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D ER N EWSLETTER DER I NTEGRATIONSBEAUFTRAGTEN Der interkulturelle Kalender für den Monat Februar international Liebe Leserinnen, liebe Leser, am 13. Januar blickte die Berliner Härtefallkommission auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. „In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Berliner Härtefallkommission mehr als 3100 Migrantinnen und Migranten ein Bleiberecht ermöglicht und sie vor einer Abschiebung in eine ungewisse Zukunft geschützt. Sie ist ein äußerst wichtiges Korrektiv unseres Aufenthaltsrechts im Rahmen einer wei- terzuentwickelnden Einwanderungspolitik“ – dieses Fazit zieht die Integrati- onsbeauftragte Dr. Monika Lüke mit Blick auf das zehnjährige Bestehen der Einrichtung. Zahlen, Daten sowie Fakten zur Berliner Härtefallkommission finden Sie ab Seite 4 in dieser Ausgabe. Seit dem 20. Dezember des vergangenen Jahres gilt in Deutschland das ge- änderte Staatsangehörigkeitsgesetz. Wichtige Änderungen in diesem Gesetz sind in einen Ratgeber eingearbeitet worden, den die Integrationsbeauftragte jetzt in aktualisierter Fassung neu herausgegeben hat. Mehr dazu auf Seite 9. Der kurze Blick in das Inhaltsverzeichnis auf den Seiten 2 und 3 gibt Aus- kunft über die weiteren Themen dieser Ausgabe. Vielleicht finden Sie beim Überfliegen ja die eine oder andere Meldung von Interesse. Ihre Redaktion BERLIN INTERNATIONAL erscheint voraussichtlich wieder am 27.02.2015. Redaktionsschluss für die Ausgabe März 2015 (Nr. 120) ist der 20.02.2015. IMPRESSUM: BERLIN INTERNATIONAL. Ein e-Informationsforum der Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration. Potsdamer Straße 65; 10785 Berlin. Vormals „Top - Berlin international“. Erscheint mit elf Ausgaben im Jahr als E-Mail-Anhang im PDF-Format und ist kostenlos. Die Dateigröße kann je nach Inhalt zwischen 1 und 2 MByte variieren. Abonnementbestellung/ -löschung und Zusendungen für die Veröffentlichung in BERLIN INTERNATIONAL unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected]. Keine Haftung für unverlangt zuge- schicktes Material und kein Anspruch auf Veröffentlichung. Auszugsweiser Nachdruck und Vervielfältigung mit Quel- lenangabe erwünscht. Redaktion, Grafik und Produktion: Fred Vollmer, AL III 22; Tel: (030) 9017-2374 /-34; Fax: 9017-2320, Martina Gembus, III A 4, (030) 9017-2327 (Vertr.). Diese und weitere Ausgaben im Internet unter http://www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/top/index.html. 30.01.2015 [1.821 | Jahrgang 32] 02/15 Nummer 119

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D E R N E W S L E T T E R D E R I N T E G R A T I O N S B E A U F T R A G T E N

Der interkulturelle Kalender für den Monat Februar

international

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 13. Januar blickte die Berliner Härtefallkommission auf ihr zehnjähriges Bestehen zurück. „In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Berliner Härtefallkommission mehr als 3100 Migrantinnen und Migranten ein Bleiberecht ermöglicht und sie vor einer Abschiebung in eine ungewisse Zukunft geschützt. Sie ist ein äußerst wichtiges Korrektiv unseres Aufenthaltsrechts im Rahmen einer wei-terzuentwickelnden Einwanderungspolitik“ – dieses Fazit zieht die Integrati-onsbeauftragte Dr. Monika Lüke mit Blick auf das zehnjährige Bestehen der Einrichtung. Zahlen, Daten sowie Fakten zur Berliner Härtefallkommission finden Sie ab Seite 4 in dieser Ausgabe.

Seit dem 20. Dezember des vergangenen Jahres gilt in Deutschland das ge-änderte Staatsangehörigkeitsgesetz. Wichtige Änderungen in diesem Gesetz sind in einen Ratgeber eingearbeitet worden, den die Integrationsbeauftragte jetzt in aktualisierter Fassung neu herausgegeben hat. Mehr dazu auf Seite 9.

Der kurze Blick in das Inhaltsverzeichnis auf den Seiten 2 und 3 gibt Aus-kunft über die weiteren Themen dieser Ausgabe. Vielleicht finden Sie beim Überfliegen ja die eine oder andere Meldung von Interesse.

Ihre Redaktion

BERLIN INTERNATIONAL erscheint voraussichtlich wieder am 27.02.2015. Redaktionsschluss für die Ausgabe März 2015 (Nr. 120) ist der 20.02.2015.

IMPRESSUM: BERLIN INTERNATIONAL. Ein e-Informationsforum der Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration. Potsdamer Straße 65; 10785 Berlin. Vormals „Top - Berlin international“. Erscheint mit elf Ausgaben im Jahr als E-Mail-Anhang im PDF-Format und ist kostenlos. Die Dateigröße kann je nach Inhalt zwischen 1 und 2 MByte variieren. Abonnementbestellung/ -löschung und Zusendungen für die Veröffentlichung in BERLIN INTERNATIONAL unter folgender E-Mail-Adresse: [email protected]. Keine Haftung für unverlangt zuge-schicktes Material und kein Anspruch auf Veröffentlichung. Auszugsweiser Nachdruck und Vervielfältigung mit Quel-lenangabe erwünscht. Redaktion, Grafik und Produktion: Fred Vollmer, AL III 22; Tel: (030) 9017-2374 /-34; Fax: 9017-2320, Martina Gembus, III A 4, (030) 9017-2327 (Vertr.). Diese und weitere Ausgaben im Internet unter http://www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/top/index.html. 30.01.2015 [1.821 | Jahrgang 32]

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Nachrichten aus dem Haus, Berlin und den Bezirken 10 Jahre Berliner Härtefallkommission – Eine Erfolgsgeschichte? Mitglieder und Integrationsbeauftragte ziehen Bilanz .......................4 Beispiele aus der Arbeit der Berliner Härtefallkommission .......................5 Beratungsergebnisse der Härtefallkommission (Tabellen) .......................8 Nach dem Ende der Optionspflicht: Broschüre mit Hinweisen zum Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft erschienen .......................9 Booklet of Participation - free tickets for refugees: Studentenprojekt „BoP-Tickets“ für Berliner Flüchtlinge .......................9 Bericht veröffentlicht: Programmdialog der Werkstatt der Kulturen .....................10 Nachrichten aus dem IQ Netzwerk Berlin: Jahresauswertung 2014, Ausblick .....................11 Start einer neuen Serie zum Landesrahmenprogramm Integrationslotsinnen und Integrationslotsen .....................13

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Feb ruar 2015, Ausstellung: „Die Stimmen der Bilder“ – in den Räumen der Integrationsbeauftragten Fac hkräftemangel entgegen wirken – Flüchtlinge werden gebraucht:„Fl üchtling ist kein Beruf“ – Startschuss der großen Plakataktion Sen atorin Dilek Kolat überreicht erste Zertifikate an Absolventen der Sprachkurse für Flüchtlinge .....................17

Aus dem Landespressedienst Müller verurteilt Attentat in Berlins Partnerstadt Paris .....................17 Henkel: Trauer um die Opfer von Paris – Angriff auf unsere freiheitlich-demokratischen Werte .....................17 Henkel: „Unsere offene Gesellschaft darf nicht unter dem Druck der Ränder zerrieben werden“ .....................17 „Ein starkes Berlin gestalten“ - Ergebnisse der Klausur des Senats .....................18 Übersetzer Juri Elperin erhält Bundesverdienstorden .....................20 Landesamt für Gesundheit und Soziales eröffnet neue Notunterkunft für Flüchtlinge .....................21 Henkel: Behörden haben Islamisten-Szene im Blick .....................22 Neue Info-Broschüre des Berliner Verfassungsschutzes: „Salafismus als politische Ideologie“ .....................22 Wiederaufnahmefonds: Bewerbungen für Projekte im 2. Halbjahr 2015 möglich. Frist: 15. Februar 2015 .....................23 Beschulung von Flüchtlingskindern auch an Schulen in freier Trägerschaft .....................23

Anfragen an den Senat „Stellenausschreibungen des Senats – Migrationshintergrund nicht erwünscht?“ (Link) und weitere Anfragen ab Seite .....................24

Aus Europa, Bund und Ländern Berliner Europaportal .....................26 Bekanntmachung der Förderrichtlinie: „ESF-Integrationsrichtlinie Bund“ Frist: 06.02.2015 .....................26 BAMF: 202.834 Asylanträge im Jahr 2014 - 20.384 Anträge im Dezember 2014 .....................27 Vorgestellt: Migrationsbericht 2013 .....................27 SVR zum terroristischen Anschlag auf die französische Zeitschrift „Charlie Hebdo“ .....................28

Initiativen Vorschläge gesucht: „Botschafter für Demokratie und Toleranz". Einsendeschluss: 04. Februar 2015 .....................28 „Band für Mut und Verständigung“ – Startschuss für neue Ausschreibung des Bündnisses für Mut und Verständigung. Frist: 01.03.2015 .....................29 25.04.: 8. Berliner Freiwilligenbörse „Engagement verbindet – weltweit!“ Bewerbungen bis 16.02.2015 .....................29

Workshops/ Tagungen 11.02., Fachgespräch: Wege zum Erfolg in der Migrationsgesellschaft Was fördert – oder verhindert – den sozialen Aufstieg der türkeistämmigen zweiten Generation? Anmeldung bis: 05.02.2015 .....................30 20.-21-02, Tagung: Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt. Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2015. Anmeldefrist: 11.02.2015 .....................31 12.03.,Otto Benecke Stiftung e.V.: 20. Forum Migration „Integration und Qualifikation“ Anmeldefrist: 27.02.2015 .....................31

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Qualifizierungen Ab 09.02., noch freie Plätze: kiezküchen gmbh bietet Meisterprüfung in der Hauswirtschaft .....................32 Pädagogischer Assistent: Ihr Arbeitsplatz in der Schule. Start: 16.02.2015 .....................32 Ausschreibung: Jetzt für ein START-Stipendium bewerben! Engagierte und motivierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund gesucht! Frist: 01.03.2015 .....................32 Femtec: Schüler/innen-Workshops. Orientierung im MINT-Bereich für Schülerinnen und Schüler Bewerbungsschluss: 15.02.2015 .....................33 Berufsbegleitender Hochschul-Zertifikatskurs 2015: „Pädagogik für Vermittlung sozialer Kompetenzen und Gewaltprävention“. Bewerbungsfrist: 06.03.2015 .....................33 FCZB e.V.: Aktuelle Fortbildungen im FrauenComputerZentrumBerlin. Start: 16.03.2015 .....................34 Aus Projekten und Vereinen Black Idols Berlin. Theaterprojekt für afro-deutsche/ schwarze deutsche Jugendliche von 12-18 Jahren 1. Treffen: Freitag, 13. Februar .....................35 AWO-Begegnungszentrum: Monatsprogramm Februar 2015 .....................35 Bayouma-Haus: Programm Februar 2015 (Auszug) .....................36 BABEL e.V.: Veranstaltungsangebot im Februar 2015 (Auszug) .....................36 Veranstaltungen 12.02., Vortrag und Podiumsgespräch: Wie der Diskriminierung von Sinti und Roma begegnen? .....................37 14.02., Vokalfest „Chor@Berlin“: Klang der Heimat - Heimatlieder aus Deutschland im Radialsystem V .....................38 26.02., Vortrag: Körper in Besitz - Säkulare Körperpolitiken und die deutsche Beschneidungsdebatte .....................38 Veröffentlichungen/ Internet-Tipps FES-Veröffentlichung: Den demografischen Wandel durch Migration gestalten. Möglichkeiten, Grenzen, Zukunftsperspektiven .....................39

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Nachrichten aus dem Haus, Berlin und den Bezirken

10 JAHRE BERLINER HÄRTEFALLKOMMISSION – EINE ERFOLGSGESCHICHTE? Mitglieder und Integrationsbeauftragte ziehen Bilanz „In den zehn Jahren ihres Bestehens hat die Berliner Härtefallkommission mehr als 3100 Migrantinnen und Migranten ein Bleiberecht ermöglicht und sie vor einer Abschiebung in eine ungewisse Zukunft geschützt. Sie ist ein äußerst wichtiges Korrektiv unseres Aufenthalts-rechts im Rahmen einer weiterzuentwickeln-den Ein-wanderungspolitik“ – dieses Fazit zieht die Integrati-onsbeauftragte Dr. Monika Lüke mit Blick auf das zehn-jährige Bestehen der Einrichtung. „Ohne die Härtefall-kommission hätten diese vielen Familien nicht aufge-fangen werden können, die durch das Netz der regulä-ren Aufenthaltsregelungen gefallen waren.“ Seit dem 01.01.2005 haben die Regierungen der Län-der mit § 23 a Aufenthaltsgesetz eine gesetzliche Grundlage zur Einrichtung von Härtefallkommissionen. Die Kommission soll Härten des Aufenthaltsgesetzes ausgleichen. Sie kann in ausweglosen Situationen zu einem Aufenthaltsrecht verhelfen. Sie setzt sich für Menschen ein, die kurz vor der Abschiebung stehen. Sie richtet sich an Menschen, die in Berlin ihr Zuhause haben und hier eingebunden sind. Sie unterstützt Fami-lien mit Kindern, die in Berlin aufgewachsen und sozia-lisiert sind. Auch wendet sie sich an Personen, für die ein Verlassen Berlins und Deutschlands mit besonde-ren Gefahren verbunden ist. Die schon seit 1990 bestehende Berliner Härtefall-kommission tagte heute vor zehn Jahren, also am 13.01.2005 erstmals auf rechtlicher Basis. In der Kom-mission werden monatlich Härtefälle beraten und dem Innensenator zur Entscheidung vorgelegt. Mitglieder der Härtefallkommission sind Vertretungen der Kirchen, der Liga der Wohlfahrtsverbände, des Flüchtlingsrates, des Migrationsrates, der Senatsfrauenverwaltung sowie der Integrationsbeauftragten. Die Geschäftsstelle ist bei der Innenverwaltung eingerichtet. Die Härtefallkommis-sion kann mit 2/3-Mehrheit ein Ersuchen an den Innen-senator richten, der die endgültige Entscheidung über Abschiebung oder Aufenthaltsrecht trifft. Ausschluss-gründe für eine Einbringung wie z.B. eine Ausweisung wegen schwerer Straftaten sind zu beachten. Auch müssen Gründe vorgebracht werden, die nicht bereits im Asylverfahren geltend gemacht wurden. Bis heute haben die Innensenatoren Berlins die Ersu-chen der Berliner Härtefallkommission in 1232 Fällen positiv aufgegriffen. Dies bedeutet für 2802 Personen

ein Bleiberecht. Darüber hinaus erhielten ca. 327 Per-sonen ein anderes Aufenthaltsrecht nach den regulären Rechtsgrundlagen, nachdem die Erörterung eines Fal-les in der Härtefallkommission diese Möglichkeit auf-deckte. Später geborene Kinder der Begünstigten profi-tieren ebenso von den positiven Entscheidungen der Innensenatoren. Die Erfolgsquote der Berliner Härtefallkommission wird u.a. durch das Verhältnis der Anzahl der von der Härte-fallkommission gestellten Ersuchen und der Anzahl der positiven Entscheidungen der Innensenatoren erkenn-bar.

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(2005: 64,04%; 2006: 61,68%, 2007: 60,65%; 2008: 68,79%; 2009: 70,41%; 2010: 56,02%; 2011: 71,07%; 2012: 62,65%; 2013: 59,22%; 2014 / Stand 12.01.2015: 35,84%) Der Erfolg der Berliner Härtefallkommission ist dem beispielhaften Engagement der zumeist ehrenamtlich tätigen Mitglieder der Härtefallkommission zu verdan-ken. Das fundierte Wissen über die politische, soziale und wirtschaftliche Lage in den Herkunftsländern der Betroffenen und eine gewissenhafte wie einfühlsame Auseinandersetzung mit deren individuellen Biogra-phien und Nöten geht einer Einbringung eines Falls voraus. Oft dauert es mehrere Wochen oder sogar Mo-nate, bis ein Mitglied der Härtefallkommission die au-ßergewöhnliche Härte eines Falles herausgearbeitet hat, sodass ein überzeugender Vortrag möglich wird. Kontaktaufnahme und eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Begleitpersonen der Betroffenen aus den Bereichen Schule, medizinische Versorgung, Sozialar-beit und der Rechtsanwaltschaft sind erforderlich. Her-vorzuheben ist die große psychische Belastung für die Betroffenen, aber auch für die einbringenden Mitglie-der, wenn mitgeteilt werden muss, dass der Antrag nicht erfolgreich war. Dass die Härtefallkommission als wichtiger Puffer bei aufenthaltsrechtlichen Härten wahrgenommen wird, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass die Ausländerbe-hörde in ausweglosen Fällen auf die Möglichkeit hin-weist, sich an die Härtefallkommission zu wenden. Trotz der unbestritten wichtigen Erfolge sind die Mit-glieder der Härtefallkommission derzeit in großer Sorge ob ihrer sinkenden Erfolgsquote in den letzten zwei

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Jahren. Hier gilt es zu hinterfragen, woran diese nega-tive Tendenz liegt. Die Mitglieder beabsichtigen, im Sommer 2015 einen Fachtag anlässlich der „Zehn Jahre Berliner Härtefall-kommission“ durchzuführen. Alle Akteure und Interes-sierten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Der konkrete Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Die Mitglieder der Berliner Härtefallkommission Frauke Steuber Dr. Nguyen van Huong (Stellv.) Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen - Integrationsbeauftragte des Senats von Berlin - Potsdamer Str. 65 10785 Berlin Tel. 030 / 90 17 - 23 68 (Fr. Steuber) Tel. 030 / 90 17 - 23 79 (Dr. Huong) Fax 030 / 90 17 - 23 20 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Malin Schmidt-Hijazi Daniela Klaue-Kolodziejcok (Stellv.) Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen Oranienstr. 106 10969 Berlin Tel. 030 / 90 28 - 21 39 (Fr. Schmidt-Hijazi) Tel. 030 / 90 28 - 21 41 (Fr. Klaue-Kolodziejcok) Fax 030 / 90 28 - 20 66 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] P. Frido Pflüger SJ Bernhard Simon (Stellv.) Erzbistum Berlin Forum der Jesuiten Witzlebenstr. 30a 14057 Berlin Tel. 030 / 32 60 25 90 Fax 030 / 32 60 25 92 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Bernd Szymanski, Pfr.i.R. N.N. (Stellv.) Evangelische Kirche Georgenkirchstr. 69/70 Tel. 030 / 243 44 - 317 / -535 Fax 030 / 243 44 - 25 79 E-Mail: [email protected]

Anita Leese-Hehmke N.N. (Stellv.) Liga der Wohlfahrtsverbände AWO-Stadtteiltreff Hellersdorf-Nord Kastanienallee 53 12627 Berlin Tel. 030 / 99 28 21 09 Fax 030 / 99 28 21 08 E-Mail: [email protected] Monika Kadur Monika Hermann (Stellv.) Härtefallberatung - Flüchtlingsrat Berlin e.V. Forum der Jesuiten Witzlebenstr. 30a 14057 Berlin Tel. 030 / 32 00 01 49 Mobil 0 15 78 / 595 70 27 (Fr. Kadur) Mobil 0 15 78 / 595 71 91 (Fr. Hermann) Fax 030 / 32 00 01 18 E-Mail: [email protected] Thúy Nonnemann Magdalena Benavente (Stellv.) Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V. Oranienstr. 34 10999 Berlin Tel. 030 / 69 53 67 88 (Fr. Nonnemann, Fr. Benavente) Fax 030 / 61 65 87 56 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Beispiele aus der Arbeit der Berliner Härtefallkommission: 1. positive Ergebnisse 1.1. J. aus Kenia Bei J. handelt es sich um eine 18-jährige junge Frau aus Kenia, die im Alter von zehn Jahren nach Berlin zu hier lebenden Verwandten gekommen ist. J. war bei ihrer Tante aufgewachsen, da ihr Vater die Familie be-reits kurz nach ihrer Geburt verlassen hatte und die Mutter früh verstorben war. Nach dem Tod der Tante organisierten Verwandte die Ausreise der kleinen J. nach Berlin, da hier eine weitere Tante mit deutscher Staatsangehörigkeit lebte und an-dere Verwandte nicht in der Lage waren, sich um das Kind zu kümmern. Obwohl das Mädchen sowohl den Tod ihrer wichtigsten Bezugsperson als auch den Um-zug nach Berlin verkraften musste, lebte sie sich schnell ein und zählte bereits nach kurzer Zeit zu den leistungsstärksten Kindern in ihrer Klasse. Die Bemü-hungen der Tante um eine Adoption scheiterten an ver-schiedenen bürokratischen Hürden.

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Da J. nur in Besitz einer Duldung war, wandte sich die Familie an die Härtefallkommission, mit deren Hilfe J. dann eine Aufenthaltserlaubnis nach § 23a AufenthG erhielt. J. besucht das Gymnasium und möchte nach dem Abitur ein Studium aufnehmen. 1.2. Frau Q. aus Kosovo Die seinerzeit 37-jährige Kosovarin reiste 2010 mit ei-nem Touristenvisum zu ihrem seit 20 Jahren in Berlin lebenden Ehemann ein, der ein Gewerbe in der Gast-ronomie führt. Ihr Antrag auf Erteilung eines Aufent-haltsrechts für den Ehegattennachzug wurde abge-lehnt, weil sie nicht mit einem Familienzusammenfüh-rungsvisum einreiste und nicht über ausreichende Deutschkenntnisse verfügte. Beide Verwaltungsge-richtsinstanzen bejahten die Ablehnungsentscheidung der Ausländerbehörde. In Berlin unterzog sich Frau Q. umfänglichen Behandlungen wegen ihres unerfüllten Kinderwunsches wie auch einer Psychotherapie wegen schwerer Traumatisierung. Diese Behandlungen waren im Kosovo nicht gesichert. Dem Mitglied der Härtefallkommission gelang es bei der Erörterung des Falles, überzeugend darzulegen, dass der Verweis auf Ausreise und Visumsverfahren für die Familienzusammenführung aus Härtegründen nicht zumutbar war. Das einstimmige Ersuchen der Kommissionsmitglieder wurde vom Innensenator 2012 aufgegriffen. Frau Q. erhielt eine Aufenthaltserlaubnis. Sie konnte zur Ruhe kommen, arbeitet im Restaurant ihres Mannes und hat 2014 ein Kind zur Welt gebracht. 1.3 Frau I. aus Serbien Die heute 18-jährige Serbin I., Roma-Zugehörige, reiste zuletzt im Januar 2011 ins Bundesgebiet ein. Da sie von 1997 bis 2002 als kleines Kind bereits in Deutsch-land lebte, beherrscht sie die deutsche Sprache sehr gut und konnte unmittelbar nach ihrer Einreise hier die Schule besuchen. Sie erwarb im Sommer 2014 den Hauptschulabschluss mit guten Leistungen und erhielt sofort einen Ausbildungsplatz. Da sie aber keinen Er-folg im Asylverfahren hatte, musste sie Deutschland verlassen. Im September 2014 wurde ihr Fall bei der Härtefallkommission angemeldet und im Oktober erör-tert. Der Innensenator entschied, ihr wird eine Aufent-haltserlaubnis erteilt mit der Maßgabe, dass sie die Ausbildung erfolgreich absolviert und anschließend ih-ren eigenen Lebensunterhalt vollständig sichert. 1.4 Herr B. aus Tunesien Nach sieben Jahren Studium an der Universität Pots-dam wollte Herr B. seinen Studiengang wechseln. Sei-nen Studienaufenthalt finanzierte er dank seiner hervor-ragenden Fachkenntnisse in IT mit Arbeit in einem Un-ternehmen der Bertelsmann-Gruppe. Die Ausländerbe-

hörde lehnte im Frühjahr 2011 die Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis ab, weil mit dem Wechsel Herr B. dann mehr als 10 Jahre (Maximalstudiendauer für Stu-dierende aus dem Ausland) studieren würde. Er musste Deutschland verlassen. Im Juni 2011 wurde sein Fall bei der Härtefallkommission anhängig gemacht und im Januar 2012 erhielt er durch den Berliner Innensenator die Anordnung der Erteilung der Aufenthaltserlaubnis mit der Maßgabe, seinen Lebensunterhalt vollständig zu sichern. Bis heute ist er auf anspruchsvollem Niveau tätig als IT-Spezialist und mit seinen ausgezeichneten Deutsch- bzw. fließenden Französischkenntnissen (Mutterspra-che) für die Erschließung des außereuropäischen, fran-zösischsprachigen Marktes von Microsoft-Dienstleistungen zuständig. Ihm kommt hier geradezu eine verantwortungsvolle Schlüsselfunktion zu, die er bis in die Gegenwart mit großem Erfolg ausfüllt und allen eine echte Win-Win-Situation aufzeigt. 1.5 Frau Y. aus Kenia, heute 22 Jahre alt Frau Y. kam 2008 allein als unbegleitete Minderjährige nach Deutschland und wurde zunächst in der Jugend-hilfe betreut. In Kenia hatte die angehende junge Frau bereits massive Gewalt erdulden müssen. Ein Asylan-trag blieb dennoch erfolglos, sie wurde ausreisepflichtig und ihre Lebenssituation war über Jahre von Abschie-bung bedroht. Trotz Posttraumatischer Belastungsstö-rung (PTBS) und psychotherapeutischer Behandlung im Behandlungszentrum für Folteropfer (bzfo) in Berlin konnte sie schulische Erfolge erlangen: Nach dem Besuch von zwei Deutschkursen erwirbt sie im Sommer 2009 auf dem Zweiten Bildungsweg den Hauptschulabschluss (HA) - ihr Zeugnis enthält sechs Einser-Noten. Sie verbessert ihre Deutschkenntnisse weiter und erwirbt ein Jahr später den erweiterten Haupt-schulabschluss (eHSA) und im Jahr darauf am Oberstufenzentrum Gesundheit I im Juli 2011 den Mitt-leren Schulabschluss (MSA) - Notendurchschnitt 1,7. Im Sommer 2014 legt sie dort auch ihr Abitur ab - eben-falls mit einem sehr guten Notendurchschnitt. Auch zivilgesellschaftlich bringt sich Frau Y. ein: Teil-nahme an Jugendgruppe und Kurzfilmprojekt, Mitglied im Afro Gospelchor, Deutsch-Kenianischen Kulturver-ein Tembo e.V. und im New Generation Berlin e.V. (Botschafter einer Welt ohne Vorurteile) sowie in einer Tanzgruppe, die beim jährlichen kenako festival auftritt. Ihre Zukunftspläne, die sie seinerzeit noch als Wunsch zum Ausdruck gebracht hat, konnte sie inzwischen verwirklichen, weil der Innensenator Anfang Februar 2014 das Ersuchen der Härtefallkommission aufgriff und die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis anordnete. Jetzt studiert Frau Y. seit dem vergangenen Herbst in Jena das Fach Pharmazie.

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2. negative Ergebnisse 2.1. Herr A aus Myanmar Herr A. aus Myanmar (Burma) reiste 1995 im Alter von 24 Jahren nach Deutschland ein. Er gehört der musli-mischen Minderheit der Rohingyas an, die seit Jahrzen-ten von der buddhistischen Regierung von Myanmar verfolgt und diskriminiert wird. Rohingyas werden nicht als Bürger/innen von Myanmar anerkannt und erhalten keinen Pass, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Rohingya Der Asylantrag des Herrn A. wurde jedoch abgelehnt. Ein Aufenthalt nach der sog. Altfallregelung nach § 104a AufenthG (2009) scheiterte aufgrund von began-genen Straftaten. Diese Straftaten sind nun aus dem Bundeszentralregister gelöscht und Herr A. hat sich seit 2003 nicht mehr strafbar gemacht. 2012 stellte selbst die ABH fest, dass aufgrund der ak-tuellen politischen Situation der Rohingyas in Burma eine Passbeschaffung durch Herrn A. nicht möglich ist und empfahl ihm, einen Asylfolgeantrag zu stellen, was Herr A. auch befolgte. Das VG traf dann folgende Entscheidung: Ein weiteres Asylverfahren werde nicht durchgeführt, da Herr A. über Jahre ein Beweismittel (UNHCR-Ausweis über einen Aufenthalt im Flüchtlingslager Bangladesh) zu-rückgehalten habe, welches, nach negativem Ab-schluss des Asylverfahrens im Jahre 2003, eine Ab-schiebung mit Hilfe des UNHCR unter Umständen er-möglicht hätte. Zielstaatsbezogene Abschiebungshin-dernisse aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den Rohing-yas wurden in diesem Verfahren nicht mehr geprüft. Ein daraufhin von den Mitgliedern der Härtefallkommis-sion Berlin einstimmig gestelltes Ersuchen wurde be-dauerlicherweise im Juli 2014 von Innensenator Herrn Henkel ebenfalls abgelehnt. Ergebnis: Da Herr A. wegen fehlenden Reisedoku-ments nicht abgeschoben werden kann, wird er weiter-hin geduldet. Er darf nicht arbeiten, da angenommen wird, er bemühe sich nicht um einen Pass. Dies, ob-wohl die ABH selbst festgestellt hatte, dass eine Pass-beschaffung durch Herrn A. nicht möglich ist. Dürfte er arbeiten, könnte er seinen Lebensunterhalt vollständig sichern. Ein entsprechendes Arbeitsplatz-angebot liegt vor. Herr A. versucht weiter, nach mehr als 20 Jahren Auf-enthalt in Deutschland ein Bleiberecht zu erhalten und stellte daher einen Antrag bei dem Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses Berlin. Er hofft nun auf Un-terstützung des Abgeordnetenhauses. 2.2. Ehepaar S. Herr und Frau S. leben seit 1993 in Berlin. Sie sind verheiratet und kamen als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland. Sie haben einen Sohn im Alter von 21 Jahren, der in Berlin geboren wurde. Herr und Frau S

haben diesen stets in seiner Bildungslaufbahn unter-stützt, er erreichte einen Mittleren Schulabschluss und befindet sich nun in Ausbildung. Der Sohn erhielt eine Aufenthaltserlaubnis für gut integrierte Jugendliche nach § 25a AufenthG. Trotzdem müssen seine Eltern Deutschland verlassen. Dem Ersuchen der Mitglieder der Härtefallkommission um ein Bleiberecht für das Ehepaar wurde nicht entsprochen. Herr S. war die meiste Zeit seines Aufenthaltes berufs-tätig, wenn auch nicht ausreichend, um den Lebensun-terhalt der Familie vollständig aus seinem Einkommen zu bestreiten. Herrn S ist es mit zunehmender Zeit ge-lungen, ein höheres Einkommen zu erzielen, er konnte nun den Lebensunterhalt für sich und seine Familie vollständig decken. Frau S. ist schwer krank und er-werbsunfähig.

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Nach dem Ende der Optionspflicht: BROSCHÜRE MIT HINWEISEN ZUM ERWERB DER DEUTSCHEN STAATSBÜRGERSCHAFT ERSCHIENEN Seit dem 20.Dezember des vergangenen Jahres gilt in Deutschland das geänderte Staatsangehörigkeitsge-setz. Wichtigste Neuerung: Für im Inland geborene und aufgewachsene Kinder ausländischer Eltern entfällt der so genannte Optionszwang und Mehrstaatigkeit wird akzeptiert. Auch wenn sich die Bun-desregierung nicht auf eine generelle Abschaf-fung der Optionspflicht einigen konnte, sieht Ber-lins Integrationsbeauftrag-te Monika Lüke in der Ge-setzesanpassung eine wichtige Erleichterung für in Deutschland aufge-wachsene Jugendliche mit Migrationshintergrund: „Es war kaum mehr zu vermit-teln, dass z.B. junge Ber-linerinnen und Berliner mit türkischem Hintergrund, die hier geboren und auf-gewachsen sind, mit Er-reichen der Volljährigkeit für einen Pass, den deutschen oder den türkischen, votieren müssen, während dies von ihren Altersgenos-sen mit EU- oder Schweizer Hintergrund nicht verlangt wird. Ich freue mich, dass hier die Vernunft gesiegt hat und den Menschen jetzt unnötige bürokratische Hürden erspart werden.“ Im Inland aufgewachsene junge Menschen müssen sich jetzt nicht mehr zwischen zwei Staatsangehörigkei-ten entscheiden. Bedingung ist, dass sie sich bis zum 21. Geburtstag entweder acht Jahre gewöhnlich in Deutschland aufgehalten haben oder auf einen sechs-jährigen Schulbesuch zurückblicken können oder hier einen Schul- oder Berufsausbildungsabschluss erwor-ben haben. Wichtig ist: Die Betroffenen müssen selbst nicht aktiv werden. Das ist Aufgabe der Behörde, wenn sich z.B. aus den Melderegistern kein Beleg auf einen achtjähri-gen Aufenthalt im Inland ergibt. Sie kann dann weitere Nachweise wie Zeugnisse anfordern. Monika Lüke begrüßt, dass sich jetzt nur noch wenige Deutsche zwischen der deutschen und der von den Eltern abgeleiteten ausländischen Staatsangehörigkeit entscheiden müssen: „Die meisten werden neben der deutschen auch die ausländische Staatsbürgerschaft behalten. Das bürokratische Monstrum des Options-zwanges ist damit endlich Vergangenheit. Die gesell-

schaftspolitische Bedeutung der Rechtsänderung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.“ Die Änderungen des Staatsangehörigkeitsgesetzes sind jetzt eingearbeitet in den Ratgeber - Deutsches Staatsangehörigkeitsrecht – Hinweise zum Erwerb und Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit, den die In-tegrationsbeauftragte jetzt in aktualisierter Fassung neu herausgegeben hat. Die Broschüre ist kostenlos erhältlich im Büro der Beauftragten für Integration und Migration Potsdamer Straße 65 10785 Berlin Tel.: 9017 – 2351 E-Mail: [email protected] (Bei Versand werden die Portokosten in Rechnung ge-stellt) Außerdem steht sie als kostenloser Download bereit auf der Webseite der Beauftragten für Integration und Migration unter: http://www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/recht/index.html Booklet of Participation - free tickets for refugees: JENSEITS VON PEGIDA UND GEGENPROTESTEN Studentenprojekt „BoP-Tickets“ für Berliner Flüchtlinge Während bei den zur Zeit heftig diskutierten Pegida-Märschen die Menschen gegen eine angebliche Flüchtlingsproblematik in Deutschland auf die Stra-ße gehen, engagieren sich zugleich mehr und mehr Menschen gegen die Pegida-Demonstrationen. Beide Bürgerinitiativen richten sich in ihren Protesten vor allem gegen eine bestimmte gesellschaftliche Ent-wicklung. Das Studienprojekt der Macromedia Hochschule Berlin „BoP-Tickets - Partizipation für Flüchtlinge“ geht seit Wochen einen anderen Weg. „Wir wollen für etwas sein, nämlich für die Beteiligung von Flüchtlingen am öffentlichen Leben. Und für ein gegenseitiges Kennen-lernen von Menschen jenseits politischer Standpunkte“, sagt Florian Kugler, einer der studentischen Leiter des Projektes. „Wir sammeln Tickets von Berliner Kultur- und Sportbetrieben, um Flüchtlingen die Teilnahme an unterschiedlichen Veranstaltungen zu ermöglichen. Wir wissen aus den Kontakten mit Heimen, dass viele Flüchtlinge häufig nicht wissen, wie sie ihre Zeit hier verbringen sollen, ohne Arbeit und Aufgabe. Bisher ha-

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ben wir 450 Tickets gesammelt, die wir den Flüchtlin-gen in kommender Zeit zur Verfügung stellen werden. Die Hilfsbereitschaft in der Berliner Kultur- und Sport-szene ist überwältigend.“, sagt Kugler. Die offizielle Ticketübergabe wird am 22. Februar 2015, um 17.00 Uhr im Radialsystem Berlin in Zusammenar-beit mit dem Zuflucht Kultur e.V. stattfinden, die im An-schluss ihr Opern- und Friedensprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen präsentieren. Das Projekt wird unterstützt durch das Bündnis für De-mokratie und Toleranz und durch Dr. Monika Lüke, Be-auftragte für Integration und Migration des Berliner Se-nats. „The BoP-Tickets ist ein tolles Beispiel für gelebte Willkommenskultur.“, so die Integrationsbeauftragte Dr. Monika Lüke. „Ich wünsche dem Projekt, dass die Idee von vielen Initiativen aus Kunst, Kultur und Sport auf-gegriffen wird.“ Das studentische Team sucht noch nach weiteren Ticket-Sponsoren und Unterstützer für das Projekt. Kontakt Florian Kugler Communication Culture BoP-Tickets Berlin - MHMK Büro M33-Höfe, Berlin Mehringdamm 33 10961 Berlin E-Mail: [email protected] [email protected] Telefon: +49 172 400 04 19 Internet:: http://www.boptickets.de Bericht veröffentlicht: PROGRAMMDIALOG DER WERKSTATT DER KULTUREN Die Integrationsbeauftragte des Senats hat 2013 einen Programmdialog mit der Werkstatt der Kulturen beauf-tragt, der 2014 abgeschlossen wurde. Im Vordergrund stand dabei, das Profil der Werkstatt der Kulturen im Dialog mit den Nutzerinnen und Nutzern, durch Einbin-dung von Migranten- und Minderheitenorganisationen und als gutes Praxisbeispiel für interkulturelle Arbeit zu stärken. Durchgeführt wurden der Programmdialog von Herrn Dr. Andrés Nader, RAA Berlin (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie e.V.. Er hat insbesondere Publikumsbefragungen und Werkstattge-spräche mit Migranten- und Minderheitenorganisatio-nen geführt, mit bezirklichen Integrationsbeauftragten, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit Kurato-rinnen und Kuratoren, mit dem Trägerverein der Werk-statt der Kulturen, dem Verein Wissmannstraße e.V.

sowie mit kulturellen Einrichtungen, die zu ähnlichen Themen arbeiten. Der Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen hat sich ebenfalls wiederholt mit dem Programmdialog beschäftigt. Aus integrationspolitischer Sicht ergibt sich aus den nun vorliegenden Ergebnissen des Programmdialogs:

- überwiegend große Zustimmung für die derzeiti-ge programmatische Ausrichtung der Werk-statt der Kulturen in den Bereichen Musik, Film und Wort. Dies sind auch die Bereiche, für die das Haus der Werkstatt der Kulturen in der Wiss-mannstraße grundsätzlich geeignet ist.

- Anerkennung für die Leistung der Werkstatt der Kulturen bei der Einbeziehung von Migrantinnen und Migranten sowie von ethnischen und religiö-sen Minderheiten.

- Kritische Nachfragen zu der für unzureichend gehaltenen Kofinanzierung durch die Werkstatt der Kulturen selbst im Rahmen der institutionel-len Förderung durch den Senat.

- Die Werkstatt der Kulturen erreicht mit ihrem Programm insbesondere Angehörige der 3. und 4. „Migrantengenerationen“. Es gilt weiterzuver-folgen, in wie weit dieses Potenzial ausgebaut werden kann.

Die Integrationsbeauftragte hat die Empfehlungen des Berichtes über den Programmdialog grundsätzlich zu-stimmend zur Kenntnis genommen mit folgenden Kon-sequenzen: Der Karneval der Kulturen war nicht Bestandteil des Programmdialogs. Der Bericht ist abrufbar auf den Seiten der Berliner In-tegrationsbeauftragten unter: http://www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/dokus/index.html

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IQ Netzwerk Berlin

Anerkennungsberatung im IQ Netzwerk Berlin – ein Rückblick und ein Blick in die Zukunft

Jahresauswertung 2014 – Beratung in Zahlen

In der Förderphase 2012 bis 2014 waren im IQ Netz-werk Berlin insgesamt vier Projekte für die Anerken-nungsberatung zuständig: die Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung, in gemeinsamer Trägerschaft der Otto Benecke Stiftung e.V. und der Gesellschaft für berufs-bildende Maßnahmen gGmbH, das Projekt Fahrplan Anerkennung beruflicher Abschluss bei Club Dialog e.V., das Anerkennungscoaching des Türkischen Bun-des Berlin Brandenburg (TBB) e.V. sowie das Projekt Mit Energie in die berufliche Zukunft von Life e.V. Die Zahlen der Anerkennungssuchenden wurden von allen Beratungsstellen gemeinsam erhoben und aus-gewertet. Die Statistik erfasst, welche Berufsgruppen besonders häufig unter den Anerkennungssuchenden vorkommen, wie alt sie sind und aus welchen Ländern sie kommen. Für das Jahr 2014 würden wir Ihnen diese Zahlen ger-ne vorstellen.

Beratungen insgesamt

Im Jahr 2014 gab es insgesamt 3272 Beratungen (in-klusive Folgeberatungen). Es kann somit ein Zuwachs der Beratungszahlen von 41,6 % gegenüber dem Jahr 2013 festgestellt werden. Es wurden dabei 1497 Rat-suchende persönlich, 121 in der Gruppe, 248 telefo-nisch, 503 online und 6 schriftlich beraten. Dies ergibt eine Gesamtsumme von 2375 Erstberatungen und so-mit einen Anstieg von 39,5 % verglichen mit 2013. Die restlichen 897 Beratungen wurden als Folgeberatungen erhoben. Im Jahr 2014 wurden im IQ Netzwerk Berlin Beratun-gen für 1709 Personen mit akademischen Abschlüssen und 988 Personen mit nicht-akademischen Berufsaus-bildungen aus dem Ausland realisiert. Hierbei nahmen wesentlich mehr Frauen das Anerkennungsberatungs-angebot der Beratungsstellen im IQ Netzwerk wahr. Mit 1447 Beratungen bei Frauen und 924 bei Männern war der Frauenteil mit 61 % deutlich höher.

Herkunftsgebiete von Abschlüssen

Die meisten Beratungssuchenden erlangten ihren Ab-schluss in den 28 Ländern der Europäischen Union (EU). Mit 1078 Beratungen lagen sie dabei deutlich vor den Personen, die Ihren Abschluss in den GUS-Staaten absolvierten. Ratsuchende mit Abschlüssen aus den restlichen asiatischen Ländern - worunter vor allem Nahost-Staaten wie Syrien, Iran und Israel fallen - (409 Beratungen), Süd- und Mittelamerika (227 Bera-tungen) und Afrika (165 Fälle) machten im Verhältnis ebenfalls große Gruppen aus. Verteilung nach Ländern, in denen der Abschluss erworben wurde:

Abbildung 1: Verteilung nach Regionen des Abschlusses bei der An-erkennungsberatung im IQ Netzwerk Berlin (Stand Januar 2015/ ZEA Zentrale Erstanlaufstelle)

Akademisch und nicht akademisch

Interessant sind auch die Zahlen, die für die akademi-schen als auch nicht akademischen Berufsgruppen er-hoben wurden. Den größten Anteil unter den akademi-schen Qualifikationen machten mit 331 Beratungsfällen die Berufsgruppen Soziales/ Pädagogik und mit 312 Fällen Wirtschaft/ Verwaltung aus. Mit 240 Beratungs-fällen lagen die Geistes- und Gesellschaftswissen-schaften und mit 235 die Gesundheitsberufe an dritter und vierter Stelle. Die größte Gruppe bei den nicht akademischen Qualifi-kationen bildeten mit einigem Abstand die 177 Ratsu-chenden aus dem Berufsfeld Gesundheit, gefolgt von Personen mit Abschlüssen aus den Bereichen Dienst-leistung mit 124 sowie Wirtschaft und Verwaltung mit 127 Fällen. Einen großen Teil der nicht-akademischen Anerkennungsberatung machten mit 135 Fällen auch die Beratungen zur Anerkennung ausländischer Schul-zeugnisse aus.

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Abbildung 2: Verteilung nach Berufsgruppen akademisch in absolu-ten Zahlen in Anerkennungsberatungen im IQ Netzwerk Berlin (Stand Januar 2015/ ZEA Zentrale Erstanlaufstelle)

Abbildung 3: Verteilung nach Berufsgruppen nicht akademisch in absoluten Zahlen in Anerkennungsberatungen im IQ Netzwerk Berlin (Stand Januar 2015/ ZEA Zentrale Erstanlaufstelle)

Fazit

Die Zahlen veranschaulichen die Vielfalt an Personen, die die Anerkennungsberatung im IQ Netzwerk Berlin aufsuchten. Dabei sind die Anerkennungsberaterinnen und -berater für die Anerkennungssuchenden wichtige Lotsen auf ihrem Weg in die berufliche Integration in Deutschland. Um das Angebot der Beratungen noch stärker auf die Anerkennungssuchenden anzupassen und ihnen die Möglichkeit zu geben qualifikationsadäquat in den Ar-beitsmarkt einsteigen zu können, erweitert sich das Be-ratungsangebot im IQ Netzwerk Berlin ab 2015.

Veränderung des Beratungsangebots ab 2015

Das Beratungsangebot erweitert sich um die Qualifizie-rungsberatung im Kontext der Anerkennung. Qualifizie-rungsberatung ist hierbei nicht im Sinne von Beratung zur Erstausbildung oder Weiterbildung zu verstehen,

sondern richtet sich an Personen, die im Ergebnis ihres Anerkennungsverfahrens eine Teilanerkennung erhal-ten haben, bestimmte Auflagen erfüllen müssen oder zur erfolgreichen Arbeitsmarktintegration an Brücken-maßnahmen teilnehmen sollten. Diese Personen können sich nach Erhalt des Anerken-nungsbescheides oder einer Zeugnisbewertung an die genannten Beratungsstellen wenden und von den Be-raterinnen und Beratern im IQ Netzwerk bei der Suche nach und dem Einstieg in geeignete Qualifizierungs-maßnahmen unterstützt werden.

Die Beratungsstellen im IQ Netzwerk Berlin

Ab 2015 gibt es einige Veränderungen innerhalb der Beratungsstellen. Bei Life e.V. wird ab Januar 2015 keine Anerkennungsberatung mehr angeboten, der Träger wird jedoch mit zwei anderen Projekten weiter-hin im IQ Netzwerk Berlin vertreten sein. Die Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung geht in die alleinige Trä-gerschaft der Otto Benecke Stiftung über. Die aktuellen Kontaktdaten im Überblick: Zentrale Erstanlaufstelle Anerkennung (ZEA) umgesetzt durch die Otto Benecke Stiftung (NEU!) Ort: Kaiser-Friedrich-Straße 90 10585 Berlin (U-Bhf Bismarckstraße) E-Mail : [email protected] Telefon : N.N. Beratungssprachen : Deutsch, Englisch, Französisch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch Türkischer Bund Berlin Brandenburg Ort: Oranienstraße 53 10969 Berlin (U-Bhf Moritzplatz) E-Mail: [email protected] Telefon: (030) 23623325 Beratungssprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch und Türkisch Club Dialog Ort: Friedrichstraße 176-179 10117 Berlin // Lindower Straße 18 13347 Berlin (U-Bhf Wedding) E-Mail: [email protected] Telefon: (030) 2044859 sowie (030) 263 476 05 Beratungssprachen: Deutsch, Polnisch und Russisch

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In Gedenken an unseren Kollegen Joachim Dellbrück

Wir trauern um unseren Kollegen Joachim Dellbrück, der überraschend am 6.1.2015 verstorben ist. Joachim Dellbrück war langjähriger Mitarbeiter und Pro-jektleiter der GFBM (Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen), Geschäftsführer von SANQ e.V. (Netz-werk für Nachqualifizierung und berufliche Bildung e.V.) und von Beginn an Mitglied im IQ Netzwerk seit 2005 – zuletzt als Projektleiter der Zentralen Erstanlaufstelle Anerkennung bis 31.12.2014. Die Berliner Integrationsbeauftragte und das gesamte IQ Netzwerk Berlin sprechen allen Angehörigen, Freundinnen und Freunden, Bekannten und Kollegin-nen und Kollegen ihr herzliches Beileid aus. Kontakt zum IQ Netzwerk Berlin Sima Fazlali Serkani IQ Netzwerk Berlin Büro der Beauftragten des Senats für Integration und Migration Potsdamer Straße 65 10785 Berlin Tel.: (030) 9017 2373 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.berlin.netzwerk-iq.de

LANDESRAHMENPROGRAMM INTEGRATIONSLOTSINNEN UND INTEGRATIONSLOTSEN Von V. Konarske, Referentin IntMig

Neue Trägerserie

Ab Februar 2015 werden wir regelmäßig im Newsletter über das Landesrahmenprogramm Integrationslotsin-nen und Integrationslotsen berichten. Im monatlichen Wechsel werden sich unsere Träger in den verschiede-nen Bezirken vorstellen. Neben wichtigen Trägerinfor-mationen wird auf eine lebhafte und kreative Art Ein-blick in die Praxis der Lotsenarbeit gegeben. Dabei kann die Trägerdarstellung hinsichtlich des inhaltlichen Fokus‘ und der Form gerne variieren. Hier dürfen wir gespannt sein: Von der Schilderung eines Arbeitstages einer Integrationslotsin oder eines Integrationslotsen bis zum Aufbau bezirklicher Netzwerke, von einem In-terview bis zum Feature… Wir freuen uns auf eine bunte und anregende Lektüre! Zum Auftakt der Trägerserie möchten wir das Landes-rahmenprogramm Integrationslotsinnen und Integrati-onslotsen vorstellen.

Start mit 69 Integrationslotsinnen und Integrationslotsen

Mit dem Start des von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen finanzierten Landesrahmenpro-gramms Integrationslotsinnen und Integrationslotsen am 1. Oktober 2013 hat Berlin als erstes Bundesland von der Arbeitsmarktförderung unabhängige, sozialver-sicherungspflichtige Stellen für die bezirkliche Integrati-onslotsenarbeit geschaffen. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung der Verstetigung dieser wertvollen Lotsen-arbeit, die, niedrigschwellig und lebensweltlich ange-legt, Familien mit Migrationshintergrund erreicht und zugleich einen bedeutenden Beitrag zur aktiven Um-setzung einer Willkommenskultur leistet. Das Landes-rahmenprogramm trägt durch ein vielfältiges Angebot an Qualifizierungen und fachlicher Begleitung zur Qua-litätssicherung und Professionalisierung der Lotsenar-beit bei. Die 69 Integrationslotsinnen und –lotsen, mit denen das Programm begann und die zum größten Teil selber ei-

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nen Migrationshintergrund aufweisen, sind in den 12 Bezirken bei unterschiedlichen Trägern eingestellt. Nach der ersten Auswertung der Statistik zum Landes-rahmenprogramm im September 2014 sind die häufigs-ten Beratungssprachen Türkisch, Arabisch, Deutsch, Polnisch und Russisch. Auch seltenere Sprachen wie Amharisch, Eritreisch, Urdu, Hindi oder Wolof finden sich als Muttersprachen im Programm. Thematische Beratungsschwerpunkte der Lotsenarbeit liegen bei Unterstützungen rund ums Jobcenter, gefolgt von Ver-weisberatungen zu Gesundheit, Wohnung, Spracher-werb, kindlicher Entwicklung und Finanzen/ Schulden.

11 neue Lotsinnen und Lotsen für Flüchtlinge und Asylbewerber

Im Oktober 2014 wurde das Landesrahmenprogramm mit dem Start des Modellprojekts für Flüchtlinge in den Bezirken Spandau, Reinickendorf, Tempelhof-Schöneberg und Lichtenberg erweitert. 11 neue Lotsin-nen und Lotsen arbeiten mit Flüchtlingen und Asylbe-werbern in Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemein-schaftsunterkünften. In enger Absprache mit den Sozi-alarbeitern der Unterkünfte unterstützen sie beispiels-weise durch Begleitung zu Behörden, Schulen oder Ärzten.

Berufswegeplanung

Im Februar 2015 startet ein Pilotprojekt zur Berufs-wegeplanung: Die Teilnahme an diesem speziellen Coaching wird Integrationslotsinnen und –lotsen mit Vorqualifikationen angeboten, die bereits über einen Berufsabschluss oder ein Studium bzw. ein nicht zu Ende geführtes oder in Deutschland nicht anerkanntes Studium verfügen. Das Landesrahmenprogramm un-terstützt einzelne Personen dabei, weitergehende be-rufliche Perspektiven zu verwirklichen und bietet gleichzeitig neuen Integrationslotsinnen und –lotsen einen Einstieg ins Programm.

Rahmenbedingungen

Die Umsetzung des Landesrahmenprogramms wird über eine Regiestelle, die bei der SPI-Consult GmbH angesiedelt ist, koordiniert. Sie ist Dienstleisterin der Senatsverwaltung und bildet die Schnittstelle zwischen der Fachverwaltung und den Programmumsetzenden. Sie ist Ansprechpartnerin für alle Belange der Projekt-träger, organisiert Angebote der fachlichen Begleitung und Qualifizierung der Integrationslotsinnen und –lotsen und übernimmt Vernetzungsaufgaben. Zur fachlichen Unterstützung wurde zudem ein Beirat eingerichtet, dem Vertreterinnen und Vertreter von Se-natsverwaltungen, Bezirken und JobCentern angehö-ren. Die Beiratsmitglieder befassen sich mit der Ent-

wicklung der Inhalte und der Verstetigung des Pro-gramms.

Website

Unter der Adresse http://www.berlin.de/lb/intmig/themen/integrationslots-innen/ können sich Interessierte ausführlich über das Landes-rahmenprogramm und die Träger aller Bezirke informie-ren. Zu jedem Träger finden sich neben Kontaktdaten auch Informationen zu den Beratungssprachen und Beratungszeiten der Integrationslotsinnen und Integra-tionslotsen. Unter dem Menüpunkt „Downloads“ findet sich der Flyer zum Landesrahmenprogramm in den Sprachen Deutsch, Englisch, Polnisch, Russisch, Tür-kisch und Arabisch.

Evaluation

Von September 2014 bis Juni 2015 findet eine Evalua-tion des Landesrahmenprogramms statt. Die Evaluation soll u.a. Aufschlüsse darüber geben, ob die Begleitung und Qualitätssicherung im Programm ausreichend ist und welche Maßnahmen für eine Verbesserung der Prozessabläufe im Programm und zur Qualitätsverbes-serung der Arbeit der Integrationslotsinnen und –lotsen notwendig sind.

Ausblick: Der Weg zum Beruf

Heute können wir uns gar nicht mehr vorstellen, dass es die Integrationslotsinnen und Integrationslotsen nicht gibt. Sie sind zu wichtig geworden in den Vierteln unse-rer Stadt. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass das Landesrahmenprogramm nicht nur finanziell weiter ausgebaut, sondern auch qualitativ laufend verbessert wird. Ein Schritt in diese Richtung ist die am 29. Juni 2015 im Roten Rathaus geplante Fachtagung, die ak-tuell unter dem Arbeitstitel „Perspektiven des Landes-rahmenprogramms“ vorbereitet wird. Diese Fachtagung ist wesentlich, um die Anerkennung eines Berufsbildes Integrationslotsin/ Integrationslotse zu befördern und Qualitätsstandards zu setzen. Kontakt zum Landesrahmenprogramm Virginia Konarske Landesrahmenprogramm Integrationslotsinnen und Integrationslotsen Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen Potsdamer Straße 65 10785 Berlin Telefon: +49 30 901723 77 E-Mail: [email protected]

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Februar 2015, Ausstellung: „DIE STIMMEN DER BILDER“ Ein Partizipationsprojekt des Künstlerkollektivs migrantas – zu sehen in den Räumen der Integrati-onsbeauftragten Was würden Sie antworten auf die Frage, warum Sie in Berlin leben? Florencia Young und Marula Di Como vom Kollektiv migrantas, bekannt durch ihre prägnanten Piktogram-me zu aktuellen gesellschaftlichen Themen, wollten es genauer wissen. Sie starteten im Sommer das Projekt „Die Stimmen der Bilder“. Mit Unterstützung der Beauftragten für Integra-tion und Migration stellten sie an verschiedenen Stand-orten in der Stadt Plakatwände auf und forderten die Berlinerinnen und Berliner oder ihre Gäste auf, ihr per-sönliches Statement abzugeben: „Ich bin hier, weil ...“ (siehe auch BERLIN INTERNATIONAL Nr. 115, Sep-tember 2014).

In leeren Sprechblasen konnte jeder/jede eine eigene Antwort geben. Diese persönlichen Aussagen wurden dokumentiert und sind jetzt in einer kleinen Ausstellung in den Räumen der Integrationsbeauftragten zu sehen: Die Bandbreite reicht von ernst und seriös bis hin zu komisch oder albern: „... weil man hier alles aus sich herausholen kann. ...ich bereits 20 Jahre auf den deutschen Pass warte. ...Berlin so multikulti ist. ... es hier einen Automaten für Fahrradschläuche gibt“. Sie spiegeln auch die unterschiedlichen Gründe wider, warum Menschen nach Berlin gekommen sind. Die Su-che nach einem Arbeitsplatz, die Hoffnung auf Auf-nahme als Flüchtling, die Liebe oder ganz einfach der Zufall der Geburt führen Menschen hierher und machen sie zu Berlinerinnen und Berlinern. Für Monika Lüke, die Integrationsbeauftragte, ist es vor allem das Thema Vielfalt, das die Arbeiten von migran-tas so faszinierend macht: „Mir sind Initiativen wichtig, die diese Vielfalt im Zu-sammenleben widerspiegeln, die zeigen wie unter-schiedlich unsere Lebensentwürfe sein können und dass dies nicht automatisch zu Ausgrenzung und Fremdheit führt. Die Frage der Identität bewegt sicher jeden von uns: Was macht diese Identität eigentlich

aus? Identität ist nichts Festgefügtes, nichts Statisches. Jede/r Einzelne von uns bewegt sich ganz selbstver-ständlich in verschiedenen Identitäten den Tag über. Das läuft in der Regel ganz automatisch. Schwieriger wird es, anderen die gleichen individuellen Freiheiten zuzugestehen.“ „Sich darüber klar zu werden“, so Monika Lüke weiter, „kann die Zusammengehörigkeit unserer Gesellschaft stärken. Die Piktogramme von migrantas sind dafür ein Spiegel.“ Im Stadtraum mittels Piktogrammen sichtbar zu ma-chen, was diejenigen denken und fühlen, die ihr eige-nes Land verlassen haben und nun an einem neuen Ort leben, ist das Ziel von migrantas. Mobilität, Migrati-on und Transkulturalität sind in unserer Welt keine Ausnahme, sondern die Regel. Trotzdem sind Mig-rant/innen und ihre Erfahrungen für die Mehrheit der Gesellschaft meist unsichtbar. Migrantas thematisiert Migration, Identität und interkul-turellen Dialog und bedient sich in seinen vielfältigen Projekten der Werkzeuge der Kunst, des Designs und der Sozialwissenschaften. Die Mitglieder des Kollektivs, überwiegend selbst nach Deutschland eingewandert, konzipieren ihre Arbeit mit anderen Migrant/innen in Workshops, verdichten Zeichnungen zu Piktogrammen und verbreiten sie im Stadtraum. Mehr zu den Arbeiten von migrantas unter: http://www.migrantas.org Ausstellung im Februar Die Ausstellung „Die Stimmen der Bilder“ ist zu sehen in den Diensträumen der Beauftragten für Integration und Migration Potsdamer Straße 65 10785 Berlin Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi: 09.00 bis 15.00 Uhr, Do: 09.00 bis 18.00 Uhr, Fr: 09.00 bis 14.00 Uhr

Foto : Kollektiv migrantas

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FACHKRÄFTEMANGEL ENTGEGEN WIRKEN – FLÜCHTLINGE WERDEN GEBRAUCHT Arbeitssenatorin Kolat und Handwerkskammerprä-sident Schwarz starten Ausbildungs- und Berufsini-tiative zur Kontaktaufnahme zwischen Berliner Be-trieben und Flüchtlingen Die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, die Hand-werkskammer Berlin und das Berliner Netz-werk für Bleiberecht „bridge“ beginnen heute die Initiative ARRIVO BERLIN. Mit dem Slo-gan „Flüchtling ist kein Beruf. Talente brauchen Chan-cen“ will die Initiative ARRIVO Flüchtlinge mit Arbeitser-laubnis unbürokratisch und schnell in Kontakt mit Berli-ner Betrieben bringen. „Wir wollen damit weiteres Potenzial für Ausbildung ermitteln und Menschen in Berlin eine Perspektive schaffen“, erklärt die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat. Bereits heute herrscht in Berli-ner Installateur-, Elektrotechnik- oder Bäckereibetrie-ben Fachkräftemangel. Auch die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in Berliner Handwerksbetrieben ist derzeit auf einem hohen Stand. Die Kampagne beginnt gleichzeitig mit dem Vorhaben der Bundesregierung, den Arbeitsmarktzugang von Flüchtlingen bereits nach drei Monaten zu ermöglichen. „In Berlin gibt es ein Nachwuchsproblem insbesondere im Handwerk. Momentan sind viele Lehrstellen unbe-setzt“, berichtet der Präsident der Berliner Handwerks-kammer, Stephan Schwarz. „Viele geflüchtete junge Menschen in dieser Stadt bringen die benötigten Talen-te mit. Sie besitzen die nötigen aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen und sind sehr motiviert, sich in das Arbeitsleben zu integrieren. Wenn wir Betriebe und Flüchtlinge zusammenbringen, ist beiden geholfen.“ „Flüchtlinge kommen in der derzeitigen Diskussion oft nur einseitig vor. Ein Großteil der Flüchtlinge könnte einer Ausbildung und Beschäftigung nachgehen“, sagt Arbeitssenatorin Dilek Kolat. „Viele von Ihnen wollen nicht von staatlichen Transferleistungen leben. Sie wol-len sich einbringen und arbeiten.“ „Die Berliner Innungen unterstützen die Kampagne „ar-rivo“, weil wir davon überzeugt sind, dass sie eine win-win-Situation erzeugt: Zum einen wird den Flüchtlingen angeboten, sich ein solides Fundament für ihre Zukunft zu schaffen, zum anderen brauchen die Betriebe natür-lich auch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bildungsstätten der Berliner Innungen stehen be-reit, den Flüchtlingen das notwendige Rüstzeug für den betrieblichen Alltag mitzugeben“, so der stellvertretende Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Berlin, Anselm Lotz.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie der Europäische Sozialfonds fördern diese Kampagne. Für ARRIVO BERLIN erarbeitet das Internationale Jun-gendKunst- und Kulturhaus Schlesische 27 mit Unter-stützung von Berliner Innungen ein Konzept für ein be-rufsorientierendes Werkstattprojekt, zur Vermittlung der Flüchtlinge an Berliner Betriebe. Weitere Informationen: http://www.arrivo-berlin.de

[PM SenAIF v. 08.12.2014] „FLÜCHTLING IST KEIN BERUF“ – Startschuss der großen Plakataktion Sehr geehrte Damen und Herren, zum Start der großen Plakataktion „Flüchtling ist kein Beruf“ werden die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, der Präsident der Handwerks-kammer, Stephan Schwarz, und Daniel Wall, Vor-standsvorsitzender der Wall AG, ein Kampagnenplakat an einer Litfaßsäule aufhängen. Ab heute werden 150 Litfaßsäulen in der Stadt das Kampagnenplakat zeigen. Zum Presse- und Fototermin am Donnerstag, dem 15. Januar 2015, um 09.30 Uhr, am Askanischen Platz Ecke Schöneber-ger Straße an der Litfaßsäule neben der BVG-Wartehäuschen in 10963 Berlin-Kreuzberg laden wir Sie herzlich ein. Die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frau-en, die Handwerkskammer Berlin und das Berliner Netzwerk für Bleiberecht „bridge“ hatten im Dezember die Initiative ARRIVO BERLIN ins Leben gerufen. Mit dem Slogan „Flüchtling ist kein Beruf“ will die Initiative Flüchtlinge mit Arbeitserlaubnis unbürokratisch in Kon-takt mit Berliner Handwerksbetrieben bringen. Die Wall AG unterstützt die Aktion und stellt kostenlos 150 ganz gestaltete Säulen zur Verfügung. Rückfragen: Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Telefon: (030) 9028-2743 Weitere Informationen: http://www.arrivo-berlin.de

[PM SenAIF v. 14.01.2015:RED]

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SENATORIN DILEK KOLAT ÜBERREICHT ERSTE ZERTIFIKATE AN ABSOLVENTEN DER SPRACHKURSE FÜR FLÜCHTLINGE 14. Januar 2015 im Rathaus Tiergarten Die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, überreicht die ersten Zertifikate an Flüchtlinge, die an den Sprachkursen für Flüchtlinge an den Berli-ner Volkshochschulen teilgenommen haben. Ort: Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin, Balkonsaal Zeit: Mittwoch, 14. Januar 2015, 10:00 - 11:00 Uhr. Die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frau-en hat im vergangenen Jahr Haushaltsmittel für regulä-re Sprachkurse für Flüchtlinge an den Berliner Volks-hochschulen zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2014 ha-ben mehr als 800 Flüchtlinge in 58 Kursen diese Basis-sprachförderung genutzt. Mit der Einrichtung dieser Sprachkurse wurde eine der wichtigsten Forderungen von Flüchtlingen erfüllt. Rückfragen: Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Telefon: (030) 9028-2743

[PM SenAIF v. 13.01.2015]

Aus dem Landespressedienst

Pressemitteilung vom 07.01.2015, 13:16 Uhr Presse- und Informationsamt des Landes Berlin MÜLLER VERURTEILT ATTENTAT IN BERLINS PARTNERSTADT PARIS Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Mül-ler, hat mit Betroffenheit auf das Attentat in der Berliner Partnerstadt Paris reagiert, dem nach ersten Meldun-gen elf Menschen zum Opfer gefallen sind. Müller: „Ich verurteile das Attentat in unserer Part-nerstadt Paris. Gewalt und Terrorakte dürfen niemals Mittel der Auseinandersetzung sein. Unsere Solidarität gilt zuallererst den Opfern und ihren Familien. Ich hoffe, dass es den französischen Behörden gelingt, die Täter rasch zu ergreifen und vor Gericht zu stellen.“ Der Regierende Bürgermeister sagte weiter, dass der friedliche Dialog der Religionen von großer Bedeutung für den Zusammenhalt der Gesellschaft sei: „Gewalt, Intoleranz und Menschenverachtung vergiften die At-mosphäre. Dagegen wehren wir uns, auch in Berlin.

Was wir stattdessen brauchen sind Offenheit und Ge-spräche. Täter wie die in Paris wollen genau dies ver-hindern, indem sie ein Klima der Angst schaffen. Offe-ne und freie Gesellschaften werden sich davon jedoch auf keinen Fall einschüchtern lassen.“ Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: (030) 9026-2411 Pressemitteilung vom 07.01.2015, 13:40 Uhr Senatsverwaltung für Inneres und Sport Henkel: TRAUER UM DIE OPFER VON PARIS – Angriff auf unsere freiheitlich-demokratischen Werte Berlins Innensenator Frank Henkel hat sich tief betrof-fen vom Massaker in den Redaktionsräumen des fran-zösischen Magazins „Charlie Hebdo“ gezeigt: „Heute ist ein schwarzer Tag. Dieser Terrorakt ist ein Angriff auf unsere freiheitlich-demokratischen Werte und unser europäisches Selbstverständnis. Die Solida-rität der deut-schen Hauptstadt gilt unseren Freunden in Paris. Wir alle sind in tiefer Trauer bei den Ange-hörigen der Opfer. Diese barbarische Tat zeigt, dass unsere Freiheit und unsere zivilisatorischen Errungen-schaften stets neu gegen ihre Feinde verteidigt werden müssen. Zu diesen Errungenschaften zählen auch die Pressefreiheit und die Freiheit, Religionen zu kritisieren.“ Pressemitteilung vom 08.01.2015, 13:05 Uhr Senatsverwaltung für Inneres und Sport Henkel: „UNSERE OFFENE GESELLSCHAFT DARF NICHT UNTER DEM DRUCK DER RÄNDER ZERRIEBEN WERDEN“ Berlins Innensenator Frank Henkel erklärt zur Sicher-heitslage nach dem gestrigen Terroranschlag von Pa-ris: „Die Behörden äußern sich aus gutem Grund nicht zu konkreten Schutzmaßnahmen. Dennoch lässt sich nicht verheimlichen, dass in Berlin mancherorts Polizisten vor Redaktionsgebäuden stehen. Das ist durchaus be-klemmend, aber auch ein deutliches Zeichen, dass al-les dafür getan wird, um die Pressefreiheit zu schützen. Viele Zeitungen haben heute beeindruckend auf den Terror von Paris reagiert. Gleichzeitig besorgt es mich, dass die Medien zunehmend selbst ins Visier von Hass und Gewalt geraten. Der Terror von Paris ist eine ent-setzliche Tat. Aber auch die zunehmende Dämonisie-rung von Medien als ‚Lügenpresse‘ ist besorgniserre-gend. Die Geschichte hat gezeigt: Wo Feindbilder und

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Sündenböcke aufgebaut werden, folgt oft genug auch Gewalt. Für den Schutz von Demokratie und Presse-freiheit müssen wir jeden Tag einstehen. Ich halte die Gefahr für sehr real, dass eine Spaltung der Gesellschaft droht, wenn wir uns nicht alle gemein-sam dagegen stemmen. Wir müssen aufpassen, dass die gesellschaftliche Mitte nicht unter dem Druck der Ränder zerrieben wird. Oberstes Ziel von barbarischen Verbrechen wie in Paris ist es, Angst und Misstrauen in unsere Gesellschaft zu tragen. Die Terroristen dürfen ihr Ziel nicht erreichen. Die wahre Herausforderung ist es nach solchen Taten, die bisherige Normalität unter neuen Vorzeichen zu verteidigen. Die Lage ist viel zu komplex für einfache Antworten. Das sage ich vor allem in Richtung selbsternannter Eli-ten, die jetzt versuchen, die Situation auch in Deutsch-land zu instrumentalisieren und unsere Gesellschaft in Freund und Feind zu teilen. Die Konfliktlinien verlaufen nicht zwischen den Menschen unterschiedlicher Glau-bensrichtungen, sondern zwischen Hasspredigern und Radikalen auf der einen Seite und unserer freien und offenen Gesellschaft auf der anderen Seite. Die furchtbare Bluttat von Paris hat uns erneut vor Au-gen geführt, wie verwundbar unsere freie und offene Gesellschaft ist. Die Sicherheitsbehörden tun jedoch alles Menschenmögliche, um solche Taten zu verhin-dern. Auch wenn es keine konkreten Hinweise für eine veränderte Gefährdungslage in Deutschland gibt, so ist weiterhin höchste Wachsamkeit geboten. Der islamisti-sche Terrorismus bleibt dabei die größte Herausforde-rung. Das Hauptaugenmerk liegt vor allem auf radikali-sierten Rückkehrern aus den Kriegsgebieten im Irak und in Syrien.“ Pressemitteilung vom 09.01.2015, 10:41 Uhr Presse- und Informationsamt des Landes Berlin „EIN STARKES BERLIN GESTALTEN“ Ergebnisse der Klausur des Senats Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit: Der Senat von Berlin hat in seiner Arbeitsklausur am 8. Januar 2015 unter Leitung des Regierenden Bürger-meister von Berlin, Michael Müller, die Weichen für die nächsten zwei Jahre der Legislaturperiode gestellt: Mehr Investitionen im Konsolidierungskurs Der Senat wird in den Jahren 2015 und 2016 mehr pri-vate und öffentliche Investitionen für die wachsende Stadt mobilisieren und zugleich einen Haushaltsplan-entwurf 2016/ 2017 ohne Neuverschuldung vorlegen. Der Senat wird einen Vorschlag unterbreiten, wie das Sondervermögen „Infrastruktur der wachsenden Stadt“ im Jahr 2015 aus dem hälftigen Finanzierungsüber-

schuss des Jahres 2014 in Höhe von 413 Mio. Euro ausgestattet werden kann und wie die Mittel verwendet werden sollen. Die Mittel sollen vorrangig in die Schu-len, Bäder, den Wohnungsbau, Sportstätten und den Krankenhäusern investiert werden. Der Bund hat die Finanzierung des BAföG übernom-men. Die daraus resultierende Haushaltsentlastung von 66 Mio. Euro pro Jahr wird für die Hochschul- und Bil-dungsfinanzierung verwendet: Ein Drittel für die Mehr-kosten im Hochschul- und Schulbereich und zwei Drittel für bauliche Maßnahmen an den Hochschulen (32 Mio. Euro) und Schulen (12 Mio. Euro v.a. für die Ertüchti-gung von Schultoiletten). Im Haushalt 2016/ 2017 wird der Senat ein „Schultoilet-tensanierungsprogramm“ verankern. Die Gewinnung von Wagniskapital für Berliner Unter-nehmen sowie Gründerinnen und Gründer ist ein wich-tiger Baustein der wirtschaftlichen Förderung. Der Se-nat wird deshalb entsprechend seiner Initiative in der Wirtschaftsministerkonferenz verbesserte Anreize für die Bereitstellung von Wagniskapital im Rahmen einer Bundesratsinitiative unterstützen. Beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur setzt der Senat vorrangig auf die Fertigstellung des BER bis 2017 und seine Erweiterung, den Bau der U5, den Bau der Tan-gentialverbindung Ost sowie den Bau des 16. Bauab-schnitts der A100 und forciert den Planungsfortschritt beim 17. Bauabschnitt. Um die Vergabe öffentlicher Aufträge zu entbürokrati-sieren, hat der Senat hat sich auf eine Initiative zur Vereinfachung des Vergaberechts verständigt. Es wird eine Clearingstelle zur Gewährleistung innovativer Vergaben eingerichtet, Formulare und Unterschriftener-fordernisse bei öffentlichen Aufträgen reduziert, die elektronische Vergabe ausgebaut und Jahreszeitver-träge für Bauunterhaltungsmaßnahmen eingeführt. Der Senat wird über eine differenzierte Erhöhung von Wert-grenzen bei Ausschreibungen und Vergaben kurzfristig eine Einigung herbeiführen. Wohnungsbau, Mietenpolitik, Liegenschaftspolitik Der Senat wird für die vereinbarte Errichtung des Wohnraums für 5000 Studierende einen abgestimmten Fahrplan vorlegen. Neben Wohnungsbaugesellschaften und dem Studentenwerk erhält die berlinovo den Auf-trag 2500 neue studentische Wohnungen zu errichten. Der Senat wird die Gespräche mit der Bundesregierung zum Kauf der als Mietwohnungen genutzten Bun-desimmobilien in Berlin erfolgreich abschließen. Als Ergänzung der bisherigen Maßnahmen zum Woh-nungsbau und der Mietpreisbremsen wird der Senat eine Umwandlungsverbotsverordnung erlassen. Der wachsende Wirtschaftsstandort braucht eine Lie-genschaftspolitik, die zügig Flächen für Gewerbe und Industrie bereitstellt.

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Die neue Liegenschaftspolitik dient auch und gerade der Schaffung von künstlerischen Produktionsorten durch Akquise und Herrichtung von Landesliegenschaf-ten sowie Freiräumen. Daher wird zur Sicherung von Kulturorten die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegen-heiten im Portfolioausschuss vertreten sein. Berlin für Olympia! Als Stadt der „Reformolympiade“ will Berlin weltoffene, nachhaltige und bescheidene Spiele veranstalten, an deren Planung und Umsetzung die Stadtgesellschaft beteiligt wird. Der Senat wird am 20. Januar ein „Olym-pia-Volksbefragungsgesetz“ vorlegen, das ein verbind-liches Bürgervotum mit politischen Selbstverpflichtun-gen ermöglicht. Zudem wird der Senat

- in den kommenden zehn Jahren einen echten Investitionsschwerpunkt auf den Ausbau und die Sanierung von Sportstätten legen und dafür ei-nen „Olympiaplan schulische Sportstätten“ zum Aufbau hervorragender Trainingsstätten erstel-len;

- die Realisierung des Olympischen und Paralym-pischen Dorfes im Kurt-Schumacher-Quartier mit 5.000 Wohnungen für Berlin vorantreiben;

- vorsorglich eine Olympia-Bewerbungsgesellschaft als Tochter der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH gründen;

- Haushaltsvorsorge für anfallende Bewerbungs-kosten treffen.

Neue Wege in der Personalpolitik Der Senat verfolgt eine Strategie der bedarfsgerechten Personalausstattung und der Konsolidierung. Er ist sich der Tatsache bewusst, dass sich die Stadt rasant wei-terentwickelt und die Bevölkerung wächst. Vor diesem Hintergrund ist die Personalpolitik zu definieren. Stel-lenmehrbedarfe, die auf die steigende Bevölkerungs-zahl Berlins und/oder zusätzliche Aufgaben zurückzu-führen sind, werden anerkannt, sofern sie nachvoll-ziehbar und auf die jeweiligen Aufgaben bezogen be-gründet sind. So wurden bereits 295 neue Stellen in den Bezirken, 1.400 neue Stellen in den Schulen, 380 neue Stellen bei der Polizei und im polizeinahen Voll-zugsdienst sowie der Übernahme von Nachwuchskräf-ten (rd. 440) bewilligt. Damit beträgt der anerkannte Personalbedarf schon heute 103.100 VZÄ. Zur Fort-schreibung seines Personalentwicklungskonzepts hat der Senat u.a. folgende Eckpunkte vereinbart:

- Bereiche der Wachsenden Stadt werden mit zu-sätzlichen Stellen ausgestattet. Dies sind u.a. 31 neue Stellen in den bezirklichen Bürgerämtern und 59 Stellen für die Transferkostensteuerung in den Sozialämtern (2014/ 15). Zudem sind die Elterngeldstellen bedarfsorientiert auszustatten,

die Kapazität der bezirklichen Ordnungs- und Bauämter zu verbessern sowie neue Stellen für Polizei und Feuerwehr ab 2016 zu schaffen.

- Die Einstellungszahlen bei den beamteten Nachwuchskräften des allgemeinen nichttechni-schen Verwaltungsdienstes werden erhöht und die Ansätze für Ausbildungsmittel erhöht (derzeit 110 Mio. Euro p.a.).

- Eine Übernahmegarantie für alle Auszubildenden des Verwaltungsdienstes und des Justizvollzugs

- Bedarfsgerechte Nutzung der im Rahmen der er-folgten Laufbahnrechtsreform geschaffenen Möglichkeiten zur Öffnung von Laufbahnen im technischen und nichttechnischen Verwaltungs-dienst sowie eine Prüfung zum Haushaltsplan-entwurf 2016/ 2017, ob weitere Laufbahnrechts-reformen zur Deckung des Personalbedarfs in diesen Bereichen erforderlich sind

- Stärkung der Nachwuchs- und Führungskräf-tequalifizierung u.a. durch die Verwaltungsaka-demie und Einrichtung eines „Leadership-Programms“

- Beschleunigung aller Einstellungsverfahren durch E-Recruiting und Entbürokratisierung der Verfahren

- Darüber hinaus ist die Digitalisierung der Verwal-tung voranzutreiben, um trotz knapper personel-ler Ressourcen effektive Verwaltungsabläufe und eine bürgerfreundliche Verwaltung zu gewähr-leisten.

Aus Verantwortung für die Menschen Der Senat hat Eckpunkte für ein Gesamtkonzept für die Versorgung- und Unterbringung von Flüchtlingen im Jahr 2015 beschlossen. Dazu gehören zusätzliche Unterbringungsmöglichkei-ten von ca. 5000 Flüchtlingen im Jahr 2015 durch

- Machbarkeitsstudien und Planungen für die Er-tüchtigung landeseigener Liegenschaften,

- Neubauten und Schaffung modularer Wohnein-heiten auf landeseigenen Grundstücken,

- kurzfristige Prüfung der Möglichkeit, die Mach-barkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudien sowie Bauvorhaben durch die berlinovo durchführen zu lassen.

Zum Gesamtkonzept gehört ebenso eine gute Versor-gung, Integration und Betreuung durch

- rechtzeitige Information und Einbindung von Be-zirksämtern und Bürgerinnen und Bürgern bei Neu- und Ausbau von Flüchtlingseinrichtungen (u.a. ständiger Tagesordnungspunkt im Rat der Bürgermeister, wöchentlicher Newsletter an die Bezirksämter), Prüfung der Einrichtung eines zentralen Datenpools,

- schulische Versorgung in einrichtungsnahen Schulen unter Berücksichtigung erhöhter bauli-chen und personeller Bedürfnisse; spezifische

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Qualifikationsangebote für Lehrkräfte und Erzie-her/innen, ebenso bei der Versorgung mit Kita-Plätzen,

- Anbindung an den ÖPNV, - Sicherstellung der notwendigen gesundheitlichen

Untersuchungen auch und insbesondere von Kindern und Jugendlichen einschließlich der Imp-fungen (z.B. durch mobile medizinische Teams),

- Verstärkung der Bemühungen, Flüchtlingen die Unterbringung in Wohnungen zu ermöglichen; Stärkung der Zusammenarbeit mit der Woh-nungswirtschaft,

- Unterstützung bei der Integration in Ausbildung und Arbeitsmarkt, u.a. durch Unterstützung bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen und der Erwerbsmöglichkeiten von Flüchtlingen (u.a. durch die Erweiterung des Projekts „Arrivo“),

- Ausbau der Angebote zum Spracherwerb, - Unterstützung von Initiativen des bürgerschaftli-

chen Engagements für Flüchtlinge im Umfeld von Flüchtlingseinrichtungen,

- Verstärkung der Sportangebote für Flüchtlings-kinder,

- gezielte Beratungs- und Betreuungsangebote für traumatisierte Jugendliche,

- Koordinations- und Netzwerkstellen in den Bezir-ken sowie

- Einrichtung von spezifischen Integrationslotsen vor Ort.

Parallel zur Schaffung der bundesrechtlichen Voraus-setzungen sind Gespräche mit dem Land Brandenburg zur Aufnahme von Flüchtlingen gegen Kostenerstattung zu beginnen, um die möglichen Rahmenbedingungen zu klären. Dies soll auch Gegenstand der gemeinsa-men Kabinettsitzung der Länder Berlin und Branden-burg sein. Rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber/ innen werden in sichere Herkunftsländer abgeschoben. Besser Leben Der Senat unterstützt junge Menschen und Familien in ihren konkreten Lebenslagen. Er wird deshalb

- die Anzahl der Kitaplätze bedarfsgerecht um wei-tere 10.000 Plätze erhöhen;

- ein Gesamtkonzept „Alleinerziehende unterstüt-zen“ vorlegen;

- die Früheinschulung zum Schuljahr 2016/ 2017 entbürokratisieren und die Rückstellung von der Einschulung auf Wunsch der Eltern künftig ohne weiteren Prüfvorgang gestatten sowie

- eine Änderung des Schulgesetzes zur Flexibili-sierung der Früheinschulung in dieser Legisla-turperiode vorlegen. Danach werden alle Kinder schulpflichtig, die das sechste Lebensjahr voll-endet haben oder bis zum 30. September des Jahres vollenden werden. Auf Wunsch der Eltern können Kinder, die in der Zeit vom 01. Oktober bis 31. März das sechste Lebensjahr vollenden, in die Schule aufgenommen werden, soweit kein

Sprachförderbedarf besteht. Dies wird ab dem Schuljahr 2017/ 2018 eingeführt.

- den wachstumsbedingten Mehrbedarf an Integra-tionsstunden für den sonderpädagogischen För-derbedarf an Schulen ausgleichen;

- keinen Jugendlichen zurücklassen und die Ein-richtung der Jugendberufsagentur mit Hochdruck umsetzen;

- das Programm der Integrationslotsen und Stadt-teilmütter dauerhaft aus dem Haushalt finanzie-ren;

- ein reformiertes Hilfesystem im Antigewaltbe-reich vorlegen (u.a. Frauenhäuser);

- das Schulgeld für die Ausbildung von Pflegekräf-ten sowie Erzieherinnen und Erzieher auf dem Niveau von 2014 übernehmen;

- junge Menschen durch Schaffung einer Internet-plattform stärker an Gestaltungs- und Entschei-dungsprozesse beteiligen.

500 Jahre Reformation Zum Reformationsjubiläum 2017 wird der Senat die Ausrichtung des evangelischen Kirchentages in Berlin unterstützen und den Reformationstag zum einmaligen gesetzlichen Feiertag bestimmen. Senat vor Ort Berlin ist eine Stadt der vielfältigen Kieze. Der Senat wird – beginnend mit dem März 2015 – in jedem Bezirk eine Senatssitzung abhalten. Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: (030) 9026-2411 Pressemitteilung vom 09.01.2015, 12:00 Uhr Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten ÜBERSETZER JURI ELPERIN ERHÄLT BUNDESVERDIENSTORDEN Kulturstaatssekretär Tim Renner hat heute im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck dem Übersetzer Juri Elperin das Verdienstkreuz am Bande des Ver-dienstordens der Bundesrepublik Deutschland über-reicht. Renner: „Juri Elperin ist einer der bedeutendsten Über-setzer aus dem Russischen ins Deutsche. Mit seiner Arbeit hat er den deutschen Leserinnen und Lesern die russische Literatur in ihrer ganzen künstlerischen Viel-falt zugänglich gemacht. Dabei ist es Elperin gelungen, die Mentalität und den geistigen Reichtum eines ande-ren Landes der eigenen Bevölkerung näherzubringen.“ Die lange Liste der wichtigen Übersetzungen und Ver-öffentlichungen Elperins weist neben Übersetzungen von Klassikern wie Dostojewski auch bekannte neuzeit-liche Autoren wie Aitmatow und Rybakow auf. Seine Übersetzungen sind bei renommierten deutschen Ver-

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lagen erschienen, von ihm übersetzte Stücke wurden an deutschen Bühnen in seiner Übersetzung gespielt. An verschiedenen Universitäten Deutschlands, auch an der FU, hielt Elperin viel beachtete Vorträge über die Übersetzungslehre. Rückfragen: Günter Kolodziej, Telefon: 90 228 203 Pressemitteilung vom 08.01.2015, 15:39 Uhr Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales LANDESAMT FÜR GESUNDHEIT UND SOZIALES ERÖFFNET NEUE NOTUNTERKUNFT FÜR FLÜCHTLINGE Der Zustrom von Flüchtlingen auch nach Berlin hält unvermindert an. Mit Stand 8.1.2015 leben nach der Statistik der Berliner Unterbringungsleitstelle insgesamt 13.580 Flüchtlinge in 57 Unterkünften. Außerdem sind 502 Flüchtlinge in Hostels untergebracht. Darüber hin-aus leben rund 9.000 Menschen in Berliner Wohnun-gen, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungs-gesetz erhalten. Seit dem Sommer wurden 13 neue Einrichtungen mit insgesamt 3.000 Plätzen neu eröffnet und in 8 Einrich-tungen die Platzkapazität um 755 Plätze erweitert. Ins-gesamt wurden damit seit dem Sommer 3.750 neue Plätze bereitgestellt. Hinzu kommen für die Überbrü-ckung im Winter noch vorübergehend 294 Plätze in den beiden Traglufthallen. Der außergewöhnlich hohe Zugang von Asylsuchenden in diesem Jahr bundesweit und auch in Berlin macht es erforderlich, schnell neue Plätze zu schaffen, um Ob-dachlosigkeit auch zukünftig zu vermeiden. Die rund 13.500 Plätze in den Unterkünften und die zusätzlich in den beiden Traglufthallen sowie in den fünf kürzlich eingerichteten Sporthallen sind nicht mehr ausreichend. Um besonderen Härten entgegenzutreten und sofortige Unterkunft bieten zu können, wird das Landesamt für Gesundheit und Soziales daher in Abstimmung mit dem Bezirksamt Lichtenberg zur unverzüglichen und kurz-fristigen Unterbringung zwei Sporthallen an einem Standort in Lichtenberg als Notunterkunft eröffnen. Die-se steht ab sofort mit einer Kapazität von 150 Plätzen zur Verfügung. Rückfragen: Pressestelle Silvia Kostner, Telefon: (030) - 90229-1014

Pressemitteilung vom 14.01.2015, 09:56 Uhr Presse- und Informationsamt des Landes Berlin Mahnwache für ein „Weltoffenes und tolerantes Deutschland und für Meinungs- und Religionsfrei-heit“: Grußwort des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller im Wortlaut Es gilt das gesprochene Wort! Das Presse- und Informationsamt des Landes Berlin teilt mit: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Mül-ler, hat am Abend des 13. Januar 2015 auf der Mahn-wache für ein „Weltoffenes und tolerantes Deutschland und für Meinungs- und Religionsfreiheit“ ein Grußwort gehalten. Das Presse- und Informationsamt veröffent-licht den Wortlaut auf der Basis des Manuskripts: „Herzlich willkommen. Im Namen der Hauptstadt Berlin begrüße ich Sie alle herzlich am Brandenburger Tor. Je suis Charlie! Dieser Ruf schallt in diesen Tagen durch ganz Europa und die Welt. Wir erleben eine be-eindruckende Welle der Solidarität. Und Solidarität wol-len wir auch hier zeigen: Auf dem Pariser Platz vor der französischen Botschaft - Solidarität mit den Bürgerin-nen und Bürgern der Französischen Republik und ganz besonders denen unserer Partnerstadt Paris. Wir füh-len mit Ihnen, wir gedenken aller Opfer, und wir stehen an der Seite ihrer Hinterbliebenen, die um einen lieben Menschen trauern. Viele Menschen haben in diesen Tagen das Bedürfnis sich zu versammeln, gemeinsam zu gedenken und Hal-tung zu zeigen, und es war beeindruckend, wie beson-ders spontan am Mittwoch und am Donnerstag vergan-gener Woche viele Menschen, die in Berlin vielleicht zufällig waren, die hier studieren, wie sie sich spontan getroffen haben vor der Französischen Botschaft, be-troffen waren, Angst hatten, verunsichert waren, aber sofort auch gemeinsam mutig und trotzig zusammen-standen und gesagt haben: Wir zeigen Gesicht, wir las-sen uns unser offenes und tolerantes Zusammenleben in unserer Gesellschaft von Terroristen und Mördern nicht kaputtmachen, wir stehen zusammen. Auch mir ist das wichtig. Ich danke daher Ihnen, lieber Herr Mazyek und lieber Herr Yilmaz und dem Zentralrat der Muslime in Deutschland für die Initiative zu dieser Kundgebung. Wir alle wissen: Die Terroristen wollten mit ihrem Attentat nicht nur die Redaktion von Charlie Hebdo treffen. Das war ein Anschlag auf die tragenden Pfeiler einer offenen und freien Gesellschaft, auf die Meinungsfreiheit und auf die Freiheit der Presse schlechthin. Unsere Solidarität gilt daher auch ganz besonders all den Journalisten in aller Welt, die von Fanatikern bedroht werden - und dennoch mutig zu ih-rer Meinung stehen und schreiben, was sie denken. Dieser enorme Mut verdient Respekt.

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Eines ist in den letzten Tagen aber auch deutlich ge-worden: Wie werden uns jetzt eben nicht auseinander-dividieren lassen. Der friedliche Islam hat in Deutsch-land und hat in Berlin ein Zuhause. Ich wünsche mir, dass er noch sichtbarer wird, und noch mehr wahrge-nommen wird, damit Ängste schwinden und Vertrauen wächst. Ich freue mich, dass hier alle großen Religio-nen des Landes in Solidarität und Mitmenschlichkeit versammelt sind. Meine Damen und Herren! Die Täter von Paris wollen uns in einen Kampf hineinziehen, bei dem wir die Prin-zipien unserer freien Gesellschaft opfern. Das dürfen und das werden wir nicht tun. Wir erleben aber leider, dass diese Anschläge auch missbraucht werden, um eine islamfeindliche Stimmung zu schüren oder gegen Flüchtlinge zu hetzen. Setzen wir dagegen eine Allianz der Mitmenschlichkeit. Engagieren wir uns nicht für Abschottung, sondern für Begegnung, für Religionsfreiheit und für einen Dialog der Religionen. Wir brauchen jetzt nicht weniger Frei-heit, sondern noch größere Offenheit, denn das macht unsere Demokratie aus, die wir stärken müssen. Wir setzen heute gemeinsam dieses Zeichen für eine freie und offene Gesellschaft. Wir tun das hier am Symbol der Freiheit, dem Brandenburger Tor.“ Rückfragen: Presse- und Informationsamt des Landes Berlin, Telefon: (030) 9026-2411 Pressemitteilung vom 16.01.2015, 10:30 Uhr Senatsverwaltung für Inneres und Sport Henkel: BEHÖRDEN HABEN ISLAMISTEN-SZENE IM BLICK Berlins Innensenator Frank Henkel erklärt zur heutigen Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen und Haftbefehlen in der Berliner Islamisten-Szene: “Die gewaltbereite Salafisten-Szene bleibt eine Heraus-forderung für die Innere Sicherheit. Die Sicherheitsbe-hörden sind aus gutem Grund wachsam. Solche Eins-ätze zeigen, dass wir die Szene im Blick haben und Druck ausüben. Das war gute Arbeit, kein Zufall. Unser Dank gilt Polizei und Generalstaatsanwaltschaft für ei-nen erfolgreichen Einsatz. Anhaltspunkte für Anschläge in Deutschland durch die-se Gruppierung gibt es nicht. Dennoch werden die Be-hörden auch in dieser Hinsicht äußerst aufmerksam bleiben.”

Pressemitteilung vom 15.01.2015, 15:05 Uhr Senatsverwaltung für Inneres und Sport Neue Info-Broschüre des Berliner Verfassungsschutzes: „SALAFISMUS ALS POLITISCHE IDEOLOGIE“ Auf dramatische Art und Weise haben die Terroran-schläge von Paris einmal mehr der ganzen Welt die Bedrohung durch den militanten Islamismus vor Augen geführt. Bei der Suche nach den Motiven islamistischer Terroristen, stößt man mit dem Salafismus, neben ver-schiedenen persönlichen, sozialen oder ökonomischen Faktoren, immer wieder auf eine bestimmte politisch-ideologische Ausrichtung, auf die sich Islamisten als Begründung für ihr Handeln berufen. In seiner neu erschienenen Info-Broschüre „Salafismus als politische Ideologie“ analysiert der Berliner Verfas-sungsschutz das Phänomen Salafismus, dessen An-ziehungskraft, vor allem auf junge Muslime und Konver-titen, diese Strömung in den letzten Jahren zur weltweit dynamischsten Bewegung sowohl im islamischen als auch im islamistischen Spektrum gemacht hat. Neben den historischen Wurzeln des Salafismus und seinen verschiedenen aktuellen Ausprägungen setzt sich die Broschüre detailliert mit Begrifflichkeiten und salafisti-schen Argumentationsmustern auseinander und zeigt deren Unvereinbarkeit mit wesentlichen Grundsätzen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung auf. Diese Aufklärung über den extremistischen Kern des Salafismus nimmt bei der Auseinandersetzung mit dem gewaltbereiten Islamismus eine zentrale Rolle ein. Die immer kürzeren Radikalisierungsverläufe junger Men-schen, die mit salafistischem, speziell jihad-salafistischem Gedankengut in Berührung kommen, zeigt die Notwendigkeit einer umfassenden und nach-haltigen Präventionsarbeit in diesem Bereich. Die jetzt erschienene Broschüre des Berliner Verfassungsschut-zes will hierzu einen Beitrag leisten, durch den salafisti-sche Bestrebungen und Radikalisierungen besser er-kannt und auch von verfassungskonformen religiös-kulturellen Praktiken des Islam unterschieden werden können. Innensenator Frank Henkel: „Eine Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus ist unverzichtbar. Nichtmuslime und Muslime in Deutschland stehen gleichermaßen der politischen Ide-ologie des Salafismus gegenüber, die Demokratie und Rechtsstaat ablehnt, Nicht-Salafisten stigmatisiert und den militanten Jihad fördert. Diese Broschüre leistet zur Analyse dieses Themas einen wichtigen Beitrag.“ Die Broschüre kann im Internet unter folgender Adres-se abgerufen werden: http://www.berlin.de/sen/inneres/verfassungsschutz/publikationen/info/

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Pressemitteilung vom 22.01.2015, 13:16 Uhr Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten Wiederaufnahmefonds: BEWERBUNGEN FÜR PROJEKTE IM 2. HALBJAHR 2015 MÖGLICH Frist: 15. Februar 2015 Die Berliner Kulturverwaltung gibt bekannt, dass sich Berliner Künstlerinnen und Künstler sowie Freie Berli-ner Gruppen bis zum 15. Februar 2015 um eine Wie-deraufnahmeförderung bewerben können. Institutionen, die insbesondere für und mit der Freien Szene Berlins arbeiten, sind ebenfalls antragsberechtigt. Die Wiederaufnahmeförderung steht allen Kunstsparten zur Verfügung. Gefördert werden Wiederaufnahmepro-zesse (Proben und Aufführungen) von Einzel- und Gruppenprojekten. Ziel ist es, die bestehenden und er-folgreichen Produktionen der Freien Berliner Szene einem größerem Publikum zugänglich zu machen und die Entwicklung der Produktionen bzw. Künstlerinnen und Künstler damit nachhaltiger zu fördern. Es kann eine Unterstützung für Wiederaufnahmen, die im 2. Halbjahr 2015 beginnen und zum 31. Dezember 2015 enden, beantragt werden. Für Projekte, die im 1. Halb-jahr 2016 beginnen wird es im August 2015 eine ge-sonderte Antragsfrist geben. Die maximale Antrags-summe beträgt 20.000 € pro Projekt. Nähere Informati-onen zu diesem Programm sind auf der Internetseite der Berliner Kulturverwaltung zu finden. Die Vergabe der Mittel erfolgt auf der Grundlage der Empfehlungen einer Jury. Die Antragsstellung ist elektronisch. Sofern es erforder-lich ist, ist eine zusätzliche Abgabe des Dokumentati-onsmaterials ist möglich. Der Link zum Online-Formular sowie das Informations-blatt zur Ausschreibung können im Internet unter https://formular.berlin.de/jfs/findform?shortname=META&formtecid=4&areashortname=EGOKUEF aufgerufen werden. Bewerber/innen, denen eine Online-Bewerbung nicht möglich ist, können ggf. die Bewerbungsunterlagen wie bisher in schriftlicher Form einreichen. Die Antragsfor-mulare können u.a. per E-Mail angefordert werden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Ligges (alle Kunstsparten) oder an Frau Razlag (für den Bereich der Ernsten Musik und Chorprojekte) unter folgenden Telefonnummern bzw. E-Mail-Adressen: Tel.-Nr.: 90228 – 711 (Frau Ligges) E-Mail: [email protected] 90228 – 713 (Frau Razlag) E-Mail: [email protected]

Rückfragen: Frau Ligges (alle Kunstsparten) Frau Raz-lag (Ernste Musik und Chorprojekte), Telefon: 90 228 711/713 Pressemitteilung vom 23.01.2015, 13:33 Uhr Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissen-schaft BESCHULUNG VON FLÜCHTLINGSKINDERN AUCH AN SCHULEN IN FREIER TRÄGERSCHAFT – Senatsverwaltung und freie Träger einigen sich auf Rahmenbedingungen Flüchtlingskinder sollen möglichst schnell in das Berli-ner Schul- und Kitasystem integriert werden. Die Ge-währleistung der Schulpflicht und die Bereitstellung der Kitaplätze gehören daher für die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft zu den dringlichen Aufgaben der kommenden Monate. Vor diesem Hintergrund finden auf Initiative von Bil-dungssenatorin Sandra Scheeres seit Dezember Ge-spräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulen in freier Trägerschaft in Berlin statt. „Die Bildung von Flüchtlingskindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eine Aufgabe, der sich alle Berliner Schulen stellen sollten, sowohl die öffentlichen als auch die Schulen in freier Trägerschaft“, so Senatorin Sandra Scheeres. Aktuell lernen an 166 (Stand Dezember 2014) allge-meinbildenden öffentlichen Berliner Schulen Flücht-lingskinder in Willkommensklassen in allen Jahrgangs-stufen. Die Senatsverwaltung für Bildung sichert ab, dass innerhalb weniger Tage das notwendige zusätzli-che Personal zur Verfügung steht. „Wir sind zudem da-bei, die regulären schulischen Angebote wie die Teil-nahme am Mittagessen oder das Hortangebot auch für Flüchtlingskinder zu optimieren“, so Senatorin Schee-res. „Der beste Weg ist es, die Kinder im regulären Schulsystem zu unterrichten und nicht in den Flücht-lingseinrichtungen. So können die Kinder und Jugendli-chen schneller in den schulischen Alltag eingebunden und integriert werden.“ In den Gesprächen haben sich die Senatsbildungsver-waltung und die Träger der Schulen in freier Träger-schaft auf die Rahmenbedingungen für die Aufnahme der Flüchtlingskinder verständigt und die Aufnahmeka-pazitäten der freien Schulen ausgelotet. Mehrere freie Träger haben heute ihre Bereitschaft zur Einrichtung von Willkommensklassen erklärt. Bereits jetzt lernen Flüchtlingskinder in Schulen in freier Trägerschaft. Der Zuzug von Flüchtlingskindern nach Berlin hält an. Aktuell lernen über 3.600 Schülerinnen und Schüler in 317 Lerngruppen bei 345 Lehrkräften (Stand Dezember an öffentlichen Schulen). Damit hat sich die Belegung der Lerngruppen seit 2012 verdreifacht.

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„Ich freue mich daher über das positive Signal der freien Träger, sich des Themas aktiv anzunehmen und Willkommensklassen einzurichten“, so die Senatorin abschließend. Rückfragen: Pressesprecher für Wissenschaft, Thors-ten Metter, Telefon: (030) 90227 - 5846

Anfragen an den Senat

Kleine Anfragen: Titel: Flüchtlingsunterkunft Haarlemer Straße III Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15048.pdf Titel: Flüchtlingsunterkunft Haarlemer Straße IV Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15049.pdf Titel: »Niemals einer Meinung« - Schlichtungssprüche des LAGeSo zwischen Heimbetreibern und Flücht-lingsinitiativen Abgeordneter: Reinhardt, Fabio (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15042.pdf Titel: Flüchtlingsunterkunft Haarlemer Straße V Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15050.pdf Titel: Polizeilicher Umgang mit den rassistischen Mobi-lisierungen gegen die Containerlager für Flüchtlinge am Stadtrand und den Gegenprotesten (I) Abgeordneter: Lauer, Christopher (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15003.pdf Titel: Flüchtlingsunterkunft Haarlemer Straße I Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15012.pdf Titel: Polizeilicher Umgang mit den rassistischen Mobi-lisierungen gegen die Containerlager für Flüchtlinge am Stadtrand und den Gegenprotesten (II) Abgeordneter: Lauer, Christopher (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15033.pdf

Titel: »Careless whisper« - Personalausstattung in Flüchtlingsunterkünften Abgeordneter: Reinhardt, Fabio (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15046.pdf Titel: »Das ist unser Haus« - Inanspruchnahme von Immobilien zur Unterbringung von Asylsuchenden und Obdachlosen Abgeordneter: Reinhardt, Fabio (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15043.pdf Titel: Flüchtlingsunterkunft Haarlemer Straße II Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15047.pdf Titel: Schulabschlüsse in Neukölln 2014 Abgeordnete: Kahlefeld, Dr. Susanna (Bündnis 90 / Die Grünen) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15117.pdf Titel: Ergebnisse der Sprachtests von Kita-Kindern im Jahr 2014 II Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15090.pdf Titel: Europäischer und Deutscher Qualifikationsrah-men – wo stehen die Berliner Abschlüsse zum Erzie-herberuf? Abgeordnete: Möller, Katrin (Die Linke) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15123.pdf Titel: Legaler Waffenbesitz von Rechtsextremen Abgeordnete: Herrmann, Clara (Bündnis 90 / Die Grü-nen) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15130.pdf Titel: Stellenausschreibungen des Senats – Migrations-hintergrund nicht erwünscht? Abgeordnete: Bayram, Canan (Bündnis 90 / Die Grü-nen) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15166.pdf Titel: Sicherung der Flüchtlingsunterkunft in der Haarlemer Straße? Abgeordnete: Kahlefeld, Dr. Susanna (Bündnis 90 / Die Grünen)

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Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15121.pdf Titel: Auf welchen wissenschaftlichen Grundlagen wur-de die Studie des Berliner Verfassungsschutzes zum so genannten Linksextremismus erstellt? Abgeordneter: Delius, Martin (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15141.pdf Titel: „Demokratie leben“ – Folgeprogramm für „Tole-ranz fördern – Kompetenzen stärken“ Abgeordnete: Möller, Katrin (Die Linke) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15167.pdf Titel: Ergebnisse der Innenrevision – Was für Auswir-kungen haben die Verstöße und welche Konsequen-zen werden gezogen? Abgeordnete: Bayram, Canan (Bündnis 90 / Die Grü-nen) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15156.pdf Titel: Weiterentwicklung der ISV: Akzeptanz sexueller Vielfalt in der Pflege und im Alter Abgeordneter: Lederer, Dr. Klaus (Die Linke) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15160.pdf Titel: Aktuelle Demonstrationen zu Flüchtlingsunter-künften im Allende-Viertel Abgeordneter: Schreiber, Tom (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15191.pdf Titel: „Sonntagsspaziergänge“ gegen die Flüchtlingsun-terkunft Allende I Abgeordneter: Schreiber, Tom (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15192.pdf Titel: Vergabe von langjährigen Aufenthaltserlaubnis-sen an Frauen mit minderjährigen Kindern in Berlin Abgeordnete: Radziwill, Ülker (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15199.pdf Titel: Wann verbietet Innensenator Henkel endlich Kin-der-Betteln und betrügerisches Betteln? Abgeordneter: Langenbrinck, Joschka (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15197.pdf

Titel: Nutzung des Berliner ÖPNV durch Tourist*innen und Pendler*innen Abgeordneter: Baum, Andreas (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15196.pdf Titel: Standortwahl Containerunterbringung in Steglitz-Zehlendorf Abgeordneter: Claus-Brunner, Gerwald (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15188.pdf Titel: Polizeilicher Umgang mit den rassistischen Mobi-lisierungen gegen die Containerlager für Flüchtlinge am Stadtrand und den Gegenprotesten (III) Abgeordneter: Höfinghoff, Oliver (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15203.pdf Titel: Polizeilicher Umgang mit den rassistischen Mobi-lisierungen gegen die Containerlager für Flüchtlinge am Stadtrand und den Gegenprotesten (IV) Abgeordneter: Höfinghoff, Oliver (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15204.pdf Titel: Personal in Willkommensklassen in Allende II Abgeordneter: Schreiber, Tom (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15206.pdf Titel: Prüfung der Zuverlässigkeit von Heimbetreibern von Flüchtlingsunterkünften Abgeordneter: Reinhardt, Fabio (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15201.pdf Titel: „Jour Fixe“ mit LAGeSo-Präsident Franz Allert zur Flüchtlingsunterbringung Abgeordneter: Reinhardt, Fabio (PIRATEN) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15200.pdf Titel: Gesundheitsversorgung in Allende II nach Einrich-tung der Gemeinschaftsunterkunft Abgeordneter: Schreiber, Tom (SPD) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15205.pdf Titel: Flüchtlingsunterbringung in Tragluftzelten Abgeordneter: Reinhardt, Fabio (PIRATEN)

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Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15202.pdf Titel: Einführung des Welthumanistentages als Feiertag für die Berliner Schulen Abgeordnete: Seibeld, Cornelia (CDU) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15212.pdf Titel: Diversity in der Berliner Verwaltung Abgeordnete: Kofbinger, Anja (Bündnis 90 / Die Grü-nen) Link: http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-15214.pdf

Aus Europa, Bund und Ländern

Hinweis: BERLINER EUROPAPORTAL Das Europaportal der Berliner Senatskanzlei gibt einen umfassenden Überblick über europarelevante The-menbereiche wie z.B. die Darstellung der derzeitigen europapolitischen Schwerpunkte, Gremienarbeit, EU - Förderprogramme oder aktuelle Wettbewerbe. Darüber hinaus sorgen Links für Europainteressierte für einen Einblick in die Vielfältigkeit und Vielschichtigkeit von Europa in Berlin. Das Berliner Europaportal im Web: http://www.berlin.de/EU Neues ESF-Bundesprogramm: „ESF-INTEGRATIONSRICHTLINIE BUND“ Antragstellung ab sofort möglich Frist: 06.02.2015 Antragsstellung Die Antragstellung zur "ESF Integrationsrichtlinie Bund" ist ab sofort möglich. Projektanträge sind in elektroni-scher Form über ein dialoggesteuertes System, das unter dem Internet-Portal ZUWES verfügbar ist, zu übermitteln: https://www.zuwes.de/ZUWES/login.seam . Zusätzlich sind die Anträge in schriftlicher Form einzu-reichen beim: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Abteilung VI Referat EF 2 - ESF Programmumsetzung 53107 Bonn

Projektanträge sind bis zu drei Monaten nach Inkrafttre-ten der Förderrichtlinie einzureichen. Für die Einhaltung der Frist (6. Februar 2015, 23.59 Uhr) ist der Postein-gangsstempel beim BMAS maßgeblich. Diese Eingangsfrist gilt als Ausschlussfrist - verspätet eingehende oder unvollständige Unterlagen können nicht mehr berücksichtigt werden. Weitere Informationen zur Antragstellung unter: http://www.esf.de/portal/generator/21836/2014__10__31__ir__aktuell.html Mit der ESF-Integrationsrichtlinie Bund werden Projekte in drei Handlungsschwerpunkten gefördert: Integration statt Ausgrenzung (IsA) Passgenaue teilnehmerbezogene Maßnahmen zur stu-fenweisen und nachhaltigen Integration Jugendlicher und junger Erwachsener von 18 bis 35 Jahren in Arbeit oder Ausbildung oder zur (Wieder-) Aufnahme einer Schulausbildung mit dem Ziel eines Abschlusses, de-ren Zugang zu Arbeit oder Ausbildung aus mehreren individuellen oder strukturellen Gründen erschwert ist, darunter Langzeitarbeitslosigkeit, defizitäre schuli-sche/berufliche Qualifikation oder Migrationshinter-grund und die von den Eingliederungsleistungen nach dem SGB II oder dem SGB III nicht oder nicht mehr erfolgreich erreicht werden. Passgenaue teilnehmerbezogene Maßnahmen können ergänzt werden um Maßnahmen für Betriebe oder Ein-richtungen der öffentlichen Verwaltung zur strukturellen Verbesserung des Zugangs der o.g. Personengruppen zu Arbeit oder Ausbildung.

Integration durch Austausch (IdA) Transnationale teilnehmerbezogene Mobilitätsmaß-nahmen zur Integration Jugendlicher und junger Er-wachsener von 18 bis 35 Jahren in Arbeit oder Ausbil-dung oder zur (Wieder-) Aufnahme einer Schulausbil-dung mit dem Ziel eines Abschlusses, deren Zugang zu Arbeit oder Ausbildung aus mehreren individuellen oder strukturellen Gründen erschwert ist, darunter Langzeit-arbeitslosigkeit, defizitäre schulische/berufliche Qualifi-kation oder Migrationshintergrund und die von den Ein-gliederungsleistungen nach dem SGB II oder dem SGB III nicht oder nicht mehr erfolgreich erreicht werden. Integration von Asylbewerbern und Flüchtlingen (IvAF) Passgenaue teilnehmerbezogene Maßnahmen zur In-tegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen mit zu-mindest nachrangigem Zugang zum Arbeitsmarkt in Arbeit oder Ausbildung oder zur (Wieder-) Aufnahme einer Schulausbildung mit dem Ziel eines Abschlusses. Passgenaue teilnehmerbezogene Maßnahmen können ergänzt werden um Maßnahmen für Betriebe oder Ein-richtungen der öffentlichen Verwaltung sowie für sons-tige Stellen, die mit Asylbewerbern und Flüchtlingen

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arbeiten mit dem Ziel der strukturellen Verbesserung des Zugangs der Zielgruppe zu Arbeit oder Ausbildung. Zur Richtlinie: http://www.esf.de/portal/generator/21844/property=data/2014__10__21__ir__richtlinie.pdf Präsentation zur Informationsveranstaltung „ESF-Integrationsrichtlinie Bund“ am 30.10.2014 in Leipzig: http://www.esf.de/portal/generator/21898/property=data/infoveranstaltung__leipzig.pdf Internet: http://www.esf.de BAMF: 202.834 ASYLANTRÄGE IM JAHR 2014 20.384 Anträge im Dezember 2014 Im Jahr 2014 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 202.834 Asylanträge ge-stellt, 75.811 mehr als im Vorjahr. Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um etwa 60 Prozent. Allein ca. 41.000 Asylbewerber kamen aus Syrien; das waren 20 Prozent aller Asylan-träge. Im Regelfall sind diese Menschen in Deutschland nach Abschluss des Asylverfahrens auch schutzbe-rechtigt. Unter den zehn Hauptherkunftsländern finden sich zu-dem fünf aus der Balkanregion: Serbien, Kosovo, Ma-zedonien, Bosnien-Herzegowina und Albanien. Etwa 30 Prozent aller Asylbewerber kamen aus diesen Ländern. In aller Regel erhielt dieser Personenkreis jedoch kei-nen Flüchtlingsschutz, da die dafür erforderlichen Vo-raussetzungen regelmäßig nicht vorlagen. Weiter mit der Aufstellung der Hauptherkunftsländer und den Zahlen im Einzelnen unter: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2015/01/asylzahlen_2014.html;jsessionid=0E2EDE29EB435CB529264D8F4FBC029D.2_cid287?nn=3314842

[PM BMI v. 14.01.2015, RED]

Vorgestellt: MIGRATIONSBERICHT 2013 Der vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge er-stellte Migrationsbericht 2013 wurde am 21. Januar 2015 durch Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizi-ère vorgestellt. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über das Migrationsgeschehen in Deutsch-land. Er stellt die verschiedenen Migrationsarten dar und informiert über die Struktur der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Wesentliche Ergebnisse Deutschland ist ein Einwanderungsland: Immer mehr Menschen kommen nach Deutschland - laut OECD das

zweitbeliebteste Zielland von Migranten weltweit. 2013 gab es die höchste Zuwanderung und den höchsten Wanderungsgewinn seit 1993. Die Zuwanderung ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gestiegen, die Zahl der Fortzüge um 12 Prozent. Insgesamt sind 429.000 Personen mehr nach Deutschland gekommen als fortgezogen. Zuwanderung nach Deutschland ist europäisch: Die EU-Binnenmigration macht 58 Prozent der gesamten Zuwanderung nach Deutschland aus:

- Hauptherkunftsland der Zuwanderer ist – wie schon seit 1996 – auch im Jahr 2013 Polen.

- Die Zuzüge aus Rumänien und Bulgarien steigen seit dem EU-Beitritt im Jahr 2007 kontinuierlich an.

- Seit dem EU-Beitritt zum 1. Juli 2013 nehmen auch die Zuzugszahlen aus Kroatien merklich zu.

- Deutlich erhöht hat sich zudem die Zuwanderung aus den südeuropäischen EU-Staaten Spanien und Italien.

- Humanitäre Zuwanderung wächst: Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen, ist weiter gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent. In diesem Zusammenhang ist auch bei den Indikatoren der irregulären Migrati-on eine Zunahme zu verzeich-nen.Arbeitsmigration bleibt auch aus Drittländern wichtig: Der Zuzug von Fachkräften aus Staaten außerhalb der Europäischen Union erreichte 2013 etwa das Niveau des Vorjahres.

- Deutschland ist ein attraktiver Studienstandort: Mit 86.000 jungen Menschen, die ihre Hoch-schulreife im Ausland erworben haben, began-nen 2013 so viele ausländische Studierende ihr Studium in Deutschland wie nie zuvor.

- Familiennachzug auf konstantem Niveau: Im Jahr 2013 wurden 44.311 Visa zum Zweck des Ehegatten- und Familiennachzugs an Dritt-staatsangehörige erteilt.

- Unsere Gesellschaft ist von Vielfalt geprägt: In Deutschland hat jeder fünfte Einwohner einen Migrationshintergrund, bei Kindern unter zehn Jahren liegt dieser Anteil bei etwa einem Drittel.

Der Migrationsbericht der Bundesregierung wird jährlich durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge er-stellt.Der Bericht kann in Kürze in gedruckter Form be-stellt werden. Internet: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Migrationsberichte/migrationsbericht-2013.pdf

[PM BAMF v. 21.01.2015]

Page 28: BERLIN INTERNATIONAL Februar 2015 (Nummer 119)...Februar 2015, Nr. 119 BERLIN INTERNATIONAL Seite 5 Jahren. Hier gilt es zu hinterfragen, woran diese nega-tive Tendenz liegt. Die Mitglieder

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GEMEINSAME WERTVORSTELLUNGEN STÄRKEN – GRUPPENFEINDLICHKEIT BEKÄMPFEN SVR zum terroristischen Anschlag auf die französische Zeitschrift „Charlie Hebdo“ Zum terroristischen Anschlag auf die französische Zeit-schrift „Charlie Hebdo“ erklärt die SVR-Vorsitzende Prof. Dr. Christine Langenfeld: „Die Ermordung von Redakteuren der Zeitschrift ‚Char-lie Hebdo‘ durch Attentäter ist ein Anschlag auf zentrale Werte der westlichen Gesellschaften, auf die Mei-nungs- und Pressefreiheit. Wir dürfen uns – auch in Deutschland – durch diesen erschütternden Anschlag in Paris nicht davon abbringen lassen, die Einwande-rungsgesellschaft in ihrer Vielfalt zu gestalten, sondern müssen umso mehr für ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft und Religion arbeiten. Vor dieser Herausforderung stehen alle mo-dernen Einwanderungsgesellschaften in Europa und weltweit. Es geht darum, Einheit in der Vielfalt zu leben. Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern müssen alles daran setzen, dass sich alle zu unserer Gesellschaft zugehörig fühlen. Recht und Freiheit sind das Fundament unserer Ge-sellschaftsordnung und die Grundlage eines gesell-schaftlichen Zusammenlebens in Vielfalt. Von diesem Weg rücken wir nicht ab. Plurale Gesellschaften ringen zwangsläufig um gemeinsame Wertvorstellungen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zu dieser gemein-samen Anstrengung gibt es keine Alternative. In der Einwanderungsgesellschaft muss die Verhandlung über ihre eigene Gestalt und die Auseinandersetzung über das Ausmaß der gewünschten Pluralität, die sich auf der Grundlage unveräußerlicher Prinzipien entfaltet, selbst zur integrativen Kraft werden. Dazu gehört auch die entschlossene Bekämpfung von islamistischer Het-ze und Gewalt ebenso wie jeder Art von Gruppenfeind-lichkeit wie Islamfeindlichkeit und Antisemitismus. Für Hass, Intoleranz und Ausgrenzung ist kein Platz in un-serer Gesellschaft.“ Über den Sachverständigenrat Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration geht auf eine Initiative der Stiftung Mercator und der Volks-wagenStiftung zurück. Ihr gehören sieben Stiftungen an. Neben der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung sind dies: Bertelsmann Stiftung, Freudenberg Stiftung, Robert Bosch Stiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Vodafone Stiftung Deutschland. Der Sachverständigenrat ist ein unabhängiges und gemeinnütziges Beobachtungs-, Bewertungs- und Beratungsgremium, das zu integra-tions- und migrationspolitischen Themen Stellung bezieht und hand-lungsorientierte Politikberatung anbietet. Die Ergebnisse seiner Arbeit werden in einem Jahresgutachten veröffentlicht. Weitere Informationen unter: http://www.svr-migration.de

[PM v. 08.01.2015]

Initiativen

Vorschläge gesucht: „BOTSCHAFTER FÜR DEMOKRATIE UND TOLERANZ" Einsendeschluss 04. Februar 2015 das „Bündnis für Demokratie und Toleranz - Gegen Extremismus und Gewalt" (BfDT) wurde am Verfas-sungstag des Jahres 2000 von den Bundesministerien des Innern und der Justiz gegründet, um die Zivilge-sellschaft als bundesweiter Ansprechpartner und Im-pulsgeber zu unterstützen. Im folgenden Jahr werden wir bereits zum 15. Mal mit dem Festakt anlässlich des Tages des Grundgesetzes am 23. Mai bis zu fünf „Botschafter für Demokratie und Toleranz" auszeichnen. Mit diesem Preis werden Ein-zelpersonen oder Initiativen gewürdigt, die beispielge-bend mit ihrer Arbeit eine demokratische und tolerante Alltagsku tur stärken, Zivilcourage zeigen oder in ande-rer Form die Bedeutung bürgerschaftlichen Engage-ments für den gesellschaftlichen Zusammenhalt deut-lich machen. Wir suchen Einzelpersonen und Initiativen, die sich in herausragender Weise

- für Demokratie und Partizipation - gegen Rechtsextremismus und gruppenbezoge-

ne Menschenfeindlichkeit (z.B. gegen Antiziga-nismus,

- Rassismus, Antisemitismus, Muslimenfeindlich-keit, Homosexuellenfeindlichkeit)

- gegen lslamismus und Salafismus - gegen Diskriminierung und Ausgrenzung - für Integration und Toleranz - für Gewaltprävention und Zivilcourage - für eine aktive Geschichtsaufarbeitung (z.B. Ge-

denkstätten- und Zeitzeugenarbeit) einsetzen und deshalb bundesweit als Vorbild dienen können. Die Auszeichnung als „Botschafter für Demo-kratie und Toleranz" ist eine bedeutende öffentliche Anerkennung, um zivilgesellschaftliches Engagement für eine demokratische und tolerante Gesellschaft in ganz Deutschland zu würdigen. Sie ist zudem mit ei-nem Geldpreis dotiert. Vorschläge per Post oder auch per E-Mail bis spätes-tens zum 4. Februar 2015 an [email protected]. Internet: http://www.buendnis-toleranz.de .

Page 29: BERLIN INTERNATIONAL Februar 2015 (Nummer 119)...Februar 2015, Nr. 119 BERLIN INTERNATIONAL Seite 5 Jahren. Hier gilt es zu hinterfragen, woran diese nega-tive Tendenz liegt. Die Mitglieder

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Menschen mit Zivilcourage aus der Region gesucht: „BAND FÜR MUT UND VERSTÄNDIGUNG“ Startschuss für neue Ausschreibung des Bündnis-ses für Mut und Verständigung Frist: 01.03.2015 Hinsehen und sich einmischen, dafür braucht man Zi-vilcourage. So, wie die Preisträger*innen des Bandes für Mut und Verständigung, der jährlichen Auszeich-nung für beispielhaftes Handeln gegen rassistische Diskriminierung und Gewalt und für ein friedliches, res-pektvolles Miteinander. Ab sofort können Vorschläge für die 22. Auszeichnung „Band für Mut und Verständigung“ eingereicht werden. Gesucht werden Bürger*innen und Initiativen aus Berlin und Brandenburg, die sich einmischen, wenn Men-schen aus rassistischen Gründen diskriminiert oder an-gegriffen werden. Und die durch ihre engagierte ehren-amtliche Arbeit einen wichtigen Beitrag zur interkulturel-len und sozialen Verständigung leisten. „Mit dem Preis wollen wir den Einsatz von Menschen für eine offene und tolerante Gesellschaft und gegen Rassismus und Antisemitismus auszeichnen. Gerade jetzt, wo wöchentlich Tausende gegen die sogenannte „Islamisierung des Abendlandes“ auf die Straße gehen und sog. Bürgerinitiativen gemeinsam mit rechtsextre-men Gruppen gegen Flüchtlingsunterkünfte in ihrer Nachbarschaft hetzen. Wir appellieren an alle, Diskri-minierung und Rassismus nicht zuzulassen und sich stattdessen für eine Willkommenskultur in Deutschland einzusetzen,“ so Doro Zinke, Vorsitzende des DGB Be-zirks Berlin-Brandenburg. „Das ‘Band für Mut und Ver-ständigung‘ soll ermutigen und andere Menschen zur Toleranz und zum Mitmachen bewegen.“ Vorschläge können bis spätestens 1. März 2015 unter [email protected] oder beim Kontakt DGB Bezirk Berlin-Brandenburg Bündnis für Mut und Verständigung Keithstraße 1-3 10787 Berlin eingereicht werden. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.respekt.dgb.de.

25.04.: 8 BERLINER FREIWILLIGENBÖRSE „Engagement verbindet – weltweit!“ Bewerbungen möglich bis 16.02.2015 Das Leitthema 2015 wird anlässlich des Europäischen Jahres der Entwicklung und Zusammenarbeit lauten: „Engagement verbindet – weltweit!“ Alle Interessierten Projekte, Vereine, Verbände, Netzwerke, Unternehmen und staatlichen Akteure sind daher eingeladen, Ihre zu diesem Thema passenden Engagement-Angebote für die 8. Berliner Freiwilligenbörse zu präsentieren. Unsere Kategorien, unter denen wir Ihre Engagemen-tangebote vorstellen wollen, wurden durch die beglei-tende „AG 8. Berliner Freiwilligenbörse“ von bisher 7 auf nun 12 Kategorien erweitert und aktualisiert: „Freiwillig engagiert für / in:“

- Bildung und Fortbildung - Familie und Kinder - Flüchtlinge und Menschen aus anderen Her-

kunftsländern - Gesundheit, Seelsorge und Behinderung - Internationales und Menschenrechte - Jugend und Ältere - Katastrophenschutz und Sanitätsdienste - Kultur - Nachbarschaft - Natur, Umwelt, Tiere - Sport - Weltanschauung und Historie

Ihre Bewerbung für einen der 100 Stände können Sie ab Montag, dem 12. Januar bis zum Montag, den 16. Februar 2015 auf dem Internet-Portal der Berliner Frei-willigenbörse eintragen: http://berliner-freiwilligenboerse.de/fuer-aussteller/bewerbung/ Die Jury tagt am 23. Februar und wir können Ihnen vo-raussichtlich Anfang März zu Ihrer Teilnahme antwor-ten. Am 26. März findet die obligatorische Informations-veranstaltung von 17 – 19 Uhr im Roten Rathaus statt. Am 30. Juni werden wir die 8. Berliner Freiwilligenbörse von 15 – 18 Uhr mit Ihnen gemeinsam auswerten und abschließen. Wie immer erstellen wir den Berliner Engagement-Katalog 2015 aus Ihren Einträgen im Portal und wün-schen uns, dass die ausgewählten Aussteller durch Verlinkung und eigene Pressearbeit die 8. Berliner Freiwilligenbörse als Partner unterstützen. Kontakt Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V.– Treffpunkt Hilfsbereitschaft Schumannstrasse 3 10117 Berlin Tel.: (030) 847 108 795

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Fax: (030) 847 108 799 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.die-hilfsbereitschaft.de www.berliner-freiwilligenboerse.de

Workshops/ Tagungen

11.02., Fachgespräch: WEGE ZUM ERFOLG IN DER MIGRATIONSGESELLSCHAFT Was fördert – oder verhindert – den sozialen Aufstieg der türkeistämmigen zweiten Generation? Anmeldung bis: 05.02.2015 Veranstaltung des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) sowie des Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück Wege zum Erfolg in der Migrationsgesellschaft Was fördert – oder verhindert – den sozialen Auf-stieg der türkeistämmigen zweiten Generation? Mittwoch, 11. Februar 2015, 14.00 bis 16.30 Uhr ProjektZentrum Berlin (PZB) der Stiftung Mercator Neue Promenade 6 (Hackescher Markt) 10178 Berlin Bei dem Fachgespräch werden die Forschungsergeb-nisse für Berlin mit Frankfurt und dem Ruhrgebiet sowie mit weiteren europäischen Städten verglichen, in denen das „Pathways to Success“-Projekt parallel durchge-führt wurde. Diese Ergebnisse werden ergänzt durch einen Blick auf den aktuellen Stand der Bildungsteilha-be dieser Gruppe von Mitbürgerinnen und Mitbürgern und die Einstellung von Menschen mit wie ohne Migra-tionshintergrund zur Interkulturellen Öffnung seitens des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für In-tegration und Migration (SVR). Anschließend wird im Gespräch mit Fachleuten aus Praxis und Politik diskutiert, welche Rolle insbesondere der öffentliche Dienst als Arbeitgeber für den berufli-chen Erfolg der zweiten Generation und ihren Zugang zu verantwortungsvollen und gesellschaftlich relevan-ten Positionen spielt. Inwiefern stellen sich Verwaltun-gen, Schulen oder Justiz auf die immer vielfältiger wer-dende Stadtbevölkerung ein? Kann der öffentliche Dienst eine Vorbildrolle auch für andere Berufsbereiche einnehmen? Teilnehmen werden u.a. VertreterInnen von Bundesmi-nisterien, der Berliner Senatsverwaltung, der Antidis-kriminierungsstelle des Bundes, der Türkischen Ge-meinde Deutschland und einige Interviewpartner des Projekts. Das Forschungsprojekt „Pathways to Success“ der Universität Osnabrück hat über zweieinhalb Jahre Er-folgsbiographien von Angehörigen der türkeistämmigen zweiten Generation in Berlin, Frankfurt und im Ruhrge-biet erforscht und in Beziehung zu den institutionellen

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Gegebenheiten im Bildungssystem und Arbeitsmarkt gesetzt: Welche Förderung haben die Talentierten und Erfolgreichen in ihrer Schulzeit und beim Übergang in den Arbeitsmarkt erhalten? Welche Rolle haben aber auch Diskriminierungserfahrungen oder der niedrigere Bildungshintergrund der Eltern gespielt? Welche Wir-kung haben der soziale Aufstieg – auch vor dem Hin-tergrund und der Erfahrung, auf dem Weg zum Erfolg viele hinter sich gelassen zu haben – auf das Gefühl der Zugehörigkeit – zum Land, zur Stadt und in Bezug auf die so weit verbreitete, aber längst überholte Dicho-tomie „deutsch“ versus „türkisch“? Und schließlich: Wie sehen die Aufsteiger ihre Rolle als Vorreiter und „Tür-öffner“ für eine interkulturell offenere Gesellschaft ins-gesamt? Internet: http://www.imis.uni-osnab-rueck.de/forschung/potentiale/pathways_to_success.html Kontakt und Anmeldung Universität Osnabrück Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Stu-dien (IMIS) Svenja Kück Tel.: (0541) 969-4159, Fax: (0541) 969-4380 E-Mail: [email protected] 20.-21-02, Tagung: VIELFALT. DAS BESTE GEGEN EINFALT. Bundesweite Vorbereitungstagung zur Interkulturellen Woche 2015 Anmeldefrist: 11.02.2015 Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt. So lautet das Motto der Interkulturellen Woche (IKW) 2015, die vom 27. September bis zum 3. Oktober stattfinden wird. Es ist zugleich der Titel der bundesweiten Vorberei-tungstagung zur IKW am 20. und 21. Februar 2015 im Maternushaus in Köln, zu der wir Sie herzlich einladen. Freitag, den 20. Februar 2015 bis Samstag, den 21. Februar 2015 Maternushaus in Köln Kardinal-Frings-Straße 1-3 50668 Köln Internet: http://www.maternushaus.de Im Rahmen der bundesweiten Vorbereitungstagung werden zentrale Fragen und Perspektiven zu Themen wie Flucht, Antiziganismus, Rassismus, Neuzuwande-rung, Asyl- und Ausländerrecht und Ausbeutung auf dem Arbeitsmarkt versus faire Mobilität vorgestellt und miteinander diskutiert.

Den Eingangsvortrag "Herausforderungen in der Ein-wanderungsgesellschaft" hält Dr. Mehmet Gürcan Daimagüler, Opferanwalt im NSU-Prozess und Publi-zist. Während der Tagung finden sowohl Arbeitsgrup-pen als auch zwei prominent besetzte Podien statt: Am Freitag das Podium „Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa“, am Samstagmorgen die Diskussion "Flucht und Arbeitsmigration nach Deutschland – Konsequen-zen für Aufnahmestrukturen und interkulturelle Öffnung in Kommunen und Verbänden". Kooperationstagung des Ökumenischen Vorberei-tungsausschusses zur Interkulturellen Woche mit:

- Bündnis für Demokratie und Toleranz - DGB-Bildungswerk Bund - Erzbistum Köln - Evangelische Kirche im Rheinland - Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutsch-

lands - Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales - des Landes Nordrhein-Westfalen - PRO ASYL e.V.

Weitere Informationen im Internet unter: http://www.interkulturellewoche.de/ Kontakt und Anmeldung Ihre verbindliche Anmeldung zur Tagung erbitten wir – unabhängig von einer etwaigen Hotelbuchung – schrift-lich bis zum 11. Februar 2015 an den Ökumenischen Vorbereitungsausschuss (ÖVA) zur Interkulturellen Woche Postfach 16 06 46 60069 Frankfurt/M. Fax: (069) 24 23 14 71 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.interkulturellewoche.de/ 12.03.,Otto Benecke Stiftung e.V.: 20. FORUM MIGRATION „Integration und Qualifikation“ Anmeldefrist: 27.02.2015 12.03.2015, Haus der Geschichte Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn Programm und weitere Informationen: http://www.obs-ev.de/programme/foren-und-veranstaltungen/forum-migration/forum-migration-2015/ Anmeldeformular online: http://www.obs-ev.de/programme/foren-und-veranstaltungen/forum-migration/forum-migration-2015/online-anmeldung/

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Qualifizierungen

Ab 09.02., noch freie Plätze: KIEZKÜCHEN GMBH BIETET MEISTERPRÜFUNG IN DER HAUSWIRTSCHAFT Am 09.02.2015 beginnt - erstmalig in Berlin - eine be-rufsbegleitende Fortbildung zur Meisterprüfung in der Hauswirtschaft. Für den Kurs bei der kiezküchen gmbh sind noch Plätze frei. Die zertifizierte Weiterbildung mit IHK-Abschluss um-fasst 504 Stunden und dauert 20 Monate. Vorausset-zung für eine Teilnahme sind entweder ein Abschluss als Hauswirtschafter/in, Hotelfachmann/frau oder Öko-trophologe/in mit jeweils mindestens zweijähriger Be-rufspraxis. Oder der Nachweis einer mindestens fünf-jährigen Berufspraxis im hauswirtschaftlichen Bereich und im Housekeeping. Kontakt und Anmeldung Mehr Infos und Anmeldung: E-Mail: [email protected] oder unter Tel.: (0151) 26 44 17 18 Internet: http://www.bildungsmarkt.de/ Pädagogischer Assistent: IHR ARBEITSPLATZ IN DER SCHULE Start: 16.02.2015 In Berlin fehlen Lehrer und Lehrerinnen! Einsatzgebiete nach erfolgreichem Absolvieren des Kurses sind die Begleitung und Unterstützung von Lehrkräften in einer pädagogischen Einrichtung (z.B. Schule) und das ei-genständige Durchführen von Förderunterricht nach dem IDEA-Konzept. In dem Zertifizierungskurs können die Fähigkeiten und Fertigkeiten im pädagogischen Bereich aus- und auf-gebaut werden. Die Teilnehmenden lernen Möglichkeiten der Lernför-derung in Deutsch und Mathematik, Lernschwächen erkennen und bei deren Abbau Lehrkräfte zu unterstüt-zen und Aufgaben der außerschulischen Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen zu über-nehmen (Hort, schulische Aufsichten, Hausaufgaben-betreuungen etc.). Dabei verbinden wir den theoretischen Unterricht mit praktischer Übung. Einmal wöchentlich führen die Teil-nehmenden erste berufspraktische Erfahrungen in ei-

ner Schule durch. Dabei werden sie durch Hospitatio-nen und fachliche Beratung unterstützt.

- Start: 16.02.2015 - 9 Monate in Vollzeit - 1400 Stunden, montags bis freitags von 08.30 –

15.30 Uhr - förderbar über Bildungsgutschein nach SGB III

und SGB II Voraussetzungen: Mittlerer Schulabschluss und Be-rufsausbildung oder langjährige Berufstätigkeit. Ausländische Abschlüsse werden nach einer bestan-denen Eingangsprüfung anerkannt. Kontakt GIZ e.V. Lina Schaaf, Büro Reformationsplatz 2 13597 Berlin Tel: (030) 30398709 Fax: (030) 367 59 203 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.giz-berlin.de Ausschreibung: JETZT FÜR EIN START-STIPENDIUM BEWERBEN! Engagierte und motivierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund gesucht Frist: 01.03.2015 Ab dem 01. Februar 2015 sucht START wieder enga-gierte und motivierte Schülerinnen und Schüler mit Mig-rationshintergrund. Für das Schuljahr 2015/16 stellt die START-Stiftung gemeinsam mit über 120 Partnern mehr als 200 neue Stipendienplätze in 14 Bundeslän-dern zur Verfügung. Vom 01. Februar bis zum 01. März 2015 können inte-ressierte Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 (bei 13-jähriger Schulzeit) bzw. 8 und 9 (bei 12-jähriger Schulzeit) unter http://www.start-stiftung.de/bewerbung ihre Kurzbewerbung einreichen. Alle weiterführenden Berliner Schulen werden im Januar über die Ausschrei-bungsmodalitäten informiert und erhalten die dazuge-hörigen Informationen sowie Ausschreibungsflyer. Ausführliche Infos zur Ausschreibung und zum Stipen-dienprogramm sowie einen kurzen Film über START, den Stipendiaten für Bewerber gedreht haben, finden Sie auch auf der Website und dem youtube-Kanal.

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http://www.start-stiftung.de Kontakt in Berlin Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin Daniela Borck START Landeskoordinatorin Berlin II A 3 Bo Bernhard-Weiß-Straße 6 10178 Berlin Tel.: (030) 90227 5731 E-Mail: [email protected] Femtec: SCHÜLER/INNEN-WORKSHOPS Orientierung im MINT-Bereich für Schülerinnen und Schüler Bewerbungsschluss: 15.02.2015 Das Karrierenetzwerk Femtec.GmbH führt 2015 wieder Schüler/innen-Workshops zur Orientierung und Studi-enwahl in den MINT-Fächern durch. Wir laden MINT-Interessierte herzlich ein, an unseren Programmen teil-zunehmen: „Try it! – Junge Frauen erobern die Technik“ Schülerinnen der 9.-11. Klasse (nur Mädchen), nächster Termin: 06. – 09.05.2015 (Bewerbungs-schluss 15.02.2015). Die Technik-Workshops der Femtec.GmbH geben viel-fältige Einblicke in das Studium der Ingenieur- und Na-turwissenschaften und vermitteln eine Vorstellung von den beruflichen Möglichkeiten. So schildern beispiels-weise erfolgreiche Ingenieurinnen ihre Lebenswege und in den Labors der Technischen Universität Berlin erleben die Teilnehmerinnen „Technik zum Anfassen“. Die Bewerbung erfolgt online über unsere Website http://www.femtec.org oder per Post. „Talent Take Off – Einsteigen“ Orientierung im MINT-Dschungel für Schülerinnen und Schüler der 10. – 13. Klasse, nächster Termin: 30.03. – 04.04.2015 (Bewerbungs-schluss 15.02.2015) in Kooperation und im Auftrag der Fraunhofer-Gesellschaft Der Studienwahl-Kurs „Talent Take Off – Einsteigen“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 – 13, die sich für Mathematik, Informatik, Naturwis-senschaften und/oder Technik begeistern, die Lust ha-ben sich mit ähnlich Interessierten auszutauschen und erfahren möchten, was „Angewandte Forschung“ ei-gentlich bedeutet. In einem mehrtägigen Orientierungs- und Entscheidungstraining können die Teilnehmenden ihre Interessen, Stärken und Kompetenzen erkunden,

Kriterien für ihre Studienfachwahl entwickeln und zum Abschluss konkrete Schritte für den weiteren Studien-wahl-Prozess festlegen Kosten: € 100,- inkl. Übernachtung, Verpflegung und Bustransfers. Die Bewerbung erfolgt über ein Formular. Bei Interessent/innen, die noch nicht an Fraunhofer-Angeboten teilgenommen haben, bitten wir um ein aus-sagekräftiges Motivationsschreiben. Ausführliche Informationen unter http://www.femtec.org oder unter http://www.fraunhofer.de. Kontakt und Anmeldung Femtec. Promoting Talents! c/o Technische Universität Berlin Straße des 17. Juni 135 10623 Berlin Tel.: (030) 314-27349 Fax: (030) 314-73398 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.femtec.org Berufsbegleitender Hochschul-Zertifikatskurs 2015: „PÄDAGOGIK FÜR VERMITTLUNG SOZIALER KOMPETENZEN UND GEWALTPRÄVENTION“ Bewerbungsfrist: 06.03.2015 Die Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH) bietet in Kooperation mit dem Berliner Institut für soziale Kom-petenz und Gewaltprävention e.V. (BISG) in der Zeit vom 08.05.2015 bis 25.06.2016 die zertifizierte Zusatz-ausbildung zur/zum „Pädagogin/Pädagogen für Vermitt-lung sozialer Kompetenzen und Gewaltprävention“ zum dreizehnten Mal an. Immer häufiger werden Lehr- und Fachkräfte in der Schule sowie in Einrichtungen der Kinder- und Jugend-hilfe mit destruktiven, „auffälligen“ und auch gewalttäti-gen Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen konfrontiert. Diese Kinder und Jugendlichen fordern alle heraus, die mit der Erziehung von jungen Menschen befasst sind. Die Pädagog_innen fühlen sich zuneh-mend überfordert. Nicht selten fühlen sie sich hilf- und ratlos, wie sie auf diese Verhaltensweisen kompetent reagieren sollen. Sie ziehen sich zurück, lassen gewäh-ren oder geraten in eskalie-rende Machtkämpfe, die zu weiterer Verzweiflung und Ohnmacht führen können. Die Mehrzahl von ihnen macht dabei die Erfahrung, dass herkömmliche Mittel, wie schulische »Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen« sowie polizeilich-juristische Sanktionen (alleine) keine wirksamen Hand-lungskonzepte sind.

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Der berufsbegleitende Zertifikatskurs richtet sich an Lehr- und Fachkräfte aus den Bereichen Schule, Sozia-le Arbeit, Pädagogik und Psychologie, die sich mit dem Konzept der „Selbstwertstärkenden Konfrontationspä-dagogik in der Schule und Jugendhilfe“ intensiver aus-einander setzen, die Haltungen und Interventionsmög-lichkeiten dieses Ansatzes vertiefen und in ihrer berufli-chen Praxis anwenden möchten. Das Konzept beschreibt die Notwendigkeit, Autorität neu zu definieren und den verantwortlichen Erzie-hungspersonen Mittel an die Hand zu geben, um u. a. Regeln aufzustellen und deren Ein-haltung wertschät-zend durchsetzen zu können. Die Betroffenen lernen Eskalationsprozesse zu erkennen und aus diesen aus-zusteigen, deeskalierend und beziehungsfördernd vor-zugehen und anhand der Interventionsmöglichkeiten einer »Selbstwertstärkenden Konfrontationspädagogik« und der »Neuen Autorität«, eines transparenten öffent-lichen Vorgehens und der Nutzung eines Unterstüt-zungsnetzwerkes neue Möglichkeiten in der Entwick-lung tragfähiger Beziehung ver-antwortlich zu entwi-ckeln. Die Bewerbungsfrist endet am 06.03.2015. Anmeldung und Kontakt Info und Kontakt: http://www.ash-ber-lin.eu/weiterbildung/zertifikatskurse/?&zertkurs=2015&zid=156 und http://www.soziales-training.de/ Bewerbungsformular: http://www.ash-ber-lin.eu/fileadmin/user_upload/pdfs/Weiterbildung/Zertifikatskurs-Bewerbungsformular_neu.pdf

FCZB e.V.: AKTUELLE FORTBILDUNGEN IM FRAUENCOMPUT ERZENTRUMBERLIN Start: 16.03.2015 MS Office und Internet für den Beruf - für Einsteigerinnen Sie möchten Ihre IT-Kenntnisse ausbauen und profes-sionalisieren? In diesem Modul erarbeiten Sie sich be-rufsrelevante Kompetenzen in den Bereichen Internet-recherche, E-Mail, Textverarbeitung, Tabellenkalkulati-on und Dateiverwaltung – unverzichtbare Schlüssel-qualifikationen in nahezu allen Berufsbereichen. Dar-über hinaus verbessern Sie Ihre individuellen Lernstra-tegien und erarbeiten sich die Grundlagen für Jobre-cherche, Profilerstellung und Bewerbung, um Ihre Be-rufswegplanung zu optimieren. Das Modul gehört zur Qualifizierung IT- und Medien-kompetenz für den Berufsalltag (http://fczb.de/it-und-medienkompetenz-fuer-den-berufsalltag/). Dabei han-delt es sich um einen modularen Fortbildungsbaukas-ten mit passenden Trainingsmodulen und -zeiten: von berufsrelevantem IT-Basiswissen über zeitgemäße E-Mail-Korrespondenz und professionelle Anwendung der MS-Office-Programme bis zu virtueller Zusammenar-beit im Netz. Inhalte:

- Professioneller Schriftverkehr und Textgestaltung mit MS Word

- Rechnungen, Kassenbuch, Grundlagen von Sta-tistik und Auswertungen mit MS Excel

- Professionelle E-Mail und Arbeitsorganisation mit MS Outlook

- E-Mails und Dateien ordnen und verwalten - Internetrecherchen durchführen, dokumentieren

und auswerten - Beratung zu Profilentwicklung, Jobrecherche und

Bewerbung Dauer: 10 Wochen , (Teilzeit in begründeten Fällen nach Absprache möglich) Kosten: Bildungsgutschein (Maßnahme-Nr.: 962/6800/2012. Agentur für Arbeit/Jobcenter), Berufs-genossenschaften, Rentenversicherungsträger, Bil-dungsprämie auf Anfrage Start: 16.03.2015: MS Office aktualisieren für Frauen mit Office-Vorkenntnissen Sie möchten Ihre MS Office-Kenntnisse auffrischen? In diesem Modul bringen Sie sich auf den neuesten Stand und verbessern so Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Nach Abschluss dieses Moduls können Sie dann auch an aufbauenden Modulen im FCZB teilnehmen. Inhalte MS Word, Excel, PowerPoint und Outlook auf Version 2013 aktualisieren

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Dauer: 4 Wochen (Teilzeit in begründeten Fällen nach Absprache möglich) Kosten: Bildungsgutschein (Maßnahme-Nr.: 962/6800/2012. Agentur für Arbeit/Jobcenter), Berufs-genossenschaften, Rentenversicherungsträger, Bil-dungsprämie auf Anfrage Beide Fortbildungen sind Teil des Projektes IMZ (IT- und Medien-kompetenzzentrum), das durch die Senatsverwaltung für Arbeit, In-tegration und Frauen aus Mitteln des Landes Berlin gefördert wird. Anmeldung und Kontakt Information und Anmeldung für beide Fortbildungen FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB) Cuvrystraße 1 (HH, 2. OG) 10997 Berlin-Kreuzberg Anmeldung: Renate Wolf, Tel: (030) 617970-16 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.fczb.de www.blog.fczb.de

Aus Projekten und Vereinen

BLACK IDOLS BERLIN Theaterprojekt für afro-deutsche/ schwarze deutsche Jugendliche von 12-18 Jahren 1. Treffen: Freitag, 13. Februar, 16.00 Uhr, im Foyer des Theaterhaus Berlin Mitte Total Plural e.V. startet in Kooperation mit AfricAvenir International e.V. und dem TAK-Theater im Aufbau Kreuzberg e.V. ein Theaterprojekt für afro-deutsche/ schwarze deutsche Jugendliche von 12-18 Jahren: Black Idols Berlin. Wir wollen gemeinsam erforschen, welche schwarzen Idole es in Berlin gab. Kennen Jugendliche Namen wie Paul Robeson, May Ayim, den Black History Month und Ivy Quainoo? Welche Idole haben afro-deutsche Teens oder sind sie vielleicht schon selbst welche? Wir wollen gemeinsam in Bibliotheken recherchieren, Biografien Afro-Deutscher entdecken, die Bedeutung mancher Straßennamen und Plätze erforschen; auch Popsongs und Bücher afro-deutscher KünstlerInnen werden wir näher unter die Lupe nehmen, wovon singen Samy De-luxe oder Joy Denalane, wovon schreibt Noah Sow, was trieb Jerôme Boanteng in seiner Jugend an? Was könnten afro-deutsche Teens von heute leisten, damit in 30 Jahren eine Straße oder Schule nach ihnen be-nannt wird oder sie zur historischen Figur werden? Es soll in dem Projekt auch Theater und Video als Büh-

nenkunst entdeckt werden, am Ende soll ein Theater-stück im Kreuzberger TAK öffentlich präsentiert wer-den. Kontakt Afro-Deutsche Spielgruppe Berlin Total Plural e.V. Ulrike Düregger Knaackstraße 66 10435 Berlin Tel.: (030) 440 90 02 Funk: (0175) 327 31 04 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.afro-deutsche-spielgruppe-berlin.de AWO-Begegnungszentrum: MONATSPROGRAMM FEBRUAR 2015 Montag, 16.02., 14:00-17:00 Uhr „Treffpunkt der Kulturen – Faschingsfeier“ Teilnahmegebühren 5,00€. Bitten um Anmeldung bei Frau Bartel, Tel: 695 34 051, Ort: Begegnungsstätte Falckensteinstr.6, 10997 Berlin Dienstag, 17.02.2015, 13.00 Uhr – 14.30 Uhr: Das JobCenter Friedrichshain – Kreuzberg kommt ins AWO-Begegnungszentrum Adalbertstr.! Kommen Sie auch und erkunden Sie mit einem Ar-beitsvermittler Ihre Fähigkeiten und Chancen auf dem Arbeitsmarkt!

- Anregungen für eine konstruktive Zusammenar-beit mit den Jobcentern u. Vorbereitung eines Gesprächstermins

- Informationen zu Fördermöglichkeiten der Job-center

- Unterstützung von ExistenzgründerInnen und Selbständigen

- Eingliederungsvereinbarung etc. Gerne können Sie uns Ihre Fragen im Vorfeld unter Tel.: 69 53 56 15 telefonisch mitteilen! Mittwoch, 18.02., 11:00-13:00 Uhr Arbeits- und Planungstreffen mit Ehrenamtlichen Ort: AWO Begegnungszentrum, Spiegelsaal 04. März, Vorschau Besucherfahrt des Bundespresseamtes über die SPD Abgeordnete Cansel Kiziltepe für die Besuche-rInnen des AWO Begegnungszentrums Kontakt AWO Begegnungszentrum Adalbertstraße 23 a

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10997 Berlin Nähere Infos: Filiz Müller-Lenhartz, Tel.: 695 35 613 Susanne Koch, Tel.: 695 35 619 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.begegnungszentrum.org http://www.awo-spree-wuhle.de BAYOUMA-HAUS der Arbeiterwohlfahrt Berlin Spree-Wuhle e.V. Interkulturelles Gemeinwesenzentrum in Friedrichshain Programm Februar 2015 (Auszug) Wir haben für Sie: Mo. Di. und Do. 09:00 – 16:00 Uhr Mi. von 13:00 – 16:00 Uhr Fr. 09:00 – 13:00 und nach Vereinbarung geöffnet. Nachbarschaftsangebote Frau Natascha Garay Einrichtungsleitung Gesundheit, Kultur Tel. 29 04 91 36, [email protected] Frau Christiane Müller-Naili Nachbarschaft & Selbsthilfe Tel.: 29 35 08 35, [email protected] Gilberto Oliva Tablada Senioren Tel. 29 04 66 12, [email protected] Frauenprojekt „Mariposa“ Frau Belinda Apicella Frauen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten Tel. 29 04 66 11 Dienstags 09:30 – 13:00 Donnerstags 13:00 – 16:00 Freitag, den 13.02.15 Treff der SHG „Cuba 50 plus“ Kontaktperson: Gilberto Oliva-Tablada Tel.: 29 04 66 12 Samstag, den 14.02.15 17:00 – 24:00 Uhr Treff des chilenischen Vereins „Violeta Parra e.V.“ Freitag, den 27.02.15 Treff des Vereins „Estrella de Cuba“ e.V. 20:30 Café Concierto mit ELINA SKARPATHIOTI & NICOLAS MIQUEA Samstag, den 28.02.15

13:00 -18:00 Uhr Sitzung des Vereins „Angogermany i.G.“ Frauenprojekt Mariposa Montags 17:00 -19:00 Näh- und Schneiderkurs mit Soledad Unkostenbeitrag 20 € monatlich 2. Mittwoch im Monat 13:00 – 14:30 Selbsthilfegruppe italienischer Frauen zum Thema Migration in Berlin, unter der Leitung von Dott.ssa Giu-lia Borriello, Spendenbeitrag 10 € Samstags 10:00 -13:00 Probestunde der Vietnamesischen Frauentanzgruppe „Tam Sen“ Beratungssprechstunde zur Geburtsvorbereitung für Alleinerziehende (kostenfrei) in italienischer, englischer oder spanischer Sprache Montag, 02. & 16. Februar 13:00 – 17:00 durch die Doula Frau Chiara Villotti Termine unter: [email protected] Kontakt Bayouma-Haus der Arbeiterwohlfahrt Berlin Spree-Wuhle e.V. Frankfurter Allee 110 (zweiter Hinterhof, 1. Etage) 10247 Berlin Tel.: (030) 29 04 91 36 – Fax: (030) 29 04 91 29 E-Mail: [email protected] Weiteres Programm und Informationen unter: Internet: http://www.bayouma-haus.de http://www.bayouma-gesundheit.de http://www.awo-spree-wuhle.de

BABEL E.V. Veranstaltungsangebot im Februar 2015 (Auszug) SelbstAnsichten - Ogonjok Menschen mit und ohne Migrationshintergrund treffen sich in gemütlicher Atmosphäre mit Spätaussiedlern zu einem geselligen Nachmittag. Freitag, 06,02.2015 und Freitag, 20.02.2015 15.00 Uhr - 20.00 Uhr Interkultureller Fasching - Von Rio bis Singapur Interkultureller Fasching, Schüler_innen lernen spiele-risch die verschiedenen Faschingsbräuche von Rio bis Singapur kennen. Februar 2015, Montag - Freitag (Um Voranmeldung wird gebeten) Deutschförderkurs für Flüchtlinge

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Donnerstag von 10.00 Uhr - 12.00 Uhr Deutschförderkurs für Fortgeschrittene Montag bis Mittwoch von 09.00 Uhr - 12.00 Uhr Ferienprogramm Februar 2015 Singen, Tanzen, Spielen, Basteln – buntes Ferienprogramm für Kids 02.02.2015 - 07.02.2015, 10.00 Uhr - 18.00 Uhr Leseratten - Pakistan - Vom Dach der Welt an die Strände des Meeres Interessantes und Wissenswertes aus dem Land zwi-schen schneebedeckten Bergen und dem Meer zur Verbesserung der Lesekompetenz bei Schüler_innen. Montag - Freitag von 9.30 Uhr - 12.00 Uhr nach um Voranmeldung wird gebeten „Sozial & Engagiert“ - Sozialtage im Eastgate Babel e. V. präsentiert sein Engagement und seine viel-fältige Arbeit bei den Sozialtagen im Estagte Samstag, 28.02.2015, 10.00 Uhr - 18.00 Uhr, Estgate Thematischer Projekttag für Schüler_innen aller Schultypen - Europa Express • Vielfalt der europäischen Zivilgesellschaften • Kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den europäischen Ländern • Gleichstellung von Frauen in Europa • Institutionelle Diskriminierung • Zukunftswerkstatt eine Gesellschaft ohne Diskriminie-rung Montag - Freitag (Um Voranmeldung wird gebeten) LAP-Projekt – Interkulturwerkstatt „Miteinander Leben“ • Stärkung des Selbstbewusstseins und Stärkung des Selbstvetrauens, um in Diskriminierungssituationen selbstbewusst zu handeln • Reflexion von Konflikten, Problemen und Traumatisie-rungserfahrungen • Interkulturelles Theaterstudio - „Theater der Unter-drückten“ Montag - Freitag (Um Voranmeldung wird gebeten) Trainingsprogramm Interkulturelle Sensibilisierung: Montag - Freitag (Um Voranmeldung wird gebeten) Inhalte:

- Kultur und kulturelleSensibilität - Mensch und Kultur in Bezug auf die Dimension

des Fremden - Kulturdistanz und Kulturdimensionen - Interkulturelle Kommunikation - Diskriminierung als Begriff - Stereotype und Vorurteile - Von Vorurteilen zur gruppenbezogenen Men-

schenfeindlichkeit - Wie ist Schule ohne Diskriminierung möglich? - Welche Rolle spielt der kulturelle Hintergrund

zum Verständnis von Diskriminierung? - Ursachen und Folgen von Diskriminierungssitua-

tionen in der Schule.

Lerntherapie und Lernstrategie Eine lernpädagogische Fachberatung für Kinder, Ju-gendliche und Erwachsene, die individuelle Hilfe und persönliche Unterstützung benötigen. Schulvorbereitung für Vorschulkinder. Ort: Hellersdorfer Promenade 20 12627 Berlin Montag bis Freitag (um Terminvereinbarung wird gebeten) Kontakt BABEL e.V. Stefan-Born-Straße 4 12629 Berlin-Hellersdorf Tel.: (030) 99 858 91, Fax: (030) 99 893 20 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.haus-babylon.de Verantwortlich: Dr. Mekonnen Shiferaw

Veranstaltungen

12.02., Vortrag und Podiumsgespräch: WIE DER DISKRIMINIERUNG VON SINTI UND ROMA BEGEGNEN? 12. Februar 2015, 19:00 Uhr Akademie des Jüdischen Museums Berlin, Saal Eintritt frei Veranstaltung im Rahmen der Akademieprogramme des Jüdischen Museums Berlin Von verweigerter Anerkennung über alltägliche Ableh-nung bis zum offenen Hass reichen die Einstellungen, die Sinti und Roma noch immer begegnen. Diese knüp-fen oftmals an tradierte Vorurteile an. Der Berliner His-toriker und ehemalige Leiter des Zentrums für Antisemi-tismusforschung Prof. Wolfgang Benz hat in seiner ak-tuellen Studie »Sinti und Roma. Die unerwünschte Minderheit« Ursachen und Wirkungen der Vorurteile ebenso wie ihre Instrumentalisierung durch Medien und Politik analysiert. Über die Aufgaben, die sich der Politik, Zivilgesellschaft und Bildung stellen, diskutieren im Anschluss an den Vortrag: Prof. Wolfgang Benz (TU Berlin), Dr. Jane Schuch (HU Berlin), Dr. Andrés Nader (RAA Berlin) und Barbara Loth (Staatssekretärin für Arbeit, Integration und Frauen des Landes Berlin) Moderation: Isidora Randjelovic, IniRromnja

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Eine Kooperationsveranstaltung der Akademie des Jü-dischen Museums Berlin und der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin. Internet: http://www.jmberlin.de/main/DE/02-Veranstaltungen/veranstaltungen-2015/2015_02_12_podiumsgespraech.php?b=kal Anmeldung Tel: (030) 25 993 488 oder [email protected] Kontakt Julia Jürgens Assistenz Akademieprogramme Stiftung Jüdisches Museum Berlin Lindenstraße 9-14 10969 Berlin Tel: (030) 259 93 353 Fax: (030) 259 93 330 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.jmberlin.de 14.02., Vokalfest „Chor@Berlin“: KLANG DER HEIMAT Heimatlieder aus Deutschland im Radialsystem V Samstag, 14. Februar 2015, 20:00 Uhr Ort: Radialsystem V RADIALSYSTEM V GmbH Holzmarktstraße 33 10243 Berlin Internet: http://www.radialsystem.de feat. La Caravane du Maghreb, Quan Họ Chor Berlin, Klapa Berlin, Sandra Stupar und Dusica Gačić sowie Ricardo, Rafael y Pedro

La Caravane du Maghreb, Foto: Benjamin Pritzkuleit

Das Projekt „Heimatlieder aus Deutschland“ bringt am 14. Februar 2015 im Rahmen des vom Deutschen

Chorverband veranstalteten Vokalfests Chor@Berlin im Radialsystem V die Musiktradition von Migrantinnen und Migranten auf die Bühne. Die beteiligten Bands und Ensembles eröffnen mit ihrer Musik Einblicke in die verschlungenen Pfade der Migra-tion und unterschiedliche Vorstellungen von Heimat – zu hören sein werden polyphone A-cappella-Musik aus Dalmatien von Klapa Berlin, marokkanische Lieder mit Einflüssen aus Andalusien von La Caravane du Maghreb sowie melancholische Lieder aus Ostserbien des Duos Sandra Stupar und Dusica Gačić. Pedro, Rafael y Ricardo widmen sich dem Ursprung des Sal-sa, und der Quan Họ Chor Berlin bringt den Zuhörern die vietnamesische Tradition des Quan-họ-Gesangs nahe – ein spezieller „Frage und Antwort“-Gesang zwi-schen weiblichen und männlichen Sängergruppen. Weitere Informationen und Tickets (18 Euro/ erm. 14 Euro) erhalten Sie unter: http://www.choratberlin.de 26.02., Vortrag KÖRPER IN BESITZ Säkulare Körperpolitiken und die deutsche Beschneidungsdebatte 26. Februar 2015, 19:00 Uhr Wo Akademie des Jüdischen Museums Berlin, Saal, Eintritt frei Veranstaltung im Rahmen der Akademieprogramme und Begleitprogramms zur Sonderausstellung »Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung« In ihrem Vortrag nähert sich Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami (Freie Universität Berlin, Institut für Islamwis-senschaft / Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies) der Frage, warum in einem spezifischen historischen Moment bestimmte religiöse Praktiken ins gleißende Licht der Öffentlichkeit geraten, eine Vielzahl von Stimmen auf den Plan rufen und welches Ver-ständnis von Religion und Säkularität dieser Anreizung zum Diskurs zugrunde liegt. Dabei wird die Beschnei-dungsdebatte als Bestandteil einer säkularen Körperpo-litik analysiert, die den Körper als Ausdruck des selbst-bestimmten Subjekts versteht. Im Anschluss an den Vortrag folgt ein Kommentar von Prof. Dr. Christina von Braun (Humboldt-Universität zu Berlin, Zentrum Jüdische Studien). Internet: http://www.jmberlin.de/main/DE/02-Veranstaltungen/veranstaltungen-2015/2015_02_26_vortrag.php?b=kal Anmeldung Tel: (030) 25 993 488 oder per E-Mail: [email protected]

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Veröffentlichungen/ Internet-Tipps

FES-Veröffentlichung: DEN DEMOGRAFISCHEN WANDEL DURCH MIGRATION GESTALTEN Möglichkeiten, Grenzen, Zukunftsperspektiven Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft langfristig, wird bunter und älter. Die Verringerung der Erwerbsbe-völkerung kann durch Zuwanderung zwar nicht aufge-halten, aber zumindest abgefedert werden. Notwendig ist eine pro-aktive Migrationspolitik. Ziel ist es, Deutsch-land als Einwanderungsland dauerhaft attraktiv zu ma-chen. Hierbei sollten wirtschaftliche und soziale Aspek-te berücksichtigt werden. Rainer Ohliger: Den demografischen Wandel durch Migration gestalten Möglichkeiten, Grenzen, Zukunftsperspektiven Friedrich-Ebert-Stiftung WISO digital, Informationen aus der Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik 01/2015 http://library.fes.de/pdf-files/wiso/11095.pdf