Bericht Magnetik Bad-Neuenahr 20181203 all · Magnetik Bad-Neuenahr- Nachtigallenschlag 4 2.0...
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Magnetik Bad-Neuenahr- Nachtigallenschlag 1
Geomagnetische Prospektion
Neubaugebiet in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Nachtigallenschlag
Bericht
Auftraggeber: PARETO Achtzehn GmbH c/o PARETO GmbH Neumarkt 8-10 50667 Köln
Ansprechpartner: Herr Stefan Krause Tel.: +49 221 - 399 81-14 [email protected]
Auftragnehmer: geoFact GmbH
Von-Hymmen-Platz 1 53121 Bonn
Tel.: +49 228 - 25 71 02 Fax.: +49 228 - 925 83 16 [email protected]
Ansprechpartner: Dr. Heinrich Krummel, Dr. Markus Janik
Feldarbeiten: Dr. Heinrich Krummel, Helen Melaku,
Nils Richter (Praktikant) Bericht: Helen Melaku Ort und Datum: Bonn, 03.12.2018
Seiten: 8 Abbildungen: 2 Tabellen: 2 Anlagen: 3
Anlage 2.9
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Inhaltsverzeichnis
1.0 AUFTRAG UND AUFGABENSTELLUNG................................................. 3
2.0 BESCHREIBUNG DER UNTERSUCHUNGSFLÄCHE ............................. 4
3.0 METHODENWAHL / AUSRÜSTUNG ........................................................ 5
4.0 DURCHFÜHRUNG DER MESSUNGEN ................................................... 6
5.0 DATENVERARBEITUNG UND DARSTELLUNG DER ERGEBNISSE .... 6
6.0 BESCHREIBUNG DER ERGEBNISSE ..................................................... 7
7.0 ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................. 8
8.0 ANLAGENVERZEICHNIS ......................................................................... 8
Magnetik Bad-Neuenahr- Nachtigallenschlag 3
1.0 Auftrag und Aufgabenstellung
Die Firma geoFact GmbH, Bonn (Auftragnehmer, AN) wurde von PARETO
Achtzehn GmbH (Auftraggeber, AG) beauftragt, auf einer Wiese am
Nachtigallenschlag in Bad Neuenahr eine geomagnetische Prospektion durchzuführen.
Es werden vor Ort archäologische Artefakte vermutet. Das Ergebnis der
Sondierung, ein hochgenaues Abbild der magnetischen Verhältnisse, soll Aufschluss
geben, ob sich innerhalb der betroffenen Fläche möglicherweise Bodendenkmäler
befinden.
Das Plangebiet selbst umfasst eine Größe von ca. 17.500 m². Abb. 1 zeigt die
Messfläche.
Abb. 1: Untersuchungsbereich am Nachtigallenschlag, Bad-Neuenahr.
Magnetik Bad-Neuenahr- Nachtigallenschlag 4
2.0 Beschreibung der Untersuchungsfläche
Das Plangebiet befindet sich am südlichen Rand von Bad-Neuenahr-Ahrweiler. Die
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Norden von einem Wohnkomplex und im Nordwesten sowie im Westen von
Waldbereichen bzw. Hecken begrenzt. Die Messfläche endet nördlich einer Waldinsel.
Am östlichen Rand befindet sich eine kleine Hütte. Das Gelände fällt nach Norden hin
ein. Abb. 2 zeigt das Messgebiet und das eingesetzte Messgerät.
Abb. 2: Messgebiet und eingesetzte Messausrüstung.
Magnetik Bad-Neuenahr- Nachtigallenschlag 5
3.0 Methodenwahl / Ausrüstung
Auf der Untersuchungsfläche wurden flächenhafte magnetische Messungen
durchgeführt. Fundamente von (historischen) Bauten können magnetisch wirksam sein.
Dies setzt voraus, dass im Boden (gebrannte) Ziegel oder sonstige magnetisch
wirksame Objekte vorhanden sind. Durch eine flächenhafte magnetische Vermessung
kann die Lage dieser Objekte im Untergrund lokalisiert werden.
Die magnetischen Messungen wurden mit einem an einen Handwagen montierten
Sonden-Array mit vier im Abstand von 0,5 m angeordneten Gradiometersonden vom
Typ CON650 der Firma Förster durchgeführt. Die Georeferenzierung erfolgte mittels
RTK-GPS (SAPOS). Die Fläche wurde entlang von parallelen Linien abgelaufen. Die
Georeferenzierung erfolgte im Koordinatensystem UTM32N, Bezug ETRS89. Die Tab. 1
listet die eingesetzten Messgeräte auf.
Tab. 1: Eingesetzte Messgeräte und Personal
! Magnetik
4er Array auf Handwagen, geschoben Datenlogger: FEREX 4.032 DLG der Fa. Förster Sonden: Z-Gradiometer vom Typ CON650 (± 10.000 nT)
! Vermessung Topcon HiPer SR cell (RTK Differential GPS) mit SAPOS Personal: ! 2 Geophysiker, 1 Praktikant
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4.0 Durchführung der Messungen
Die Messungen fanden am 29.11.2018 statt. Die Messfläche wurde durch die
Auslage von mehreren Maßbändern in drei Bereiche untergliedert und anschließend
gemessen. Die Tab. 2 listet die Messparameter auf.
Die Messung erfolgte hin und her entlang von parallelen Linien im Abstand von 2 m,
die der Messwagen mit den vier Sonden abdeckte. Begonnen wurde am nordöstlichen
Eckpunkt der Messfläche. Die Messrichtung war etwa von Osten nach Westen bzw.
entgegengesetzt. Die Linien wurden von Nord nach Süd versetzt.
Tab. 2: Messparameter Magnetik
Messwert Vertikaldifferenz der Vertikalkomponente des Erdmagnetfelds in nT
Profilabstand 0,5 m Messpunktabstand ?,@>A,) Abstand über Grund 0,3 m Messfläche ca. 17.500 m2
5.0 Datenverarbeitung und Darstellung der Ergebnisse
Für die Auswertung kamen die Softwarepakete: Matlab, Oasis montaj (Geosoft),
sowie GlobalMapper und qgis zum Einsatz.
Folgende Arbeitsschritte wurden durchgeführt:
! Sichtung der Messdaten
! Kompensation der Messdaten
! Interpolation der Messdaten auf ein Rechteckgitter und Darstellung
(minimum curvature, Grid-Spacing: 0,25 m)
Anlage 1 zeigt die mit einem Luftbild unterlegten Messdaten in
Graustufendarstellung mit ±3 nT. Anlage 2 die Messdaten .
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6.0 Beschreibung der Ergebnisse
In Anlage 3 sind Strukturen, die sich aus den magnetischen Messungen ergeben, in
grün und orange markiert. Basis ist die Graustufendarstellung der Messdaten mit einer
Skala von ±3 nT (Anlage 1 und Anlage 2).
Auffällig ist eine rechteckige Struktur im Westen des Untersuchungsbereichs
(orange markiert). Die Linien heben sich stark vom Umfeld ab. Vor Ort hob sich diese
Fläche durch eine etwas höhere Lage und durch Aufschüttung von Holzresten, teilweise
Ziegelschutt oder anders Erdreich von dem umliegenden Bereich ab. Luftbilder aus dem
Jahre 2016 zeigen, dass sich auf dieser Fläche eine weitere Waldinsel mit direktem
Anschluss an der westlichen Grenze des Messgebietes befand. Die deutliche
magnetische Struktur könnte ein Überbleibsel der ehemaligen Umzäunung des Waldes
sein.
Von dem Rechteck führt eine Struktur, geradlinig nach Osten, auf die Hütte zu.
Möglicherweise handelt es sich um einen ehemaligen Pfad, welcher vom Waldstück zur
Hütte führte.
Es wurden weitere Linienstrukturen markiert (grün). Zwei davon befinden sich im
Zentrum des Messfeldes und verlaufen parallel nach Norden. Drei weitere Linien,
welche sich im Südosten des Feldes befinden, verlaufen nach NNW.
Über die gesamte Fläche verteilt treten magnetische Einzelanomalien aus.
Eine zeitliche und historische Zuordnung der Strukturen wird nicht vorgenommen.
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7.0 Zusammenfassung
Auf einer ca. 17.500 m² großen Brachfläche in Bad-Neuenahr wurde eine
geomagnetische Prospektion durchgeführt. Die Messung erfolgte zu Fuß mit einem auf
einem Handwagen montierten 4er-Array von Foerster-Gradiometersonden mit RTK-
GPS-Positionierung. Die Untersuchungsfläche wurde innerhalb eines Tages vermessen.
Das Gelände war gut begehbar und weist eine leichte Topographie auf. Die
Messdaten wurden als Graustufen dargestellt. Geometrische und linienhafte Strukturen
wurden hervorgehoben.
8.0 Anlagenverzeichnis
Anlage 1: Graustufige Darstellung der Messergebnisse ±3nT mit Satellitenbild im Hintergrund, Maßstab ca. 1:1250.
Anlage 2: Graustufige Darstellung der Messergebnisse ±3nT Maßstab ca. 1:1250.
Anlage 3: Messergebnisse mit interpretierten geometrischen Strukturen Maßstab ca. 1:1250.
0 25 50 75 100 m
Ergebnis der magnetischen Vermessung mit Luftbild hinterlegt
Messung: 29.11.2018
Laufrichtung
Messrichtung
Anlage 1
Laufrichtung
Anlage 2
Laufrichtung
Linienstruktur Magnetikrechteckige Struktur Magnetik
Anlage 3