Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 4/2017 Jesus pur · antwortete er. „Würdest du es...

11
Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 4/2017 informiert Jesus pur

Transcript of Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 4/2017 Jesus pur · antwortete er. „Würdest du es...

Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 4/2017

informiert

Jesus pur

Am Kreuz auf Golgatha hat Jesus gesiegt, das war wie der D-Day. Auf den V-Tag freuen wir Christen uns, wenn Jesus einmal sichtbar für alle als Sieger zur Erde kommt. Jesus hat die Machtfrage am Kreuz gelöst. Satan, der Feind allen Lebens, ist besiegt. Doch die Vollendung dieses Sieges steht noch aus.

CHRISTUS PUR – IN DER GEMEINSCHAFT

Jesus kam auf die Erde, er kennt unsere Leiden. Er war bereit, gefoltert zu wer-den und am Kreuz zu sterben, um mit uns Gemeinschaft zu haben. Es gibt keine menschliche Not, die Jesus nicht kennt (Hebr 4,15f). Er galt als Versager. Selbst seine Freunde gingen enttäuscht davon, als er tot war. Am Kreuz gab’s für ihn keine Rettung in letzter Sekunde, wie es antike Göttergeschichten hätten erwar-ten lassen. So einen Heldengott hätten auch wir gerne, oder nicht? Ein Gebet, und das Krebsleiden ist vorbei. Das kran- ke Kind ist geheilt. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Nicht Rettung in letzter Sekunde, sondern: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir“ (Ps 23,4). Christus schenkt uns diese tiefe Gemeinschaft, die durch Leid und Not trägt. In ihm wird Gott uns Vater, Bruder und Freund. „In ihm leben, weben und sind wir“ (Apg 17,28).

Christus führt uns in die enge Gemein-schaft mit sich selbst – und mit ande-ren. Er begegnet uns durch Menschen. Kürzlich besuchte ich unsere Missionare Susanne und Eleazar Tello Harbich in Me-xiko. Sie bauen eine christliche Gemeinde im Volk der Tarahumara auf. Durch die Begegnung mit Jesus werden Menschen frei von Alkohol, beispielsweise Fulgencio (siehe Seite 18). „Christus alleine“ hat diesem Mann das Leben gerettet. Und viele andere gehören dazu. Jesus allein hat uns als Missionsgemeinschaft zu-sammengestellt – gemeinsam mit Ihnen, liebe Leser, – damit noch viele weitere Menschen Gott begegnen.

Simon BohnPersonalleiter Amerika

und bekam 20 Soles Strafe aufgebrummt, umgerechnet fünf Euro, in seinen Augen ein Vermögen. Im Bibelunterricht fragte ich den jungen Indianer: „Was wäre, wenn ich zum Apu (Dorfchef) gehe und die 20 Soles für dich abliefere? Müsstest du sie dann noch bezahlen?“ „Natürlich nicht“, antwortete er. „Würdest du es akzeptie-ren, wenn ich für dich bezahle?“ Er lachte: „Kein Mensch wäre so dumm, das nicht zu akzeptieren!“

Wie viele Menschen sind leider so einfältig und lassen ihre Schuld nicht von Jesus begleichen. Dabei ist die Strafe für Sünde nicht nur fünf Euro, es geht um Leben und Tod. Jesus bezahlte für uns mit dem Wertvollsten, mit seinem eigenen Leben. Deshalb kann nur Jesus uns aus dem Sumpf der Sünde ziehen. Weil er die Schuldfrage für immer beantwortet hat.

JESUS PUR – DENN ER HAT ALLE KRAFT

Johannes, ein anderer Wampis-India-ner, rief mich zu seiner kranken Frau, um mit ihr zu beten. Auf meine Bitte, den örtlichen Pastor dazuzurufen, erwiderte er: „Der hat schon mit ihr gebetet, es hat nicht geholfen, er hatte nicht die Macht.“ Ich hakte nach: „Dann wart ihr vorher sicher auch schon beim Zauberer?“ Resigniert sagte er: „Ja, aber auch seine Zeremonie hat nicht geholfen.“ „Was erwartest du dann von mir?“, fragte ich ihn. „Du bist Missionar! Du hast doch bestimmt mehr Macht als unser Pastor und Zauberer.“

Ich weiß nicht, was mein Gebet für die Frau am Ende bewegt hat, denn ich muss-te noch am selben Abend weiterreisen. Aber ich konnte Johannes erklären, dass es nicht auf die Macht eines Missionars oder Pastors ankommt, sondern auf die Kraft und das Handeln von Jesus Christus selbst. Weil Jesus gesagt hat: „Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden …“ (Mt 28,18f).

Wünschen Sie sich nicht auch, dass die rettende Kraft von Jesus noch klarer sichtbar wird? Doch er führt oft anders. Weshalb der Sieg von Christus nicht immer sofort erkennbar ist, kann ein Beispiel aus der Geschichte illustrieren:

Am 6. Juni 1944 landeten die Alliierten in der Normandie und eröffneten die Westfront gegen Nazi-Deutschland – die-ser Tag wird als „D-Day“ bezeichnet, Decision-Day, Tag der Entschei-dung. Als die Landung gelang, war das Schicksal der Nazis besiegelt. Der V-Day, der Victory-Tag, Tag des endgültigen Sieges der Alliierten stand aller-dings noch aus.

schlägt er seine Frau

nicht mehr. Die Menschen sind beeindruckt von der Veränderung. Jesus allein hat Fernandos Leben erneuert.

CHRISTUS PUR – WEIL ER UNS GOTT ZEIGT

Wir Menschen versuchen verzweifelt, Gott zu verstehen. Ich bin immer wieder froh, dass ich das nicht brauche, denn er sprengt meinen Denkhorizont. Gott ist viel größer, wie sollte ich ihn auch nur annähernd erfassen. Besonders, dass der Schöpfer des Universums in Jesus Teil sei-ner eigenen Schöpfung wurde. Gott kam in die Welt. In Jesus sehen wir, wie Gott wirklich ist (Joh 14,7ff). Der Gott der Bibel bleibt kein Unbekannter – anders als bei den Wampis. In Jesus wird Gott erlebbar, weil er als Mensch mitten unter uns gelebt hat (1Tim 2,5). Das hat Fer-nando vor 15 Jahren begriffen. Seit Jesus in seinem Herzen lebt, ist ihm Gott nahe.

Schrill, laut und provokativ muss man heute sein, um gehört zu werden. Vor 500 Jahren war das nicht anders, als Reformator Luther seine Thesen veröf-

Fernando vom Wampis-Volk (12.000 Personen) im Norden Perus folgte dem Weg seines Vaters – und wurde Scha-mane. Dafür musste er sich ganz den Geistern ausliefern. Wobei es für einen Wampis völlig unmöglich ist, sich mit dem höchsten Geist, dem Schöpfergott, in Verbindung zu setzen. Denn der Gott, der die Welt ins Dasein „geworfen“ hat, lebt zurückgezogen – unerreichbar für Menschen. Die Geister der Wampis haben gute und schlechte Eigenschaften. Fernando war immer auf der Suche nach noch größeren, stärkeren Mächten. Diese Suche endete erst, als er Jesus kennenge-lernt hat.

Jesus begegnete ihm in drei Träumen. Fernando war so bewegt davon, dass er sich zu Fuß drei Tage durch den Urwald aufmachte, um einen Pastor aufzusuchen. Hier nahm er Jesus als Retter und Herrn an. So bekam Fernando eine tiefe, innige Gemeinschaft mit dem Höchsten, der Himmel und Erde erschaffen hat. Jesus befreite ihn von seiner Alkoholsucht. Der Schamane verbrannte alle Zauberhilfsmit-tel und wurde Pastor im Dorf. Seither

fentlichte und die vier

Soli (alleine) der Reformation

formulierte: sola fide (allein durch Glauben); sola

gratia (allein durch Gnade); sola scriptura (allein durch die Schrift) und

solus Christus (Christus allein). Dieses vierfache „Allein“ erscheint uns wider-sprüchlich. Unser analytisches Denken, das von der griechischen Philosophie ge-prägt ist, stößt damit an seine Grenzen. „Alleine Jesus“ wird heute als extreme Engführung verstanden. „Wie kann man nur an eine einzige Wahrheit glauben?“, werfen uns Kritiker an den Kopf. Das „Solus Christus“ bereitet vielen heute Probleme. Doch Christus führt uns nicht in die Enge, sondern in die Weite.

Jesus als Morallehrer, als Friedensstif-ter, als spiritueller Führer oder Regime-kritiker passt ja noch in unsere Zeit. Aber das allumfassende Alleinstellungsmerkmal „nur Jesus“ will sich nicht so recht in den toleranten Wertekanon unserer Gesell-schaft einfügen. Dennoch verkündigen wir Jesus weiterhin freimütig als das, was er wirklich ist: der einzige Weg zu Gott (Joh 14,6).

JESUS PUR – IN EINER PLURALISTISCHEN WELT

Leider ist auch im Namen von Jesus viel Unrecht geschehen. Dieser Kritik müssen wir uns stellen. Meist kommt es zu solchen Entgleisungen, wenn das „So-

3DMG-informiert | 4 | 20172 DMG-informiert | 4 | 2017

T H E M A

lus Christus“ insgeheim mit einem „Sola Ecclesia“ (Kirche allein) verbunden wird. Wir sind berufen, Menschen in die tiefe Begegnung mit Jesus zu führen, nicht mit einer Kirche, Organisation oder Kultur.

Viele beklagen, dass das Christen-tum an Einfluss in unserer Gesellschaft verliert. Jesus wird nur noch als ein Weg unter anderen verstanden. Wer sich klar zu Jesus stellt, wird als intolerant und fundamentalistisch abgestempelt. Geht es Ihnen nicht auch so, dass Sie manchmal lieber schweigen, weil Sie nicht als Funda-mentalist gebrandmarkt werden wollen?

Doch als Christ, Kirche und Missions-werk sind wir Protestanten! Pro-testare bedeutet „Zeuge sein“ für unseren Glauben. Die Menschen haben das Recht, die Geschichte von Jesus zu hören: von der Grundlegung der Welt, über sein Erdenleben und Wirken heute, bis hin zur Neuschöpfung. Wir Christen haben eine Mission: „Ihr werdet meine Zeugen sein (…) bis an das Ende der Erde“ (Apg 1,8). Wer Jesus als Retter erlebt hat, ist auto-matisch Zeuge dieser Begegnung mit ihm. Wer uns verbietet, von Jesus zu reden, bevormundet Menschen und verwehrt ihnen, sich umfangreich zu informieren.

Ein Zeuge vor Gericht muss erklären, was er gesehen und gehört hat. Es ist nicht seine Verantwortung, wie das Ge-sagte aufgenommen und bewertet wird. So sind wir weiter fröhlich Pro-testanten (nämlich pro Jesus!) und erzählen von ihm. Die Bewertung des Gesagten bleibt unseren Zuhörern überlassen. Im Solus Christus muten wir Andersgläubigen zu, den Anspruch von Jesus auszuhalten. Dabei tolerieren auch wir unser Gegen-über. Ja mehr noch, wir begegnen den Menschen mit Respekt und Liebe. Sie ernst nehmen bedeutet, ein offenes Ohr für sie haben – und das Wesentliche zur Sprache zu bringen.

CHRISTUS PUR – ER HAT DIE SCHULD FRAGE GEKLÄRT

Damals bei Luther im 16. Jahrhundert stand die Schuldfrage im Vordergrund: „Wie werde ich gerecht vor Gott?“, dieser Gedanke quälte ihn heftig. Wir Menschen haben alle gesündigt und sind schuldig, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht. Unsere Schuld vor Gott muss beglichen werden.

Bei den Indigenen im Amazonas tief-land gibt es immer wieder verpflichtende Arbeitseinsätze im Dorf. Jeder muss mitmachen, wenn sie den Fußballplatz mähen, Wege säubern und die Anlege-stelle für Boote am Fluss von Gestrüpp befreien. Wer nicht erscheint, muss Strafe zahlen. Luis kam nicht zur Arbeit

Jesus purDenn es ist ein Gott

und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen,

nämlich der Mensch Jesus Christus.

1. Timotheus 2,5

Simon Bohn mit Ehefrau Tamara

Uljana, Annika, Ronja und ihre schweizerische Kollegin

Rahel halfen in der Flücht-lingsarbeit in Nizza mit

Der neue Kurs ist mit 29 Teilnehmerin-nen gut besucht. Die Lehrerin ist eine Strickkünstlerin, es sind wahre Wunder-werke entstanden. Wir hatten eine gute Zeit und sind zu einer verschworenen Gruppe zusammengewachsen.

Evangelisch zu sein wird im katholi-schen Spanien kritisch gesehen, doch der wöchentliche Kontakt mit Frauen bewirkt, dass sie gern mit uns zusam-men sind. Vor Weihnachten kamen alle zum Kaffeeklatsch in unsere Kirche. Anfang Juni haben wir den Kursabschluss gefeiert, wieder in der Gemeinde. Wir konnten Johannesevangelien verteilen, sie wurden gerne angenommen. Ich konnte immer wieder vom Glauben erzählen und die Frauen auf Jesus hinweisen. Betet bitte, dass es Frucht bringt.

Unterm Jahr habe ich weitere Wolle er-halten, wir haben genug für einen Kurs im nächsten Jahr. Die Wolle ist ein Geschenk Gottes. Er wird sie gebrauchen, dass Frauen ihn kennenlernen.

ihr zehnjähriger Sohn in der Schule gemobbt wird. Die Schwierigkeiten lasten schwer auf seinem kleinen Herz, und er wird immer weiter in die falsche Richtung getrieben. Als wäre das nicht genug, wird die Familie wegen ihres neuen Glaubens seit Mona-ten von Nachbarn verbal und körperlich angegriffen.

Doch statt einzuknicken stärkt der Gegenwind ihren Glauben. Wenn sie von muslimischen Nachbarn auf ihren neuen Glauben angesprochen wird, steht sie offen zu Jesus und erzählt allen, wie sie zu ihm gefunden hat. Es ist wunderbar, wie Gott in der ganzen Familie, auch in den Herzen des Ehemanns, der Toch-ter und des Schwiegersohns wirkt. Ihr Glaube ermutigt uns, was Vertrauen in Jesus in scheinbar aussichtslosen Situatio-

nen bewirkt. Nur Christus kann Menschen so viel Mut, Vertrauen und Durchhalte-vermögen schenken. Das ist eines der vielen Dinge, die wir hier in Frankreich gelernt haben.

Gleichzeitig ist uns bewusst geworden, was eine Entscheidung für Jesus für die Menschen hier im Viertel bedeutet. Es ist ein

radikaler Schritt, mit dem sie einen Teil ihrer Identität aufgeben und deshalb von ihren Familien und ihrer Gesellschaft ver-achtet werden. Es ist unser Gebet, dass Gott hier Erweckung schenkt, Herzen berührt und noch mehr Menschen diesen mutigen Schritt wagen. Wir sind dankbar, dass wir die Langzeitmitarbeiter hier in ihrer wertvollen Arbeit unterstützen und dabei jeden Tag neu Gottes Führung und sein Wirken spüren dürfen.

Zwischen heruntergekommenen Fassaden von Hochhäusern; arabi-

sche Männer in traditioneller Kleidung auf dem Weg zum Freitagsgebet in die Moschee; Jugendliche, die mit finsterer Miene am Gehweg herumlungern. In unserem Stadtviertel in Südfrankreich gehören Geldsorgen, familiäre Probleme und Kleinkriminalität zum Alltag. Drei Viertel der Bewohner sind Migranten aus Nordafrika, die mittlerweile schon in der zweiten und dritten Generation oft viel zu isoliert hier leben.

Wir arbeiten seit neun Monaten in diesem Vorstadtbezirk. Über Hausaufga-benhilfe, Kleiderkammer und Kinderclubs bauen wir Beziehungen zu Nachbarn auf und geben ihnen Gottes Liebe und Hoff-nung weiter. Dabei kommen wir immer wieder an Grenzen, denn der Islam ist sehr präsent hier. Während des Fasten-monats Ramadan wuchs der Druck. Das Schicksal einer Frau in unserer Nachbar-schaft hat uns besonders berührt, sie ist uns zum Vorbild geworden:

Vor einigen Jahren kam sie durch eine wunderbare Begegnung zum Glauben. Eines Nachts ist ihr Jesus im Traum erschienen und hat sie von einem Tumor befreit. Sie entschied, Jesus nachzufolgen, seither beglei-ten Langzeitmitarbeiter sie. Leider ist dieser Weg holperig, gespickt mit Stolpersteinen und Hindernissen. Objektiv gesehen scheint ihr Leben noch schwieriger geworden zu sein, seit sie Jesus angenommen hat. An allen Ecken und Enden gibt es Probleme.

Sie ist schwer krank. Die Ärzte geben ihr nicht mehr viel Zeit zu leben. Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Sie muss sich um ihren pflegebe-dürftigen Mann kümmern und kann nur hilflos zusehen wie

EUROPA

ASIEN

AFRIKA

AMERIKA

Veranstaltungen

JuMi 2017 u. HMF

4

11

16

19

14

INHALT

20

5DMG-informiert | 4 | 20174 DMG-informiert | 4 | 2017

F R A N K R E I C HJahreseinsatz: Ronja Glück / Uljana Kistenev / Annika Schneider

E U R O P A

S P A N I E NBernard und Nicola JacopinGerald und Emöke HauptF R A N K R E I C H

„Wer um meines Namens willen …“

Ein himmlisches Geschenk

Jesus sagt: „Wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder

Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um meines Namens willen, der wird’s hundertfach empfangen und das ewi-ge Leben ererben“ (Mt 19,29). Dieses Bibelwort hatte ich (Nicola) vor knapp 30 Jahren als persönliche Zusage und Wegführung von Gott bekommen.

Die Dimension des „Verlassens“ ge-hört unweigerlich zu Mission. Wer sich aufmacht, um in einem anderen Land die Botschaft von Jesus weiterzusagen, muss vieles hinter sich lassen: Familie, Freun-de, Wohnung, Gemeinde, Arbeitsplatz, Heimat. Das geschieht immer wieder, denn es gibt nur wenige Missionare, die ihr ganzes Leben am gleichen Einsatzort tätig sind.

Ich habe diesen Bibelvers in verschiede-nen Lebenssituationen immer wieder neu für mich entdeckt. Es gab Momente, in denen ich zweifelte und „zurückschaute“. Wir haben als Missionare Höhen und Tiefen erlebt. Es gab schöne und ermuti-gende Erfahrungen, aber auch geistliche Kämpfe, Enttäuschung und Einsamkeit. Es ist wichtig, über diesen Erfahrungen nicht bitter zu werden – und nicht auf Men-schen, sondern allein Gott zu vertrauen.

Wenn alle menschlichen Stützen weg-brechen, klammert man sich ganz an Jesus. In Stürmen des Lebens wachsen die Wurzeln tiefer. Niemand wünscht sich Probleme, doch ich bin dankbar für die Erfahrung, dass Jesus mich in jeder Situati-on trägt und bei mir ist. Ich habe meinen Herrn tiefer kennen und lieben gelernt. ER ist mir neu groß geworden als „Schatz im Acker“ und „kostbare Perle“. Jesus ist jedes Opfer wert! Er ist es wert, dass ich mein ganzes Leben für ihn einsetze, denn er hat uns zuerst geliebt und sein Leben für uns gegeben!

In den vergangenen Jahren durfte ich lernen, auch im Finanziellen Gott zu vertrauen und mein menschliches Sicherheitsdenken loszulassen. Es war ein langer Prozess. Wie viele Missionare hat-ten wir Engpässe. Doch Gott versorgt, auf ihn ist Verlass! Diese Erfahrung hat mich innerlich gestärkt und von Ängsten befreit: Jesus ist da, und er genügt.

Spenden: P10290 Jacopin

Wir bauen in Guadalajara, im Herzen Spaniens, eine christli-

che Gemeinde auf und freuen uns sehr, wie sich Gemeindeglieder mit einset-zen, damit Menschen Jesus begegnen. Beispielsweise die 77-jährige Heidi. Sie hat im vergangenen Jahr ein Geschenk erhalten, viele Kisten randvoll mit Wolle guter Qualität und in schönen Farben. Heidi erzählt:

„Willst du Wolle haben?“, hatte man mich gefragt. Ich sagte zu, denn ich wusste sofort: Das ist von Gott – und für ihn! Wir machen einen Strickkurs in der Gemeinde, damit uns Frauen aus unserem Stadtteil kennenlernen, sagte ich mir. Frauen unserer Gemeinde halfen, Flyer zu verteilen. Alles war perfekt. Nur, es kam niemand. Da ich sicher war, dass der Herr mir die Wolle geschenkt hat-te, boten wir im folgenden Jahr einen weiteren Kurs an, diesmal im städtischen Kulturzentrum.

Ich als Deutsche habe eine andere Art zu stricken gelernt als die Spanierinnen, mein System war nicht zum Lehren geeig-net. Eine Frau, mit der ich in der Metz-gerei immer gern ein Schwätzchen halte, trug eine schöne Strickjacke. Ich wusste, dass sie gern strickt und sprach sie auf den Kurs an. Sie sagte sofort zu, uns als Lehrerin zu helfen.

Über Hausaufgabenhilfe, Kleiderkammer und

Kinderclubs bauen wir Beziehungen zu Nachbarn

auf und geben ihnen Gottes Liebe weiter. Dabei kommen wir immer wie-

der an Grenzen, denn der Islam ist sehr präsent hier.

Verschleierte Frauen in den Straßen www.kurzeinsätze.de

Strickgruppe mit Heidi

Ubers AlternAlt sein ist auch ein Vorteil. Wenn man sich aufs ewige

Leben freut. Wenn zwar der Korper verfällt, aber die Intelli-genz lebhafter wird. Wenn man

lernt, was wichtig ist und was nicht, sich nicht so viel zu är-

gern, zu sorgen, sondern mehr zu freuen. Wenn man Schmer-zen nicht so wichtig nimmt und einfach vertraut, dass Jesus für alles sorgt. Alt sind die Men-schen, die sich nur auf ihre

Krankheiten konzentrieren.

Heidi, 77

6 DMG-informiert | 4 | 2017 7DMG-informiert | 4 | 2017

D E U T S C H L A N DMartin und Hanna Seidl-Schulz

E U R O P A

H E I M AT Z E N T R A L ENEU: Theresa Wahl

land ordnungsgemäß registriert ist. Ohne Deutschkenntnisse sind sie dabei dringend auf unsere Hilfe angewiesen. M. jammert, weil er vom Landratsamt nicht mehr und vom Jobcen-ter noch kein Geld bekommt. Gut, dass es in unserem Ort eine Tafel gibt. Ich hab für jeden Asylsuchenden, den wir be-treuen, einen Ordner. Nichts schlimmer, als mit Plastiktüten voller Briefe bei den Behörden zu erscheinen und dort erst das jeweilige Dokument zu suchen.

Mit einer Viertelstunde Verspätung schaffe ich es zum Mittagessen, Halbzeit! Danach gehe ich mit H. ins Seniorenzen-trum, er will ein Praktikum dort machen. Dann lade ich mit T. eine Waschmaschine

und einen Trockner auf den Anhänger meines Bruders; eine Garderobe, zwei ältere Computer und diverse Kleinteile müssen auch noch mit.

Vorher treffe ich J., die nur eine Geburtsurkunde in arabischer Sprache be-sitzt, für den Antrag bei

der Familienkasse jedoch eine beglaubigte Kopie in Deutsch benötigt. Gab es da nicht einen pensionierten Professor für arabische Sprache in München, der kos-tenlos übersetzt? Ohne dieses Dokument bekäme J. kein Kindergeld.

In der Stadt sehe ich eines der taub-stummen Kinder aus der Gemeinschafts-unterkunft mit dem Fahrrad unterwegs,

Sehr genieße ich (Martin) die Stille Zeit am Morgen, bevor der Tag über

uns hereinbricht. Während des gemeinsa-men Gebets und Frühstücks noch nicht ans Telefon zu gehen, ist alles andere als einfach …

Mittwochs steht Deutschunterricht an. Vorher drucke ich noch schnell die Faltblätter fürs Bibelstudium am Abend aus, dazu wird später kaum noch Zeit sein. Hanna macht sich derweil bereits auf, um mit M. Deutsch zu lernen. Das klappt leider heute nicht, weil deren Tochter sich in der Krabbelgruppe erst eingewöhnen muss.

Meine Deutschstunde verläuft ähnlich turbulent. Bereits während des Unter-richts wollen mir Asylsuchende amtliche Schreiben zeigen; ich verweise sie auf die anschließende Sprechstunde. Hanna kommt dazu. Gemein-sam erklären wir F., dass er zu jung ist, um ein Konto zu eröffnen. Eigentlich ist sein Schwager zuständig, doch der will sich gerade von seiner Frau, der Schwester von F., scheiden lassen. Ein Anruf beim Landratsamt bringt Klärung. F. darf auch in Zukunft sein Taschengeld in bar abholen, damit es ihm vom Schwa-ger nicht weggenommen werden kann.

Die normale Sprechstunde nimmt ihren Lauf. Etwa zehn Behördentermine stehen an, bevor ein Asylsuchender in Deutsch-

fragte: „Welches Projekt passt denn für mich?“ Die Antwort des Betreuers traf direkt ins Herz: „Kenia, allerdings gibt es einen Haken, es kann sein, dass es Visumprobleme gibt und dein Einsatz nur sieben Monate dauert.“ Ich staunte über Gottes präzise Planung.

Der Afrikaeinsatz war eine intensive Zeit mit Gott und super Vorbereitung auf meine Arbeit heute in der Heimatzentra-le der DMG. Vorher durchlebte ich Zwei-fel und Ängste, aber auch die Gewissheit, dass Kisumu der richtige Ort für mich ist. Es war ein großer Schritt, meine sichere Arbeitsstelle als Bankkauffrau aufzuge-ben, obwohl ich gerade in eine höhere Stelle befördert werden sollte. Ich traf bewusst die Entscheidung, Gott zu vertrauen und nach Kenia zu fliegen.

Hier brachte ich mich in einer Menno-nitengemeinde und Grundschule ein und erhielt Einblick ins Volk der Luo. Es machte Spaß, die Klassen drei bis fünf in Deutsch zu unterrichten, einheimische Lehrerinnen bei ihrer Arbeit zu unterstützen und viele eigene Ideen einzubringen. Meine Schüler waren nicht immer lieb und nett, dennoch eroberten sie schnell mein Herz. So fiel mir der vorzeitige Abschied im März dieses Jahr sehr schwer. Wir hatten viel voneinander

… grübelte ich. „Da kenne ich doch niemanden?!“ Ganz im Gegensatz zu mei-ner wunderschönen fränkischen Heimat in der Nähe von Bamberg. Hier habe ich bei der evangelischen Landeskirche Rentweinsdorf-Salmsdorf meine Heimat und war mit Herzblut engagiert: Ich halte seit vielen Jahren Kindergottesdienst, war Mitarbeiterin bei verschiedenen Freizei-ten und Leitungsmitglied der Jugendkir-che „Rocksofa“. Woche für Woche hatte ich meinen großen Freundes- und Bekann-tenkreis um mich und genoss es, vor und nach dem Gottesdienst noch stundenlang Gespräche zu führen.

Schon eine Woche später ließ Gott mich erneut deutlich spüren, dass er es ernst meinte mit seinem Auftrag. Also setzte ich mich an meinen Schreib-tisch und bewarb mich bei „Christliche Dienste“ für einen Auslandsaufenthalt. Ich nahm mir die Freiheit zu beten: „Jesus, wenn du wirklich willst, dass ich nach Afrika gehe, schicke mich maximal neun Monate nach Kenia oder Südafrika.“ Von dieser Verhandlung wussten nur wir beide – niemand sonst. Ich hatte keine Ahnung, ob sie Einsatzstellen in diesen Ländern hatten, und normalerweise boten sie nur Jahreseinsätze an. Doch ich wusste, dass ich mit Jesus einen himmlischen Papa habe, der Unmögliches möglich macht.

Kurz darauf beim Vorstellungsgespräch lehnte ich mich in den knarzenden Stroh-stuhl zurück, verschränkte die Arme und

gelernt, und ich danke Gott von Herzen für diese prägenden Monate.

Schon in Afrika hatte ich überlegt, was hinterher dran ist. Gott zeigte mir, dass meine fränkische Heimat nicht Ziel der Reise war. Ich entdeckte eine Stellen-ausschreibung der DMG im Internet. Sie suchten eine Verwaltungsassistentin, unter anderem für Kurzeinsatz und Frei-willigendienste. Da ich gerade so einen Einsatz absolvierte und das Gefühl hatte, da will ich helfen, bewarb ich mich.

Ich kam am 18. April an meiner neuen Arbeitsstelle auf dem Buchenauerhof an. Es ist total toll, dass ich Kurzzeitmitarbei-ter auf ihrem Weg ins Ausland begleiten

kann, weil mir selbst mein Einsatz unglaublich viel gegeben hat. Ich kümmere mich um die Finanzkalkulation der Einsatzstellen, die Bean-tragung staatlicher För-derung, Kostenabrech-nung, organisatorische Begleitung sowie andere

Verwaltungsaufgaben und bin gespannt, was mein Papa im Himmel für Überra-schungen hier in der DMG-Zentrale für mich vorbereitet hat. Wie ich über Afrika zur DMG gekommen bin zeigt, dass ER wirklich alles kann.

das sich an keinerlei Verkehrsregeln hält. Es ist ein Wunder, dass noch nichts pas-siert ist. Das Rathaus verweist lediglich auf die Aufsichtspflicht der Eltern.

Zuhause blinkt der Anrufbeantworter fröhlich vor sich hin. R. bietet uns ein komplettes Wohn- und Schlafzimmer an. Die Möbel brauchen wir dringend für Asylbewerber, die in ihre erste eigene Wohnung ziehen dürfen. Doch wohin damit, bis eine Wohnung gefunden ist? Ein anderer Helfer bietet an, eine Facebook-Gruppe zu organisieren, damit die Aufgaben besser verteilt werden. In die E-Mails wage ich nur einen kurzen Blick, dann mache ich mich auf den Weg, um mit gläubigen Nigerianern die Bibel zu lesen. Eine Viertelstunde warte ich vor dem Asylheim, bis endlich jemand auf meinen Anruf reagiert und öffnet.

Eineinhalb Stunden später wieder zu Hause mache ich mich noch an den Was-serhahn in unserer Küche, der bereits Tage vor sich hintropft. Leider passt das Ersatzteil nicht, sodass ich die Reparatur verschieben muss. Und für Hannas Tätig-keiten am Nachmittag fehlen mir hier die Zeilen …

„Herr, hilf …!“, beten wir am Abend, bevor wir todmüde ins Bett fallen. Was erwartet uns morgen? Bitte beten Sie für die 39 DMG-Mitarbeiter und all die anderen Menschen, die sich überall im Land um Flüchtlinge bemühen.

Der Afrikaeinsatz war eine intensive Zeit mit Gott und super

Vorbereitung auf meine Arbeit heute in der

Heimatzentrale der DMG.

„Afrika, das muss doch ein Scherz sein?“

Etwa zehn Behörden-termine stehen an,

bevor ein Asylsuchender in Deutschland ordnungs-

gemäß registriert ist.

Ein Tag in der Flüchtlingshilfe

39 Mitarbeiter der DMG in Deutschland unterstützen

Flüchtlinge und Migranten bei der In-tegration. Wir geben Deutschunter-richt, helfen praktisch, begleiten zu Arztbesuchen und Behördengängen, helfen Traumatisierten mit Seelsor-ge, Kinder erhalten Hausaufgabenhil-fe. Helfen Sie uns, diese wertvollen Dienste auszubauen:

Stichwort: P50233 Migrantenhilfe

www.DMGint.de/Migrantenhilfe

DMG-Flüchtlingsarbeit

Martin Seidl-Schulz im Gespräch mit einem Migranten

9DMG-informiert | 4 | 2017

D E U T S C H L A N DRenate Isert

8 DMG-informiert | 4 | 2017

A L B A N I E NDavid und Anne Kretschmer

Dienstag weckt uns Leonore gegen fünf Uhr.

Schön! Später führt Féy uns ein wenig im Viertel herum. Da ist der Supermarkt, hier die Bäckerei mit (fast) deutschem Brot. Es hat einen Grauschimmer wie Roggenbrot. Immerhin. Gehsteige gibt es wenige. Man läuft meist auf der Straße. Achtung, fehlender Gullideckel. Mit Kinderwagen durch die Stadt ist auch ein Abenteuer.

Mittwoch trifft sich unser Team zur ersten Besprechung mit uns. Wir sind vier Familien; die Downings, Briten mit vier Kindern, die Mortons aus den USA mit drei Kindern, die Cotters aus Neusee-land – alles englische Muttersprachler – und wir drei. Eindeutig, wir wer-den unser Englisch entstauben müssen. Leonore mag es gar nicht, wenn wir Englisch sprechen. Nach einer halben Stunde verlässt Anne mit unserem völlig aufgelösten Töchterchen das Meeting. Ein Umzug in die Fremde ist viel für ein Kind.

Donnerstag besichtigen wir die erste Wohnung, sie ist vollgestopft mit Möbeln. Und was machen wir mit unseren in Deutschland? Das wird wohl nichts … Die zweite ist ein dunkles Loch … auch nicht. Die dritte Wohnung ist dermaßen verdreckt, dass wir schon beim Reinkom-men wissen, dass wird nichts. Inzwischen haben wir eine gefunden, es dauerte aber eine Weile ;)

Freitag brauchen Anne, Leonore und ich zum Ausruhen. Nachmittags gehen wir zum Spielplatz und versuchen, uns ein wenig mit Kindern zu unterhalten. Juhu, sie verstehen unsere kurzen Sätze – wir sie meistens nicht. Egal, das wird schon. Mit Händen und Füßen verstehen wir dann doch ein bisschen.

Montag. Vollbeladen mit sechs Kof-fern, dreimal Handgepäck, Kinder-

wagen, Kinderautositz und Wickeltasche stehen wir samt unserer eineinhalbjähri-gen Leonore am Dresdner Flughafen, es ist fünf Uhr morgens. Am Check-in der erste kleine Schock: Die Frau am Schalter will uns nicht fliegen lassen, weil wir kein Rückflugticket haben. Ja, wozu auch? Wollen wir doch für fünf Jahre in Albani-en bleiben. Ein Stoßgebet. Nach etwas Diskussion und einem längeren Telefonat mit ihrem Chef lässt sie uns durch. Nicht ohne zu sagen, dass es Probleme bei der Einreise geben könnte. Noch mehr Grund zum Gebet auf dem Flug.

Nach drei Stunden im Flugzeug und einer guten Landung in der albanischen Hauptstadt Tirana kommen wir prob-lemlos durch die Grenzkontrolle. Puh, geschafft. Kent, ein Teamkollege, holt uns vom Flughafen ab. Die Fahrt ist spannend. Mal sehen, wie lange es dauert, bis wir keine Angst mehr im albanischen Straßen-verkehr haben. Daumenregel: Ein Kreis-verkehr hat immer zwei Spuren mehr als die, für die er gebaut ist. „Achtung“ rufe ich, als die Autos links und rechts von uns plötzlich mit auf unserer Spur einbiegen. Kent lacht nur. Alles Gewohnheit.

Ein paar Minuten später kommen wir im Haus unserer Teamleiter Féy und Murray an. Hier leben wir die ersten Wochen, bis wir eine eigene Wohnung haben. Erstmal gibt’s Mittagessen. Später kommen andere Teammitglieder vorbei, geben uns albanische SIM-Karten fürs Handy, erkundigen sich nach unserem Befinden und bringen Essen für die nächsten Tage. Wir freuen uns sehr, es ist für alles gesorgt. Trotzdem: Völlig fertig, mit echten Kopfschmerzen, fallen wir gegen 21 Uhr ins Bett.

Auf dem Rückweg kommen wir am Gemüseladen vorbei. Der Besitzer lädt uns zum Kaffee ein. Weil es schon spät ist, geht Anne mit Leonore nach Hause. Ich bleibe und unterhalte mich mit ihm auf Englisch. Er heißt Andreas, seine Frau Martina, sie haben zwei Kinder. Das könnte eine ganz normale deutsche Vorstadtfamilie sein. Er hat einige Jahre in England gearbeitet. Ab Mai geht er nach Schottland. „Da kann man sich was zusammensparen“, sagt er, „und dann zurückkommen“.

Während des Gespräches springt er im-mer wieder auf und bedient Kunden. Ein alter Mann unterbricht uns und erklärt mir auf Albanisch, warum Englisch die Sprache ist, die auf der Welt am meisten gesprochen wird. Wegen des amerikani-schen Bürgerkrieges, danach sei die USA

Weltmacht geworden. Aha …

Andreas sagt, ich kann jederzeit wiederkom-men und einen Kaffee mit ihm trinken. Ich fühle mich gut, habe eine nette Bekanntschaft gemacht, ein paar albani-

sche Sätze verstanden und das eine oder andere Wort aufgeschnappt.

Samstag fühlt sich Leonore schon wie zu Hause. Féy und sie sind gute Freunde geworden. Kaum guckt Féy morgens um die Ecke, läuft Leonore schon hin. Selbst ihren Namen spricht sie schon – neben Noemi (meinem Patenkind) ist es der einzige Name, den sie sagt. Nachmittags treffen wir uns als Team in einem Res-taurant in den Bergen. Auch mit Englisch kommt Leonore langsam klar. Die Kinder spielen fröhlich, und wir Erwachsenen lernen uns besser kennen. Das Wetter ist herrlich, was will man mehr?

Sonntag sind wir zum ersten Mal im Gottesdienst der Gemeinde, in der wir mitarbeiten wollen. Er ist einfach gehalten: ein paar Lieder, Predigt, Segen, dazwischen eine Kindersegnung, kein Schnickschnack. Es sind 70 Personen da, wir sind überrascht. Féy sagt, dass nicht immer so viele kommen. Es waren Fami-lienangehörige dabei, wegen der Kinder-segnung. Die Leute sind nett. Ein junger Mann spricht uns an, unheimlich schnell, in breitem, fast perfektem US-Englisch.

Ich muss mich konzentrieren, um ihn zu verstehen.

Sieben Tage, der Start in ein Abenteuer. Mit den Men-schen hier, mit den Freunden in Deutschland, die uns begleiten, und mit Jesus. Wir sind gespannt, was er mit uns vorhat, doch es läuft gut an …

Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?

Nach drei Stunden im Flugzeug und der Landung in der albanischen Hauptstadt

Tirana kommen wir pro-blemlos durch die Grenzkon-

trolle. Puh, geschafft.

E U R O P A

Ankommen im Land der Adler

Kapstadt in Südafrika

Die ersten Eindrücke von Albanien

Renate mit Badro*

te. Gern erfüllte ich ihr diesen Wunsch. Zu meinem großen Erstaunen öffnete Badro die Tür, und ich vergaß beinahe, die Schuhe auszuziehen, ehe ich das Haus betrat. Sofort kam mir die aggressive Dis-kussion in der Kirche wieder in den Sinn.

Es wurde trotzdem ein gemütlicher Abend. Am Ende bat Badro uns, mit ihr das Johannes-Evangelium zu lesen, allein falle ihr das Bibellesen so schwer. Ab da trafen eine gläubige Südafrikanerin und ich uns wöchentlich mit ihr.

Es dauerte nicht lange, da fingen die Auseinandersetzungen über Jesus wieder an. Diesmal zeigten wir Badro den Bibel-vers Matthäus 16,15 ff., als Jesus selbst die Menschen um sich her gefragt hat: „Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin?“ Simon gab die einzig richtige Antwort. „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Darauf sagte Jesus zu ihm: „Wie glücklich bist du, Simon, Sohn des Jona; denn das hat dir mein Vater im Him-mel offenbart. Von einem Menschen konntest du das nicht haben.“

Wegen dieser biblischen Aussage wurde Badro wieder sehr ärgerlich und versuchte laut gestikulierend zu proklamieren, dass Gott niemals einen Sohn gehabt habe. Wir versuchten ihr sachte zuzureden, dass Gott größer ist als menschliches Denken … Doch sie schaltete ab und war nicht mehr fähig zuzuhören. Plötzlich war sie wieder ganz Muslima, und alles, was sie in der Koranschule gelernt hatte, kam an die Oberfläche. Wir hätten Allah und

Meine Freundin Badro* entstammt einer indisch-muslimischen Familie

aus Durban. In jungen Jahren heiratete sie einen Deutschen, mit dem sie nach Kapstadt gezogen ist. Ihr Familienleben war nicht immer einfach, da Badros katholischer Ehemann nicht zum Islam konvertieren wollte. Das führte zu Reibe-reien mit ihren Eltern und Angehörigen, in denen Badro starken Willen zeigte. So mancher Streit folgte, der Badro unsicher zurückließ und an die Grenzen ihrer Kenntnisse des Islam brachte.

Eines Tages fasste sie einen Plan. Sie würde zur nächstgrößeren Kirche gehen und dort an einer Bibelstunde teilneh-men, um die Wahrheit herausfinden. Sie meldete sich zu einem Bibelkurs an, bei dem ich ebenfalls Teilnehmerin war. Es ging darum, wer Jesus Christus ist.

Bisher hatte Badro geglaubt, dass Jesus ein großer Prophet des Islam sei. Hier hörte sie zum ersten Mal, dass Christen in Jesus den Sohn Gottes, ja den Erlöser der Welt sehen. Das konnte und durfte sie so nicht stehen lassen. Es entsprach nicht dem, was sie als Muslima in der Koranschule gelernt hatte. Sie versuchte bei jeder Gelegenheit, durch Koranverse die Teilnehmer zu überzeugen, dass Jesus niemals der Sohn Gottes sein könne, denn Gott habe keinen Sohn. Die Dis-kussion an diesem Abend wurde hektisch und immer aggressiver, wir mussten die Bibelstunde deswegen abbrechen.

Ein paar Monate später bat mich eine Kollegin, sie zu einer Freundin zu beglei-ten, die kurz zuvor zu Jesus gefunden hat-

sie beleidigt. Sie wolle nicht mehr Christ sein und die Bibel studieren. Wir wurden kurzerhand zur Tür hinauskomplemen-tiert.

Wochen später erzählte ich im Heimat-dienst Freunden in Deutschland davon und bat sie, für Badro zu beten. Dann hörte ich sechs Jahre nichts mehr von ihr.

2016 – inzwischen im Ruhestand und ehrenamtlich in Deutschland in der Flüchtlingsarbeit tätig – bekam ich eine lange SMS von Badro, mit einer ausführ-lichen Entschuldigung. Sie habe endlich verstanden, dass Jesus Gottes Sohn ist und gehe mit kanadischen Missionaren in den Gottesdienst. Ja, und eine richtige Entscheidung für Jesus habe sie auch ge-troffen und ihm all ihre Sünden bekannt, damit er sie retten und mit Gott versöh-nen konnte. Preis den Herrn!

Im Februar 2016 reiste ich nach Kapstadt, Freunde hatten mir den Flug und Aufenthalt ermöglicht. Es war aufregend, nach so langer Zeit den vielen alten Freunden zu begegnen. Ich traf mich mit einer Gruppe

christlicher Frauen aus muslimischem Hintergrund. Darunter viele bekannte Gesichter, die für Jesus durch schwere Zeiten gegangen sind. Auch Badro. Sie konnte es kaum erwarten, mich in die Arme zu schließen. Und gemeinsam, wie aus einem Mund, konnten wir endlich un-seren Herrn Jesus loben und preisen.

* Name geändert

Badro versuchte laut gestikulierend zu pro-klamieren, dass Gott niemals einen Sohn

gehabt habe.

seine Rettung. Christus allein – oder Christus gar nicht! Doch solche absolu-ten Sätze sind in Japan unerwünscht. Wa-rum bleiben wir als Missionare trotzdem bei dieser Botschaft? Wo sich doch viele deshalb von uns abwenden?

(1) Weil es von Christus heißt: „Und ist kein andrer Gott!“ Er ist der Einzige, nicht einer unter vielen. In Japan begrün-den wir es damit, dass er nicht nur Ret-ter, sondern zuerst Schöpfer ist. Unsere japanischen Freunde verstehen es, wenn wir ihnen das erklären.

(2) „Allein Christus“, weil er ein ei-fernder, ja eifersüchtiger Gott ist. Zu der großen Liebe von Johannes 3,16 gehört auch die große Eifersucht von 2. Mose 34,14. Die Menschen reagieren erstaun-lich offen, wenn wir den Mut haben, das nicht zu verschweigen.

(3) Es ist „allein Christus“, weil nur er retten kann. Wenn wir Christus als Gekreuzigten bekennen, steht meist

Das Faszinierendste in der Arbeit als Missionar ist, dass wir in der

kulturüberschreitenden Weitergabe des Evangeliums selber immer wieder neue Seiten am Evangelium entdecken. Martin Luthers „Christus allein“ beispielsweise hat in Japan einen völlig anderen Klang als in Deutschland.

Japaner nehmen von allen Religionen das Beste zum Wohl des Menschen, sie vermischen die Religionen. „Wenn ein Gott dich verstößt, nimmt der andere dich an“, heißt es im Sprichwort. Buddha und die japanischen Nationalgötter seien „wie Wellental und Wellenkamm“, ein und dasselbe. Was Christus dann noch dazugeben kann, nehmen sie gerne eben-falls in Anspruch.

Während Luthers „Christus allein“ be-deutete: Jesus genügt, ich brauche keine guten Werke, um gerettet zu werden, hat es hier die Bedeutung: Du kannst Christus nur haben, wenn du allein ihn haben willst. Wer etwas hinzufügt – und sei es nur ein Räucherstäbchen in einem der vielen Tempel zu entzünden – riskiert

Einmal im Leben richtig ausbrechen

Von Jesus reden, nicht kneifen

Türklinke und Ausbruchswerkzeug Viele Japaner suchen den Segen aller Götter: Nikolausmütze auf Götterstatue

G E O R G I E NSonja Lenzkes

abmessen schaffte ich es, das Holz ums Schloss herum so weit auszubrechen, dass ich es im Ganzen aus der Tür neh-men konnte. Endlich kam ich raus.

Die ganze Aktion hat eineinhalb Stunden gedauert und war anstren-gend. Immer wenn die Arme schwer wurden, habe ich Pause gemacht und einen Lobpreissong geträllert, das gab mir neue Kraft. Jetzt, Stunden später, spür ich immer noch mein Handgelenk und die Armmuskeln. Ich bin Gott total dankbar für die Klammer und den Löffel, und dass er mir zeigte, wo ich ansetzen musste, um das Schloss herauszunehmen ...

Als Folge kam ich eine Stunde zu spät zu meinem lang ersehnten ersten Gottes-dienst in Georgien. Das war schade, denn einige Studenten hatten ihren letzten

So ein Mist“, dachte ich, als ich merk-te, dass ich mich eingeschlossen

hatte. Da stand ich im Office, wo ich zur Zeit wohne, im Bad. Beim Schließen der Türe musste der Schnapper kaputtgegan-gen sein. Jedenfalls kam ich nicht mehr raus. Also hab ich gebetet. Mein Handy lag draußen in der Küche und der Schlüs-sel steckte von innen in der Eingangstür zum Office, also ein Worstcase-Szenario. Keine Möglichkeit, Hilfe von außen zu bekommen.

Gott hat mich vor Panik bewahrt, und er zeigte mir, was ich tun konnte. Hinter der Waschmaschine entdeckte ich eine Wäscheklammer mit breiter Metallfeder. Ich friemelte die Feder heraus und konnte sie als Schraubenzieher nutzen, um den Türgriff abzuschrauben. Anfangs war ich noch stolz auf die Idee, doch es brachte leider nicht viel, denn der Schnapper saß fest und ich kam immer noch nicht dran.

Dann fiel mir auf, dass das Holz ums Türschloss herum leicht splitterte, es war eine alte Tür aus Fichte, also weichem Holz. Mit dem Löffel zum Wachmittel-

11DMG-informiert | 4 | 2017

J A P A NDr. Martin und Andrea Heißwolf

A S I E N

10 DMG-informiert | 4 | 2017

E U R O P A

„ sofort die Frage im Raum, wozu es das Kreuz denn gebraucht hat, den Tod des Gottessohns und sein Blut. Wenn Japaner die ersten zwei Punkte verstanden haben, begreifen sie auch, dass das Übel, von dem sie gerettet werden müssen, viel tiefer geht. So tief, dass es den Tod des Einen erforderte, um uns von unserem verdienten Tod zu erlösen.

Die erstaunlichste und überaus be-freiende Entdeckung ist für uns immer wieder neu, dass unsere Freunde es verstehen. Das größte Problem sind wir, wenn wir denken, sie könnten es nicht verstehen. Wenn wir glauben, dass wir es ihnen deshalb nicht zumuten können und dann kneifen. Darum bleiben wir gerade im multikulturellen Umfeld Japans voller Freude bei der alten, bewährten Bot-schaft vom gekreuzigten Christus. Jesus allein!

Gottesdienst, und hinterher war wenig Zeit zum Reden. Dennoch bin ich Gott dankbar, dass ich frei bin, das mit dem Bad hätte auch anders ausgehen können. Er hat mich total hilflos gemacht, damit

ich mich ganz auf ihn verlasse. Dadurch hab ich neu Vertrau-en gelernt. Seither sind meine Gebete wieder inniger und vertrauter als die letzten Monate.

Übrigens: Inzwi-schen habe ich eine Wohnung gefunden, und mein ehemaliger Kollege Niko kommt mit einem kleinen

Laster und ein paar jungen Männern, die mir beim Umzug helfen. Auch das ist ein riesen Dankesanliegen, denn es ging viel schneller als erwartet.

Spenden: P10380 Lenzkes

Es war eine alte Tür aus Fichte. Mit dem Löffel

schaffte ich es, das Holz ums Schloss herum so weit auszubrechen, dass ich es

im Ganzen aus der Tür nehmen konnte …

Hinter jedem Empfänger eines Roll-stuhls steht eine tragische Geschichte, an der wir Anteil nehmen. Manchmal kom-men wir über den Glauben ins Gespräch, können für sie beten und geben ihnen und ihren Familien christliche Litera-tur mit. Wenn unser Dienst der freien Verteilung von Rollstühlen eine sichtbare Hoffnungsreaktion auslöst, Freude weckt über wiedererlangte Mobilität und Eltern und Betreuern Entlastung schenkt, sind wir stets aufs Neue motiviert.

Phutawan* hieß unser zehntausendster Patient, ein dreijähriger Junge, der seit seiner Geburt Hydrocephalus (Wasser-kopf) hat. Die Umstände im Umfeld von Phutawans Familie verhinderten, dass er eine dringend benötigte Operation bekam, so verschlechterte sich sein Zu-stand über die Jahre. Als er zu uns kam war sofort klar, dass er etwas anderes als einen normalen Rollstuhl benötigte. Wir bauten ihm ein kreatives Sondermodell, ganz genau passend, das eher einem fahrbaren Bettgestell glich, aber wirklich gut für ihn geeignet ist.

Der erste Schritt war, einen Rollstuhl-rahmen aufs Nötigste zu reduzieren. Dann schweißten wir einen Rahmen darauf, das erledigte Tobias Schönfelder, der mit der DMG seinen Jahreseinsatz in unserem Rollstuhlpro-jekt absolvierte. Zuletzt

Spenden für das Rollstuhlprojekt

… nimmt die DMG unter dem Stichwort „P30321 Janzen Rollstuhlprojekt“ entgegen.

Spenden für den Lebensunterhalt von Ehepaar Janzen, ohne die das Projekt so nicht möglich wäre,

erbitten wir mit Stichwort: „P10294 Janzen“ aufs Spendenkonto der DMG:

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04 BIC: GENODE61WIE

13DMG-informiert | 4 | 2017

T H A I L A N DJohannes und Astrid Janzen

12 DMG-informiert | 4 | 2017

A S I E N

P H I L I P P I N E NAndreas und Angela Staigmiller

Vater Fernando und die Talismane

Kürzlich haben wir in unserem Rollstuhlprojekt den zehntausends-

ten Rollstuhl an eine bedürftige Familie verschenkt, eine Sonderanfertigung, die uns und den Empfängern viel Freude bereitet hat.

Wir sind im Jahr 2000 als DMG-Mitarbeiter nach Chiang Mai im Norden Thailands ausgereist, um in sozialen und landwirtschaftlichen Projekten mitzuar-beiten. Eines Tages bat mich ein ameri-kanischer Kollege, einen Container mit Rollstühlen auszuladen – das Material kam von „Wheels of Hope“ aus den USA. Daraus entwickelte sich eine langjährige Mitarbeit im Rollstuhlprojekt des Rajana-karindra Institut of Child Development, das Mobilitätshilfen aller Art an Bedürfti-ge in Thailand verschenkt.

Der erste verteilte Rollstuhl ist uns trotz der vielen Jahre noch frisch in Erinnerung. Jetzt, nach 17 Jahren Dienst, haben wir die 10.000er-Marke erreicht! 10.000 Menschen mit Behinderung, deren Familien sich keine solche Hilfe hätten leisten können, haben Dank unseres Pro-jektes einen Rollstuhl erhalten, andere Patienten erhielten kostenlos Gehhilfen aller Art oder Prothesen. Die Rollstühle sind gebraucht und erreichen uns als Spenden aus den USA, Japan und Europa. Sie werden in Containern angeliefert. Wir haben ein Team von Freiwilligen, das die Rollstühle und Mobilitätshilfen vorsortiert, überprüft und wartet. Dann geht es für Tage hinaus in verschiedene Regionen Thailands, um sie an Patienten zu verteilen. Die Rollstühle werden vor Ort an jeden Empfänger genau angepasst. Zudem schauen wir uns oft auch das fa-miliäre und soziale Umfeld an und reden viel mit den Menschen.

Es ist Samstagnachmittag, 14 Uhr. Der Fahrer unserer theologischen

Ausbildungsstätte für philippinische Missionare hat kurzfristig abgesagt. Also fahre ich unsere Studenten heute selbst in den Stadtteil, 20 Minuten entfernt, wo sie Kinderstunden für die Kleinen und Bibelstudien für Erwachsene halten – als praktischen Teil ihrer Ausbildung.

Mit Rudy besuche ich Tatay (Vater) Fernando, einen älteren Mann, dessen Frau wegen Krebs bettlägrig ist. Studen-tinnen besuchen sie jede Woche und lesen mit ihr die Bibel. Tatay Fernando denkt, dass er die Bibel nicht braucht. Er erzählt mir, dass ihm Jesus durch einen „mächtigen“ Mann eine besondere Kraft gegeben habe. Er stellt Talismane her, die Menschen schützen sollen.

brachte er Griffe und die Stütze fürs Vorderrad an. Inzwischen bereitete die Nähabteilung wasserfeste Vinyl- und Stoffbezüge für eine Matratze vor, die wir maßgeschneidert für

den Jungen anfertigten. Seitenteile zur Sicherheit und ein Schirm mit Ständer als Sonnenschutz kamen dazu, ein weiteres Gestell mit Matratze zum Waschen mit extra Wasserwanne aus Edelstahl wurde zusätzlich angefertigt.

Die Herstellung des mobilen Betts dauerte etwa eine Woche, fünf Helfer waren daran beteiligt. Das Sondermodell ermöglicht der Mutter, ihren Jungen drau-ßen spazieren zu fahren, so dass Phuta-wan künftig mehr als nur die vier Wände seines Zimmers zu sehen bekommt. Es spiegelt unsere Überzeugung wieder, dass jeder unserer Patienten zum Bilde Gottes geschaffen ist und wir deshalb immer unser Bestes geben. So schenken wir den Menschen in Thailand Gottes Liebe weiter. Bei der Übergabe des ungewöhn-lichen Gefährts war selbst der neue Mi-nister aus Bangkok zugegen, und er lobte das Engagement unserer Mitarbeiter für diesen besonderen Patienten …

*Name geändert

Der zehntausendste Rollstuhl Sonderanfertigung für einen Jungen mit Hydrocephalus

Fernando mit Student Rudy

Er nimmt kleine alte Medizinfläschchen, füllt Kräuter und geweihtes Öl hinein, dann verschließt er sie und bindet sie mit einer Schnur dem Empfänger des „Segens“ um die Hüfte. Tatay Fernando ist jetzt Mitte 80, sein eigenes Fläschchen hat er schon seit 55 Jahren um die Hüfte baumeln. „Anfangs war nur wenig drin, jetzt ist es randvoll“, erzählt er. Das sei ein Zeichen, dass eine besondere Kraft von Jesus Christus darin wirke. Das Fläschchen schütze vor Krankheit, Unfall, ja sogar vor Gewehrkugeln. Bei einer Schießerei sei ein Mann von einer Kugel getroffen und nicht verletzt worden, weil er den Talisman hatte.

Dann frage ich: „Kann dein Talisman auch Sünden vergeben?“ „Oh ja!“ Wer

den Talisman habe, brauche sich nicht vor Sünden und Fegefeuer fürchten. Das sei nur für Menschen, die viel Böses getan hätten, nicht für ihn. Jesus habe ihm Kraft gegeben, alles sei gut.

Tatay Fernando ist kein Einzelfall. Viele in unserem Dorf haben Talismane, in de-nen sie Gottes Kraft vermuten. Hier wird Christliches und Okkultes auf obskure Weise miteinander vermischt. Manchmal erleben wir, wie Jesus Menschen über-führt und ihnen beim Bibellesen seine Wahrheit zeigt, doch es ist ein Kampf. Bitte betet für die Menschen in Abuno, dass Jesus sich vielen offenbart und sie sich von Zauberei abwenden.

15DMG-informiert | 4 | 2017

B E N I NNEU: Christina Krappe

A F R I K A

14 DMG-informiert | 4 | 2017

A S I E N

S Ü D A F R I K AWinfried und Dr. Hildegard Steiner

Auszug aus meinem Tagebuch von 2016: „Der Dienst gestern

im Kreißsaal war schon wieder der helle Wahnsinn. Eine Frau mit einem Hämoglo-binwert von drei (massive Blutarmut) und nicht stillbarem, heftigem Nasenbluten, insgesamt ein erbärmlicher Zustand … Eine weitere Frau mit einem Brusttumor, der so weit fortgeschritten ist, dass wir sie nur noch nach Hause schicken konn-ten. Dann ein Transfusionszwischenfall (Unverträglichkeit bei Blutkonserve) mit hohem Fieber, weit über 40°. Ich war echt kaputt und entmutigt und wollte einfach nur noch heim nach Deutschland. Und was macht der geniale Herr? Er schickt mir diese Losung zur Ermutigung: ‚Ich dachte, ich arbeite vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz, wiewohl mein Recht bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott ist‘ (Jesaja 49,4).“ Das half mir, durchzu-halten.

Ähnlich abwechslungsreich verlief mein Kurzeinsatz mit der DMG auch außerhalb der Klinik in einem kleinen afrikanischen Dorf am Rande des Buschs – wieder ein Tagebucheintrag: „Heute war ein guter Tag! Morgens war ich erst einmal in Gué-ré einkaufen. Das Milchpulver war immer noch aus, wie ich befürchtet hatte. Also habe ich nur Klopapier gekauft. Dann also ohne Milchpulver zurück, unter lautem Rufen und Winken der am Weg stehen-den Menschen. Was sehne ich mich nach einem ‚unauffälligen‘ Einkauf!

Dann habe ich Muffins gebacken und bin nochmal los (alles in brütender Hitze!), um in der Stadt Bembéréké nach Milchpulver zu suchen. Auf dem Weg habe ich Pastor Clément getroffen, mit dem ich erst einmal eine Weile in dessen Büro saß. Dann also los mit dem Zém

Unerreichte Volksgruppe Mitte der 1970er-Jahre machte sich in mir (Winfried) die

Frage breit, wo gehe ich hin wenn ich sterbe? Mehrmals hatte ich dem Tod direkt ins Auge geschaut. Nach einem Autounfall, den mein Freund nicht überlebt hat, stand ich wie mit dem Rücken zur Wand: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was wäre aus mir geworden, wenn ich umgekommen wäre? Trotz christlichem Elternhaus quälten mich diese Fragen.

Zwei Jahre nach dem tragischen Autounfall entschied ich auszuwan-dern, um eine Antwort zu finden. Durch verschiedene Kontakte kam ich nach Südafrika. In kürzester Zeit fand ich Arbeit und Anschluss an deutschsprachige Einwanderer aus ähnlichem Hinter-grund wie ich.

In der Stadt Johnnesburg gab es eine deutschsprachige „Evangelische Stadtmission“. Einer der Immigranten lud mich ein. Erst war ich skeptisch und dachte, es handele sich um eine Sekte. Als ich sie mir anschaute, war ich überrascht. Hier gab es Men-schen, die wussten, wo sie nach dem Tod hinkommen. Es gibt Heilsgewiss-heit, hörte ich in den Predigten. Von zu Hause her kannte ich das nicht. Ich wurde neugierig, worauf diese Menschen ihre Gewissheit bauten. Dass man eine Freundschaft mit Jesus Christus haben kann, erschien mir zunächst noch unglaublicher.

Nach einiger Zeit sprach mich jemand an, ob ich eine Bibel habe. Nein, erwiderte ich, denn ich kannte nur die Kinderbibel von zu Hause. Also kaufte ich mir eine Bibel. Beim Lesen der

Evangelien kam ich auf Johannes 14,6, wo Jesus Christus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Das also war die Basis, auf der ihre Heilsgewissheit aufbaute. Diese Aussage von Jesus ließ mich nicht mehr los.

Einige Monate später zog ich nach Kapstadt. Auch hier gab es eine „Stadtmission“ mit Christen, die ihre Heilsgewissheit in Jesus bezeugten. Aber wie konnte ich die persönliche Beziehung zu ihm und diese Gewiss-heit bekommen? Nach einer Predigt über Sünde und den Schuldentilger

Jesus überkam mich meine ganze Lebens-last. Ich konnte nur noch weinen und Jesus anflehen, dass er mir vergibt. Nachdem ich alles, was mich belaste-te, vor Jesus ausge-

sprochen hatte, zog ein tiefer Friede in mir ein. Ich wusste, Christus hat mich freigemacht. Nun kannte ich sie auch, diese Gewissheit. Jesus ist mein Leben, und der Tod hat seinen Schrecken verloren …

Seither haben wir immer wieder erlebt, wie Menschen Jesus für sich entdeckt haben, Immigranten aus nichtchristlichem Hintergrund, Euro-päer und Afrikaner. Viele sind geist-lich verändert und frei von Schuld geworden, durch Jesus allein.

(Moto-Taxi). Zum Glück gab es Milch-pulver, wenn auch sehr teuer. Auf dem Rückweg habe ich Sévèrine getroffen, die vor dem Haus Kartoffeln schälte. Sie bat mich, reinzukommen und mit ihr und ihrer kleinen Tochter zu essen, das war schön. Zu Hause zurück habe ich Kuchen gebacken und das Gebet für abends vorbereitet.

Dann war ich kurz bei Bertille, um ihr die Töpfe zurückzugeben, in denen sie mir Essen gebracht hatte. Immerhin fand ich trotz der Hitze noch die Motivation, einen Besuch zu machen. Wie immer wusste ich die Ad-resse nicht, bin aber doch los. Irgendwann habe ich dann selbst bemerkt, dass ich mich verlaufen habe. In dem Moment tauchte aus dem Nichts ein Krankenhaus-Mitar-beiter mit seinem Sohn auf. Also nein, da wäre ich jetzt völlig falsch, er würde mich aber gerne zum gewünschten Ziel brin-gen. Tatsächlich bin ich dann bei Suzanne gelandet, die sich sehr gefreut hat.“

Sie merken schon, in vielerlei Hinsicht war mein Kurzeinsatz in Afrika heraus-fordernd. Eine riesige Hilfe war der feste Eindruck, dass Gott mich im Benin haben möchte. Oft habe ich verzweifelt gebetet. Gott hat mir dann immer gesagt, dass er mich sieht und es am Ende gut macht. Wenn auch oft anders, als ich es mir vorgestellt hatte.

Ich war nicht die Superheldin, die ich gern gewesen wäre. In meiner Aufga-be als Hebamme konnte ich nicht alle Frauen und Babys retten. Ich habe nicht alles verstanden und konnte nur ganz wenig verändern. Doch es ist etwas viel Besseres passiert: Jesus war der Held in

meinem Einsatz! Er erwies sich als treu und hat mich durchgetragen. So konnte ich auf ihn hinweisen, nicht nur in Afrika, auch hier zu Hause in Deutschland.

Er hat mir ein Herz geschenkt für die Frauen vor Ort; nicht nur für die Gebärenden, auch für die Kolleginnen, für meine Chefin und die jungen Mädchen, die nach den Kindern sehen müssen und von denen man oft hört: „Wir haben ja keine andere Wahl …“ Eigentlich wollte ich ja viel Größeres vollbringen, doch

Gott hat mir aufs Herz gelegt, dass es neben der medizinischen Hilfe natür-lich mein Dienst sein soll, diese Frauen zu ermutigen, für sie zu beten und Zeit mit ihnen zu verbringen.

Schon bald nach meiner Rückkehr nach Deutsch-

land war klar, dass mein Einsatz in Afrika noch nicht beendet ist. Dass es jetzt echt Zeit ist, alles auf eine Karte zu setzen. Konkret bedeutet das für mich die Vorbereitung auf einen Langzeiteinsatz in Afrika. Ich löse meine Wohnung auf, verabschiede mich von Freunden, Familie, Gemeinde (die Credo-Gemeinde Saarn) und manchen Annehmlichkeiten hier. Ich will komplett darauf vertrauen, dass der Herr mich versorgt, mir Freunde, Beter und Spender an die Seite stellt und auf meine Sicherheit acht gibt.

Im September werde ich erneut nach Benin ausreisen und dort hauptsächlich in der Ausbildung und Schulung von Hebam-men tätig sein, außerdem in der Dorfge-sundheitsarbeit. Bitte beten Sie, dass ich vielen Menschen helfen und Mut für ein Leben mit Jesus machen kann.

Spenden: P10345 Krappe

Die 400.000 Palaung leben größten-teils in Myanmar, ehemals Burma.

Wegen anhaltender Kämpfe sind circa 6.000 nach China und 5.000 in den Nor-den von Thailand geflohen. Wie andere Minderheiten haben auch die Palaung seit 1962 einen Rebellenkrieg gegen die bur-mesische Armee geführt, und sie wehren sich bis heute gegen jede Militärpräsenz in ihrem Gebiet. Verhandlungen mit der neuen, demokratisch gewählten Regie-rung sind im Gange.

In der britischen Kolonialzeit war ihr Königreich anerkannt, doch ihr Einfluss ist durch den Bürgerkrieg, Abschottung, Vertreibung und Gebietsverluste stark zurückgegangen. Sie sind in fünf Gruppen unterteilt, die eine gemeinsame Sprache sprechen. Die Silber-Palaung sind die wichtigste Gruppe. Sie leben in unzugäng-lichen Bergdörfern von Reis- und Maisan-bau, Vieh- und Forstwirtschaft. Um ihren Widerstand zu finanzieren, haben sie viel Opium angebaut, dadurch haben sie heu-te selbst ein großes Drogenproblem.

Die meisten Palaung sind Buddhisten, vermischt mit Naturritualen, ausgeführt von schamanistischen Mönchen. Klöster bilden den religiösen Mittelpunkt jedes Dorfes. Junge Männer gehen generell ins Kloster, um zu lernen, und steigen danach ins normale Dorfleben ein. Nichts geschieht ohne Befragung des Schama-nen, der sich in Trance versetzt, um Weisungen aus der übernatürlichen Welt einzuholen.

Die Palaung gelten als sehr verschlos-sen, bisher war es schwierig, sie mit dem Evangelium zu erreichen. Die Bibelüber-setzung in ihre Sprache ist fast fertig. Seit vielen Jahren werden christliche Radio-sendungen in Palaung in alle drei Länder ausgestrahlt, doch es gibt nur wenige tausend Christen.

Durch die Aufhebung der Sperrgebiete gelangen einheimische Missionare jetzt auch in entfernte Dörfer, wo sie wichtige Entwicklungsprojekte aufbauen und Men-schen praktisch helfen. Durch den Bau von Schulen können Lehrer langfristig vor Ort arbeiten. So entsteht Vertrauen und ein offenes Ohr für die christliche Botschaft. Doch diese Arbeit steht noch in den Anfängen, bitte beten Sie dafür.

Ich war nicht die Superheldin, die ich gern gewesen wäre.

Als Hebamme konnte ich nicht alle Frauen und Babys retten.

Nun kannte ich sie auch, diese Gewissheit. Seither

ist Jesus mein Leben, und der Tod hat seinen Schrecken verloren …

DiePalaung

Wo geht es hin nach dem Tod?

Hans (Mitte) hat Winfried damals zur Stadtmission eingeladen

Ihr Kurzeinsatz machte sie sicher: Christina Krappe wird als Langzeit-missionarin im Benin Hebammen ausbilden

This is Africa!

Wir schreiben den 13. November. In einer Kirche der Vorstadt

sind alle Bänke bis auf den letzten Platz besetzt. Eine eigentümliche Spannung mischt sich ins Gemurmel der Anwe-senden. Dann schreitet Dr. Martin zur Kirchentür herein. Nach kurzer Eingangsliturgie und Gebet tritt der hohe Gast nicht wie erwartet ans Pult, sondern geht zum Seiteneingang der kleinen Kirche. Er rollt ein Pergament aus und heftet es an die Tür. Mit tiefer, fester Stimme liest er dem gemeinen Volk vor, ein aktuelles Ablassschreiben, das vom Hauptportal der Stadtkirche stammt:

„Jubileo extraordinario de la misericor-dia, indulgencia plenaria …“ Für die der Schriftsprache Unkundigen wird über-setzt: „Außergewöhnliches Jubeljahr der Barmherzigkeit, verbunden mit völliger Vergebung bisheriger Sünden und dem Freispruch von allen zeitlichen Strafen im Fegefeuer. Der vollständige Ablass wird ausschließlich nur beim Durchschreiten der ‚Pforte der Barmherzigkeit‘, dem Haupteingang der Stadtkirche gewährt. Nur unter Einhaltung der Bedingungen, die da wie folgt lauten:

1. Getauft in der Katholischen Kirche und nicht exkommuniziert.

2. Sich im Gnadenstand wissen und als Zeichen aufrichtiger Buße in keiner Todsünde zu leben.

3. Ausgenommen die Neigungen zu geringfügigen Sünden.

4. Es muss beim Priester die Beichte abgelegt werden. Der Ablass hat nur Gültigkeit, wenn die Beichte 20 Tage vor oder nach Durchschreiten der Pforte der Barmherzigkeit erfolgt.

5. Pflicht ist die Teilnahme an der Messe und heiligen Kommunion am selben Tag oder zumindest zwei

Tage vor oder nach Durchschreiten der ‚Gnadenpforte‘.

6. Es gilt, das Glaubensbekenntnis zu sprechen, gefolgt von einem kurzen Innehalten, um ernsthaft der Barmherzigkeit Gottes zu gedenken. Dann Fürbitte zu tun für den Papst und seine Belange zugunsten von Kirche und Welt.

Es wird angeraten, das Gebet in der Seitenkapelle ‚Heiliges Sakrament‘ der Stadtkirche zu tun. Es kann ein Vaterun-ser, ein Ave-Maria oder beliebiges Gebet als Ausdruck von Gottesfurcht und christlicher Hingabe sein. Es wird darauf hingewie-sen, dass der völlige Frei-spruch von allen zeitlichen Strafen im Fegefeuer nur einmal am Tag erhalten werden kann und entwe-der Gültigkeit hat für einen selbst, einen Angehörigen, Freund oder gläubigen Verstorbenen, ungeachtet dessen, ob sie einem persönlich bekannt sind oder nicht. Beim wiederholten Durchschreiten der ‚Gnadenpforte‘ ist nicht nötig, erneut zu beichten, um Ablass zu erhalten, sofern das im Zeitabstand von 40 Tagen geschieht, wie unter Bedingung vier erläutert. Es bleibt jedoch unerlässlich, dabei die Bedingungen fünf und sechs zu wiederholen, um vollen Ablass zu erhalten.“

Dr. Martin hält kurz inne, unterbro-chen vom Getöse einer Hundemeute auf der Straße. Dann erklärt er, dass sieben Tage später, am 20. November 2016 selbiges Ablassschreiben verfällt. Zeit-gleich läßt der Papst die „Gnadenpforte“ vom Petersdom in Rom für weitere 25 Jahre ins Schloss fallen. Jetzt macht sich unter den Zuhörern Unruhe breit. „Und dann?“, ruft jemand dazwischen.

Die evangelische Vorstadtgemeinde in Arequipa hatte zum „Jahrestag der Bibel“ in Gedenken an die Reformation eingeladen. Das Anspiel dokumentiert die Gegenwart in Peru. Hier wird nach 500 Jahren keine „theologische Rolle rück-wärts“ von Dr. Martin beklatscht. Viele wissen seit ihrer Kindheit, dass Barmher-zigkeit nur nach einer gut einstudierten Choreographie zu haben ist. Immer gemäß dem vorgegebenen Rhythmus; und gefälligst nicht aus der Reihe tanzen. Barmherzigkeit für 40 Tage, maximal, und dann wieder von vorne. Wenn es hoch kommt zu Sonderkonditionen für ein

Jahr, dann wieder der alte Trott mit beschwertem Gewissen und der Frage im Herzen, warum es nie reicht. Wie beim Schluss-verkauf. Heute Gnade zum Schnäppchenpreis, morgen schon ist das Angebot wieder aus dem Fenster.

Unvergessen, dass die Bibel bis 1964 unantastbar und unter Strafe für den Normalbürger nur hinter Glas zu sehen war. Christus allein sei Dank, dass heute jeder sie lesen kann! Keine Umwege mehr zum Heil über den Pilgerpfad zur Madonna von Chapi, der Schutzpatronin Arequipas. Kein Kniefall mehr vor Devotionalien oder den Haaren Johannes Pauls II. Keine Warteschleifen und kein Feilschen mehr.

Der Preis, den Christus mit seinem Leben bezahlt hat, war hoch genug. An diesem Abend haben sich 40 junge Leute zur „Bibellese im Kontext“ eingeschrie-ben. Sie haben den Schatz gehoben, die Perle gefunden. Unter Leitung von Pastor Edison treffen sie sich nun, um diese frohe Botschaft weiter unter die Lupe zu nehmen.

P E R UDorothee und Siegfried Reuter

Es wird darauf hinge-wiesen, dass der völlige

Freispruch von allen zeitlichen Strafen im Fegefeuer nur einmal

am Tag erhalten werden kann …

Den Schatz gehoben, die Perle gefunden

17DMG-informiert | 4 | 2017

C H I L EHans und Carmen Ziefle

A M E R I K A

16 DMG-informiert | 4 | 2017

A F R I K A

A N G O L AJahreseinsatz: Elena Koop

Unsere Männergruppe trifft sich jeden Montag früh um sechs

Uhr, um gemeinsam zu beten, zu früh-stücken und miteinander in die Woche zu starten. Am ersten Mai gingen wir wandern, und Javier erzählte mir seine Geschichte:

„Die Aussage ‚Christus allein‘ klingt in unserer Zeit wie eine Zumutung. Es scheint eine extremistische, gefährliche Aussage zu sein, die viele verurteilen. Für mich war es eine sektiererische Definiti-on. Doch als religiöser Mensch fragte ich mich ständig: Gibt es wirklich nichts Ab-solutes? Und woher kam dieser Anspruch von Jesus mitten in einer pluralistischen Welt?

Man kann den alleinigen Herrschafts-anspruch von Jesus nicht theoretisch erklären, nur praktisch erfahren. Dann wird es zur eigenen Überzeugung. Ab und zu besuchte ich Gottesdienste. In jeder Predigt traf mich dieser Anspruch von Jesus erneut. Als ich ihm nach Mona-ten endlich mein Leben anvertraut habe, ist er Zentrum meines Lebens geworden. Jesus ist Gott, er ist mein Schöpfer und Erhalter, meine Vergangenheit, Gegen-wart und Zukunft. Heute sage ich mit Überzeugung: Jesus allein! Und ich habe mich taufen lassen, um es aller Welt zu zeigen.

Ich bin über 50 Jahre alt und konnte diese Aussage lange weder anerkennen noch erfassen. Heute ist Jesus mein Er-löser und Herr, einfach alles: Jesus allein. Meine Frau und Kinder sind noch auf dem Weg, Jesus richtig kennenzulernen. Wenn sein Wort und Geist einem Herz und Augen öffnen, dann richtet sich das ganze Leben an ihm allein aus.“

Heute ist er alles für mich

Er macht den Unterschied!

Seit November 2016 arbeite ich als Hilfslehrerin an der internationalen

christlichen Schule in Lubango, Ango-la. Wir sind drei Lehrerinnen mit 26 Schülern, die wir mithilfe amerikanischen Fernschulmaterials unterrichten, alles komplett in Englisch. Da in Angola Por-tugiesisch gesprochen wird, kommt die Mehrheit der Schüler aus wohlhabende-ren Familien, die Wert auf Bildung legen und ihren Kindern später ein Auslandsse-mester ermöglichen möchten.

Die meisten meiner sieben Schüler gehören einer Volksgruppe an, in der das Evangelium noch unbekannt ist. Die Schule hat einen guten Ruf, sodass wir un-seren Glauben im Alltag mit den Schülern teilen können.

„Diese Schule ist anders“, erzählt mir der Vater einer Schülerin, „unsere Toch-ter kommt so friedlich heim, das schät-zen wir sehr. Seit sie bei euch ist, liebt sie den Unterricht.“ Solche Rückmeldungen hören wir öfters. Und wir sind uns einig, es liegt nicht an unseren Fähigkeiten zu unterrichten, sondern daran, dass Gott der Herr unserer Schule ist.

Es ist ein Privileg, Kindern im Schulall-tag von Jesus zu erzählen, und mit ihnen und für sie zu beten. Das macht einen gewaltigen Unterschied. Seit ein paar Wochen lautet unser Klassenthema: „Was würde Jesus tun?“ Diese Frage fällt auch häufig in Gesprächen, und das pas-sende Lied dazu erklingt oft in meinem Klassenzimmer. Seit wir uns mit dieser Frage näher beschäftigen, sehe ich bei einigen Schülern beeindruckende Verhal-tensänderungen.

Plötzlich höre ich Kinder sagen: „Komm, du darfst vor!“ Oder auf ein „Entschuldigung“ folgt sofort „Ich vergebe dir“. Und die Schüler helfen sich gegensei-tig. Wie anders wäre unser Leben, wenn wir uns öfters diese zentrale Frage stellen würden: „Was würde Jesus tun?“

C H I L EHartmut und Gabriele Beyer

Unsere neuen Baustellen

Zurück in Chile – ein neuer Dienst-abschnitt beginnt. Es ist spannend,

von einem Erdteil in den anderen zu wechseln. Wir hoben in Deutschland bei 34 Grad im Schatten ab und landeten in Südchile bei feuchtkalten sechs Grad. Fast so krass ist auch der Wechsel an Kultur und Sprache, von einer Denk- und Lebensweise zur andern. Manchmal emp-finden wir es als Bereicherung, manchmal als Kulturschock. Wir machen immer noch neue Entdeckungen.

Noch mit der Umstellung beschäftigt, warten große Aufgaben auf uns. Wir sind dabei, das heruntergekommene Gebäude unserer theologischen Ausbildungsstätte zu verkaufen und ein Grundstück zu erwerben. Ein funktionaler Neubau soll entstehen, das wird uns die nächsten Jahre beschäftigen. In der Übergangszeit unterrichten wir unsere Studenten in einem ehemaligen Altersheim, sodass wir ohne größere Einschränkungen den wichtigen Dienst der Aus- und Weiterbil-dung chilenischer Mitarbeiter weiterfüh-ren können. Auch die Bibelfernkurse wird Gaby nun von dort aus koordinieren.

Das ist und bleibt die Priorität unseres Dienstes: konzentriert auf Menschen und nicht auf Gebäude und Infrastruktur, die ja nur Hilfestellung und Dienstleistung bieten, damit das Eigentliche geschehen kann – dass Menschen Jesus kennenler-nen, das Evangelium weitervermittelt wird, viele die Wahrheit erkennen und aus Verlorenheit gerettet werden, Gemeinden gestärkt werden und neue entstehen. Alles zur Ehre Gottes!

Das Gleiche gilt für die kleine Ma-puchenindianergemeinde, in der wir mithelfen. Sie bauen ein Gemeindehaus. So wichtig das ist, geht es doch stets um den geistlichen Bau, um die Menschen, ums Gemeindeleben und das Weitertra-gen des Glaubens, der in die Umgebung wirken soll. Bisher versammeln sie sich in der kleinen Küche der Dorfschule. Wenn die Kirche fertig ist, besteht Hoffnung, noch mehr Menschen des kleinen Ortes auf dem Land zu erreichen.

Wir sind gespannt, was kommt und freuen uns, wenn viele Freunde in Deutschland für uns beten: um geistliche Kraft und fachliche Kompetenz, Gesund-heit, Bewahrung, Versorgung, Ausrüs-tung, Freude, Mut, Weisheit und Liebe.

Hans Ziefle (vorne Mitte) mit seiner MännergruppeElena mit ihren Schülern

Bis 1964 war die Bibel für den Normalbürger in Peru nicht zugänglich

H E R Z L I C H E E I N L A D U N G

IBAN des Auftraggebers

Beleg/Q

uittung für den Auftraggeber

Empfänger

Konto-Nr.

bei

BLZEU

R

Auftraggeber/Einzahler:

Verwendungszw

eck:

Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigung

des annehmenden Kreditinstituts

SEPA-Ü

berweisung/Zahlschein

06D

atumU

nterschrift(en)

IBAN

IBAN

Betrag: Euro, C

ent

BIC

des Kreditinstituts

Angaben zum

Zahlungsempfänger: N

ame, V

orname/Firm

a

Missionarsnum

mer/Projektnum

mer

Stichwort bzw

. Nam

e des Missionars

Freundesnumm

er (falls bekannt) PLZ und Straße des Spenders

Kontoinhaber: Nam

e, Vorname/Firm

a, Ort

S P E N D E

Abzugsfähige Spende

Für Überw

eisungenin D

eutschland undin andere EU

-/EWR

Danke!

-Staaten in Euro.

Nam

e und Sitz des Ü

berweisenden K

reditinstitutsB

IC

IBAN des Auftraggebers

Beleg/Q

uittung für den Auftraggeber

Empfänger

Konto-Nr.

bei

BLZEU

R

Auftraggeber/Einzahler:

Verwendungszw

eck:

Bestätigung zur Vorlage beim Finanzamt

Bei Bareinzahlung Empfängerbestätigung

des annehmenden Kreditinstituts

SEPA-Ü

berweisung/Zahlschein

06D

atumU

nterschrift(en)

IBAN

IBAN

Betrag: Euro, C

ent

BIC

des Kreditinstituts (8 oder 11 S

tellen)

Angaben zum

Zahlungsempfänger: N

ame, V

orname/Firm

a (max. 27 S

tellen, bei maschineller B

eschriftung max. 35 S

tellen)

Spenden-/Mitgliedsnum

mer oder N

ame des Spenders - (m

ax. 27 Stellen

)

PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 S

tellen)

Angaben zum

Kontoinhaber: Nam

e, Vorname/Firm

a, Ort (m

ax. 27 Stellen, keine S

traßen- oder Postfachangaben

S P E N D E

ggf. Stichwort

Abzugsfähige Spende

Für Überw

eisungenin D

eutschland undin andere EU

-/EWR

-Staaten in Euro.

Nam

e und Sitz des Ü

berweisenden K

reditinstitutsB

IC

DM

G

7

48

89

S

in

sh

ei

m

DE

02

67

29

22

00

00

00

26

92

04

GE

NO

DE

61

WI

E

Impressum

Herausgeber: DMG interpersonal e.V.Buchenauerhof 2, D-74889 SinsheimTel.: 07265 959-0, Fax: 07265 959-109WhatsApp: 07265 959-100 • [email protected] • www.DMGint.de

Bei Adressänderungen: Tel. 07265 959-128, [email protected]

Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher Redaktion: Theo Volland ([email protected]) Layout: David Spieth

Erscheinung: Sechsmal jährlich Titelfoto: crazymedia – stock.adobe.com

Spendenkonten:Volksbank Kraichgau, DMG IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04BIC: GENODE61WIE

Schweiz: Swiss Post, SMG Vermerk: DMGIBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3 BIC: POFICHBEXXX

Die Arbeit der DMG ist als steuerbegünstigt anerkannt. Spenden wer-den im Rahmen der Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für missionarische oder mildtätige Zwecke eingesetzt. Stehen für ein Projekt ausreichend Mittel zur Verfügung, wird die Spende für einen ähnlichen satzungsgemäßen Zweck verwendet.

Bitte geben Sie im Überweisungsträger das Stichwort, den Namen eines Missionars, „DMG“ oder „Wo am nötigsten“ an. Herzlichen Dank!

Veranstaltungen:

12.–19.08.2017: Auszeit mit Inhalt Buchenauerhof, Tel. 07135 963713

20.08.2017, Gebetssonntag Europa ab 10 Uhr: Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0

03.09.2017 Missionstag Buchenau 35232 Dautphetal-Buchenau, Tel. 06466 339

09.–10.09.2017 Missionstage Wolfsburg 38442 Wolfsburg, Tel. 05362 62621

20.–21.09.2017: 24-Stunden-Gebetstag Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0 www.DMGint.de/24h-Gebet

08.–13.10.2017 Missionsfreizeit im Henhöferheim 76332 Neusatz. Aktivitäten im

Schwarzwald. Anmeldung: Tel. 07083 2385, [email protected] Information: Tel. 07265 959-152

Treffen Sie uns am Infostand bei:

26.–30.07.2017: Allianzkonferenz Bad Blankenburg, www.allianzhaus.de

31.07.2017: Gebets- und Missionstag des Deut-schen Frauen-Missions-Gebets-Bundes (DFMGB) und MännerGebetsBundes (MGB), 07422 Bad Blankenburg

23.–28.08.2017: „Weltausstellung Reformation“ in Wittenberg, www.r2017.org

27.10.– 04.11.2017

Auf den Spuren der Erzväter, des Volkes Israel, seiner Könige und Propheten sowie zu Orten, wo Jesus un-

terwegs war. Gemeinsam erkunden wir Ruinen der Römer, Griechen, Byzantiner, Mameluken und Kreuzritter und fin-den im Toten und Roten Meer und den heißen Quellen von Mai’in Entspannung. Zudem genießen wir Einblicke ins heutige Leben. Lassen Sie sich vom hamitischen Königreich überraschen.

Ab 1.768 Euro pro Person (vorläufiger Anmeldeschluss 10.08.2017)

Information und Anmeldung: Gerd Sigrist, Tel. 07265 8610, [email protected]

Studien- und Rundreise Jordanien

T E R M I N E

18 DMG-informiert | 4 | 2017

A M E R I K A

15.–25.04.2018: Israel-Reise „Vier Meere und viel mehr“ Information: Tel.: 07265-8610 [email protected] Frühbucher-Bonus sichern!

M E X I K OEleazar und Susanne Tello Harbich

wir haben beide unsere Hand gehoben. In dem Moment hatte ich ein seltsames Gefühl und dachte: „Was mache ich da bloß?“ Gleichzeitig spürte ich eine Leich-tigkeit, als würde ich in die Luft springen! Und in der Nacht habe ich dann von dieser Kiefer geträumt …

Hast du den Baum vorher schon gesehen?

Nein. Ich bin am nächsten Tag durch den Wald spaziert und habe die Kiefer aus meinem Traum gefunden, die Bestäti-gung, dass meine Entscheidung für Jesus richtig war. Für uns Tarahumara-Indianer sind Träume sehr bedeutungsvoll!

Wie ging dein Weg weiter, seit du Christ bist?

Wir haben viel Verfolgung und Ableh-nung von Freunden und Familie erlebt. Sie warfen uns vor, dass wir die Bräuche unseres Volkes verleugnen. Der Dorfzau-berer hat gegen uns gehetzt. Doch wir haben viele Wunder erlebt. Wir sind nach Guachochi gezogen, damit unsere Söhne zur Schule gehen konnten, und staunen über Gottes Treue und Versorgen. Ich habe auch Missionare als Übersetzer in schwer erreichbare Bergdörfer begleitet und immer Gottes Wirken und seine Bewahrung erlebt. Mit der Zeit wollte ich die Bibel besser kennenlernen und studierte drei Jahre im Bibelinstitut der Gemeinde. Im Moment nehme ich an einem Kurs über Auslegungspredigten teil und treffe mich mit Eleazar, um gemein-sam Predigten vorzubereiten.

Wir sitzen in einem herrlichen Wald unter einer riesigen

Kiefer, deren Äste hoch in den Himmel ragen. Fulgencio, ein Tarahumara-In-dianer, erzählt begeistert: „Das ist der Baum, den ich im Traum gesehen habe. Hier ist Jesus vom Himmel gestiegen und hat mir gezeigt, dass ich ihm folgen soll!“

Wie hast du denn überhaupt von Jesus erfahren?

Fulgencio: Alles begann vor 28 Jahren, als mich zwei Lehrerinnen in die Gemein-de nach Guachochi einluden. Wir hatten damals zwei Kinder, waren arm und lebten in einem Bergdorf. Eine Lehrerin sagte zu mir: „Eines Tages wird Gott dich gebrauchen!“ Ich verstand zunächst nicht, was sie meinte, hatte aber Angst, dabei alles zu verlieren: Freunde, Ehre, unsere Feste, Alkohol und Tanzen.

Hast du die Einladung schließlich angenommen?

Zuerst habe ich meine Frau geschickt, am zweiten Sonntag bin ich dann selbst mit einem Freund hingegangen. Ein Mis-sionar hat gepredigt und gefragt: „Wer will Jesus annehmen?“ Ich habe überhaupt nicht verstanden, worum es ging, aber mein Freund meinte: „Los, wir machen es!“ Keine Ahnung, was es bedeutet, aber

Gott gebraucht Menschen, Träume, Bäume

Wie hat Jesus deine Alkoholsucht geheilt?

Ich konnte einfach keinen Alkohol mehr trinken, obwohl ich es versuchte! Mein Arbeitgeber hat mir immer Alkohol angeboten. Doch wenn ich trank, kam Blut aus meinem Mund. Einmal trank ich doch wieder einen Schluck Tesgüino (Maisbier) und bekam so schlimme Kopf-schmerzen, dass ich dachte, ich müsste sterben. Ich habe seit 21 Jahren nicht mehr getrunken. Mir wird schlecht, wenn ich Alkohol rieche! Ich bin so froh, denn der Alkohol hat verheerende Auswirkun-gen auf mein Volk. Viele Tarahumara trin-ken. Dann prügeln sie sich, und manchmal kommen dabei sogar Menschen ums Leben. Auch die Frauen trinken Tesgüino und geben es ihren Kindern. Während der Tesgüinadas (Feste) werden oft Tiere und manchmal sogar Kinder geopfert. Oder Kinder sterben vor Hunger, weil die Eltern tagelang betrunken sind.

Was bedeutet dir Jesus heute?Wir sind Jesus dankbar, dass wir ihn

kennen dürfen, und wollen alles ge-ben, um ihm zu dienen. Mein Sohn ist Missionar in einem Bergdorf, ein anderer Pastor. Wie gut, dass Gott eine Missio-narsfamilie nach Guachochi geschickt hat, um die gute Nachricht von Jesus zu predi-gen. Gott gebraucht Menschen, Träume, ja sogar Bäume!

Fulgencio (Mitte) mit Eleazer (links) und DMG-Personalleiter Amerika

Simon Bohn (rechts)

Fulgencio war der erste Tarahumara-Indianer in unserer Gemeinde.

Heute ist er Diakon und hilft uns, anderen Gottes

Wort zu predigen.

Herbstmissionsfest24. September 2017 ab 10 Uhr

Buchenauerhof, Sinsheim

Wie Jesus erneuert

Das Jugend-Missions-Event

2017 22. und 23. Juli

Präsentieren: DMG und TSA

SinsheimBuchenauerhof

2017

www.jumi.online

VOR 500 JAHREN und motiviert von Liebe besann sich Lu-ther auf grundlegende Werte der Kirche

und veränderte die Welt durch seine Thesen. Auch das Leben von Jesus war ein Wendepunkt der Geschichte. Eine Revolution, die immer noch in und um

uns herum stattfindet. Angetrieben von Liebe – damit die Welt verändert wird.

BEIM JuMi 2017 steht diese Liebe, die alles verändert und zu allem fähig macht, im Mittel-

punkt. Sodass sie dein Herz neu packen und dein Leben prägen kann. Um Men-schen zu lieben, die Welt zu verändern

und Großes zu bewirken.

Mit Musik von Chris Lassund Predigten von Timo Goseberg

Junger Theologe der DMG

Timo GosebergLobpreisband

www.liveworship.de

LiveworshipDas Jugend-Missions-Event

2017 22. und 23. Juli

Präsentieren: DMG und TSA

SinsheimBuchenauerhof

2017

www.jumi.online

07265 959-100

10 UHR: FESTGOTTESDIENSTThema: Erneuertes HerzPredigt: Pfr. Günther Beck, (Vorstand Kommunikation, DMG)

12 UHR: MITTAGSPROGRAMM Gespräch mit Missionaren, Ausstellung über Projekte und Aufgaben der DMG sowie Mittagessen und Gebet

13 UHR: DIE WELT IM BLICK Seminare und Berichte von Missionaren aus aller Welt

15 UHR: FORUMThema: Veränderte Weltmit Dr. Detlef Blöcher, Direktor

TIEFGEHENDE INPUTS von Referent Timo Goseberg, Lobpreis

mit LIVEWORSHIP, Seminare zum Leitthema und viel Gelegenheit für Begegnung mit anderen. Triff in der

Missions-Lounge den Missionar deiner Wahl und erleb Mission hautnah und in einer ganz entspannten Atmosphäre.

WIR LADEN DICH DAZU EIN, dich von Gott wieder auf Kurs bringen

zu lassen, um mit uns und vielen anderen ihn, seine Liebe und Mission zu feiern.