Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs...

9
taxe perçue - Economy-C 39100 BOZEN/ITALY ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt Gastgewerbe als Wirtschaftsmotor Berufe mit Zukunft Jänner 2017 Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran

Transcript of Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs...

Page 1: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

taxe perçue - Economy-C

39100 BOZEN/ITALY

ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der Welt

Gastgewerbe als Wirtschaftsmotor

Berufe mit Zukunft

Jänner 2017

Foto

: La

ndes

hote

lfach

schu

le „

Kaise

rhof

“ M

eran

Page 2: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

Inhalt

Herausgeber und Eigentümer: Südtiroler in der WeltVerantwortlich für den Inhalt: Dr. Hans GamperSchriftleitung: Ingeburg Gurndin Redaktion: Irene Schullianalle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463 Tel. (0039) 0471 309176 Fax (0039) 0471 982867 Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt E-Mail: [email protected] beim Landesgericht Bozen unter 7/72Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 LanaAusgaben: „Heimat & Welt” erscheint monatlich (insgesamt 11mal jährlich)Bei Unzustellbarkeit zurück an: Arbeitsstelle für Südtiroler in der Welt, 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463Redaktionsschluss: Am 15. des Monats

Bankverbindung:Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse Waltherplatz, 39100 Bozen IBAN IT68A 06045 11601 000000371000 BIC CRBZIT2B001

Mitfinanziert von der Autonomen Provinz Bozen

IMPRESSUM

HEIMAT&Welt

T H E M A 2 Der Südtiroler Arbeitsmarkt

S Ü D T I R O L A K T U E L L

4 Kurzmeldungen

5 Referendum, Vorwort

6 Eisenbahn, Tourismus, Neuer Apfel

7 Seilbahnen, Historischer Gastbetrieb

8 Südtirol innovativ: Naturfriseur

9 Südtirols Wirtschaft, gezielte Hilfe, Buchvorstellung

E X P E RT E N

10 Fernsehgebühr

11 Rente, Treff.Punkt Heimat

I N T E R N

12 Treff.Punkt Heimat im November

13 Südtiroler in Niedersachsen

14 Südtiroler in München

15 Vereinskalender

H E I M AT U N D W E LT

16 Hannes Bendetto Pircher

AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL

Prozentuelle Verände-rung zum Vorjahr: November 2012 bis Oktober 2016

Quelle: Abteilung Arbeit -

Beobachtungsstelle für den

Arbeitsmarkt 4.11.2016

Der Südtiroler ArbeitsmarktWieder Beschäftigungsanstieg zu verzeichnen

n Im Zeitraum zwischen Mai und Oktober 2016 setzte sich in Südtirol die Beschäftigungserholung fort. Der mehrjährige flache Trend ist somit klar beendet worden. Ursache ist die positive Performance in fast allen Sektoren; sogar das Bauwesen zeigt klare positive Vorzeichen nach dem jahrelangen Rückgang und für die jungen Arbeitnehmer ist ebenfalls zum zweiten Male seit Beginn der Krise ein Beschäftigungszuwachs zu ver-zeichnen. Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. Besonders in den letzten zwei Monaten des vergangenen Jahres kam es zu einem signifikanten Anstieg an unbefristeten Verträgen, wenn auch in der rechtlich neuen Form, besser bekannt als „unbefristeter Vertrag mit zunehmendem Schutz”. Die allgemein bessere Wirtschaftslage, die auch europaweit festgestellt wird, hat den gleichzeitigen Anstieg der befristeten Verträge angekurbelt.

Der Südtiroler Arbeitmarkt präsentiert sich derzeit in guter Verfassung. Bereits seit gut einem Jahr kann eine deutliche Zunahme der Beschäftigung festgestellt werden, die sich in den letzten Monaten noch verstärkte. Damit wurde der mehrere Jahre andauernde flache Trend klar been-det. In den vergangenen Jahren konnten nämlich kaum noch Zuwächse in der Be-schäftigung verzeichnet werden, ja in ei-nigen Bereichen und zwar hauptsächlich im Baugewerbe, gingen Arbeitsplätze ver-loren. Insgesamt blieb die Beschäftigung dennoch stabil und zieht derzeit wieder kräftig an. Sogar das Bauwesen verbucht wieder klare Zuwächse. Verbessert hat sich auch die Qualität der Arbeitsplätze. Besonders seit den Förder-maßnahmen des Jobs Acts, aber auch dank der Beschäftigungspolitik der Südtiroler Landesregierung sind die unbefristeten Arbeitsverträge in letzter Zeit signifikant angestiegen. Damit können viele Arbeit-nehmerinnen und Arbeitnehmer wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Die positive Entwicklung des Arbeits-markts schlägt sich auch auf die Arbeits-losenrate nieder, die sich weiter verbessert hat. Derzeit liegt die Arbeitslosenrate in Südtirol bei 3,7 Prozent mit sinkender Tendenz. Vor einem Jahr lag sie noch bei 4,3. Insgesamt ist eine eindeutige Verbes-serung auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt festzustellen, die für die nächste Zeit noch anhalten dürfte. Somit dürfte auch das Südtiroler Beschäftigungsziel, im Jahr 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis

64-Jährigen von 80 Prozent zu haben, an-nähernd erreicht werden.

Beschäftigung zieht an

Im abgelaufenen Jahr hat die Zahl der ab-hängig Beschäftigten um bemerkenswerte 2,8 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres zugenommen. Dieser Zu-wachs betraf nahezu alle Sektoren und Be-zirke in Südtirol, wenn auch auf unter-schiedliche Weise. Absolut positiv war die Entwicklung im Gastgewerbe, das sich nach wie vor als der Wirtschaftsmotor in Südti-rol erweist, aber auch der Handel hat sich gut entwickelt. Bemerkenswert ist auch ein Zuwachs von 3,4 Prozent im Sozialwesen,

womit bereits die Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt der immer älter werdenden Bevölkerung und die damit zusammenhän-genden Herausforderungen erkennbar sind.

Förderung von Problemgruppen

Trotz der insgesamt positiven Lage gibt es auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor einige Problemgruppen. Die hohe Zahl an ar-beitslos registrierten Personen ist zum ei-nen auf verwaltungstechnische Änderun-gen zurückzuführen und zum anderen auf effektive und anhaltende Schwierigkeiten, eine Beschäftigung zu finden. Diese hän-gen insbesondere mit unzureichenden be-ruflichen Qualifikationen zusammen. Aber

auch ein gewisses Alter, z.B. über 50, macht den Arbeitssuchenden zunehmend zu schaffen. Die Landesregierung hat er-kannt, dass diesen Arbeitnehmern künftig größere Aufmerksamkeit geschenkt wer-den muss. Die Zahl der jüngeren Erwerb-spersonen wird nämlich in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Ent-wicklung kontinuierlich abnehmen, wes-halb ältere Arbeitnehmer immer wichtiger für den Arbeitsmarkt werden. Es gilt des-halb, einerseits die Beschäftigungsfähig-keit älterer Arbeitnehmer bis ins hohe Al-ter zu fördern und zu erhalten und ande-rerseits die Betriebe und Unternehmen zu sensibilisieren, den Wert älterer Mitarbei-ter zu erkennen und ihnen neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten.

Maßnahmen und Aktionen für die Jugend

Neben der Förderung älterer Arbeitneh-mer ist aber auch ein Augenmerk auf die Jugendbeschäftigung zu legen. Die Jugend-arbeitslosenquote liegt mit fast 12 Prozent immer noch auf relativ hohem Niveau, weshalb gezielte Maßnahmen notwendig sind. Hierzu soll künftig der Schwerpunkt auf eine individuelle Betreuung vor Ort gesetzt werden. Viele Jugendliche nehmen nämlich nicht von sich aus die Hilfe der öffentlichen Arbeitsvermittlung an und laufen Gefahr, zu sogenannte needs (not in employment, education or training, also weder in Beschäftigung, noch in Ausbil-dung oder in einem Praktikum) zu wer-den, was sich auf eine Eingliederung in die Arbeitswelt negativ auswirkt. Aber auch Maßnahmen, wie z.B. spezielle Ju-gendtage im Arbeitsservice und Aktionen wie job speed dating tragen dazu bei, die Chancen für Jugendliche zu erhöhen. Auch werden verstärkt Betriebspraktika ge-

fördert. So konnte 2016 mit mehr als 6.000 Sommerpraktika wieder vielen jungen Men-schen während der Schulferien ein Einblick in die Arbeitswelt vermittelt werden. Auch Arbeitserfahrungen im Ausland wirken sich positiv auf die Arbeitsmarktchancen aus. Dazu bietet der europäische Arbeitsvermitt-lungsdienst EURES in den Vermittlungs-zentren des Landes Hilfestellung an. Dank eines Abkommens zur Zusammenarbeit mit der bayerischen Regionaldirektion der Bun-desagentur für Arbeit soll Südtiroler Ju-gendlichen leichter ein Betriebspraktikum in Bayern ermöglicht werden.

Südtirol im europäischen Kontext

Im Vergleich zu den übrigen europäischen Regionen weist Südtirol eine niedrige Ar-beitslosenquote, eine mittelhohe Gesamt-erwerbstätigenquote, eine dem europäi-schen Durchschnitt entsprechende Frau-enerwerbstätigenquote sowie eine mittel-mäßige Erwerbstätigenquote bei den Äl-teren auf. Im Vergleich zu den angrenzen-den Regionen, welche ähnliche geografi-sche, demografische und wirtschaftliche Merkmale aufweisen, steht Südtirol bei den wichtigsten Arbeitsmarktindikatoren zwar besser da als das benachbarte Trentino, aber hinter den Werten des Bun-deslandes Tirol und der Ostschweiz. Allein in Bezug auf Italien ist Südtirol bei allen Arbeitsmarktindikatoren, von der gerings-ten Arbeitslosigkeit bis zur höchsten Er-werbsbeteiligung, absoluter Spitzenreiter.

> Helmuth Sinn

Abteilungsdirektor Arbeit

Nach einer Krise zieht auch das Bauwesen wieder an. Foto: Paul-Georg Meister/pixelio

H&W | Jänner 2017 32 T H E M AT H E M A H&W | Jänner 2017

Page 3: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

ins Friaul: eine kulturell und landschaftlich reizvolle Route, und doch bislang vergleichs-weise unbekannt. Das Konzept der Via Transalpina setzt stark auf digitale Hilfsmittel: eine App und eine Webseite mit GPS-Daten und ständig aktua-lisierten Informationen zu allen praktischen Aspekten wie Un-terkunft, Verkehrsmitteln oder Gepäcktransport. <

n GASTRONOMIE

23 Sterne für Südtirol

Südtirols Köche haben die Tester des Restaurantführers „Guida Michelin 2016“ wieder über-zeugt: Erneut wurden sie mit 23 der begehrten Sterne – gleich viele wie im Vorjahr – dekoriert. Aufsteiger des Jahres ist Heinrich Schneider, Chefkoch des Restau-rants „Terra“ im „Auener Hof“ in Sarnthein. Schneider schaffte den Sprung vom 1-Sterne zum 2-Sterne-Lokal. <

Kurz notiertMeldungen aus Südtirol

n KUNST

Ausstellung in Salzburg

Das Museum der Moderne Salz-burg präsentiert eine fünf Jahr-zehnte umspannende Retrospek-tive vom Südtiroler Künstler Walter Pichler, Grenzgänger zwi-schen Architektur, Design und Skulptur und einer der eigenwil-ligsten Künstler seiner Zeit. Aus-gehend von Pichlers frühen Ar-chitekturutopien über die Werk-gruppe der Prototypen bis hin zu von ihm jüngst realisierten Bau-projekten wird ein Werk er-schlossen, dessen Einfluss bis heute sichtbar ist. Die Ausstel-lung umfasst zahlreiche bislang unveröffentlichte Materialien. <

n WANDERN

Via Transalpina

Ein neues Konzept für den „Gelben Weg“ der Via Alpina soll ihn vor allem für die Gene-ration 55+ attraktiver machen – und den abgelegenen Bergre-gionen eine nachhaltige touris-tische Entwicklung bringen. Über 720 Kilometer führt der Fernwanderweg von Bayern bis zur Adria – vorbei an den Schlössern Tirols, über die Do-lomiten, das Schnalstal und Bo-zen ins Cadore und schließlich

n ARCHITEKTUR

Architekt des Jahres

Der Vinschger Architekt Wer-ner Tscholl ist mit der höchs-ten itallienischen Auszeich-nung für Architekten geehrt worden. Die Architektenkam-mer, das Maxxi Roma und die Zeitung Sole24Ore haben ihm den „Premio Architetto 2016“ verliehen. <

n WIRTSCHAFT

Wirtschaft wächst

Die Südtiroler Unternehmen sind guter Dinge: 84 Prozent bewerten ihre Erträge heuer als zufriedenstellend. Dies er-gibt sich aus der jüngsten Ausgabe des Wirtschaftsbaro-meters. Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen geht von einer Steigerung des Süd-tiroler Bruttoinlandproduktes um 1,3 Prozent im laufenden Jahr und für 2017 aus. Das Geschäftsklima in Südtirol hat sich das dritte Jahr in Folge verbessert und den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht. Für das kommende Jahr wird eine weitere Steigerung erwar-tet: 88 Prozent der Unterneh-mer erhoffen sich für 2017 zufriedenstellende Erträge. <

n RELIGION

Reformationsjubiläum

In der Evangelischen Christus-kirche in Bozen fand Ende No-vember der Eröffnungsgottes-dienst zum 500-jährigen Re-formationsjubiläum mit Bi-schof Ivo Muser und Pastor Marcus Friedrich statt. Mit-glieder der evangelischen Ge-meinde von Meran und Bozen haben gemeinsam mit zahlrei-chen Katholiken gefeiert; vor einigen Jahrzehnten noch un-denkbar, heute ein aussagestar-kes Zeichen der ökumenischen Bemühungen. <

n BILDUNG

Südtirol-Bilderbuch

Das Leseförderprojekt des Lande „Bookstart-Babys lieben Bücher“ gibt es seit zehn Jah-ren. Zum Jubiläum wurde „Mein kleines Südtirol Buch“ entwickelt. Dies ist ein bunt illustriertes Pappbilderbuch, das wichtige Lebensräume von Kleinkindern in Südtirol zeigt. In dem Buch finden sich cha-rakteristische Südtiroler Schauplätze, Tiere, Pflanzen und Lebensmittel und der ty-pisch Südtiroler Wortschatz. Das kleine Bilderbuch ist für Kinder ab 18 Monaten geeig-net und erscheint im Buchhan-del in deutscher und italieni-scher Sprache. <

Referendum in ItalienItaliens Bürger stimmten gegen Neurordnung

Walter Pichler: Kompakte Stadt mit Klimahülle, 1963 - 1964 Foto: Museum der Moderne Salzburg

Via Transalpina: in 100 erlebnis-reichen Etappen von Oberstdorf nach Triest Foto: Peter Freitag/Pixelio.de

Das 2016 neu erbaute Schüler-heim der Fachschule in Burgeis Foto: Tscholl

n Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi ist mit seiner Ver-fassungsreform spektakulär ge-scheitert. Während der vorliegen-de Vorschlag zur Verfassungsre-form auf Staatsebene keine Mehrheit fand, sprachen sich die Südtiroler Wählerinnen und Wäh-ler beim Referendum zur Verfas-sungsreform am 4. Dezember mit klarer Mehrheit für die vom Par-lament bereits genehmigte Ver-fassungsreform aus.

Nach dem verlorenen Referen-dum hat der italienische Minis-terpräsident Matteo Renzi be-reits in der Wahlnacht seinen Rücktritt angekündigt. Der Schritt kam nicht überraschend: Der Premier hatte sein politi-sches Schicksal an den Ausgang des Referendums gebunden. „Wir haben es nicht geschafft, die Mehrheit unserer Bürger zu überzeugen“, sagte Renzi. Die Gegner der von ihm vorange-triebenen Verfassungsreformen hätten einen „außerordentlich deutlichen“ Sieg errungen. „Das Nein hat gewonnen.“Die italienische Verfassungsre-form ist mit 19,419 Millionen Nein-Stimmen (59,11 Prozent der abgegebenen Stimmen) ab-gelehnt worden. In Südtirol hingegen haben 163.851 Wäh-lerinnen und Wähler (63,69 Prozent) mit Ja gestimmt. 67,41 Prozent der Wahlbe-

rechtigten in Südtirol haben sich am Referendum beteiligt, auf Staatsebene waren es 65,47 Prozent. Auch die Aus-landsitaliener stimmten für Renzis Reform. Das Ja schaffte es unter den Auslanditalienern auf 65 Prozent. Vier Millionen Auslandsitaliener waren aufge-rufen, sich per Briefwahl zur geplanten Verfassungsreform zu äußern. Die Wahlbeteili-gung lag bei 30 Prozent.Die von Renzi vorangetriebene Verfassungsreform sollte den politischen Einfluss des Senats beschränken und den Regionen einige Entscheidungskompeten-zen in wichtigen Fragen neh-men. Durch Renzis Entschei-dung, seine persönliche Zu-kunft an den Ausgang des Re-ferendums zu knüpfen, geriet dieses zum Volksentscheid über seine Regierung. Nun muss Staatspräsident Mattarella ent-scheiden, wie es weiter geht. Er kann das Rücktrittsgesuch Ren-zis annehmen, aber auch ableh-nen. Möglich ist, dass eine Übergangs- oder Technokraten-regierung eingesetzt wird, bis es neue Parlamentswahlen 2018 gibt. Es könnte aber auch Neuwahlen im kommenden Jahr geben. Renzi hatte bereits vor dem Referendum angekün-digt, dass er für eine Über-gangsregierung nicht mehr zur Verfügung stünde. <

VORWORT DER LANDESRÄTIN

Der Wert der Arbeit

Liebe Südtirolerinnen und Südtiroler in der Welt!

„Das Bedrückende ist nicht die Arbeitslosigkeit an sich, son-dern das Sinnlosigkeitsgefühl. Der Mensch lebt nicht von der Arbeitslosenunterstützung allein.“ Dieses Zitat des öster-reichischen Neurologen und Psychiaters Viktor E. Frankl (1905 - 1997) macht mir bewusst, dass es beim Thema Ar-beit nicht nur um die Absicherung eines Lebensunterhaltes, sondern auch um Menschenwürde geht. Wer eine Aufgabe hat, in seiner Tätigkeit einen Lebenssinn erkennt und einen Nutzen sieht, kann in der Regel auf eine gute Lebensqualität zählen. Idealerweise kann ich in meiner Arbeit jedoch nicht nur einen Nutzen erkennen, sondern auch meine Talente und Fähigkeiten einbringen, mich persönlich weiterentwickeln, meinen Horizont erweitern und meine Leidenschaften leben.

Das Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl und auf befriedi-gende Arbeitsbedingungen sowie auf Schutz vor Arbeitslosig-keit ist im Artikel 23 der Allgemeinen Erklärung der Men-schenrechte der UNO verankert. Jede und jeder hat das Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit sowie auf eine gerechte Entlohnung, die ihm eine menschenwürdige Existenz sichert. Es muss möglich sein, dass sich Menschen mit ihrer Arbeit ein Heim und eine Familie aufbauen können und mit ihrem Einkommen auskommen. Dass dies keine Selbstverständlich-keit ist, davon können auch jene unter euch erzählen, die aus Arbeitsgründen ihr Glück im Ausland versucht haben und fern der Heimat leben. Auch die Gegenwart lehrt uns, dass das Recht auf Arbeit für alle Menschen in Krisenzeiten eine Herausforderung ist. Dies konnten wir in den vergangenen Jahren auch in Südtirol erleben. Umso erfreulicher ist, dass sich der Südtiroler Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr wieder erholen konnte und sich die Beschäftigungssituation verbes-sert hat: der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen ist eines der vorrangigen Ziele unserer Arbeitsmarktpolitik.

Dies gilt besonders für jene Menschen, die mit Schwierigkei-ten zu kämpfen haben und für die gerade deshalb Wert-schätzung, Bestätigung und Integration am Arbeitsplatz um-so bedeutender sind: Menschen mit Behinderungen und Menschen auf der Flucht. Wir bekommen aber auch ver-mehrt die Auswirkungen des demografischen Wandels zu spüren, weshalb ältere Arbeitnehmer und Jugendliche ver-mehrt Unterstützung benötigen. Damit sie ihr Wissen, ihre Kompetenz und ihre Arbeitskraft hier in Südtirol einbringen können und nicht andernorts ihr Glück versuchen müssen.

In VerbundenheitMartha Stocker, LandesrätinChefkoch Schneider Foto: Auener Hof Das Südtirol-Bilderbuch Foto: LPA

Verfassungsreferendum in ItalienErgebnisse der Volksabstimmung in Prozent

H&W | Jänner 2017 54 S Ü D T I R O L A K T U E L L H&W | Jänner 2017 S Ü D T I R O L A K T U E L LS Ü D T I R O L A K T U E L L

Page 4: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

n Rete Ferroviaria Italiana SPA, Südtiroler Transportstrukturen AG und das Land Südtirol unterzeich-neten ein Abkommen für den Bau von Lärmschutzwänden.

Entlang der Eisenbahn bei Gossensass (870 Meter), Brixen (380 Meter), Klausen (540 Meter), Branzoll (840 Meter) und Bozen 1.290 Me-ter) werden fünf Meter hohe Lärmschutzwände errichtet. Die Kosten belaufen sich auf 8 Millionen Euro, die zur Gänze von der Rete Ferrovia-ria Italiana (RFI) übernom-men werden, da das Land in den letzten Jahren bereits In-vestitionen getätigt hat. Die Ausschreibung der Arbeiten, die Baubegleitung und die Ab-nahme übernimmt die Trans-

EisenbahnWeniger Lärm ab 2017

portstrukturen AG (STA). Das gesamte Programm sieht Ausgaben in der Höhe von 21,63 Millionen Euro vor. Da-von übernimmt die RFI 17,3 Millionen Euro und das Land Südtirol 4,33 Millionen Euro. Das ist der Inhalt eines Ab-kommens, das Landesrat Ri-chard Theiner, der Verant-wortliche für den Lärmschutz bei den Staatsbahnen Gianlu-igi De Carlo, und STA-Präsi-dent Martin Ausserdorfer un-terzeichnet haben. Landesrat Theiner zeigte sich erfreut da-rüber, „weil das Abkommen einen wichtigen Beitrag zum Lärmschutz leistet, denn der Schienenverkehr zählt zwei-felsohne zu den größten Lärmquellen in Südtirol.“ <

n Deutliche Zuwächse im Touris-mus von 9,2 Prozent bei den Ankünften und 7,9 Prozent bei den Übernachtungen.

Laut dem Landesinstitut für Statistik wurden im Sommer-halbjahr 2016 (von Mai bis Ok-tober) 19,7 Millionen Nächti-gungen gemeldet. Das sind 1,4 Millionen mehr als im Sommer 2015. Im Vergleich zum Vorjahr

sind sowohl die Ankünfte (+9,2 Prozent) als auch die Übernach-tungen (+7,9 Prozent) gestie-gen. Die Zahl der Übernachtun-gen von Gästen aus Deutsch-land nahm um 9,6 Prozent zu. Der August ist wie erwartet mit über 5,7 Millionen Übernach-tungen der tourismusintensivste Monat. Er weist eine Zunahme von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorsommer auf. <

Sommer 2016Spitzenwerte beim Tourismus

Sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen erreichen im Sommer-halbjahr 2016 historische Höchstwerte. Foto: Trauttmansdorff

n Alle Daten zu der Entwicklung der Seilbahnbranche in Südtirol von 2014 bis 2015 sind seit kurzem online oder in der neuen Broschüre des Landesamts für Seilbahnen einsehbar.

2015 gab es in Südtirol 371 Seilbahnanlagen, die zusam-men eine Förderleistung von 522.677 Personen pro Stunde hatten. Die Föderleistung gibt an, wie viele Personen in einer Stunde in eine Richtung be-fördert werden. Damit reiht sich Südtirol im Vergleich mit den Nachbarländern an dritter Stelle, hinter dem Land Tirol mit 1072 Seilbahnanlagen und einer Föderleistung von 1.475.361 Personen pro Stunde und dem Land Salz-burg mit 556 Seilbahnen und

einer Förderleistung von 780.866 Personen pro Stunde. Südtirol liegt somit bei der Anzahl von Anlagen vor den Skiregionen im Trentino (231 Seilbahnanlagen und 349.730 Personen pro Stunde), Aosta-tal, Vorarlberg und Graubün-den. Was die Anzahl von Seil-bahnanlagen je 1000 Quadrat-kilometer Landesfläche be-trifft, liegt Südtirol gegenüber den Nachbarländern in Öster-reich mit 50,1 Anlagen weit hinter Vorarlberg, Tirol und Salzburg.In Südtirol wird nur 0,5 Pro-zent der Gesamtfläche für den Wintersport genützt. Sämtli-che Daten zu den Aufstiegsan-lagen hat das Landesamt für Seilbahnen nun in einer hand-lichen Broschüre herausgege-

stetig erneuert werden müs-sen“, erklärt Mobilitätslandes-rat Florian Mussner. Mit einem Jahrsumsatz von 287,7 Millio-nen Euro sei die Seilbahnbran-che ein sehr bedeutender Sek-tor und ein wichtiger Impuls-geber für die lokale Wirtschaft, so Mussner. <

Seilbahnen: 2015 in Südtirol 371 Anlagen Südtirol im Vergleich zu Nachbarländern an dritter Stelle

ben. „Die Seilbahnen sind ein zentraler Bestandteil der Süd-tiroler Mobilitätspolitik, nicht nur weil sie das umweltfreund-lichste Fortbewegungsmittel sind, sondern auch weil sie für die Wettbewerbsfähigkeit des Wintertourismus unentbehr-lich sind und deswegen auch

Der neue 6er Sessellift „La Fraina“ mit Kindersicherung im Skigebiet Alta Badia in Corvara. Foto: LPA

n Glatte, alabasterartige gelbe Schale und süßes, knackiges, saftiges Fruchtfleisch. Der neue gelbschalige Apfel yello® wurde offiziell auf der Interpoma-Messe in Bozen präsentiert, bei der auch eine Delegation aus der Präfektur Nagano vertreten war.

Die Sorte, die unter dem Mar-kennamen yello® vertrieben wird, heißt Shinano Gold. Sie wurde 1993 in Nagano ge-züchtet und ging aus einer Kreuzung von Golden Deli-cious und Senshu hervor. Im Jahr 2005 wurde in Südtirol, der erste Baum gepflanzt. In diesem Zusammenhang hatten sich der Verband der Südtiro-ler Obstgenossenschaften VOG und der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse VI.P im Jahr 2007 den Zugang zu den exklusiven Lizenzrechten an der Sorte Shinano Gold für ganz Europa gesichert. Die In-novationsplattform Sortener-neuerungskonsortium Südtirol hat sich gemeinsam mit dem

und Praxis besser zu vernet-zen und damit die Wettbe-werbsfähigkeit, Innovation und Effizienz des Obstbaus in Europa zu steigern. Durch den verstärkten Austausch zwischen Forschungsinstitu-ten, landwirtschaftlichen Or-ganisationen und der Obst-wirtschaft soll der Obstbau in Europa wettbewerbsfähiger und innovativer gemacht wer-den. Vier Themengebiete ste-hen im Mittelpunkt: die Sor-tenentwicklung und Sorten-prüfung, die Reduktion der Rückstandsbelastung am Obst und in der Umwelt, die Opti-mierung von Lagerung und Qualität des Obstes sowie die Entwicklung nachhaltiger Pro-duktionssysteme. <

Der neue Gelbe ist da Neuer Apfel yello® feiert Weltdebüt in Bozen

Versuchszentrum Laimburg und dem Südtiroler Bera-tungsring zum Ziel gesetzt, die Sortenerneuerung in Süd-tirol zu koordinieren. Mit dem Abschluss des Li-zenznehmervertrages hat die Präfektur von Nagano Südti-rol als einziges europäisches Anbaugebiet als Partner in der Entwicklung von Shinano Gold außerhalb Japans aner-kannt. Mit einer Dauer von drei Jahren und einem Ge-samtbudget von 1,8 Millionen Euro ist im März das neue Projekt EUFRUIT gestartet, an dem das Versuchszentrum Laimburg zusammen mit dem Sortenerneuerungskonsortium Südtirol teilnimmt. Ziel dieses EU-Projekts ist es, Forschung

Schriftzug und Logo greifen die schwungvollen Pinselstriche der ja-panischen Schrift auf. Foto: freshplaza

n Das Hotel in St. Lorenzen, das in fast 1000 Jahre alten Gemäu-ern untergebracht ist, sicherte sich den diesjährigen Preis. Der Gasthof Krone in Aldein erhielt eine besondere Auszeichnung.

Seit elf Jahren vergeben die Stiftung Südtiroler Sparkasse, das Landesdenkmalamt und der Hotelier- und Gastwirtever-band diese Auszeichnung.Das Hotel Schloss Sonnenburg

in Aldein wurde im Jahr 1330 erstmals erwähnt. Seit sich der Wirt Alexius Pitschl 1656 am Bogen der Haustür verewigt hat, sind 360 Jahre an kontinu-ierlicher Gastlichkeit in diesem Haus vergangen. Diese Tradi-tion wird in vorbildlicher Weise seit 1720 von der Familie Fran-zelin fortgeführt. Der Gasthof besticht durch die schöne Lage, die gute Nutzung, die Kontinu-ität in der Führung des jahr-hundertealten Gasthauses, das historische Mobiliar und die teilweise originale Gebäudeaus-stattung und den schönen und dem Bestand gekonnt durch den Bozner Architekten Arno Hofer 1971 angepassten neuen Speisesaal und die schönen Zimmer. <

Streifzug durch die Geschichte Historischer Gastbetrieb des Jahres 2017: Hotel Schloss Sonnenburg

ist über viele Jahrzehnte mit enormer Energie, großen Inves-titionen, Kreativität und Tradi-tionssinn zu einem einzigarti-gen Haus geworden. Karl Knö-tig erwarb 1965 das zur Ruine verkommene Stift und schuf in Folge mit hoher Sensibilität und unternehmerischem Ge-schick ein einzigartiges Ensem-ble, zu dem grandiose Ausbli-cke, Ruhe, Entspanntheit, Stil und Gastfreundlichkeit, aber auch Geschichte, Archäologie und Zauber gehören. In diesem Mikrokosmos werden dem Gast über das Vier-Sterne-An-gebot hinaus kultureller und architektonischer Genuss und über 1000 Jahre Geschichte ge-boten. Der Bau der heutigen „Krone“

Der Sieger der heurigen Ausgabe, das Hotel „Schloss Sonnenburg“ ist über viele Jahrzehnte mit enormer Energie, großen Investitionen, Kreativität und Traditionssinn zu einem einzigartigen Haus geworden. Foto: Stiftung Südtiroler Spakasse

H&W | Jänner 2017 H&W | Jänner 2017 76 S Ü D T I R O L A K T U E L LS Ü D T I R O L A K T U E L L

Page 5: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

Mein Leben im EiskanalEin Ausnahmetalent erzählt sein Le-ben: von der Kindheit in Völlan und der Arbeit mit dem Vater im Stall und auf dem Feld, dem Rodeln über Waldwege mit dem Bruder, von seinen Rennanfängen, den Betreu-ern und Athleten sowie der Grün-dung einer eigenen Familie. Zög-geler beschreibt ungeschönt die Mühen, Entbehrungen und Rivali-täten im Hochleistungssport. Er gilt als Musterbeispiel für Ausgegli-chenheit und Disziplin. Er berich-tet aber auch von seelischen Zerreißproben und der mentalen Überlistung seines von dreißig Jahren Spitzensport gezeichneten Körpers. Mitreißend zeichnet die Biografie das rasante Leben eines Weltklasse-Rodlers, aufgezeichnet von einem namhaften Sport-Journalisten.

„Mein Leben im Eiskanal“von Armin Zöggeler,

Folio Verlag 2016ISBN SBN 978-3-85256-705-1

BUCHVORSTELLUNG

n Die persönliche Überzeugung für eine ökologischere Lebens- und Arbeitsweise ließ Bèatrice Raas vor drei Jahren ihr Haarstudio Viva in Mals komplett umkrempeln und sich zur ersten zertifizierten Na-turfriseurin Südtirols umschulen.

Tiere und Umwelt zu achten und im privaten und beruflichen All-tag einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten zu können ist für Bèatrice Raas ein wichti-ger Teil davon. Nach einer zwei-

jährigen Umschulung zur ganz-heitlichen Haut- und Haarprak-tikerin im Bereich der Naturfri-seure lebt sie nun ihre Vision: mit deutlich weniger auskommen um energiefreundlicher arbeiten und leben zu können sowie tier-versuchsfrei hergestellte und um-weltverträgliche Mittel zu benut-zen. All dies ist ihre Antriebsfe-der als Botschafterin für eine natürliche und gesunde Ästhetik um ökologisch und ökonomisch sinnvoll handeln zu können.

Bèatrice Raas spricht mit ihren Kunden viel über das Thema Umwelt und Pestizide. Zusammen mit einer Kundin hat sie eine Leserbrief-Aktion für eine pestizidfreie Gemeinde Mals gestartet, die weite Kreise gezogen und als „Wunder von Mals“ internationale Beachtung erhalten hat. Fotos: Viva Naturfriseur

Bèatrice Raas nimmt sich sehr viel Zeit für jeden Kunden. Oft bis zu einem halben Tag nur für Beratung, Bürstenkopfhautmassage, Färben mit Pflanzenhaarfarben und Haare schneiden. Foto: Wolfgang Schmidt

Haarpflege im Einklang mit der Natur Südtirol innovativ: Naturfriseur

Chemie raus, Natur rein

„Dass das funktionieren kann, stelle ich heute Tag für Tag unter Beweis. Das gilt sogar für feine Strähnchen und aufregend-na-türliche Farben“, so die Naturfri-seurin. Haut- und Haaranalysen ermöglichen eine noch genauere Beratung; natürliche Pflegemittel und regenerative Maßnahmen können bei sensiblen Haar- oder Hauttypen Linderung bringen. „Meine Schulungen beinhalteten

Kurse zu Bürstenkopfhautmas-sagen oder Kopfmassagen mit ausgwählten Ölen, vitalstoffrei-cher Ernährung, Seminare über bewussteres Leben oder über Pflanzenhaarfarben“, erzählt Bèa-trice Raas.

Kunden kommen von weit her

Im Vordergrund stehen Gesund-heit und natürliche Ästhetik. Trends sind nicht mehr vorran-gig. Heute kommt Bèatrice Raas mit deutlich weniger Produkten aus. Sie verzichtet auf die Che-mie, die so manchen Friseur schon krank gemacht hat. „Viele meiner Kunden kommen mitt-lerweile von weit her wie aus dem Pustertal oder Eisacktal. Manche reisen sogar mit dem Zug“, freut sie sich über das Umweltbewusstsein ihrer Kun-den. Gemeinsam mit Berufskol-legen hat Bèatrice Raas die „Be-wegung Bewusster Friseure In-ternational“ (www.bbf-int.com) ins Leben gerufen um ein Um-denken im Friseurberuf zu för-dern und ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Gesundheit zu schaffen. Gerade die Jugend sei dafür offen, daher sollte dies zukünftig auch Thema in den Berufsschulen sein. <

Anfang Oktober erhielt Bèatrice Raas den ersten Umweltpreis von CulumNatura. Foto: CulumNatura

Gezielte HilfeContainer für das Katastrophengebiet

n Die Agentur für Bevölkerungs-schutz hat zehn Gemeinden der Regionen Umbrien und Marken insgesamt 29 Büro- und Sanitär-container zur Verfügung gestellt.

Nach einer Anfrage der italie-nischen Zivilschutzbehörde hatte sich Anfang November ein Erkundungstrupp aus Süd-tirol in das Erdbebengebiet be-geben, um geeignete Standorte für die Montage der Container

Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr und Wildbach-und Lawinenverbauung bei der Montage in Preci. Foto: LPA

ausfindig zu machen. Im Hauptort Norcia wurde in der Zwischenzeit ein eigenes Areal für die Unterbringung öffentli-cher Ämter in Behelfsstruktu-ren ausgewiesen und vorberei-tet. „Das Land Südtirol wird auch weiterhin die Situation im Erdbebengebiet aufmerksam verfolgen und die betroffenen Regionen beim Wiederaufbau unterstützen,“ so Zivilschutz-landesrat Arnold Schuler. <

Gespräch über Südtirols WirtschaftStaatssekretär Nannicini besucht Südtirol und lobt seine Entwicklung

n Bei seinem Besuch lobt der Staatssekretär von Ministerpräsi-dent Renzi, Tommaso Nannicini, Südtirols Wirtschaftsentwicklung und Investitionsbereitschaft.

Tommaso Nannicini ist als Staatssekretär von Minister-präsident Renzi vor allem für die Bereiche Wirtschaft und Soziales zuständig. Bei seinem Besuch bei Landeshauptmann Arno Kompatscher hat Nanni-cini die guten Kennzahlen von Südtirols Wirtschaft hervorge-hoben, aber auch das gute Ein-vernehmen zwischen Rom und Bozen in puncto Haushaltspo-litik. „Mit unserem weiter wachsenden Export, einem Bruttoinlandsprodukt mit ei-nem soliden Plus und einer Ar-

beitslosigkeit, die unter den tiefsten Europas ist, hat Südti-rol offensichtlich den richtigen Weg eingeschlagen, um die Krise definitiv hinter sich zu lassen“, sagt der Landeshaupt-mann. Auch das abgeschlos-sene Finanzabkommen sei ein guter Weg, um dem Land eine größere Planungssicherheit zu ermöglichen und dennoch sei-nen Beitrag zum Staatshaus-halt und zur mittelfristigen Til-gung seiner Schulden zu leis-ten. Außerdem habe das Land über die Harmonisierung des Haushaltes nun die Möglich-keit, Verwaltungsüberschüsse für weitere Investitionen zu nutzen. „Es handelt sich dabei allein heuer um 160 Millionen Euro für Bozen und Trient“,

unterstreicht Kompatscher. Der Staatsekretär und der Lan-deshauptmann haben des Wei-teren vereinbart, im Laufe der nächsten Jahre ein paar As-pekte der Haushaltspolitik zu überdenken. „Um zu vermei-

Staatsekretär Tommaso Nannicini zu Besuch bei Landeshaupmann Arno Kompatscher Foto: Foto LPA/mb

den, dass wachsende laufende Spesen das Wachstum der Mit-tel für Investitionen beein-trächtigen“, sagt der Landes-hauptmann. Die Investitionen seien es schließlich, die Wachs-tum begünstigen. <

Pflanzenhaarfarben wirken wie ein Aquarell, die Lebendigkeit des Haars bleibt erhalten.

H&W | Jänner 2017 H&W | Jänner 2017 98 S Ü D T I R O L A K T U E L LS Ü D T I R O L A K T U E L L

Page 6: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

N Ü T Z L I C H E S

Sie fragen, Experten antworten?Bei so manchem Südtiroler mit Wohnsitz im Ausland, der in Südtirol eine Immobilie mit ei-nem Fernsehgerät besitzt, wurde die Fernsehgebühr nicht über die Stromrechnung einbe-halten. Aber Achtung, das heißt nicht automatisch, dass Sie von der Zahlung befreit sind.Generell gilt:Personen mit „Haupt“-Wohnsitz im Ausland, müssen in Italien die Fernsehgebühr zahlen, wenn sie in Italien eine Immobilie mit einem Fernsehgerät besitzen und diese Wohnung die einzige Wohnung in Italien ist.Fälschlicherweise wird leider immer wieder verkürzt mitge-teilt, dass Zweitwohnungen ge-nerell von der Fernsehgebühr befreit sind. Dies ist nur der Fall, wenn man eine weitere Wohnung in Italien besitzt und für diese bereits die Stromge-bühr zahlt, dann ist man für die Zweitwohnung von der Ge-bühr befreit.

ZahlungsfristAnsonsten mussten alle Privat-haushalte, die im Besitz eines Fernsehgerätes sind, innerhalb 31.10.2016, die RAI-Fernsehge-bühr im Ausmaß von 100 Euro für das Jahr 2016 einzahlen.

Zahlung über die StromrechnungIn der Regel erfolgt die Bezah-lung der Gebühr mittels auto-matischer Belastung auf der Stromrechnung des jeweiligen Stromlieferanten.Einige Stromlieferanten haben allerdings den entsprechenden Einbehalt nicht vorgenommen. Fragen Sie bei Ihrem Stromlie-

Stromrechnung ohne Fernsehgebühr Ich habe in Südtirol eine Wohnung mit Fernseher. Auf meiner Stromrechnung, die ich kürzlich bekommen habe, ist die Fernsehgebühr allerdings nicht enthalten. Stimmt es, dass ich dann von der Zahlung befreit bin, weil es sich um eine Zweitwohnung handelt?

feranten nach, wie dies 2017 gehandhabt wird.Der Stromlieferant ALPERIA hat den Einbehalt bei allen D2 (bis drei Kw) Tarifen (diesen günstigeren Tarif zahlen Ansäs-sige für die Hauptwohnung und auch in der Regel Südtiro-ler in der Welt für die [einzige] Immobilie in Italien) vorge-nommen. Nicht vorgenommen wurde der Einbehalt bei allen zahlungsverpflichteten D3 (über 3 Kw) Tarifen. Hier fal-len neben Inländern, die eine Zweitwohnung besitzen, in der Regel auch Ausländer und teils auch Heimatferne mit Immobi-lienbesitz in Italien rein. Diese sind aber deswegen nicht von der Bezahlung der Fernsehge-bühr befreit.Befreit sind nur Personen, die bereits für eine andere (Haupt)-Wohnung in Italien die Gebüh-ren bezahlen.

Zahlung mittels Formular F24Wird die Fernsehgebühr nicht über den Stromlieferanten ein-behalten, so muss der Steuer-pflichtige die Zahlung eigen-ständig über den Zahlungsvor-druck F24 durchführen. Dies

kann online (sofern man ein Konto in Italien hat) oder bei jeder Bank und Post in Italien gemacht werden. Die Agentur der Einnahmen hat dazu folgende Steuer-schlüssel erlassen:TVRI - bei Erneuerung eines bereits bestehenden RAI-Fern-sehabonnements (rinnovo dell'abbonamento)TVN - bei Neuabschluss eines RAI-Fernsehabonnements (nuo vo abbonamento).Bei Einzahlung mittels F24 ist der Betrag von 100 Euro im Bereich „Erario - Staatssteu-ern“ anzugeben. Als Bezugs-jahr ist 2016 anzugeben. Wer zwar zur Zahlung verpflichtet wäre, aber weder über die Stromrechnung noch über das F24 die Fernsehgebühr entrich-tet hat, sollte dies nachholen.

Unterlassene ZahlungFür eine unterlassene Zahlung der RAI-Fernsehgebühr wer-den Verwaltungsstrafen in Höhe von 200 bis 600 Euro eingehoben.

Zahlung 2017Fragen Sie bei Ihrem Stroman-

bieter nach, ob 2017 die Ge-bühren über die Stromrech-nung einbehalten werden, so-fern dies 2016 nicht der Fall war. Laut Informationen der Agentur für Einnahmen wer-den 2017 die Gebühren bei Strom Tarif D2 weiterhin über die Stromrechnung bezahlt. Bei Tarif D3 wird die Fernsehge-bühren nicht mehr mittels der Stromrechnung einbehalten. Zahlungsverpflichtete Perso-nen müssen die Gebühren also über das Formular F24 bezah-len. Termine und Fristen für die Zahlung sind derzeit noch nicht bekannt.

Befreiung von der FernsehgebührSofern man kein Fernsehgerät besitzt oder bereits ein Mit-glied der selben gemeldeten Fa-milie die Fernsehgebühren zahlt, ist in beiden Fällen die Befreiung zu beantragen.Der Antrag für das Jahr 2017 muss innerhalb 31. Jänner 2017 eingereicht werden. Wird der Antrag verspätet einge-reicht, wird die Steuer für das 1. Halbjahr 2017 einbehalten.Der Antrag für 2018 kann von 1. Juli 2017 bis 31. Jänner 2018 eingereicht werden.Weitere Informationen zur Be-freiung von der Fernsehgebühr und den Vordruck zur Befrei-ung finden Sie auf unserer Homepage www.kvw.org/sued-tiroler-weltZusätzliche Details kann man der Internetseite www.canone.rai.it/ entnehmen.

> Rosemarie Mayer

Südtiroler in der Welt

n Wer in verschiedenen Staaten gearbeitet hat und dort Renten-jahre angesammelt hat, für den gelten bei der Errechnung des Rentenanrechts verschiedene Be-stimmungen

Bei Versicherungszeiten in EU Staaten (und Island, Norwe-gen, Lichtenstein und Schweiz) werden die Arbeitszeiten zu-sammengezählt. Das Renten-anrecht/der Rentenbeginn er-folgt jeweils nach nationaler Gesetzgebung.

Renten in verschiedenen Staaten Arbeiten in unterschiedlichen Lädern - was passiert mit der Rente?

Bei Versicherungszeiten in Nicht-EU-Staaten, mit denen Italien aber ein bilaterales Ab-kommen hat, (Argentinien, Australien, Bosnien Herzego-wina, Brasilien, Kanada, Kap-verden, Kanalinseln und Jersey, Mazedonien, Monaco, San Ma-rino, Serbien Montenegro, Türkei, Tunesien, Uruguay, Va-tikan, USA, Venezuela) wer-den die Arbeitszeiten zusam-mengezählt.Das Rentenanrecht/der Ren-tenbeginn erfolgt jeweils nach

nationaler Gesetzgebung. Bei Versicherungszeiten in Staaten ohne bilaterales Abkommen mit Italien werden die Arbeits-zeiten nicht zusammengezählt. Das Rentenanrecht/der Ren-tenbeginn erfolgt jeweils nach nationaler Gesetzgebung.Besteht ein Abkommen mit Italien, erhält man die Rente anteilig aus den Ländern, in denen man Rentenbeiträge ein-gezahlt hat.Die Rente wird in dem Land beantragt, in dem man zu Ren-

tenantritt seinen Wohnsitz hat. Falls man z.B. zu Rentenbe-ginn in Österreich lebt, muss man die italienische Rente (und alle anderen ausländi-schen Renten) über das öster-reichische Renteninstitut bean-tragen. Die italienische Rente wird erst ausgezahlt, wenn auch nach italienischen Kriterien das Rentenalter erreicht wird unabhängig vom Rentenbeginn im Wohnsitzstaat.

> Rosemarie Mayer

n Mit dem Jahr 2017 haben gewisse Kategorien von Bezie-hern einer italienischen Rente Anspruch auf eine 14. Rentenrate pro Jahr.

Anspruchsberechtigt sind RentnerInnen, die das 64. Le-bensjahr erreicht haben.Das Einkommen darf das 1,5 fache der Mindestrente nicht überschreiten. Dabei zählt nur das eigene persönliche Ein-kommen (nicht hingegen das Einkommen des Partners).Für das Jahr 2016 liegt die jährliche Einkommensgrenze

Rente - 14. MonatsratePatronate informieren

bei 9.786,86 Euro. Für das Jahr 2017 liegt die jährliche Einkommensgrenze bei 13.049,14 Euro.Bei RentnerInnen, deren per-sönliches Einkommen unter 9.786,86 Euro liegt, erhöht sich der Betrag der 14. Mo-natsrate ab dem Jahr 2017 um 30 Prozent.

> Quelle: Patronat KVW-ACLI

Italien hat mit Australien ein bilaterales Abkommen. D.h. die von Ihnen in Australien ge-arbeiteten Monate werden von

diese Arbeitszeiten in Italien nicht anerkannt werden.

> Rosemarie Mayer

Südtiroler in der Welt

für die gearbeitete Zeit renten-versichert sind.Mit Neuseeland besteht kein bilaterales Abkommen, sodass

Italien anerkannt und werden mit den in Italien angereiften Rentenzeiten zusammenge-zählt, sofern Sie in Australien

Arbeiten in Australien und Neuseeland Ich habe vor, für einige Jahre in Australien und Neuseeland zu arbeiten. Hat Italien mit Australien ein Abkommen für die Rente? Zählen australische Arbeitswochen bzw. Monate für die italienische Rente?

2017

9. März Spaziergang Brandis - Waalweg Lana 13. April Franzensfeste, Besichtigung der Ausstellung zum Brennerbasistunnel11. Mai Dorfführung Kurtatsch 8. Juni Zugreise mit der Schmalspurbahn von Trient nach MalèJuli Sommertreffen14. September Führung durch Salurn und Besichtigung der Haderburg12. Oktober Törggelen9. November Besichtigung Palais Mamming in Meran14. Dezember Besichtigung des Krippenmuseums Maranatha in Luttach

Informationen bei Südtiroler in der Welt, Tel. 0471 300213 oder [email protected].

TREFF•Heimat

H&W | Jänner 2017 H&W | Jänner 2017 1110 N Ü T Z L I C H E S

Page 7: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

I N T E R N

n IRPEF - UNICO - 730 - GIS - IVIEE - EVE - CU - RED .....

Der TREFF.Heimat traf sich im November bei der Arche im KVW in Bozen, wo Ingrid Gall (im Bild rechts), die Leiterin des Steuerbeistandszentrums des KVW Bezirk Bozen über das italienische Steuerwesen referierte. <

Informationen zum italienischen SteuerwesenTREFF.Heimat im November

Nächster

Wie gut sind wir versichert?9. Februar um 15 UhrTreffpunkt: Arche im KVW, Beda-Weber-Str. 1 in Bozen

Informationen bei Südtiroler in der Welt, Tel. 0471 300213 oder [email protected].

TREFF•Heimat

Wanderwoche im Süden Südtirols Im Südtiroler Unterland und Trentino, bis zum Gardaseee

Der Süden Südtirols bietet dank seiner landschaftlichen Vielfalt wunderbare Wandermöglichkeiten. Bei der nächsten Wanderwoche im September 2017 erkunden wir diese traumhaften Landschaften und Bergkulissen inmitten des spätsommerlichen Zaubers der Natur. Georg Daverda und Siegfried Gufler, unsere Vor-standsmitglieder und beliebten Begleiter der Wander-woche, haben für Sie wieder ein tolles und ganz besonders reizvolles Wanderprogramm zusammenge-stellt, das jedem Anspruch und Geschmack gerecht wird. Die Wanderwoche findet dieses Mal im Südti-roler Unterland, im Trentino und rund um den Garda-see statt. Sie wohnen im Hotel Teutschhaus im maleri-schen Kurtinig an der Weinstraße.Die Tageswanderungen führen uns zur traumhaften Krabesalm im Naturpark Trudner Horn. Wir durchque-ren und erkunden die gigantische Bletterbachschlucht, den „Canyon Südtirols“, die seit Juni 2009 auch UNESCO Naturerbe ist. Am Garda-see wandern wir von Lazise den See entlang bis nach Bardolino und weiter bis Garda. Bei unserer Wanderung im Nonstal gelangen wir, einem alten Waalweg folgend, zum Ferienort Regole mit der wunderbaren Wiesen- und Lärchenwaldlandschaft und dann zum Hotel Para-diso an der Mendelpass-Straße. Das Highlight der Etappe im Trentino ist der bekannte Molvenosee mit der unvergesslichen Aussicht auf die spektakulären Brenta-Dolomiten. Anschließend wandern wir zum Nembiasee und fahren ins Sarcatal weiter am Toblinosee vorbei. Das Hotel Teutschhaus in Kurtinig liegt zentral aber ruhig, hat einen hoteleigenen Park mit großem Freischwimmbad mit integriertem Whirlpool und Liegewiese. Tradition und moderne Ansprüche werden hier vereint und sind im gesamten Haus spürbar. Das südliche Flair und die langen Sonnenstunden sorgen für ein einmaliges Urlaubsgefühl. Ausgedehnte Obst- und Weingärten prägen das Landschaftsbild und sind Zeuge einer langen Tradition. Neben dem Hotel widmet sich die Gastgeberfamilie Teutsch schon seit vielen Jahren der Kultur des nachhalti-gen Weinanbaues. Edle Tropfen lagern in der Vinothek, Obst und Wein vom eigenen Bauernhof werden zur Degustation angeboten. In der Küche werden vorwiegend Produkte aus der Region verwendet und verleihen somit jedem Gericht ein besonderes Flair.Wir freuen uns auf eine erlebnis- und genussreiche sowie gesellige Wanderwoche. Auf Wunsch senden wir Ihnen das Faltblatt mit weiteren Infos gerne via Email oder per Post zu.Zeitraum: 3. bis 9. September 2017Preis: pro Person mit Halbpension im Doppelzimmer 590 Euro, im Einzelzimmer (begrenzte Anzahl) 695 EuroAnmeldefrist: 10.7.2017Informationen und Anmeldung: [email protected] oder Tel. 0039 0471 309176

n Zu seiner alljährlichen „Törg-gele“ Veranstaltung lud der Ver-ein der Südtiroler in Niedersach-sen seine Mitglieder und Freunde nach Bad Grund ein.

Nicht nur die Mitglieder und Freunde des Vereins kamen, sondern auch ein Team des re-gionalen Fernsehens NDR, um in „Hallo Niedersachsen“ über die traditionelle Veranstaltung der Südtiroler im Harz zu be-richten. Bereits im Vorfeld wur-den die Filmaufnahmen und Interviews gemacht um die Hintergründe der Südtiroler in dieser Region zu beleuchten.Bei voll besetztem Saal wurden dann am Abend die letzten

Törggelen in Bad GrundSüdtiroler in Niedersachsen

Ein Filmteam des NDR berichtet über das Törggelen des Vereins der Südtiroler in Niedersachsen

Aufnahmen durch das Film-team gemacht. Zur Unterhal-tung spielte die „hauseigene“ Kapelle die „Harztiroler“ auf. Als Überraschung des Abends und zur Belustigung der Gäste zeigten einige Damen zu dem Lied „Frau Meier hat gelbe Un-terhosen an“ wie diese ausse-hen. Natürlich durften die tra-ditionellen Spezialitäten Wein, Speck, Käse und „Köschtn“ nicht fehlen. Bei ausgelassener Stimmung wurde bis spät in die Abendstunden gefeiert. Link zum Beitrag: www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_nie-dersachsen/Toerggelen-Suedtiro-ler-feiern-im-Harz-,hallonds 35712.html > M. Saurer

Foto

: To

urism

usve

rein

Kal

tern

/Tib

erio

Sor

villo

H&W | Jänner 2017 H&W | Jänner 2017 1312 I N T E R N

Jahresbeitrag 2017 für Heimat&WeltÜberweisen Sie den Jahresbeitrag bitte ausschließlich auf unsere untenstehende Bankverbindung.Für die Länder Deutschland, Österreich und Italien werden keine Zahlungsvordrucke für die länderinternen Konten beibelegt.Für die Schweiz verwenden Sie bitte beiliegenden Posterlagsschein fürs Konto des Südtiroler Vereins Zürich: CH56 0900 0000 8902 5291 6Überweisen Sie bitte stattdessen den Beitrag entweder online auf untenstehende Bank-verbindung oder verwenden Sie den untenstehenden MUSTER - Überweisungsvordruck als Vorlage für den Überweisungsvordruck Ihrer Bank.Hinweis: Auslandsüberweisungen innerhalb der EU und Schweiz (SEPA Raum) entsprechen preislich einer Inlandsüberweisung.

Spendenbeitrag 2017Heimat&Welt

20 Euround

Spende für die Beratungstätigkeit der Arbeitsstelle

___ Euro

Auftraggeber/in _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

IBAN _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Begünstigter bzw. Empfänger:Bankverbindung „Südtiroler in der Welt“: Südtiroler Sparkasse Bozen

IBAN: IT68 A060 4511 6010 0000 0371 000 - BIC: CRBZIT2B001Betrag: 20 EuroBegründung oder Zahlungszweck: Jahresbeitrag Heimat & Welt 2017

Page 8: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

n Kunst, Kunst und nochmals Kunst ist in München allerorten.

Diesmal ging es in das „Herz“ derselben, nämlich in die Neue Pinakothek. Dort haben viele Wegbegleiter der Kunst der Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Heimat gefunden.Einfühlsam brachte die muse-umsbegeisterte Dozentin die Bilder nahe. Im besonderen Maße galt die Aufmerksamkeit dem Tiroler Franz Defregger, dessen Leben und seinen Wer-ken, hauptsächlich dem Bild „Das letzte Aufgebot“, das

Zu Besuch in der „Neuen Pinakothek“Südtiroler in München

Franz von Defregger: Letztes Aufgebot

wohl jeden an seine Heimat erinnerte. Carl Spitzweg mit seinem „Ar-men Poet“, die Sonnenblumen von Vincent van Gogh, die Barke von Monet, Bilder von Degas und Gauguin waren weitere Höhepunkte aus der umfangreichen Sammlung.Diese Führung offenbart an-hand ausgesuchter Haupt-werke die Schaffensfreude und Malkunst der Künstler, deren Leben teilweise von Armut und/oder ständigen Ortswech-seln verbunden war.

> eja

Viareggio - un'estate italianaSprachferien für 16 - 35-jährige Südtiroler in der Welt

„Wenn der Sommer kommt, ist endlich die Zeit da, abzuschalten und Urlaub zu machen. Und weit oben auf der Wunschliste stehen dann oftmals Meer, Sonne und gutes Essen. Wer kann denn dann, wenn sich diese Wünsche gut erfüllen und mit Sprachurlaub verbin-den lassen, noch nein sagen?“, so begeistert klingen die Teilnehmer/Innen der Viareggio-Sprachreise der jungen Südtiroler/Innen in der Welt von 2016.Wir bieten den beliebten Italienischsprachkurs in Viareggio an der toskanischen Riviera auch wieder im Sommer 2017 an. Die Sprachschu-le Centro Giacomo Puccini liegt im Zentrum von Viareggio und alle Unterkünfte sind von der Schule aus zu Fuß gut erreichbar. Das Kurspro-gramm „Italienisch lernen in Viareggio“ lässt sich wunderbar mit dem Freizeitangebot der Schule verbinden. Jeden Mittwoch werden beglei-tete Halbtagesausflüge zu den attraktivsten Orten der Umgebung organisiert, z.B. nach Pisa, Lucca, Pietrasanta oder Torre del Lago. Die Schule organisiert die große wöchentlich stattfindende „Spaghettata“ am Strand, Volleyballturniere, Filmabende, gemeinsame Ausflüge und steht allen StudentInnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Als Unterkünfte stehen freundliche Gastfamilien mit Halbpension oder Gemein-schaftswohnungen zur Verfügung. Für alle minderjährigen Teilnehmer ist die Unterbringung bei einer Gastfamilie verpflichtend. Die köstliche italienische Küche, die herzliche Art der Gastfamilien und die Freundschaften, die im Laufe dieser Wochen geschlossen wurden und werden, unterstreichen den Wert, den die Sprachferien in Viareggio im Laufe der letzten Jahre bewahrt haben. Wir freuen uns auf Euch!

Zeitraum: 29. Juli bis 12. oder bis 19. August 2017Preis: Gastfamilie mit Frühstück oder Gemeinschaftswohnung: 795 Euro (2 Wochen) oder 1.055 Euro (3 Wochen) Gastfamilie mit Halbpension: 995 Euro (2 Wochen) oder 1.355 Euro (2 Wochen) Gemeinschaftswohnung: 795 Euro (2 Wochen) oder 1055 Euro (3 Wochen)Anmeldefrist: 29.5.2017Für weitere Informationen: [email protected] oder 0039 0471 309176

FEBRUAR 2017

2. FebruarSüdtiroler Landesverband in Tirol Hoangart in Landeck

3. FebruarSüdtiroler in Augsburg Monatstreffen im VereinsraumSüdtiroler in Oberösterreich/Linz Hoangart

4. FebruarSüdtiroler Landesverband in Tirol Hoangart in InnsbruckSüdtiroler Landesverband in Tirol Hoangart in Kufstein

11. FebruarSüdtiroler in Oberösterreich/Wels Jahreshauptversammlung

12. Februar Südtiroler in Oberösterreich/Steyr JahreshauptversammlungSüdtiroler in Südbaden Winterwandertag in BernauSüdtiroler in Hessen Mitgliederversammlung

15. FebruarSüdtiroler Landesverband in Tirol Faschingskränzchen in ReutteSüdtiroler in Oberösterreich Jahreshauptversammlung im Verband

16. FebruarSüdtiroler in München Jahreshauptversammlung

17. FebruarSüdtiroler in München Vortrag zum internationalen Erbrecht mit Rechtsanwalt Christoph PerathonerSüdtiroler in Salzburg Faschings-Abend

22. FebruarSüdtiroler in Stuttgart SpielenachmittagSüdtiroler im Rhein-Neckar-Raum Kegelabend

23. FebruarSüdtiroler in Bischofshofen 2. Vereinsabend/Faschingssitzung

VEREINSKALENDER

Burgeis, Schlining, Ambergam Samstag, 3. und Sonntag, 4. Juni 2017Infos und Anmeldungen bei Regina Rossner, Tel. 0039 340 5077183 oder [email protected]

Tschenglsam Samstag, 17. und Sonntag, 18. Juni 2017Infos: Anna Andlres: Telefon/SMS 0039 333 152 8669Matthias Winkler, Tschengls 68/A, 39023 Laasoder [email protected]

Latscham Samstag, 2. und Sonntag, 3. September 2017

HEIMATFERNENTREFFEN 2017

Sprache und Kultur Italienisch-Sprachkurse 55+ in der Kunststadt Ravenna

Für die Liebhaber der ita-lienischen Sprache und Kultur bieten wir im Sep-tember 2017 in Zusam-menarbeit mit der Sprach-schule Scuola Palazzo Malvisi wieder die Sprach- und Kulturferien 55+ in der zauberhaften Kunst-stadt Ravenna an. Die Sprachreise mit Gleichaltrigen führt Sie in die außergewöhnlich schöne und zauberhafte Hauptstadt des Mosaiks in der Emilia Ro-magna. Ravenna 55+ bieten Ihnen einen niveauvollen und entspann-ten Bildungsurlaub mit Italienischkurs, Kultur, Gastronomie in fami-liärer Atmosphäre. In Ravenna spüren Sie die Seele Italiens an jeder Ecke! Ausstellungen, Märkte, Konzerte, Theater und viele andere kulturelle Veranstaltungen finden hier das ganze Jahr über statt. Sie erreichen die zahlreichen unschätzbaren Kunstwerke in Ravenna bei einem Spaziergang durch die Stadt. Die Sprachschule Palazzo Malvisi liegt mitten in Ravenna und bietet Ihnen ein hervorragendes Bildungsangebot in einer familiären, freundlichen und entspannten Umgebung. Der Italienischkurs 55+ kombiniert niveauvolle lebendige und unterhaltsame Unterrichtsstun-den mit einem breitgefächerten und abwechslungsreiches Programm an kulturellen Aktivitäten, Besichtigungen und Gastronomie.Das einwöchige Kursprogramm beinhaltet 20 Gruppen-Unterrichts-stunden, sechs Nächte Unterkunft (inklusiv Frühstück) bei einer Gastfamilie im Herzen von Ravenna, zwei Seminare in italienischer Sprache über die „Geschichte von Ravenna“ und „Die Kunst des Mosaiks“, eine geführte Stadtbesichtigung in Ravenna, eine Wein-verkostung mit lokalen Spezialitäten sowie einen geselligen Italie-nisch-Kochkurs mit Abendessen bei einem Lehrer zu Hause, ein gemeinsames Abendessen in einer typischen Trattoria und ein ge-meinsames Mittagessen in einem Restaurant direkt am Strand.In Ravenna können Sie Kunst, Kultur und die schönsten Mosaike der Welt bestaunen. Die überschaubare, ruhige und sichere Stadt ist der ideale Ort für einen entspannenden Bildungsurlaub in Italien.Zeitraum: 10. bis 16. September 2017Preis: 650 EuroAnmeldefrist: 10. Juli 2017Informationen und Anmeldung: [email protected] oder Tel. 0039 0471 309176

Bei Adressänderung bitte um Mitteilung an: [email protected] Telefon 0039 0471 309 176Fax 0039 0471 982867

ADRESSEN

H&W | Jänner 2017 H&W | Jänner 2017 1514 I N T E R NI N T E R N

Page 9: Berufe mit Zukunft Foto: Landeshotelfachschule „Kaiserhof“ Meran · 2017. 3. 3. · Der Jobs Act zeigt seine Wirkung. ... 2020 eine Erwerbstätigenquote der 20- bis 64-Jährigen

PORTRÄT

Das große Ganze im Auge behalten Hannes Benedetto Pircher, Grabredner in Wien

n Hannes Benedetto Pircher ist seit 13 Jahren freiberuflicher Grabredner in Wien. Die Kraft und die Freude für die tägliche Begegnung mit dem Tod schöpft er heute noch aus seiner unbe-schwerten Kindheit in Naturns.

Was hat Sie dazu bewogen ins Ausland zu gehen?Pircher: Meine Interessen und Fragen. Als Kleriker des Klos-ters Marienberg kam ich 1991 nach Salzburg zum Theologie-studium. Ein Jahr später ver-ließ ich die klösterliche Ge-meinschaft und ging nach München, um dort Philosophie zu studieren. Dann trat ich in den Jesuitenorden ein. Der lange Ausbildungsweg als Je-suit führte mich nach Inns-bruck, nach Wien, aber auch nach Litauen und Russland.

Was hat Sie bewogen im Ausland zu bleiben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?Pircher: Überall ist es mir sehr gut ergangen. Was wohl auch mit meiner neugierigen Offen-heit zu tun hatte. Und mit mei-ner Lust, Neues zu entdecken. Seit 2001 lebe ich fix in Wien. Diese Stadt erlaubt mir, ganz wunderbare Dinge zu tun, ganz meinen Eignungen und Neigungen entsprechend. Das ist ein großes Glück.

Hannes Benedetto Pircher

- 1971 in Meran geboren, in Naturns aufgewachsen- Studien: Philosophie, Theologie, Schauspiel- Von 1994 bis 2001 Mitglied des Jesuitenordens - Lebt und arbeitet als Grabredner, Schauspieler und Schriftsteller

in Wien- Verheiratet mit der Schauspielerin Agathe Taffertshofer- 2015 erschien sein Buch „Sorella Morte: Über den Tod und das

gute Leben. Betrachtungen eines Grabredners.“

STECKBRIEF

Poste

Itali

ane

spa

- Ver

sand

im P

osta

bonn

emen

t - G

.D. N

r. 35

3/20

04 •

Ersc

heint

mon

atlic

h • (

konv

. in

Ges.

Nr. 4

6 vo

m 2

7.2.

2004

) Ar

t. 1,

Abs

. 2, D

CB B

ozen

Falls unzustellbar bitte zurück an:

Für Deutschland:

Verband der Südtiroler Vereine

in der Bundesrepublik Deutschland

c/o INVIA Köln e.V.

Stolzestraße 1a

D - 50674 Köln

Für Österreich:

Gesamtverband der Südtiroler in Österreich

Zeughausgasse 8

A-6020 Innsbruck

Für die Schweiz:

Südtiroler Verein Zürich und Umgebung

c/o Arthur Altstätter

Auhaldenstrasse 26

CH-8427 Rorbas

Was hat sich in Südtirol (seit Ih-rem Weggang) verändert? Pircher: Südtirol ist in mehrfa-cher Hinsicht eine der reichsten Regionen dieser Welt. Was mir auffällt, ist, dass gar nicht so we-nige Südtiroler dennoch unzu-frieden sind. Warum? Die selbst-gefällige Nabelschau mancher Landsleute, die ein bisschen zu saturiert sind, um über den ei-genen Tellerrand hinausblicken zu können, löst in mir so etwas wie Fremdschämen aus. Nicht zuletzt deshalb rate ich meinen Nichten, Südtirol auch einmal zu verlassen. Zum Beispiel ein soziales Jahr in Bulgarien oder Paraguay zu machen. Damit man aus dem dünkelhaften Nestge-jammere, in dem man ewig um sich selber kreist, auch einmal gehörig rausfliegt. Das macht sensibel für die vielen Farben und Gesichter dieser Welt und fördert die menschliche Reifung. Fühlen Sie sich noch als Südtiro-ler? Wie würden Sie heute Ihre Identität beschreiben? Pircher: Ich fühle mich nicht nur immer noch, sondern immer mehr als Südtiroler. Warum? Südtirol ist mir Heimat gewor-den, vor allem deshalb, weil das großes Kapital meines Lebens meine wunderbare Kindheit am Fuße des Naturnser Sonnenbergs ist. Ich habe als Kind das erfah-

ren dürfen, worin der Mensch seine wirklich lebensfördernden Wurzeln schlägt: bedingungslose Liebe, Urvertrauen, Freiraum. Aus dieser unversiegbaren Kraft-quelle lebe ich. Und hier spreche ich dann von Heimat. Die Nati-onalstaaterei, diese ebenso junge wie unheilvolle „Erfindung“ des 19. Jahrhunderts, liefert mir in der Frage der Identität über-haupt kein Kriterium. Ich fühle mich jener Republik, jenem Ge-meinwesen zugehörig, in dem Menschen über das Licht auf dem Hals der Madonna di Lo-reto von Caravaggio staunen können und es für erstrebens-wert halten, Hungrige zu spei-sen, Fremde zu beherbergen und Kranke zu pflegen. Ich bin über-all dort daheim, wo man sich an den Metaphern von Ugo Foscolo erfreut, wo das Brauen von Bier

als Kunst angesehen und die Ge-danken eines Bettlers nicht für unbedeutender erachtet werden als die Gedanken von Hegel.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Südtirols?Pircher: Dass die Südtiroler aus Dankbarkeit für die vielen guten Gaben, die ihnen das Leben, das „Land im Gebirge“ und das große Herz der Altvorderen ge-schenkt haben, nicht aufhören, sich einzusetzen für soziale Ge-rechtigkeit und christlich-euro-päische Werte! Angesichts der großen Herausforderungen im „global village“ unterscheidet der Historiker Philipp Blom zwi-schen einem liberalen und einem autoritären Traum. Den Aufstieg populistischer Vereinfacher deute ich so, dass viele Men-schen begonnen haben, sich im autoritären Traum heimzuber-gen. Wenn dieser Traum ausge-träumt würde, dann würde dem „Friedensprojekt“ Europa der Garaus gemacht. Dass sich die politische Kunst inzwischen im Dauerwahlkampfmodus ver-fuhrwerkt und nicht mehr ge-staltend das große Ziel des Ge-meinwohls im Auge hat, erfüllt mich mit brennender Sorge. Wenn der soziale Zusammenhalt erodiert, wird es in Europa wie-der Krieg geben. Möge Südtirol die leidvoll erkämpften Errun-genschaften des liberalen Traums nie aus dem Blick verlieren! <

Mit einfühlsamen Worten spendet Pircher Trost. Foto: Michael Schindegger