Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

45
Politikwissenschaft Institut für Sozialwissenschaften Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Politikwissenschaft 8. Auflage

Transcript of Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

Page 1: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

PolitikwissenschaftInstitut für Sozialwissenschaften

Einführungin das wissenschaftliche Arbeitenim Fach Politikwissenschaft8. Aufl age

Page 2: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 

   

***   

Herausgegeben vom Bereich Politikwissenschaft des Instituts für Sozialwissenschaften  

der Christian‐Albrechts‐Universität zu Kiel Westring 400, 24118 Kiel www.politik.uni‐kiel.de  

  8., überarbeitete Auflage, Wintersemester 2020/21 

 Ursprünglicher Text und Gestaltung: Wilhelm Knelangen, Manuel Fröhlich, 

Daniel Sattler.    

Für die 8. Auflage wurde der Text umfassend überarbeitet und aktualisiert von Michael Bayerlein, Sandra Brunsbach, Elke Krahmann, Wilhelm Knelangen, 

Anne Metten, Josie‐Marie Perkuhn und Julian Wollmann.   

Für die 6. Auflage wurde der Text aktualisiert und überarbeitet von Wilhelm Knelangen, Christian Martin, Tobias Bartels, Katharina Marcisch, Matthäus 

Maciolek.  

  Diese Broschüre hat zu Teilen an folgende Vorbilder angeknüpft: „Hinweise zum wissenschaft‐

lichen Arbeiten“ von Johannes Varwick und August Pradetto sowie „Regeln zum wissenschaft‐

lichen Arbeiten“ des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Münster.     

***  

 Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben, zögern Sie nicht,  sie uns mitzuteilen! Hinweise nehmen alle Lehrenden des Faches entgegen. 

Page 3: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 I

Inhalt  

1 Die Notwendigkeit formaler Regeln ............................................................................. 1 

2 Lesen, lesen, lesen – der Zugang zum Thema ............................................................. 2 

3 Das Ziel einer wissenschaftlichen Analyse .................................................................. 2 

4 Von der Fragestellung zur Konzipierung von Seminararbeiten ............................... 5 

4.1 Eingrenzung und Beantwortung der Fragestellung ............................................ 6 

4.2 Literaturrecherche ..................................................................................................... 7 

4.3 Schreiben und Sprache ........................................................................................... 10 

5 Formale Regeln für die Abfassung einer Hausarbeit ............................................... 11 

5.1 Umfang, Seitenränder ............................................................................................. 11 

5.2 Wichtige Elemente einer Hausarbeit .................................................................... 12 

6 Zitieren ............................................................................................................................. 14 

6.1 Das wörtliche (direkte) Zitat .................................................................................. 15 

6.2 Das sinngemäße (indirekte) Zitat ......................................................................... 17 

6.3 Zitate aus fremdsprachigen Quellen .................................................................... 18 

6.4 Wiederholte Nennungen in Fußnotenzitaten (Chicago‐Stil) ............................ 19 

6.5 Anmerkungen in Fußnoten ................................................................................... 19 

6.6 Bibliographische Angaben im Literaturverzeichnis .......................................... 20 

6.6.1 Monographien .................................................................................................. 20 

6.6.2 Monographien mehrerer Autorinnen und Autoren ................................... 21 

6.6.3 Sammelbände .................................................................................................... 21 

6.6.4 Aufsätze in Sammelbänden ............................................................................ 22 

6.6.5 Aufsätze in Fachzeitschriften ......................................................................... 22 

6.7 Internet‐Quellen in Hausarbeiten ......................................................................... 22 

6.7.1 Wikipedia .......................................................................................................... 23 

6.7.2 Webdokumente ................................................................................................ 23 

6.7.3 Soziale Medien .................................................................................................. 24 

6.7.4 E‐Books und Digitalisierungen ...................................................................... 26 

6.8 Audio‐Dokumente, visuelle Dokumente und audiovisuelle Dokumente ...... 26 

6.9 Literaturverwaltungsprogramme ......................................................................... 27 

Anhang ................................................................................................................................ II 

I Beispiel für ein Deckblatt ............................................................................................ II 

II Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis/Gliederung ..................................................... III 

III Checkliste für die Anfertigung einer Hausarbeit ............................................... IV 

IV Referate ‐ Zehn Ratschläge und ein Wort zu PowerPoint .................................. V 

V Kommentierte Bibliographie .................................................................................. VI 

VI Beispiel für eine kommentierte Bibliographie ................................................... VII 

VII Thesenpapier ........................................................................................................ VIII 

VIII Ausgewählte Grundlagenliteratur ...................................................................... IX 

Page 4: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 1

1 Die Notwendigkeit formaler Regeln 

 Die handwerklichen Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens zu beherrschen, er‐setzt weder einen guten Gedanken oder eine originelle Argumentation noch eine intensive Auseinandersetzung mit  den  Positionen  der  politikwissenschaftlichen Forschung. Zugespitzt  formuliert: Formal korrekt  abgefasster Unsinn bleibt Un‐sinn. Ebenso richtig ist aber, dass eine hervorragende inhaltliche Leistung immer darunter leiden wird, wenn die formalen Regeln nicht eingehalten werden. 

 Die Einhaltung der formalen Regeln ist das kleine 1x1 der Wissenschaft 

 

Die Einhaltung der Regeln wissenschaftlichen Arbeitens ist die Voraussetzung da‐für, dass eine Auseinandersetzung über das von Ihnen Geschriebene möglich wird. Wenn Sie die Regeln verletzen, dann verstoßen Sie damit gegen das Gebot der aka‐demischen Redlichkeit und Transparenz. An keinem Punkt ist das so offensichtlich wie beim Plagiat. Wer sich mit fremden Federn schmückt, weil er oder sie sich aus Werken anderer wörtlich oder sinngemäß bedient, ohne das deutlich kenntlich zu machen, entwertet die eigene Argumentation, täuscht die Öffentlichkeit (und sich selbst) und gefährdet das System Wissenschaft. Deshalb legen wir so großen Wert auf die Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens, und deshalb wird ihre Missach‐tung so schwer sanktioniert. 

Es wird in Ihrem Studium einfach vorausgesetzt, dass Sie die einschlägigen Re‐geln beherrschen. Je länger das Studium vorangeschritten ist, desto weniger wird man Ihnen die berühmten „formalen Fehler“ verzeihen. Im Gegenteil: Noch bevor man sich überhaupt  inhaltlich mit  Ihrer Hausarbeit, Bachelor‐ oder Masterarbeit auseinandersetzt, wird sich ein unnachgiebiger Blick darauf richten, ob Ihre Arbeit den  Regeln  des wissenschaftlichen  Arbeitens  entspricht.  Falls  nicht, wird man Ihnen bescheinigen, dass es sich um eine ungenügende Leistung handelt. 

 Die Regeln können von Fach zu Fach unterschiedlich sein –  

Einheitlichkeit ist aber ein Muss  

Dennoch gibt es eine Vielzahl an nationalen und  internationalen  formalen Stan‐dards innerhalb der Politikwissenschaft. Noch öfter weichen zwischen den einzel‐nen Fächern die Konventionen voneinander ab. Wenn Ihnen also ein Institut oder ein Dozent oder eine Dozentin bestimmte Vorgaben machen, dann sollten Sie sich danach richten, auch wenn es in dieser Broschüre anders empfohlen wird. Wichtig ist, dass Sie einem in der Wissenschaft verbreiteten Verfahren folgen und dass Sie es einheitlich tun. 

Um es Ihnen zu erleichtern, sich mit den Regeln des wissenschaftlichen Arbei‐tens vertraut zu machen, hat das Fach Politikwissenschaft im Institut für Sozialwis‐senschaften  der  Christian‐Albrechts‐Universität  diese  Broschüre  zusammenge‐stellt. Sie kann und soll das Üben in den ersten Fachsemestern und die eigenstän‐dige, vertiefte Lektüre der Grundlagenwerke zur Politikwissenschaft und zu den Methoden und Arbeitstechniken nicht ersetzen. Nicht alle Fragen können in dieser 

Page 5: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  2

Broschüre behandelt und beantwortet werden. Die Lehrpersonen des Faches Poli‐tikwissenschaft bieten Sprechstunden an, in denen Sie Ihre Überlegungen zur Ab‐fassung einer Hausarbeit, eines Referates oder Zweifelsfragen zu den Techniken und Regeln wissenschaftlichen Arbeitens klären können. Nutzen Sie dieses Ange‐bot. 

 

2 Lesen, lesen, lesen – der Zugang zum Thema  

 

Politikwissenschaft zu studieren heißt zunächst: Lesen, lesen und nochmals lesen. Der größte Teil Ihres Studiums wird darin bestehen, mit Texten zu arbeiten, diese zu sichten und kritisch zu analysieren sowie auf dieser Grundlage natürlich selbst Texte zu verfassen und vorzutragen. Dabei gibt einen Widerspruch, der uns in der Lehre immer wieder auffällt: Obwohl es zu vielen Themen eine kaum noch über‐schaubare Menge an Büchern und Aufsätzen gibt, stützen manche Studierende ihre Überlegungen auf nur ein online verfügbares Papier, auf eine Titelgeschichte des „Spiegel“ oder auf ein Stichwort in Wikipedia. Ansonsten ist zu lesen, was die be‐treffende Person wohl auch ohne ein Studium der Politikwissenschaft geschrieben hätte. Das ist wenig erfolgversprechend.  

Die Grundlage für ein eigenständiges, wissenschaftlich begründetes Urteil 

 

Das Studium der Politikwissenschaft soll Spaß machen, verlangt aber auch Mühe und Fleiß von Ihnen (beides ist übrigens kein Widerspruch, im Gegenteil). Worauf es immer ankommt, ist der Nachweis einer intensiven Auseinandersetzung mit Ih‐rem Thema, eine profunde Kenntnis des Diskussionsstandes in der Forschung und auf dieser Grundlage ein begründetes, eigenständiges Urteil. Dieses Urteil ist sehr wichtig. Studierende sind oft unsicher, ob ihre „eigene Meinung“ in ihre Arbeiten einfließen darf. Natürlich! Es soll aber nicht ein bloßes „Ich finde, dass…“ am Ende Ihrer Überlegungen stehen, sondern eine wissenschaftlich begründete, theoretisch und empirisch überzeugende Einschätzung.  

 

3 Das Ziel einer wissenschaftlichen Analyse  

 

Worüber Sie letztendlich ein Urteil abgeben, ergibt sich allerdings aus dem Ziel Ih‐rer wissenschaftlichen Arbeit und durch die Wahl einer geeigneten Fragestellung. Über  die Qualität  einer wissenschaftlichen Arbeit  entscheidet  insbesondere  die Klarheit der Fragestellung. Denn der Zweck von Referat oder Hausarbeit besteht nicht in erster Linie darin, lediglich eine Darstellung zu einem bestimmten Thema anzufertigen. Wissenschaftliche Analysen sollen darüber hinausgehen und können vielfältige Ziele verfolgen, die von der  jeweiligen Disziplin, deren wissenschaftli‐chen Zugängen und Erkenntnisinteressen abhängig sind. Die Gemeinsamkeit der 

Page 6: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 3

Zugänge besteht darin, dass sie mit wissenschaftlichen Theorien und Methoden ar‐beiten. Das Hauptaugenmerk einer wissenschaftlichen Arbeit liegt oft auf der Er‐schaffung, Überprüfung, Anwendung oder Kritik von Theorien und Methoden. 

 

Zwischen Sein und Sollen 

Während die Naturwissenschaften über Theorien und Gesetzmäßigkeiten verfü‐gen, welche die strukturellen Vorgänge der Natur relativ genau erklären können, beschäftigt sich die Politikwissenschaft mit sozialen Phänomenen, die sich weit we‐niger durch eindeutige Strukturen auszeichnen. Dementsprechend beinhaltet die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Politik nicht nur die Erklärung von be‐obachtbaren Phänomenen, sondern auch die Diskussion politischer Ideen und Phi‐losophien. Politische Phänomene können so einerseits auf ihre Funktionalität und andererseits  hinsichtlich  ihrer  zugrundeliegenden Wertvorstellungen untersucht werden. Aus diesen beiden Herangehensweisen ergeben sich zwei maßgebliche po‐litikwissenschaftliche Theorierichtungen: Die normative und die empirische Theorie. 

Die Unterscheidung zwischen diesen beiden Theorierichtungen  lässt sich am einfachsten mit den beiden Begriffen von Sein und Sollen verdeutlichen. Normative politische Theorie beschäftigt sich grundsätzlich mit der Frage, wie eine gute poli‐tische Ordnung aussehen soll. Die Beantwortung solcher Fragen setzt stets die Re‐flexion von Wertvorstellungen sowie Annahmen über die Natur des Menschen vo‐raus und nimmt sich zum Ziel, politische Ordnungen, Konzepte oder Wertmaß‐stäbe zu entwickeln. 

Anstelle des Sollens beschäftigt sich die empirische Theorie hingegen mit dem Ist‐Zustand politischer Phänomene, also der Frage, wie z.B. eine politische Ord‐nung zu einem bestimmten Zeitpunkt aussieht und nicht wie sie aussehen sollte. Die Intention empirischer Theorien ist folglich, detaillierte Beschreibungen über ei‐nen Zustand sowie Erklärungen für dessen Zustandekommen zu liefern. Wie in den Naturwissenschaften gilt es, Mechanismen und Abläufe zu erkennen, die  für ein Verständnis der Realität von Nutzen sein können. 

 

Zwischen Darstellung und Analyse 

 

Sowohl normative als auch empirische Theorien können somit den Ausgangspunkt einer wissenschaftlichen Untersuchung politischer Phänomene bilden. Damit The‐orien  aber  einen  Beitrag  zur  Erkenntnisgewinnung  leisten  können, müssen  sie ebenso analytisch eingesetzt werden. Leider verlieren sich Referate und Hausarbei‐ten einstweilen in der Darstellung von Informationen und Inhalten, welche oftmals chronologisch und ohne wechselseitige Bezüge wiedergegeben werden. Wenn Sie nur darstellen, dann stehen Sie ihrem Untersuchungsgegenstand also relativ passiv gegenüber. In der Analyse jedoch setzen Sie sich aktiv mit ihrem Untersuchungs‐gegenstand auseinander und wollen dem Thema etwas „abgewinnen“. Das erfor‐dert Mühe und Engagement. Analyse bedeutet dem Wortsinn nach mehr als den Blick auf die Oberfläche. 

Page 7: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  4

Normative Theorien bieten hierfür Begriffe und Ideen, mithilfe derer politische Entwicklungen einerseits  interpretiert und andererseits kritisiert sowie reflektiert werden können. Empirische Theorien beinhalten wiederum Aussagen über Zusam‐menhänge und Mechanismen, womit die erfahrbare Realität strukturiert und er‐klärt werden kann. Wenn Sie das Ziel einer erklärenden Analyse  in  Ihrer Arbeit verfolgen, so wird dies zumeist als explanatives Vorgehen bezeichnet. Hierfür wird häufig auf quantitative Ansätze zurückgegriffen, bei denen konkrete Aussagen aus der formulierten Theorie abgeleitet und mithilfe statistischer Methoden überprüft werden. Doch kann empirisches Vorgehen auch mehr sein als das Zählen und Mes‐sen  statistischer Einheiten. Aufgrund gesellschaftlichen Wandels  ist auch Politik stetigen Veränderungen unterworfen. Aufgabe der Politikwissenschaft ist es somit ebenso, diese Veränderungen zu entdecken und weiße Flecken auf der Landkarte des Politischen zu schließen. Solch eine erkundende Analyse von Politik wird daher als exploratives Vorgehen bezeichnet. Unter Verwendung qualitativer Methoden kön‐nen so erste Erkenntnisse über unbekannte Phänomene gesammelt und für die Bil‐dung von Theorien verwendet werden. Zuletzt sei Ihnen noch zugestanden, dass auch das Beschreiben von relevanten Fakten ein wichtiger Beitrag der Politikwis‐senschaft  sein kann.  So  ist  ein  deskriptives Vorgehen  insbesondere dann nützlich, wenn keine aktuellen Befunde über eine politische Entwicklung existieren. 

Die wohlüberlegte Wahl der aufgelisteten wissenschaftlichen Vorgehensweisen entbindet Sie entsprechend von einer Verführung der passiven Darstellung: Sie sol‐len nicht möglichst komplett und allumfassend Faktenwissen anhäufen, sondern sich gezielt mit einem Aspekt des Untersuchungsgegenstands auseinandersetzen. 

 

Ihre Aufgabe beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit 

 

Was soll man angesichts der riesigen Anzahl dicker Bücher von Expertinnen und Experten mit  langjähriger Beschäftigung  in  ihrem  Spezialgebiet denn nun über‐haupt noch sagen bzw. schreiben? Hierzu ist zu sagen, dass erst von einer Doktor‐arbeit „neue“, bislang wenig oder gar nicht erlangte Erkenntnisse auf einem Gebiet gefordert werden. Ihre Hausarbeit ist jedoch zunächst nur als Übung für die grö‐ßere Abschlussarbeit (Bachelor‐ oder Masterarbeit) gedacht. 

Für Ihre Hausarbeit gilt erstens: Sie müssen nicht das Rad neu erfinden. Sie sollen sich vielmehr innerhalb des bereits zur Verfügung stehenden Wissen orientieren. Diese Leistung hat bereits analytische Züge: Sie sollen Ihrem Untersuchungsgegen‐stand dadurch gerecht werden, dass Sie mit Respekt und Augenmaß für die Kom‐plexität eines Phänomens oder Problems ihren Untersuchungsgegenstand erhellen, aufklären und strukturieren. 

Bemühen wir noch einmal die Analogie zur Naturwissenschaft: Wenn man ei‐nen Untersuchungsgegenstand in seine einzelnen Substanzen zerlegt hat, kann man diese Einzelteile wiederum nur sinnvoll einordnen und erkennen, wenn man einen Maßstab hat, um sie zu messen. Die Einforderung eines Maßstabes  ist neben der Klage über den fehlenden roten Faden eine Standardbemerkung zu wissenschaftli‐chen Hausarbeiten. Zu sagen, man habe nun herausgefunden, eine bestimme poli‐tische Maßnahme sei beispielsweise „gerecht“, ohne zu spezifizieren, was man un‐ter „gerecht“ versteht, ist ähnlich sinnvoll wie zu sagen, der Eisenanteil in einem 

Page 8: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 5

Körper sei „hoch“, ohne ein Maß dabei anzugeben. Die Frage nach dem Bewer‐tungsmaßstab stellt sich somit als zweites Element wissenschaftlicher Analyse dar. 

Ein drittes kommt hinzu: Um Ihr Urteil über das Ausmaß von „Gerechtigkeit“ nicht als bloß private,  subjektive Meinung dastehen zu  lassen, die  ebenso  leicht durch die  subjektive Meinung einer anderen Forscherin ersetzt oder angegriffen werden könnte, bemühen Sie sich schließlich um Intersubjektivität. Dies beinhaltet die Offenlegung und Absicherung der Zwischenschritte Ihrer Urteilsbildung, damit die Ergebnisse für Ihre Leserschaft zumindest plausibel sind. Diese Intersubjektivi‐tät ist also ein drittes Element wissenschaftlicher Analyse; und erneut wird deutlich, welchen Stellenwert hier die formalen Regeln und eine klare Fragestellung haben, da sie Transparenz und Nachvollziehbarkeit ermöglichen. 

 

4 Von der Fragestellung zur Konzipierung von Seminararbeiten 

 

In der Regel ist es nötig, sich als Einstieg zunächst einen ersten Überblick über das Thema zu verschaffen. Lesen Sie sich mit einem auf neuerem Stand befindlichen Standardwerk, Lexikon‐ oder Handbuchartikel in die Materie ein und beginnen Sie, sich Überlegungen zu Fragestellung und Gliederung der Arbeit zu machen. Viele Fragestellungen ergeben sich auch aus einer scharfen Beobachtung der aktuellen politischen Praxis. Ein wesentliches Ziel der Politikwissenschaft besteht  ja gerade darin, Themen der politischen Debatte aufzugreifen und diese in wissenschaftlicher Weise aufzuarbeiten. Doch reicht es auch in Arbeiten mit starkem Aktualitätsbezug nicht, sich ausschließlich auf Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine zu stützen. Policy Reports und Publikationen von Forschungsinstituten wie der Stiftung Wis‐senschaft und Politik  (SWP), der Hessischen Stiftung Friedens‐ und Konfliktfor‐schung oder den Max‐Planck‐Instituten bieten wissenschaftliche Analysen zu aktu‐ellen Themen und Problemen. 

 

Verschaffen Sie sich einen Überblick, identifizieren Sie den Stand der Forschung 

 

Doch auch wenn Sie sich auf stärker historischem oder theoretischem Terrain befin‐den: Am einfachsten gehen Sie auch hier so vor, dass Sie sich zunächst Kenntnis über die Gegebenheiten des Themas verschaffen. Wenn Sie sich einen ersten Über‐blick verschafft haben, nehmen Sie sich sodann Zeit und fragen Sie sich: Sind Ihnen Ungereimtheiten, Brüche, Zäsuren, Widersprüche oder unerwartete Übereinstim‐mungen, Analogien, Harmonien etc. aufgefallen? Gibt es Punkte, die Ihr besonderes Interesse wecken? Welche Fragen werden gar nicht oder nur wenig angesprochen, obwohl sie augenscheinlich zum Thema dazugehören? Allgemeiner gesagt: Suchen Sie nach allem, was Ihnen erklärungswürdig und nicht selbstverständlich erscheint. 

Daran knüpft die Entwicklung einer Fragestellung an. Vielen Studierenden be‐reitet dies Schwierigkeiten. Zunächst: Was ist überhaupt eine Fragestellung? Um es ganz einfach zu sagen: Ein Satz, der mit einem Fragezeichen endet. Eine gute Faust‐regel besagt, dass dieser Satz mit einem „Warum“ beginnen sollte. Wenn Sie Ihre Fragestellung nach dieser Regel entwickeln, richten Sie Ihr Augenmerk auf die Va‐rianz im Vorgefundenen: Warum ist etwas hier so, dort aber anders? Warum war 

Page 9: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  6

es damals so, heute aber anders? Dies wird Sie verlässlich auf die Spur einer Erklä‐rung für das Phänomen bringen, das Sie bearbeiten wollen und Ihren Blick für die erklärungsbedürftigen Sachverhalte  in der Welt des Politischen schärfen. Studie‐rende neigen dazu, die Dinge, die ihnen im Studium als neu begegnen, als selbst‐verständlich  hinzunehmen.  Sie  sind  es  nicht! Hinterfragen  Sie  die  scheinbaren Selbstverständlichkeiten, bewahren Sie sich Ihre Fähigkeit zu staunen. Es ist nicht selbstverständlich, dass in Deutschland nach einer Mischung von Mehrheits‐ und Verhältniswahlrecht gewählt wird – der Blick auf die Alternativen belegt dies. 

Sie sollen lernen, einen distanzierten und kritischen Blick an den Gegenstand anzulegen. Sollte das bei den ersten Versuchen noch nicht ganz gelingen, sollten Sie sich auf  jeden Fall immer Rechenschaft darüber ablegen können, warum Sie wel‐ches Thema und insbesondere welcher Aspekt interessiert und was Sie diesbezüg‐lich herausfinden wollen. 

4.1 Eingrenzung und Beantwortung der Fragestellung  

Wenn Sie wissen, was Sie interessiert, dann geht es darum, diese Frage einzugren‐zen, präzise zu formulieren und ebenso präzise zu operationalisieren. Letzteres be‐deutet, dass Sie möglichst klare Vorstellungen davon entwickeln, wie die gestellte Frage zu beantworten ist, also welches Vorgehen Ihrer Arbeit zugrunde liegt, mit welchem Material Sie Ihr Thema bearbeiten wollen und vor allem, anhand welcher Kriterien Sie eigentlich Antworten auf Ihre Fragen geben können. Machen Sie also deutlich, welcher Maßstab Ihrer Analyse zugrunde liegt. 

Häufig beobachten wir, dass die Studierenden nicht genau wissen, nach wel‐chen Kriterien Sie aus der Fülle an Material die relevanten Informationen auswäh‐len sollen. Wenn es darum geht zu entscheiden, ob eine bestimmte Aussage, eine bestimmte Statistik, bestimmte Daten o.ä. in eine wissenschaftliche Arbeit oder in ein Referat  aufgenommen werden,  ist  das  entscheidende Kriterium,  in welcher Weise diese zur Beantwortung der eigentlichen Fragestellung beitragen. 

Das heißt: Alles, was zur Beantwortung der zentralen Fragestellung direkt rele‐vant ist und beiträgt, muss in die Arbeit hinein – und die Tatsache, dass es aufge‐nommen wird, muss entweder offensichtlich sein oder begründet werden. Was in‐direkt relevant sein könnte, kann angedeutet und eventuell mit einem Fußnoten‐verweis auf detailliertere Behandlung an anderer Stelle abgehandelt werden. Auf keinen Fall sollte die Erörterung solcher nur indirekt relevanten Informationen über das notwendige Mindestmaß hinausgehen. Was für die Beantwortung der Frage‐stellung nicht relevant ist, gehört nicht in die Arbeit hinein. Deswegen ist ein Exkurs in Hausarbeiten und Referaten in der Regel überflüssig: Wenn es nicht zum Thema gehört, dann lassen Sie es einfach weg. 

 

Masse allein macht es nicht – entscheiden Sie zunächst, wonach Sie suchen 

 

Die Konzeption der Arbeit ist der entscheidende Schritt – ganz im Gegensatz zur verbreiteten Ansicht, die eigentliche wissenschaftliche Tätigkeit bestehe in der Nie‐derschrift. Solange Fragestellung und Durchführung nicht geklärt sind, sollte mit 

Page 10: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 7

der vertiefenden Literaturrecherche nicht begonnen werden. Denn Sie sollten wis‐sen, wonach Sie suchen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Sie mit 30 Büchern aus der Bibliothek nach Hause gehen, von denen Ihnen jedoch keines bei der Beant‐wortung Ihrer Frage behilflich ist.  

4.2 Literaturrecherche 

In Bibliotheken und im Internet finden sich zu fast jedem Thema vielfache Publika‐tionen und Dokumente. Nicht alle sind wissenschaftlich von gleichem Wert. Des‐halb sind eine gezielte Suche und Auswahl von Primär‐ und Sekundärliteratur un‐umgänglich. Bei der Literaturrecherche hat sich folgende Strategie bewährt: 

 

1. Beginnen Sie mit einer Sichtung der im Seminarplan empfohlenen Literatur! Welche sind direkt relevant für das von Ihnen gewählte Thema? Ihre Dozen‐tin bzw. Ihr Dozent wird erwarten, dass Sie diese gelesen haben. 

2. In den Literaturverzeichnissen am Ende der bereits gelesenen Artikel und Bücher  können  Sie  nach weiterführenden  Texten  und Quellen  zu  Ihrem Thema suchen („Schneeball‐Prinzip“). 

3. Gleichzeitig sollten Sie in Bibliothekskatalogen und wissenschaftlichen On‐line‐Recherchedatenbanken über Schlagworte nach Literatur suchen  (siehe Tabelle unten). Eine Internetrecherche mit den üblichen Suchmaschinen wie Google ist nicht geeignet, um wissenschaftliche Literatur zu finden.  

Je höher die wissenschaftliche Qualität der Publikationen, die Sie lesen und zitieren, desto besser. Die folgende informelle Rangordnung wird von den meisten Fächern anerkannt: 

 

Rang  Publikationsform  Suche über

1  Wissenschaftliche 

Zeitschriftenartikel 

& Monographien 

1. Web of Science: www.webofknowledge.com  

2.  CAU  Bibliothekskatalog:  www.katalog.ub.uni‐kiel.de    

bzw. www.discovery.ub.uni‐kiel.de/ 

 

Weitere: 

Katalog der Fachbibliothek Sozialwissenschaften 

Katalog  der  Zentralbibliothek  für  Wirtschaftswissen‐

schaften: www.econbiz.de  

Google Scholar: www.scholar.google.com  

Fachinformationsdienst  Politikwissenschaft  Pollux: 

www.pollux‐fid.de 

 

2  Wissenschaftliche 

Sammelbände  

& Lehrbücher  

CAU Bibliothekskatalog: www.katalog.ub.uni‐kiel.de

 

Page 11: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  8

3  Wissenschaftliche 

Arbeitspapiere  

& Reports 

Herausgegeben von Instituten und Organisationen, z.B.: 

WZB (Wissenschaftszentrum Berlin) 

GIGA (German Institute of Global and Area Studies) 

IfW (Institut für Weltwirtschaft) 

SWP (Stiftung Wissenschaft und Politik) 

DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) 

MZES (Mannheimer Zentrum f. Europ. Sozialforschung) 

DVPW (Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft) 

APSA (American Political Science Association) 

 

4  Allgemeine  

Lehrbücher 

1. CAU Bibliothekskatalog: www.katalog.ub.uni‐kiel.de 

2. Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de 

 

 

Um die Schlagwortsuche gezielt einzugrenzen, können in vielen Katalogen und On‐line‐Recherchedatenbanken die folgenden Suchfunktionen eingesetzt werden: 

Verknüpfung von Schlagworten: ... AND ...; ... OR ...; ... NOT ...; „...“ 

Teilbegriffe und verschiedene Wortendungen: ...*  

Beschränkung des Vorkommens von Schlagworten auf Titel oder Abstract 

Beschränkung des Publikationsjahrs, Fachbereichs, Publikationsart, etc. 

In einigen Datenbanken kann nach Artikeln gesucht werden, die einen be‐

reits bekannten und relevanten Artikel zitieren oder die mit dem relevanten 

Artikel möglichst viele Referenzen teilen (siehe „Schneeball‐Prinzip“).  

 

Wenn zu wenig relevante Literatur gefunden wird, sollten die Schlagworte über‐prüft und geändert werden. Bereits bekannte Artikel oder Bücher bieten eine Hilfe, um alternative Schlagwörter und Formulierungen zu identifizieren. Synonyme für einen Begriff können Sie zudem über Thesauri, z.B. von Word, finden. 

Wir empfehlen Ihnen dringend, an den von der Universitätsbibliothek angebo‐tenen Schulungen zur Benutzung teilzunehmen. Dort werden Sie u.a. in die Biblio‐theksbenutzung, die Literaturrecherche und die Nutzung des Internets für die Li‐teraturrecherche eingeführt. Termine finden Sie unter:  www.ub.uni‐kiel.de/de/be‐ratung‐kurse. Informationen zur Fachbibliothek Sozialwissenschaften (Politikwis‐senschaft/Soziologie)  in unserem  Institutsgebäude  finden  Sie unter www.biblio‐thek.politik.uni‐kiel.de. 

Eine  erfolgreiche  Recherche  und  eine  gute  Literaturauswahl  zeichnen  sich dadurch aus, dass sie den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion und Forschung widerspiegeln. Ein guter Hinweis darauf, dass man ein Gebiet umfas‐send abgearbeitet hat,  ist es, wenn man  immer wieder auf die gleichen zitierten Publikationen stößt. 

 

Recherche von Primärdokumenten und ‐daten 

 

Bei empirischen Arbeiten und zur Durchführung eigener Fallstudien ist häufig eine Recherche von Primärquellen notwendig. Zu Primärquellen zählen die Dokumente 

Page 12: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 9

und Veröffentlichungen nationaler und internationaler politischer Akteure (z.B. Re‐gierungen, Parlamente, internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisati‐onen, Firmen, Parteien), wissenschaftliche Datenbanken, aber auch die originalen Texte der Klassiker der politischen Theorie. Die Suche nach Primärinformationen sollte, sofern möglich, immer auf Originalquellen zurückgreifen, d.h. auf die Origi‐nalpublikationen und Webseiten der Akteure, die Sie untersuchen möchten.  

Vermeiden Sie das Herunterladen von Dokumenten oder das indirekte Zitieren von Fakten, Statistiken oder Zitaten, die Sie auf dritten Webseiten oder in den Me‐dien gefunden haben. Nicht selten werden dort Fakten und Zahlen aus ihrem Zu‐sammenhang gerissen, selektiv oder inkorrekt dargestellt. Falls die gesuchten Do‐kumente nicht mehr auf den Originalseiten vorhanden sind, können Sie versuchen, über  das  Internet Archiv  („Wayback Machine“, www.archive.org/web/)  auf  ge‐löschte Webseiten  zurückzugreifen. Zugang  zu wissenschaftlichen Datenbanken bietet  die  CAU  Bibliothek  über www.ub.uni‐kiel.de/de/suchen‐finden/elektroni‐sche‐medien. 

 

Lesen und Aufbereiten 

 

Gekonnt  auswählen  und  vereinfachen,  verdichten  und  zusammenfassen,  sowie komplexe Stoffe zu generalisieren – das ist eine Kunst! Alles in eine Arbeit zu pa‐cken hilft nichts. Autorinnen und Autoren sind der Filter, der es den Zuhörenden oder Lesenden erleichtern soll, den Stoff zu verstehen. Dafür muss ein guter Über‐blick über den Stoff bestehen. Dieser kann wie folgt entstehen: 

Überblick gewinnen  

& Material aussuchen 

 

Weil Sie bei richtiger Suchstrategie auf eine Fülle an mög‐

licherweise relevanter Literatur stoßen, sollten Sie diese zu‐

erst  kursorisch  lesen.  Sie  überfliegen  einzelne  Textstellen 

und überprüfen, ob Ihnen der Text tatsächlich für die Beant‐

wortung Ihrer Frage weiterhilft.  

 

Material sortieren  

& auswerten 

 

Als nächster Schritt muss das gesammelte Material sortiert 

und ausgewertet werden. Dabei hilft das Exzerpieren von 

Inhalten  der  einzelnen  Publikationen.  Eine  anschließende 

Gliederung  kann  z.B.  in  Form  einer  Mindmap  oder  als 

Strichliste mit der Häufigkeit einzelner Unterthemen oder 

Hypothesen vorgenommen werden. So ergibt sich eine erste 

Gliederung des Stoffes. 

 

Schwerpunkte setzen 

& gliedern 

Innerhalb dieser Gliederung muss jetzt der Schwerpunkt der 

eigenen Arbeit gesetzt werden. Mögliche Kriterien sind: 

1. Relevanz für eigene Arbeit, 

2. Interesse, 

3. Aktualität der Debatte und 

4. verfügbare Literaturlage. 

 

Page 13: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  10

Material konzentrieren  Zu diesem Zeitpunkt sollte eine grobe logische Gliederung 

der Arbeit stehen. Dabei muss entschieden werden, was zu 

den Schwerpunkten passt und welche Publikationen daher 

benötigt bzw. weggelassen werden können. Zu diesem Zeit‐

punkt sollte man sich fragen, ob nicht vielleicht doch noch 

etwas fehlt, und nochmals eine sehr feine, konzentrierte Li‐

teratursuche starten sowie deren Ergebnisse einarbeiten. 

 

Material verständlich 

aufbereiten 

Um  das  Material  für  andere  verständlich  aufzuarbeiten,

muss man logische Linien finden. Man braucht eine schlüs‐

sige  Argumentationslinie,  entlang  derer  das  gewählte 

Thema erschlossen bzw. die Leitfrage beantwortet werden 

kann.  

 

Kritisches Durchleuchten  Die wichtigste Frage  lautet zu diesem Zeitpunkt: „Stimmt 

die Logik?“ Wenn sie stimmt, dann kann man der groben 

Linie der Arbeit (z.B. Hausarbeit, Referat, Abschlussarbeit) 

einfach folgen, es gibt keine Bruchstellen oder schwache Ar‐

gumente. Die Arbeit erklärt, warum das Thema wichtig ist 

sowie welche Fragen sich daraus ergeben und beantwortet 

selbige so gut wie möglich. Bei mündlichen Vorträgen ist es 

besonders auffällig, wenn eine gute Überleitung zur nächs‐

ten Folie  fehlt. Dies kann ein  Indikator dafür sein, dass es 

keine direkte logische Verbindung zwischen den Folien gibt. 

 

4.3 Schreiben und Sprache 

Ein Wort noch zum Schreiben: Auch wenn ein Großteil der wissenschaftlichen kon‐zeptionellen  und  analytischen  Arbeit  der  Niederschrift  vorgelagert  ist,  ist  das Schreiben das zentrale Medium, über welches Sie ihre Ergebnisse anderen mittei‐len. Aus diesem Grunde sollten Sie sich um eine präzise, sachliche und nicht von Alltagsredewendungen durchsetzte  Sprache bemühen. Die Klarheit der  Sprache entscheidet maßgeblich über den Gesamteindruck, die Verständlichkeit, Plausibili‐tät und innere Konsistenz Ihrer Arbeit. Vor diesem Hintergrund ist auch eine kor‐rekte Grammatik von großer Bedeutung. Grammatikfehler wirken oft sinnentstel‐lend oder führen zu Uneindeutigkeiten in der Argumentation. Ebenso wie Recht‐schreibfehler unterbrechen sie den Lesefluss. Führen Sie daher vor der Abgabe Ihrer Hausarbeit immer eine eingehende Rechtschreib‐ und Grammatikkorrektur durch.  

Ein weiteres Augenmerk sollte auf einer sinnvollen Setzung von Absätzen lie‐gen. Sie sind logische Einheiten oder Sinnabschnitte, die je eine Grundaussage ent‐halten. Absätze müssen daher inhaltlich sinnvoll gesetzt werden. Dabei ist es rat‐sam, die Sätze und Absätze in Beziehung zu einander zu setzen. Nehmen Sie also Worte und/oder Gedanken aus dem vorherigen Satz oder Absatz auf und führen Sie Lesende so schrittweise durch Ihre Arbeit. 

Page 14: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 11

Gutes Schreiben ist keine reine Frage des Talents, sondern erlernbares Hand‐werk. Schreiben und lesen Sie so viel wie möglich, schulen Sie Ihren Sinn für Spra‐che – auch an der Belletristik! 

 

Gendergerechte Sprache  

 

Sprache hat eine prägende Wirkung. Sie macht sichtbar oder unsichtbar und be‐dingt unsere Gedankenwelt und unser Vorstellungsvermögen. Durch die reine Ver‐wendung von männlichen Formen entsteht daher eine (sprachliche) Diskriminie‐rung. Die Sensibilität hierfür ist auch im wissenschaftlichen Bereich gestiegen, so‐dass sich vermehrt um eine gendergerechte Sprache bemüht wird. Es existiert eine ganze Reihe von Ansätzen und Möglichkeiten, um eine gendergerechte Sprachver‐wendung  sicherzustellen. Diese  reichen von der Nennung von Paarformen über Strategien zur Verwendung geschlechtsneutraler Bezeichnungen bis zur Verwen‐dung von Gender Gap (z.B. Leser_innen) oder Gender‐Sternchen (z.B. Leser*innen). Die Philosophische Fakultät der CAU hat zu diesen Fragen einen Leitfaden entwi‐ckelt, auf den an dieser Stelle verwiesen sei. Er ist über die Internetseite der Philo‐sophischen Fakultät  abrufbar  (www.phil.uni‐kiel.de/de/fakultaet/beauftragte/GB‐PhilFak/informationen).  In  jedem  Fall  sollten  Sie  darauf  achten,  einheitlich  zu schreiben. 

 

5 Formale Regeln für die Abfassung einer Hausarbeit 

 

Beim Lesen von wissenschaftlichen Texten fällt auf, dass die Autorinnen und Auto‐ren unterschiedliche Regeln benutzen, um beispielsweise deutlich zu machen, auf welche Literatur sie sich gestützt haben. Da, wo der eine ein Komma setzt, arbeitet die andere nur mit Punkten. Dort, wo einige jeweils in Fußnoten die Literatur voll‐ständig anzeigen, verwenden andere nur in Klammern gesetzte Autoren‐ und Au‐torinnennamen plus Erscheinungsjahr und Seitenzahl. 

Deswegen gehört an den Anfang einer Darstellung von  formalen Regeln der dringende Appell: Gerade, weil es verschiedene Systeme für die formale Gestaltung einer Hausarbeit gibt, ist es erstens wichtig, dass Sie sich für eines entscheiden. Und zweitens sollten Sie darauf achten, dass Sie dann auch in der Arbeit dabeibleiben. Die Einheitlichkeit der Anwendung formaler Regeln ist viel wichtiger als die Frage, für wel‐ches Regelsystem Sie sich entscheiden. 

5.1 Umfang, Seitenränder  

Wissenschaftliche Arbeiten sollten mit dem PC geschrieben werden. Es kann sich dabei um die schriftliche Ausfertigung eines vorab gehaltenen Referates oder um eine „neue“ Hausarbeit zu einem Thema handeln, das mit dem Seminarleiter oder Seminarleiterin vereinbart worden ist. Die Regeln sind für beide Formen gleich. Ma‐

Page 15: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  12

chen Sie sich mit den technischen Möglichkeiten Ihres Textverarbeitungsprogram‐mes vertraut: Nutzen Sie die Möglichkeit der automatischen Silbentrennung und verwen‐den Sie Blocksatz. Wie lang die Arbeit sein muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Maßgeblich ist in jedem Fall die Auskunft der Seminarleitung.  

Folgende formale Daten sollten eingehalten werden:  

Zeilenabstand   1,5 Zeilen 

Schriftgröße fließender Text   Times New Roman oder ähnliche Schriftarten 12“  

Schriftgröße Anmerkungen   Times New Roman oder ähnliche Schriftarten 10“  

Randeinstellungen   Oben: ca. 2 cm, Unten: ca. 2 cm 

Links: ca. 2 cm, Rechts: ca. 4 cm  

Layout  Blocksatz, Silbentrennung 

Rechtschreibung   neue deutsche Rechtschreibung 

5.2 Wichtige Elemente einer Hausarbeit  

Eine Hausarbeit besteht aus einem Titelblatt, einem  Inhaltsverzeichnis, dem „ei‐gentlichen Text“ der Arbeit  (Einleitung, Hauptteil, Schluss),  einem Literaturver‐zeichnis sowie ggf. einem Anhang.  

Das Titelblatt umfasst folgende Angaben (siehe Anhang I):  

Universität, Institut; 

Veranstaltungstitel und ‐leitung; 

Semester, in dem die Veranstaltung stattgefunden hat; 

Titel der Hausarbeit; 

Name, Anschrift, Telefonnummer, E‐Mail‐Adresse; 

Studiengang, Fächerkombination und Fachsemester. 

Das Inhaltsverzeichnis gibt Auskunft über die Gliederung der Arbeit und zeigt an, welches Kapitel und Unterkapitel auf welcher Seite anfängt. Es umfasst also die Nummerierung  und Überschriften  der  einzelnen Kapitel  und Unterkapitel  ein‐schließlich Literaturverzeichnis und Anhang sowie die dazugehörigen Seitenzah‐len. Nummerierungen und Überschriften der Kapitel sowie die Seitenzahlen im flie‐ßenden Text müssen den Angaben im Inhaltsverzeichnis entsprechen. Nutzen Sie hierzu am besten die Funktion „Inhaltsverzeichnis“ Ihres Textverarbeitungspro-gramms (bspw. Microsoft Word). 

Das Inhaltsverzeichnis ist jedoch nicht nur ein formales „Muss“, sondern es gibt an, wie Sie Ihr Thema bearbeitet haben (siehe Anhang II). Eine gute Gliederung des Themas  ist  insofern die „halbe Miete“. Hier müssen Sie entscheiden, wie Sie die einzelnen Teile Ihrer Arbeit gewichten. Bedenken Sie dabei, dass ein größerer Um‐fang eine größere Gewichtung bedeutet und hinterfragen Sie, ob diese Gewichtung mit Blick auf die Beantwortung Ihrer Fragestellung angemessen ist. In der Gliede‐rung spiegelt sich dementsprechend die Beantwortung Ihrer Fragestellung wider. 

Page 16: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 13

Deshalb  ist es ratsam, nach einer ersten Beschäftigung mit einem Thema mit der Seminarleitung zu besprechen, wie man vorgehen möchte.  

Der  Kern  der  Arbeit  besteht  aus  den  drei  Teilen  Einleitung,  Hauptteil  und Schluss. Die genaue Ausgestaltung sollte in jedem Fall mit der Dozentin oder dem Dozenten abgeklärt werden. Die drei Teile können auch eigene Überschriften erhal‐ten, die Überschrift der Einleitung muss also nicht „Einleitung“ sein.  

Die Einleitung sollte einen Aufriss des Problems bieten, das in der Arbeit behan‐delt werden soll. Sie soll ins Thema einführen und der Leserin oder dem Leser ver‐deutlichen, was er von der Arbeit erwarten darf (und was nicht) sowie unbedingt eine konkrete Fragestellung oder eine These beinhalten. Eine kurze Beschreibung des Vorgehens sowie das zentrale Argument der Arbeit sollten dabei nicht fehlen. 

In vielen Arbeiten ist es im Anschluss an die Einleitung wichtig, die relevante Literatur in einem Forschungsstand zu diskutieren und sich in dieser zu positionie‐ren. Leitfragen für den Forschungsstand können folgende sein: Was sind die wich‐tigsten Werke zu einem Thema? Handelt es sich um ein intensiv bearbeitetes oder um ein vernachlässigtes Thema? Welche Thesen und Argumente sind von wem zur aufgestellten Fragestellung bereits  formuliert worden?  Ist eine Kontroverse oder eine Forschungslücke erkennbar? 

Der Hauptteil dient der Bearbeitung der in der Einleitung formulierten Frage‐stellung. Er kann in sich wiederum gegliedert, sollte aber auf jeden Fall logisch und stringent aufgebaut sein. Im Hauptteil referieren und diskutieren Sie jene Aspekte, die zur Beantwortung der Fragestellung berücksichtigt werden müssen. Wie das im Einzelnen gemacht werden muss, hängt entscheidend von der Fragestellung und dem gewählten methodischen Vorgehen ab. Deswegen ist es nicht einfach, an dieser Stelle allgemeine Regeln zum Hauptteil zu formulieren. Wichtig ist in jedem Fall, dass Ihre Darstellung bzw. Ihre Untersuchung zu Ihrer Fragestellung „passt“. Fra‐gen Sie sich deshalb immer, ob das, was Sie im Hauptteil machen, Sie der Beant‐wortung der eingangs gestellten Frage tatsächlich näherbringt. 

Der Schluss fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen (allerdings ohne bloß zu wiederholen). Er rundet Ihre Arbeit ab und nimmt den Ball auf, den Sie zu Beginn der Arbeit ins Spielfeld geworfen haben. Im Schluss geben Sie Ihre Antwort auf die Fragestellung, die Sie in der Einleitung formuliert haben. Dass es dabei nicht immer möglich ist, eine eindeutige und unumstrittene Antwort zu geben, sollte Sie nicht verunsichern. Das ist häufig der Fall. Wägen Sie dann abschließend widerstreitende Argumente gegeneinander ab und formulieren Sie Ihre Einschätzung. Gegebenen‐falls kann angegeben werden, welche Fragen offengeblieben sind. Dabei sollten Sie auch darauf eingehen, wie sich zukünftige Forschung mit dem von Ihnen adressier‐ten Thema beschäftigen sollte. 

Das Literaturverzeichnis  listet die nach Autorinnen und Autoren alphabetisch geordnete benutzte Literatur auf. Dabei werden auch unselbstständig erschienene Beiträge (z.B. aus Sammelbänden) eigens aufgeführt und nicht nur das übergeord‐nete Werk. Bücher oder Aufsätze, die nicht benutzt und zitiert wurden, gehören nicht ins Literaturverzeichnis. Achten Sie auf korrekte bibliographische Angaben. 

Page 17: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  14

Es kann manchmal sinnvoll und nötig sein, einen Anhang an das Ende der Ar‐beit zu stellen, beispielsweise wenn Sie sich auf ein bestimmtes Dokument bezie‐hen, das nicht leicht zugänglich ist (und deshalb im Wortlaut wiedergegeben wird), oder wenn Sie zur Illustration Ihrer Argumentation Grafiken, Bilder oder Tabellen verwenden, die Sie nicht im Fließtext unterbringen können oder wollen. Achten Sie auf die Eigenständigkeitserklärung am Ende Ihrer Arbeit! Diese gehört jedoch nicht ins Inhaltsverzeichnis und hat auch keine Seitenzahl. 

 

6 Zitieren  

 

Ein Kennzeichen wissenschaftlicher Arbeiten  besteht darin, dass  Sie  auf  andere Texte Bezug nehmen. Dabei gilt der Grundsatz, dass alles, was nicht auf Sie selbst zurückgeht, kenntlich gemacht und die Herkunft übernommener  Informationen, Formulierungen und Gedanken angegeben werden muss. Mit anderen Worten: Al‐les, was nicht als Zitat kenntlich gemacht ist, aber weitgehend aus fremder Feder stammt, ist ein Plagiat und kann als Täuschungsversuch gewertet werden. Das gilt nicht nur für das wörtliche Zitat, sondern Sie müssen auch deutlich machen, wenn Sie sich sinngemäß auf einen anderen Text stützen. Außerdem sollten Sie Wert da‐rauflegen, authentisch zu zitieren (d. h. das Werk zur Hand zu nehmen, aus dem das Zitat tatsächlich stammt) und nicht aus zweiter oder dritter Hand. 

Man unterscheidet zwischen dem wörtlichen  (direkten) und dem sinngemäßen (indirekten) Zitat. Direkte und indirekte Zitate haben mehrere Funktionen in einer Hausarbeit und in der wissenschaftlichen Arbeit allgemein. So machen Sie mit Zi‐taten deutlich, mit welchen Autorinnen und Autoren Sie sich auseinandergesetzt haben. Hierdurch wird auch ersichtlich, inwieweit Sie die einschlägigen und für Ihr jeweiliges Themenfeld wichtigen Beiträge kennen oder welchen theoretischen oder auch methodischen Zugriff Sie für Ihre Arbeit als besonders zielführend wahrneh‐men. Eine gute Hausarbeit fußt in weiten Teilen auf Literatur und damit auf direk‐ten und indirekten Zitaten. Hierdurch gewährleisten Sie eine wissenschaftliche Ver‐ankerung und die inhaltliche Substanz Ihrer Arbeit. 

Zitate  ersetzen  Ihre  eigenen  Gedankengänge  nicht,  aber  sie  stellen  deren Grundlage dar. Dies geschieht durch die Auseinandersetzung mit der bestehenden (Forschungs‐)Literatur, die auch den Vergleich und die kenntnisreiche Bewertung existierender wissenschaftlicher Beiträge einschließt. Bei der Verwendung von Zi‐taten sollten Sie immer darauf achten, dass diese genau sind, zweckentsprechend ausgewählt werden und an der passenden Stelle  im Argumentationszusammen‐hang verwendet werden. Darüber hinaus wird in aller Regel indirekt zitiert. Wört‐liche Zitate werden nur in begrenztem Umfang eingesetzt. Sie werden vor allem bei der Übernahme von Definitionen genutzt oder wenn ein Autor oder eine Autorin einen Sachverhalt sehr präzise, pointiert oder bestmöglich beschrieben hat. 

Grundsätzlich können zwei Typen des Zitierens unterschieden werden: die Zi‐tierweise in Fußnoten und die Zitierweise im Text. Beide Zitierweisen stehen gleich‐wertig nebeneinander und können in wissenschaftlichen Arbeiten verwendet wer‐den. Je nach Teilbereich der Politikwissenschaft finden Sie die eine oder andere Art 

Page 18: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 15

des Zitierens häufiger auf. Zur Orientierung kann die Zitierweise der für Ihre wis‐senschaftliche Arbeit genutzten Texte dienen. Im Zweifel können Sie auch Ihre Do‐zierenden nach der gewünschten oder im Teilbereich üblichen Zitierweise fragen. 

Im Folgenden werden beide Zitierweisen an den Beispielen des Chicago‐Stils (Fußnoten) und des APSA‐Stils (im Text) dargestellt. Genauere Anleitungen finden Sie  auf:  www.chicagomanualofstyle.org/home.html  und  www.apsanet.org/sty‐lemanual/. 

6.1 Das wörtliche (direkte) Zitat 

Beim wörtlichen Zitat wird eine fremde Textstelle wörtlich, zwischen Anführungs‐zeichen und unter Beibehaltung von Rechtschreibung und Zeichensetzung über‐nommen. Eine Ausnahme kann der Punkt am Ende des Zitats bilden.  

Bei der Setzung von Punkt und Anführungszeichen am Schluss eines Zitats ist zu beachten, dass in jedem Fall eine doppelte Punktsetzung bzw. die Beendigung des eigenen Satzes ohne Punkt zu vermeiden ist. Im untenstehenden Beispiel des Zitie‐rens im Text wird der Punkt im Original also weggelassen, folgt am Ende des Bele‐ges und beendet somit den eigenen Satz. Bei der Zitation im Text bildet der Punkt das Ende von Zitat und Quellenangabe.  

 

Chicago  APSA

Die Geschlossenheit in Regierungsfraktio‐

nen wird deshalb nicht durch körperlichen 

Zwang, sondern durch „abgestimmten ap‐

pellativen Druck hergestellt.”1 

Die Geschlossenheit in Regierungsfraktio‐

nen wird deshalb nicht durch körperlichen 

Zwang, sondern durch „abgestimmten ap‐

pellativen  Druck  hergestellt”  (Ismayr 

2001, 57). 

 

Enthält eine Stelle, die man zitiert, schon ein anderes Zitat, stellt man dieses Zitat im Zitat in einfache Anführungszeichen. Im untenstehenden Bespiel sehen Sie au‐ßerdem, dass bei der Zitation im Text nach der Nennung der Autorinnen und Au‐toren der direkte Verweis auf das Jahr der Veröffentlichung sowie die Fundstelle erfolgen kann. 

 

Chicago  APSA

Schlichte und Sievers schreiben: „Es geht 

nicht darum, die Arbeit an einem Thema 

auf das berühmte  ‚Schema F‘ zu reduzie‐

ren.”2 

Schlichte  und  Sievers  (2015, VIII) schrei‐

ben: „Es geht nicht darum, die Arbeit an 

einem Thema auf das berühmte  ‚Schema 

F‘ zu reduzieren.” 

 

1 Wolfgang Ismayr, Der Deutsche Bundestag (Opladen: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2001), 57.  2 Klaus Schlichte und Julia Sievers, Einführung in die Arbeitstechniken der Politikwissenschaft, 3. Aufl. 

(Wiesbaden: Springer VS, 2015), VIII. 

Page 19: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  16

Jeder Eingriff in ein Zitat ist durch eckige Klammern zu kennzeichnen und nur dann erlaubt, wenn dadurch der Sinn nicht verändert wird. Eingriffe können dabei Zu‐sätze, Auslassungen oder Änderungen von Groß‐ und Kleinschreibung sein. 

 

 

Chicago  APSA

„Ihre  [der Medien] Kontroll‐ und Kritik‐

funktion wird aber nicht uneingeschränkt 

akzeptiert.“3  

„In den USA steht die Rede‐ und Presse‐

freiheit  [...] unter keinem Gesetzesvorbe‐

halt,  womit  der  hohe Wert  dieses  Frei‐

heitsrechts  besonders  unterstrichen 

wird.“4  

Das  Grundgesetz  besagt:  „Gewählt  ist, 

wer  die  Stimmen  der Mehrheit  der Mit‐

glieder  des  Bundestages  auf  sich  verei‐

nigt.“5    

Das Grundgesetz besagt, dass „[g]ewählt 

ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mit‐

glieder  des  Bundestages  auf  sich  verei‐

nigt.“6 

„Ihre  [der Medien] Kontroll‐ und Kritik‐

funktion wird aber nicht uneingeschränkt 

akzeptiert“ (Naßmacher 2010, 58).   

„In den USA steht die Rede‐ und Presse‐

freiheit  [...] unter  keinem Gesetzesvorbe‐

halt,  womit  der  hohe Wert  dieses  Frei‐

heitsrechts besonders unterstrichen wird“ 

(ebd.).  

Das  Grundgesetz  besagt:  „Gewählt  ist, 

wer  die  Stimmen  der Mehrheit  der Mit‐

glieder  des  Bundestages  auf  sich  verei‐

nigt“ (Art. 63, Abs. 2, Satz 1 GG).  

Das Grundgesetz besagt, dass „[g]ewählt 

ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mit‐

glieder  des  Bundestages  auf  sich  verei‐

nigt“ (ebd.). 

 

Zitieren Sie aus älteren Texten, so bleibt in wörtlichen Zitaten die alte Rechtschrei‐bung erhalten. Auf Tipp‐ oder Rechtschreibfehler in der Quelle kann direkt im Zitat mit dem Verweis [sic!] nach dem betreffenden Wort hingewiesen werden. Wenn in den Zitaten Hervorhebungen (etwa Fett‐ oder Kursiv‐Druck) vorkommen, so muss kenntlich gemacht werden, von wem die Hervorhebung stammt. 

 

Chicago  APSA 

„Die  Integrationstheorien bieten  einen pri‐

mär analytisch ausgerichteten Ansatz, der 

zu  erklären  versucht,  warum  Staaten 

„Die  Integrationstheorien bieten  einen pri‐

mär analytisch ausgerichteten Ansatz, der 

zu  erklären  versucht,  warum  Staaten 

Handlungskompetenzen an die EU abtre‐

ten” (Jachtenfuchs und Kohler‐Koch 2003, 

11; Hervorhebung im Original).  

3 Hiltrud Naßmacher, Politikwissenschaft, 6. Aufl. (München: Oldenbourg Verlag, 2010), 58. 4 Ebd. 5 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (GG), Artikel 63, Absatz 2, Satz 1. 6 Ebd. 

Page 20: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 17

Handlungskompetenzen an die EU abtre‐

ten.”7    

„Die Struktur des politischen Systems der 

EU ist verantwortlich für den Verlauf der 

politischen Prozesse und die Substanz der 

Politikergebnisse.”8 

„Die Struktur des politischen Systems der 

EU ist verantwortlich für den Verlauf der 

politischen Prozesse und die Substanz der 

Politikergebnisse“ (Jachtenfuchs und Koh‐

ler‐Koch 2003, 18; Hervorhebung der Ver‐

fasserin). 

 

Zitate mit einer Länge von mehr als 3 Zeilen sollten eingerückt werden. Wählen Sie für eingerückte Zitate einen 1‐zeiligen Zeilenabstand. Oftmals wird auch eine klei‐nere Schriftgröße für eingerückte Zitate gebraucht.  

 

Chicago  APSA

[…]  betont  wird.  Menzel  fasst  diesen 

Punkt folgendermaßen zusammen:   

„Die  Interessenvertretung  der  Staaten 

nach  außen  basiert  folglich  auf  dem 

Grundsatz  der  Selbsthilfe. Deshalb wird 

jeder  Staat  zur  bestmöglichen Wahrneh‐

mung seiner  Interessen und zur Behaup‐

tung  seiner  staatlichen  Existenz  sein 

Machtpotential maximieren.“9 

[…] betont wird. Menzel  (2001,  26)  fasst 

diesen Punkt folgendermaßen zusammen:  

„Die  Interessenvertretung  der  Staaten 

nach  außen  basiert  folglich  auf  dem 

Grundsatz  der  Selbsthilfe. Deshalb wird 

jeder  Staat  zur  bestmöglichen Wahrneh‐

mung seiner  Interessen und zur Behaup‐

tung  seiner  staatlichen  Existenz  sein 

Machtpotential maximieren.“

6.2 Das sinngemäße (indirekte) Zitat  

Beim sinngemäßen Zitat wird nicht wörtlich, sondern dem Sinne nach zitiert. An‐führungszeichen werden nicht gesetzt. Gleichwohl muss auch hier ein Nachweis erfolgen, denn ein sinngemäßes Zitat ist die Zusammenfassung fremder Gedanken in eigener Formulierung. 

Wenn nicht wörtlich zitiert wird, wird in der Fußnote vor die bibliographische Angabe ein „Vgl.“ gesetzt. Wenn Sie sich nicht direkt auf eine Formulierung oder einen Abschnitt eines Werkes beziehen, sondern darauf verweisen wollen, welche Titel sich mit dem im Text angesprochenen Inhalt beschäftigen, so kann die Fußnote mit einem „Siehe“ bzw. einem „Siehe dazu“ eingeleitet werden. 

 

 

7 Markus Jachtenfuchs und Beate Kohler‐Koch, „Regieren und Institutionenbildung,“ in Europäische 

Integration, Hrsg. Markus Jachtenfuchs und Beate Kohler‐Koch (Wiesbaden: VS Verlag für Sozial‐

wissenschaften, 2003), 11; Hervorhebung im Original.  8 Ebd., 18; Hervorhebung der Verfasserin. 9 Ulrich Menzel, Zwischen Idealismus und Realismus: Die Lehre von den internationalen Beziehungen 

(Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2001), 26.  

Page 21: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  18

Chicago  APSA

Parteien  habe  eine wichtige  Funktion  in 

der Demokratie.10  

Die Kohärenz  und Geschlossenheit  nach 

innen wird in der Fraktion durch Appelle 

an und Druck  auf  einzelne Abgeordnete 

ausgeübt.11  

Parteien haben eine wichtige Funktion  in 

der  Demokratie  (siehe  dazu Naßmacher 

2010, 97‐104).  

Die Kohärenz  und Geschlossenheit  nach 

innen wird in der Fraktion durch Appelle 

an und Druck  auf  einzelne Abgeordnete 

ausgeübt (vgl. Ismayr 2001, 57). 

6.3 Zitate aus fremdsprachigen Quellen   

Die Zitationsregeln für direkte und indirekte Zitationen gelten auch für fremdspra‐chige Quellen. Zitationen aus englischsprachigen Texten können in der Regel direkt übernommen werden. Direkte Zitate aus anderen fremdsprachigen Quellen sollten Sie übersetzen und als eigene Übersetzung kenntlich machen, indem Sie z.B. „Über‐setzung  der  Verfasserin  oder  des  Verfassers“  in  eckigen  Klammern  anmerken. Übersetzungen sollten normalerweise in Fußnoten beigefügt werden. 

...Li Zhaoxi 李肇星: „China hält sich keineswegs für eine Supermacht [Übers. d. Verf.].”12  

Bei Fremdsprachen mit nicht‐romanisierten Schriftbildern, wie z.B. Arabisch, Chi‐nesisch, Japanisch oder Russisch ist zusätzlich oder ausschließlich eine standardi‐sierte Umschrift in Kursivsatz anzugeben.13 

10 Siehe dazu Hiltrud Naßmacher, Politikwissenschaft, 97‐104. 11 Vgl. Wolfgang Ismayr, Der Deutsche Bundestag, 57. 12 Im Originalzitat heißt es: „Zhongguo bingbu renwei ziji shi ge chaoji daguo 中国并不认为⾃⼰是个超级

⼤国“. Ministry of Foreign Affairs of the PRC: 中华⼈⺠共和国外交部 Zhonghua renmin gongheguo waijiaobu (30.12.2003): 外交部部长李肇星与商务部副部长魏建国谈中⾮合作−中国和埃塞外长联合记者招待会 Waijiao bu buz‐hang  Li  Zhaoxing  yu  Shangwubu  fubuzhang Wei  Jianguo  tan  Zhong  Fei  hezuo  ‐  Zhongguo  he  Aisai 

waibuzang lianhe jizhe zhaodaihui [Außenminister Li Zhaoxing mit dem Handelsminister Wei Jianguo 

im Gespräch zur Sino‐Afrikanischen Zusammenarbeit. Gemeinsame Pressekonferenz Chinas und 

des Außenministers von Äthiopien], in: www.fmprc.gov.cn/chn/gxh/wzb/t57214.htm, 10.12.2011. 13 In der Regel ist die Verwendung der Umschrift in einer Annotation zu Beginn der Arbeit zu nen‐

nen. Für Chinesisch hieße das z.B.: „In der Arbeit wird die standardisierte Pinyin‐Umschrift ge‐

braucht und Zeichen werden in der vereinfachten Schriftform jiantizi 简体字wiedergegeben.“ 

Page 22: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 19

Bei Perkuhn werden zwei Faktionen voneinander abgegrenzt, und zwar die politisch‐

liberal konnotierte ziyou pai ⾃由派 („Liberale“) von einer wertkonservativen baoshou pai 

保守派 („Konservative“).14 oder 

Bei Perkuhn werden zwei Faktionen voneinander abgegrenzt, und zwar die politisch‐

liberal konnotierte ziyou pai („Liberale“) von einer wertkonservativen baoshou pai („Kon‐

servative“).15 

6.4 Wiederholte Nennungen in Fußnotenzitaten (Chicago‐Stil) 

 

Anders als beim Zitieren im Text, wird neben der Anführung des zitierten Werks in der Bibliographie auch in der Fußnote auf das gesamte Werk verwiesen. Wird ein Titel zum ersten Mal zitiert und damit in der Fußnote aufgeführt, muss er bib‐liographisch vollständig erscheinen. Bei weiteren Nennungen kann er mit einem Kurztitel belegt werden. Wird ein Werk in unmittelbar aufeinander folgenden An‐merkungen wiederholt zitiert, so entfällt die Angabe von Autorin und Autor sowie dem Kurztitel. Man schreibt nur noch „ebd.“ (ebenda) und gibt die Seitenzahl an. Wenn es sich um die gleiche Seitenzahl handelt, schreibt man nur „ebd.“. 

 

Chicago

Erste Nennung: 5 Wilfried Loth, Die Teilung  der Welt. Ge‐

schichte  des  Kalten  Krieges  1941‐1955.  5. 

Aufl.  (München: Deutscher Taschenbuch 

Verlag, 1985), 100. 

Folgende Nennung:  18 Loth, Teilung der Welt, 102. 

Wiederholte Nennung mit anderer Seite: 19 Ebd., 131.

Wiederholte Nennung gleicher Seite: 20 Ebd.

 

Achten Sie darauf, dass der Fußnotentext immer auf der Seite steht, auf der Sie die Fußnote im Text gesetzt haben. Manchmal werden Fußnotentexte von den Textver‐arbeitungsprogrammen  (ungewollt)  auf  die  nächste  Seite  umgebrochen. Zuletzt merken Sie sich bitte: Jede Fußnote endet mit einem Punkt. 

6.5 Anmerkungen in Fußnoten 

Kommentierende Anmerkungen dienen zum einen der Aufnahme von wichtigen Gesichtspunkten, die aber den Haupttext belasten würden, oder zum anderen der 

14 Josie‐Marie Perkuhn, „Chinas außenpolitischer Rollenwandel,“ in Harmonie und Konflikt in China, 

Hrsg. Christian Soffel und Tilman Schalmey (Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2014), 247; Überset‐

zung der Verfasserin. 15 Ebd. 

Page 23: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  20

Auseinandersetzung mit Sekundärliteratur. Der Haupttext muss auch ohne Anmer‐kungen in seinem logischen Zusammenhang zu verstehen sein. Zudem sollten Sie sparsam mit Anmerkungen in Fußnoten umgehen. Grundsätzlich gilt, dass Wichti‐ges in den Text gehört und Unwichtiges nirgendwohin (auch nicht in eine Fußnote). Überlegen Sie sich also immer, ob es sich um eine wichtige Ergänzung handelt. 

Haupttext und Anmerkungen sind grundsätzlich voneinander zu trennen. Am übersichtlichsten  ist es, wenn Anmerkungen am Fuß einer Seite als Fußnoten er‐scheinen. In  jedem Fall werden die Anmerkungen bei 1 beginnend für die ganze Arbeit fortlaufend nummeriert. Anmerkungsziffern werden in jedem Fall unmittel‐bar (ohne Leerzeichen) an den letzten Buchstaben eines Wortes16 oder an ein Satz‐zeichen angefügt.17 

6.6 Bibliographische Angaben im Literaturverzeichnis 

Im Literaturverzeichnis werden die  in der Arbeit zitierten bzw.  in den Fußnoten geführten Titel vollständig und alphabetisch aufgelistet. Und auch hier gilt: Jede bib‐liographische Angabe endet mit einem Punkt. Je nach Art der Publikation werden ver‐schiedene Schemata bibliographischer Angaben angewandt. Grundsätzlich zu un‐terscheiden  sind hier Monographien, Sammelbände, Aufsätze  in Sammelbänden und in Fachzeitschriften, auf die in diesem Kapitel eingegangen wird. 

6.6.1 Monographien 

Das Grundschema einer bibliographischen Angabe einer Monographie ist: 

 

Chicago18  APSA

Name,  Vorname.  Titel:  Untertitel,  Auflage. 

Verlagsort: Verlag, Erscheinungsjahr.  

Name, Vorname. Erscheinungsjahr. Titel. 

Untertitel, Auflage. Verlagsort: Verlag. 

 

Zusätzlich zu diesen Angaben können  Informationen zu Auflagen, Bänden oder Schriftenreihen nötig sein. Bei Erstauflagen ist ein Hinweis diesbezüglich nicht nö‐tig. Beispiele:  

 

Chicago  APSA

Schmidt, Manfred  G.  Demokratietheorien:

Eine Einführung, 4. Aufl. Wiesbaden: 

VS  Verlag  für  Sozialwissenschaften, 

2008.   

Schmidt, Manfred G. 2008. Demokratiethe‐

orien. Eine Einführung, 4. Aufl. Wies‐

baden:  VS  Verlag  für  Sozialwissen‐

schaften.  

16 Etwa in dieser Form. 17 Oder in dieser Form.  18 Beachten Sie, dass sich das Grundschema der bibliographischen Angaben im Chicago‐Stil in Fuß‐

noten von dem Schema der Angaben im Literaturverzeichnis unterscheidet. Beachten Sie dazu die 

Vorgaben unter: www.chicagomanualofstyle.org/home.html. 

Page 24: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 21

Störig, Hans Joachim. Kleine Weltgeschichte 

der Wissenschaft,  2  Bände.  Frankfurt 

am Main:  Fischer Taschenbuch Ver‐

lag, 1982.   

Weber, Max. Gesammelte  politische  Schrif‐

ten: Mit  einem Geleitwort  von Theodor 

Heuss,  hrsg.  von  Johannes Winckel‐

mann, 3. Aufl. Tübingen: Mohr, 1971. 

Störig, Hans Joachim. 1982. Kleine Weltge‐

schichte  der  Wissenschaft,  2  Bände. 

Frankfurt am Main: Fischer Taschen‐

buch Verlag.   

Weber,  Max.  1971.  Gesammelte  politische 

Schriften. Mit einem Geleitwort von The‐

odor  Heuss,  hrsg.  von  Johannes 

Winckelmann,  3.  Aufl.  Tübingen: 

Mohr.  

6.6.2 Monographien mehrerer Autorinnen und Autoren 

Bei mehreren Autorinnen und Autoren wird die erstgenannte Autorin bzw. der erstgenannte Autor in der üblichen Abfolge „Name, Vorname“ aufgeführt, die üb‐rigen Autorinnen und Autoren folgen in der Abfolge „Vorname Name“ verbunden mit „und“ bzw. „ , “ bei drei oder mehr Autorinnen oder Autoren.  

 

 

 

Chicago  APSA

Raschke, Joachim, und Ralf Tils. Politische 

Strategie:  Eine  Grundlegung,  2.  Aufl. 

Wiesbaden: Springer VS, 2013.   

Clark, William Roberts, Matt Golder und 

Sona Nadenichek Golder. Principles of 

Comparative Politics, 2. Aufl. Washing‐

ton, DC: CQ Press, 2013. 

Raschke, Joachim und Ralf Tils. 2013. Poli‐

tische  Strategie.  Eine  Grundlegung,  2. 

Aufl. Wiesbaden: Springer VS.   

Clark, William Roberts, Matt Golder und 

Sona Nadenichek Golder. 2013. Prin‐

ciples  of Comparative Politics,  2. Aufl. 

Washington, DC: CQ Press. 

6.6.3 Sammelbände 

Da Sammelbände keine Verfasserinnen und Verfasser, sondern Herausgeberinnen und Herausgeber haben, wird die Angabe durch „Hrsg.“ ergänzt. Entsprechendes gilt bei mehreren Herausgeberinnen und Herausgebern. 

 

Chicago  APSA

Mols, Manfred, Hans‐Joachim Lauth und 

Christian Wagner,  Hrsg.,  Politikwis‐

senschaft: Eine Einführung, 5. Aufl. Pa‐

derborn: Ferdinand Schöningh, 2006. 

  

Knelangen,  Wilhelm,  und  Tine  Stein, 

Hrsg., Kontinuität und Kontroverse: Die 

Geschichte der Politikwissenschaft an der 

Universität Kiel.  Essen: Klartext Ver‐

lag, 2013. 

Mols, Manfred, Hans‐Joachim Lauth und 

Christian Wagner (Hrsg.). 2006. Poli‐

tikwissenschaft.  Eine  Einführung,  5. 

Aufl.  Paderborn:  Ferdinand  Schö‐

ningh.  

Knelangen,  Wilhelm  und  Tine  Stein 

(Hrsg.). 2013. Kontinuität und Kontro‐

verse. Die Geschichte der Politikwissen‐

schaft  an  der  Universität  Kiel.  Essen: 

Klartext Verlag. 

Page 25: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

22

6.6.4 Aufsätze in Sammelbänden 

Bei Aufsätzen in Sammelbänden handelt es sich nicht um selbstständige Schriften. In der bibliographischen Angabe wird die nichtselbstständige Erscheinungsform dadurch zum Ausdruck gebracht, dass zwischen den Bestandteilen „Aufsatztitel“ und „Sammelband“ das Wort „In“ steht sowie eine Seitenzahl angegeben wird. 

Chicago  APSA

Kellmann, Klaus. „Direkte Demokratie in 

Schleswig‐Holstein.“ In Direkte Demo‐

kratie  in  den  deutschen  Ländern:  Eine 

Einführung, Hrsg. Andreas Kost, 285‐293. Wiesbaden: VS Verlag für Sozial‐

wissenschaften, 2005.

Kellmann,  Klaus.  2005.  „Direkte  Demo‐

kratie  in Schleswig‐Holstein.“  In Di‐

rekte Demokratie  in den deutschen Län‐

dern. Eine Einführung, Hrsg. Andreas 

Kost. Wiesbaden: VS Verlag für Sozi‐

alwissenschaften, 285–293. 

6.6.5 Aufsätze in Fachzeitschriften 

Bei Aufsätzen  in  Fachzeitschriften  handelt  es  sich  auch  um  nichtselbstständige Schriften. In der bibliographischen Angabe wird die nichtselbstständige Erschei‐nungsform dadurch zum Ausdruck gebracht, dass der Titel der Fachzeitschrift in‐klusive Ausgabe, Nummer und Seitenzahlen angeführt wird. 

Chicago  APSA

Arzheimer,  Kai,  und  Carl  C.  Berning.

„How  the  Alternative  for  Germany 

(AfD) and Their Voters Veered to the 

Radical  Right,  2013–2017.“  Electoral 

Studies 60 (August 2019): 1020–1040.  

Dinas,  Elias,  Konstantinos Matakos,  Di‐

mitrios  Xefteris  und  Dominik 

Hangartner. „Waking Up the Golden 

Dawn: Does Exposure to the Refugee 

Crisis  Increase Support  for Extreme‐

Right  Parties?”  Political  Analysis  27, 

no. 2 (2019): 244–254. 

Arzheimer, Kai und Carl C. Berning. 2019. 

„How  the  Alternative  for  Germany 

(AfD) and Their Voters Veered to the 

Radical  Right,  2013–2017.“  Electoral 

Studies 60 (August): 1020–1040.  

Dinas,  Elias,  Konstantinos Matakos,  Di‐

mitrios  Xefteris  und  Dominik 

Hangartner.  2019.  „Waking  Up  the 

Golden Dawn: Does Exposure to the 

Refugee  Crisis  Increase  Support  for 

Extreme‐Right  Parties?”  Political 

Analysis 27 (2): 244–254. 

6.7 Internet‐Quellen in Hausarbeiten  

Das Internet bietet eine Fülle von Möglichkeiten, grundlegende Daten, Informatio‐nen und  auch wissenschaftliche Positionen  zu  finden.  So  bieten  zahlreiche  For‐schungsinstitute, wissenschaftliche Zeitschriften oder auch einzelne Forscherinnen und Forscher auf ihren Seiten die Möglichkeit zum Download von Texten, die teils eigens für die Internet‐Publikation vorgesehen sind, teils auch in gedruckter Form vorliegen. Auch zur Recherche sozialwissenschaftlicher Daten ist das Internet un‐verzichtbar. Internationale Organisationen wie die OECD oder die Weltbank stellen 

Page 26: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 23

große Teile  ihrer Statistiken  im Internet der Öffentlichkeit zur Verfügung. Geben Sie dabei auch an, wann Sie die Seite aufgerufen haben. Sollten Sie zudem keine Autorin bzw. keinen Autor finden, empfiehlt es sich den Namen der Organisation, Institution, Zeitung, etc. zu nennen. 

Nicht zuletzt rücken das Internet und seine Medien zunehmend selbst als Un‐tersuchungsgegenstand  in den Fokus von Sozialwissenschaftlerinnen und Sozial‐wissenschaftlern, was nach einem verbindlichen Zitationsstandard verlangt. Leider ist die Praxis  immer noch weit davon entfernt, weshalb untenstehende Hinweise als sinnvolle Anregungen zu verstehen sind. Wie immer gilt: Egal welchem System der Darstellung der Vorzug gewährt wird, am wichtigsten  ist eine durchgehend einheitliche Verfahrensweise und dass die Quelle durch andere auffindbar ist. 

Der Umgang mit den Internetangeboten bedarf zudem einiger Vorsicht: Viele Seiten dienen primär der Außendarstellung (v.a. bei Organisationen, Parteien oder Firmen) und sollten deshalb auch als solche behandelt werden. Ebenso wird nie‐mand daran  gehindert,  seine persönlichen Reflexionen  zu Hannah Arendt  oder zum Zustand der SPD zu publizieren – achten Sie darauf, seriöse Quellen zu ver‐wenden. Fehlt bei Online‐Dokumenten die Angabe des Verfassers oder der Verfas‐serin und des Titels, so ist kritisch zu hinterfragen, ob ein solcher Text überhaupt zitierfähig ist. 

6.7.1 Wikipedia  

Wikipedia ist ein Online‐Lexikon, in dem jede Internet‐Nutzerin und jeder Internet‐Nutzer einen Artikel erstellen oder an ihm mitarbeiten kann, wobei aber die Iden‐tität der Autorinnen und Autoren sowie deren fachliche Qualifikation nicht über‐prüfbar sind. Außerdem ist durch die jederzeit mögliche Veränderung des Wikipe‐dia‐Eintrages die dauerhafte Publizität der Quelle nicht garantiert. Daher gilt: Wi‐kipedia ist keine zitierfähige Quelle.  

Natürlich dürfen Sie Wikipedia zur Recherche nutzen, z.B. als Ersteinstieg  in ein Thema. Es bietet gerade bei aktuellen Themen oftmals einen guten Überblick sowie brauchbare Literaturverweise. Allerdings sind die Inhalte von Wikipedia auf‐grund der oben genannten Hinweise immer mit Vorsicht zu nutzen. 

6.7.2 Webdokumente  

Bei Texten und Dokumenten, die im Internet hinterlegt sind, sind – soweit verfüg‐bar – die gleichen obligatorischen Angaben zu machen wie bei gedruckten Quellen, d.h. Autorin bzw. Autor, Titel, Erscheinungsort und ‐datum und Herausgeber. Es genügt zudem nicht die Angabe der Leitseite (z.B. www.bundesregierung.de), son‐dern  es muss die  exakte URL  angegeben werden, die  zur  entsprechenden  Seite führt. 

Die Veränderbarkeit von Websites macht es notwendig, das genaue Datum zu vermerken, an dem man das Dokument zuletzt eingesehen hat. Zusätzlich vermerkt werden können oder sollten das Datum der Veröffentlichung bzw. Aktualisierun‐gen des Dokumentes. Es empfiehlt sich, zur Sicherheit die verwendeten Internetsei‐ten auf dem eigenen Rechner zu speichern, um  im Zweifelsfall die Authentizität 

Page 27: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  24

eines Zitats belegen zu können. Der Beleg eines Web‐Dokuments erfolgt in Anleh‐nung an die herkömmliche bibliographische Angabe. 

Chicago   APSA

Risse, Thomas. „Kontinuität durch Wan‐

del: Eine „neue“ deutsche Außenpo‐

litik?“Aus  Politik  und  Zeitgeschichte 

11/2004, 11. März 2004. www.bpb.de/ 

publikationen/3XLEXF,0,0,Kontinuit 

%E4t_durch_Wandel%3.html (zuletzt 

abgerufen 20.12.2019).  

Schneider, Jens. „Ein Mann wie eine Insel. 

Ole von Beust macht Urlaub auf Sylt, 

während  die  Gerüchteküche  bro‐

delt.“  Süddeutsche Zeitung,  02. Okto‐

ber  2013. www.sueddeutsche.de/po‐

litik/hamburg‐ein‐mann‐wie‐einein‐

sel‐1.976305,  (zuletzt  abgerufen 

17.07.2019).  

Varwick,  Johannes. „Nato und EU: Part‐

nerschaft oder Konkurrenz?“ 02. Ok‐

tober  2013.  www.johannes‐var‐

wick.de/wp‐content/varwick‐nato‐

and‐eu‐isuk.pdf,  (zuletzt  abgerufen 

30.08.2019). 

Risse, Thomas.  2004.  „Kontinuität durch 

Wandel:  Eine  „neue“  deutsche  Au‐

ßenpolitik?“Aus  Politik  und  Zeitge‐

schichte  11/2004,  11.  März  2004. 

www.bpb.de/publikationen/3XLEXF 

,0,0,Kontinuit%E4t_durch_Wandel% 

3.html (zuletzt abgerufen 20.12.2019).  

Schneider, Jens. 2010. „Ein Mann wie eine 

Insel. Ole von Beust macht Urlaub auf 

Sylt,  während  die  Gerüchteküche 

brodelt.“  Süddeutsche  Zeitung,  17. 

Juli  2010. www.sueddeutsche.de/po‐

litik/hamburg‐ein‐mann‐wie‐einein‐

sel‐1.976305,  (zuletzt  abgerufen 

17.07.2019).  

Varwick,  Johannes. 2013. „Nato und EU: 

Partnerschaft oder Konkurrenz?“ 02. 

Oktober  2013.  www.johannes‐var‐

wick.de/wp‐content/varwick‐nato‐

and‐eu‐isuk.pdf,  (zuletzt  abgerufen 

30.08.2019). 

6.7.3 Soziale Medien  

Inhalte aus den sozialen Medien wie Facebook und Twitter bedeuten hinsichtlich des genauen Nachweises eine noch größere Herausforderung als Textdokumente. Die Seiten der sozialen Netzwerke ändern nicht nur häufig ihr Aussehen, sondern auch ihre technischen Modifikationen. So ist ein Beitrag plötzlich gelöscht oder weit nach unten auf die Liste der Tweets gerückt. Manch ein Beitrag ist nur zurückzuver‐folgen, wenn der  oder die  Suchende  auch Mitglied des Netzwerks  ist  oder  be‐stimmte Voraussetzungen erfüllt, wie zum Beispiel mit dem Autor bzw. der Auto‐rin, auf dessen oder deren Seite der Beitrag gepostet wurde, „befreundet“ zu sein. 

Gute und hilfreiche Anregungen hält die American Psychology Association bereit, die sich in Sachen Zitieren, Belegen und Schreibstil immer auf dem neusten Stand befindet und mit dem APA Publication Manual sowie einem eigenen Blog um Stan‐dards  im wissenschaftlichen  Publizieren  verdient macht.  Folgende Anregungen stammen von der APA.19   

19 Vgl. Lee, Chlesea. 2013. How to cite Social Media in APA Style (Twitter, Facebook, and Google+) 

APA Style Blog, 20. Oktober. http://blog.apastyle.org/apastyle/2013/10/how‐to‐cite‐social‐media‐in‐

apa‐style.html, 20.10.2013.  

Page 28: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 25

Zunächst gilt es, den Namen des Verfassers oder der Verfasserin herauszufinden. Bevorzugt ist natürlich der reale Name. Wichtig ist allerdings auch der Nutzer‐ oder Nutzerinnenname, unter welchem sich der oder die Betreffende  in dem  jeweiligen Forum bewegt (die „social media  information“). Er oder sie kann  in [Klammern] hinter den realen Namen gesetzt werden. Achtung: Nicht notwendigerweise ist der‐ oder diejenige, auf dessen oder deren Seite Inhalte gepostet werden, auch der Ur‐heber oder die Urheberin ebendieser. Ggf. sind zusätzliche Informationen bereitzu‐stellen. Das Datum sollte immer exakt angegeben werden. Das ist häufig unproble‐matisch, denn die meisten Posts werden automatisch datiert und mit diesem Datum überschrieben. Lässt sich kein exaktes Datum finden, sollte versucht werden, das Jahr anzugeben („ca.“) oder die Angabe „ohne Datum“ hinzugesetzt werden. Viele Posts sind nicht mit einer Überschrift betitelt. In solchen Fällen kann als Titel der Text des Inhalts (bis zu den ersten 40 Wörtern – inkl. Rechtschreibfehler) wiederge‐geben werden. Beinhaltet der Post keinen Text, kann eine Beschreibung seines In‐halts  in [Klammern] gegeben werden.   Die URL  ist exakt anzugeben. Die genaue Archiv‐URL eines einzelnen Posts lässt sich gewinnen, wenn man auf die dazuge‐hörige Datumsangabe klickt.   

Laut APA ist das Datum des (letzten) Abrufs nur dann anzugeben, wenn sich der Inhalt ändern könnte (z.B. in einem News‐Feed oder eben auf einer Website). Bei Tweets, Facebook‐Status‐Updates und Posts, die  ein genaues Datum  tragen, wird ein Abrufdatum am Ende redundant.   

 

Twitter: 

Chicago  APSA

European  Commission  (@NeelieKroe‐

sEU).  „European  companies  and  re‐

gional leaders agree on Action Plan to 

make Europeʹs cities smarter.” Twit‐

ter,  14.  Oktober  2013,  https://twit‐

ter.com/  EU_Commission/status/389 

71739019780915. 

European Commission [EU Commission]. 

14.10.2013. European companies and 

regional leaders agree on Action Plan 

to  make  Europeʹs  cities  smarter. 

http://ow.ly/pN6QP  @NeelieKrosEU 

[Tweet],  https:  //twitter.com/EU_Co 

mmission/status/38971739019780915.  

 

Internetvideodateien: 

Chicago  APSA

Bundeszentrale  für  politische  Bildung.  

„Bundestagswahl:  Überhangsman‐

date  und  Ausgleichsmandate.“ 

YouTube  Video,  9.  August  2013, 

http://www.youtube.com/watch?v= 

vhn24y30Lgc&feature=c4overview‐

vl&list=PL_GwdaKBblDzDXFMzd1 

_gdX6yHt7JaLRo6, 16.10.2013. 

Bundeszentrale  für  politische  Bildung 

[Bundeszentrale  für  politische  Bil‐

dung/bpb].    09.08.2013.  Bundestags‐

wahl: Überhangsmandate  und Aus‐

gleichsmandate  [Video] http://www. 

youtube.com/watch?v=vhn24y30Lgc 

&feature=c4overview‐vl&list=PLGw 

daKBblDXFMzd1_gdX6yHt7JaLRo6, 

16.10.2013.  

 

Facebook: 

Page 29: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  26

Chicago  APSA

SPD‐Bundestagsfraktion.  „So  viele 

Frauen  hatte  die  SPD  Bundestags‐

fraktion noch nie: 81 weibliche Abge‐

ordnete  vertreten  im  18.  Deutschen 

Bundestag die  Interessen der Bürge‐

rinnen  und  Bürger.“  Facebook,  23. 

Oktober  2013,  https://www.face‐

book.com/photo.php?fbid=608874289

150941&  set=a.14759820527  8554.220 

52.144380008933707&type=1.  

SPD‐Bundestagsfraktion.  23.10.2013.  So 

viele  Frauen  hatte  die  SPD  Bundes‐

tagsfraktion  noch  nie:  81  weibliche 

Abgeordnete  vertreten  im  18. Deut‐

schen  Bundestag  die  Interessen  der 

Bürgerinnen  und  Bürger  [Facebook 

Post/Status Update]  https://www.fa‐

cebook.com/photo.php?fbid=608874 

289150941&set=a.14759820527  8554.2 

2052.144380008933707&type=1.  

6.7.4 E‐Books und Digitalisierungen  

Viele  regulär  veröffentlichte Monographien  und  Beiträge  aus Zeitschriften  oder Sammelbänden liegen inzwischen auch in digitalisierter Form vor. Hinsichtlich der Zitierfähigkeit bei E‐Books gelten dieselben Anforderungen wie  für alle anderen Quellen. In der Regel liegen E‐Books als Download  im PDF‐Format vor. Es kann aber vorkommen, dass ein Verlag den Zugang zum E‐Book einschränkt. Solche Ein‐schränkungen betreffen meist die Downloadfunktion oder Einsehbarkeit des Do‐kumentes. Angaben und Darstellungen, insbesondere die Kennzeichnung der Sei‐tenzahlen, stimmen meist mit der Print‐Version des Dokumentes überein. Ihre Zi‐tierfähigkeit ist damit ohne weiteres möglich. 

Problematisch wird es, wenn E‐Books in flexibleren Dateiformaten (z.B. .mobi, .epub) angeboten werden. Solche Formate lassen sich in entsprechenden Readern in  ihrer  Darstellung  individuell  anpassen  (Schriftgröße,  Zeilenabstand,  Schrift‐breite, …) und entsprechen meist nicht mehr den Print‐Versionen. So fehlen meist eindeutige Seitenangaben, da das Dokument in seiner Länge und Darstellung vari‐iert. Das macht das Zitieren von E‐Books problematisch.  Als zitierbare Quelle emp‐fehlen sich E‐Books von daher nur, wenn sie der Print‐Version entsprechen. 

6.8 Audio‐Dokumente, visuelle Dokumente und audiovisuelle Dokumente  

Auch Musik, Filme und Fotografien gehören zum Materialrepertoire sozialwissen‐schaftlicher Forschungsarbeiten. Wie aber belegt man solche Quellen? Im Prinzip folgt die Logik dem bereits Etablierten. Jedoch werden hier einige wertvolle Infor‐mationen ergänzt, welche garantieren, dass die Quelle in genau der gleichen Form wieder aufgefunden werden kann.  

Wichtige Bestandteile der Angabe sind beispielsweise Verfasserinnen und Verfas‐ser (wie Produzenten und Produzentinnen, Regie etc.), Ausgabebezeichnung, phy‐sische Bezeichnung des Mediums (etwa CD‐Rom, DVD etc.), Gesamttitelangabe und er‐gänzende Angaben (z. B. Ausgabe mit Beiheft, limitierte Edition etc.).  

Page 30: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

 27

Bei Bildern, die  ja selten als Originalabzug vorliegen, sollte man den Fundort angeben. Verweist ein Zitat auf eine bestimmte Stelle im Film, ist die exakte Zeitan‐gabe nötig (das Gleiche gilt natürlich für ein bestimmtes Musikstück).20  

 

Fotografie: 

Chicago  APSA

McCurry,  Steve.  Afghan  Girl.  Pecha‐

war/Pakistan  1984.  Farbfotographie. 

National Geographic, Titelseite,  Juni 

1985. 

McCurry,  Steve.  Juni  1985. Afghan Girl, 

Pechawar/Pakistan  1984,  zuerst  ver‐

öffentlicht von National Geographic, 

Farbfotografie.  

 

Filmangabe: 

Chicago  APSA

Trotta, Margarethe  von  (Regie).  Hannah 

Arendt: Ihr Denken veränderte die Welt. 

Deutschland  [u.a.]:  Heimatfilm, 

Amour  Fou  Luxembourg,  MACT 

Productions  et  al.,  Spielfilm,  2012. 

DVD  EuroVideo  2013,  Dolby,  PAL, 

Widescreen Farbe, 108 min.   

Trotta, Margarethe von (Regie); Katz, Pa‐

mela  und  Margarethe  von  Trotta 

(Drehbuch);  Sukowa,  Barbara  und 

Axel Milberg  (Darst.). 2012. Hannah 

Arendt.  Ihr  Denken  veränderte  die 

Welt, Deutschland [u.a.]: Heimatfilm, 

Amour  Fou  Luxembourg,  MACT 

Productions et al., Spielfilm, DVD Eu‐

roVideo  2013,  Dolby,  PAL,  Wi‐

descreen Farbe, 108 min.   

 

Tonaufnahme: 

Chicago  APSA

Andert, Reinhold, Autor und Komponist. 

Alte und neue Nummern 1970 – 2003. 

Berlin:  BuschFunk,  2004.  2  CDs  in 

Kassette. 

Andert, Reinhold (Texte, Kompositionen). 

2004. Alte und neue Nummern 1970 – 

2003,  Berlin:  BuschFunk,  2  CDs  in 

Kassette. 

 

6.9 Literaturverwaltungsprogramme   Literaturverwaltungsprogramme sind Werkzeuge, die Verwaltung und Organisa‐tion von Literaturbeständen zum wissenschaftlichen Arbeiten und auch eine kor‐rekte Zitation in der zu erstellenden Hausarbeit erleichtern. Derartige Programme besitzen zumeist Recherchefunktionen, die  für die Suche nach Literatur auf eine Vielzahl an Datenbanken zurückgreifen können. Auch können gewünschte Litera‐turangaben auf einfache Weise in eine eigene Literaturdatenbank importiert wer‐

20   Vgl. Norbert Franck und Joachim Stary, Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine prak‐

tische Anleitung (Paderborn: Schöningh 2018), 190f. 

Page 31: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  28

den. Das lästige und fehleranfällige Abtippen der Angaben entfällt. Mit den Ver‐waltungsfunktionen solcher Programme können digitale und nicht‐digitale Litera‐turbestände einfach und übersichtlich sortiert und für die weitere Zitation verwen‐det werden. So ist es zumeist möglich, Schlagwörter zu vergeben, Texte zu kom‐mentieren und zugehörige Dokumente in der Anwendungssoftware abzulegen.  

Über Verknüpfungen mit Textverarbeitungsprogrammen können die Literatur‐angaben darüber hinaus direkt in die Hausarbeit integriert werden. Die Erstellung und Formatierung des Literaturverzeichnisses erfolgen automatisiert. Dabei kann aus einer großen Zahl von Zitierstilen gewählt werden. Die Auseinandersetzung mit diesen Programmen bereits am Anfang des Studiums ist äußerst empfehlens‐wert. Nach einer sehr überschaubaren Einarbeitungszeit stellen Literaturverarbei‐tungsprogramme eine merkliche Arbeitserleichterung dar. 

Das Angebot  an  kostenlosen und  kommerziellen Programmen  (z. B. Citavi, Endnote, RefWorks, Zotero) ist groß. Über das Rechenzentrum können Studierende und Angestellte der CAU Kiel auf eine kostenfreie Lizenz von Citavi zurückgreifen. Diese Campuslizenz ist zeitlich begrenzt, wird durch einen Produktschlüssel frei‐geschaltet und regelmäßig verlängert. Hierzu wird eine E‐Mail‐Adresse der Uni‐versität (stu‐Account) benötigt. Voraussetzung für die Installation von Citavi ist die Verwendung eines Windows‐Betriebssystems. Im Netz finden sich einige Übersich‐ten über die Vor‐ und Nachteile  alternativer Literaturverwaltungslösungen, die auch mit Mac und Linux kompatibel sind. Weitere  Informationen zu Citavi, der Campuslizenz an der Uni Kiel und einen Download der aktuellen Version finden Sie  beim  Rechenzentrum Universität Kiel  (www.rz.uni‐kiel.de/de/angebote/soft‐ware/citavi/citavi). 

Page 32: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...
Page 33: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  II

Anhang  

I Beispiel für ein Deckblatt  

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Institut für Sozialwissenschaften

Bereich Politikwissenschaft

Wintersemester 2019/20

Basisseminar „Europäische Integration“

Lehrperson: Dr. Christiane Albrecht

Mainstreamparteien und der erwachende Riese –

Eine Untersuchung des Einflusses euroskeptischer Parteien

auf die Responsivität von Mainstreamparteien

Erik Meyer

Knooper Weg 173

24118 Kiel

Tel.: (0431) 12345678

[email protected]

Matrikel-Nummer: 654321

2. Fachsemester

Bachelor Politikwissenschaft/Soziologie

Kiel, 20.01.2020

Page 34: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

III 

II Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis/Gliederung 

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Forschungsstand 2

3 Theorie: Strukturbestimmende Faktoren der DDR-Außenpolitik 3

3.1 Partei und Staat: Die Träger der DDR-Außenpolitik 4

3.1.1 Entscheidungszentrum: die „kooptative Elite“ des Politbüros 5

3.1.2 Vorbereitung und Umsetzung: Die staatlichen Organe 6

3.2 Die Ideologie und ihre Bedeutung für die praktische Außenpolitik 7

3.3 Außenpolitik im Ost-West-Konflikt 9

3.3.1 Der Faktor Sowjetunion 9

3.3.2 Die Einbindung in Warschauer Pakt und RGW 10

3.4 Der ungeliebte Nachbar Bundesrepublik 11

3.5 Ziele und Interessen der DDR-Außenpolitik 13

4 Analyse: 40 Jahre Außenpolitik der DDR 14

4.1 DDR-Außenpolitik bis zur Anerkennungswelle 14

4.2 Im Zeichen der internationalen Anerkennung: Die 1970er Jahre 17

4.3 Bis zum Ende: Außenpolitik der 1980er Jahre 20

5 Schlussbetrachtung: Außenpolitik und Herrschaft der SED 23

Anhang II

Literaturverzeichnis III

 

Achten Sie darauf, dass in ihrer Gliederung keine Unterpunkte „alleine“ stehen. Wenn es ein Kapi-tel 2.1 gibt, so muss es auch ein Kapitel 2.2 geben. Gleiches trifft auch für die dritte und vierte Gliederungsebene zu.

Page 35: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  IV

III Checkliste für die Anfertigung einer Hausarbeit 

Bereich A: „Fragestellung, Gliederung, Stringenz“ 

Liegt dem Text eine politikwissenschaftlich relevante und präzise Frage‐

stellung zugrunde und wird diese in der Einleitung genannt?  

Ist der Aufbau/die Gliederung der Arbeit sinnvoll und führt Lesende 

Schritt für Schritt tiefer in die Thematik ein?  

Kommt die Arbeit zu einer begründeten Antwort auf die Fragestellung 

und wird diese im Fazit dargelegt?  

Wird die Frage‐ bzw. Themenstellung in der Arbeit logisch/stringent be‐

arbeitet? Ist ein roter Faden zu erkennen?  

Ist ein eigenständiges Urteilsvermögen erkennbar?   

Bereich B: „Fachliches“ 

Werden die zentralen Fachbegriffe definiert und richtig verwendet?   

Wird das Thema in einschlägige politiktheoretische Ansätze eingeordnet?   

Wird die relevante Literatur angemessen und umfassend berücksichtigt 

und verarbeitet?  

Wird überzeugend und fachlich argumentiert sowie der wesentliche 

Fachinhalt gewichtet dargestellt?   

Wird wissenschaftlich reflektiert gearbeitet und der Fachinhalt mehrper‐

spektivisch betrachtet?  

Wird mit den Ergebnissen reflektiert und kritisch umgegangen? Werden 

Schwächen und Grenzen der Arbeit klar benannt und diskutiert?  

Bereich C: „Formalia“ 

Sind die Formalia (z.B. Zitierweise, Gestaltung der Literaturangaben,  

Literaturverzeichnis, Layout) eingehalten worden?  

Wie ist die Qualität der Darstellung zu beurteilen  

(schriftlicher Ausdruck, Verständlichkeit, Orthographie)?  

Ist der vorgegebene Umfang eingehalten worden?   

 

Page 36: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

IV Referate ‐ Zehn Ratschläge und ein Wort zu PowerPoint 

1. Eine Absprache mit der Lehrperson hilft, Missverständnisse und Fehleinschätzungen zu vermei‐

den. Nutzen Sie deshalb die Sprechstunde.  

2. Das Referat sollte bei einem Referenten/einer Referentin die Länge von 30 Minuten, bei zwei Vor‐

tragenden 40 Minuten nicht überschreiten. Maßgeblich sind natürlich die Regeln im Seminar! Es 

ist vorteilhaft, das Referat mindestens einmal einer anderen Person probeweise vorzutragen – 

das schärft Ihren Blick für die Länge, aber auch für die Struktur Ihres Vortrages.  

3. Der Vortrag sollte frei vorgetragen, auf keinen Fall sollte er abgelesen werden.  

4. Wenn es sich anbietet, sollte der Vortrag aufgelockert werden, etwa durch Zwischenfragen, ad‐

hoc‐Diskussionen, aktivierende Methoden etc.  

5. Es ist oft Aufgabe des/der Vortragenden, ein Informations‐ oder Thesenpapier21 zur entsprechen‐

den Sitzung zur Verfügung zu stellen. Fragen Sie nach! 

6. Eine ansprechende Visualisierung Ihres Vortrages wird erwartet. Denken Sie aber daran, dass 

diese Visualisierung dazu dient, ihren Vortrag anschaulicher zu machen. Eine bunte „Diashow“ 

kann inhaltliche Schwächen nicht überdecken, sie werden im Gegenteil noch offenkundiger.  

7. Achten Sie auf die Aktualität Ihrer Aussagen (Wahlergebnisse etc.).  

8. Sie dürfen davon ausgehen, dass das Auditorium vorbereitet ist – mindestens, was den Standard‐

Text zur Vorbereitung angeht. Sie müssen deshalb nicht bei Adam und Eva anfangen.  

9. Je stärker es Ihnen gelingt, über die reine Darstellung von Fakten hinauszugehen, desto interes‐

santer wird Ihr Vortrag werden. Also: Formulieren Sie eine These, die Sie zu begründen versu‐

chen! Suchen Sie nach Verknüpfungen zu analytischen Fragestellungen (z.B. Typ des Systems, 

Besonderheiten und ihre Ursachen) und fragen Sie nach Kontinuität und Wandel. 

10. Versuchen Sie, die Verschriftlichung Ihres Referates in kurzem Abstand zum Referatstermin an‐

zugehen – desto frischer ist Ihr Wissen und die Erinnerung an die Seminardiskussion.  

 

Zur Nutzung von PowerPoint22:  

Lassen Sie sich nicht von PowerPoint in die Ecke drängen. Sie sind der Mittelpunkt, nicht die 

Bildschirmpräsentation. Nicht alles, was Sie sagen, muss auf einer Folie stehen. Setzen Sie 

Folien gezielt nur dann ein, wenn Sie dem Publikum wirklich Wichtiges mitteilen wollen.  

Machen Sie nicht den Folienvorleser. Überladen Sie die Folien nicht bis zur Unlesbarkeit, 

schreiben Sie nicht nur vollständige Sätze.  

Bauen Sie gezielt Zitate ein. Regen Sie Ihr Publikum zum Mitdenken an, steuern Sie es mit 

Zitaten in die von Ihnen gewünschte Richtung oder leiten Sie so zum nächsten Thema über.  

Drucken Sie sich Notizen aus, behalten Sie die Übersicht. Wenn Sie ungeübt im freien Spre‐

chen sind, schreiben Sie in Ihre Notizen ganze Sätze.  

   

21 Zur Erstellung eines Thesenpapiers s. Anhang VII.  22 So Dieter Schiecke, übernommen aus: Hendrik Stuhl. „Folienschau mit albernen Bildchen.“ Frank‐

furter  Allgemeine  Zeitung  35,  10.02.2007.  https://www.faz.net/aktuell/karriere‐hochschule/cam‐

pus/powerpoint‐praesentationen‐folienschau‐mit‐albernen‐bildchen‐1409086.html  (zuletzt  abge‐

rufen am 17.09.2020).  

Page 37: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  VI

V Kommentierte Bibliographie  

Eine Kommentierte Bibliographie (KB) ist eine Literaturliste zu einem ausgewählten Thema. Ihre Aufgabe

besteht darin, eine bestimmte Anzahl von Büchern und Aufsätzen aus Zeitschriften oder Sammelbänden zu

bibliographieren. Zu jedem Titel, den Sie aufführen, verfassen Sie dann einen kurzen Kommentar (Faustfor-

mel: 5-10 Zeilen je Kommentar). Dabei wird nicht von Ihnen gefordert, dass Sie für die Bibliographie alle

Titel ganz lesen, die Sie kommentieren. Es kommt aber darauf an, dass Sie sich einen Eindruck gemacht haben,

der dazu ausreicht, eine sachgemäße KB zu erstellen.

Die KB soll damit der Übung wichtiger Tätigkeiten im wissenschaftlichen Studium dienen:

a) die zielgerichtete Suche nach geeigneter Literatur zu einem Thema, das Sie in einem Referat oder in

einer Hausarbeit bearbeiten wollen;

b) die Verarbeitung der Literatur gemäß der von Ihnen gewählten Fragestellung.

Die Anfertigung einer KB impliziert also nichts, was nicht ohnehin gemacht werden sollte, denn sie soll

a) der Einübung produktiven und effektiven Umgangs mit der Literatur dienen;

b) Sie anleiten, nicht „ziellos“ Bücher auszuleihen und Aufsätze zu kopieren, sondern zielgerichtet nach

geeigneten Texten zu suchen;

c) Ihnen zeigen, dass zu jeder wissenschaftlichen Arbeit gehört, sich einen Überblick über geeignete

Texte zu verschaffen;

d) Sie anregen, sich schon beim Lesen Gedanken darüber zu machen, was Sie mit dem jeweiligen Text

anfangen können und was nicht.

Bei der KB ist in der Regel nicht daran gedacht, dass Sie die Bücher und Aufsätze detailliert rezensieren. Eine

stichwortartige Bearbeitung reicht aus, sofern deutlich wird, was Sie sagen wollen. Achten Sie in jedem Fall

auf korrekte bibliographische Angaben. Diese können von den Beispielen dieser Broschüre durchaus abwei-

chen, aber verwenden Sie ein gebräuchliches System und halten Sie die Einheitlichkeit ein.

Auch wird nicht von Ihnen erwartet, dass Sie alles wissen und eine langjährige Forschungsdebatte in zwei

Sätzen zusammenfassen. Es geht vielmehr darum, dass Sie auf jeden Fall angeben,

a) worum es in dem Buch bzw. Aufsatz geht: Was ist das jeweilige Thema?

b) was das zentrale Anliegen des Textes ist: Wird ein zentrales Argument oder eine grundlegende These

erkennbar?

Diese Informationen können oft durch einen intensiven Blick auf Inhaltsverzeichnis, Einleitung und Schluss-

kapitel gewonnen werden.

Des Weiteren können Sie angeben, wobei Ihnen das Buch bzw. der Aufsatz nützlich ist: Welche Informationen

bzw. Thesen sind für Sie interessant? Selbstverständlich können Sie darüber hinaus weitere Kommentare ab-

geben, wenn Sie sachlich zu dem Text Stellung nehmen wollen (z.B. zur Verständlichkeit, zur Aktualität, zum

theoretischen Standpunkt etc.).

Noch ein Hinweis: Wenn sie bei jedem Titel den gleichen Kommentar schreiben könnten, dann war ihre Re-

cherche nicht erfolgreich. Vermutlich sind Sie dann über die Informationen eines Handbuchartikels nicht hin-

ausgekommen.

Page 38: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

VII 

VI Beispiel für eine kommentierte Bibliographie  

Christian-Albrechts-Universität Kiel Institut für Sozialwissenschaften

Bereich Politikwissenschaft Wintersemester 2020/21

Basisseminar „Vergleichende Regierungslehre“ Dr. Christiane Albrecht

Kommentierte Bibliographie zum Thema

„Das politische System Großbritanniens. Grundlagen und aktuelle Entwicklungen“

1. Monographien und Sammelbände Döring, Herbert. 1993. Großbritannien. Regierung, Gesellschaft und politische Kultur. Opladen: Sprin-ger-Verlag. Übersicht über die Entwicklung der Demokratie und – parallel – der Gesellschaft in Großbritannien. Im Zentrum stehen die politische Kultur, das Parteiensystem sowie die Staatsorgane. Der Autor ist der An-sicht, dass Reformen innerhalb der alten Strukturen für GB eine große Herausforderung darstellen.

Löwenstein, Karl. 1967. Zur Gegenwartslage des britischen Parlamentarismus. Tübingen: JCB Mohr. Darstellung der historischen Linien, besonders aber der grundlegenden Reformfragen des britischen Parlamentarismus der 1960er Jahre. Im Zentrum steht die Frage nach Reformbedarf und -chancen in Bezug auf das Unterhaus. Zentrale Probleme seien Zeitnot der Parlamentarier, Überforderung durch neue technische Möglichkeiten, Redezeiten, Abstimmungsmodi sowie die berufliche Stellung der Parla-mentarier. Löwenstein beurteilt die Aussichten auf die Durchführung von Reformen sehr skeptisch.

(...)

2. Aufsätze Abromeit, Heidrun. 1995. „Volkssouveränität, Parlamentssouveränität, Verfassungssouveränität: Drei Realmodelle der Legitimation staatlichen Handelns.“ Politische Vierteljahresschrift 36: 49-66. Die in GB herrschende Parlamentssouveränität stelle einen internationalen Sonderfall dar, der sich strukturprägend auf das politische System auswirke. Gefahren sieht die Autorin darin, dass das Parla-ment zum reinen Legitimationsinstrument der Exekutive verkommen könne sowie im mangelnden Schutz des Individuums vor dem Staat. Tenor des Aufsatzes ist einerseits, dass die Unteilbarkeit des Parla-ments die europäische Integration behindere, andererseits, dass die im System angelegten radikalen Po-litikwechsel in der Praxis meistens ausblieben.

Döring, Herbert. 1997. „Politische Reformen von Thatcher bis Blair: Langsamer Abschied vom insula-ren Sonderweg?“ Aus Politik und Zeitgeschichte B 18/1997: 10-21. Das noch in den 50er Jahren zur Nachahmung empfohlene, in Wirklichkeit einen internationalen Son-derfall darstellende britische System sei auf dem Weg in die europäische Normalität. Döring erläutert u.a. an den Beispielen der Position der Gewerkschaften, des extremen Zentralismus früherer Zeiten und der europäischen Menschenrechtskonvention, wie, z.T. bereits in der Ära Thatcher, hauptsächlich aber unter Tony Blair, die Besonderheiten des Systems langsam geschwächt werden. (…)

 

Page 39: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  VIII

VII Thesenpapier  

Christian-Albrechts-Universität Kiel Institut für Sozialwissenschaften Bereich Politikwissenschaft Wintersemester 2020/21 Basisseminar „Die schriftliche Arbeit in der Politikwissenschaft“ Dr. Christiane Albrecht

Lieschen Müller: Das Thesenpapier 20.11.2020

Bedenken Sie, auf welche Art und Weise sich Ihr Vortrag und Ihr „Thesenpapier“ am besten ergänzen, um ein Maximum an Information zu vermitteln. Zu unterscheiden sind mindestens folgende Varianten, die jedoch auch ineinander übergehen können: 1. Ein Thesenpapier besteht im engeren Sinne aus zu begründenden und diskussionswürdigen Thesen, die knapp

formuliert spiegelstrichartig aufgelistet werden können und mit stichwortartiger Zusatzinformation versehen werden können.

- wenig Text auf der Seite - eventuell bewusst Platz für Eintragungen lassen - eher zu Beginn des Referates austeilen 2. Neben dieser Art von Thesenpapier gibt es noch das Informationspapier, das Hintergrundinformation bereithält

und auch wesentlich Entlastungsfunktion wahrnehmen kann. Hier können Sie detailliert etwa Jahreszahlen und Fakteninformationen auflisten, mit denen Ihr zeitlich knapp bemessener Vortrag überladen wäre.

- 1990 Die deutsche Wiedervereinigung hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Anfertigung von Thesenpapie-ren

- 1992 Klassisch ist die Formulierung Albrecht Christians: „Thesenpapier oder nicht, das ist hier die Frage“ - 1998 Bei der Wahl des Thesenpapiers 1998 gewinnt das „Thesenpapier im engeren Sinne“ vor dem „Thesenpa-

pier im weiteren Sinne“ mit 68 zu 4 Stimmen. Deutliche Ablehnung findet das regional auftretende „Thesenpapier in gar keinem Sinne“.

Wichtig: Die beste Garantie, sich die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu verscherzen, besteht im voreiligen Austeilen detaillierter Informationsblätter, die oftmals noch während der Sitzung mit dem befriedigenden Gefühl des „Abhef-tens“ und der Perspektive des näheren Studierens in besseren Zeiten beiseitegelegt werden.

3. Nicht unbedingt als eigenständiger Typus, aber auch erwähnenswert: Das „interaktive“ Thesenpapier. Hier können

Sie verschiedene didaktische Elemente und Visualisierungen einsetzten: - Klassisch ist der Lückentext, bei dem die Zuhörer während des Referates wichtige Informationen selbst ________

müssen - Bei einigen Themen bieten sich Schaubilder, Organigramme, Pfeildiagramme, Karten, Illustrierungen an - Zudem können etwa Original-Texte von Klassikern zusammengestellt werden, um sie gemeinsam als „Arbeits-

blatt“ zu besprechen Zu vermeiden sind Thesenpapiere auf denen schlicht die Gliederung des Vortrages steht. Bedenken Sie, dass Ihre Zuhörer das Thesenpapier als Ansatzpunkt für weitere, eigenständige Nacharbeitung des Themas nutzen sollen. Deshalb ist bei einem Thesenpapier auch die Angabe weiterführender bzw. benutzter Literatur uner-lässlich. Typfehler, formale Mängel und stilistischer Murks sind auf dieser Visitenkarte Ihrer wissenschaftli-chen Expertise in jedem Fall zu vermeiden. Es gilt: You never get a second chance for a first impression. Literatur:…selbstverständlich formal korrekt.

Page 40: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

IX 

VIII Ausgewählte Grundlagenliteratur 

 

Hinweis: Werke, die auch als E‐Book über den Katalog der Kieler Universitätsbiblio‐

thek verfügbar sind, sind mit einem  gekennzeichnet! Da sich der Bestand der UB 

regelmäßig verändert, lohnt sich ein Blick in den Katalog, ob neue Titel hinzugekom‐

men sind. 

 

Einführungen in das (politik‐) wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben  

 

Baglione, Lisa A. 2020. Writing a Research Paper in Political Science. A Practical Guide to 

Inquiry, Structure, and Methods. Los Angeles, u.a.: CQ Press, SAGE Publications Ltd. 

Franck, Norbert und Joachim Stary (Hrsg.). 2013. Die Technik wissenschaftlichen Arbei‐

tens. Eine praktische Anleitung, 17. Aufl. Paderborn: Schöningh.  

Plümper, Thomas. 2012. Effizient schreiben. Leitfaden zum Verfassen von Qualifizierungsar‐

beiten und wissenschaftlichen Texten, 3., vollst. überarb. Aufl. München: Oldenbourg. 

Schlichte, Klaus und Julia Sievers. 2015. Einführung in die Arbeitstechniken der Politik‐

wissenschaft, 3. Aufl. Opladen: Springer VS.  

Simonis, Georg und Helmut Elbers. 2011. Studium und Arbeitstechniken der Politikwissen‐

schaft, 2. Aufl. Opladen: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  

Stykow, Petra, Janet Mackenzie, Nikolas Moosauer und Christopher Daase. 2012. Po‐

litikwissenschaftliche Arbeitstechniken, 2. Aufl. Paderborn: Fink. 

Stykow, Petra. 2020. Politikwissenschaftlich arbeiten. Paderborn: Fink. 

 

 

Einführungen in sozialwissenschaftliche Methoden  

 

Baur, Nina und Jörg Blasius (Hrsg.). 2014. Handbuch Methoden der empirischen Sozial‐

forschung. Wiesbaden: Springer VS. 

Clark, William Roberts, Matt Golder und Sona N. Golder. 2013. Principles of Comparative 

Politics, 2. Aufl. Washington, D.C.: CQ Press. 

Döring, Nicola und Jürgen Bortz. 2016. Forschungsmethoden und Evaluation in den So‐

zial‐ und Humanwissenschaften, 5. vollst. überarb. Aufl. Berlin, Heidelberg: Springer. 

Johnson, Janet Buttolph und H. T. Reynolds. 2012. Political Science Research Methods, 7. 

Aufl. Los Angeles: CQ Press. 

King, Gary, Robert O. Keohane und Sidney Verba. 1994. Designing Social Inquiry. Scien‐

tific Inference in Qualitative Research. Princeton, N.J.: Princeton University Press. 

Lauth, Hans‐Joachim, Gert Pickel und Susanne Pickel. 2015. Methoden der vergleichen‐

den Politikwissenschaft. Eine Einführung, 2., aktual. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag  für 

Sozialwissenschaften. 

 

Page 41: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  X

 

Einführungen in die Politikwissenschaft  

 

Alemann, Ulrich von. 2013. Grundlagen der Politikwissenschaft. Ein Wegweiser, 3. Aufl. 

Opladen: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  

Bernauer, Thomas, Detlef Jahn, Patrick Kuhn und Stefanie Walter. 2018. Einführung 

in die Politikwissenschaft, 4. Aufl. Baden‐Baden: UTB. 

Berg‐Schlosser, Dirk und Theo Stammen. 2013. Politikwissenschaft. Eine grundlegende 

Einführung, 8. Aufl. Baden‐Baden: Nomos.  

Frantz, Christiane und Klaus  Schubert.  2010. Einführung  in  die Politikwissenschaft,  2. 

Aufl. Berlin: LIT. 

Hofmann, Wilhelm, Nicolai Dose und Dieter Wolf. 2015. Politikwissenschaft, 3. Aufl. 

Konstanz: UTB.  

Kevenhörster, Paul. 2008. Politikwissenschaft. Entscheidungen und Strukturen der Politik, 

Bd. 1, 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.  

Kevenhörster, Paul. 2015. Politikwissenschaft. Bd.2: Ergebnisse und Wirkungen der Poli‐

tik, 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

Lauth, Hans‐Joachim und Christian Wagner  (Hrsg.). 2020. Politikwissenschaft. Eine 

Einführung, 10., Aufl. Paderborn: Schöningh.  

Meyer, Thomas. 2010. Was ist Politik?, 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissen‐

schaften.  

Naßmacher, Hiltrud. 2010. Politikwissenschaft, 6. Aufl. München: Oldenbourg.  

Patzelt, Werner J. 2013. Einführung in die Politikwissenschaft. Grundriss des Faches und stu‐

diumbegleitende Orientierung, 7. Aufl. Passau: Rothe, R.  

Schmidt, Manfred G., Frieder Wolf und Stefan Wurster  (Hrsg.). 2013. Studienbuch 

Politikwissenschaft. Wiesbaden: Springer VS.  

 

Lexika, Wörterbücher, Handbücher der Politikwissenschaft  

 

Bleek, Wilhelm. 2001. Geschichte der Politikwissenschaft in Deutschland. München: C. H. 

Beck.  

Bleek, Wilhelm und Hans  J. Lietzmann  (Hrsg.). 2005. Klassiker der Politikwissenschaft. 

Von Aristoteles bis David Easton. München: C. H. Beck.  

Goodin, Robert E. und Hans‐Dieter Klingemann. 1998. A new handbook of political science. 

Oxford: Oxford University Press.  

Goodin, Robert E. (Hrsg.). 2009. The Oxford handbooks of political science. Oxford: Oxford 

University Press.  

Holtmann, Everhard (Hrsg.). 2000. Politik‐Lexikon, 3. Aufl. München: Oldenbourg.  

Kailitz,  Steffen  (Hrsg.).  2007.  Schlüsselwerke  der Politikwissenschaft. Wiesbaden: VS 

Verlag für Sozialwissenschaft.  

Page 42: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

XI 

McLean,  Iain  und  Alistair McMillan.  2003.  The  concise  Oxford  dictionary  of  politics. 

Oxford: Oxford University Press.  

Nohlen, Dieter (Hrsg.). 1992. Lexikon der Politik, 7 Bde. München: C. H. Beck.  

Nohlen, Dieter (Hrsg.). 1998. Wörterbuch Staat und Politik, 5. Aufl. München: Piper.  

Nohlen, Dieter und Florian Grotz (Hrsg.). 2015. Kleines Lexikon der Politik, 6. Aufl. Mün‐

chen: C. H. Beck.  

Nohlen, Dieter und Rainer‐Olaf Schultze (Hrsg.). 2010. Lexikon der Politikwissenschaft, 4. 

Aufl., 2 Bde. München: C. H. Beck.  

Schmidt, Manfred G. 2010. Wörterbuch zur Politik, 3. Aufl. Stuttgart: Kroner.  

Sills, David L. 1968. International Encyclopedia of the Social Sciences, 16. Bde. London: The 

Macmillan & The Free Press.  

 

Wörterbücher und Lexika zu Teilbereichen der Politikwissenschaft  

 

Europäische Integration   

Bieling, Hans‐Jürgen und Marika Lerch (Hrsg.). 2012. Theorien der europäischen Integra‐

tion, 3. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

Cini, Michelle und Nieves Péréz‐Solórzano Borragán (Hrsg.). 2019. European Union Pol‐

itics, 6. Aufl. Oxford: Oxford University Press.  

Loth, Wilfried.  2014. Europas Einigung. Eine  unvollendete Geschichte.  Frankfurt  am 

Main: Campus Verlag. 

Schmidt, Siegmar und Wolf J. Schünemann. 2013. Europäische Union. Eine Einführung, 2. 

Aufl. Baden‐Baden: Nomos. 

Weidenfeld, Werner und Wolfgang Wessels (Hrsg.). 2016. Europa von A‐Z, 14. Aufl. 

Baden‐Baden: Nomos. 

 

Internationale Beziehungen   

Jetschke,  Anja.  2017.  Internationale  Beziehungen.  Eine  Einführung.  Tübingen: Narr 

Francke Attempto Verlag. 

Meier, Ernst‐Christoph, Andreas Hannemann und Rainer Meyer zum Felde. 2012. Wör‐

terbuch zur Sicherheitspolitik. Deutschland in einem veränderten internationalen Umfeld, 8. 

Aufl. Hamburg, u. a.: Mittler, E S.  

Schieder, Siegfried und Manuela Spindler (Hrsg.). 2010. Theorien der Internationalen 

Beziehungen, 3. Aufl. Opladen: Verlag Barbara Budrich. 

Schimmelfennig, Frank. 2017. Internationale Politik, 5. Aufl. Opladen: Verlag Ferdi‐

nand Schöningh. 

Woyke, Wichard und Johannes Varwick (Hrsg.). 2015. Handwörterbuch Internationale 

Politik, 13. Aufl. Opladen: Verlag Barbara Budrich. 

 

Page 43: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

  XII

 

Internationale Politische Soziologie  

Bigo, Didier und R. B. J. Walker. 2007. „International, Political, Sociology.“ International 

Political Sociology 1 (1): 1‐5.  

Huysmans,  Jeff  und  Joao  Pontes Nogueira.  2012.  „International  Political  Sociology: 

Opening Spaces, Stretching Lines.” International Political Sociology 6 (1): 1‐3.  

Huysmans,  Jeff  und  Joao  Pontes  Nogueira.  2016.  „Ten  Years  of  IPS:  Fracturing 

IR.“ International Political Sociology 10 (4): 299‐319.  

Nabers, Dirk und Frank A. Stengel. 2019. „International/Global Political Sociology.“ In 

Oxford Research Encyclopedia of International Studies. Oxford: Oxford University Press. 

Nabers, Dirk. 2019. „Towards International Relations Beyond the Mind.” Journal of In‐

ternational Political Theory 16 (1): 89‐105. 

 

Politische Theorie  

Brocker, Manfred (Hrsg.). 2007. Geschichte des politischen Denkens. Ein Handbuch. Frank‐

furt am Main: Suhrkamp. 

Brodocz, André und Gary S. Schaal (Hrsg.). 2016. Politische Theorien der Gegenwart, 3 

Bde, 4. Aufl. Stuttgart: Verlag Barbara Budrich. 

Göhler, Gerhard, Matthias Iser und Ina Kerner (Hrsg.). 2011. Politische Theorie. 25 um‐

kämpfte Begriffe zur Einführung. Wiesbaden: Nomos. 

Münkler, Herfried (Hrsg.). 2006. Politikwissenschaft. Ein Grundkurs. Reinbek bei Ham‐

burg: Rowohlt. 

Salzborn, Samuel (Hrsg.). 2019. Handbuch Politische Ideengeschichte. Zugänge – Methoden 

– Strömungen. Stuttgart: J.B. Metzler. 

 

Poltisches System Deutschlands  

Benz, Arthur und Nicolai Dose (Hrsg). 2010. Governance ‐ Regieren In Komplexen Regel‐

systemen. Eine Einführung, 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

Rudzio, Wolfgang. 2019. Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 10. Aufl. 

Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

Schmidt, Manfred G. 2016. Das politische System Deutschlands. Institutionen, Willensbil‐

dung und Politikfelder, 3. Aufl. München: C. H. Beck. 

Wehler, Hans‐Ulrich.  1987ff.  Deutsche  Gesellschaftsgeschichte.  5  Bde. München:  C.H. 

Beck. 

Wolfrum, Edgar. 2006. Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik Deutsch‐

land von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Stuttgart: Klett‐Cotta. 

 

Vergleichende Politikwissenschaft  

Caramani, Daniele. 2017. Comparative Politics, 4. Aufl. Oxford: Oxford University Press. 

Page 44: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

XIII 

Ismayr, Wolfgang (Hrsg.). 2010. Die politischen Systeme Osteuropas, 3. Aufl. Wiesbaden: 

VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

Ismayr, Wolfgang (Hrsg.). 2009. Die politischen Systeme Westeuropas, 4. Aufl. Wiesbaden: 

VS Verlag für Sozialwissenschaften. 

Kesselman, Mark, Joel Krieger und William A. Joseph. 2015. Introduction to Comparative 

Politics.  Political  Challenges  and  Changing Agendas,  7. Aufl.  Boston, MA: Cengage 

Learning. 

Robinson, James A. und Daron Acemoglu. 2005. Economic Origins of Dictatorship and 

Democracy. Economic and Political Origins. Cambridge: Cambridge University Press. 

 

 

 

 

 

 

Page 45: Überarbeitung Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ...

Christian-Albrechts-Universität zu KielPolitikwissenschaftInstitut für Sozialwissenschaften