Bedienungsanleitung für XP -30 - Audio Components

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Bedienungsanleitung für XP-30 25. November 2011

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Bedienungsanleitung für XP-30

25. November 2011

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Einleitung In einem Bereich der Elektronik, wo die Meinung verbreitet ist, dass bezüglich der Verbesserung des Klanges bereits alles Machbare getan worden ist und wo sich andere Geräteentwickler auf die Mechanik und auf ein attraktives Äußeres der Geräte konzentrieren, bieten wir darüber hinaus einen verbesserten Klang. Der XP-30 verkörpert den besten Vorverstärker, den Pass Labs je geschaffen hat. Mittels Erweiterung verkörpert er möglicherweise die beste Vorstufe, die weltweit je geschaffen wurdet. Das Gerät ist das Ergebnis von mehreren Jahren intensiver Arbeit, die Wayne Colburn und sein Team bei Pass Labs geleistet haben. Es wurden zahlreiche Designs, Redesigns, Überarbeitungen, Einstellungen/Abgleichungen und Optimierungen vorgenommen, mehr als bei jedem anderen Pass Labs-Produkt mit Ausnahme der Phonostufe XP-25. Der XP-30 erzeugt ein weniger Rauschen, weniger Übersprechung und weniger Verzerrung. Er liefert einen größeren Dynamikbereich, eine höhere Verstärkung, eine höhere Ausgangsspannung und einen stärkeren Ausgangsstrom. Das ist aber nicht der Grund, weshalb es sich um ein bahnbrechendes Produkt handelt. Wir schätzen technische Güte, aber stets ist der Klang von höchster Bedeutung. Viele Audioprodukte haben spektakulär gute Messwerte, kommen aber bei klassischer Musik nicht gut an, da sie nicht die subjektiv wahrgenommenen Qualitäten bieten, welche die Hörer über eine anfängliche freudige Erregung hinaus glücklich machen. So haben wir uns auf den Weg gemacht, einen neuen Vorverstärker zu schaffen, der Sie ganz einfach zum Anhören einlädt. Wir möchten, dass Sie ganz darauf erpicht sind, Ihre komplette Schallplattensammlung immer wieder anhören zu wollen. Als Teil des Prozesses bei der Entwicklung des XP-30 begannen wir damit, die Wiedergabesyste-me unserer Hörgruppe einheitlich aufzuwerten. Wir führen keine AB- oder ABX-Testung durch. Unsere Menschen leben mit Prototypen, solange sie diese in einem eigenen System schätzen, und es wird Komponente für Komponente verändert. Dies gestattet eine exakte Duplizierung der Hörerfahrungen unserer Kunden und macht es leichter, Unterschiede über längere Zeiträume herauszuhören, wobei unser Schwerpunkt auf der Qualität des Klanges bleibt. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden mehrere Gruppen von Prototypen bewertet und verfeinert. In diesem Zeitraum erfolgte auch die Endentwicklung des XP-25. Seine Präsenz gestattete es uns, in einer optimalen Synergie am XP-30 und am XP-25 zu arbeiten. Daran waren außerdem auch mehrere unterschiedlich Leistungsverstärker beteiligt, was XA.5-Verstärker, Prototyp-"Konzept"-Verstärker, SIT-Verstärker und sogar Röhrenverstärker einschloss. Letztendlich stimmten alle bezüglich des Klanges zu: Die Musik läuft mit einer größeren Leichtigkeit, einer größeren räumlichen Entwicklung und einem höheren dynamischen Kontrast durch den XP-30, als dies bei jedem anderen Gerät der Fall ist, bei dessen Anwendung wir angehört haben. Wayne schaffte es sogar, einige meiner angeforderten Merkmale bzw. Funktionen zu integrieren: Verbesserungen in Bezug auf Bi-Amping und genügend Verstärkung und Ausgangssteuerbereich, damit der XP-30 Leistungsverstärker-Ausgangsstufen voll eigenständig treiben kann. Ich habe diese Einleitung geschrieben, weil Wayne für meine Begriffe viel zu bescheiden ist, seine großartige Leistung und die seines Teams besonders zu erwähnen. – Nelson Pass

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Beschreibung Beim XP-30 handelt es sich um einen modularen Vorverstärker, der aus einem Steuerungs- und Stromversorgungs-Chassis und einem zusätzlichen Verstärkungs-Chassis besteht. Beide Chassis enthalten die Analogschaltungen eines einzelnen Kanals. Der XP-30 soll typischerweise als Zwei-kanalprodukt genutzt werden. Das Steuerungs-Chassis kann aber auch dazu genutzt werden, bis zu sechs Kanäle zu bedienen. Jeder Kanal für sich bietet Master- und Slave-Ausgänge. Der relative Pegel zwischen den Master- und den Slave-Ausgängen eines jeden Kanals kann mit Hilfe des Bedienknopfes an der Frontplatte der einzelnen Verstärkungs-Chassis eingestellt werden. Wenn Sie jemals Ihre Lautsprecher dem Bi-Amping unterziehen, werden Sie es zu schätzen wis-sen, dass diese Funktion die unkomplizierte Nutzung von unterschiedlichen Typen von Verstärkern für die tiefen im Vergleich zu den hohen Frequenzen gestattet, wobei die relativen Pegel bei Bedarf eingestellt werden können. Wenn Sie eine größere Power und eine stärkere Kontrolle im tiefen Frequenzbereich benötigen und den lieblichen Charakter von Röhrenverstärkern im hohen Fre-quenzbereich wünschen, dann werden Sie sich möglicherweise wundern, wie Sie bisher überhaupt zurechtkommen konnten und weshalb an-dere Firmen dies nicht anbieten. Das Bi-Amping ist selbst dann von Nutzen, wenn Verstärker vom gleichen Typ genutzt werden. Typischerweise gilt: Selbst ohne die volle Last eines jeden Verstärkers macht die subjektiv wahr-genommene Balance immer noch etwas Optimierung erforderlich. Alle angeschlossenen Verstärkungs-Chassis reagieren auf die Master-Pegeleinstellung beim Hauptsteuerungs-Chassis. Dies geschieht über eine völlig neu entwickelte Lautstärkeregelung, die einen Bereich von 100 dB mit Einstellschritten von 1 dB abdeckt. Beide Ausgänge eines jeden Kanals werden als unsymmetrische und als symmetrische Ausgänge mit gleicher Verstärkung und Impedanz angeboten. Beide Ausgangsarten können gleichzeitig an-gewendet werden, ohne dass sich dadurch die Leistung verschlechtert. Es gibt fünf reguläre Eingänge, einen speziellen Eingang zur Umgehung eines Heimtheatersystems und einen Bandeingang für diejenigen, die irgendwelche Side Loops für die Aufnahme oder die Signalverarbeitung benötigen. Das Steuerungs-Chassis unterstützt außerdem eine Monofunktion zwischen separaten unterschied-lichen Analogstufen-Chassis. Die Stromversorgung im Steuerungs-Chassis ist groß genug für den Leistungsverstärker von je-mand anderem. Sie enthält ein Paar hocheffiziente rauscharme Plitron-Transformatoren in Dual-Mono-Topologien, eine EMI-Filterung, große Kapazitätsreservoirs und natürlich die Trennung, die davon herrührt, dass sie sich in einem anderen Chassis als die analogen Verstärkungsstufen be-finden.

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Es gab noch etwas anderes, was auf der Wunschliste von Nelson stand. Es handelt sich dabei um die Fähigkeit, eine Verstärkerausgangsstufe sich selbst treiben zu lassen. Die Frage lautet: Brau-chen Sie einen Vorverstärker, der den Bruchteil eines Volts an den Leistungsverstärker oder aber Spannungsspitzen von mehr als 50 V an eine symmetrische Folgeausgangsstufe ohne Rückkopp-lung liefert? Für den Fall, dass dies erforderlich ist, gilt Folgendes: Der XP-30 ist voll in der Lage, beide Aufgaben auf einmal zu lösen. Die interne Verstär-kung einer jeden Stufe kann über einen internen Jumper um weitere 16 dB erhöht werden und der Vorver-stärker kann als Niedrigquellimpedanz-Frontend für die Klasse-A-Leistungsfolger der neuen Gene-ration dienen. Sie werden lachen, es gibt sie bereits zu kaufen und es werden immer wieder neue dazukommen. Wenn Sie einen XP-30 haben, brauchen Sie keinen neuen Vorverstärker kaufen... Die Ausgangsimpedanz eines jeden Ausganges ist ganz niedrig. Damit kann das Treiben über große Kabellängen bzw. das Treiben über Kabel mit einer höheren Kapazität bzw. das Treiben von Verstärkern mit niedrigen Eingangsimpedanzen verbessert werden. Die Lautstärkeregelung des XP-30 ist völlig neu und klanglich einmalig. Seine gemessenen Leis-tungsmerkmale – Verzerrung, Bandbreite, Rauschen und Auflösung – sind tadellos. Er bewahrt die Dynamik und Detaillierung der durch ihn laufenden Musik und skaliert diese Leistung über seinen 100-dB-Dämpfungsbereich. Wayne Colburn hat seine Denkweise weiter verfeinert, wie die aktive Schaltung der Musik dienen sollte. Wie Nelson, schaut Wayne auf die Bauteile und sieht keine Anwendungen, aber Möglich-keiten. Beim XP-30 kommt eine neue und weiterentwickelte Version der Verstärkungsmodule zur Anwendung, welche über die letzten zehn Jahre bei den Pass-Produkten sehr populär gewesen sind. Der XP-30 hat eine geringere Verzerrung und eine größere Bandbreite, als sein Vorgänger, und er hat außerdem eine wesentlich höhere Eingangsimpedanz. Diese verbesserte Version un-serer symmetrischen Topologie bedeutet einen so exquisiten Klang, dass der XP-30 bei den neuen "Dual Chassis Amplifier"-Prototypen aufgenommen worden ist. Pass Labs hat umfangreiche Käufe von Jfet- und Mosfet-Transistoren von Toshiba (auslaufende Produkte) getätigt, um die Herstellung dieser neuen Verstärkungsstufe für die nächsten zehn Jahre zu sichern. Alle diese Bemühungen haben dazu beigetragen, dass ein Vorverstärker geschaffen werden konn-te, der eine bessere Auflösung, Dynamik und räumliche Genauigkeit hat und mit dem Musik besser erlebt werden kann. Zusammenfassend kann gesagt werden: Der XP-30 ist eine Zeitmaschine und bietet eine bessere "Rückschau" auf die ursprüngliche Musik-aufführung und fördert einen zusätzlichen Einblick in die kreative Absicht des Künstlers. Der XP-30 wird dazu beitragen, dass Sie Ihre Plattensammlung mit Genuss ganz neu entdecken werden. Die gemessene Leistung des XP-30 entspricht immer noch dem Besten, was wir bieten können. Der XP-30 hat einige Merkmale bzw. Funktionen, die Ihnen dabei behilflich sein werden, mehr aus Ihrem System herauszuholen. Dabei handelt es sich um Dinge, deren Wert Sie zu schätzen wissen werden.

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Setup und Gerätebetrieb Hinweis: Lesen Sie bitte die Betriebsanweisungen des XP-30 und die mit diesem Gerät in Verbindung ste-henden Sicherheitshinweise sorgfältig durch. Wir alle von Pass Laboratories haben uns sehr bemüht, ein klanglich ausgereiftes und ausgezeich-net funktionierendes robustes Gerät von langer Lebensdauer und hohem Wert zu schaffen. Wir wis-sen, dass Dinge gelegentlich nicht so laufen, wie wir es uns wünschen. Wenn dies einmal der Fall sein sollte, werden wir Sie gern unterstützen. Wenn Sie irgendwelche Fragen oder Probleme haben sollten, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder an Audio Components: Audio Components Vertriebs GmbH Harderweg 1 22549 Hamburg Tel. 040-278586-0 / Fax 040-278586-10 [email protected] Wenn Sie Ihren Händler oder Audio Components kontaktieren, sollten Sie die Seriennummer griff-bereit haben. Über die Seriennummer können alle Hardware- und Software-Details und die Pro-duktgeschichte einer speziellen Geräteeinheit verfolgt werden. Netzanschluss Wie bei der gesamten Audioelektronik, sollte das Netzkabel XP-30 zuletzt am XP-30 angeschlos-sen werden und zuerst vom XP-30 getrennt werden. Punkt 1 der Bedienungsanleitung Die Nennspannung und die Nennstromstärke des Vorverstärkers sind an der Rückwand des Strom-versorgungs-/Steuerungsmoduls des XP-30 angegeben. Als Spannungswert ist 240 V, 220 V, 120 V oder 100 V angegeben. Bei 100-V- und bei 120-V-Geräten befindet sich eine 2,0-A-Sicherung vom Typ 3AG Slow Blow an deren Rückwand. Bei 220-V- und bei 240-V-Geräten befindet sich eine 1,-A-Sicherung vom Typ 3AG Slow Blow an deren Rückwand.

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Zusätzliche Kanäle über die normalen zwei Kanäle hinaus erfordern einen anderen Sicherungs-wert. Wenden Sie sich bezüglich Ihrer speziellen Anwendung bitte an Ihren Händler oder an Audio Components. Als Wert der Nenneingangsfrequenz der Stromversorgung wird in allen Fällen ein Bereich von 50 Hz bis 60 Hz angenommen. Einige Nutzer wünschen möglicherweise eine Einrichtung zur Stromwiederherstellung, wobei eine etwas höhere Netzfrequenz in Kauf genommen wird. Der MP-30 zieht während des Betriebes als Zweikanal-Vorverstärker typischerweise 45 W aus dem Energienetz. Zusätzliche Kanalanforderungen erhöhen diese Wattzahl um ca. 15 W pro Kanal. Wir liefern ein hochwertiges standardmäßiges IEC-Wechselstrom-Netzkabel mit einem Stecker, der in die Netzsteckerbuchse an der Rückwand des Stromversorgungs-/Steuerungs-Chassis passt. Dieses Netzkabel haben wir für die gesamte Produktbewertung verwendet. Sie können dieses Ka-bel durch ein äquivalentes Nachrüstkabel Ihrer Wahl ersetzen. Wir möchten Ihnen aber den wich-tigen Hinweis geben, dass jedes von Ihnen gewählte Kabel sämtliche für Ihren Ort erforderliche staatliche Zertifizierungen haben muss. Unter keinen Umständen dürfen Sie die mit dem Netzkabel bereitgestellte Sicherheitserdung außer Kraft setzen. Wir haben eine interne Trennung realisiert, um die Verhinderung von Erdschleifen zu unterstützen. Für den Fall, dass Erdschleifen in Ihrem System vorhanden sind, schlagen wir Ihnen vor, diese Erdung zu trennen. Wenden Sie sich dazu aber bitte vorher an Ihren Händler oder an Audio Components. Sie müssen wissen, dass einige der internen Rauschfilter des MP-30 eine gu-te Schutzerdung über das Netzkabel voraussetzen. Das Entfernen dieser Erdung kann das System gefährden. Stecken Sie das Netzkabel bitte noch nicht an. Punkt 2 der Bedienungsanleitung Platzieren Sie die Komponenten, die den XP-30 ausmachen, an den von Ihnen gewünschten Stel-len. Die Komponenten nicht viel Lüftung, ein wenig Lüftung wird jedoch hilfreich sein. An der Rückseite eines jeden Steuerungs-Chassis befinden sich zwei parallel geschaltete identi-sche DIN-25-Buchsen. Sie können eine der beiden Buchsen mit dem Steuerungs-Chassis verbin-den. Die zweite Buchse bietet die Möglichkeit der Prioritätsverkettung (Daisy Chain) für zusätzliche Verstärkungskanäle. Über die DIN-25-Anschlusskabel werden nur Strom und Steuerkommandos zu den Verstärkungs-stufen übertragen. Auf keinen Fall durchqueren Audiosignale die DIN-25-Zwischenkabel. Indem die Verstärkungskanal-Chassis 100% voneinander getrennt sind, wird die Kanalübersprechung nahe-zu auf das theoretische Minimum reduziert.

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Verbinden Sie das Stromversorgungs-/Steuerungs-Chassis mit den Verstärkungsstufen, indem Sie dazu die mitgelieferten DIN-25-Zwischenkabel verwenden. Die Stecker müssen fest in die Buchsen gedrückt werden. Achten Sie dabei bitte auf die trapezförmige Buchse und den trapezförmigen Stecker, die aufeinander ausgerichtet werden müssen. Ziehen Sie die Schrauben an beiden Seiten des Steckers von Hand an. Wenden Sie bitte dabei nicht zuviel Kraft an und gehen behutsam vor, damit Sie das Gewinde nicht überschneiden. Punkt 3 der Bedienungsanleitung Jedes Chassis hat insgesamt sieben Eingänge. Die ersten fünf Eingänge sind mit "1" bis "5" num-meriert. Der Eingang 6 trägt die Bezeichnung "Pass-Thru" und ist für die Nutzung in Verbindung mit einem Heimtheater-Prozessor bestimmt (siehe Hinweise zur Nutzung des Einganges 6 an späterer Stelle dieser Bedienungsanleitung). Beim Eingang 7 handelt es sich um die Tape Loop. Der XP-30 wird mit Kurzschlusssteckern an den XLR-Eingangsbuchsen ausgeliefert. Die Kurz-schlussstecker verbinden den (–) Pin 3-Eingang mit dem Erdungspin-1-Eingang. Bewahren Sie diese Jumper bitte gut auf. Sie sind nicht nur goldplattiert und damit wertvoll, sondern Sie werden diese brauchen, wenn Sie einen Eingang mit (unsymmetrischen) RCA-Anschlüssen betreiben wol-len. Die XLR-Pins sind nummeriert. Um diese zu erkennen, müssen Sie jedoch mit dem Auge sehr nahe herangehen (möglicherweise brauchen Sie sogar eine Lupe). Bei jedem Kanal gibt es zwei Gruppen von symmetrischen und unsymmetrischen Ausgängen, wel-che die Bezeichnungen "master" und "slave" tragen. Sie können so viele dieser Ausgänge anschließen und nutzen, wie Sie wünschen, ohne dass eine Signalverschlechterung auftritt. Jeder Ausgang ist von einem seinem eigenen Schaltungselement abgeleitet und ist von jedem anderen Ausgang vollkommen unabhängig. Bei der XLR-Buchse gilt: Pin 1 bedeutet "Erde", Pin 2 bedeutet "positiv" und Pin 3 bedeutet "negativ". Der XP-30 schließt eine sogenannte Tape Loop für diejenigen Nutzer, die aufnehmen wol-len oder eine Prozessorschleife als Nebenkette (Side Chain) einfügen wollen. Über den Tape-Ausgang erfolgt die direkte Rückübertragung zum Eingangsbus, wobei die Lautstärkeregelung umgangen wird. Der Tape-Ausgang ist ständig aktiv mit Ausnahme des Falles, wo der Tape-Ausgang vom Tape-Eingang getrennt ist, um eine Rückkopplungsschleife zu vermeiden. Die Tape Loop ist nur über die Fernbedienung aktivierbar. Mit dem einmaligen Drücken der Taste "Tape" auf der Fernbedienung wird die Tape Loop ausgewählt bzw. deren Auswahl aufgehoben. Wenn die Tape Loop über die Fernbedienung ausgewählt worden ist, wird auf der rechten Seite des Displays am Stromversorgungs-Chassis "t" angezeigt. Wenn "t" angezeigt wird, ist der Tape-Eingang "ausgewählt, während für alle anderen Eingänge die Auswahl aufgehoben ist. Dies gilt ungeachtet von allen früheren Einstellungen, die Sie möglicherweise gewählt hatten. Wenn Sie die Taste "Tape" ein zweites Mal drücken, wird der Befehl aufgehoben.

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Praktische Merkmale bzw. Funktionen Der Heimtheater-Befehl "Pass-thru" ist ganz einfach eine Softwareeinstellung, mit welcher mit wenigen Tastenbetätigungen der Eingang 6 ausgewählt wird und die Verstärkung auf 0 dB gesetzt wird. Über den Tasten-Shortcut wird der Eingang 6 ausgewählt und die Lautstärke langsam von 0 auf die Stufe 89 erhöht. Die langsame Erhöhung der Lautstärke ist Absicht: 0 dB (Stufe 89) sind zwar für einen Heimtheater-Prozessor angemessen, sind aber für die meisten Quellenkomponen-ten gefährlich hoch. Beim Erhöhen der Lautstärke zeigt das Display jeden Lautstärkeschritt mit der Schrittnummer und dem L & R-Suffix (d.h. links und rechts). Wenn der 0-dB-Punkt erreicht ist, wird der L & R-Suffix durch den Buchstaben "P" (für Pass-Thru) ersetzt. Die Lautstärkeerhöhung für die Heimtheater-Umgehung kann jederzeit unterbrochen werden, in-dem irgendeine Fernbedienungstaste mit Ausnahme der Pass-Thru-Taste gedrückt wird. Wenn die Lautstärkeerhöhung angehalten worden ist, kann die Lautstärke manuell entweder über den Laut-stärkeknopf an der Frontplatte oder über die Lautstärketaste "^" bzw. "v" auf der Fernbedienung eingestellt werden. Die Pass-Thru-Funktionalität kann außer Kraft gesetzt werden, wodurch dieser Eingang ganz ein-fach als ein zusätzlicher, vom Benutzer adressierbarer Eingang behandelt werden kann. Die lang-same Erhöhung der Lautstärke ermöglicht es dem Benutzer, den Befehl der stufenweisen Lautstär-keregelung aufzuheben und die manuelle Kontrolle über den Ausgangspegel des Vorverstärkers zu übernehmen. Bei der Auswahl als zusätzlicher Eingang, kommt diese Auswahl im Display des Steuerungs-Chassis als Eingang 6 mit den Buchstaben L (links) und R (rechts) als Suffixe für die Lautstär-keeinstellungen zur Anzeige. Am Stromversorgungs-/Steuerungs-Chassis des XP-30 ist ein Paar von Anschlussklemmen mit der Beschriftung "Ext. Amp Turn-on" angebracht. An diesen Anschlussklemmen ist ein 12-V-Gleichspannungs-Signal verfügbar, um zusätzliche Entertainment-Elektronik steuern zu können. Die External Turn-on-Funktion war speziell für die Steuerung von Leistungsverstärkern von Pass Laboratories bestimmt, kann aber auch artgleiche Geräte anderer Hersteller steuern. Über die rote Anschlussklemme wird eine positive 12-V-Spannung geführt, und die schwarze An-schlussklemme verkörpert eine Erdbezugsspannung. Spezielle Informationen zur Kompatibilität finden Sie in den Bedienungsanleitungen Ihrer zusätzlichen Geräte. Wenn Sie eine Frage haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder an Audio Components. Ein Spezifikum bei den Leistungsverstärkern von Pass Laboratories ist die Forderung, dass der Leistungsverstärker über ein Bedienelement an seiner Frontplatte in den Standby-Zustand versetzt werden kann, bevor die Ferneinschaltfunktion zur Anwendung kommt. Der eingebaute Standby-Schalter des Leistungsverstärkers setzt die Vorverstärkersteuerung in Bezug auf den "on"-Befehl außer Kraft. Das ist Absicht, damit die Leistungsverstärker auch manuell gesteuert werden können.

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Die Monofunktion wird nur über die Frontplatte und nicht über die Fernbedienung aus-wählbar. Bei Auswahl der Monofunktion gilt: Anstatt der Erzeugung eines echten Monosignals erzeugt der XP-30 eine frequenzabhängige Mischung der Signale von beiden Chassis. Diese Mischung wurde so gewählt, dass das Rauschen minimiert wird, während die Informationsübertragung maximiert wird. Die beiden Mischverstärkungs-Chassis werden über ein spezielles XLR-Kabel zusammengeführt. Mit der Mischfunktion sollten die speziellen Forderungen von professionellen Audioarchivaren er-füllt werden, die häufig mit Aufnahmen von historischer Bedeutung und fragwürdiger Qualität arbei-ten. Diese professionellen Archivare brauchen Schaltungen, die das letzte Jota an verständlicher De-taillierung bei einem Minimum an unerwünschten Artefakten (störendes Rauschen) herausholen. Die Mischschaltung dient ganz speziell dieser Qualitätsanforderung. Als gelegentlicher Musikhörer finden Sie die "Mono"-Funktion möglicherweise dann von Nutzen, wenn Sie irgendwelche Aufnahmen anhören, bei denen eine Einzelpunktquellen-Wiedergabe und keine Zweikanalsystem-Wiedergabe zu vermuten ist. Die Hochfrequenzmischung der Monosteue-rung enthüllt bei diesen Aufnahmen häufig Aufführungsnuancen, die bei einem Zweikanalsystem nicht wahrgenommen würden. Wenn Sie irgendwelche Fragen zur Produktsicherheit haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Händler oder an Audio Components: Audio Components Vertriebs GmbH Harderweg 1 22549 Hamburg Tel. 040-278586-0 / Fax 040-278586-10 info@audio-components

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Sicherheitshinweise Wasser und Feuchtigkeit: Elektrische Geräte sollten nicht in der Nähe von Wasser wie z.B. nahe einer Badewanne, nahe eines Waschbeckens, nahe eines Swimmingpools oder in einem feuchten Untergeschoss genutzt werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine mit Wasser gefüllte Gegenstände wie z.B. gefüllte Vasen herunterfallen können und dabei Spritzwasser über die Lüf-tungsöffnungen in das Gerät eindringen kann. Stromquellen: Ein elektrisches Gerät muss in strikter Übereinstimmung mit den in dessen Bedie-nungsanleitung gegebenen Anweisungen an eine Netzquelle angeschlossen werden. Es muss über-prüft werden, ob die in der Bedienungsanleitung des Gerätes angegebene Wechselstrom-Netzspan-nung den am Gerät angegebenen Werten und der von Ihrem lokalen Energielieferanten bereitge-stellten Wechselspannung entspricht. Erdung: Es sollten angemessene Vorkehrungen getroffen werden, damit die in ein elektrisches Gerät eingebauten Erdungsmaßnahmen niemals außer Kraft gesetzt werden. Netzkabel: Pass Laboratories liefert ein Netzkabel mit, dass alle gesetzlichen Erfordernisse des spe-ziellen Marktgebietes erfüllt, wo das Gerät verkauft wird. Für den Fall, dass sich der Nutzer dafür ent-scheidet, ein Nachrüstkabel zu verwenden, raten wir dringend, ein von den lokalen Behörden zertifi-ziertes Kabel zu wählen. Schutz des Netzkabels: Netzkabel sollten so geführt werden, dass mit geringer Wahrscheinlichkeit auf diese getreten werden kann oder diese durch darauf oder dagegen gestellte Gegenstände ge-scheuert oder gequetscht werden können. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Eintrittsstellen in die Stecker und den Austrittsstellen aus einem Gerät. Auf keinen Fall dürfen angeschnittene oder an-derweitig beschädigte Kabel an einer Netzsteckerbuchse bzw. -dose angeschlossen werden. Strom und Signal: Kabel sollten niemals angeschlossen bzw. getrennt werden, wenn die Geräte eingeschaltet sind. Wenn dies nicht beachtet wird, können die Geräte beschädigt oder gar zerstört werden. Lüftung: Im Betrieb befindliche Leistungsverstärker können sehr warm werden. Es sollte aber immer noch möglich sein, die Hände problemlos darauf legen zu können. Elektronik sollte nicht Quellen von übermäßiger Wärmestrahlung ausgesetzt sein. Übermäßige Wärme kann die Betriebslebensdauer des Gerätes verkürzen und kann außerdem bewirken, dass die Elektronik zum Selbstschutz abschaltet. Servicearbeiten: Um das Risiko von Bränden, elektrischen Schlägen und anderen Gefährdungen ge-ring zu halten, sollte der Nutzer nicht versuchen, Servicearbeiten am bzw. im Gerät auszuführen, die über das hinausgehen, was in der Bedienungsanleitung aufgeführt ist. Servicearbeiten müssen von qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt.

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