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BEETHOVEN – GYMNASIUM 2003

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BEETHOVEN – GYMNASIUM 2003

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Inhaltsverzeichnis

Ein Wort zuvor .....................................................................................................S. 2Die Mitarbeiter des Beethoven-Gymnasiums......................................................S. 4Chronik des Schuljahres 2002/2003 ....................................................................S. 5Sommer – Ereignisse

25. Juli 2003 – Ein festlicher, fröhlicher Morgen............................................S. 10Rede zur Verabschiedung von Herrn Dr. Kötting ..........................................S. 1330. Juli 2003 – Ein erfüllter letzter Schultag..................................................S. 1629. Juli 2003 – Eine Dienstbesprechung der besonderen Art ........................S. 19Verabschiedung von Frau Hagena...............................................................S. 20

Schüler – ErfolgeBundesfremdsprachenwettbewerb: Latein am BG........................................S. 22Preisverleihung in Aachen: Das Certamen Carolinum...................................S. 22Chemie entdecken ......................................................................................S. 25Preisverleihung für Bonns junge Gehirnakrobaten........................................S. 26

KontaktpflegeFestbankett auf Tonbridge Castle: 10 Jahre Schüleraustausch.....................S. 28Paris – Paris ! .............................................................................................S. 30Dank an Frau Dr. Panayotopoulos...............................................................S. 32Ehemalige für Schüler .................................................................................S. 32

SchülerberichteDie Schulhomepage des BG........................................................................S. 34Eintauchen in eine eigene Welt....................................................................S. 36Der eingebildete Kranke..............................................................................S. 38Der Gymnasiale Ruderverein.......................................................................S. 40

Unsere Jüngsten..................................................................................................S. 42Hoher polnischer Orden für den Alt-Direktor des BG .........................................S. 4450 Jahre GFF........................................................................................................S. 46

UmschlagbilderVorderseite: Filzstiftzeichnung - Anna Plückbaum, 5aRückseite: Collage/Zeichnung - Natascha Rosen, Jgst. 11

Herausgegeben vom Kollegium des Beethoven-Gymnasiums Bonn2003

Alle Klassen- und Jahrgangsbezeichnungen beziehen sich auf das Schuljahr 2002/2003

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Bleistiftzeichnung - Laura Winkelmann, 9b

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Ein Wort zuvor

Wer diesen neuen Jahresbericht des Beethoven-Gymnasiums durchblättert und vor allem wer ihn durchliest,erhält einen Einblick in die Arbeit des vergangenen Jahres. Das alltägliche schulische Tun wird greifbar, Na-men, Zahlen, Daten sind aufgelistet, Unterrichtsergebnisse finden sich abgedruckt. Einen besonderen Raumnehmen verständlicherweise die Anstrengungen und die Ereignisse über die Stundentafel hinaus ein: Erfolg-reiche Arbeitsgemeinschaften werden vorgestellt, prämiierte Teilnahme an Wettbewerben wird geschildert,von Schüleraustauschen berichtet, Feste und Feiern, vor allem die Verabschiedung von Herrn Dr. Kötting, le-bendig widergespiegelt.

Ganz deutlich zu erkennen sind Leitlinien und Ziele, in die das schulische Leben am Beethoven-Gymnasiumeingebunden und auf die es ausgerichtet ist: Traditionsverbundenheit und Weltoffenheit, Leistungsbereit-schaft, Genauigkeit und Sorgfalt des Arbeitens. Freude an der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten istebenso zu spüren wie Freude am Lernen und Einsetzen des Gelernten. Schüler-, Lehrer- und Elternschaftsind nicht Gruppen, die nebeneinander hergehen, sondern im Dialog miteinander umgehen.

Dass dies am Beethoven-Gymnasium so bleiben möge, dass diese Schule ein Ort sei, an dem sich Vermittelnund Lernen als gegenseitiges Geben und Nehmen ereigne, wünsche ich uns für die Zukunft – und glaube, zu-künftige Jahresberichte werden zeigen, dass das so ist.

Alexander Wolfshohl

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Collage - Johann Isaak, Jgst. 11

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Im Schuljahr 2002/2003 arbeiteten am Beethoven - Gymnasium

452 Schülerinnen und439 Schüler

Dr. Kötting, HelmutEhrhart, Christel

Bauer, Hans PeterBauer, SigridBecker, Marie-LuiseBeyer, AchimBlask, IrmtraudBordin, MartinBrandenburg, GabrieleDr. Brinkmann, SabineClemens, SybilleDickob-Rochow, GiselaDreiseidler, ThomasDziri, NouredidineEberhard, AnnetteGiesen, RenateGraf-Fröhlich, FraukeGremse, RuthGroße-Brauckmann, DietrichHagena, AntjeHarting, DanielaHendorf-Pfennig, CarolaHerpel, ReinerDr. Hulke, GabrieleJopp, Elisabeth

Kamp, ClaudiaKasprzyk, FranzKlemmt, VolkerDr. Kohlwes, KlausKrautzberger, SylviaKrumme, HelmutDr. Kuppe, EckartLeggewie.Dorotheevon der Linde, BerndMeinert, SabineMeise, GerhardMerzbach, GünterMeyer, JohannesMildner, UlrichMoser, PeterPampus, HellaPesch, HansPiel, AndreaDr.Poerzgen, Hans-JakobSalz, BirgitSchieweck, BerndSchmidt- Preuss, BrigitteSchwippert, KarinSeine, VolkerTersteegen, UllaWeber, UrsulaWelke, StefanWittmann, JoachimWoelker-v. Eyll, Angelika

Nick, MechthildThomas, ManuelaMahnken, Claudia

Hoffmann, ManfredPalz, Rainer

Drude, Hermann-Josef

Ackermann, GerdCuno, KlausMosebach-Kaufmann, IngeSchaaf, FriedaWeber, Mariavon Wyhl, Michael

Backes, ThomasEsch, GereonHerfarth, MargitJacubczick-Osipov, HeikeKessel, AnetteKolf, AnnaNiermann, KarenNolte, StefanPetermeier, AndreasRitter, KirstenSchmidt, MelanieSchuppener, HenrietteWieching, Jutta

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HORTVS

VIVVS CANDIDVS

NOBIS CVNCTIS

SIT SATIS RITE

CVLTIVANDVS

(MMIII)

Wir alle müssen wohl den Garten bestellen –voller Leben und Licht.

(2003)

Chronogramm auf das Jahr 2003 von Dr. Hermann-Josef Frings

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Chronik des Schuljahres 2002/2003

September – Oktober

Am 2. September fanden sich 891 Schülerinnen undSchüler, davon 116 neue Fünftklässler, und 55 Lehrerin-nen und Lehrer zum Schulbeginn ein. Während die Leh-rer schon um 7.55 Uhr ihre erste Konferenz abhielten,füllte sich der Schulhof langsam mit Schülern, bis dannum 9.00 Uhr der Unterricht für die Klassen 6 bis 13 mitBücherausgabe und Stundenplanbekanntgabe anfing.Unsere Fünftklässler begannen ihren ersten Tag amBeethoven-Gymnasium mit ihren Eltern um 9.00 Uhr miteinem Gottesdienst in der Kreuzkirche (ev.) bzw. im Al-

bertinum (kath.). Nach der Begrüßung durch den Schul-leiter konnten sie endlich ihre neuen Klassenlehrerinnenund –lehrer sowie die Mentorinnen und Mentoren für dieersten zwei Schulwochen kennenlernen.Während am Dienstag, dem 3. September für 890 Schü-lerinnen und Schüler ein ganz normaler Schultag begann,machte Felix Malter, Klasse 8b, Schlagzeilen in der Lo-kalpresse und sorgte für Erstaunen bei seinen Mitschü-lern. Felix gewann bei Radio Bonn/Rhein-Sieg eine Fahrtmit einer 7,7 Meter langen Stretchlimousine. So ließ ersich dann mit Chauffeur im weißen Lincoln Town Car zur

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Schule bringen, wo dann im Unterricht der Zauber schnellverflog.Am 11. September fand die erste „Große Lehrerkonfe-renz“ statt und an diesem Tag begann auch der diesjäh-rige Selbstbehauptungskurs für Mädchen der Klassen-stufe 8.Der diesjährige Kollegiumsausflug am 25. Septemberhatte das Industrie-Museum in Euskirchen zum Ziel.Anschließend konnten die Kolleginnen und Kollegen ihreneu gewonnenen Eindrücke bei einem Aufenthalt in derGaststätte „Bahnhof Kottenforst“ in persönlichen Gesprä-chen vertiefen.Vom 27. September bis zum 3. Oktober besuchten unsSchüler unserer Partnerschule St. Edward’s aus derBonner Partnerstadt Oxford.Die traditionelle Schulpflegschaftswanderung diente am27.9. der Pflege des guten Einvernehmens zwischenEltern- und Lehrervertretern sowie der Schulleitung.Der September brachte noch „Eine himmlische SV“, dieneue Schülervertretung für das Schuljahr 2002/03, her-vor.Vierzig Jahre nach ihrem Abitur im Jahre 1962 trafen sich29 ehemalige Schüler des Beethoven-Gymnasiums miteinigen noch lebenden Lehrern ihrer Schulzeit. Ebenfallsim September begannen Rekrutierung und Proben für einMusical des Mittelstufen- und Oberstufenchors.Zum zwanzigsten und vorläufig letzten Mal fand am1. Oktober die Lese des „Weinkollegiums“ im (fast)schuleigenen Weinberg in der Rheinaue statt. In Anwe-senheit von Bürgermeisterin Pia Heckes, der Europaab-geordneten Ruth Hieronimy und dem Vertreter des Lan-des Rheinland-Pfalz als Besitzer des Weinbergs,Karl-Heinz Klär, pflückten ca. zwanzig Kollegen, unterihnen der Schulleiter und seine Stellvertreterin, fleißigTrauben. An diesem Tag wurde auch die Ernte des letz-ten Jahres präsentiert. Leider musste dieser Weinbergdem Neubau des Post-Towers weichen.Vom 2. bis zum 26. Oktober fuhren Schüler der Jahr-gangsstufe 12 zu einem Berufspraktikum nach Oxford.

Die Studienfahrten der Jahrgangsstufe 13 führten in derZeit vom 5. bis zum 11. Oktober nach Prag / Theresien-stadt, in die Toscana und in die Provence sowie nachMalta und nach Griechenland.Zwei Wochen Herbstferien gab es in der Zeit vom 14. biszum 25. Oktober. Danach begann am 29. Oktober inzeitlichem Abstand zum Selbstbehauptungskurs derMädchen das Konflikttraining für Jungen der Klassenstu-fe 8.Zum Monatsausklang lud die „Himmlische SV“ die Unter-stufenschüler am 31. Oktober zu einer Halloween-Party.Kostüme waren erwünscht, das liegt Rheinländern ja imBlut, und das beste Kostüm wurde prämiert.

November - DezemberEin Höhepunkt rheinischen Brauchtums in der erstenNovemberhälfte ist der St. Martinzug, an dem sich auchdieses Jahr am 8. November unsere Unterstufenschülermit ihren Klassenlehrerinnen und –lehrern beteiligten.Am Samstag, dem 16. November lud das Beethoven-Gymnasium interessierte Viertklässler mit ihren Eltern zurUnterrichtsmitschau in den Klassen 5 und 6. BeimSchnupperunterricht unter Ausschluss der Eltern konntenmutige zukünftige Gymnasiasten – richtig wäre: Gymna-siastinnen und Gymnasiasten – schon mal Unterricht inDeutsch, Englisch, Latein, Mathematik und Musik erle-ben. Ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänztediesen Unterricht um „Offene Türen“ in Biologie, Chemie,Physik, der Kunst-AG sowie monomedial in der Schulbi-bliothek und den Multimedia-Räumen.Eine Fragestunde um 11 Uhr, „Viert-Klässler fragenFünft-Klässler“, rundete das Informationsangebot ebensoab, wie die Gelegenheit, in der Cafeteria im Aula-Foyermit der Schulleitung, Mitgliedern des Lehrerkollegiumsund Eltern von Schülerinnen und Schülern des BG zusprechen.Das traditionelle Kollegenessen, als Kontaktbörse zwi-schen aktiven und pensionierten Lehrkräften, fand die-

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ses Jahr am 22. November an bewährtem Ort im BeuelerRathausrestaurant statt.Es stand in der Zeitung: Am 4. Dezember wurde unserehemaliger Schulleiter, Dr. Manfred Seidler, 80 Jahre alt.Besonders wurde erwähnt, dass seine Leistungen für daskulturelle Leben und die Aussöhnung zwischen Judenund Christen und die Tätigkeit im Bensberger Kreis fürdie Verständigung zwischen Deutschen und Polen mitdem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt wurden.Der Weihnachtsbasar der SV fand dieses Jahr am6. Dezember, dem Tag des heiligen Nikolaus, statt. DerErlös der zahlreichen Attraktionen wie z.B. Teestube,Waffel- und Plätzchenverkauf, floss auch dieses Jahrunserer Partnerschule in Arequipa/Peru zu.In der Aula des Beethoven-Gymnasiums fand am10. Dezember die Siegerehrung der Regionalrunde der42.Mathematik-Olympiade statt, auf der auch acht Schü-ler unserer Schule Preise und Anerkennungen erhielten.Die Weihnachtsferien dauerten vom 23. Dezember 2002bis zum 6. Januar 2003.

Januar – FebruarDer Januar steht ganz im Zeichen der Zeugnisse. LetzteKlassenarbeiten und Klausuren verlangten vollen Einsatzder Schülerinnen und Schüler. Auch das Abitur warfseine Schatten voraus: Am 20. Januar mussten die Lehr-kräfte der Jahrgangsstufe 13 ihre Abiturvorschläge ab-liefern, damit diese dann beim Regierungspräsidentenauf ihre Übereinstimmung mit den gerade gültigen Richt-linien überprüft werden konnten.Ein fester Bestandteil unseres schulischen Angebotes istder Informationsabend über „Suchtgefahren im Jugend-alter“ für Eltern, deren Kinder die Klasse 8 besuchten. Erwurde am 22. Januar angeboten. Selbstverständlich wirddieses Thema dann auch im Unterricht der 8. Klassenbehandelt.

Das Betriebspraktikum der Jahrgangsstufe 12 fand in derZeit vom 27. Januar bis zum 8. Februar statt. Das

vielfältige Angebot reichte von Buchbinderei undBootswerft über Haus und Hof bis zur Verwaltung, um nureine kleine Auswahl zu nennen.Vom 29. bis zum 31. Januar zogen sich Schüler derJahrgangsstufe 13, wie schon in den vorangegangenenJahren, zu Besinnungstagen in die Bildungsstätte Stein-bachtalsperre zurück. Ebenfalls in diese Zeit fiel derzweiwöchige Schüleraustausch der Jahrgangsstufe 11mit St. Edward’s in Oxford.Der Zeugnisausgabe am 31. Januar folgte der ganztägigeElternsprechtag am 3. Februar, zum letzten Mal in dieserForm. Demnächst wird er auf einen Freitagnachmittagund den folgenden Samstagvormittag aufgeteilt.Am 4. und 5. Februar fanden zum wiederholten Mal dieTage der Naturwissenschaften für die Jahrgangsstufe 11statt, in deren Rahmen unsere Schüler Institute der Uni-versität besuchen konnten.Die zweite „Große Lehrerkonferenz“ fiel auf den 12. Fe-bruar und war noch nicht vom Karneval beeinflusst, deruns allen die „Karnevalsbrücke“ vom 28. Februar bis zum3. März bescherte.Schon im Januar fuhren die Klassen 7c und 8c vom13. – 20. 1. und die Klassen 7b und 8b vom 20. – 27. 1.zum Skilaufen bzw. –fahren nach Hirschegg.

März – April – MaiDer März ist ein an äußeren schulischen Ereignissenarmer Monat, er dient dem Lernen in der Schule und aufder Loipe bzw. Skipiste: Vom 10. – 17. März fuhren dieKlassen 7a und 8a und vom 17. – 24. März die Klassen7d und 8d nach Hirschegg.Am 13. März hospitierte eine Gruppe polnischerDeutschlehrerinnen und –lehrer im Rahmen eines lan-deskundlichen Seminars am Beethoven-Gymnasium undan anderen Bonner Schulen.Die Klassen 8 lernten im Rahmen der Umwelttage vom 8. – 9. April Wald und Flur bzw. deren Pflege näher ken-nen.

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Der letzte Schultag der Jahrgangsstufe 13 unter demMotto „Abios Muchachos“ wurde im üblichen Rahmen alsAbi-Gag am 11. April zelebriert.Danach ging es in die Osterferien, die diesmal vom14. – 25. April dauerten. Noch zum Teil in den Ferienfand der Paris-Austausch vom 22. April bis zum 2. Maistatt, an dem diesmal21 Schülerinnen undSchüler des BGteilnahmen.Die schriftlichen Abi-turprüfungen began-nen direkt nach denFerien am 28. Aprilund endeten am8. Mai, die mündli-chen Prüfungen im4. Abiturfach folgtenam 12. und 13. Mai.Ein zweiter Eltern-sprechtag fand amNachmittag des 19.Mai statt.Mit der „Himmelfahrtsbrücke“ in der Zeit vom 29.5. - 1. 6.schafften wir den Übergang vom Mai zum Juni.

Juni – JuliEine durch den Ferienplan erzwungene Neuerung stelltdie Jahrgangsfahrt in der Stufe 12 dar: Durch den spätenBeginn des Schuljahres 2003/04 blieb vor den Herbstferi-en zu wenig Zeit für die Studienfahrt der Jahrgangsstufe13. Daher fuhr die damalige Jahrgangsstufe 12 ein hal-bes Jahr zu früh in der Zeit vom 30. Mai – 6. Juni nachGriechenland, in die Provence, nach Malta und nachPolen.Vom 2. – 12. Juni befanden sich französiche Schüler zumGegenbesuch in Bonn. In diesen Zeitraum fielen diekurzen Pfingstferien vom 9. – 10. Juni.

Nach mündlichen Prüfungen für die sogenannten „Ab-weichler“ am 16. und 17. Juni fand am Freitag, dem20. Juni die feierliche Entlassung der Abiturienten mit derAusgabe der Zeugnisse in der Aula statt. Das bestande-ne Abitur wurde dann am Samstag, dem 21. Juni, mitdem Abiturball im Beueler Brückenforum gehörig gefeiert.

Am 24. und 25. Juniwagte sich die Thea-ter-AG des Beetho-ven-Gymnasiums anMolières Stück „Dereingebildete Kranke“.Die dreizehn auffüh-renden Schülerinnenund Schüler erntetenverdienterweise gro-ßen Applaus. Beson-ders erwähnenswertist die Tatsache, dassdie Idee zu der Auf-führung, die Auswahldes Stückes, die Or-

ganisation der Proben und die Regie völlig in der Handeiner Schülerin lagen.Durch die Verlegung unseres Weinberges wegen derBaumaßnahmen am Post-Tower wurde eine Neuanpflan-zung nötig. Diese wurde dann am 25. Juni als „Stockfest“gefeiert. Außer dem bald scheidenden Schulleiter undzahlreichen Lehrern kamen auch BürgermeisterinPia Heckes und als Vertreter des neuen „Nachbarn“ derAbteilungsleiter des Referats Grundsätze-Politik-Umwelt,Sören Dengg. Bei dieser Gelegenheit wurde das Deputatan die Stadt Bonn fällig: Fünf Flaschen Weiß- und vierFlaschen Rotwein. Die Gesamtmenge betrug 48 Fla-schen Weiß- und 47 Flaschen Rotwein.Der Juli bot der Schulgemeinde etwas noch nie da Ge-wesenes, die Musical-Woche(n) am BG. Am 9. und am15. Juli führte der Unterstufenchor „Knasterbax und Sie-benschütz“ in „idealer Besetzung“ auf, wie im General-

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Anzeiger zu lesen war. Weil ein Chor noch nicht reichte,gab der Mittel- und Oberstufenchor am 11. und 16. Julizwei Vorstellungen des Musicals „Rats“, in dem „rockigeRatten“ in Hamelin das Zepter übernahmen. Die zahlrei-chen Besucher erlebten gelungene Vorstellungen.Vom 10. bis zum 18. Juli waren Schüler der Skinner’sSchool zum Gegenbesuch in Bonn, fast zeitgleich fandendie Studienfahrten der Jahrgangsstufen 10 vom 14. bis18. Juli statt.Im Rahmen der 24. Begegnungswoche gab es für Schü-lerinnen und Schüler unserer Oberstufe am 16. Juli Gele-genheit, ein Zeitzeugengespräch mit Arthur Schwarz ausMalawi zu führen. Herr Schwarz war Schüler des BG,bevor er im dritten Reich gezwungen war, zu emigrieren.Das Ende des von allen Beteiligten als sehr lang emp-fundenen Schuljahrs bestand aus einer Folge sehr ver-schiedenartiger Ereignisse. Viel musste in den letztenvier Schultagen Platz finden:Am Freitag, dem 25. Juli wurde unser langjährigerSchulleiter, Herr Dr. Kötting, offiziell in der Aula verab-schiedet. Auf dieser Veranstaltung mit zahlreichen musi-kalischen Beiträgen würdigten Vertreter der Stadt, derBezirksdirektorenkonferenz, des Studienseminars, desRegierungspräsidenten, des Kollegiums, der Schülerver-tretung und der Schulpflegschaft den guten Geist der„Köttingschen Tugenden“. Anschließend konnte bei ei-nem kleinen Imbiss mit Umtrunk das Gehörte reflektiertwerden.Die Zeugniskonferenzen am folgenden Montag wurdenroutiniert und professionell durchgeführt.Am vorletzten Schultag wurde in einer Dienstbespre-chung, noch zur Amtszeit von Herrn Dr. Kötting, unserzukünftiger Schulleiter, Herr StD. Alexander Wolfshohl, insein Amt eingeführt und vom Kollegium begrüßt. DieAmtsübergabe erfolgte in Anwesenheit von Vertreterndes Regierungspräsidenten und des Schulamtes, derEltern- und Schülerverterter und des vollständigen Kolle-giums. Diese lückenlose Fortführung der Schulleitung istaußergewöhnlich.

Herr Wolfshohl versprach uns in seiner Ansprache, dasGespräch zu suchen und jederzeit ein offenes Ohr zuhaben. Im Anschluss daran konnten die Anwesendendann den Wein des letzten Jahrgangs des Lehrerwein-bergs verkosten.Zur Abwechslung und Entspannung gab es dann amDienstagabend das dreizehnte Schüler-Lehrer-Konzert,bei dem der gemischte Lehrer-Chor „Sanftes Stimmband“das Abschiedsthema als eine von zwei Seiten derselbenMedaille aufgriff: „Ohne Abschied gibt‘s keine Begrüßung– ohne Begrüßung gibt es keinen Abschied“.Der letzte Schultag bildete die zweite, persönlich gehal-tene Etappe von Herrn Köttings Verabschiedung, dieZeugnisausgabe geriet da eher zur beiläufig erledigtenNebensache. Wir zitieren den General-Anzeiger: „Einenübewältigenden Abschied bereiteten Schüler und Lehrerdes Beethoven-Gymnasiums gestern ihrem DirektorHelmut Kötting. Sie holten ihn mit dem Schiff MS Beet-hoven in Oberkassel ab und legten unter dem Jubelwartender Mitschüler in Bonn an. Durch ein langes Spa-lier Jungen und Mädchen, die den Weg vom Anleger biszur Schule mit Blumen und Plakaten säumten, schrittKötting sichtlich bewegt seinem letzten Arbeitstag entge-gen.“ Nach der Zeugnisaugabe folgte dann im Lehrer-zimmer Herrn Köttings und Frau Hagenas Abschied vomLehrerkollegium unter Ausschluss der Öffentlichkeit.Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dassdas „Weinkollegium“ zur Pflege des Weinbergs einewichtige Teilmenge des Lehrerkollegiums darstellt. Einandere, zahlenmäßig mächtige Teilmenge ist das „Wan-derkollegium“, das seit nunmehr 24 Jahren in der letztenFerienwoche eine drei- bis viertägige Wanderung unter-nimmt. Die diesjährige 25. Jubiläumswanderung, dieSilberne sozusagen, führte uns in der Zeit vom 8. bis zum11. September nach Hirschegg, das wir bisher nur imWinter auf Skifahrten kennen gelernt hatten.

Stefan Welke

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25. Juli 2003 Ein festlicher, fröhlicher Morgen

Prominenz: Der Dezernent unserer Schule,Herr Schormann Pänz

Eltern

Mehr Prominenz: Der Vorsitzende der Bezirksdirektoren-konferenz, Herr Hellberg

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? Familie

Musikanten „Muss sein !“

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DOCTOR KOETTING

ARTIS GVBERNATORIAE GNARVS

RECTOR

ARCHIGYMNASI BONNENSIS

SENEX LEGE

ABITVR

IN OTIA HONORATVS NEGOTIOSA

VOTIS BONIS SECTANTIBVS

( MMIII )

Dr. Kötting,erfahren in der Steuermannskunst,

Leiter des ältesten Bonner Gymnasiums,nur dem Gesetz nach ein Greis,

geht ehrenvoll abin den geschäftigen Ruhestand.

Unsere besten Wünsche begleiten ihn.

(2003)

Chronogramm von Dr. Hermann-Josef Frings anläßlich der Pensionierung unseres Schulleiters Dr. Helmut Kötting

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Verehrter, lieber Herr Kötting,sehr geehrte, liebe Frau Kötting,sehr geehrte Damen und Herren,liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Schülerinnen und Schüler!

Dass man schließlich mich gebeten hat, zur Verabschie-dung unseres Schulleiters für das Kollegium zu spre-chen, hat wohl mit meinem Alter zu tun. Würdigere Red-nerinnen und Redner fühlten sich entweder zu jung oderzu traurig, sie glaubten nicht lange genug am Beethoven-Gymnasium gewesen zu sein oder sind auf Reisen. So liegtdenn die Lust und die Last, die Bürde und die Würde dieserehrenvollen Aufgabe bei mir.Meine Eindrücke über die Ära Kötting habe ich in einemlateinischen Epigramm zu verdichten versucht. Das ist derKürze sehr zugute gekommen. Bei der letzten Abiturfeierwurde der charmant schillernde Begriff ‚Latin Spirit‘ als einmögliches Markenzeichen unserer Schule erwogen. Und sohoffe ich, man verzeiht mir die Abfassung in lateinischerSprache, mit kleinen Anleihen bei den Klassikern. BleibenSie jetzt ganz entspannt! Übersetzung und Deutungsansät-ze werden mitgeliefert, Zitate werden nicht pedantischbelegt. Überlassen Sie sich für einen kurzen Moment dembeschwingten Rhythmus und der Euphonie der lateini-schen Laute, den Mutterlauten des romanischen Esprit!

Nun also das erste von drei Verspaaren:

Tu regere ingenio meministi in turbine rerum gymnasium nostrum, gymnasiarche Koetting.

Übersetzt habe ich es folgendermaßen:

Clever stets warst Du bedacht, zu lenken im Wirbel der Dingedieses Gymnasium hier als unser Gymnasiarch.

Cleverness oder common sense für das lateinische Inge-nium erscheint verblüffend modern. Jedoch schon in derantiken Komödie helfen die Sklaven mit Cleverness, mitihrem Ingenium aus heillos verworrenen Situationen, diefreilich meist durch Tollpatschigkeit oder Ungestüm derHerren entstanden sind. Aber natürlich schwingt in dem

Begriff Ingenium verdeckt noch ganz anderes mit, was erstin der Neuzeit abgetrennt worden ist. Denken Sie nur anGenie oder Ingenieur!Herr Kötting hat den ‚turbo rerum‘, den Wirbel der Dinge,gemeistert: nicht als Monarch, nicht als Patriarch, sondernals Gymnasiarch, mit seiner intimen Kenntnis der gehei-men Gesetzlichkeiten von Chaos, Kosmos und Kosmetik.Dabei kommt mir Albus Dumbledore in den Sinn, der Leitereiner auch außerhalb von Fachkreisen recht bekanntenZauberschule, von dem sich Herr Kötting in Kleidung undAussehen allerdings doch beträchtlich unterscheidet.

Nun das zweite Distichon:

Tu dominus servusque simul, humaniter durus,sobrietate vigens propositique tenax!

Herr Du und Diener zugleich, mit kerniger Härteund menschlich,

nüchternen Sinnes voll Kraft, fest im Blicke das Ziel.

Herr Kötting leitete und diente. Er lenkte durch Dienen.Er verfolgte nüchtern (aber keineswegs abstinent), hart-näckig und zäh (tenax) seine Ziele, seine 'proposita' - dieausgesprochenen und die unausgesprochenen! Statt dieVerse durch Interpretation weiter zu zerbröseln, erlaube ichmir das zu tun, was wir Lehrer so häufig tun: Ich wiederhole!

Tu dominus servusque simul, humaniter durus,sobrietate vigens propositique tenax!

Und schon sind wir bei den letzten beiden Versen:

Moribus Romanis propior sophiae quoque Graecaefautor semper eras. - Gratia magna tibi!

Römischem Sinne verwandter, vergaßest Dudoch nicht zu fördern

Griechenlands Weisheit bei uns. Dafür sei herzlich gedankt.

Rom und Griechenland stehen hier als Chiffren für et-was, das uns alle, fachübergreifend, angeht.

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Herr Kötting hat mit typisch römischen Eigenschaften, mitPragmatismus und politischem Instinkt, gesorgt für einengeräuschlosen, geschmeidigen und effizienten Umgang mitAkten, Erlassen und Behörden.Er stand mit einer weniger bekannten Tugend römischerAristokraten, mit der Tugend der 'comitas', mit freundli-cher Höflichkeit, die nicht mit Leutseligkeit oder Jovialitätzu verwechseln ist, in unzähligen Gesprächen, oft begleitet

von seinem leisen, unnachahmlichen, ermunternden, denSprachfluss fördernden Kötting-Lachen, zur Verfügung,geduldig und hellwach: sozusagen immer im Stand-by-Mo-dus!Und mit diesen Eigenschaften, mit denen schon die Römer ihrmultikulturelles Reich ziemlich lange ziemlich erfolgreichverwalteten, hat er sich selbst und uns allen Freiraum ge-schaffen für unsere pädagogische Arbeit im Kanon dergymnasialen Fächer und im Rahmen unseres sonstigen,vielfältig-quirligen Schullebens. Diese Fächer sind - schautman nur genauer hin – fast alle Griechenlands nähere oderfernere Erben. Und sie werden es sein, solange Lehre-rinnen und Lehrer sich bemühen, Zeitloses und Zeitnaheszeitgemäß mit Menschenliebe zu vermitteln.Erst die Menschenliebe, griechisch Philanthropia, veredeltdie Bildung zur Humanitas, und diese verwirklicht sich nichtdadurch, dass man sie zitiert, wie Ältere von uns aus Erfah-rung wissen. Die Menschenliebe wird Sie, lieber HerrKötting, auch weiterhin nicht verlassen. Genießen Sie alsEmeritus, als optime meritus, die Fülle des kommendenHerbstes! Frei für Familie und für all das andere: Kochen,Gärtnern, Reisen, Lesen, Forschen, Schreiben, Beratenund sonst noch, was weiß ich! Frei für die Aktivierungweiterer, möglicherweise nicht einmal Ihnen selbst, viel-leicht nur Ihrer Frau bekannter, latenter Talente. Das Lebenist, wie schon der weise Solon von Athen wusste, einepermanente, spannende Fortbildungsveranstaltung: Manlernt nicht aus!Vielen Dank, lieber Herr Kötting, dass Sie sich auch dasnoch geduldig angehört haben. Und dem Latein danke ich,dass es mir die einmalige Gelegenheit verschafft hat, Sie,verehrter Herr Kötting, einmal in aller Öffentlichkeit unge-niert zu duzen. Mit allen und für alle Kolleginnen undKollegen wiederhole ich den letzten Satz meines Epi-gramms und hefte an den Panzer der lateinischen Sprachenoch ein kleines, deutsches, zweisilbiges Wort:

GRATIA MAGNA TIBI, HELMUT!

Klaus Kohlwes

Der Habakuk,entdeckt von Thomas Marbach, 5c, in seiner erstenKunststunde am BG (Füllerzeichnung)

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Bleistiftzeichnung - Nicola Kresken, 9c

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30. Juli 2003 Ein erfüllter letzter Schultag

Die heimliche Prominenz von Oberkassel

Ein schunkelnder Beethoven

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Besinnlicher

und bewährter Ausklang

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Zeichnung zur ZentralperspektivePaul Müller, 9a

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29. Juli 2003 Eine Dienstbesprechung der besonderen Art

Am vorletzten Schultag hatte der Schulleiter eiligst zu eineraußerordentlichen „Dienstbesprechung“ geladen. Angesichtsder ganztägigen Zeugniskonferenzen am Vortag und der aufHochtouren laufenden Vorbereitungen für das Schüler-Lehrer-Konzert am selben Abend und der Verabschiedung vonDr. Kötting am folgenden Tag wurde dieser Termin eher miteinem Aufstöhnen quittiert. Da jedoch der „Neue“ in sein Amteingeführt werden sollte, saßen das Kollegium, Eltern- undSchülervertreter in erwartungsvoller Spannung - schließlichhatte es einen derart bruchlosen Übergang in der Schulleitungnoch nie gegeben - im Lehrerzimmer und verfolgtenaufmerksam den Einzug der „Würdenträger“, die denzukünftigen Chef begleiteten. Herr Kötting trug dabeivorsichtig wie eine Monstranz ein fischförmiges Keramik-schälchen von seinem Dienstschreibtisch in den Raum,dessen symbolische Bedeutung sich erst später enthüllte.Nach der Ansprache unseres Dezernenten, Herrn Schor-mann, der Herrn Wolfshohl die Ernennungsurkunde über-reichte, gab der neue Schulamtsleiter der Stadt Bonn,Herr Zelmanski, seiner Freude Ausdruck, erstmals Gast imBeeethoven-Gymnasium sein zu dürfen und äußerte seinenWillen zu einer gedeihlichen Zusammenarbeit.Herr Kötting bot Herrn Wolfshohl im Namen des Kollegiumsein herzliches Willkommen und legte ihm mit warmen Worten„seine“ Schule ans Herz. In Anspielung auf Petrus, denFischer, überreichte er seinem frisch ernannten „Nachfolger inder Schlüsselgewalt“ das Keramikschälchen mit denSchulschlüsseln.Die offizielle Übergabe des Staffelstabes wurde mit dersinnreichen Verkostung des neuen, aber zugleich auchletzten Jahrgangs aus unserem Weinberg „Vinea Domini“, dernach der diesjährigen Neuanlage in Zukunft hoffentlichebenfalls wieder gute Früchte tragen wird, gefeiert. Derabschließende Umtrunk gab Herrn Wolfshohl, der sichebenfalls mit einer launigen Rede für den freundlichenEmpfang bedankt hatte, ausgiebig Gelegenheit, sein neuesKollegium kennen zu lernen und vice versa.

Wir freuen uns auf eine gute Zeit mit Ihnen,Herr Wolfshohl!

Christel Ehrhart

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Verabschiedung von Frau Hagena

Am letzten Schultag vor den Sommerferien sind FrauHagena und Herr Dr. Kötting zum letzten Mal zusammenins Beethoven-Gymnasium gegangen – nun haben siefrei!Die beiden bewegten sich vertraut im Gleichschritt. Dennüber viele Jahre hin begleiteten sie einander mittwochsauf dem Weg in den Gottesdienst und dann zurück zurSchule. So war es zum Schlusswohl eine schöne Gewohnheitgeworden, wichtige Schritte ge-meinsam zu tun.Antje Hagenas Leben hat am BGeinen, im Vergleich zu ihrem Le-bensweg bis dahin, ruhigen Ganggenommen. 1942 in Leipzig gebo-ren, war sie mit der Familie 1946nach Russland in die Nähe Mos-kaus umgesiedelt worden. Sieging dort bis 1952 zur Schule undzog schließlich 1954, als ihr Vateraus der Zwangsarbeit in Moskauentlassen worden war, über Leip-zig nach Hamburg. Jung verhei-ratet ging sie 1963 mit ihremMann nach Amerika, bekam dreiKinder, studierte Chemie undMathematik und kam, nach zahlreichen Umzügen,schließlich 1977 endgültig nach Bonn.Frau Hagena, eine engagierte junge Mutter von dreiKindern am Beethoven-Gymnasium, würde gut als Ma-thematiklehrerin in die Schule passen. Dies fiel zuerstdem Klassen- und Mathematiklehrer ihrer Kinder, Berndvon der Linde, ins Auge. Der Schulleitung und auch derBehörde war gleich offensichtlich: es bestand deutlicherBedarf nach Frau Hagena.Seit dem Sommer 1979, also 24 Jahre lang, hat AntjeHagena viele Menschen am Beethoven–Gymnasium auf

ganz verschiedenen Wegen treu begleitet: vor allem ihreSchülerinnen und Schüler, oft auch deren Eltern undimmer uns Kolleginnen und Kollegen.Sie brachte ihren fröhlichen Schwung, ihre Freundlichkeitund ihre klare Sicht mit in die Klassenräume und insLehrerzimmer.Frau Hagena war Klassenlehrerin für acht fünfte Klassenam BG! Ihren Mathematikschülern in Unter- und Mittel-stufe gab sie Sicherheit in der Sache, dass man nämlich,

geleitet von ihr, Schrittfür Schritt gründlich undgenau lernen konnte,was man können sollte.Deshalb übernahmendie Mathematikkollegenbesonders gerne ihreKlassen.Unabhängig vom Fort-schritt in der Mathematikaber stand für jedenihrer Schüler fest: unse-re Lehrerin unterrichtetuns gerne. Denn lernenkonnte man bei FrauHagena auch im ge-meinsamem Spiel, demSport, bei Festen undReisen. Es waren große

Spielräume, die zu gewinnen sie ihren Schülerinnen undSchülern zutraute. Man konnte zum Beispiel allein weitweg von zuhause sein, zelten, waghalsig Ski fahren,selbst für viele kochen und heftig Party machen. Dennman war begleitet von einer Lehrerin, die diese Spielräu-me fürsorglich und tatkräftig sicherte: vorausdachte,regelte, vormachte, aufhalf, Pflaster klebte und, vor allem,mitlachte. Wer nur mit Kuscheltier schlafen konnte:machte nichts – alle mussten ja eins mitnehmen und zweiwaren zur Sicherheit für Vergessliche in Frau HagenasRucksack. Selbst wenn einmal das Klassenzelt im Sturmdavon flog und hoch im Baum hing, keine Panik, per

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Handy organisierte Frau Hagena Helfer herbei und unterihrer Anleitung stand es bald wieder, und sicherer alsvorher. Bei allem Notwendigen, manchmal auch Lästigen,

beim Sortieren der Martinslose, beim Planen bis zumAufräumen der großen Feste, beim Jäten im Weinberg,Antje Hagena war immer da, wenn Arbeit zu tun war.Kein Wunder also, dass sie unsere Anerkennung undunser Vertrauen gewann. Sie wurde vom Kollegium

immer wieder mit allen Ämtern, in die man gewählt wer-den kann, betraut, arbeitete in der Schulkonferenz undvertrat die Interessen der Kolleginnen und Kollegen im

Lehrerrat.In den letzten Jahrenwar sie den Refe-rendaren des Beet-hoven-Gymnasiums

als „Ausbildungsko-ordinatorin“ zur Seitegestellt. Sie erfuhrendurch Frau Hagena,dass Unterrichtenetwas zu könnenbedeutet und fröhlichmitzugehen.Nun geht Antje Ha-gena nach 24 Jahrenaus dem Schul-dienst. Sie wird freihaben, um schöneZeit mit ihrem Mannund allen Kindern zuverleben. Sie wirdauch, wie schon seitJahren, weite Reisenmachen können,nach Petersburg,Moskau und Kiewzum Beispiel, wo siesich mit alten undneuen Freundentrifft, deren Sprachesie wieder gelernthat. Und, wohl mög-

lich, wird sie einen Traum wahr machen: den langen Wegmit der Transsibirischen Eisenbahn. Vielleicht nimmt sieuns einmal mit?

Anette Eberhard

Lebende Blätter, Radierung mit AquatintaRegina Liebers, Jgst. 12

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Bundesfremdsprachenwettbewerb:Latein am BG

Schon seit mehreren Jahren nehmen regelmäßig imJanuar Schüler des BG an der Lateinklausur des Bun-deswettbewerbs Fremdsprachen teil.In seinen Anforderungen wendet sich der Wettbewerb andie 9. und 10. Klasse (Latein ab Kl. 5) bzw. nur an die10. Klasse (Latein ab Kl. 7).Innerhalb von vier Stunden (natürlich mit Pausen) sollendie Schüler in fünf breit gefächerten und teilweise sehrattraktiv konzipierten Aufgabenteilen ihr Können unterBeweis stellen. So gilt es nach der Übersetzung eineslateinischen Textes in einem Wortergänzungstest einenLückentext zu bearbeiten. Darauf folgt das Hörverste-hen: zu einem lateinischen Text (dreimal von einer Kas-sette abgespielt) sind Fragen nach dem "Richtig/Falsch" -Muster zu beantworten. In der anschließenden Sprach-beobachtungsaufgabe steht das Weiterleben des Latei-nischen in den modernen Fremdsprachen im Vorder-grund. Den Schlusspunkt setzt der Sachteil mit Fragenzu Gebieten der Geographie, Geschichte, Mythologie undKultur der Antike.Die Ergebnisse aller fünf Aufgabenteile bilden in unter-schiedlicher Gewichtung die Gesamtnote. Nach der Klau-sur im Januar wird in der Regel erst im Mai der Schulemitgeteilt, welchen Schülern es gelungen ist, sich in denverschiedenen Preisträgergruppen zu platzieren.So errangen im Jahre 2003 von 33 Teilnehmern des BGelf Schüler einen dritten Preis (darunter auch Kl. 9) undJesse Beisegel, Clementine Kindler und Dag Rotheinen zweiten Preis. Erfreulich ist auch, dass zwei Schü-lerinnen mit Latein ab Kl. 7 (Selma Oguzhan, ZeynepYerlikaya) einen dritten Platz belegen konnten. Allen, dieteilgenommen haben, sei an dieser Stelle im Namen derSchule herzlich gedankt.Auch an der nächsten Klausur (Januar 2004) diesesanspruchsvollen und anregenden Wettbewerbs, der mitSicherheit zur Förderung und Forderung der Lernenden

beiträgt, werden wieder mehr als 30 Schüler teilnehmen.Vielleicht kann dann einmal jemandem zum ersten Platzgratuliert werden?

Martin Bordin

Preisverleihung in Aachen:Das Certamen Carolinum

In Aachen, der traditionsbewusst modernen Kaiserstadtdes alten Europa, werden bekanntlich jährlich der „Ordenwider den tierischen Ernst“ und der Karlspreis verliehen.Nicht ganz so bekannt, aber für die Geehrten mindestensebenso erfreulich, ist die seit 1985 jährlich stattfindendePreisverleihung an die Endsieger im Certamen Carolinumin der Aula Carolina. Der Wettbewerb auf dem Gebiet derAlten Sprachen und der Rezeption der antiken Kulturfordert neugierige, begabte und leistungsbereite Schüle-rinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 in dreiRunden durch anspruchsvolle Aufgaben heraus:

Collage/ZeichnungAnna Roggendorf, Jgst. 11

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1. Bearbeitung eines von mehreren zur Auswahl gestell-ten Themen in einem Essay, in dessen Mittelpunkt fastimmer ein griechischer oder lateinischer Originaltextsteht, der zu persönlicher Stellungnahme und Aktuali-sierung anregt.

2. Übersetzung eines griechischen oder lateinischenTextes in einer dreistündigen Klausur; diese Aufgabeist das 'Nadelöhr' zur Qualifizierung für die Endrunde.

3. Vortrag zu einem selbstgewählten Thema aus demBereich der antiken Kultur und ihrer Rezeption vor ei-ner Jury aus 10 bis 14 Personen, deren Fragen mansich zum Schluss zu stellen hat.

Lange vor der obligatorischen Einführung der Facharbeitin NRW haben Schülerinnen und Schüler unserer Schulefreiwillig wochen- oder monatelang mit persönlichemGewinn an einem Essay für die erste Runde gearbeitet.Immer wieder haben einzelne die zweite Runde erreicht,nicht selten war das Beethoven-Gymnasium in der End-runde vertreten.Am 15. November 2002 erhielt mit Benjamin Krebs zum

dritten Mal ein Schüler des Beethoven-Gymnasiumsdurch erfolgreiche Teilnahme am Certamen Carolinumeinen Förderplatz in der Studienstiftung des DeutschenVolkes. Die „Anspannung und Aufregung“ vor und beidem Vortrag hatte er sich „so nicht vorgestellt“. Aber erüberzeugte die Jury mit seinen kritischen Gedanken zumSchüler-Lehrerverhältnis zwischen Plato und Sokrates imHinblick auf ihre Einstellung zu Wahrheit und Moral.In diesem Jahr haben sich Sophia Markou und Friederi-ke Voßkamp von unserer Schule im Fach Griechisch fürdie Endrunde qualifiziert; sie sind noch auf Themensu-che. Mit Sicherheit wird es auch diesmal wieder einenaktuellen Bezug geben. Das ist inzwischen Tradition, wieein Überblick über Themen der letzten Jahre zeigt (z.T.aus dem Internet erfahrbar), ob es sich nun um Freizeit-gestaltung, Freundschaft, Eros, Sport, Sonnenfinsternis,Filmkritik (Club der toten Dichter), Glücksvorstellungen,Rolle der Frau, Rechtsprechung oder Selbstmord undSterbehilfe handelt.

Klaus Kohlwes

Fundstück, SpecksteinplastikFriederike Schlieter, Jgst. 11

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Stillleben (verzaubert), BleistiftzeichnungMarc Kloubert, Jgst. 11

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Chemie entdecken

Schülerinnen und Schüler desBeethoven-Gymnasiums nahmen erstmalig am Wettbe-werb teil und gehörten zu den Preisträgern im Schuljahr2002/2003

Die Schüler und Schülerinnen Sonja Koehler, PiaSchneider, Max Timpe, Philipp Klais, Nils Oberstadt,Asher Brungs, Johannes und Thomas Matthies, JanSchildberg, Paul Brakmann und Max Mense nutzten dieArbeitsgemeinschaft „Chemie“ unter der Leitung von FrauPiel für die Durchführung des Experimentalwettbewerbs.Neben der Bewältigung der Experimente mussten sieZusatzaufgaben, je nach Jahrgang bearbeiten, zu derenBeantwortung sie den Umgang mit den neuen Medienunter Beweis stellen mussten.„Dem Korrosionsmonster auf der Spur“ war der Titeldes ersten Experimentierwettbewerbs im Schuljahr2002/2003. Schülerinnen und Schüler aus ganz NRWsollten herausfinden, welche Bedingungen die Korrosionfördern und welche Möglichkeiten es zum Schutz gibt.Stahlwolle aus dem Baumarkt, Aluminiumgrillschalen wieauch Leichtmetall-Bleistiftspitzer dienten als Untersu-chungsobjekte.„Schriftgeheimnisse“ war das Thema im anschließen-den Experimentalwettbewerb. Dabei untersuchten dieSchülerinnen und Schüler Durchschreibformulare sowieKassenbons und stellten Geheimtinte aus Malven- oderHibiskustee her. Mit viel Phantasie und Unternehmungs-lust entwickelten sie eigene Rezepte für Geheimtinte.Sonja Koehler und Pia Schneider beispielsweise entwik-kelten eine Geheimtinte aus Rosenblättern, andereSchüler entwickelten ihre Geheimschrift aus saurer Milch.Die Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die sich amWettbewerb beteiligen, nehmen stetig zu. Bei beidenWettbewerben im Schuljahr 2002/2003 waren es zu-sammen 4.750 Einsendungen.Am 10. Juli fand die Feierstunde des diesjährigen Wett-bewerbs im Kurt-Alder-Hörsaal des Chemischen Instituts

der Universität zu Köln statt. Eingeladen waren269 Preisträger aus ganz NRW im Alter von 11 bis16 Jahren darunter Philipp Klais, Sonja Köhler, Maxi-milian Mense und Nils Oberstadt vom Beethoven-Gymnasium. Die Ministerin für Schule, Jugend und Kin-der, Frau Ute Schäfer gratulierte ihnen und überreichtedie Preise.An der Feierstunde, die Frau Elke Schumacher alsLeiterin des Arbeitskreises „Chemie entdecken“ mode-rierte, nahmen der Rektor der Universität zu Köln,Professor Dr. Tassilo Küpper, Dozenten der ChemischenInstitute, Vertreter der Bezirksregierungen, der Chemi-schen Industrie und einiger Verbände teil.Höhepunkt für alle Beteiligten bei der Laudatio an dieTeilnehmer war der Experimentalvortrag von ProfessorGerd Meyer, der alle mit spannendem, lehrreichem undunterhaltsam aufbereitetem Wissen zum Thema „Chemi-sches Licht“ fesselte.

Die Chemie-Arbeitsgemeinschaft

Die Preisträger von links nach rechts:Max Mense, Nils Oberstadt, Philipp Klais, Sonja Koehler

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Preisverleihung für Bonns jungeGehirnakrobaten in der Aula des BG

Schon seit mehreren Jahren nehmen Schüler des Beet-hoven-Gymnasiums an der Mathematik-Olympiade teil.Dieses Schuljahr waren es in der ersten Runde, derSchulrunde, zwar nur dreizehn Schüler der Klassen 5 bis8, doch konnten sich davon zehn Schüler für die Regio-nalrunde am 14.11.2002 im Friedrich-Ebert-Gymnasiumqualifizieren.Dies war die 42. Mathematik-Olympiade. Enstanden istdieser Wettbewerb in der ehemaligen DDR, wo er stark

gefördert wurde. Nach der Wende wurde diese Form derFörderung interessierter und begabter Schüler zumGlück nach und nach von den alten Bundesländernübernommen. Mittlerweile ist der Wettbewerb in allenBundesländern etabliert.

Zum Abschluss der Regionalrunde sollte eine Siegereh-rung mit Preisverleihung in einem größeren Rahmenstattfinden. Die Suche nach einem geeigneten Ort führtezur Aula des Beethoven-Gymnasiums, schließlichmussten die 194 Teilnehmer von fünfzehn Bonner Schu-len mit ihren Eltern und sonstiger Begleitung angemes-sen untergebracht werden.Am Dienstag, dem 10.12.2002, um 18.30 Uhr war es nunsoweit. Unser Schulleiter, Herr Dr. Kötting, begrüßte dieanwesenden Olympiade-Teilnehmer und die zahlreichenGäste. Die Koordinatorin der Regionalrunde, Frau Dr.Ernst-Brandt, bezeichnete in ihrer Ansprache das Niveau

der Olympiade als „außergewöhnlichhoch" und Bürgermeister Ulrich Hau-schild gab in seinem Grußwort frei-mütig zu, nie den besten Bezug zumFach Mathematik gehabt zu haben.Umso mehr freute er sich über diehohe Beteiligung als „Gegenbeweiszur Pisa-Studie".Den anschließenden Vortrag vonProf. Friedrich Hirzebruch über „Pla-tonische Körper und die geometri-sche Form des Fußballs" ließ sichkeiner der Anwesenden entgehen.In der nun folgenden Preisverleihungwurden insgesamt 66 erste, zweiteund dritte Preise sowie 37 Anerken-nungen für Leistungen in der Regio-nalrunde vergeben. Außer einerUrkunde erhielten die Preisträgerauch Büchergutscheine. Von den

teilnehmenden BG-Schülern erhielten Lea Spang (7b)und Luise Hennenhöfer (7b) zweite Preise, ein dritterPreis entfiel auf Johann Lee (8d) und fünf Anerkennun-gen erhielten Paul Spang (5b), David Roshto (5b), FabianWittich (5b), Annika-Edda Krieg (6d) und Max Mense (7).Dreizehn der 66 Preisträger konnten sich für die Teil-nahme an der Landesrunde in Münster qualifizieren.Leider war diesmal kein Schüler unserer Schule dabei.

Foto: Barbara Frommann

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Das musikalische Rahmenprogramm ge-stalteten André Hugonnet (Klavier) vomBeethoven-Gymnasium sowie HannahBehrendt (Blockflöte) und Felix Wahl (Kla-vier) vom Friedrich-Ebert-Gymnasium.Die gelungene Veranstaltung hat sich biszum Landesverband Mathematikwettbe-werbe NRW durchgesprochen. Währendder Landesrunde im Februar 2003 inMünster wurde an die Regionalkoordinato-rin, Frau Dr. Ernst-Brandt, die unaus-weichliche Bitte herangetragen, die Lan-desrunde der 43. Mathematik-Olympiadein Bonn auszurichten. Damit nahmen dieorganisatorischen Maßnahmen einenUmfang an, der zur Gründung des ge-meinnützigen Vereins MATHE PRO e.V.führte. Vereinsziele sind

- bei Schülerinnen und Schülern Freudeund Interesse am Fach Mathematik zuwecken und zu fördern sowie

- mathematisch begabte Schülerinnenund Schüler zu entdecken und zu för-dern.

Sie können als Eltern oder als Ehemaligediese Vereinsziele gern finanziell unter-stützen.Zum Schluss möchte ich noch erwähnen,dass auch die diesjährige Preisverleihungfür die Regionalrunde der 43. Mathematik-Olympiade in der Aula des Beethoven-Gymnasiums stattfinden wird. Unser neuerSchulleiter, Herr Wolfshohl, hat sichfreundlicherweise bereit erklärt, als Haus-herr des Beethoven-Gymnasiums die Be-grüßung der Olympiade-Teilnehmer undder Gäste zu übernehmen.

Stefan Welke

Collage/ZeichnungAlexander Mandt, Jgst.11

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Festbankettauf Tonbridge Castle in Kent:

10 Jahre Schüleraustausch Weald of Kent GrammarSchool for Girls, Language College, Tonbridge -Beethoven-Gymnasium, Bonn

Eine niemals endende glückliche Weiterführung der ex-zellenten Schul-Partnerschaft Tonbridge-Bonn wünschteThe Worshipful The Deputy Mayor of Tonbridge andMalling Councillor Mrs Jill Anderson in ihrem Toast wäh-rend eines Festbanketts in The Mayor’s Chamber aufTonbridge Castle den beiden beteiligten Schulen. Am2. Mai 2003 waren etwa dreißig Persönlichkeiten derEinladung aufs Schloss gefolgt, um das Ereignis des10. Austauschtreffens fröhlich zu feiern. Nach den beidenAustauschleitern dieses Jahres vom Beethoven-Gymnasium begrüßte die Direktorin der Partnerschule,Mrs S. A. Rowell, neben den Schulleitern zweier weitererPartnerschulen des Beethoven-Gymnasiums in RoyalTunbridge Wells und in Wilmington, Kent, viele Persön-

lichkeiten aus der Kommunalpolitik und dem schulischenBereich, die sich in den vergangenen zehn Jahren umden „German Exchange“ verdient gemacht hatten. DasBeethoven-Gymnasium bedankte sich für die herzlicheAufnahme seiner Schüler mit einer holographischenReproduktion des Stieler-Portraits seines Namenspatronsaus dem Beethovenhaus für den neuen Musiksaal derTonbridger Schule.Ein paar Tage zuvor genossen die deutschen Schülerin-nen und Schüler das Lunch at the Mayor’s Parlour, inWest-Malling. Dieser Raum diente einst den Kampfflug-zeug-Piloten, die im Zweiten Weltkrieg vom FlughafenMalling aus zur Verteidigung Englands gegen die deut-schen Angreifer abflogen, als Casino. Auch bei diesemBürgermeister-Empfang wurde deutlich, wie sehr wirDeutschen aus Bonn in England willkommen sind.Zwei Wochen später wurden die englischen Partnerinnenin Bonn herzlich begrüßt. Frau Bürgermeisterin Dr. PiaHeckes öffnete für die Mädchen der Weald-of-Kent-Schule und für deren Begleiterin, Mrs M. Utting, derBegründerin des Austauschprojektes auf der englischenSeite, weit die Flügeltüren der Guten Stube Bonns im

Alten Rathaus zum festlichen Empfang. Auchdie Mädchen und Jungen der Klasse 9a, inderen Familien die Engländerinnen wohnten,waren herzlich willkommen. Und da dieSchulleiterin der englischen Schule, um denPartner zu ehren, eigens zum Jubiläum fürein paar Tage von London aus eingeflogenwar, konnte die Bürgermeisterin an diesem30. Mai 2003 beiden anwesenden Partner-schulleitern, Head Teacher Mrs Rowell undHerrn Oberstudiendirektor Dr. Kötting, dieGlückwünsche der Stadt Bonn zum zehnjäh-rigen Bestehen der Partnerschaft ausspre-chen.500 bis 600 Mädchen und Jungen der beidenSchulen haben in den vergangenen 10 Jah-ren an diesen internationalen Begegnungenteilgenommen.Foto: Barbara Frommann

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Bei dieser Gelegenheit sei mit etwas Stolzvermeldet, dass seit acht Jahren nunmehralle Schüler der Klassen 9 des Beetho-ven-Gymnasiums nach England fahren.Unsere Kenter Partnerschulen in Ton-bridge, in Royal Tunbridge Wells, in Do-ver, in Wilmington sowie die Partnerschulein Oxford ermöglichen den Fünfzehnjähri-gen während ihrer Englandaufenthaltenicht nur Einblicke in englisches Schul-und Familienleben. Die Sehenswürdig-keiten Südenglands und Londons, dabeisogar ein Besuch der Houses of Parlia-ment, bieten den deutschen Jugendlichenüber die menschlichen Begegnungen hin-aus eine aufregende Klassen- und Erleb-nisfahrt, die den Vergleich mit der Studi-enfahrt eines Leistungskurses Englischder Oberstufe nicht scheuen muss.Alle Beteiligten möchten auch in Zukunftdie Partnerschaften freundlich pflegen.Die Schüleraustausch-Programme mitEngland, aber auch die mit Frankreich,sind ein ungemein wertvoller, ein unver-zichtbarer Schulprogramm-Bestandteil desBeethoven-Gymnasiums.

Gerhard Meise

Stillleben (verzaubert)Bleistiftzeichnung

Margit Schützendorf, Jgst. 11

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Paris - Paris!Frankreich 2003 – 22. April bis 2. Mai

Wer dieses Jahr nach Paris mitfahren wollte, musste eineWoche seiner Osterferien opfern und auch so mancherTeilnehmer aß die letzten Ostereier im Thalys. Schließ-lich waren es doch zwanzig lernwillige Schüler, die dieseReise auf sich nahmen. Dienstag früh ging es also zuerstmit dem Regionalexpress nach Köln und von da aus mitdem Thalys Richtung Frankreich. Natürlich waren alleaufgeregt, schnell verbreiteten sich irgendwelche Grusel-geschichten über französische Sitten und Gebräuche,die wir anfangs sogar für wahr hielten. Im Endeffekt wardas einzig Gruselige die schnelle Reise von Köln nachParis, denn die dauerte nur vier Stunden, bis wir denGare du Nord erreichten. Doch damit nicht genug: derWeg zum Lycée Stanislas kam uns fast genauso langvor, weil wir uns teils zu Fuß, teils per Metro eben diesenWeg durch die belebte Pariser Innenstadt bahnten. Sodauerte es immerhin bis sechs Uhr, bis auch der letzteTeilnehmer ein Zuhause für die nächsten zehn Tagegefunden hatte.Jetzt begann der wahre Ernst des Lebens mit der tief-gründigen Frage: Wie verständigt man sich mit einerfremden Familie, die zudem auch noch eine fast fremdeSprache spricht? Doch die Aufregung legte sich schnellmit der Erkenntnis, dass man sich nach nur ein paarTagen in die Sprache eingelebt hatte und zudem vielNeues lernte. Trotzdem war der Aufenthalt in Paris zukurz, um den schnellen Gesprächen der Franzosen zufolgen, weil sie sehr umgangssprachliche Wörter be-nutzten, die wir im Französischunterricht natürlich nichtgelernt hatten.Das Programm dagegen lief eher routinemäßig ab. Wirk-lich überraschend für uns war nur, dass wir nicht gemein-sam den Eiffelturm besichtigten, ansonsten aber bekamman durch das Programm eigentlich alle wichtigen Se-henswürdigkeiten von Paris vor den Fotoapparat: denLouvre, die moderne Oper von Paris, Notre Dame, das

Musée D’Orsay und die Pariser U-Bahn, die Metro. DieSehenswürdigkeiten, die uns vorenthalten blieben, durf-ten wir zu Genüge während einer Schifffahrt auf der Sei-ne fotografieren. Außerdem fuhren wir nach Versailles,um das berühmte Schloss mit seinen wunderschönenGartenanlagen zu besichtigen, die einst Ludwig XIV.bauen und anlegen ließ. Es verstand sich von selbst,dass im Schloss Versailles das Französisch zu einerFremdsprache mutierte, denn vor allem Touristen, zudenen wir uns auch zählen durften, wollten etwas überdie Geschichte des Schlosses oder einfach nur denSpiegelsaal fotografieren. Der Ausflug in die Schlossgär-ten war für manche sogar einer der Höhepunkte dergesamten Reise, denn dort gab es immerhin viele ruhigeund idyllische Orte, an denen man sich niederlassenkonnte, und das, obwohl sich Unmengen von Touristenan diesem Tag aufgemacht hatten, um das Schloss inseiner vollen Pracht zu besichtigen. Andere Höhepunktegab es in der Schule zu bestaunen, das jedoch eher imnegativen Sinne. Das Essen in der Schulkantine gefielden meisten nicht, sodass sie sich weigerten, sie weiteraufzusuchen. Derweil konnten sich diverse Fast-Food-Restaurants über einen Stammkundenzuwachs freuen,den es in dieser Form bisher noch nicht gegeben hatte.Um das schlechte Essen in der Schulkantine ein biss-chen zu entlasten, muss man hinzufügen, dass es nichtgerade billig war, gutes Essen in Paris zu bekommen,sodass man auch verstehen konnte, weshalb man in derSchulkantine keine kulinarischen Feinheiten auf denTeller bekam.Die Begrüßung des Oberdirektors war in sofern interes-sant, als wir sehen konnten, wie unterschiedlich solcheine Zeremonie in anderen Ländern ist, denn die Art desEmpfanges war uns ein wenig fremd. Etwas übertriebenwar dagegen die Geste, dass unsere französischen Kor-respondenten uns bedienen mussten. Wir selber durftenuns keine Getränke oder Biskuits nehmen, sondernmussten sie uns von den französische Austauschschü-lern geben lassen, was uns auch ein bisschen peinlich

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war, da wir solch eine Ehrung in dieser Form gar nichtkannten.Überhaupt herrschten am Lycée streng Regeln. So durfteman zum Beispiel als Schülerin nur Röcke tragen, die dieOberschenkel bedeckten. Handys, Disc- und Walkmen,Turnschuhe und Pullover mit deutlich sichtbaren Logoswaren verboten und man durfte als Schüler die Schulenicht einfach so betreten, dann Einlass gab es nur miteinem speziellen Schülerausweis. Garantie dafür, dassman die Schule betreten durfte, war dies noch nicht, dennman musste auch sein Hemd ordentlich in der Hosehaben.Der Unterricht jedoch, an dem wir teilnehmen durften,war nicht so anders im Vergleich zu Deutschland, obwohlman uns vorgewarnt hatte. Der speziell für uns vorberei-tete Unterricht war in sofern interessant, als dass manselbst in die Rolle des französischen Schülers hineinver-

setzt wurde, der sich jeden Tag bis sechzehn, siebzehnUhr in der Schule aufhält. Diesen „Alltag“ erlebten wir nureinmal und den meisten reichte dies auch, weil man unssehr viele Freiheiten nehmen würde, wenn auch inDeutschland Nachmittagsunterricht stattfände.Nach elf Tagen „Auslandsaufenthalt“ freuten sich fastalle, wieder nach Hause zu kommen, obwohl es denmeisten eigentlich gut gefallen hatte.Was trotzdem blieb, waren gemischte Gefühle. Einerseitshatte man das Flair dieser Metropole in vollen Zügenerlebt und auch genossen, andererseits war man dochfroh, nicht für immer auf eine französische Schule gehenzu müssen. Die Atmosphäre war toll, denn in der Gruppeder Teilnehmer verstand sich jeder mit jedem, sodass esfür alle eine schöne Fahrt gewesen war.

Daniel Schacht, Jgst. 11

Befremdliches Zimmer, BleistiftzeichnungKerstin Schmidtmann, 9a

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Dank an Frau Dr. Maria Panayotopoulos

kéfi(kefi) heißt: Schwung, gute Laune! - Gut gelaunt,polyglott und kenntnisreich, humor- und temperamentvoll,geduldig und nachsichtig, verwandte Frau Dr. Panayoto-poulos vom Bonner Seminar für Byzantinistik über einhalbes Jahr lang einmal wöchentlich einen kleinen Teilihrer kostbaren Zeit darauf, einer bis auf sieben Teil-nehmer zusammenschmelzenden Schar von Schülern(inklusive zweier Lehrer, die noch einmal Schüler seinwollten) ihre griechische Muttersprache näher zu bringen.Nicht einmal mit besonderem Fleiß konnten wir ihreGroßzügigkeit entgelten. Aber die Freude an dem au-thentischen Klang einer seit mehr als 3000 Jahren leben-dig sich entwickelnden Kultursprache, die überraschendeEntdeckung vielfältiger Beziehungen zwischen der Spra-

che Homers und dem heutigen Griechisch, das zuneh-mende Lese- und Hörverstehen, ein wachsendes Ver-ständnis für die Geschichte der griechischen Spracheund für das Lebensgefühl der modernen Griechen, einezunehmende Neugier und die Bereitschaft, das Gelerntezu erproben und zum Klingen und Blühen zu bringen - alldieses ließ doch eine Atmosphäre von dankbarer Auf-merksamkeit entstehen, die, wie wir glauben, unsereLehrerin nicht unbeeindruckt ließ und vielleicht ein wenigihre Mühe gelohnt hat.Zum Abschluss schrieb uns Frau Dr. Panayotopoulosnoch einen kleinen, liebenswürdigen und schmeichelhaf-ten (Übungs-)Text, dessen letzte zwei Sätze lauten:

Tí émaqan (oi maqhtéV) sto téloV tou crónou? ´Emaqan árage óti ta néa ellhniká den eínai dúskola kai

mporoún án qéloun na sunecísoun?

Was haben (die Schüler) am Ende dieser Zeit gelernt?Haben sie wohl gelernt, dass das Neugriechische nichtschwierig ist und dass sie es können, wenn sie weiterma-chen wollen?

Das Gelernte wird weiter wirken. Wir sind Frau Dr. Pa-nayotopoulos dankbar und hoffen, dass das Neugriechi-sche auch künftig Liebhaber und Förderer an unsererSchule finden wird.

Klaus Kohlwes, Hans Pesch

Ehemalige für Schüler

In der 12. Klasse, meint man, fängt der Ernst des Lebensan. Plötzlich heißt es: „Alles zählt für das Abi!“, ein Be-rufsberater stellt sich vor, man muss sich auf die Suchenach einem Praktikumsplatz begeben, das Ende derSchulzeit rückt langsam aber sicher bedrohlich nahe, undimmer häufiger bekommt man die berühmte Frage „Und,was möchtest du mal so machen...?“ zu hören. Umgebenvon lauter finster dreinblickenden Leidensgenossen

Fundstück, Specksteinplastik Monika Haberland, Jgst. 11

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kommt man zu dem Schluss, dass es so nicht weiterge-hen kann.Mit dieser Vorgeschichte entstand die Idee eines Studi-ums- und Ausbildungsinformationsabends.Dieser sollte ein Kennenlernen einiger – auch unbe-kannter – Berufsrichtungen und Studiengänge ermögli-chen.Da wir uns eine aktuelle, lebensnahe und etwas andereArt der Vermittlung wünschten, baten wir ehemaligeSchüler unserer Schule – heutige Studenten – ins BG zukommen.Diesen Anlass, sowohl Schule und Lehrer wieder einmalzu besuchen, als auch uns Oberstuflern bei dem ihnennoch allzu gut bekannten Entscheidungsproblem zu hel-fen, nahmen mehrere Ehemalige mit großer Bereitschaftwahr.So versammelten sich am Abend des 18. Juni Studentenund Schüler nach einer kurzen Begrüßung in den ihnennach Fachbereichen zugeteilten Räumen. Vier Zeitblöckesollten ermöglichen, verschiedene Fachbereiche kennen-zulernen.

Sogar wir waren überrascht, wie spontan und locker dieStudenten teilweise ihre Fächer informativ und mit Begei-sterung vermittelten und dabei auf persönliche Frageneingingen. Sie halfen uns über benötigte Voraussetzun-gen für das Studium bzw. die Ausbildung klarzuwerden,konnten uns aber auch in unseren Berufswünschen be-stätigen.Durch ihre Anregungen motiviert endete der Abend füruns um einige Zukunftsperspektiven reicher.Da die Entwicklung der Idee des Abends kurzfristig seinmusste und eine schnelle Umsetzung erforderte, ergabensich natürlich einige verbesserungswürdige Situationen.Trotz allem wurde das Projekt von allen Seiten begrüßt.Daher hoffen wir, dass es als weitere Entscheidungshilfezur Tradition an dieser Schule wird, und dass sich auch inZukunft zahlreiche Ehemalige und Schüler an diesemProjekt beteiligen werden.Zu guter Letzt wollen wir uns noch einmal bei allen Teil-nehmern und Helfern bedanken.

Vanessa Hörniß, Laura Schütte (Jgst. 12)

Stillleben (verzaubert) Bleistiftzeichnung

Isabell Simmel, Jgst. 11

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Die Schulhomepage des BG

Es war im Herbst des Jahres 2001, als sich eine Gruppevon Schülern unter der Leitung von Herrn Bauer erstmalstraf, um eine Homepage für das Beethoven-Gymnasiumzu gestalten. Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt bereitseine Homepage, die sich aber nicht durch gutes Designoder großartigen Inhalt auszeichnete. So beschloss dieGruppe, mit der Gestaltung der Seite komplett von vornezu beginnen. Zunächst wurde die umständliche Internet-adresse der alten Homepage benutzt, und die Besuchermit einer „Baustellen-Seite“ vertröstet. Dieser Zustandendete am 7.3.2002, als das Produkt von fünf Monatenintensiver Arbeit „ins Netz ging“, und zwar unter der neu-en, einprägsamen Internetadresse

www.beethovengymnasium.de

Bewusst haben wir auf die neuesten Technologien imBereich Homepage-Design verzichtet, um die Seite ei-nem breiten Besucherspektrum zu öffnen. Besondersstolz sind wir, die Homepage-Redaktion, damals undheute auf den „virtuellen Rundgang“ durch das Schulge-bäude, der ständig erweitert wird.Schülerberichte und Zeitungsartikel füllten die Homepageweiter mit Inhalten und Informationen über schulischeVeranstaltungen wie den Beethoven-Ball oder das Schü-ler-Lehrer-Konzert und wurden hierdurch zu einer reprä-sentativen Anlaufstelle für Schüler, Lehrer, Eltern undEhemalige.Die Betreuergruppe war zu diesem Zeitpunkt bedauerli-cherweise auf zwei Mittelstufenschüler, David Fuss undmich geschrumpft, doch durch die Einrichtung einerHomepage-AG konnten weitere Schüler, vornehmlich ausder Unterstufe, für die Website-Programmierung begei-stert werden. Hier seien insbesondere die Namen PaulBrakmann, Yaroslaw Medyany und Jan Schildberg ge-nannt, die mit Enthusiasmus die Entwicklung der Home-page mit vorantreiben.Stetig wuchs die Homepage weiter, nebst Informationenüber den Namensgeber unserer Schule fanden sich bald

eine ausführliche Geschichte derselben auf unserer In-ternetseite. Die Resonanz unter Schülern und Lehrernwurde größer: Das zur Kommunikation der Besuchereingerichtete Gästebuch und seit neuestem das Forumwerden rege in Anspruch genommen. Ein Chat für diejunge Generation ergänzt das Angebot. Auch kommenLehrer wie Schüler auf uns „Webmaster“ zu, um Artikelund Berichte, die sie gerne im Internet sähen, der Home-page-AG zu geben. Das Arbeitspensum steigt, nichtselten verbringen wir ganze freie Nachmittage mit derProgrammierung; besonders die Digitalisierung der Jah-resberichte von 1994 bis heute, die Veröffentlichung derPraktikumsberichte der Jahrgangsstufe 12 und das Auf-bereiten des Schulprofils für das Internet waren zeit- undkraftaufwendig. Auch auf aktuelle Geschehnisse, wie z.B.den Amoklauf eines Schülers im Erfurter Gutenberg-Gymnasium und den 11. September wird schnell von derHomepage-AG Bezug genommen. Jüngerer Natur sinddie Portraits aller Lehrer unseres Gymnasiums, die aller-dings noch Lücken aufweisen, sowie eine Klassenfoto-Bildergalerie.Ein Zufall dagegen ist dafür verantwortlich, dass man dieSchulhomepage jetzt auch unter „www.beethoven-gymnasium.de“ (mit Bindestrich) erreichen kann: Ur-sprünglich war geplant, diese „Domain“ (Internetadresse)von Beginn an zu registrieren, doch die Berliner Beetho-ven-Oberschule war schneller. So mussten wir auf dieAdresse ohne Strich ausweichen. Im April 2003 jedochwurde die Domain urplötzlich freigegeben - diese Chanceließen wir uns natürlich nicht entgehen und sicherten unsauch diese Adresse.Zu Beginn der Sommerferien 2003, also knapp eineinhalbJahre nach dem ersten Besucher unserer Seite, steht derBesucherzähler nun auf 30.000, das sind durchschnittlich60 Besucher am Tag (die PC‘s in den schuleigenenComputerräumen abgezogen). Das mag sich nach weniganhören, ist aber, im Vergleich zu anderen Internet- undinsbesondere Schulseiten eine ordentliche Leistung. SeitBeginn dieses Jahres erheben wir statistische Daten überunsere Besucher, die es uns ermöglichen, die Verteilung

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der Benutzer auf Tageszeiten, Wochentage (oder auchFerien) auszuwerten, und die PC‘s der Computerräumevon denen der Privat-Surfer zu unterscheiden. Diese sehrinteressanten Statistiken sind auf unserer Internetseite inder Rubrik „Impressum“ einzusehen.Dank dieser lebendigen Entwicklung gibt es auch in Zu-kunft noch viel Arbeit für die Homepage-AG: Unter ande-rem sollen die alten Sprachen ihrem Stellenwert an unse-rer Schule entsprechend angemessen präsentiert sowiedas Internet als „Werbeplattform“ für Schulveranstaltun-gen - wie den Beethoven-Ball - genutzt werden. Und nichtzuletzt ist es das Aktualisieren und „Instandhalten“ derSeite, das uns beansprucht. Nebenbei sei erwähnt, dassunsere Homepage in der Landschaft der Schul-

Internetseiten etwas Besonderes darstellt: Weder wurdesie durch eine professionelle Webdesign-Agentur, wiesehr häufig anzutreffen, programmiert, noch wurde dazuirgendein Hilfsprogramm benutzt. Die Homepage-AGbedient sich einzig der Programmiersprache des Web,HTML.Wir alle haben viel Spaß an diesem Projekt, das uns sehrans Beethoven-Gymnasium bindet. Statten sie uns docheinmal einen Besuch ab. Das Homepage-Team würdesich sehr freuen. Sie finden die Seite unter:

http://www.beethoven-gymnasium.de

Fabian Wenner, [email protected]

Bestimmt keine Maus!Collage/Zeichnung - Jahn Schreckenberg, Jgst. 11

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Eintauchen in eine eigene Welt...

Unsere Aufgabe, aus Ton einen Naturgegenstand zubilden, führte uns auf eine Suche durch die Natur.Erdnuss, Knospe, Zwiebel, Kastanie, Lampionblüte, Ap-felstiel...Nachdem jeder von uns ein Objekt seiner Faszinationgefunden hatte, begannen wir uns dieses mit Hilfe einigerzeichnerischen Detailstudien näher zu bringen.

Doch die eigentliche plastische Vorstellung gewannen wirerst bei den Tonarbeiten.Dafür mussten wir uns zwischen den beiden Aufbautech-niken, die bei uns unter den Namen "Würstchentechnik"und "Plattentechnik" bekannt sind, entscheiden. Bei bei-den galt es, Stück für Stück aneinander zu setzen unddurch Verstreichen der Fugen diese zu verbinden. Unse-re Plastiken nahmen langsam Form an.

Um eine möglichst realistischeDarstellung zu erreichen, sahman immer wieder einen vonuns kniend, halb liegend,seitwärts oder von oben seinObjekt betrachten.Das angenehme Gefühl deskalten Tons wirkte entspan-nend auf uns und eine friedli-che Atmosphäre erfüllte denRaum. Nur manchmal wurdediese durch einen verzweifel-ten Aufschrei bei der Entdek-kung eines Risses im Tonunterbrochen, der sich durchausreichendes Befeuchtenvermeiden ließ.Die Zeit verging wie im Flug,und schon bald trugen wirunsere Plastiken in denBrennofen.Jedoch zwei der Objekte

konnten der Hitze nicht standhalten und die monatelangeArbeit zersprang in tausend Stücke.Plastiken wie auch die Fragmente dekorieren die Flureund beim Vorbeigehen an den Schaukästen kann mansich noch einmal an die schöne Zeit im Kunstkurs in derStufe 12 erinnern.

Vanessa Hörniß, Vera Hauptstock, Jgst.12

Rätselhaftes Objekt (Apfelstiel)Tonarbeit - Vanessa Hörniß, Jgst. 12

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ZeichenstudieLynn Jaritz, Jgst. 12

TonarbeitenCora Hilckmann, Thomas Güssgen, Jgst. 12

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Der eingebildete KrankeEndlich gellen herzzerreißende Schreie durch die Aulades Beethoven-Gymnasiums. Endlich versucht der ein-gebildete Kranke vor versammeltem Publikum seineschöne Tochter Angélique zu einer „Vernunfthochzeit“ zubewegen – wobei die Vernunft darin besteht, sie einenjungen Arzt heiraten zu lassen, der die vielen eingebil-deten Wehwehchen des lieben Herrn Papa „kurieren“kann. Endlich blicken unzählige Augenpaare zu ihr auf,als Angélique versucht, sich mit Händen und Füßen ge-gen diese Hochzeit zu wehren. Endlich werden die klei-nen Finten des Hausmädchens mit schallendem Ge-lächter bedacht. Endlich empören sich genügend Leuteüber die unglaubliche Geldgier der Gattin des Kranken.Endlich wird die Vereinigung zwischen Angélique und

ihrer großen Liebe Cléante von dem Applaus begleitet,der ihnen gebührt.Doch bis es soweit war, mussten nicht nur kleine Pro-bleme gelöst werden:Unzählige Male mussten die Schauspieler auf einenschönen Frühlingsnachmittag (oder auch auf einen Vor-mittag) verzichten und statt dessen ihre Freizeit in einerdunklen Aula verbringen, in der man nicht ein einzigesFenster öffnen konnte. Die Sache mit den Fenstern be-reitete freilich nicht nur bei den Proben Probleme. Als dieAula an zwei Abenden dieses Jahrundertsommers gutgefüllt mit ca. 250 Leuten und immer noch fensterlos war,wurde es nicht nur für die Schauspieler – na ja, sagen wir„kuschelig warm“.Da schnell klar war, dass wir mit einer Probe wöchentlichnicht auskommen würden und eine zweite (oder dritte)Probe nur am Wochenende möglich wäre, hatte ich, alseine Art Leitung dieses Projekts, das Vergnügen, beisämtlichen Lehrern unserer Schule hausieren zu gehen,um jemanden zu finden, der samstag- oder sonntagmor-gens bereit war, in die Schule zu kommen, um uns die-selbe aufzuschließen.Nicht immer konnten wir unsere Proben jedoch in derAula abhalten. Hin und wieder musste ein elterlichesWohnzimmer oder ein Garten genügen. Auf diese Weisehatten auch die Eltern unserer Schauspieler noch etwasvon den Leidensschreien unseres eingebildeten Krankenoder den Schreckensrufen Angéliques. Ein schönesgroßes Frühstück samstagmorgens oder einen gemütli-chen Fernsehabend am Sonntag konnten sie auf dieseWeise meist vergessen.Während der Schulpausen war ich ständig damit be-schäftigt, durch die Schule zu joggen und einem Schau-spieler nach dem anderen den nächsten Probenterminmitzuteilen. Sagte der Letzte mir dann, dass er an diesemTag leider anderweitige Verpflichtungen habe, konnte ichdie Beine in die Hand nehmen und meine Runde nocheinmal drehen. Diesmal, um allen wieder abzusagen.

Eva Maria Sommersberg, Johann Bauer

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Das ganze Projekt wurde für uns alle zum Vollzeitjob.Egal, ob es darum ging, die Kostüme zu reparieren, Re-quisiten zu sammeln, sich um Licht und Technik zu küm-mern, die Musik zu schneiden, über Termine zu spre-chen, über die Inszenierung zu diskutieren oder einfachüber die kleinen Ungereimtheiten der letzten Probe nach-zudenken, es gab wohl gegen Ende für kaum einen vonuns noch eine Minute, in der er sich nicht mit dem Stückbeschäftigt hätte. Und obwohl auch die Vorbereitungenzum Stück im Großen und Ganzen Spaß gemacht haben,entfuhr uns doch allen ein geseufztes

„Endlich“,

als die Aufführungen bevorstanden.Die Aufführungen selbst jedoch waren ein unvergleich-liches Erlebnis, für das sich die Arbeit auf jeden Fall ge-lohnt hat. Als wir das Stück zwei Mal voller Enthusiasmus

und vor einer vollen Aula gespielt hatten, blickten einigeder Schauspieler später im Abschminkraum mit großen,enttäuschten Augen um sich und sagten Dinge wie: „Unddas war’s jetzt?“. Sofort war ein dritter Aufführungsterminim Gespräch und die Teilnahme an zahlreichen Theater-wettbewerben wurde diskutiert. Auch wenn es dazu wohleher nicht mehr kommen wird, haben fast alle Teilnehmerder Theater-AG Spaß am Spielen gefunden und verfol-gen dieses Interesse jetzt noch auf irgendeine Weiseweiter, einige wieder in der schuleigenen Theater-AG, diediesmal, geleitet von Anne Bachmann und mir, das Stück„Der gute Mensch von Sezuan“ bis Ende Februar auf dieBühne bringen wird.

Laura Schnepf, Jgst. 12

Regina Liebers,Coloman Frantzen

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Der Gymnasiale Ruderverein

Auch nach 108 Jahren ist der GRV richtig aktiv, und mankann ruhigen Gewissens in die Zukunft blicken - siescheint gesichert. Im letzten Jahr wurden viele Projekte,die es früher schon einmal gab, zurück ins Leben geru-fen. So konnte letztes Jahr der seit zwei Jahren ange-setzte Ruderkurs, der jahrgangsübergreifend für die Stu-fen 11, 12 und 13 von Frau Piel durchgeführt wird, wiedereingeführt werden. Um diesen Sportkurs in der Oberstufezu wählen ist es zwingend, im GRV Mitglied zu sein undüber eine ausreichende Ruderpraxis zu verfügen.Wie mittlerweile schon wieder üblich, gibt es im GRV vierWanderfahrten, die uns immer wieder in interessante undabwechslungsreiche Gebiete führen. Letzten Herbstführte die Tour von Worms, vorbei an Speyer und Mainz,durch das Weltkuturerbe Mittelrhein, bis nach Bonn.Obwohl wir das ganze Jahr durch aktiv sind, markiertedas Abrudern das offizielle Ende der Saison 2002. Kurznach Silvester kam der Rhein aus seinem Bett und die„schnelle Schutztruppe“ des GRV mußte innerhalb vonzwei Stunden (das Wasser stieg so schnell) die GRV-Hochwasserwand aufbauen. Sie war wieder einmal die

Rettung des GRV, so dass wir keine Schäden zu bekla-gen hatten.Die in den Osterferien durchgeführte Neckar-Wanderfahrtbrachte uns von Lauffen nach Heidelberg. Auf dieserFahrt hatten wir die Gelegenheit, einmal bei der weltbe-rühmten Bootswerft „Empacher“ in Ebersbach eine Fir-menführung zu bekommen. Die Werft stellt Rennboote füralle Deutschland-, Europa-, und Weltmeisterschaften herund beliefert weltweit die Spitzensportler. Sie ist auf die-sem Gebiet Marktführer. Zufällig lag der neue Telekom-Vierer gerade in der Bau- und Konstruktionshalle, der fürdie diesjährige Weltmeisterschaft bestimmt war.Wie auch schon die Osterfahrt war die Lahnfahrt auch einvoller Erfolg. Bei südländischen Temperaturen und aus-schließlich Sonnenschein fuhren wir, wie seit über 50Jahren, von Weilburg nach Bonn. Dieses Jahr hatte wirso viele Anmeldungen, dass es besonders schwierig war,genügend Bootsplätze zu finden.Das Ende des Schuljahres brachte den Tag näher, andem Herr Dr. Kötting pensioniert wurde. Für den letztenSchultag war ein Fahrgastschiff - die „Beethoven“ - ge-chartert worden, die Herrn Dr. Kötting von Oberkasselabholen und zur Schule fahren sollte. Der GRV wollte

Experimentelles FotoMoritz Remig, Jgst 12

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sich natürlich auch auf seine Weise verabschieden. Mor-gens um sechs Uhr machten sich zwei Boote auf denWeg vom Steg Richtung Südbrücke. Dort angekommenwarteten wir, bis wir die „Beethoven“ hinter der nächsteKurve sahen. Die Boote wendeten und hielten sich solange auf der Stelle, bis die „Beethoven“ auf gleicherHöhe war. Wir legten uns ins Zeug und eskortierten sodas Schiff mit Herrn Dr. Kötting und 200 Schülern undLehrern bis vor die Schule (siehe Foto auf Seite 16).Anschließend standen zahlreiche Schüler mit SkullsSpalier für die vom Schiff kommende Gesellschaft. Ganzherzlich möchte ich mich hier noch einmal, stellvertretendfür den ganzen GRV, für die langjährige Unterstützungvon Herrn Dr. Kötting bedanken und ihm alles Gute wün-schen.In den ersten beiden Wochen der Sommerferien fuhrenwir mit Herrn Barth, unserem Exclusiv-Busunternehmen,nach Ulm, dem Anfangsort unserer Sommerfahrt. DieHitzewelle begleitete uns die ganze Fahrt über, so dasswir in diesen zwei Wochen schon fast das Wort „Regen“verlernten. Als wir dann in Regensburg den Fluss„Regen“ passierten, erinnerten sich einige an die so her-beigesehnte Erfrischung von oben. Trotzdem war es eineschöne und gelungene Fahrt.Die allgemeinen Rudertermine und alle sonstigen Neuig-keiten rund um den GRV erfährt man auf unserer aktuel-len Homepage:

http://www.grvbonn.de

Im März dieses Jahres belebte ich mit den anderen Ver-einsvorsitzenden die „Arbeitsgemeinschaft der BonnerSchülerrudervereine“. Dieser gehören die vier großenBonner Schülerrudervereine an. Sie existierte bereits vorca. 20 Jahren schon einmal, geriet jedoch durch Span-nungen zwischen den Vereinen in Vergessenheit. Zu denZielen gehören eine bessere Zusammenarbeit zwischenden einzelnen Rudervereinen, eine größere Chance beiRegatten gegen die „großen“ Vereine und die Möglich-keit, dass sich die Mitglieder der Vereine untereinanderkennenlernen. Ende Juni gab es einen gemeinsamen

Rudertermin von allen Schülerrudervereinen. Man fuhrnach Oberkassel zum Grillen. Anfang Juli fuhren wir anden Biggesee und sicherten uns den Pokal für die bestePunkteleistung und für die größte Teilnehmerzahl. ZweiWochen später stand die nächste Regatta auf dem Ka-lender. Es handelte sich um die 8-Stunden-Regatta inHürth. Hierbei belegten wir den fünften Platz in derPunktwertung und den sechsten in der Kilometerwertung.Am ersten Wochenende nach den Sommerferien gab esdann nach langen Jahren auch mal wieder eine Ver-gleichsregatta zwischen den Bonner Schülervereinen.Der GRV belegte hierbei den dritten Platz in der Ge-samtwertung. Die Regatta fand bei strahlendem Sonnen-schein statt, was nicht unerheblich zum Erfolg der Veran-staltung verhalf. Der Abschluss der Regatten und diesomit letzte AGBS-Aktion für dieses Jahr ist die Trimm-Regatta in Wetter an der Ruhr, wo der GRV zum erstenMal seit langem wieder einmal Kurzstrecken-Rennenfährt.Ganz herzlich möchten wir uns bei allen bedanken, dieden GRV fördern, besonders bei Herrn Herpel, der unsmit tatkräftiger Unterstützung immer zur Seite steht.

Felix Marstaller, Jgst. 12

FrottageHarnoor Nahl, Jgst 11

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Unsere Jüngsten im neuen Schuljahr 2003/2004

Klasse 5a:Nils Arenz, Lisa-Marie Becker,Felix Bockemühl, Hendrik Bode,Christopher Boysen,Franciska Hannah Deubel,Tim Disselhoff, Maria Franz, Felix Hardt,Paul Henn, Frederik Huhn,Bernhard Kelm, Gerrit Krämer,Juliana Maric, Martin Michel, Moritz Müller,Sebastian Mußhake, Sebastian Prager,Leonie Remig, Carolin Röske,Thorsten Schlimgen, Kathrin Schmuck,Karen Schreckenberg, Rafael Schwalb,Katja Siry, Torben Stiebel, Clara Storz,Constantin Timpe, Lea Vogt, Yannik Wansel,Constanze Wessel, Marie Wiberny,Katharina Sook Wilting

Klasse 5b:Amar Arslanovic, Jannik Bartsch,Katinka Brückner, Charlotte Carzow,Robert Fülling, Stefan Hardt,Clemens Häusler, Johannes Hoffmann,Caroline Iwers, Aurel Kaiser,Christian Kanzler, Christian Kaufmann,Noah Klaus, Tobias Kreft,Fabienne Krentz, Maximilian Labrot,Elida Leci-Hasani, Sarah Maiwald,Marie-Sophie Nagels,Konstantin Papenbrock, Henriette Prinz,Simon Christoph Rangger,Philipp Reckers, Axel Schott, Tim Schott,Patrick Schreiber, Sonja Schröder,Lara Schuhmacher-Pylen,Hanna Seidler, Leo Tilemann,Maximilian Wahlefeld, Yannik Weinreis,Kevin Zündorf

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Klasse 5c:Pél Barbar, Alexandra Berdycheva,Paul Brentrup, Linda Alison Brück,Alexander Caspari, Tim Corzelius,Katharina Dittscheidt, Patrick Flatten,Marie-Theres Gabor,Danyal Ghalandarian,Fabian Harrichhausen,Paula Hohengarten, Maike Kindling,Julian Tobias Kosack, Alexander Laub,Ajin Lütz, Alam Deep Nahl,Colin Rafael Nieder, Philip Nothbaum,Ammer Obeid, Nelly Paletta,René Pausch,Stefanie Prange de Oliveira,Ines Schmidt, Sabine Schröder,Jana Schumacher, Samila Sidiq,David Sieberger, Mara Sommerlatte,Sebastian Willeke

Klasse 5d:Jellina Adrian, Alina Bergzog,Jonas Culp, Lara Dethloff-Wieland,Frank Dixius, Nick Dopatka,Marie Lara Eckermann, Erik Fritz,Rebecca Groschinski, Sophia Haski,Alexander Hille, Katja Hussar,Jan Keppler, Laura Miebach,Jamila Niko, Johannes Orland,Carlos Oye, Janine Reichmann,Andrea Sauer, Maximilian Schaller,Sophia Schulze-Schleithoff,Sophia Seidler, Moana Seiler,Artem Terehov, Georg Thunecke,Oliver Wach, Niclas Willscheid,Luca Frederic Zeitzen

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Hoher polnischer Orden für denAlt-Direktor desBeethoven-GymnasiumsIm Generalkonsulat der Republik Polen in Köln wurde derehemalige Direktor des Beethoven – Gymnasiums, HerrOberstudiendirektor a. D. Dr. Manfred Seidler, in feierli-chem Rahmen geehrt. Der Präsident der Republik Polen,Aleksander Kwasniewski, hatte M. Seidler „für Verdiensteum die Normalisierung der deutsch-polnischen Bezie-hungen“ das Kommandeurskreuz des Verdienstordensder Republik Polen zuerkannt. Am 7. Mai 2003 verliehihm die Generalkonsulin Dr. Elzbieta Sobotka diesenhohen Orden im Namen des polnischen Präsidenten.Kein Geringerer als Tadeusz Masowiecki, der erste nicht-kommunistische Ministerpräsident Polens, war angereist,um die Laudatio zu halten.Die Aussöhnung mit Polen wurde sehr früh ein Anliegendes Ausgezeichneten, der 1942 als britischer Gefangenerin seinem zwanzigsten Lebensjahr nach Übersee ver-schifft worden war. In seiner Dankesrede nach der Or-densüberreichung bekannte er: „ In Kanadischer Gefan-genschaft habe ich lange vor 1945 erfahren, was imDeutschen Namen in Auschwitz und anderswo geschah,und bin mit dem Vorsatz – nicht nach Hause [d.i. Königs-berg in Ostpreußen], aber nach Bonn gekommen: ZweiVölkern werde ich als Deutscher mein Leblang verpflich-tet bleiben – den Juden und den Polen.“Im „Bensberger Kreis“ sah das Mitglied Manfred SeidlerMöglichkeiten gegeben, an einer Annäherung zwischenPolen und Deutschen mitzuwirken. Sein Freund TadeuszMasowiecki kam gleich zu Beginn seiner Laudatio aufdas Wichtige zu sprechen: „Im Jahre 1968 erschien dasPolen-Memorandum des Bensberger Kreises. Das wareine sehr wichtige Veröffentlichung, ein wichtiges Doku-ment für uns Polen. In diesem Dokument hat man diegemeinsamen Verhältnisse, die Beziehungen zwischenPolen und Deutschland, die Verhältnisse der Nachkriegs-zeit, nach allem, was sich geändert hat, auch die Gren-zen hatten sich verändert, ganz klar und offen dargestellt.

Es bestanden damals ja verschiedene Zweideutigkeitenin den offiziellen Äußerungen über die Anerkennung derwestlichen Grenze Polens. Die Bensberger haben dasverstanden: dass man eine Nation nicht immer von hiernach dort verschieben kann und dass man die Folgendes Zweiten Weltkrieges anerkennen muss, die natürlichfür die Deutschen nicht leicht anzuerkennen waren. Dieseklaren Aussagen, zu denen auch die Äußerungen derevangelischen Kirche wie der Brief der polnischen Bi-schöfe ‘Wir vergeben und wir bitten um Vergebung‘ gehö-ren, waren wichtige Dokumente; diese Dokumente habendie moralischen Fundamente für die weitere Entwicklungund für die Versöhnung zwischen unseren Ländern, zwi-schen unseren Völkern gelegt. Manfred Seidler war da-mals Sprecher dieser Gruppe, der viel hören musste. Eswaren nicht alle zufrieden; es gab viele, die das Bensber-ger Memorandum angeklagt haben, die unzufriedenwaren. Auch das alles musste Manfred Seidler beant-worten.“Seidlers Unterstützung besonders der katholischen Intel-lektuellen in Warschau und in Krakau in den Jahren ab1970 sowie seine Begleitung während der Solidarnosc-Zeit strich Masowiecki dankbar heraus.Herr Seidler wusste am Tag der Ordensverleihung, dassim selben Monat Mai 2003 vom Beethoven – Gymnasiumaus die 16. Schülergruppe seit 1988 nach Polen aufbre-chen würde. Von Anfang an begleitete er diese Studien-und Begegnungsfahrten seiner ehemaligen Schule, in-dem er regelmäßig den Leiter des Polenprojektes, HerrnHelmut Krumme, sowie den Verfasser dieser Zeilen fürdie Vorbereitungsseminare zu diesen Fahrten mit aktuell-stem Informationsmaterial in Wort, Bild und Film sowiemit der neuesten Literatur über Polen versorgte. DieMädchen und auch die Jungen eines Krakauer Aus-tauschpartner – Lyzeums werden sicherlich nicht verges-sen haben, wie lecker im Sommer 1991 das Eisschmeckte, das ihnen Alt-Direktor Dr. Seidler gegenEnde seiner Führung durch Alt-Bonn am Kaiserplatzspendiert hatte.

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Foto: Wolfgang Morell

Das Beethoven-Gymnasium freut sich, dass sein ehema-liger Schulleiter durch diese hohe Auszeichnung geehrtwurde. Herr Dr. Seidler freut sich seinerseits ganz be-stimmt, dass seine alte Schule ihrem Studienfahrten- undAustauschprogramm diesen deutlichen Akzent RichtungPolen gegeben hat, woran sein Nachfolger im Amt, HerrOberstudiendirektor Dr. Helmut Kötting, großen Anteilhat. Hunderte von Schülern des Beethoven-Gymnasiumsdurften seit 1988 während ihrer Polenfahrten in War-schau, in Breslau, in Krakau, aber auch in Auschwitz, ihröstliches Nachbarland ein wenig besser kennenlernen,der geschichtlichen Wahrheit ins Auge schauen, denWerktag und Sonntag von Polen miterleben, in die stu-dentischen Szenen der Universitätsstädte eintauchen.Unvergesslich bleibt dem Berichterstatter, wie Schülerin-nen und Schüler des Beethoven – Gymnasiums und desSacré-Coeur-Lyzeums in Pobiedcziska bei Posen den

Tag der Deutschen Wiedervereinigung am3. Oktober 1990 gemeinsam in der Aula, bei Tisch, aufdem Sportplatz, in der Kapelle verlebten. Die Deutschenhatten bei der Anreise nach Polen zwei Tage vorher inFrankfurt auf der Oderbrücke die DDR verlassen. Bei derspäteren Rückreise 10 Tage später erreichten sie aufderselben Brücke die Bundesrepublik Deutschland.

Gerhard Meise

P.S.: Während der allerersten Studien- und Begeg-nungsfahrt nach Polen anno 1988 lernte ein Oberprima-ner des ältesten Bonner Gymnasiums, also des Beetho-ven – Gymnasiums, in Krakau beim Besuch des dortigenältesten Lyzeums eine Schülerin kennen und dann auchschätzen. Die beiden sind längst ein Ehepaar geworden,und als solches leben sie noch heute in Bonn.

Tadeusz Masowieckiund Dr. Manfred Seidler

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50 Jahre GFF (1953 – 2003)Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit wurde am23. Juni 2003 die „Gesellschaft der Freunde und Fördererdes Beethoven – Gymnasiums in Bonn e.V.“ (die GFF)50 Jahre alt.Bemerkt haben ganz bestimmt im Laufe der letzten50 Jahre hunderte von Schülern und deren Eltern diediskrete Hilfe der Gesellschaft in Gestalt der Voll- oderTeilstipendien zu den Schulfahrten. Tausende von Schü-lern profitierten von den Anschaffungen, welche auf An-trag des Gymnasiums aus den Beitrags- und Spenden-geldern der GFF getätigt werden konnten.Sehr wohl bemerkt wurde von den jeweiligen Vorständender Gesellschaft, des Fördervereins, dem dankenswer-terweise viele von Ihnen als Schülereltern und Ehemaligeangehören, die wohltuende Großherzigkeit der Spenderin allen den Jahren bis auf den heutigen Tag.So gratulieren wir uns alle, liebe Freunde und Förderer,liebe Freundinnen und Förderinnen, auf Gegenseitigkeitin diesem Goldenen Jubiläumsjahr. Alle wünschen derGFF weiterhin eine Menge Spenden-Euros aufs Kontozum Wohle des Beethoven – Gymnasiums![ Vgl. Freunde und Förderer – eine feine Gesellschaft, 45Jahre GFF, in: Jahresbericht 1998 des Beethoven –Gymnasiums Bonn, S. 127 – 130. ]

Mitteilungen der Gesellschaft

Der Vorstand der GFF bedankt sich beim Herausgeberdieses Jahresberichts, beim Kollegium des Gymnasiums,besonders bei den Redakteuren aus der Lehrerschaft,also bei Frau H. Pampus und bei Herrn H. P. Bauer, fürdie Gelegenheit, auf diese Weise mit den Mitgliedern inder Elternschaft und mit den Ehemaligen in aller Weltin Verbindung bleiben zu können, ob sie in Bonn oder inBerlin, in Eppstein oder in Erfurt, in München oderin Malawi, in Oberursel oder in Oberkassel, in Paris oderin Peru, in Troisdorf oder in Tokio, in Wesseling oder inWisconsin leben.

Damit im Berichtszeitraum alle Schüler an den Wander-,Ski-, Auslandsaustausch- und Studienfahrten ihrer Klas-sen und Kurse teilnehmen konnten, gewährte die GFFüber 9000 Euro an Stipendien und Zuschüssen (davonetwa 4500 Euro für die Skilandheimaufenthalte der Klas-sen 7 und 8 im Kleinwalsertal, 2700 Euro für die Aus-landsstudienfahrten der Primaner sowie 1700 Euro für dieSchüleraustausch-Projekte). Die Chor-Übungstage in derJugendherberge Freusburg, die den Schulchören dazudienten, sich auf das Chorkonzert in der Aula vorzube-reiten, wurden mit 2096 Euro subventioniert, um denKostenbeitrag der Sängereltern in verträglichem Rahmenzu halten. Die Schulbibliotheken durften aus Mitteln derGFF für 2470 Euro Bücher anschaffen. Einzelne Schülerund Schülergruppen bekamen Buchgaben als Prämienoder für Projekte. Dem ROBOTIK-Kurs der Mittelstufekaufte die GFF für 1194 Euro sechs „Mindstorms 1,5“.Auch die Pausen und Springstunden auf dem Schulhofsollten noch verträglicher werden: Für 710 Euro schafftedie Schule Hartholz-Bohlen an, aus denen die Hausmei-

ster, die Herren Hoffmann und Palz, gesäßsympathischeSitzmöglichkeiten auf der langen, rauhen, kalten Hoch-beetmauer an den Fahrradständern anfertigten; die GFFbezahlte die Hölzer. Und für 850 Euro ermöglichte die

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GFF den Kauf einer weiteren Tisch-Bank. Basketbällekosteten 134 Euro.Eine Broschüre „Griechisch am BG“ (74 Euro), Materialfür die Elektronik-AG (25 Euro), Gerät für die Schulsani-täter (54 Euro), Buntes für die Sextaner-Begrüßung anderen 1. BG-Tag (72 Euro), der Transport geschenkterGymnastikgeräte (170 Euro) , Erinnerungsfotos für dieAbiturienten (100 Euro), Farbe für die Schulverschöne-rung (38 Euro), Mitbringsel für die Partnerschulen(150 Euro), sind nur einige Beispiele aus dem Bereich„Verschiedenes“, die die GFF finanzierte. Rechnungenüber insgesamt 4382 Euro für Papier-, Kopier- undDruckkosten wurden aus zweckbestimmten Zuwendun-gen bezahlt. Der Jahresbericht wurde mit 5000 Eurosubventioniert. Bleiben noch die Kontoführungsgebührenmit 130 Euro zu erwähnen. Kurz, die GFF sprang für dieSchule immer in den Bereichen ein, für die der Schulträ-ger keine Gelder vorgesehen hatte.

Nun noch ein paar praktischeund technische Hinweise:

Das Finanzamt akzeptiert seit diesem Jahr Einzah-lungsbelege über Spenden (auch auf dem Kontoaus-zug) bis zur Höhe von 100 Euro (Hundert Euro)! BeiZuwendungen, die über diesen Betrag hinausgehen,übersenden wir unaufgefordert die Spendenquittung.

Die nächsten Zeilen dürfen „Profi-Spender“ über-springen!!Die neue Gesetzgebung seit dem 1.1.2000 verlangt vonuns allen in Bezug auf die steuerliche Absetzbarkeitvon Spenden und Beiträgen an Vereine hohe Auf-merksamkeit:Auf dem Einzahlungsbeleg muss neben dem Empfänger(Sie können in unserem Falle für die 27 Stellen der erstenZeile schreiben GES.FREUND&FOERD.BEETHGYMBN)vermerkt werden:1. das Datum der Freistellung von der Körperschafts-steuer durch das Finanzamt Bonn-Innenstadt,z.Zt. 7. 9. 2000, 2. der Freistellungszeitraum, z.Zt.

f. d. Jahre 1997 – 1999, 3. die Steuernummer der GFF205/5764/0261, 4. der Körperschaftszweck, hier Förde-rung der Erziehung, 5. die Spezifizierung des Bei-trags- und Spendenanteils an der Zuwendung (zumBeispiel: Sie überweisen als Mitglied Euro 10,00 insge-samt, dann wird erwartet, dass Sie spezifizieren: BEI-TRAG EURO 6,00, SPENDE EURO 4,00 )

Auf dem im Jahresbericht beiliegenden Überweisungs-träger sind alle Daten 1 – 4 bereits aufgedruckt. Teilneh-mer am Lastschriftverfahren erhalten beim Einzug desvom Teilnehmer festgelegten Betrages alle diese Anga-ben auf ihren Kontoauszug gedruckt, der dann bis zumBetrag von Euro 100,00 (hundert) vom Finanzamt akzep-tiert wird. Über darüber hinausgehende Beträge übersen-det die GFF unaufgefordert die Spendenquittungen zurVorlage beim Finanzamt.

Letzte Bitten

1. im Falle einer Lastschriftermächtigung:Teilen Sie uns bitte, bitte mit, wenn Ihre Kontonummersich ändert oder Sie Ihr Bankinstitut wechseln. Für „ge-platzte“ Einzugsversuche zahlt die GFF hohe Gebühren,und der in Aussicht gestellte, zunächst gutgeschriebeneBetrag wird gnadenlos zurückgefordert.

Die nächste jährliche Abbuchung erfolgt Anfang De-zember 2003.

2. Teilen Sie uns Ihre evtl. neue Anschrift rechtzeitigmit. Die Ehemaligen der letzten Abiturjahrgänge bleibenbitte bis zum Ausbildungsende bei der Elternhaus-Anschrift als Postleitstelle für die GFF; das garantiertStetigkeit.

Mit herzlichen Grüßen im Auftrag des Vorstandes derGFF

Gerhard Meise,Beisitzer und Geschäftsführer

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- B e i t r i t t s e r k l ä r u n g -

(-Bitte abtrennen oder fotokopieren-)

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur Gesellschaft der Freunde und Förderer des Beethoven-Gymnaiusms in Bonn e.V. (GFF).

NAME:......................................................VORNAME:......................................

ANSCHRIFT:..................................................................................................... (Auszubildende,Studenten,etc. bitte Elternanschrift)

..........................................................................................................................(ORT, DATUM , UNTERSCHRIFT)

Ich binq Ehemalige(r) vom Abiturjahrgang 19..../20.... q ehemalige(r) Lehrer(in)q Elternteil Ehemaliger vom Abiturjahrgang 19..../20.... q Elternteil derzeitiger Scüler(in) der Klasse(n) ........q ........................................................................................

----------------------------------------------------------------------hier evtl. abtrennen---------------------------------------------------------------------

ERMÄCHTIGUNG zum Einzug eines Geldbetrages durch Lastschriften

An die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Beethoven-Gymnasiums in Bonn e.V.Adenauerallee 51 - 53, 53113 BONN

Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie widerruflich, einmal im Jahr

- einen Beitrag in Höhe von 6,- EURO

- eine Spende in Höhe von ........... EURO

- insgesamt also ........................... EURO (In Worten: ................................................................) zu Lasten meines/unseres Girokontos

Nr:.......................................BLZ....................................bei: .........................................................................durch Lastschrift einzuziehen.(Genaue Bezeichnung des kontoführenden Kreditinstituts)

Wenn mein/unser Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstituts (s.o.) keineVerpflichtung zur Einlösung.

.............................................................................................................................(Name, Vorname, Anschrift)

.............................................................................................................................[Ort, Datum, Unterschrift(en)]

Ich binq Ehemalige(r) vom Abiturjahrgang 19.../20... q ehemalige(r) Lehrer(in)q Elternteil Ehemaliger vom Abiturjahrgang 19.../20... q Elternteil derzeitiger Schüler(in) der Klasse(n).........q .......................................................................................

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Gesellschaft der Freunde und Förderer des Beethoven-Gymnasiums in Bonn e.V. (GFF)Adenauerallee 51-53, 53113 Bonn

Konto-Nr. 31 041 601 bei der Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00)Geert Müller-Gerbes, Vorsitzender - Dr. Helmut Kötting, stelv. Vorsitzender

Manfred Murschall, Schatzmeister - Reiner Herpel, Gerhard Meise, Beisitzer und Geschäftsführere-mail: [email protected] 0228 / 777 430 – Telefax 0228 / 777434