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Sollen wir Neu-Ulm Beine machen? Soll Neu-Ulm seinen Willen („Ich will bleiben, wie ich bin?“) kriegen? Oder sollen wir sagen „Nein, Du darfst nicht!“ und machen Neu-Ulm Beine? Dann sollten wir uns treffen. Wir? Alle, die Ideen (für Neu-Ulm) hätten, und Lust haben, diese Ideen zu verwirklichen. Der erste Treff wäre Donnerstag, 24. März 2011, 19.30 Uhr, Großer Sitzungssaal Rathaus Neu-Ulm. Neu-Ulm sucht nämlich Konzepte – oder sogar: DAS Konzept für die Zukunft. Die Hauptsucher dabei sind die Leute, die sich ursprünglich mal vor Jahren zu Zwecken des City- Marketings zu einem Verein namens „Wir In Neu-Ulm“ (WIN) zusammengeschlossen hatten. Der Verein war jetzt einige Jahre ein Tiefschläfer. Die nun konkreter angegangene „Glacis-Galerie“ (Einkaufs-Zentrum an der Bahnhofstraße), für die der alte Bahnhof Neu-Ulm weichen musste, hat potentiel Betroffene geweckt und veranlasst, über ein Konzept (des Überlebens von Handel und Gewerbe) nachzudenken. Mehrere Treffen haben stattgefunden. Ein praktisches, auch kontrovers diskutiertes Ergebnis war der „Winterzauber“ auf dem Rathausplatz. Ein Zweites ist bisher dabei rausgekommen: Es soll eine Broschüre entstehen, Arbeitstitel „Neu-Ulm inside“, mit deren Hilfe sich die (etwa 60 MitmacherInnen) vorstellen. Wir leben in der Kommune Neu-Ulm. Die Community Neu-Ulm besteht aber nicht nur aus Händlern und Gewerbetreibenden („WIN“), das haben die auch schon gelernt und Gastronomen sowie Dienstleister mit ins Boot genommen. Ein guter Anfang. Aber: Ich dachte mir, ein paar andere fehlen noch – die, die man nicht so schnell in eine Schublade stecken kann, etwas hilflos umschrieben mit: die Kreativen, die Künstler(ischen), von mir aus auch (Sub-) Kulturellen. Wenn sich fünf aus dieser „Riege“ der Freiturner den Donnerstag Abend freinehmen könnten und bei Häppchen und einem Gläschen mit spekulieren würden, wie Neu-Ulm in ein paar Jahren lebendiger und attraktiver dastehen könnte, wäre das nicht so verkehrt. „Das Schönste an Neu-Ulm ist der Blick auf Ulm“, sagen sogar prominente Neu-Ulmer gern. Daraus ziehe ich als erstes den Schluss: Diese Stärke Neu-Ulms sollten wir nutzen und werben: „Komm nach Neu-Ulm, und guck Dir Ulm an“. Dazu bauen wir 20 Plattformen und -AussichtsTürme, an schönen Stellen, an der Donau und im „Hinterland“, mit Audio-Guides und Fernrohren, ansprechend gestaltet mit Sitzmöbeln und Blumen. Es könnte da die Aktion realisiert werden „Neu-Ulmer Ausguck“. Autorinnen und Autoren (nicht nur aber auch aus Neu-Ulm) könnte da lesen, Malerinnen und Maler ihre neuesten Werke vorstellen, FotokünstlerInnen Kurse geben, wie man (Ulm aus der Perspektive) ablichtet ... Neu-Ulm wird im diesem Jahr 200. Und das Stadtrecht wurde 1869 verliehen von keinem Geringeren als von Ludwig II., dem Märchenkönig. Das verpflichtet doch. Folgerichtig müsste Neu-Ulm märchenhafter werden. Eine „Märchenstadt Neu-Ulm“ ist sicher allein schon aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes eher undenkbar. Aber über ein Leitbild, einen zukunfts-weisenden und -trächtigen Slogan, sollten wir schon nachdenken. Es täte Neu-Ulm gut, eine solche Grundidee zu entwickeln und zu verfolgen, in der auch wir uns wiederfinden können.

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Sollen wir Neu-Ulm Beine machen?

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Sollen wir Neu-Ulm Beine machen?

Soll Neu-Ulm seinen Willen („Ich will bleiben, wie ich bin?“) kriegen?

Oder sollen wir sagen „Nein, Du darfst nicht!“ und machen Neu-Ulm Beine?

Dann sollten wir uns treffen.

Wir?

Alle, die Ideen (für Neu-Ulm) hätten, und Lust haben, diese Ideen zu verwirklichen.

Der erste Treff wäre Donnerstag, 24. März 2011, 19.30 Uhr, Großer Sitzungssaal Rathaus Neu-Ulm.

Neu-Ulm sucht nämlich Konzepte – oder sogar: DAS Konzept für die Zukunft.

Die Hauptsucher dabei sind die Leute, die sich ursprünglich mal vor Jahren zu Zwecken des City-Marketings zu einem Verein namens „Wir In Neu-Ulm“ (WIN) zusammengeschlossen hatten. Der Verein war jetzt einige Jahre ein Tiefschläfer. Die nun konkreter angegangene „Glacis-Galerie“ (Einkaufs-Zentrum an der Bahnhofstraße), für die der alte Bahnhof Neu-Ulm weichen musste, hat potentiel Betroffene geweckt und veranlasst, über ein Konzept (des Überlebens von Handel und Gewerbe) nachzudenken. Mehrere Treffen haben stattgefunden. Ein praktisches, auch kontrovers diskutiertes Ergebnis war der „Winterzauber“ auf dem Rathausplatz. Ein Zweites ist bisher dabei rausgekommen: Es soll eine Broschüre entstehen, Arbeitstitel „Neu-Ulm inside“, mit deren Hilfe sich die (etwa 60 MitmacherInnen) vorstellen.

Wir leben in der Kommune Neu-Ulm.

Die Community Neu-Ulm besteht aber nicht nur aus Händlern und Gewerbetreibenden („WIN“), das haben die auch schon gelernt und Gastronomen sowie Dienstleister mit ins Boot genommen. Ein guter Anfang. Aber:

Ich dachte mir, ein paar andere fehlen noch – die, die man nicht so schnell in eine Schublade stecken kann, etwas hilflos umschrieben mit: die Kreativen, die Künstler(ischen), von mir aus auch (Sub-) Kulturellen.

Wenn sich fünf aus dieser „Riege“ der Freiturner den Donnerstag Abend freinehmen könnten und bei Häppchen und einem Gläschen mit spekulieren würden, wie Neu-Ulm in ein paar Jahren lebendiger und attraktiver dastehen könnte, wäre das nicht so verkehrt.

„Das Schönste an Neu-Ulm ist der Blick auf Ulm“, sagen sogar prominente Neu-Ulmer gern.

Daraus ziehe ich als erstes den Schluss:

Diese Stärke Neu-Ulms sollten wir nutzen und werben: „Komm nach Neu-Ulm, und guck Dir Ulm an“. Dazu bauen wir 20 Plattformen und -AussichtsTürme, an schönen Stellen, an der Donau und im „Hinterland“, mit Audio-Guides und Fernrohren, ansprechend gestaltet mit Sitzmöbeln und Blumen. Es könnte da die Aktion realisiert werden „Neu-Ulmer Ausguck“. Autorinnen und Autoren (nicht nur aber auch aus Neu-Ulm) könnte da lesen, Malerinnen und Maler ihre neuesten Werke vorstellen, FotokünstlerInnen Kurse geben, wie man (Ulm aus der Perspektive) ablichtet ...

Neu-Ulm wird im diesem Jahr 200. Und das Stadtrecht wurde 1869 verliehen von keinem Geringeren als von Ludwig II., dem Märchenkönig. Das verpflichtet doch. Folgerichtig müsste Neu-Ulm märchenhafter werden. Eine „Märchenstadt Neu-Ulm“ ist sicher allein schon aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes eher undenkbar.

Aber über ein Leitbild, einen zukunfts-weisenden und -trächtigen Slogan, sollten wir schon nachdenken. Es täte Neu-Ulm gut, eine solche Grundidee zu entwickeln und zu verfolgen, in der auch wir uns wiederfinden können.

Wie Ihr wisst, hat das AuGuSTheater Neu-Ulm vor etwa 15 Jahren die mit uns zusammen ehedem entwickelte Idee „Theater auf Krankenschein“ wieder aufgegriffen. Wir haben diese Idee, mit der wir bei den einschlägigen Ministerien nie ganz durchgedrungen waren, nie ganz aus den Augen verloren und immer an sie geglaubt. Jetzt gibt es in Düsseldorf „Theater auf Rezept“. Wir würden gern anregen: einen „Neu-Ulmer Gesundheitsfond“. Da könnten Finanzmittel aus dem Bereich Prävention, Sponsoren-Zuwendungen, Bußgelder und städtische Unterstützung einfließen, die dann denen zugute kommen, die aus Eigenmitteln nicht am kulturellen Leben teilhaben können. Vor allem musische Angebote für Kinder und Jugendliche könnten hieraus gemacht werden.

In meinen Vorgesprächen hat eine Künstlerkollegin bereits eine Idee angedeutet, die anderswo ein riesiges Interesse erweckt und auch bei uns ein Magnet für die Region werden könnte. Ich fühle mich nicht authorisiert, mehr darüber zusagen (weil ja heutzutage soviel geistiges Eigentum geklaut wird). Aber am Donnerstag werden wir auch die Idee ansprechen.

Es müssen auch Hefepilze implantiert werden, Locations angeboten oder belassen werden, an denen kreatives Schaffen provoziert wird (Interventions-Punkte). Was ist mit den Plätzen in Neu-Ulm? Welche Anstöße können wir noch geben? Jetzt hab ich ne Menge angerissen. Nun fehlt mir erst einmal weitere Zeit (gleich ist Vorstellung).

Auf der fb-Seite „AuGuSTheater Neu-Ulm“ hab ich den Termin als Veranstaltung eingegeben. Da sollten sich jetzt die, welche sich angesprochen fühlen, melden.