Bei der Translation wird die Aminosäuresequenz eines...
Transcript of Bei der Translation wird die Aminosäuresequenz eines...
1
Bei der Translation wird die Aminosäuresequenz eines Polypeptids durch die Sequenz der Nukleotide in einem mRNA-Molekül festgelegt
5‘
mRNA
Protein
Aminosäure
Nukleotid3‘
N-Terminus C-Terminus
Es besteht Kolinearität zwischen Gen und Protein
2
Aminoende Carboxylende
Genereller Aufbau von Aminosäuren und ihre Verknüpfung durch eine Peptidbindung
Janning & Knust 15.2
3
Den gesamten in einem Stück lesbaren Abschnitt einer mRNAbezeichnet man als offenen Leserahmen (Engl. open reading frame = ORF)
Janning & Knust 15.7
4
Beladung eines tRNA-Moleküls mit einer Aminosäuredurch Aminoacyl-tRNA-Synthetasen
Purves et al. 12.8
5
Aminosäure
Brown 6.8
6
CodonerkennungG und U Basenpaare an der Wobble-Position
Brown 9.5Brown 9.6
1.
3.
7
Die "Wobble"-Hypothese (F. Crick 1965)
"wobble" = "Schwanken, Wackeln"Eine einzelne z. B. mit Glycin beladene tRNA kann drei verschiedene Codons auf der mRNA erkennen
8
5‘ 3‘
untranslatierte mRNA translatierte mRNA
5‘ 3‘
5‘ 3‘
Translation5‘ 3‘
Vorrat an Ribosomenuntereinheiten
Angelagertes RibosomRibosom mit Polypeptid
Wenn Ribosomen keine Polypeptide synthetisieren dissoziieren sie in ihre Untereinheiten
9
30S Untereinheit findet das Startkodon
Brown 9.10 a
Shine-Dalgarno-Sequenz
10
Initiation der Translation bei ProkaryotenShine-Dalgarno-Sequenz = Ribosomenbindestelle
-35 -10
DNA
mRNA
+1
11
Bildung des Initiationskomplexes
Brown 9.10b
30S
12
Blockierung der Aminogruppe
Prokaryoten Startcodon kodiert für N-Formylmethionin
Brown 9.11
13
Durch Anlagerung der großen 50S UE an den Initiationskomplex entstehen zwei tRNA Bindestellen:Peptidyl-Stelle (P-Stelle, Donorstelle) und Aminoacyl-Stelle (A-Stelle, Akzeptorstelle)
Brown 9.12
IF Initiationsfaktoren
70S Initiationskomplex
14
IF1
IF1Initiationsfaktoren IF= nicht-ribosomale Proteinesind an der Initiation der Translation beteiligt
•IF1 u. IF3 Dissoziation des Ribosoms•IF3 Erkennung der Ribosomenbindestelle•IF2 Anlagerung der Aminoacyl-tRNAund Bereitstellung von Energie
Janning & Knust 15.9 (verändert)
15
Zweite Aminoacyl-tRNA besetzt A-Stelle
Elongation
Peptidbindung entsteht zwischen Carboxylgruppe von fMet und Aminogruppe von Aminosäure 2
ElongationsfaktorenEf-Tu und EF-Ts
Enzym: Peptidyltransferase
tRNA-Deacylase bricht Bindung zwischen fMet und tRNA auf
Translokation:Ribosom wandert um 3 Nukleotide weiter
Dipeptid an P-Stelle
ElongationsfaktorEf-G
Brown et al. 9.13
16Janning & Knust 15.10
Elongationund Elongationsfaktoren
EF-Ts: Beschaffung von aktivem EF-TuEF-Tu: Bindung der Aminoacyl-tRNA
an A-StelleEF-G: Translokation
17
Termination der Translation
RF1: UAA oder UAGRF2: UGA oder UAARF3: wirkt mit RF1 bzw. RF2 zusammen
Freisetzungsfaktoren spalten fertigesPolypeptid von der letzten tRNA ab.
UE dissoziieren
N-Terminus
RF
Brwon 9.15 (verändert)
18Brown, verändert
19Purves et al. 12.10
20
Purves et al. 12.11
21
RF
Purves et al. 12.12
22
Polysom: eine mRNA kann durch mehrere Ribosomen translatiert werden
Purves et al. 12.13b
23
Purves et al. 12.13
24
Antibiotika, welche die bakterielle Proteinsynthese hemmen
Antibiotikum blockierter Schritt
Erythromycin Translokation der mRNA am RibosomNeomycin Wechselwirkung zwischen tRNA und mRNAStreptomycin Initiation der TranslationTetracyclin Bindung der tRNA an das Ribosom
25
Translation bei Eukaryoten
mRNA ohne Shine-Dalgarno-Seq.Initiator-tRNAmit unmodifiziertem Metmehr Initiationsfaktoren
5‘-CAP 3‘-Poly(A)
Brown 9.16
26
Bestimmungsorte für neu translatierte Proteine in einer eukaryotischen Zelle
Purves et al. 12.14
27
Eine Signalsequenz dirigiert ein Polypeptid in das ER
Purves et al. 12.15
28
Regulation der Genexpression
29
Regulation der Genexpression
Brown 10.1
30Brown 10.2
31
Ebenen der Regulation
Brown 10.4
32
Manche Gene werden ständig unter allen Labensumständen exprimiert:Housekeeping-Gene, konstitutive Gene(z.B. Gene für rRNA und ribosomale Protein, Histone)
Andere Gene werden nur unter best. Umweltbedingungen exprimiertinduzierbare Gene
33
Regulation der Lactoseverwertung bei E. coli
Brown 10.5
ß-Galactosidase
34
Die Gene des Lactosemetabolismus bilden ein Operon: das lac-Operon
Operon: Transkriptionseinheiten der ProkaryotenEinheit aus eng gekoppelten Strukturgenen und Abschnitten, die die Transkription regulierenbesteht aus Promotor, Operator und 2 oder mehreren Strukturgenen
Operator bindet Repressor, der Repressor blockiert die Transkription
Purves et al.13.16
35
Das lacI Gen kodiert den Repressor
lacI-Gen: Regulationsgen,kodiert Repressor
Strukturgene: -> Produkte: Enzyme o. Strukturproteine
Brown 10.6
36
Der Repressor bindet die DNA: RNA-Polymerase kann nicht binden
Purves et al. 13.17 u. 13.15
37Purves et al. 13.17
38
Ein Induktor stimuliert die Synthese eines Enzyms
2-5
3000 - 5000
Purves et al. 13.13
Lactose (Allolactose) = Induktor des lac-Operons
39
Merkmale induzierbarer Systeme (lac-Operon):
Induktor fehlt -> Operon abgeschaltetKontrolle wird von Repressor ausgeübt, der das Operon abschaltetRegulatorische Gene (z. B. lacI Gen) kodieren Proteine, welche die Expression anderer Gene regulierenBestimmte Seq. (z. B. Operator) kodieren keine Proteine,sind aber Bindungsstellen für regulatorische Proteine
40
Repressor-Induktor-Bindung ist eine Gleichgewichtsreaktion
Brown 10.9
41
Auch Glukose reguliert das lac-OperonKatabolit-Repression: positive Kontrolle der Transkription durch den CAP-cAMP-Komplex
Wenn Glukose im Medium vorhanden ist,muss Lactoseverwertung nicht angeschaltet sein
CAP = catabolite acitivator protein
Brown 10.10
42
Nur in Gegenwart von cAMP kann CAP binden
CAP-cAMP erleichtert Bindung der RNA-Polymerase an den Promotor
Glukose steuert den cAMP-Spiegel in der Zelle Glukose hemmt die Adenylatcyclase
Brown 10.11
CAP- cAMP stimuliert die Transkription
43
CAP
CAPRNA-Polymerase
Purves et al. 13.19
44
Glukose vorhanden: -> Adenylatcyclase gehemmt -> cAMP-Spiegel niedrig->CAP-Bindestelle am lac-Operon frei-> lac-Operon wird nur gering transkribiert
Glukose nicht vorhanden: -> Adenylatcyclase aktiv -> cAMP-Spiegel hoch-> CAP-cAMP bindet CAP Bindestelle -> RNA Polymerase kann gut binden-> Transkription des lac-Operons effektiv
45
46
Katabolitrepression ermöglicht es E. coli in Anwesenheit von Glukose und Lactosebevorzugt Glukose zu verwerten
Brown 10.12
47
Zwei Typen von Operons
a) Induzierbare Operons: (z. B. lac-Operon ):kodieren Enzyme für einen Stoffwechselweg, werden von dem Substrat des Stoffwechselweges reguliert, das den Abbau induziertWeitere Beispiele: Galactose- und Arabinose-Operon
b) Reprimierbare Operons: (z.B. trp-Operon):kodieren Enzyme, die an Biosynthesewegen beteiligt sind und werden vom Produkt des Reaktionsweges reguliert.Repressor kann nur mit Co-Repressor (Tryptophan) binden
48
Regulation durch Attenuation: das Trp-Operon
Synthese von Trp sehr Energie- und Baustoff-aufwendig, daher 2 Regulationsmechanismen:
1) Repression
2) Attenuation
49
Co-Repressor: Tryptophan
fehlt die Aminosäure Tryptophan, werden die Enzyme zu seiner Synthese benötigt
Ist Tryptophan im Medium vorhanden,muss das trp-Opreon abschaltet sein
Brown 10.13
50
Endprodukt-Hemmung (Feedback-Hemmung)
Corepressor
Purves et al. 13.18
51
in trpR Mutanten wird trp-Operon Expression weiter durch Trp reguliert, d.h. es muss zweiten Mechanismus geben
+ Trp: trpEDCBA mRNA 141 nt
- Trp: trpEDCBA mRNA 7000 nt
vorzeitige Termination der Transkription in Anwesenheit von Trp = Attenuation
52
Kopplung der Regulation der Termination an die Translation
Attenuation
Janning & Knust 17.1
53
mRNA
ausreichende Mengen an Tryptophan
ORF
Ribosom
Terminatorschleife
RNA-Polymerasewird gestoppt, dissoziiert vomDNA-Strang
Transkription kommt zum Stillstand
Ribosom bewegtsich schnellverhindert, dass sichgroßeSchleife bildet
mRNA
geringe Mengen an Tryptophan
ORF
Ribosom
Antiterminatorschleife
RNA-PolymeraseTranskribiert weiter
Transkription läuft weiter
Ribosom stoppt,großeAntiterminatorschleifebildet sich
DNA
DNA
54
Regulation der Genexprssion bei Eukaryoten
Purves et al. 14-11
55
Initiation der Transkriptionbei Eukaryoten
Purves et al. 14-12
56Purves et al. 14.14
Stressresponse-Element
Koordinierung der Genexpression durch Transkriptionsfaktoren
57
Viele regulatorische Elemente beeinflussen die eukaryotische Transkription
Neben promotornahen regulatorischen Elementen liegen Enhancer (Verstärker) weit entfernt
Transkriptionsfaktor
Enhancer
-10 bis -50 kb entfernt
Start der Transkription
DNA-Bindung
Aktivierung/Reprimierung
58
Transkriptionsfaktoren enthalten spezifische Strukturmotive, binden spezifische DNA-Sequenzen und beeinflussen die Transkription- positiv: Aktivator- negativ: Repressor
Zinkfinger-MotivProteineweisen Bereiche auf,die Zn2+-Ion einlagern,α-Helix dient der Erkennung
Helix-Turn-Helix-Motiv2 α-Helices, eine davonErkennungshelix,binden als Dimere;auch bei Prokaryoten:z. B. E. coli trp-Repressor
• erkennen spezifisch Nukleotidsequenzen von weniger als 20 nt• wirken häufig als Dimere
Leucin-Zipper (Reißverschluß)-Motivwirken als Dimerα-Helix zur Bindung und zur Dimerisierung
59
Transkriptionsfaktor
Modell für die Genaktivierung aus der Entfernung
60Purves et al. 14-13
Eukaryotische Gene besitzen viele Regulatorsequenzen,die von Transkriptionsfaktoren gebunden werden
Enhancer-Sequenzen liegen weitvom Transkriptionsstart entfernt bis zu 20.000 bp
61
Eukaryoten: Kontrolle der Transkription durch die Chromatinstruktur
Modifikation (z. B. Acetylierung) der Chromatinproteine (Histone) reguliert die Transkription
offenes Chromatin -> transkriptionsaktiv
kondensiertes Chromatin -> transkriptionsinaktiv
Histon-AcetylierungHiston-Acetyltransferase(HAT)
Histon-DeacetylierungHiston-Deacetylase(HDAC)
DNA
Nukleosom
30 nm
Histon-oktamer
10 nm
62
http://www.uni-koeln.de/rrzk/software/fachspezifisch/Biologie-Genetik/wispactdemo/wispact.german/chap4/contents.html
63
http://www.uni-koeln.de/rrzk/software/fachspezifisch/Biologie-Genetik/wispactdemo/wispact.german/chap4/contents.html