Hier Position für Kanzleilogo Informationsveranstaltung Erneuerbare Energie.
Bericht: „Energie sparen, Fifty:Fifty, erneuerbare Energie · Bericht: „Energie sparen,...
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2014
Richard Baumgartner
14. Febr. 2015
Energie paren
an der Grund- und Mittelschule Aitrachtal“
Gemeinde Mengkofen
Bericht: „Energie sparen, Fifty:Fifty, erneuerbare Energie und Energieberatung
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Energie sparen und erneuerbare Energie
an der Grund- und Mittelschule Aitrachtal
Energie
paren
Inhaltsverzeichnis
1. Energiebedarf Schule Seite 2
2. Energiebedarf Hallenbad mit Turnhalle Seite 5
3. Den Energieexperten wurden zusätzliche Aufgaben übertragen Seite 7
4. Schüler der Klassen 7 bis 9 wurden zu Energieberatern ausgebildet Seite 8
5. Ergebnisse aus dem „Fifty:Fifty-Projekt“ Seite 9
6. Anerkennungen und Auszeichnungen der Einzelprojekte Seite 10
7. Exkursion zum Deutschen Museum Seite 11
8. Zusammenfassung Seite 13
Anlage: Flyer - Energieberatung
1. Energiebedarf Schule
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1.1 Jahresstromverbrauch Schulgebäude
Nachdem der Stromverbrauch im Schulgebäude 2013 im Vergleich zum Vorjahr leicht
angestiegen war, haben sich zusätzliche Anstrengungen 2014 gelohnt. 42.547 kWh
Gesamtverbrauch bedeuten eine Reduzierung um mehr als 34 % gegenüber dem
Ausgangswert des Jahres 2007. Die Gesamtstromeinsparungen im Bereich des
Schulgebäudes summieren sich damit über die Projektlaufzeit auf 132.494 kWh. Das
entspricht dem Jahresverbrauch von rund 44 durchschnittlichen Haushalten.
Darüber hinaus wurde die Umwelt mit 75 Tonnen CO2 weniger belastet. Der Wert
entspricht der Menge CO2, die ein Pkw bei einer Fahrleistung von 250.000 bis
350.000km ausstößt.
1.2 Verteilung des Stromverbrauchs der jeweiligen Monate im Vergleich zu den Vorjahren.
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1.3 Veränderung der Stromkosten beim Schulgebäude
Unter dem Gesichtspunkt der Kosten beleuchtet, bewirkt die laufende Reduzierung des
Stromverbrauchs ein jährliches Einsparvolumen von rund 4.500 €. In Summe sind
zwischenzeitlich über die nunmehr siebenjährige Projektlaufzeit allein im Bereich des
Schulgebäudes Stromkosten von 25.000 € eingespart worden. Der Sachaufwandsträger
(Gemeinde) hat 2014 zu einem günstigeren Stromanbieter gewechselt. Dadurch machten
sich die monetären Einsparungen trotz weiterer Verbrauchsreduzierung im Vergleich zu
2013 geringer bemerkbar.
Besonders erfreulich ist, dass die verstärkten Anstrengungen der Energieexperten – z.B.
zur Umsetzung der Punkte aus den Checklisten – sowie die Botschaften der neu
ausgebildeten Energieberater zu erkennbaren Verhaltensänderungen der Schüler geführt
haben. Die Unterstützung der Lehrkräfte und des Hausmeisters tragen ebenfalls zur
günstigen Entwicklung des Energieverbrauches bei und dürfen daher nicht unerwähnt
bleiben.
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1.4 Jahresverbrauch an Heizenergie Schulgebäude
Im Vergleich zu 2013 liegt der reale Bedarf an Heizenergie um 34.744 kWh (14,1 %)
niederer. Klimabereinigt reduziert sich der Wert auf 21,029 kWh (8,8 %). Über den
gesamten Betrachtungszeitraum wurde in Summe der Energieverbrauch klimabereinigt um
435.972 kWh gesenkt. Das entspricht einem Heizölbrennwert von rund 44.000 Liter.
Diese Reduzierung ist im Wesentlichen durch gesteigertes umweltbewusstes Verhalten und
die laufende Verbrauchsdokumentation zu begründen.
1.5 Verteilung des Heizenergiebedarfes auf Monate im Vergleich der Jahre 2009 bis 2014
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2. Energiebedarf Hallenbad mit Turnhalle
2.1 Jahresstromverbrauch Hallenbad mit Turnhalle
Der Stromverbrauch im Hallenbad ist gegenüber dem Jahr 2013 um 1175 kWh
angestiegen. Das Schwimmbecken wurde während der Ferienzeit nicht abgedeckt. Über
den gesamten Betrachtungszeitraum wurde der Stromverbrauch in Summe um 17.166
kWh reduziert.
2.2 Verteilung des Stromverbrauchs auf die jeweiligen Monate im Vergleich zum Vorjahr
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2.3 Jahresverbrauch an Heizenergie beim Hallenbad und Turnhalle
Im Vergleich zu 2013 liegt der klimabereinigte Bedarf an Heizenergie um knapp
30.000 kWh (7,5 %) niederer. Über den gesamten Betrachtungszeitraum wurde in
Summe der Energieverbrauch klimabereinigt um 92.542 kWh gesenkt das entspricht
einem Heizölbrennwert von rund 9.000 Liter. Diese Reduzierung ist im Wesentlichen
durch die laufende Verbrauchsdokumentation zu begründen. Fehler in der Technik
werden dadurch schneller erkannt.
2.4 Monatlicher Heizenergieverbrauch Hallenbad mit Turnhalle
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3. An die Energieexperten wurden zusätzliche Aufgaben übertragen sowie
ausgeschiedene Schüler durch neue ersetzt und ausgebildet. Energieexperten ausgebildet:
Bei der Ausbildung der Energieexperten im November war Ziel, Energiesparen an der Schule
nachhaltig zu leben und bei Veränderungen in den Klassen sowie neu
interessierte Schüler auch entsprechend zu qualifizieren. Dabei
wurden auch die Zweitklässler mit geschult.
In zwei Gruppen: Grund- und Mittelschüler
ging es in je zwei
Unterrichtsstunden
darum, die Punkte
der Checklisten
zum Energiesparen
in den
Klassenzimmern
und den
Fachräumen
verständlich zu
machen.
Ergänzung um das
schulische Umfeld:
Erweitert wurden die
Regeln im Bereich des
Schulgebäudes, der Turnhalle und des
Hallenbades.
Verpflichtung:
Die Experten verpflichteten sich, die Regeln zu
beachten und täglich durch Unterschrift die
Ausführung der Aufgaben zu bestätigen.
Ernennungsurkunde:
Allen Energieexperten wurde vor ihren
Klassenkameraden eine Urkunde überreicht, die
von der Schulleiterin und der Projektbegleitung
unterzeichnet war.
Vermerk im Zeugnis:
Mit einem Eintrag im Zeugnis erhielten die
Schüler einen Hinweis zum umweltbewussten
Verhalten und einer positiven Pflichterfüllung.
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4. Schüler aus den Klassen 7 bis 9 wurden zu Energieberater ausgebildet
und traten öffentlich als Berater in Aktion. Was sollte ein Energieberater wissen? Mit dieser Frage beschäftigten sich zunächst die
Schüler und die sie betreuenden Senioren. Dabei wurden neben der Auflistung möglicher
Einsparpotentiale auch weitere interessante Voraussetzungen in einer Gliederung
zusammengestellt.
Ein Flyer (siehe Anlage 1) wurde als
Leitfaden gestaltet. Damit auch Vorort
Messungen durchgeführt und Bei-
spiele gezeigt werden können, hat das
Projektteam einen
Energieberatungskoffer zusammengestellt.
Auch auf eigenerstellten Videos
sind Beratungsbeispiele
festgehalten worden. Diese
können auch auf der Videowand
bei der Energieecke abgerufen
werden. Damit werden für alle
Schüler die Themen anschaulich
und transparent gemacht.
Mit dem Slogan: „Wir sparen
Energie – wann fangen Sie
an?“ treten die Schüler auch an
die Öffentlichkeit und werben für
effizienten und sparsamen
Energieverbrauch.
(z. B. Flohmarkt).
Im Energieberaterkoffer
befinden sich die
wichtigsten
Messeinrichtungen und
Demonstrationsobjekte
Energieberatungs-
gespräch auf dem
Flohmarkt
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5. Ergebnisse aus dem „Fifty:Fifty“ Projekt: In diesem Projekt haben sich Schüler und Eltern bereit erklärt,
Zuhause Energie zu sparen. Dazu hatten die Schüler mit den
projektbetreuenden Senioren Beispiele
erarbeitet und ein Schema zur
systematischen
Vorgehensweise
entwickelt.
Zählerstände wurden
abgelesen, der
durchschnittliche
Tages- und
Nachtverbrauch
berechnet und
an Hand der
Stromrechnungen der Verbrauch des
Vorjahres festgestellt. Die ermittelten
Verbrauchwerte stellten brauchbare Anhaltspunkte für
konkrete Tipps zur Reduzierung dar.
Im Laufe des Jahres konnten nun erste Ergebnisse der Aktion festgestellt
werden. Dabei hatte der Spitzenwert der Einsparung von 482 kWh/a für eine Schülerin mit
dem schönen Erfolg einer „Taschengeldsonderzahlung“ von 60 € zu Buche geschlagen.
Aber auch mit kleineren Reduzierungen von z. B. 112 kWh/a (14 €) zeigten sich die Schüler
sehr zufrieden.
Über die Zeit zeichnet sich bei diesem Projekt sehr deutlich ab, dass neben einer
erforderlichen Ausdauer der Schüler auch der Wille zum Erreichen messbarer Erfolge die
Unterstützung der Eltern von elementarer Bedeutung ist.
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5. Auch in diesem Jahr fand unser Projekt zusätzliche Anerkennung und breiten
Zuspruch Niederbayerischer Natur- und Techniktag:
Im Februar wurde die Schule zum niederbayerischen Natur-
und Techniktag in den Landkreis Deggendorf eingeladen, um
das Projekt unter dem Motto: „Energiesparschule Aitrachtal
Energiesparen als Schulprojekt – Ideen, Konzepte,
Partner“ vorzustellen. Dabei fanden die Methode der
Umsetzung und die erreichten Ergebnisse große
Anerkennung in den Reihen der Pädagogen der Grund- und
Mittelschulen. Im Rahmen einer Powerpoint-Präsentation
wurden dabei auch praktische Vorgehensweisen z. B.
verbrauchsoptimierte Einstellung einer
Heizungsumwälzpumpe erläutert.
Unser Projekt finden Sie auch im Energie-Atlas Bayern:
Seit August 2014 ist das Projekt unter:
http://www.energieatlas.bayern.de/buerger/praxisbeispiele/details.673/details,673.html abrufbar.
Deutscher Klimapreis 2014 der Allianzumweltstiftung
Im Februar 2014 wurde der Schule einer
der 15 Anerkennungspreise des
Wettbewerbes 2014 zugesprochen. Die
Jury hatte unsere Bewerbung aus mehr
als 100 Teilnehmern ausgewählt. Die
Auszeichnung war mit einem Preisgeld
von 1.000 € honoriert worden. Damit
war es möglich, die bestehende Energieecke
aus dem Bereich der Schulaula in einen
zentralen Durchgangsbereich des
Schulgebäudes zu verlagern und zusätzlich
mit PIN-Wänden und einer Videowand
auszustatten.
Mit einem einfachen Knebelschalter kann die
Förderleistung der Umwälzpumpe
verbrauchsoptimiert betrieben werden.
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Bayerischer Energiepreis
2014
Große Freude herrschte auch
im Oktober, als eine Gruppe
von Schülern, zusammen mit
der Rektorin und den
betreuenden Senioren ins
Hotel Maritim zur
Preisverleihung nach
Nürnberg geladen wurde.
Dort waren die Mengkofner
in der Kategorie
„Energiekonzepte und
Initiativen“ mit ihrem
Generationenprojekt
erfolgreich.
Besondere außerunterrichtliche
Leistungen
Mit einer freudigen Überraschung
ging auch das Jahr mit dem
Besuch des Regierungsschulrates
an der Schule zu Ende. Er hatte
für die Arbeitsgemeinschaft
Energiesparen eine Auszeichnung
der Regierung von Niederbayern
mitgebracht. Mit der
Auszeichnung kamen besonders
das Engagement in Verbindung
nachhaltiger Verantwortung mit
sozialem Engagement sowie die
konstruktive Zusammenarbeit mit
ehrenamtlichen Senioren-
Partnern zu Ausdruck.
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Oben: Mit der Regionalbahn ging es
nach München
Rechts: Der mitgeführte Fragebogen
wurde immer gewissenhaft ausgefüllt
Unten: Die Fahrt zum Mond hat sich
gelohnt.
6. Exkursion zum Deutschen Museum
Im Juli war eine Exkursion der
Energieexperten und Energieberater mit
ihren Betreuern nach München ins
Deutsche Museum angesagt. Dieser Tag
sollte neue Eindrücke zu Energie und
Technik vermitteln und gleichzeitig war er
als Belohnung für den gezeigten Einsatz
und die gute Arbeit der Schüler während
des ganzen Schuljahres gedacht.
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7. Zusammenfassung: Die Projektarbeit des Jahres 2014 war im Wesentlichen geprägt durch Ausbildung der
Energieberater, die Unterweisung der Energieexperten, den Umzug der Energieecke und
Umsetzung der verbrauchsreduzierenden Themen an der Schule. Darüber hinaus hat sich das
Projektteam an mehreren Wettbewerben erfolgreich beteiligt. Im Austausch von
Erfahrungen im Rahmen der Projektarbeit mit anderen Schulen konnten sowohl Erfahrungen
weitergegeben werden sowie zusätzlich neue Anregungen gesammelt werden. Mit der
Exkursion zum Deutschen Museum sind die Schüler für ihre engagierte Arbeit belohnt und
weiter für das Thema Energie begeistert worden.
Ziel für das Jahr 2015 ist es, die Verbrauchswerte der schulischen Einrichtungen zu
optimieren und die laufenden Projekte erfolgreich weiter zu führen sowie neue
Energieberater auszubilden. Diese sollen auch an Tagen der offenen Tür und bei Festen
aktiv werden. Eine spezielle Beratung von Einzelhaushalten soll Schritt für Schritt
ausgebaut werden.
Richard Baumgartner
für die Leitung des Projektes
Verteiler: Schulleitung: Frau Rektorin Brigitte Vogel
Konrektorin: Frau Yvette Ammon
Bürgermeister: Karl Maier
Hausmeister: Christian Kreuzpaintner