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∆Finanzbericht 2014 Impulse geben. Verantwortung übernehmen:

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∆Finanzbericht2014

Impulse geben.

Verantwortungübernehmen:

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Kennzahlen des KfW-Konzerns

Fördervolumen

2014 2013

Mrd. EUR Mrd. EUR

74,1 72,5

Erfolgskennzahlen

2014 2013

Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss (vor Förderleistung) 2.768 2.997

Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) 313 280

Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) 1.059 976

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) 2.023 2.302

Kreditrisikovorsorge –143 –311

Ergebnisse aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 69 138

Ergebnisse aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 4 14

Betriebsergebnis nach Bewertungen (vor Förderleistung) 1.953 2.143

Sonstiges betriebliches Ergebnis 20 –210

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Förderleistung) 1.973 1.933

Förderleistung (Aufwand) 364 597

Ertragsteueraufwand 95 63

Konzerngewinn 1.514 1.273

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen 1.467 1.299

Cost-Income-Ratio vor Förderleistung1) 34,4 % 29,8 %

1) Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) in Relation zum bereinigten Ertrag. Der bereinigte Ertrag berechnet sich aus der Größe des Zins- und Provisionsüberschusses (jeweils vor Förderleistung).

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Bilanzkennzahlen

31.12.2014 31.12.2013

Mrd. EUR Mrd. EUR

Bilanzsumme 489,1 464,8

Kreditvolumen 440,3 432,0

Geschäftsvolumen 572,5 545,4

Bilanzielles Eigenkapital 21,6 20,5

Bilanzielle Eigenkapitalquote 4,4 % 4,4 %

Aufsichtsrechtliche Kennzahlen

31.12.2014 31.12.2013

Mrd. EUR Mrd. EUR

Risikoposition 144,1 96,0

Kernkapital 20,3 19,8

Regulatorische Eigenmittel 21,7 21,4

Kernkapitalquote1) 14,1 % 20,6 %

Gesamtkapitalquote1) 15,1 % 22,3 %

Beschäftigte der KfW Bankengruppe2)

2014 2013

5.518 5.374

1) Rückgang i. W. bedingt durch die Umsetzung der neuen CRR-/CRD IV-Anforderungen sowie die Umstellung auf IFRS-Basis2) Durchschnittlicher Personalbestand von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Vorstand und Auszubildende, einschließlich Aushilfen

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Überblick KfW Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebens-bedingungen weltweit zu verbessern. Allein 2014 hat sie dafür ein Fördervolumen von 74,1 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt. Davon flossen 36 % in Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Die KfW besitzt keine Filialen und verfügt nicht über Kundeneinlagen. Sie re-finanziert ihr Fördergeschäft fast vollständig über die internationalen Kapitalmärkte. Im Jahr 2014 hat sie zu diesem Zweck 57,4 Mrd. EUR aufgenommen. In Deutsch-land ist die KfW Bankengruppe mit Standorten in Frank-furt, Berlin, Bonn und Köln vertreten. Weltweit gehören rund 80 Büros und Repräsentanzen zu ihrem Netzwerk.

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˚Bank aus Verantwortung

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˚Inhalt

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Die Zahlen in den Tabellen wurden exakt gerechnet und summiert. Die Darstellung erfolgt gerundet. Hierdurch können sich in der Summenbildung Rundungsdifferenzen ergeben.

Tatsächliche Nullbeträge sowie auf null gerundete Beträge werden als 0 Mio. EUR dargestellt.

Brief des Vorstands 6

Vorstand, Direktoren und Geschäftsführer der KfW Bankengruppe 15

Bericht des Verwaltungsrats 16

Mitglieder und Aufgaben des Verwaltungsrats 19

Corporate Governance Bericht 21

Konzernlagebericht 26Grundlagen des KfW-Konzerns 28Wirtschaftsbericht 31Nachhaltigkeitsbericht 41Risikobericht 44Prognose- und Chancenbericht 65Erklärung zur Unternehmensführung 70

Konzernabschluss 71Gesamtergebnisrechnung 74Bilanz 76Entwicklung des Eigenkapitals 77Kapitalflussrechnung 81Anhang 83

Bestätigungen 183Erklärung des Vorstands 184Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 185

KfW Finanzbericht 2014 Inhalt | 5

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Damit hat sie den steigenden Anforderun-gen an Förderbanken zur Überwindung der globalen Wachstumsschwäche Rech-nung getragen.

Die KfW Bankengruppe hat im Jahr 2014 wie in den Vorjahren eine hohe Nachfrage nach ihren Finanzierungsprodukten ver-zeichnet. Die Förderzusagen sind auf ein Gesamtvolumen von 74,1 Mrd. EUR ge-stiegen (2013: 72,5 Mrd. EUR). Dabei bil-deten die Förderung des Mittelstands, von Gründern und innovativen Unternehmen weiterhin Schwerpunkte. Ebenso hat die KfW ihre Rolle als weltweit führender Fi-nanzierer für Klima- und Umweltfinanzie-rungen weiter gestärkt (26,6 Mrd. EUR).

Die Inlandsförderung der KfW erreichte 2014 mit Zusagen in Höhe von 47,6 Mrd. EUR entgegen der schwierigen Marktlage ein hohes Niveau (2013: 51,6 Mrd. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr war erwartet worden und be-trifft im Wesentlichen die Unternehmens-finanzierung. Angesichts der anhaltenden Investitionszurückhaltung, der Unsicherheiten im konjunkturellen Umfeld und der gleichzei-tig guten Liquiditätsausstattung der Unter-nehmen war die Kreditnachfrage der Unter-nehmen in Deutschland insgesamt verhalten.

Das Geschäftsvolumen der internationalen Finanzierung, bestehend aus dem Ge-

˚Liebe Leserinnen und Leser,

Dr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender)

das Jahr 2014 war ein erfolgreiches Förderjahr. Die KfW konnte in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von Innovationen, Wachstum und Klimaschutz in Deutschland, in Europa und weltweit leisten.

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schäftsfeld Export- und Projektfinanzierung (KfW IPEX-Bank), dem Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank sowie der Tochter-gesellschaft DEG, ist mit 25,5 Mrd. EUR um 25 % gestiegen (2013: 20,5 Mrd. EUR). Die Rolle der KfW IPEX-Bank als Spezia-list für Projekt- und Exportfinanzierungen wurde verstärkt nachgefragt.

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungs-bank verzeichnete zudem starke Zuwächse bei seinen Klima- und Umweltfinanzie-rungen, und dort vor allem bei der Finan-zierung von umweltfreundlicher Energie-erzeugung und -versorgung, in die fast die Hälfte aller Neuzusagen flossen.

Förderergebnisse der Geschäfts-bereiche im EinzelnenIm Geschäftsfeld Mittelstandsbank betrug das Neugeschäftsvolumen 19,9 Mrd. EUR (2013: 22,6 Mrd. EUR). Die Mittelstands-quote in der inländischen Förderung lag bei 44 %. Während die Zusagen im Be-reich Allgemeine Unternehmensfinanzie-rung insgesamt rückläufig waren (7,6 Mrd. EUR, 2013: 8,6 Mrd. EUR), konn-te im wichtigen Förderschwerpunkt Grün-dung (2,8 Mrd. EUR) erfreulicherweise wieder das Vorjahresniveau (2,7 Mrd. EUR) erreicht werden. Entgegen dem allgemei-nen Trend konnte auch die Innovations-finanzierung deutlich auf 1,4 Mrd. EUR ausgebaut werden (2013: 1,0 Mrd. EUR).

Im Förderschwerpunkt Umwelt wurde 2014 ein solides Fördervolumen von 8,2 Mrd. EUR (2013: 10,3 Mrd. EUR) erreicht. Das „KfW-Energieeffizienzprogramm“ pendelte sich mit 3,2 Mrd. EUR nach dem Rekordjahr 2013 (4,7 Mrd. EUR) wieder auf dem Niveau des Jahres 2012 ein. Die Zusagen im KfW-Programm „Erneuerbare Energien“ entwickelten sich mit 4,1 Mrd. EUR stabil (2013: 4,7 Mrd. EUR).

Die Neuzusagen des Geschäftsfelds Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute betrugen im Jahr 2014 27,7 Mrd. EUR (2013: 28,9 Mrd. EUR). Der Förderschwerpunkt Wohnen blieb mit 14,3 Mrd. EUR weiterhin dynamisch

Das Jahr 2014 war ein er folgreiches Förderjahr. Die KfW konnte in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld einen wichtigen Beitrag für die Ent-wicklung von Innovation, Wachstum und Klimaschutz in Deutsch land, in Europa und weltweit leisten.

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Die Digitalisierung des Fördergeschäfts ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunftsfähigkeit des Erfolgsmodells Förderkredit zu sichern. Indem wir die Investitionstätigkeit stärken, setzen wir starke Impulse für die Wettbewerbsfähig-keit Deutschlands.

(2013: 15,6 Mrd. EUR). Trotz der Investi-tions zurückhaltung aufgrund der Diskus-sionen über die steuerliche Förderung energie effizienter Sanierungen konnte die Programmgruppe zum energieeffizienten Bauen und Sanieren mit 9,3 Mrd. EUR wesentlich zum hohen Fördervolumen bei-tragen (2013: 10,4 Mrd. EUR).

In der Infrastrukturfinanzierung betrug das Neuzusagevolumen 4,0 Mrd. EUR (2013: 4,7 Mrd. EUR). Der Rückgang im Jahr 2014 ist vor allem auf den Wegfall der Förderprodukte zum Kita-Ausbau zu-rückzuführen. Neben den Basisprodukten für Kommunen (IKK) sowie kommunale und soziale Unternehmen (IKU) wurden 2014 besonders die Spezialprogramme zur Quar-tiersversorgung im Rahmen der energeti-schen Stadtsanierung nachgefragt. Im Förderschwerpunkt Bildung und Soziales wurde mit einem Zusagevolumen von 2,6 Mrd. EUR (2013: 2,6 Mrd. EUR) das hohe Vorjahresniveau erneut bestätigt.

In der Allgemeinen Refinanzierung für Landesförderinstitute stieg das Koopera-tionsvolumen auf 4,6 Mrd. EUR (2013:

3,6 Mrd. EUR). Mit der Refinanzierung von Exportkrediten und der Vergabe von Global darlehen zur Unterstützung von Leasing- sowie europäischen Mittel-stands- und Energieeffizienzinvestitionen wurde im Rahmen der Individualfinanzie-rungen Banken ein Fördervolumen von 2,2 Mrd. EUR erzielt (2013: 2,5 Mrd. EUR). Darin enthalten sind Zusagen im Auftrag des Bundes an die europäischen Förderin-stitutionen Institution for Growth (Grie-chenland), Strategic Banking Corporation of Ireland (SBCI) und Cassa Depositi e Prestiti (CDP, Italien) über insgesamt 750 Mio. EUR.

Das Geschäftsfeld Kapitalmärkte betei-ligte sich mit einem Volumen von 1,2 Mrd. EUR (2013: 651 Mio. EUR) an Verbriefungstransaktionen von deutschen Mittelstandskrediten und Leasingforde-rungen.

Das von der KfW-Tochtergesellschaft KfW IPEX-Bank verantwortete Geschäfts-feld Export- und Projektfinanzierung erzielte ein Neuzusagevolumen von 16,6 Mrd. EUR (2013: 13,7 Mrd. EUR).

Dr. Ingrid Hengster

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Hierzu trugen insbesondere die Geschäfts-sparten Maritime Industrie (2,9 Mrd. EUR), Grundstoffindustrie (2,7 Mrd. EUR) sowie Energie und Umwelt (2,3 Mrd. EUR) bei. Die Finanzierungen im Bereich Maritime Industrie betreffen zu einem erheblichen Teil Kreuzfahrtschiffe sowie Investitionen der Offshore-Industrie. Zum Zusagevolu-men in der Grundstoffindustrie haben im vergangenen Jahr vor allem einige groß-volumige Exportfinanzierungen beigetra-gen. Die wichtige Rolle der Geschäfts-sparte Energie und Umwelt unterstreicht den Anspruch der KfW IPEX-Bank, mit ih-ren Finanzierungen signifikante Beiträge zu Klima- und Umweltschutz zu leisten. Parallel zum gestiegenen Neugeschäfts-volumen hat auch die konsortiale Zusam-menarbeit mit Partnerbanken weiter an Bedeutung zugenommen.

Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungs-bank hat im vergangenen Jahr das größte Neuzusagevolumen seiner Geschichte er-zielt und konnte rund 7,4 Mrd. EUR (2013: 5,3 Mrd. EUR) im Auftrag der Bundesre-gierung für Entwicklungsprogramme

weltweit bereitstellen. Vor allem bei den Zusagen für Klima- und Umweltschutz war 2014 ein hoher Zuwachs zu verzeich-nen: Ihr Anteil stieg von 53 % im Vorjahr auf aktuell 64 %. Gleichzeitig blieben aber auch die Zusagen für die ärmsten Part-nerländer auf hohem Niveau: So flossen fast 40 % der Bundesmittel in Vorhaben in Subsahara-Afrika. Im Förderbereich „Frieden und Sicherheit“ wurden rund 500 Mio. EUR zugesagt – diese erreichten circa 15 Millionen Menschen in 22 Län-dern. Diese Vorhaben dienen der Versor-gung von Flüchtlingen – insbesondere in Nahost und Afrika – sowie dem Wieder-aufbau von Basisinfrastruktur.

Die DEG, Tochtergesellschaft der KfW, sagte im vergangenen Jahr rund 1,47 Mrd. EUR (2013: 1,45 Mrd. EUR) für die Finanzierung privater Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu. Damit konnte sie den Vorjahreswert erneut leicht übertreffen. Deutschen Unterneh-men, die in Entwicklungs- und Schwellen-ländern investieren, stellte die DEG 2014 mit 253 Mio. EUR (2013: 152 Mio. EUR)

Dr. Norbert Kloppenburg

International bereiten wir nicht nur den Boden für deutsch-europäische Inves-toren und Exporteure, son-dern bekämpfen im Auftrag der Bundesregierung auch die Armut und schützen das Klima.

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ein deutlich gestiegenes Finanzierungsvo-lumen bereit. Ähnlich erfreulich entwickel-ten sich die Investitionen in Afrika und weiteren Zukunftsmärkten mit Zusagen in Höhe von rund 855 Mio. EUR (2013: 630 Mio. EUR). Davon waren 416 Mio. EUR für Afrika bestimmt (2013: 326 Mio. EUR). Mit 691 Mio. EUR (2013: 649 Mio. EUR) ent-fiel fast die Hälfte der Neuzusagen auf Vorhaben, die den Klima- und Umwelt-schutz sowie die Anpassung an den Klima-wandel fördern.

Zur Refinanzierung ihres Förderauftrags hat die KfW im Jahr 2014 langfristige Mittel in Höhe von 57,4 Mrd. EUR auf den internationalen Kapitalmärkten aufge-nommen (2013: 65,4 Mrd. EUR). Dazu hat die KfW 250 Anleihen in 13 verschiede-nen Währungen emittiert und hierbei von einer ungebrochenen Nachfrage der In-vestoren nach großvolumigen liquiden Anleihen (Benchmark-Anleihen) profitiert. Deren Anteil stellt mit 57 % wiederum den wichtigsten Pfeiler der KfW-Gesamt-

refinanzierung dar. Das Kapitalmarktge-schäft der KfW war 2014 vor allem durch zwei Produktinnovationen geprägt – die Emission der ersten KfW-Renminbi-An -leihe mit Börsennotierung in Frankfurt und die Emission der beiden ersten KfW-Green-Bonds in Euro und US-Dollar. Hier-durch hat die KfW Marktstandards gesetzt und zur Etablierung dieser noch jungen Marktsegmente beigetragen.

Die Mittelaufnahme in Euro und US-Dol-lar lag 2014 bei insgesamt 83 % des Refi-nanzierungsvolumens. Aufgrund von Refi-nanzierungsvorteilen hat die KfW die Finanzierung in Fremdwährung ab Früh-sommer 2014 deutlich forciert. Insge-samt lag der Fremdwährungsanteil am Ende des Jahres bei circa 55 %. Für das laufende Jahr ist eine Mittelaufnahme von 55 bis 60 Mrd. EUR geplant. Mit ihrer expliziten, direkten Garantie des Bundes sieht sich die KfW bestens aufgestellt, ihr geplantes Refinanzierungsvolumen gut zu erreichen. Im Januar 2015 nahm die KfW bereits 8,7 Mrd. EUR am Kapitalmarkt auf.

Um unter schwierigen Markt-bedingungen und in heraus-fordernden Regionen ver-lässlich Förderung betreiben zu können, benötigt eine Förderbank eine effektive Risikosteuerung. Das erneut sehr gute Risikovorsorge-ergebnis beweist: Die KfW ist auch in diesem Bereich professionell aufgestellt.

Bernd Loewen

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Die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2014Die Ertragslage hat sich im Geschäftsjahr hauptsächlich aufgrund des sehr guten Bewertungsergebnisses besser entwickelt als erwartet und schließt deutlich ober-halb des Geschäftsjahres 2013 ab. Der Konzerngewinn liegt mit 1.514 Mio. EUR (2013: 1.273 Mio. EUR) über dem Niveau der Planung.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) liegt erwartungsge-mäß mit 2.023 Mio. EUR (2013: 2.302 Mio. EUR) unter dem Vorjahresni-veau sowie unterhalb der Planzahlen. Dies ist insbesondere auf das im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte Zinsumfeld mit einem niedrigen Zinsniveau und einer sich weiter abflachenden Zinsstruktur-kurve zurückzuführen.

Das Bewertungsergebnis schließt per saldo mit einem moderaten Aufwand und damit deutlich besser als erwartet ab. Ur-sächlich hierfür sind zum einen die unter der Planung liegenden Nettobelastungen

aus der Kreditrisikovorsorge und zum an-deren positive Ergebnisbeiträge aus dem Wertpapier- und Beteiligungsportfolio.

Die von der KfW zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderleistung im Inlandsgeschäft ist im Geschäftsjahr 2014 infolge rückläufiger Zusagen in den zins-verbilligten Kreditprogrammen auf 364 Mio. EUR (2013: 597 Mio. EUR) ge-sunken.

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2014 um 24,3 Mrd. EUR auf 489,1 Mrd. EUR erhöht. Zurückzufüh-ren ist der Anstieg vor allem auf zins- und wechselkursinduzierte Marktwertverände-rungen der zu Sicherungszwecken einge-setzten Derivate und deren Abbildung im Hedge Accounting. Der Anstieg des Neu-geschäftsvolumens spiegelt sich in den um 7,1 Mrd. EUR auf 365,3 Mrd. EUR er-höhten Nettokreditforderungen wider. Dabei gingen außerplanmäßige Tilgungen im inländischen Förderkreditgeschäft ge-genüber dem Vorjahr zurück.

Dr. Günther Bräunig

Wir haben erstmals „grüne Anleihen“ emittiert. Bei diesen „Green Bonds – Made by KfW“ können Anleger mit ihrer Investition unmittelbar einen mess baren Klimaschutzeffekt verbinden.

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Engagement für EuropaEuropa steht vor großen Herausforderun-gen. Die Frage, wie sich die Wirtschaft im Euroraum wirksam stimulieren lässt, bewegt Politiker, Wirtschaft und Bürger gleichermaßen. Dies sind Herausforde-rungen, die grenzüberschreitende Zusam-menarbeit und europäische Solidarität verlangen, auch von Förderbanken. Seit geraumer Zeit nehmen wir wahr, dass die Expertise und die Erfahrung der KfW eu-ropaweit zunehmend gefragt sind. Dabei bringt sich die KfW auf unterschiedlichen Wegen ein: Wir kooperieren mit bestehen-den Förderbanken und wir finanzieren europaweit. Wir beraten und unterstützen beim Aufbau nationaler Förderinstitutionen. So unterstützt die KfW den Aufbau natio-naler Förderbanken in Portugal und Irland. Mit bereits bestehenden Förderbanken in Italien, Frankreich, Spanien und Polen ver-stärkte sie ihre Kooperation. Außerdem weitete die KfW ihr Engagement bei euro-päischen Globaldarlehen aus. Diese flossen in jüngerer Zeit an Förderbanken in Polen, Italien und Spanien. Gleichzeitig verstärkte die KfW in Europa ihr Engagement bei der Export- und Projektfinanzierung.

Die Investitionsoffensive der EU-Kommis-sion, der sogenannte Juncker-Plan, dürfte in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Die KfW wird sich an diesem Programm be-teiligen. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, Europa wieder zu mehr Wachstum zu verhelfen.

Die Mittel sollen vor allem in Form von Projektfinanzierungen, Kreditverbriefungen und Beteiligungsfinanzierungen fließen so-wie als Globaldarlehen an Finanzierungs-partner wie zum Beispiel Förderbanken in anderen Ländern zur Verfügung gestellt werden. In allen diesen Feldern bringen wir langjährige Erfahrung und Know-how ein.

Für den Erfolg der Investitionsoffensive ist es wichtig, die nationalen Förderban-ken und ihre Expertise zu nutzen. Gemein-sam mit unseren europäischen Partnern wollen wir helfen, dort Investitionen anzu-stoßen, wo sie wirklich benötigt werden: bei mittelständischen Unternehmen, bei der Infrastruktur, beim Ausbau erneuer-barer Energien, im Bereich der Energieef-fizienz und des nachhaltigen Wachstums insgesamt.

Dr. Edeltraud Leibrock

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Modernisierung der KfWAls Bank aus Verantwortung ist die KfW werteorientiert. Nachhaltigkeit als inhalt-liches und Subsidiarität als ordnungs-politisches Kriterium sind die Prinzipien, die ihr Handeln leiten. Die Stärke der KfW sind langfristige Finanzierungen zu attraktiven Konditionen, die die KfW überwiegend im Rahmen des bewährten Durchleitungsprinzips über die Finanzie-rungspartner an den Endkunden ausreicht. Zur langfristigen Sicherung ihrer Förder-leistung hat die KfW sich ein Modernisie-rungsprogramm auferlegt.Drei Themenfelder standen auch 2014 im Fokus der Modernisierung:

1. Digitalisierung FördergeschäftDie Bedürfnisse der Kunden stehen im Mittelpunkt der Fördertätigkeit der KfW. Gerade die Anforderungen der Kunden an das Bankgeschäft verändern sich im digi-talen Zeitalter rasant. Die Digitalisierung des Fördergeschäfts ist daher ein wichti-ger Schritt, um die Zukunftsfähigkeit des Erfolgsmodells Förderkredit zu sichern. Die KfW hat daher 2014 gemeinsam mit dem Pilotpartner Deutsche Postbank die

neue Online-Plattform BDO (Bankdurch-leitung Online 2.0) für wohnwirtschaft-liche Programme live geschaltet. Damit können erstmals Förderkredite in weniger als einer Minute nach Antragstellung so-fort zugesagt werden. Seit Dezember 2014 nutzt auch die Commerzbank als zweiter Finanzierungspartner diesen Service. 2015 und in den Folgejahren werden Schritt für Schritt weitere Finanzierungspartner an BDO angebunden, und die Palette der BDO-fähigen KfW-Produkte wird ab 2016 um gewerbliche Produkte erweitert.

2. Umsetzung aufsichtsrechtlicher VorgabenDas Bundeskabinett hatte am 13.03.2013 mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Än-derung des Gesetzes über die KfW die Grundlage für eine neue Regulierung der KfW beschlossen. Ziel war, im Wege einer Verordnung wesentliche bankaufsichts-rechtliche Normen des Kreditwesengeset-zes (KWG) und der europäischen Capital Requirements Regulation (CRR) als ent-sprechend auf die KfW anwendbar zu erklären und die Aufsicht über die Einhal-tung dieser Normen der Bundesanstalt

Unternehmerisches Handeln und gesellschaftliche Verantwortung gehören zusammen. Für die KfW mit ihrem ge setzlichen Auftrag, den Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten, gilt dies in besonderem Maße.

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Dr. Ulrich Schröder(Vorstandsvorsitzender)

Dr. Ingrid Hengster Dr. Edeltraud Leibrock Bernd LoewenDr. Günther Bräunig Dr. Norbert Kloppenburg

für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zuweisen zu können. Die Förderfähigkeit der KfW sollte dabei nicht beeinträchtigt werden. Der Vorstand begrüßt die im Sep-tember 2013 auf dieser Grundlage be-schlossene und im Oktober 2013 veröf-fentlichte Verordnung, die die Bank weiter professionalisiert und die Sonderrolle der KfW als Förderinstitut berücksichtigt.

Die KfW hatte bereits seit längerer Zeit wesentliche Regeln und Standards des KWG wie insbesondere die Mindestanfor-derungen an das Risikomanagement (Ma-Risk) freiwillig angewendet und hält die Solvabilitätskennziffern ein, was die Um-setzung der neuen Vorgaben erleichtert. Seit dem 01.07.2014 gelten über die Verordnung zudem bereits die Corporate- Governance-Bestimmungen des KWG für die Bankengruppe entsprechend, in denen beispielsweise Sachverhalte wie Eignung und Zuverlässigkeit des Vorstands sowie Sachkunde und Zuverlässigkeit des Ver-waltungsrats geregelt sind. Wesentlicher Meilenstein der Verordnung ist dann der 01.01.2016, an dem die meisten der in der Rechtsverordnung genannten Bestim-mungen in Kraft treten. Die KfW ist für die künftige erweiterte Anwendung bank-aufsichtsrechtlicher Normen gut aufge-stellt. Die Projekte, an denen wir mit Hochdruck arbeiten, werden gleichwohl zusätzlichen organisatorischen und finan-ziellen Aufwand mit sich bringen.

3. IT-ModernisierungUm den vielfältigen Anforderungen aus Fördergeschäft und Regulatorik weiterhin gewachsen zu sein, setzt die KfW ein umfangreiches Programm zur Moderni-sierung der IT-Systemlandschaft um. In Großprojekten werden marktgängige Standardapplikationen eingeführt, Altsys-teme durch Neuentwicklungen abgelöst oder bereits bestehende Standardappli-kationen durch aktuelle Entwicklungsver-sionen ersetzt. Zusätzlich hat die KfW den Grundstein für die Entwicklung einer zentralen Datenintegrationsschicht gelegt.

Die Novellierung der Produktionsstraßen der KfW ist ein Investment in die Zukunfts-fähigkeit der Bank. Digitale Prozesse des Fördergeschäfts erfordern flexible und regulatorisch konforme Prozesse in der Abwicklung, im Controlling und in der Finanzbuchhaltung.

Anfang 2015 sind erfolgreich die Beschaf-fungssysteme der KfW erneuert worden. Weiterhin wurde die Datenzulieferung für das aktuelle Meldewesen der KfW plan-gemäß vorangetrieben, der Umbau wird Ende 2015 abgeschlossen sein.

Das neben der neuen Online-Plattform BDO größte Projekt „Aufbau einer neuen Finanzarchitektur gemäß IFRS“ wurde 2014 umfassend strukturiert. Damit wur-den die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um die neue Fach- und IT- Architektur im Rechnungswesen weiter voranzutreiben.

Der komplexe Umbau der prozessualen und technischen Infrastruktur der KfW wird über die nächsten Jahre enormen Einsatz und enorme Ressourcen erfordern, ist aber notwendige Voraussetzung für ein weiterhin erfolgreiches Geschäftsmodell.

KfW wird gesellschaftlicher Verant-wortung gerechtIm Jahr 2012 gründete die KfW die ge-meinnützige unabhängige KfW Stiftung und übertrug ihr gesellschaftliches und kulturelles Engagement auf diese. Die KfW Stiftung setzte sich auch 2014 mit den großen gesellschaftlichen Heraus-forderungen unserer Zeit auseinander: Globalisierung, demografischer Wandel, Klima- und Umweltschutz. Unter dem Leitmotiv „Verantwortung übernehmen – Vielfalt gestalten“ entwickelt sie mit Part-nern Projekte zu diesen Kernthemen. So schafft sie Raum für anderes Denken und gestaltet Vielfalt in Ökonomie, Ökologie, Gesellschaft und Kultur.

Die KfW zeigte 2014 erneut, dass sie als moderne, professionelle und kundenorien-tierte Förderbank eine wichtige Rolle für Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft ein-nimmt. Sie hat die nachhaltige Förderung zu ihrer Leitlinie bestimmt und trägt un-ter strikter Beachtung des Subsidiaritäts-prinzips dazu bei, die Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich zu meistern. Als verlässlicher Partner übernimmt die KfW Verantwortung – in Deutschland, in Europa und weltweit.

14 | KfW Finanzbericht 2014 Brief des Vorstands

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VorstandDr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender) | Dr. Günther Bräunig | Dr. Ingrid Hengster Dr. Norbert Kloppenburg | Dr. Edeltraud Leibrock | Bernd Loewen

Geschäftsführerin und Geschäftsführer der KfW IPEX-Bank GmbHChristiane Laibach | Christian K. Murach | Markus Scheer | Klaus R. Michalak (Vorsitzender)Die KfW IPEX-Bank verantwortet das Geschäftsfeld internationale Export- und Projektfinanzierung. Seit Beginn des Jahres 2008 ist sie ein rechtlich selbstständiges Tochterunternehmen der KfW, das dem KWG und der Bankenaufsicht unterliegt.

Geschäftsführer der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbHDr. Michael Bornmann | Philipp Kreutz | Bruno Wenn (Sprecher)Die 1962 gegründete DEG ist seit 2001 eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der KfW. Die DEG ist einer der größten europäischen Entwicklungsfinanzierer für langfristige Projekt- und Unternehmensfinanzierungen. Sie finanziert und strukturiert seit über 50 Jahren Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Direktorinnen und DirektorenDr. Stefan BreuerDr. Frank CzichowskiAndreas FichelscherEberhard Fuchs (komm.)Dr. Lutz-Christian FunkeHelmut GaugesWerner GenterDr. Volker GroßDetlev Kalischer

Klaus KlüberDirk KuhmannCherifa LarabiDr. Katrin LeonhardtDr. Velibor MarjanovićAndreas MüllerKlaus NeumannWerner OerterStephan Opitz

Christiane OrlowskiDr. Stefan PeißDr. Jürgen SchneiderMatthias SchwenkRoland SillerBirgit SporsKlaus Weirich

KfW Finanzbericht 2014 Vorstand, Direktoren und Geschäftsführer der KfW Bankengruppe | 15

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Bericht des Verwaltungsrats

Sitzungen des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat mit seinen Ausschüssen hat die Geschäfts-führung und die Vermögensverwaltung der KfW laufend über-wacht. Die erforderlichen Beschlüsse über die Gewährung von Finanzierungen und die Durchführung sonstiger Geschäfte nach KfW-Gesetz und -Satzung wurden gefasst. Zu diesem Zweck tagte der Verwaltungsrat im Jahr 2014 dreimal sowie der Präsi-dialausschuss (seit August 2014 Präsidial- und Nominierungs-ausschuss), der Kreditausschuss (seit August 2014 Risiko- und Kreditausschuss) sowie der Prüfungsausschuss je viermal. Der seit August 2014 bestehende Vergütungskontrollausschuss tag-te zweimal.

In den Sitzungen informierte der Vorstand den Verwaltungsrat über:– den Jahres- und Konzernabschluss der KfW 2013,– die Geschäftstätigkeit und aktuelle Entwicklungen in den ein-

zelnen Geschäftsfeldern,– die Vermögens-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns im All-

gemeinen und im Besonderen über sensitive Risikobereiche wie das Exposure gegenüber Staaten der EU, der Ukraine und Russland, das Schiffsportfolio sowie etwaige Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes,

– die Anwendung von KWG-Normen in der KfW sowie die Aktivi-täten der KfW zur Umsetzung dieser Anforderungen inkl. des entsprechenden Zeit- und Kostenplans,

– den aktuellen Status des Großprojektportfolios, insbesondere zum Stand der Erneuerung der Finanzarchitektur (unter ande-rem Projekt „SAPFin“) sowie zu den damit verbundenen Kosten und Risiken,

– das erhöhte europäische Engagement der KfW in Form von Globaldarlehen, die Beratung europäischer Partnerländer und Finanzierungsleistungen sowie die vielfältigen Aktivitäten der KfW in europäischen Förderbankennetzwerken,

– die Geschäfts- und Risikostrategie der KfW für das Jahr 2015,– das Schulungskonzept für Mitglieder des Verwaltungsrats zur

Erlangung und Aufrechterhaltung der Sachkunde, das 2015 anlaufen wird.

Bei der Berichterstattung über die Geschäftstätigkeit der ein-zelnen Geschäftsfelder standen insbesondere folgende Entwick-lungen im Vordergrund:– Bezüglich der Aktivitäten in der Inlandsförderung berichtete

der Vorstand über die geplante Neuausrichtung der Beteiligungs-finanzierung, die dazu beitragen soll, die Angebotslücke bei Ven-ture Capital im Bereich Anschlussfinanzierungen zu schließen. Das Energieeffizienzprogramm wird ausgebaut, um noch beste-hende Potenziale im gewerblichen Bereich zu mobilisieren.

– Mit Blick auf das Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer informierte der Vorstand über

Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen

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Leuchtturmprojekte der Finanziellen Zusammenarbeit sowie den Ausbau eigenmittelbasierter Entwicklungsfinanzierungen, die überwiegend als deutsche ODA-Leistungen anrechenbar sind, den Ausbau der gemeinschaftlichen Entwicklungsfinanzie-rungen mit der EU, über die Position als weltweit führender bi-lateraler Entwicklungsfinanzierer im Klima- und Umweltbereich und über die Geschäftsergebnisse der DEG.

– Hinsichtlich der KfW IPEX-Bank GmbH bzw. des Geschäftsfeldes Export- und Projektfinanzierung standen die Rolle des Ge-schäftsfeldes als verlässlicher Partner der deutschen Wirtschaft und die verstärkte Übernahme führender Rollen bei komplexen Export- und Projektfinanzierungen im Mittelpunkt. Weiterhin informierte der Vorstand über die Geschäftsergebnisse der KfW IPEX-Bank GmbH.

– Der Vorstand informierte regelmäßig über die Entwicklung des Kapitalmarktes und den Stand der Refinanzierung der ge-schäftlichen Aktivitäten der KfW. Im Jahr 2014 wurden die ersten Green Bonds der KfW in EUR und USD und die erste Renminbi-Anleihe mit Börsenzulassung in Frankfurt emittiert.

– Ergänzend wurde der Verwaltungsrat über das Umwelt- und Nachhaltigkeitsengagement der KfW Bankengruppe unterrichtet.

Der Verwaltungsrat wurde in den Sitzungen sowie quartalswei-se auch schriftlich über die Vermögens-, Ertrags- und Risikolage des Konzerns sowie die Fördergeschäftsentwicklung informiert. Seit dem 3. Quartal berichtet die Interne Revision vierteljährlich an den Verwaltungsrat.

Der Vorstand informierte den Verwaltungsrat über Schwerpunkte der Geschäftsstrategie – insbesondere auf den Gebieten Klima-wandel und Umwelt, Globalisierung und Mittelstand – einschließ-lich der Aktivitäten der KfW in Europa. Das vielfältige europäische Engagement umfasst unter anderem Finanzierungen, Beratungs-leistungen für Staaten und Förderinstitute, die Bildung von stra-tegischen Kooperationen mit anderen nationalen Förderbanken sowie die Zusammenarbeit mit multilateralen Institutionen wie der Europäischen Investitionsbank oder dem Europäischen Inves-titionsfonds. Der Vorstand informierte darüber, dass die regu la-to rische Risikotragfähigkeit trotz der weiterhin sehr positiven Ertragskraft der Konzerngruppe insbesondere aufgrund der stei-genden Kapital bindung durch die Einführung von Basel III rück-läufig war. Die Geschäftsstrategie und die damit verbundene Pla-nung für das Jahr 2015 wurden vom Verwaltungsrat genehmigt.

Jedes Verwaltungsratsmitglied informiert vor der Beschlussfas-sung den Vorsitzenden des Verwaltungsrats bzw. des jeweiligen Ausschusses über Interessenkonflikte. Ein Verwaltungsratsmit-glied hat sein Mandat bis zum 03.06.2014 vorübergehend ruhen lassen, um jegliche möglichen Interessenkonflikte zu vermeiden;

darüber hinaus gab es im Berichtsjahr im Verwaltungsrat bzw. in seinen Ausschüssen Fälle von Stimmenthaltungen oder Nicht-mitwirkung an Beschlüssen infolge von Interessenkonflikten.

Im Berichtsjahr haben acht Verwaltungsratsmitglieder an weniger als der Hälfte der Verwaltungsratssitzungen teilgenommen. Im Präsidial- bzw. Präsidial- und Nominierungsausschuss hat kein Mitglied an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Gleiches gilt für den Vergütungskontrollausschuss. Im Kredit- bzw. Risiko- und Kreditausschuss haben zwei Mitglieder an we-niger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Im Prüfungs-ausschuss ist dies bei einem Mitglied der Fall gewesen.

Umsetzung der Corporate-Governance-Regelungen des KWGDie auf der Grundlage des im Juli 2013 geänderten KfW-Geset-zes im Oktober 2013 erlassene KfW-Verordnung legt fest, dass die für entsprechend anwendbar erklärten Bestimmungen des Kreditwesengesetzes (KWG) überwiegend ab dem 01.01.2016 zu beachten sind. Hiervon abweichend sind die Bestimmungen der §§ 25c und 25d KWG zur Corporate Governance bereits ab dem 01.07.2014 verbindlich. Der Verwaltungsrat hat am 02.07.2014 einer Änderung der Satzung sowie den Geschäftsordnungen für den Verwaltungsrat und seine Ausschüsse bzw. den Vorstand per 01.08.2014 zugestimmt, die die detaillierten Anforderungen der §§ 25c und 25d KWG (an Geschäftsleiter und Mitglieder des Aufsichtsorgans sowie Vorgaben für die Aufgaben des Auf-sichtsorgans und den Zuschnitt der Ausschüsse) reflektieren.

Ausschüsse des VerwaltungsratsAlle Ausschüsse wurden vor Inkrafttreten des geänderten Regel-werks über ihre Rolle und ihre Aufgaben nach der Änderung der Satzung zum 01.08.2014 informiert.

Der Präsidial- und Nominierungsausschuss beriet in Ausübung seiner satzungsgemäßen Aufgaben über Vorstandsangelegen-heiten und befasste sich mit der Anpassung der Regelwerke der KfW im Zuge der Umsetzung der Corporate-Governance-Regelun-gen des KWG. Des Weiteren behandelte er Liegenschaftsange-legenheiten, wurde über Rechtsstreitigkeiten, die KfW Stiftung und zum Sachstand der KWG-Anwendung informiert. Über die Großprojekte wurde intensiv mit dem Vorstand diskutiert. Der Ausschuss hat zudem Stellenbeschreibungen und Bewerberpro-file für Stellen im Vorstand bzw. für die Bestellung von Verwal-tungsratsmitgliedern erstellt sowie der Änderung der Geschäfts-verteilung innerhalb des Vorstands zugestimmt.

Der Risiko- und Kreditausschuss behandelte die nach KfW- Gesetz und -Satzung vorlagepflichtigen Kreditengagements und Beteiligungen, den Rahmen für die zur Refinanzierung der KfW

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erforderlichen Mittelaufnahmen sowie die für deren Absiche-rung notwendigen Swapgeschäfte und wurde über die Risikola-ge informiert. Ferner wurde auf das Exposure der KfW in euro-päischen Krisenstaaten, in ausgewählten Schwellenländern sowie in der Ukraine bzw. Russland eingegangen. Auch über das Risiko-profil des Geschäftsbereichs der Export- und Projektfinanzierung und das Comprehensive Assessment der KfW IPEX-Bank GmbH durch die Europäische Zentralbank (EZB) wurde detailliert berichtet.

Der Prüfungsausschuss befasste sich mit dem Rechnungs le-gungs prozess, den Quartalsberichten, den Berichten der Inter-nen Revision, der Compliance sowie dem Jahresabschluss der KfW Bankengruppe 2013. Zur Feststellung des Jahresabschlus-ses 2013 sprach er entsprechende Empfehlungen an den Ver-waltungsrat aus. Er wurde über die Wirksamkeit des Risikoma-nagementsystems, des Internen Kontrollsystems (IKS) und des Internen Revisionssystems informiert. Zusätzlich befasste er sich mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, bestimmte Schwerpunkte für die Jahresabschlussprüfung 2014 und setzte sich mit den ersten Ergebnissen der Jahresabschlussprüfung 2014 auseinander. Der Ausschuss stimmte dem Prüfungsplan der Internen Revision für das Jahr 2015 zu. Er wurde über den Fortschritt der Aktivitäten zur Anwendung von KWG-Normen in der KfW, das Comprehensive Assessment der KfW IPEX-Bank GmbH und über die Großprojekte, insbesondere die Erneuerung der Finanzarchitektur, informiert. Die auf dieser Basis im Prü-fungsausschuss geführte intensive Diskussion mit dem Vorstand über die Großprojekte, in die die Einschätzung externer Berater (unter anderem des Wirtschaftsprüfers) Eingang gefunden hat, wurde im Verwaltungsrat aufgegriffen. Im Zusammenhang mit der Kosten- und Ertragsentwicklung wurde im Rahmen einer zusätz lichen Sitzung des Prüfungsausschusses auf die Auswirkun-gen eines nachhal tigen Niedrigzinsszenarios und die Entwicklung der Verwaltungskosten eingegangen. Die Planung des Verwal-tungsaufwands für 2015 wurde diskutiert. Bis zur Einrichtung des Risiko- und Kreditausschusses im August 2014 wurde der Prü-fungsausschuss auch über die Risikolage informiert.

Der seit August 2014 bestehende Vergütungskontrollausschuss befasste sich mit Vergütungsfragen und wurde unter anderem über das Vergütungssystem für die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter der KfW sowie über die Eckpunkte der Verträge der Geschäftsführungen von Tochterunternehmen informiert.

Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben dem Verwaltungsrat regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse berichtet.

PersonalienFrau Dr. Ingrid Hengster ist zum 01.04.2014 neu als Mitglied des Vorstands der KfW eingetreten. Ihr Vorgänger, Herr Dr. Axel Nawrath, ist mit Ablauf seines Vertrags zum 31.03.2014 aus dem Vorstand der KfW ausgeschieden. Der Verwaltungsrat dankt Herrn Dr. Nawrath für seine engagierte Tätigkeit für die KfW.

Gemäß § 7 Absatz 1 Nummer 1 KfW-Gesetz habe ich als Bundes-minister der Finanzen für das Jahr 2015 den Vorsitz im Verwal-tungsrat von meinem Kollegen Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, übernommen.

Im Jahr 2014 schieden Dr. Hans-Peter Friedrich, Dr. h. c. Jürgen Koppelin, Claus Matecki, Dr. Michael Meister, Dr. UIrich Nußbaum und Michael Sommer aus dem Verwaltungsrat aus. Neu in den Verwaltungsrat eingetreten sind im Jahr 2014 Hans-Dieter Brenner, Robert Feiger, Klaus-Peter Flosbach, Reiner Hoffmann, Stefan Körzell und Christian Schmidt. Dr. Markus Kerber hat sein ruhendes Mandat zum 03.06.2014 wieder aufgenommen. Turnusgemäß zum 31.12.2013 ausge-schieden und zum 31.01.2014 wiederbestellt wurden Norbert Barthle, Bartholomäus Kalb und Carsten Schneider. Nach dem Berichtszeitraum neu in den Verwaltungsrat eingetreten ist zum 01.01.2015 Kerstin Andreae. Der Verwaltungsrat dankt den aus-geschiedenen Mitgliedern für ihre Mitarbeit.

JahresabschlussDie für das Geschäftsjahr 2014 zum Abschlussprüfer bestellte KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den vom Vor-stand aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der KfW sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des KfW Konzerns zum 31.12.2014 geprüft und mit einem uneinge-schränkten Bestätigungsvermerk versehen. Jahresabschluss und Lagebericht der KfW wurden nach den Vorschriften des HGB, Konzernabschluss und -lagebericht nach den International Fi-nancial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind.

Der Verwaltungsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahres-abschluss in der Sitzung am 14.04.2015 gemäß § 9 Absatz 2 KfW-Gesetz nach Empfehlung durch den Prüfungsausschuss ge-nehmigt sowie den Konzernabschluss gebilligt.

Frankfurt am Main, 14. April 2015

DER VERWALTUNGSRAT

Vorsitzender

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Mitglieder und Aufgabendes Verwaltungsrats

Der Verwaltungsrat überwacht die Geschäftsführung und Vermögensverwaltung der KfW. Er genehmigt unter anderem den Jahres-abschluss. Der Verwaltungsrat besteht aus 37 Mitgliedern. Vorsitzender im Berichtsjahr war der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, stellvertretender Vorsitzender der Bundesminister der Finanzen.

Dr. Wolfgang SchäubleBundesminister der FinanzenStellvertretender Vorsitzender(01.01.2014 bis 31.12.2014)Vorsitzender(seit 01.01.2015)

Sigmar GabrielBundesminister für Wirtschaftund EnergieVorsitzender(01.01.2014 bis 31.12.2014)Stellvertretender Vorsitzender(seit 01.01.2015)

Kerstin AndreaeMitglied desDeutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied(seit 01.01.2015)

Norbert BarthleMitglied desDeutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Jan BettinkPräsident des VerbandesDeutscher Pfandbriefbanken (vdp)Vertreter der Realkreditinstitute

Anton F. BörnerPräsident des BundesverbandesGroßhandel, Außenhandel,Dienstleistungen e. V. (BGA)Vertreter des Handels

Hans-Dieter BrennerVorsitzender des VorstandesHelaba LandesbankHessen-ThüringenVertreter des Industriekredits(seit 18.06.2014)

Frank BsirskeVorsitzender der ver.di –Vereinte DienstleistungsgewerkschaftVertreter der Gewerkschaften

Jens BullerjahnStellvertretender MinisterpräsidentFinanzminister des LandesSachsen-Anhalt Vom Bundesrat bestelltes Mitglied

Alexander DobrindtBundesminister für Verkehrund digitale Infrastruktur

Georg FahrenschonPräsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV)Vertreter der Sparkassen

Robert FeigerBundesvorsitzender derIG Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau)Vertreter der Gewerkschaften

Klaus-Peter FlosbachMitglied desDeutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Hubertus HeilMitglied desDeutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Dr. Barbara HendricksBundesministerin für Umwelt, Natur-schutz, Bau und Reaktorsicherheit

Prof. Dr. Hans-Günter HennekeGeschäftsführendes Präsidialmitglieddes Deutschen Landkreistages (DLT)Vertreter der Gemeinden

Reiner HoffmannVorsitzender des DeutschenGewerkschaftsbundes (DGB)Vertreter der Gewerkschaften(seit 18.06.2014)

Gerhard HofmannMitglied des Vorstandes desBundesverbandes der Deutschen Volks-banken und Raiffeisenbanken e. V. (BVR)Vertreter der genossenschaftlichenKreditinstitute

Bartholomäus KalbMitglied desDeutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Dr. Markus KerberHauptgeschäftsführerdes Bundesverbandes derDeutschen Industrie e. V. (BDI)Vertreter der Industrie(Mandat ruhte bis 02.06.2014)

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Stefan KörzellMitglied des GeschäftsführendenBundesvorstandes des DeutschenGewerkschaftsbundes (DGB)Vertreter der Gewerkschaften(seit 01.07.2014)

Dr. h. c. Jürgen KoppelinVom Bundestag bestelltes Mitglied(bis 31.12.2014)

Dr. Gesine LötzschMitglied des Deutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Claus MateckiMitglied des GeschäftsführendenBundesvorstandes des DeutschenGewerkschaftsbundes (DGB) a. D.Vertreter der Gewerkschaften(bis 30.06.2014)

Dr. Gerd MüllerBundesminister für wirtschaftlicheZusammenarbeit und Entwicklung

Dr. Ulrich NußbaumSenator für Finanzen in Berlin a. D.Vom Bundesrat bestelltes Mitglied(bis 10.12.2014)

Joachim RukwiedPräsident des DeutschenBauernverbandes e. V. (DBV)Vertreter der Landwirtschaft

Dr. Nils SchmidMinister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-WürttembergVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Christian SchmidtBundesminister für Ernährungund Landwirtschaft

Andreas SchmitzMitglied des Präsidiums des Bundes-verbandes deutscher Banken e. V. (BdB)Sprecher des Vorstands derHSBC Trinkaus & Burkhardt AGVertreter der Kreditbanken

Carsten SchneiderMitglied desDeutschen BundestagesVom Bundestag bestelltes Mitglied

Peter-Jürgen SchneiderFinanzminister des LandesNiedersachsenVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Holger SchwanneckeGeneralsekretär des Zentralverbandesdes Deutschen Handwerks (ZDH)Vertreter des Handwerks

Erwin SelleringMinisterpräsident des LandesMecklenburg-VorpommernVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Dr. Markus SöderBayerischer Staatsministerder Finanzen, für Landesentwicklungund HeimatVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Michael SommerVorsitzender des DeutschenGewerkschaftsbundes (DGB) a. D.Vertreter der Gewerkschaften(bis 15.05.2014)

Dr. Frank-Walter SteinmeierBundesminister des Auswärtigen

Dr. Norbert Walter-BorjansFinanzminister des LandesNordrhein-WestfalenVom Bundesrat bestelltes Mitglied

Dr. Martin WanslebenHauptgeschäftsführer desDeutschen Industrie- und Handels-kammertages e. V. (DIHK)Vertreter der Industrie

Dr. Kai H. WarneckeHauptgeschäftsführerHaus & Grund DeutschlandVertreter der Wohnungswirtschaft

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Corporate Governance Bericht

Als Förderbank des Bundes hat sich die KfW verpflichtet, ver-antwortliches und transparentes Handeln nachvollziehbar zu machen. Vorstand und Verwaltungsrat der KfW erkennen die Grundsätze des Public Corporate Governance Kodex des Bundes (PCGK) für die KfW an. Erstmals am 06.04.2011 wurde eine Entsprechenserklärung zur Einhaltung der Empfehlungen des PCGK abgegeben. Eventuelle Abweichungen werden seitdem jährlich offengelegt und erläutert.Die KfW ist als Anstalt des öffentlichen Rechts durch das Gesetz über die KfW (KfW-Gesetz) gegründet. Im Gesetz sind die wesent-lichen strukturellen Merkmale der KfW festgelegt. So verfügt die KfW beispielsweise nicht über eine Anteilseignerversammlung.

Die Anteilseigner sind im Verwaltungsrat der KfW vertreten und üben dort neben Kontroll- auch Anteilseignerfunktionen aus (zum Beispiel die Feststellung des Jahresabschlusses oder Be-schlussfassungen über die Satzung). Mitgliederzahl, Zusammen-setzung und Aufgaben des Verwaltungsrats sind im KfW-Gesetz festgeschrieben. Ferner sind im KfW-Gesetz die direkte Unter-stellung unter die Rechtsaufsicht des Bundesministeriums der Finanzen im Benehmen mit dem Bundesministerium für Wirt-schaft und Energie sowie die unmittelbare Kontrolle durch den Bundesrechnungshof vorgegeben. Gemäß KfW-Gesetz in Verbin-dung mit der Verordnung zur Anwendung von bankaufsichts-rechtlichen Vorschriften auf die Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie zur Zuweisung der Aufsicht über die Einhaltung dieser Vorschriften an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsauf-sicht (KfW-Verordnung) vom 20.09.2013 unterliegt die KfW im Hinblick auf die Einhaltung der kraft KfW-Verordnung entspre-chend anwendbaren bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften außer-dem der Aufsicht durch die BaFin in Zusammenarbeit mit der Bundesbank. Die KfW hat in Umsetzung der ab 01.07.2014 ent-sprechend anwendbaren Bestimmungen der §§ 25c und 25d Kreditwesengesetz (KWG) zur Corporate Governance die Satzung neu gefasst und mit deren Inkrafttreten zum 01.08.2014 unter anderem die rechtlich vorgegebenen Ausschüsse des Verwal-tungsrats gebildet. Zur Rechtslage bis zu diesem Zeitpunkt gel-ten die Ausführungen im Corporate Governance Bericht 2013 entsprechend.

EntsprechenserklärungVorstand und Verwaltungsrat der KfW erklären: „Seit der letzten Entsprechenserklärung vom 10.04.2014 wurde und wird den von der Bundesregierung am 01.07.2009 verabschiedeten Empfeh-lungen zum PCGK, soweit sie für die KfW als Anstalt des öffent-lichen Rechts entsprechend anwendbar sind, – mit Ausnahme der nachstehenden Empfehlungen – entsprochen.“

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Selbstbehalt D&O-VersicherungDie KfW hat D&O-Versicherungsverträge für Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder abgeschlossen, die – in Abweichung von Ziffer 3.3.2 PCGK – lediglich eine Option zur Einführung eines Selbstbehalts vorsehen. Über die Ausübung der Option wird in Abstimmung mit dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats entschieden werden.

Delegation auf AusschüsseDas KfW-Gesetz gibt die Größe des Verwaltungsrats mit 37 Mit-gliedern vor. Eine Entlastung des Verwaltungsrats erfolgt über Ausschüsse, die sachnäher und zeitlich flexibler sind und deren Einrichtung rechtlich vorgegeben ist. In einigen Fällen bereiten die Ausschüsse nicht nur Entscheidungen des Verwaltungsrats vor, sondern entscheiden – entgegen Ziffer 5.1.8 PCGK – abschließend. Dies ist aus Praktikabilitäts- und Effizienzgründen geboten.

– Der Präsidial- und Nominierungsausschuss entscheidet abschließend in folgenden Fällen: Er beschließt Maßnahmen in wichtigen Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten und kann in dringenden Angelegenheiten Eilentscheidungen treffen. Er entwirft außerdem Stellenbeschreibungen mit Bewerber-profil für Stellen im Vorstand sowie für in den Verwaltungsrat zu bestellende Personen; er erteilt die Zustimmung zur Ge-schäftsverteilung innerhalb des Vorstands und zu wesentlichen Änderungen hieran und beschließt das Vergütungssystem für den Vorstand, wobei jedoch die Entscheidung über die Grund-struktur des Vergütungssystems dem Verwaltungsrat vorbe-halten bleibt. In Abweichung von Ziffer 4.4.3 PCGK nimmt der Präsidial- und Nominierungsausschuss über seinen jeweiligen Vorsitzenden auch anstelle des Verwaltungsrats die Anzeige von Interessenkonflikten eines Vorstandsmitglieds entgegen. Der Vorsitzende des Präsidial- und Nominierungsausschusses stimmt – entgegen Ziffer 4.4.4 PCGK – anstelle des Verwal-tungsrats der Ausübung von Nebentätigkeiten des Vorstands zu.

– Der Risiko- und Kreditausschuss entscheidet abschließend über alle gemäß KfW-Satzung zustimmungspflichtigen Finan-zierungen, über die Mittelaufnahmen durch Ausgabe von Schuldverschreibungen oder durch Aufnahme von Darlehen in Fremdwährungen sowie über Swapgeschäfte. Die abschlie-ßende Entscheidung durch einen Ausschuss in solchen Ange-legenheiten entspricht dem üblichen Vorgehen bei Banken. Sie dient der Beschleunigung und der Bündelung des Sachver-stands im Ausschuss.

Kreditvergabe an OrganmitgliederDie KfW darf den Mitgliedern des Vorstands und des Verwal-tungsrats nach Maßgabe der Satzung keine individuellen Kredite gewähren. Aus Gründen der Gleichbehandlung gilt das Verbot jedoch – in Abweichung von Ziffer 3.4 PCGK – nicht für die Inan-spruchnahme von Förderkrediten, die im Rahmen von KfW-Pro-grammen zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der Standar-disierung der Kreditvergabe und des Prinzips der Durchleitung

durch Hausbanken besteht bei Programmkrediten keine Gefahr von Interessenkonflikten. Programmkredite, die Vorstands- oder Verwaltungsratsmitgliedern gewährt wurden, sind jedoch dem Verwaltungsrat zur Kenntnis zu geben.

Zusammenwirken von Vorstand und VerwaltungsratVorstand und Verwaltungsrat arbeiten zum Wohl der KfW eng zusammen. Mit dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrats hält der Vorstand regelmäßig Kontakt und berät mit ihnen wichtige Fragen der Unternehmens-führung und -strategie. Bei wichtigem Anlass informiert der Vorsitzende des Verwaltungsrats den Verwaltungsrat und beruft erforderlichenfalls eine außerordentliche Sitzung ein.

Der Vorstand hat den Verwaltungsrat im Berichtsjahr umfassend über alle für die KfW relevanten Fragen der Planung, der Ge-schäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der finanziellen Lage unterrichtet.

VorstandDer Vorstand leitet die KfW in eigener Verantwortung nach Maßgabe des KfW-Gesetzes, der KfW-Verordnung, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand. Die Geschäftsver-teilung innerhalb des Vorstands regelt ein Geschäftsverteilungs-plan. Der Vorstand bedarf seit 01.08.2014 der vorherigen Zu-stimmung des Präsidial- und Nominierungsausschusses zu wesentlichen Änderungen der Geschäftsverteilung innerhalb des Vorstands.

Im Berichtsjahr haben sich die Zuständigkeiten zum einen infol-ge des Ausscheidens von Dr. Axel Nawrath und des Eintritts von Dr. Ingrid Hengster als Vorstandsmitglied zum 01.04.2014 so-wie zum anderen infolge von Änderungen in der Geschäftsver-teilung mit Wirkung ab dem 18.09.2014 sowie dem 11.11.2014 verändert, sodass die Mitglieder des Vorstands der KfW im Lau-fe des Jahres jeweils für die folgenden Dezernate zuständig wa-ren:

– Dr. Ulrich Schröder als Vorstandsvorsitzender für Vorstands-stab und Kommunikation, Konzernentwicklung (seit dem 18.09.2014 unter Einschluss des Zentralen Projektmanage-ment-Office) und Volkswirtschaft, Interne Revision und Com-pliance sowie für Nachhaltigkeit; seit dem 11.11.2014 ist er zudem Umweltvorstand der KfW;

– Dr. Günther Bräunig für Finanzmärkte, für Personal, für Recht sowie für Zentrale Services;

– Dr. Norbert Kloppenburg für Internationale Finanzierungen (Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformations-länder, Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung) unter Einschluss der Entwicklungsbank, der DEG und der KfW IPEX-Bank GmbH;

– Dr. Edeltraud Leibrock für Organisation und Consulting, Trans-aktionsmanagement, Informationstechnologie (bis 17.09.2014) sowie Bestand Kreditservice (ab 18.09.2014);

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– Bernd Loewen für Risikomanagement und -controlling unter Einschluss der Restrukturierung, Rechnungswesen, Bestand Kreditservice (bis 17.09.2014) sowie Informationstechnologie (ab 18.09.2014);

– Dr. Axel Nawrath (bis 31.03.2014) für Inländische Finanzierun-gen unter Einschluss von Mittelstandsbank/Steuerung, Kommu-nal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute, Vertrieb sowie Neu-geschäft Kreditservice; er war zudem Umweltvorstand der KfW;

– Dr. Ingrid Hengster (ab 01.04.2014) für Inländische Finanzie-rungen unter Einschluss von Mittelstandsbank/Steuerung, Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute, Vertrieb so-wie Neugeschäft Kreditservice; sie war zudem vom 01.04. bis 10.11.2014 Umweltvorstand der KfW.

Vorstandsmitglieder sind dem Unternehmensinteresse der KfW verpflichtet, dürfen bei ihren Entscheidungen persönliche Inter-essen nicht verfolgen und unterliegen während ihrer Tätigkeit für die KfW einem umfassenden Wettbewerbsverbot. Die Vor-standsmitglieder müssen ihre Vorstandskollegen vor der Be-schlussfassung über Interessenkonflikte informieren und diese dem Vorsitzenden des Präsidial- und Nominierungsausschusses gegenüber unverzüglich offenlegen. Aufgrund eines im Jahr 2013 aufgetretenen und angezeigten potenziellen Interessenkonflikts hat ein Vorstandsmitglied im Jahr 2014 bis zu seinem Ausschei-den in relevanten Fällen an Entscheidungen nicht mitgewirkt. Außerdem haben sich Vorstandsmitglieder im Fall von poten-ziellen Interessenkonflikten bei Beschlussfassungen der Stimme enthalten.

VerwaltungsratDer Verwaltungsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung der KfW.

Nach dem KfW-Gesetz gehören dem Verwaltungsrat 37 Mitglie-der an. Sieben Bundesminister sind kraft Gesetzes Mitglieder im Verwaltungsrat. Die übrigen Mitglieder werden vom Bundestag, vom Bundesrat oder von der Bundesregierung bestellt. Der Vor-sitz im Verwaltungsrat wird im jährlichen Wechsel vom Bundes-minister der Finanzen und vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie wahrgenommen. Verwaltungsratsvorsitzender im Berichtsjahr war Bundesminister Sigmar Gabriel. Im Berichtsjahr waren im Verwaltungsrat zwei Frauen vertreten.

Mitglied des Verwaltungsrats soll nicht sein, wer zur KfW oder zu deren Vorstandsmitgliedern in einer geschäftlichen oder per-sönlichen Beziehung steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründet. Jedes Verwal-tungsratsmitglied informiert vor der Beschlussfassung den Vor-sitzenden des Verwaltungsrats bzw. des jeweiligen Ausschusses über Interessenkonflikte. Ein Verwaltungsratsmitglied hat sein Mandat bis zum 03.06.2014 vorübergehend ruhen lassen, um jegliche mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden; darüber hin-aus gab es im Berichtsjahr im Verwaltungsrat bzw. in seinen

Ausschüssen Fälle von Nichtmitwirkung an Beschlüssen infolge von Interessenkonflikten.

Im Berichtsjahr haben acht Verwaltungsratsmitglieder an weni-ger als der Hälfte der Verwaltungsratssitzungen teilgenommen.

Ausschüsse des VerwaltungsratsDer Verwaltungsrat hat mit Wirkung vom 01.08.2014 zur effizi-enten Aufgabenwahrnehmung entsprechend § 25d KWG vier Ausschüsse gebildet, die nachfolgend dargestellt werden. Zur Rechtslage bis zu diesem Zeitpunkt gelten die Ausführungen im Corporate Governance Bericht 2013 entsprechend.

Der Präsidial- und Nominierungsausschuss behandelt Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten sowie grundsätzliche geschäfts- und unternehmenspolitische Angelegenheiten; zudem trifft er Eilentscheidungen in dringenden Angelegenheiten. Der Präsidial- und Nominierungsausschuss behandelt außerdem Nominierungs-angelegenheiten. Er entwirft Stellenbeschreibungen mit Bewer-berprofil für Stellen im Vorstand und für in den Verwaltungsrat zu bestellende Personen. Er ermittelt Bewerber für die Beset-zung einer Stelle im Vorstand und sorgt mit dem Vorstand für ein langfristiges Nachfolgekonzept für den Vorstand. Er kann die bestellenden Bundesorgane bei der Auswahl der in den Ver-waltungsrat zu bestellenden Personen unterstützen.

Der Vergütungskontrollausschuss behandelt Vergütungsthe-men. Er befasst sich insbesondere mit der angemessenen Aus-gestaltung der Vergütungssysteme für den Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KfW und berät den Präsi-dial- und Nominierungsausschuss im Hinblick auf die Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Der Risiko- und Kreditausschuss berät den Verwaltungsrat zu Risikothemen wie insbesondere der Gesamtrisikobereitschaft und -strategie der KfW. Der Risiko- und Kreditausschuss ist au-ßerdem zuständig für die Behandlung von Kreditangelegenheiten, die Genehmigung von Mittelaufnahmen und von der KfW getä-tigte Swapgeschäfte.

Der Prüfungsausschuss bereitet Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements vor. Er befasst sich insbesondere mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des Internen Kontrollsystems, des Internen Revisi-onssystems und des Risikomanagementsystems, der Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, der erforderlichen Un-abhängigkeit des Abschlussprüfers, der Bestimmung von Prü-fungsschwerpunkten sowie der Überwachung der zügigen Behe-bung eventueller vom Abschlussprüfer festgestellter Mängel durch den Vorstand.

Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichten dem Verwaltungsrat regelmäßig.

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Über die Arbeit des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse im Berichtsjahr informiert der Verwaltungsrat in seinem Bericht. Eine Übersicht über die Mitglieder des Verwaltungsrats und sei-ner Ausschüsse findet sich auf der Internetseite der KfW.

AnteilseignerAm Grundkapital der KfW sind der Bund zu 80 % und die Länder zu 20 % beteiligt. Der Bund haftet nach Maßgabe von § 1a KfW-Gesetz für bestimmte Verbindlichkeiten der KfW. Eine Ge-winnausschüttung findet nicht statt. Eine Anteilseignerver-sammlung sieht das KfW-Gesetz nicht vor; stattdessen nimmt der Verwaltungsrat Funktionen einer Anteilseignerversammlung wahr.

AufsichtDas Bundesministerium der Finanzen übt gemäß § 12 KfW- Gesetz die Rechtsaufsicht über die KfW im Benehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aus. Die Rechts-aufsicht ist befugt, alle Anordnungen zu treffen, um den Ge-schäftsbetrieb der KfW mit Gesetzen, der Satzung und den sonstigen Bestimmungen in Einklang zu halten.

Die KfW gilt kraft § 2 Absatz 1 Nummer 2 KWG nicht als Kredit-institut im Sinne des KWG und ist damit bis auf wenige Einzel-vorschriften von der direkten Anwendung bankaufsichtsrechtli-cher Regelungen generell ausgenommen. Gleichwohl hat sie die relevanten Normen des Kreditwesengesetzes, insbesondere die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) und die Solvabilitätsverordnung (SolvV), schon bisher im Wesentli-chen sinngemäß angewandt.

Die KfW-Verordnung vom 20.09.2013 erklärt jedoch zentrale bankaufsichtsrechtliche Normen für entsprechend anwendbar auf die KfW und unterstellt die KfW in Bezug auf deren Einhal-tung der Aufsicht durch die BaFin in Zusammenarbeit mit der Bundesbank. Die KfW-Verordnung tritt gestaffelt bis 01.01.2016 in Kraft: Die Aufsichtszuständigkeit der BaFin in Zusammenar-beit mit der Bundesbank sowie bankaufsichtsrechtliche Prü-fungsrechte sind seit 09.10.2013 begründet. Am 01.07.2014 wurden die §§ 25c und 25d KWG mit ihren Vorgaben für die Corporate Governance entsprechend auf die KfW anwendbar. Die übrigen in der KfW-Verordnung bezeichneten Normen wer-den am 01.01.2016 entsprechend anwendbar.

Die Konzerngesellschaften KfW IPEX-Bank GmbH und DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) sind hingegen Kreditinstitute im Sinne des KWG. Die KfW IPEX-Bank GmbH unterliegt den Vorschriften des KWG vollständig, die DEG mit bestimmten Einschränkungen.

TransparenzDie KfW stellt auf ihrer Internetseite alle wichtigen Informationen zum Konzern- und Jahresabschluss, Quartals- und Halbjahresbe-richte und den Finanzkalender zur Verfügung. Im Rahmen der Investor-Relations-Aktivitäten und der Unternehmenskommunika-tion wird zudem regelmäßig über aktuelle Unternehmensentwick-lungen informiert. Die jährlichen Corporate Governance Berichte

der KfW und der Konzerngesellschaften KfW IPEX-Bank GmbH und DEG unter Einschluss der Entsprechenserklärungen zum PCGK werden dauerhaft auf der Internetseite der KfW veröffentlicht.

RisikomanagementRisikomanagement und Risikocontrolling sind zentrale Aufgaben der Gesamtbanksteuerung in der KfW. Der Vorstand setzt über die Risikostrategie den Rahmen der Geschäftsaktivitäten in Be-zug auf Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit. Dadurch wird sichergestellt, dass die KfW ihre besonderen Aufgaben bei einem angemessenen Risikoprofil nachhaltig und langfristig erfüllt. In monatlichen Risikoberichten an den Vorstand wird die Gesamtrisikosituation der Bank umfassend analysiert. Der Ver-waltungsrat wird über die Risikosituation regelmäßig, mindes-tens einmal pro Quartal, ausführlich informiert.

ComplianceDer Erfolg des KfW-Konzerns hängt maßgeblich vom Vertrauen der Anteilseigner, Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in seine Leistungsfähigkeit und vor allem auch in seine Integrität ab. Dieses Vertrauen basiert nicht zuletzt auf der Umsetzung und Einhaltung der relevanten gesetzlichen, auf-sichtsrechtlichen sowie internen Vorschriften und sonstigen einschlägigen Gesetze und Regeln. Im Rahmen der Compliance- Organisation existieren in der KfW insbesondere Vorkehrungen zur Einhaltung von Datenschutzbestimmungen, zur Wertpapier- Compliance sowie zur Prävention von Geldwäsche, Terrorismus-finanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen. Entsprechend bestehen verbindliche Regelungen und Prozesse, die die geleb-ten Wertmaßstäbe und die Unternehmenskultur beeinflussen und kontinuierlich entsprechend den rechtlichen Rahmenbedingun-gen sowie den Marktanforderungen angepasst werden. Das Aufgabenspektrum der Compliance umfasst außerdem die fach-liche Koordination der vollständigen Umsetzung der (kraft der KfW-Verordnung entsprechend anwendbaren) KWG-Anforderungen sowie die Funktion als sogenannte zentrale Stelle für die Com-pliance nach MaRisk. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KfW finden regelmäßig Compliance- und Geldwäscheschu-lungen statt. Neben diesen Präsenzschulungen sind auch E-Lear-ning-Programme verfügbar.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung Das Bundesministerium der Finanzen als Aufsichtsbehörde hat am 24.04.2014 im Einvernehmen mit dem Bundesrechnungshof die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprü-ferin für das Geschäftsjahr 2014 bestellt. Der Bestellung lag der Vorschlag des Verwaltungsrats der KfW vom 10.04.2014 zu-grunde. Der Prüfungsausschuss hat diese Empfehlung vorbereitet. Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unverzüglich unterrichtet wird, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Ergänzend wurde vereinbart, dass er den Ausschussvorsitzenden über gesonderte Feststellungen und etwaige Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung zum PCGK unverzüglich informiert. Eine Unabhängigkeitserklärung des Wirtschaftsprüfers wurde eingeholt.

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Frankfurt am Main, den 14. April 2015

Der Vorstand Der Verwaltungsrat

Effizienzprüfung VerwaltungsratDer Verwaltungsrat hat bisher regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft. Hierfür war ein zweijährlicher Turnus fest-gelegt worden; die letzte Effizienzprüfung war im Jahr 2013 durchgeführt worden. Seit dem entsprechenden Anwendbarwer-den des § 25d Absatz 11 KWG am 01.07.2014 ist der Präsidial- und Nominierungsausschuss zu einer jährlichen Evaluation des Verwaltungsrats sowie außerdem zu einer Evaluation des Vor-stands verpflichtet. Beide Evaluationen werden erstmals Mitte 2015 durchgeführt und wiederholen sich dann im jährlichen Turnus.

VergütungsberichtDer Vergütungsbericht beschreibt die Grundstruktur der Vergü-tungssystematik von Vorstand und Verwaltungsrat und stellt die individuellen Vergütungen für den Vorstand und den Ver-waltungsrat dar. Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Konzernabschlusses in der Anhangangabe „Vergütungsbericht“.

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˚Konzernlagebericht

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KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | 27

Grundlagen des KfW-Konzerns 28 Überblick 28 Strategisches Zielsystem 29Internes Steuerungssystem 30

Wirtschaftsbericht 31Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 31Entwicklung des KfW-Konzerns 32Entwicklung der Ertragslage 34Entwicklung der Vermögenslage 37Entwicklung der Finanzlage 39Nachtragsbericht (Stichtag 03.03.2015) 40

Nachhaltigkeitsbericht 41Nachhaltigkeit als strategische Leitlinie 41Prinzip der Subsidiarität und Leitlinie der Nachhaltigkeit 41Förderwirkungen ausgesuchter Inlandsprogramme 41Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern 41Stakeholderdialog 42Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 42Betrieblicher Umweltschutz 43Portfoliomanagement 43Nachhaltigkeitsratings: KfW weiterhin in der Spitzengruppe 43

Risikobericht 44Aktuelle Entwicklungen 44Grundlagen und Ziele der Risikosteuerung 45Organisation der Risikosteuerung und -überwachung 45Risikosteuerungsansatz des KfW-Konzerns 47

Überblick 47Interner Kapitaladäquanzprozess 48

Risikoarten 52Adressenausfallrisiko 52Marktpreisrisiko 58Liquiditätsrisiko 59Operationelle Risiken und Betriebliches Kontinuitätsmanagement (Betriebsrisiken) 61Sonstige Risiken 62

Interne Kontrollverfahren 63

Prognose- und Chancenbericht 65Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Entwicklungstrends 65Risikoseitige Prognose – Risikolage und Risikotragfähigkeit 66Neugeschäftsplanung 67Refinanzierungsplanung 69Ergebnisplanung 70Personalstrategie/Entwicklung Personalbestand 70

Erklärung zur Unternehmensführung 70

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Grundlagen des KfW-Konzerns

ÜberblickDer KfW-Konzern besteht neben der KfW aus fünf einbezogenen Tochtergesellschaften. Die KfW ist als Förderbank der Bundes-republik Deutschland – Eigentümer sind zu 80 % der Bund und zu 20 % die Bundesländer – eine der führenden Förderbanken der Welt. Den institutionellen Rahmen für den Förderauftrag einschließlich der Haftung des Bundes für Verbindlichkeiten der KfW definiert das KfW-Gesetz.

Die KfW unterstützt die nachhaltige Verbesserung der wirt-schaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen – mit einem Schwerpunkt auf der inländischen Förderung – welt-weit. Der Fokus wird dabei auf gesellschaftliche Megatrends gelegt. Die verschiedenen Finanzierungsprodukte und Dienst-leistungen betreffen insbesondere die Bereiche Mittelstand, Existenzgründung, Umweltschutz, Wohnungswirtschaft, Infra-struktur, Bildungsförderung, Projekt- und Exportfinanzierung

sowie Entwicklungszusammenarbeit. Das inländische Förderkre-ditgeschäft mit Unternehmen und Privatpersonen ist durch das bewährte und erfolgreiche Durchleitungsprinzip gekennzeichnet, bei dem die KfW die Kreditvergabe der Geschäftsbanken an den Endkreditnehmer günstig refinanziert. Ein eigenes Filialnetz ist daher nicht erforderlich. Refinanziert werden die Geschäftsaktivi-täten fast vollständig über die internationalen Geld- und Kapital-märkte, die KfW ist weltweit eine der aktivsten und größten Anleihe-Emittentinnen. Im Konzern sind neben der KfW im We-sentlichen die KfW IPEX-Bank in der Projekt- und Exportfinan-zierung sowie die DEG in der Förderung der Privatwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern operativ tätig.

Gemäß der internen Geschäftsfeldstruktur des KfW-Konzerns gliedern sich die Segmente mit ihren wesentlichen Produkten und Dienstleistungen wie folgt:

Mittelstandsbank

– Finanzierung Unternehmensinvestitionen und gewerbliche Umweltschutzinvestitionen

– Eigenkapitalfinanzierung– Beratungsförderung

Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute

– Finanzierung Wohnungsbau und -modernisierung– Bildungsfinanzierung – Infrastruktur- und Sozialfinanzierung– Allgemeine Refinanzierung Landesförderinstitute – Individualfinanzierung Banken– Auftragsgeschäfte für den Bund

Export- und Projektfinanzierung– Finanzierung deutscher und europäischer Exporte– Finanzierung von Projekten und Investitionen im deutschen und

europäischen Interesse

Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer

– Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer mit Haushaltsmitteln des Bundes sowie ergänzend mit Marktmitteln der KfW

– Finanzierungen der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (Förderung der Privatwirtschaft)

Kapitalmärkte

– Wertpapier- und Geldmarktanlagen– Platzhaltergeschäfte für den Bund– Zuweisungsgeschäft Kreditgewährung an Griechenland– Refinanzierung

Zentrale – Zentrale Zins- und Währungssteuerung– Strategische Beteiligungen

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Strategisches Zielsystem Der KfW-Konzern verfügt über ein Strategisches Zielsystem, das die mittelfristig angestrebte Positionierung der KfW definiert. Es beinhaltet ausgewählte Top-Level-Ziele auf Gesamtbank-ebene und dient als zentraler und verbindlicher Orientierungs-rahmen für die strategische Ausrichtung aller Geschäftsfelder auf einen Fünf-Jahres-Horizont.

Das Primärziel der KfW ist die Förderung, der wesentliche Kern der Geschäftsaktivitäten der KfW. Es orientiert sich an den Leitlinien der Subsidiarität und der Nachhaltigkeit. Die KfW richtet die Förderaktivitäten dabei im Wesentlichen an den gesellschaftlich und ökonomisch bedeutsamen Megatrends „Klimawandel & Umwelt“, „Globalisierung & technischer Fort-schritt“ und „Demografische Entwicklung“ aus.

Zur Bewältigung des Megatrends „Klimawandel & Umwelt“ finan-ziert die KfW beispielsweise Maßnahmen zur Unterstützung er-neuerbarer Energien, zur Verbesserung der Energieeffizienz, zur Sicherstellung von Biodiversität und zur Vermeidung bzw. Redu-zierung von Umweltverschmutzung. Um der besonderen Bedeu-

tung dieses Megatrends Rechnung zu tragen, wurde eine Umwelt-quote von rund 35 % des gesamten Neuzusagevolumens fixiert. Im Rahmen des Megatrends „Globalisierung & technischer Fort-schritt“ leistet die KfW durch Finanzierungen unter anderem im Bereich Forschung und Innovation, Rohstoffsicherung sowie In-frastruktur- und Transportwesen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen einen Beitrag. Das Engagement der KfW beim Megatrend „Demografische Entwicklung“ hat die Bewältigung der mit einer sinkenden und alternden Bevölkerung einhergehenden Folgen zum Ziel, unter anderem mit den Schwerpunkten altersgerechte Infrastruktur, Aus- und Weiterbildung, Familienpolitik und Kinderbetreuung so-wie Unternehmensnachfolge. Zudem besetzt die KfW „trendun-abhängige Förderthemen“, die für die KfW eine wichtige Rolle spielen, sich jedoch keinem der drei Megatrends zuordnen las-sen, wie beispielsweise die Armutsbekämpfung in Entwicklungs-ländern.

Zusätzlich zu der genannten thematischen Fokussierung bein-haltet das Strategische Zielsystem im Primärziel Förderung

Zusammensetzung des KfW-Konzerns – Bilanzsumme (vor Konsolidierung)

31.12.2014 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR

KfW, Frankfurt am Main 488.760 464.185

Tochtergesellschaften

KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt am Main (KfW IPEX-Bank) 27.348 23.973

DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln (DEG) 5.647 5.097

KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH, Frankfurt am Main 2.376 2.371

KfW Beteiligungsholding GmbH, Bonn 398 385

tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, Bonn (tbg) 208 209

Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft mbH, Berlin (FuB)1) – 24

Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Railpool Holding GmbH & Co. KG, München2) – 374

Railpool GmbH, München2) – 21

Microfinance Enhancement Facility S. A., Luxemburg (24,1 %) 444 306

Green for Growth Fund, Southeast Europe S. A., Luxemburg (18,9 %) 253 194

AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG, München (47,5 %) 73 49

1) Die Finanzierungs- und Beratungsgesellschaft mbH wurde aus Wesentlichkeitsgründen im Geschäftsjahr 2014 entkonsolidiert.2) Die Anteile an den Gemeinschaftsunternehmen Railpool GmbH sowie Railpool Holding GmbH & Co. KG wurden im Geschäftsjahr 2014 veräußert. Die beiden bisher

nach der Equity-Methode einbezogenen Gemeinschaftsunternehmen sind demzufolge aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.

Die operative Ergebnisentwicklung des Konzerns ist maßgeblich von der KfW geprägt.

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auch die für die KfW bedeutsamsten Kundengruppen und Regio-nen sowie die Förderqualität. Hierunter versteht die KfW zum einen die Selbstverpflichtung zur Beibehaltung der in den letzten Jahren erlangten hohen Qualität ihrer Förderprodukte sowie eine hinreichende Abdeckung der für die KfW wichtigen Regionen und Kundengruppen. Für die Fokus-Zielgruppe Mittelstand wird, aufgrund der besonderen Bedeutung, ein Anteil in Höhe von rund 50 % des Neuzusagevolumens der Inlandsförderung angestrebt.

Die genannten Ausprägungen für das Primärziel werden ergänzt durch ein Set von Sekundärzielen bzw. strikten Nebenbedin-gungen, die insbesondere die Profitabilität sowie die Risikotrag-fähigkeit zum Inhalt haben. Grundlegende Voraussetzung für den Erfolg der KfW ist zudem die Fortsetzung des erfolgreichen Weges der Professionalisierung im eingeschlagenen Moderni-sierungsprozess.

Internes Steuerungssystem Die KfW verfügt über einen eng verzahnten Strategie- und Pla-nungsprozess. Als zentrales Ergebnisdokument des strategischen Planungsprozesses beschließt der Vorstand die Geschäftsstrate-gie, welche die strategischen Ziele des Konzerns für die wesent-lichen Geschäftsaktivitäten sowie den Beitrag der Geschäfts-felder zum Strategischen Zielsystem und Maßnahmen für die jeweilige Zielerreichung umfasst. Sie bildet die Grundlage für die Risiko strategie. Die Geschäfts- und Risikostrategie werden vom Gesamtvorstand genehmigt und anschließend dem Aufsichts-organ (Verwaltungsrat) zur Genehmigung vorgelegt (jeweils in der letzten Verwaltungsratssitzung des Jahres).

Die Konzerngeschäftsfeldplanung (KGFP) ist als konzernweiter Strategieprozess das zentrale Planungs- und Steuerungsinstru-ment der KfW Bankengruppe. Die KGFP durchläuft in jährlichem Turnus zunächst die strategische Planung mit einer mittel- bis langfristigen Perspektive und die auf das jeweils folgende Ge-schäftsjahr fokussierte operative Planung. Ausgangspunkt des strategischen Planungsabschnitts ist das konzernweite Strate-gische Zielsystem, das vom Vorstand vorgegeben wird.

Unter Beachtung dieses strategischen Handlungsrahmens wer-den von den Geschäftsfeldern strategische Handlungsoptionen erarbeitet. Auf Basis der Markteinschätzungen bezüglich Chancen und Risiken werden Annahmen für die zukünftige Entwicklung relevanter Einflussfaktoren getroffen. Dies berücksichtigt sowohl externe als auch interne Einflussfaktoren und Ressourcenaus-stattung sowie Zielvorstellungen zur Ertragsentwicklung. Die Zentralbereiche (zum Beispiel IT, Personal, Zentrale Services) tragen zur Erreichung der strategischen Ziele ebenfalls maß-geblich bei. Durch deren Einbindung bereits in dieser Planungs-phase wird die Konsistenz ihrer strategischen Überlegungen mit dem Strategischen Zielsystem sichergestellt. Parallel zur strate-gischen Planung der Geschäftsfelder wird die Kosten- und FTE- Planung für alle Bereiche als Top-down-Ansatz durchgeführt.

Resultierend aus der Bewertung dieser strategischen Überlegun-gen aus Konzernsicht werden die Geschäftsfeld- einschließlich der Kostenziele aller Bereiche vom Vorstand in Form von Leit-planken definiert. Basierend auf diesen Vorgaben planen die Ge-schäftsfelder unter Berücksichtigung ggf. veränderter externer und interner Rahmenbedingungen ihr Neugeschäft, ihr Risiko und ihren Ertrag und alle Bereiche der Bank ihre Kosten für das Folgejahr. Diese Planungen werden auf Konsistenz mit der stra-

tegischen Planung des Konzerns und auf ihre risikopolitischen Implikationen überprüft. In diesem Zusammenhang wird auch eine perspektivische Vorschau für die darauffolgenden drei Jah-re errechnet. Der Gesamtvorstand beschließt entweder die Er-gebnisse der operativen Planung oder beauftragt die Anpassung der Planung der Geschäftsfelder. Um die Konsistenz von Ge-schäfts- und Risikostrategie zu gewährleisten, findet bei Ände-rungen der Geschäftsstrategie ein Austausch mit dem Risiko-management statt. Mit Beschluss der finalen Planung für das kommende Geschäftsjahr durch die Geschäftsleitung endet der Prozess der operativen Planung.

Im laufenden Geschäftsjahr wird die Zielerreichung sowohl regel-mäßig als auch anlassbezogen durch den Vorstand überprüft. Dies gilt auch für die bei der Festlegung der Geschäftsstrategie getroffenen Annahmen bezüglich externer und interner Einfluss-faktoren. Abgeleitet aus dem Strategischen Zielsystem und der strategischen Planung der Geschäftsfelder werden im strate-gischen Controlling die Entwicklungen der relevanten Steuerungs-größen, deren Zielerreichung sowie die Ursachen für etwaige Planverfehlungen laufend analysiert. Zusätzlich werden anlass-bezogen Fragestellungen mit strategischem Bezug im Austausch mit den Bereichen des Konzerns bearbeitet. Sowohl im Rahmen des monatlichen Strategischen Performanceberichts als auch im quartalsweisen Strategie- und Effizienzbericht werden Hand-lungsempfehlungen in Bezug auf möglich vorzunehmende Strate-gieanpassungen oder Optimierung des Ressourceneinsatzes in Richtung Vorstand formuliert. Die Analyseergebnisse werden in die weiteren Strategiediskussionen und die strategische Planung eingebracht.

Dem Verwaltungsrat wird satzungsgemäß unterjährig ein Soll- Ist-Reporting vorgelegt. Die entsprechende Ursachenanalyse sowie mögliche Handlungsoptionen werden dort im Rahmen der Kommentierung dargelegt.

Im Rahmen des operativen Controllings werden umfassende und granular aufbereitete Berichtsformate auf Monats- bzw. Quartalsbasis erstellt. Diese umfangreichen Detailanalysen um-fassen Ertrags-, Kosten- und FTE-Entwicklungen und werden an einzelne Dezernate berichtet. Gesamthafte Analysen bzw. Hoch-rechnungen mit wesentlichem Bezug zur Konzernentwicklung werden zudem direkt an den Gesamtvorstand übermittelt.

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Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Die Weltkonjunktur entwickelte sich im Jahr 2014 alles in allem enttäuschend. In wichtigen Ländern bzw. Wirtschaftsräumen war die Dynamik deutlich geringer als zu Jahresbeginn erwartet. Dies gilt in der Gruppe der Industriestaaten insbesondere für die Eurozone und Japan. Andere Industriestaaten überraschten demgegenüber auch positiv (insbesondere die USA). Die Ent-wicklungs- und Schwellenländer als Gesamtgruppe wuchsen weiterhin stärker als die Industriestaaten. Gleichwohl ist das Wachstum vieler Schwellenländer auf ein sehr niedriges Niveau gefallen, einige sehen sich mit veritablen Krisen konfrontiert. Dafür verantwortlich sind vielfältige strukturelle Schwächen, die grundlegende Reformen erfordern und deren Überwindung Zeit kostet. Der im Jahresverlauf 2014 deutlich gesunkene Ölpreis hat eine Umverteilung von Ölexporteuren zu -importeuren be-wirkt. Etliche Ölexportländer konnten die Verluste verkraften, andere gerieten jedoch in ernste Schwierigkeiten. Besonders brisant ist dies, wenn es sich mit regional- bzw. geopolitischen Risiken mischt wie insbesondere im Falle Russlands. Diverse geopolitische Risiken haben die Weltwirtschaft 2014 belastet.

In den Mitgliedsländern der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) fiel die konjunkturelle Belebung 2014 mäßig aus und das Wachstumsumfeld war weiterhin sehr fragil. Ursächlich dafür waren neben den erhöhten geopolitischen Risiken die weiterhin hohe Arbeitslosigkeit sowie der in vielen Mitgliedsländern nach wie vor schwierige Kreditzugang für Un-ternehmen und Privathaushalte. Insgesamt nahm die Wirtschafts-leistung in den Ländern der EWU im Jahr 2014 um 0,9 % gegen-über dem Vorjahr zu. Die Wachstumsentwicklung fiel damit etwas ungünstiger aus als von der KfW vor Jahresfrist erwartet. Vor allem die durch die Zuspitzung der geopolitischen Konflikte erhöhte Unsicherheit schlug negativ zu Buche. Deutschland wuchs im Jahr 2014 deutlich kräftiger als in den beiden Jahren zuvor, wobei dank der anhaltend guten Arbeits-marktentwicklung mit neuerlichem Allzeithoch bei der Erwerbs-tätigenzahl (42,7 Mio.) erneut auf den Konsum und den Woh-nungsbau Verlass war. Die privaten Investitionen in Ausrüstungen wie auch in Wirtschaftsbauten waren erstmals seit 2011 wieder im Plus. Von den Nettoexporten ging im Unterschied zu 2013 wieder ein anregender Effekt auf das Wirtschaftswachstum aus. Insgesamt erhöhte sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt 2014 um 1,6 %. Die KfW hat damit vor Jah-resfrist die Entwicklungstendenz der Verwendungskomponenten des Bruttoinlandsprodukts zwar zutreffend antizipiert, das 2014 realisierte Wirtschaftswachstum liegt hingegen im unteren Be-

reich der seinerzeitigen Erwartungen von bis zu 2 %. Ursächlich hierfür ist im Wesent lichen der enttäuschende Konjunkturverlauf im 2. und 3. Quartal 2014, als die Wirtschafts aktivität wegen der zunehmend ungünstigen internationalen Rahmenbedingun-gen – enttäuschte Wachstumshoffnungen in der Eurozone ver-unsicherten die Firmen genauso wie die zahlreichen geopoliti-schen Krisenherde – mehr oder weniger auf der Stelle trat und die Investitionserholung abriss.

Maßgebliche Einflussfaktoren an den Finanzmärkten waren im Jahr 2014 die sich zuspitzenden geopolitischen Konflikte und der weiterhin sehr expansiv ausgerichtete geldpolitische Kurs der weltweit größten Notenbanken. Zwar hat die US-Notenbank ihre Wertpapierankäufe im Jahresverlauf sukzessive reduziert und Ende Oktober komplett beendet, dem stand jedoch eine Ausweitung der monetären Stimulierungsmaßnahmen seitens der japanischen Notenbank und der Europäischen Zentralbank gegenüber. Die weltweiten Finanzmärkte profitierten somit weiter von einer reichlichen Liquiditätsausstattung. Angesichts der geopolitischen Krisenherde waren sichere Vermögensanlagen besonders gefragt. Zu den Nutznießern dieser Entwicklung zähl-ten auch die Anleihen der Euro-Reformländer, deren Renditen deutlich nachgaben – im Falle Italiens und Spaniens erreichten diese im zehnjährigen Laufzeitenbereich neue Allzeittiefstände.

Im Laufe des 2. Halbjahres 2014 sorgte der schnelle und kräf-tige Fall der Rohölpreise für erhebliche Unruhe an den Finanz-märkten. Vor allem die Währungen und Finanzmärkte einiger ölproduzierender Länder gerieten in diesem Umfeld verstärkt unter Druck.

In Reaktion auf das fragile Konjunkturumfeld und die rückläufigen Inflationsraten wurden die Leitzinsen im Euroraum im Laufe des Jahres 2014 weiter gesenkt. Dabei beschloss die Europäische Zentralbank erstmals einen negativen Einlagenzinssatz. Zudem wurden im Herbst Ankaufprogramme für „Covered Bonds“ und „Asset Backed Securities“ aufgelegt und weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt. Vor diesem Hintergrund war ab der Jahresmitte ein deutlicher Rückgang der Geldmarktsätze im Euroraum zu beobachten. Die US-Geldmarktsätze tendierten bis in den Herbst hinein unter Schwankungen annähernd seitwärts. Erst zum Jah-resende hin zogen sie mit den sich verstärkenden Spekulationen auf eine näher rückende Leitzinswende in den USA etwas an. Im längerfristigen Laufzeitenbereich war der Zins trend im Euro-raum im Jahr 2014 deutlich abwärts gerichtet. Die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen gaben im Jahresverlauf

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Entwicklung des KfW-KonzernsDie KfW blickt auf ein sehr zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2014 zurück. Die Planungen sowie die strategischen Ziele zur mittelfristig angestrebten Positionierung wurden insgesamt er-reicht. Mit einem Fördervolumen von 74,1 Mrd. EUR (2013: 72,5 Mrd. EUR) war das abgelaufene Geschäftsjahr für die KfW trotz zunehmend schwieriger Rahmenbedingungen ein erfolgrei-ches Förderjahr. Der Fokus der Förderung lag auf den gesell-schaftlich und ökonomisch bedeutsamen Megatrends „Klima-wandel & Umwelt“, „Globalisierung & technischer Fortschritt“ sowie „Demografische Entwicklung“. Die eingeleiteten Maßnah-men zur umfassenden Modernisierung wurden weiter fortgesetzt.

Die Ertragslage hat sich im Geschäftsjahr hauptsächlich auf-grund des sehr guten Bewertungsergebnisses besser entwickelt als erwartet und schließt deutlich oberhalb des Geschäftsjahres 2013 ab. Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förder-leistung) liegt hierbei erwartungsgemäß mit 2,0 Mrd. EUR (2013: 2,3 Mrd. EUR) insbesondere infolge des verschlechterten Zinsumfeldes unter dem Vorjahresniveau, aber auch unterhalb der Planzahlen. Die Cost-Income-Ratio (vor Förderleistung) hat sich infolge rückläufiger operativer Erträge sowie steigender Verwaltungskosten, die insbesondere mit den Modernisierungs-anstrengungen und regulatorischen Maßnahmen (KWG-Unter-stellung) in Verbindung stehen, auf 34,4 % erhöht. Das Bewer-tungsergebnis schließt per saldo mit einem moderaten Aufwand und damit deutlich besser als erwartet ab. Ursächlich hierfür sind zum einen die unter der Planung liegenden Nettobelastun-gen aus der Kreditrisikovorsorge und zum anderen positive Er-gebnisbeiträge aus dem Wertpapier- und Beteiligungsportfolio. Hierdurch konnte ein Konzerngewinn erzielt werden, der mit 1,5 Mrd. EUR (2013: 1,3 Mrd. EUR) über dem Niveau der Pla-nung liegt. Die KfW verbessert mit diesem Ergebnis die Kapital-basis zur nachhaltigen Sicherstellung der Förderfähigkeit und der Erfüllung höherer regulatorischer Anforderungen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet die KfW in ihrer aktuellen Konzern-ergebnisplanung einen Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen von leicht unterhalb 1 Mrd. EUR, der sich damit im Bereich der strategischen Zielgrößen bewegt.

Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2014 um 24,3 Mrd. EUR auf 489,1 Mrd. EUR erhöht. Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auf zins- und wechselkursinduzierte Marktwertveränderungen der zu Sicherungszwecken eingesetz-

ten Derivate und deren Abbildung im Hedge Accounting. Der Anstieg des Neugeschäftsvolumens spiegelt sich in den um 7,1 Mrd. EUR auf 365,3 Mrd. EUR erhöhten Nettokreditforde-rungen wider. Dabei gingen außerplanmäßige Tilgungen im in-ländischen Förderkreditgeschäft gegenüber dem Vorjahr zurück. Refinanziert wird das Fördergeschäft im Wesentlichen an den internationalen Kapitalmärkten. Das Volumen der in den Ver-brieften Verbindlichkeiten ausgewiesenen Eigenemissionen lag bei 404,0 Mrd. EUR (31.12.2013: 385,5 Mrd. EUR).

Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2014 wurde im Wesentlichen von folgenden Entwicklungen geprägt:

A. Erfolgreiches Förderjahr der KfW Der Konzern konnte im Geschäftsjahr 2014 mit einem Fördervo-lumen von 74,1 Mrd. EUR (2013: 72,5 Mrd. EUR) das geplante Neugeschäftsvolumen von 69,4 Mrd. EUR übertreffen.

Die Inlandsförderung der KfW erreichte 2014 mit Zusagen in Höhe von 47,6 Mrd. EUR trotz der rückläufigen Investitionsnei-gung der Unternehmen ein hohes Niveau (2013: 51,6 Mrd. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr war erwartet worden und betrifft im Wesentlichen die Unternehmensfinanzierung der Mittelstandsbank. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Rückgang der Mittelstandsquote auf 44 % (2013: 47 %) wider. Einen starken Zuwachs dagegen verzeichnete das Auslandsge-schäft mit insgesamt 25,5 Mrd. EUR. Diese Entwicklung ist so-wohl auf die verstärkte Nachfrage in der Export- und Projektfi-nanzierung als auch auf höhere Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zurückzuführen. Auf den Megatrend „Klimawandel & Umwelt“ entfällt über alle Ge-schäftsfelder hinweg ein hoher Anteil von 36 % (2013: 38 %). Das Fördervolumen im Geschäftsfeld Kapitalmärkte konnte auf 1,2 Mrd. EUR ausgeweitet werden.

Zur Refinanzierung der Geschäftsaktivitäten hat die KfW an den internationalen Kapitalmärkten Mittel in Höhe von 57,4 Mrd. EUR (2013: 65,4 Mrd. EUR) aufgenommen. Die sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zu den Planungen (65 bis 70 Mrd. EUR) geringere Mittelaufnahme beruht im Wesentlichen auf den zwar rückläufigen, aber weiterhin hohen außerplanmäßigen Tilgun-gen im Kreditgeschäft, die zu einem über den Erwartungen lie-genden Mittelzufluss geführt haben.

um fast 140 Basispunkte nach und verzeichneten Ende Dezember mit 0,54 % ein neues Allzeittief. Die Zinsen zehnjähriger US- Staatsanleihen waren im Jahresverlauf stärkeren Schwankungen unterworfen. Sie notierten am Jahresende um gut 85 Basispunkte niedriger als noch zu Jahresbeginn. Im Jahresdurchschnitt 2014 lagen die Renditen zehnjähriger deutscher Bundesanleihen um 40 Basispunkte unter ihrem Vorjahresniveau, während die Ren-diten zehnjähriger US-Staatsanleihen einen Anstieg von rund 20 Basispunkten gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2013 verbuch-ten. Die durchschnittliche Steilheit der Zinsstrukturkurven hat

im Jahr 2014 im Vergleich zum Jahr 2013 in den USA zugenom-men, während in der Eurozone eine Verflachung stattfand.

Die divergierenden geldpolitischen Perspektiven in der Eurozone und den USA übten ab der Jahresmitte deutlichen Abwärtsdruck auf den EUR/USD-Wechselkurs aus. Dieser verzeichnete Ende Dezember mit einem Niveau von 1,21 sein Jahrestief. Der Jahres-durchschnittswert lag bei knapp 1,33 und blieb damit im Ver-gleich zum Jahr 2013 annähernd unverändert.

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B. Operatives Ergebnis unter den ErwartungenDas Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) liegt mit 2.023 Mio. EUR (2013: 2.302 Mio. EUR) sowohl unter dem Vorjahreswert als auch unter den Erwartungen. Dies ist insbesondere auf die Entwicklung des Zinsüberschusses (vor Förderleistung) zurückzuführen, der im aktuellen Niedrigzinsum-feld von rückläufigen Zinsstrukturbeiträgen gekennzeichnet ist.

Der Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) liegt mit 313 Mio. EUR (2013: 280 Mio. EUR) über den Erwartungen. Ausschlaggebend waren hier in erster Linie Einmaleffekte aus der Neuverhandlung von Besicherungsvereinbarungen.

Bei den Verwaltungsaufwendungen (vor Förderleistung) ist mit 1.059 Mio. EUR (2013: 976 Mio. EUR) ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, der insgesamt über den ursprünglichen Planwerten liegt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind neben den umfangreichen Investitionen in die Modernisierung der KfW ins-besondere die notwendigen Maßnahmen im Zusammenhang mit der KWG-Unterstellung.

C. Belastungen aus Kreditrisikovorsorge besser als erwartetInsgesamt ergaben sich aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft Ergebnisbelastungen in Höhe von 143 Mio. EUR, diese liegen deutlich unterhalb der in der Planung angesetzten Standardrisi-kokosten und noch weit unter dem bereits niedrigen Wert des Vorjahres (311 Mio. EUR), der noch von hohen Nettozuführungen im Segment Maritime Industrie gekennzeichnet war.

D. Positive Entwicklungen im Wertpapier- und BeteiligungsportfolioDer geldpolitische Kurs der Zentralbanken prägte auch im Jahr 2014 die Lage an den Finanzmärkten. Von der hieraus resultie-renden reichlichen Liquiditätsausstattung profitierte das Wert-papierportfolio erneut und erzielte wie im Geschäftsjahr 2013 einen erfolgswirksamen Ergebnisbeitrag von 57 Mio. EUR. Dar-über hinaus wurden positive Wertentwicklungen erfolgsneutral in der Neubewertungsrücklage erfasst. Ebenso haben sich bei den nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Beständen im Geschäftsjahr 2014 per saldo positive Unterschiedsbeträge zu den Kurswerten ergeben. Der Erfolgsbeitrag aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 122 Mio. EUR (2013: 46 Mio. EUR) resultiert vor allem aus dem Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformations-länder.

E. Förderleistung nachfragebedingt rückläufigDie von der KfW zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderleistung im Inlandsgeschäft ist im Geschäftsjahr 2014 auf 364 Mio. EUR (2013: 597 Mio. EUR) gesunken.

Ursächlich für den Rückgang waren rückläufige Zinsverbilligun-gen infolge des nachfragebedingt niedrigeren verbilligten Zusa-gevolumens (345 Mio. EUR; 2013: 584 Mio. EUR).

Die folgenden Kennzahlen geben einen Überblick über die Entwicklungen im Geschäftsjahr 2014:

Fördervolumen des KfW-Konzerns

2014 2013

Mrd. EUR Mrd. EUR

Inlandsgeschäft 47,6 51,6

Mittelstandsbank 19,9 22,6

Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute 27,7 28,9

Kapitalmärkte 1,2 0,7

Auslandsgeschäft 25,5 20,5

Export- und Projektfinanzierung 16,6 13,7

Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer 8,8 6,7

Volumen Neuzusagen1) 74,1 72,5

1) Bereinigt um Export- und Projektfinanzierungen mit Refinanzierung aus KfW-Programmkrediten

KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 33

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Entwicklung der ErtragslageDie Ertragslage 2014 ist durch ein gegenüber dem Vorjahr rück-läufiges Ergebnis im operativen Geschäft bei einem gleichzeitig deutlich verbesserten Bewertungsergebnis aus dem Kredit-,

Wertpapier- und Beteiligungsportfolio geprägt. Hieraus resul-tiert ein Konzerngewinn von 1,5 Mrd. EUR, der sowohl das Vor-jahresergebnis als auch die Erwartungen übersteigt.

Ertragslage

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss (vor Förderleistung) 2.768 2.997 –229

Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) 313 280 33

Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) 1.059 976 83

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) 2.023 2.302 –279

Kreditrisikovorsorge –143 –311 168

Ergebnisse aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 69 138 –69

Ergebnisse aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 4 14 –9

Betriebsergebnis nach Bewertungen (vor Förderleistung) 1.953 2.143 –189

Sonstiges betriebliches Ergebnis 20 –210 230

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Förderleistung) 1.973 1.933 40

Förderleistung (Aufwand) 364 597 –233

Ertragsteueraufwand 95 63 32

Konzerngewinn 1.514 1.273 242

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen 1.467 1.299 168

Finanzkennzahlen des KfW-Konzerns

2014 2013

Erfolgskennzahlen Mio. EUR Mio. EUR

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) 2.023 2.302

Betriebsergebnis nach Bewertungen (vor Förderleistung) 1.953 2.143

Förderleistung (Aufwand) 364 597

Konzerngewinn 1.514 1.273

Cost-Income-Ratio (vor Förderleistung)1) 34,4 % 29,8 %

2014 2013

Ökonomische Kennzahlen Mio. EUR Mio. EUR

Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen 1.467 1.299

31.12.2014 31.12.2013

Bilanzkennzahlen Mrd. EUR Mrd. EUR

Bilanzsumme 489,1 464,8

Kreditvolumen 440,3 432,0

Geschäftsvolumen 572,5 545,4

Bilanzielles Eigenkapital 21,6 20,5

Bilanzielle Eigenkapitalquote 4,4 % 4,4 %

1) Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) in Relation zum bereinigten Ertrag. Der bereinigte Ertrag berechnet sich aus der Größe des Zins- und Provisionsüberschusses (jeweils vor Förderleistung).

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Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) liegt mit 2.023 Mio. EUR (2013: 2.302 Mio. EUR) unter dem Vorjahresniveau und unter den Erwartungen.

Der Zinsüberschuss (vor Förderleistung) hat sich mit 2.768 Mio. EUR aufgrund des verschlechterten Zinsumfelds mit einem niedrigen Zinsniveau und einer sich weiter abflachenden Zinsstrukturkurve gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 (2.997 Mio. EUR) rückläufig entwickelt, bleibt aber unverändert die wichtigste Ertragsquelle. Während die Zinsmargen im Aktivgeschäft, insbesondere aus dem Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, stabil und die Refinanzierungsmöglichkeiten der KfW auch infolge der erstklassigen Bonität sehr gut waren, führten in erster Linie rückläufige und unter den Erwartungen liegende Strukturbeiträge zu einem Rückgang des Zinsüberschusses. Zudem konnten für die sehr hohen außerplanmäßigen Tilgungen der Vorjahre sowie die rückläufigen, aber weiterhin hohen außerplanmäßigen Til-gungen des laufenden Geschäftsjahres infolge der Zinsentwick-lung nur niedrigere Erträge aus der Wiederanlage realisiert werden. Erträge aus Vorfälligkeitsentschädigungen infolge außer-planmäßiger Tilgungen im Geschäftsjahr 2014, die zukünftig zu entsprechenden Mindererträgen führen können, waren im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.

Der Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) liegt mit 313 Mio. EUR über dem Niveau des Jahres 2013 (280 Mio. EUR).

Maßgeblich für den Anstieg des Provisionsüberschusses (vor Förderleistung) sind einmalige Ausgleichszahlungen von Deriva-tepartnern nach Neuverhandlung der Besicherungsvereinbarun-gen in Höhe von 57 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2014. Gegen-läufig entwickelten sich die Kreditbearbeitungsgebühren mit 82 Mio. EUR (2013: 91 Mio. EUR). Die Erträge aus der Abwicklung der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) für die Bundesrepublik Deutschland im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer, die im Vorjahr infolge der Neuverhand-lung der Vergütungsregelung Sondereffekte beinhalteten, sind mit 156 Mio. EUR (2013: 169 Mio. EUR) ebenfalls gesunken. Diesen Posten stehen die Verwaltungsaufwendungen der KfW, die unter anderem aus den Außenbüros in den Partnerländern resultieren, gegenüber.

Der deutliche Anstieg des Verwaltungsaufwands (vor För-derleistung) auf 1.059 Mio. EUR (2013: 976 Mio. EUR) ist ins-besondere auf die erforderlichen Maßnahmen der KWG-Anwen-dung sowie auf die umfangreichen Investitionen in die weitere Modernisierung der KfW mit Belastungen im Personal- und Sachaufwand zurückzuführen. Der Planansatz wurde aufgrund von Sonder effekten überschritten.

Der Personalaufwand hat sich mit 585 Mio. EUR (2013: 541 Mio. EUR) um 44 Mio. EUR erhöht. Neben der größeren Anzahl Beschäftigter sowie tariflichen und leistungsbezogenen Gehaltserhöhungen wirkten hier noch Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der laufenden Neubewertung von personal-wirtschaftlichen Maßnahmen der Vorjahre.

Der Sachaufwand (vor Förderleistung) beträgt 474 Mio. EUR (2013: 434 Mio. EUR). Der Anstieg um 40 Mio. EUR resultiert ne-ben Sonderbelastungen aus der EZB-Prüfung der KfW IPEX-Bank im Wesentlichen aus in Anspruch genommenen Beratungsleis-tungen. Diese betreffen insbesondere die notwendige Umset-zung regulatorischer Vorgaben sowie die umfassende Moderni-sierung der IT-Architektur der KfW, die auch in den kommenden Jahren intensiv fortgesetzt wird. Aus diesem umfangreichen Projektportfolio wird auch künftig ein Anstieg des Verwaltungs-aufwands erwartet, der insbesondere aus der verpflichtenden Anwendung wesentlicher bankaufsichtsrechtlicher Regelungen resultieren wird.

Die Cost-Income-Ratio vor Förderleistung ist vor allem aufgrund der erwartungsgemäß insgesamt rückläufigen operativen Erträge sowie der erhöhten Aufwendungen aus der KWG-Unterstellung und der weiteren Modernisierung der KfW auf 34,4 % (2013: 29,8 %) gestiegen.

Aus der Kreditrisikovorsorge im Konzern ergaben sich Ergeb-nisbelastungen in Höhe von 143 Mio. EUR (2013: 311 Mio. EUR), die deutlich unterhalb der Planungen gemäß den Standardrisi-kokosten liegen. Risikovorsorgebedarf ergab sich insbesondere im Inlandsgeschäft sowie im Geschäftsfeld Förderung Entwick-lungs- und Transformationsländer. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Risikovorsorgebedarf im Segment Maritime Industrie der Export- und Projektfinanzierung deutlich gesunken.

Die Nettozuführungen zur Vorsorge für die akuten Kreditrisiken einschließlich der Direktabschreibungen liegen mit 221 Mio. EUR deutlich unter dem Niveau des Jahres 2013 (382 Mio. EUR). Die-ser Rückgang konzentriert sich insbesondere auf das Geschäfts-feld Export- und Projektfinanzierung mit Zuführungen von nur 34 Mio. EUR (2013: 218 Mio. EUR), insbesondere im Segment Maritime Industrie mit Nettozuführungen von 4 Mio. EUR (2013: 170 Mio. EUR). Darüber hinaus verzeichnete das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung Erträge aus Eingängen auf abgeschriebene Forderungen in Höhe von 37 Mio. EUR (2013: 22 Mio. EUR). Der Schwerpunkt der Nettozuführungen liegt im Geschäftsjahr 2014 mit 64 Mio. EUR im Geschäftsfeld Förde-rung Entwicklungs- und Transrformationsländer sowie im Ge-schäftsfeld Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute mit 57 Mio. EUR. Zum Jahresende 2014 beläuft sich der Vorsor-gebestand auf 1,4 Mrd. EUR (2013: 1,5 Mrd. EUR), davon be-treffen 0,7 Mrd. EUR (2013: 0,9 Mrd. EUR) die Export- und Pro-jektfinanzierung.

Die Vorsorge für einzeln noch nicht zuordenbare Risiken im Kreditportfolio blieb 2014 nahezu unverändert. Zum Jahresende 2014 beläuft sich der Vorsorgebestand unverändert auf 0,6 Mrd. EUR.

Die bestehende Kreditrisikovorsorge deckt alle akuten und latenten Risiken in konsequenter Fortsetzung der vorsichtigen Risikopolitik im KfW-Konzern ab.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting und Fair-Value-Bewer-tung anderer Finanzinstrumente beträgt 69 Mio. EUR (2013:

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138 Mio. EUR) und war im Geschäftsjahr 2014 im Wesentlichen durch positive Effekte aus dem Beteiligungsportfolio sowie gegenläufige Effekte aus der Bewertung von Fremdwährungs-positionen und Sicherungsgeschäften geprägt.

Das erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Be-teiligungsportfolio wurde maßgeblich durch die positive Ent-wicklung der Investments sowie die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro beeinflusst und führte zu einem Ertrag von 175 Mio. EUR (2013: 78 Mio. EUR). Dieser Ergebnisbeitrag ist vor allem auf die Geschäftsaktivitäten der DEG in der Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer zurückzuführen.

Gegenläufig wirkte das Ergebnis aus der Fremdwährungsbewer-tung mit einer Belastung in Höhe von 57 Mio. EUR (2013: –10 Mio. EUR). Zurückzuführen ist dieser Ergebnisbeitrag im Wesentlichen auf nichtmonetäre Finanzinstrumente des nicht zum Fair Value bilanzierten USD-Beteiligungsportfolios, die grundsätzlich zum Transaktionskurs bilanziert werden, während die entsprechende Refinanzierung zum Stichtagskurs umgerech-net wird.

Darüber hinaus resultierten per saldo Ergebnisbelastungen aus dem Hedge Accounting, den zum Fair Value bilanzierten Mittel-aufnahmen einschließlich Sicherungsderivaten sowie sonstiger Derivatetransaktionen von in Summe 54 Mio. EUR (2013: +56 Mio. EUR). Dabei sind die marktbewerteten Derivate jeweils Bestandteil von wirtschaftlich geschlossenen Positionen. Soweit jedoch der andere Teil der jeweils geschlossenen Position nicht zum Marktwert ausgewiesen werden darf bzw. unterschiedliche Bewertungsmethoden anzuwenden sind, kommt es zwangsläufig zu temporären Ergebnisschwankungen, die sich über die Lauf-zeit der Geschäfte vollständig ausgleichen. Im Berichtsjahr wur-den Sicherungsderivate, die in den Vorjahren zu negativen rein IFRS-induzierten Ergebniseffekten geführt hatten, zur Optimie-rung des Sicherheitenmanagements vorzeitig ohne wesentliche Auswirkung auf die Risikosteuerung verkauft.

Das mit einem Ertrag in Höhe von 4 Mio. EUR (2013: 14 Mio. EUR) abschließende Ergebnis aus Finanzanlagen und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen resultiert vor allem aus gegenläufigen Entwicklungen im Wertpapier- und Beteiligungsportfolio.

Das Ergebnis aus den Wertpapieren, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, hat sich mit einem positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von 53 Mio. EUR gegenüber dem Geschäftsjahr 2013 (43 Mio. EUR) leicht verbessert. Dabei haben sich insbesondere strukturierte Wertpapiere gut entwickelt.

Die allgemeine Entwicklung an den Finanzmärkten führte zu nicht erfolgswirksamen Wertsteigerungen bei Wertpapieren in Höhe von 55 Mio. EUR (2013: 38 Mio. EUR), die in den Neube-wertungsrücklagen im Eigenkapital erfasst werden. Darin be-reits enthalten sind planmäßige Zuschreibungen aufgrund der in den Jahren 2008 (strukturierte Wertpapiere) und 2009 (Wertpa-piere der Liquiditätsreserve) erfolgten Umwidmungen in Höhe von 22 Mio. EUR (2013: 28 Mio. EUR).

Darüber hinaus hat sich bei den nicht zum beizulegenden Zeit-wert bilanzierten Beständen der negative Unterschiedsbetrag in Höhe von 8 Mio. EUR zwischen dem Bilanzansatz und dem beizulegenden Zeitwert per saldo um 53 Mio. EUR (2013: um 169 Mio. EUR) auf einen positiven Unterschiedsbetrag von 45 Mio. EUR zum 31.12.2014 verbessert. Zurückzuführen ist diese Entwicklung insbesondere auf Kurswerterholungen bei gut besicherten Pfandbriefen und Wertpapieren des ABS-Portfolios. Das Gesamtvolumen war insgesamt weiter rückläufig und beträgt zum 31.12.2014 noch 9,2 Mrd. EUR (31.12.2013: 10,3 Mrd. EUR).

Das negative Ergebnis aus den Beteiligungen, die nicht erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, beläuft sich auf 54 Mio. EUR und resultiert im Wesentlichen aus dem inländischen Förderportfolio der Mittelstandsbank. Für das Ge-schäftsjahr 2013 beträgt der vergleichbare Aufwand 32 Mio. EUR.

Im Sonstigen betrieblichen Ergebnis in Höhe von 20 Mio. EUR (2013: –210 Mio. EUR) enthalten sind Erträge aus dem Rück-kauf von Eigenemissionen in Höhe von 29 Mio. EUR. Das nega-tive Ergebnis des Vorjahres resultierte aus der einmaligen Belastung in Höhe von 264 Mio. EUR aus der Substitution von Bundesmitteln.

Die von der KfW zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderleistung im Inlandsgeschäft lag im Geschäftsjahr 2014 mit 364 Mio. EUR nachfragebedingt unter dem Niveau des Vor-jahres (2013: 597 Mio. EUR).

Die wesentliche Komponente der von der KfW insgesamt er-brachten Förderleistung sind Zinsverbilligungen, die die KfW bei bestimmten Förderkrediten im Inlandsgeschäft während der ersten Zinsbindungsperiode zusätzlich zur Weitergabe ihrer günstigen Refinanzierungskonditionen gewährt. Im Geschäftsjahr 2014 ging das Volumen der geleisteten Zinsverbilligungen auf 345 Mio. EUR (2013: 584 Mio. EUR) zurück. Ursächlich hierfür war in erster Linie der nachfragebedingte Rückgang an zinsver-billigten Förderkrediten in der Unternehmensfinanzierung der Mittelstandsbank infolge der anhaltenden Investitionszurück-haltung, Unsicherheiten im konjunkturellen Umfeld sowie der gleichzeitig guten Liquiditätsausstattung der Unternehmen. Da-rüber hinaus verringert das allgemein niedrige Zinsniveau das Potenzial, mit zusätzlichen Verbilligungen Steuerungsimpulse im Fördergeschäft zu setzen.

Daneben sind im Provisionsüberschuss bzw. Verwaltungsauf-wand ausgewiesene Förderleistungen in Höhe von insgesamt 19 Mio. EUR (31.12.2013: 13 Mio. EUR) erbracht worden, die insbesondere bessere Vertriebsmöglichkeiten der KfW-Förder-produkte zum Ziel haben.

Unter Berücksichtigung der Ertragsteuerbelastungen ergibt sich mit 1.514 Mio. EUR ein Konzerngewinn, der über dem Vorjahr (1.273 Mio. EUR) liegt. Diese Entwicklung ist durch ein sehr gutes Bewertungsergebnis im Geschäftsjahr 2014 sowie hohe einmalige Belastungen aus der Substitution von Bundesmitteln im Vorjahr gekennzeichnet.

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Der Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszu-sammenhängen ist eine auf den nach IFRS ermittelten Kon-zerngewinn aufsetzende weiterführende Ergebnisrechnung des Konzerns. Derivative Finanzinstrumente werden zu Sicherungs-zwecken abgeschlossen. Aus den Vorgaben zur Bilanzierung und Bewertung von Derivaten und Sicherungsbeziehungen ergeben sich unter IFRS trotzdem temporäre Ergebniseffekte. Diese sind aufgrund der wirtschaftlich effektiven Sicherungswirkung nach Auffassung der KfW nicht sachgerecht.

Es werden deshalb folgende Überleitungen durch Eliminierung temporärer Ergebniskomponenten in Höhe von –47 Mio. EUR (2013: +27 Mio. EUR) vorgenommen:

– Bewertungsergebnisse aus dem Micro und Macro Hedge Accounting. Alle Sicherungsbeziehungen sind wirtschaftlich effektiv und erzielen über die Gesamtlaufzeit keinen Ergebnis-beitrag.

– Bewertungsergebnisse aus der Nutzung der Fair-Value-Option zur Vermeidung eines Accounting Mismatch bei Mittelaufnah-men einschließlich zugehöriger Sicherungsderivate. Die wirt-schaftlich effektiven Sicherungsbeziehungen erzielen über die Gesamtlaufzeit keinen Ergebnisbeitrag.

– Bewertungsergebnisse aus der Marktwertbilanzierung nicht abgebildeter Sicherungszusammenhänge mit hoher wirt-schaftlicher Effektivität. Sie erzielen über die Gesamtlaufzeit keinen Ergebnisbeitrag.

– Ergebnisse aus der Währungsumrechnung von Währungsposi-tionen, die aus den Vorgaben zur Bilanzierung und Bewertung von Derivaten und Sicherungsbeziehungen resultieren.

Die übergeleitete Ertragslage schließt mit einem Gewinn von 1.467 Mio. EUR (2013: 1.299 Mio. EUR). Insgesamt hat der KfW-Konzern im Geschäftsjahr 2014 ein sehr gutes Ergebnis erzielt, das sich oberhalb des nachhaltigen Ertragspotenzials bewegt.

Vermögenslage31.12.2014 (31.12.2013)

Nettokreditforderungen Kreditinstitute Nettokreditforderungen

Kunden Finanzanlagen Andere Forderungen Kreditinstitute/

Kunden Derivate Andere Aktiva

Entwicklung der VermögenslageDas Kreditgeschäft mit Kreditinstituten und Kunden ist unver-ändert das Kerngeschäft des Konzerns. 74 % des Konzernver-mögens betrafen zum 31.12.2014 das Kreditgeschäft.

51 % (53 %)

5 % (3 %)

6 % (7 %)

7 % (8 %)

8 % (5 %)

23 % (24 %)

KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Wirtschaftsbericht | 37

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Finanzanlagen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 28.600 28.535 65

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 1 –1

Beteiligungen 2.114 2.032 83

Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen 8 2 6

Gesamt 30.722 30.569 153

Die Forderungen aus Krediten und Darlehen sind im Jahr 2014 insbesondere aufgrund von Auszahlungen im Kreditneugeschäft und Wechselkurseffekten infolge der Aufwertung des US-Dollar von 360,2 Mrd. EUR um 7,0 Mrd. EUR auf 367,2 Mrd. EUR ge-stiegen. Gegenläufig wirkten hohe außerplanmäßige Tilgungen im inländischen Förderkreditgeschäft. Insgesamt stellten die Nettokreditforderungen mit 365,3 Mrd. EUR unverändert 83 % des Kreditvolumens dar.

Die Eventualverpflichtungen aus dem Avalkreditgeschäft beweg-ten sich mit einem Bestand von 3,5 Mrd. EUR auf Vorjahresniveau. Die Unwiderruflichen Kreditzusagen sind im Jahr 2014 insbeson-dere durch Neuzusagen in der internationalen Finanzierung um

2,7 Mrd. EUR auf 57,0 Mrd. EUR angestiegen. Im Treuhandver-mögen sank das Volumen der treuhänderisch ausgereichten Kredite und Darlehen, die vor allem die Kredite zur Förderung der Entwicklungsländer mit Refinanzierung aus Haushaltsmitteln der Bundesrepublik Deutschland umfassen, um 1,3 Mrd. EUR auf 14,4 Mrd. EUR.

Die Anderen Forderungen an Kreditinstitute und Kunden lagen mit 32,6 Mrd. EUR unter dem Vorjahresniveau von 36,4 Mrd. EUR.

Der Gesamtbestand der Finanzanlagen lag mit 30,8 Mrd. EUR auf dem Niveau des Vorjahres.

Wesentliche Position der Finanzanlagen stellten die im Ge-schäftsjahr 2014 nahezu unveränderten Wertpapierbestände dar. Hierbei stand dem Rückgang der gehaltenen Anleihen und Schuldverschreibungen um 0,4 Mrd. EUR auf 27,5 Mrd. EUR ein Anstieg des Volumens der Geldmarktpapiere um 0,4 Mrd. EUR auf 1,1 Mrd. EUR gegenüber.

Aus Derivaten mit positiven Marktwerten, die insbesondere zur Absicherung von Refinanzierungen eingesetzt werden, resultie-ren aufgrund der Entwicklung der Marktparameter einschließ-lich Wechselkursen von 23,9 Mrd. EUR um 14,6 Mrd. EUR auf 38,5 Mrd. EUR gestiegene Marktwerte. Mit den Kontrahenten getroffene Nettingabreden, die auch Derivate mit negativen

Marktwerten umfassen, sowie Besicherungsvereinbarungen (im Wesentlichen hereingenommene Barsicherheiten) verringern das Kontrahentenrisiko substanziell. Die Wertanpassungen aus dem Macro Hedging für Grundgeschäftsportfolios aus Bilanzak-tiva sind aufgrund der Wechselkursentwicklungen insbesondere im US-Dollar deutlich von 11,7 Mrd. EUR um 6,8 Mrd. EUR auf 18,5 Mrd. EUR gestiegen.

Die weiteren Bilanzaktiva haben sich nur in geringem Umfang verändert.

Das Kreditvolumen liegt mit 440,3 Mrd. EUR leicht über dem Niveau des Vorjahres.

Kreditvolumen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen aus Krediten und Darlehen 367.189 360.218 6.971

Risikovorsorge im Kreditgeschäft –1.857 –1.952 95

Nettokreditforderungen 365.332 358.265 7.067

Eventualverpflichtungen aus Avalkrediten 3.501 3.654 –153

Unwiderrufliche Kreditzusagen 57.049 54.373 2.675

Treuhänderisch ausgereichte Kredite und Darlehen 14.448 15.718 –1.270

Gesamt 440.329 432.010 8.319

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Finanzlage31.12.2014 (31.12.2013)

Verbriefte Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Kreditinstitute/

Kunden Derivate Eigenkapital Nachrangkapital

Andere Passiva

Entwicklung der Finanzlage Die Refinanzierungsstrategie des Konzerns an den internationalen Kapitalmärkten steht auf den drei Säulen „Benchmark-Anleihen in Euro und US-Dollar“, „andere öffentliche Anleihen“ und „Privat-platzierungen“. Mit einem gegenüber dem Vorjahr unveränderten Anteil an der Bilanzsumme von 83 % waren diese Mittelaufnah-men in Form von Verbrieften Verbindlichkeiten weiterhin prägend.

83 % (83 %)

0 % (0 %)

4 % (4 %)

6 % (6 %)

6 % (5 %)

1 % (2 %)

Das Volumen der aufgenommenen fremden Mittel hat sich um 22,6 Mrd. EUR auf 434,2 Mrd. EUR erhöht.

Fremde Mittel

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktaufnahmen 34.213 26.353 7.860

Anleihen und Schuldverschreibungen 370.034 360.245 9.789

Andere Mittelaufnahmen 27.685 22.737 4.948

Nachrangkapital 2.247 2.247 0

Gesamt 434.179 411.581 22.598

Mittelaufnahmen in Form von emittierten mittel- und langfristi-gen Anleihen und Schuldverschreibungen der KfW stellten die Hauptrefinanzierungsquelle im Konzern dar. Sie deckten zum 31.12.2014 mit 370,0 Mrd. EUR 85 % der aufgenommenen fremden Mittel ab. Der Anstieg um 9,8 Mrd. EUR umfasst zins-induzierte Bewertungseffekte aus dem Micro Hedge Accounting sowie Wechselkursveränderungen. Kurzfristige Emissionen in Form von Commercial Papers sind um 8,7 Mrd. EUR angestie-gen und beliefen sich auf 34,0 Mrd. EUR. Die kurzfristigen Mit-telaufnahmen betrugen einschließlich Tages- und Termingel-dern 34,2 Mrd. EUR. Die Anderen Mittelaufnahmen umfassen bei der KfW neben Schuldscheindarlehen von Kreditinstituten und Kunden, die mit 8,6 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Mrd. EUR rückläufig sind, vor allem hereingenommene Bar-sicherheiten zur Absicherung des Kontrahentenrisikos aus dem Derivategeschäft in Höhe von 15,0 Mrd. EUR (31.12.2013: 9,0 Mrd. EUR) sowie Verbindlichkeiten gegenüber dem Bund.

Unter dem Nachrangkapital wird unverändert ein vom ERP-Son-dervermögen im Rahmen der Neustrukturierung der ERP-Wirt-schaftsförderung 2007 gewährtes Nachrangdarlehen in Höhe von 2,25 Mrd. EUR ausgewiesen.

Der Bestand der Derivate mit negativen Marktwerten, die ins-besondere zur Absicherung von Kreditforderungen eingesetzt wurden, hat sich aufgrund der Entwicklung der Marktparameter von 28,2 Mrd. EUR um 0,3 Mrd. EUR auf 28,5 Mrd. EUR zum Jahresende 2014 erhöht.

Die weiteren Bilanzpassiva haben sich nur in geringem Umfang verändert.

Das bilanzielle Eigenkapital liegt mit 21,6 Mrd. EUR über dem Niveau vom 31.12.2013 von 20,5 Mrd. EUR. Die bilanzielle Eigenkapitalquote liegt zum 31.12.2014 unverändert bei 4,4 %.

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Eigenkapital

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300 3.300 0

Kapitalrücklage 7.197 7.197 0

darunter: Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 5.900 5.900 0

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.191 1.191 0

Gewinnrücklagen 10.019 8.613 1.405

Fonds für allgemeine Bankrisiken 500 400 100

Neubewertungsrücklagen –608 –188 –420

Gesamt 21.598 20.513 1.085

Mit dem Konzerngewinn konnten die Gewinnrücklagen dotiert und der Fonds für allgemeine Bankrisiken gestärkt werden.

Nachtragsbericht (Stichtag 03.03.2015)Die KfW und das ERP-Sondervermögen haben auch vor dem Hintergrund einer rückläufigen Anrechenbarkeit als Ergänzungs-kapital im Februar 2015 die weitere Verwendung des im Rah-men der Neustrukturierung der ERP-Wirtschaftsförderung 2007 gewährten Nachrangdarlehens (31.12.2014: 2,25 Mrd. EUR) neu vereinbart. Die Vereinbarung sieht im Wesentlichen eine Wand-lung in Höhe von 1,25 Mrd. EUR in bilanzielles Eigenkapital in Form einer Kapitalrücklage der KfW und eine Rückzahlung in

Höhe von 0,6 Mrd. EUR jeweils mit Wirkung ab dem Geschäfts-jahr 2015 vor. Die Kapitalbindungsfrist für den verbleibenden Teil des Nachrangdarlehens endet unverändert zum 31.12.2017. Mit der Wandlung wird die Kapitalbasis der KfW zur nachhalti-gen Sicherstellung der Förderfähigkeit weiter gestärkt.

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Nachhaltigkeitsbericht

Die KfW Bankengruppe ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung setzt sich die KfW im Auftrag des Bundes und der Länder dafür ein, die wirtschaft-lichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen weltweit

zu verbessern. Allein 2014 hat sie dafür ein Fördervolumen von rund 74,1 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt. Davon flossen knapp 36 % (rund 26,6 Mrd. EUR) in Maßnahmen zum Klima- und Um-weltschutz.

Nachhaltigkeit als strategische LeitlinieDie KfW Bankengruppe verfügt über ein Strategisches Zielsystem, das die mittelfristig angestrebte Positionierung definiert. Es beinhaltet ausgewählte Top-Level-Ziele auf Gesamtbankebene

und dient als zentraler und verbindlicher Orientierungsrahmen für die strategische Ausrichtung aller Geschäftsfelder auf einen Fünf-Jahres-Horizont. Das Primärziel der KfW ist die Förderung.

Prinzip der Subsidiarität und Leitlinie der NachhaltigkeitDie KfW orientiert sich neben dem Prinzip der Subsidiarität an der Leitlinie der Nachhaltigkeit. Dabei richtet die KfW ihre För-dertätigkeit im Wesentlichen an den gesellschaftlich und ökono-misch bedeutsamen Megatrends „Klimawandel & Umwelt“, „Globalisierung & technischer Fortschritt“ und „Demografische Entwicklung“ aus. Die Fördertätigkeit der KfW rund um diese Megatrends muss sich an der Leitlinie der Nachhaltigkeit mes-sen lassen.

Zur Bewältigung des Megatrends „Klimawandel & Umwelt“ finan-ziert die KfW beispielsweise Maßnahmen zur Unterstützung erneuerbarer Energien, zur Verbesserung der Energieeffizienz, zum Schutz der Biodiversität und zur Vermeidung bzw. Reduzie-rung von Umweltverschmutzung. Um der besonderen Bedeutung dieses Megatrends Rechnung zu tragen, hat die KfW eine Um-

weltquote von rund 35 % des gesamten Neuzusagevolumens fixiert. Im Rahmen des Megatrends „Globalisierung & technischer Fortschritt“ leistet die KfW durch Finanzierungen unter anderem von Forschung und Innovation, Rohstoffsicherung sowie Infra-struktur- und Transportwesen einen Beitrag zur Stärkung der interna tionalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen. Das Engagement der KfW beim Megatrend „Demografische Entwicklung“ hat die Bewältigung der Folgen einer sinkenden und alternden Bevölkerung zum Ziel, unter anderem mit den Schwerpunkten altersgerechte Infrastruktur, Aus- und Weiterbil-dung, Familienpolitik und Kinderbetreuung sowie Unternehmens-nachfolge. Zudem besetzt die KfW „trendunabhängige Förder-themen“, die für die KfW eine wichtige Rolle spielen, sich jedoch keinem der drei Megatrends zuordnen lassen, insbesondere die Armuts bekämpfung in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Förderwirkungen ausgesuchter InlandsprogrammeUnabhängige Institute evaluieren für die KfW regelmäßig in aus-gewählten Programmen die Wirkungen ihrer inländischen Förde-rungen. Dabei werden Kennzahlen ermittelt, die unter anderem Aussagen zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Nach-haltigkeit der Programme erlauben. Für den Bereich „Klimawandel & Umwelt“ werden unter anderem die KfW-Programme zur Förderung erneuerbarer Energien sowie die Förderprogramme zum „Energieeffizienten Bauen und Sanie-ren“ evaluiert. Umfang und Vorgehen unterscheiden sich bei den Evaluationen je nach Geschäftsbereich deutlich.

KfW-Förderprogramme erneuerbarer EnergienDie KfW-Programme zur Förderung erneuerbarer Energien lösten 2013 mit einem Zusagevolumen von rund 3,9 Mrd. EUR ein In-

vestitionsvolumen von rund 6,6 Mrd. EUR in Deutschland aus. Durch die 2013 geförderten Anlagen werden nach vorläufigen Schätzungen jährlich rund 4,6 Mio. Tonnen an Treibhausgas-emissionen eingespart.

KfW-Förderprogramme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“Die Förderprogramme „Energieeffizient Bauen und Sanieren“ lösten mit einem Zusagevolumen von insgesamt rund 10,5 Mrd. EUR im Jahr 2013 Investitionen im wohnwirtschaftli-chen sowie im kommunalen Bereich (Infrastruktur) in Höhe von rund 34,6 Mrd. EUR aus. Allein aufgrund der 2013 geförderten Maßnahmen wird eine dauerhafte Reduktion der jährlichen Treibhausgasemissionen um über 805.000 Tonnen erwartet.

Unterstützung von Entwicklungs- und SchwellenländernIm Auftrag der Bundesregierung fördert die KfW Entwicklungs-programme und -projekte weltweit – von der ersten konzeptio-nellen Idee über die Umsetzung bis zur abschließenden Erfolgs-

kontrolle. Sie unterstützt Entwicklungs- und Schwellenländer dabei, bessere Lebensbedingungen zu schaffen sowie Klima und Umwelt zu schützen. Die Rolle der KfW in der deutschen Finan-

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StakeholderdialogNachhaltigkeitsberichterstattung: Fakten-Update 2014Das Fakten-Update 2014 liegt ausschließlich als elektronische Version vor und steht online im neuen Nachhaltigkeitsportal zur Verfügung. Das Fakten-Update beinhaltet kompakt die typi-scherweise von den Nachhaltigkeitsratingagenturen und ande-ren Stakeholdern angefragten Fakten zum Nachhaltigkeitsen-gagement der KfW und kommentiert diese kurz.

Nachhaltigkeitsprogramm 2012–2014Das Programm enthält 114 Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsengagements der KfW und ihrer Töchter KfW IPEX-Bank und DEG und ist somit die Richtschnur ihrer Arbeit. Mit großem Erfolg wurden die Maßnahmen des Nachhaltig-keitsprogramms umgesetzt. Lediglich eine Maßnahme wurde

als nicht umsetzbar identifiziert. Es handelt sich hierbei um eine Überprüfung möglicher Shuttlefahrten zum neuen Berliner Flug-hafen BER, der voraussichtlich erst 2017 eröffnet wird. Die Maßnahme wird in das Nachhaltigkeitsprogramm 2015–2017 übernommen, das zurzeit erarbeitet wird. Daneben konnten drei neue Maßnahmen mit aufgenommen werden:1. die Erhöhung der konzernweiten Zielquote für Klima- und

Umweltschutzzusagen von 33 % auf 35 %;2. die Optimierung des CO2-Ausstoßes des Fuhrparks durch den

Einsatz von alternativen Antriebsmethoden für Verwaltungs- sowie nicht personenbezogene Poolfahrzeuge (Ziel größe im Mittel < 130 g CO2/km);

3. die Erneuerung des Blockheizkraftwerks am Standort Berlin.

Mitarbeiterinnen und MitarbeiterMotivierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die notwendige Basis für den aktuellen und zukünftigen Er-folg der gesamten KfW Bankengruppe. Gerechte Entlohnung, Chancengleichheit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine Vielzahl von beruflichen und gesundheitlichen Förderungen sind dabei wichtige Bausteine der Personalpolitik. Das Jahr 2014 stand für die KfW ebenso im Zeichen der Verände-rung wie die Vorjahre. Die angelaufenen Modernisierungsprojekte zur strategischen Fokussierung wurden neben weiteren Themen wie Professionalisierung, Effizienzsteigerung und Kundenorientie-rung zielgerichtet fortgeführt. Die langfristig erfolgreiche Moder-nisierung der KfW erfordert ein ganzheitliches Vorgehen. Neben einer transparenten und sauberen Definition der Aufgaben, der Prozesse und Strukturen ist bei allen Modernisierungsprojekten ein kritischer Erfolgsfaktor immer auch die Kultur der Führung und Zusammenarbeit. In diesem Bewusstsein hat der Vorstand ein neues Leitbild der KfW initiiert, das im Herbst 2014 vorgestellt wurde. Es basiert auf einem breit angelegten und intensiven Dia-log mit Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Ebenen und Unternehmensbereiche. Das Leitbild ist die ver-bindliche Richtschnur für das tägliche Handeln aller KfW-Beschäf-tigten. Es zeigt auf, wie sie ihrem Auftrag gerecht werden und Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Eigentümern, Gesellschaft und Bank wahrnehmen.

Im Rahmen der Modernisierung der KfW hat der Bereich Perso-nal seine strategische Ausrichtung überprüft und seine perso-nalpolitischen Instrumente und Handlungsfelder neu fokussiert und ergänzt. Damit ist sichergestellt, dass die Personalarbeit der KfW streng im Einklang mit der Unternehmensstrategie der KfW und ihrem Leitbild steht. Prägend für die Neuausrichtung der Personalstrategie war insbesondere der Claim der KfW „Bank aus Verantwortung“, der in den strategischen Elementen Nachhaltigkeit, Effizienz und Professionalität, Mitarbeiterorien-tierung, soziales Verhalten, Leistungsorientierung und Kreativi-tät seinen Niederschlag findet. Berücksichtigt wurden in der Personalstrategie auch die für die kommenden Jahre erkennba-ren internen wie externen Rahmenbedingungen etwa aus dem demografischen Wandel und dem regulatorischen Umfeld. Im Ergebnis wird die Personalstrategie der KfW sicherstellen, dass das für einen dauerhaften Unternehmenserfolg quantitativ und qualitativ erforderliche Personal bereitsteht und es gute Bedin-gungen für eine optimale Leistungserbringung haben wird.Der Anteil schwerbehinderter Beschäftigter lag bei 5,4 % (2013: 5,2 %). Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit ist gegenüber dem Jahr 2013 (22,7 %) auf 24,2 % gestiegen, ebenso konnte beim Frauenanteil bei Führungskräften ein leich-ter Anstieg auf 29,9 % (2013: 29,1 %) erreicht werden. Die Ausbil-dungsquote der KfW ist auf 4,3 % (2013: 4,5 %) zurückgegangen.

ziellen Zusammenarbeit (FZ) ist gleichermaßen die einer erfah-renen Bank und einer entwicklungspolitischen Fachinstitution. Die KfW konnte im vergangenen Jahr erneut ihre finanziellen Zu-sagen deutlich steigern – auf nunmehr rund 7,4 Mrd. EUR (2013: 5,3 Mrd. EUR), davon 5,4 Mrd. EUR aus Eigenmitteln vom Kapi-talmarkt und 2 Mrd. EUR aus Haushaltsmitteln. Auch beim Anteil der Neuzusagen, die direkt dem Klima- und Umweltschutz die-nen, war 2014 ein hoher Zuwachs zu verzeichnen: von 53 % im Vorjahr auf aktuell 64 %.

Der Globale KlimaschutzfondsEin innovatives Instrument der internationalen Klimafinanzierung, das privates und öffentliches Engagement vereinigt, ist der Glo-bale Klimaschutzfonds (Global Climate Partnership Fund, GCPF). Gegründet auf Initiative des BMUB und der KfW, stellt er Mittel

für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung. Die durch den Fonds mobilisierten Mittel werden seit 2011 an Finanzinsti-tutionen vor Ort herausgelegt, diese geben sie an kleine und mittlere Unternehmen sowie private Haushalte als Kredite weiter. Lokale Banken werden bei Produktentwicklung und Umsetzung der Programme unterstützt. Der Fonds investiert zudem direkt in einzelne Klimaschutzprojekte in den Zielländern. Ziel des Fonds ist es, mit den einzelnen Investitionsprojekten Treibhausgasre-duktionen von mindestens 20 % zu erzielen und eine klimafreund-liche Wirtschaft zu fördern. Aus dem Fonds wurden bereits 292 Mio. USD an 15 Partnerinstitutionen in zwölf Ländern ver-geben, die damit rund 22.000 Kredite finanziert haben. 2014 betrug die kumulierte CO2-Einsparung der bisher zugesagten Projekte rund 480.000 Tonnen.

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Betrieblicher UmweltschutzNachhaltigkeit bedeutet kontinuierliche Verbesserung. Für die KfW mit ihrem nachhaltigen Geschäftsmodell ist betrieblicher Umweltschutz daher besonders wichtig. Ein starkes Engage-ment im betrieblichen Umweltschutz ist für die KfW eine Frage der Glaubwürdigkeit. So arbeitet die Bank fortlaufend daran, die Bilanzgrenzen problemgerecht zu erweitern. Sie nutzt die gege-benen Möglichkeiten, den Verbrauch von Ressourcen zu verrin-gern, verstärkt erneuerbare Energien einzusetzen und die Ener-gieeffizienz zu steigern.

Erweiterte Systemgrenze zieht höheren Energieverbrauch nach sichDer Energieverbrauch im Konzern ist 2013 um rund 10 % ge-stiegen. Grund dafür ist, dass weitere Gebäude in die Gesamt-bilanz einbezogen wurden. So verbrauchte das ab 2013 mitbi-lanzierte externe Rechenzentrum 1.900 MWh konventionellen Netzstrom. Das entspricht knapp 50 % des zusätzlichen Ver-brauchs. Der Verbrauch an Fernwärme stieg stark an, weil ein weiteres Gebäude in Berlin in der Statistik berücksichtigt wurde. Damit der Energieverbrauch nicht weiter steigt, legt die KfW im Zuge von Instandsetzungsarbeiten großen Wert auf den Einsatz energieeffizienter Technologien. Dazu zählen beispielsweise LED-Beleuchtungssysteme, wie sie in der Tiefgarage unter dem KfW-Gebäude Nordarkade in Frankfurt a. M. seit der Sanierung ausschließlich verwendet werden. Die KfW rechnet damit, auf

diese Weise bis zu 40 MWh Energie pro Jahr einsparen zu können. Das entspricht einer Reduktion des Energieverbrauchs in dieser Tiefgarage um fast 20 %.

CO2-EmissionenVeränderte Energiebilanzgrenzen wirken sich unmittelbar auf die Emissionsbilanz aus. So stiegen die Emissionen um knapp 22 % an. Allein das neu berücksichtigte externe Rechenzentrum sorgte dafür, dass die KfW für 2013 circa 1.135 Tonnen CO2e zusätzlich neutralisieren muss. Weiterhin sorgte die Entschei-dung der KfW, von 2013 an ihren Ökostrom erstmals mit einem Emissionsfaktor zu belegen, dafür, dass weitere 887 Tonnen CO2e ausgeglichen werden müssen. Obendrein kommen rund 55 Tonnen CO2e, die durch Veranstaltungen mit externen Gästen entstanden sind, dazu.

Anzahl der Dienstreisen stagniertAuf Dienstreisen wurden 2013 kaum mehr Kilometer zurückge-legt als im Jahr davor. Das gilt sowohl absolut als auch im Durchschnitt pro Kopf. Im genannten Zeitraum verlagerte sich der Verkehr jedoch teilweise von der Schiene auf die Straße. Im Pkw wurden 2013 rund 400.000 Kilometer mehr zurückgelegt als im Jahr davor. Bahnreisen waren 2013 wegen des Hochwas-sers in mehreren Bundesländern nur eingeschränkt möglich.

Portfoliomanagement„Principles for Responsible Investment“ (PRI)Im Jahr 2006 verpflichtete sich die KfW als einer der ersten deutschen Unterzeichner der „Principles for Responsible Invest-ment“-Initiative der Vereinten Nationen, ihre eigenen Geldanla-gen in fest und variabel verzinslichen Wertpapieren auch unter dem Gesichtspunkt des gesellschaftlich verantwortlichen Han-delns durchzuführen. Seit 2008 wird das sogenannte Liquidi-tätsportfolio der KfW nach einem nachhaltigen Investmentan-satz verwaltet, das per Stichtag 31.12.2014 23,8 Mrd. EUR betrug.Die Umsetzung der PRI im Portfoliomanagement der KfW erfolgt in drei Schritten: Neben der Bonitätsanalyse werden auch soge-

nannte ESG-Kriterien (Environmental, Social und Governance) in die Investmententscheidungen mit einbezogen. Für nicht staat-liche Emittenten gelten darüber hinaus Ausschlusskriterien. Schließlich kommuniziert die KfW ihre Vorgehensweise und ihre Ergebnisse an die Emittenten ihres Portfolios.Neben der Umsetzung der PRI in ihrem eigenen Liquiditätsport-folio ist die KfW auch in der Arbeitsgruppe „Fixed Income“ der PRI aktiv, die sich unter anderem mit der Integration der ESG- Kriterien in Anlageentscheidungen im Anleihebereich beschäftigt. Dazu wurde mit Unterstützung der KfW der Leitfaden „Fixed Income Investor Guide“ veröffentlicht.

Nachhaltigkeitsratings: KfW weiterhin in der Spitzengruppe Nachhaltigkeitsratings bewerten Unternehmen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsperformance und einer ganzheitlichen und zu-kunftsorientierten Unternehmensführung. Bei den aktuellen Nachhaltigkeitsratings (Stand per Ende 2014) der drei für die KfW und ihre Töchter KfW IPEX-Bank und DEG wichtigsten Nachhaltigkeitsratingagenturen Sustainalytics, oekom research und imug konnte die KfW ihr bisheriges sehr gutes Rating ver-bessern oder mindestens halten: Bei Sustainalytics erreichte die KfW 82 von insgesamt 100 möglichen Punkten, dies ist der 4. Platz unter insgesamt weltweit 191 bewerteten börsennotier-ten und nicht börsennotierten Banken. Oekom research vergab unverändert die Prime-Auszeichnung innerhalb der Gruppe der

am besten bewerteten Finanzinstitute weltweit, das Nachhaltig-keitsrating liegt bei B– (auf einer Skala von D– bis A+). In der Nachhaltigkeitsbewertung des Emittenten von imug schneidet die KfW unter 126 nationalen und internationalen Emittenten von Bankanleihen insgesamt als beste ab. Darüber hinaus schnei-det die KfW unter zwölf durch imug bewerteten nationalen und internationalen Förderbanken insgesamt als beste ab. Damit hat sich die KfW trotz der durch die Agenturen jedes Jahr systematisch höher gelegten Messlatte als eine der führenden nachhaltigen Förderbanken im Vergleich zu ihrer Peergroup po-sitioniert.

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Aktuelle EntwicklungenNachdem die Weltkonjunktur 2014 weitestgehend enttäuschte, dürfte die weltwirtschaftliche Dynamik auch 2015 kaum Fahrt aufnehmen und in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Dabei ist mit einer auseinanderlaufenden Entwicklung sowohl innerhalb der Gruppe der Industrie- als auch der Schwellenlän-der zu rechnen. In den USA ist davon auszugehen, dass sich die Konjunktur insbesondere unter dem Einfluss eines verbesserten Arbeitsmarktes und des robusteren privaten Konsums in den nächsten Quartalen anhaltend positiv entwickeln wird. Die mo-netären Bedingungen werden die Nachfrage voraussichtlich zu Beginn des Jahres weiter stützen, die absehbare Zinswende in den USA im Laufe des Jahres birgt hingegen ein gewisses Risiko für die Finanzmärkte. In Japan dürfte die konjunkturelle Entwick-lung relativ schwach ausfallen, weil sowohl der Geld- als auch der Fiskalpolitik wenig Spielraum für nachhaltig wirkungsvolle Impulse bleibt. Einem ähnlichen Dilemma sieht sich die Eurozone gegenüber: Trotz einer gegenüber den Vorjahren etwas „neutra-leren“ Haushaltspolitik und einer absehbaren quantitativen Lockerung der EZB tritt die Konjunktur im Währungsraum vor-aussichtlich auch 2015 auf der Stelle. Aufgrund anstehender Wahlen in Europa sind neue Debatten hinsichtlich der notwen-digen Sanierungen der Staatsbilanzen absehbar, die jederzeit zu neuer Nervosität auf den Kapitalmärkten führen können – wie zum Jahreswechsel in Griechenland geschehen. In den Schwellen-ländern dürfte die wirtschaftliche Dynamik teilweise geringer als im Vorjahr ausfallen: Während die wirtschaftlichen Expansi-onsraten in China und Indien noch relativ hoch bleiben werden, dürfte die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in anderen Län-dern nur sehr schleppend verlaufen (Brasilien, Südafrika) oder sogar rückläufig sein (Russland). Insgesamt wird dieser Wirt-schaftsausblick von vielen Abwärtsrisiken getrübt. Wesentliche Unsicherheiten stellen dabei die geopolitischen Spannungen in Russland und der Ukraine sowie im Nahen Osten dar. Während sich aus dem aktuell niedrigen Niveau des Ölpreises für viele Volkswirtschaften Chancen ergeben, sind die Risiken in einigen erdölexportierenden Ländern deutlich gestiegen. Hinzu kommt, dass sich gewisse Fehlallokationen auf den Finanzmärkten auf-grund der bisherigen Geldpolitik jederzeit in neuen Krisen mate-rialisieren könnten.

Trotz einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen in einigen Peripheriestaaten (Irland, Spanien) reflektierte die Entwicklung der Aktivaqualität europäischer Banken unver-ändert die unterschiedliche Konjunkturentwicklung in Europa. Vor allem Banken aus den Peripheriestaaten besitzen weiterhin einen hohen Bestand notleidender Kredite. In den Vormonaten des Bilanz- und Stresstests der EZB/EBA war eine weitere Bilanz-summenreduzierung europäischer Banken durch den Verkauf nicht strategischer Aktiva sowie eine verhaltene Kreditvergabe

erkennbar. Zusätzlich stärkte eine Reihe der teilnehmenden Banken ihr Eigenkapital über Kapitalerhöhungen, sodass sich die Kapitalausstattung der Banken 2014 insgesamt verbessern konnte. Die Ergebnisse des Bilanztests, mit der negativen Fo-kussierung vor allem auf italienische Banken, waren nachvoll-ziehbar und kaum überraschend. Die Refinanzierung europäischer Institute konnte durch eine stärkere Einlagenfinanzierung in Verbindung mit einem Abbau von Aktiva solider aufgestellt wer-den. Daneben hat sich insbesondere die Kapitalmarktrückkehr von Banken aus der Peripherie fortgesetzt. Im Vergleich zur re-lativ schwachen Ertragsentwicklung in Europa konnten sich die US-amerikanischen Banken dank deutlich sinkender Risikokosten und eines sich stabilisierenden wirtschaftlichen Umfeldes positiv abheben. Hohe Belastungen resultierten jedoch aus Strafzah-lungen gegen einzelne Finanzinstitute, die einen neuen Rekord für den amerikanischen Bankensektor insgesamt erreichten.

Der europäische Bankensektor bleibt auch 2015 infolge der sich wieder abschwächenden konjunkturellen Aussichten strukturell anfällig. Zusätzlich werden das niedrige Zinsumfeld sowie die regulatorischen Anforderungen, aber auch Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten die Rentabilität der europäischen Banken belasten. Aus diesem Grund dürfte der Umbau in der europä-ischen Bankenbranche, verbunden mit einem weiteren Abbau nicht strategischer Aktiva (unter anderem in Italien), voran-schreiten. Die politische Unsicherheit in Griechenland könnte außerdem die europäische Staatsschuldenkrise wieder in den Fokus rücken und sich vor allem negativ auf die noch fragilen Banken der Peripherieländer auswirken. Die anhaltenden geo-politischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine dürften sich zunehmend negativ auf die in diesen Ländern en-gagierten, vor allem österreichischen und französischen Banken auswirken. Infolge der erwarteten sukzessiven Zinserhöhungen der FED steigen die potenziellen Risiken für die Bankenmärkte von Schwellenländern mit außenwirtschaftlichen Defiziten (wie Brasilien, Türkei, Südafrika) durch fortgesetzte Kapitalabflüsse und eine weitere Abwertung der heimischen Währungen.

Im abgelaufenen Jahr waren die deutsche und die europäische Wirtschaft von Stagnation gekennzeichnet, die sich nach unserer Einschätzung im neuen Jahr zunächst fortsetzen wird. Die Un-ternehmen entwickelten sich in diesem Umfeld insgesamt stabil, auch wenn aufgrund der enttäuschenden Entwicklung in Europa und der verschiedenen geopolitischen Unwägbarkeiten Investi-tionen zurückgehalten werden. Es ist zu beobachten, dass die Unternehmen aufgrund des guten Kreditangebots von vorteil-haften Konditionen und zunehmend gelockerten Kreditstrukturen profitieren. Die für Deutschland wichtige Automobilindustrie wächst dank der guten Nachfrage in Entwicklungsländern und

Risikobericht

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den USA weiter, auch in Europa scheint nach schwierigen Jahren der Boden erreicht; gleichzeitig nehmen aber die Risiken der Branche zu. In der Handelsschifffahrt ist mit Ausnahme des Gastankersegments die Lage unverändert schwierig.

Der Konzern ist aufgrund seines international ausgerichteten Förderauftrags von den oben beschriebenen Entwicklungen be-rührt. Insgesamt hat sich das Portfolio der KfW jedoch stabil entwickelt. Für das Portfolio dürfte die Krise in der Handels-schifffahrt inzwischen weitgehend verarbeitet sein. Alle erkenn-baren Risiken werden nach konservativen Maßstäben bewertet und über die konsequente Setzung von Risikoleitplanken in der Neugeschäftssteuerung berücksichtigt. Die regelmäßig durch-geführten Risikotragfähigkeitsberechnungen zeigen, dass der Konzern – auch unter Zugrundelegung von konservativen Stress- Szenarien – die im Zusammenhang mit seinem Geschäftsauf-trag eingegangenen Risiken tragen kann. Wie in den vergange-nen Jahren hat der Konzern auch im Geschäftsjahr 2014 seine Prozesse und Instrumente im Risikomanagement und -cont-rolling unter Berücksichtigung aktueller bankaufsichtsrechtlicher Anforderungen systematisch weiterentwickelt.

Durch die Änderung des KfW-Gesetzes im Jahr 2013 und die Veröffentlichung der „Verordnung zur Anwendung von bankauf-

sichtsrechtlichen Vorschriften auf die Kreditanstalt für Wieder-aufbau sowie zur Zuweisung der Aufsicht über die Einhaltung dieser Vorschriften an die BaFin“ (KfW-Verordnung – KfWV) wurde die erweiterte KWG-Anwendung des Konzerns beschlossen. Künftig ist der Konzern zu einer entsprechenden Anwendung wesentlicher bankaufsichtsrechtlicher Regelungen verpflichtet. Die Aufsicht über die Einhaltung der bankaufsichtsrechtlichen Regelungen erfolgt durch die BaFin und die Bundesbank. Die Verordnung sieht ein schrittweises Inkrafttreten vor. Die wesent-lichen risikorelevanten Regelungen gelten für den Konzern ab 01.01.2016. Die Umsetzung der KWG-Anforderungen wird zentral durch den Bereich Compliance gesteuert.

Im Rahmen der Umsetzung des einheitlichen europäischen Auf-sichtsmechanismus für Banken hat die KfW IPEX-Bank 2014 das Comprehensive Assessment der Europäischen Zentralbank durchlaufen. Die Ergebnisse des Asset Quality Review wurden der KfW IPEX-Bank am 11.02.2015 schriftlich mitgeteilt. Bilanz-wirksame Anpassungen waren nicht erforderlich. Der Asset Quality Review und der Stresstest haben gezeigt, dass die KfW IPEX-Bank mit Blick auf das Geschäftsmodell derzeit angemessen kapitalisiert ist. Die EZB hat entschieden, die KfW IPEX-Bank nicht in den Kreis der von der EZB beaufsichtigten Institute aufzunehmen.

Grundlagen und Ziele der RisikosteuerungDer Konzern hat einen gesetzlich verankerten Förderauftrag, der die besondere Stellung des Konzerns und seine institutionelle Ausgestaltung begründet. Nachhaltige Förderung ist der überge-ordnete Unternehmenszweck des Konzerns. Um die vorhandenen Ressourcen optimal für die Realisierung des Förderauftrags ein-zusetzen, ist die Messung und Steuerung der eingegangenen Risiken von großer Bedeutung. Im Rahmen der Risikosteuerung geht der Konzern Risiken nur in einem Umfang ein, wie sie im Hinblick auf die aktuelle und zu erwartende Ertragslage sowie die ermittelten Risikoverläufe tragfähig sind. Bei der Ertrags-/Risikosteuerung wird den Besonderheiten einer Förderbank

Rechnung getragen. Die Einhaltung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen ist dabei Grundvoraussetzung der Konzernge-schäftstätigkeit.

Um das Risikomanagement- und -controllingwissen in der Orga-nisation des Konzerns zu verankern, schult der Konzern seine Mitarbeiter unter anderem mit einem modulartig aufgebauten Programm zu Risikothemen. Dieses ermöglicht es Mitarbeitern und Führungskräften aus dem gesamten Konzern, gezielt grund-legende Kenntnisse zu erwerben oder Spezialwissen zu vertiefen.

Organisation der Risikosteuerung und -überwachungGremien und VerantwortungDer Vorstand der KfW bestimmt im Rahmen seiner Gesamtver-antwortung die risikopolitischen Richtlinien und Grundsätze im Konzern. In einem mindestens vierteljährlichen Turnus wird der Verwaltungsrat über die Risikosituation des Konzerns infor-miert. Der Präsidial- und Nominierungsausschuss ist für die Be-handlung von Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten sowie von grundsätzlichen geschäfts- und unternehmenspolitischen

Angelegenheiten zuständig. Daneben hat der Ausschuss die Kompetenz, in bestimmten eiligen Fällen anstatt des Verwal-tungsrats Beschlüsse zu fassen. Ob eine dringende Angelegen-heit vorliegt, entscheidet der Vorsitzende des Verwaltungsrats. Der Risiko- und Kreditausschuss hat vor allem die Aufgabe, den Verwaltungsrat zur aktuellen und zur künftigen Gesamtrisiko-bereitschaft und -strategie des Konzerns zu beraten, und unter-stützt ihn bei der Überwachung der Umsetzung dieser Strategie.

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Kredit-Risiko-KomiteeDie Leitung des Kredit-Risiko-Komitees liegt beim Risikovorstand. Weitere stimmberechtigte Mitglieder des wöchentlich tagenden Kredit-Risiko-Komitees sind der Bereichsleiter Risikomanagement und -controlling, weitere Mitglieder des Vorstands sowie der Chief Risk Officer (CRO) der KfW IPEX-Bank. Dem Komitee arbei-ten verschiedene Arbeitsgruppen (AG) zu: Die AG Länder-Rating dient als zentrale Instanz für die Beurteilung von Länderrisiken. Über die AG Sicherheiten wird eine einheitliche Vorgehensweise bezüglich aller wesentlichen Aspekte der Sicherheitenanrechnung und -bewertung sowie der Sicherheitenmanagementprozesse sichergestellt. Alle wesentlichen Faktoren der Kreditrisikomess-instrumente liegen in der Verantwortung der AG Ratingsysteme. Die AG Branchenrisiken Corporates analysiert als konzernweites Expertengremium die branchen- und produktbezogenen Kredit-risiken im Corporate-Segment. In den wöchentlichen Sitzungen des Kredit-Risiko-Komitees werden insbesondere Kredit- und Linienentscheidungen getroffen. Auch Engagements der KfW IPEX-Bank und der DEG werden im Kredit-Risiko-Komitee vorgestellt. Quartalsweise erfolgt darüber hinaus eine um Ver-treter der Geschäftsfelder und der DEG erweiterte Sitzung. Die Interne Revision, Compliance und der Generalbevollmächtigte der KfW IPEX-Bank haben einen Gaststatus. In dieser quartals-weisen Sitzung wird über die Entwicklung aufsichtsrechtlicher Anforderungen, deren Auswirkungen und über den Stand bei Um-setzungsprojekten, zum Beispiel MaRisk und KWG, im Konzern berichtet. Auch werden wesentliche Änderungen und Neuent-würfe von Risikogrundsätzen, Kreditrisikomethoden sowie der

Verfahrensregelungen für die zuarbeitenden AGs verabschiedet. Darüber hinaus erfolgt ein Monitoring des konzernweiten Kre-ditportfolios inkl. der Länder- und Branchenrisiken.

Marktpreis-Risiko-KomiteeDie Leitung des monatlich tagenden Marktpreis-Risiko-Komitees liegt beim Risikovorstand. Daneben ist das Komitee mit dem für das Kapitalmarktgeschäft zuständigen Vorstand sowie unter anderem mit den Bereichsleitern Finanzmärkte, Risikomanage-ment und -controlling sowie Rechnungswesen besetzt. Die Interne Revision sowie Compliance haben einen Gaststatus. Quartalsweise und bei Bedarf nehmen für die KfW IPEX-Bank und die DEG der jeweilige Chief Risk Officer oder sein Vertreter an der Sitzung teil. Das Marktpreis-Risiko-Komitee diskutiert die Marktpreisrisikoposition des Konzerns und überprüft monat-lich die Marktpreisrisikostrategie. Weiterhin wird im Komitee die Liquiditätsrisikoposition des Konzerns überwacht und es werden alle grundsätzlichen und methodischen Fragen zum Management der Marktpreis- und Liquiditätsrisiken und zum Transferpricing entschieden. In Bezug auf die Zinsrisikostrate-gie bereitet das Komitee die finale Entscheidung des Gesamt-vorstands vor. Dem Marktpreis-Risiko-Komitee unterstehen das Surveillance Committee, in dem Bewertungsfragen zu Wertpa-pieren diskutiert werden und ein Austausch zu Marktwertent-wicklungen sowie Wertberichtigungen von Wertpapieren statt-findet, sowie das Hedge Committee, in dem hauptsächlich die Ergebnisauswirkungen aus der IFRS-Bilanzierung von Hedge-geschäften und deren Weiterentwicklung behandelt werden.

˚˚˚

Kredit-Risiko-Komitee

Vorstand

Verwaltungsrat

Marktpreis-Risiko-Komitee Komitee für Operationelle Risiken

Risiko- und Kreditausschuss Prüfungsausschuss VergütungskontrollausschussPräsidial- und Nominierungs-ausschuss

Er entscheidet über die Zustimmung zu Krediten, operativen Beteiligungen, Mittelaufnahmen und Swapgeschäften, soweit für diese nach der Satzung ein Gremienvorbehalt besteht. Der Prüfungsausschuss überwacht insbesondere den Rechnungsle-gungsprozess und die Wirksamkeit des Risikomanagementsys-tems, gibt Empfehlungen an den Verwaltungsrat betreffend die Genehmigung des Jahresabschlusses sowie die Billigung des Konzernabschlusses. Der Vergütungskontrollausschuss überwacht die angemessene Ausgestaltung der Vergütungssysteme der Vorstände und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter – insbesondere die angemessene Ausgestaltung der Vergütungen für die Leiter der Risikocontrolling-Funktion und der Compliance-Funktion sowie für solche Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter, die einen we sent lichen Einfluss auf das Gesamtrisikoprofil des Konzerns haben.

Die Risikosteuerung im Konzern erfolgt durch eng miteinander verzahnte Entscheidungsgremien. An der Spitze der Gremienar-chitektur steht der Gesamtvorstand, der die zentralen risikopoli-tischen Entscheidungen trifft. Unterhalb des Gesamtvorstands existieren drei Risikokomitees (Kredit-Risiko-Komitee, Marktpreis- Risiko-Komitee und Komitee für Operationelle Risiken), die zum einen Vorstandsentscheidungen vorbereiten und zum anderen im Rahmen festgelegter Kompetenzgrenzen eigenständig ent-scheiden. Die Komitees nehmen auch Konzernsteuerungsfunk-tionen wahr, sodass Vertreter aus der KfW IPEX-Bank und der DEG miteinbezogen sind. Weitere Arbeitsgruppen arbeiten den Komitees zu. In den Komitees hat die Marktfolge generell ein Vetorecht. Sofern keine einstimmige Entscheidung vorliegt, erfolgt ggf. eine Eskalation auf Gesamtvorstandsebene.

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Risikosteuerungsansatz des KfW-KonzernsÜBERBLICK

Komitee für Operationelle RisikenDas quartalsweise tagende Komitee für Operationelle Risiken unterstützt den Vorstand in dem Themengebiet Betriebsrisiko (Operationelle Risiken und Betriebliches Kontinuitätsmanage-ment) und ist mit Bereichsleitern (Vertreter Abteilungsleiter) be-setzt. Die Leitung liegt beim Bereichsleiter Risikomanagement und -controlling. Darüber hinaus sind die KfW IPEX-Bank und die DEG in dem Komitee vertreten. Die Interne Revision hat einen Gaststatus. Die Aufgaben bestehen in der Beschlussfassung und der Abnahme von Risikogrundsätzen, Methoden und Instrumen-ten. Darüber hinaus ist das Komitee verantwortlich für die Steu-erung Operationeller Risiken (OpRisk) durch Entscheidung über bereichsübergreifende bzw. konzernweite Maßnahmen. Zudem werden wesentliche eingetretene oder potenzielle OpRisk-Schä-den im Gremium diskutiert und auf bankweiten Handlungsbedarf hin überprüft. Im Themengebiet Betriebliches Kontinuitätsma-nagement legt das Komitee anhand der Ergebnisse der jährlichen Business-Impact-Analyse die Maßnahmen zur Krisenprävention

und zur Notfallplanung fest. Die Überwachung erfolgt anhand der Berichterstattung über geplante oder durchgeführte Notfall- und Krisenstabstests sowie wesentliche Betriebsstörungen. Alle Beschlüsse und Empfehlungen des Komitees für Operationelle Risiken werden dem Vorstand vorgelegt.

In der gruppenweit angelegten Risikosteuerung nehmen Konzern-unternehmen und Organisationseinheiten darüber hinaus eigene Steuerungsfunktionen wahr. Konzernweite Projekte und Arbeits-gruppen stellen jedoch auch in diesen Fällen ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen sicher, zum Beispiel beim Roll-out von Ratinginstrumenten auf Tochterunternehmen oder beim Ma-nagement und bei der Bewertung von Sicherheiten.Die Verantwortung für die Entwicklung und Ausgestaltung der Risikosteuerung und -überwachung ist außerhalb der Marktbe-reiche angesiedelt und liegt insbesondere im Bereich Risikoma-nagement und -controlling.

– Interne Revision– Internes

Kontrollsystem– Compliance

Primäre Ziele: Gewährleistung der Förderfähigkeit durch Sicherstellung von Ökonomischer und Regulatorischer Risikotragfähigkeit

Interner Kapitaladäquanzprozess (ICAAP)

Strategisches Zielsystem

Geschäftsstrategie

Risikoinventur Reporting Kapitalallokation/ Budgetüberwachung Stresstests

Risikostrategie

Modellentwicklungs- und -validierungsprozesseIRBA-Standards Instrumentenstrategie

Proz

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Kreditrisiko

– Limitmanagement-system

– Risikoleitplanken– Portfoliorichtlinien– Interne Rating-

modelle/Ökonomi-sches Kapitalkonzept

– Zweitvotum bzw. zentrale Votierung (Programmgeschäft)

– Proaktives Sicher-heitenmanagement

– Frühwarnprozess– Intensivbetreuung

Marktpreis- und Liquiditätsrisiko

– Eigene Modelle für Zinsänderungs-, Fremdwährungs-, Credit Spread- und Liquiditätsrisiken

– Kapitalpuffer auf VaR-Basis für Basisspread-Risiken

– Limitierung und Budgetierung

OpRisk und Betrieb-liches Kontinuitäts-

management

– Modell zur Kapital-bedarfsermittlung (Säule II)

– Risiko-Assessments– Risikoindikatoren– Schadensfallanalysen– Business-Impact-

Analyse– Notfallkonzept,

Krisenstab

– Projektportfolio-steuerung durch Projektboard

– Einzelprojekt-steuerung

– Kapitalbedarfs-ermittlung

– Nachhaltigkeits-management

– Länder-Blacklist

Beteiligungsrisiko

Reputationsrisiko Projektrisiko

– Risikomanagement-prozess für opera-tive Beteiligungen

– Strategisches Beteiligungs-management

– Gruppenrisiko-steuerung

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Zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit unter Berücksichti-gung der definierten Risikobereitschaft des Konzerns formuliert das Risikomanagement die Risikostrategie des Konzerns unter Einbeziehung des Risikomanagements der maßgeblichen Toch-tergesellschaften und verantwortet auch deren regelmäßige Überprüfung. Die Risikostrategie legt – aufbauend auf der ge-schäftspolitischen Ausgangssituation – allgemeine risikopoliti-sche Grundsätze und konkrete risikopolitische Maßnahmen im Einklang mit dem Strategischen Zielsystem und der Geschäfts-strategie fest. Der Umsetzung der Risikostrategie dienen dabei verschiedene Instrumente zur Steuerung der wesentlichen Risi-ken des Konzerns. Unter anderem werden einzeladress- bzw. portfoliobezogene Instrumente zur Risikosteuerung eingesetzt.

Um die wesentlichen Risiken zu ermitteln, führt der Konzern mindestens jährlich eine Risikoinventur durch. Im Rahmen der Risikoinventur werden für den Konzern relevante Risikoarten in einem strukturierten Prozess identifiziert, definiert und an-schließend einer Wesentlichkeitsbeurteilung unterzogen. Die Wesentlichkeit einer Risikoart hängt primär von den Gefahren-potenzialen für die Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage des Konzerns ab. Zentrales Ergebnis der Risikoinventur ist das Gesamtrisikoprofil, das einen Überblick über die wesentlichen und unwesentlichen Risikoarten des Konzerns vermittelt. Als wesentlich im Rahmen der Inventur 2014 sind neben Kredit-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Operationellen Risiken auch das Beteiligungs-, Projekt- und Reputationsrisiko eingestuft. Mit wesentlichen Risiken verbundene Risikokonzentrationen in-nerhalb einer Risikoart oder über verschiedene Risikoarten hinweg werden bei der Risikoinventur berücksichtigt.

Das Risikoreporting erfolgt entsprechend den aufsichtsrechtli-chen Vorgaben (MaRisk). Der Vorstand wird monatlich über die Risikolage des Konzerns informiert. Die Aufsichtsgremien des Konzerns erhalten quartalsweise einen Risikobericht. Anlassbe-zogen werden die jeweiligen Gremien ad hoc informiert. Die im Risikomanagement und -controlling verwendeten Risikokenn-zahlen und Informationssysteme werden fortlaufend überprüft.

Die Methoden und Instrumente zur konzernweiten Risikoanalyse und -steuerung werden regelmäßig validiert und durch (Weiter-)Entwicklungen vervollständigt. Dabei stehen insbesondere Modelle zur Messung, Steuerung und Bepreisung von Kredit- und Marktpreisrisiken im Fokus. Bei den Validierungs- und Weiter-entwicklungsaktivitäten werden auch die Anforderungen aus der erweiterten KWG-Anwendung berücksichtigt.

Der Risikosteuerungsansatz ist im Risikohandbuch des Konzerns niedergelegt. Das Risikohandbuch sorgt dafür, dass einheitliche Verfahren zur Identifikation, Messung, Steuerung und Überwa-chung von Risiken zur Anwendung kommen. Darüber hinaus wer-den konzernweite Regelungen durch geschäftsfeldspezifische Ausgestaltungen ergänzt. Die im Risikohandbuch aufgeführten Regelungen haben konzernweit verbindlichen Charakter, sind für alle Mitarbeiter zugänglich und werden stetig weiterentwickelt. Für Details zu den weiteren Elementen des Risikosteuerungsan-satzes sei auf die nachfolgenden Kapitel verwiesen.

INTERNER KAPITALADÄQUANZPROZESSDer interne Kapitaladäquanzprozess des Konzerns ist dadurch gekennzeichnet, dass ökonomische und regulatorische Vorgaben hinsichtlich der Risikotragfähigkeit gleichberechtigte überge-ordnete Ziele des Konzerns darstellen. Dies bedeutet konkret, dass alle Risikoüberwachungs- und -steuerungsmaßnahmen die Einhaltung sowohl eines ökonomischen Solvenzziels als auch von Mindestwerten für die Kern- und Gesamtkapitalquote sicher-stellen müssen. Auf diese Weise wird eine ökonomisch sinnvolle Kapitalsteuerung mit dem Erfordernis der Sicherstellung der re-gulatorischen Mindestkapitalanforderungen verbunden. Für die enge Verzahnung der beiden Perspektiven legt der Konzern eine einheitliche Definition für die Risikodeckungsmasse zugrunde: Für beide Sichtweisen werden die regulatorischen Eigenmittel entsprechend § 10 bzw. 10a KWG in Verbindung mit Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) als Risikodeckungspotenzial verwendet.

Ein weiteres zentrales Merkmal des Kapitaladäquanzprozesses ist die Steuerungsorientierung durch eine zusätzliche vorausschau-ende Perspektive. Diese bewertet das Absorptionspotenzial der Reserven des Konzerns – und damit dessen Handlungsfähigkeit – bei Eintritt bestimmter konjunktureller (Stress-)Szenarien. Ein in diesem Zusammenhang etabliertes Ampelsystem mit Schwellen-werten für die Ökonomische und Regulatorische Risikotragfähig-

keit signalisiert bei kritischen Entwicklungen Handlungsbedarf im Rahmen der operativen und strategischen Steuerung.

Das Risikotragfähigkeitskonzept des Konzerns dient in erster Linie dem Schutz vorrangiger Fremdkapitalgeber vor Verlusten und nimmt somit in seiner Grundkonzeption eine Liquidations-perspektive ein. Durch die Hinzunahme einer vorausschauenden Perspektive, die auch die Einhaltung der regulatorischen Mindest-kapitalanforderungen gewährleistet, wird das Konzept jedoch um eine „Going-Concern-Sicht“ erweitert und enthält damit Elemente beider Grundtypen von Risikotragfähigkeitskonzepten.

Die Ziele zur Risikotragfähigkeit werden mittels Kapitalalloka-tion auf die Ebene der einzelnen Geschäftsfelder/-bereiche in Form Ökonomischer Kapitalbudgets übertragen. Das allokierte Risikodeckungspotenzial steht den Geschäftsfeldern/-bereichen für die Unterlegung von Alt- und Neugeschäft für die verschie-denen Risikoarten zur Verfügung. Die Kapitalallokation wird im Rahmen der jährlichen Konzerngeschäftsfeldplanung durchge-führt. Diese berücksichtigt neben der Bedarfsplanung der Geschäftsfelder/-bereiche die Risikoziele und die Risikobereit-schaft (zum Beispiel Ampelgrenzen). Zugleich wird ein zentral gehaltener Kapitalpuffer für den Stressfall durch den Gesamt-

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Aufsichtsrechtliche Kennzahlen

31.12.2014 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR

Risikoposition 144.062 95.956

Kernkapital 20.343 19.752

Regulatorische Eigenmittel (Risikodeckungspotenzial) 21.690 21.435

Kernkapitalquote 14,1 % 20,6 %

Gesamtkapitalquote 15,1 % 22,3 %

Die Kennziffer „Risikoposition“ ergibt sich aus der mit dem Faktor 12,5 multiplizierten Summe der Anrechnungsbeträge für Adressrisiken, Marktrisiken sowie Operationelle Risiken.

vorstand festgelegt, der der antizyklischen Risikosteuerung dient. Die Einhaltung wird vierteljährlich überprüft und eventuell wird Handlungsbedarf adressiert. Zusätzlich werden auf Kon zern-ebene für die Geschäftsfelder/-bereiche entsprechende Plan werte für die regulatorischen Eigenmittelanforderungen ermittelt, deren Auslastung ebenfalls vierteljährlich überwacht wird.

Ergänzend zum Risikotragfähigkeitskonzept wird im Rahmen des Kapitalplanungsprozesses die mittelfristige Entwicklung der Risi-kotragfähigkeit überwacht. Auf Basis szenariobasierter Hoch-rechnungen der Ökonomischen und Regulatorischen Risikotragfä-higkeit über einen mehrjährigen Betrachtungshorizont ermöglicht

der Kapitalplanungsprozess die frühzeitige Identifikation von et-waigen Kapitalengpässen, um ggf. Handlungsempfehlungen zur Kapitalstärkung oder Risikoreduktion ableiten zu können. Dabei berücksichtigt der Prozess Veränderungen der strategischen Ziele, der Geschäftstätigkeit sowie des wirtschaftlichen Umfelds. Neben einem Base Case werden die Ökonomische und Regulatorische Risikotragfähigkeit auch in einem Stress Case betrachtet. Die Kapitalplanung erfolgt im Rahmen der gesamtbankweiten Pla-nungs- und Strategieprozesse des Konzerns. Das Risikotragfähig-keitskonzept wird jährlich auf seine Grenzen und Beschränkungen hin überprüft. Die Resultate werden bei der Beurteilung der Risi-kotragfähigkeit angemessen berücksichtigt.

Regulatorische Risikotragfähigkeit

Der Konzern unterliegt den Eigenmittelanforderungen des KWG bzw. der CRR erst ab dem 01.01.2016. Für interne Steuerungs-zwecke ermittelt er jedoch schon heute freiwillig aufsichtsrecht-liche Eigenkapitalquoten auf Basis der wesentlichen rechtlichen Vorschriften. Hierbei werden für große Teile des Kreditportfolios zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen eigene Ratingver-fahren verwandt (fortgeschrittener IRB-Ansatz).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns ha-ben sich gegenüber dem 31.12.2013 deutlich verringert. Per 31.12.2014 liegt die Gesamtkapitalquote unter Berücksichti-gung des Konzernergebnisses bei 15,1 % (31.12.2013: 22,3 %),

die Kernkapitalquote bei 14,1 % (31.12.2013: 20,6 %). Grund für die rückläufige Entwicklung ist der sehr starke Anstieg des Ge-samtforderungsbetrags. Dieser ist zum größten Teil auf CRR- bedingte Mehrbelastungen der Risikoaktiva sowie die Umstellung der Risikoaktiva-Ermittlung auf IFRS-Basis zurückzuführen. Ge-mildert wird der Rückgang der Kapitalquoten durch das etwas höhere Risikodeckungspotenzial. Hier werden negativ wirkende Effekte, die vor allem aus der Neubewertung von Pensionsver-pflichtungen, aus der IFRS-Umstellung und aus CRR-bedingten Belastungen entstehen, insbesondere durch das positive Jahres-ergebnis überkompensiert.

Regulatorische Risikotragfähigkeit zum 31.12.2014in Mio. EUR

In Klammern: Werte zum 31.12.2013

10.873(7.049)

20.343 (19.752)

1.347(1.683)

Kreditrisiko

Kernkapital

87(63)

Marktpreisrisiko

Ergänzungskapital

OpRisk

565(565)

11.525(7.677)

RegulatorischeGesamteigenmittel - anforderung

Risikodeckungspotenzial21.690(21.435)

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Ökonomische RisikotragfähigkeitZur Beurteilung der Ökonomischen Risikotragfähigkeit wird der Ökonomische Kapitalbedarf für potenzielle Verluste aus wesent-lichen quantifizierbaren Risiken dem Risikodeckungspotenzial gegenübergestellt. Der Konzern legt bei der Berechnung des Ökonomischen Kapitalbedarfs ein Solvenzziel von 99,99 % und einen Zeithorizont von einem Jahr zugrunde. Die Aggregation des Ökonomischen Kapitalbedarfs über verschiedene Risikoarten hinweg erfolgt durch Addition ohne Beachtung von Diversifika-tionseffekten.

Die dominierende Risikoart im Konzern ist das Kreditrisiko. Es bezeichnet die Gefahr von Verlusten, wenn Geschäftspartner ihre Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht, nicht fristgerecht oder nicht vollständig erfüllen (Ausfall) oder sich ihre Bonitäten verschlechtern (Migration). Auch das Settle-mentrisiko bei der Abwicklung von Derivate-Transaktionen ist unter dem Kreditrisiko subsumiert. Der Ökonomische Kapitalbe-darf für Kreditrisiken wird durch das Risikocontrolling überwie-gend mit Hilfe statistischer Modelle quantifiziert. Für Adressen-ausfallrisiken wird das Verlustpotenzial unter Verwendung eines Kreditportfoliomodells und des Risikomaßes Credit-Value-at-Risk berechnet. Die Differenz zwischen Credit-Value-at-Risk und Er-wartetem Verlust wird als Ökonomischer Kapitalbedarf bezeich-net. Migrationsrisiken werden szenariobasiert in den voraus-schauenden Perspektiven der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt. Für Settlementrisiken wird der Regulatorische Kapitalbedarf (risikogewichtete Aktiva x 8 %) in der Risikotrag-fähigkeitsrechnung berücksichtigt, sofern zum Ultimo offene Settlement-Exposures bestehen.

Infolge der Umstellung der Risikotragfähigkeitsrechnung von HGB auf IFRS im Jahr 2014 unterlegt die KfW zudem erstmals das sogenannte Separate Line Item (SLI) aus dem Macro Hedge Accounting mit Ökonomischem Kapital. Das SLI ist eine aktivische IFRS-Bilanzposition, die die kumulierten Buchwertanpassungen von im Macro Hedge abgesicherten Grundgeschäften abbildet. Für die Ökonomische Kapitalunterlegung des Separate Line Items wird bis zur Entwicklung einer spezifischen Modellierung der Regulatorische Kapitalbedarf verwendet.

Der Ökonomische Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken wird ebenfalls auf Basis des Value-at-Risk-Konzepts berechnet. In Erweiterung zu den regulatorischen Anforderungen der Säule I an Nichthandelsbuchinstitute werden in der ökonomischen Be-trachtung der Säule II auch das Zinsänderungsrisiko des Bank-buchs, das Credit Spread-Risiko für Wertpapiere und das Basis-spread-Risiko berücksichtigt. Für das Fremdwährungsrisiko wird ebenfalls ein internes Modell eingesetzt. Für jede Marktpreisri-sikoart wird unter Verwendung statistischer Modelle der mög-liche Barwert- oder Kursverlust in einem (durch das Solvenzniveau definierten) Worst Case bestimmt. Der Ökonomische Kapital-bedarf entspricht diesem potenziellen Verlust.

Im Jahr 2014 wurde der Fokus auf die Weiterentwicklung des statistischen Modells zur Ermittlung des Ökonomischen Kapital-bedarfs für Operationelle Risiken gelegt, um die aktuellen aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Dieses Modell

wird spätestens ab Ende 2015 produktiv genutzt werden. Bei weiterer Nutzung des bisherigen Modells auch im Jahr 2014 bis zur Inbetriebnahme des neuen Modells besteht die Gefahr, dass unplausible Schwankungen des Kapitalbedarfs entstehen. Um dies zu vermeiden, wurde der Ökonomische Kapitalbedarf von 2013 übergangsweise fortgeschrieben.

Projektrisiken wurden erstmals 2014 im Risikotragfähigkeits-konzept berücksichtigt. In die Risikomessung fließen sowohl quantifizierte Einzelrisiken in den Großprojekten als auch pau-schale Annahmen zu möglichen Verlustpotenzialen im Projekt-portfolio ein.

Der Konzern setzt zudem Stille Lasten für Wertpapiere des Anlagevermögens ohne Gegenrechnung von Stillen Reserven unmittelbar als Ökonomischen Kapitalbedarf an.

Auf dieser Grundlage ist zum 31.12.2014 die Ökonomische Risi-kotragfähigkeit zum Solvenzniveau von 99,99 % gegeben. Die Überdeckung des Risikodeckungspotenzials über den Gesamtka-pitalbedarf per 31.12.2014 in Höhe von 6.188 Mio. EUR hat sich gegenüber dem Wert vom 31.12.2013 (7.855 Mio. EUR) verrin-gert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Umsetzung der Kapitalunterlegung für das Separate Line Item zurückzuführen. Zudem steigt der Kapitalbedarf für Kreditrisiken vor allem durch das Neugeschäft im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer sowie höhere Marktwerte bei Derivaten. Weiterhin wurde erstmals im Jahr 2014 Kapitalbedarf für Pro-jektrisiken gemessen. Der Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken und Opera tionelle Risiken ist dagegen nahezu unverändert, wäh-rend Stille Lasten für Wertpapiere im Jahr 2014 gesunken sind.

Liquiditätsrisiken steuert der Konzern durch das Monitoring geeigneter Kennzahlen sowie durch regelmäßige Kontrollschritte in den bankbetrieblichen Prozessabläufen. Interne Kennzahlen zur Beschreibung der Liquiditätssituation beruhen auf Projek-tionen des Liquiditätsbedarfs und -potenzials, die Stress-Szena-rien unterschiedlicher Schweregrade unterworfen werden. Die ebenfalls als wesentlich eingestuften Reputationsrisiken werden qualitativ beurteilt und gesteuert, eine Kapitalunterlegung im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung erfolgt derzeit nicht.

Die Risikomessung basiert auf State-of-the-Art-Modellen der Bankenpraxis. Jedes Modell stellt jedoch eine Vereinfachung der komplexen Realität dar und baut auf der Annahme auf, dass die in der Vergangenheit beobachteten Risikoparameter auch reprä-sentativ für die Zukunft geschätzt sind. Nicht alle möglichen Ein-flussfaktoren und deren komplexe Interaktionen können hinsicht-lich der Risikoentwicklung eines Portfolios erfasst und modelliert werden. Unter anderem auch deshalb führt der Konzern sowohl mit den Kredit- als auch mit den Marktpreisrisikomodellen Stress-tests durch. Der Konzern arbeitet zudem kontinuierlich an der Weiterentwicklung seiner Risikomodelle und -prozesse. So wurde 2014 die Risikotragfähigkeitsrechnung auf IFRS umgestellt. Für die Risikomessung von Basisspread-Risiken kommt nunmehr ein Kapitalpuffer, der auf einem Value-at-Risk-Verfahren basiert, zur Anwendung. Des Weiteren wurden erstmals Projekt- und Settle-mentrisiken im Risikotragfähigkeitskonzept berücksichtigt.

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Stress- und SzenariorechnungenUm eine stärkere Steuerungsorientierung des Risikotragfähig-keitskonzeptes zu gewährleisten, betrachtet der Konzern vier-teljährlich ein Forecast- (erwartetes Szenario), ein Downturn- (leichter konjunktureller Abschwung) und ein Stress-Szenario (starke Rezession) und deren Auswirkungen auf die Ökonomische und Regulatorische Risikotragfähigkeit. Diese vorausschauende Perspektive zeigt, wie resistent und handlungsfähig der Konzern bei Eintritt dieser Szenarien ist, und liefert damit direkte Steue-rungsimpulse.

Der Forecast gibt eine Vorschau auf die Risikotragfähigkeit zum Jahresende. In die Vorschau werden die geplante Geschäfts-entwicklung, das Planergebnis sowie weitere die Risikotragfä-higkeit beeinflussende Effekte, wie zum Beispiel absehbare Änderungen der Kapitalstruktur und methodische Weiterentwick-lungen, einbezogen. Der aktuelle Forecast für den 31.12.2015 zeigt eine leicht steigende Überdeckung des Risikodeckungspo-tenzials über den Ökonomischen Kapitalbedarf im Vergleich zum 31.12.2014.

Im Downturn- und Stress-Szenario werden Ergebniseffekte und Veränderungen des Kapitalbedarfs auf Sicht von zwölf Monaten unter negativen Konjunkturszenarien mit unterschiedlichem Schweregrad dargestellt. Im Stress-Szenario werden dabei die Auswirkungen einer schweren Rezession abgebildet. In beiden Szenarien geht der Konzern von insgesamt steigenden Kredit-risiken (Adressenausfall- und Migrationsrisiken) aus. Für die

EUR- und USD-Zinsen sowie den USD-Wechselkurs wird in die-sen Szenarien eine zur konjunkturellen Lage konsistente Ent-wicklung prognostiziert. Gleichzeitig wird angenommen, dass zunehmende Marktunsicherheiten zu einer erhöhten Volatilität bei Zinsen, Währungen und Credit Spreads führen, wodurch der Ökonomische Kapitalbedarf für die entsprechenden Risikoarten steigt. Zudem mindern im Stress-Szenario auch potenzielle Kursverluste bei Wertpapieren und Schadensfälle aus Operatio-nellen Risiken und Projektrisiken das Risikodeckungspotenzial.

Auf Grundlage der durchgeführten Analysen geht der Konzern im Stress-Szenario von einer Reduzierung der Überdeckung in der Ökonomischen Risikotragfähigkeit von 6,2 Mrd. EUR auf 1,7 Mrd. EUR aus. Damit ist selbst unter ungünstigen gesamt-wirtschaftlichen Bedingungen die Risikotragfähigkeit auf einem Solvenzniveau von 99,99 % weiterhin gewährleistet.

Zusätzlich zu den Konjunkturszenarien werden weitere Stress-tests durchgeführt, mit denen die Belastbarkeit der Risikotrag-fähigkeit des Konzerns untersucht wird: Dabei sind jeweils aktuelle makroökonomische Gefährdungspotenziale der Aus-gangspunkt für wechselnde Szenario-Stresstests. Im Fokus standen im Jahr 2014 Szenarien zum Russland-Ukraine-Konflikt sowie zu einer Rezession in Europa. Mit den Konzentrations- und inversen Stresstests wird ergänzend gezeigt, wie Konzent-rationsrisiken und weitere Gefährdungspotenziale unter un-günstigen Konstellationen das Geschäftsmodell des Konzerns gefährden können.

Ökonomische Risikotragfähigkeit zum 31.12.2014in Mio. EUR

In Klammern: Werte zum 31.12.2013

7.732(7.237)

5.002 (5.005)

20.343(19.752)

1.347(1.683)

Kreditrisiko

Kernkapital

32(156)

76(–)

1.477(–)

Marktpreis - risiko

Ergänzungskapital

Op- Risk

SLI Stille Lasten

Projekt-risiko

1.183(1.183)

15.501 (13.581)

Ökonomischer Gesamtkapitalbedarf

Risikodeckungspotenzial

Überdeckung

21.690(21.435)

6.188(7.855)

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RisikoartenADRESSENAUSFALLRISIKODer Konzern geht Adressenausfallrisiken1) im Rahmen seines Förderauftrages ein. Im Rahmen des inländischen Förderkredit-geschäfts tragen die durchleitenden Institute einen Großteil der Ausfallrisiken der Endkreditnehmer. Dies führt geschäftsmodell-bedingt zu einem hohen Anteil des Bankenrisikos im Portfolio. Weitere Risikoschwerpunkte ergeben sich aus der Fördertätig-keit im Bereich der Finanzierung von Gründern von mittelständi-

schen Unternehmen und von Beteiligungen, da der Konzern ins-besondere in diesen Segmenten der inländischen Förderung auch Endkreditnehmerrisiken trägt. Darüber hinaus übernimmt der Konzern Risiken im Rahmen seiner Export- und Projektfinan-zierung sowie in der Förderung der Entwicklungs- und Transfor-mationsländer.

Die Bewertung des Adressenausfallrisikos erfolgt über die Schätzung von Ausfallwahrscheinlichkeiten (Probability of De-fault, PD), der Forderungshöhe bei Ausfall (Exposure at Default, EAD) und der (erwarteten) Verlustquote bei Ausfall (Loss Given Default, LGD). Das Produkt aus den drei genannten Größen er-gibt den Verlust, der im langjährigen statistischen Durchschnitt erwartet werden kann. Der Erwartete Verlust wird bei der Er-mittlung der Risikotragfähigkeit durch den Abzug vom Risiko-deckungspotenzial entsprechend den aufsichtsrechtlichen Vorschriften des Artikels 158 CRR berücksichtigt.

Zur Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeiten verwendet der Konzern interne Ratingverfahren für Banken, Unternehmen (Cor-porates), kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Beteiligungs-geber, Beteiligungsfonds, Freiberufler, Existenzgründer und Län-der. Diese Verfahren basieren auf Scorecards2) und folgen einer einheitlichen, konsistenten Modellarchitektur. Für wesentliche Teile von Spezialfinanzierungen und strukturierten Produkten werden simulations- und Cashflow-basierte Ratingverfahren ein-gesetzt. Für Verbriefungstransaktionen wird das Rating für Tranchen auf Grundlage der Ausfalldynamik des Forderungspools und der Wasserfallstruktur der Transaktion ebenfalls stochastisch

ermittelt. Die Ratingverfahren haben die Prognose von Ein-Jahres- Ausfallwahrscheinlichkeiten zum Ziel. Die Verantwortung für die Ratingerstellung im risikorelevanten Geschäft liegt grundsätzlich in den Marktfolgebereichen. Das Rating wird mindestens einmal jährlich aktualisiert, außer bei Geschäftspartnern, mit denen ausschließlich Retailgeschäft besteht.

Durch die Abbildung der Ausfallwahrscheinlichkeiten auf eine konzernweit einheitliche Masterskala ist die Vergleichbarkeit von Ratings verschiedener Verfahren und Geschäftsfelder gege-ben. Die Masterskala besteht aus 20 unterschiedlichen Klassen, die sich in die vier Gruppen Investment Grade, Non-Investment Grade, Watch List und Default einteilen lassen. Für jede Master-skala-Klasse sind die Bandbreite der Ausfallwahrscheinlichkei-ten sowie die mittlere Ausfallwahrscheinlichkeit festgelegt. Zu jedem Ratingverfahren existieren Organisationsanweisungen, die insbesondere die Zuständigkeiten, Kompetenzen sowie die Kontrollmechanismen regeln. Eine Vergleichbarkeit von internen Ratings des Konzerns und externen Ratings von Ratingagenturen wird durch ein Mapping der externen Ratings auf die Konzern- Masterskala gewährleistet. Durch eine turnusgemäße Validierung und Weiterentwicklung der Ratingverfahren wird sichergestellt,

1) Als Adressenausfallrisiko ist die Gefahr von finanziellen Verlusten definiert, die eintreten, wenn der Kreditnehmer bzw. Kontrahent seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko enthält auch das Länderrisiko, bestehend aus Transfer-, Konvertierungs- und politischen Risiken.

2) Bei einer Scorecard handelt es sich um ein mathematisch-statistisch geschätztes und/oder auf Expertenwissen basierendes Modell. Die einzelnen für die Bonitätsbewertung als relevant erachteten Risikofaktoren werden in Abhängigkeit von ihrer Ausprägung bzw. ihrem Wert in einen Punktwert umgewandelt und zur Aggregation gewichtet.

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wic

klun

gspr

ozes

se

Portfolioebene

Darlehensebene

Schuldnerebene

Ratingverfahren

Kreditportfoliomodell

Forderungshöhe bei Ausfall(Exposure at Default)

Verlustquote bei Ausfall(Loss Given Default)

Staatsschuldner

– Länderrating

Unternehmen

– Corporate Rating – KMU-Rating

Banken

– Bankenrating

Sonstige

– Retail– Strukturierte Produkte– Existenzgründerrating– Beteiligungsnehmer-/

-geber-Rating– Beteiligungsfonds-

Rating– Spezialfinanzierungen– Freiberufler-Rating

52 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Risikobericht

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dass auf veränderte Rahmenbedingungen zeitnah reagiert werden kann. Ratinginstrumente und -prozesse entsprechen weitgehend den Mindestanforderungen der geltenden Aufsichtsstandards (MaRisk/CRR).

Wesentlichen Einfluss auf die Ausfallhöhe nimmt neben der For-derungshöhe bei Ausfall (EAD) die Bewertung der Sicherheiten, die risikomindernd in der Verlustquote bei Ausfall (LGD) ange-rechnet werden. Im Rahmen der Sicherheitenbewertung für an-rechenbare Sicherheiten wird der zu erwartende Nettoerlös einer Sicherheitenverwertung im Schadensfall inkl. Vorsichtsabschlägen ermittelt. Bei dinglichen Sicherheiten sind unter anderem neben Marktpreisschwankungen und Verwertungskosten auch abschrei-bungsbedingte Wertverluste für die Abschläge verantwortlich. Die unterschiedlichen Bewertungsverfahren für einzelne Sicher-heitentypen basieren je nach Datenverfügbarkeit auf internen und externen historischen Daten sowie auf Expertenschätzungen. Ein Risikogrundsatz für Kreditsicherheiten regelt deren gruppen-weit einheitliches Management, ihre Bewertung und Anrechnung. Neben dem Nettoerlös aus der Sicherheitenverwertung ist auch die Erlösquote für unbesicherte Exposureanteile ein wichtiger Bestandteil bei der Bestimmung der LGD. Alle Bewertungspara-meter werden regelmäßig einer Validierung unterzogen.

Zur Begrenzung von Risiken aus dem Neugeschäft verfügt der Konzern über Limitmanagementsysteme, Risikoleitplanken und verschiedene Portfoliorichtlinien. Sie bilden sowohl eine Grund-lage für die Zweitvotierung von Kreditgeschäften als auch eine Orientierungshilfe für die Kreditvergabe und haben die Aufgabe, eine angemessene Qualität bzw. Risikostruktur des Konzern-portfolios sicherzustellen.3) In der KfW wird die Zweitvotierung auf Einzelengagementebene durch das Konzernrisikomanagement erstellt. Die KfW IPEX-Bank und die DEG verfügen jeweils über ein eigenes, marktunabhängiges Zweitvotum. Die relevanten Geschäftsentscheidungsprozesse sind risikoorientiert ausgestal-tet. Ein Kreditgeschäft erfordert derzeit in Abhängigkeit von der Art, dem Umfang (materieller Risikogehalt und Wirkung auf die Gesamtrisikoposition) sowie der Komplexität der Transaktion ein Zweitvotum. Große sowie risikoreichere Engagements wer-den mindestens dem Kredit-Risiko-Komitee vorgestellt, ggf. auch dem Gesamtvorstand, dem Kreditausschuss oder dem Ver-waltungsrat.

Die Portfoliorichtlinien definieren – differenziert nach Adress-typen und Produktvarianten – die Bedingungen, unter denen Geschäfte im Regelfall eingegangen werden dürfen. Darüber hinaus werden Risikoleitplanken für Länder, Branchen und Pro-dukte definiert, um mit spezifischen Vorgaben zur Kreditvergabe aktuellen oder potenziellen negativen Entwicklungen zu begegnen. Mit den Limitmanagementsystemen werden schließlich sowohl Risikokonzentrationen (Konzentrationslimite) als auch bonitäts-

abhängige Einzeladressrisiken (Adresslimite) abgebildet. Kon-zentrationslimite dienen der Beschränkung von Risikokonzentra-tionen im Kreditportfolio und somit der Verhinderung großer Einzelverluste. Adresslimite dienen im Sinne einer Feinsteue-rung dem kontrahentenspezifischen Management von Kredit-ausfallrisiken.

Im Kreditbestand werden Engagements mit höheren Risiken un-terteilt in eine Watch List und eine Liste für Kredite mit akuten Ausfallrisiken (Non-Performing-Loans). Die Watch List dient dazu, potenzielle Problemkredite frühzeitig zu identifizieren und ggf. für die Problemkreditbearbeitung vorzubereiten. Dabei werden die wirtschaftlichen Verhältnisse, das Marktumfeld des jeweili-gen Kreditnehmers sowie die überlassenen Sicherheiten regel-mäßig überprüft und dokumentiert sowie Handlungsvorschläge – insbesondere für risikobegrenzende Maßnahmen – formuliert. Für Non-Performing-Loans und auch zu großen Teilen für Watch List-Engagements4) liegt die Prozessverantwortung in den für Restrukturierungen zuständigen Einheiten. Dies ermöglicht ein frühzeitiges Einschalten von Spezialisten, um ein professionelles Problemkreditmanagement zu gewährleisten. Zielsetzung ist die Gesundung des Engagements durch Restrukturierung, Reorgani-sation und Kreditanpassung. Erweist sich der Geschäftspartner als nicht sanierungsfähig oder -würdig, steht die optimale Ver-wertung des Engagements und seiner Sicherheiten im Vorder-grund. Für leistungsgestörte Kredite und die Intensivbetreuung von Banken und höhervolumigen Krediten mit einem Risikoanteil größer als 1 Mio. EUR aus dem KfW-Portfolio ist die Abteilung Restrukturierung zuständig. Die Verantwortung für die Betreuung des Mengengeschäfts liegt dagegen im Bereich Bestand Kredit-management. Das Management leistungsgestörter bzw. inten-sivbetreuter Engagements der KfW IPEX-Bank und der DEG er-folgt grundsätzlich in der jeweiligen Tochtergesellschaft. Sofern mehr als ein Konzernunternehmen engagiert ist, wird die zent-rale Koordinierung durch die Abteilung Restrukturierung vorge-nommen. Für eine klare Regelung der Kompetenzen und der Zuordnung bestehen interne Schnittstellenregelungen mit den relevanten Bereichen sowie eine enge Kooperation mit den Marktbereichen und der Rechtsabteilung.

Bei Auftreten eines Krisenfalls im Bereich Banken gilt es, intern und extern sofort handlungsfähig zu sein. Hierfür wurde der Kri-senplan Banken weiterentwickelt. Er sieht im Wesentlichen vor, dass unter Leitung des Risikomanagements eine Arbeitsgruppe eingerichtet wird, eine sofortige Schadensanalyse vorgenommen wird und die nächsten notwendigen Schritte eingeleitet werden.

RisikovorsorgeAllen erkennbaren Ausfallrisiken des Kreditgeschäfts – dazu ge-hören auch politische Risiken bei Finanzierungen im Ausland – trägt der Konzern durch Bildung von Risikovorsorge in ange-

3) Dabei wird den Besonderheiten des Fördergeschäfts des Konzerns Rechnung getragen.4) Bei der KfW IPEX-Bank wird die Übernahme der Zuständigkeit für Watch List-Fälle einzelfallabhängig durch das Risikomanagement in Abstimmung mit der für

Restrukturierungen zuständigen Einheit entschieden.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Risikobericht | 53

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Maximales Ausfallrisikoin Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden Wertan passungen aus Macro Hedging

31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013

Buchwert als Äquivalent für das maximale Ausfall risiko 279.707 280.747 118.213 113.926 18.461 11.663

Risikovorsorge 160 159 1.697 1.793 0 0

Buchwert weder über fällig noch wertge mindert 279.340 280.378 116.439 111.336 18.461 11.663

darauf an gerechnete Sicherheiten 179.363 184.571 31.816 29.439 0 0

Derivate im Hedge Accounting; Sonstige

Derivate

Finanzanlagen; Anteile an nach Equity-Methode

bilanzierten Unternehmen

Eventual verbindlich-keiten; Unwiderruf iche

Kredit zusagen

31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013

Buchwert als Äquivalent für das maximale Ausfall risiko 38.463 23.900 30.900 30.718 65.654 61.724

Risikovorsorge 0 0 14 22 78 111

Buchwert weder über fällig noch wertge mindert 38.463 23.900 30.690 30.494 65.500 61.560

darauf an gerechnete Sicherheiten 14.530 6.496 347 710 0 134

messenem Ausmaß Rechnung. Für Engagements mit akuten Ausfallrisiken (Non-Performing-Loans) werden Einzelwertbe-richtigungen bzw. Rückstellungen für noch nicht ausgezahlte Teilbeträge gebildet. Basis für die Identifikation dieser Ereignisse sind Kriterien, die sowohl den Anforderungen nach Basel II als auch IFRS genügen. Hierzu gehören unter anderem die Identifi-zierung erheblicher finanzieller Schwierigkeiten des Schuldners, Zahlungsrückstände, Zugeständnisse an den Schuldner aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation, zum Beispiel im Rahmen von Restrukturierungsmaßnahmen, auffällige Maßnahmen des Schuldners zur Liquiditätssteigerung sowie die maßgebliche Verschlechterung der Werthaltigkeit von Sicherheiten. Die Er-mittlung der Einzelwertberichtigungen erfolgt mit Hilfe eines Impairment-Verfahrens. In die Berechnung der Einzelwertberich-tigungen im Non-Retail-Geschäft fließt die individuelle Beurtei-lung des Kreditnehmers hinsichtlich zukünftiger Zahlungen ein. Dabei wird neben dem Umfang und der Werthaltigkeit der Sicher-heiten auch das politische Risiko berücksichtigt. Für kleinere und standardisierte Kredite (Retail-Geschäft) erfolgt eine pauscha-lierte Einzelwertberichtigung auf Basis homogener Teilportfolios.

Die Risikovorsorge für latente Risiken (Portfoliowertberichti-gung) wird abgeleitet aus der Bewertung der Kreditforderungen im Rahmen der jährlich stattfindenden Ratingprozesse und Si-cherheitenbewertungen. Die Portfoliowertberichtigung wird so-wohl für wirtschaftliche als auch für politische Risiken gebildet. Basis ist hierfür das oben beschriebene Erwarteter-Verlust-Mo-dell, das für IFRS-Zwecke übergeleitet wird. Für Unwiderrufliche Kreditzusagen und Avale werden nach demselben Berechnungs-schema Rückstellungen gebildet.

Maximales AusfallrisikoDas maximale Ausfallrisiko aus Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.36 besteht für den Konzern im Totalausfall der jeweiligen Risikopositionen. Hierbei sind ebenfalls die Eventualverbindlich-keiten und die Unwiderruflichen Kreditzusagen zu berücksichti-gen. Die Buchwerte sind bereits um die Risikovorsorge gekürzt.

Zahlungsrückstände ergaben sich zum Bilanzstichtag nur bei den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sowie bei Finanzan-lagen, individuelle Wertminderungen darüber hinaus noch bei den Eventualverbindlichkeiten und Unwiderruflichen Kreditzusagen.

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Individuell wertgeminderte Finanzinstrumentein Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Finanzanlagen; An teile an nach Equity-

Methode bilanzierten Unternehmen

Eventual-verbindlichkeiten;

Unwiderrufiche Kreditzusagen

31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013

Buchwert 84 120 918 1.175 208 219 154 163

darauf gebildete Ein - zelwert berichti gun-gen, Rückstellungen 51 57 1.271 1.374 0 0 30 67

darauf angerechnete Sicherheiten 11 22 535 549 5 6 0 0

Überfällige und nicht individuell wertgeminderte Finanzinstrumentein Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Finanzanlagen; An teile an nach Equity-

Methode bilanzierten Unternehmen

31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2013

Buchwert weniger als 90 Tage überfällig 242 184 521 976 1 4

Buchwert 90 Tage überfällig und mehr 41 65 336 439 1 1

Gesamt 283 249 857 1.415 2 5

darauf angerechnete Sicherheiten 250 183 283 378 0 0

Zum 31.12.2014 sind von 551 Mrd. EUR (31.12.2013: 523 Mrd. EUR) ausstehenden Finanzinstrumenten des Konzerns 1,4 Mrd. EUR (netto, nach Abzug der Risikovorsorge, 31.12.2013: 1,7 Mrd. EUR) als individuell wertgemindert eingestuft. Die po-tenziellen Ausfälle sind vorsichtig bewertet und insgesamt mit 1,4 Mrd. EUR (31.12.2013: 1,5 Mrd. EUR) wertmindernd berück-sichtigt.5)

Neben der Vorsorge für akute Ausfallrisiken trifft der Konzern auch für latente Ausfallrisiken (wirtschaftliche und politische Risiken) Vorsorge. Per 31.12.2014 ergibt sich für das nicht indi-viduell wertgeminderte Geschäft eine Risikovorsorge von insge-samt 0,6 Mrd. EUR (31.12.2013: 0,6 Mrd. EUR). Die Besicherung der Kredite aus dem Konzernportfolio ist vor allem durch das bankdurchgeleitete Geschäft sowie das durch die Bundesrepu-blik Deutschland bzw. einzelne Bundesländer garantierte Förder-geschäft geprägt.6) Dabei entfällt der weitaus größte Teil der Besicherung auf abgetretene Endkreditnehmerforderungen im Rahmen des bankdurchgeleiteten Geschäfts. Dingliche Sicher-heiten wie zum Beispiel Schiffe und Flugzeuge spielen in Bezug

auf den Gesamtbestand der Sicherheiten nur eine untergeord-nete Rolle.

Das hohe Exposure der Derivate mit positiven Marktwerten rela-tiviert sich durch die mit den Kontrahenten getroffenen Netting-abreden. Diese umfassen auch Derivate mit negativen Markt-werten und verringern das Kontrahentenrisiko substanziell.

Im Jahr 2014 hat der Konzern keine wesentlichen zuvor als ding-liche Sicherheit gehaltenen Vermögenswerte in Besitz genom-men. Der Schwerpunkt der Stundungen im Performing-Portfolio im Jahr 2014 liegt im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzie-rung. Dieses Stundungsvolumen ist gemessen am gesamten Kre-ditvolumen nicht signifikant.

PortfoliostrukturDas Zusammenwirken der Risikoeigenschaften der Einzelen-gagements im Konzern-Kreditportfolio7) wird mit Hilfe eines in-ternen Portfoliomodells beurteilt. Die Bündelung großer Portfo-lioanteile auf einzelne Kreditnehmer oder Kreditnehmergruppen

5) Das Zuweisungsgeschäft im Rahmen der Stützungsmaßnahmen für Griechenland über rund 15 Mrd. EUR ist vollständig durch eine Bundesgarantie abgesichert und wird daher nicht im Portfolio individuell wertgeminderter Finanzinstrumente ausgewiesen.

6) Hier werden die Sicherheiten so dargestellt, wie sie auch für die interne Steuerung für wirtschaftliche Risiken angerechnet werden. Partizipationswirkungen der Sicher-heiten untereinander werden berücksichtigt, um den Ausweis von Doppelbesicherungen zu vermeiden.

7) Das Kreditportfolio enthält hier den Bestand an Krediten und Finanzanlagen im performenden Geschäft, nur bei der Bonitätsdarstellung ist das Non-Performing-Portfolio berücksichtigt.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Risikobericht | 55

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Ökonomischer Kapitalbedarf (verteilt auf Branchen)31.12.2014 (31.12.2013)

Finanzindustrie Private Haushalte/Retail Energie/Umwelt

Finanzinvestments/Fonds Grundversorgungsgüter

Verkehrsinfrastruktur Metallindustrie Sonstige

birgt das Risiko existenzgefährdender Großausfälle. Das Risiko-controlling bewertet – basierend auf dem Ökonomischen Kapi-talkonzept – Einzel-, Branchen- und Länderrisikokonzentrationen. Die Konzentrationen werden primär über den Ökonomischen Ka-pitalbedarf gemessen. So ist sichergestellt, dass sowohl hohe

Volumina und ungünstige Ausfallwahrscheinlichkeiten als auch unvorteilhafte Korrelationen der Risiken untereinander Berück-sichtigung finden. Die Ergebnisse bilden eine zentrale Grundlage für die Steuerung des Kreditportfolios.

Ökonomischer Kapitalbedarf (verteilt auf Regionen)31.12.2014 (31.12.2013)

Deutschland Länder der Eurozone (ohne Deutschland)

EU-Länder außerhalb der Eurozone Europa außerhalb der EU

Afrika Asien (inkl. Australien und Neuseeland) Lateinamerika

Nordamerika

39 % (46 %)

2 % (2 %)

22 % (19 %)

6 % (5 %)

9 % (8 %)

5 % (4 %)

10 % (10 %)

7 % (7 %)

43 % (41 %)

11 % (11 %)7 % (8 %)

21 % (22 %)

4 % (4 %)

4 % (3 %)

4 % (4 %)

6 % (7 %)

RegionenDas Kreditportfolio des Konzerns entfällt per 31.12.2014 ge-messen am Ökonomischen Kapitalbedarf zu 61 % (31.12.2013: 65 %) auf die Eurozone. Neugeschäft, hauptsächlich im Geschäfts-feld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer, führt zu einem höheren Ökonomischen Kapitalbedarf, der sich vor allem auf die Region Eurozone (ohne Deutschland) auswirkt. In Deutschland kommt es insgesamt zu Rückgängen des Ökono-mischen Kapitalbedarfs, vorwiegend durch Ratingupgrades bei zwei großen Banken im Durchleitgeschäft. Hierdurch sinkt auch der relative Anteil des Segments Deutschland in Bezug auf den Ökonomischen Kapitalbedarf des Gesamtportfolios.

BranchenDer hohe Anteil der Finanzindustrie am Gesamt-Kapitalbedarf für Kreditrisiken ist auf den Förderauftrag des Konzerns zurück-zuführen. Der weit überwiegende Teil der inländischen Förderung erfolgt über bankdurchgeleitete Kredite. Im Zuge der Umsetzung der Anforderungen der CRR wurde die Bildung von Kreditneh-mereinheiten überarbeitet. Infolge dieser Überarbeitung ergibt sich ein Anstieg der Ökonomischen Kapitalbindung vor allem in der Branche Finanzindustrie. Insgesamt steigt somit auch der relative Anteil der Finanzindustrie in Bezug auf den Ökonomi-schen Kapitalbedarf des Gesamtportfolios.

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Bonitätsstruktur nach Netto-Exposure31.12.2014 (31.12.2013)

Investment Grade Non-Investment Grade Watch List

Default

62 % (61 %)

4 % (5 %)3 % (4 %)

31 % (31 %)

Strukturierte Produkte im Konzernportfolio

Asset Backed Securities (ABS)Der Nominalwert der ABS-Papiere beträgt zum Stichtag 31.12.2014 rund 3,6 Mrd. EUR. Unter Berücksichtigung der Mark-to-Market-Bewertung für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Papiere sowie gebildete Wertberichtigungen beläuft sich der Bilanzwert (inkl. der anteiligen Zinsen) des Portfolios auf 3,5 Mrd. EUR. In den nachfolgenden Übersichten ist die Zu-sammensetzung des ABS-Portfolios nach Assetklassen, Rating-einstufung und geografischer Verteilung der Forderungen in den Verbriefungsportfolios dargestellt.

Darstellung des Exposures auf Basis von Nominalwerten31.12.2014

CLO RMBS CMBS CDO ABS & Sonstige

Gesamt 31.12.2014

Gesamt 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Investment Grade 587 384 45 29 2.337 3.381 3.065

Non-Investment Grade 11 30 15 14 – 70 80

Watch List – – – – – – 62

Default 92 62 – – – 153 206

690 476 59 43 2.337 3.605 3.413

Geografische Verteilung des Assetpools (gemessen am Nominalwert) 31.12.2014 (31.12.2013)

Europa Weltweit Nordamerika Asien

88 % (82 %)

0 % (0 %)6 % (8 %)

6 % (10 %)

BonitätDa die Bonität die Höhe des Ökonomischen Kapitalbedarfs stark beeinflusst, ist es bei der Analyse der Bonitätsstruktur sinnvoll, die Verteilung des Netto-Exposures nach Bonitätsklassen zu betrachten. Die Bonitätsstruktur zeigt sich auf dieser Basis gegen-über dem 31.12.2013 stabil. Der relative Anteil des Investment- Grade-Bereiches in Bezug auf das Netto-Exposure des Gesamt-portfolios steigt leicht an, während der Default-Bereich sinkt. Die durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit des Konzern-Kre-ditportfolios ist gegenüber dem 31.12.2013 nahezu unverändert. Das Konzern-Kreditportfolio verfügt damit unverändert über eine gute Bonitätsstruktur.

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MARKTPREISRISIKODer Konzern misst und steuert Marktpreisrisiken auf barwertiger Basis. Wesentliche Treiber des Marktpreisrisikos sind hierbei

– die Zinsstruktur (Zinsänderungsrisiken) für die Währungsräume EUR und USD,

– Wechselkurse (Währungsrisiken), – Basisspreads (Basisspread-Risiken) sowie – emittentenabhängige Aufschläge auf Zinssätze bei Wertpapie-

ren (Credit Spread-Risiken).

Insgesamt binden die Marktpreisrisiken im Konzern per 31.12.2014 Ökonomisches Kapital in Höhe von 5.002 Mio. EUR. Dies ist gegenüber dem Stand per 31.12.2013 ein um 3 Mio. EUR niedrigerer Betrag. Das Konzernmarktpreisrisiko setzt sich wie folgt zusammen:

Ökonomischer Kapitalbedarf für Marktpreisrisiken

31.12.2014 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR

Zinsänderungsrisiken 3.458 3.315

Währungsrisiken 528 499

Basisspread-Risiken 795 700

Credit Spread-Risiken 221 491

Marktpreisrisiko 5.002 5.005

Das Portfoliovolumen ist gegenüber dem Wert per 31.12.2013 leicht gestiegen (+0,2 Mrd. EUR nominal). Der Vergleich der Ra-tingstruktur des Portfolios zeigt einen deutlichen Rückgang im Watch List- und im Default-Bestand. In der geografischen Ver-teilung des Assetpools im Vergleich zum 31.12.2013 hat sich der bestehende Schwerpunkt Europa weiter erhöht. Insgesamt zeichnen sich europäische und damit auch deutsche Verbriefun-gen durch eine solide Performance aus. Die kumulierten Ausfall-raten europäischer Verbriefungen liegen weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

PlattformverbriefungenÜber die Verbriefungsplattform PROMISE können Kreditinstitute synthetisch Kreditrisiken aus Mittelstandskreditportfolios in den Kapitalmarkt transferieren. Mit dem Verbriefungsprogramm PROVIDE, das auf die Verbriefung von privaten Wohnungsbau-krediten abzielt, ergänzt der Konzern sein Förderinstrumenta-rium. Per 31.12.2014 belief sich das Verbriefungsvolumen auf 1,8 Mrd. EUR; dieses ist über Portfolio-CDS/Finanzgarantien bzw. Credit-Linked Schuldscheine vollständig besichert. Der Rückgang des Verbriefungsvolumens gegenüber dem 31.12.2013 (–1,2 Mrd. EUR) resultiert vornehmlich aus der Nutzung der Kün-digungsoptionen der Originator-Banken. Unmittelbare Verlust-erwartungen für den Konzern bestehen derzeit nicht.

Engagements in europäischen PeripheriestaatenDas Engagement des Konzerns in europäischen Peripheriestaaten (Griechenland, Spanien, Italien, Irland und Portugal) ist gegenüber dem Vorjahr stabil und gut besichert. Die größte Position stellt das (durch eine Bundesgarantie abgesicherte) Zuweisungsge-

schäft des Bundes für Griechenland aus dem Jahr 2010 in Höhe von 15,2 Mrd. EUR dar. Im Auftrag des Bundes entwickelte der Konzern eine Förderstruktur für den griechischen Mittelstand: Über die eigens gegründete Gesellschaft „IfG – Greek SME Fi-nance“ (IfG) stellen Griechenland und die Bundesrepublik (Letzt-genannte über den Konzern) jeweils 100 Mio. EUR an Fremd-kapital zur Förderung bereit. Die Auszahlung der Mittel erfolgte Mitte Januar 2015. Diese Mittel werden von IfG über griechische Durchleitungsbanken an kleine und mittelständische Unternehmen in Griechenland in Form von Krediten ausgereicht. Das Engage-ment des Konzerns ist dabei durch eine vollumfängliche Garantie des Bundes abgesichert. Darüber hinaus wurde im Jahr 2014 die italienische Förderbank Cassa depositi e prestiti (CDP) mit einem Globaldarlehen von 0,5 Mrd. EUR refinanziert, das zur Förderung kleiner und mittel-ständischer Unternehmen sowie zur Finanzierung energieeffizi-enter Infrastruktur in Italien beiträgt. In der internen Steuerung unterliegen die Engagements einer strikten und regelmäßigen Überwachung. In der Neugeschäftssteuerung bestehen für das Geschäft mit bzw. in diesen Ländern teilweise erhöhte Besiche-rungsanforderungen, vereinzelt gilt auch ein grundsätzlicher Neugeschäftsstopp. Im Laufe des Jahres wurden darüber hinaus die internen Ratingeinstufungen für einzelne Euro-Länder und dort ansässige Banken kritisch überprüft und teilweise ange-passt. Da der Konzern seine Risikobeurteilung auf eigene interne Ratingeinstufungen stützt, haben Veränderungen der externen Kreditratings der Länder oder dort ansässiger Banken durch un-abhängige Ratingagenturen keinen unmittelbaren Einfluss auf die Risikosteuerung.

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ZinsänderungsrisikenDer Konzern geht begrenzte Zinsänderungsrisiken zur Nutzung langfristiger Ertragschancen ein. Zinsänderungsrisiken ergeben sich auch durch die besondere Ausgestaltung des inländischen Förderkreditgeschäftes mit den Möglichkeiten zur außerplan-mäßigen Kreditrückzahlung. Der Konzern berücksichtigt dies in der Risikosteuerung, indem er das geschätzte Volumen künftig zufließender außerplanmäßiger Tilgungen in seine Refinanzie-rungsstrategie einbezieht.

Im Rahmen der Erfassung von Zinsänderungsrisiken des Anlage-buchs werden alle bewertungsrelevanten Datenbestände bei der Erstellung von Zinsbindungsbilanzen berücksichtigt. Auf dieser Datengrundlage führt der Konzern zur Bewertung seiner Zinsri-sikoposition regelmäßig Value-at-Risk-Berechnungen auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes durch. Das Steuerungskonzept für Zinsänderungsrisiken unterstützt eine langfristig ausgelegte Steuerungsphilosophie. Zur Abfederung kurzfristiger zinsindu-zierter Barwertschwankungen wird ein substanzieller Kapitalpuf-fer vorgehalten. Zusätzlich zu diesem Puffer wird zur Berechnung der Risikotragfähigkeit ein Value-at-Risk zum Solvenzniveau 99,99 % für einen Zeitraum von zwei Monaten addiert. Die Wahl dieses Zeitraums folgt aus einer konservativen Annahme über eine maximale Schließungsdauer der gesamten Zinsrisikoposi-tion unter adversen Zinsszenarien. Durch eine fortlaufende Über-wachung der Risikoposition und die vorhandenen Steuerungs-möglichkeiten wird sichergestellt, dass das allokierte Kapital auch auf Sicht eines Jahres zur Risikodeckung entsprechend dem einheitlich verwendeten Solvenzniveau von 99,99 % ausreicht.Ergänzt wird diese Berechnung durch regelmäßige Stresstests, durch die mögliche Verluste bei extremen Marktbedingungen geschätzt werden. Diese wurden an aktuelle aufsichtsrechtliche Anforderungen8) angepasst. Neben der vorgegebenen parallelen Verschiebung der Zinsstrukturkurve werden Szenarien wie die Drehung der Zinsstrukturkurve und Verlängerung der Haltedauer einbezogen. Der Kapitalbedarf für Zinsänderungsrisiken ist zum Stichtag 31.12.2014 um 143 Mio. EUR gestiegen.

WährungsrisikenFremdwährungskredite werden weitgehend in gleicher Währung refinanziert oder über entsprechende Währungssicherungsinst-rumente abgesichert. Fremdwährungsbeteiligungen der DEG und im geringen Umfang Förderinstrumente des Geschäftsbe-

reiches KfW Entwicklungsbank werden nur dann in gleicher Währung refinanziert, wenn dies möglich und sinnvoll ist. Unter-jährige Fremdwährungserträge aus dem Kreditgeschäft werden zeitnah verkauft. Der Ökonomische Kapitalbedarf für liquide Währungspositionen wird analog zum Zinsänderungsrisiko mit einem Varianz-Kovarianz-Ansatz und als Summe aus einem Kapitalpuffer und einem Zwei-Monats-Value-at-Risk zum Solvenz-niveau 99,99 % berechnet. Für alle Währungen mit eingeschränk-ten Handels- und Hedgingmöglichkeiten wird ein Zwölf-Monats- Zeitraum verwendet. Die Klassifizierung der Einzelwährungen in liquide und illiquide Währungen nimmt das Marktpreis-Risiko- Komitee mindestens einmal jährlich vor. Der überwiegende Anteil des Währungsportfolios umfasst liquide Positionen. Zusätzlich werden regelmäßig Stresstests durchgeführt, um mögliche Verluste bei extremen Marktbedingungen abzuschätzen. Der Kapitalbedarf für Währungsrisiken ist zum 31.12.2014 um 29 Mio. EUR gestiegen.

Basisspread-RisikenBasisspread-Risiken umfassen (im Folgenden) Tenor- und FX- Basisspread-Risiken. Diese Risiken werden durch einen Kapital-puffer in der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Hierbei handelt es sich um ein Add-on zu den sonstigen Marktpreis-Risiken. Die Methodik wurde 2014 untersucht und weiterentwickelt. Infolge-dessen wurde zum 31.12.2014 eine Erhöhung des Kapitalbe-darfs für Tenor- und Basisspread-Risiken vorgenommen.

Credit Spread-RisikenDie Risikomessung erfolgt für das Wertpapierportfolio. Der Ökonomische Kapitalbedarf wird mittels der Methode der histo-rischen Simulation auf Basis von Credit Spread-Zeitreihen, die die vergangenen drei Jahre umfasst (750 Handelstage), ermit-telt. Zunächst wird der Value-at-Risk für einen Tag Haltedauer zum Konfidenzniveau 95 % aus historischen Credit Spread-Ver-änderungen bestimmt und dann auf einen Zeitraum von einem Jahr und auf das Solvenzniveau 99,99 % skaliert. Für ABS erfolgt die Risikomessung aufgrund der Illiquidität der Papiere auf Basis von ABS-Indizes. Der Rückgang des Ökonomischen Kapital-bedarfs für Credit-Spread Risiken zum 31.12.2014 um 270 Mio. EUR auf 221 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf das Wegfallen von starken Spreadausweitungen aus der EUR-Schul-denkrise aus dem im Risikomodell betrachteten historischen Zeithorizont zurückzuführen.

8) Aufsichtsrechtlich vorgeschriebene Parallelverschiebung der Zinskurven um 200 BP nach oben (bzw. 200 BP nach unten). Das jeweils ungünstigere Ergebnis wird berichtet.

LIQUIDITÄTSRISIKODas Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko eines Unternehmens, fällige Zahlungen nicht zeitgerecht erfüllen zu können. Es wird zwischen dem Instituts-Liquiditätsrisiko (Risiko, Zahlungsver-pflich tungen nicht nachkommen zu können) und dem Markt-Li-quiditätsrisiko (Risiko, benötigte Zahlungsmittel nur zu höheren Kosten als dem risikoadäquaten Zinssatz besorgen zu können) unterschieden.

Primäres Ziel des Liquiditätsmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des Konzerns. Die KfW steht als Abschlusspartner für sämtliche Handelsgeschäfte ihrer Tochtergesellschaften und insbesondere deren Refinanzierung zur Verfügung. Aus diesem Grund sind die Liquiditätserforder-nisse der Tochterunternehmen sowohl in der Refinanzierungs-planung des Konzerns als auch im Liquiditätssicherungskonzept enthalten.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Risikobericht | 59

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Zahlungsverpfichtungen aus Finanzinstrumenten nach Laufzeitbändern31.12.20141)

Bis ein

Monat

Mehr als ein Monat

bis drei Monate

Mehr als drei Monate bis ein

Jahr

Mehr als ein

Jahr bis fünf

Jahre

Mehr als fünf

Jahre

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verpflichtungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 14.097 1.629 462 3.497 12.974 32.659

Verpflichtungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten 16.936 23.109 62.849 217.998 106.746 427.639

Nettoverpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten –809 –809 –2.335 –10.399 –12.138 –26.490

darunter: Verpflichtungen aus deriva tiven Finanzinstrumenten 12.502 19.468 38.140 125.183 65.959 261.253

Verpflichtungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten 0 0 47 2.342 0 2.389

Verpfichtungen aus bilanzwirksamen Finanzinstrumenten 30.225 23.929 61.023 213.438 107.582 436.197

Eventualverbindlichkeiten 5.606 0 0 0 0 5.606

Unwiderrufliche Kreditzusagen 60.048 0 0 0 0 60.048

Verpfichtungen aus nicht bilanzwirk samen Finanzinstrumenten 65.654 0 0 0 0 65.654

Verpfichtungen aus Finanzinstrumenten 95.879 23.929 61.023 213.438 107.582 501.851

1) Die Nettoverpflichtungen aus Derivaten umfassen Zahlungsverpflichtungen, saldiert mit den gegenläufigen Zahlungsansprüchen aus den Kontrakten; die Bruttozah-lungsverpflichtungen sind als Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Für die Unwiderruflichen Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten erfolgt eine pauschale Zuordnung zum ersten Laufzeitband.

Zahlungsverpfichtungen aus Finanzinstrumenten nach Laufzeitbändern31.12.20131)

Bis ein

Monat

Mehr als ein Monat

bis drei Monate

Mehr als drei Monate bis ein

Jahr

Mehr als ein

Jahr bis fünf

Jahre

Mehr als fünf

Jahre

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verpflichtungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 9.253 2.593 3.278 3.501 14.677 33.301

Verpflichtungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten 17.122 28.161 47.598 204.074 121.490 418.444

Nettoverpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten –344 197 –338 492 –9.796 –9.789

darunter: Verpflichtungen aus deriva tiven Finanzinstrumenten 13.959 23.230 35.190 136.326 79.297 288.003

Verpflichtungen aus nachrangigen Verbindlichkeiten 0 0 77 2.406 0 2.483

Verpfichtungen aus bilanzwirksamen Finanzinstrumenten 26.030 30.951 50.616 210.472 126.371 444.440

Eventualverbindlichkeiten 6.001 0 0 0 0 6.001

Unwiderrufliche Kreditzusagen 55.723 0 0 0 0 55.723

Verpfichtungen aus nicht bilanzwirk samen Finanzinstrumenten 61.724 0 0 0 0 61.724

Verpfichtungen aus Finanzinstrumenten 87.754 30.951 50.616 210.472 126.371 506.164

1) Die Nettoverpflichtungen aus Derivaten umfassen Zahlungsverpflichtungen, saldiert mit den gegenläufigen Zahlungsansprüchen aus den Kontrakten; die Bruttozah-lungsverpflichtungen sind als Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Für die Unwiderruflichen Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten erfolgt eine pauschale Zuordnung zum ersten Laufzeitband.

Die Liquiditätsrisikomessung erfolgt auf Basis ökonomischer Szenarioanalysen, der aufsichtsrechtlichen Liquiditätsrisikokenn-zahl sowie des Ausnutzungsgrads gemäß KfW-Gesetz.

Eine wesentliche Komponente für die Einschätzung des Liquidi-tätsrisikos stellen vertragliche Zahlungsverpflichtungen (Kapital-rückzahlungen und Zinsverpflichtungen) des Konzerns aus Finanz-instrumenten dar, die in der folgenden Tabelle nach Laufzeiten gegliedert sind:

60 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Risikobericht

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Liquiditätsrisikokennzahlen der KfW per 31.12.2014

Kennzahl

Normal Case 0,28

Stress Case 0,50

Worst Case 0,25

Worst Case (institutsspezifisch) 0,56

Die interne Liquiditätsrisikomessung basiert auf Szenariorech-nungen. In diesem Ansatz werden zunächst die erwarteten Zah-lungseingänge und alle Zahlungsausgänge für die nächsten zwölf Monate auf Basis des bereits kontrahierten Geschäfts als Ausgangspunkt betrachtet. Dieser Basis-Cashflow wird um ge-plante und geschätzte Zahlungen (zum Beispiel Kapitalmarkt-aufnahmen, liquiditätswirksame erwartete Kreditausfälle oder geplantes Neugeschäft) erweitert. Das Resultat stellt eine Über-sicht über die benötigte Liquidität des Konzerns in den nächsten zwölf Monaten dar. Die benötigte Liquidität wird für verschiedene Szenarien berechnet. Hierbei werden marktweite und instituts-spezifische Risikofaktoren gestresst und die Auswirkungen auf die Liquidität des Konzerns bewertet.

Parallel wird das vorhandene Liquiditätspotenzial bestimmt. Die-ses besteht im Wesentlichen aus dem EZB-Sicherheiten-Konto der KfW, aktivischen Repos, Liquiditätsportfolios und dem am Markt regelmäßig platzierbaren Volumen an Commercial Papers. Das vorhandene Liquiditätspotenzial wird analog den anderen Cashflow-Komponenten Stressannahmen unterworfen. Für jedes Szenario wird das Verhältnis von kumulierter benötigter Liquidi-tät zum kumulierten vorhandenen Liquiditätspotenzial berech-net. Diese Kennzahl darf den Wert 1 in allen Szenarien für unter-schiedliche Zeiträume nicht überschreiten. Im Normal Case beträgt der vorgegebene Zeithorizont zwölf Monate, im Stress Case sechs Monate und im Worst Case drei Monate.

Die Szenarioannahmen werden jährlich validiert. Als methodi-sche Änderungen wurden 2014 unter anderem die Einbeziehung von unerwarteten Inanspruchnahmen aus Kreditlinien, die Um-setzung einer liquiditätsbedarfsgerechten Verteilung der im Po-tenzial anrechenbaren Commercial Papers sowie eine Anpassung der Modellierung der Abflüsse aus CSA-Cash (Sicherheitenver-träge) im Liquiditätsrisikomodell implementiert.

Die Ermittlung der Kennzahlen sowie das Reporting an das Marktpreis-Risiko-Komitee erfolgen monatlich. Folgende Tabelle zeigt die Risikokennzahlen für die unterschiedlichen Szenarien per 31.12.2014:

Die internen Liquiditätskennzahlen lagen zu jedem Zeitpunkt des Jahres deutlich unter der zulässigen Höchstgrenze von 1.

Aktuelles RefinanzierungsumfeldIm Geschäftsjahr 2014 hat sich die Lage an den internationalen Geld- und Kapitalmärkten deutlich aufgehellt. So führten die Leitzinssenkungen der EZB gekoppelt mit weiteren geldpoliti-schen Maßnahmen bei insgesamt hoher Volatilität zu einer Be-flügelung der Märkte. Die expansive Geldpolitik der Notenbanken und die hohe Liquidität an den Finanzmärkten führten über alle Assetklassen hinweg zu einer weiteren Verringerung der Rendite-aufschläge bei vielen Emittenten.

Zur langfristigen Refinanzierung seines Fördergeschäftes hat der Konzern 2014 an den internationalen Kapitalmärkten 250 Anlei-hen in insgesamt 13 verschiedenen Währungen begeben und damit Mittel im Gegenwert von 57,4 Mrd. EUR aufgenommen (2013: 66,4 Mrd. EUR). In der kurzfristigen Refinanzierung am Geldmarkt konnte das Emissionsvolumen von Commercial Papers aufgrund der hohen Nachfrage nach sicheren Geldanlagen mit deutschem Staatsrisiko im Jahr 2014 beibehalten werden. Das ausstehende Volumen im US-Commercial-Paper-Programm belief sich per 31.12.2014 auf 7,6 Mrd. USD (31.12.2013: 7,8 Mrd. USD) und im Multicurrency-Commercial-Paper-Pro-gramm auf 25,2 Mrd. EUR (31.12.2013: 19,9 Mrd. EUR).

OPERATIONELLE RISIKEN UND BETRIEBLICHES KONTINUITÄTSMANAGEMENT (BETRIEBSRISIKEN)Betriebsrisiken bilden im Konzern den Oberbegriff für Operatio-nelle Risiken und Risiken aus der Geschäftsunterbrechung.

Wesentliche Merkmale der Organisationsstruktur sind die Auftei-lung in dezentrale Management- und zentrale Controllingeinhei-ten sowie die Anbindung an das Komitee für Operationelle Risiken. Das Management von Betriebsrisiken erfolgt dezentral in den Be-reichen und Tochtergesellschaften durch den jeweiligen Bereichs-leiter bzw. Geschäftsführer und den jeweiligen Bereichskoor dinator für Operationelle Risiken und Betriebliches Kontinuitätsmanage-ment. Das Betriebsrisiko-Management-Team nimmt die Aufgaben des zentralen Controllings von Betriebsrisiken im Bereich Risiko-management und -controlling wahr. Es erarbeitet die Methoden

und Instrumente zur Identifikation und Bewertung von Betriebsri-siken und überwacht ihre einheitliche Anwendung.

Das Management und Controlling Operationeller Risiken sowie das Betriebliche Kontinuitätsmanagement haben zum Ziel, po-tenzielle Schäden für den Konzern rechtzeitig zu erkennen und abzuwenden bzw. Notfälle und Krisen beherrschbar zu machen und die strukturelle Einsatzfähigkeit des Konzerns trotz des Ausfalls wesentlicher Ressourcen sicherzustellen.

In Anlehnung an Artikel 3 Satz 52 CRR definiert der Konzern das Operationelle Risiko als die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Ver-

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SONSTIGE RISIKENBeteiligungsrisikenBei der Steuerung von Beteiligungsrisiken im Konzern ist zwi-schen Risiken aus dem operativen und dem strategischen Betei-ligungsgeschäft zu unterscheiden.

Operative BeteiligungenOperative Beteiligungen dienen der Durchführung des Förderauf-trags des Konzerns. Die konzernweit grundsätzlichen Regelungen für operative Beteiligungen werden über einen „Ordnungsrahmen“ vorgegeben. Auf bestimmte Beteiligungssegmente abgestimmte und spezifische Regeln werden darüber hinaus in „Sub-Portfolio-richtlinien“, Arbeitsanweisungen oder in Risikoleitplanken nieder-gelegt. Die Risikomessung erfolgt für operative Beteiligungen analog zu den Kreditrisiken auf Einzelengagementebene. In Bezug auf das Berichtswesen werden die Risiken des Beteiligungsport-folios zusätzlich in einem eigenen Bericht dargestellt.

Strategische BeteiligungenDie Betreuung der strategischen Beteiligungen erfolgt in einer dafür vorgesehenen Einheit auf Basis eines Beteiligungshandbu-ches, das Rechtsgrundlagen, Strategien, Grundsätze, Verfahren und Zuständigkeiten des Beteiligungsmanagements abbildet. Zu-gang, Abgang und Veränderungen strategischer Beteiligungen unterliegen grundsätzlich definierten Due-Diligence-Prozessen und der Genehmigung durch den Gesamtvorstand sowie durch den Verwaltungsrat des Konzerns. Das Eingehen einer Beteili-gung > 25 % erfordert zusätzlich eine Genehmigung des Bundes-ministeriums der Finanzen gemäß Bundeshaushaltsordnung (BHO). Individuelle Beteiligungsstrategien und spezifische Risiken werden laufend überwacht und im Rahmen eines jährlichen Betei-ligungsberichts – sowie in anlassbezogenen Ad-hoc-Berichten – dem Gesamtvorstand vorgelegt. Darüber hinaus ist der Konzern in Unternehmen mit maßgeblicher Konzernbeteiligung in der Regel auf Vorstandsebene in den Aufsichtsorganen vertreten.

fahren, Menschen und Systemen oder infolge externer Ereignis-se eintreten. Diese Definition schließt das Rechtsrisiko mit ein. Das Rechtsrisiko ist die Gefahr von Verlusten aufgrund der Ver-letzung geltender rechtlicher Bestimmungen. Hierzu gehören auch das Risiko, aufgrund einer Änderung der Rechtslage (geän-derte Rechtsprechung oder Gesetzesänderung) für in der Ver-gangenheit abgeschlossene Geschäfte oder getätigte Investitio-nen Verluste zu erleiden, und das Risiko, im Zusammenhang mit behaupteten Rechtsverletzungen Zahlungen zu erbringen. Das Risiko, aufgrund einer geänderten Rechtslage die zukünftige Geschäftstätigkeit umstellen zu müssen, ist nicht als Operatio-nelles Risiko zu verstehen. Dem Rechtsrisiko begegnet der Kon-zern durch die frühzeitige Einbindung der eigenen Rechtsabtei-lung sowie durch die enge Zusammenarbeit mit externen in- und ausländischen Rechtsberatern. Reputationsrisiken und strate-gische Risiken sind in der Konzerndefinition des Operationellen Risikos nicht enthalten. Sofern Reputationsrisiken auf Operatio-nellen Risiken beruhen, werden sie im Konzern im Risikomanage-mentprozess Operationeller Risiken bei den Risiko-Assessments, der Ereignisdatenerfassung sowie der Outsourcing-Risikoanalyse berücksichtigt.

Eingetretene Verluste werden im Konzern in einer OpRisk-Ereig-nisdatenbank erfasst. Nach jedem Quartal erfolgt ein ausführ-liches Detailreporting der erfassten Schadensereignisse und ggf. daraufhin eingeleiteter Maßnahmen an die jeweiligen Be-reiche. Der Gesamtvorstand, der Verwaltungsrat und das Komitee für Operationelle Risiken werden im Rahmen des Risikoberich-tes monatlich bzw. vierteljährlich informiert. Ab einer festgeleg-ten Schadenshöhe besteht zusätzlich ein Ad-hoc-Reporting.

Darüber hinaus erfolgt eine systematische Erfassung von Ope-rationellen Risiken in den Risiko-Assessments, die in allen Be-reichen und über ausgewählte Prozessketten hinweg durchge-führt werden. Die Messung Operationeller Risiken innerhalb der Risiko-Assessments erfolgt auf der Basis von internen Daten oder Expertenschätzungen, die mit einer Verteilungsannahme für Schadenshäufigkeit und Schadenshöhe unterlegt werden.

Die erhobenen Verlustpotenziale durchgeführter Risiko-Assess-ments werden nach Abschluss dem jeweiligen Bereichs- und Ab-teilungsleiter berichtet. Zur unterjährigen Überwachung der im Risiko-Assessment festgestellten Verlustpotenziale oberhalb eines festgelegten Grenzwertes ist die Implementierung von Risikoindikatoren dezentral durch die jeweiligen Geschäftsbe-reiche zu prüfen. Die Bereiche prüfen im Rahmen des Risiko- Assessments die Implementierung weiterer risikomitigierender Maßnahmen (zum Beispiel IKS-Kontrollen).

Für den Eintritt einer Geschäftsunterbrechung aufgrund interner oder externer Ereignisse ist ein Betriebliches Kontinuitätsma-nagement implementiert. Es handelt sich dabei um einen ganz-heitlichen Managementprozess, der alle Aspekte für die vier wesentlichen Ausfallszenarien Standortausfall (Gebäude oder Infrastruktur), IT-Systemausfall, Personalausfall und Ausfall von Dienstleistern umfasst. Das Betriebliche Kontinuitätsmanage-ment berücksichtigt gleichermaßen präventive Komponenten (Notfallvorsorge) und reaktive Komponenten (Notfall- und Kri-senbewältigung).

Zur Steuerung im Rahmen des Betrieblichen Kontinuitätsma-nagements werden die Geschäftsprozesse analysiert, nach ihrer Kritikalität eingestuft und die jeweils unterstützenden Ressour-cen betrachtet. Das Erkennen der kritischen Geschäftsprozesse und deren Abhängigkeiten von unterstützenden Ressourcen bildet die Grundlage für ein wirkungsvolles Betriebliches Kontinuitäts-management. Für diese Geschäftsprozesse und die unterstützen-den Ressourcen werden individuelle Maßnahmen erarbeitet, die sicherstellen, dass die benötigte Verfügbarkeit gewährleistet wird und Risiken im wirtschaftlichen Rahmen reduziert werden. Dazu gehören Notfallarbeitsplätze, Notfallkonzepte, Kommunika-tionsinstrumente und Alarmierungstools. Der Krisenstab des Kon-zerns übernimmt bei nicht zu planenden Ereignissen die Leitung des gesamten Krisenmanagements. Er trainiert in regelmäßigen Krisenstabstests das Zusammenspiel der Notfall- und Krisenor-ganisation.

62 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Risikobericht

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Aufgrund der hohen Risikorelevanz für den Konzern sowie der einheitlichen Konzernsteuerung werden Risiken der KfW IPEX-Bank sowie der DEG zum einen im Rahmen der Konzernrisikosteue-rung gemanagt – so werden zum Beispiel die Geschäftsaktivitä-ten der Tochtergesellschaften im Durchschau-Prinzip („Look- through“) auf die konzernweiten Limite angerechnet und in die ökonomische Kapitalallokation des Konzerns einbezogen sowie Vertreter der Tochterunternehmen in die Konzern-Risikogremien eingebunden. Darüber hinaus erfolgt für die DEG eine Risiko-überwachung auf Stand-alone-Ebene. Diese Überwachung um-fasst unter anderem ein regelmäßiges Reporting im Rahmen des Konzern-Risikoberichts an den Gesamtvorstand. Für die KfW IPEX-Bank werden alle relevanten Risikocontrolling-Aufga-ben im Konzern durchgeführt.

ReputationsrisikoUnter Reputationsrisiko wird die Gefahr einer längerfristigen Verschlechterung der Wahrnehmung des Konzerns aus Sicht der relevanten internen und externen Interessengruppen mit negativen Auswirkungen auf den Konzern verstanden. Diese Auswirkungen können zu Beeinträchtigungen der Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage führen (zum Beispiel Neugeschäftsrückgang) oder nichtmonetärer Natur sein (zum Beispiel erschwerte Rekrutierung neuer Mitarbeiter). Reputationsrisiken können aus anderen Risiko-arten erwachsen oder eigenständig auftreten.Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden Reputati-onsrisiken über dezentrale Ansätze gesteuert. Beispiele hierfür sind das Nachhaltigkeitsmanagement mit konzernweit gültigen Nachhaltigkeitsleitsätzen, die unter anderem Umwelt- und Sozi-alverträglichkeitsprüfungen vor der Finanzierungsentscheidung vorsehen, oder der nachhaltige Investmentansatz für das eigene Portfoliomanagement. Darüber hinaus sind zum Beispiel neue

Aktivitäten wie Neuproduktprozess und Outsourcing hinsichtlich potenzieller Reputations risiken zu untersuchen. Parallel dazu koordiniert das zentrale Reputationsrisikocontrolling im Rahmen der Risikoidentifikation das qualitative Reputations-risiko-Assessment und erstellt ein Risikoprofil mit den größten Reputationsrisiken des Konzerns. Außerdem erfolgt eine fortlau-fende Berichterstattung zu den Reputationsrisikoereignissen.

ProjektrisikoOriginäre Projektrisiken bestehen insbesondere aus sich nicht bestätigenden Planungsannahmen und haben Auswirkungen auf die Projektzielerreichung hinsichtlich Aufwand, Zeit und Qualität (zum Beispiel Unterschätzung Umsetzungsaufwand, Nichtbeach-tung zeitlicher Abhängigkeiten von Parallelprojekten). Projektrisi-ken entstehen im Konzern insbesondere im Zusammenhang mit den verschiedenen langfristig ausgelegten Großprojekten. Die Steuerung von Projektrisiken erfolgt im Rahmen des Projekt-managements sowohl während der Projektplanung als auch während der Projektdurchführung.

Das Zentrale Projektmanagementoffice (ZPMO) unterstützt die Großprojekte in ihrer Aufgabenerfüllung und bei der Zielerrei-chung. Als zentrale Stabsstelle für das Projektportfoliomanage-ment stellt es den methodischen Rahmen für die Durchführung der Großprojekte im Konzern zur Verfügung und schafft Trans-parenz auf Ebene des Gesamtprojektportfolios. Dadurch werden zielgerichtete Entscheidungen durch Projektboard und Vorstand ermöglicht. Das Setzen methodischer Vorgaben durch das ZPMO ermöglicht eine einheitlich hohe Umsetzungsqualität in den Pro-jekten. Die Einhaltung der Rahmenbedingungen und Vorgaben durch die Großprojekte wird ebenfalls überwacht und unterstützt.

Interne KontrollverfahrenInterne RevisionDie Interne Revision ist ein Instrument des Vorstands. Als pro-zessunabhängige Instanz prüft und beurteilt sie risikoorientiert grundsätzlich alle Prozesse und Aktivitäten des Konzerns und berichtet direkt an den Vorstand.

Mit Blick auf die Prozesse des Risikomanagements hat die In-terne Revision im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl dezentrale Risikomanagementprozesse als auch zentrale, bankweit rele-vante Aspekte des Risikomanagements geprüft. Schwerpunkte lagen zum einen in projektbegleitenden Prüfungen der Großpro-jekte zum Markt- und Kreditrisiko sowie in der Prüfung der Um-setzung wesentlicher regulatorischer Änderungen. Bezüglich der dezentralen Risikomanagementprozesse waren unter anderem die Prozesse der Beteiligungsfinanzierung im inländischen Förd-ergeschäft im Prüfungsfokus.

Wie in den Vorjahren hat die Interne Revision darüber hinaus auch im Geschäftsjahr 2014 durch Teilnahme (Gaststatus) an Sitzun-gen von Entscheidungsgremien die Weiterentwicklung des Risiko-managements verfolgt.

Die Interne Revision der KfW ist auch eine Konzernrevision der Gruppe. Sie ist in die Prüfungsplanung der Revisionen der Toch-tergesellschaften eingebunden und sie bezieht die Prüfungser-gebnisse der Internen Revisionen der Tochtergesellschaften in die konzernweite Revisionsberichterstattung ein.

ComplianceDer Erfolg des Konzerns hängt maßgeblich vom Vertrauen der Anteilseigner, Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in seine Leistungsfähigkeit und vor allem auch in seine Integrität ab. Dieses Vertrauen basiert nicht zuletzt auf der Umsetzung und Einhaltung der relevanten gesetzlichen, auf-sichtsrechtlichen sowie internen Vorschriften und sonstigen ein-schlägigen Gesetze und Regeln. Die Compliance-Verantwortung für den Konzern liegt beim Vor-stand der KfW. Der Vorstand delegiert die Wahrnehmung der damit verbundenen Aufgaben an den Bereich Compliance.

Die Ausgestaltung der Compliance-Organisation orientiert sich an den Anforderungen an eine MaRisk-Compliance-Funktion. Im Rahmen dieser existieren im Konzern seit Jahren Vorkehrungen zur Einhaltung von Datenschutzbestimmungen, zur Prävention

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von Insiderhandel, Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und sonstigen strafbaren Handlungen sowie zur Überwachung der rechtlichen Rahmenbedingungen und daraus resultierenden Um-setzungsmaßnahmen. Entsprechend bestehen verbindliche Re-gelungen und Prozesse, die die gelebten Wertmaßstäbe und die Unternehmenskultur beeinflussen und kontinuierlich entsprechend den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie den Marktanforde-rungen angepasst werden.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns finden regelmäßig Compliance- und Geldwäscheschulungen statt. Ne-ben diesen Präsenzschulungen sind auch E-Learning-Program-me verfügbar.

Internes Kontrollsystem (IKS)Ziel des Internen Kontrollsystems (IKS) des Konzerns ist es, durch geeignete Grundsätze, Maßnahmen und Verfahren die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit und die Einhaltung der für den Konzern maßgeblichen rechtlichen Vorschriften, die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der ex-ternen und internen Rechnungslegung sowie den Schutz des Vermögens sicherzustellen.

In der KfW Bankengruppe gelten ein konzernweit gültiger IKS-Regelkreis sowie konzernweit verbindliche Mindestanforde-rungen an das IKS. Das IKS des Konzerns orientiert sich dabei an den einschlägigen (bankaufsichts-)rechtlichen Vorgaben9), insbesondere KWG und MaRisk, sowie an einem marktüblichen Standard, dem COSO-Modell10).

Entsprechend dem COSO-Modell besteht das IKS aus den fünf Komponenten Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollaktivi-täten sowie Information/Kommunikation und Überwachung/Prü-fung, die sich auf alle Unternehmenseinheiten sowie Unterneh-mensfunktionen und -prozesse des Konzerns erstrecken und die in wechselseitigen Beziehungen zueinander stehen. Das Kont-rollumfeld bildet den Rahmen, innerhalb dessen der Konzern Re-gelungen einführt und anwendet. Im Rahmen der Risikobeurtei-lung erfolgt die Identifizierung, Analyse und Einschätzung der Risiken, die aus der Umsetzung der Unternehmensstrategie re-sultieren. Die Kontrollaktivitäten zielen darauf ab, dass die Un-ternehmensziele effektiv erreicht werden und Risiken aufgedeckt bzw. minimiert werden. Durch eine konsequente Informations- und Kommunikationspolitik im Konzern stehen den Beteiligten die für die zu treffenden Entscheidungen notwendigen Informati-onen umfassend zur Verfügung. Die Funktionsfähigkeit, Effektivi-tät und Wirksamkeit des IKS wird durch entsprechende Überwa-chungs- und Prüfungsmechanismen festgestellt.

Grundlage des IKS bildet die schriftlich fixierte Ordnung. Sie setzt den Rahmen für eine ordnungsgemäße Geschäftsorgani-sation im Konzern und formuliert verbindliche Vorgaben bzw. Anforderungen zur Prozessdokumentation, zu Kontrollen sowie für ein Organisationshandbuch.

Aufbauorganisatorische Vorkehrungen und Kontrollen in den Ar-beitsabläufen stellen eine prozessintegrierte Überwachung sicher. Die prozessintegrierten Überwachungsmaßnahmen dienen der Vermeidung, Verringerung, Aufdeckung und/oder der Korrektur von Bearbeitungsfehlern oder Vermögensschäden.

Zur Minimierung des Fehlerrisikos im Einzel- und Konzernab-schluss sowie zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen und ver-lässlichen internen und externen Rechnungslegung hat der Kon-zern rechnungslegungsbezogene Kontrollen implementiert. Die rechnungslegungsbezogenen Kontrollen sind Bestandteil des IKS.

Das System wird ergänzt durch die Compliance, die auf Basis der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben/Rahmenbe-dingungen entsprechende Maßnahmen definiert und deren Ein-haltung überwacht. Im Rahmen der Compliance-Funktion erfolgt eine regelmäßige prozessorientierte/-begleitende Überwachung der entsprechenden Teile des Internen Kontrollsystems. Des Weiteren werden die Ergebnisse der Risikocontrolling-Funktion (unter anderem OpRisk) berücksichtigt.

Die Wirksamkeit und Angemessenheit des IKS wird zudem von der Internen Revision auf Basis prozessunabhängiger und risi-koorientierter Prüfungen beurteilt.

Die detaillierte Umsetzung des IKS in der KfW und den rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank und DEG richtet sich nach den zentralen Vorgaben sowie den jeweiligen Geschäftsfeldern und Risikostrategien.

Die Gesamtverantwortung für das Interne Kontrollsystem des Konzerns liegt beim Vorstand. Zudem sind für die KfW IPEX-Bank und DEG die jeweiligen Geschäftsführungen verantwortlich. Die Ausgestaltung und Umsetzung auf den verschiedenen Unter-nehmensebenen liegt entsprechend der Organisation in der Ver-antwortung der jeweiligen Führungskräfte. Gegenüber den Auf-sichtsorganen im Konzern erfolgt eine jährliche Berichterstattung.

Um die Wirksamkeit des IKS zu gewährleisten, werden die ge-setzten Standards und Konventionen regelmäßig hinterfragt und kontinuierlich weiterentwickelt, außerdem wird eine nachhaltige Verankerung in den Bereichen des Konzerns sichergestellt.

9) Vgl. § 25a Absatz 1 Nummer 1 KWG, MaRisk AT 4.3, §§ 289 HGB Absatz 5, 315 Absatz 2 Nummer 5 HGB, 324 HGB, 264 d HGB.10) COSO = „Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission“, www.coso.org.

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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, EntwicklungstrendsDie Weltkonjunktur entwickelte sich im Jahr 2014 alles in allem enttäuschend. In wichtigen Ländern bzw. Wirtschaftsräumen war die Dynamik deutlich geringer als zu Jahresbeginn erwartet. Es wird damit gerechnet, dass das globale Wachstumstempo auch im Jahr 2015 unbefriedigend bleibt, es könnte bestenfalls leicht zunehmen.

Dabei wächst die Gruppe der Industriestaaten zwar weiterhin langsamer als die Gruppe der Entwicklungs- und Schwellenlän-der, von ihr gehen aber dennoch wichtige Impulse aus. Dies gilt insbesondere für die USA, deren Wirtschaft vergleichsweise schwungvoll expandiert und dadurch andere Länder mitzieht. Insgesamt ist in der Gruppe der Industriestaaten allerdings das Feld weit auseinandergezogen. In der Eurozone und Japan lahmt die Konjunktur auch im Jahr 2015, viele Länder bleiben unter ih-rem Potenzial.

Auch bei den Entwicklungs- und Schwellenländern bleibt die Bandbreite groß. Russland und Brasilien erleben veritable Krisen, in China sind die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten eindeutig vorbei, Indien und Indonesien wachsen recht gut. Der seit Mitte des Jahres 2014 erheblich gesunkene Ölpreis wird auch im Jahr 2015 die Konjunktur in Ölimportländern stärken. Die Industrie-staaten werden die Nachkrisen-Reformagenda weiter abarbeiten – ein Prozess, der jedoch einen langen Atem erfordert. Besondere Verantwortung für die Weltkonjunktur kommt im Jahr 2015 den Zentralbanken der großen Industrieländer zu: Deren geldpolitische Entscheidungen müssen nicht nur generell problemadäquat sein, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Die geopolitischen Risiken bleiben ernst und ihre Entwicklung wie auch ihre weltwirt-schaftlichen Auswirkungen kaum kalkulierbar.

In den Mitgliedsländern der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWU) wird die wirtschaftliche Entwicklung voraussichtlich auch im Jahr 2015 kraftlos bleiben. Zwar wird der private Konsum von einem leichten Rückgang der Arbeitslo-senquote und den niedrigeren Energiepreisen profitieren. Zudem wird der Außenbeitrag nicht zuletzt dank wechselkursbedingt anziehender Exporte einen positiven Wachstumsbeitrag leisten. Mit einer deutlichen Verstärkung der Konjunkturdynamik ist aber nicht zu rechnen. Dazu ist die Fiskalpolitik nach wie vor zu prozyklisch ausgerichtet, der Abbau der Arbeitslosigkeit kommt nur sehr schleppend voran und die Investitionstätigkeit der Unternehmen wird durch die unsicheren Rahmenbedingungen weiter gehemmt. Insgesamt rechnet die KfW im Jahr 2015 in den Ländern der EWU mit einem Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von etwa 1 % gegenüber dem Jahr 2014. Aufgrund der fragilen Lage bleibt die Eurozone anfällig für Schocks.

Die deutsche Wirtschaft präsentiert sich zu Jahresbeginn 2015 in ungünstigerer konjunktureller Verfassung als ein Jahr zuvor. Die wirtschaftliche Dynamik ist über weite Teile des Vorjahres praktisch zum Erliegen gekommen. Die Stimmung in den Firmen hat sich wegen der zahlreichen geopolitischen Unwägbarkeiten, vor allem aber wegen der immer wieder aufs Neue enttäuschten Hoffnungen auf einen Aufschwung in der Eurozone spürbar verschlechtert. Zum Jahreswechsel sind zwar Anzeichen einer Aufhellung der Geschäftserwartungen erkennbar, die realwirt-schaftliche Dynamik dürfte jedoch trotz anregender Impulse aus dem Ölpreisverfall und der Euroabwertung nur allmählich wieder zunehmen – vorausgesetzt, die Russlandkrise kann perspekti-visch eingedämmt werden und die Eurozone findet zurück auf den Wachstumspfad. Die schwierigen internationalen Rahmen-bedingungen einschließlich erneut möglicher verunsichernder politischer Diskussionen in der Eurozone nach den Wahlen in Griechenland beschränken nicht nur die deutschen Exportzu-wächse, sondern lassen die Unternehmen vorerst auch in erheb-lichem Umfang mit Investitionen zögern. Der Arbeitsmarkt, der private Konsum und die Wohnbauten bleiben dagegen Stützen der Konjunktur. Alles in allem wird das Bruttoinlandsprodukt 2015 voraussichtlich schwächer ausgeweitet werden als im vor-angegangenen Jahr: Die KfW erwartet auf Basis des Datenstan-des zu Jahresbeginn ein Realwachstum von rund einem Prozent. Die Prognoseunsicherheit ist allerdings erheblich, wie das weite Spektrum der öffentlich verfügbaren Konjunkturprognosen für 2015 unterstreicht: Die Bandbreite reicht von etwas weniger als ein Prozent bis zu rund zweieinhalb Prozent.

Die wichtigsten Notenbanken setzen im Jahr 2015 ihren expan-siven geldpolitischen Kurs fort. Die Europäische Zentralbank hat ihren monetären Stimulus zu Jahresbeginn nochmals erhöht und ein erweitertes Programm zum Ankauf von Vermögenswerten beschlossen. Zukünftig sollen monatlich Wertpapiere privater und öffentlicher Emittenten in einer Größenordnung von insge-samt 60 Mrd. EUR aufgekauft werden. In einem durch mäßige Wachstumsdynamik und eine sehr schwache Inflationsentwick-lung gekennzeichneten Wirtschaftsumfeld wird die Europäische Zentralbank auch weiterhin im Expansionsmodus bleiben. Dem-gegenüber steht die USA vor einer Leitzinswende nach oben. Dabei wird die US-Notenbank voraussichtlich sehr behutsam vorgehen und die Leitzinsen bis zum Jahresende 2015 nur mode-rat anheben. Insgesamt wird das strukturelle Niedrigzinsumfeld weiter Bestand haben. Insbesondere für die Eurozone gibt es kaum Zinsanstiegspotenzial.

Prognose- und Chancenbericht

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Risikoseitige Prognose – Risikolage und RisikotragfähigkeitDie Industrieländer als Gruppe weisen momentan eine hetero-gene Konjunkturentwicklung auf. Während die konjunkturelle Dynamik in der Eurozone und Japan schwach bleibt, sind in den USA und Großbritannien relativ gute Produktionszuwächse zu verzeichnen. Obwohl die Eurokrise im Jahr 2014 an den Finanz-märkten eine untergeordnete Rolle spielte, ist ein Wiederauf-flammen aufgrund politischer Risiken bei gleichzeitig unverändert großen strukturellen Herausforderungen einiger Mitgliedsstaaten nicht auszuschließen. Viele Schwellenländer haben mittlerweile mit einer deutlichen Verlangsamung ihres Wachstums zu kämpfen (unter anderem Brasilien und Südafrika). Insbesondere in Russ-land sind die ökonomischen Aussichten verstärkt durch die Sank-tionen des Westens und den Ölpreisverfall sehr negativ. Hinzu kommt, dass weiterhin ein beträchtliches Rückschlagpotenzial durch geopolitische Spannungen oder erneute Unruhe an den Finanzmärkten besteht. Entsprechend bleiben die Risiken für die Weltkonjunktur weiterhin hoch.

Der europäische Bankensektor bleibt auch im Jahr 2015 infolge der sich wieder abschwächenden konjunkturellen Aussichten strukturell anfällig. Zusätzlich werden das Niedrigzinsumfeld, die regulatorischen Anforderungen sowie auch Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten die Rentabilität der europäischen Banken belasten. Aus diesem Grund dürfte der Umbau in der europäischen Bankenbranche, verbunden mit einem weiteren Abbau nicht strategischer Aktiva (unter anderem in Italien), voranschreiten. Die von der neuen Regierung in Griechenland ausgehenden Diskussionen um eine Schuldenrestrukturierung und einen Stopp des Spar- und Reformkurses dürften außerdem die europäische Staatsschuldenkrise wieder in den Fokus rücken und sich vor allem negativ auf die noch fragilen Banken der Peripherieländer auswirken. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine dürften sich zunehmend negativ auf die in diesen Ländern engagierten, vor allem österreichischen und französischen Banken auswirken. Die Europäische Kommission hat im Rahmen des sogenannten „Juncker-Plans“ einen Vorschlag für einen „Europäischen Fonds für strategische Investitionen“ (EFSI) bei der Europäischen Inves-titionsbank (EIB) ausgearbeitet. Europäische Kommission und EIB stellen hierfür insgesamt 21 Mrd. EUR Risikoabsicherung be-reit. Hieraus sollen auf Ebene der EIB und durch Mobilisierung weiterer Investoren insgesamt rund 315 Mrd. EUR zusätzliche Investitionen über drei Jahre in den Bereichen Infrastruktur und KMU-Förderung ermöglicht werden. Deutschland und die KfW werden sich nicht mit eigenen Mitteln am EFSI beteiligen. Jedoch hat die KfW in Abstimmung mit der Bundesregierung in Aussicht gestellt, über die nächsten drei Jahre bis zu 8 Mrd. EUR Investi-tionen in Europa (Projektfinanzierungen, Globaldarlehen, Verbrie-fungen) zu finanzieren, sofern die unter EFSI bereitgestellten Absicherungsins trumente auch der KfW geeignet verfügbar ge-macht werden und solche Investitionen somit kein erhöhtes Risiko profil für die KfW aufweisen. Die Verhandlungen zwischen Europäischem Rat, Europäischer Kommission und Parlament über die genaue Ausgestaltung des EFSI und damit auch über den Zugang nationaler Förderbanken (wie der KfW) zu seinen Absicherungsinstrumenten dauern noch an. Eine Spezifizierung,

welche Investitionen in welcher Höhe die KfW daher tatsächlich im Zusammenhang mit dem Juncker-Plan tätigen wird, ist daher noch nicht möglich. Infolge der erwarteten sukzessiven Zinserhö-hungen der US-Notenbank steigen die potenziellen Risiken für die Bankenmärkte von Schwellenländern mit außenwirtschaft-lichen Defiziten (wie Brasilien, Türkei, Südafrika) durch fortge-setzte Kapitalabflüsse und eine weitere Abwertung der heimi-schen Währungen.

Für den deutschen Unternehmenssektor werden im Jahr 2015 zunächst weiter Stagnation und Investitionszurückhaltung er-wartet. Aufgrund eines sehr guten Kreditangebots dürften die Unternehmen weiter von vorteilhaften Kreditkonditionen und lockeren Kreditstrukturen profitieren. Insbesondere in der für Deutschland wichtigen Automobilindustrie, die von der guten Nachfrage in Entwicklungsländern und den USA sowie einer sich stabilisierenden Situation in Europa profitierte, wachsen die Risiken. Die Situation der Handelsschifffahrt ist mit Ausnahme des Segments Gastanker unverändert schwierig.

Der deutsche Beteiligungsmarkt stellt sich freundlich dar, je-doch mit zuletzt rückläufiger Tendenz. Perspektivisch könnten vor allem das anhaltende Niedrigzinsumfeld sowie das steigende Interesse ausländischer Investoren an deutschen Unternehmen Investitionen in diese Anlageklasse Schub verleihen. Im Venture- Capital-Bereich sind Anschlussfinanzierungen in der frühen Wachstumsphase jedoch weiterhin ein Schwachpunkt. Insgesamt ist der Marktausblick auch für das Jahr 2015 freundlich, dürfte jedoch vor dem Hintergrund einer möglicherweise wieder auf-flammenden Eurokrise volatil bleiben. Für die wichtigsten Länder, in denen die DEG investiert, wird für das Jahr 2015 im Vorjah-resvergleich mehrheitlich ein höheres Wirtschaftswachstum er-wartet. Angesichts der geldpolitischen Kursänderungen in den USA und der teils hohen Inflationsraten in diesen Ländern sowie vor dem Hintergrund der teils gestiegenen (politischen) Risiken wird jedoch für einige Länder bis Jahresende 2015 eine Ab-schwächung der Währungen erwartet.

Der europäische Verbriefungsmarkt dürfte im Jahr 2015 vom Ankaufprogramm der EZB für Verbriefungen geprägt werden. Die starke Nachfrage der EZB trifft auf ein eher begrenzt blei-bendes Angebot und wird dadurch für sinkende Renditen sorgen. Für die bestehenden ABS-Investments der KfW führt dies zwar zu höheren Marktpreisen, bei Neuinvestitionen wird allerdings der Renditedruck verstärkt. Das Auftreten der EZB als großer Nachfrager verringert überdies das verfügbare Investitionsvolu-men für die übrigen Investoren.

Aus den erwarteten Entwicklungen in den risikorelevanten Seg-menten des KfW-Konzerns werden insgesamt keine materiellen Auswirkungen auf die Risikolage erwartet.

Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsbetrachtung für das Jahr 2015 zeigen die Prognosen der Kern- und Gesamtkapitalquote des KfW-Konzerns, dass die KfW weiterhin gut kapitalisiert ist. Die Kapitalquoten dürften auch im Jahr 2015 deutlich ober-

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halb der gesetzlichen Mindestanforderungen liegen. Für die Ökonomische Risikotragfähigkeit (Solvenzniveau 99,99 %) des Konzerns wird im Geschäftsjahr 2015 insgesamt eine stabile Entwicklung erwartet.Sich ggf. ändernde wirtschaftliche, politische sowie rechtliche Rahmenbedingungen können einen deutlichen Einfluss auf die Kapitalquoten und die Ökonomische Risikotragfähigkeit haben. Die Prognosen für das Jahr 2015 sind daher mit erheblicher Unsicherheit verbunden.

Das Jahr 2014 wies eine stabile Liquiditätssituation und Liquiditätsrisikokennzahlen stets innerhalb der definierten Grenz-werte auf. Zum 2. Halbjahr 2014 erfolgte eine Anpassung des geplanten Refinanzierungsvolumens. Diese leicht geringere Ziel-größe wurde ebenfalls für das Jahr 2015 angesetzt. Aufgrund der weiterhin stabilen Refinanzierungssituation, eines erneut leicht geringer erwarteten Neugeschäftsvolumens und weiterhin hoher erwarteter Volumina außerplanmäßiger Tilgungen werden für das Jahr 2015 keine signifikanten Veränderungen der Liqui-ditätsrisikosituation erwartet.

NeugeschäftsplanungÜberblickFür das Jahr 2015 liegt das geplante Neugeschäftsvolumen mit 69,5 Mrd. EUR leicht unter dem Niveau des Jahres 2014 (74,1 Mrd. EUR). Sowohl im Inland als auch in den Auslandsge-schäftsfeldern wird ein leichter Rückgang des Fördervolumens erwartet. Zur Umsetzung des Strategischen Zielsystems des KfW-Konzerns enthalten die Pläne der Geschäftsfelder Maßnah-men zur strategischen Fokussierung auf Förderqualität und eine Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten entlang der thematischen Schwerpunkte „Klimawandel & Umwelt“, „Globalisierung & tech-nischer Fortschritt“ und „Demografische Entwicklung“. Mit einem geplanten Anteil der Klima- und Umweltschutzfinanzierungen am Neuzusagevolumen von 36 % wird die Vorgabe des Strate-gischen Zielsystems (rund 35 %) wieder leicht übertroffen. Der Anteil der geplanten Mittelstandsfinanzierungen an der inländi-schen Förderung (Mittelstandsquote) wird mit 45 % in der Grö-ßenordnung des im Strategischen Zielsystem angestrebten Am-bitionsniveaus (rund 50 %) erwartet.

Im inländischen Fördergeschäft wird der Fokus weiterhin auf der Mittelstandsfinanzierung und der Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Unternehmen liegen. Die internationalen Geschäftsbereiche der KfW verstetigen ihren mittelfristigen Wachstumskurs zur Un-terstützung der Internationalisierung deutscher Unternehmen im Rahmen der Globalisierung.

InlandsgeschäftIm Inlandsgeschäft unterstützt die KfW die Wirtschaft in Deutschland mit den Förderprogrammen der Geschäftsfelder Mittelstandsbank und Kommunal- und Privatkundenbank/Kredit-institute. Hier fördert sie Investitionen von Privatpersonen, Unternehmen, Städten, Gemeinden sowie gemeinnützigen und sozialen Organisationen.

Die Mittelstandsbank bleibt auch in Zukunft der Grundversorger des Mittelstandes. Sie leistet mittels zinsgünstiger, langfristiger Finanzierungen für Unternehmensinvestitionen und Gründungen einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und Sicherung von Arbeits-plätzen. Darüber hinaus stärkt sie mit Innovationsfinanzierungen die Anpassungsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft im globalen Wettbewerb und fördert Klima- und Umweltschutzvor-haben auf einem hohen Niveau. Die Mittelstandsbank plant für das Jahr 2015 in ihren Förderfeldern ein Neugeschäftsvolumen von insgesamt 20,0 Mrd. EUR.

Die Nachfrage nach KfW-Finanzierungsangeboten im Bereich der allgemeinen Unternehmensfinanzierung ist eng mit der kon-junkturellen Entwicklung verknüpft. Die Mittelstandsbank rechnet daher angesichts der unsicheren Wachstumsperspektiven weiter-hin mit einer verhaltenen Kreditnachfrage von Unternehmen und Selbstständigen. Auch bei der Gründungsfinanzierung sieht das Geschäftsfeld keine Impulse für eine erhöhte Nachfrage. Im Be-reich der Innovationsfinanzierung erwartet die Mittelstandsbank hingegen eine ähnlich gute Nachfrage wie im Jahr 2014. Das Finanzierungsangebot in diesem Bereich wurde mit dem im Dezember 2014 eingeführten „KfW-Unternehmerkredit Plus“ weiter gestärkt.Der Bereich der Klima- und Umweltschutzfinanzierungen ist stark von den rechtlichen Rahmenbedingungen geprägt. Dies trifft insbesondere auf Investitionen in erneuerbare Energien zu (zum Beispiel sukzessive Verringerung der Einspeisevergütungen). Mit der zum 01.08.2014 in Kraft getretenen Novelle des Erneuer-bare-Energien-Gesetzes (EEG) sind die neuen Rahmenbedingun-gen abgesteckt. Die Mittelstandsbank erwartet, dass die dort definierten Ausbauziele erreicht werden und die Zusagevolumina in dem Bereich erneuerbare Energien (Strom) in den nächsten Jahren etwa konstant bleiben. Weiterhin erwartet die Mittelstands-bank eine verstärkte Nachfrage nach Finanzierungen für Off-shore-Windenergie in der deutschen Ost- und Nordsee. Bei den Energieeffizienzmaßnahmen sieht die Mittelstandsbank weiter-hin große Potenziale. Eine Herausforderung stellen die anhaltend niedrigen Zinsen dar. Ein weiteres Absinken des Zinsniveaus an den Kapitalmärkten würde ceteris paribus die Konditionengestaltung und damit die Beibehaltung der relativen Vorteilhaftigkeit von Förderkrediten über den Einsatz von Zinsverbilligungsleistungen zunehmend erschweren.

Die Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute fokussiert ihre Förderaktivitäten weiterhin auf die beiden Mega-trends „Klimawandel & Umwelt“ und „Demografische Entwick-lung“. Langfristiges Ziel des Geschäftsfeldes neben der Fokus-sierung auf Privatkunden bleibt zudem, verlässlicher Partner der Kommunen und kommunalnahen Unternehmen sowie der Landes-förderinstitute (LFI) zu sein.

Im Geschäft mit Privatkunden führen vier wesentliche Faktoren auf mittlere Sicht zu anhaltend hoher Nachfrage:

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1. Klimawandel, Energiewende und steigende Energiekosten wirken nachfragestärkend in den wohnwirtschaftlichen Pro-grammen für „Energieeffizientes Bauen und Sanieren“.

2. Das anhaltende Niedrigzinsniveau begünstigt Investitionen in Wohnimmobilien.

3. Der fortschreitende demografische Wandel führt zu weiteren Investitionserfordernissen im wohnwirtschaftlichen Bereich.

4. Die Notwendigkeit zur Erhöhung der Bildungsintensität und zur Linderung des Fachkräftemangels führt zudem zu einer ungeminderten Fortsetzung des Förderbedarfs in Bildungs-programmen für Schüler, Studenten und Berufsqualifizierer.

Bezüglich der Förderung kommunaler Investitionen charakteri-siert vor allem die zunehmende Heterogenität der kommunalen Haushalts- und Verschuldungssituation deren Investitionsmög-lichkeiten. In der Individualfinanzierung mit Finanzierungspartnern in Deutschland und Europa sowie in der „Allgemeinen Refinanzie-rung“ von LFI zeigt sich eine aktuell verbesserte Refinanzierungs-situation der Partnerbanken.

Insbesondere die Programme zum „Energieeffizienten Bauen und Sanieren“ positionieren die KfW als zentralen Förderer von Umweltschutz für Privatkunden und als Standardsetzer für Ener-gieeffizienz in Wohngebäuden. Im Rahmen der Förderung kom-munaler Infrastruktur dienen die beiden Basisprogramme „IKK – Investitionskredit Kommunen“ und „IKU – Investitionskredit Kommunale und Soziale Unternehmen“ dazu, die KfW als verläss-lichen Partner der Kommunen und kommunalnahen Unterneh-men zu positionieren. Auch innerhalb der Infrastrukturförderung fokussiert sich die KfW zunehmend auf die Ziele des Klima- und Umweltschutzes und mithin auf die Förderung von Energieeffizi-enz und Energieeinsparung. Das strategische Ziel „Demografi-sche Entwicklung“ verfolgt das Geschäftsfeld im Rahmen der Förderaktivitäten durch Programme zum barrierereduzierenden Umbau von Bestandsimmobilien und des öffentlichen Raumes sowie durch ein verlässliches und kundenorientiertes Finanzie-rungsangebot für Wohneigentum und Bildung. Als Finanzierungs-partner der LFI will das Geschäftsfeld das Geschäftsvolumen der programmbasierten Globaldarlehen auf dem bestehenden hohen Niveau sichern und bei energiewenderelevanten Programmen punktuell ausbauen. In der „Allgemeinen Refinanzierung“ soll das Geschäftsvolumen trotz verbesserter Refinanzierungssituation der LFI auf dem bisherigen Niveau gehalten werden. Die klassische inländische Förderung des Geschäftsfeldes wird durch kapital-marktnahe Produkte (beispielsweise „SME Collateralized Bond“) sowie Globaldarlehen für Leasing-Finanzierungen und euro-päische KMU- bzw. Energie effizienzfinanzierungen ergänzt.Die Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute plant für das Jahr 2015 ein Fördervolumen in Höhe von 26,7 Mrd. EUR.

KapitalmärkteDie Diskussion über eine zukünftig stärker kapitalmarktorien-tierte Finanzierung der Realwirtschaft und insbesondere auch des Mittelstands hat im Jahr 2014 weiter an Dynamik gewon-nen. Im Fokus der Mittelstandsfinanzierung steht hierbei das In-strument der Verbriefung. Durch die hier stattfindende Bünde-lung von Forderungen an mittelständische Unternehmen

erhalten auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit zur Finan-zierung über den Kapitalmarkt. Das Geschäftsfeld Kapitalmärkte trägt durch Investitionen in Verbriefungen mittelständischer Forderungen wesentlich zur kapitalmarktorientierten Mittelstandsförderung der KfW bei. Es wird aktuell überprüft, diese Aktivitäten auf Europa auszudehnen. Für das Geschäftsjahr 2015 plant das Geschäftsfeld Kapital-märkte ein Neugeschäft in Höhe von insgesamt 0,8 Mrd. EUR.

AuslandsgeschäftZiel des Geschäftsfeldes Export- und Projektfinanzierung ist es weiterhin, die Position als Spezialfinanzierer und verlässlicher Partner der deutschen und europäischen Wirtschaft zu stärken. In den für das Geschäftsfeld wesentlichen Märkten in Deutsch-land und Europa entwickelt sich die Wirtschaft moderat positiv, während sich in den relevanten Entwicklungs- und Schwellen-ländern zum Teil auch eine schwächere Tendenz abzeichnet (zum Beispiel Brasilien). Die aktuellen Krisen, insbesondere in Russland, führen inzwischen zu einer spürbaren Investitions-zurückhaltung der Kunden. Insgesamt ist weiterhin ausreichend Potenzial für deutsche und europäische Exporteure und Unter-nehmen, die in ihre Wettbewerbsfähigkeit investieren, vorhanden, aus denen sich Ansätze für das Geschäftsfeld ergeben.Das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung ist auf die nachhaltige Unterstützung der deutschen und europäischen Wirtschaft mittels Projekt- und Exportfinanzierungen zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Internationa-lisierung sowie zur Steigerung des Konzernbeitrags ausgerichtet. Zur Erreichung der beiden strategischen Ziele verfolgt das Ge-schäftsfeld einen kontinuierlichen Ausbau des Geschäftsvolumens (organisches Wachstum). Zum Ausbau der Marktposition soll die weitere Verstärkung der Vertriebsaktivitäten in allen Regionen vorangetrieben werden, auch durch eine weitere selektive Stär-kung der Außenbüros. Durch gezielte Maßnahmen soll die Strukturierungskompetenz weiter ausgebaut und die Produkt-beratung auf die Beratung für das ECA-Geschäft (Export Credit Agencies) konzentriert werden und es sollen verstärkt Aufgaben als Modelling-Agent wahrgenommen werden. Die Maßnahmen dienen dabei vor allem dazu, den mit dem Megatrend „Globali-sierung & technischer Fortschritt“ einhergehenden Herausfor-derungen zu begegnen. Das Geschäftsfeld Export- und Projekt-finanzierung plant für das Jahr 2015 ein Neugeschäftsvolumen von 14,2 Mrd. EUR.

Im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transforma-tionsländer sind die Geschäftsaktivitäten der KfW Entwicklungs-bank und der DEG zusammengefasst.Das Marktumfeld der KfW Entwicklungsbank wird weiterhin von hoher Komplexität gekennzeichnet sein. Hier ist einer Aus-differenzierung der Partnerländer sowie einer Verschiebung der politischen, wirtschaftlichen und strategischen Gewichte von den Industrie- hin zu den Entwicklungs- und Schwellenländern zu begegnen. Eine wachsende Anzahl von Akteuren (Schwellen-länder, Fachministerien der Geberländer, private Akteure, multi-laterale Fonds) sowie zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten (unter anderem niedriges Zinsniveau auf internationalen Kapital-märkten, Gründung einer BRICS-Entwicklungsbank [Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika], Unternehmensstiftungen,

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Auslandsdirektinvestitionen, Rücküberweisungen von Migranten) erhöhen den Wettbewerb. Die KfW Entwicklungsbank soll weiterhin mit ihren komparativen Vorteilen als Teil der größten deutschen Förderbank positioniert werden. Dies beinhaltet die Sicherung bzw. den Ausbau der Relevanz der KfW Entwicklungsbank und ihres Instrumentariums für die Bundesregierung und die Erhöhung ihrer Wettbewerbs-fähigkeit. Hierfür spielen der weitere Ausbau der Neuzusagen bei Entwicklungs- und Förderkrediten und die Entwicklung weiterer Förderansätze auch für fragile Staaten eine wichtige Rolle. Zentral ist auch die Unterstützung der deutschen Positio-nierung in der Neugestaltung der UN-Entwicklungsziele nach 2015 und der ODA-Reform (Official Development Assistance). Die KfW Entwicklungsbank wird sich weiter als zentraler Umsetzer von Klima- und Umweltschutzfinanzierung der Bundesregierung positionieren, um Relevanz und Legitimation für die Bundesregie-rung jenseits der klassischen, armutsorientierten Entwicklungs-zusammenarbeit sicherzustellen, das Geschäftsfeld zu diversi fizieren und das Wachstumspotenzial insbesondere in Schwellenländern auszuschöpfen. Maßnahmen beinhalten unter anderem den Aus-bau der Klimafinanzierung in den Wachstumsfeldern „Minderung sowie Anpassung an den Klimawandel“. Zudem soll die Mitge-staltung der internationalen Klima-Finanzarchitektur unterstützt und sollen innovative Förderansätze entwickelt werden. Weiter-hin wird angestrebt, die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission weiter zu vertiefen. Hierfür stehen die Entwicklung eines Besicherungsinstruments, die Mitwirkung an der EU-Blen-ding-Plattform und an der Ausgestaltung der Blendingfazilitäten im Vordergrund. Die KfW Entwicklungsbank plant für 2015 ein Zusagevolumen von 6,3 Mrd. EUR.

Die Globalisierung und darunter besonders die sich wandelnde Rolle der Entwicklungs- und Schwellenländer ist, neben dem Mega trend „Klimawandel & Umwelt“, der wesentliche Trend, der sich auf die Geschäftstätigkeit der DEG auswirkt. In vielen Ent-wicklungs- und Schwellenländern herrscht jedoch ein strukturel-ler Reformbedarf, um Potenziale für nachhaltiges Wachstum zu heben (unter anderem in Lateinamerika). Gleichzeitig schränken

zahlreiche Konflikte das Engagement in einigen Regionen stark ein. Der aktuelle regionale Ausblick für Asien ist gut, ebenso für Afrika, wo jedoch regional signifikante Auswirkungen vom Ebola- Ausbruch erwartet werden. Die Nachfrage nach Entwicklungs-finanzierern in diesen Märkten ist nach wie vor hoch und über-steigt deutlich das Angebot. Dennoch ist die DEG als führender europäischer Entwicklungsfinanzierer gefordert, ihr Geschäfts-modell innovativ weiterzuentwickeln. Bi- und multilaterale Ent-wicklungsfinanzierungsinstitutionen expandieren regional und verbreitern ihre Produktpalette. Auch Social Responsible Inves-tors engagieren sich zunehmend in den Märkten der DEG. Um ihre Rolle als nachhaltiger Privatwirtschaftsförderer zukunftsfä-hig auszugestalten, setzt die DEG auf Differenzierung und bietet zusätzlich zur Finanzierung mehrwertschaffende Lösungen an. Das strategische Fundament der DEG bilden weiterhin die Mittel-standsförderung sowie die Risikokapitalfinanzierung. In diesem Zusammenhang stellt die DEG als einziger Risikokapitalanbieter im Auslandsgeschäft der KfW ihren Kunden Mezzanine- und Ei-genkapital bereit. Die DEG ergänzt die direkte und indirekte Finanzierung von kleinen und mittelständischen Unternehmen zusätzlich durch gezielte Beratungsangebote. Durch die Finan-zierung erneuerbarer und effizienter Energieerzeuger und die Verbesserung der Klima- und Umweltqualität ihrer Projekte ver-stärkt die DEG zudem ihre Position als nachhaltiger Förderer von Klima- und Umweltschutz. Die DEG ist als Pionierinvestor in entwicklungspolitisch wichtigen Märkten mit hohen Wachs tums-poten zialen engagiert und baut ihr Engagement in Afrika und weiteren Zukunftsmärkten – die Gruppe der „International De-velopment Association“ (IDA) und Post-Konflikt-Länder – weiter aus. Für das Geschäftsjahr 2015 plant die DEG ein Neugeschäfts-volumen von 1,5 Mrd. EUR.

Privatisierungsgeschäfte mit dem BundIm Zuge der Privatisierungsgeschäfte des Bundes ist die KfW im Jahr 2015 grundsätzlich darauf vorbereitet, weitere Privati-sierungstransaktionen unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktbedingungen und strategischer Vorgaben des Bundes durchzuführen.

RefinanzierungsplanungDie KfW ist eine der aktivsten und größten Anleihen-Emitten-tinnen weltweit. Durch das Zusammenspiel von erstklassiger Kreditqualität und einer diversifizierten und verlässlichen Refi-nanzierungsstrategie genießt die KfW einen exzellenten Ruf an den internationalen Kapitalmärkten. Mit dieser exponierten Stellung wird die KfW auch in Zukunft sehr verantwortungsvoll und behutsam umgehen. Für die beiden kommenden Jahre rechnet die KfW mit einem Refinanzierungsvolumen auf hohem Niveau. Für das Geschäfts-jahr 2015 erwartet die KfW ein gegenüber 2014 gleichbleibendes Refinanzierungsvolumen in Höhe von 55 bis 60 Mrd. EUR.

Mit der expliziten, direkten Garantie des Bundes ist die KfW am Kapitalmarkt gut aufgestellt. Ihre verlässliche und vorausschau-ende Emissionspolitik findet bei Investoren weltweit sehr gute Resonanz. Die Refinanzierung der KfW steht damit weiterhin auf einem soliden Fundament.

Neben öffentlichen Anleihen und Privatplatzierungen werden hochliquide Benchmark-Anleihen in Euro und US-Dollar auch zu-künftig den wichtigsten Pfeiler der KfW-Refinanzierung darstel-len. Die Produktvielfalt im Emissionsgeschäft wird sich dabei wie gewohnt an den Bedürfnissen der Investoren orientieren. In Anbetracht des anhaltenden Niedrigzinsniveaus erwartet die KfW, dass der Anteil von Fremdwährungen am Gesamtrefinan-zierungsvolumen zukünftig weiter zunehmen wird. Des Weiteren rechnet die KfW mit einer wachsenden Bedeutung des chine-sischen Renmimbi als globale Währung.

Die KfW plant im Jahr 2015 ihr Angebot an Green Bonds zu erweitern. So sollen neben Emissionen in den Kernwährungen Euro und US-Dollar auch neue Währungen, wie beispielsweise australischer Dollar oder britisches Pfund, und neue Produkte, wie zum Beispiel Privatplatzierungen, angeboten werden.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Prognose- und Chancenbericht | 69

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ErgebnisplanungIn der aktuellen Ergebnisplanung für den Konzern geht die KfW für das Jahr 2015 aufgrund der erwarteten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von einem Konzerngewinn (vor IFRS-Effek-ten aus Sicherungszusammenhängen) in einer Größenordnung von leicht unter 1 Mrd. EUR aus. Das erwartete Ergebnis be-wegt sich damit am unteren Rand der strategischen Zielgrößen.Die erwarteten Beiträge aus dem Zinsüberschuss und dem Pro-visionsüberschuss (jeweils vor Förderleistung) bewegen sich ebenso wie in den Vorjahren auf hohem Niveau, allerdings ma-chen sich die Belastungen durch das andauernde Niedrigzins-umfeld zunehmend bemerkbar. So stehen den im Vergleich zum Jahr 2014 leicht steigenden Zinsmargen aus dem Kreditgeschäft rückläufige Ergebnisse aus der Zins- und Liquiditätsfristentrans-formation gegenüber. Weitere Ergebnisbelastungen resultieren aus dem im Vergleich zum Jahr 2014 spürbar wachsenden Ver-waltungsaufwand (vor Förderleistung). Dies ist im Wesentlichen auf Kostenanstiege aus Modernisierungs- und Regulierungs-themen zurückzuführen, ansonsten sind über tariflich bedingte Personalkostensteigerungen hinaus kaum Kosten steigerungen vorgesehen. Die laufenden Effizienzprojekte wirken zwar kosten-dämpfend, können den für das Jahr 2015 geplanten Kostenan-stieg aber nicht vollständig kompensieren. Dies wird insgesamt zu einem deutlichen Anstieg der erwarteten Cost-Income-Ratio (CIR) vor Förderleistung führen. Ergebnismindernd wirkt zudem die im Vergleich zum Jahr 2014 höher geplante Kreditrisikovor-sorge, die im Plan mit den Standardrisikokosten angesetzt wird. Die vorgesehene Förderleistung steigt im Vergleich zum Jahr 2014 an, hier ist insbesondere ein Anstieg bei der Mittelstands-bank zu verzeichnen.

Das Geschäftsmodell der KfW ist mittel- bis langfristig ausge-richtet, insbesondere die Erträge aus dem Kreditgeschäft (Zins-margen und Provisionsüberschüsse) sind sehr stabil. Chancen und Risiken für den Konzerngewinn können sich insbesondere aus Abweichungen der tatsächlichen Zinsentwicklung von der Prognose, aus einer von der Planannahme abweichenden Risiko-vorsorge sowie aus temporären Ergebniseffekten aus der Be-wertung von wirtschaftlich effektiven Sicherungszusammenhän-gen (IFRS-bedingte Ergebniseffekte) ergeben. Letztere sind ökonomisch nicht begründet und werden aus diesem Grund auch nicht explizit beplant.

Die der Ergebnisplanung zugrunde liegende Zinsprognose geht von einem zunächst weiterhin niedrigen Zinsniveau aus, das gegen Ende des Jahres 2015 leicht ansteigt. Sollten die Zinssätze stärker als angenommen steigen, könnte dies aufgrund der Zins-fristentransformation zu einer Belastung des Zinsüberschusses führen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass in einem kon-junkturellen Umfeld, in dem die Zinsen deutlich steigen, der Aufwand für die Risikovorsorge tendenziell geringer als die Standardrisikokosten ist, sodass es zu einer zumindest teilweisen Kompensation der Ergebniseffekte kommen würde. Ein Ausblei-ben des Zinsanstiegs zum Jahresende 2015 oder weiter fallende Zinsen wären aus Sicht der Zinsfristentransformation sowie im Hinblick auf Erträge aus dann höheren außerplanmäßigen Til-gungen kurzfristig vorteilhaft. Allerdings könnten in diesem Sze-nario aus den kumuliert sehr hohen außerplanmäßigen Tilgungen der Vorjahre nur deutlich niedrigere Wiederanlagezinsen mit Be-lastungen des Zinsüberschusses realisiert werden, sodass mittel-fristig mit Belastungen des Zinsüberschusses zu rechnen wäre.

Personalstrategie/Entwicklung PersonalbestandDurch in der KfW laufende Projekte zur Modernisierung, Profes-sionalisierung und Effizienzsteigerung werden im Jahr 2015 weitere Einsparungen im Personalbedarf erwartet, die durch die Reduktion von externen Kräften, natürliche Fluktuation und haus-interne Versetzung der betroffenen Mitarbeiter umgesetzt werden. Gegenläufig wirkt ein moderater Aufbau aus zumeist regulatorisch bedingten Anforderungen.

Hier kommt der Personalentwicklung der KfW mit ihrer Kern-aufgabe, der bedarfsgerechten fachlichen und persönlichen Qualifizierung aller Mitarbeiter, eine bedeutende Rolle zu. Sie wird getragen durch ein umfassendes Angebot von KfW-internen

und externen Seminaren, Sprachtrainings, Workshops und indi-viduellen Abteilungs- und Teamtrainings, Hospitationen und Job-rotations. Zur Auswahl und Weiterentwicklung von Führungs-kräften wurde ein neues „Kompetenzmodell“ entwickelt und die bereits etablierten Instrumente „Shadowing“, „Potenzialverfahren“ und „Mentoring“ wurden weiterentwickelt. Mit einem professio-nalisierten und erweiterten Angebot an Changemanagement begleitet der Personalbereich die zahlreichen tiefgreifenden Ver-änderungsprozesse und Großprojekte der Bank.Die KfW unterstützt ihre Mitarbeiter im Sinne von Gender Balance insbesondere bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, aber auch bei einer flexiblen Gestaltung der Arbeitszeit.

Der Vorstand und der Verwaltungsrat der KfW haben beschlos-sen, die Grundsätze des Public Corporate Governance Kodex des Bundes (PCGK) für die KfW anzuerkennen. Die Entsprechenser-

klärung zur Einhaltung der Empfehlungen des PCGK enthält der Corporate Governance Bericht der KfW.

Erklärung zur Unternehmensführung

70 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernlagebericht | Prognose- und Chancenbericht/Erklärung zur Unternehmensführung

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˚Konzernabschluss

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Gesamtergebnisrechnung 74

Bilanz 76

Entwicklung des Eigenkapitals 77

Kapitalfussrechnung 81

Anhang 83

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 84 (1) Grundlagen der Konzernrechnungslegung 84 (2) Ermessensentscheidungen und Schätzungen 85 (3) Beurteilung der Auswirkungen von erstmals angewandten neuen oder geänderten IFRS/IFRIC 86 (4) Konsolidierungskreis 87 (5) Konsolidierungsgrundsätze 87 (6) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung 87 (7) Finanzinstrumente: Bewertungsverfahren 90 (8) Förderkreditgeschäft der KfW 93 (9) Finanzderivate und Abbildung von Sicherungsbeziehungen 94(10) Behandlung von eingebetteten Derivaten 95(11) Kreditderivate 96(12) Währungsumrechnung 96(13) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 97(14) Risikovorsorge 97(15) Finanzanlagen 98(16) Pensionsgeschäfte 99(17) Sachanlagen 99(18) Immaterielle Vermögenswerte 99(19) Ertragsteuern 100(20) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten 100(21) Rückstellungen 100(22) Nachrangkapital 102(23) Eigenkapital 102(24) Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen 102(25) Treuhandgeschäfte 103(26) Leasinggeschäfte 103

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 104(27) Zinsüberschuss 104(28) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 105(29) Provisionsüberschuss 105(30) Ergebnis aus dem Hedge Accounting 106(31) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente 107(32) Ergebnis aus Finanzanlagen 109(33) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 110(34) Verwaltungsaufwand 110(35) Sonstiges betriebliches Ergebnis 111(36) Ertragsteueraufwand 111(37) Erläuterungen zum Sonstigen Ergebnis 113

Segmentberichterstattung 114(38) Segmentbericht nach Geschäftsfeldern 114(39) Segmentbericht nach Regionen 118

72 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss

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Erläuterungen zur Bilanz 119(40) Barreserve 119(41) Forderungen an Kreditinstitute 119(42) Forderungen an Kunden 120(43) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 121(44) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 122(45) Derivate im Hedge Accounting 122(46) Sonstige Derivate 123(47) Finanzanlagen 124(48) Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 124(49) Sachanlagen 124(50) Immaterielle Vermögenswerte 125(51) Ertragsteueransprüche 126(52) Sonstige Aktiva 127(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 127(54) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 128(55) Verbriefte Verbindlichkeiten 128(56) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 128(57) Derivate im Hedge Accounting 129(58) Sonstige Derivate 129(59) Rückstellungen 130(60) Ertragsteuerverpflichtungen 133(61) Sonstige Passiva 134(62) Nachrangkapital 135(63) Eigenkapital 135

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten 136(64) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien 136(65) Bilanz für Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien 138(66) Angaben aus der Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten 142(67) Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten 143(68) Angaben zu den im Rahmen der Bewertung von Finanzinstrumenten zum

beizulegenden Zeitwert genutzten Verfahren

144(69) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 156(70) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 157(71) Zusätzliche Angaben zu Verbrieften Verbindlichkeiten 157(72) Zusätzliche Angaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten 158(73) Zusätzliche Angaben zu Derivaten 158(74) Zusätzliche Angaben zu den Verbriefungsplattformen PROMISE/PROVIDE 159(75) Angaben zu Pensionsgeschäften 160(76) Angaben zur Saldierung von Finanzinstrumenten 161

Sonstige Erläuterungen 164(77) Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen 164(78) Treuhandgeschäfte und Verwaltungskredite 164(79) Leasinggeschäfte als Leasingnehmer 165(80) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer 165(81) Vergütungsbericht 166(82) Berichterstattung über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen 173(83) Honorar des Abschlussprüfers 174(84) Angaben zu nicht konsolidierten Strukturierten Unternehmen 174(85) Angaben zum Anteilsbesitz 176

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | 73

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Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang 2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinserträge (27) 10.851 11.647 –796

Zinsaufwendungen (27) 8.428 9.234 –806

Zinsüberschuss 2.423 2.413 10

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (14), (28) –143 –311 168

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 2.281 2.102 178

Provisionserträge (29) 384 362 21

Provisionsaufwendungen (29) 76 87 –11

Provisionsüberschuss 307 275 32

Ergebnis aus dem Hedge Accounting (9), (30) 173 162 11

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente (10), (11), (31) –104 –25 –80

Ergebnis aus Finanzanlagen (15), (32) –3 12 –15

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen (4), (33) 7 2 5

Verwaltungsaufwand (34) 1.072 984 88

Sonstiges betriebliches Ergebnis (35) 20 –210 230

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.609 1.336 274

Ertragsteueraufwand (19), (36) 95 63 32

Konzerngewinn 1.514 1.273 242

Gesamtergebnisrechnung

Anhang 2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Konzerngewinn 1.514 1.273 242

Sonstiges Ergebnis aus Sachverhalten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können 65 42 23

Sonstiges Ergebnis aus Finanzinstrumenten (15), (37) 55 38 17

Sonstiges Ergebnis aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente (19), (37) 0 2 –2

Sonstiges Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen (5), (37) 10 3 7

Sonstiges Ergebnis aus Sachverhalten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden –485 –43 –442

Sonstiges Ergebnis aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (21) –506 –42 –464

Sonstiges Ergebnis aus latenten Steuern auf leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen (19) 21 –1 22

Sonstiges Ergebnis gesamt –420 –1 –420

Konzernergebnis 1.094 1.272 –178

Gesamtergebnisrechnung

74 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Gesamtergebnisrechnung

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Darstellung der enthaltenen Umgliederungen in der Gewinn- und Verlustrechnung

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Umgliederungen aus Finanzinstrumenten 22 31 –9

Umgliederungen aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente 0 0 0

Umgliederungen aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 10 0 10

Gesamt 32 31 1

Die dargestellten Umgliederungen resultieren aus Erträgen und Aufwendungen, die in der Berichtsperiode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt wurden und die zuvor erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfasst waren. Darunter fällt auch die Amortisierung von Neubewertungsrücklagen aus der Umgliede-rung von Finanzanlagen aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Darlehen. In der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmte Erträge sind mit negativem Vorzeichen ausgewiesen, Aufwendungen weisen ein positives Vorzeichen auf.

Das Sonstige Ergebnis enthält die erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfassten Sachverhalte. Darunter fallen Erträge und Aufwendungen aus Finanzinstru-menten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Ver-änderungen der versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste bei leistungs-orientierten Pensionsverpflichtungen und Veränderungen der in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachverhalt gebildeten latenten Steuern.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Gesamtergebnisrechnung | 75

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Aktiva

Anhang 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Barreserve (40) 786 1.360 –574

Forderungen an Kreditinstitute (8), (13), (14), (41) 279.867 280.906 –1.039

Forderungen an Kunden (8), (13), (14), (42) 119.910 115.719 4.191

Risikovorsorge im Kreditgeschäft (14), (43) –1.857 –1.952 95

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting (9), (44) 18.461 11.663 6.797

Derivate im Hedge Accounting (9), (45) 29.569 17.140 12.429

Sonstige Derivate (9), (10), (11), (46) 8.894 6.760 2.134

Finanzanlagen (15), (16), (47) 30.722 30.569 153

Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen (5), (48) 178 149 29

Sachanlagen (17), (49) 912 931 –19

Immaterielle Vermögenswerte (18), (50) 158 131 26

Ertragsteueransprüche (19), (51) 410 298 112

Sonstige Aktiva (52) 1.063 1.081 –18

Gesamt 489.072 464.755 24.318

Passiva

Anhang 31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (11), (20), (53) 17.951 12.683 5.269

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (11), (20), (54) 10.082 11.306 –1.224

Verbriefte Verbindlichkeiten (20), (55) 403.997 385.523 18.475

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting (9), (56) 159 219 –60

Derivate im Hedge Accounting (9), (57) 25.495 23.648 1.847

Sonstige Derivate (9), (10), (11), (58) 2.975 4.566 –1.591

Rückstellungen (8), (14), (21), (59) 2.801 2.306 496

Ertragsteuerverpflichtungen (19), (60) 320 177 144

Sonstige Passiva (22), (61) 1.447 1.569 –122

Nachrangkapital (22), (62) 2.247 2.247 0

Eigenkapital (23), (63) 21.598 20.513 1.085

Eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300 3.300 0

Kapitalrücklage 7.197 7.197 0

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.191 1.191 0

Gewinnrücklagen 10.019 8.613 1.405

Fonds für allgemeine Bankrisiken 500 400 100

Neubewertungsrücklagen (5), (15), (21), (59) –608 –188 –420

Gesamt 489.072 464.755 24.318

Bilanz

76 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Bilanz

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Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2014

Stand01.01.2014

Veränderungen im Konsoli-

dierungskreis

Eigentümer-bezogene

Kapital-veränderungen

Verwendung Konzern-

ergebnis 2014

Stand 31.12.2014

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Gezeichnetes Kapital 3.750 0 0 0 3.750

abzüglich ausstehender nicht eingeforderter Einlagen –450 0 0 0 –450

Kapitalrücklage 7.197 0 0 0 7.197

darunter: Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 5.900 0 0 0 5.900

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.191 0 0 0 1.191

Gewinnrücklagen 8.613 –9 0 1.414 10.019

Gesetzliche Rücklage gemäß § 10 Abs. 2 KfW-Gesetz 1.875 0 0 0 1.875

Sonderrücklage gemäß § 10 Abs. 3 KfW-Gesetz 4.807 0 0 883 5.690

Sonderrücklage abzgl. Sonderverlust-konto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 des D-Mark-Bilanz-Gesetzes 21 0 0 0 21

Andere Gewinnrücklagen 1.910 –9 0 531 2.432

Fonds für allgemeine Bankrisiken 400 0 0 100 500

Neubewertungsrücklagen –188 10 0 –431 –608

Bewertungsergebnisse aus Finanz-instrumenten (nach Steuern) 1 0 0 55 56

Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen –10 10 0 0 0

Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste bei leistungsorientierten Pen-sionsverpflichtungen (nach Steuern) –179 0 0 –485 –664

Eigenkapital 20.513 2 0 1.084 21.598

Entwicklung des Eigenkapitals

Mit dem Jahresüberschuss der KfW in Höhe von 883 Mio. EUR wurde die Sonderrücklage gemäß § 10 Absatz 3 KfW-Gesetz erhöht. Darüber hinaus wurde der Fonds für allge-meine Bankrisiken um 100 Mio. EUR aufgestockt.

Der Unterschiedsbetrag zum Konzernergebnis wird den Anderen Gewinnrücklagen bzw. – soweit erfolgsneutral abzubilden – den Neubewertungsrücklagen zugeordnet.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals | 77

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Entwicklung der Neubewertungsrücklagen aus Finanzinstrumenten einschließlich zugehöriger latenter Steuern und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2014

Schuldver-schreibungen

und andere festverzins-liche Wert-

papiere

Aktien und andere nicht festverzins-liche Wert-

papiere

Beteili-gungen

Effekte aus latenten Steuern

Nach der Equity-

Methode bilanzierte

Unternehmen

Summe

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 –2 0 5 –1 –10 –9

A. Erfolgswirksame Veränderung

Minderung wegen Abgängen –1 0 0 0 0 –1

Erhöhung wegen Abgängen 0 0 0 0 0 0

Entnahmen wegen Wertminderungen (Impairment) 0 0 0 0 0 0

Amortisierung nach Umwidmungen 22 0 0 0 0 22

Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 10 10

Summe erfolgswirksame Veränderung 21 0 0 0 10 32

B. Erfolgsneutrale Veränderung

Veränderungen der Neubewertungs-rücklagen wegen Zuschreibungen (Impairment Reversal) nur für Eigen-kapitalinstrumente 0 0 0 0 0 0

Veränderungen der Neubewertungs-rücklagen aufgrund von Veränderungen beizulegender Zeitwerte 34 0 0 0 0 33

Summe erfolgsneutrale Veränderung 34 0 0 0 0 33

Wechselkursänderungen –1 0 0 0 0 –1

Stand 31.12.2014 52 0 5 –1 0 56

Entwicklung der Neubewertungsrücklagen aus versicherungsmathematischen Gewinnen bzw. Verlusten bei leistungsorientierten Pensionsverpfichtungen einschließlich zugehöriger latenter Steuern im Geschäftsjahr 2014

Versicherungs-mathematische

Gewinne/Verluste bei leistungsorien-

tierten Pensions-verpfichtungen

Effekte aus latenten Steuern

Summe

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 –189 10 –179

Erfolgsneutrale Veränderung

Veränderung der Neubewertungsrücklagen aufgrund von Veränderungen der versicherungsmathematischen Bewertungsparameter –506 21 –485

Stand 31.12.2014 –695 30 –664

78 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals

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Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2013

Stand01.01.2013 Veränderungen

im Konsoli-dierungskreis

Eigentümer-bezogene

Kapital-veränderungen

Verwendung Konzern-

ergebnis 2013

Stand 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Gezeichnetes Kapital 3.750 0 0 0 3.750

abzüglich ausstehender nicht eingeforderter Einlagen –450 0 0 0 –450

Kapitalrücklage 6.197 0 1.000 0 7.197

darunter: Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 4.900 0 1.000 0 5.900

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.113 0 0 77 1.191

Gewinnrücklagen 5.468 0 0 3.145 8.613

Gesetzliche Rücklage gemäß § 10 Abs. 2 KfW-Gesetz 1.875 0 0 0 1.875

Sonderrücklage gemäß § 10 Abs. 3 KfW-Gesetz 4.152 0 0 654 4.807

Sonderrücklage abzgl. Sonderverlust-konto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 des D-Mark-Bilanz-Gesetzes 21 0 0 0 21

Andere Gewinnrücklagen –580 0 0 2.491 1.910

Fonds für allgemeine Bankrisiken 2.350 0 0 –1.950 400

Neubewertungsrücklagen –188 0 0 –1 –188

Bewertungsergebnisse aus Finanz-instrumenten (nach Steuern) –38 0 0 39 1

Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen –14 0 0 3 –10

Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste bei leistungsorientierten Pen-sionsverpflichtungen (nach Steuern) –136 0 0 –43 –179

Eigenkapital 18.241 0 1.000 1.272 20.513

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals | 79

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Entwicklung der Neubewertungsrücklagen aus Finanzinstrumenten einschließlich zugehöriger latenter Steuern und nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen im Geschäftsjahr 2013

Schuldver-schreibungen

und andere festverzins-liche Wert-

papiere

Aktien und andere nicht festverzins-liche Wert-

papiere

Beteili-gungen

Effekte aus latenten Steuern

Nach der Equity-

Methode bilanzierte

Unternehmen

Summe

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 –40 1 5 –3 –14 –51

A. Erfolgswirksame Veränderung

Minderung wegen Abgängen 0 0 0 0 0 0

Erhöhung wegen Abgängen 0 0 0 0 0 0

Entnahmen wegen Wertminderungen (Impairment) 2 0 0 0 0 2

Amortisierung nach Umwidmungen 28 0 0 0 0 28

Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0

Summe erfolgswirksame Veränderung 31 0 0 0 0 31

B. Erfolgsneutrale Veränderung

Veränderungen der Neubewertungs-rücklagen wegen Zuschreibungen (Impairment Reversal) nur für Eigen-kapitalinstrumente 0 0 0 0 0 0

Veränderungen der Neubewertungs-rücklagen aufgrund von Veränderungen beizulegender Zeitwerte 7 –1 0 2 3 12

Summe erfolgsneutrale Veränderung 7 –1 0 2 3 12

Wechselkursänderungen 0 0 0 0 0 0

Stand 31.12.2013 –2 0 5 –1 –10 –9

Entwicklung der Neubewertungsrücklagen aus versicherungsmathematischen Gewinnen bzw. Verlusten bei leistungsorientierten Pensionsverpfichtungen einschließlich zugehöriger latenter Steuern im Geschäftsjahr 2013

Versicherungs-mathematische

Gewinne/Verluste bei leistungsorien-

tierten Pensions-verpfichtungen

Effekte aus latenten Steuern

Summe

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 –147 11 –136

Erfolgsneutrale Veränderung

Veränderung der Neubewertungsrücklagen aufgrund von Veränderungen der versicherungsmathematischen Bewertungsparameter –42 –1 –43

Stand 31.12.2013 –189 10 –179

80 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Entwicklung des Eigenkapitals

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KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Kapitalflussrechnung | 81

2014 2013

Mio. EUR Mio. EUR

Konzerngewinn 1.514 1.273

Im Konzerngewinn enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cashfow aus operativer Geschäftstätigkeit:

Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen auf Forderungen, Sach- und Finanzanlagen sowie Veränderungen der Rückstellungen im Kreditgeschäft

267 405

Veränderung der sonstigen Rückstellungen 133 99

Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 0 0

Gewinn und Verlust aus der Veräußerung von Finanz- und Sachanlagen –9 –17

Sonstige Anpassungen –2.511 –2.207

Zwischensumme –606 –448

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:

Forderungen an Kreditinstitute 1.180 8.361

Forderungen an Kunden –4.569 2.173

Wertpapiere –79 694

Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit –20.979 28.383

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.269 –12.994

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden –1.224 –3.102

Verbriefte Verbindlichkeiten 18.475 –25.334

Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit –33 –4.555

Erhaltene Zinsen und Dividenden 10.266 11.040

Gezahlte Zinsen –8.083 –8.650

Ertragsteuerzahlungen –64 –10

Cashfow aus operativer Geschäftstätigkeit –448 –4.442

Sachanlagevermögen:

Einzahlungen aus der Veräußerung 30 2

Auszahlungen für den Erwerb –102 –110

Finanzanlagen (Beteiligungen):

Ein-/Auszahlungen aus der Veräußerung bzw. für den Erwerb –54 –50

Cashfow aus Investitionstätigkeit –126 –158

Einzahlungen aus Kapitalveränderungen 0 0

Cashfow aus Finanzierungstätigkeit 0 0

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 1.360 5.960

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit –448 –4.442

Cashflow aus Investitionstätigkeit –126 –158

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 0 0

Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 786 1.360

Kapitalflussrechnung

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82 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Kapitalflussrechnung

Der ausgewiesene Zahlungsmittelbestand bei der Darstellung der Kapitalflussrech-nung nach IAS 7 entspricht dem Bilanzposten Barreserve und umfasst somit den Kassenbestand sowie die Guthaben bei Zentralnotenbanken.

In der Kapitalflussrechnung wird die Veränderung des Zahlungsmittelbestandes des Geschäftsjahres durch die Zahlungsströme aus der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit dargestellt. Der Posten Sonstige Anpassungen enthält im Wesentlichen die Bereinigung um den Zinsüberschuss in Höhe von –2.424 Mio. EUR (2013: –2.413 Mio. EUR), Bewertungsergebnisse in Höhe von –310 Mio. EUR (2013: –206 Mio. EUR) sowie Wechselkursänderungen in Höhe von +103 Mio. EUR (2013: –50 Mio. EUR).

Hinsichtlich des Liquiditätsrisikomanagements des KfW-Konzerns wird auf die Ausfüh-rungen zum Liquiditätsrisiko im Konzernlagebericht verwiesen.

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˚Anhang

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Bilanzierungs- und Bewertungs methoden

(1) Grundlagen der KonzernrechnungslegungDie KfW ist die Förderbank der Bundesrepublik Deutschland und wurde 1948 als eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet.

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts ist der Vorstand der KfW verantwortlich; nach Empfehlung durch den Prüfungsausschuss erfolgt die Billigung durch den Verwaltungsrat der KfW. Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Abschlussstichtag (31.12.2014) eingetreten sind, liegen nicht vor (Stichtag 03.03.2015).

Die KfW bildet zum Abschlussstichtag zusammen mit fünf Tochtergesellschaften, die voll konsolidiert werden, den Konzern. Drei assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode einbezogen.

Der Konzernabschluss zum 31.12.2014 ist gemäß § 315a Absatz 1 HGB nach den Vor-schriften der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Euro-päischen Union (EU) anzuwenden sind, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) als verpflichtender Konzernab-schluss gemäß Artikel 4 der Verordnung (EG) Nummer 1606/2002 (IAS-Verordnung) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19.07.2002 sowie weiteren Verord-nungen zur Übernahme bestimmter internationaler Rechnungslegungsstandards aufgestellt. Maßgeblich sind diejenigen Standards und Interpretationen, die zum Ab-schlussstichtag veröffentlicht und von der EU übernommen wurden.

Die ergänzend anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften, die auch für den IFRS-Konzernabschluss gelten, werden berücksichtigt. Der Konzernlagebericht gemäß § 315 HGB beinhaltet den Risikobericht mit den risikoorientierten Angaben zu Finanz-instrumenten nach IFRS 7, die Angabe wesentlicher Ereignisse nach dem Bilanzstich-tag gemäß IAS 10 sowie die Angaben zum Kapital und Kapitalmanagement nach IAS 1.134.

Der Konzernabschluss wird nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden aufgestellt und basiert auf dem Grundsatz der Unternehmensfortführung. Die einbezogenen Tochterunternehmen haben ihren Jahresabschluss zum Stichtag 31.12.2014 aufgestellt. Bei den nach der Equity-Methode einbezogenen assoziierten Unternehmen werden die Abschlüsse vom 30.09.2014 herangezogen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss wurden stetig angewandt.

Die Berichtswährung und funktionale Währung ist der Euro. Alle Beträge werden, so-fern nicht besonders darauf hingewiesen wird, in Millionen Euro (Mio. EUR) angegeben.

84 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungs methoden

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Die Bewertung zum Abschlussstichtag erfolgt grundsätzlich auf Basis der (fortgeführten) Anschaffungskosten mit Ausnahme der folgenden Finanzinstrumente:

– Derivative Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

– Designierte Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

– Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

(2) Ermessensentscheidungen und SchätzungenDer Konzernabschluss enthält Werte unter Verwendung von Ermessensentscheidungen bzw. Schätzungen und Annahmen, die im Einklang mit dem jeweiligen Rechnungs-legungsstandard bestmöglich ermittelt werden. Die zukünftig tatsächlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und Annahmen sind insbesondere erforderlich bei der Ermittlung der Risikovorsorge, dem Ansatz und der Bewertung von Rückstellungen (im Wesentlichen für Pensionsverpflichtungen sowie Rechtsrisiken), bei der auf Bewertungsmodellen basierenden Bewertung von Finanzin-strumenten zum beizulegenden Zeitwert, der Beurteilung und der Bemessung von außerplanmäßigen Abschreibungen von Vermögenswerten sowie der Beurteilung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern. Die Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen werden fortlaufend überprüft und basieren unter anderem auf Er-fahrungswerten, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als wahrscheinlich erscheinen. Sofern Schätzungen und deren zugrunde liegende Annahmen erforderlich waren, sind die getroffenen Annahmen bei der Erläuterung der entsprechenden Posten dargestellt.

Die KfW geht davon aus, dass es grundsätzlich zu keinen Abweichungen bzw. Schätzun-sicherheiten kommt, aus denen wesentliche Anpassungen der betreffenden Vermögens-werte bzw. Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres resultieren. Im Hinblick auf die besonderen Abhängigkeiten von der Entwicklung der Wirtschaftslage sowie der Finanzmärkte kann dies allerdings nicht vollständig ausgeschlossen werden. Da Bewertungsmodelle – insbesondere unter Verwendung nicht am Markt beobachtbarer Daten – bei der Bewertung von Wertpapieren zum beizulegenden Zeitwert nur bei einem Teil des Portfolios zum Einsatz kommen und Finanzderivate der wirtschaftlichen Absicherung von Risiken dienen, sind diese Risiken als gering einzuschätzen.

Weitere wesentliche Ermessensentscheidungen bei der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden betreffen die freiwillige vorzeitige Anwendung neuer oder geänderter IFRS/IFRIC, die Festlegung des Konsolidierungskreises, die Nutzung der Fair-Value-Option bei der Kategorisierung finanzieller Vermögenswerte und Verpflich-tungen, die Anwendung der geltenden Umwidmungsmöglichkeiten finanzieller Vermö-genswerte des IAS 39, die Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten bei bestimmten Finanzinstrumenten einschließlich der Einschätzung des Vorliegens eines aktiven Marktes sowie die bilanzielle Abbildung wirtschaftlicher Sicherungsbeziehungen sowie die Bildung von Klassen im Rahmen der Offenlegung von Angaben zu Finanzinstru-menten.

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(3) Beurteilung der Auswirkungen von erstmals angewandten neuen oder geänderten IFRS/IFRIC

IFRS 10 wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ersetzt jegliche Ausführungen und Richtlinien des IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ sowie SIC-12 „Konsolidierung Zweckgesellschaften“ zum Thema Beherrschung und Konsolidierung. Aus der erstmali-gen Anwendung des IFRS 10 haben sich keine Änderungen in Bezug auf die Einbezie-hungspflicht von Tochterunternehmen ergeben. IAS 27 wurde im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des IFRS 10 geändert. Der geänderte IAS 27 befasst sich nun-mehr lediglich mit den Rechnungslegungsgrundsätzen für Tochterunternehmen, asso-ziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen im Einzelabschluss von Mutter-unternehmen.

Der neue zusammen mit IFRS 10 veröffentlichte Standard IFRS 11 regelt die Bilan-zierung von Gemeinschaftsunternehmen oder gemeinschaftlichen Tätigkeiten, wenn mindestens zwei Unternehmen die gemeinschaftliche Führung ausüben. Der bisherige Standard IAS 31 und die Interpretation SIC 13 werden somit ersetzt. Aus der erstmali-gen Anwendung des Standards IFRS 11 sowie der Änderungen an IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen) ergab sich kein Anpassungsbedarf für den Kreis der at Equity bewerteten Unternehmen.

IFRS 12 wurde ebenfalls im Mai 2011 veröffentlicht und beinhaltet Offenlegungspflichten zu Beteiligungen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen, Gemeinschaftsun-ternehmen sowie nicht konsolidierten Strukturierten Unternehmen. Die Anhangangaben wurden entsprechend den neuen Vorgaben ergänzt.

Aus den erstmals anzuwendenden Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (Invest-mentgesellschaften) haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf den Konsolidierungskreis des Konzerns ergeben.

Die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 enthalten Erleichterungen bei den Übergangsvorschriften, die der Konzern für IFRS 12 in Anspruch genommen hat.

Die mit Wirkung ab dem Geschäftsjahr 2014 anzuwendenden Änderungen des Stan-dards IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ (Dezember 2013, Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften) wurden noch nicht angewandt, da die KfW noch keine Novation von Sicherungsinstrumenten auf eine zentrale Gegenpartei vorgenommen hat. Sofern die KfW dies zukünftig durch-führt, sind aus den Änderungen materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns möglich.

Aus den erstmals anzuwendenden Änderungen des Standards IAS 32 „Finanzinstru-mente: Darstellung“ (Dezember 2012, Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verpflichtungen) haben sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

Aus den erstmals anzuwendenden Änderungen des Standards IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ (Dezember 2013, Angaben zum erzielbaren Betrag bei nicht finanziellen Vermögenswerten) haben sich keine Auswirkungen auf die Anhangangaben des Konzerns ergeben.

Aus der erstmals anzuwendenden Interpretation zur Bilanzierung von Verpflichtungen zur Zahlung öffentlicher Abgaben (IFRIC 21 „Abgaben“) haben sich keine wesent lichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben.

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(4) KonsolidierungskreisAlle wesentlichen Tochterunternehmen sowie assoziierten Unternehmen werden in den Konzernabschluss einbezogen.

Tochterunternehmen sind alle Unternehmenseinheiten (inkl. Strukturierter Unternehmen), über die der Konzern Beherrschung/Kontrolle (control) ausübt. Beherrschung liegt vor, wenn ein Konzern durch sein Engagement variablen Rückflüssen ausgesetzt ist bzw. Anspruch darauf hat sowie die Möglichkeit hat, seine Verfügungsgewalt zu nutzen, um die Höhe der Rückflüsse zu beeinflussen. Tochterunternehmen werden von dem Zeit-punkt an in den Konzernabschluss einbezogen (Vollkonsolidierung), zu dem die Kontrol-le auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Kontrolle endet.

Assoziierte Unternehmen werden gemäß IAS 28 einbezogen, sofern ein maßgeblicher Einfluss besteht.

Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ist im Anhang unter den „Angaben zum Anteilsbesitz“ dargestellt.

(5) KonsolidierungsgrundsätzeIm Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Tochterunternehmen unabhängig von der Anteilsquote zum Zeitpunkt des Erwerbs neu bewertet und in die Konzernbilanz übernommen. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden entsprechend den anzuwendenden Standards bilanziert. Verbleibt nach der Neubewertung ein aktivischer Unterschiedsbetrag, wird dieser als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Derzeit besteht kein Geschäfts- oder Firmenwert.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge aus Geschäften zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften werden im Rahmen der Schuldenkonsolidierung bzw. Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Ebenso werden Zwischenergebnisse, die zwischen den voll konsolidierten Unternehmen angefallen sind, herausgerechnet.

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Der Anteil an den Ergebnissen assoziierter Unternehmen wird in der Gewinn- und Verlust-rechnung in einem gesonderten Posten gezeigt.

Minderheitenanteile bestehen nicht.

(6) Finanzinstrumente: Ansatz und BewertungEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlich-keit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Die nachfolgenden Erläuterungen geben eine Übersicht darüber, wie die Vorschriften des IAS 39 umgesetzt werden.

Der erstmalige Ansatz erfolgt bei originären Finanzinstrumenten zum Erfüllungstag, bei Derivaten zum Handelstag.

Finanzinstrumente sind im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes einer der nachstehend aufgeführten Kategorien zuzuordnen. Die Folgebewertung ist abhängig von dieser Kate-gorisierung vorzunehmen:

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A. Kredite und Forderungen (loans and receivables)B. bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held to maturity)C. erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und

Verbindlichkeiten (at fair value through profit or loss) a. designierte finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (designated at fair

value through profit or loss, Fair-Value-Option) b. zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

(held for trading)D. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale)E. andere Verbindlichkeiten (other liabilities)

Unter die Kategorie Kredite und Forderungen fallen nichtderivative finanzielle Vermö-genswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, sofern für diese kein aktiver Markt besteht. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Konzern fällt hierunter vor allem das unter den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesene Kreditgeschäft. Der Konzern greift im Kreditgeschäft bei der Selektion der Ausfallkriterien auf die Baseler Definition zurück und verwendet eine konzernweit einheitliche Ausfalldefinition. Aus-fallkriterien sind insbesondere Zahlungsverzug um mehr als 90 Tage (unter Beachtung einer Marginalitätsgrenze) sowie drohende Nichterfüllung der Zahlungsverpflichtungen bei Indika tionen wie Antrag auf Insolvenz, Material Adverse Change, Distressed Loan Indication, Konvertierungs- und Transferereignis, Debt to Equity Swap, Stundung/ Restrukturierung und Verkauf einer Forderung mit einem erheblichen Verlust aufgrund bonitäts bedingter Verschlechterung des Kreditnehmers.

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen sind nichtderivative Finanzinstru-mente mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Fälligkeit, die mit der Absicht und Fähigkeit erworben werden, sie bis zur Endfälligkeit zu halten. Diese Bewertungskategorie wird im Wertpapierportfolio des Konzerns einzelfallbezogen bei Erwerb genutzt. Der Ausweis erfolgt unter den Finanzanlagen, zu erfassende Wertmin-derungen und Wertaufholungen sind im Finanzanlageergebnis erfasst. Die Amortisie-rung von Agien und Disagien nach der Effektivzinsmethode wird erfolgswirksam im Zinsergebnis ausgewiesen.

Bei finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten kann unwiderruflich die Fair-Value-Option genutzt werden, wenn

– durch die Einstufung Inkongruenzen bei der Bewertung oder beim Ansatz (Accounting Mismatch) beseitigt oder erheblich verringert werden können, die sich aus der Be-wertung von finanziellen Vermögenswerten oder finanziellen Verbindlichkeiten oder der Erfassung von Gewinnen oder Verlusten nach unterschiedlichen Bewertungs-methoden ergeben, oder

– eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und/oder finanziellen Verbindlichkeiten gemäß der dokumentierten Risikomanagement- oder Anlagestrategie gesteuert und ihre Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird und die Informationen an Personen in Schlüsselpositionen weitergereicht werden oder

– ein Vertrag ein oder mehrere eingebettete Derivate enthält, die die Zahlungsströme des Vertrags erheblich ändern, oder wenn nicht ohne Analyseaufwand ersichtlich ist, dass eine Trennung des eingebetteten Derivats bzw. der eingebetteten Derivate unzulässig ist.

Die designierten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erfolgswirk-sam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der Konzern wendet die Fair-Value-Option zur Darstellung von wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, zur Bilanzierung struktu-rierter Produkte, zur bilanziellen Abbildung von Verbriefungstransaktionen sowie im Beteiligungsgeschäft an. Diese Finanzinstrumente werden insbesondere unter den Posten Finanzanlagen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie

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Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst, Zinserträge bzw. -aufwendungen sind im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Die Finanzinstrumente der Kategorie zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögens-werte und Verbindlichkeiten werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Darunter fallen neben originären Finanzinstrumenten, die mit kurzfristiger Gewinn-erzielungsabsicht kontrahiert werden, auch Derivate. Der Konzern betreibt keine Geschäfte mit kurzfristiger Gewinnerzielungsabsicht. Die ausschließlich zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Derivate werden dieser Kategorie zugeordnet, sofern sie nicht im Hedge Accounting nach IAS 39 verwendet werden. Der Ausweis erfolgt unter dem Posten Sonstige Derivate. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Derivate im Hedge Accounting werden im gleichnamigen Posten ausgewiesen. Änderungen des beizulegenden Zeit-werts werden im Ergebnis aus dem Hedge Accounting erfasst. Zinserträge bzw. -auf-wendungen aus Derivaten werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Alle übrigen finanziellen Vermögenswerte fallen unter die Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Der Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Zeitwert und (fortgeführten) Anschaffungskosten wird so lange erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen, bis der Vermögenswert veräußert wird oder eine erfolgswirksam zu erfassende Wertminderung eingetreten ist. Dies ist bei Fremdkapitaltiteln der Fall, sofern objektive Hinweise („Trigger“) für eine Wertmin-derung vorliegen und diese sich auf die erwarteten künftigen Cashflows auswirken. In Abhängigkeit von der Art des Finanzinstruments sind spezifische Trigger definiert worden. Beispielsweise können Ereignisse wie Zahlungsverzug ab 30 Tagen, ein Absinken des internen Ratings auf die Klasse für Non-Performing-Loans oder ein deutliches Absinken des Kurswerts als objektive Hinweise auf eine mögliche Wertminderung gelten. Darüber hinaus ist bei Eigenkapitalinstrumenten bei einem dauerhaften oder signifikanten Unterschreiten der Anschaffungskosten eine Wertminderung erfolgswirksam zu erfassen. Die Wertminderung eines in diese Kategorie eingestuften Fremdkapitalinstruments wird erfolgswirksam rückgängig gemacht, wenn die objektiven Hinweise für eine Wertmin-derung nicht mehr vorliegen. Wertminderungen von in diese Kategorie eingestuften Eigenkapitalinstrumenten dürfen nur erfolgsneutral rückgängig gemacht werden. Eigen-kapitalinstrumente, für die eine verlässliche Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nicht möglich ist, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Wertaufholungen werden in diesem Fall nicht berücksichtigt. Im Konzern werden die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte im Posten Finanzanlagen ausgewiesen. Veräußerungserfolge, erfolgswirksam zu erfas-sende Wertminderungen und Wertaufholungen aus Fremdkapitaltiteln sind im Finanz-anlageergebnis erfasst. Die Amortisierung von Agien und Disagien erfolgt nach der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im Zinsergebnis.

Sämtliche originären finanziellen Verbindlichkeiten, für die nicht die Fair-Value-Option genutzt wird, sind als andere Verbindlichkeiten kategorisiert. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Im Konzern fallen hierunter Mittelaufnahmen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, den Verbrieften Verbindlichkeiten und dem Nachrangka-pital ausgewiesen werden.

Der bilanzielle Abgang erfolgt bei finanziellen Vermögenswerten mit der Ausnahme von Derivaten zum Erfüllungstag. Eine Ausbuchung erfolgt dann, wenn die vertrag-lichen Rechte aus dem Vermögenswert erloschen sind, die Verfügungsmacht bzw. die Kontrolle übertragen wurde oder die Chancen und Risiken im Wesentlichen auf einen konzernfremden Dritten übergegangen sind. Finanzielle Verpflichtungen werden ausgebucht, wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

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Für Zuweisungsgeschäfte der Bundesregierung gemäß § 2 Absatz 4 KfW-Gesetz werden die allgemeinen Ansatzverfahren des Konzerns für die entsprechenden Finanzinstru-mente angewandt; die Bewertung erfolgt unter Beachtung der jeweiligen einzelver-traglichen Regelungen hinsichtlich der Risikoverteilung.

Mit der Ergänzung des IAS 39 in der Fassung vom 13.10.2008 wurden die Möglichkei-ten zur Umwidmung von finanziellen Vermögenswerten ausgeweitet. Es war demnach möglich, bis zum 31.10.2008 rückwirkend zum 01.07.2008 und danach prospektiv ab dem Zeitpunkt des Beschlusses Vermögenswerte der Kategorie zur Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte in die Kategorie Kredite und Forderungen umzuwidmen, sofern die Absicht und Fähigkeit bestand, die betreffenden Finanzinstrumente in vor-hersehbarer Zukunft bzw. bis zur Endfälligkeit zu halten, und sofern die allgemeinen Kategorisierungskriterien der Kategorie Kredite und Forderungen zum Umwidmungs-zeitpunkt erfüllt waren.

Der Konzern hat die Nutzung dieser Möglichkeit am 31.10.2008 rückwirkend zum 01.07.2008 für die forderungsbesicherten Wertpapiere beschlossen, für die im Zuge der allgemeinen Vertrauenskrise an den Finanzmärkten zum Zeitpunkt des Beschlusses kein aktiver Markt mehr bestand – also keine aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten beobachtbar waren – und die bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollten. Zudem wurden mit Beschluss vom 17.02.2009 Teile von den im Konzern der Liquiditäts-sicherung – durch Verwendung im Rahmen von Pensionsgeschäften bzw. Offenmarktge-schäften der Europäischen Zentralbank – dienenden Wertpapieren unter Nutzung dieser Möglichkeit mit prospektiver Wirkung umgewidmet. Für diese Wertpapiere, die in vorher-sehbarer Zukunft gehalten werden sollten, bestand im Zuge der allgemeinen Vertrauens-krise an den Finanzmärkten zum Zeitpunkt des Beschlusses kein aktiver Markt mehr.

Der zum Zeitpunkt der Umwidmung beizulegende Zeitwert stellt die neuen Anschaffungs-kosten des umgegliederten finanziellen Vermögenswerts dar, die Amortisierung erfolgt nach der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im Zinsertrag. Der bis zum Zeitpunkt der Umwidmung erfolgsneutral erfasste Unterschiedsbetrag zwischen beizulegendem Zeit-wert und (fortgeführten) Anschaffungskosten wird weiterhin erfolgsneutral in einem gesonderten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen. Die Amortisierung nach der Effek-tivzinsmethode wird erfolgswirksam im Zinsertrag ausgewiesen.

Die Klassenbildung für die Anhangangaben erfolgt in Übereinstimmung mit dem vor allem auf das – zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete – Kreditgeschäft ausgerichteten Geschäftsmodell des Konzerns auf Basis von Produkten (zum Beispiel werden die Forderungen an Kreditinstitute getrennt nach Geldmarktgeschäften und Krediten und Darlehen) bzw. den diese zusammenfassenden Bilanzposten. Vor dem Hintergrund der Zins- und Währungsrisikosteuerung auf Gesamtbankebene (Zusam-menspiel von originären Finanzinstrumenten und derivativen Absicherungsgeschäften) geben die zusammenfassenden Bilanzposten dabei grundsätzlich eine an den jeweils enthaltenen wesentlichen Risiken orientierte Sichtweise wieder. Diesbezüglich wird auf den Risikobericht im Konzernlagebericht verwiesen.

(7) Finanzinstrumente: BewertungsverfahrenDer erstmalige Ansatz eines Finanzinstruments im Konzern erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten basiert im Konzern auf dem beizulegenden Zeitwert bei Erstbewertung unter Berücksichtigung von Tilgungen und etwaigen Wertminderungen. Die Amortisierung von Agien und Disagien, Transaktions-

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kosten und Entgelten erfolgt unter Verwendung der Effektivzinsmethode auf Basis der vertraglichen Zahlungsströme. Die Amortisierung von Disagien im Förderkreditgeschäft erfolgt bis zum Ablauf der ersten Zinsbindung (in der Regel fünf oder zehn Jahre).

Die Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert – in Abhängigkeit von der Bewer-tungskategorie regelmäßig für den bilanziellen Ansatz und für Angaben zu Finanzinst-rumenten im Anhang ermittelt – richtet sich im Konzern nach folgender Hierarchie:

A. Aktiver Markt (mit Zuordnung in die Klasse „Quotierter Marktpreis“)Auf einem aktiven Markt notierte Preise sind der bestmögliche objektive Hinweis für den beizulegenden Zeitwert. Ein Finanzinstrument gilt als an einem aktiven Markt notiert, wenn notierte Preise leicht und regelmäßig erhältlich sind und diese Preise aktuelle – das heißt am Abschlussstichtag oder kurz davor gehandelte – und regelmäßig auftretende Markttransaktionen wie unter unabhängigen Dritten darstellen. Berück-sichtigt werden bei dieser Beurteilung neben den gehandelten Nominalvolumina, den Kontraktgrößen und der Kontraktanzahl vor allem auch die beobachteten Geld-Brief-Spannen, die bei einer deutlichen Ausweitung auf einen inaktiven Markt hindeuten.

B. Kein aktiver Markt – Bewertungsverfahren (mit Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ oder „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobacht-barer Daten“)Wird das Finanzinstrument nicht an einem aktiven Markt notiert, werden Bewertungs-verfahren verwendet. Genutzte Bewertungsverfahren sind insbesondere die Discounted- Cashflow-Methode und Optionspreismodelle sowie der Vergleich mit dem beizulegenden Zeitwert eines Finanzinstruments mit fast identischen Charakteristika (beispielsweise Multiplikatorenmodelle). Die Bewertungsverfahren berücksichtigen alle Parameter, die die Marktteilnehmer bei der Preisbildung einbeziehen würden, beispielsweise Markt-zinssätze, risikolose Zinssätze, Bonitätsspreads oder Swapkurven. Da diese Daten grundsätzlich am Markt beobachtbar und größtenteils auch ausschließlich maßgeblich sind bei der Bewertung der mittels Bewertungsverfahren zu bewertenden Finanzins-trumente, erfolgt bei den Angaben zu genutzten Bewertungsverfahren bei zum beizule-genden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten daher im Regelfall eine Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“. Diese Zuordnung gilt im Regelfall auch für durch Preisserviceagenturen zur Verfügung gestellte Preisquotierungen auf nicht aktiven Märkten.Werden hingegen bei der Bewertung doch maßgebliche nicht am Markt beobachtbare Daten wie beispielsweise erwartete risikolose Kundenmargen oder Kapitalkosten herangezogen, erfolgt eine Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“.

Sofern durch die Anwendung eines Bewertungsverfahrens, das in signifikantem Umfang nicht am Markt beobachtbare Parameter berücksichtigt, Differenzen zwischen dem Transaktionspreis und dem Modellwert im Zugangszeitpunkt bestehen, wird analysiert, ob es wirtschaftliche Gründe für diese Initialdifferenzen gibt (wie beispielsweise den Abschluss eines Geschäftes auf einem Markt, der nicht der Hauptmarkt für dieses Ge-schäft ist). Im Konzern treffen diese wirtschaftlichen Gründe ausschließlich auf einen kleinen Teil des Derivateportfolios zu, der in Verbindung mit dem und in Bezug auf das Export- und Projektfinanzierungskreditgeschäft als Sicherungsgeschäft für Kunden besteht. Die diesbezüglichen marktgerecht ausgestalteten OTC-Derivate werden nicht auf dem bewertungsrelevanten Hauptmarkt (OTC-Interbanken-Markt) abgeschlossen. Die bei Abschluss dieser Derivate festzustellenden Initialdifferenzen werden über die Laufzeit der Finanzinstrumente amortisiert, da in das Bewertungsverfahren maßgeb-lich nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter einfließen. Die Zuverlässigkeit des Bewertungsverfahrens ist durch regelmäßige Modellvalidierungen sichergestellt.

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C. Kein aktiver Markt – Eigenkapitalinstrumente (mit Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“)Ist eine zuverlässige Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts von Eigenkapitalinstru-menten, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind, mit Bewertungsmodellen in Ausnahmefällen nicht möglich, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten. Der bei-zulegende Zeitwert ist nicht zuverlässig ermittelbar, wenn die Bandbreite der vernünfti-gen Schätzung des beizulegenden Zeitwerts für dieses Instrument erheblich ist und die Eintrittswahrscheinlichkeiten nicht auf angemessene Weise beurteilt werden können.

Diese Hierarchie wird grundsätzlich wie folgt im Konzern angewandt:

Beizulegende Zeitwerte aus aktiven Märkten finden insbesondere Anwendung bei Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren – soweit keine inaktiven Märkte vorliegen und daher Bewertungsverfahren bzw. durch Preisservice-agenturen zur Verfügung gestellte Preisquotierungen auf nicht aktiven Märkten zum Einsatz kommen – und bei passivisch ausgewiesenen eigenen Emissionen. Bewer-tungsverfahren für originäre Finanzinstrumente werden allerdings vor allem bei den in den Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden und Verbriefte Verbindlichkeiten ausgewiesenen Produkten angewandt. Auch für die OTC-Derivate werden Bewertungsverfahren herangezogen.

Im Einzelnen wird bei bestimmten Produktgruppen wie folgt vorgegangen:

Die Untersuchung, ob ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt notiert wird, erfolgt bei den Wertpapieren im Finanzanlagebestand des Konzerns auf Basis homogener Portfolios. Die Prüfung der Marktaktivität erfolgt dabei anhand der nachfolgenden Kriterien:

– Es existieren mehrere Preissteller.– Es werden regelmäßig Preise gestellt.– Preise zwischen den Preisstellern weichen nur geringfügig voneinander ab.– Die Geld-Brief-Spanne ist gering.

Zum Abschlussstichtag werden bei den aktivischen Wertpapieren des Konzerns grund-sätzlich Preise auf aktiven Märkten zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts herangezogen. Darüber hinaus werden bei Teilen des Portfolios Preise von Preisservice-agenturen verwendet, die nicht als quotierte Preise auf aktiven Märkten zu qualifizieren sind. Liegen diese im Einzelfall nicht vor, werden stattdessen Bewertungsverfahren zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts genutzt, die die am Markt beobachtbaren Parameter berücksichtigen. Die genutzten Bewertungsmethoden preisen dabei insbe-sondere die Veränderungen von Bonitäten und risikolosen Zinssätzen ein, berücksich-tigen aber auch die allgemeine und die für das jeweilige, spezifische Finanzinstrument resultierende Markteinengung aufgrund geringerer Liquidität.

Bei den OTC-Derivaten werden Bewertungsverfahren verwendet, die insbesondere auch die kontrahentenspezifischen Ausfallrisiken unter Anrechnung vorhandener Sicher-heiten berücksichtigen. Die Ausfallrisiken werden hierbei nicht gesondert für jedes Ge-schäft, sondern für den einem Rahmenvertrag zugrunde liegenden Geschäftsbestand auf Portfoliobasis berechnet. Die daraus resultierenden Kreditrisikoanpassungsbeträge liegen auf einem sehr niedrigen Niveau, da der KfW im Regelfall Sicherheiten für posi-tive Marktwerte entsprechend getroffenen Sicherheitenvereinbarungen gestellt werden. Für die Bewertung eines wesentlichen Teils des Derivateportfolios mit Besicherungs-vereinbarungen werden den Marktusancen entsprechend risikofreie Übernachtzinssätze herangezogen.

Eine Bewertung zu Anschaffungskosten erfolgt bei Beteiligungen und Aktien, bei denen eine verlässliche Bewertung zum beizulegenden Zeitwert nicht möglich ist.

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Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Darlehen an Kreditinstitute und Kunden erfolgt anhand der Discounted-Cashflow-Methode, basierend auf der Abzinsung der risikoadjustierten Cashflows mit der Swapkurve. Hierbei wird der zum jeweiligen Be-wertungsstichtag ermittelte Erwartete Verlust als Korrektiv zu den vertragsgemäßen Zahlungsströmen berücksichtigt. Die Kundengebühr beinhaltet Betriebskosten, Marge, Eigenkapital- und Fremdkapitalrisikoprämie sowie – ggf. – Förderbeitrag. Bei der Bestimmung der Kundengebühr werden bezüglich eines Förderbeitrages, der zu Lasten der Ertragslage der KfW gewährt wird, die Parameter eines entsprechend ausgestal-teten Subsegments des Fördermarktes („spezieller Förderkreditmarkt“) herangezogen, sodass der für Zwecke der Folgebewertung ermittelte beizulegende Zeitwert zum Zugangszeitpunkt dem Transaktionswert entspricht. Die Kundengebühr bleibt bei der Folgebewertung unverändert (konstanter Spread).

Aus der Haftung des Bundes für bestimmte Verpflichtungen der KfW entsprechend § 1a KfW-Gesetz ergeben sich vorteilhafte Auswirkungen auf die Refinanzierungsmög-lichkeiten der KfW. Bei der Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte für die Verbindlich-keiten der KfW wird der Effekt aus dieser expliziten, direkten Staatsgarantie ebenfalls berücksichtigt. Die Staatsgarantie stellt kein eigenständiges Bilanzierungsobjekt dar.

Der beizulegende Zeitwert täglich fälliger Finanzinstrumente wie der Barreserve und von täglich fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten entspricht dem Buchwert.

In Fällen, in denen keine Preise liquider Märkte bzw. durch Preisserviceagenturen zur Verfügung gestellte Preisquotierungen auf nicht aktiven Märkten verfügbar sind, wird auf anerkannte Modelle und Methoden zur Bewertung zurückgegriffen. Im Fall von Wertpapieren, Swaps, Devisen- und Geldmarktgeschäften ohne eingebettete Optionen sowie ohne komplexe Kupons handelt es sich um die Discounted-Cashflow-Methode. Eigenständige Optionen sowie Derivate mit eingebetteten Optionen, Triggern, Zins-garantien und/oder komplexen Kuponvereinbarungen werden, soweit sie nicht börsen-notiert sind, mittels anerkannter Modelle (beispielsweise Hull & White) bewertet. Die Kalibrierung vorgenannter Modelle erfolgt – soweit möglich – an beobachtbaren Marktdaten von in Geschäftstyp, Restlaufzeit und Bonität vergleichbaren Instrumenten.

(8) Förderkreditgeschäft der KfWFür das im Rahmen des gesetzlichen Förderauftrages der KfW getätigte Förderkredit-geschäft ist der allgemeine Förderkreditmarkt maßgeblich, der sich vom Markt für das allgemeine Kreditgeschäft unterscheidet. Dieser ist insbesondere dadurch gekenn-zeichnet, dass Förderbanken im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags bei förderfähigen Vorhaben die Refinanzierungskosten vollständig weitergeben. Die KfW zieht bei der Konditionierung von entsprechenden Förderdarlehen ihre aktuellen laufzeitdifferen-zierten Refinanzierungskosten heran.

Beim erstmaligen Ansatz von den Förderkrediten der KfW, bei denen im Rahmen der Konditionierung von Förderdarlehen die aktuellen laufzeitdifferenzierten Refinanzie-rungskosten der KfW herangezogen werden, entspricht der beizulegende Zeitwert damit dem Transaktionswert.

Darüber hinaus gewährt die KfW auch Förderkredite, bei denen während der ersten Zinsbindungsperiode zusätzliche Förderbeiträge in Form von Zinsverbilligungsleistun-gen zu Lasten der Ertragslage der KfW gewährt werden. Der beizulegende Zeitwert dieser Förderkredite – bewertet mit den Parametern des allgemeinen Förderkredit-marktes – entspricht beim erstmaligen Ansatz damit nicht dem Transaktionswert, da in diesem Fall eine Unterverzinslichkeit vorliegt.

Der sich daraus im Regelfall bereits bei der Kreditzusage ergebende Differenzbetrag – als Barwert der nominalen Plan-Zinsverbilligungsleistungen während der ersten Zins-bindungsperiode – wird erfolgswirksam zu Lasten des Zinsaufwands erfasst und als Korrektivposten zu den Krediten und Darlehen unter den Posten Forderungen an Kredit-

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institute oder Kunden bilanziert. Der Korrektivposten wird effektivzinskonstant im Zins überschuss amortisiert. Im Falle einer vollständigen außerplanmäßigen Tilgung wird dieser sofort erfolgswirksam im Zinsertrag vereinnahmt.

Differenzbeträge, die sich auf Unwiderrufliche Kreditzusagen beziehen, werden unter den Rückstellungen ausgewiesen. Bestandsveränderungen werden saldiert über die aktivisch ausgewiesenen Korrektivposten bereits ausgezahlter Förderkredite abgebildet.

(9) Finanzderivate und Abbildung von SicherungsbeziehungenIm Rahmen der wirtschaftlichen Absicherung von Zinsänderungs- und Währungsrisiken, die insbesondere im Zusammenhang mit der Refinanzierung sowie dem Kredit- und Wertpapiergeschäft stehen, werden im Konzern Finanzderivate eingesetzt.

Die bilanzielle Abbildung der wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen erfolgt – soweit nach den strengen Regularien der IFRS möglich – im Rahmen des Hedge Accounting sowie durch die Nutzung der Fair-Value-Option. Auch durch die Abspaltung trennungs-pflichtiger eingebetteter Derivate mit erfolgswirksamer Bewertung werden wirtschaft-liche Sicherungsbeziehungen bilanziell wirksam. Sofern die Sicherungsbeziehungen wirtschaftlich effektiv ausgestaltet sind, führen die entsprechenden Ansatz- und Bewertungsvorschriften in diesen Fällen hinsichtlich des abgesicherten Risikos zu sich im Wesentlichen kompensierenden Bewertungseffekten aus den Sicherungsderivaten und den abgesicherten Grundgeschäften, sodass die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns die risikomindernde Wirkung dieser wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen weitestgehend widerspiegelt.

Allerdings werden damit nicht sämtliche wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen erfasst, sodass bilanzierte Sicherungsderivate verbleiben, deren risikomindernde Wir-kung sich nicht im Abschluss niederschlägt, da die Grundgeschäfte nach IFRS nicht hinsichtlich des gesicherten Risikos erfolgswirksam bewertet werden. Die entsprechen-den Ansatz- und Bewertungsvorschriften können somit trotz wirtschaftlich effektiver Ausgestaltung der Sicherungsbeziehung zu einseitigen – und von Abschlussperiode zu Abschlussperiode schwankenden – Bewertungsergebnissen aus den Sicherungsderi-vaten in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns führen.

Für die bilanzielle Abbildung von wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen im Rahmen des Hedge Accounting, das heißt der Bilanzierung von Sicherungsinstrumenten (Deri-vate) und den durch sie abgesicherten Grundgeschäften nach besonderen Vorschriften, gelten strikte Voraussetzungen.

Im Konzern erfolgt das Hedge Accounting zur Darstellung wirtschaftlicher Sicherungs-beziehungen zwischen Derivaten und finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlich-keiten ausschließlich in Form von Fair Value Hedges. Die Abbildung der Absicherung erfolgt auf Einzelgeschäftsebene in Form von Micro Fair Value Hedge Accounting und auf Portfoliobasis im Rahmen des Macro Fair Value Hedge Accounting. Sofern bei der Bewertung der Derivate risikofreie Übernachtzinssätze herangezogen werden, wird diese Marktusance bezogen auf die abgesicherten Risiken auch im Hedge Accounting berücksichtigt. Die Effektivität der Sicherungsbeziehungen wird durch die Dollar-Offset- Methode und die Regressionsanalyse nachgewiesen.

Im Micro Fair Value Hedge Accounting werden Zinsänderungs- und Währungsrisiken aus Schuldverschreibungen des Finanzanlagebestands (der Kategorien Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) sowie vor allem aus Mittelaufnahmen (der Kategorie andere Verbindlichkeiten) abgesichert. Die beizulegenden Zeitwerte hinsichtlich der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grundgeschäften werden bilanziell bei den Grundgeschäften ausgewiesen und deren Veränderungen im Ergebnis aus dem Hedge Accounting erfasst. Die Sicherungsinstru-mente werden zum beizulegenden Zeitwert unter dem Posten Derivate im Hedge Accounting ausgewiesen. Auch ihre Wertänderungen werden im Posten Ergebnis aus

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dem Hedge Accounting gezeigt und kompensieren somit weitestgehend die Ergebnis-effekte aus den Bewertungen der Grundgeschäfte. Die Amortisierung der beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken aus Sicherungsbeziehungen, die die strikten Voraus-setzungen des Hedge Accounting nicht mehr erfüllen, erfolgt über die Restlaufzeit der ursprünglichen Sicherungsbeziehung im Ergebnis aus dem Hedge Accounting.

Im Macro Fair Value Hedge Accounting werden Zinsänderungsrisiken vor allem aus Kreditforderungen (der Kategorie Kredite und Forderungen) abgesichert. Die beizule-genden Zeitwerte hinsichtlich der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grund-geschäftsportfolios der Kategorie Kredite und Forderungen werden aktivisch im Posten Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting bilanziert. Die Verän-derungen der beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken aus den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios werden im Ergebnis aus dem Hedge Accounting gezeigt. Die Sicherungsinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert im Posten Derivate im Hedge Accounting bilanziell erfasst. Auch ihre Wertänderungen werden im Posten Ergebnis aus dem Hedge Accounting gezeigt und kompensieren somit weitestgehend die Ergebniseffekte aus den Bewertungen der Grundgeschäftsportfolios. Die Grundgeschäftsportfolios werden monatlich im Rahmen eines dynamischen Hedge-designations- und -auflösungsprozesses bestimmt. Die Amortisierung der daraus jeweils resultierenden Wertanpassungsposten erfolgt über die Restlaufzeit des Laufzeitban-des im Ergebnis aus dem Hedge Accounting. Bei Abgängen von Grundgeschäften aus den gesicherten Portfolios erfolgt eine anteilige Auflösung der zugehörigen Wertanpas-sung im Ergebnis aus dem Hedge Accounting. Bei Abgängen von Sicherungsgeschäften und Substitution durch neue Grundgeschäfte während des Sicherungszeitraums erfolgt die weitere Amortisierung der zugehörigen Wertanpassungsposten aus den gesicher-ten Portfolios im Zinsüberschuss.

Sind im Konzern für die Darstellung wirtschaftlicher Sicherungsbeziehungen zwischen Derivaten und finanziellen Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten die strikten Vor-schriften des Hedge Accounting nicht erfüllt, wird unter bestimmten Voraussetzungen – insbesondere bei strukturierten Produkten – für die originären Finanzinstrumente die Fair-Value-Option genutzt. Produktorientiert wird bei bestimmten strukturierten finan-ziellen Verbindlichkeiten statt der Nutzung der Fair-Value-Option eine eigenständige Bilanzierung der trennungspflichtigen eingebetteten Derivate vorgenommen. Die bei-zulegenden Zeitwerte der Sicherungsinstrumente werden unter dem Posten Sonstige Derivate ausgewiesen und deren Veränderungen erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Durch die Bewertungseffekte aus den abgesicherten Grundgeschäften werden diese weitestgehend kompensiert.

Darüber hinaus werden zur Absicherung von Risiken weitere derivative Finanzinstru-mente eingesetzt, deren wirtschaftliche Sicherungswirkung bilanziell nicht abgebildet wird. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Sicherungsinstrumente werden ebenfalls unter dem Posten Sonstige Derivate ausgewiesen und deren Veränderungen erfolgs-wirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente aus-gewiesen.

Derivate zu Handelszwecken sowie Derivate im Auftrag Dritter als Makler bzw. Vermittler werden nicht kontrahiert.

(10) Behandlung von eingebetteten DerivatenDerivative Finanzinstrumente können als eingebettete Derivate Bestandteil eines zusammengesetzten Finanzinstruments sein. Unter bestimmten Voraussetzungen sind diese getrennt vom Basisvertrag wie ein freistehendes Derivat zu bilanzieren. Die Trennungspflicht besteht, wenn unter anderem die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken des eingebetteten Derivats nicht eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags verbunden sind. Der Basisvertrag ist in Abhängigkeit von der Kategorisierung zu bilanzieren.

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Der Konzern schließt Verträge mit trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten ins-besondere bei Mittelaufnahmen ab. Bei der Nutzung der Fair-Value-Option bilanziert die KfW diese zusammengesetzten Finanzinstrumente insgesamt zum beizulegenden Zeitwert. Bei bestimmten Produkten hingegen erfolgt eine Abspaltung und eigenstän-dige Bilanzierung der trennungspflichtigen eingebetteten Derivate. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden dabei im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung an-derer Finanzinstrumente unter dem Ergebnis aus Finanzderivaten (die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren) erfasst und wirken dort kompensatorisch zur Bewer-tung der Sicherungsderivate.

Im Beteiligungsfinanzierungsgeschäft des Konzerns vereinbarte Nebenabreden werden als trennungspflichtige eingebettete Derivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeit-wert bewertet und unter den Sonstigen Derivaten ausgewiesen. Änderungen des bei-zulegenden Zeitwerts werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente unter dem Ergebnis aus Finanzderivaten (die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren) erfasst. Die Kreditforderungen werden unter den Forderungen an Kunden bilanziert.

Im Förderkreditgeschäft regelmäßig gewährte außerplanmäßige Kündigungsrechte sind keine trennungspflichtigen eingebetteten Derivate, da die wirtschaftlichen Merk-male und Risiken der Kündigungsrechte eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken der Darlehen verbunden sind und eine vorzeitige Rückzahlung annähernd zu den fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt.

(11) KreditderivateDer Konzern bietet im Rahmen seines Förderkreditgeschäfts über die beiden standar-disierten Plattformen PROMISE (Programm für Verbriefung von Mittelstandskrediten) bzw. PROVIDE (Programm für die Verbriefung von Wohnungsbaukrediten) Geschäfts-banken die Möglichkeit, ihre Kreditrisiken im Rahmen einer synthetischen Verbriefung am Kapitalmarkt zu platzieren. In einem ersten Schritt werden die Ausfallrisiken des Referenzportfolios über Portfolio-CDS durch den Konzern übernommen, gleichzeitig werden die Risiken über Portfolio-CDS bzw. Credit-Linked Schuldscheine an Dritte weitergegeben. Zur bilanziellen Abbildung wird grundsätzlich die Fair-Value-Option genutzt. Die beizulegenden Zeitwerte werden unter den Forderungen bzw. Verbindlich-keiten ausgewiesen. Änderungen der beizulegenden Zeitwerte werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst. Die laufenden Risiko-prämien werden im Provisionsüberschuss ausgewiesen.Bei den Transaktionen, für die in Übereinstimmung mit den einzelvertraglichen Rege-lungen die Fair-Value-Option zur Vermeidung eines Accounting Mismatch nicht genutzt wird, werden die Portfolio-CDS als begebene bzw. erhaltene Finanzgarantien bilanziell nach der für diese Finanzinstrumente allgemein gültigen Vorgehensweise abgebildet. Die Credit-Linked Schuldscheine mit nicht trennungspflichtiger eingebetteter Finanz-garantie werden entsprechend den Grundsätzen zur Abbildung von Mittelaufnahmen der Kategorie andere Verbindlichkeiten bilanziert.

(12) WährungsumrechnungDie funktionale Währung der KfW sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist der Euro.Monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden zum Kassakurs des Bilanzstichtages umgerechnet. Nichtmonetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die auf Fremdwährung lauten, werden grundsätzlich mit historischen Kursen umgerechnet, soweit sie zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet werden.Die Umrechnung erfolgt mit den Referenzkursen der Europäischen Zentralbank. Aufwen-dungen und Erträge werden grundsätzlich zum Monatsdurchschnittskurs umgerechnet.

Das Ergebnis aus der Währungsumrechnung wird erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente erfasst.

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(13) Forderungen an Kreditinstitute und KundenUnter dem Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ist das zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Kreditgeschäft des Konzerns ausgewiesen. Inhalt dieses Postens ist im Wesentlichen das Förderkreditgeschäft, das zum überwiegenden Teil über akkreditierte Geschäftsbanken sowie Versicherungen an die Endkreditnehmer ausgereicht wird. Diese Forderungen werden unter den Forderungen an Kreditinstitute ausgewiesen, sofern die Geschäftsbanken einen Teil der Haftung übernehmen. Bank-durchgeleitetes Förderkreditgeschäft ohne Haftung der Geschäftsbanken wird unter dem Posten Forderungen an Kunden ausgewiesen.

Laufende Zinsen und zinsähnliche Erträge werden im Zinsertrag erfasst. Die Amorti-sierung von Agien, Disagien, Bearbeitungsgebühren und Entgelten erfolgt mittels der Effektivzinsmethode im Zinsertrag. Nicht nach der Effektivzinsmethode zu amortisie-rende Bearbeitungsgebühren werden im Provisionsertrag vereinnahmt.

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden enthalten auch von der KfW im Rahmen der ERP-Wirtschaftsförderung gewährte Kredite mit einem Förderbeitrag (Zinsver-billigungsleistung). Die der KfW durch das ERP-Sondervermögen auf Basis des ERP- Wirtschaftsplangesetzes jährlich zweckgebunden zur Durchführung der ERP-Wirtschafts-förderung gewährten Förderzuschüsse werden bilanziell als passiver Rechnungsabgren-zungsposten – im Posten Sonstige Passiva – erfasst und mit dem über die Laufzeit erfolgswirksamen Entstehen der zugrunde liegenden Förderlasten aus den gewährten Krediten im Zinsertrag abgegrenzt.

(14) RisikovorsorgeDer Gesamtbestand der Risikovorsorge im Kreditgeschäft setzt sich zusammen aus der in einem gesonderten Aktivposten ausgewiesenen Risikovorsorge für Kreditforde-rungen und Forderungen aus Geldmarktanlagen einschließlich Pensionsgeschäften (Reverse-Repos) sowie der auf der Passivseite unter den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen.

Den Risiken aus dem bilanziellen Kreditgeschäft wird durch die erfolgswirksame Bildung von Einzel- und Portfoliowertberichtigungen Rechnung getragen.

Einzelwertberichtigungen werden für festgestellte Adressenausfallrisiken aus individuell auf Werthaltigkeit geprüften Kreditforderungen gebildet. Die Höhe der Einzelwert-berichtigung entspricht der Differenz zwischen dem Buchwert des Kredits und dem Bar-wert der erwarteten Rückflüsse aus Zins- und Tilgungsleistungen sowie Zahlungsströ-men aus der Verwertung von Sicherheiten. Die periodengerechte Vereinnahmung der Zinserträge gemäß den ursprünglichen Vertragsbedingungen wird ab dem Stichtag der erstmaligen Bildung einer Einzelwertberichtigung beendet. In der Folgebewertung wird der Effekt aus der Aufzinsung des Barwerts erwarteter Rückflüsse unter Verwendung des ursprünglichen Effektivzinssatzes ermittelt und als Zinsertrag erfasst (Unwinding). Um diesen Betrag reduziert sich der Risikovorsorgebestand. Bei Verringerung des Wert-berichtigungsbedarfs werden die Einzelwertberichtigungen erfolgswirksam aufgelöst.

Kleinere und standardisierte Kredite werden zu homogenen Teilportfolios zusammen-gefasst und auf Basis des festgestellten Ausfallrisikos pauschaliert einzelwertberich-tigt. Bei Verringerung des Wertberichtigungsbedarfs werden die Wertberichtigungen erfolgswirksam aufgelöst.

Bei nicht einzelwertberichtigten Kreditforderungen (Performing Loans) wird dem Risiko bereits eingetretener, jedoch individuell noch nicht identifizierter Wertminderungen durch die Bildung von Portfoliowertberichtigungen Rechnung getragen. Für die Be-rechnung werden hierbei das wirtschaftliche Risiko und das Transferrisiko betrachtet. Wesentliche Parameter sind insbesondere das ausstehende Kreditvolumen (der Buch-wert) zum Stichtag, die erwartete Verlustquote sowie Ein-Jahres-Ausfallwahrscheinlich-keiten (bei einem LIP-Faktor [Loss Identification Period] von 1). Die Ausfallwahrschein-

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lichkeiten werden aus der Kreditrisikosteuerung übernommen, ebenso die Ver lust quoten, Letztere allerdings um die kalkulatorischen Kosten bereinigt. Die zugrunde liegenden Annahmen zu den Erwarteten Verlusten werden regelmäßig mit den tatsächlich ein-tretenden Ausfällen abgeglichen (Backtesting).

Den individuell festgestellten Risiken aus Eventualverpflichtungen und Unwiderruflichen Kreditzusagen wird durch die erfolgswirksame Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen. Den individuell noch nicht identifizierten Wertminderungen bei Unwiderruf-lichen Kreditzusagen wird durch die Bildung mittels Portfoliomodellen bestimmter Rückstellungen Rechnung getragen.

Wertgeminderte Forderungen werden unter Verbrauch von bestehenden Einzelwertbe-richtigungen (teil-)abgeschrieben, wenn sich die teilweise oder volle Uneinbringlichkeit der Forderung herausstellt. Uneinbringliche Forderungen, für die keine Einzelwertbe-richtigungen bestehen, werden direkt abgeschrieben. Eingänge auf bereits abgeschrie-bene Forderungen werden im Risikovorsorgeergebnis erfolgswirksam vereinnahmt.

(15) FinanzanlagenUnter den Finanzanlagen werden insbesondere Wertpapierportfolios ausgewiesen. Diese dienen überwiegend der Liquiditätssicherung bzw. werden mit dem Ziel der langfristigen Optimierung und Stabilisierung der Förderfähigkeit des Konzerns eingesetzt.

Der Posten Finanzanlagen umfasst von der KfW und ihren Tochtergesellschaften ge-haltene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie Anteile an nicht konso-lidierungspflichtigen Tochterunternehmen.

Zur einheitlichen Bilanzierung von Beteiligungen mit und ohne maßgeblichen Einfluss werden einzelne Geschäftsbereiche des Konzerns, die im Rahmen ihres Förderauftrags die Beteiligungsfinanzierung betreiben und die Voraussetzungen hierfür erfüllen, für bilanzielle Zwecke als Venture-Capital-Organisationen eingestuft. Diese Beteiligungen werden wie auch die übrigen Beteiligungen unter dem Posten Finanzanlagen ausge-wiesen.

Die Finanzanlagen werden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folgebe-wertung abhängig von ihrer Einstufung in die Kategorien erfolgswirksam zum beizule-genden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte oder zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bilanziert. Die Kategorisierung als Kredite und Forderungen erfolgt bei Finanzinstrumenten mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht auf einem aktiven Markt notiert sind. Die Kategorisierung als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen erfolgt einzelfallbezogen, sofern die Zugangskriterien bei Erwerb erfüllt sind.

Bei der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von nicht börsennotierten Beteiligun-gen wird der Illiquidität angemessen Rechnung getragen. So werden bei Verwendung von Discounted-Cashflow-Modellen Fungibilitätszuschläge im Diskontierungszinssatz berücksichtigt. Sofern der beizulegende Zeitwert von nicht börsennotierten Beteiligun-gen nicht zuverlässig ermittelt werden kann, erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungs-kosten unter Berücksichtigung von Wertminderungen.

Die Wertänderungen aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finan-ziellen Vermögenswerten werden im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente ausgewiesen. Realisierte Erfolge und Wertminderungen aus Be-ständen der Kategorien zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden im Finanzanlageergebnis erfasst; bei Beständen der Kategorien Kredite und Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen ist die Vorsorge für das Risiko

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bereits eingetretener, jedoch individuell noch nicht identifizierter Wertminderungen enthalten, die auf dem einjährigen Erwarteten Verlust basiert. Unrealisierte Erfolge aus Beständen der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden erfolgsneutral im Eigenkapital als Neubewertungsrücklagen bilanziert. Laufende Zinszahlungen und Dividenden werden im Zinsertrag erfasst.

(16) PensionsgeschäfteDer Konzern schließt Pensionsgeschäfte in Form von standardisierten Repos bzw. Reverse-Repos ab. Hierbei handelt es sich um Kombinationen aus gleichzeitigen Kassa- und Termingeschäften über Wertpapiere mit demselben Kontrahenten. Die Bedingun-gen und Modalitäten der Besicherung bzw. der Verwendung von Sicherheiten folgen den marktüblichen Usancen. Für Offenmarktgeschäfte können außerdem hinterlegte Kreditforderungen genutzt werden.

Die bei Repo-Geschäften in Pension gegebenen Wertpapiere (Kassaverkauf) werden weiterhin als Wertpapierbestand bilanziert und bewertet. In Höhe der zugeflossenen Liquidität wird die Rückzahlungsverpflichtung als Verbindlichkeit gegenüber Kreditins-tituten oder Kunden ausgewiesen. Zinsen werden laufzeitgerecht im Zinsaufwand erfasst.

In Höhe der bei Reverse-Repos abgeflossenen Liquidität wird ein Rückzahlungsan-spruch als Forderungen an Kreditinstitute oder Kunden bilanziert und bewertet. Die in Pension genommenen Wertpapiere (Kassakauf) werden nicht bilanziert und bewertet. Zinsen werden laufzeitgerecht im Zinsertrag erfasst.

(17) SachanlagenDie im Konzernabschluss ausgewiesenen Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die – im Verwaltungsaufwand ausgewiesenen – planmäßigen linearen Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Eine außerplanmäßige Abschreibung wird vorgenommen, wenn der Buchwert des Vermögenswerts den sogenannten erzielbaren Betrag, das heißt den Nettoveräußerungspreis bzw. den Nutzungswert, übersteigt. Die Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer erfolgt unter der Beachtung der voraussichtlichen Abnutzung. Der Konzern geht von einer geschätzten Nutzungsdauer von 40 bis 50 Jahren für Gebäude, von vier Jahren für EDV-Arbeitsplatzausstattungen bzw. von fünf bis 15 Jahren für andere Sachanlagen aus. Ergebnisse aus der Veräußerung von Sachan-lagen werden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden unter den Sonstigen Sachanlagen ausgewiesen; planmäßige Abschreibungen werden nicht vorgenommen.

(18) Immaterielle VermögenswerteUnter den Immateriellen Vermögenswerten bilanziert der Konzern erworbene und selbst erstellte Software zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die – im Verwaltungsaufwand ausgewiesenen – planmäßigen linearen Abschreibungen und Wertminderungen. Die Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer erfolgt unter der Beachtung der voraussichtlichen Abnutzung. Der Konzern geht von einer Nutzungs-dauer von fünf Jahren aus.Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Buchwert des Vermögenswerts den sogenannten erzielbaren Betrag übersteigt. Sofern Anzeichen vorliegen, die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

In Entwicklung befindliche selbst erstellte Software wird unter den Sonstigen Immate-riellen Vermögenswerten ausgewiesen; planmäßige Abschreibungen werden nicht vor-genommen.

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(19) ErtragsteuernDie KfW ist subjektiv steuerbefreit. Für die steuerpflichtigen Tochtergesellschaften und deren steuerliche Betriebsstätten erfolgt die Ermittlung der Ertragsteuern gemäß den steuerrechtlichen Bestimmungen im Sitzland. Die tatsächlichen Ertragsteueraufwen-dungen sowie die Aufwendungen und Erträge aus der Veränderung latenter Steuern werden in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachverhalt als Steuern vom Einkom-men und Ertrag erfolgswirksam oder erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen im Eigenkapital ausgewiesen. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt für tatsächliche sowie latente Steueransprüche und -verpflichtungen unter gesonderten Posten. Die latenten Ertragsteueransprüche und -verpflichtungen werden saldiert, sofern die Voraussetzungen dafür vorliegen.

Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag werden mit den aktuell gültigen Steuersätzen berechnet.

Latente Steueransprüche und -verpflichtungen berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines Vermögenswerts oder einer Verpflichtung und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz, wenn hieraus in der Zukunft voraussichtliche Ertragsteuerbe-lastungs- oder -entlastungseffekte resultieren (temporäre Unterschiede). Aktive laten-te Steuern auf steuerlich noch nicht genutzte Verlustvorträge werden nur angesetzt, wenn mit hinreichender Sicherheit angenommen werden kann, dass das betreffende Steuersubjekt in den Folgeperioden ausreichend steuerpflichtiges Einkommen zur Nut-zung des Verlustvortrags erzielen wird.

(20) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Verbriefte Verbindlichkeiten

Unter dem Posten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sind im Wesentlichen die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten längerfristigen Mittelaufnahmen und Geldmarktgeschäfte des Konzerns ausgewiesen. Unter den Ver-brieften Verbindlichkeiten sind emittierte Anleihen, Schuldverschreibungen und Geld-marktpapiere erfasst. Im Rahmen der Marktpflege zurückgenommene eigene Emissio-nen werden zum Zeitpunkt des Rückkaufs passivisch abgesetzt.

Bei strukturierten Verbindlichkeiten wird die Fair-Value-Option genutzt oder es erfolgt bei bestimmten Produkten eine Abspaltung der eingebetteten trennungspflichtigen Derivate mit deren eigenständiger Bilanzierung. Der Ausweis der unterschiedlichen Mittelaufnahmeformen erfolgt unabhängig von deren Kategorisierung bzw. einer Ein-beziehung in das Hedge Accounting. Die Bewertung der Posten ergibt sich aus der jeweiligen Kategorisierung.

Laufende Zinsen werden im Zinsaufwand erfasst, die Amortisierung von Agien und Disagien erfolgt mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit im Zinsaufwand. Die Wertänderungen der zum beizulegenden Zeitwert kategorisierten Verbindlichkei-ten werden erfolgswirksam im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanz-instrumente erfasst und wirken dort kompensatorisch zur Bewertung der Sicherungs-derivate. Ergebnisse aus der Rücknahme eigener Emissionen der Kategorie andere Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt des Rückkaufs im Sonstigen betrieblichen Ergebnis vereinnahmt.

(21) RückstellungenRückstellungen werden für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Kreditrisiken, im Förderkreditgeschäft zu Lasten der Ertragslage der KfW gewährte Zinsverbilligungs-leistungen aus Unwiderruflichen Kreditzusagen sowie andere bezüglich ihrer Höhe oder Fälligkeit ungewisse Verpflichtungen mit wahrscheinlicher Inanspruchnahme gebildet.

Die Mitarbeiter des KfW-Konzerns sind in eine betriebliche Altersversorgung eingebun-den, die in Form von Alters-, Erwerbsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrenten gezahlt wird. Konzernweit existieren unterschiedliche ausschließlich leistungsorientierte Pen-

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sionspläne. Die Höhe der Ansprüche ist im Wesentlichen abhängig von der Unterneh-menszugehörigkeit und der Höhe der Gehaltszahlungen. Bei dem Pensionsplan, der für Neueintritte bis 1985 angewandt wurde, handelt es sich um eine sogenannte Ge-samtversorgung, bei der ein bestimmter Teil des vor Eintritt des Versorgungsfalls bezogenen Einkommens als Versorgungsleistung zugesagt wird, wobei die Sozialver-sicherungsrente entsprechend angerechnet wird. Neben den arbeitgeberfinanzierten Pensionsplänen gibt es auch Regelungen mit Eigenbeiträgen der Mitarbeiter.

Die Pensionspläne des KfW-Konzerns unterliegen insbesondere den folgenden Risiken: Langlebigkeits-, Zinsänderungs- und Rentenanpassungsrisiko sowie dem Risiko künf-tiger Änderungen der Bemessungsgrundlagen.

Das Langlebigkeitsrisiko ist das Risiko, dass höhere Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung dadurch entstehen, dass die Rentenberechtigten länger als prognosti-ziert leben. Grundsätzlich wird dieses Risiko über die Gesamtheit aller Rentenberech-tigten ausgeglichen und würde sich nur auswirken, wenn die Lebenserwartung zukünftig schneller steigt als angenommen.

Aufgrund der langen Laufzeit der betrieblichen Altersversorgung unterliegen die Rück-stellungen für die Pensionsverpflichtungen den allgemeinen Zinsänderungsrisiken.

Das Rentenanpassungsrisiko bezieht sich im Wesentlichen auf den Pensionsplan, der als Gesamtversorgung ausgestaltet ist. Hier wird eine Neuberechnung der Versor-gungsleistungen vorgenommen, sobald sich das zugrunde liegende versorgungsfähige Einkommen oder die anzurechnende Sozialversicherungsrente ändert. Für einen ande-ren Pensionsplan besteht die Pflicht, regelmäßig die prognostizierten und tatsächlichen Rentenanpassungen zu überprüfen und ggf. Anpassungen vorzunehmen.

Die Höhe der im KfW-Konzern im Rahmen der bestehenden Pensionspläne zugesagten Leistungen ist unter anderem von der Entwicklung der versorgungsfähigen Einkommen und der Beitragsbemessungsgrenze für die Sozialversicherungsrente abhängig. Es besteht das Risiko, dass sich die Bemessungsgrundlagen anders als angenommen entwickeln.

Die Pensionsverpflichtungen werden von einem unabhängigen qualifizierten Gutachter nach dem Anwartschaftsansammlungsverfahren (Projected Unit Credit Method) auf Grundlage konzerneinheitlicher Parameter wie Alter, Unternehmenszugehörigkeit oder Gehalt ermittelt. Der Ansatz der Pensionsverpflichtungen erfolgt zum Barwert der zum Bewertungsstichtag erdienten Pensionsansprüche (Defined Benefit Obligation). Hierbei orientiert sich der Abzinsungsfaktor an aktuellen Marktkonditionen für ein Portfolio hochwertiger Industrieanleihen/Anleihen von supranationalen Emittenten mit einer der Fristigkeit der Verpflichtung vergleichbaren Laufzeit. Die Zusammensetzung des Portfolios erfolgt unter Berücksichtigung aktueller Marktgegebenheiten. Weitere de-mografische Faktoren (unter anderem Heubeck-Richttafeln 2005 G) und versiche-rungsmathematische Annahmen (unter anderem Anwartschafts- und Rentendynamik, Fluktuationsrate) werden berücksichtigt.

Für die Pensionsverpflichtungen des KfW-Konzerns wurde kein Planvermögen (Plan Assets) definiert, sodass die speziellen Regelungen hierzu keine Berücksichtigung finden. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind innenfinanziert, diesen stehen ausreichende Vermögenswerte mit entsprechenden Laufzeiten gegenüber.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort im Zeitpunkt des Entstehens erfasst. Sie entstehen durch die Neubewertung der Pensionsverpflichtungen am Bilanzstichtag im Vergleich zu den am Jahresanfang prognostizierten Werten.

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Bei den erfolgswirksamen Zuführungen zu Pensionsrückstellungen wird nach Dienstzeit-aufwand und Zinsaufwand unterschieden. Der Dienstzeitaufwand wird in dem Posten Verwaltungsaufwand erfasst, der Zinsaufwand unter dem Sonstigen Zinsaufwand aus-gewiesen. Die erfolgsneutralen Veränderungen der Pensionsrückstellungen um fassen die in den Neubewertungsrücklagen ausgewiesenen versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, diese werden im Sonstigen Ergebnis ausgewiesen.

Zu den pensionsähnlichen Verpflichtungen zählen Zusagen für Deferred Compensation, Vorruhestand und Altersteilzeit. Für diese Verpflichtungen werden ebenfalls versiche-rungsmathematische Gutachten erstellt und auf dieser Basis entsprechende Rückstel-lungen gebildet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen nicht.

Andere Rückstellungen werden unter anderem für Verpflichtungen gegenüber Mitar-beitern und für Prüfungs- und Beratungsleistungen in Höhe der zu erwartenden Inan-spruchnahmen gebildet; langfristige Rückstellungen werden abgezinst, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Hinzu kommen die Verpflichtungen aus der Übernahme der Aufgaben der Staatlichen Versicherung der Deutschen Demokratischen Republik in Abwicklung (Anstalt), denen Forderungen an die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) in gleicher Höhe gegenüberstehen, die unter dem Posten Sonstige Aktiva ausgewiesen werden.

(22) NachrangkapitalUnter diesem Posten werden nachrangige Verbindlichkeiten gegenüber dem ERP-Son-dervermögen ausgewiesen.

Die Mittel werden in die Kategorie andere Verbindlichkeiten eingestuft und zu fort-geführten Anschaffungskosten bilanziert.

Zinsabgrenzungen sowie Wertanpassungen aus der Berücksichtigung im Micro Fair Value Hedge Accounting werden unter dem Posten Sonstige Passiva ausgewiesen.

Laufende Zinsaufwendungen werden im Zinsaufwand ausgewiesen.

(23) EigenkapitalDie Struktur des Eigenkapitals wird insbesondere durch das KfW-Gesetz und die Rege-lungen der IFRS geprägt.

Der nach den Regeln des HGB ermittelte Jahresüberschuss der KfW wird nach § 10 Absatz 2 und Absatz 3 KfW-Gesetz in die Rücklagen eingestellt und unter IFRS in das Konzerneigenkapital übernommen.

Der Konzern führt einen Fonds für allgemeine Bankrisiken. Zuführungen zu bzw. Entnahmen aus dem Fonds erfolgen unter IFRS im Rahmen der Ergebnisverwendung.

Ein verbleibender Konzernüberschuss wird unter IFRS periodengleich in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Neubewertungsrücklagen enthalten unter IFRS erfolgsneutral zu erfassende Sach-verhalte. Darunter fallen Bewertungsergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste bei leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen. Hinzu kommen die in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachverhalt gebildeten latenten Steuern.

(24) Eventualverpfichtungen und Unwiderrufiche KreditzusagenDer Konzern geht Eventualverpflichtungen vor allem in Form von Bürgschaften (Finanz-garantien) ein. Alle Eventualverpflichtungen des Konzerns werden im Anhang in Höhe der Nominalwerte, verringert um gebildete Rückstellungen, aufgeführt.

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Im Zuge der Veräußerung der Anteile an der IKB im Geschäftsjahr 2008 hat sich die KfW zur Freistellung der IKB von bestimmten Rechtsrisiken in bestimmter Höhe bereit erklärt. Zum Ende des Berichtszeitraums sind in diesem Zusammenhang keine rele-vanten Verfahren gegen die IKB anhängig.

Unwiderrufliche Kreditzusagen sind feste Zusagen des Konzerns zur Gewährung eines Kredits unter vertraglich fixierten Bedingungen. Diese werden im Anhang in Höhe der Nominalwerte, verringert um gebildete Rückstellungen, aufgeführt.

(25) TreuhandgeschäfteVermögenswerte und Schulden, die im Konzern im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten werden, sind nicht zu bilanzieren. Dies betrifft insbesondere Kredite im Rahmen der Finanziellen Zusammenarbeit (FZ) zur Förderung der Entwicklungs-länder, die aus Mitteln und unter Haftung des Bundeshaushalts gewährt werden. Die im Rahmen dieser Geschäfte angefallenen Vergütungen werden im Provisionsertrag vereinnahmt.

(26) LeasinggeschäfteLeasingverhältnisse werden in Abhängigkeit von mit dem Eigentum an einem Vermö-genswert verbundenen Chancen und Risiken als Operating-Leasing oder Finanzierungs-leasing eingestuft. Aus dieser Klassifizierung resultiert die bilanzielle Abbildung.

Die Leasingnehmerverträge (einschließlich Immobilienleasing) des Konzerns werden im Wesentlichen als Operating-Leasing klassifiziert; die entsprechenden Mietzahlungen sind im Verwaltungsaufwand enthalten.

Die nur in geringem Umfang als Leasinggeber abgeschlossenen Kontrakte werden als Operating-Leasing klassifiziert; die entsprechenden Mieteinnahmen sind im Sonstigen betrieblichen Ertrag enthalten.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Bilanzierungs- und Bewertungs methoden | 103

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Aufgliederung des Zinsüberschusses nach Klassen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zins- und zinsähnliche Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute/Kunden 9.240 9.837 –596

Zinsähnliche Erträge aus Avalen und Bürgschaften 37 32 5

Zinserträge aus Finanzanlagen 610 712 –102

Zinserträge aus Derivaten 376 455 –79

Sonstige Zinserträge 589 612 –23

Zinserträge 10.851 11.647 –796

Zins- und zinsähnliche Aufwendungen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden

455

546

–91

Zinsaufwendungen aus Verbrieften Verbindlichkeiten 8.636 9.552 –916

Zinsaufwendungen aus Nachrangkapital 77 111 –33

Zinsaufwendungen aus Derivaten –1.210 –1.701 491

Sonstiger Zinsaufwand 470 727 –257

Zinsaufwendungen 8.428 9.234 –806

Gesamt 2.423 2.413 10

Erläuterungen zurGesamtergebnisrechnung

(27) Zinsüberschuss

Die Aufwendungen aus der Gewährung von – aufgrund zusätzlicher Förderbeiträge in Form von Zinsverbilligungsleistungen zu Lasten der Ertragslage der KfW – unterver-zinslichen Förderkrediten belaufen sich auf 345 Mio. EUR (2013: 584 Mio. EUR) und sind im Sonstigen Zinsaufwand ausgewiesen. Neben den Belastungen aus dem Bar-wert der nominalen Plan-Zinsverbilligungsleistungen im Kreditneugeschäft sind darin auch die Aufwendungen aus der effektivzinsgenauen Amortisierung enthalten. Die Zins- und zinsähnlichen Erträge aus Forderungen an Kreditinstitute/Kunden umfassen auch die Erträge aus der periodengerechten Amortisierung in Höhe der zeitanteiligen nominalen Plan-Zinsverbilligungsleistungen dieser Förderkredite in Höhe von 510 Mio. EUR (2013: 517 Mio. EUR).

Die Erträge aus dem Unwinding in Höhe von 26 Mio. EUR (2013: 32 Mio. EUR) werden unter Zins- und zinsähnlichen Erträgen aus Forderungen an Kreditinstitute/Kunden ausgewiesen.

Das Zinsergebnis aus Derivaten umfasst unabhängig von einer Berücksichtigung im Hedge Accounting die Zinserträge und -aufwendungen aller Derivate. Der Ausweis der Zinserträge und -aufwendungen aus den Derivaten, die im direkten Zusammenhang mit einzelnen aktivischen bzw. passivischen Finanzinstrumenten abgeschlossen wurden und die nicht im Rahmen des Macro Fair Value Hedge Accounting bilanziert werden, erfolgt in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Grundgeschäft in den Zinserträgen aus Derivaten (bei zugehörigen aktivischen Finanzinstrumenten) bzw. in den Zinsaufwen-dungen aus Derivaten (bei zugehörigen passivischen Finanzinstrumenten). Unter Berücksichtigung der Zinserträge bzw. -aufwendungen aus den zugehörigen Grund-geschäften folgt die Darstellung damit dem wirtschaftlichen Wesensgehalt der ge sicherten Finanzaktiva (variabel verzinsliche Vermögenswerte) bzw. gesicherten Finanzpassiva (variabel verzinsliche Verbindlichkeiten).

104 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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Aufgliederung der Zinserträge aus Finanzanlagen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinserträge aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 566 661 –94

Laufende Erträge aus Beteiligungen 43 51 –8

Laufende Erträge aus Anteilen an nicht konsolidierungspflichtigen Tochterunternehmen 1 0 1

Gesamt 610 712 –102

Aufgliederung der Risikovorsorge nach Geschäftsvorgängen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Aufwendungen aus Zuführungen zur Risikovorsorge 584 733 –149

Direktabschreibungen 72 75 –3

Aufwendungen für Risikovorsorge 656 808 –152

Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorge 436 432 5

Erträge aus Eingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen 77 66 12

Erträge aus der Risikovorsorge 513 497 16

Gesamt –143 –311 168

(28) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Aufgliederung des Provisionsüberschusses nach Klassen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft 144 166 –22

Sonstige Provisionserträge 239 196 43

Erträge aus dem Treuhandgeschäft 1 1 0

Provisionserträge 384 362 21

Provisionsaufwendungen aus dem Kreditgeschäft 61 71 –10

Sonstige Provisionsaufwendungen 16 16 0

Provisionsaufwendungen 76 87 –11

Gesamt 307 275 32

(29) Provisionsüberschuss

Das Provisionsergebnis aus dem Kreditgeschäft beinhaltet auch die laufenden Prämien und Gebühren aus den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE.

Die Sonstigen Provisionserträge beinhalten das Entgelt für die Abwicklung der Finan-ziellen Zusammenarbeit zur Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer in Höhe von 156 Mio. EUR (2013: 169 Mio. EUR).

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 105

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Aufgliederung des Ergebnisses aus dem Hedge Accounting nach Art der Sicherungsbeziehung

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting –58 104 –162

Ergebnis aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 232 59 173

Gesamt 173 162 11

Nettodarstellung des Gesamtergebnisses aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting nach gesicherten Produkten

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus der Sicherung von Finanzanlagen 5 0 4

Ergebnis aus der Sicherung von Verbrieften Verbindlichkeiten –44 124 –169

Ergebnis aus der Sicherung von Nachrangkapital 0 –3 3

Zwischensumme: Ergebniseffektivität der Sicherungsbeziehungen –40 121 –161

Ergebnis aus der Amortisierung von Wertanpassungen –18 –17 –1

Gesamt –58 104 –162

Bruttodarstellung des Bewertungsergebnisses aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting: Gegenüberstellung der Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr 2014

Grund- geschäfte

Sicherungs-geschäfte

Ergebnis-effektivität der

Sicherungs-beziehung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus der Sicherung von Finanzanlagen 58 –53 5

Ergebnis aus der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden –316 315 0

Ergebnis aus der Sicherung von Verbrieften Verbindlichkeiten –3.978 3.934 –44

Ergebnis aus der Sicherung von Nachrangkapital 22 –22 0

Gesamt –4.214 4.173 –40

(30) Ergebnis aus dem Hedge Accounting

Das Ergebnis aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting umfasst die Bewertung der Sicherungsgeschäfte in Höhe von –9.500 Mio. EUR (2013: 4.695 Mio. EUR) sowie die Bewertung der gesicherten Risiken aus den abgesicherten Grundgeschäftsportfolios. Hinzu kommt neben der Amortisierung der Wertanpassungsposten aus dem dynami-schen Hedgedesignations- und -auflösungsprozess und der anteiligen Auflösung von Wertanpassungen bei Abgängen aus den Grundgeschäftsportfolios auch der Restlauf-zeiteneffekt der Sicherungsderivate.

106 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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Aufgliederung des Ergebnisses aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente nach Klassen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Finanzanlagen 147 51 96

Ergebnis aus Vermögenswerten 147 51 96

Ergebnis aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden –387 151 –538

Ergebnis aus Verbrieften Verbindlichkeiten –1.642 723 –2.365

Ergebnis aus Verbindlichkeiten –2.029 874 –2.903

Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren 1.691 –877 2.568

Ergebnis aus Kreditderivaten 44 14 30

Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten 1.735 –863 2.597

Ergebnis aus der Fremdwährungsbewertung 44 –86 130

Gesamt –104 –25 –80

(31) Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente

Das Ergebnis aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden enthält das Ergebnis aus im Rahmen der Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE emit-tierten Credit-Linked Schuldscheinen. Das Ergebnis aus Kreditderivaten enthält das Ergebnis aus den hierunter abgeschlossenen Portfolio-CDS.

Das Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren, resultiert insbesondere aus Derivaten in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen, die durch die Nutzung der Fair-Value-Option zur Kategorisierung der abgesicherten Grund-geschäfte bilanziell abgebildet werden. Zu den gesicherten Grundgeschäften gehören vor allem Mittelaufnahmen in Form von Verbrieften Verbindlichkeiten und Verbindlich-keiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden sowie Finanzanlagen.

Bruttodarstellung des Bewertungsergebnisses aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting: Gegenüberstellung der Grund- und Sicherungsgeschäfte im Geschäftsjahr 2013

Grund- geschäfte

Sicherungs-geschäfte

Ergebnis-effektivität der

Sicherungs-beziehung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus der Sicherung von Finanzanlagen –433 434 0

Ergebnis aus der Sicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten/Kunden 187 –187 0

Ergebnis aus der Sicherung von Verbrieften Verbindlichkeiten 7.317 –7.192 124

Ergebnis aus der Sicherung von Nachrangkapital 106 –109 –3

Gesamt 7.176 –7.055 121

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 107

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Aufgliederung des Ergebnisses aus der Fair-Value-Bewertung von Finanzanlagen nach Produkten

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren –1 2 –3

Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0 5 –5

Ergebnis aus Beteiligungen 148 44 104

Gesamt 147 51 96

Bruttodarstellung des Ergebnisses aus wirtschaftlich gesicherten Mittelaufnahmen: Gegenüberstellung der Grund- und Sicherungsgeschäfte

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Mittelaufnahmen –1.985 888 –2.873

Ergebnis aus Sicherungsgeschäften 1.773 –1.140 2.913

Gesamt (Ergebniseffektivität der wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen) –212 –252 39

Aufgliederung des Ergebnisses aus der Fair-Value-Bewertung von im Rahmen der Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE emittierten Credit-Linked Schuldscheinen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus CDS 44 14 30

Ergebnis aus emittierten Credit-Linked Schuldscheinen –44 –14 –30

Gesamt 0 0 0

Darüber hinaus enthält das Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren, Wertveränderungen von trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten aus dem Beteiligungsfinanzierungsgeschäft. Des Weiteren werden hierunter die Ergebnisse aus getrennt bilanzierten eingebetteten Derivaten, die im Zusammen-hang mit finanziellen Verbindlichkeiten stehen, ausgewiesen; die Ergebnisse aus der Bewertung der zugehörigen Sicherungsderivate werden somit kompensiert.

108 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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Aufgliederung des Ergebnisses aus Finanzanlagen nach Klassen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren 81 73 9

Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren –1 0 –1

Ergebnis aus Beteiligungen –84 –61 –23

Gesamt –3 12 –15

Angaben zu Wertminderungen aus Finanzanlagen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Finanzanlagen 96 94 2

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3 23 –20

davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1 0 1

davon Beteiligungen 93 71 22

Angaben zu Wertaufholungen nach Wertminderungen aus Finanzanlagen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Finanzanlagen 87 84 3

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 87 84 3

(32) Ergebnis aus Finanzanlagen

Das Ergebnis aus den Finanzinstrumenten enthält realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von Finanzanlagen sowie Wertberichtigungen bei Finanzanlagen der Kategorien zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Kredite und Forde-rungen bzw. bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen.

Im Berichtsjahr sind Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden konnte, mit einem Buchwert von 54 Mio. EUR (2013: 74 Mio. EUR) abgegangen. Daraus entstand ein realisiertes Ergebnis von 16 Mio. EUR (2013: –9 Mio. EUR), das im Ergebnis aus Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren sowie im Ergebnis aus Beteiligungen enthalten ist.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 109

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2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 7 2 5

Aufgliederung der Verwaltungsaufwendungen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Löhne und Gehälter 467 440 28

Soziale Abgaben 61 58 3

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 57 44 13

Personalaufwand 585 541 44

Andere Verwaltungsaufwendungen 423 392 31

Abschreibungen und Wertminderungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte 64 51 14

Sachaufwand 487 442 44

Gesamt 1.072 984 88

(33) Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

(34) Verwaltungsaufwand

Die Anderen Verwaltungsaufwendungen umfassen Mietaufwendungen aus Operating- Leasing-Verhältnissen in Höhe von 13 Mio. EUR (2013: 12 Mio. EUR).

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthält Veräu-ßerungserlöse aus dem Verkauf von Gemeinschaftsunternehmen.

110 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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Aufgliederung des Sonstigen betrieblichen Ergebnisses

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstiger betrieblicher Ertrag 65 87 –22

Sonstiger betrieblicher Aufwand 45 297 –252

Gesamt 20 –210 230

(35) Sonstiges betriebliches Ergebnis

Im Sonstigen betrieblichen Ertrag bilanziert werden Erträge aus dem Rückkauf von Eigenemissionen in Höhe von 29 Mio. EUR (2013: 3 Mio. EUR), Realisierungsgewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten in Höhe von 2 Mio. EUR (2013: 11 Mio. EUR) sowie Erträge aus der Auflösung sonstiger Rückstellungen in Höhe von 12 Mio. EUR (2013: 40 Mio. EUR).

Der Sonstige betriebliche Aufwand umfasst die an den Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute zu entrichtenden Beiträge in Höhe von 4 Mio. EUR (2013: 4 Mio. EUR). Die KfW ist gemäß § 2 Restrukturierungsfondsgesetz nicht beitragspflichtig.

Im Vorjahr belasteten die zusätzlichen Anstrengungen der KfW aus der Übernahme staatlicher Förderleistungen für die aus dem Energie- und Klimafonds finanzierten KfW-Förderaktivitäten den Sonstigen betrieblichen Aufwand noch mit 264 Mio. EUR.

Aufgliederung des Ertragsteueraufwands nach Verpfichtungscharakter

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Tatsächliche Steuern vom Einkommen und Ertrag 89 61 28

Latente Steuern 6 3 4

Gesamt 95 63 32

(36) Ertragsteueraufwand

Im Zusammenhang mit Steuerlatenzen ergab sich ein Steueraufwand in Höhe von 6 Mio. EUR (2013: 3 Mio. EUR). Dieser resultiert aus der Veränderung des Ansatzes temporärer Differenzen bzw. aus dem Verbrauch steuerlicher Verlustvorträge.

Die Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen dem rechnerischen Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr und den ausgewiesenen Steuern vom Einkom-men und Ertrag.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 111

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Überleitung der Ertragsteuern

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Steuern) 1.609 1.336 273

Konzernertragsteuersatz 0 % 0 % 0 %

Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 0 0 0

Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze gegenüber dem Konzernertragsteuersatz 42 118 –76

Auswirkungen von Steuersatzänderungen 0 0 0

Auswirkungen von im Geschäftsjahr erfassten Steuern aus Vorjahren 15 –69 84

Auswirkungen nicht anrechenbarer Ertragsteuern 14 12 2

Auswirkungen von nicht abziehbaren Betriebsausgaben 20 4 16

Auswirkungen steuerfreier Erträge 0 –4 4

Gewerbesteuerliche Hinzurechnungen/Kürzungen 1 3 –2

Auswirkungen permanenter Differenzen –1 76 –77

Auswirkungen von Ansatzkorrekturen aktiver latenter Steuern 4 –77 81

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand 95 63 32

Der für die Überleitungsrechnung zugrunde liegende Konzernertragsteuersatz von 0 % trägt dem Steuerstatus der KfW als persönlich steuerbefreite Anstalt des öffentlichen Rechts und ihrem bestimmenden Anteil am Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä-tigkeit Rechnung.

Auswirkungen wegen abweichender Steuersätze ergeben sich durch die subjektive Steuerpflicht und damit verbundene unterschiedliche Steuersätze einzelner Konzern-gesellschaften. Die Steuersätze betragen unverändert zwischen 0 % und 32 %.

112 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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Aufgliederung des Sonstigen Ergebnisses nach Klassen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstiges Ergebnis aus Sachverhalten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können 65 42 23

Sonstiges Ergebnis aus Finanzinstrumenten 55 38 17

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 55 38 16

davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 –1 0

davon Beteiligungen 0 0 0

Sonstiges Ergebnis aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente 0 2 –2

Sonstiges Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 10 3 7

Sonstiges Ergebnis aus Sachverhalten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden –485 –43 –442

Sonstiges Ergebnis aus leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen –506 –42 –464

Sonstiges Ergebnis aus latenten Steuern auf leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen 21 –1 22

Gesamt –420 –1 –420

Aufgliederung der Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung nach Klassen

2014 2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Umgliederungen aus Finanzinstrumenten 22 31 –9

davon Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 21 31 –10

davon Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 0

davon Beteiligungen 0 0 0

davon Nachrangige Vermögenswerte 0 0 0

Umgliederungen aus latenten Steuern auf Finanzinstrumente 0 0 0

Umgliederungen aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 10 0 10

Gesamt 32 31 1

(37) Erläuterungen zum Sonstigen Ergebnis

Das Sonstige Ergebnis enthält die erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfassten Sachverhalte. Darunter fallen Erträge und Aufwendungen aus Finanzinstru-menten der Kategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, Verände-rungen der versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste bei leistungsorien-tierten Pensionsverpflichtungen und Veränderungen der in Abhängigkeit vom zugrunde liegenden Sachverhalt gebildeten latenten Steuern.

Die dargestellten Umgliederungen resultieren aus Erträgen und Aufwendungen, die in der Berichtsperiode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung vereinnahmt wurden und die zuvor erfolgsneutral in den Neubewertungsrücklagen erfasst waren. Darunter fällt auch die Amortisierung von Neubewertungsrücklagen aus der Umgliederung von Finanz-anlagen aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögens-werte in die Bewertungskategorie Kredite und Darlehen. In der Gewinn- und Verlustrech-nung vereinnahmte Erträge sind mit negativem Vorzeichen ausgewiesen, Aufwendungen weisen ein positives Vorzeichen auf.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung | 113

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Mittelstandsbank

– Finanzierung Unternehmensinvestitionen und gewerbliche Umweltschutzinvestitionen

– Eigenkapitalfinanzierung – Beratungsförderung

Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute

– Finanzierung Wohnungsbau und -modernisierung– Bildungsfinanzierung – Infrastruktur- und Sozialfinanzierung– Allgemeine Refinanzierung Landesförderinstitute – Individualfinanzierung Banken– Auftragsgeschäfte für den Bund

Export- und Projektfinanzierung– Finanzierung deutscher und europäischer Exporte– Finanzierung von Projekten und Investitionen im deutschen und

europäischen Interesse

Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer

– Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer mit Haushaltsmitteln des Bundes sowie ergänzend mit Marktmitteln der KfW

– Finanzierungen der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (Förderung der Privatwirtschaft)

Kapitalmärkte

– Wertpapier- und Geldmarktanlagen– Platzhaltergeschäfte für den Bund– Zuweisungsgeschäft Kreditgewährung an Griechenland– Refinanzierung

Zentrale – Zentrale Zins- und Währungssteuerung– Strategische Beteiligungen

Segmentberichterstattung

(38) Segmentbericht nach GeschäftsfeldernDie Segmentberichterstattung folgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 dem internen Managementberichtssystem, das von den Hauptentscheidungsträgern des Konzerns zur Beurteilung der Performance der Segmente und zur Zuweisung von Ressourcen zu Seg-menten herangezogen wird.

Gemäß der internen Geschäftsfeldstruktur des KfW-Konzerns gliedern sich die Segmente mit ihren Produkten und Dienstleistungen wie folgt:

Die Geschäftsfelder werden anhand ihres Beitrags zum Konzerngewinn gemessen. Den einzelnen Positionen liegen folgende Methoden zugrunde:

– Der Zinsüberschuss (vor Förderleistung) umfasst die auf Basis der Marktzinsmethode1) ermittelten Zinsmargen aus dem Aktivgeschäft. Die Position beinhaltet ebenfalls die kalkulatorisch zugeordnete Eigenmittelverzinsung, deren Aufteilung auf Basis des in Anspruch genommenen Ökonomischen Kapitals erfolgte. In der Zentrale ist daneben das Dispositionsergebnis erfasst, das im Wesentlichen das Ergebnis aus der Fristen-transformation beinhaltet. Dem Geschäftsfeld Kapitalmärkte ist der Erfolgsbeitrag aus der KfW-Refinanzierung2) zugeordnet.

– Die in der Gewinn- und Verlustrechnung im Zins-, Provisions- und Verwaltungsauf-wand enthaltene Förderleistung wird wegen der besonderen Bedeutung als Steue-rungsgröße entsprechend dem internen Managementbericht separat ausgewiesen.

1) Bei dieser Methode wird für die Berechnung der Zinsmargen eine fristenkongruente Refinanzierung zur internen KfW-Refinanzierungszinskurve unterstellt. 2) Vorteil der realisierten Refinanzierungssätze im Vergleich zu den laufzeitkongruenten, intern verrechneten Refinanzierungszinsen.

114 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung

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Als Förderleistung werden bestimmte Aufwendungen der beiden Geschäftsfelder Mittelstandsbank und Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute mit positi-ver Wirkung auf die Erreichung der Förderziele verstanden. Die Förderleistung besteht im Wesentlichen aus der Zuführung der barwertigen Zinsverbilligungsleistungen3) aus Neuzusagen sowie aus dem Aufzinsungseffekt. Weitere Förderkomponenten sind der Aufwand aus Beratungszuschüssen und aus der Vertriebspartnerincentivierung durch Upfront Fees in bestimmten Produkten des Geschäftsfeldes Mittelstandsbank (aus dem Provisionsaufwand) sowie aus disponiblen und produktbezogenen Marke-tingmaßnahmen (aus dem Verwaltungsaufwand).

– Die verursachungsgerechte Verteilung des Verwaltungsaufwands (vor Förderleistung) auf die einzelnen Segmente erfolgt auf Basis einer Produktvollkostenrechnung4). Der Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) umfasst die planmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte.

– In der Position Kreditrisikovorsorge werden die Nettozuführungen zu Wertberichti-gungen, Direktabschreibungen und Eingänge auf bereits abgeschriebene Forderungen verursachungsgerecht auf die Segmente verteilt.

– In der Ausweisgröße Bewertungsergebnis sind das Ergebnis aus dem Hedge Accoun-ting, das Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente, das Ergebnis aus Finanzanlagen, das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen und das Sonstige betriebliche Ergebnis zusammengefasst. Die Vorjah-resvergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2013 beinhalten den Aufwand aus der Übernahme staatlicher Förderleistungen für die aus dem Energie- und Klimafonds fi-nanzierten KfW-Förderaktivitäten in Höhe von 264 Mio. EUR (Zuordnung zu Zentrale).

– Bei der Zuordnung des Ertragsteueraufwands auf die Geschäftsfelder (außer Zentrale) sind nur die tatsächlichen Steuern vom Einkommen und Ertrag berücksichtigt. Latente Steuern sind der Zentrale zugerechnet.

– Der ausgewiesene Ökonomische Kapitalbedarf ist für ein Solvenzniveau von 99,99 % quantifiziert und umfasst das Risikopotenzial aus Kredit-, Marktpreis- und Operatio-nellen Risiken sowie aus Stillen Lasten für Wertpapiere. Zum Stichtag 31.12.2014 sind im Ökonomischen Kapitalbedarf zusätzlich die Risikoarten Separate Line Item- und Projektrisiken berücksichtigt.5)

– Auf den Ausweis der Größe Segmentvermögen wird verzichtet, da sie gemäß dem internen Managementberichtssystem keine Größe ist, die für die Beurteilung der Performance der Segmente und für die Zuweisung von Ressourcen zu Segmenten herangezogen wird.

3) Erläuterungen zu den Zinsverbilligungsleistungen der KfW im Förderkreditgeschäft siehe Anhang, Ziffer (8). Der Barwert der nominalen Plan-Zinsverbilligungsleistungen, der erfolgswirksam zu Lasten des Zinsaufwands erfasst wird, ist den Geschäftsfeldern Mittelstandsbank und Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute zugeordnet. Der im Zinsaufwand enthaltene Aufzinsungseffekt auf den Barwertbestand ist vereinfacht der Zentrale zugeordnet.

4) Die in den Organisationseinheiten anfallenden Kosten werden mit Hilfe von Kernleistungen auf die Produkte weiterverrechnet. 5) Die zugrunde gelegten statistischen Modelle und Methoden sind im Risikoberichtsteil des Konzernlageberichts erläutert.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung | 115

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Segmentbericht nach Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2014

Mittel-stands-

bank1)

Kommu-nal- und

Privatkun-denbank/Kredit ins-

titute

Export- und

Projekt-finanzie-

rung1)

Förderung Entwick-lungs- u.

Transfor-mations-länder1)

Kapital-märkte

Zentrale Über-leitung/Konsoli-dierung

KfW- Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Volumen Neuzusagen 19.924 27.699 16.638 8.830 1.203 0 –153 74.141

Zinsüberschuss (vor Förderleistung) 264 320 786 330 271 796 1 2.768

Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) 21 27 39 173 54 1 0 313

Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) 168 238 205 329 72 46 0 1.059

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) 117 109 619 173 252 751 1 2.023

Kreditrisikovorsorge –8 –61 –1 –73 –1 0 0 –143

Bewertungsergebnis –19 0 –17 139 69 –81 1 93

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Förderleistung) 90 48 602 239 320 670 3 1.973

Förderleistung (Aufwand) 286 26 0 0 0 52 0 364

Ertragsteueraufwand 0 0 61 15 0 19 0 95

Konzerngewinn –196 23 541 224 320 599 3 1.514

Ökonomischer Kapitalbedarf 1.449 1.339 2.327 2.222 1.164 6.998 1 15.501

1) Im Bewertungsergebnis der Geschäftsfelder sind folgende Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthalten: Mittelstandsbank –1,4 Mio. EUR, Export- und Projektfinanzierung 8,9 Mio. EUR und Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer –0,3 Mio. EUR.

– Die Darstellung der Segmenterträge und -aufwendungen basiert auf konsolidierten Zahlen. Aus Leistungsbeziehungen zwischen den Segmenten resultierende konzern-interne Verwaltungs- und Provisionsaufwendungen sowie Provisions- und sonstige betriebliche Erträge werden im Rahmen der Segmentergebnisrechnung bereinigt. Verbleibende geringe Konsolidierungseffekte sind der Spalte Überleitung/Konsolidie-rung zugewiesen.

116 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung

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Die Überleitungs-/Konsolidierungsspalte beinhaltet alle Anpassungsmaßnahmen, die für die Überleitung der Segmentinformationen auf die zusammengefassten Informa-tionen für den KfW-Konzern notwendig sind. Als Konsolidierungseffekt der Größe „Vo-lumen Neuzusagen“ sind die Zusagen von Programmkrediten der Mittelstandsbank und der Kommunal- und Privatkundenbank/Kreditinstitute durch die KfW IPEX-Bank in der Funktion als Durchleitungsbank ausgewiesen. Die übrigen in dieser Spalte aus-gewiesenen Beträge resultieren aus geringen Konsolidierungseffekten.

Segmentbericht nach Geschäftsfeldern für das Geschäftsjahr 2013

Mittel-stands-

bank1)

Kommu-nal- und

Privatkun-denbank/Kredit ins-

titute

Export- und

Projekt-finanzie-

rung1)

Förderung Entwick-lungs- u.

Transfor-mations-länder1)

Kapital-märkte

Zentrale Über-leitung/Konsoli-dierung

KfW- Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Volumen Neuzusagen 22.640 28.911 13.736 6.718 651 0 –193 72.462

Zinsüberschuss (vor Förderleistung) 275 306 779 327 343 967 –1 2.997

Provisionsüberschuss (vor Förderleistung) 19 32 44 187 –2 0 0 280

Verwaltungsaufwand (vor Förderleistung) 165 224 189 304 64 30 0 976

Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) 129 114 634 211 277 938 –1 2.302

Kreditrisikovorsorge –54 –36 –189 –37 –1 6 0 –311

Bewertungsergebnis 3 0 13 65 77 –216 0 –58

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (vor Förderleistung) 77 78 458 239 354 728 –1 1.933

Förderleistung (Aufwand) 460 74 0 0 0 62 0 597

Ertragsteueraufwand 0 0 22 34 0 7 0 63

Konzerngewinn –383 3 437 205 354 658 –1 1.273

Ökonomischer Kapitalbedarf 1.616 1.382 2.209 1.963 1.348 5.061 1 13.581

1) Im Bewertungsergebnis der Geschäftsfelder sind folgende Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthalten: Mittelstandsbank –1,3 Mio. EUR, Export- und Projektfinanzierung 0,7 Mio. EUR und Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer 2,6 Mio. EUR.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung | 117

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Segmentbericht nach Regionen für das Geschäftsjahr 2014

Deutschland Europa(ohne Deutschland)

Übrige Welt Überleitung/ Konsolidierung

KfW-Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss 1.515 444 464 1 2.423

Provisionsüberschuss 65 63 180 0 307

Segmenterträge 1.579 507 643 1 2.731

Segmentbericht nach Regionen für das Geschäftsjahr 2013

Deutschland Europa(ohne Deutschland)

Übrige Welt Überleitung/ Konsolidierung

KfW-Konzern

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsüberschuss 1.551 425 438 –1 2.413

Provisionsüberschuss 67 32 177 0 275

Segmenterträge 1.618 457 615 –1 2.688

(39) Segmentbericht nach RegionenDie Zuordnung des Zins- und Provisionsüberschusses erfolgt grundsätzlich auf Basis des geografischen Standortes der Kunden. Die im Zinsüberschuss enthaltene kalkula-torische Eigenmittelverzinsung, der Erfolgsbeitrag aus der KfW-Refinanzierung sowie das Dispositionsergebnis werden Deutschland zugeordnet. Für die Förderung der Ent-wicklungs- und Transformationsländer mit Haushaltsmitteln des Bundes erhält die KfW vom Bund einen Provisionsertrag. Dieser ist der Region des jeweiligen Investitionslan-des zugeordnet. Der aus den Kreditverbriefungsplattformen resultierende Provisions-aufwand gegenüber Zweckgesellschaften wird gemäß dem geografischen Standort der Originator-Banken verteilt.

Auf den Ausweis der Sachanlagen und der Immateriellen Vermögenswerte nach Regio-nen wird verzichtet, da diese Vermögenswerte bis auf unwesentliche Beträge in Deutsch-land gebunden sind.

Die Überleitungs-/Konsolidierungsspalte beinhaltet alle Anpassungsmaßnahmen, die für die Überleitung der Segmentinformationen auf die zusammengefassten Informa-tionen für den KfW-Konzern notwendig sind. Die Beträge in dieser Spalte resultieren ausschließlich aus geringen Konsolidierungseffekten.

118 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Segmentberichterstattung

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Aufgliederung der Barreserve nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Guthaben bei Zentralnotenbanken 786 1.359 –574

Aufgliederung der Kredite und Darlehen an Kreditinstitute nach Haftungscharakter

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Direktkredite an Kreditinstitute 83.995 83.679 316

Bankdurchgeleitete Kundenkredite mit vollständiger Haftung der Durchleitungsbank 165.473 162.056 3.417

Bankdurchgeleitete Kundenkredite mit teilweiser Haftung der Durchleitungsbank 3.096 3.669 –573

Direkte und bankdurchgeleitete nachrangige Kredite 486 362 123

Korrektivposten aufgrund der Unterverzinslichkeit von ausgezahlten Förderkrediten mit zusätzlichen Förderbeiträgen in Form von Zinsverbilligungsleistungen zu Lasten der Ertragslage der KfW –1.794 –1.955 160

Gesamt 251.255 247.811 3.444

Aufgliederung der Forderungen an Kreditinstitute nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktgeschäfte 4.885 7.192 –2.307

Kredite und Darlehen 251.255 247.811 3.444

Andere Forderungen 23.727 25.903 –2.176

Gesamt 279.867 280.906 –1.039

(40) Barreserve

(41) Forderungen an Kreditinstitute

Aufgrund der Unterverzinslichkeit von ausgezahlten Förderkrediten mit zusätzlichen Förderbeiträgen in Form von Zinsverbilligungsleistungen zu Lasten der Ertragslage der KfW wird unter den Krediten und Darlehen ein Korrektivposten in Höhe von 1.794 Mio. EUR (31.12.2013: 1.955 Mio. EUR) ausgewiesen.

Die Forderungen aus Pensionsgeschäften (Reverse-Repos), gestellten Barsicherheiten und den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE sind in den Anderen Forde-rungen enthalten.

Die Direktkredite an Kreditinstitute umfassen insbesondere die im Rahmen der inlän-dischen Wohnungsbau- und Mittelstandsförderung gewährten Globaldarlehen.

Erläuterungen zur Bilanz

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 119

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Aufgliederung der Kredite und Darlehen an Kunden nach Haftungscharakter

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Direktkredite an Kunden 111.511 107.438 4.073

Bankdurchgeleitete Kundenkredite ohne Haftung der Durchleitungsbank 405 420 –15

Versicherungsdurchgeleitete Kundenkredite mit vollständiger Haftung der Durchleitungsversicherung 200 101 99

Direkte und bank-/versicherungsdurchgeleitete nachrangige Kredite 4.022 4.699 –676

Korrektivposten aufgrund der Unterverzinslichkeit von ausgezahlten Förderkrediten mit zusätzlichen Förderbeiträgen in Form von Zinsverbilligungsleistungen zu Lasten der Ertragslage der KfW –204 –252 47

Gesamt 115.934 112.407 3.528

Aufgliederung der Forderungen an Kunden nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktgeschäfte 977 395 582

Kredite und Darlehen 115.934 112.407 3.528

Andere Forderungen 2.999 2.918 81

Gesamt 119.910 115.719 4.191

(42) Forderungen an Kunden

Aufgrund der Unterverzinslichkeit von ausgezahlten Förderkrediten mit zusätzlichen Förderbeiträgen in Form von Zinsverbilligungsleistungen zu Lasten der Ertragslage der KfW wird unter den Krediten und Darlehen ein Korrektivposten in Höhe von 204 Mio. EUR (31.12.2013: 252 Mio. EUR) ausgewiesen.

Die Forderungen aus Pensionsgeschäften (Reverse-Repos) sind in den Anderen Forde-rungen enthalten.

Die Direktkredite an Kunden umfassen insbesondere die im Rahmen der Export- und Projektfinanzierung, der Kommunalfinanzierung sowie der Bildungsförderung gewähr-ten Darlehen. Darüber hinaus enthalten sind Kreditforderungen im Zusammenhang mit bestimmten Zuweisungsgeschäften der Bundesregierung gemäß KfW-Gesetz.

120 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Aufgliederung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 160 159 1

Forderungen an Kunden 1.697 1.793 –96

Risikovorsorge für Forderungen 1.857 1.952 –95

Rückstellungen für Eventualverpflichtungen und Unwiderrufliche Kreditzusagen 78 111 –33

Gesamt 1.935 2.063 –128

(43) Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Die Risikovorsorge für Forderungen umfasst auch die Vorsorge für Forderungen aus Geldmarktanlagen und Pensionsgeschäften (Reverse-Repos).

Entwicklung der Kreditrisikovorsorge nach Risikoarten im Geschäftsjahr 2014

Einzel risiken

Portfolio-risiken

Risiko- vorsorge für Forderungen

Rückstellungen(Einzel risiken)

Rückstellungen(Portfolio-

risiken)

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 1.431 522 1.952 67 44 2.063

Zuführungen 587 54 642 8 6 656

Verbräuche –425 0 –425 0 0 –425

Auflösungen –326 –59 –384 –48 –3 –436

Unwinding –26 0 –26 0 0 –26

Wechselkursänderungen 82 17 99 3 2 104

Stand 31.12.2014 1.323 535 1.857 30 48 1.935

Die Vorsorge für Portfoliorisiken umfasst neben der bonitätsinduzierten Risikovorsorge auch die Vorsorge für Länderrisiken.

Für wertberichtigte Kredite und Darlehen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Zins-erträge in Höhe von 67 Mio. EUR (2013: 70 Mio. EUR) nicht vereinnahmt.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 121

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31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Wertanpassungen zu Aktivposten im Macro Fair Value Hedge Accounting 18.461 11.663 6.797

(44) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting

In diesem Posten sind die beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken in den abge-sicherten Grundgeschäftsportfolios der Kategorie Kredite und Forderungen abgebildet.

Aufgliederung der Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Art der Sicherungsbeziehung

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Micro Fair Value Hedge Accounting 28.431 15.989 12.442

Macro Fair Value Hedge Accounting 1.138 1.151 –13

Gesamt 29.569 17.140 12.429

(45) Derivate im Hedge Accounting

Entwicklung der Kreditrisikovorsorge nach Risikoarten im Geschäftsjahr 2013

Einzel risiken

Portfolio-risiken

Risiko- vorsorge für Forderungen

Rückstellungen(Einzel risiken)

Rückstellungen(Portfolio-

risiken)

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 1.449 529 1.979 69 50 2.097

Zuführungen 717 37 754 48 6 808

Verbräuche –328 0 –328 0 0 –328

Auflösungen –334 –37 –371 –49 –11 –432

Unwinding –32 0 –32 0 0 –32

Wechselkursänderungen –42 –7 –49 –1 0 –50

Stand 31.12.2013 1.431 522 1.952 67 44 2.063

122 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Aufgliederung der Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 14.981 12.387 2.594

Währungsbezogene Derivate 14.588 4.753 9.835

Gesamt 29.569 17.140 12.429

Im Macro Fair Value Hedge Accounting werden ausschließlich Zinsbezogene Derivate berücksichtigt. Zinswährungsswaps werden unter den Währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Aufgliederung der Sonstigen Derivate mit positiven beizulegenden Zeitwerten nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 5.964 3.838 2.126

Währungsbezogene Derivate 2.856 2.861 –5

Andere Derivate 74 61 13

Gesamt 8.894 6.760 2.134

(46) Sonstige Derivate

Zinswährungsswaps werden unter den Währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Von den Sonstigen Derivaten mit positiven beizulegenden Zeitwerten entfallen 134 Mio. EUR (31.12.2013: 134 Mio. EUR) auf getrennt bilanzierte eingebettete Derivate.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 123

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Aufgliederung der Finanzanlagen nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 28.600 28.535 65

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 1 –1

Beteiligungen 2.114 2.032 83

Anteile an nicht einbezogenen Tochterunternehmen 8 2 6

Gesamt 30.722 30.569 153

Aufgliederung der Sachanlagen nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Grundstücke und Gebäude 810 850 –39

Betriebs- und Geschäftsausstattung 71 66 5

Sonstige Sachanlagen 31 16 15

Gesamt 912 931 –19

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen 178 149 29

Die Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere werden, ver-mindert um die Vorsorge für das Risiko bereits eingetretener, jedoch individuell noch nicht identifizierter Wertminderungen, bilanziert.

Eine Auflistung der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen findet sich in der Anhangangabe „Angaben zum Anteilsbesitz“.

Unter den Sonstigen Sachanlagen werden geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau ausgewiesen.

(47) Finanzanlagen

(48) Anteile an nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen

(49) Sachanlagen

124 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2014

Anschaffungs-/Herstellungs-

kosten

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2014 1.201 –269 931

Veränderungen im Konsolidierungskreis 2 –2 0

Zugänge/Zuschreibungen 46 0 46Abgänge –53 27 –27

Planmäßige Abschreibungen 0 –38 –38

Außerplanmäßige Abschreibungen 0 –1 –1

Buchwert 31.12.2014 1.195 –283 912

Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2013

Anschaffungs-/Herstellungs-

kosten

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2013 1.172 –244 928

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0

Zugänge/Zuschreibungen 40 0 40

Abgänge –12 10 –2

Planmäßige Abschreibungen 0 –34 –34

Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0

Buchwert 31.12.2013 1.201 –269 931

Aufgliederung der Immateriellen Vermögenswerte nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Software 116 95 21

davon erworbene Software 84 66 17

davon selbst erstellte Software 32 29 4

Andere Immaterielle Vermögenswerte 41 36 5

Gesamt 158 131 26

(50) Immaterielle Vermögenswerte

Unter den Anderen Immateriellen Vermögenswerten wird insbesondere die sich in Ent-wicklung befindende Software ausgewiesen.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 125

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Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2014

Anschaffungs-/Herstellungs-

kosten

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2014 209 –77 131

Zugänge/Zuschreibungen 55 0 55

Abgänge –11 7 –4

Planmäßige Abschreibungen 0 –20 –20

Außerplanmäßige Abschreibungen 0 –6 –6

Buchwert 31.12.2014 254 –96 158

Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2013

Anschaffungs-/Herstellungs-

kosten

Kumulierte Ab- und

Zuschreibungen

Nettobuchwert

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 01.01.2013 142 –64 78

Zugänge/Zuschreibungen 70 0 70

Abgänge –3 3 0

Planmäßige Abschreibungen 0 –16 –16

Außerplanmäßige Abschreibungen 0 0 0

Buchwert 31.12.2013 209 –77 131

Aufgliederung der Ertragsteueransprüche nach Arten

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Tatsächliche Ertragsteueransprüche 11 26 –15

Latente Ertragsteueransprüche 399 272 127

Gesamt 410 298 112

(51) Ertragsteueransprüche

Die Tatsächlichen Ertragsteueransprüche resultieren aus anrechenbaren Steuern (Ka-pitalertragsteuer/Solidaritätszuschlag) sowie Steuerforderungen aufgrund geleisteter Steuervorauszahlungen im Geschäftsjahr 2014.

Latente Ertragsteueransprüche resultieren überwiegend aus Bewertungsunterschieden bei den nachfolgend aufgeführten Bilanzposten.

126 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Aufgliederung der Sonstigen Aktiva nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Vermögenswerte und Forderungen 967 917 50

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 96 164 –68

Gesamt 1.063 1.081 –18

Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Schuldscheindarlehen 2.387 2.510 –122

Andere Verbindlichkeiten 15.564 10.173 5.391

Gesamt 17.951 12.683 5.269

Zusammensetzung der aktiven Steuerabgrenzungen nach Bilanzposten

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (inkl. Risikovorsorge) 68 55 13

Finanzanlagen 7 4 3

Immaterielle Vermögenswerte 15 15 0

Sonstige Derivate Passiva 254 132 122

Rückstellungen 54 29 25

Übrige Bilanzposten 1 11 –10

Verlustvorträge 0 26 –26

Zwischensumme 399 272 127

Saldierung mit passiven latenten Steuern 0 0 0

Gesamt 399 272 127

Der Verlustvortrag der KfW IPEX-Bank GmbH wurde 2014 vollständig verbraucht.

Die Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften (Repos), erhaltenen Barsicherheiten und den Verbriefungsplattformen PROMISE und PROVIDE sind in den Anderen Verbindlich-keiten enthalten.

(52) Sonstige Aktiva

(53) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 127

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Aufgliederung der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktgeschäfte 250 1.075 –825

Schuldscheindarlehen 6.251 6.438 –187

Andere Verbindlichkeiten 3.580 3.793 –212

Gesamt 10.082 11.306 –1.224

Aufgliederung der Verbrieften Verbindlichkeiten nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Geldmarktemissionen 33.963 25.278 8.685

Anleihen und Schuldverschreibungen 370.034 360.245 9.789

Gesamt 403.997 385.523 18.475

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Wertanpassungen zu Passivposten im Macro Fair Value Hedge Accounting 159 219 –60

(54) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

(55) Verbriefte Verbindlichkeiten

(56) Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting

Die Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften (Repos) und erhaltenen Barsicherheiten sind in den Anderen Verbindlichkeiten enthalten. Im Rahmen der Verbriefungsplatt-formen PROMISE und PROVIDE emittierte Credit-Linked Schuldscheine sind in den Schuldscheindarlehen ausgewiesen.

Die beizulegenden Zeitwerte der gesicherten Risiken in den abgesicherten Grundge-schäftsportfolios der Kategorie andere Verbindlichkeiten werden in diesem Posten abgebildet.

128 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Aufgliederung der Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 23.804 17.357 6.447

Währungsbezogene Derivate 1.690 6.291 –4.600

Gesamt 25.495 23.648 1.847

Aufgliederung der Sonstigen Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 1.139 1.152 –13

Währungsbezogene Derivate 1.836 3.412 –1.575

Andere Derivate 0 3 –3

Gesamt 2.975 4.566 –1.591

(58) Sonstige Derivate

Im Macro Fair Value Hedge Accounting werden ausschließlich Zinsbezogene Derivate berücksichtigt. Zinswährungsswaps werden unter den Währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Zinswährungsswaps werden unter den Währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Von den Sonstigen Derivaten mit negativen beizulegenden Zeitwerten entfallen 21 Mio. EUR (31.12.2013: 4 Mio. EUR) auf getrennt bilanzierte eingebettete Derivate.

Aufgliederung der Derivate mit negativen beizulegenden Zeitwerten im Hedge Accounting nach Art der Sicherungsbeziehung

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Micro Fair Value Hedge Accounting 3.223 8.431 –5.208

Macro Fair Value Hedge Accounting 22.271 15.216 7.055

Gesamt 25.495 23.648 1.847

(57) Derivate im Hedge Accounting

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 129

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Aufgliederung der Rückstellungen nach Art der Verpfichtung

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 1.955 1.391 564

Rückstellungen für Kreditrisiken 78 111 –33

Andere Rückstellungen 768 804 –35

Gesamt 2.801 2.306 496

Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfichtungen im Geschäftsjahr 2014

Leistungsorien-tierte Pensions-verpfichtungen

Vorruhestand

Altersteilzeit

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 1.338 43 10 1.391

Zuführungen 86 14 2 101

davon Dienstzeitaufwand 41 13 1 55

davon Aufwand aus Leistungsänderungen 0 0 0 0

davon Zinsaufwand 45 1 1 46

davon Sonstige Zuführungen 0 0 0 0

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 506 0 0 506

aus Änderung demografischer Annahmen 0 0 0 0

aus Änderung finanzieller Annahmen 475 0 0 475

aus Änderung erfahrungsbedingter Anpassungen 31 0 0 31

Verbräuche –42 –4 –2 –48

Auflösungen 0 0 0 0

Umbuchungen 0 –3 3 0

Eigenbeiträge der Teilnehmer des Plans (ergebnisneutral) 6 0 0 6

Veränderungen im Konsolidierungskreis –1 0 0 –1

Stand 31.12.2014 1.893 49 13 1.955

(59) Rückstellungen

Die durchschnittliche Restlaufzeit der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen beträgt zum 31.12.2014 19,4 Jahre (31.12.2013: 16,8 Jahre).

130 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Entwicklung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfichtungen im Geschäftsjahr 2013

Leistungsorien-tierte Pensions-verpfichtungen

Vorruhestand

Altersteilzeit

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 1.244 53 12 1.309

Zuführungen 84 1 0 85

davon Dienstzeitaufwand 40 1 0 41

davon Aufwand aus Leistungsänderungen 0 0 0 0

davon Zinsaufwand 43 0 0 43

davon Sonstige Zuführungen 0 1 0 1

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 42 0 0 42

aus Änderung demografischer Annahmen –6 0 0 –6

aus Änderung finanzieller Annahmen 46 0 0 46

aus Änderung erfahrungsbedingter Anpassungen 2 0 0 2

Verbräuche –38 –4 –1 –43

Auflösungen 0 –3 –4 –7

Umbuchungen 0 –4 3 –1

Eigenbeiträge der Teilnehmer des Plans (ergebnisneutral) 6 0 0 6

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0

Stand 31.12.2013 1.338 43 10 1.391

Versicherungsmathematische Annahmen in % p. a.

31.12.2014 31.12.2013

Rechnungszinsfuß 1,75 3,30

Anwartschaftsdynamik 3,00 3,00

Rentendynamik 2,50 2,50

Fluktuationsrate 1,60 1,60

Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgte unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln 2005 G und folgenden weiteren versiche-rungsmathematischen Annahmen:

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 131

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Sensitivität der leistungsorientierten Pensionsverpfichtungen zum 31.12.2014

Abweichung Veränderung leistungsorien-

tierte Pensions-verpfichtungen

Abweichung Veränderung leistungsorien-

tierte Pensions-verpfichtungen

Mio. EUR Mio. EUR

Lebenserwartung +1 Jahr 67 –1 Jahr –60

Rechnungszinsfuß +0,25 % –91 –0,25 % 99

Anwartschaftsdynamik +0,50 % 29 –0,50 % –27

Rentendynamik +0,50 % 97 –0,50 % –88

Fluktuationsrate +1,00 % –18 –1,00 % 22

Sensitivität der leistungsorientierten Pensionsverpfichtungen zum 31.12.2013

Abweichung Veränderung leistungsorien-

tierte Pensions-verpfichtungen

Abweichung Veränderung leistungsorien-

tierte Pensions-verpfichtungen

Mio. EUR Mio. EUR

Lebenserwartung +1 Jahr 42 –1 Jahr –38

Rechnungszinsfuß +0,25 % –56 –0,25 % 60

Anwartschaftsdynamik +0,50 % 20 –0,50 % –19

Rentendynamik +0,50 % 66 –0,50 % –60

Fluktuationsrate +1,00 % –11 –1,00 % 13

Entwicklung der Anderen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2014

Verpfichtungen gegenüber

Mitarbeitern

Sonstige Rückstellungen

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 26 778 804

Zuführungen 6 72 78

davon Zinsaufwand 0 0 0

davon Sonstige Zuführungen 6 72 78

Verbräuche –3 –56 –59

Auflösungen 0 –12 –12

Umbuchungen 0 –41 –41

Wechselkursänderungen 0 1 1

Veränderungen im Konsolidierungskreis –2 0 –2

Stand 31.12.2014 28 740 768

Entwicklung der Rückstellungen für KreditrisikenDie Entwicklung der Rückstellungen für Kreditrisiken ist in der Anhangangabe „Risiko-vorsorge im Kreditgeschäft“ dargestellt.

132 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Unter den Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern sind andere langfristig fällige Leis-tungen an Arbeitnehmer einschließlich Jubiläumsrückstellungen ausgewiesen. Für diese Verpflichtungen werden entsprechende versicherungsmathematische Gutachten erstellt.

Aufgrund der Unterverzinslichkeit von unwiderruflich zugesagten Förderkrediten mit zusätzlichen Förderbeiträgen in Form von Zinsverbilligungsleistungen zu Lasten der Ertragslage der KfW wird eine Sonstige Rückstellung in Höhe von 53 Mio. EUR (31.12.2013: 85 Mio. EUR) ausgewiesen. Bestandsveränderungen werden saldiert als Zuführung oder bei einem Rückgang als Umbuchung über die aktivisch unter den For-derungen an Kreditinstitute oder Kunden ausgewiesenen Korrektivposten bereits aus-gezahlter Förderkredite abgebildet.

Darüber hinaus umfassen die Sonstigen Rückstellungen die Verpflichtungen aus der Übernahme der Aufgaben der Staatlichen Versicherung der Deutschen Demokrati-schen Republik in Abwicklung (Anstalt), denen Forderungen an die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) in gleicher Höhe gegenüberstehen, die unter dem Posten Sonstige Aktiva ausgewiesen werden.

Entwicklung der Anderen Rückstellungen im Geschäftsjahr 2013

Verpfichtungen gegenüber

Mitarbeitern

Sonstige Rückstellungen

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 24 793 817

Zuführungen 3 58 61

davon Zinsaufwand 0 0 0

davon Sonstige Zuführungen 3 58 61

Verbräuche –2 –27 –29

Auflösungen 0 –32 –33

Umbuchungen 2 –14 –12

Wechselkursänderungen 0 0 0

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0

Stand 31.12.2013 26 778 804

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Tatsächliche Ertragsteuerverpflichtungen 64 33 31

Latente Ertragsteuerverpflichtungen 256 144 113

Gesamt 320 177 114

(60) Ertragsteuerverpfichtungen

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 133

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Die Tatsächlichen Ertragsteuerverpflichtungen resultieren zum 31.12.2014 im Wesent-lichen aus Steuerrückstellungen bei den in den Konzern einbezogenen steuerpflichtigen Gesellschaften.

Entwicklung der Steuerrückstellungen

31.12.2014 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01. 33 23

Zuführungen 43 24

Verbräuche –22 –11

Auflösungen 0 –3

Stand 31.12. 55 33

Latente Ertragsteuerverpflichtungen resultieren überwiegend aus Bewertungsunter-schieden bei den nachfolgend aufgeführten Bilanzposten.

Aufgliederung der Sonstigen Passiva nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Andere Verbindlichkeiten 1.093 1.148 –55

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 354 421 –67

Gesamt 1.447 1.569 –122

(61) Sonstige Passiva

Zusammensetzung der passiven Steuerabgrenzungen nach Bilanzposten

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Derivate Aktiva 243 131 112

Finanzanlagen 1 1 0

Übrige Bilanzposten 12 12 0

Zwischensumme 256 144 112

Saldierung mit aktiven latenten Steuern 0 0 0

Gesamt 256 144 112

134 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz

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Aufgliederung des Nachrangkapitals nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Nachrangige Verbindlichkeiten 2.247 2.247 0

(62) Nachrangkapital

Aufgliederung des Eigenkapitals

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Gezeichnetes Kapital 3.750 3.750 0

abzüglich ausstehender nicht eingeforderter Einlagen –450 –450 0

Eingezahltes gezeichnetes Kapital 3.300 3.300 0

Kapitalrücklage 7.197 7.197 0

darunter Förderrücklage des ERP-Sondervermögens 5.900 5.900 0

Rücklage aus Mitteln des ERP-Sondervermögens 1.191 1.191 0

Gewinnrücklagen 10.019 8.613 1.405

Gesetzliche Rücklage gemäß § 10 (2) KfW-Gesetz 1.875 1.875 0

Sonderrücklage gemäß § 10 (3) KfW-Gesetz 5.690 4.807 883

Sonderrücklage abzüglich Sonderverlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß § 17 (4) des D-Mark-Bilanz-Gesetzes 21 21 0

Andere Gewinnrücklagen 2.432 1.910 522

Fonds für allgemeine Bankrisiken 500 400 100

Neubewertungsrücklagen –608 –188 –420

Bewertungsergebnisse aus Finanzinstrumenten der Kategorie zur Veräußerung ver-fügbare finanzielle Vermögenswerte (nach Steuern) 56 1 55

Nach der Equity-Methode bilanzierte Unternehmen 0 –10 10

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste bei leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen (nach Steuern) –664 –179 –485

Gesamt 21.598 20.513 1.085

(63) Eigenkapital

Im Rahmen der Neuordnung der ERP-Wirtschaftsförderung zum 01.07.2007 hat das ERP-Sondervermögen der KfW ein Nachrangdarlehen in Höhe von 3.247 Mio. EUR gewährt. Seit der Einbringung des Nachrangdarlehens in Höhe von 1.000 Mio. EUR in die Kapitalrücklage zum 31.12.2013 beläuft sich das Nachrangdarlehen auf 2.247 Mio. EUR. Das Darlehen ist in drei Tranchen mit unterschiedlichen Zinsbin-dungsfristen aufgeteilt. Die Kapitalbindungsfrist aller Tranchen endet am 31.12.2017. Die Tranchen wurden im Geschäftsjahr 2014 mit einem Zinssatz von durchschnittlich 3,45 % (2013: 3,41 %) verzinst.

Das bilanzielle Eigenkapital bildet die Grundlage für die Risikodeckungsmasse, die dem aus der internen Steuerung ermittelten Kapitalbedarf gegenübergestellt wird.

Zu Details wird auf die Darstellung im Risikobericht des Konzernlageberichts verwiesen.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zur Bilanz | 135

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Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien im Geschäftsjahr 2014

Zinsüber-schuss

Risikovor-sorge im

Kredit-geschäft

Provi-sionsüber-

schuss

Ergebnis aus dem

Hedge Accoun-

ting

Ergebnis aus Fair-

Value-Be-wertung anderer

Finanzin s-trumente

Ergebnis aus

Finanz-anlagen

Sonstiges betrieb-

liches Ergebnis

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Kredite und Forderungen 9.745 –143 115 6.967 0 40 0 16.724

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 6 0 0 0 0 0 0 6

Andere Verbindlichkeiten –8.333 0 –34 –4.214 0 0 29 –12.553

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 340 0 0 146 0 –42 0 444

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 40 0 29 0 190 0 0 259

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten –913 0 –26 0 –2.029 0 0 –2.969

Derivate im Hedge Accounting 600 0 0 –2.726 0 0 0 –2.126

Sonstige Derivate 985 0 0 0 1.691 0 0 2.676

Gesamt 2.470 –143 84 173 –148 –3 29 2.462

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(64) Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach BewertungskategorienIn den folgenden Tabellen sind die in den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlust-rechnung enthaltenen Ergebnisse aus Finanzinstrumenten nach den Bewertungskate-gorien gegliedert. Neben den im Zins- bzw. Provisionsüberschuss ausgewiesenen Zins- und zinsähnlichen Erträgen bzw. Aufwendungen sowie den im Provisionsertrag zu vereinnahmenden Kreditbearbeitungsgebühren umfassen die Ergebnisbeiträge insbe-sondere auch den Risikovorsorgeaufwand im Kreditgeschäft. In Abhängigkeit von der bilanziellen Bewertung sowie der Berücksichtigung im Hedge Accounting kommen die Effekte aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, Wertminderungen und Wertaufholungen sowie Veräußerungserfolge hinzu. Das Ergebnis aus der Fremdwäh-rungsbewertung bleibt dabei unberücksichtigt.

136 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien im Geschäftsjahr 2013

Zinsüber-schuss

Risikovor-sorge im

Kredit-geschäft

Provi-sionsüber-

schuss

Ergebnis aus dem

Hedge Accoun-

ting

Ergebnis aus Fair-

Value-Be-wertung anderer

Finanzin s-trumente

Ergebnis aus

Finanz-anlagen

Sonstiges betrieb-

liches Ergebnis

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Kredite und Forderungen 10.179 –311 127 –7.350 0 44 0 2.689

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 4 0 0 0 0 0 0 4

Andere Verbindlichkeiten –9.372 0 –36 7.663 0 0 3 –1.741

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 374 0 0 –260 0 –32 0 83

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 49 0 39 0 65 0 0 153

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Verbindlichkeiten –935 0 –34 0 874 0 0 –95

Derivate im Hedge Accounting 1.034 0 0 109 0 0 0 1.143

Sonstige Derivate 1.122 0 0 0 –877 0 0 245

Gesamt 2.457 –311 95 162 62 12 3 2.481

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 137

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Aktiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2014

Forderun-gen an Kredit-

institute

Forderun-gen an

Kunden

Risikovor-sorge im

Kredit-geschäft

Wert an-passun-gen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accoun-ting

Derivate im Hedge

Accoun-ting

Sonstige Derivate

Finanz- anlagen

Finanzinstrumente Aktiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Kredite und Forderungen 279.824 119.910 –1.857 18.461 0 0 6.815 423.153 87,1

Bis zur Endfälligkeit zu hal-tende Finanzinvestitionen 0 0 0 0 0 0 2.376 2.376 0,5

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0 19.871 19.871 4,1

Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewer-tete Vermögenswerte 43 0 0 0 0 0 1.660 1.703 0,4

Derivate im Hedge Accounting 0 0 0 0 29.569 0 0 29.569 6,1

Sonstige Derivate 0 0 0 0 0 8.894 0 8.894 1,8

Gesamt 279.867 119.910 –1.857 18.461 29.569 8.894 30.722 485.566 100,0

(65) Bilanz für Finanzinstrumente nach BewertungskategorienIn den folgenden Tabellen sind die in den einzelnen Posten der Bilanz enthaltenen Bestände aus Finanzinstrumenten nach den Bewertungskategorien gegliedert.

138 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Passiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2014

Verbind-lichkeiten

gegen-über Kre-

ditinsti-tuten

Verbind-lichkeiten

gegen-über

Kunden

Ver-briefte

Verbind-lichkeiten

Wertan- passun-gen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accoun -ting

Derivate im Hedge

Accoun-ting

Sonstige Derivate

Sonstige Passiva

Nach-rang-

kapital

Finanzinstrumente Passiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Andere Verbindlich-keiten 17.551 7.489 384.186 159 0 0 134 2.247 411.764 88,9

Erfolgswirk-sam zum bei-zulegenden Zeitwert bewertete Verbindlich-keiten 401 2.593 19.812 0 0 0 0 0 22.805 4,9

Derivate im Hedge Accounting 0 0 0 0 25.495 0 0 0 25.495 5,5

Sonstige Derivate 0 0 0 0 0 2.975 0 0 2.975 0,6

Gesamt 17.951 10.082 403.997 159 25.495 2.975 134 2.247 463.039 100,0

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 139

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Aktiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2013

Forderun-gen an Kredit-

institute

Forderun-gen an

Kunden

Risikovor-sorge im

Kredit-geschäft

Wert an-passun-gen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accoun-ting

Derivate im Hedge

Accoun-ting

Sonstige Derivate

Finanz- anlagen

Finanzinstrumente Aktiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Kredite und Forderungen 280.845 115.719 –1.952 11.663 0 0 9.163 415.438 90,2

Bis zur Endfälligkeit zu hal-tende Finanzinvestitionen 0 0 0 0 0 0 1.162 1.162 0,3

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 0 0 0 18.469 18.469 4,0

Erfolgswirksam zum beizu-legenden Zeitwert bewer-tete Vermögenswerte 62 0 0 0 0 0 1.775 1.837 0,4

Derivate im Hedge Accounting 0 0 0 0 17.140 0 0 17.140 3,7

Sonstige Derivate 0 0 0 0 0 6.760 0 6.760 1,5

Gesamt 280.906 115.719 –1.952 11.663 17.140 6.760 30.569 460.805 100,0

140 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Passiva aus Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien zum 31.12.2013

Verbind-lichkeiten

gegen-über Kre-

ditinsti-tuten

Verbind-lichkeiten

gegen-über

Kunden

Ver-briefte

Verbind-lichkeiten

Wertan- passun-gen aus

dem Macro

Fair Value Hedge

Accoun -ting

Derivate im Hedge

Accoun-ting

Sonstige Derivate

Sonstige Passiva

Nach-rang-

kapital

Finanzinstrumente Passiva

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %

Andere Verbindlich-keiten 12.215 8.720 366.547 219 0 0 155 2.247 390.102 88,6

Erfolgswirk-sam zum bei-zulegenden Zeitwert bewertete Verbindlich-keiten 468 2.586 18.976 0 0 0 0 0 22.030 5,0

Derivate im Hedge Accounting 0 0 0 0 23.648 0 0 0 23.648 5,4

Sonstige Derivate 0 0 0 0 0 4.566 0 0 4.566 1,0

Gesamt 12.683 11.306 385.523 219 23.648 4.566 155 2.247 440.346 100,0

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 141

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31.12.2014 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert lt. Bilanz 375 463

Beizulegender Zeitwert 381 452

31.12.2014 31.12.2013

Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert lt. Bilanz 2.573 4.911

Beizulegender Zeitwert 2.597 4.917

(66) Angaben aus der Umgliederung von finanziellen VermögenswertenIm Geschäftsjahr 2008 wurden rückwirkend zum 01.07.2008 unter den Finanzanlagen ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (forderungsbesicherte variabel verzinsliche Wertpapiere) mit einem Volumen von 2.750 Mio. EUR (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der rückwirkenden Umgliede-rung) aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen umgegliedert.

In der folgenden Tabelle wird der Buchwert dieser umgegliederten Finanzanlagen den beizulegenden Zeitwerten gegenübergestellt:

Für die umgegliederten Finanzanlagen wären Veränderungen des beizulegenden Zeit-werts in Höhe von 17 Mio. EUR (2013: 25 Mio. EUR) erfolgsneutral in den Neubewer-tungsrücklagen sowie ein Finanzanlageergebnis von 1 Mio. EUR (2013: 14 Mio. EUR) ausgewiesen worden.

Im Finanzanlageergebnis sind Wertaufholungen und -minderungen auf umgegliederte Finanzanlagen in Höhe von 1 Mio. EUR (2013: 14 Mio. EUR) enthalten; realisierte Ge-winne und Verluste wurden – wie im Geschäftsjahr 2013 – nicht vereinnahmt. Die Ver-einnahmung der Zinserträge aus den umgegliederten Wertpapieren erfolgt unverändert.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden mit prospektiv wirkendem Beschluss vom 17.02.2009 unter den Finanzanlagen ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festver-zinsliche Wertpapiere (der Liquiditätssicherung – durch Verwendung im Rahmen von Pensionsgeschäften [Repos] bzw. Offenmarktgeschäften der Europäischen Zentralbank – dienende Wertpapiere) im Volumen von 18.170 Mio. EUR (beizulegender Zeitwert zum Zeitpunkt der Umgliederung) aus der Bewertungskategorie zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte in die Bewertungskategorie Kredite und Forderungen umgegliedert.

In der folgenden Tabelle wird der Buchwert dieser umgegliederten Finanzanlagen den beizulegenden Zeitwerten gegenübergestellt:

142 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Für die umgegliederten Finanzanlagen wären Veränderungen des beizulegenden Zeit-werts in Höhe von 15 Mio. EUR (2013: 102 Mio. EUR) erfolgsneutral in den Neubewer-tungsrücklagen sowie ein Finanzanlageergebnis von unverändert –2 Mio. EUR ausge-wiesen worden.

Im Finanzanlageergebnis sind realisierte Gewinne und Verluste in Höhe von –2 Mio. EUR (Vorjahr: 0 Mio. EUR) sowie Wertaufholungen und -minderungen auf umgegliederte Finanzanlagen in Höhe von 9 Mio. EUR (2013: –11 Mio. EUR) enthalten. Die Verein-nahmung der Zinserträge aus den umgegliederten Wertpapieren erfolgt unverändert.

Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten zum 31.12.2014

Beizulegender

ZeitwertBuchwert lt.

BilanzDifferenz

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 298.373 279.707 18.666

Forderungen an Kunden 122.002 118.213 3.789

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 0 18.461 –18.461

Derivate im Hedge Accounting 29.569 29.569 0

Sonstige Derivate 8.894 8.894 0

Finanzanlagen 30.767 30.722 45

Summe der Finanzinstrumente Aktiva 489.605 485.566 4.039

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 18.083 17.951 132

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 10.387 10.082 305

Verbriefte Verbindlichkeiten 408.120 403.997 4.122

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 0 159 –159

Derivate im Hedge Accounting 25.495 25.495 0

Sonstige Derivate 2.975 2.975 0

Nachrangkapital 2.390 2.380 9

Summe der Finanzinstrumente Passiva 467.450 463.039 4.410

(67) Beizulegende Zeitwerte von FinanzinstrumentenIn den folgenden Tabellen werden die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente ihren Buchwerten gegenübergestellt. Der beizulegende Zeitwert der darüber hinaus unter dem Posten Barreserve ausgewiesenen Guthaben bei Zentralnotenbanken ent-spricht dem Buchwert. Bei den Buchwerten der Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wurde die bestehende Risikovorsorge abgezogen. Der Buchwert des Nach-rangkapitals umfasst im Posten Sonstige Passiva ausgewiesene anteilige Zinsen und Wertanpassungen aus dem Micro Fair Value Hedge Accounting.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 143

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(68) Angaben zu den im Rahmen der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert genutzten Verfahren

Bei der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Finanzinstrumente werden auch zinsinduzierte Wertänderungen einbezogen. Daher sind bei dem Vergleich mit dem Buchwert die (zinsinduzierten) Wertanpassungen aus der Berücksichtigung von Kredit-forderungen und Mittelaufnahmen im Macro Fair Value Hedge Accounting zu berück-sichtigen.

In den Finanzanlagen enthaltene Eigenkapitalinstrumente, deren beizulegender Zeit-wert nicht zuverlässig ermittelt werden konnte, werden in Höhe von 782 Mio. EUR (31.12.2013: 771 Mio. EUR) mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Wertminderungen bilanziert; einzelfallbezogen ist eine Veräußerung im Folgejahr möglich.

In den folgenden Tabellen sind die Finanzinstrumente, die zum beizulegenden Zeit-wert bilanziert werden bzw. deren beizulegender Zeitwert im Anhang angegeben ist, nach den genutzten Bewertungsverfahren gegliedert.

Hinsichtlich der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente sind fol-gende Zuordnungen auf die genutzten Bewertungsverfahren wesentlich:

Die Zuordnung in die Klasse „Quotierter Marktpreis“ erfolgt vor allem für im Finanz-anlagebestand ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, bei denen Preise aus aktiven Märkten vorliegen.

Beizulegende Zeitwerte von Finanzinstrumenten zum 31.12.2013

Beizulegender

ZeitwertBuchwert lt.

BilanzDifferenz

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 291.568 280.747 10.821

Forderungen an Kunden 116.369 113.926 2.443

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 0 11.663 –11.663

Derivate im Hedge Accounting 17.140 17.140 0

Sonstige Derivate 6.760 6.760 0

Finanzanlagen 30.561 30.569 –8

Summe der Finanzinstrumente Aktiva 462.398 460.805 1.593

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 12.749 12.683 66

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.825 11.306 518

Verbriefte Verbindlichkeiten 386.882 385.523 1.359

Wertanpassungen aus dem Macro Fair Value Hedge Accounting 0 219 –219

Derivate im Hedge Accounting 23.648 23.648 0

Sonstige Derivate 4.566 4.566 0

Nachrangkapital 2.410 2.402 8

Summe der Finanzinstrumente Passiva 442.079 440.346 1.733

144 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von OTC-Derivaten sowie von unter Nutzung der Fair-Value-Option bilanzierten Mittelaufnahmen erfolgt weitestgehend mittels Bewertungsmodellen, deren Bewertungsparameter grundsätzlich am Markt beobachtbar und größtenteils auch ausschließlich maßgeblich sind, sodass eine Zuordnung in die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ erfolgt.

Die Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“ umfasst im Wesentlichen unter den Sonstigen Derivaten mit positiven bzw. negativen beizulegenden Zeitwerten ausgewiesene Derivate, die in Verbindung mit dem und in Bezug auf das Export- und Projektfinanzierungskreditgeschäft als Siche-rungsgeschäft für Kunden bestehen, sowie die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzanlagen aus dem Beteiligungsgeschäft, die nicht börsen-notiert sind bzw. deren Preise sich nicht von ähnlichen börsennotierten Finanzinstru-menten ableiten lassen.

Auch in den Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar – enthaltene Eigenkapitalin-strumente, deren beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden konnte, werden in dieser Klasse ausgewiesen.

Bezüglich der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente, deren beizulegende Zeitwerte im Anhang angegeben sind, ergeben sich folgende wesentliche Zuordnungen auf die genutzten Bewertungsverfahren:

Das unter den Posten Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesene Kredit geschäft wird der Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“ zugeordnet. In die Ermittlung des beizulegenden Zeit-werts anhand der Discounted-Cashflow-Methode fließen in signifikantem Umfang nicht am Markt beobachtbare Daten (unter anderem Erwarteter Verlust) ein.

Die unter den Verbrieften Verbindlichkeiten ausgewiesenen Anleihen und Schuldver-schreibungen sind im Wesentlichen der Klasse „Quotierter Marktpreis“ zugeordnet. Hierunter fallen insbesondere die großvolumigen und hochliquiden Benchmark-Anleihen der KfW in den Währungen Euro und US-Dollar.

Bei der Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert entsprechend der anzuwenden-den Hierarchie vorgenommene Änderungen des genutzten Bewertungsverfahrens gel-ten als zum Ende des Geschäftsjahres erfolgt, da im Regelfall kein spezielles Ereignis (und damit kein individuelles Datum) identifiziert werden kann, das die Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens verursacht hat.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 145

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Aktiva aus Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden bzw. deren beizulegender Zeitwert im Anhang angegeben ist, zum 31.12.2014

Quotierter Marktpreis

Bewertungs-verfahren auf

Basis beob-achtbarer

Marktdaten (modellhaft)

Bewertungs-verfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte aktivische Finanzinstrumente

Forderungen an Kreditinstitute – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 31 12 43

Derivate im Hedge Accounting 0 29.569 0 29.569

Sonstige Derivate 0 8.056 838 8.894

Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar 18.336 751 783 19.871

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 222 982 456 1.660

Zwischensumme der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente 18.557 39.389 2.090 60.037

Beizulegender Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente

Forderungen an Kreditinstitute – Kredite und Forderungen 0 28.497 269.833 298.330

Forderungen an Kunden – Kredite und Forderungen 0 3.328 118.674 122.002

Finanzanlagen – Kredite und Forderungen 2.983 3.743 131 6.857

Finanzanlagen – bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 2.223 157 0 2.380

Zwischensumme des beizulegenden Zeitwerts der zu fort-geführten Anschaffungskosten bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente 5.205 35.726 388.638 429.569

Gesamt 23.763 75.115 390.728 489.605

146 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Passiva aus Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden bzw. deren beizulegender Zeitwert im Anhang angegeben ist, zum 31.12.2014

Quotierter Marktpreis

Bewertungs-verfahren auf

Basis beob-achtbarer

Marktdaten (modellhaft)

Bewertungs-verfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte passivische Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 389 12 401

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 2.521 72 2.593

Verbriefte Verbindlichkeiten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 672 19.140 0 19.812

Derivate im Hedge Accounting 0 25.493 2 25.495

Sonstige Derivate 0 2.969 7 2.975

Zwischensumme der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente 672 50.511 92 51.275

Beizulegender Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bilanzierten passivischen Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – andere Verbindlichkeiten 0 16.299 1.383 17.682

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – andere Verbindlichkeiten 0 4.276 3.518 7.794

Verbriefte Verbindlichkeiten – andere Verbindlichkeiten 338.558 49.750 0 388.308

Nachrangkapital – andere Verbindlichkeiten 0 2.390 0 2.390

Zwischensumme des beizulegenden Zeitwerts der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten passivischen Finanzinstrumente 338.558 72.715 4.901 416.174

Gesamt 339.230 123.226 4.993 467.450

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 147

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Aktiva aus Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden bzw. deren beizulegender Zeitwert im Anhang angegeben ist, zum 31.12.2013

Quotierter Marktpreis

Bewertungs-verfahren auf

Basis beob-achtbarer

Marktdaten (modellhaft)

Bewertungs-verfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte aktivische Finanzinstrumente

Forderungen an Kreditinstitute – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 38 24 62

Derivate im Hedge Accounting 0 17.140 0 17.140

Sonstige Derivate 3 6.340 417 6.760

Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar 15.835 1.862 773 18.469

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 416 976 383 1.775

Zwischensumme der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente 16.254 26.355 1.596 44.206

Beizulegender Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente

Forderungen an Kreditinstitute – Kredite und Forderungen 0 32.879 258.627 291.507

Forderungen an Kunden – Kredite und Forderungen 0 2.695 113.674 116.369

Finanzanlagen – Kredite und Forderungen 3.243 5.768 142 9.154

Finanzanlagen – bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen 601 562 0 1.164

Zwischensumme des beizulegenden Zeitwerts der zu fort-geführten Anschaffungskosten bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente 3.844 41.906 372.443 418.193

Gesamt 20.098 68.261 374.040 462.398

148 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Passiva aus Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden bzw. deren beizulegender Zeitwert im Anhang angegeben ist, zum 31.12.2013

Quotierter Marktpreis

Bewertungs-verfahren auf

Basis beob-achtbarer

Marktdaten (modellhaft)

Bewertungs-verfahren auf

Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer

Daten

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte passivische Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 444 24 468

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 2.501 85 2.586

Verbriefte Verbindlichkeiten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 234 18.742 0 18.976

Derivate im Hedge Accounting 0 23.644 4 23.648

Sonstige Derivate 3 4.520 44 4.566

Zwischensumme der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente 236 49.851 156 50.244

Beizulegender Zeitwert der zu fortgeführten Anschaffungs-kosten bilanzierten passivischen Finanzinstrumente

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – andere Verbindlichkeiten 0 10.744 1.537 12.281

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden – andere Verbindlichkeiten 0 5.486 3.752 9.238

Verbriefte Verbindlichkeiten – andere Verbindlichkeiten 320.349 47.557 0 367.906

Nachrangkapital – andere Verbindlichkeiten 0 2.410 0 2.410

Zwischensumme des beizulegenden Zeitwerts der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten passivischen Finanzinstrumente 320.349 66.196 5.289 391.835

Gesamt 320.585 116.048 5.446 442.079

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 149

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Änderungen des genutzten Bewertungsverfahrens bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanz-instrumenten mit einem Transfer zwischen den Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ im Geschäftsjahr 2014

Transfers aus Klasse „Quotierter Marktpreis“ in Klasse „Bewertungs-verfahren auf Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)“

Transfers aus Klasse „Bewertungs-verfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ in Klasse

„Quotierter Marktpreis“

Mio. EUR Mio. EUR

Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar 88 749

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 221 28

Änderungen des genutzten Bewertungsverfahrens bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanz-instrumenten mit einem Transfer zwischen den Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ im Geschäftsjahr 2013

Transfers aus Klasse „Quotierter Marktpreis“ in Klasse „Bewertungs-verfahren auf Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)“

Transfers aus Klasse „Bewertungs-verfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ in Klasse

„Quotierter Marktpreis“

Mio. EUR Mio. EUR

Finanzanlagen – zur Veräußerung verfügbar 1.603 0

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 160 0

Änderungen des genutzten Bewertungsverfahrens bei zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanz-instrumenten mit einem Transfer zwischen den Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ im Geschäftsjahr 2014

Transfers aus Klasse „Quotierter Marktpreis“ in Klasse „Bewertungs-verfahren auf Basis beobachtbarer

Marktdaten (modellhaft)“

Transfers aus Klasse „Bewertungs-verfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ in Klasse

„Quotierter Marktpreis“

Mio. EUR Mio. EUR

Verbriefte Verbindlichkeiten – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 600

Die Transfers bei den Finanzanlagen resultieren aus Änderungen der Marktaktivität zum Abschlussstichtag.

Bei den zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumenten er-gaben sich im Vorjahr keine Transfers zwischen den Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“.

150 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsver-fahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2014

Forderun-gen an

Kreditins-titute – erfolgs-

wirksam zum beizu-

legenden Zeitwert bewertet

Forderun-gen an

Kunden – erfolgs-

wirksam zum beizu-

legenden Zeitwert bewertet

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Finanz-anlagen –

zur Veräu-ßerung

verfügbar

Finanzan-lagen –

erfolgs-wirksam

zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 24 0 0 417 773 383 1.596

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 0 0 –2 0 0 –2

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 –1 0 0 –1

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente –12 0 0 315 0 –6 297

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind –7 0 0 306 0 –16 283

Ergebnis aus Finanzanlagen 0 0 0 0 –52 0 –52

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 –36 0 –36

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0 0 0

Summe ergebniswirksamer Veränderungen –12 0 0 313 –52 –6 243

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens 0 0 0 0 0 41 41

Transfers aus den Klassen „Quo-tierter Marktpreis“ und „Bewer-tungsverfahren auf Basis beob-achtbarer Marktdaten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0 97 97

Transfers in die Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsver-fahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0 –57 –57

Zugänge 0 0 0 18 143 53 214

Abgänge 0 0 0 –1 –89 –22 –112

Summe ergebnisneutraler Veränderungen 0 0 0 18 54 72 144

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 8 0 8

Wechselkursänderungen 0 0 0 –20 0 7 –12

Sonstige Veränderungen 0 0 0 110 1 0 111

Stand 31.12.2014 12 0 0 838 783 456 2.090

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 151

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Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsver-fahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2014

Verbindlich keiten gegenüber Kre-

ditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegen-

den Zeitwert bewertet

Verbindlich keiten gegenüber

Kunden – erfolgswirksam zum beizulegen-

den Zeitwert bewertet

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2014 24 85 4 44 156

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 9 0 0 –1 8

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 8 –1 0 –2 5

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente –12 –8 0 –144 –164

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind –7 –8 0 –135 –150

Summe ergebniswirksamer Veränderungen –4 –8 0 –145 –156

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens 0 0 0 0 0

Transfers aus den Klassen „Quotier-ter Marktpreis“ und „Bewertungsver-fahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0

Transfers in die Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsverfah-ren auf Basis beobachtbarer Markt-daten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0

Zugänge 0 0 0 0 0

Abgänge –8 –5 0 0 –14

Summe ergebnisneutraler Veränderungen –8 –5 0 0 –14

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0

Wechselkursänderungen 0 0 –2 –2 –4

Sonstige Veränderungen 0 0 0 110 110

Stand 31.12.2014 12 72 2 7 92

152 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsver-fahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2013

Forderun-gen an

Kreditins-titute – erfolgs-

wirksam zum beizu-

legenden Zeitwert bewertet

Forderun-gen an

Kunden – erfolgs-

wirksam zum beizu-

legenden Zeitwert bewertet

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Finanz-anlagen –

zur Veräu-ßerung

verfügbar

Finanzan-lagen –

erfolgs-wirksam

zum beizu-legenden Zeitwert bewertet

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 184 0 0 704 748 415 2.051

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 0 0 1 0 0 1

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 1 0 0 1

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente –160 0 0 –273 0 25 –409

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind –20 0 0 –254 0 42 –231

Ergebnis aus Finanzanlagen 0 0 0 0 –31 0 –31

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 –22 0 –22

Veränderungen der Neubewertungsrücklagen 0 0 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0 0 0

Summe ergebniswirksamer Veränderungen –160 0 0 –273 –31 25 –438

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens 0 0 0 0 0 –16 –16

Transfers aus den Klassen „Quo-tierter Marktpreis“ und „Bewer-tungsverfahren auf Basis beob-achtbarer Marktdaten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0 75 75

Transfers in die Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsver-fahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0 –91 –91

Zugänge 0 0 0 13 147 7 167

Abgänge 0 0 0 –33 –82 –21 –136

Summe ergebnisneutraler Veränderungen 0 0 0 –20 65 –30 15

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0

Wechselkursänderungen 0 0 0 –7 –9 –27 –44

Sonstige Veränderungen 0 0 0 13 0 0 12

Stand 31.12.2013 24 0 0 417 773 383 1.596

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 153

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Entwicklung der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsver-fahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, im Geschäftsjahr 2013

Verbindlich keiten gegenüber Kre-

ditinstituten – erfolgswirksam zum beizulegen-

den Zeitwert bewertet

Verbindlich keiten gegenüber

Kunden – erfolgswirksam zum beizulegen-

den Zeitwert bewertet

Derivate im Hedge

Accounting

Sonstige Derivate

Gesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Stand 01.01.2013 184 109 3 5 302

A. Ergebniswirksame Veränderung

Zins- und Provisionsüberschuss 0 –4 0 –2 –6

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 –5 0 –2 –7

Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind 0 0 0 0 0

Ergebnis aus Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente –152 –8 0 24 –136

davon aus Kontrakten, die zum Jahresende noch im Bestand sind –12 –7 0 24 5

Summe ergebniswirksamer Veränderungen –152 –12 0 22 –142

B. Ergebnisneutrale Veränderung

Änderung des genutzten Bewertungsverfahrens 0 0 0 0 0

Transfers aus den Klassen „Quotier-ter Marktpreis“ und „Bewertungsver-fahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0

Transfers in die Klassen „Quotierter Marktpreis“ und „Bewertungsverfah-ren auf Basis beobachtbarer Markt-daten (modellhaft)“ 0 0 0 0 0

Zugänge 0 0 0 0 0

Abgänge –8 –11 0 0 –19

Summe ergebnisneutraler Veränderungen –8 –11 0 0 –19

Veränderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0

Wechselkursänderungen 0 0 0 4 4

Sonstige Veränderungen 0 0 0 13 13

Stand 31.12.2013 24 85 4 44 156

154 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Wesentliche Produkte Genutztes Bewer-tungsverfahren

Relevante nicht beobachtbare Bewertungs-parameter mit alternativer Festlegung

Bandbreite

Derivate mit positiven bzw. negativen beizule-genden Zeitwerten, die in Verbindung mit dem und in Bezug auf das Export- und Projektfinan-zierungskreditgeschäft als Sicherungsgeschäft für Kunden bestehen

Discounted-Cashflow- Methode

Erwartete risikolose Kundenmarge 8 % bis 14 %

Finanzanlagen aus dem Beteiligungsgeschäft, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeit-wert bilanziert werden

Discounted-Cashflow- Methode

Kapitalkosten

Nachhaltiges Ergebnis

0,5 % bis 1,5 % (abso-lute Schwankung)

5 % (relative Schwan-kung)

Entsprechend den für den KfW-Konzern definierten Bewertungsverfahren ist bei den in der Klasse „Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten“ eingruppierten Finanzinstrumenten der in der Bilanz erfasste beizulegende Zeitwert der beste Nachweis für den beizulegenden Zeitwert.

Die nachfolgenden Tabellen stellen dar, wie sich eine alternative Festlegung der rele-vanten nicht beobachtbaren Bewertungsparameter für wesentliche hier eingruppierte Produkte – jeweils am äußeren Rand angemessener Bandbreiten – auf die beizulegen-den Zeitwerte auswirken würde.

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2014

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Derivate – mit positiven beizulegenden Zeitwerten 849 838 828

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 509 456 395

Gesamt 1.358 1.294 1.223

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2014

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Derivate – mit negativen beizulegenden Zeitwerten 7 7 7

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 155

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Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten aktivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2013

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Derivate – mit positiven beizulegenden Zeitwerten 421 417 413

Finanzanlagen – erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 424 383 340

Gesamt 845 800 753

Sensitivitätsanalyse der zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten passivischen Finanzinstrumente, bei denen Bewertungsverfahren auf Basis teilweise nicht am Markt beobachtbarer Daten genutzt werden, zum 31.12.2013

Vorteilhaftes Szenario

Bilanzieller Wertansatz

Nachteiliges Szenario

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Sonstige Derivate – mit negativen beizulegenden Zeitwerten 43 44 45

Angaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Nutzung der Fair-Value-Option)

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 303 292 11

Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit 370 421 –51

Differenz 66 128 –62

(69) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit und dem Buchwert entfallen 49 Mio. EUR (31.12.2013: 60 Mio. EUR) auf Mittelaufnahmen, deren Rückzahlungsbetrag sich durch die Kapitalisierung fälliger Zinsen im Zeitablauf aufbaut.

156 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Angaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Nutzung der Fair-Value-Option)

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 2.593 2.586 7

Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit 4.888 5.334 –446

Differenz 2.295 2.748 –452

(70) Zusätzliche Angaben zu Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit und dem Buchwert entfallen 2.239 Mio. EUR (31.12.2013: 2.627 Mio. EUR) auf Mittelaufnahmen, deren Rückzahlungsbetrag sich durch die Kapitalisierung fälliger Zinsen im Zeitablauf aufbaut.

Angaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbrieften Verbindlichkeiten (Nutzung der Fair-Value-Option)

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 19.812 18.976 836

Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit 21.675 23.046 –1.371

Differenz 1.864 4.070 –2.207

(71) Zusätzliche Angaben zu Verbrieften Verbindlichkeiten

Vom Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit und dem Buch-wert entfallen 4.353 Mio. EUR (31.12.2013: 5.666 Mio. EUR) auf Mittelaufnahmen, deren Rückzahlungsbetrag sich durch die Kapitalisierung fälliger Zinsen im Zeitablauf aufbaut.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 157

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(72) Zusätzliche Angaben zu erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten

(Nutzung der Fair-Value-Option)

Die im Ergebnis aus der Fair-Value-Bewertung anderer Finanzinstrumente enthaltenen Bewertungseffekte aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts aufgrund von Ände-rungen der Einstandskonditionen der KfW betragen –148 Mio. EUR (2013: 30 Mio. EUR). Der kumulative Effekt beträgt –209 Mio. EUR (31.12.2013: –61 Mio. EUR).

Diese Bewertungseffekte umfassen insbesondere auch die marktbedingten Verände-rungen der Einstandskonditionen der KfW durch die Entwicklung der Nachfrage nach den unterschiedlichen KfW-Refinanzierungsinstrumenten.

(73) Zusätzliche Angaben zu Derivaten

Zinswährungsswaps werden unter den Währungsbezogenen Derivaten ausgewiesen.

Aufgliederung der Derivate nach Klassen

Nominalwert Beizulegende Zeitwerte 31.12.2014

Beizulegende Zeitwerte 31.12.2013

31.12.2014 31.12.2013 Positiv Negativ Positiv Negativ

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Zinsbezogene Derivate 467.585 456.567 20.942 24.933 16.223 18.508

Währungsbezogene Derivate 218.125 212.058 17.385 3.516 7.540 9.699

Andere Derivate 0 11 1 0 3 3

Gesamt 685.711 668.636 38.329 28.449 23.766 28.210

Aufgliederung der Derivate nach Kontrahenten

Nominalwert Beizulegende Zeitwerte 31.12.2014

Beizulegende Zeitwerte 31.12.2013

31.12.2014 31.12.2013 Positiv Negativ Positiv Negativ

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

OECD-Banken 676.358 633.486 37.479 27.954 22.857 25.043

Banken außerhalb der OECD 26 26 0 3 0 3

Sonstige Kontrahenten 6.447 31.924 786 169 902 2.937

Öffentliche Stellen 2.879 3.200 64 322 7 227

Gesamt 685.711 668.636 38.329 28.449 23.766 28.210

158 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Die Aufgliederungen beinhalten freistehende Finanzderivate, die in den Posten Derivate im Hedge Accounting und Sonstige Derivate ausgewiesen werden.

Das Volumen der noch nicht amortisierten Initialdifferenzen zwischen dem Transakti-onspreis und dem Modellwert im Zugangszeitpunkt aus der Anwendung eines Bewer-tungsverfahrens bei Derivaten, das in signifikantem Umfang nicht am Markt beob-achtbare Parameter berücksichtigt, beträgt 64 Mio. EUR (31.12.2013: 53 Mio. EUR). Das Ergebnis aus Finanzderivaten, die nicht für das Hedge Accounting qualifizieren, beinhaltet Amortisierungseffekte in Höhe von 7 Mio. EUR (2013: 6 Mio. EUR).

Bei Finanzderivaten mit einem Nominalvolumen von 631,3 Mrd. EUR (31.12.2013: 617,5 Mrd. EUR) wird deren wirtschaftliche Sicherungswirkung entsprechend IAS 39 abgebildet; die risikomindernde Wirkung der restlichen Finanzderivate schlägt sich nicht im Abschluss nieder.

Der Konzern hat – wie zum 31.12.2013 – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapie-ren) im Rahmen von Derivategeschäften gestellt, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegen muss.

Jedoch wurden liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 3.719 Mio. EUR erbracht, die unter den Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden ausgewiesen werden. Der Kon-zern hat Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Derivategeschäften erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen muss. Ihr beizulegender Zeit-wert beträgt 140 Mio. EUR. Die Sicherheiten wurden weder weiterveräußert noch wei-terverpfändet. Im Vorjahr wurden keine derartigen Sicherheiten hereingenommen.

Außerdem wurden liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 13.922 Mio. EUR (31.12.2013: 7.994 Mio. EUR) hereingenommen, die unter den Verbindlichkeiten ge-genüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen werden.

(74) Zusätzliche Angaben zu den Verbriefungsplattformen PROMISE/PROVIDEDer Konzern hat – wie zum 31.12.2013 – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen der Plattformgeschäfte erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiter-verpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vor-liegen muss.

Jedoch wurden liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 48 Mio. EUR (31.12.2013: 108 Mio. EUR) hereingenommen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditins-tituten bzw. Kunden ausgewiesen werden.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 159

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Angaben zu Repo-Geschäften

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert der in Pension gegebenen und weiterhin in den Finanzanlagen ausgewiesenen Wertpapiere 398 555 –157

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Gegenwerte) 398 557 –159

(75) Angaben zu Pensionsgeschäften

Der beizulegende Zeitwert der in Pension gegebenen und weiterhin in den Finanzan-lagen ausgewiesenen Wertpapiere beträgt 398 Mio. EUR (31.12.2013: 555 Mio. EUR). Der beizulegende Zeitwert der zugehörigen Rückzahlungsverpflichtungen beträgt ebenfalls 398 Mio. EUR (31.12.2013: 557 Mio. EUR), sodass sich aus den Repo-Ge-schäften eine nahezu ausgeglichene Nettoposition (31.12.2013: 1 Mio. EUR) ergibt.

Der Konzern hat – wie zum 31.12.2013 – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Repo-Geschäften gestellt, die jederzeit weiterveräußert oder weiter-verpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegen muss.

Der Konzern hat – wie zum 31.12.2013 – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) aus Repo-Geschäften erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen muss.

Liquide Sicherheitsleistungen liegen – wie zum 31.12.2013 – nicht vor.

Angaben zu Reverse-Repo-Geschäften

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute (Gegenwerte) 19.935 25.744 –5.809

Forderungen an Kunden (Gegenwerte) 2.351 2.300 50

Gesamt 22.285 28.044 –5.759

In Pension genommene Wertpapiere werden nicht bilanziert.

Der Konzern hat Sicherheiten (in Form von Wertpapieren) im Rahmen von Reverse- Repo-Geschäften gestellt, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden konnten, ohne dass ein Zahlungsverzug vorliegen musste. Ihr Buchwert beträgt 3 Mio. EUR (31.12.2013: 2 Mio. EUR).

Der Konzern hatte im Vorjahr liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 1 Mio. EUR er-bracht, die unter den Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden ausgewiesen wurden. Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Sicherheiten gestellt.

160 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Der Konzern hat – wie zum 31.12.2013 – keine Sicherheiten (in Form von Wertpapie-ren) aus Reverse-Repo-Geschäften erhalten, die jederzeit weiterveräußert oder weiterverpfändet werden können, ohne dass ein Zahlungsverzug des Sicherungsgebers vorliegen muss.

Der Konzern hatte im Vorjahr liquide Sicherheitsleistungen in Höhe von 1 Mio. EUR hereingenommen, die unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden ausgewiesen wurden. Im Berichtsjahr wurden keine derartigen Sicherheiten hereingenommen.

(76) Angaben zur Saldierung von FinanzinstrumentenAufrechnungsvereinbarungen in Rahmenverträgen zwischen der KfW und ihren GeschäftspartnernZwischen der KfW und ihren Geschäftspartnern bestehen für OTC-Derivate und Wert-papierpensionsgeschäfte Aufrechnungsvereinbarungen innerhalb der jeweiligen Rah-menverträge.

Eine Form der Aufrechnungsvereinbarung ist die Liquidationsverrechnung, die bei Beendigung des Rahmenvertrages durch Kündigung oder Insolvenz eines Vertrags-partners vorsieht, dass sämtliche Rechte und Pflichten aus den Einzelgeschäften unter dem jeweiligen Rahmenvertrag erlöschen und durch eine einheitliche Ausgleichsforde-rung (oder -verpflichtung) in Höhe der Nettowiederbeschaffungskosten der beendeten Einzelgeschäfte ersetzt werden (sogenanntes Close-out Netting). Ein gegenwärtiger Rechtsanspruch zur Aufrechnung besteht damit nicht.

Vom Close-out Netting ist die Zahlungsaufrechnung von gegenläufigen Zahlungen in der normalen Geschäftsabwicklung zu unterscheiden. Danach werden aufgrund des je-weiligen Rahmenvertrages an demselben Tag in derselben Währung fällige Zahlungen verrechnet und statt der jeweiligen Einzelzahlung wird lediglich eine Nettozahlung ausgeführt (sogenanntes Payment Netting). Damit besteht ein gegenwärtiger Rechts-anspruch zur Aufrechnung.

In den Rahmenverträgen der KfW für OTC-Derivate ist grundsätzlich Close-out Net-ting mit den Geschäftspartnern vereinbart. Die Zulässigkeit des Payment Nettings ist darin auf das jeweilige Einzelgeschäft beschränkt, sodass ein einzelgeschäftsübergrei-fendes Payment Netting nicht erfolgt. Die Voraussetzungen für eine bilanzielle Saldie-rung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verpflichtungen sind somit bei OTC-Derivaten der KfW nicht gegeben.

In den Rahmenverträgen für Wertpapierpensionsgeschäfte der KfW ist neben dem Close-out Netting teilweise auch das Payment Netting mit den Geschäftspartnern ver-einbart. Da die KfW allerdings auch bei Wertpapierpensionsgeschäften regelmäßig kein einzelgeschäftsübergreifendes Payment Netting vornimmt, sind die Voraussetzungen für eine bilanzielle Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Ver-pflichtungen bei Wertpapierpensionsgeschäften der KfW nicht gegeben.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 161

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Gemäß den für OTC-Derivate und Wertpapierpensionsgeschäfte getroffenen Sicherhei-tenvereinbarungen werden beim Close-out Netting die Werte der vorhandenen Sicher-heiten in die Ermittlung der einheitlichen Ausgleichsforderung (bzw. -verpflichtung) einbezogen. Unter den bestehenden Sicherheitenvereinbarungen der KfW mit ihren Ge-schäftspartnern sind sowohl Bar- als auch Wertpapiersicherheiten zugelassen. Im Fall von Wertpapiersicherheiten sehen die Bedingungen der Sicherheitenvereinbarungen eine Vollrechtsübertragung vor. Folglich unterliegen die übertragenen Wertpapiere kei-nen dinglichen Verkaufs- oder Verpfändungsbeschränkungen.

In den Posten Derivate im Hedge Accounting und Sonstige Derivate sind zusätzlich zum Nettobetrag insbesondere getrennt bilanzierte eingebettete Derivate und Derivate, denen jeweils keine Aufrechnungsvereinbarungen zugrunde liegen, enthalten.

Die Forderungen aus Reverse-Repo-Geschäften werden unter den Forderungen an Kre-ditinstitute und Kunden, die Verbindlichkeiten aus Repo-Geschäften unter den Verbind-lichkeiten gegenüber Kreditinstituten bilanziert.

Angaben zu finanziellen Vermögenswerten mit Aufrechnungsvereinbarungen zum 31.12.2014

Buchwert finanzieller

Vermögens-werte vor

bilanzieller Saldierung

(Bruttobetrag)

Bilanzieller Saldierungs-

betrag als Buchwert

finanzieller Verpfichtun-gen (Brutto-

betrag)

Bilanzausweis finanzieller

Vermögens-werte (Netto-

betrag)

Buchwert bilanziell

nicht saldie-rungsfähiger

finanzieller Verpfich-

tungen

Beizulegender Zeitwert der

erhaltenen Sicherheiten

Gesamt-nettobetrag

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

OTC-Derivate 37.512 0 37.512 21.726 14.012 1.773

Wertpapierpensionsgeschäfte (Reverse-Repos) 22.285 0 22.285 385 21.900 0

Gesamt 59.797 0 59.797 22.112 35.912 1.773

Angaben zu finanziellen Verpfichtungen mit Aufrechnungsvereinbarungen zum 31.12.2014

Buchwert finanzieller

Verpfichtun-gen vor

bilanzieller Saldierung

(Bruttobetrag)

Bilanzieller Saldierungs-

betrag als Buchwert

finanzieller Vermögens-

werte (Brutto-betrag)

Bilanzausweis finanzieller

Verpfichtun-gen (Netto-

betrag)

Buchwert bilanziell

nicht saldie-rungsfähiger

finanzieller Vermögens-

werte

Beizulegender Zeitwert der

gestellten Sicherheiten

Gesamt-nettobetrag

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

OTC-Derivate 27.950 0 27.950 21.726 3.500 2.723

Wertpapierpensionsgeschäfte (Repos) 398 0 398 385 13 0

Gesamt 28.348 0 28.348 22.112 3.513 2.723

162 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

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Angaben zu finanziellen Vermögenswerten mit Aufrechnungsvereinbarungen zum 31.12.2013

Buchwert finanzieller

Vermögens-werte vor

bilanzieller Saldierung

(Bruttobetrag)

Bilanzieller Saldierungs-

betrag als Buchwert

finanzieller Verpfichtun-gen (Brutto-

betrag)

Bilanzausweis finanzieller

Vermögens-werte (Netto-

betrag)

Buchwert bilanziell

nicht saldie-rungsfähiger

finanzieller Verpfich-

tungen

Beizulegender Zeitwert der

erhaltenen Sicherheiten

Gesamt-nettobetrag

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

OTC-Derivate 23.403 0 23.403 15.564 7.576 263

Wertpapierpensionsgeschäfte (Reverse-Repos) 28.044 0 28.044 322 27.721 1

Gesamt 51.447 0 51.447 15.886 35.297 264

Angaben zu finanziellen Verpfichtungen mit Aufrechnungsvereinbarungen zum 31.12.2013

Buchwert finanzieller

Verpfichtun-gen vor

bilanzieller Saldierung

(Bruttobetrag)

Bilanzieller Saldierungs-

betrag als Buchwert

finanzieller Vermögens-

werte (Brutto-betrag)

Bilanzausweis finanzieller

Verpfichtun-gen (Netto-

betrag)

Buchwert bilanziell

nicht saldie-rungsfähiger

finanzieller Vermögens-

werte

Beizulegender Zeitwert der

gestellten Sicherheiten

Gesamt-nettobetrag

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

OTC-Derivate 26.125 0 26.125 15.564 0 10.561

Wertpapierpensionsgeschäfte (Repos) 557 0 557 322 234 1

Gesamt 26.682 0 26.682 15.886 234 10.562

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Erläuterungen zu Finanzinstrumenten | 163

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Sonstige Erläuterungen

(77) Eventualverpfichtungen und Unwiderrufiche Kreditzusagen

(78) Treuhandgeschäfte und Verwaltungskredite

Aufgliederung der Eventualverpfichtungen nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen/Avalen 3.501 3.654 –153

Eventualverpflichtungen aus den Verbriefungsplattformen PROMISE/PROVIDE 925 1.364 –438

Erfüllungs-/Gewährleistungsgarantien 14 16 –2

Sonstige Eventualverpflichtungen 1.166 968 198

Gesamt 5.606 6.001 –395

Volumen Unwiderruficher Kreditzusagen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Unwiderrufliche Kreditzusagen 60.048 55.723 4.324

Die Sonstigen Eventualverpflichtungen enthalten Einzahlungsverpflichtungen aus nicht voll eingezahlten, nicht konsolidierungspflichtigen Beteiligungen. Auf Angaben zu wei-teren Eventualverpflichtungen wird gemäß IAS 37.92 verzichtet.

Die Unwiderruflichen Kreditzusagen betreffen überwiegend das inländische Förder-kreditgeschäft.

Vom Treuhandvermögen entfallen 12.832 Mio. EUR (31.12.2013: 13.765 Mio. EUR) auf das Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer.

Aufgliederung der Treuhandgeschäfte (Geschäfte in eigenem Namen für fremde Rechnung) nach Klassen

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Forderungen an Kreditinstitute 1.158 1.970 –812

Forderungen an Kunden 13.290 13.748 –458

Finanzanlagen 3.363 3.186 177

Treuhandvermögen 17.810 18.903 –1.093

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5 6 –1

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 17.805 18.897 –1.092

Treuhandverbindlichkeiten 17.810 18.903 –1.093

164 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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(79) Leasinggeschäfte als LeasingnehmerAngaben zu Leasingnehmerverträgen zum 31.12.2014

Fällig innerhalb

eines Jahres Fällig in ein bis

fünf Jahren Fällig nach mehr

als fünf JahrenGesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Operating-Leasing

Künftige Mindestleasingzahlungen 14 35 34 82

Angaben zu Leasingnehmerverträgen zum 31.12.2013

Fällig innerhalb

eines Jahres Fällig in ein bis

fünf Jahren Fällig nach mehr

als fünf JahrenGesamt

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Operating-Leasing

Künftige Mindestleasingzahlungen 12 24 9 45

Volumen ausgereichter Verwaltungskredite (Kredite in fremdem Namen für fremde Rechnung)

31.12.2014 31.12.2013 Veränderung

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Verwaltungskredite 10.336 9.440 896

(80) Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

2014 2013 Veränderung

Mitarbeiterinnen 2.712 2.638 74

Mitarbeiter 2.806 2.736 70

Gesamt 5.518 5.374 144

davon außertariflich eingestuft 3.831 3.728 103

davon tariflich eingestuft 1.687 1.646 41

Der durchschnittliche Personalbestand von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Vorstand und Auszubildende, aber einschließlich Aushilfen wurde aus Quartalsendstän-den ermittelt.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 165

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Vergütung des VorstandsDas Vergütungssystem für den Vorstand der KfW zielt darauf ab, die Vorstandsmit-glieder entsprechend ihren Aufgaben- und Verantwortungsbereichen angemessen zu vergüten. Die Vorstandsverträge sind auf der Grundlage der Grundsätze für die Anstel-lung der Vorstandsmitglieder bei den Kreditinstituten des Bundes in der Fassung von 1992 aufgestellt worden. Der Public Corporate Governance Kodex (PCGK) wird bei der Vertragsgestaltung berücksichtigt. Die individuellen Verträge enthalten Anpassungen.

VergütungsbestandteileEin im Jahr 2014 ausgeschiedenes Vorstandsmitglied, das vor Juni 2009 zum Vorstand bestellt worden war, erhielt im Jahr 2014 anteilige jährliche Bezüge, die in gleichen monatlichen Teilen ausgezahlt wurden; darüber hinaus erhielt es eine fixe Abschlusstan-tieme, die jährlich nach Genehmigung des Jahresabschlusses durch den Verwaltungsrat ausgezahlt wird; die letzte entsprechende Auszahlung erfolgt 2015 anteilig für 2014. Die übrigen Vorstandsmitglieder erhalten fixe, in monatlich gleichen Raten zu zahlende Geldbezüge.

Einen Sonderfall bildet die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden, der neben den fixen Geldbezügen – auf Grundlage einer jährlichen Zielvereinbarung – eine variable Jahres-abschlussvergütung erhält. Für das Geschäftsjahr 2014 beträgt diese mindestens 175.571 EUR. Wenn der Jahresüberschuss eines Geschäftsjahres nicht ausreicht, um die Zuführung zu den gesetzlichen Rücklagen zu gewährleisten, entfällt die Mindest-tantieme. Die Zielvereinbarung für das Geschäftsjahr 2014 beinhaltet förderpolitische, ökonomische und regulatorische Ziele; quantitative und qualitative Ziele haben eine Gewichtung von 60 % zu 40 %. Es ist eine Obergrenze für die Jahresabschlussvergütung vereinbart worden.

Die folgende Übersicht stellt die Gesamtvergütung, getrennt nach festen und – soweit anwendbar – variablen Vergütungsbestandteilen und Sonstigen Bezügen, sowie die Zuführung zu den Pensionsrückstellungen für die einzelnen Vorstandsmitglieder dar.

(81) VergütungsberichtDer Vergütungsbericht beschreibt die Grundstruktur der Vergütungssystematik von Vor-stand und Verwaltungsrat und stellt die individuellen Vergütungen für den Vorstand und den Verwaltungsrat dar.

Zusammenfassung der Gesamtbezüge des Vorstands und der Verwaltungsratsmitglieder

2014 2013 Veränderung

TEUR TEUR TEUR

Vorstandsmitglieder 4.217,7 3.866,8 350,9

Frühere Vorstands mitglieder und ihre Hinterbliebenen 4.141,1 3.954,8 186,3

Verwaltungsrats mitglieder 180,2 172,7 7,5

Gesamt 8.539,0 7.994,3 544,7

166 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Jahresvergütung des Vorstands und Zuführung zu den Pensionsrückstellungen in den Geschäftsjahren 2014 und 20131)

Gehalt2)

Variable Vergütung

Sonstige Bezüge

Gesamt

Zuführung zu den Pensions-

rückstellungen2)

2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013 2014 2013

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Dr. Ulrich Schröder (Vorstandsvorsitzender) 707,3 698,6 269,0 260,0 80,7 81,9 1.057,0 1.040,5 1.454,7 421,7

Dr. Günther Bräunig 634,74) 518,8 0,0 0,0 37,1 30,2 671,8 549,0 2.155,2 477,7

Dr. Ingrid Hengster3) 373,5 0,0 0,0 0,0 26,2 0,0 399,7 0,0 690,6 0,0

Dr. Norbert Kloppenburg 634,74) 518,8 0,0 0,0 43,6 42,3 678,3 561,1 2.169,6 479,8

Dr. Edeltraud Leibrock 525,3 518,8 0,0 0,0 52,7 51,4 578,0 570,2 810,9 293,2

Bernd Loewen 535,2 508,1 0,0 0,0 35,6 46,0 570,8 554,1 1.189,7 392,0

Dr. Axel Nawrath3) 237,25) 491,5 0,0 0,0 24,9 100,4 262,1 591,9 4.403,56) 553,8

Gesamt 3.647,9 3.254,6 269,0 260,0 300,8 352,2 4.217,7 3.866,8 12.874,2 2.618,2

1) Aus rechnerischen Gründen können in der Tabelle Rundungsdifferenzen auftreten.2) Im Berichtsjahr hat sich der Abzinsungssatz für Pensionsrückstellungen aufgrund der Entwicklung der langfristigen Kapitalmarktzinsen von 3,30 % (31.12.2013) auf

1,75 % (31.12.2014) reduziert mit der Folge eines entsprechend höheren Zuführungsbedarfs. Dies betrifft auch die Pensionsrückstellungen für Vorstände.3) Dr. Ingrid Hengster ab 01.04.2014; Dr. Axel Nawrath bis 31.03.20144) Darin enthalten ist eine Jubiläumszahlung nach den allgemeinen Regelungen der KfW.5) Darin enthalten ist eine fixe Abschlusstantieme. 6) Darin enthalten sind die Zuführungen für Rückstellungen aufgrund eines vorgezogenen Ruhegehalts.

ZuständigkeitSeit der Anpassung der Ausschussstruktur an den entsprechend anwendbaren § 25d KWG berät der Präsidial- und Nominierungsausschuss über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der Vertragselemente, er beschließt es und überprüft es regelmäßig. Der Präsidial- und Nominierungsausschuss wird hierbei durch den Vergü-tungskontrollausschuss beraten, der seinerseits die Ergebnisse bestimmter Analysen des neu gegründeten Risiko- und Kreditausschusses betreffend die Anreizwirkungen der Vergütungssysteme berücksichtigt. Der Verwaltungsrat beschließt, ebenfalls nach ent-sprechender Beratung durch den Vergütungskontrollausschuss, über die Grundstruktur des Vergütungssystems für den Vorstand. Zur Rechtslage bis zur Satzungsänderung mit Wirkung vom 01.08.2014 gelten die Ausführungen im Corporate Governance Bericht 2013 entsprechend.

Der Präsidial- und Nominierungsausschuss hat sich im Berichtsjahr mehrfach mit Ver-gütungsfragen befasst, letztmalig in der Sitzung am 11.12.2014.

Vertragliche NebenleistungenZu den Sonstigen Bezügen zählen im Wesentlichen die vertraglichen Nebenleistungen. Die Vorstandsmitglieder haben Anspruch auf einen Dienstwagen mit Fahrer zur dienstlichen und privaten Nutzung. Die durch die private Nutzung des Dienstwagens veranlassten Kosten werden entsprechend den geltenden Steuervorschriften von den Vorstandsmitgliedern getragen. Für dienstlich veranlasste Zweitwohnungen werden im Rahmen der steuerlichen Vorschriften die Kosten einer doppelten Haushaltsführung erstattet.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 167

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Die Vorstandsmitglieder sind in einer Gruppenunfallversicherung versichert. Für Kranken- und Pflegeversicherungen werden Zuschüsse geleistet. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen im Hinblick auf die mit der Organtätigkeit als Vorstand verbundenen Risiken eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) und eine ergänzende Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung. Ein Selbstbehalt ist derzeit nicht vereinbart. Mitglieder des Vorstands der KfW sind im Rahmen ihrer Tätig-keit auch in die als Gruppenversicherung abgeschlossene Spezial-Strafrechtsschutz-versicherung für Beschäftigte einbezogen.

Für die Übernahme von Organfunktionen bei Konzernunternehmen wird keine Vergütung an Mitglieder des Vorstands gezahlt.

Den Vorstandsmitgliedern ist es wie allen Führungskräften freigestellt, an der Deferred Compensation, einer betrieblichen Zusatzversorgung durch Entgeltumwandlung, teil-zunehmen. Sie haben außerdem Anspruch auf Jubiläumszahlungen entsprechend den allgemeinen Regelungen der KfW.

Die vertraglichen Nebenleistungen beinhalten ferner die Kosten für Sicherheitsmaß-nahmen an von Vorstandsmitgliedern bewohnten Immobilien; diese Leistungen sind nicht als Sonstige Bezüge, sondern als Sachaufwand ausgewiesen.

Die vertraglichen Nebenleistungen unterliegen, soweit sie nicht steuerfrei gewährt werden können oder dies vertraglich vereinbart ist, als geldwerter Vorteil der Versteue-rung durch die Mitglieder des Vorstands.

Im Jahr 2014 bestand kein Kredit der KfW an ein Mitglied des Vorstands.

Keinem Mitglied des Vorstands wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied der KfW gewährt.

Ruhegehaltsansprüche und sonstige Leistungen für den Fall des vorzeitigen AusscheidensGemäß § 1 Absatz 3 der Satzung der KfW soll die Bestellung eines Vorstandsmitglieds in der Regel nicht über die Vollendung des gesetzlichen Rentenalters hinausgehen. Von dieser Regel wurde im Falle des Vorstandsvorsitzenden abgewichen, dessen Alter zum Ende seiner bis zum 31.12.2017 laufenden Bestellung geringfügig oberhalb des ge-setzlichen Rentenalters liegen wird. Die Vorstandsmitglieder haben nach Erreichen des 65. Lebensjahres bzw. des gesetzlichen Rentenalters und dem Ablauf des Vorstands-vertrags einen Anspruch auf Ruhegehaltszahlungen. Vorstandsmitglieder, deren Dienst-vertrag vor dem Jahr 2013 unterzeichnet wurde, können auf eigenen Wunsch vorzeitig nach Ablauf des 63. Lebensjahres in den Ruhestand treten. Die Versorgungszusagen orientieren sich sowohl für die Vorstandsmitglieder als auch für deren Hinterbliebene an den Grundsätzen für die Anstellung von Vorstandsmitgliedern bei den Kreditinstituten des Bundes in der Fassung von 1992. Der PCGK wird bei der Ausgestaltung der Vor-standsverträge berücksichtigt.

168 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Die Verträge der Vorstandsmitglieder enthalten entsprechend den Empfehlungen des PCGK einen Abfindungscap. Danach werden Zahlungen an diese Vorstandsmitglieder aufgrund vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit, ohne dass ein wichtiger Grund nach § 626 BGB vorliegt, auf zwei Jahresgehälter bzw. die Vergütung inkl. Nebenleistun-gen für die Restlaufzeit des Vertrags begrenzt, je nachdem, welcher Betrag niedriger ist.

Vorstandsverträge, die vor 2010 geschlossen wurden, sahen unabhängig vom Lebens-alter ein vorgezogenes Ruhegehalt auch bei Nichtverlängerung des Vorstandsvertrags durch die KfW nach – üblicherweise – zwei Amtszeiten vor. Bei Vorstandsmitgliedern, die seit 2010 zum Vorstand wiederbestellt worden sind, wurde der Anspruch auf ein vorgezogenes Ruhegehalt im Rahmen des Bestandschutzes in einen zeitlich befristeten Zahlungsanspruch umgewandelt. Vorstandsmitglieder haben ferner einen Anspruch auf Ruhegehaltszahlungen, wenn das Dienstverhältnis wegen dauernder Dienstunfähig-keit endet.

Grundsätzlich beträgt der volle Ruhegehaltsanspruch 70 % der ruhegehaltsfähigen Bezüge. Die ruhegehaltsfähigen Bezüge entsprechen 70 % der letzten Bezüge. Der Ruhegehaltsanspruch beträgt – mit Ausnahme des Vorstandsvorsitzenden – bei einer erstmaligen Bestellung regelmäßig 70 % des vollen Anspruchs und steigt mit jedem vollendeten Dienstjahr um 3 Prozentpunkte an, in einem Fall um 2,5 Prozentpunkte.Die Vorstandsverträge enthalten weitere individuelle Regelungen insbesondere zur Unverfallbarkeit der Ruhegehaltsansprüche.

Die Ruhegehälter an ehemalige Mitglieder des Vorstands bzw. deren Hinterbliebene betragen in den Jahren 2014 und 2013:

Ruhegehälter ehemaliger Vorstandsmitglieder bzw. Hinterbliebener

Anzahl

2014TEUR 2014

Anzahl 2013

TEUR 2013

Ehemalige Vorstandsmitglieder 19 3.260,6 18 3.164,1

Hinterbliebene 11 880,5 11 790,7

Gesamt 30 4.141,1 29 3.954,8

In einem Fall wurden Ruhegehaltszahlungen im Jahr 2014 aufgenommen.

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen wurde zum Ende des Geschäftsjahres 2014 ein Betrag von 69.100,9 TEUR zurückgestellt (Vorjahr: 55.384,2 TEUR).

Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Kredite an ehemalige Vorstandsmitglieder und Hinterbliebene gewährt.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 169

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Vergütung des VerwaltungsratsDie Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine Vergütung, deren Höhe von der Auf-sichtsbehörde gemäß § 7 Absatz 10 der Satzung der KfW festgesetzt wird. Mit der letz-ten Anpassung im Mai 2010 wurde die Vergütung für Mitglieder der Bundesregierung, die aufgrund § 7 Absatz 1 Nummer 1 und Nummer 2 KfW-Gesetz Mitglied des Verwal-tungsrats sind, auf 0 EUR festgesetzt.

Im Berichtsjahr betrug die Vergütung für die sonstigen Mitglieder des Verwaltungsrats nach § 7 Absatz 1 Nummer 3 bis 6 KfW-Gesetz 5,1 TEUR p. a.; die Vergütung für die Mit-gliedschaft in einem Ausschuss des Verwaltungsrats betrug einheitlich jeweils 0,6 TEUR p. a. Der Vorsitz in Ausschüssen wird nicht gesondert vergütet. Bei unterjäh-riger Mitgliedschaft erfolgt die Vergütung anteilig.

Auf Anforderung wird ein Tagegeld (0,2 TEUR pro Sitzungstag) gezahlt und werden die entstandenen Reisekosten sowie anfallende Umsatzsteuer erstattet.

Einzelheiten zu den Bezügen des Verwaltungsrats für das Geschäftsjahr 2014 ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle; angegebene Beträge sind Nettobeträge in TEUR. Reisekosten wurden gegen Nachweis erstattet und sind in der Tabelle nicht berück-sichtigt.

170 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2014

Lfd. Nr.

Name

Mitglieds-zeitraum

MitgliedschaftVer wal -

tungsrat1)

MitgliedschaftAusschüsse1)

Tagegeld

Gesamt

2014 TEUR TEUR TEUR TEUR

1 Sigmar Gabriel 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

2 Dr. Wolfgang Schäuble 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

3 Norbert Barthle 31.01.–31.12. 5,1 0,8 0,6 6,5

4 Jan Bettink 01.01.–31.12. 5,1 1,0 0,0 6,1

5 Anton F. Börner 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

6 Hans-Dieter Brenner 18.06.–31.12. 3,0 0,3 0,6 3,9

7 Frank Bsirske 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

8 Jens Bullerjahn2) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

9 Alexander Dobrindt 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

10 Georg Fahrenschon 01.01.–31.12. 5,1 2,0 0,4 7,5

11 Robert Feiger 08.01.–31.12. 5,1 0,3 0,8 6,2

12 Klaus-Peter Flosbach 01.02.–31.12. 4,7 0,5 0,8 6,0

13 Dr. Hans-Peter Friedrich 01.01.–17.02. 0,0 0,0 0,0 0,0

14 Hubertus Heil 01.01.–31.12. 5,1 1,5 0,6 7,2

15 Dr. Barbara Hendricks 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

16 Prof. Dr. Hans-Günter Henneke 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,4 5,5

17 Reiner Hoffmann 18.06.–31.12. 3,0 0,5 0,0 3,5

18 Gerhard Hofmann 01.01.–31.12. 5,1 1,0 0,0 6,1

19 Bartholomäus Kalb 31.01.–31.12. 5,1 0,5 0,8 6,4

20 Dr. Markus Kerber3) 01.01.- 31.12. 3,0 0,6 0,0 3,6

21 Stefan Körzell 01.07.–31.12. 2,6 0,5 0,4 3,5

22 Dr. h. c. Jürgen Koppelin 01.01.–31.12. 5,1 0,5 0,6 6,2

23 Dr. Gesine Lötzsch 01.01.–31.12. 5,1 1,1 0,6 6,8

24 Claus Matecki 01.01.–30.06. 2,6 0,0 0,2 2,8

25 Dr. Michael Meister4) 01.01.–31.01. 0,0 0,0 0,0 0,0

26 Dr. Gerd Müller 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

27 Dr. Ulrich Nußbaum2) 01.01.–10.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

28 Joachim Rukwied 01.01.–31.12. 5,1 0,5 0,6 6,2

29 Dr. Nils Schmid2) 01.01.–31.12. 5,1 0,5 0,0 5,6

30 Christian Schmidt 17.02.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

31 Andreas Schmitz 01.01.–31.12. 5,1 2,0 1,0 8,1

32 Carsten Schneider 31.01.–31.12. 5,1 1,0 0,8 6,9

33 Peter-Jürgen Schneider2) 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,6 5,7

34 Holger Schwannecke 01.01.–31.12. 5,1 1,5 0,6 7,2

35 Erwin Sellering2) 01.01.–31.12. 5,1 0,8 0,0 5,9

36 Dr. Markus Söder2) 01.01.–31.12. 5,1 0,8 0,0 5,9

37 Michael Sommer 01.01.–15.05. 2,1 0,3 0,0 2,4

38 Dr. Frank-Walter Steinmeier 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

39 Dr. Norbert Walter-Borjans2) 01.01.–31.12. 5,1 0,5 0,0 5,6

40 Dr. Martin Wansleben 01.01.–31.12. 5,1 0,5 0,0 5,6

41 Dr. Kai H. Warnecke 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

Gesamt 148,5 21,3 10,4 180,2

1) Die Beträge waren zum Stichtag 31.12.2014 noch nicht ausgezahlt. 3) Mandat ruhte bis einschließlich 02.06.2014.2) Auf diesen Betrag findet Landesrecht Anwendung. 4) Keine Inanspruchnahme der Vergütung seit dem 16.12.2013

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 171

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Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder für das Geschäftsjahr 2013

Lfd. Nr.

Name

Mitglieds-zeitraum

MitgliedschaftVer wal -

tungsrat

MitgliedschaftAusschüsse

Tagegeld

Gesamt

2013 TEUR TEUR TEUR TEUR

1 Dr. Wolfgang Schäuble 01.01.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

2 Dr. Philipp Rösler 01.01.–17.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

3 Sigmar Gabriel 17.12.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

4 Ilse Aigner 01.01.–30.09. 0,0 0,0 0,0 0,0

5 Peter Altmaier 01.01.–17.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

6 Norbert Barthle 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,4 6,7

7 Jan Bettink 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,0 6,3

8 Anton F. Börner 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

9 Volker Bouffier1) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

10 Frank Bsirske 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

11 Jens Bullerjahn1) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

12 Alexander Dobrindt 17.12.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

13 Ingeborg Esser 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

14 Georg Fahrenschon 01.01.–31.12. 5,1 1,8 0,0 6,9

15 Dr. Hans-Peter Friedrich 30.09.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

16 Hubertus Heil 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,2 6,5

17 Dr. Barbara Hendricks 17.12.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

18 Prof. Dr. Hans-Günter Henneke 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,6 5,7

19 Gerhard Hofmann 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,0 6,3

20 Bartholomäus Kalb 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,8 6,5

21 Dr. Markus Kerber2) 01.01.–31.12. 1,7 0,2 0,0 1,9

22 Dr. h. c. Jürgen Koppelin 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

23 Dr. Gesine Lötzsch 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,6 6,3

24 Claus Matecki 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,6 5,7

25 Dr. Michael Meister3) 01.01.–31.12. 4,9 0,6 0,6 6,1

26 Franz-Josef Möllenberg 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,4 6,7

27 Dr. Gerd Müller 17.12.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

28 Dirk Niebel 01.01.–17.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

29 Dr. Ulrich Nußbaum1) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

30 Dr. Peter Ramsauer 01.01.–17.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

31 Joachim Rukwied 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,8 6,5

32 Dr. Nils Schmid1) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,4 6,1

33 Andreas Schmitz 01.01.–31.12. 5,1 1,8 0,4 7,3

34 Carsten Schneider 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,8 7,1

35 Holger Schwannecke 01.01.–31.12. 5,1 1,2 0,6 6,9

36 Erwin Sellering1) 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

37 Dr. Markus Söder1) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

38 Michael Sommer 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

39 Dr. Frank-Walter Steinmeier 17.12.–31.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

40 Dr. Norbert Walter-Borjans1) 01.01.–31.12. 5,1 0,6 0,0 5,7

41 Dr. Martin Wansleben 01.01.–31.12. 5,1 0,0 0,0 5,1

42 Dr. Guido Westerwelle 01.01.–17.12. 0,0 0,0 0,0 0,0

Gesamt 144,3 20,6 7,8 172,7

1) Auf diesen Betrag findet Landesrecht Anwendung. 2) Das Mandat ruht seit dem 19.04.2013.3) Keine Inanspruchnahme der Vergütung seit dem 16.12.2013

172 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Pensionsverpflichtungen für Mitglieder des Verwaltungsrats bestehen nicht.

Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Berichtsjahr keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen erhalten.

Im Berichtsjahr wurden keine direkten Kredite an Verwaltungsratsmitglieder gewährt.

Auch für die Mitglieder des Verwaltungsrats bestehen im Hinblick auf die mit ihrer Organ tätigkeit verbundenen Risiken eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung) und eine ergänzende Vermögensschaden-Rechtsschutz-versicherung. Ein Selbstbehalt ist derzeit auch hier nicht vereinbart. Mitglieder des Verwaltungsrats der KfW sind im Rahmen ihrer Tätigkeit auch in die als Gruppenver-sicherung abgeschlossene Spezial-Strafrechtsschutzversicherung für Beschäftigte und in eine Gruppenunfallversicherung einbezogen.

(82) Berichterstattung über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der KfW-Konzern zählt zu den nahestehenden Unternehmen nach IAS 24 die einbezo-genen Tochterunternehmen, die nicht einbezogenen Tochterunternehmen, Gemein-schaftsunternehmen, assoziierte Gesellschaften sowie die Bundesbeteiligungen.

Als natürliche Personen gemäß IAS 24 werden die Mitglieder des Vorstands, der Be-reichsleitung sowie des Verwaltungsrats der KfW, die Mitglieder der Geschäftsführung aller einbezogenen sowie die Aufsichtsräte bestimmter einbezogener Tochtergesell-schaften sowie ihre nahen Familienangehörigen betrachtet.

Die KfW ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, an der die Bundesrepublik Deutsch-land (Bund) zu 80 % und die Bundesländer (Länder) insgesamt zu 20 % beteiligt sind. Die mit dem Bund bzw. den Ländern abgeschlossenen Geschäfte im Geschäftsjahr 2014 erfolgen in dem vom KfW-Gesetz determinierten Rahmen. Darunter fallen auch die Geschäfte, an denen ein staatliches Interesse der Bundesrepublik Deutschland be-steht und die der KfW im Einzelfall von der Bundesregierung zugewiesen werden (Zu-weisungsgeschäft gemäß § 2 Absatz 4 KfW-Gesetz). Neben den Zuweisungsgeschäften bestehen Geschäftsbesorgungsverträge des Bundes mit der KfW, die vor allem die ein-zelnen Förderprogramme regeln.

Die geschäftlichen Beziehungen zwischen der KfW und den natürlichen nahestehenden Personen werden im Wesentlichen durch die Satzung der KfW sowie durch die Anwendung der Grundsätze des Public Corporate Governance Kodex beschrieben. Die Bedingungen und die Preisgestaltung sind marktüblich bzw. werden im Rahmen der allgemein zugäng-lichen Kreditangebote zu üblichen Konditionen der KfW abgeschlossen.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 173

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(83) Honorar des Abschlussprüfers

2014 2013 Veränderung

TEUR TEUR TEUR

Abschlussprüfungsleistungen 3.208 2.692 516

Andere Bestätigungsleistungen 1.802 2.011 –209

Steuerberatungsleistungen 349 346 3

Sonstige Leistungen 2.167 1.266 901

Gesamt 7.525 6.314 1.210

Die Anderen Bestätigungsleistungen umfassen insbesondere auch Leistungen aus der prüferischen Begleitung der Großprojekte im Zusammenhang mit der Modernisierung der KfW.

(84) Angaben zu nicht konsolidierten Strukturierten UnternehmenDie nicht konsolidierten Strukturierten Unternehmen im Sinne des IFRS 12 des KfW-Konzerns erstrecken sich auf die folgenden Geschäftsfelder:

Strukturierte Unternehmen im Geschäftsfeld KapitalmärkteZur Förderung der Finanzierung des deutschen Mittelstands sowie im Rahmen der Liqui ditätssteuerung tätigt die KfW Investments in ABS- und ABCP-Transaktionen. Zudem verwaltet der Bereich Finanzmärkte ein Bestandsportfolio, in das keine weiteren Zukäufe erfolgen. Die KfW hält gegenwärtig Emissionen aus den Jahren seit 2001. Per 31.12.2014 belief sich der Buchwert der gehaltenen Positionen auf insgesamt 3,4 Mrd. EUR. Die Investments der KfW belaufen sich in der Regel auf maximal 10 % des Volumens einer Transaktion. Bei Investments zu Förderzwecken ist der Anteil des KfW-Investments vereinzelt höher, liegt jedoch in der Regel bei maximal 50 % des Transaktionsvolumens.

Strukturierte Unternehmen im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und TransformationsländerIn der Finanziellen Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern tätigt die KfW im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-wicklung (BMZ) in ausgewählten Einzelfällen Investitionen in ABS-Transaktionen zur Förderung der lokalen Kapitalmarktentwicklung. Im Bestand befinden sich gegenwär-tig Emissionen aus den Jahren seit 2007. Per 31.12.2014 belief sich der Buchwert der gehaltenen Positionen auf insgesamt 38 Mio. EUR. Die Investitionen der KfW belaufen sich in der Regel auf maximal 10 % des Volumens einer Transaktion.

Im Rahmen ihres entwicklungspolitischen Auftrags unterstützt die DEG als Finanzie-rungs- und Beratungsinstitut nach Maßgabe der Richtlinie für die Geschäftstätigkeit. Die DEG soll den Aufbau der Privatwirtschaft von a) Entwicklungsländern, b) Ländern in Mittel- und Osteuropa (MOE) sowie der Neuen Unabhängigen Staaten (NUS) und c) anderen Ländern fördern, die auf Beschluss der Gesellschafterin KfW im Einverneh-

174 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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men mit der Bundesregierung zugelassen werden. In ausgewählten Einzelfällen wird dies mittels Investitionen an nicht konsolidierten Strukturierten Einheiten gemäß IFRS 12 in Form von Beteiligungen und Gewährung von Darlehen vorgenommen. Das Verlustrisiko ist hierbei gemäß Risikogrundsätzen auf das jeweilige Investitionsvolu-men bzw. den jeweiligen Zusagebetrag begrenzt.

Strukturierte Unternehmen im Geschäftsfeld Export- und ProjektfinanzierungMit Leasingobjektgesellschaften werden bedarfsgerechte Leasing-/Finanzierungskon-zepte insbesondere in den Transportsektoren Luftfahrt/Schienenverkehr und Maritime Industrie strukturiert. Für jede Transaktion wird grundsätzlich eine eigenständige Ge-sellschaft gegründet, an der sich der KfW-Konzern als Kreditgeber beteiligt. Bei einigen dieser Geschäftspartner handeln die dahinterstehenden Banken als Verwalter von Trust-gesellschaften, in der überwiegenden Anzahl der Fälle handelt es sich jedoch um Gesell-schaften mit eigener Rechtspersönlichkeit. Der KfW-Konzern stellt diesen Gesellschaften – in der Regel zusammen mit anderen Kreditinstituten – Darlehen zur Verfügung.

Daneben existieren vereinzelt Kreditbeziehungen zu Strukturierten Unternehmen als Marktteilnehmer im Rohstofffinanzierungsgeschäft, bei denen der KfW-Konzern diese Kunden mit Exportvorfinanzierungsstrukturen begleitet. Per 31.12.2014 belief sich der Buchwert der gehaltenen Positionen auf insgesamt 4,0 Mrd. EUR.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Vermögenswerte des KfW-Konzerns ge-genüber nicht konsolidierten Strukturierten Unternehmen sowie den maximal möglichen Verlust, der aus diesen Engagements resultieren könnte, zum 31.12.2014:

Forderungenan Kunden

Finanzanlagen

Übrige Vermö-genswerte

Eventualver-bindlichkeiten;

Unwiderruf-liche Kredit-

zusagen

2014 2014 2014 2014 Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR

Buchwert 4.108 3.461 77 399

Risikovorsorge/Rückstellungen 39 0 1 1

Maximales Verlustrisiko 4.069 3.460 76 398

Das maximale Verlustrisiko ergibt sich aus dem Nominalbetrag für Kreditlinien, (Finanz-) Garantien und anderen Liquiditätsfazilitäten abzüglich in der Bilanz angesetzter Vor-sorge für Kreditrisiken. Das maximale Verlustrisiko in Bezug auf die Finanzinvestitionen des KfW-Konzerns ist deren (Netto-)Buchwert. Das maximale Verlustrisiko berücksich-tigt keine Effekte aus Absicherungsinstrumenten des KfW-Konzerns zur Reduzierung des maximalen Verlustrisikos.

Über das jeweilige Finanzengagement hinausgehende Unterstützungsleistungen an Strukturierte Unternehmen erfolgen im KfW-Konzern nicht.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 175

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In den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaften

Name/Sitz Anteil am Kapital

Eigenkapital nach IFRS per 31.12.2014

% Mio. EUR

KfW IPEX-Bank GmbH, Frankfurt am Main (www.kfw-ipex-bank.de) 100,0 3.549

KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH, Frankfurt am Main 100,0 2.373

DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln (www.deginvest.de) 100,0 2.410

KfW Beteiligungsholding GmbH, Bonn 100,0 396

tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH, Bonn 100,0 185

In den Konzernabschluss nach der Equity-Methode einbezogene assoziierte Unternehmen

Name/Sitz Anteil am Kapital

Eigenkapital per 30.09.2014

% Mio. EUR

Microfinance Enhancement Facility S. A., Luxemburg 24,1 351

Green for Growth Fund, Southeast Europe S. A., Luxemburg 18,9 242

AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co KG, München 47,5 73

Der KfW-Konzern tritt in Ausnahmefällen auch als Sponsor von Strukturierten Unter-nehmen auf, an denen er Anteile ausschließlich treuhänderisch für den Bund hält. Bei diesen Strukturierten Unternehmen liegt das Risiko ausschließlich beim Bund. Der KfW-Konzern wird in diesen Fällen als Sponsor der Strukturierten Einheit angesehen, weil diese Unternehmen im Auftrag des Bundes durch den KfW-Konzern initiiert und/oder strukturiert werden.

(85) Angaben zum Anteilsbesitz

176 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Seit 2009 wird die Microfinance Enhancement Facility S. A. (MEF) nach der Equity- Methode einbezogen. Es handelt sich um eine Beteiligung der KfW an einer Refinanzie-rungsfazilität für Mikrofinanzinstitutionen, die im Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer verantwortet wird. Einzelheiten über die Geschäftsfelder sowie zusammenfassende Finanzinformationen sind im Internetauftritt der Gesellschaft dargestellt (http://www.mef-fund.com/).

Seit 2010 nach der Equity-Methode einbezogen wird der Green for Growth Fund, Southeast Europe S. A., (GGF). Der GGF ist ein Fonds zur Förderung von Investitionen von KMU und privaten Haushalten in Energieeffizienz und erneuerbare Energien auf dem Westbalkan und in der Türkei (ebenfalls Geschäftsfeld Förderung Entwicklungs- und Transformationsländer). Einzelheiten über die Geschäftsfelder sowie zusammen-fassende Finanzinformationen sind im Internetauftritt der Gesellschaft dargestellt (http://www.ggf.lu).

Im Juli 2010 hat die KfW (Geschäftsfeld Mittelstandsbank) gemeinsam mit der Com-merzbank den Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand initiiert und jeweils mit knapp 100 Mio. EUR ausgestattet. Die Einbeziehung erfolgt nach der Equity-Methode. Im Fokus des Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand stehen mittelständische (Familien-)Unternehmen mit einem maximalen Jahresumsatz von 500 Mio. EUR. Der Fonds geht Minderheitsbeteiligungen ein und stellt dem Unternehmen echtes Eigen-kapital insbesondere zur Finanzierung von Wachstumsvorhaben zur Verfügung.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogene GesellschaftenSechs Tochterunternehmen, sieben Gemeinschaftsunternehmen, 13 assoziierte Unter-nehmen und 19 Zweckgesellschaften (inkl. Strukturierter Unternehmen) mit unterge-ordneter Bedeutung für den Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wurden nicht konsolidiert, sondern als Finanzanlagen oder als Forderungen bilanziert. Bezogen auf die Bilanzsumme des Konzerns machen diese Unternehmen circa 0,1 % aus.

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 177

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Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2014

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapital-anteil

in %

WKZ1)

Kurs 1,00 EUR= WE2)

per 31.12.2014

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der KfW

A. In den Konzernabschluss einbezogene voll konsolidierte Tochterunternehmen

1 DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH Köln 100,0 EUR 1 2.071.040 168.854

2 KfW Beteiligungsholding GmbH Bonn 100,0 EUR 1 395.593 19.079

3 KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 1.585.970 7.607

B. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

4 Interkonnektor GmbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 0 –41

C. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

5 Berliner Energieagentur GmbH Berlin 25,0 EUR 1 4.685 488

6 Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Berlin 26,0 EUR 1 5.765 27

D. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

7 AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG München 47,5 EUR 1 47.548 –190

8 eCapital Technologies Fonds II GmbH & Co. KG Münster 24,8 EUR 1 21.545 11.902

9 Europäischer Fonds für Südosteuropa S. A.6)

Bertrange, Luxemburg 21,8 EUR 1 696.403 –6.464

10 Galaxy S. à. r. l. Luxemburg, Luxemburg 20,0 EUR 1 7.810 –10

11 Microfinance Enhancement Facility S. A.6)

Luxemburg, Luxemburg 24,1 USD 1,2141 78.950 18.901

12 Mittelstandsfonds Hamburg MHH GmbH & Co. KG Hamburg 24,9 EUR 1 8.912 276

13 Post 2012 Carbon Credit Fund CV Amsterdam, Niederlande 20,0 EUR 1 0 28.483

178 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2014

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapital-anteil

in %

WKZ1)

Kurs 1,00 EUR= WE2)

per 31.12.2014

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der KfW IPEX-Bank GmbH

A. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

1 Sperber Rail Holdings Inc. Wilmington, USA 100,0 USD 1,2141 1.692 –240

2 Bussard Air Leasing Ltd.5) Dublin, Irland 100,0 EUR 1 – –

B. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

3 Canas Leasing Ltd. Dublin, Irland 50,0 USD 1,2141 0 0

4 MDCapital Beteiligungsgesellschaft mbH i. L. Düsseldorf 50,0 EUR 1 1.236 12

C. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

5 8F Leasing S. A. Contern, Luxemburg 22,2 USD 1,2141 11.496 146

Anteilsbesitz der tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH

A. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

1 Strategic European Technologies N. V. ,s-Hertogenbosch, Niederlande 52,0 EUR 1 4.703 –331

B. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

2 Aurelia Technologie-Fonds I GmbH & Co. Beteiligungen KG

Frankfurt am Main 24,6 EUR 1 5.043 660

3 BioM VC GmbH & Co. Fonds KG München 22,3 EUR 1 2.153 –3

4 Bremer Unternehmensbeteiligungs-gesellschaft mbH Bremen 20,0 EUR 1 8.618 248

5 Chromatec GmbH Greifswald 24,8 EUR 1 32 0

6 CV Cryptovision GmbH Gelsenkirchen 23,4 EUR 1 1.698 305

7

eCapital New Technologies Fonds AG & Co. Unternehmensbeteiligungs-gesellschaft KG Münster 24,8 EUR 1 2.924 –13

8 Fama Fassaden GmbH Zottelstedt 24,7 EUR 1 125 –62

9 FIB Fonds für Innovation und Be schäf-tigung Rheinland-Pfalz UBG mbH Mainz 24,0 EUR 1 2.094 –207

10 i42 Informationsmanagement GmbH Mannheim 20,9 EUR 1 81 20

11 infoRoad GmbH Heroldsberg 22,5 EUR 1 139 19

12 KTB Technologie Beteiligungsgesell-schaft mbH & Co. KG Leverkusen 25,0 EUR 1 3.154 –411

13 Medizin Forum AG Bad Nauheim 24,9 EUR 1 24 –8

14 Premium Bodywear AG Chemnitz 24,0 EUR 1 395 84

15 Prudsys AG Chemnitz 24,9 EUR 1 1.380 156

16 Saarländische Wagnisfinanzierungs-gesellschaft mbH Saarbrücken 20,4 EUR 1 6.695 –448

17 Sachsen LB V. C. GmbH & Co. KG Leipzig 24,8 EUR 1 1.368 –260

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 179

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Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2014

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapital-anteil

in %

WKZ1)

Kurs 1,00 EUR= WE2)

per 31.12.2014

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der tbg Technologie-Beteiligungs-Gesellschaft mbH

B. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

18 Sepiatec GmbH Berlin 21,9 EUR 1 269 410

19SHS Gesellschaft für Beteiligungen mbH & Co. Mittelstand KG Tübingen 24,8 EUR 1 4.511 1

20Technologie Beteiligungsfonds Bayern GmbH & Co. KG München 25,0 EUR 1 1.785 309

21Technologie Beteiligungsfonds Bayern Verwaltungs GmbH Landshut 25,0 EUR 1 38 2

22 Tübinger Seed Fonds KG Tübingen 21,9 EUR 1 632 –2

23 TVM Medical Ventures GmbH & Co. KG München 23,3 EUR 1 3.111 277

24Venture Capital Thüringen GmbH & Co. KG Erfurt 24,9 EUR 1 4.061 –157

25 Wikon Kommunikationstechnik GmbH Kaiserslautern 20,0 EUR 1 0 170

Anteilsbesitz der KfW IPEX-Beteiligungsholding GmbH

A. In den Konzernabschluss einbezogene voll konsolidierte Tochterunternehmen

1 KfW IPEX-Bank GmbH Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 3.330.901 139.497

Anteilsbesitz der KfW Beteiligungsholding GmbH

A. In den Konzernabschluss einbezogene voll konsolidierte Tochterunternehmen

1 tbg Technologie-Beteiligungsgesell-schaft mbH Bonn 100,0 EUR 1 178.600 18.348

B. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

2 ASTRA Grundstücksgesellschaft mbH i. L.

Frankfurt am Main 100,0 EUR 1 59 0

3Finanzierungs- und Beratungsgesell-schaft mbH Berlin 100,0 EUR 1 13.696 28

Anteilsbesitz der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

A. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

1 PCC-DEG Renewables GmbH7) Duisburg 40,0 EUR 1 18.937 612

B. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

2 Ace Power Pvt. Ltd. Colombo, Sri Lanka 26,0 LKR 159,2835 3.045.462 842.363

3 Acon Latin American Opportunities Fund A, L. P.

Washington D. C., USA 40,0 USD 1,2141 82.729 16.271

4 Acon Latin American Opportunities Fund IV-A, L. P.

Washington D. C., USA 39,9 USD 1,2141 822 –394

5 Adobe Social Mezzanine Fund, L. P. Mexiko D. F., Mexiko 24,8 USD 1,2141 1.822 –1.012

6 ADP Enterprises W. L. L. Manama, Bahrain 23,5 EUR 1 128.400 85.963

7 AQ Investments LLC Miami, USA 28,1 USD 1,2141 19.973 490

8 ARKENUX S. A. Montevideo, Uruguay 38,0 UYU 29,149 892.458 –2.053

180 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2014

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapital-anteil

in %

WKZ1)

Kurs 1,00 EUR= WE2)

per 31.12.2014

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

B. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

9 Asia Insurance 1950 Company Ltd. Bangkok, Thailand 24,6 THB 39,8937 250.617 40.714

10 Banque Nationale de Développement Agricole

Bamako, Mali 21,4 XOF 655,957 27.574.677 5.562.200

11 Banyan Tree Growth Capital LLC Port Louis, Mauritius 27,0 USD 1,2141 85.919 –11.806

12 Benetex Industries Ltd. Dhaka, Bangladesch 28,3 BDT 94,56845 – –

13 Berkeley Energy Wind Mauritius Ltd. Ebene, Mauritius 26,5 EUR 1 72.852 –6.862

14 Bucharagips AG Buchara, Usbekistan 25,0 RUB 72,337 – –

15 Center-Invest Bank Rostov-on-Don, Russ. Föderation 22,5 RUB 72,337 8.752.407 1.409.883

16 CGFT Capital Pooling GmbH & Co. KG5) Berlin 39,9 USD 1,2141 – –

17 CoreCo Central America Fund I L. P. Miami, USA 20,0 USD 1,2141 10.305 –728

18

Desarrollos Eólicos Mexicanos de oaxaca 2 S. A. P. I. de C. V.

Mexiko D. F., Mexiko 27,8 USD 1,2141 –24.823 –17.731

19 Emerging Europe Leasing and Finance (EELF) B. V.

Amsterdam, Niederlande 25,0 EUR 1 18.637 1.518

20

EMF NEIF I (A) L. P.

Southampton, Verein. Königreich 28,3 USD 1,2141 1.518 –613

21 EMX Capital Partners L. P. Mexiko D. F., Mexiko 20,1 USD 1,2141 8.195 1.568

22 Fundo Mútuo de Investimentos em Empresas Emergentes Stratus Fleet

São Paulo, Brasilien 39,7 BRL 3,22635 29.525 193

23

Global Credit Rating Company Ltd. Sandton, Johannesburg, Südafrika 25,1 USD 1,2141 871 2.599

24 Grassland Finance Ltd. Hongkong, Hongkong 26,0 HKD 9,417 –1.273 –3.073

25 Grassroots Business Investors Fund L. P. I

Washington D. C., USA 30,9 USD 1,2141 18.913 –923

26 H&Q Philippine Holdings, Inc.4) Manila, Philippinen 50,0 PHP 54,461 – –

27 HaPe International Ningbo Ltd. Ningbo, China 37,5 CNY 7,5358 122.093 36.180

28 Jade Cargo International Co. Ltd.4) Shenzhen, China 24,0 CNY 7,5358 – –

29 Kendall Court Mezzanine (Asia) Bristol Merit Fund L. P. Kaimaninseln 24,4 USD 1,2141 56.831 6.666

30 Knauf Gips Buchara OOO Buchara, Usbekistan 24,9 UZS 2.954,60 – –

31 MGM Sustainable Energy Fund L. P. Toronto, Ontario, Kanada 20,0 USD 1,2141 365 –557

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen | 181

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Liste des Anteilsbesitzes des KfW-Konzerns zum 31.12.2014

Lfd. Nr.

Name

Ort

Kapital-anteil

in %

WKZ1)

Kurs 1,00 EUR= WE2)

per 31.12.2014

Eigenkapital in TWE2), 3)

Ergebnis in TWE2), 3)

Anteilsbesitz der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH

B. Sonstiger Anteilsbesitz (sofern mindestens im Besitz des fünften Teils der Anteile)

32 Microcrediti Financial Institution Kontakt A. D.

Podgorica, Montenegro 26,3 EUR 1 1.848 9

33 Nature Elements Asia RE&C Fund L. P.

Hongkong, Hongkong 30,3 USD 1,2141 3.041 –1.343

34 OJSC Tourism Promotion Services Duschambe, Tadschikistan 21,0 TJS 6,26281 25.702 –18.313

35 Orilus Investment Holdings Pte. Ltd Singapur, Singapur 33,0 USD 1,2141 40.621 1.070

36 Russia Partners Technology Fund L. P. New York, USA 21,6 USD 1,2141 53.507 18.572

37 SAE Towers, L. P. Washington D. C., USA 26,9 USD 1,2141 – –

38 Stratus Capital Partners4) São Paulo, Brasilien 24,0 BRL 3,22635 – –

39 The Kibofund II LLC5) Ebene, Mauritius 25,0 USD 1,2141 – –

40 The SEAF Central and Eastern Europe Growth Fund

Washington D.C., USA 23,9 USD 1,2141 6.921 262

41 Tirana Airport Partners SHPK Rinas, Albanien 31,7 EUR 1 25.536 6.596

42 Tolstoi Investimentos S. A. São Paulo, Brasilien 31,1 BRL 3,22635 55.279 17.555

43 TOO Isi Gips Inder Inderborskij, Kasachstan 40,0 KZT 221,8 1.921.152 211.834

44 TOO Knauf Gips Kaptschagaij GmbH Kaptschagaij, Kasachstan 40,0 KZT 221,8 12.807 3.638

45 Tourism Promotion Services Ltd. Kigali, Ruanda 26,7 RWF 836,48 10.853.896 415.419

46 Windprojektentwicklung Thailand Bangkok, Thailand 33,3 THB 39,8937 10.563 –64

47 Worldwide Group Inc. Morning Star Charlestown, St. Chr. und Nevis 32,3 USD 1,2141 20.435 1.412

48 WPD Energy Vietnam Company Ltd. Hanoi, Vietnam 30,0 VND 25.965,49 –4.326.202 –2.219.477

49 Zhejiang Wanfeng MotorcycleWheel Co. Ltd. Xinchang, China 25,0 CNY 7,5358 868.429 189.927

1) ISO-Währungscode2) WE = Währungseinheiten in Landeswährung; TWE = tausend Währungseinheiten in Landeswährung3) Abschlüsse erstellt nach den lokal zulässigen Rechnungslegungsvorschriften4) Das Unternehmen befindet sich in Abwicklung.5) Das Unternehmen befindet sich in der Anlaufphase, es liegt noch kein Jahresabschluss vor.6) Letzte verfügbare Kapitalquote per 30.9.20147) Bewertung zum Fair ValueDie Angaben basieren auf dem letzten vorliegenden Jahresabschluss des Beteiligungsunternehmens (soweit verfügbar).

182 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Anhang – Sonstige Erläuterungen

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˚Bestätigungen

Erklärung des Vorstands 184

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 185

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Erklärung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungsle-gungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 27. Januar 2015 KfW

Dr. Edeltraud Leibrock

Dr. Günther BräunigDr. Ulrich Schröder(Vorstandsvorsitzender)

Dr. Ingrid Hengster

Bernd Loewen

Dr. Norbert Kloppenburg

184 | KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Bestätigungen – Erklärung des Vorstands

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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KfW, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – beste-hend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Entwicklung des Eigenkapitals, Kapitalfluss-rechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebe-richt nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Be-stimmungen des Gesetzes über die KfW liegt in der Verantwortung des Vorstands der KfW. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beur-teilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Ins-titut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernab-schluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent-lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prü-fungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-gungsbezogenen Internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzern-abschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend si-chere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ent-spricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergän-zend nach § 315a Absatz 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesetzes über die KfW und vermittelt unter Beach-tung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 3. März 2015

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mock MüllerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

KfW Finanzbericht 2014 Konzernabschluss | Bestätigungen – Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers | 185

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Impressum

HerausgeberKfW Bankengruppe Abteilung KommunikationPalmengartenstraße 5–9, 60325 Frankfurt am MainTelefon 069 7431-0, Telefax 069 [email protected], www.kfw.de

Konzeption und RealisationMEHR+ Kommunikationsgesellschaft mbH, Düsseldorf

FotografieKfW Bankengruppe/Rüdiger Nehmzow | Seite 6 (links), 11 (rechts), 12 (links)KfW Bankengruppe/Jens Steingässer | Seite 9, 10, 11 (links), 12/13KfW Bankengruppe/Susanne Schmidt-Dominé | Seite 6/7, 8BMF/Ilja C. Hendel, Berlin | Seite 16

LithoLaser-Litho 4, Düsseldorf

DruckSchirmer Medien GmbH & Co. KG, Ulm-Donautal

Gedruckt aufAlgro Design, Papier UnionMultiOffset, Papyrus

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