Bergsport Sep 2011

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    Ergnzung zum Skriptum

    Warenspezifisches Verkaufspraktikum

    Schwerpunkt Sportartikel

    Bergsport

    (Bernd Neyer, Roland Teil)

    Aktualisierungsteam:

    Alexandra Strigl-Huter

    Michael Mutschlechner

    Reinhard Wieser

    Ein Projekt der Tiroler Fachberufsschulen und der

    Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Tirol

    2011 | Wirtschaftskammer Tirol

    Sparte Handel

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    Inhaltsverzeichnis Bergsport

    1 Bergsport ..................................................................................................... 3

    1.1 Technische Ausrstung ........................................................................................................... 31.1.1 Bergseile ................................................................................................................................. 31.1.2 Klettergurte ............................................................................................................................. 71.1.3 Karabiner ............................................................................................................................... 91.1.4 Haken ............................................................................................................................... 11

    1.1.5 Abseilsicherungen ................................................................................................................ 121.1.6 Eisklettern ............................................................................................................................ 131.1.7 Klemmkeile .......................................................................................................................... 151.1.8 Stirnlampen .......................................................................................................................... 161.1.9 Spezialkletteausrstung ....................................................................................................... 171.1.10 Kletterhelme ........................................................................................................................ 17

    1.2 Schuhe ............................................................................................................................... 181.2.1 Anforderungen ..................................................................................................................... 181.2.2 Technische Merkmale .......................................................................................................... 181.2.3 Funktionsschuh-Arten ........................................................................................................... 20

    1.3 Aufgabenstellungen ............................................................................................................. 241.3.1 Praxisaufgaben ..................................................................................................................... 24

    Hinweis:Alle geschlechtsspezifischen Angaben gelten in ihrer mnnlichen und weiblichen Form!

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    1. Bergsport

    1.1 Technische AusrstungDer Bergsport ist eine Sportart, die weltweit in

    verschiedensten Ausprgungen bei Jung und Alt ihre

    Anhnger hat. Da sich die Schwerkraft bekanntlich

    nicht ausschalten lsst, gilt das oberste Gebot bei jeder

    Bergsportart die Sicherheit.

    1.1.1

    Bergseile

    Anforderungen

    Das Bergseil ist der zentrale Ausrstungsteil beim Klettern; Seile werden zum Abseilen, alsFixseile, vor allem aber zur Sicherung verwendet. Seile mssen helfen, Unfllen vorzubeugen und

    Verletzungen zu verhindern. Wird ein Seil zur Sicherung verwendet, muss es den Sturz elastisch

    auffangen; der Seilmantel muss mglichst abriebfest sein. Ein Seil muss den Witterungseinflssen

    standhalten und ber die gesamte Lebensdauer die gleichen Eigenschaften behalten. Einen

    allgemein gltigen und vergleichbaren Mastab legt die UIAA-Norm (Union International es

    Association d`Alpinisme) fest.

    Technische Merkmale

    Moderne Bergseile werden heute ausschlielich als Kernmantelkonstruktionen hergestellt. Der

    gewobene Mantel umschliet den Kern, der aus Tausenden einzelnen Fasern besteht; der Kern

    ist das tragende und energieaufnehmende Element. Dynamische Seile dehnen sich bei Belastung

    aus (bis zu 12%), statische Seile hin-gegen sind sehr dehnungsarm und werden daher nicht zur

    Partnersicherung, sondern als Steig- und Abseilhilfen verwendet.

    Durchmesser

    Allgemein sind die Seildurchmesser von 7 10 mm; dnnere Seile sind meist leichter. Nicht jedes

    Sicherungsgert eignet sich fr dnnere Seile!

    Abriebfestigkeit

    Moderne Bergseile sind generell sehr abriebfest; spezielle Kletter-seile mit extra starkem Mantel

    werden fr Klettergrten oder Kletterhallen hergestellt.

    Foto: Mammut

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    Normsturzzahl

    Mazahl fr die Reifestigkeit bei gehaltenen Normstrzen (s. Grafik Normen).

    Fangsto

    Der Fangsto wirkt als maximale Kraft auf den Krper des Kletterers.

    Ein Teil der Energie wird durch die Dehnung des Seils auf-genommen,

    der Rest belastet die gesamte Sicherungskette als auch den

    Gestrzten.

    Gebrauchsdehnung

    Die Gebrauchsdehnung ist die Elastizitt des Seils bei statischer

    Belastung.

    Mantelverschiebung

    Mantel und Kern werden stark hin und her bewegt und die Seile dann

    auf Verdickungen berprft.

    Normen

    Obligatorische europische Euro-Norm (EN 892) und UIAA-Normen.

    Bergseile zhlen zur persnlichen Schutzausrstung (PSA-Kategorie III).

    Testkriterien Einfachseil Halbseil Zwillingsseil

    Prfung im Einfachstrang Einfachstrang Doppelstrang

    Normsturz mit 80kg 55kg 80kg

    Anzahl Normstrze mind. 5 mind. 5 mind. 12

    Fangsto in kN 12kN 8kN 12kN

    Gebrauchsdehnung 10% 12% 10%

    Mantelverschiebung 20mm 20mm 20mm

    Normsturzdehnung 40% 40% 40%

    Fotos : Petzl

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    Gebrauchseigenschaften eines Bergseils

    Ein qualitativ hochwertiges Bergseil sollte folgende Kriterien erfllen:

    gute Griffigkeit, Knotbarkeit und Handlichkeit

    geringe Gebrauchsdehnung

    geringes Gewicht

    hohe Scheuerfestigkeit

    wasserabweisend

    lange Lebensdauer

    Lebensdauer eines Seils

    Sie hngt ab von:

    Hufigkeit des Gebrauchs

    Umgang mit dem Seil

    Pflege und Trocknung

    Aufbewahrung

    Toprope

    (ist abgeleitet vomengl. top - oben, rope - das Seil).

    Diese Sicherungsform ist die einfachste und sicherste Art beim Klettern. Sie wird in

    Einsteigerkursen als Erstes gelehrt. Dabei wird das Seil oben beim Umlenkhaken eingehngt. Der

    Kletterer steigt auf, gleichzeitig zieht der sichernde Partner am Boden das Seil ein.

    Seiltypen

    Bei den dynamischen Bergseilen gibt es drei verschiedene Seiltypen, die sich an den

    Klebebanderolen an den Seilenden erkennen lassen:

    Seiltyp Kennzeichnung Durchmesser Metergewicht

    Einfachseil ca. 9,211 mm ca. 5585 g

    Halbseil ca. 7,89 mm ca. 4055 g

    Zwillingsseil ca. 7,28 mm ca. 3745 g

    Einfachseil

    Einfachseile sind die gebruchlichsten Kletterseile; sie sind einfach zu handhaben. Einsatzgebiet

    im Klettergarten, in Hallen oder fr klassische Hochtouren.

    Seillnge zwischen 55 und 70 m.

    Foto: wikipedia

    http://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprachehttp://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache
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    Zwillingsseile

    Zwillingsseile bieten durch die zwei Seilstrnge, die

    immer beide in jede Zwischensicherung eingehngt

    wer-den mssen, eine grere Sicherheit. Mit einem

    Zwillingsseil kann ber die komplette Seillnge

    abgeseilt werden.

    Halbseil

    Halbseile liegen zwischen dem Einfach- und Zwillingsseil. Bei der Zwillingsseiltechnik werden die

    beiden Strnge wie ein einziger gehandhabt, bei der Halbseiltechnik wird jeder Strang separat in

    unterschiedliche Sicherungen eingehngt.Beim alpinen Klettern und Bergsteigen werden vor allem Halb- oder Zwillingsseile verwendet, auf

    eine gute Imprgnierung ist besonders zu achten.

    Empfehlungen zur Lebensdauer

    Verwendungshufigkeit ungefhre Lebensdauer

    nie benutzt max. 10 Jahre

    ein- oder zweimal pro Jahr bis 7 Jahre

    einmal pro Monat bis 5 Jahre

    mehrmals pro Monat bis 3 Jahre

    einmal pro Woche bis 1 Jahr

    fast tglich weniger als 1 Jahr

    Das Seil sollte auf jeden Fall getauscht werden, wenn

    der Kern sichtbar wird

    der Mantel verschlissen oder stark verschoben ist

    es extremen Belastungen (Strze) ausgesetzt war

    es mit Chemikalien in Berhrung kam, auch Fett, l, Teer

    Verglasungen durch Reibung vorliegen

    Foto: Edelwei

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    Statische Seile

    Statische Seile dehnen sich bei Belastung nur wenig aus, daher

    drfen sie nie zum Sichern beim Klettern benutzt werden. Sie

    werden zum reinen Abseilen, zum Aufsteigen am Fixseil mit

    Steigklemmen, zum Aufziehen von Gegenstnden und bei der

    Bergrettung eingesetzt. Statische Seile sind ideal fr die

    Spelologie (Hhlenforschung).

    Reepschnre, Bandmaterial

    Reepschnre sind unentbehrliche Hilfsmittel bei jeder Art von Bergsport. Sie sind statische

    Konstruktionen mit gleichem Aufbau wie Bergseile, wobei es vor allem auf die hohe statische

    Bruchfestigkeit ankommt. Sie werden verwendet als Seilring, Prusikschnre, als Verankerung an

    Fixpunkten, etc.

    Bandmaterial

    Bandmaterial (Schlauchbnder, Flach-bnder) hat den Vorteil,

    dass es sich wesentlich besser anpasst und haftet, dazu kommt

    eine hhere Bruch- und Kantenfestigkeit (bei gleichem

    Metergewicht). Beim Bandmaterial drfen nur

    Bandschlingenknoten verwendet werden.

    1.1.2

    Klettergurte

    Anforderungen

    Ein Klettergurt muss den Fangsto mglichst schonend auf die stabilsten Krperregionen

    bertragen. Er muss in der Gre genau passen, darf nicht an empfindlichen Stellen drcken und

    die Blutzirkulation behindern. Ein Klettergurt sollte vor dem Kauf im Geschft an einer

    Aufhngevorrichtung ausprobiert werden. Drei Arten von Gurten werden eingesetzt: Der

    Hftgurt, der Brustgurt und der Kombigurt.

    Foto : Edelrid

    Foto: wiki edia

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    Technische Merkmale und Arten

    Klettergurte bestehen aus reifestem Kunststoffgewebe; die Beinschlaufen sind meist

    meshgepolstert. Tragende Nhte sind in Kontrastfarbe, dadurch erkennt man Abnutzungen

    schneller.

    Hftgurt (Sitzgurt)

    Hftgurte umschlieen den Krper bei Ober-

    schenkel und Becken. Hft- und

    Beinschlaufen lassen sich verstellen;

    Materialschlaufen dienen zum Einhngen von

    Kletter-gert, die Anseilschlaufe stellt (mit

    Karabiner) die Verbindung zum Seil her.

    Zweiteiliger Klettergurt

    Der Sitzgurt und der davon getrennte Brustgurt wird durch eine

    Reepschnur ( mind. 8 mm, 1,5 m lang) verbunden; in diese

    Schlinge wird das Seil eingeschlauft.

    Brustgurte werden immer zusammen mit einem Sitzgurt

    verwendet. Freies Hngen nur im Brustgurt kann binnen

    krzester Zeit zum Erstickungstod fhren!

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    Kombigurt

    Kombinationsgurte aus fester Verbindung Brust- und Hftgurt

    werden speziell fr Klettersteige und Hoch-touren angeboten.

    Angeseilt wird auf Brusthhe. Bei einem Sturz wird so das Kopf-

    nach-unten-Hngen vermieden und auch bei schwerem Rucksack

    kommt es zu keinen Rckenverletzungen.

    Farbliche Kennzeichnungen erleichtert das Anlegen.

    1.1.3 KarabinerKarabiner sind im Bergsport unverzichtbar. Sie

    verbinden die Sicherungsmittel wie Haken, Keile,

    Friends etc. mit dem Seil; ebenso werden sie zum

    Sichern und Abseilen gebraucht.

    Foto: wikimedia

    Technische Merkmale und Arten

    Karabiner werden heute fast ausschlielich aus Leichtmetall-(legierungen) hergestellt.

    Stahlkarabiner braucht man fr Rettungszwecke.

    Die fr Karabiner gltige Norm ist die EN 12275, aber auch die schrfere UIAA 121 findet

    Verwendung. Die Normen schreiben fr unterschiedliche Karabinertypen unterschiedliche

    Belastungstests vor.

    Unterschieden werden HMS-, Klettersteig-, sonstige und Karabiner mit fixierter Schlinge.

    http://www.deutschercanyoningverein.de/canyoning/canyoning.php?name=karabinerhttp://www.deutschercanyoningverein.de/canyoning/canyoning.php?name=karabiner
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    Mindestbelastungen

    Weitere Anforderungen

    21 mm Schnapperffnung bei Klettersteigkarabinern, 15 mm bei anderen.

    Klettersteigkarabiner mind. 8 kN Bruchfestigkeit bei Knickbelastung (UIAA).

    Normalkarabiner (ohne Sicherung)

    Der Schnapper lsst sich nicht feststellen. Verwendung meist bei

    Expresssets.

    Schraubkarabiner (mit Sicherung)

    Sie sind gegen unbeabsichtigtes ffnen gesichert. Auch

    erhltlich mit automatischer Arretierung des Schnappers.

    HMS-Karabiner

    Halbmastwurfsicherungs-Karabiner, birnenfrmig, gro, immer

    mit Sicherung.

    LngsrichtungLngsrichtungSchnapper offen

    Querbelastung

    HMS-Karabiner 20 kN 6 kN 7 kN

    Klettersteigkarabiner 25 kN 7 kN (8 kN UIAA) 7 kN

    detto mit fixierter Schlinge 25 kN 7 kN (8 kN UIAA) --

    sonstige Karabiner 20 kN 7 kN 7 kN

    Foto: Salewa

    Foto: Petzl

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    Klettersteigkarabiner

    Weite Schnapperffnung zum Ein-hngen in dicke Stahlseile,

    etc. Mit und ohne Sicherung erhltlich.

    Expressschlingen

    Als Set ca. 25 cm lang, mit zwei Drahtschnapper-Karabinern; integrierte

    Fixierung der Schlinge, um ein Verdrehen zu vermeiden Expresssets werden

    hauptschlich an Zwischensicherungen verwendet.

    1.1.4

    Haken

    Haken sind Zwischensicherungen; als Umlenker und Abseilstellen in Mehrseillngenrouten

    werden massivere Hakentypen verwendet. Sie werden mit der Absicht gesetzt, dauerhaft in der

    Route zu bleiben, dadurch sind sie stets den Witterungseinflssen ausgesetzt. Die

    Materialunterschiede der jeweiligen Felsart, des Hakens selbst und der verwendete Klebstoff fr

    Klebehaken und Umlenker, sowie die Geometrie und Felsbeschaffenheit muss aufeinander

    abgestimmt sein, um ein Ausbrechen eines einmal gesetzten Hakens zu vermeiden.

    Hart- und Weichstahlhaken

    Hartstahlhaken haben eine grere Haltekraft und eine gute

    Wiederverwendbarkeit; weiche Haken verwendet man besonders

    bei gekrmmten Rissen (Kalk).

    Fotos: Salewa

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    Normal- und Profilhaken

    Profilhaken halten durch Verspreizen in Rissen.

    Querhaken / Lngshaken / Diagonalhaken / Ringhaken

    Unterscheiden sich in der Ausfhrung der Hakensen.

    1.1.5 Abseilsicherungen

    Fr das Abbremsen des Seildurchlaufs, fr die Geschwindigkeitskontrolle bzw. um den Sturz einer

    kletternden Person aufzufangen.

    Abseilachter

    Aus geschmiedetem Aluminium; eloxiert

    Grigri

    Der Klemmnocken blockiert im Falle eines Sturzes das Seil. Der

    Hebel dient zum Lsen des Seils, wobei der Seillauf durch die

    Bremshand am Seil reguliert wird. Es eignet sich auerdem gut

    zur Fortbewegung und Arbeitsplatz-Positionierung an geneigten

    Flchen.

    Foto: Petzl

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    Smart Alpine

    Dieses Sicherungsgert ist mit einer Bremskraft-

    untersttzung ausgestattet. Es ist fr Einfach-

    Zwillings- und Halbseile geeignet. Ein Sturz im

    Vorstieg wird dynamisch abgebremst. Dieses Gert

    blockiert bereits bei geringem Kraftaufwand. Mit

    dem Smart Alpine kann man zwei Nachsteiger,

    unabhngig voneinander sichern. Auch zum

    Abseilen ist dieses Sicherungsgert geeignet.

    1.1.6

    Eisklettern

    Die Ausrstung fr kombinierte Touren oder reines Eisklettern erfordert zustzliches Material,

    wobei dem Gewicht dieser Gerte besondere Bedeutung zukommt. Die Gerte mssen leicht und

    stabil sein und sich mit Handschuhen problemlos handhaben lassen.

    Pickel

    Der Eispickel ist zu-gleich ein Gert zur Fortbewegung

    und ein wichtiger Teil der Sicherungskette beim

    Gehen und Klettern in Firn und Eis. Moderne Eispickel

    haben einen Schaft aus Leichtmetall oder Kunststoff

    mit einem griffigen berzug, dazu eine Handschlaufe.

    Laut UIAA-Norm muss der Pickelschaft mind. 45 kN

    aushalten.

    Eispickel

    Zum Eisklettern im steilen Blank-eis sind nur Pickel mit stark

    gekrmmter Haue und scharfer eisgriffiger Zahnung an der

    Spitze geeignet. Sie werden als Hand-griffe und Tritte bei der

    Fortbewegung eingesetzt. Bei diesen Gerten knnen Spitze

    und Schaufel ausgewechselt werden. Der Schaft ist meist

    gebogen, sorgfltig austariert fr einen idealen

    Schwerpunkt; der Kopf besteht aus einer robusten

    Leichtmetalllegierung. Die Lnge des Pickels richtet sich nach

    dem Verwendungszweck je extremer die Tour, desto

    krzer der Pickel.

    Foto: Salewa

    Foto: Mammut

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    EispickelTelekopstock

    Er ist eine Mischung aus Teleskopstock und Eispickel, ideale Lsung fr

    Trekkings, Zustiege und leichte kleine Touren im Schnee.

    Haue ist aus Stahl, Schaufel liegt gut in der Hand, Spitze ist aus Carbon,

    Lnge 65105 cm, Gewicht 450 g

    Foto: Petzl

    Steigeisen

    Steigeisen (aus Stahllegierungen) werden unter die Bergschuhe geschnallt, um Sicherheit auf Eis

    und Firn zu bieten.

    Grdel

    Die ist ein Behelfssteigeisen, fr alle Schuhe geeignet,

    leicht und kompakt, zum berqueren von

    Schneefeldern, wichtiges Zubehr fr Trekking und

    Zustiege.

    Foto: Petzl

    Leichtsteigeisen

    Diese acht- bis zehnzackigen Steigeisen sind auch mit nicht steigeisenfesten Schuhen verwendbar

    (leichte Gletscherwanderungen, schwach geneigte Firnfelder, Zu- und Abstiege in Schneerinnen).

    Sie sind nicht geeignet fr steile Eisrinnen!

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    Steigeisen mit Gelenk

    Fr steileres Gelnde oder das Eisfallklettern bentigt man

    mehr Zacken (12), vor allem fr die Front. Moderne

    Steigeisen lassen sich individuell anpassen durch

    Hinzufgen, Weglassen oder seitliches Verschieben der

    Frontzacken.

    Fr alle Bergschuhe mit stabilen Sohlen ist die

    Riemenbefestigung geeignet. Steigeisen mit

    Kipphebelbindung sind nur mglich bei steigeisenfesten

    Bergschuhen mit ausgeprgtem Sohlenrand. Flexible oder

    starre Antistollenplatten verhindern das kompakte Anlegen

    von Schnee. Alle Steigeisen mssen mit einem

    Sicherungsriemchen am Bein befestigt werden.

    Eisschrauben und Eishaken

    Diese Sicherungsgerte mssen folgende Qualittsmerkmale haben

    groer Auendurchmesser

    geringe Wandstrke (weniger Eisverdrngung)

    lange Lasche (leichteres Einschrauben)

    polierte Oberflche (geringe Reibung)

    mind. drei scharfe Schneiden am Frskopf

    geringe Gewindesteigung

    gerader SchaftEisschrauben halten am besten bei einem Setzwinkel von 90.

    Foto: Grivel

    Foto: Stubai

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    1.1.7

    KlemmkeileKlemmkeile dienen dem gleichen Zweck wie Felshaken. Dabei

    versucht man, Risse in der Kletterroute so zu nutzen, dass der

    Klemmkeil sich mit seiner konischen Form auf Sturzzug (Zug auf

    den Sicherungspunkt im Falle eines Sturzes) in einem Riss

    festzieht. Das Sicherungsseil wird mittels Express-Set oder

    Karabiner mit der Schlaufe oder dem Ring des Drahtes eines

    gelegten Klemmkeils verbunden. Sie haben den Vorteil, dass sie

    sauber anwendbar sind und problemlos wieder entfernt werden

    knnen.

    Die verschiedenen Formen und Keile sollen sich den Rissformen

    mglichst gut anpassen. Trotz ihrer relativ groen Anpassungs-

    fhigkeit braucht es in der Praxis mehrere verschiedene Gren.

    Varianten von Klemmkeilen sind:

    Rocks, Bolos, Hexentrics, Exentrics, Rockcentrics,

    Hexes.

    Friends sind eine Spezialform des Klemmkeils; siefunktionieren nach dem Excenterprinzip und sind trotz

    ihres extremen Aussehens ein vielseitiges

    Sicherungsgert.

    Foto: Salewa

    Foto: Rock Empire

    Foto: Salewa

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    1.1.8

    StirnlampenEine funktionierende Stirnlampe gehrt zur

    Standardausrstung. Ihr Vorteil besteht darin,

    dass die Hnde frei bleiben. Angeboten werden

    LED- und Halogenlampen. LED-Lampen sind

    energiesparend, scheinen heller auf kurze

    Distanzen und sind meist leichter.

    Halogenlampen sind fr weitere Distanzen

    geeignet. Der Lichtkegel beider Lampensysteme

    ist verstellbar.

    1.1.9

    Spezial- Kletterausrstung (Auswahl)

    Steigklemmen, Trittleitern mit Fifihaken, Cliffanhnger, Fangstodmpfer, Klettersteigbremsen,

    Magnesia und Beutel

    1.1.10

    Kletterhelme

    Funktion

    Ein Kletterhelm schtzt vor Steinschlag und auch vor "Anstoen" des Kopfes am Fels. Ebenfalls ist

    er ein guter Schutz bei einem Sturz mit berschlag.

    Helmzertifizierung

    Kletterhelme sind speziell fr Belastungen von oben konstruiert. Beim Normtest wird ein 5 kg

    schweres Metallgewicht aus 2 Meter Hhe auf den Helm fallen gelassen. Der Helm muss dabei

    eine bestimmte Fallenergie aufnehmen knnen. Aus der Berechnung geht hervor, dass der Trgerdes Helms keine Verletzungen an Kopf und Halswirbelsule erleiden sollte. Auerdem muss der

    Helm lt. Normtest Einwirkungen von der Seite, von hinten und von vorne absorbieren knnen.

    Ein Durchdringungstest, sowie die Festigkeit der Gurte und der Sitz auf dem Kopf werden geprft.

    Anforderungen

    Bequemer Sitz

    Leichtes Gewicht

    Gute Belftung

    Halterung fr Stirnlampe

    Farbe ist Geschmack (Signalfarben helfen jedoch bei Notfllen)

    Foto: Petzl

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    z.B. METEOR III von Petzl

    Er ist ein ultraleichter Helm, hat viele Verwendungszwecke,

    verfgt ber das beste Belftungssystem, hat ein innovatives

    Einstellsystem und ist an jeden Kopf anpassbar.

    Kopfband: 5361 cm, Gewicht 235 g

    Foto: Petzl

    z.B. TRIOS von Petzl

    Dieser Helm wurde fr Spelologen (=Hhlenforscher) entwickelt.

    Der TRIOS wird mit am Helm befestigter Lampe und elastischem

    Stirnband geliefert. Die Lampe ist auch ohne Helm verwendbar.

    Die Helmschale besteht aus ABS (spezieller Kunststoff, uerst

    wrme- und kltebestndig) und die Innenschale aus Polystyrol.

    Fr die Beleuchtung sorgt ein ultra-wide-Stirnscheinwerfer mit

    hoher Leuchtkraft und einem Lichtkegel von ca. 180. Die Lampeverfgt ber 4 Leuchtvarianten und schaltet in den Reservemodus,

    wenn die wiederaufladbare Litium-Ionen-Batterie fast entladen ist.

    Gre 1 = Kopfband: 4856 cm, Gewicht 635 g

    Gre 2 = Kopfband: 5361 cm, Gewicht 660 g

    Foto: Petzl

    1.2 Schuhe

    1.2.1

    Anforderungen

    Gab es frher lediglich zwei Arten von Bergsportschuhen, nmlich Wanderschuhe und

    Bergschuhe, so spricht man heute von Outdoorschuhen fr Reise und Freizeit,

    Tageswanderungen, Trekking und Schuhen fr Berg und Eis.

    Outdoorschuhe mssen whrend ihres Einsatzes den optimalen Grip und eine gute Trittsicherheit

    gewhrleisten.

    1.2.2

    Technische Merkmale

    Die Verarbeitungsqualitt des Schaftes ist entscheidend fr den gesamten Schuh. Ob Glatteder,

    Velourleder oder synthetisches Gewebe verarbeitet werden am wichtigsten sind die Nhte. Je

    weniger Nhte, desto weniger Einstiche, durch die Wasser in den Schuh eindringen kann.

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    Schaftmaterialien

    Glattleder sieht zwar schn aus, ist fr den rauen Einsatz aber eher ungeeignet, da es sehr

    empfindlich gegen Kratzer ist.

    Nubukleder ist ein auf der Narbenseite geschliffenes Leder mit feinem, samtigen Griff.

    Nubukleder ist eher stabil und unempfindlich, zudem passt es sich mit der Zeit der Fuform an.

    Velourleder(Fasern sichtbar) ist robust, gleichzeitig aber eingeschrnkt dehnfhig und reifest.

    Cordura ist ein extrem strapazierfhiges Polyamid. Cordura zeichnet sich aus durch eine hohe

    Scheuerfestigkeit und Elastizitt, gute Bewegungsfreiheit und Reifestigkeit.

    Futtermaterialien

    Leder(v.a. Kalbsleder) ist das traditionelle Futterleder, das einen sehr angenehmen Tragekomfort

    bietet. Leder als Naturprodukt ist atmungsaktiv und nimmt die Feuchtigkeit auf. Nachteil: Leder

    trocknet langsam, dadurch besteht die Gefahr, dass Blasen entstehen.

    Cambrelle ist eine synthetische Faser, die sehr abriebfest ist und uerst schnell trocknet.

    Besonders in Verbindung mit einer Membran (Gore-Tex) ist Cambrelle weit verbreitet.

    Wasserdichte bzw. langanhaltende Wasserabweisung ist bei Outdoor-Produkten eine

    wesentliche Funktion. Lederschuhe mussten immer gewachst werden, mit dem Nachteil der

    reduzierten Atmungsaktivitt. Modernste Membranen (Gore-Tex, XCR, eVENT) bieten heute

    perfekten Luftaustausch bei sicherstem Wasserschutz.

    LaufsohlenDie Laufsohle besteht aus Gummi (Naturkautschuk) oder Synthetik und sorgt fr die Haltbarkeit

    und den Abrieb des Schuhs. Gummisohlen sind flexibel und abriebfest und halten groen

    Belastungen stand. Zwar sind Gummisohlen gegenber Synthetiksohlen schwerer, haben aber

    eine hhere Griffigkeit auf nassem Untergrund. Zu den bekanntesten gehrt die Vibramsohle, die

    optimal abgestimmt ist zwischen Abriebfestigkeit und Griffigkeit.

    Passform

    Die Schnrung verluft meist klassisch parallel mit Haken (Tiefzughaken, Klemmhaken,),sen

    und verstrkten Lchern. Neu ist die asymmetrische Schnrung, bei der die kleinen Zehen

    weniger zusammengezogen werden.

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    Zehenfreiheit

    Die Zehen brauchen fr die bessere Blutzirkulation mehr Platz, zumal der Halt eines Schuhs sich

    an der Ferse entscheidet.

    Knchelpolsterung

    Aus Stabilittsgrnden muss der Schaft den Knchel fest um-schlieen, dies beeintrchtigt aber

    die Bequemlichkeit. Eine asymmetrische Polsterung am Knchel bzw. ein anatomisch sich

    anpassender Schaumstoff am Knchel verbindet beide Faktoren optimal.

    Schutz des Sprunggelenks

    Sprunggelenksverletzungen sind die hufigsten Wanderverletzungen. Manschetten stabilisieren

    das untere Sprunggelenk, womit die Hebelkrfte auf das Gelenk reduziert werden.

    1.2.3 Funktionsschuh-Arten

    Der Fachhandel unterscheidet heute sechs Schuh-Kategorien im Bergsport-Produktsegment:

    Multifunktionsschuhe

    Leichtwanderschuhe

    Trekkingschuhe

    Bergschuhe

    Hochgebirgsschuhe

    Kletterschuhe

    Multifunktionsschuhe

    Dieser Schuh eignet sich fr vielfltige sportliche Aktivitten. Meist ist der Schuh ein

    berdurchschnittlich gedmpfter Halbschuh (Low-Cut) ohne Knickstabilitt und Knchelschutz.

    Eine stabile, flexible Sohle schtzt den Fu von unten ohne die natrliche Abrollbewegung zubeeintrchtigen.

    Merkmale

    knchelfreier Schnitt

    leichtes Gewicht

    Mesh- und Synthetikeinstze

    hoch atmungsaktiv

    oft wasserdichte Membrane

    Einsatz: einfache Wanderungen, Nordic Walking, Mountainbiking

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    Leichtwanderschuhe

    Der Schuh sollte mindestens bis an den Knchel reichen (Mid-Cut), besser sogar leicht darber,

    um ein Mindestma an Umknickstabilitt zu erhalten.

    Merkmale:

    mittelhoher Schaft

    Synthetikmaterial (oft mit Stabilisierungselementen aus Leder)

    eher weiche Sohle

    niedriges Gewicht

    Einsatz: Wanderungen ohne schweres Gepck in leichtem Gelnde

    Trekkingschuhe

    Das Obermaterial besteht aus Leder oder Synthetik. Die flexible Sohle sorgt fr eine natrliche

    Abrollbewegung des Fues.

    Halbhohe Trekkingschuhe bieten eine gute Stabilitt; oft werden wasserdichte Modelle

    angeboten.

    Hohe Trekkingschuhe sind torsionsfester mit einer guten seitlichen Stabilitt. Meist haben diese

    Schuhe einen hochgezogenen Gummirand. Diese Schuhe sind bedingt steigeisenfest (Grdel).

    Merkmalehalbhoher bis hoher Schaft

    oft mit weichem Lederfutter

    flexible Sohlenkonstruktion mit gutem Abrollverhalten

    Einsatz: Hgeliges Gelnde, unbefestigte Wege, fr lange Einstze

    Bergschuhe

    Bergschuhe haben einen hohen Schaft. Der Sohlenaufbau entscheidet ber die

    Steigeisentauglichkeit. Verwendet wird sowohl Leder als auch robustes Synthetikgewebe.

    MerkmaleStabiler Schaft fr Knickschutz im Gelnde

    Sohle mit grobem Profil fr gute Griffigkeit

    Gummirand als Schutz gegen Gerll

    Bedingt steigeisentauglich

    Einsatz

    Abseits der Wege, in Gerllfeldern und anspruchsvollem Gelnde

    Hochgebirgsschuhe

    Die Modelle reichen von absolut steifen Lederschuhen (zwie- und trigenht) bis zu

    Schalenschuhen. Die harte, steife Sohle macht sie absolut steigeisenfest.

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    Merkmale

    hoher Schnitt und Schaftpolsterung

    steife Sohle mit Einkerbungen fr Steigeisen an der Ferse und

    Zehenbox

    oft thermogefttert

    festes Vollleder evtl. verstrkt

    feste Zehenbox

    Einsatz

    extreme Alpintouren jenseits der Schneegrenze

    Klassifizierung nach Anwendungsbereichen (Quelle: Meindl)

    Einsatzgebiet Weg Schuh Steigeisentauglichkeit

    A Freizeit, Spaziergang gute Wege,

    Parkanlagen

    bequeme

    Allrounder &Lightwalker

    nein

    A/B leichte Wanderungenim Flachland,

    Mittelgebirge oder in

    den Voralpen

    gute und wenigergute Wege,

    Httenwege

    leichte Wander-und

    Trekkingschuhe

    nein

    B Anspruchsvolle

    Wanderungen im

    Mittelgebirge, leichteTrekkingtouren

    abseits

    befestigter Wege,

    auch schlechteSteige

    klassische

    Trekkingschuhe mit

    Eignung zurDauerbelastung

    nein

    B/C anspruchsvolleTrekking- und

    Wandertouren bis ins

    Hochgebirge

    schlechte Pfade,Gerll,

    Klettersteige

    festeTrekkingschuhe

    geeignet frLeichtsteigeisen/

    Grdel

    C Touren imHochgebirge, auf

    Gletschern, hrteste

    Trekkingtouren

    Gletscher,schlechte Wege,

    weglos, Gerll,

    Klettersteige

    festeAlpinbergschuhe

    bedingt steigeisenfest

    D Hochalpin, selektiveGletscher, Eis- undFirntouren

    weglos,Gletscher,Eistouren extrem,

    Eisklettern

    steigeisenfesteAlpinbergschuhe

    absolut

    Kletterschuhe

    Kletterschuhe gehren zu den Spezialsportschuhen, die je nach Einsatzgebiet auch

    unterschiedliche Eigenschaften haben mssen. Es gilt, optimalen Komfort und Verletzungsschutz

    zu bieten und gleichzeitig die Kraftbertragung durch ein gesteigertes Felsgefhl zu verbessern.

    Leistenform

    Komfort-Leisten mit bequemer Passform, hoher Rist

    Standard-Leisten, hoher Rist, leicht asymmetrische Form

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    Asymmetrischer Leisten, mittlere Vorspannung

    Extremer Leisten, stark asymmetrisch, viel Vorspannung

    Sohlengummi

    Der Hrtegrad wird nach DIN 53505 in Shore-A angegeben.

    Zwischensohle

    Sie bestimmt die Biegeeigenschaften und bringt Kantenstabilitt

    Obermaterial

    Es ist meist aus Velourleder, Futter oft Baumwolle; synthetisches Material fr besonders leichte

    Kletterschuhe

    Verschlusssystem

    Klassische Schnrung, Schnellschnrung, Klettbnder (Velcro), Schlpfer (Ballerina)

    Je strker der Schuh vorgespannt ist, desto unbequemer ist er zu tragen. Extrem vorgespannte

    Schuhe sind daher nur fr (extrem) kurze Tragezeiten geeignet.

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    1.3 Aufgabenstellungen

    1.3.1

    Praxisaufgaben

    bung macht den Meister!

    Anhand der folgenden Aufgabenstellungen knnen Sie Ihr Fach- und Warenkundewissen

    anwenden bzw. umsetzen. Wir wnschen Ihnen dazu viel Erfolg!

    Erstellen Sie Produktbeschreibungen mit Waren aus Ihrem Lehrbetrieb. Bercksichtigen Sie dabei

    auch die entsprechenden Bekleidungen und Schuhe.

    Kleben Sie Abbildungen zum Thema Bergsport ein und beschreiben Sie diese hinsichtlich

    wichtiger Merkmale (z. B. Material, Eigenschaften, Ausfhrung).

    Fhren Sie Produktprsentationen mit Produkten aus dem Bereich Bergsport durch und ben Sie

    dabei die Warenvorlage sowie die Kriterien der Verstndlichkeit.

    Fhren Sie Beratungsgesprche ber Produkte aus dem Bereich Bergsport mit einem Mitschler

    durch! Gehen Sie dabei besonders auf die Kundenvorteile der Produkte ein.