl durch die RUBKlappernde Betonplatten machen den lieb gewonnenen Sound der Ruhr-Universität aus.

Doch wie ist es, wenn man tagtäglich als Rollstuhlfahrer über sie fahren muss? AKAFÖ-Mit-

arbeiter Florian Kühlem startete den Selbstversuch.

12 bed & breakfastsoziales

Page 13: Bed & Breakfast 23

bed & breakfast 13 soziales

RUB-Sound.StehtmanvordemKultur-cafederRUBundschließtdieAugen,isterunüberhörbar,dertypischeSoundderRUB:„„Klack-Klack,Klack-Klack“,klapperndieBetonplatten.DielosenGehweg-Befestigungengehö-renmittlerweilezudenliebenswertenSchrullendes60er-Jahre-Bauwerks.Dochwiewirkensieaufjemanden,dertäglichmitdemRollstuhldarüberfahrenmuss?GemeinsammitHarryBaus,demLeiterdesServicezentrumsfürbehinderteStudierendedesAkademischenFörde-rungswerks(AKAFÖ),KarenFischerundHaukeHoth,zweiebenfallsimRollstuhlsitzendenStudierenden,starteichimgeliehenRollstuhlamStudierenden-haus.Mitdabei:EinPlan,derdenvonderUniversitätsverwaltungvorgese-henWegverzeichnet,derbevorzugtin Schuss gehalten und imWintergeräumtwerdensoll.Selbstunterbe-hindertenStudierendenistdieserWegzwarkaumbekanntundmanmussersteinmallangeeinengroßenPlanstudieren,umihnzufinden.AuchaufderRUB-Homepageisterleidernichtzufinden.TrotzdemmachenwirdieProbeaufsExempel.

Kippende Platten.Wieüberallfindensichauchaufdembevorzugtinstand-gehaltenenWegeingebrochenePlatten,fastunmerklicheHöhenunterschiedeundsogarrichtigeLöcher.SchnellesDarüberfahrenmitdemRollstuhlistdapraktischunmöglich.EinigePlattenkippendurchdieGewichtsverlagerungfastunmerklichnachvorn,wodurchsicheinHöhenunterschiedzurnäch-stenPlatteauftut.„EinmalbinichbeiRegen vornüber aus dem Rollstuhlgefallen,weileinePlattegekipptist“,erinnertsichHarryBaus.„EigentlichwirdderWegregelmäßigkontrolliert“,informiertMartinaHart-mannvomtechnischenHochschulbe-triebderRUB.Siegestehtjedochein,dassdiebrüchigen

Unterwegs auf dem Campus: Hauke Hoth, Florian Kühlem, Har-ry Baus und Karen Fischer (v.l.n.r.) nicht nur beson-

ders langsam, sondern auch noch sehr eng: Der Blaue Aufzug auf dem Forums-platz.

Das Kopfsteinpflaster auf dem Forumsplatz: Für Rollstuhlfahrer eine Qual.

x Einmal bin ich bei Regen vornü-ber aus dem Roll-stuhl gefallen, weil eine Platte gekippt ist.

> Harry Baus Servicezentrum für Behinderte

Studierende

Platten „eineeinzigeKatastro-phe“seien.EineSchreckens-visiondergehbehinderten

StudierendenwirdwohlnichtRealität:EsstehenichtzurDebatte,dieBeton-plattenunterDenkmalschutzzustellen,informierendieBau-undLiegenschafts-betriebeNRW.ImGegenteilkönntensienachdemIdeenwettbewerbfür

die SanierungdesRUB-CampussogareinerganzanderenLösungweichen.

Forderung.Har-ryBauserwartet,dass dies ge-schiehtodermin-destenseinklargekennzeichneterWeg für behin-derteStudierendeeingerichtetwird:„Wirhoffen,dass

derBLBunddieRUBfürSehbehinder-tedieWegeführungkontrastreich,fürBlindeertastbarundgutbefahrbarfürRollstuhlfahrergestaltet“,soderLeiterdesServicezentrums.„Wirfordernda-mitschlichtundeinfachdieEinhaltungderGesetzeslage.“Nachdiesermüs-senalleUniversitätendasPrinzipderGleichstellungundBarrierefreiheitein-halten.DieStichworte„gen–der“und

„diversity“ seienauch wichtigePunkteinderEx-zellenz-InitiativefürdiedeutschenUniversitäten,er-klärt Baus.„UnddazugehörtebenauchderUmgangmitBehindertenund chronischkranken Studie-rendenundihrerGleichstellung.

Gleichstellungistzumin-dest seit Bologna keineausschließlichfrauenspe-zifischeThematikmehrfürdieHochschulen“,ergänztHaukeHoth.

Unzumutbar. Momen-tanistdieSituationfürRollstuhlfahreranderRUBaneini-genStellenfastunzumutbar.BestesBeispiel dafür ist das HauptforumvordemAudimax.DerWegdarüberwirdfürdenrollendenStudierendenzurTortur.„DerPlatzist1986nochmitKopfsteinpflasterausgelegtworden“,erklärtBauskopfschüttelnd.DieStre-ckevomHörsaalzentrumOstbiszumblauenAufzugimWestenwirdsozurmühsamen,langsamenundwackeligenAngelegenheit.FürmichalsNicht-BehindertengibteseinProblemweniger:IchkanndieMuskelninmeinenBeinenanspannenundsiesomitimRollstuhlhalten.FürdiequerschnittsgelähmteKarenFischeristdasschonschwieriger:Immerwie-dermusssiedieBeinefesthaltenoderzurechtrücken,damitsienichtaufdenBodenrutschen.

Positives.IstderAufzugwestlichdesgrößten Hörsaals erreicht, tut sicheinweiteresDefizitderbarrierefreienWegeführungauf:MiteinemeinzigenRollstuhlfahreristerschonfastvoll.EsbrauchtmehrereAnläufebisauchderzweiteStudierendemitseinemGefährtindieKabinepasst.TrotzallemkannHarryBausderSi-tuationanderRuhr-UniversitätauchPositivesabgewinnen:„FürdieseGrößeunddiekomplizierteLagedesBausamHangistin25JahrenfürRollstuhlfah-rereinerelativgutnutzbareStrukturentstanden.EsgibtkaumeinenPunkt,dernichterreichbarist.Esistnuroftmühsamunddauertlänger.“ <fkü

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StudiVZ.ChristianPüttjer,Karriere-coachundvielfacherBuchautor,kenntsoeinenFall:AufderInternetplatt-formStudiVZhatsicheinStudentindieGruppe„ToddemKapitalismus“eingetragen.„DieserStudentbemerktebald,dasserProblemebeiderJobsuchebekam.“Dasseinichtverwunderlich,dennjederPersonalverantwortlichewerdebeidieserSachlageskeptisch.

Kein Einzelfall.DassArbeitgeberimIn-ternetnachJobsuchendenrecherchie-ren,istlängstkeinEinzelfallmehr.NacheinerUmfragedesdimap-InstitutesimAuftragderBundesregierungerklärten28ProzentderbefragtenUnternehmen,dasssiebeiderAuswahlvonBewerberngezieltInformationenausdemInternetnutzen.SowerdenzumBeispielsozialeNetzwerkewieStudiVZoderFacebookdurchstöbert.Studierendemüssensichdeswegengenauüberlegen,wiesiesichimInternetpräsentierenwollen.ÖffentlichdargestellteprivateInforma-tionenkönnenschnellnegativeFolgenhaben.Püttjerempfiehlt,mitderDar-stellungdesPrivatlebensundderHob-bysäußerstvorsichtigzusein.„WenneinStudentwährendeinesAuslands-semestersinseinemöffentlichenBlognurüberPartysschreibt,darfersichnichtwundern,wennPersonalverant-wortlicheseinenStudieneiferbezwei-feln.“WerdennochübersehrPrivatesimInternetschreibenmöchte,solltenicht seinen Klarnamen benutzen,sondernaufUsernamenundE-Mail-Adressenzurückgreifen,diekeinen

Rückschluss aufseinePersonzu-lassen.UndnocheinTippvomBe-werbungsexper-tenPüttjer:„ImIn-ternetabrufbareInformationendürfensichnichtzustarkvoneinan-derunterscheidenoder gar wider-sprechen. WeralsoanmehrerenOrten im NetzAuskunftüberseinenLebenslaufgibt,mussWidersprücheundzustarkeAb-weichungenvermeiden.DennsonstkönnteereinKopfschüttelnernten.“

Selbstkritik.UmsichimWeberstgarkeinenschlechtenRufeinzuhandelnempfiehltKlausEck,Kommunikations-beraterundAutordesBuches„Karrie-refalleInternet“,seineigenesVerhaltenkritischzuüberprüfen:„VerhaltenSiesichso,wieSiewahrgenommenwerdenwollen–undzwarimNetzwieimre-alenLeben!“PöbeleienimInternetkön-nenvomArbeitgebergenausoentdecktwerdenwieprivateParty-Fotos,dieeinFreundinsNetzgestellthat.DochmiteinerreinenVermeidungsstrategieistesnichtgetan.DennwerdasNetzfüreinepositiveSelbstdarstellungnut-zenwill,mussselbstaktivwerden.„SiesolltenIhrenRufimInternetnichtAnderenüberlassen,sondernselbstbestimmen,wasüberSiezufinden

ist“,betontEck.DeshalbrätergeradeStudierenden,alleMöglichkeitendesInternetszunutzen:„LernenSieFa-cebook,XingundTwitterkennenundprobierenSiesichaus.SchreibenSiefachlicheKommentarezuBlogbeiträ-gen,bloggenSieselbstodererstellenSieeinOnline-Profil.“DennsokönnensichStudierendeprofilierenundihreKompetenzunterBeweisstellen.

Twitter.GeradefürdenKontaktzumöglichenArbeitgebernempfiehltEck,dievielfältigenMöglichkeitendesInternetszunutzen:„NehmenSiedochüberTwitteroderFirmen-blogsKontaktzuUnternehmenauf,diefürSieinteressantsind.Beden-kenSie,dassheuteüberTwitterauchPraktikaundJobsvergebenwerden.“Dochwastun,wennersteinmaleinnegativerEintragmitdemeigenenNamenimInternetsteht?„WerzumBeispielunliebsameBildervonsichimNetzfindet,sollteeigenehochwertigeFotos–etwabeiflickr.com–reinstellenundsodasSuchmaschinen-Rankingverändern.“DennimNetzlassensichnegativeInhaltedurchpositiveInhalteverdrängen.ZwarsindErsteredannnochweiterhinzufinden,aberInter-netnutzerschauenlängstnichtalleSeitenimNetzan.„Nurdieersten30Suchergebnissesindüberhauptre-levant“,erklärtEck.„DeshalbsolltenindenerstenzehnSuchergebnissenmöglichstkeinenegativenErgebnissezufindenseinundaufdenersten30nurwenige.“

Ist der Ruf erst ruiniertIm Internet surfen ist beliebt ... auch bei Personalchefs. Deshalb müssen

Studierende vorsichtig sein, wenn sie sich im Netz bewegen. Denn sonst kann das

Internet zur Karrierefalle werden.

x Sie sollten Ihren Ruf im Internet nicht Anderen überlassen, sondern selbst bestimmen, was über Sie zu fin-den ist.

> Klaus Eck, Autor

14 bed & breakfastservice

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bed & breakfastwohnen

Jetzt Fan von AKAFÖ werden...Immer mehr Studierende nutzen soziale Netzwerke. Jetzt

plant auch das AKAFÖ dort neue Auftritte.

Online Studieren.EineneueStudiebringtesandenTag:ImmermehrStu-dierendenutzensozialeNetzwerkewieFacebook,MySpaceoderStudiVZ.IneinerBefragungdesHISBUSStudie-renden-PanelswurderepräsentativfürdiedeutschenStudierendenhe-rausgefunden:51ProzentderStudie-rendenutzensehrhäufigoderhäufigSocialCommunities,nur9,3ProzentnutzensolcheAngeboteüberhauptnicht.DabeiwerdendiesevirtuellenNetzwerkenichtnurgenutzt,umsichmitFreundenüberdenneustenKlatschundTratschauszutauschen,sondernauchfürsStudium,z.B.umsichaufPrüfungenundKlausurenvorzubereitenoderonlineDokumenteauszutauschen.AberauchHilferundumsStudiumwirdindensozialenNetzwerkengesucht:wiez.B.Woh-nungssucheetc.

Speisepläne und Kulturtipps.HierkommtdasAKAFÖinsSpiel:DasStu-dentenwerkbietetdenStudieren-denServicerundumsStudium:VomtäglichenMensaessenüberBAFöG,WohnheimenbishinzuKulturveran-staltungenistallesdrin.AuchonlinewerdendieseAngebotenachgefragt:DerMensa-SpeiseplangehörtmitzudenbeliebtestenOnline-AngebotendesAKAFÖ,auchüber95ProzentderWohnheimbewerbungenlaufenin-zwischenüberdieWebseite.BereitsindenletztenJahrenwurdendieSpei-seplänealsRSS-Feedsangeboten,sodassmandiesenunbequemabonnie-

renkannodersogaraufseineeigeneHomepagestellenkann.

Ab in die Netze.JetztwilldasAKAFÖsichauchvermehrtindensozialenNetzwerkenpräsentieren.SowurdeeineUnternehmensseiteinFacebookeingerichtet–jetztkannmanvirtu-ellerFanvomAKAFÖwerdenundwirddafürbelohnt:MitaktuellenInfor-mationenzuspeziellenAktioneninderMensa,KulturveranstaltungenvonboSKopoderFristenvomBAFöG-Amt.DiesetauchendannauchindenLive-MeldungenaufundbietensoeinigesanMehrwert.GleichesgiltfürdieFreundedesMicro-Blogging-NetzwerksTwitter.AuchhiertwittertdasAKAFÖjetztmunterüberaktuelleAktionenoderspannendeTermine.

Eigene Daten schützen.BeiderHIS-BUS-Studiewurdeeinesnochklar:EinGroßteilderStudierendenhatBeden-ken,dassdieDatenindensozialenNetzwerkenauchunerwünschtge-nutztwerdenkann.DerArtikellinksgibthierzueinigewichtigeTipps:<jan

i DasAKAFÖbeiFacebook:www.facebook.com/akafoe

i DasAKAFÖbeiTwitter:www.twitter.com/akafoe

i MensaplänealsRSS-Feed:www.akafoe.de/gastronomie/speiseplan.html

Vorsicht.WersichgegennegativeIn-halteimWebwehrenwill,mussVor-sichtwaltenlassen.Eck:„WennSiegegeneinenBloggeroderInternet-seitenbetreibervorgehen,müssenSiedamitrechnen,dassdieserIhrenFallwiederimInternetthematisiertundsofürnochmehrnegativePublicitysorgt.“

Tipps :> AnalysierenSie,wasüberSieimIn-ternetzuerfahrenist.SuchenSienachIhremNamenoderlegenSieeinenGoogle-Alertfest.

> BestimmenSieselberIhrBildimIn-ternet!WerdenSieMitgliedineinemSocialNetworkoderbetreibenSieeinBlog!SchreibenSiekonstruktiveForenbeiträgeoderKommentareinanderenBlogs.

> SeienSievorsichtig,PrivatesinsNetzzustellen.PrivateOnline-AktivitätensolltenSieanonymisieren.

> SorgenSiefüreinpositivesundein-heitlichesBild.

i Lektüretipp:KlausEck:Karriere-falleInternet.ManagenSieIhreOnline-Reputation,bevorandereestun!,München2008,264Sei-ten,19,90Euro,ISBN:978-3-446-41628-4

Autorin: Anja Schreiber (mit freundlicher Ge-nehmigung entnommen aus: Werkbaltt 44, dem Magazin des Studentenwerks Berlin)

15 bed & breakfastservice

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Neue Programme.Über-allsprießensieausdemBoden: Stipendienpro-gramme.PünktlichzumWintersemesterwurdendieerstenNRW-Stipen-diatengefeiertundauchdie neue Bundesregie-rung denkt über einnationales Stipendien-programm nach. NRW-InnovationsministerPinkwart will mit demProgrammdieAnzahlderStipendiatenerhöhen:Bishererhaltennurca.zweiProzentallerStudierendeneinStipendi-um–langfristigsolldiesauf10Prozentgesteigertwerden.DochesgibtauchKritikandenStipendien-Programmen.

Idee.DieIdeehintereinemStipendiumisteinfach:EinzelneStudierendeerhal-tenaufGrundvonherausragendenLeistungen,gesellschaftlichemEnga-gementoderIhrerPersönlichkeiteinefinanzielleZuwendung.Stipendienwerdendabeiimmerindividuellver-gebenundesbestehtkeinRechtsan-spruchdarauf–andersalsesz.B.beimBAföGderFallist.DieBedürftigkeitspielthingegenbeiStipendieneineun-tergeordneteRolle.BeidengrößerenStiftungenrichtetsichdieHöhedesStipendiumsdannnachdemfinanzi-ellenBackground.Undhiersetztdie

Kritikan:DieBildungschanceninDeutschlandhängensehrstarkvondersozialenHerkunftab, so nehmen nur 23% derKinderausniedrigersozialerHerkunfteinStudiumauf,beieinerhohensozialenHerkunftsindes83%.VondenKritikernwirdbefürchtet,dassderStaatzwarmehrGeldindieStipen-dienprogrammeinvestiert,abereineallgemeineFörderungwiez.B.durchBAFöGvernachlässi-

gt.SokonntedasgrößteBegabtenför-derungswerk,dieStudienstiftungdesdeutschenVolkes,seit2003dieAnzahlderStipendiatenfastverdoppeln,es

erhielt2008fast20%mehrMittelvomBundesbildungsminsteriumalsnochimVorjahr.DeshalbfordertauchRolfDobischat,PräsidentdesDeutschenStudentenwerks:„Die zusätzlichenBundes-undLänder-Mittel fürdasgeplanteStipendienprogrammdür-fennichtzuLastendesBAföGgehen!“

NRW-Stipendium. Insgesamt 1400NRW-StipendienwurdenzumWinter-semester2009bewilligt,anderRuhr-UniversitätBochumkonntenzumWin-tersemesterjetzt120StudierendeeinNRW-Stipendiumergattern.Dassind300EuroimMonatfürzunächsteinJahr–dieHälftedesGeldeskommtvonUnternehmenoderprivatenStiftern,dieandereHälftegibtdasLandNRWdazu.AuchwenndasProgrammeinersterSchrittist:Diese120Studierendesindnurca.0,3ProzentderStudieren-den-vonder10-Prozent-Markeistmanhiernochweitentfernt.

BAföG.StipendiensindeinBausteininderFinanzierungdesStudiumsundjederStudentsolltesichschlauma-chen,obernichtauchmaleinenAntragstellt.AbereinestärkereindividuelleFörderungdarfnichtzuKostenderall-gemeinenFörderungwiedasBAFöGgehen-dennauchhierbestehtnochdeutlicherVerbesserungsbedarf. <jan

Sparschweineatmenauf:Mehr Stipendien fürs Studium

x Mehr Stipendien, mehr BAföG: Man sollte das eine tun, ohne das andere zu lassen.

> Rolf Dobischat, Präsident Deutsches

Studentenwerk

i EinengutenÜberblickübervieleStipendienbietetderStipendien-lotsedesBundesbildungsmini-steriums:www.stipendienlotse.de

i AllesWissenswerteüberdieNRW-StipendienbeimNRW-Innovationsminister:http://bit.ly/4Snra5

i EineguteÜbersichtüberSti-pendienanderRuhr-UniversitätbietetdieStipendien-BroschüredesAStA:www.asta-bochum.de/Stipendi-enreader.html

bed & breakfastbed & breakfastservice und soziales

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Wunschtraum.Dasinitiativeingesand-teManuskripthatbeimLektorGefallengefunden,derVerlagentschließtsichzurVeröffentlichung.EinneuerStaramLiteraturhimmelistgeboren.SolcheinSzenariobleibtfürdieweitausmeistenNachwuchsautorenheuteleidereinWunschtraum.

Realität.DieRealitätimLiteraturbe-triebsiehtandersaus:DieetabliertenVerlagehabeneinenPoolvonAutoren,diesienachBedarfbeauftragen,einBuchübereinbestimmtesThemazuschreiben.WirdeinDebütromanver-öffentlicht,sindoftpersönlicheBezie-hungenimSpiel,Literatur-ScoutsoderAgenten,dieandieVerlageherantreten.MindestensmusssicheinjungerAutor–etwadurchdenGewinnzahlreicherWettbewerbeoderdieBerühmtheitineinemanderenGebiet–einenNamengemachthaben,damiterfüreinengrö-ßerenVerlageventuellinteressantwird.DasMarketingistauchimLiteraturbe-triebdasAundO.UndeinenNiemandkauftauchniemand–sokönntemaneszugespitztformulieren.

Dagegen.EinkleinerVerlagstemmtsichnungegendiegängigenVeröffent-lichungs-Praktiken,willLiteraturvonStudierendenfürStudierende.Stell-werckheißterundwurdevorzweiJah-renvonder23-jährigenWürzburgerGermanistik-StudentinChristineOttunddreiGleichgesinntengegründet.„NichtwirgebendasVerlagsprofilundProgrammvor,sonderndieJungau-torenmitihrenEinsendungen“,sodieVisiondesjungenTeams.„Wirglauben,dasseindringenderBedarfanLiteratur

besteht,diekeineinhaltlichenVorgabenvonVerlegerseiteoderderMarketin-gabteilungbekommt,dieAbbildderVielfältigkeitinSubkulturenderjungenSchreibendenseinkann.“

Idealistisch. Unter studentischenSchriftstellernvermutetman„Literatur,dieheuteschonanzeigt,wieLiteraturmorgenaussehenwirdundaufzukünf-tigeStrömungenvorausweist.“Sover-folgtStellwerckeinsehridealistischesKonzept:JederschreibendeStudieren-deerhälteineechteChance,alleinmitseinenTexten–undebennichtmitNamenundPreisen–zuüberzeugen.EingesandteManuskripte,sodasVer-sprechen,werdeninjedemFallgelesenundaufihreTauglichkeitzurVeröffent-lichunggeprüft.FormundGestaltdereingesandtenManuskripteistdabeivollkommenfreiwählbar:KurzprosaundganzeRomane,Gedichte,DramenoderDramenfragmente–allesistwill-kommen.DasjungeVerlags-TeamwähltausdenEinsendungenaus,stelltdieTexte inAntholo-gien zusammen,versuchtaberauchganz gezielt, be-sonderenTalentenmehrRaumimPro-grammzugeben.

Erstes Buch. Dieerste Veröffentli-chung hat Stell-w e r c k b e r e i t sgestemmt: „Si-gnalstärkehervor-ragend“ ist einestilvolleditierteAn-

Infomationen

VoraussetzungenfüreineAutoren-schaftbeistellwercksind:Eigenstän-dige,kritische,gernpolitischeLitera-tur,unveröffentlichtesTextmaterialunddieImmatrikulationaneinerHochschule.DieTextegehenperPost(!)mitvollständigerAbsender-undE-Mail-Adresseinanalogerunddi-gitalerForman:

StellwerckVerlag–Lektorat–Postfach660597016Würzburg

thologiemit24formalwiethematischkaumaufeinenNennerzubringendenTexten.ErstbeimgenauerenHinsehenfälltauf,dassvielevonKommunika-tionsstörungenundvomScheiternhandeln.IhreFigurensindmitgesell-schaftlichenVorstellungenkonfrontiert,arbeitensichanselbstgesetztenAnfor-derungenab–oderscheiternbeidemVersuch,fürSituationeneinenAuswegzufinden,denesgarnichtgibt.

Spannend.EinhöchstspannenderTextin„Signalstärke:hervorragend“istetwa„BriefeanFrauFeser“vonLindaWerner,dieinderAnthologiegleichdreimalvertretenist.Ineinembewusstschwül-stigenStil,deranfrüheBriefromanewieGoethes„Werther“erinnert,wirddadieSchwärmereieinerStudentinfür eine Kommilitonin verhandelt.ÜberraschendtrickreichundtabufreiwirddabeimitGeschlechterklischeesgespielt,werdendiemodernenFormenderKommunikationgleichmitverhan-delt.Derunaufgeregte,lakonischeTon-

fallstehtexemplarischfürvieleTexteimBand–fürdieLiteraturjungerAuto-renüberhaupt.Pathoswargestern.

Manuskripte. Noch bisEndeJanuarkönnenjun-geAutorenManuskriptefür das 2010-ProgrammdesStellwerck-Verlagsein-schicken.IndiesemJahrsollaufjedenFallwiedereineAnthologieerscheinen,weildasTeamvielekleinforma-tigeTextebekommt. <fkü

Literatur von morgenDer neue Verlag Stellwerck wird von Studierenden geführt, veröffentlicht ausschließlich

Texte von Studierenden – und verspricht

17 bed & breakfastkultur

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kultur und freizeit

Kreativer Kaffeeklatsch.EinMontag-abendimNovember.DieUniliegtstill,die StudierendenschwärmennachHause.Alle?Nein,nichtalle.EinkleinesGrüppchenjungerDamenaus diversen Fakultätentrifftsich,umgemeinsam–zubasteln!SehrzurFreudemeinerseits,denneshandeltsichnichtumeinenspontangegründeten Kreativ-Kaf-feeklatsch,sondernumdenerstenboSKop-Kurs,denichleite.„Handgemacht“lautetderTitel,undgenausoistes:WashierinkleinemKreiseerarbeitetwird–vonOrigamibishinzuKreuzstichstickereien–,geschiehtmitvielFingerspitzengefühlundeinergutenPortionKreativität.

25 Angebote.DiesesHandarbeitsan-gebotreihtsicheinindieGaleriedervielenbereitsseitJahrenvomAKAFÖ-Kulturbüro boSKop organisiertenWorkshopsundKurse.InjedemSeme-sterkönnenStudierende–aberauchuniferneDamenundHerren–ausbiszu25Angebotenwählen.Dauerbren-nersinddieTanzkurseSalsa,Tango

und HipHop/Jazzdance. SportlicheHerausforderungenbietenauchderCapoeira-Kurs oder der japanischeSchwertkampfBattôjutsu.Genießer

findenfrüheroderspäterdenWegzumWeinseminar,indemesumsVerstehenundvorallemGenießendesedlenRebsaftesgeht.Nichtnur für GermanistInnenbietet sich das KreativeSchreibenan.ZweiTalentedesletztjährigenKurseswa-renauchbeiderlegendärenboSKop-Showdabei,umei-

geneTextevorzutragen.Die große Kultur-GalaamEndedesWinterse-mestersbietetallen,dieanboSKop-Kursenteil-genommen haben, dieMöglichkeit,dasErlerntevorPublikumimSaaldesHardenbergwohnheimsz u p rä -sentieren.Arzo, dieden Kurs„Orienta-

lischerTanz“ leitet,war ebenfalls mitihren TänzerinnenbeidervergangenenShow dabei unds c h wä r mt n o c hheutedavon.„Eswarrichtig schön. Manhat sich ganz toll um die Künstlergekümmert,undderAblaufwarrei-bungslos.DashatmanselteninderShowbranche.“Arzohatschoninjun-genJahrenzutanzenangefangen.In

Lernen und Lehren in den vielfältigen boSKop-Kursen

Zauberhafter Nachwuchs und knuffige Filzviecher

kleine Filztier-chen und knuf-fige Viecher der Handarbeits-gruppe

Der Zauberkünst-ler Jurim präsen-tiert Tricks und Kunststücke auf der Bühne der boSKop-Show

bed & breakfast18

x Es geht es in den boSKop-Kursen vor allem darum, mit viel Spaß etwas Neues zu lernen.

Denise Schynol, Kursleiterin

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bed & breakfastkultur und freizeit

dieRollederLehrendenfürorientalischenTanzistsieeherdurchZufallgeschlüpft.„AlsSchülerinbinichmalgefragtworden,obichselbergerneunterrichten möchte.“ Daswolltesie.DurchihreKursekonntesiesichspätersogarihrStudiumfinanzieren.

Zubrot.MehralseinkleinesZubrotkannichmirzwarmitmeinemKurs(noch)nichtver-dienen,aberimmerhin:Ichbe-kommeGeldfürsBasteln–einwahrgewordenerTraum!Mei-nekleineHandarbeitsgruppewiederum kann sich auchübersomanchengespartenEurofreuen.Dennselbstge-machtistauchgutgespart!DiekleinenFilztierchen,diewirliebevollzusammennähen,eignensichhervorragendalsWeihnachtsgeschenke, diegünstigunddazunochvonhohemideellemWertsind.ObdiekleinenEigenkreati-onendanntatsächlichunterdemChristbaumlanden,istallerdingsfraglich.DenndieBegeisterungfürdieknuffigenViecheristbeimeinenBastel-feensogroß,dassesnichtüberraschendwäre,wennsiezuGeschenkenwerden,diemansichselbstmacht.

Spaß am Neuen.ÜberhauptgehtesindenboSKop-Kursenvorallemdarum,mitvielSpaßetwasNeueszulernen,sichbe-stimmteTechnikenanzueignenundineinerGruppegemeinsamaufeinErgeb-nishinzuarbeiten,daszumBeispielderAuftrittbeiderboSKop-Showseinkann.WieArzoundihreTänzerinnenzähltauchJurimzudenvergangenenHighlightsderShow.SeitdiesemWintersemesterleitetderRUB-StudentdenZauber-Kurs.JurimsVorliebefürdasMagischewurdeschonfrühinihmgeweckt.DieGrundzügelehr-teihnseinVater.„MitderZeitwurdedas

Interesse immer größerundderWunschmitderZauberkunstaufzutretenauch.“erzähltJurimunddenktdaranzurück,wieersichursprünglichwegen

einesganzanderenAnliegensandasKul-turbürogewandthatte.DasboSKop-TeamzeigtegroßesInteresseandemZauber-künstlerundludihnein,seineTricksundKunststückeaufderBühnedesHarden-bergsaalszuzeigen.DieserAuftrittwareinvollerErfolgundkamsowohlbeidenZuschauerinnenundZuschauernalsauchbeimKünstlerbestensan.„Eswarsehran-genehm,imRahmenderboSKop-Showaufzutreten.“erinnertsichJurim,derda-raufhinnichtvielÜberzeugungsarbeitzuleistenbrauchte,umboSKopdasAngeboteinesKursesfürwissbegierigeZauberlehr-lingeschmackhaftzumachen.

Anregungen.SoeinfachwiefürJurimistesimPrinzipfüralle,dieeineguteIdeefüreinenKurshaben.DasboSKop-TeamfreutsichimmerüberAnregungen.MeinVorschlag,einenHandarbeitskursanzubie-ten,wurdezwaranfänglich–vorallemvondenmännlichenKollegen–etwasskeptischbeäugt.EinerderletztenderartigenKursefandinden80-erJahrenstatt.DieLegendeberichtetvonetwas,dassie„FlotteKlamot-te“nannten...DochichwillkeinschlechtesWortdarüberverlieren,denndieErfahrunglehrtuns:Alleskommtirgendwanneinmalwieder!UndnocheineFloskelhinterher:Gutesbleibt–sowiedieboSKop-Kurse!DienächstenAnmeldungensindimApril,InfosdazufindensichaufdenboSKop-Internetseitenunterwww.akafoe.deundimKursprogrammheft,daszuBeginndesSommersemestersinallenMensenundCafetenausliegenwird. <Denise Schynol

Zauberhafter Nachwuchs und knuffige Filzviecher

Eines der ersten BoSKop Angebote: der Orientalische Tanzkurs

Ein weiterer Dau-erbrenner ist ne-ben dem Salsa- und Tango- der HipHop/Jazzdance Kurs

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kultur und freizeit

hören

sehen Einziehen

Charmant: Rottstr5InderletztenBed&BreakfastberichtetenwirandieserStellevondersichankündigendenNeuordnung der BochumerTheater-LandschaftinderIn-nenstadt.Geschehenistbisherwenig:Dasprinzregentthea-termusstewegendrohenderMittelkürzungenmehrgegendieSchließungkämpfenalsgroßspurig für die Zukunftzuplanen.UndwanndieKa-barett-undKleinkunstbühne„Café Industrie“hinterdemRifferöffnenkann,stehtwe-genStreitigkeitenmitderStadtumdieGeländeerschließungweiterindenSternen.DassesmittlerweiletrotzdemmehrTheaterinderCitygibt,istderprivatenInitiativeeinigerThe-atermacherausdemUmfelddesSchauspielhauseszuver-danken.UnteranderemArneNobel („ATribute to JohnnyCash“)undHansDreher(„...QuentinTarantino)eröffnetendasRottstr5-Theater.IneinemcharmantunperfektenRaumabseitsdesvorsichhindüm-peldenViktoria-Quartiers.MitsichankündigendengroßenNamenvonPeterJordanbisLukasGregorowicz. < fkü

Percy Jackson: Diebe im OlympHierkommtHarryPotteraufamerikanisch:PercyJacksondenkteinrelativnormaler Jugendlicher,zusein,bissichseineLeh-rerinineinewildeFurieverwandeltundihmaufder Flucht vor ihr klarwird,dassereinHalbgott

istundSohnvonPoseidon.UndalsSohndesgriechischenMeeresgotteshaterdi-rekteineneueAufgabe:GöttervaterZeussindseineBlitzeabhandengekommenundPercydarfsichaufdieSuchedanachmachen.Wersichnundenkt:Hmm,hörtsichallesirgendwienacheinemHarry-Potter-CocktailmiteinemgutenSchußgriechischerMythologiean-wirdsofalschnichtliegen;gutdassdadirektHarry-Pot-ter-RegisseurChrisColumbusalsBarmixerzurVerfügungstand.(Kinostart:20.01.2010,Verleih:20thCenturyFox) < jan

Sherlock HolmesWerkenntIhnnicht:DenGottvaterallerPrivatde-tektive, der mit KumpelDoktorWatsonnichtnurvertrackteFällelöste,son-dernsichauchmalgernemiteinwenigKoksfrischhielt.ObwohldieRiegederSherlock-Holmes-Filme

ebensolangistwiedasVorstrafenregi-stervonDr.Moriaty,kommtnuneinneuerSherlock-Holmes-FilmindieKinos.Robert„Ironmen“DowneyJr.gibtdenDetektivundJudeLawwirdalsDr.Watsonansei-nerSeitestehen,GuyRitchiestandalsRe-

gisseurhinterderKamera.DerFilmwirdwohldasBilddesgesetzenGentlemenseinwenigmodernisieren-ersteBilderlassenaufeinenactionlastigenFilmimviktorianischenStyleschließen.Wirsindgespannt.(Kinostart:28.01.2010,Verleih:WarnerBros.) < jan

Alice im WunderlandWowirgeradebeiBü-chernsind,dieschonsehr häufig verfilmtwurden:LewisCarrols„Alice im Wunder-land“wurdeseit1915auch schon ein paarMalvordieKamerage-zerrt.JetzthatsichderMeister der skurillenFilmkunstderdurch-geknalltenVorlagege-widmetundwirdeinenhoffentlichebensoskurillenunddurchgeknalltenFilmab-liefern:TimBurton,RegisseurvonPerlenwie„EdwardmitdenSchwerenhänden“,„Batman“oder„BigFish“wirdnunAlicedurchdasWunderlandbegleitenundsieaufJohnnyDepp,ChristopherLeeoderStephenFrytreffenlassen.WenneinRegis-seur„AliceimWunderland“einebesondereNotegebenkann,dannistesTimBurton.DieserFilmkanneinesderHighlightsdesJahres2010werden.(Kinostart:März2010,Verleih:Disney) < jan

Filme mit Biss…Ach,füralleFreundevonbissigenFilmen:AuchderzweiteTwilight-Filmwirddem-nächstindieKinoskommen,aberwermalwissenwill,woderWolfdieZähnehat,gucktsichlieber„TheWolfman“an. < jan

Adam Green: MinorLove Als Lieb-ling von Pu-blikum undKritik gleicher-maßen warAdam Greenzwischen 2003und 2005 in

Deutschland überpräsent. ZuUnrecht reagiert man seit ei-niger Zeit zurückhaltender,wenn der „Anti-Folker“ tourtoder neue Alben heraus-bringt. Live-Auftritte zeugenimmer noch von einem er-frischenden Zugang auf dieamerikanischen Stile zwi-schen Folk und Rock. Und

das neue Album zeigt einenKünstler auf der Höhe seinesSchaffens, der auch die alte„MoldyPeaches“-Verquertheitwiederentdeckt. Angeblichhat Mr. Green sogar alle In-strumente selbst eingespielt.(RoughTrade) <fkü

Zweimal klasse BluesRichie Arndt – „Train Sto-ries“:Fantas-tischeVersi-

onenteilweiseunbekannterTrain-SongsplusAudio-BookmitArndtalstollemErzähler

undSolisten.Innovativ,span-nend.Chris Kramer – „...unter-wegs“: GeschichtenüberdieTückendesAlltags,exzellenteingespieltvonu.a.MickTaylor,ChuckLeavell,PeteYork,PinetopPerkinsundHelgeSchneider.EinGroßteilwurdeaufeinemvierwöchigenUSA-Tripliveauf-genommen.Achja:Beiein,zweiStückensingenHennesBenderundJochenMalmsheimerimChor.(RoughTrade/Sony)<RW

Tocotronic: Schall &Wahn Mit dem Album„Ka-pitulation“ haben TocotronicsichvorzweiJahrenselbsteinDenkmal gesetzt – mit einer

Art Manifestfür die Ver-w e i g e r u n g ,den persön-lichen Ruin,den radikalenRückzug ausden Zwängen des Systems.Trotzdem blieb die Band amBall und kümmert sich imNachfolger „Schall & Wahn“textlich weiter um Zwischen-stufen, Ich-Auflösung undVielheit. Wieder an vielenStellen krachend Hamburger-Schule-schrammelrockig,aberauchimopulentenWalzertaktoder hauchzart mit Streich-quartett.(VertigoBe) <fkü

Sherlock Holmes

tektive,

vertrackte

mithielt.

ebenso lang ist

bed & breakfast20

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kultur und freizeit

spielen

Imperial 2030Imperial2030vonMacGerdtsistdieerneuerteVersionvonImperial.DahinterverbirgtsicheinStrategiespielderSpitzen-klasse-dasSpaßmachtaberauchmaleinpaarStündchendauert. Es geht in der RollevonFinanzinvestorendarum,möglichstvielEinflussaufdiepolitischen Mächte 2030 zunehmen,mankanndabeidieRegierungensteuernundsomitdasGeschehenaufdemSpiel-

feldbeeinflussen.DieSpie-lersteuernihre Akti-onen miteinemAkti-onsrondell,dass trotzeiner ge-w i s s e n

Komplexität für einen dochrechtzügigenSpielablaufsorgt.PD Verlag/Heidelberger, 2-5Spieler,ca.35Euro <jan

Carson CityCarson City vonXavierGeorgesent-führtdie2-5SpielerindenwildenWe-sten.Hiergiltes,einewaschechteWestern-stadtaufzubauenundsichdabeimöglichstvieleSiegespunktezusichern.InvierRundenmüssensichdieSpielerzunächsteinenCharakteraus-wählen,derbestimmteVorteilebringt.DannkönnenSieaufdem Spielfeld ihre CowboyseinsetzenundsomitspezielleAktionen durchführen, z. B.LandkaufenoderGeldoderSie-gespunktekassieren.DochimwildenWestengehtesnichtge-radefriedlichzu-kommensichSpieleraufAk-tionsfelderindie Quere, somussineinem(Würfel)-Duellentschieden

werden, wel-cher Spielerhier das Vor-rechtgenießt.Punktegibtesfür Land, Ge-bäude,starkeCowboysundman kannsichauchmitGeldnochzu-

sätzlicheSiegespunktekaufen. Insgesamt machtCarsonCityeinenstimmigenEindruckundauchdieWahldesThemas(WilderWesten)istnachdenganzenAufbau-spielen, die größtenteils imMittelalterangesiedeltsind,aucheineangenehmeAbwech-selung.AuchdieDuellepassenherrlichzumWild-West-The-

ma und brin-geneinwenigGlückinsSpiel.HUCH&friends/QWG,2-5Spieler,ca.40Euro. <jan

ZEIT About Time InKooperationmitdemZeit-Verlaggibtesjetzteinedeut-scheAusgabedesQuiz“AboutTime”.HiermüssendieSpielerEreignissezeitlicheinordnen,weramnächstendranliegt,kriegtdiemeistenPunkte.DasganzeSpielmachteinenschö-n e n u n daufwändiggestaltetenE i n d r u c kundwurdespeziell anden deut-schenMarktangepasst.SogibtesKartenmitTitelsei-tenderZEITundmanmussschätzen,auswelchemJahrdiesestammen.UndderVor-teildabei:Alle2bis20Spielerschätzengleichzeitig,esgibtalsowenig„Downtime“fürdieanderenSpieler.FürFreundevonQuiz-SpieleneineEmpfeh-lung!ZEITVerlag,2-20Spieler,ca.40Euro <jan

lesen

RedaktionTitanic: Das Erstbeste aus 30 Jahren TitanicDieHerrenderNeuenFrankfurterSchulegründetenvor30JahreneinSatiremagazinundbietenseitdemSpottvomFeinsten,PöbeleienundBe-reitschaftzugrobemNonsens.Die„Titanic“warauchimSelbstverständ-niskeineZeitschriftengründungvonJournalisten,sondernvonKünstlern,Zeichnern,Cartoonisten,DichternundLiteraten.DerBandzu30JahrenTitanic-GeschichtebietetsoaucheineaufschlussreicheundkompakteKultur-,Sitten-undCartoongeschichtederBundesrepublik.InjedemFallistereinRiesenlese-undBlätterspaß!AberVorsicht:KannSpurenvonNüssenenthalten.(Rowohlt,25Euro) < RW

KlausMärkert:Hab Sonne KlausMärkertistnichtnurSozialarbeiter,sondernwarlangeZeiteininBochumbekannterSzene-DJ.SeineKarrierebegannerimLangendreererClubAppel,derindenspäten80ernzumZwischenfallwerdensollte,dasnochheuteeinMagnetfürdiedüstereRock-undWave-Szeneist.UndobwohlesinMärkertslakonischerautobiographischerErzählungmeistNachtistundderAutorgenüsslichalleSchattierungendesSzene-Publikumsbeschreibt,hatdieSonneihrenfestenPlatz:Siescheint„wieblöde“,alsderErzählerdasKrankenhausverlässt,indemergenugZeithatte,Erinnerungenzusortieren.EinHerzinfarktbrachteihn20JahrevorBuchveröffentlichungdorthin.(EditionPaperOne,12,95Euro) < fkü

WolfgangHars:Wer trinkt die wächserne KaulquappeDiewunderbareWeltderWerbungbringtvieleLegendenhervor-manchebeabsichtigt,wiedierechtsdrehendenJoghurtkulturenoderdieangeb-lichenPiemontkirschenoderunbeabsichtigte,wieAutos,derenNameninanderenLändernzuunbeabsichtigtenÜbersetzungenführen.WolfgangHarsistdiesenWerbelegendenaufderSpurundhatrecherchiert,wasandenLegendenwahroderfalschist-unddabeisindaucheinigeinteres-santeÜberraschungendabei.(Rowohlt,7,95€) < jan

Party machen

Swing ‚n‘ RollDasersteMalam26.DezembergabeseinebesonderePartyimBahnhofLangendreer:„Swing‘n‘Roll-realold-school-groovesformodernpeople“.VierBochumerDJs–RalfIlgner(akaGärtnerderLüste),PetravonRandow,PattyWieczorekundBenevonRan-dow–wolltenendlicheineamtlichePartymitdemextremgroovendenSoundder20er-50erJahreimRuhr-gebietandenStartkriegen.Swing,Boogie Woogie, Jive, Rock‘n‘Roll,Hoppin‘Style,JumpBlues,aberauchheutigerElektro-SwingwerdendieBegleiteraufdieserbes(ch)wingtenZeitreisesein.Womöglichwirddem-nächsteineLive-BanddiePartyspon-tanbereichern.

Eine Fortsetzung der Partyreihe gibt es am Sa., 27. März 2010 ab 20 Uhr. bahnhof-langendreer.de

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bed & breakfast 21

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bed & breakfastkunst am bau (2)

Traumaschinerv.Sportechnikult.Plusie-gerekord.Bittewasstehtda?Jederauf-merksameMensa-BesucherwirdsichdieseFrageschoneinmalgestellthaben,wennseinBlickaufdiebeschrifteten„Riesen-Lollis“imgroßenSpeisesaalfiel.DieIrrita-tion,diediegroßenPlexiglas-Skulpturenauslösen,istdurchausimSinneihresErfin-ders:DerDüsseldorferKünstlerFerdinandKriwetentwarfsie1971alsTeilderKunstamBauanderneuenRuhr-Universität.

Kommunikation.Vonjeherbeschäftigtsichder1942geboreneKünstlermitKom-munikation–sowohlvisuelleralsauchakustischerNatur.NebenseinenArbeitenfürdasRadio,ausgezeichnetwurdeerun-teranderemfüraufwändigeCollagenwie„Radioball“(1975),lagseinkünstlerischerSchwerpunkt immer auch im Bereich„Sehtexte“.AuchdieimStudi-MundderEinfachheithalberals„Lollis“bezeichnetenPlexiglasscheibeninderMensakönnendieserGattungzugeordnetwerden.

Formel.SchriftalsBildundBildalsSchrift:MitdieserFormellässtsichdasKonzept,dashinterihnensteht,beschreiben.Die

inpoppigenFarbengehaltenScheibenmitetwazweiMeterDurchmesserposi-tionierteKriwetzwischendenEsstischen.VersehenmiträtselhaftenSchriftzügenspiegelnsiedieGrundatmosphäreih-rerUmgebungwider:Kommunikation.DochwillsichderaufdenScheibenaufge-brachteTextnichtsorechtentschlüsselnlassen.

Collagehaft. Der Künstler verwandeltdaslineareFunktionsmodellvonBuch-stabe,SatzundTextineinassoziatives

GeflechtausBedeutungsmöglichkeiten.Diesgelingtihmdurcheinfreies,colla-gehaftesAnordnenundÜberblendenvonBuchstabenundSätzen.Gerademal19Jahrealt,hatKriwetimJahr1961seinenkünstlerischenAnsprucherklärt,deraufeineTeilhabedesBetrachtersandemIn-haltvonTextenzielt.InderFrankfurterStudentenzeitung„Diskus“formulierteer:„DaskomponierteSehenundLesenbildenzusammenmitdemkomponiertenTexteinenErlebnisbereich,inwelchemderSehendeoderLesende(...)seineKomposi-tionausbildet;dennSehenundmehrnochLesenbezeichneneinselektivesVerfahren.SobewegtderLesersichvomGelesenenzusichundwiederzurück;(...)DasKunst-werk,daserstimMitvollzugdurchseinenBetrachterzumIntendiertenwird,hattenämlichdiesenzuvorlängstschoninseineKonzeptioneingeschleust.“

Restauriert.MitderKernsanierungderRUB-MensaimJahr2006wurdenauchdie„Lollis“restauriertundvonihremStandortimheutigenBistroindengroßenSpei-sesaalverlegt–ausdemsieheutekaumnochwegzudenkensind. <fkü

Bitte was steht da?IrritationimSpeisesaalKunst am Bau: Kommunikations-Künstler Ferdinand Kriwet schuf 1971 die „Plexiglas-Lollis“

bed & breakfast22

Page 23: Bed & Breakfast 23

das akafö-magazin ausgabe 23 | winter 2009/10

SudokuGewinnspielFreikarten, Spiele u.v.m. zu gewinnenMitmachen!

bed breakfast

Der GenussnomadeStarkoch Stefan Wiertz bringt WGs zum Kochen

SozialesSelbstversuch: Mit dem Rollstuhl

durch die RUB

KulturEine Kursleiterin

berichtet von der vollen boSKop-Vielfalt

ServiceVorsicht im Netz: Soziale Netzwerke bergen Gefahren

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Gemeinsam schneller helfen

Aktion Deutschland Hilft – zehn deutsche Hilfsorganisationen.Das starke Bündnis bei Katastrophen weltweit.

www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

weltweit.

anzeigen

ImpressumBed & Breakfast - Das AKAFÖ-Magazin, Ausgabe 23, Winter 2009/2010

Redaktion:HeikoJansen(jan),FlorianKühlem(fkü),DenisSchynol(ds),RalfWeber(rw)Anzeigen:ManuelaHildebrand

Layout:HeikoJansen,UlrikSchreckertDruck:Flyeralarm.deAuflage:5.000Exemplare

Redaktionsanschrift: AKAFÖ-Pressestelle, Universi-tätsstr. 150, 44801 Bochum, Telefon: (0234) 32-11031,E-Mail:[email protected],Web:www.akafoe.deV.i.S.d.P.:JörgLüken,Anschrifts.oben

Bildnachweise:AufAnfragebeiderRedaktion

„Für die Finanzierung der

Examenszeit sind die meist

zinslosen Studienabschluss-

darlehen der Darlehenskas-

sen günstiger als Bankan-

gebote. Fragen Sie beim

örtlichen Studentenwerk

nach Förderung.“Ausgabe 9/2008

Mit einem zinsfreien Darlehen der Daka

Der Abschluss des Studiums steht bevor. Die Darlehenskasse der Studentenwerke unterstützt Sie fi nanziell in dieser wichtigen Phase. Zinsfrei und zu günstigen Konditionen. So können Sie sich ganz auf den Abschluss konzentrieren. Informieren Sie sich bei Ihrem Studentenwerk. Es lohnt sich.

Weitere Infos und Ansprechpartner

fi nden Sie unter www.daka-nrw.de

Page 24: Bed & Breakfast 23

Das AKAFÖ-Sudoku

Mitmachen und gewinnenSo geht‘s.EinfachdieuntenstehendenSu-dokuslösen.InjederReiheundjederSpaltedürfendieZahlenvon1bis9nureinmalvorkommenundinjedemderneunUnter-quadrateauch.DerGewinncodeergibtsichausdenunterlegtenFlächen,dieseZahlenfüllenSienacheinanderindenCoupon,denSie(OriginaloderKopie)andasAKAFÖ

schicken.Esistauchunterwww.akafoe.de(imBereichService)möglich,ohnePortoamGewinnspielteilzunehmen.

Der Einsendeschluss ist der 01. März 2010derRechtswegistausgeschlossen.Teilnah-meberechtigtsindalleKundendesAKAFÖ,ausgenommenMitarbeiterdesAKAFÖ.

AndasAkademischeFörderungswerkPressestelleRedaktionBed&BreakfastUniversitätsstr.15044801Bochum

3 6Ja,ichwillgewinnen!DerGewinncodelautet:

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Wir würden uns freuen, wenn Sie uns noch folgende Fragen zur Bed & Breakfast beantworten:

GewinncouponAusschneiden,ineinen(Fenster-)UmschlagundabdiePost.Oderonlineunterwww.akafoe.de/serviceteilnehmen.

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Die Gewinne: 3xzwei Gästekarten für die Swing&Roll-

Party am 27.03.2010, (BahnhofLangen-dreer)

7xein Semester Wohlfühlen mit dem ZEIT Campus Paket (ZeitCampus-AusgabemitKaffeeundLeckereien)(AKAFÖ/ZeitVerlag)

1x Buch „Das Erstbeste aus 30 Jahren TI-TANIC“ (RowohltVerlag)

1x Brettspiel „Imperial 2030“ (Heidelber-ger)

1x Brettspiel „About Time“ (ZeitVerlag)1x Buch „Wer trinkt die wächserne Kaul-

quappe“ von Wolfgang Hars (Rowohlt)

Wirbedankenunsherzlichbeidenbetei-ligtenFirmen(jeweilsinKlammern)fürdieKooperation!

BittevergebenSieSchulnoten(1-6)für...

…denGesamteindruck:..............................

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Waskönnenwirnochverbessern,welcheThemenwünschenSiesich?