Behinderte fordern Grundsatzbeschluß von...

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:EITUNG LOKALES Donnerstag/Freitag, 7.18. Dezember 19951Nr. 283 - KI habe YBM Eugen Sprenger zu dem Problem einen Bericht vorgelegt und gebeten , diesen an den Stadtsenat weiterz ulei- ten. Der Ball liege nun bei den Politikern. und Ausstieg eines Bchinder- ten nicht beobachten könne. Der Beh indertenbeauftrag- te der Stadt Innsbruck, Mein- hard Erlacher - neutraler De- mo-Beobachter - erklärte, er MIT EINER des neuen Busterminals machte n Rollstuhlfahrer darauf aufmerksam, daß sie von der Benützung der nach wie vor ausgeschlossen sind. TI·Foto:Fische, und der Bus nahe genug an die Kante herankomme, sonst sei- en die Steigungswinkel zu steil. Zudem seien Rampen nur in Busmitte montierbar, so daß der Fahrer den Ein- 1996 mehrere neue Busse kaufen, von Hubplattformen (Kosten: rund 300.000 S) sei aber wieder nicht die Rede. Es würden nicht einmal die tech- nischen Vorkehrungen für ei- ne spätere Aufrüstu ng der Busse getroffen, obwohl da- für nur eine Platte um 12.500 S erfo rderl ich wäre. IVB-Direktor Bernhard Mazegger erklärte dazu, die IVB könnten Rampen als Bin- sticgshilfen anb ieten. Diese wären nicht nur günstiger, sondern auch weniger anf äl- !ig. Hubplattformen seien für die IYB jedenfall s nicht finan- zierbar. Dies sei auch nicht ihre Aufgabe, sondern in er- ster Linie jene des Landes. Lau t SLI-Sp recher Hubert Stockner sind Rampen aber keine brauchbare Lösung: Sie würden Roll stuhlfahrern nämlich nur dort nützen, wo e in Gehsteig vorhanden sei J\.1i1 einer Kurzblockad e des neuen IVB-Bustermi- nal s am Innrain demon- strierten Roll stuhlf ahrer geste rn gegen den Aus- s chluß von der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel. Behinderte fordern Grundsatzbeschluß von Stadtund NB fur Einstiegshilfen in Busse RollstuWdemo Zugang zu "Offentlichen" INNSBRUCK (er). Auf Tra nspare nten forderte n die Vertreter der Selbstbestimmt- Leben-Initiative (SLI) "Bus und Bahn für alle" und "Schluß mit dem Diskriminie- rungs bus" . Denn auch der neue Terminal ändert nichts daran, daß selbst Niederflur- busse r Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe nicht zugänglich sind. Die Behinderten fordern daher eine n Grundsatzbe- schluß der Stadt bzw. der IVB, daß die Innsbrucker Busse (wie z. B. in Amerika längst üblich) mit Hubplatt- formen ausgestattet werden. Laut SLI werden die IVB

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:EITU NG LOKALES Donnerstag/Freitag, 7.18. Dezember 19951Nr. 283 - KI

habe YBM Eugen Sprengerzu dem Problem einen Berichtvorgelegt und gebeten , diesenan den Stadtsenat weiterz ulei­ten. Der Ball liege nun bei denPolitikern.

und Ausstieg eines Bchinder­ten nicht beobachten könne.

Der Beh indertenbeauftrag­te der Stadt Innsbruck, Mein­hard Erlache r - neutraler De­mo-Beobachter - erklärte, er

MIT EINER ~BLOCKADEu des neuen Busterminals machte n Rollstuhlfahrer darauf aufmerksam,daß sie von der Benützung der ~Öffen ll i chenu nach wie vor ausgeschlossen sind. TI·Foto: Fische,

und der Bus nahe genug an dieKante herankomme, sonst sei­en die Steigungswinkel zusteil. Zudem seien Rampennur in Busmitte montierbar,so daß der Fahrer den Ein-

1996 mehrere neue Bussekaufen, von Hubplattformen(Kos ten: rund 300 .000 S) seiaber wieder nicht die Rede. Eswürden nicht einmal die tech­nischen Vorkeh rungen für ei­ne spätere Aufrüstu ng derBusse getroffen, obwohl da­für nur eine Platte um 12.500S erforderl ich wäre.

IVB-Direktor BernhardMazegger erklärte dazu, dieIVB könnten Rampen als Bin­sticgshilfen anb ieten. Diesewären nicht nur günstiger,sondern auch weniger anfäl­!ig. Hubplattformen seien fürdie IYB jedenfall s nicht finan­zierbar. Dies sei auch nichtihre Aufgabe, sondern in er­ster Linie jene des Landes.Laut SLI-Sp recher HubertStockner sind Rampen aberkeine brauchbare Lösung: Siewürden Roll stuhlfahrernnämlich nur dort nützen, woein Gehsteig vorhanden sei

J\.1i1 einer Kurzblockadedes neuen IVB-Buste rmi­nals am Innrain demon­st r ier ten Rollstuhlfahrergestern gegen den Aus­schluß von der Benützungöffentlic he r Verkeh rsmittel.

Behinderte fordern Grundsatzbeschluß von StadtundNB fur Einstiegshilfen inBusse

RollstuWdemof~r Zugang zu"Offentlichen"

INNSBRUCK (er). AufTranspare nten forderte n dieVertrete r der Selbstbestimmt­Leben-Initiative (SLI) "Busund Bahn für alle" und"Schluß mit dem Diskrimin ie­rungs bus" . Denn auch derneue Terminal ändert nichtsdaran, daß selbst Niederflur­busse fü r Rollstuhlfahrer ohnefremde Hilfe nicht zugänglichsind. Die Behinderten forderndaher eine n Grundsatzbe­schluß der Stadt bzw. derIVB, daß die InnsbruckerBusse (wie z. B. in Amerikalängst üblich) mit Hubplatt­formen ausgestattet werden .

Laut SLI werden die IVB

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FREI & STATT

BAHN UND

Podiumsdiskussion Donnerstag, 6. 12. 1990

20.00 Uhr Koloinahaus

Viktor Franz ~ss Straße 7

Teilnehmer am Podium: Stadtrat Ing. Artur Krasovic Dir. Dr. Mazegger (Kaufmännischer Direktor der Innsbrucker Verkeh rsbetrieb ) Georg Leitinger (Obmann des Landesverbandes des österr . Zivilinvalidenverban ) Michael S.~eberer (Behinderteninitiative "selbs bestimmt I en") Andreas Ochsner (Berlin) Diskussionsleitung: Dr. Volker Schönwiese

Veranstalter: Behinderteninitiative "selbstbestimmt leben"

Zivil invalidenverband Tirol

In Innsbruck sind behinderte Menschen von den öffentlichen Verkehrsm itteln ausge­schlossen. Eltern mit Kinderwagen haben mit den bisher üblichen Bussen große Schwierigkeiten ältere Menschen ebenso. I

Niederflurbusse mit Hubplattformen können diese Probleme lösen und sind au erde bequemer für alle Busbenützerinnen und Busbenützer. Entsprechendes gilt .. r Stras­senbahnen, Bundesbusse, ÖBB usw.

Unterstützen Sie bitte die Forderung nachAnkaufvon Niederflurbussen mit Hub I ttfor­men durch die IVB. Besuchen Sie unsere Veranstaltung und sagen Sie de tlich Ihre Meinung!

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s heißt. zu einem Geschäft. zu einem I affeehaus, zur Bank oder zur Behörde (im konkreten Fall : das Ra th aus) keinen normalen Zutri tt zu haben.

Vordringllc hste Forder ung der Initiativgru ppe ..Selbstbestimmt. leben" Ist die Berücksichtigung von Behindenen beim neue n Innsbrucker Ver­kehrskanzept. Dazu wären vor allem Niederflur­busse mit ausklappbarer Rollstu h lrampe oder ml: einer Hebebühne dr ingend nötig . Die TVB soll für diese Busse eigene Subventio nen bekomme... denn sonst würden sie nicht angescha fft. betont Michael Siebe rer, der Sprecher der Initiative.

Straßenbahnen und O-BUS88. die ei ne Ein steIg­hö he bis zu 40 Zentimetern uufwoisan. sind für

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