Begriffsklärung Werte – Normen - Erziehungsziele.

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Seminar Übersetzung künstlicher Sprachen im SS 2009 Marco A. Castillo Syntaxgerichtete Übersetzung und Typüberprüfung Sommersemester 2009

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Begriffsklärung

Werte – Normen - Erziehungsziele

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Werte= Richtlinien für ein gutes Zusammenleben

von Menschen innerhalb einer GesellschaftZustimmung der überwiegenden Mehrheit

der GesellschaftKeine strafrechtlichen Konsequenzen bei

Missachtung, aber mögliche Abwendung der Gesellschaft vom einzelnen

Bsp: Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Treue, Frieden, Gleichheit, Tapferkeit

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Werte: sind erstrebenswert

Normen: bestimmen die Konsequenzen bei

Nichteinhaltung von Werten

Muss-Normen:häufig juristisch abgesichert

negative Sanktionen

Kann-Normen: weiche

Vorschriften negative

öffentliche Meinung

Soll-Normen:Bezug auf Sitten und

Gebräuche ohne

Sanktionen

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Wert: Rücksichtnahme

Normen: Du darfst niemanden anrempeln.

Muss-Normen:Juristische

Verfolgung von Gewalt

Kann-Normen: Ächtung von aggressivem

Verhalten z. B. durch Entzug

der Freundschaft unter Kindern

Soll-Normen:Anrempeln im

vollen Bus/ Zug ohne

Sanktionen

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Ergänzungen In stark reglementierten Gesellschaften können Werte und

Normen identisch sein. Bsp: religiöse FundamentalistenWerte sind kulturell bestimmt. Bsp:

Pünktlichkeitsvorstellung in Deutschland und ArgentinienWerte und daraus resultierende Normen ändern sich meist

nur sehr langsam. (Wertewandel) Ist der Abstand zur gesellschaftlichen Entwicklung zu groß, kommt es zu Dysfunktionalität.

In pluralistischen Gesellschaften verlieren Normen ihre klare Orientierungsfunktion.

Das Individuum kann eigene Wertvorstellungen entwickeln, es muss sich also nicht mit denen der Gesellschaft (voll) identifizieren.

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Erziehungsziel - DefinitionenFormulierung von Vorstellungen über das Ergebnis von

Erziehungsprozessen, insbesondere über die durch Erziehung anzustrebende Art und Weise des Erwachsenseins in einer bestimmten Gesellschaft (Hörmann/ Abel, 2006)

Erziehungsziele sind Soll-Vorstellungen, die Auskunft darüber geben, wie sich der Zu Erziehende (Educandus lat.) gegenwärtig oder zukünftig verhalten soll und wie Eltern und andere Erzieher in der Erziehung handeln sollen, damit der Zu-Erziehende befähigt wird, das bei ihm angestrebte Verhalten (was wünschenswert ist) so weit wie möglich zu verwirklichen. (Brezinka,1977)

Erziehungsziele sind in der Erziehung bewußt gesetzte Normvorstellungen über das Ergebnis der Erziehung, die Auskunft darüber geben, wie sich der Zu-Erziehende gegenwärtig und zukünftig verhalten soll und wie Eltern und andere Erzieher in der Erziehung handeln sollen. (Klafki,1970)

soziale Wert- und Normvorstellungen einer Gesellschaft

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Unterscheidung von Erziehungszielen:

Formelle Erziehungsziele: bewusst gesetzte Normen (Einflussnehmer: Kirchen,

Verbände, Vereine, Institutionen, Staat usw.) Leitvorstellungen zur Erziehung in einer

Gesellschaft Informelle Erziehungsziele: Haltungen und Einstellungen, Werte, Vorstellungen,

Erfahrungen des jeweiligen Erziehers

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Beeinflussende FaktorenUmwelteinflüsse:Soziokulturelle

Faktoren (Normen und Werte der Gesellschaft)

Ökonomische Faktoren

Individuelle Faktoren (Familiengröße, -vollständigkeit …)

Bezugsgruppen

Persönlichkeitsmerkmale des Erziehers:

Wünsche, Projektionen, Bedürfnisse, Ideale

Gefühle, Einstellungen, Erfahrungen, Tradition

weltanschauliche und ideologische Einstellungen

eigene erlebte Erziehung

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Wert: Rücksichtnahme

Normen: Du darfst niemanden anrempeln.

Mögliche Erziehungsziele: Der Edukand soll auf andere

Rücksicht nehmen/ sich höflich und nicht aggressiv verhalten/

diese Rücksichtnahme aber auch von anderen einfordern.