Bergsteigen Mit Kindern
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Bergsteigen mit KindernEinige GrundstzeAusgabe September 2002
Zielsetzung
Klare VerstndigungDieses Merkblatt ersetzt keinesfalls eine fundierte Ausbildung. Die Grundtechniken sind altersgerecht vereinfacht. Der Situation und dem Lernfortschritt entsprechende Anpassungen liegen im Ermessen der Verantwortlichen. Beachte auch folgende Unterlagen: J+S Merkbltter Alpintechnik, Orientierung, Checklisten, Meteo, Notfallblatt Dokumentationen und Lehrschriften FaBe / KiBe Dokumentation, SAC 1999 J+S Leiterhandbuch Bergsteigen / Skitouren, ESSM 1997 Bergsteigen mit Kindern, R. Meier, SAC Verlag, 1995
Kinder und Jugendliche stufengerecht zur Selbststndigkeit und zur Selbstverantwortung fhren.
Einheitliche Begriffe - klare Bedeutungen Stand ich bin selbstgesichert, du kannst meine > Sicherung aushngen. Folglich:Stand nie beim Top Rope! Achter, Achterknoten oder Abseilachter?
Rahmenbedingungen angepasste Touren: Lnge, Schwierigkeit, Absicherung, Umkehr- und Ausstiegsmglichkeiten, Gefahren Kontrollen durch Leiter und gegenseitiger Partner-Check fehlertolerante bungsmglichkeiten: Techniken und Ablufe beim Sichern, Top Rope und Abseilen; gefahrloses Bouldern Redundanz bedeutet doppelt genht: Verankerungen, Standpltze, Umlenkungen, Sichern in Serie klare Verantwortlichkeiten - wer, wofr, wann? Abgrenzung Leiter-Eltern-Kinder - Selbstverantwortung, wie viel knnen Kinder tragen? beachten der unterschiedlichen Freiheitsgrade - Freirume Spiele, Pausen - definierter Rahmen z. B. auf Bergwanderung - exakte Verhaltensregeln beim Sichern, Top Rope und Abseilen
Fallen vermeiden ist gut kann alles und nichts bedeuten abseilen bedeutet nicht losbinden
Tipps angesprochene Person mit Namen aufrufen einfache, direkte Sprache kurze Inputs Geschrei, berflssige Zurufe, Geschwtz vermeiden keine Ironie beim Umgang mit Kindern Dein Vorbild wirkt ! z.B. Helm tragen
Grundausrstung fr Kinder Klettern: Anseilgurt, Helm (Velohelm o.k.), Abseilbremse, 3 HMS-Karabiner, Selbstsicherungsschlinge, Reepschnurstcke 5-6 mm ca. 1 m und 3 m lang, Kletterfinken (Turnschuhe o.k.) Bergtouren, Schnee, Gletscher: feste Trekkingschuhe
Vom Gehen zum seilfreien Klettern (Bouldern)
Anseilenam Seilende: gesteckter Achterknoten
Sitzgurt + Brustgurt oder Kombigurt nur Sitzgurt o.k. wenn Hftpartie gut entwickelt
im Seil: mit Weiche
Achterknoten Ankerstich Weiche in Reichweite
HMS Halb-Mastwurf-Sicherung parallele Seilfhrung verhindert Krangelbildung Bremsseil nie loslassen Karabiner gesichert Bremsseil
Top RopeUmlenkung Seil nie durch Schlinge gesicherter Karabiner o.. nicht um Kante lose Steine wegrumen
AbseilenVorbereitung 1. Selbstsicherung (Nabelschnur) einhngen 2. Prusik einknoten 3. Abseilbremse einhngen 4. Kontrollblick ( Tn + Leiter) Bremse belasten 5. Selbstsicherung aushngen Leiter berprft: Verankerung, Verbindungen Lnge der Seile Knoten im Seilende in Einfhrungsphase ev. begleitetes Abseilen (parallele Abseilstellen) Sicherungsseil
Partner-Check
Sichern
Klettern in der Falllinie (nicht pendeln!) nicht hher als Umlenkung Sicherung Anseilen
Abbremsenbergreifen nicht schleifen lassen Verfasst von P. Nigg, Luzern
Sichern nahe an der Wand HMS bleibt eingehngt bis Kletternder wieder am Boden Abbremsen in Bodennhe eingebt freies Seilende gesichert Gewichtsunterschied - in Serie sichern - Selbstsicherung
am nchsten Stand 1. Selbstsicherung einhngen 2. Seil 1-2 m freigeben 3. Abseilbremse aushngen, Prusik lsen
Improvisiertes Anseilen Sicherung gegen Ausrutschen, sofern kein Sturz oder freies Hngen mglich ist; z. B. auf steilem Gras, Schnee, anspruchsvollen Wegstcken zur psychischen Untersttzung. Fhrung lebhafter Kinder doppelter Spierenstich
Gehen am kurzen Seil in einfacherem Gelnde, z. B. geneigte Platten, Blockgrate Normalfall auf leichten hochalpinen Touren Seil kurz und straff
Klettern in der Seilschaft
Seilverkrzung natrliche Sicherungsmglichkeiten ausntzen mit Weiche fr einfachere Routen angepasst verkrzte Seillnge fast ganzes Seil verfgbar alle steigen gleichzeitig nach im Pfeil fr schwierigere Routen mit zwei Halbseilen; oder Einfachseil, Seilschaftsfhrer in Seilmitte gleichzeitig oder einzeln nachsteigen mglich Verlngerungen
Standplatzmit Partieseil
Fixpunkte verbinden Redundanz >
SichernWahl der Standpltze Sicht- und Rufverbindung
Reichweite
min. 8mm oder Bandschlinge Lnge = Reichweite
zustzliche Zwischensicherungen
mit Nabelschnur
1. und 2. Zwischensicherung - Sturz auf den Boden vermeiden
Fixseil Kletterschulung (Parcours am Fixseil) Gelnderseil (gesicherte Httenwege) entschrfen einzelner Schlsselstellen
KlettersteigeZwar klarer Routenverlauf und vermeintliche Sicherheit aber: oft nicht fr Kinder eingerichtet, z. B. Reichweite nicht offensichtliches Gefahrenpotenzial Check Gefahren, wie Steinschlag, mit Altschnee gefllte Rinnen, Gewitter (Blitz!) Lnge, Fluchtmglichkeiten, Ausgesetztheit technische und konditionelle Anforderungen beschdigte Einrichtung
Schnee, Firn und GletscherRutschen / Bremsen hindernisfreier Auslauf keine Einbruchgefahr (Blcke, Bche, Gletscherspalten) ohne Pickel
umhngen der Nabelschnur bei annhernd horizontalem Seilverlauf. Prinzip: stets gesichert vertikaler Seilverlauf zustzlicher Prusik > Standards Helm tragen Selbstsicherung mit Klettersteigset kleinere Kinder in der Regel am Seil gesichert und in Querungen ev. zustzliche Sicherung mit Nabelschnur
mit Pickel
Aufstieg mit Schiebeknoten (Prusik)
Anseilen Gletscher Zu Fuss auf dem verschneiten Gletscher anseilen > Dreierseilschaften, ev. Seilschaften zusammenhngen beachte Gewichtsunterschiede Erwachsene Kinder