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Berufsausbildung in Hessen 2017

 

Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer HA-Report Nr. 946

Wiesbaden 2017

IMPRESSUM HERAUSGEBER Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung BEARBEITUNG HA Hessen Agentur GmbH KONTAKT HA Hessen Agentur GmbH Konradinerallee 9 65189 Wiesbaden Tel +49 611 95017-80 /-85 Fax +49 611 95017-8466 [email protected] VERFASSER Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer STAND Juli 2017 HINWEISE ZUR VERWENDUNG Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Hessischen Landesregierung herausge-geben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlbewerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkamp-fes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommu-nalwahlen. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlkampfveranstaltungen, an Informati-onsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl die Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden. Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten. DRUCK A&M Service GmbH, Elz AUFLAGE 600 BESTELLUNG Download unter www.hessen-agentur.de/mediathek

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Berufsausbildung in Hessen 2017

Inhaltsverzeichnis Seite

Vorwort I 

  Einleitung 1 

  Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen 4 

  Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 23 

  Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe 32 

  Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit 35 

  Bildungsoptionen außerhalb des dualen Systems 40 

  Strukturelle Merkmale der Auszubildenden 49 

Exkurs: Ausbildungsintegration von Zugewanderten 58 

  Vorausschätzung der Anzahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger und der

Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen 63 

  Zusammenfassung und Fazit 66 

Abbildungsverzeichnis 71 

Tabellenverzeichnis 72 

Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen 73 

Tabellenanhang 75 

Glossar 103 

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

I

Vorwort

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

eine duale Berufsbildung bietet jungen Menschen beste Vor-

aussetzungen für den Start ins Arbeitsleben und vielfältige

Karriereperspektiven. Sie genießt weltweit hohes Ansehen.

Dennoch sinkt die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsver-

träge – ganz im Gegensatz zur Beschäftigung, die jährlich

neue Rekordwerte verzeichnet. Dies gilt für Deutschland

ebenso wie für Hessen, wie der vorliegende Bericht zeigt. Dass

sowohl das Angebot an Ausbildungsplätzen wie auch die

Nachfrage zurückgehen, kann niemanden gleichgültig lassen.

Denn es ist die berufliche Ausbildung, die unseren Betrieben die Fachkräfte sichert,

die sie benötigen.

Die Entwicklung hat mehrere Gründe: Dass weniger junge Menschen eine duale Aus-

bildung anstreben, liegt am demografischen Wandel, an der wachsenden Neigung

zum Studium und am Wandel des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfelds.

Gleichzeitig gewinnt die duale Berufsausbildung aber auch neue Interessenten unter

Abiturienten und Zuwanderern. Insgesamt lässt die Nachfrage jedoch nach. Gleich-

wohl übersteigt sie noch immer die Zahl der Ausbildungsplätze.

Notwendig ist deshalb zweierlei: Zum einen ist es sehr wünschenswert, dass mehr

Betriebe Ausbildungsplätze anbieten. Zum zweiten kommt es darauf an, das Interesse

junger Menschen an der dualen Berufsausbildung zu steigern. Beides ist Ziel des

Bündnisses Ausbildung Hessen, dem Wirtschaft, Gewerkschaften, Kommunale Spit-

zenverbände, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit und die Lan-

desregierung angehören. Die Beteiligten sind sich einig, dass eine gute Berufsorien-

tierung vor und mehr Unterstützungsangebote während der Ausbildung wichtige An-

satzpunkte sind. Auch ein erleichterter Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte und

mehr Durchlässigkeit zwischen dem beruflichen und dem allgemeinschulischen Bil-

dungssystem erhöhen die Attraktivität dualer Ausbildung. Mit verschiedenen Förder-

programmen unterstützt die Landesregierung diese Ansatzpunkte. Ich bin zuversicht-

lich, dass es uns mit der konsequenten Umsetzung dieser Maßnahmen gelingen wird,

die Potenziale zu erschließen.

Ihr

Tarek Al-Wazir,

Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

1

Einleitung

In Hessen gilt es mit Blick auf eine alternde Bevölkerung und eine sich zukünftig merk-

lich verringernde Anzahl junger Menschen, den Bedarf an Fachkräften zu decken. Di-

verse Prognosen, z. B. die Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen des Bundesin-

stituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-

schung sowie das Früherkennungssystem zur Qualifikations- und Beschäftigungsent-

wicklung „regio pro“, verweisen auf einen zukünftigen Fachkräftemangel, nicht flä-

chendeckend, so jedoch in einigen Berufen.1 Die duale Berufsausbildung mit gleich-

wertigen Teilen in Berufsschulen und Betrieben ist ein wichtiger Baustein der Fach-

kräftesicherung.

Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem

beruflichen Ausbildungsmarkt in Hessen, dies u. a. regional, geschlechts- und berufs-

spezifisch. Die Entwicklungen werden mit denen anderer Bundesländer verglichen. Im

Fokus steht die duale Berufsausbildung und dabei z. B. die Ausbildungsaktivität in Be-

reichen wie MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) oder Logistik.

Die vorliegende Studie bildet somit eine empirische Grundlage für politische und pla-

nerische Aktivitäten auf dem Ausbildungsmarkt.

Konkret werden in den nachfolgenden Kapiteln 2 und 3 des Berichts die aktuellen

regionalen, geschlechts- und berufsspezifischen Entwicklungen von Angebot und

Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt für Berufe nach dem Berufsbildungsge-

setz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO) dargestellt. Das Ausbildungsengage-

ment der hessischen Betriebe ist Gegenstand des vierten Kapitels. Kapitel 5 stellt die

Entwicklung der (dualen) Ausbildungssituation und die Beschäftigungsentwicklung ge-

genüber. In Kapitel 6 werden die Auszubildenden nach ihrer schulischen Vorbildung,

Geschlecht und Staatsangehörigkeit beschrieben. Ausbildungsalternativen außerhalb

des dualen Systems sind Gegenstand von Kapitel 7. Anschließend werden im Rah-

men eines Exkurses bzw. Sonderthemas – wie bereits im Vorjahresbericht geschehen

– aufgrund der Aktualität des Themas nochmals Informationen zur Personengruppe

der Geflüchteten in Hessen, zu ihrer Ausbildungs- und Arbeitsmarktbeteiligung sowie

zu demografischen und arbeitsmarktbezogenen Perspektiven betrachtet. Kapitel 8 be-

handelt die zukünftige Entwicklung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen sei-

tens der jungen Menschen, dies basierend auf der aktuellen Bevölkerungsvoraus-

schätzung der Hessen Agentur und der Entwicklung der Schülerzahlen an allgemein-

bildenden und berufsbildenden Schulen. Prognosehorizont ist dabei das Jahr 2030 in

1 Vgl. Zika, G. et al. (2015), S. 7f. und Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (2015). Eine Ausnahme bilden in Hessen

kaufmännische Berufe sowie rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Berufe, in denen ein Überangebot an Fachkräften erwartet wird. Vgl. Zika, G. et al. (2015), S. 7f.

Berufsausbildung in Hessen 2017

2

Anlehnung an die dem Landesentwicklungsplan zugrundeliegenden Bevölkerungs-

und Wirtschaftsprognosen. Mit Zusammenfassung und Fazit schließt der Bericht ab.

Wesentliche Datengrundlagen der Studie sind die Erhebungen des Bundesinstituts für

Berufsbildung (BIBB) zu neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen, die

Schulstatistik und die integrierte Ausbildungsberichterstattung des Hessischen Statis-

tischen Landesamts (HSL), zudem die Geschäftsstatistiken der Bundesagentur für Ar-

beit (BA). Die genannten Statistiken wurden in den vergangenen Jahren eingeführt,

verändert und / oder erweitert mit der Folge, dass Zeitreihen Brüche aufweisen kön-

nen oder dass die Betrachtung einzelner Aspekte – z. B. der berufsspezifischen Ent-

wicklung der Ausbildungsaktivitäten – jeweils nur mit einem begrenzten Zeithorizont

möglich ist. Gerade im Aufgabenbereich der BA ist es zu Gesetzesänderungen und

Anpassungen interner Geschäftsprozesse gekommen mit entsprechenden Konse-

quenzen für die Geschäftsstatistiken zum Ausbildungsmarkt. So vermitteln beispiels-

weise seit der Einführung des Sozialgesetzbuches II im Jahr 2005 neben den Agen-

turen auch Optionskommunen bzw. zugelassene kommunale Träger (zkT) die Bewer-

berinnen und Bewerber und Berufsausbildungsstellen, was bis heute die zusammen-

fassende statistische Abbildung der Vermittlungsaktivitäten leicht beeinträchtigt.2 Von

Juli 2012 bis Januar 2013 wurde darüber hinaus der Zuschnitt von rund zwei Dritteln

der Bezirke der BA in Deutschland verändert, auf deren Ebene Angebot und Nach-

frage nach Ausbildungsstellen gemäß BBiG und HwO dargestellt werden.3 Während

die Umstellung keine Auswirkungen auf Bundesländervergleiche hat, sind Zeitverglei-

che von Regionen innerhalb Hessens nur eingeschränkt möglich. Ein wesentlicher

Strukturbruch resultiert zudem aus der Einführung der Klassifikation der Berufe 2010

(KldB 2010). Berufsgruppenspezifische Entwicklungen der Ausbildungsleistung ge-

mäß Beschäftigungsstatistik der BA lassen sich erst wieder ab dem Jahr 2013 be-

trachten.

2 In Hessen optierte bis Ende 2011 die Hälfte der Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Es handelte sich um zwölf Landkreise

und die Stadt Wiesbaden. 2012 sind drei weitere Optionskommunen hinzugekommen: die Kreise Groß-Gerau und Lahn-Dill sowie die Stadt Offenbach. Die Daten der zkT zu Vermittlungsaktivitäten konnten zwischen 2005 und 2009 nicht in den Statistiken der BA berücksichtigt werden. Seit 2010 ist es für Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerber wieder in hinreichender Qualität möglich – zuvor waren etwa 85 % bis 90 % aller gemeldeten hessischen Bewerberinnen und Bewer-ber erfasst. Zu den ausschließlich bei den zkT gemeldeten Ausbildungsstellen – es handelte sich im September 2016 um noch 249 unbesetzte Stellen in Hessen – liegen in der BA-Statistik jedoch weiterhin keine detaillierten Daten vor (vgl. zu diesen Ausführungen auch Bundesagentur für Arbeit (2016)). Deshalb wird im vorliegenden Bericht der Bewerberzahl ein-schließlich zkT weiterhin die Anzahl der Ausbildungsplätze ohne zkT gegenübergestellt. Der Grad der Untererfassung der Stellen variiert regional. In Hessen waren im September 2016 96 % aller unbesetzten Stellen erfasst, bundesweit 95 %. Die Vermittlungschancen für die Jugendlichen werden in Hessen unwesentlich schlechter ausgewiesen, als sie es tatsächlich sind. Vgl. zu den Untererfassungen innerhalb Hessens und den Folgen auch Kapitel 2.

3 Die gesetzlich definierte Berechnung von Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen basiert auf Daten des BIBB zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, die nur auf Ebene der Arbeitsagenturbezirke und nicht auf Ebene von kreisfreien Städten und Landkreisen ausgewiesen werden (siehe auch das Glossar). In Kapitel 2 werden die Informati-onen des BIBB auf Agenturbezirksebene daher um Informationen der BA auf Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise ergänzt.

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3

Als Berichtsjahr wird im Folgenden in der Regel der Zeitraum vom 1. Oktober 2015

bis zum 30. September 2016 bezeichnet. Zur Erläuterung wesentlicher Begriffe befin-

det sich ein Glossar am Ende des Berichts.

Berufsausbildung in Hessen 2017

4

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen

Die Berechnung von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt ist im

Berufsbildungsgesetz definiert (vgl. hierzu das Glossar der Studie). Zur nachfolgen-

den Betrachtung des hessischen dualen Ausbildungsmarkts im Bundesvergleich wird

dabei auf die „erweiterte“ Nachfragedefinition zurückgegriffen. Diese hat sich in den

vergangenen Jahren zum Standard entwickelt. In der erweiterten Nachfrage sind zu-

sätzlich zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und so genannten gänzlich

„unversorgten Bewerberinnen und Bewerber“ auch die bei der BA zur Vermittlung re-

gistrierten Bewerberinnen und Bewerber berücksichtigt, die bis zum 30. September

nur in einer Alternative zur gewünschten Ausbildung verbleiben konnten (z. B. Stu-

dium, erneuter Schulbesuch, Berufsvorbereitung). Diese Personen werden in der Sta-

tistik der BA als „Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ bezeichnet.

Die hessische Angebots-Nachfrage-Relation im Bundesländervergleich

Die gesetzlich definierte Angebots-Nachfrage-Relation (ANR) liefert Hinweise, in wel-

chem quantitativen Verhältnis das Angebot an Ausbildungsstellen und die entspre-

chende Nachfrage durch Jugendliche in einem Ausbildungsjahr stehen. Auch ist sie

ein Indiz für die Chancen der Betriebe, zum Berichtsjahrende noch Stellen besetzen

zu können, bzw. für die Chancen der Bewerberinnen und Bewerber, noch einen Aus-

bildungsplatz zu finden. Je höher der Wert ausfällt, desto größer sind (statistisch) die

Chancen der Bewerberinnen und Bewerber auf einen Ausbildungsplatz.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Ausbildungsplatzangebot in Deutschland insge-

samt nicht verändert, während die Nachfrage im Vorjahresvergleich leicht um - 0,4 %,

zurückging. Daraus resultierten Chancenverbesserungen für die Jugendlichen. In

Hessen gingen sowohl Angebot als auch Nachfrage vergleichsweise deutlich zurück.

Das Angebot verringerte sich um - 2,7 %, die Anzahl der Neuverträge dabei um

- 1,4 %, die Nachfrage um - 2,3 %. Weil das Angebot etwas stärker als die Nachfrage

sank, haben sich die Ausbildungsmarktchancen der Jugendlichen rechnerisch ver-

schlechtert. Zum Ausdruck kommt dies in einem leichten Rückgang der Angebots-

Nachfrage-Relation in Hessen von 89,0 % auf 88,7 %, während sich diese auf Bun-

desebene um 0,3 Prozentpunkte auf jetzt 93,8 % und damit den höchsten Stand seit

Messung erhöhte.4

4 Bei Berücksichtigung der 85 unbesetzten Stellen, die gemäß einer Sonderanalyse der Bundesagentur für Arbeit nur bei den

hessischen Optionskommunen gemeldet waren, betrug die ANR Hessens 88,9 Stellen für 100 Nachfrager. Zu den Bundes-ländern mit einem vergleichsweise geringen Erfassungsgrad der unbesetzten Stellen in der Berufsberatungsstatistik zählten Nordrhein-Westfalen (84 %), Bremen (86 %) und Niedersachsen (91 %) in Westdeutschland sowie Sachsen-Anhalt (86 %) in Ostdeutschland. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2016).

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5

Rechnerisch bestand sowohl auf Hessen- als auch auf Bundesebene erneut ein Stel-

lenmangel, der allerdings in Hessen aufgrund der noch hohen Bewerberzahlen etwas

größer ausfiel. Im Jahr 2016 wiesen erneut Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und

Thüringen einen rechnerischen Bewerbermangel auf. Zu der Gruppe dieser Länder ist

neuerdings auch Brandenburg hinzugekommen. In diesen Ländern hatten die ansäs-

sigen Jugendlichen zum Ende des Berichtsjahres daher gemäß ANR auch noch die

größten Chancen auf einen dualen Ausbildungsplatz. Das im Verhältnis zur Nachfrage

kleinste Stellenangebot wurde in Schleswig-Holstein und Bremen sowie erneut in

Nordrhein-Westfalen registriert. Dahinter rangierte die ANR Hessens, die mit rund

89 % weiterhin relativ geringe Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe indiziert.

Bei Bundesländervergleichen ist grundsätzlich die Verschiedenheit der Bildungssys-

teme zu berücksichtigen.5 Allerdings zeigt sich auch im zeitlichen Verlauf der ANR,

dass sich die Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe in anderen Bundesländern be-

reits stärker verschärft haben dürften als in Hessen.

Abbildung 1 Angebots-Nachfrage-Relation in Hessen im Bundesvergleich 2010 bis 2016

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

5 In Baden-Württemberg beispielsweise wird das 1. Ausbildungsjahr in vielen Berufen des Handwerks traditionell auf der

Berufsfachschule bzw. als Berufsgrundbildungsjahr absolviert. Hier schließen die Betriebe daher relativ viele verkürzte Aus-bildungsverträge ab, so dass sie Jugendlichen häufiger einen Ausbildungsplatz anbieten können (vgl. auch Kapitel 3 und Tabelle 7 im Anhang). Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015), S. 264.

80

85

90

95

100

105

HESSEN Baden-Württemberg

Bayern Nieder-sachsen

Nordrhein-Westfalen

Schleswig-Holstein

West-D

Ost-D

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in %

Berufsausbildung in Hessen 2017

6

Im Vergleich zum Jahr 2010 beispielsweise ist die ANR in Hessen nahezu unverän-

dert, während sie sich in Baden-Württemberg um sieben und in Bayern um neun Pro-

zentpunkte erhöhte. Diese Entwicklungen gingen einher mit einem Wachstum der An-

zahl unbesetzter Stellen in Hessen um 20 %, in Baden-Württemberg um 170 % und

in Bayern um 130 %. Grundsätzlich kommen die in Deutschland steigenden Ausbil-

dungsmarktchancen für Jugendliche darin zum Ausdruck, dass die ANR in den meis-

ten Bundesländern gegenüber 2010 gestiegen ist. Dabei ist die Ausbildungsmarktlage

weiterhin für Jugendliche in ost- und süddeutschen Ländern am günstigsten. In Ost-

deutschland ist dies auch auf eine vergleichsweise starke öffentliche Finanzierung von

Ausbildungsverhältnissen zurückzuführen (vgl. Kapitel 3). Wenn das Angebot über-

wiegend öffentlich finanzierter Ausbildungsverhältnisse aus dem Gesamtangebot her-

ausgerechnet wird, liegen ost- und westdeutsche Länder auf einem vergleichbaren

Niveau von 91 Stellen für 100 Nachfrager, Hessen bei 85 Stellen.6 Gegenüber dem

Vorjahr hat sich die Situation für die Jugendlichen gemäß ANR in sieben Bundeslän-

dern verbessert und in neun Bundesländern verschlechtert, darunter auch in Hessen

(vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2 Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2016 im Vorjahresvergleich

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

6 Berechnung der Hessen Agentur für Hessen auf Basis von Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R. O. (2017),

S. 68.

2,7 2,6

0,9 0,7 0,7 0,6 0,6

-0,2 -0,3 -0,4 -0,7 -1,1 -1,2 -1,7-2,5

-4,5

93,0 100,4 88,8 95,0 104,0 97,2 88,3 102,7 91,8 88,7 96,4 89,5 94,8 88,1 101,7 88,50

100

200

- 19

0

Veränderung der Angebots-Nachfrage-Relation 2015 - 2016 in Prozentpunkten

Angebots-Nachfrage-Relation 2016 in %

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7

Am besten war die Entwicklung für die Jugendlichen in Berlin und Brandenburg, weil

das Stellenangebot gewachsen ist, die Nachfrage zugleich rückläufig war.

Angebot und Nachfrage in den hessischen Agenturbezirken

Die folgende Abbildung 3 zeigt regionale Unterschiede auf dem dualen Ausbildungs-

markt in Hessen. Der Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda hebt sich in Bezug auf die

Ausbildungsplatzchancen der Jugendlichen von den anderen Bezirken ab. Als einzi-

ger verfügte er über einen rechnerischen Stellenüberhang. Die weiteren Agenturbe-

zirke, und somit auch die Stadt Frankfurt, sind zum Teil bereits deutlich von einer aus-

geglichenen ANR bei 100 % entfernt.7 Die statistisch schlechtesten Ausbildungschan-

cen für die noch suchenden Jugendlichen boten dabei erneut der in Hinblick auf die

Anzahl der Neuverträge mit Abstand kleinste Bezirk Marburg, zudem die Bezirke

Darmstadt, Kassel und Gießen (vgl. hierzu auch die Tabelle 2 im Anhang).

Abbildung 3 Angebots-Nachfrage-Relation in den hessischen Agenturbezirken 2013 bis 2016

Quelle: Tabelle 2, Erhebung zum 30.09.

7 Vergleichsweise gering fällt der Erfassungsgrad der unbesetzten Stellen insbesondere im Agenturbezirk Wiesbaden aus:

Hier sind 87 % aller unbesetzten Stellen in der Berufsberatungsstatistik erfasst. Darüber hinaus wiesen auch die Agentur-bezirke Hanau (91 %) und Offenbach (93 %) Untererfassungen auf. Tatsächlich dürften die Chancen für die Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz in diesen Bezirken daher leicht besser ausfallen. Im Vorjahresvergleich konnte die Anzahl der untererfassten unbesetzten Stellen um 164 bzw. 66 % reduziert werden. Vgl. hierzu Bundesagentur für Arbeit (2016).

75

80

85

90

95

100

105

Mar-burg

Darm-stadt

Kassel Gießen Limburg-Wetzlar

BadHomburg

Hanau Offen-bach

HESSEN Korbach Wies-baden

Frank-furt

BadHersfeld-

Fulda

2013 2014 2015 2016

in %

Berufsausbildung in Hessen 2017

8

Seit 2013 bewegt sich die ANR auch regional selten gleichmäßig in eine bestimmte

Richtung. Ausnahme ist diesbezüglich der Agenturbezirk Korbach mit einem kontinu-

ierlichen Anstieg der ANR. In den Bezirken Kassel, Limburg-Wetzlar, Hanau und Bad

Hersfeld-Fulda überwiegt die Anzahl der Anstiege. Der Agenturbezirk Frankfurt bzw.

die Stadt Frankfurt am Main weist hingegen in den vergangenen drei Jahren eine rück-

läufige ANR auf. Im Vorjahresvergleich gingen hier sowohl Angebot (- 9 %) als auch

Nachfrage (- 7 %) deutlich zurück. Dies ist u. a. auf eine um 6 % rückläufige Anzahl

an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zurückzuführen (vgl. hierzu Kapitel 3).

Unbesetzte Ausbildungsstellen und unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber

Unbesetzte Ausbildungsstellen und unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber zei-

gen ungenutzte Potenziale für die duale Berufsausbildung auf. Erreichen beide Kenn-

ziffern ein hohes Niveau, so deutet dies auf bedeutsame Passungs- und / oder Ver-

mittlungsprobleme von Angebot und Nachfrage hin. Zum Ende des Berichtsjahres wa-

ren von insgesamt rund 42.000 bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Hessen

gemeldeten Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern rund 4 % bzw. 1.600

Personen gänzlich „unversorgt“. Rechnet man die 5.400 „Bewerberinnen und Bewer-

ber mit Alternative zum 30.09.“ den unversorgten hinzu, so waren insgesamt rund

7.000 Personen bzw. 17 % aller Bewerberinnen und Bewerber noch nicht vermittelt.

Diese Kennziffer hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verringert und somit verbes-

sert.8

Angesichts dieser noch hohen Anzahl an unvermittelten Bewerberinnen und Bewer-

bern wäre zu erwarten, dass nur wenige Stellen bei Betrieben unbesetzt geblieben

sind. Den rund 7.000 unvermittelten Bewerberinnen und Bewerber in Hessen standen

allerdings ca. 2.000 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Damit waren

auch 5 % aller angebotenen Stellen noch unbesetzt. Im Vorjahresvergleich konnten

die Vermittlungserfolge bei den Ausbildungsplätzen allerdings deutlich erhöht werden.

Bei der Gegenüberstellung von unvermittelten Bewerberinnen und Bewerbern und un-

besetzten Stellen in nachfolgender Abbildung 4 ist grundsätzlich zu berücksichtigen,

dass sich die Personen, die die Gruppe der Bewerberinnen und Bewerber bilden, von

Jahr zu Jahr überwiegend unterscheiden, weil Schulabsolventinnen und Schulabsol-

venten nachrücken, andere Personen aus der Gruppe ausscheiden. Beim Stellenan-

gebot hingegen gibt es eine geringere Fluktuation. Vielmehr dürfte es häufig von den

gleichen Ausbildungsbetrieben gemeldet werden. Dabei ist zu befürchten, dass solche

8 Bundesweit erreichte die Kennziffer erneut in Hamburg (25 %), Bremen und Schleswig-Holstein (jeweils 20 %) die schlech-

testen Werte. Die besten Vermittlungserfolge hingegen hatten wieder die Jugendlichen in Thüringen und Bayern mit einem Anteil unvermittelter Bewerberinnen und Bewerber von unter 10 %.

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Betriebe, die vergeblich versucht haben, mit Hilfe der Arbeitsverwaltung einen Ausbil-

dungsplatz zu besetzen, sich dauerhaft von deren Vermittlungsdienstleistungen oder

sogar von der dualen Ausbildung insgesamt zurückziehen könnten. In dem Fall fehlen

benötigte Ausbildungsplätze. Zudem sind eigentlich vorhandene Besetzungsprobleme

statistisch nicht mehr sichtbar, was die Beurteilung der Marktlage erschwert. Bundes-

weit wurde allerdings im Berichtsjahr die höchste Anzahl unbesetzter Stellen seit 1995

registriert, so dass dieses Problem noch nicht akut erscheint.9

Abbildung 4 Unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber und unbesetzte Ausbildungsstellen in Hessen 2010 bis 2016

Unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber Unbesetzte Stellen

Quelle: Tabelle 3, Erhebung zum 30.09.

Die Anzahl unvermittelter Bewerberinnen und Bewerber und die Anzahl unbesetzter

Stellen sind seit mehreren Jahren relativ konstant. Die Passungs- und / oder Vermitt-

lungsprobleme haben sich nur unwesentlich vergrößert – sie sind im Vorjahresver-

gleich rückläufig. Bei detaillierter Betrachtung ist auf der Bewerberseite die Anzahl der

gänzlich unversorgten Personen angestiegen, wobei diesem Anstieg ein Rückgang

bei den „Bewerberinnen und Bewerbern mit Alternative“ und den „anderen ehemaligen

Bewerberinnen und Bewerbern“ gegenübersteht. Der Rückgang bei den „anderen

ehemaligen Bewerberinnen und Bewerbern“ ist dabei grundsätzlich positiv zu werten.

Denn es sinkt die Anzahl der Personen, über deren Verbleib nur unzureichende Infor-

mationen vorliegen. Wenn Teile dieser Personengruppe allerdings neuerdings als un-

vermittelte Bewerberinnen und Bewerber und damit offiziell noch suchende Bewerbe-

rinnen und Bewerber bzw. Nachfragerinnen und Nachfrager in die Statistik eingehen,

9 Vgl. auch Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015), S. 8, zum Ausbildungsjahr 2014/2015.

6.77

2

6.22

8

6.44

4

7.56

3

7.01

1

7.44

9

6.96

915,6

14,7 14,3

16,815,7

17,516,6

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

1.58

7 2.71

6

1.94

5

2.04

0

2.13

8

2.48

4

1.95

3

4,7

7,3

5,36,0 6,3

7,2

5,3

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Anzahl unvermittelter Bewerber Anzahl unbesetzter Stellen Anteil unbesetzter Stellen/unvermittelter Bewerber an allen Stellen/Bewerbern in %

Berufsausbildung in Hessen 2017

10

so hat dies zugleich den Nachteil, dass die Vermittlungserfolge in Hessen schlechter

ausgewiesen werden als zuvor.

Studien weisen darauf hin, dass kleinere Betriebe häufiger Stellenbesetzungsprob-

leme haben als größere Betriebe.10 Aus der Berufsberatungsstatistik lässt sich dies

nicht unmittelbar ableiten, da die Größenklassen der anbietenden Betriebe nicht er-

fasst werden. Nach Zuständigkeitsbereichen zeigte sich aber in den vergangenen Jah-

ren gerade im kleinbetrieblich strukturierten Handwerk ein steigender Anteil an Stellen,

der nicht besetzt werden konnte. Dies hat sich im Berichtsjahr relativiert: Lag der Anteil

unbesetzter Stellen im Handwerk im Vorjahr noch bei rund 10 %, so sind es nun 6 %.

Von den Ausbildungsstellen, die in Berufen der Industrie- und Handelskammer gemel-

det wurden, blieben im Berichtsjahr, wie auch im Durchschnitt der vergangenen Jahre,

ebenfalls ca. 6 % unbesetzt.

Die folgende Abbildung 5 zeigt die Situation im aktuellen Berichtsjahr auf Kreisebene:

Das größte absolute Stellendefizit wurde in Frankfurt am Main registriert, das diesbe-

züglich den Kreis Marburg-Biedenkopf ablöst.11 2011 gab es in Frankfurt am Main

noch einen rechnerischen Bewerbermangel. Zu einem Stellenüberhang kam es allein

im Kreis Fulda, in dem letztlich 8 % aller gemeldeten Stellen noch nicht besetzt waren.

Der Durchschnitt liegt bei 5 %. Dass Fulda die hessenweit besten Ausbildungsmarkt-

chancen für die Jugendlichen bot, kommt auch darin zum Ausdruck, dass nur noch

9 % aller Bewerberinnen und Bewerber unvermittelt waren. Der Durchschnitt liegt bei

17 %. Gemessen am Anteil unbesetzter Stellen waren neben Fulda auch Betriebe in

den Kreisen Darmstadt-Dieburg, Main-Taunus, Limburg-Weilburg, Bergstraße und

Gießen mit überdurchschnittlich großen Stellenbesetzungsproblemen konfrontiert.

Meist kam es in diesen Regionen aber zugleich zu dem Phänomen, dass überdurch-

schnittlich viele Bewerberinnen und Bewerber unvermittelt blieben, was auf Passungs-

und / oder Vermittlungsprobleme hindeutet. In den Kreisen Bergstraße, Main-Taunus

und Darmstadt-Dieburg ist dies bereits wiederholt der Fall.

10 Vgl. z. B. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015a). 11 Die gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber werden wohnortbezogen gezählt. Dies bedeutet, dass z. B. der Vermittlungs-

erfolg eines Jugendlichen aus Wetzlar auf eine betriebliche Ausbildungsstelle in Frankfurt am Main in Wetzlar als „Einmün-dung in eine ungeförderte Berufsausbildungsstelle“ erfasst wird. Städte und Kreise, die andere Regionen mitversorgen, bieten den eigenen Jugendlichen ceteris paribus eine statistisch bedingt schlechtere Ausbildungsmarktlage als solche, die es nicht tun.

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Abbildung 5 Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber in Hessen 2016

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

Den Jugendlichen und den Betrieben steht ein Spektrum von mehr als 300 Berufen

für duale Ausbildungen zur Verfügung. Berufsspezifisch weist der Ausbildungsmarkt

jedoch – in Hessen wie im Bund – Konzentrationen auf. Dies zeigt sich beispielsweise

bei den Bewerberinnen und Bewerbern: Denn insbesondere Frauen weisen ein im

Hinblick auf duale Ausbildungen begrenztes Spektrum an Berufswünschen auf (z. B.

Kauffrau für Büromanagement sowie Einzelhandel, (Zahn-)Medizinische Fachange-

stellte – vgl. Tabelle 6 im Anhang). Beim Stellenangebot gilt Vergleichbares: So mach-

ten in Hessen beispielsweise die Top Ten-Berufe bei unbesetzten Stellen 45 % des

23

22

20

19

19

19

19

19

19

19

18

18

18

18

18

17

16

15

14

14

13

12

12

11

11

9

10

4

8

8

1

2

4

6

6

9

6

3

6

2

4

5

8

6

1

8

2

5

2

4

5

8

-348

-219

-279

-217

-269

-113

-120

-429

-135

-139

-141

-315

-278

-240

-329

-167

-181

-227

-97

-87

-84

-327

-215

-93

-38

72

-600 0 600

Darmstadt-Dieburg

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

Gießen

Bergstraße

Kassel, documenta-Stadt

Vogelsbergkreis

Odenwaldkreis

Frankfurt am Main, Stadt

Waldeck-Frankenberg

Main-Taunus-Kreis

Rheingau-Taunus-Kreis

Marburg-Biedenkopf

Groß-Gerau

Kassel

Wetteraukreis

Schwalm-Eder-Kreis

Limburg-Weilburg

Lahn-Dill-Kreis

Werra-Meißner-Kreis

Wiesbaden, Landeshauptstadt

Offenbach am Main, Stadt

Main-Kinzig-Kreis

Landkreis Offenbach

Hochtaunuskreis

Hersfeld-Rotenburg

Fulda

20

Stellendefizit absolut Anteil unbesetzt / unvermittelt in %

Stellendefizit absolut

Anteil unvermittelter Bewerber in %

Anteil unbesetzter Stellen in %

Berufsausbildung in Hessen 2017

12

Gesamtangebots an unbesetzten Stellen im Berichtsjahr aus.12 Im mehrjährigen Ver-

gleich ist weder auf der Angebotsseite noch auf der Nachfrage- bzw. Bewerberseite

eine nennenswerte Verringerung der Konzentrationen festzustellen. Die Liste der

quantitativ bedeutendsten Ausbildungsberufe ändert sich nur unwesentlich: An der

Spitze bei den unbesetzten Ausbildungsplätzen lagen die beiden Ausbildungsberufe

„Kaufmann/-frau im Einzelhandel“ (200 Stellen) und „Verkäufer/-in“ (150 Stellen).

Diese beiden „Verkaufsberufe“ sind, neben dem „Kaufmann/-frau – Büromanage-

ment“, auch die Berufe mit den meisten Neuverträgen (vgl. Kapitel 3). Insofern ist es

offenbar in Berufen mit einem hohen Ausbildungsplatzangebot auch besonders

schwierig, alle Stellen zu besetzen. Die Abnahme bei der Gesamtzahl unbesetzter

Stellen im Vorjahresvergleich vollzog sich vor allem in den Top Ten-Berufen abseits

der Verkaufsberufe. Infolge dieser Abnahmen wiesen die folgenden Berufe jeweils et-

was weniger als 100 freie Stellen auf: Friseur/-in (90 Stellen), „Fachverkäufer im Le-

bensmittelhandwerk – Fleischerei“ und „Kaufmann/-frau – Büromanagement“ sowie

„Koch/Köchin“ (jeweils 70 Stellen). Weitere Verkaufsberufe des Lebensmittelhand-

werks sowie Berufe in der Gastronomie vervollständigen wie im Vorjahr die Top-Ten-

Liste der unbesetzten Plätze.

Wie bei der regionalen Betrachtung bereits festgestellt, geht ein hohes Angebot an

noch unbesetzten Stellen aber auch berufsbezogen nicht unbedingt mit einem ausge-

prägten Bewerbermangel einher (vgl. Abbildung 6). Vielmehr bleiben die Bewerberin-

nen und Bewerber zum Teil in den gleichen Berufen unvermittelt. So blieben in Ver-

kaufsberufen ohne Produktspezialisierung – dazu zählen die beiden Berufe „Kauf-

mann/-frau im Einzelhandel“ und „Verkäufer/-in“ – insgesamt 9 % der Stellen unbe-

setzt und 18 % der Bewerberinnen und Bewerber (ca. 1.000 Personen) unvermittelt.

Die seitens der Jugendlichen gewünschten Berufe und die von den Betrieben ange-

botenen Plätze unterscheiden sich auf Ebene der dargestellten Berufsgruppen (bzw.

3-Stellern) eher selten. Somit gibt es Konzentrationen auf Angebots- und Nachfra-

geseite. Allerdings ist die berufsspezifische Konzentration nicht der alleinige Grund für

Stellenbesetzungsprobleme.

12 Im Bund sind es 40 %. Das Spektrum dieser Top Ten-Berufe war dabei auf Hessen- und Bundesebene nahezu identisch.

Einzige Ausnahme ist die für Abiturienten zugängliche Ausbildung „Handelsfachwirt/in“, die in Hessen von der BA nach einer Neustrukturierung berufskundlicher Gruppen neuerdings anstatt des Berufs „Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r“ unter den Top Ten geführt wurde. Darüber hinaus unterscheiden sich die jeweiligen Top Ten im Bund und in Hessen nur im Hinblick auf die Rangfolge: In Hessen gab es im aktuellen Jahr vergleichsweise viele unbesetzte Stellen in den Berufen „Friseur/in“, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk – Fleischerei“ und „Kaufmann/-frau – Büromanagement“. Berufe im Hotel- und Gastronomiebereich standen hingegen bundesweit höher in der Rangliste der Top Ten der unbesetzten Plätze.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

13

Abbildung 6 Top Ten der unbesetzten Stellen nach Berufsgruppen in Hessen 2016 und diesbe-züglich unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber13

Quelle: Tabelle 17, Erhebung zum 30.09.

Einen berufsbezogenen quantitativen Bewerbermangel gibt es in der obigen Abbil-

dung aber – auf einem vergleichsweise geringen Niveau – in Bereichen des Verkaufs

und der Herstellung von Lebensmitteln sowie in der Gastronomie. In diesen Berufen

werden typischerweise viele Personen mit maximal Hauptschulabschluss ausgebildet

(„Hauptschülerberufe“). Insofern kann die in den letzten Jahren rückläufige Anzahl an

Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit maximal Hauptschulabschluss ein

Grund für die Besetzungsprobleme bei Ausbildungsplätzen sein (vgl. Kapitel 7 und 8).

Abbildung 7 fasst die Stellen- und Bewerbersituation nach ausgewählten Berufsfel-

dern zusammen.14 Es wird jeweils ein Defizit an Ausbildungsplätzen deutlich, dies ins-

besondere im bedeutenden MINT-Bereich, in dem 240 Stellen unbesetzt, aber auch

ca. 1.900 Bewerber zum Ende des Berichtsjahres noch unvermittelt waren. In der Be-

rufshauptgruppe 29 „Lebensmittelherstellung und -verarbeitung“ gab es, im Gegen-

satz zu den Vorjahren, im aktuellen Berichtsjahr ebenfalls keinen Bewerberüberhang

13 Mehr als 200 unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber gab es – über die dargestellten Berufsgruppen hinaus – in den

Bereichen 252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt-, Schiffbautechnik (423 Personen), 513 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterum-schlag (284 Personen) sowie 713 Unternehmensorganisation und -strategie (ca. 242 Personen).

14 Die dargestellten Berufsfelder sind nicht trennscharf: MINT-Berufe werden in vielen Berufsfeldern – z. B. auch in Bau und Gebäudetechnik sowie in der Logistik – ausgeübt. Vgl. zu einer anderen Klassifikation der MINT-Berufe z. B. Bundesminis-terium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 12 und Bundesagentur für Arbeit (2014), S. 25. Nach Zika, G. et al. (2015) zeichnen sich in Deutschland im Jahr 2030 flächendeckend Engpässe vor allem in technischen Berufen mit Berufs- oder Fortbildungsabschluss ab. Zu diesen Berufen gehören z. B. Elektrotechniker, Bautechniker, Vermessungstechniker und Technische Zeichner sowie Chemie-, Biologie- und Physiklaboranten.

69

71

74

79

81

90

94

105

138

388

103

742

439

60

93

144

130

44

31

989

293 Speisenzubereitung

714 Büro und Sekretariat

811 Arzt- und Praxishilfe

292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung

612 Handel

823 Körperpflege

721 Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen

633 Gastronomie

623 Verkauf von Lebensmitteln

621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung)

unvermittelte Bewerberunbesetzte Stellen

Berufsausbildung in Hessen 2017

14

mehr. In diesem Berufsfeld kann am ehesten das genannte Phänomen auftreten, dass

Betriebe, die vergeblich versucht haben, mit Hilfe der Arbeitsverwaltung einen Ausbil-

dungsplatz zu besetzen, sich von den Vermittlungsdienstleistungen oder sogar von

der dualen Ausbildung insgesamt zurückgezogen haben. In der Lebensmittelherstel-

lung und -verarbeitung sind, wie Kapitel 3 verdeutlichen wird, auch die Neuvertrags-

zahlen weiter rückläufig.

Abbildung 7 Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufs-gruppen in Hessen 2016

Quelle: Tabelle 17, Erhebung zum 30.09., Berufshauptgruppen der KldB 2010 in Klammern.

Die unbesetzten Stellen verteilten sich in den betrachteten Berufsgruppen meist

gleichmäßig über Hessen. Für den MINT-Bereich zeigte sich Ende des Berichtsjahres

lediglich eine gewisse Konzentration in den Kreisen Gießen, Main-Kinzig und Lahn-

Dill (vgl. Tabelle 18 im Anhang). Im Kreis Fulda waren zudem vergleichsweise viele

Stellen des Baubereichs unbesetzt, im Kreis Hersfeld-Rotenburg und in Frankfurt am

Main solche des Logistikbereichs.

Entwicklung der Stellen- und Bewerberzahlen

Der duale Ausbildungsmarkt soll abschließend auch anhand der Gesamtzahl der bei

den Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldeten Stellen und Bewerberinnen und

Bewerber betrachtet werden.15 In Hessen bewarben sich im Berichtsjahr rund 42.000

Jugendliche um einen Ausbildungsplatz – das sind rund 1,5 % weniger als im Vorjahr.

Die Anzahl der Stellen stieg hingegen um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr – sie liegt

damit rund 5.500 Plätze unter dem Niveau der Bewerberinnen und Bewerber. Im

15 Bisher wurden in diesem Kapitel Angebot und Nachfrage in der Definition des BBiG dargestellt. Dabei lag, neben den neu

abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, ein Fokus auf unbesetzten Stellen und unvermittelten Bewerberinnen und Bewer-bern.

243126 144 177 148

1.922

374 360 300165

MINT-Berufe

(21 - 28, 41 - 43)

Logistik

(51 und 52)

Bau undGebäudetechnik

(31 - 34)

Hotel undGastronomie

(63)

Lebensmittel-herstellung/-verarbeitung

(29)

unbesetzte Stellen unvermittelte Bewerber

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

15

mehrjährigen Vergleich fallen die Änderungen sowohl auf Angebots- als auch Nach-

frageseite übergeordnet noch gering aus.

Abbildung 8 Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen von 2010 - 2016

Stellen Bewerberinnen und Bewerber

Quelle: Tabelle 3, Erhebung zum 30.09.

Offenbar interessieren sich aber Frauen heutzutage seltener für eine duale Ausbil-

dung: Denn die Anzahl der gemeldeten weiblichen Bewerberinnen und Bewerber sank

seit 2010 um 11 %, während die der Männer um 3 % angestiegen ist (insgesamt:

- 3 %). Vergleichbare Entwicklungen gibt es auf Bundesebene – sie sind also nicht

hessenspezifisch.16

Auch in der regionalen Perspektive zeigen sich Verschiebungen: In 18 von 26 Kreisen

bzw. Städten (70 % der Regionen) ist die Anzahl gemeldeter Stellen gegenüber dem

Jahr 2010 angestiegen. Zu Zunahmen kam es dabei in allen drei Regierungsbezirken.

Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber stieg hingegen nur in ausgewählten Re-

gionen des Regierungsbezirks Darmstadt sowie im Kreis Marburg-Biedenkopf. In Süd-

hessen gab es meist ein Wachstum von Angebot und Nachfrage, während im RB Gie-

ßen ein steigendes Stellenangebot auf eine sinkende Nachfrage trifft. Weniger ein-

heitlich ist die Entwicklung im RB Kassel: Zwar war die Anzahl der Bewerberinnen und

Bewerber hier überall rückläufig. Allerdings sind beim Stellenangebot unterschiedliche

Entwicklungen erkennbar: Die Betriebe in den Kreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und

Schwalm-Eder haben ihr Stellenangebot zum Teil deutlich ausgeweitet, während die

Angebote in der Stadt Kassel und auch im Kreis Waldeck-Frankenberg gesunken sind.

16 Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2017), S. 36. Als Ursache kommt der Trend zur schulischen

Höherqualifizierung in Frage. Vgl. ebenda, S. 37.

33.8

07 37.1

52

36.4

60

33.7

87

33.7

33

34.5

93

36.5

06

2010 2011 2012 2013 2014 2015 201643

.314

42.4

88 44.9

65

44.9

38

44.6

89

42.6

09

41.9

86

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Berufsausbildung in Hessen 2017

16

Abbildung 9 Gemeldete Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen – Veränderung 2016 gegenüber 2010 in %

gemeldete Stellen gemeldete Bewerber HESSEN

Werra-Meißner-Kreis

Waldeck-Frankenberg

Schwalm-Eder-Kreis

Kassel

Hersfeld-Rotenburg

Fulda

Kassel, documenta-Stadt

Vogelsbergkreis

Marburg-Biedenkopf

Limburg-Weilburg

Lahn-Dill-Kreis

Gießen

Wetteraukreis

Rheingau-Taunus-Kreis

Landkreis Offenbach

Odenwaldkreis

Main-Taunus-Kreis

Main-Kinzig-Kreis

Hochtaunuskreis

Groß-Gerau

Darmstadt-Dieburg

Bergstraße

Wiesbaden, Landeshauptstadt

Offenbach am Main, Stadt

Frankfurt am Main, Stadt

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

RB

Kass

el

RB

Gie

ßen

RB

Dar

mst

adt

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

Entwicklung der Bewerberzahlen nach strukturellen Merkmalen

Die Gruppe der gemeldeten Stellenbewerber ist heterogen: Sie besteht u. a. aus jun-

gen Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender Schulen, die sich vor allem über

berufliche Perspektiven informieren möchten und die die Schule nur verlassen, wenn

sie einen passenden Ausbildungsplatz finden. Aber es werden auch ältere Bewerbe-

rinnen und Bewerber registriert, die sich zum Teil schon mehrfach erfolglos auf einen

Ausbildungsplatz beworben haben. Von den Bewerberinnen und Bewerbern des Be-

richtsjahres haben 47 % zuletzt eine allgemeinbildende Schule besucht (bzw. tun dies

derzeit), 45 % eine berufsbildende Schule. Ein geringer Teil (5 % - 6 %) stammt von

Hochschulen bzw. Akademien (ohne Angabe: 3 %). Die Anteile haben sich im Vorjah-

resvergleich erneut nicht nennenswert geändert. Der Altersdurchschnitt bleibt daher

-23,2

-8,2

-2,3

6,4

44,6

14,6

35,5

63,6

-1,1

40,6

38,4

30,7

37,3

22,8

8,6

-3,9

12,7

13,8

40,1

-14,4

39,9

7,1

-1,4

23,9

-20,5

1,6

8,7

70

2 54,9

22,1

-21,0

-21,9

17,4

28,2

10,1

33,5

-0,6

-8,1

18,4

-17,3

4,1

26,0

-9,3

-13,4

-9,9

1,8

-44,3

-15,8

-20,9

-24,1

-16,8

-12,3

-17,5

-11,9

-3,1

70

2

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

17

niedrig: Im Berichtsjahr waren 63 % der Bewerberinnen und Bewerber jünger als 20

Jahre und 17 % jünger als 17 Jahre. Nur 6 % waren älter als 24 Jahre.

Mit Blick auf die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen und die Bestrebungen zur

Fachkräftesicherung ist es wünschenswert, dass weniger Personen keine Ausbildung

und keinen Berufsabschluss haben. Personen, die seit längerem nicht mehr zur

Schule gehen und sich nun – erstmals oder erneut – zur Ausbildungsvermittlung mel-

den, dürften schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben als aktuelle

Schulabgängerinnen und Schulabgänger. Abbildung 10 veranschaulicht einen weitge-

hend konstanten Anteil der Altbewerberinnen und Altbewerbern bzw. Bewerberinnen

und Bewerbern aus früheren Schulentlassjahren unter den Bewerberinnen und Be-

werbern. Ihre Anzahl verringert sich somit nur in durchschnittlicher Größenordnung

und erreichte Ende September 2016 noch 19.400 Personen. Das sind im Vorjahres-

vergleich 1 % weniger, während von den Personen mit aktuellem Schulabgangsjahr

2 % weniger als im Vorjahr gezählt wurden. Negativ auf die Ausbildungsmarktchancen

der Altbewerberinnen und Altbewerber kann sich auswirken, dass die Mehrzahl von

ihnen (57 %) die betreffende Schule bereits vor 2 Jahren und früher verlassen hat.

Entsprechend fällt auch der Altersdurchschnitt höher aus.

Abbildung 10 Anteil von Altbewerberinnen und Altbewerbern an allen Ausbildungsstellenbe-werberinnen und -bewerbern in Hessen von 2010 bis 2016

Personen mit unbekanntem Schulentlassjahr (rund 1 % der Bewerber) wurden den anderen Bewerbern proportional hinzugerechnet.

Quelle: Tabelle 11, Erhebung zum 30.09.

Bei den Arten des Verbleibs zeigen sich weiterhin keine nennenswerten Verschiebun-gen, wie aus Tabelle 14 im Anhang hervorgeht. Von den rund 42.000 gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern begannen – mit Stand Ende September 2016 – 47 %

50,245,4 43,2 44,3 45,3 46,6 46,7

50,9

45,8

43,3

44,2

45,3

46,2

46,549

,3

44,9

43,1

44,5

45,3 47,0

46,9

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in %

insgesamt männlich weiblich

Berufsausbildung in Hessen 2017

18

eine Berufsausbildung. 7 % nahmen bereits eine Erwerbstätigkeit auf.17 Unter diesen Erwerbstätigen waren mit erneut 78 % relativ viele Altbewerber bzw. Bewerber aus früheren Schulentlassjahren, wie Abbildung 11 verdeutlicht. Rund 18 % der Bewerbe-rinnen und Bewerber verblieben in der Kategorie Schule / Studium / Praktikum. Da-runter sind fast ausschließlich Bewerberinnen und Bewerber mit aktuellem Schulab-gangsjahr. 6 % der Bewerberinnen und Bewerber mündeten in gemeinnützige bzw. soziale Dienste oder Fördermaßnahmen der BA ein. Wie im Vorjahr ist für etwa 22 % aller Bewerberinnen und Bewerber, darunter sehr viele Altbewerber, der Verbleib zum Berichtsjahresende unbekannt. Definitorisch gehen die meisten dieser Bewerberinnen und Bewerber als versorgt in die Statistik ein. Es handelt sich um 7.900 „andere ehe-malige Bewerberinnen und Bewerber zum 30.09.“ (vgl. Tabelle 14 im Anhang). Diese Personen könnten unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen und bieten in Tei-len ebenfalls ein noch nicht erschlossenes Fachkräftepotenzial. Das BIBB geht auf Basis von Bewerberbefragungen davon aus, dass sich die meisten dieser unbekannt verbliebenen Bewerberinnen und Bewerber „faktisch in einer eher schwierigeren Lage“18, z. B. Arbeitslosigkeit, befinden und ihren Ausbildungswunsch nur aufgescho-ben haben.

Abbildung 11 Bewerberinnen und Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr in Hessen 2016

Quelle: Tabelle 12, Erhebung zum 30.09.

Das formale schulische Bildungsniveau der Bewerberinnen und Bewerber hat sich im

mehrjährigen Vergleich erhöht – der Anteil der Personen mit (Fach-)Hochschulreife ist

gestiegen, der von Personen mit maximal Hauptschulabschluss gesunken.19 Dies

17 Wie in den drei Vorjahren mündeten ca. 85 % der eine Ausbildung beginnenden Bewerberinnen und Bewerber in ungeför-

derte Berufsausbildungsstellen ein. Dabei sind die Stellen als gefördert gezählt, an deren Finanzierung der Bund bzw. die BA beteiligt ist.

18 Beicht, U. / Gei, J. (2015), S. 88, zitiert nach: Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2017), S. 39. 19 Die Schulabschlüsse sind bereits vorhanden oder werden von den Jugendlichen angestrebt.

22,5

4,1

2,3

53,2

17,8

30,7

2,8

1,5

62,8

2,3

15,0

5,2

3,2

45,0

31,6

ohne Angabe eines Verbleibs

Fördermaßnahmen

Gemeinnützige/soziale Dienste

Berufsausbildung/Erwerbstätigkeit

Schule/ Studium/ Praktikum

in %

insgesamt Bewerber aus dem Berichtsjahr Bewerber aus Vorjahren

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

19

dürfte auf die Trends zur schulischen Höherqualifizierung (vgl. Kapitel 8) zurückzufüh-

ren sein.

Abbildung 12 Bewerberinnen und Bewerber nach Schulabschluss in Hessen 2010 bis 2016

Quelle: Tabelle 16, Erhebung zum 30.09.

Mit ansteigendem Bildungsniveau steigen aktuell statistisch nicht zwingend die Chan-

cen, den gewünschten Ausbildungsplatz zu erhalten bzw. eine Stelle anzunehmen,

wie die folgende Abbildung verdeutlicht. Denn von den Bewerberinnen und Bewerbern

ohne Hauptschulabschluss – es handelte sich im Berichtsjahr um 722 Personen –

erhielten 56 % den gewünschten Ausbildungsplatz. Das ist die höchste Erfolgsquote

von allen Schulabschlüssen, was auch auf die öffentliche Förderung von Ausbildungs-

verhältnissen zurückzuführen sein dürfte. Die zweitgrößten Erfolgschancen haben Be-

werber mit Mittlerer Reife. Bei der (Fach-)Hochschulreife hingegen betrug der Anteil

nur 36 %.20 „Andere ehemalige Bewerberinnen und Bewerber“ möchten von den Ar-

beitsagenturen bzw. Jobcentern keine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche

– sie könnten unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen. Wie aus der Abbil-

dung hervorgeht, hat sich in den vergangenen Jahren insbesondere unter den Bewer-

berinnen und Bewerbern ohne Schulabschluss der Anteil dieser Personengruppe ver-

kleinert. Letztlich lässt sich aus der folgenden Abbildung ableiten, dass auch die un-

vermittelten Bewerberinnen und Bewerber überwiegend über gute schulische Voraus-

setzungen zur Aufnahme einer dualen Ausbildung verfügten. 20 Das Phänomen wird auch auf Bundesebene festgestellt, wo der Anteil der Bewerberinnen und Bewerber mit Fachhoch-

schulreife und allgemeiner Hochschulreife in der Gruppe der noch suchenden Bewerberinnen und Bewerber in den letzten Jahren steigt. Das BIBB weist darauf hin, dass sich Studienberechtigte bei einer Berufswahl im dualen System recht einseitig auf die kaufmännischen Berufe bzw. auf die sekundären Dienstleistungsberufe konzentrieren, während sie die Produktions-berufe meist außer Acht lassen. Vgl. hierzu Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2017), S. 41. Vgl. zur Abgrenzung der Produktionsberufe Tabelle 23.

4%2% 2% 1% 2% 2% 2%

31%29% 28% 28% 28% 28% 27%

40%43% 43% 41% 42% 41% 41%

18% 21% 24% 25% 26%26% 27%

43.314 42.48844.965 44.938 44.689

42.609 41.986

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Keine Angabe Ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Mittlerer Abschluss (Fach-)Hochschulreife

Berufsausbildung in Hessen 2017

20

Abbildung 13 Bewerberinnen und Bewerber nach Status der Ausbildungssuche und Schulab-schluss 2010 bis 2016

Schulabschluss Status der Ausbildungssuche

Ohne Abschluss

(2016: 722 Personen, 1,7 % aller Bewerber)

Hauptschulabschluss

(2016: 11.407 Personen, 27 % aller Bewerber)

Mittlere Reife

(2016: 17.239 Personen, 41 % aller Bewerber)

(Fach-)Hochschulreife

(2016: 11.211 Personen, 27 % aller Bewerber)

Nicht dargestellt sind Personen mit Abschlussart „Sonstige bzw. ohne Angabe“ (2016: 1.407 Personen bzw. 3,3 % aller Bewerberinnen und Bewerber).

Quelle: Tabelle 16, Erhebung zum 30.09.

22%

70%

8%

44%49%

7%

55%

37%

8%

56%

32%

13%

einmündende Bewerber andere ehemalige Bewerber unvermittelte Bewerber

39%46%

16%

46%39%

14%

43% 41%

16%

42% 41%

17%

einmündende Bewerber andere ehemalige Bewerber unvermittelte Bewerber

48%

34%

17%

53%

32%

15%

49%

34%

17%

48%

35%

17%

einmündende Bewerber andere ehemalige Bewerber unvermittelte Bewerber

37%

49%

14%

39%

47%

14%

35%

50%

15%

36%

47%

16%

einmündende Bewerber andere ehemalige Bewerber unvermittelte Bewerber

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

21

Differenziert man den Vermittlungserfolg der Bewerberinnen und Bewerber nach dem

Geschlecht, gibt es keine wesentlichen Unterschiede: Von den Frauen und Männern

nahmen jeweils 43 % die gewünschte Berufsausbildung auf. Männer sind mit rund

17 % nur etwas häufiger unvermittelt als Frauen (16 %). Diese Anteile entwickelten

sich in den vergangenen Jahren im Gleichklang. Hinsichtlich der Staatsangehörigkeit

allerdings verdeutlicht die folgende Abbildung Unterschiede.

Abbildung 14 Bewerberinnen und Bewerber nach Status der Ausbildungssuche und Staatsan-gehörigkeit 2010 bis 2016

Status der Ausbildungssuche Deutsche Ausländer

einmündende Bewerber

andere ehemalige Bewerber

unvermittelte Bewerber

Quelle: Tabelle 13, Erhebung zum 30.09.

Während von den deutschen Bewerberinnen und Bewerbern 45 % die gewünschte

Berufsausbildung antraten, lag dieser Anteil bei ausländischen Bewerberinnen und

Bewerbern bei 37 %. Vergleichsweise viele der insgesamt rund 7.600 ausländischen

Bewerberinnen und Bewerbern wünschten zudem keine weitere Vermittlung mehr von

den Agenturen bzw. Jobcentern: Der Anteil dieser „anderen ehemaligen Bewerberin-

nen und Bewerber“ betrug unter den Ausländern 46 %, bei Deutschen 39 %. Das un-

terdurchschnittliche Abschneiden der Ausländer kann mit durchschnittlich schlechte-

ren Schulabschlüssen insbesondere bei männlichen Ausländern zusammenhängen.

44,049,3 49,6 46,9 45,5 46,3 44,9

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in % aller Bewerber

32,638,0 37,4 36,1 36,1 34,0 36,5

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in % aller Bewerber

40,436,2 36,3 36,1 38,8 36,5 38,7

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in % aller Bewerber

51,646,2 47,2 47,4 48,4 47,0 45,9

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in % aller Bewerber

15,6 14,4 14,1 16,9 15,7 17,1 16,4

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in % aller Bewerber

15,8 15,8 15,4 16,5 15,5 19,0 17,6

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in % aller Bewerber

Berufsausbildung in Hessen 2017

22

Im Vorjahresvergleich haben sich die Kennziffern der deutschen und der ausländi-

schen Bewerberinnen und Bewerber allerdings einander angenähert.

Unter den ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern steigt der Anteil der Perso-

nen aus einem „nicht-klassischen“ Einwanderungsland im mehrjährigen Vergleich. Auf

diese Entwicklung geht der Exkurs zur Ausbildungsintegration von Geflüchteten auf

Seite 58 ein.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

23

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Hessen im Bundesländervergleich

Im Berichtsjahr wurden bundesweit rund 520.000 Ausbildungsverträge neu abge-

schlossen – das bedeutet eine Abnahme um 0,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Rück-

gang fiel zwar gering aus, führte aber zu einem weiteren Tiefstand seit der Wiederver-

einigung. Hessen hat sich mit einer Abnahme der Neuvertragszahlen gegenüber dem

Vorjahr um - 1,4 % (- 543 Verträge auf insgesamt 37.266 Verträge) leicht schlechter

als der Bundesdurchschnitt und auch als der westdeutsche Durchschnitt entwickelt

(jeweils - 0,4 %). Dafür verantwortlich war vor allem ein Rückgang des rein betriebli-

chen Vertragsangebots, das in Hessen um - 1,5 % abnahm, bundesweit nur um

- 0,1 %. Das überwiegend öffentlich finanzierte Vertragsangebot bzw. die Anzahl der

außerbetrieblichen Neuverträge verringerte sich in Hessen hingegen unwesentlich um

- 0,6 %.

Abbildung 15 Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel 2016 – Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

Quelle: Tabelle 1 sowie Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Erhebung zum 30.09.2015.

-1,8

-1,5

-1,4

-1,4

-1,4

-1,1

-0,6

-0,3

0,2

0,2

0,3

0,3

0,4

1,2

1,3

2,8

-3,3

0,4

-2,0

-1,7

-2,8

-1,1

-2,8

-1,3

0,5

-0,3

0,8

-0,3

0,3

-1,6

-0,6

0,8

- 4

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

HESSEN

Hamburg

Thüringen

Schleswig-Holstein

Berlin

Sachsen

Niedersachsen

Baden-Württemberg

Brandenburg

Mecklenburg-Vorpommern

Saarland

Sachsen-Anhalt

Bayern

Bremen

in %

Industrie und Handel

insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2017

24

Die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge hat sich in Hessen im Vor-

jahresvergleich in allen Ausbildungs- bzw. Zuständigkeitsbereichen weniger gut als

auf Bundesebene entwickelt. In „Industrie und Handel“ – dem größten Bereich, zu dem

auch Berufe bei Banken und Versicherungen sowie im Gast- und Verkehrsgewerbe

gehören – betrug der Rückgang in Hessen - 2 %, auf Bundesebene - 1,3 %.21 Im

zweitgrößten Ausbildungsbereich, dem Handwerk, gab es auf Bundesebene einen

Anstieg der Anzahl an Neuverträgen um 0,2 %, in Hessen einen leichten Rückgang

um - 0,2 %. Damit wurden im hessischen Handwerk rund 10.000 Neuverträge abge-

schlossen.

Den drittgrößten Zuständigkeitsbereich bilden in Hessen die Freien Berufe (Ärzte-,

Zahnärzte-, Tierärzte-, Apotheker-, Steuerberater-, Anwalts- und Notarkammern). Hier

sank die Anzahl der Neuabschlüsse im Vorjahresvergleich um - 3,5 %, während sie

auf Bundesebene in einem vergleichbaren Ausmaß anstieg. Eine positive Entwicklung

nahm in Hessen der Öffentliche Dienst, in dem sich die Neuvertragszahlen nochmals

um 1,5 % auf nun 1.014 Verträge erhöhten. Auf Bundesebene gab es mit 3,9 % aller-

dings stärkere Zuwächse.

Abbildung 16 Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2016

Quelle: Tabelle 4, Erhebung zum 30.09., Daten des Vorjahres in Klammern.

21 Zuständigkeits- und Ausbildungsbereich sind voneinander zu trennen: Ausbildungsverträge, die der Öffentliche Dienst oder

die Freien Berufe in den Ausbildungsberufen von Industrie, Handel oder Handwerk abschließen, fallen nicht in ihren eigenen Zuständigkeitsbereich, sondern werden von Industrie und Handel oder Handwerk mitgezählt. Zudem können Zuständig-keitsbereiche wechseln. Schätzungen gehen davon aus, dass die tatsächliche Ausbildungsleistung des Öffentlichen Diens-tes etwa doppelt so hoch ausfällt, wie nach Zuständigkeitsbereichen angezeigt. Vgl. hierzu Bundesministerium für Bildung und Forschung (2001), S.129f., zitiert nach Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2017), S. 31. Zu den quantitativ bedeutenden, im Zuständigkeitsbereich des Öffentlichen Dienstes erfassten Berufen zählen z. B. Verwaltungs-fachangestellte/r und Kaufmann/-frau für Büromanagement.

Industrie und Handel60 %

Handw erk27 %

Öffentlicher Dienst3 %

Landw irtschaft2 %

Freie Berufe8 %

Hausw irtschaft0 %

Andere13 %

10.008 (10.032)

22.416(22.866)

4.839(4.914)

3.096 (3.207)

726 (699)

1.014 (999)

3 (9)

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

25

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im mehrjährigen Rückblick

Gegenüber dem Jahr 2000 sind die Neuvertragszahlen in Hessen um - 11 % zurück-

gegangen. In Westdeutschland insgesamt betrug der Rückgang - 8 %. Auf Ebene der

Zuständigkeitsbereiche zeigen sich in Hessen unterschiedliche Entwicklungen, wie

die folgende Abbildung verdeutlicht. Im Bereich Industrie und Handel gab es Schwan-

kungen, die letztlich in ein für Hessen vergleichsweise geringes Minus gegenüber dem

Jahr 2000 von - 6 % gemündet sind. In Westdeutschland insgesamt kam es hingegen

zu einem Anstieg um 2 %.

Im hessischen Handwerk sanken die Neuvertragszahlen kontinuierlich bis auf 10.000

Verträge, was in dem Zeitraum ein Minus von 20 % bedeutet. Im Vergleich zu West-

deutschland ist die Entwicklung leicht besser: Dort betrug der Rückgang - 22 %. Die

weiteren Zuständigkeitsbereiche sind mit einem Anteil von 13 % an der Gesamtzahl

der Neuverträge quantitativ weniger bedeutend. In den Freien Berufen werden seit

vielen Jahren jährlich ca. 3.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Gegenüber

dem Jahr 2000 fällt die Anzahl der Neuverträge aktuell um - 16 % geringer aus. Der

westdeutsche Vergleichswert beträgt - 12 %. Die Bedeutung des Zuständigkeitsbe-

reichs Öffentlicher Dienst auf dem dualen Ausbildungsmarkt nimmt bundesweit ab. Mit

einem Minus von 26 % gegenüber dem Jahr 2000 übertrifft der Rückgang in Hessen

aber den in Westdeutschland deutlich (- 7 %).

Abbildung 17 Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2000-2016

Quelle: Tabelle 3 und Tabelle 4, Berichte der Vorjahre, Erhebung zum 30.09.

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

24

26

28

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Industrie und HandelAnzahl in Tausend

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

22

24

26

28

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

HandwerkAnzahl in Tausend

0

1

2

3

4

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Freie BerufeAnzahl in Tausend

0

1

2

3

4

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Öffentlicher DienstAnzahl in Tausend

Berufsausbildung in Hessen 2017

26

Neuvertragszahlen regional innerhalb Hessens

In sieben von 12 Agenturbezirken Hessens waren die Vertragsabschlüsse im Vorjah-

resvergleich rückläufig. Der absolut und prozentual größte Rückgang wurde im Agen-

turbezirk Frankfurt und damit der Stadt Frankfurt am Main registriert, was sich im Ge-

samtergebnis Hessens entsprechend niederschlägt. Denn auch wenn die Bedeutung

Frankfurts für den Arbeitsmarkt in Hessen größer einzuschätzen ist als für den dualen

Ausbildungsmarkt, so werden hier doch immerhin 15 % aller Neuverträge Hessens

abgeschlossen (vgl. auch Tabelle 21 im Anhang).

Abbildung 18 Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2016

Anzahl Neuverträge Veränderung ggü. Vorjahr in %

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

Überwiegend öffentlich finanzierte („außerbetriebliche“) Ausbildungsverträge

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz können sich für die Jugendlichen infolge des

demografischen Wandels verbessern, gerade in Nord- und Mittelhessen, für die eine

Abnahme der Bevölkerungszahl prognostiziert wird. Daher dürfte der Bedarf an geför-

derten Ausbildungsverhältnissen sinken. Aktuell weist Hessen mit 4,3 % noch einen

im westdeutschen Vergleich erhöhten Anteil außerbetrieblicher Verträge auf (West-

deutschland: 2,8 %). Es handelt sich um insgesamt rund 1.600 Neuverträge (vgl. Ta-

belle 7 im Anhang). Die Anzahl ist im Vorjahresvergleich nicht nennenswert verändert.

Der Anteil sank gegenüber dem Jahr 2010 allerdings um etwa 5 Prozentpunkte. In der

regionalen Betrachtung ist die Bedeutung außerbetrieblicher Verträge weiterhin im

Agenturbezirk Gießen (12 %) groß, der die Landkreise Wetterau, Gießen und Vogels-

berg umfasst.

37.263

1.455

2.265

2.283

2.403

2.454

2.769

2.781

3.477

3.642

4.086

4.161

5.487

Hessen

Marburg

Korbach

Offenbach

Hanau

Limburg-Wetzlar

Bad Hersfeld-Fulda

Wiesbaden

Kassel

Bad Homburg

Gießen

Darmstadt

Frankfurt

-1,4

1,7

-0,5

0,1

4,3

-1,8

2,4

-1,8

-2,3

2,0

-3,2

-3,5

-5,8

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

27

Ausbildungsverträge mit einer Verkürzung der Ausbildungsdauer

Weiterhin werden in Hessen im Vergleich zu anderen westdeutschen Bundesländern

wenige Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbildungszeit abgeschlossen. Die Quo-

ten sind in allen Zuständigkeitsbereichen relativ gering, wobei bei einer Wertung die

Verschiedenheit der Bildungssysteme der Länder zu berücksichtigen ist (vgl. Kapitel

2). Im Berichtsjahr lag der Anteil verkürzter Ausbildungsverträge – gegenüber dem

Vorjahr erneut nahezu unverändert – in Hessen bei 12 %, in Westdeutschland bei

16 %. Die Unterschiede sind seit mehreren Jahren weitgehend unverändert. Verkür-

zungen kamen in Hessen wie in den Vorjahren vor allem im Handwerk (19 %) und in

der Landwirtschaft (23 %) vor. In Industrie und Handel begannen 11 % aller Ausbil-

dungsanfängerinnen und Ausbildungsanfängern eine Ausbildung mit reduzierter

Dauer, in Freien Berufen und im Öffentlichen Dienst 5 % bzw. 6 % (vgl. Tabelle 4 und

das Glossar im Anhang).

Ausbildungsverträge in Berufen mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer

Theoriegeminderte Ausbildungsberufe mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer –

typische Beispiele sind Verkäufer/in, Fachlagerist/in, Maschinen- und Anlagenfüh-

rer/in sowie Fachkraft im Gastgewerbe – haben in Hessen in den vergangenen Jahren

tendenziell an Bedeutung gewonnen, in Westdeutschland hingegen verloren, so dass

eine Angleichung erfolgte. Der Anteil an allen Neuverträgen erreicht nun jeweils 8,1 %,

die absolute Anzahl in Hessen 3.000 Verträge (vgl. Tabelle 8 im Anhang). Einen regi-

onalen Schwerpunkt dieser Art der Vertragsabschlüsse bildet in Hessen weiterhin der

Agenturbezirk Hanau bzw. der Main-Kinzig-Kreis mit rund 13 % an allen Neuverträ-

gen. Grund ist vor allem die Bedeutung des Berufs Verkäufer/in. Frankfurt liegt mit

5 % am unteren Ende der Skala. Im Berichtsjahr wurden 98 % aller Neuverträge in

zweijährigen Berufen in Berufen mit einer Fortführungsmöglichkeit abgeschlossen.

Diese bieten die Anrechnungsmöglichkeit auf die Ausbildung in einem drei- bzw. drei-

einhalbjährigen Ausbildungsberuf.22

Ausbildungsverträge nach Berufen bzw. Berufsgruppen und Geschlecht

Im Berichtsjahr wurden in Hessen 39 % aller neuen Ausbildungsverträge mit jungen

Frauen abgeschlossen (vgl. Tabelle 7 im Anhang). Der Frauenanteil ist nochmals

leicht um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr gesunken, erreicht aber wieder

22 Nahezu alle zweijährigen Ausbildungsberufe bieten diese Anrechnungsmöglichkeit auf eine drei- bzw. dreieinhalbjährige

Ausbildung (vgl. auch Tabelle 8). Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung auf Basis von Ergebnissen der Berufsbildungsstatistik – diese bezieht bei der Anzahl der Neuverträge Anschlussverträge ein (vgl. das Glossar) – wurden im Jahr 2015 in Hessen 90 % aller Neuverträge von Ausbildungsanfängern geschlossen. Die übrigen 10 % erfolgten durch Personen, die eine Ausbildung bereits (erfolgreich oder nicht erfolgreich) beendet hatten. 1 % aller Neuverträge stellten dabei Anschlussverträge dar. Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2017), S. 129. Bei Anschlussverträgen gibt es statisti-sche Erfassungsprobleme. Vgl. ebenda, S. 43.

Berufsausbildung in Hessen 2017

28

die Höhe des bundesweiten Durchschnitts. Das Interesse von Frauen gilt weniger den

gewerblichen Berufen, die in der dualen Berufsausbildung im Vordergrund stehen (vgl.

auch Kapitel 5), als vielmehr Dienstleistungsberufen. Abbildung 19 verdeutlicht für die

20 in Hessen meistgewählten Ausbildungsberufe, dass der Frauenanteil berufsspezi-

fisch stark variiert und z. B. in vielen dem MINT-Bereich zuzuordnenden Berufen – wie

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, Fachinformatiker/-in, Elektroniker/-in oder Anlagen-

mechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik – gering ausfällt.

Abbildung 19 Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen 2016

Neuvertragszahlen nach Berufen einschließlich den jeweiligen Vorgängerberufen.

Quelle: Tabelle 6, Erhebung zum 30.09.

In den dargestellten „Top 20“ der Ausbildungsberufe – trotz der Gesamtzahl von mehr

als 300 Ausbildungsberufen unterscheidet sich das Spektrum nur unwesentlich von

dem auf Bundesebene – wurden im Jahr 2016 insgesamt 20.800 neue Ausbildungs-

verträge bzw. 56 % aller Verträge geschlossen. Die „Top 10“ der Berufe machten in

Hessen wieder 36 % aller Ausbildungsverträge aus.23 23 Tabelle 6 im Anhang zeigt die aktuellen Top-Ten-Berufe je Geschlecht in Hessen sowie auf Bundesebene.

564

567

624

669

717

735

741

798

858

903

933

942

954

972

1.020

1.224

1.476

1.653

1.983

2.445

12%

70%

14%

21%

50%

64%

13%

5%

36%

81%

1%

97%

8%

2%

97%

57%

3%

51%

52%

71%

Tischler/-in

Verwaltungsfachangestellte/r

Maler/-in und Lackierer/-in

Koch/ Köchin

Bankkaufmann/-frau

Hotelfachmann/-frau

Fachkraft für Lagerlogistik

Industriemechaniker/-in

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel

Friseur/-in

Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik

Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r

Fachinformatiker/-in

Elektroniker/-in

Medizinischer Fachangestellte/-r

Industriekaufmann/-frau

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in

Verkäufer/-in

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

Kaufmann/ -frau für Büromanagement

weiblich (Anzahl in % von ingesamt)

ingesamt (Anzahl)

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

29

Wie auch aus Tabelle 5 im Anhang hervorgeht, wählen junge Frauen häufig Berufe in

den Zuständigkeitsbereichen der Freien Berufe und des Öffentlichen Dienstes. Der

Frauenanteil erreichte hier 91 % und 69 %. Durchschnittlich fällt der Anteil weiterhin

im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel aus (39 %), eher niedrig im Zuständig-

keitsbereich des Handwerks (22 %). Im Vergleich zum Jahr 2004 – seitdem liegen

geschlechtsspezifische Informationen vor – ist der Frauenanteil in den meisten Zu-

ständigkeitsbereichen um ca. zwei bis vier Prozentpunkte gesunken. Die Ausnahme

bilden der Öffentliche Dienst – in diesem gab es bei stark sinkenden Abschlusszahlen

eine Zunahme des Frauenanteils um sechs Prozentpunkte – und die Landwirtschaft,

die auf niedrigem Niveau eine weitgehend konstante Anzahl an Neuverträgen mit

Frauen aufweist.

Im Zeitraum seit 2004 sind die Neuvertragszahlen in Hessen um rund 1.500 Verträge

bzw. 3,8 % gesunken. Zu überdurchschnittlich hohen Abnahmen kam es dabei in der

quantitativ bedeutenden Berufshauptgruppe „Unternehmensführung und -organisa-

tion“ bzw. in den „Büroberufen“ als Teil dieser Berufshauptgruppe.

Abbildung 20 Veränderung der Anzahl der Neuverträge in den quantitativ bedeutendsten Berufshauptgruppen in Hessen 2016 gegenüber 2004 in %

Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2016 in Klammern. Berufshauptgruppen mit mindestens 500 Neuverträgen im Jahr 2016.

Quelle: Tabelle 9, Erhebung zum 30.09.

-12,0

-10,5

-14,3

4,1

-8,7

8,7

-31,9

27,4

-10,7

-9,4

-8,0

-1,4

-14,9

-0,8

9,7

7,2

-23,7

6,1

- 40 0 40

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe (558)

32 Hoch- und Tiefbauberufe (771)

33 (Innen-)Ausbauberufe (1.014)

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung (1.065)

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe (1.119)

43 Informatik- und andere IKT-Berufe (1.146)

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung (1.191)

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe (1.224)

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau (1.287)

73 Berufe in Recht und Verwaltung (1.299)

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. (1.482)

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung (1.653)

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (1.779)

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) (1.878)

81 Medizinische Gesundheitsberufe (2.109)

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (2.511)

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (3.027)

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation (3.738)

62 Verkaufsberufe (4.695)

in %

46,045 1

42,2

Berufsausbildung in Hessen 2017

30

Vergleichbar starke Rückgänge wurden in den Bereichen Lebensmittelherstellung und

-verarbeitung (Köche, Bäcker, Fleischverarbeitung) sowie Gastgewerbe registriert.

Nennenswerte Zuwächse gegenüber 2004 gab es in Mechatronik-, Energie- und

Elektroberufen, in Logistikberufen sowie in Gebäude- und versorgungstechnischen

Berufen (Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). Damit wurde wachsen-

den Fachkräftebedarfen Rechnung getragen.24 Auch die Bedeutung von Verkaufsbe-

rufen hat zugenommen.

Wie sich aus Tabelle 9 im Anhang ableiten lässt, profitieren vom Wachstum der Ver-

tragszahlen in ausgewählten Berufen gegenüber dem Jahr 2004 meist sowohl Männer

als auch Frauen. In MINT-Berufen stieg die Anzahl der Vertragsabschlüsse von

Frauen sogar überdurchschnittlich um 6 % auf rund 1.100 Verträge.25 Das Wachstum

insgesamt betrug „nur“ 2 % auf 10.700 Verträge. Auch in Verkehr und Logistik sowie

im Bereich Bau und Gebäudetechnik schließen Frauen heute mehr Neuverträge ab

als 2004. Zum Teil große prozentuale Zunahmen gegenüber dem Jahr 2004 haben

allerdings meist nicht zur Folge, dass sich die Anteile der Vertragsabschlüsse nach

Geschlecht wesentlich zugunsten von Frauen verändert hätten: Denn in MINT-Beru-

fen erfolgten 2016 10 % aller Vertragsabschlüsse mit Frauen (2004: 10 %), in Verkehr

und Logistik 19 % (2004: 24 %) und im Bereich Bau und Gebäudetechnik 5 % (2004:

4 %). Insofern gibt es weiterhin Potenziale im Hinblick auf die Gewinnung von Frauen

für die duale Berufsausbildung. Hotellerie- und Gastronomieberufe sind mit aktuell

62 % aller Vertragsabschlüsse durch Frauen weiterhin ein bedeutender Ausbildungs-

bereich für Frauen. 2004 lag dieser Anteil allerdings bei 68 %. Seither ist die Anzahl

der Vertragsabschlüsse mit Frauen um 23 % zurückgegangen.

Die folgende Abbildung verdeutlicht abschließend die prozentuale Veränderung der

Neuvertragszahlen in Hessen gegenüber dem Vorjahr – dies in Berufsgruppen mit

mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2016. Den größten prozentualen Anstieg gab

es im Bereich Verkehr und Logistik (Berufshauptgruppe 52), die bedeutendste pro-

zentuale Abnahme in Mathematik-, Biologie-, Chemie- und Physikberufen (Berufs-

hauptgruppe 41). Im Vorjahr hatten diese beiden Berufshauptgruppen das jeweils an-

dere Ende der Skala eingenommen, d. h. es zeigt sich eine gewisse Zyklik bei der

Veränderung der Anzahl der Vertragsabschlüsse. In der Lebensmittelherstellung und

-verarbeitung (Berufshauptgruppe 29) hingegen setzt sich der langfristige Trend sin-

kender Abschlusszahlen fort.

24 Tabelle 10 im Anhang fasst die Entwicklungen auf Ebene von Berufssegmenten zusammen. 25 Vgl. zur gewählten Abgrenzung der MINT-Berufe Abbildung 7 auf Seite 12.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

31

Abbildung 21 Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2016 in %

Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2016 in Klammern. Berufshauptgruppen mit mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2016.

Quelle: Tabelle 9, Erhebung zum 30.09.

-13,9

-8,8

-7,9

-7,3

-4,9

-4,5

-4,0

-3,1

-2,7

-2,6

-2,0

-1,8

-1,7

-0,6

0,0

0,9

1,9

2,0

2,2

3,5

3,8

4,6

4,8

5,7

6,7

7,0

18,2

- 20 0 20

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe (558)

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung (1.653)

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau (1.287)

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe (306)

62 Verkaufsberufe (4.695)

81 Medizinische Gesundheitsberufe (2.109)

33 (Innen-)Ausbauberufe (1.014)

93 Produktdesign, Kunsthandwerk (189)

32 Hoch- und Tiefbauberufe (771)

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) (1.878)

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. (1.482)

73 Berufe in Recht und Verwaltung (1.299)

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung (1.191)

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation (3.738)

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe (1.119)

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung (1.065)

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (1.779)

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (3.027)

12 Gartenbauberufe, Floristik (426)

43 Informatik- und andere IKT-Berufe (1.146)

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe (1.224)

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (2.511)

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. (393)

23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. (444)

11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe (384)

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe (183)

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten (312)

in %

45,1

Berufsausbildung in Hessen 2017

32

Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe

Im September 2016 gab es in Hessen 164.800 Betriebe mit sozialversicherungspflich-

tig Beschäftigten, 0,7 % mehr als ein Jahr zuvor. In allen Betriebsgrößenklassen gab

es dabei erneut leichte Zuwächse. Entgegengesetzt entwickelte sich wiederum die

Ausbildungsbeteiligung: Die Anzahl der Ausbildungsbetriebe sank im aktuellen Be-

richtsjahr nochmals um 200 Betriebe bzw. 0,7 % auf 31.400 Betriebe (vgl. Tabelle 19

im Anhang). Im Vergleich zum Jahr 2008, das einen Hochpunkt der Ausbildungsbe-

teiligung bildete, haben sich rechnerisch 14 % der Betriebe aus der Ausbildung zu-

rückgezogen. Darunter sind fast ausschließlich Kleinstbetriebe. Bei ihnen beträgt der

Rückgang rund 28 % bzw. 5.600 Betriebe. Insgesamt waren 2016 in den hessischen

Ausbildungsbetrieben 113.650 Auszubildende beschäftigt, 940 Personen bzw. 0,8 %

weniger als im Vorjahr. Als Auszubildende gelten dabei in der Beschäftigungsstatistik

der BA neben den dual auszubildenden Personen gemäß BBiG und HwO auch bei-

spielsweise sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in schulischer Ausbildung (z. B.

Gesundheits- und Krankenpflege).

Zur Einschätzung des Ausbildungsengagements von Betrieben können auch die Aus-

bildungsquote und die Ausbildungsbetriebsquote dienen (vgl. die folgende Abbildung):

Die Ausbildungsquote – der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten – sinkt

traditionell mit zunehmender Betriebsgröße, das heißt: Auszubildende stellen in klei-

neren Betrieben regelmäßig einen größeren Anteil der Belegschaft. Entsprechend

hoch ist daher traditionell die Ausbildungsquote im kleinbetrieblich organisierten Hand-

werk. Im aktuellen Berichtsjahr lag die Ausbildungsquote in Hessen bei insgesamt

4,5 %. Gegenüber dem Vorjahreswert von 4,7 % bedeutet das einen Rückgang, der

auf erneut deutlich steigende Beschäftigten- und zugleich leicht sinkende Auszubil-

dendenzahlen zurückzuführen ist. Die Ausbildungsquote in Westdeutschland insge-

samt fiel im Vorjahresvergleich um 0,1 Prozentpunkt auf nun 5,3 % (vgl. Tabelle 19 im

Anhang). Sie liegt damit 0,8 Prozentpunkte über der hessischen. Allerdings zeigt sich

auch in Westdeutschland insgesamt der Trend abnehmender Ausbildungsquoten.

Zum Rückgang der Ausbildungsquote kam es in Hessen in allen Größenklassen mit

Ausnahme der Kleinbetriebe mit 10 bis zu 49 Beschäftigten. Die Kleinstbetriebe mit

bis zu 9 Beschäftigten nähern sich nun der Marke von 5 % an, erreichen aktuell das

gleiche Niveau wie Kleinbetriebe. 2010 lag ihre Ausbildungsquote noch deutlich höher.

In Westdeutschland zeigt sich in allen Betriebsgrößenklassen der Trend abnehmen-

der Ausbildungsquoten. In Kleinstbetrieben sank die Quote seit 2010 von 7,7 % auf

jetzt 5,9 % und damit in einem etwa gleichen Ausmaß wie in Hessen. Erstmalig unter-

schreitet in Westdeutschland die Ausbildungsquote von Kleinstbetrieben die von

Kleinbetrieben.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

33

Abbildung 22 Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000 bis 2016

Größenklasse Ausbildungsquote Ausbildungsbetriebsquote

Hessen insgesamt

Kleinstbetriebe 1 bis 9

Beschäftigte

Kleinbetriebe 10 bis 49

Beschäftigte

Mittelbetriebe 50 bis 499

Beschäftigte

Großbetriebe 500 oder mehr Beschäftigte

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

5,2 5,4 5,0 4,8 4,7 4,5

2000 2010 2013 2014 2015 2016

in % aller Beschäftigten

22,2 21,7 20,0 19,7 19,3 19,1

2000 2010 2013 2014 2015 2016

in % aller Betriebe

7,3 6,95,9 5,7 5,4 5,2

2000 2010 2013 2014 2015 2016

15,8 14,9 12,8 12,4 12,0 11,6

2000 2010 2013 2014 2015 2016

5,7 5,7 5,6 5,4 5,2 5,2

2000 2010 2013 2014 2015 2016

42,8 44,0 42,1 41,7 41,0 40,9

2000 2010 2013 2014 2015 2016

4,7 5,2 4,9 4,7 4,5 4,4

2000 2010 2013 2014 2015 2016

64,7 65,1 64,7 64,4 63,9 62,8

2000 2010 2013 2014 2015 2016

4,0 4,5 4,3 4,1 4,0 3,7

2000 2010 2013 2014 2015 2016

88,6 86,5 86,9 88,2 84,5 84,3

2000 2010 2013 2014 2015 2016

Hessen insgesamt Quote der jeweiligen Größenklasse

Berufsausbildung in Hessen 2017

34

Die Ausbildungsbetriebsquote bezeichnet den Anteil der Betriebe mit mindestens ei-

ner Auszubildenden oder einem Auszubildenden an allen Betrieben. Grundsätzlich

steigt die Quote mit der Betriebsgröße, was angesichts der Definition auch zu erwarten

ist. Sie erreichte in Hessen im Berichtsjahr insgesamt 19 % und ist damit gegenüber

dem Vorjahr quasi unverändert. Im mehrjährigen Vergleich hingegen sinkt auch diese

Kennziffer deutlich, weil die Anzahl der Ausbildungsbetriebe zurückgeht, die aller Be-

triebe hingegen zunimmt. 78 Großbetriebe mit mehr als 499 Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern in Hessen beschäftigen gemäß Statistik aktuell keine Auszubildenden (Vor-

jahr: 75 Betriebe). Die hessische Ausbildungsbetriebsquote liegt weiterhin rund 2 Pro-

zentpunkte unter dem westdeutschen Durchschnitt von 21 %, der im aktuellen Be-

richtsjahr leicht sank (Vorjahr: 22 %). Dabei liegen alle Betriebsgrößenklassen in Hes-

sen unterhalb des westdeutschen Vergleichswertes. Bei Kleinstbetrieben beträgt der

prozentuale Abstand Hessens zum Vergleichswert aktuell rund 1,3 Prozentpunkte.

Aus diesem Abstand errechnet sich ein Defizit von rund 1.600 Ausbildungsbetrieben

mit mindestens einem Auszubildenden. Im mehrjährigen Vergleich mit dem Jahr 2000

verringern sich tendenziell auch bei der Ausbildungsbetriebsquote die Abstände Hes-

sens zum westdeutschen Vergleichswert (vgl. Tabelle 19 im Anhang).

Ein wesentlicher Grund für die Entwicklungen der Ausbildungsbeteiligung dürfte darin

bestehen, dass unter den Betrieben der Anteil derer rückläufig ist, der überhaupt über

eine Ausbildungsberechtigung verfügt. Gemäß IAB-Betriebspanel hatten im Jahr 2016

45 % der hessischen Betriebe keine Ausbildungsberechtigung. Dies trifft erfahrungs-

gemäß insbesondere auf kleinere Betriebe zu, zudem auf Betriebe in Wachstums-

branchen wie wirtschafts- und wissenschaftsorientierte Dienstleistungen sowie sons-

tige Dienstleistungen (vgl. hierzu auch Tabelle 24 im Anhang). Seit dem Jahr 2009 hat

sich der Anteil der Betriebe ohne Ausbildungsberechtigung spürbar um 11 Prozent-

punkte erhöht. Er erreicht aktuell den höchsten Stand seit Beginn der Beobachtungen.

Ausbildungspotenzial wurde darüber hinaus deswegen nicht genutzt, weil auch 2016

wieder 29 % der hessischen Betriebe trotz Berechtigung nicht ausbildeten. Dieser An-

teil wies in den vergangenen Jahren eher Schwankungen auf, als dass sich klare Ent-

wicklungstendenzen abzeichneten. Als Grund dafür, trotz Berechtigung nicht auszu-

bilden, kommt offenbar gerade bei Kleinstbetrieben in Betracht, dass diese größere

Probleme haben, Ausbildungsplätze besetzen zu können.26 Auf weitere mögliche

Gründe für rückläufige Ausbildungsaktivitäten geht auch das folgende Kapitel ein.

26 Vgl. zu den Informationen des IAB-Betriebspanels in diesem Abschnitt Fischer, A. C. / Larsen, C. (2017), S. 5f. und S. 12.

Im Jahr 2016 bildeten gemäß Panel 26 % der Betriebe aus – der Anteil liegt 7 Prozentpunkte über dem präsentierten der Beschäftigungsstatistik. Die Definition von Ausbildungsbetrieben ist im IAB-Betriebspanel allerdings weiter gefasst als in der Beschäftigungsstatistik. Erfasst sind Betriebe, die Auszubildende in ihrem Personalbestand führen oder im Befragungsjahr Abgänge von Auszubildenden verzeichneten oder im Befragungsjahr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen hatten oder dies noch bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres planen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

35

Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit

Eine Rahmenbedingung für die Berufsausbildung bilden die Wirtschaftsstruktur und

die Erwerbsbeteiligung in Hessen, die sich spürbar verändern: Seit 2010 stieg die An-

zahl der deutschen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 7 % an, die der aus-

ländischen Beschäftigten sogar um 56 % bzw. 124.300 Personen (vgl. Tabelle 21 und

Tabelle 22 im Anhang). Der Großteil sind dabei Beschäftigte z. B. aus Polen, Rumä-

nien und Bulgarien. Somit spielen Personen mit Fluchthintergrund hier noch eine ge-

ringe Rolle. Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl der Auszubildenden um 6,1 %. Die

Entwicklungen finden Niederschlag in einem steigenden Ausländeranteil unter den

Beschäftigten und einer sinkenden Ausbildungsquote.

Abbildung 23 Anteil der Ausländerinnen und Ausländer sowie der Auszubildenden an den Be-schäftigten 2000 bis 2016

Quelle: Tabelle 22, Erhebung zum 30.09.

Der Ausländeranteil unter den Beschäftigten steigt in nahezu allen Branchen, dabei

prozentual am stärksten im Baugewerbe – aktuell ein Hauptprofiteur der Energie-

wende –, zudem in den Bereichen der Erbringung von Dienstleistungen, im Gesund-

heits- und Sozialwesen sowie in Verkehr und Lagerei. Das Wachstum der Beschäfti-

gung ist auch auf die Ausweitung der Teilzeit-Beschäftigung zurückzuführen: Allein

seit dem Jahr 2013, für das nach einer Unterbrechung wieder statistische Informatio-

nen vorlagen, kam es zu einem Anstieg der Anzahl der Beschäftigten in Teilzeit um

91.300 Personen bzw. 15 %. Im Verhältnis zur Anzahl der Beschäftigten hat sich die

der Auszubildenden unterdurchschnittlich entwickelt. Bezogen auf die Beschäftigung

wird daher heute weniger ausgebildet als früher. Die absolute Anzahl der Auszubil-

denden hat sich aber insgesamt nur wenig verändert: Mit aktuell 113.650 Personen

10,0

10,2

10,1

9,7

9,5

9,4

9,5

9,6

9,7

9,7

9,8

10,3

10,8 11,3 12

,2 13,0 13,7

5,2

5,3

5,2

5,3

5,3

5,4

5,4

5,5

5,6

5,6

5,4

5,1

5,1

5,0

4,8

4,7

4,5

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

in %

Ausländeranteil Ausbildungsquote

Berufsausbildung in Hessen 2017

36

liegt sie 1 % unter dem Niveau des Jahres 2000.27 Das Minus seit einem Höchststand

der Auszubildendenzahlen im Jahr 2009 in Höhe von - 9 % ist jedoch beachtlich.

Der Dienstleistungssektor Hessens verzeichnete in den vergangenen Jahren die größ-

ten Beschäftigungszuwächse und baute damit seine dominierende Stellung gegen-

über Industrie / Produzierendem Gewerbe aus: Derzeit sind 75 % aller Beschäftigten

Hessens im Dienstleistungssektor tätig (vgl. Tabelle 24 im Anhang). Die Berufsstruktur

in Hessen ist auch im westdeutschen Vergleich überdurchschnittlich vom Dienstleis-

tungssektor geprägt. Produktionsberufe, in denen bezogen auf die Beschäftigung ver-

gleichsweise viele Personen ausgebildet werden, haben mit 24 % gegenüber 28 % in

Westdeutschland ein geringeres Gewicht.28 Zugleich fällt das Anforderungsniveau der

ausgeübten Tätigkeit gemäß KldB 2010 bei Beschäftigten in Hessen leicht höher aus

als in Westdeutschland insgesamt: Auf den beiden höchsten Anforderungsniveaus

„Spezialist“ und „Experte“, die nicht auf einer Berufsausbildung basieren, sondern ein

Studium voraussetzen, arbeiten 28 % der Beschäftigten, in Westdeutschland 25 %.29

Vor diesem Hintergrund zeigt die folgende Abbildung die aktuelle Verteilung der Be-

schäftigten und Auszubildenden auf Berufsbereiche. Zu den quantitativ bedeutends-

ten Beschäftigungs- und auch Ausbildungsberufsbereichen in Hessen zählen „Roh-

stoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ und „Unternehmensorganisation, Buchhal-

tung, Recht, Verwaltung“. Im Vergleich zur Beschäftigung findet die Berufsausbildung

dabei überdurchschnittlich häufig im Berufsbereich „Rohstoffgewinnung, Produktion,

Fertigung“ statt, der überwiegend MINT-Berufe umfasst. Hier sind Männer stark ver-

treten: Sie stellen mehr als 80 % der Beschäftigten.30 Im Vordergrund stehen Maschi-

nen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe.

Die Abbildung verdeutlicht zudem relativ hohe Ausbildungsbeteiligungen in medizini-

schen Gesundheitsberufen und im Friseurhandwerk, in Verkaufsberufen sowie in Tou-

rismus-, Hotel- und Gaststättenberufen. Auch in Bau und Gebäudetechnik finden sich

vergleichsweise viele Auszubildende unter den Beschäftigten. Auf der anderen Seite

werden von allen Beschäftigten in Logistikberufen (Hauptgruppen 51 und 52) nur 2 %

ausgebildet. Dieser Anteil liegt nennenswert unter dem Durchschnitt von 4,5 %. Auch

im quantitativ bedeutenden Bereich 7 ist die Ausbildungsbeteiligung gering. Da die 27 Informationen zur Anzahl der Beschäftigten beziehen sich in der Studie jeweils auf den Arbeitsort. 28 Vgl. zu den Abgrenzungen der Berufssektoren Tabelle 23. 29 Die Anforderungsniveaus in der KldB 2010 orientieren sich vorrangig an formalen beruflichen Bildungsabschlüssen – das

erforderliche Niveau kann aber auch durch Berufserfahrung erreicht werden. Spezialisten führen Tätigkeiten aus, die eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. einen gleichwertigen Fachschul- oder Hochschulabschluss (Bachelorabschluss, Fach- oder Berufsakademie) erfordern. Eine Expertentätigkeit setzt ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hoch-schulstudium voraus. Vgl. zu methodischen Hinweisen sowie zu den Anforderungsniveaus der ausgeübten Tätigkeit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ende September 2016, https://statistik.arbeitsagentur.de (Zugriff: 10. Juni 2017).

30 In der KldB 2010 überwiegen die Männeranteile in den Berufshauptgruppen 1 bis 5, die Frauenanteile in den Berufshaupt-gruppen 6 bis 9. Vgl. hierzu Tabelle 20 im Anhang.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

37

Berufe in Büro und Sekretariat (z. B. Kaufmann/-frau für Büromanagement) vor allem

von weiblichen Beschäftigten nachgefragt werden, dürfte dies zum niedrigen Frauen-

anteil in der betrieblichen Ausbildung beitragen.

Abbildung 24 Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2016 in %

Quelle: Tabelle 20, Erhebung zum 30.09.

Gegenüber dem Jahr 2013 – für dieses stehen erstmals wieder berufsbezogene Daten

zur Beschäftigung mit Stichtag September zur Verfügung – sind die Ausbildungsquo-

ten in allen Berufsbereichen gesunken, wie Tabelle 20 im Anhang verdeutlicht. Am

stärksten war der Rückgang in Bauberufen, in Berufen des Gastgewerbes und des

Friseurhandwerks sowie in „Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen“ – das sind

auch Bereiche, die traditionell eine relativ starke Ausbildungsbeteiligung und aktuell

zugleich eine hohe Anzahl unbesetzter Lehrstellen aufweisen.

2,7

4,9

2,5

7,0

16,0

3,4

6,3

14,5

24,2

2,4

6,1

3,3

11,8

2,8

3,1

6,9

14,3

3,0

1,7

4,8

5,6

2,4

3,0

2,9

4,9

2,9

18,9

1,2

1,6

1,3

5,8

10,7

18,6

4,1

4,8

11,0

19,9

3,9

9,1

2,9

16,0

0,1

0,5

4,0

4,9

2,8

1,6

4,5

6,6

2,3

1,1

7,5

7,8

4,0

26,2

1,7

0 30

9 Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung

83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

81 Medizinische Gesundheitsberufe

8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung

73 Berufe in Recht und Verwaltung

72 Finanzdienstl., Rechnungsw., Steuerberatung

71 Berufe Unternehmensführung, -organisation

7 Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

62 Verkaufsberufe

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

6 Kaufmännische Dienstlstg., Handel, Vertrieb, Tourismus

54 Reinigungsberufe

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe

4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik

3 Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

27 Techn. Entw., Konstruktion, Produktionsstrg.

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau

Auszubildende

Beschäftigte

in %

Berufsausbildung in Hessen 2017

38

Regional gibt es deutliche Unterschiede: Die folgende Abbildung zeigt unterdurch-

schnittlich hohe Ausbildungsbeteiligungen im Regierungsbezirk Darmstadt, dies vor

allem in Frankfurt am Main und in den angrenzenden Kreisen Offenbach, Main-

Taunus sowie Groß-Gerau. In Mittel- und Nordhessen weisen hingegen weiterhin aus-

nahmslos alle Städte bzw. Kreise überdurchschnittliche Ausbildungsquoten auf. Am

stärksten beteiligen sich die Betriebe in den Kreisen Fulda, Waldeck-Frankenberg und

Lahn-Dill an der dualen Ausbildung, wie auch Tabelle 21 im Anhang verdeutlicht.

Abbildung 25 Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2016 in %

Quelle: Tabelle 21, Erhebung zum 30.09.

Aufgrund des demografischen Wandels ist ein Rückgang der Anzahl an Auszubilden-

den zu erwarten, dies insbesondere im ländlichen Raum Mittel- und Nordhessens, für

den Bevölkerungsabnahmen prognostiziert werden. Im mehrjährigen Vergleich mit

1,1

2,5

2,1

2,9

1,9

3,7

4,3

1,3

3,6

2,1

3,7

3,8

3,4

1,8

4,8

1,1

3,8

5,3

3,7

3,9

2,9

2,9

5,3

1,9

22,3

4,0

1,3

3,3

2,6

3,1

2,1

5,2

5,0

1,6

4,3

2,6

4,8

4,8

3,7

1,9

4,0

1,2

3,1

6,1

3,7

3,2

2,8

3,0

5,4

1,8

15,3

4,1

0 25

Werra-Meißner-Kreis

Waldeck-Frankenberg

Schwalm-Eder-Kreis

Kassel

Hersfeld-Rotenburg

Fulda

Kassel, documenta-Stadt

Vogelsbergkreis

Marburg-Biedenkopf

Limburg-Weilburg

Lahn-Dill-Kreis

Gießen

Wetteraukreis

Rheingau-Taunus-Kreis

Offenbach

Odenwaldkreis

Main-Taunus-Kreis

Main-Kinzig-Kreis

Hochtaunuskreis

Groß-Gerau

Darmstadt-Dieburg

Bergstraße

Wiesbaden, Landeshauptstadt

Offenbach am Main, Stadt

Frankfurt am Main, Stadt

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

RB

Kas

sel

RB

Gie

ßen

RB

Dar

mst

adt

Auszubildende

Beschäftigte

in %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

39

dem Jahr 2010 zeigt sich bereits jetzt, dass die Ausbildungsquoten in Nord- und Mit-

telhessen stärker rückläufig sind als in Südhessen. Die Rückgänge betrugen dort mehr

als einen Prozentpunkt, im Regierungsbezirk Darmstadt hingegen 0,7 Prozentpunkte

(vgl. Tabelle 21 im Anhang).

Berufsausbildung in Hessen 2017

40

Bildungsoptionen außerhalb des dualen Systems

Nachdem zuvor überwiegend Ausbildungsaktivitäten gemäß BBiG und HwO in Be-

rufsschulen und Betrieben betrachtet wurden, gibt der nun folgende Abschnitt einen

kurzen Überblick über berufliche und akademische Bildungsalternativen außerhalb

dieses dualen Systems. Im Fokus stehen dabei Bildungsgänge, die die Jugendlichen

nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schulen besuchen können („erste

Schwelle“).31 Die Bildungsgänge können gemäß ihrer Zielsetzung den Kategorien

„qualifizierter beruflicher Abschluss“, „Übergangsbereich“ und „Hochschulbereich“ zu-

geordnet werden. Detaillierte, z. B. regional und geschlechtsspezifisch differenzierte,

Informationen hierzu liefert seit 2009 die integrierte Ausbildungsberichterstattung des

Hessischen Statistischen Landesamtes (iABE).

Bildungsgänge mit qualifiziertem beruflichem Abschluss

Im Anschluss an die allgemeinbildende Schule kann ein qualifizierter beruflicher Ab-

schluss, neben der dualen Ausbildung, auch in der Beamtenausbildung und in der

schulischen Ausbildung bzw. im sogenannten Schulberufssystem an Schulen des Ge-

sundheitswesens und Berufsfachschulen erworben werden. Die Beamtenausbildung

zählt neben der dualen Ausbildung zur betrieblichen Ausbildung. Im Schuljahr

2016/2017 begannen gemäß Informationen der iABE insgesamt 35.100 Jugendliche

(77 %) eine betriebliche Ausbildung und 10.300 Jugendliche (23 %) eine schulische

Ausbildung. Langfristig zeigt sich eine Erhöhung der Ausbildung im Schulberufssys-

tem: Heute liegen die Schülerzahlen des Bereichs um 10 % höher als 2008/2009,

während sie in der betrieblichen Ausbildung im gleichen Zeitraum um 13 % gesunken

sind.

Als Beamtenanwärterinnen und -anwärter im einfachen, mittleren und gehobenen

Dienst waren im Jahr 2015 in Hessen 6.170 Personen beschäftigt, 15 Personen mehr

als im Vorjahr.32 Weiterhin arbeiten 12 % dieser Beamtenanwärterinnen und -anwärter

im mittleren Dienst, 88 % im gehobenen Dienst (vgl. Abbildung 26).

31 Daher wird z. B. nicht über Fachoberschulen berichtet, die in der Form A dem Erwerb der Fachhochschulreife, in der Form

B der Weiterbildung nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss dienen. Bei der nachfolgenden differenzierten Be-trachtung des Schulberufssystems bleiben auch Fachschulen für Sozialwesen unberücksichtigt, da diese für Jugendliche an der ersten Arbeitsmarktschwelle nicht relevant sind. An den Fachschulen, an denen u. a. die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum staatlich anerkannten Erzieher erfolgt, sanken die Anfängerzahlen im Vorjahresvergleich um 70 Personen auf 3.640 Personen. Die Nichtberücksichtigung der Fachschulen für Sozialwesen ist ein Unterschied zur iABE.

32 Bewerberinnen und Bewerber für den höheren Dienst stehen nicht mehr an der „ersten Schwelle“ und werden daher nicht gesondert betrachtet. Tabelle 25 im Anhang gibt Auskunft über alle Bewerberinnen und Bewerber unterschieden nach der Ausbildungsbeteiligung von Bund, Land und Kommunen. In der Übersicht fehlen einzig Dienstordnungsangestellte in pri-vatrechtlichen Einrichtungen (ca. 70 Personen), da nur Ausbildungsverhältnisse in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen er-fasst sind. Im einfachen Dienst findet in Hessen bereits seit mehreren Jahren kaum noch Ausbildung statt. Zur Beamten-ausbildung gibt es keine Informationen über das Ausbildungsjahr bzw. die Anzahl der Anfänger. Auch aufgrund des Erhe-bungsstichtags der Personalstandstatistik zum 30. Juni eines Jahres wird die Beteiligung des Öffentlichen Dienstes in der

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

41

Abbildung 26 Anzahl der Beamtenanwärterinnen und -anwärter nach Dienstgrad und Geschlecht 2000 bis 2015

Quelle: Tabelle 25, Erhebung zum 30.06.

Die Qualifizierung für den gehobenen Dienst erfolgt an Verwaltungsfachhochschulen

und ist einem dualen Studiengang gleichzusetzen. In der langfristigen Perspektive ist

die Anzahl der Beamtenanwärterinnen und -anwärter im dominierenden gehobenen

Dienst gestiegen, wobei sich das Wachstum in den vergangenen Jahren deutlich ab-

geschwächt hat.

Innerhalb des Schulberufssystems zeigt sich eine Verlagerung von Berufsfachschu-

len zu den Schulen des Gesundheitswesens. Von den insgesamt 10.260 Schulanfän-

gerinnen und Schulanfängern im Schulberufssystem begannen 2016/2017 54 % eine

Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens. Im Vorjahresvergleich sind die An-

fängerzahlen um 1,2 % auf 5.540 Personen gestiegen (vgl. Tabelle 28 im Anhang).

Gegenüber dem Jahr 2008/2009 beträgt das Wachstum 20 %.33 Insofern wird wach-

Beamtenausbildung nur unvollständig wiedergegeben. Zu diesem Stichtag können bereits Ausbildungsjahrgänge die Aus-bildung beendet haben, während neue Anwärter erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres die Ausbildung antreten.

33 Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2017). Zeitreihenbetrachtungen sind problematisch, da die Daten auf Stichproben unterschiedlichen Umfangs basieren können. Zudem wurde 2014 die Erhebungsmethodik umgestellt. Implausible Anfänger- und Bestandszahlen in Tabelle 28 können nach Auskunft des Hessischen Statistischen Landesamtes Folge der Methodik der Datenerhebung sein: Die Anfängerzahlen werden in einem Zeitraum, die Bestandszahlen hingegen zu einem Stichtag erhoben. Zum Zeitpunkt der Erfassung der Bestandszahlen können einige Auszubildende bereits ihre Ausbildung beendet haben, so dass sie nur unter den Anfängerinnen und Anfängern erfasst sind. Im Jahr 2016 wurden in der iABE Datenrevi-sionen zu den Anfängerinnen und Anfängern an den Schulen des Gesundheitswesens vorgenommen, dies rückwirkend bis zum Schuljahr 2014/2015. Daher gibt es auch in der vorliegenden Studie Abweichungen zu Ergebnissen der Vorjahre.

0

250

500

750

1.000

1.250

1.500

1.750

2.000

2.250

2.500

2.750

3.000

3.250

3.500

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

4.500

5.000

5.500

6.000

6.500

7.000

2000 2007 2009 2011 2013 2015

Einfacher und Mittlerer DienstAnzahl insgesamt Anzahl männlich / weiblich

0

250

500

750

1.000

1.250

1.500

1.750

2.000

2.250

2.500

2.750

3.000

3.250

3.500

0

500

1.000

1.500

2.000

2.500

3.000

3.500

4.000

4.500

5.000

5.500

6.000

6.500

7.000

2000 2007 2009 2011 2013 2015

Gehobener DienstAnzahl insgesamt Anzahl männlich / weiblich

insgesamt männlich weiblich

Berufsausbildung in Hessen 2017

42

senden Fachkräftebedarfen Rechnung getragen, denn gerade die Sozial- und Ge-

sundheitsdienstberufe zählen zu den Mangel- und Mismatchberufen infolge des de-

mografischen Wandels.

Seit dem Schuljahr 2013/2014 liefert die iABE Informationen zu diesem Ausbildungs-

segment. Die Angaben werden durch das Hessische Statistische Landesamt bei den

Schulen auf freiwilliger Basis erhoben. Der Nachweis ist daher weiterhin nicht vollstän-

dig – ca. 80 % aller Schulen sind beteiligt und unterrichten die genannten 5.540 An-

fängerinnen und Anfänger. Neben der Anzahl werden auch soziodemografische Merk-

male der Schülerinnen und Schüler (z. B. Geschlecht, Schulabschluss) berufsspezi-

fisch erfasst. Es zeigt sich das folgende Bild:

Im quantitativ bedeutendsten Bereich Altenpflege liegt die Anzahl der Schulanfän-

gerinnen und Schulanfänger aktuell bei rund 3.000 Personen. Der Frauenanteil un-

ter den Anfängern erreicht weiterhin rund 80 %. Nach Abschluss der Altenpflege-

hilfeausbildung können Absolventinnen und Absolventen in die Altenpflegeausbil-

dung übergehen. Seit Beginn der Erfassung im Rahmen der iABE steigen die Schü-

lerzahlen sowohl in der Altenpflege als auch in der Altenpflegehilfe.

Eine Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege(-hilfe)

begannen laut iABE im Schuljahr 2016/2017 etwa 1.430 Personen. Das sind 26 %

aller Anfängerinnen und Anfänger an den Schulen des Gesundheitswesens. Von

diesen Anfängerinnen und Anfängern waren wie in den Altenpflegeberufen etwa

80 % weiblich. Der Großteil der Anfängerinnen und Anfänger wird in der Gesund-

heits- und Krankenpflege ausgebildet (83 %). Die Kinderkrankenpflege und die

Krankenpflegehilfe zählen jeweils etwa 8 % der Anfängerinnen und Anfänger.

In therapeutischen und medizinisch-technischen Berufen wie zum Beispiel Ergo-

und Physiotherapeut sowie medizinisch-technischer Assistent werden 21 % der

Schulanfängerinnen und Schulanfänger der Schulen des Gesundheitswesens aus-

gebildet (ca. 1.150 Schülerinnen und Schüler).34 Der Frauenanteil fällt auch hier

regelmäßig hoch aus. Die einzige Ausnahme bildet der Beruf Rettungsassistent

bzw. Notfallsanitäter mit einem Frauenanteil von aktuell 34 %.

Unter den Anfängerinnen und Anfängern an den Schulen des Gesundheitswesens

steigt der Ausländeranteil. Nach 13 % im Schuljahr 2013/2014 beträgt er aktuell 17 %

und fällt damit leicht höher aus als etwa unter den Auszubildenden an Berufsschulen

(13 %, vgl. Tabelle 34 im Anhang). Vergleichsweise viele ausländische Schülerinnen

34 Unberücksichtigt sind die nicht staatlich anerkannten Ausbildungsberufe Desinfektor (4-wöchige Ausbildung) und Rettungs-

sanitäter (13-wöchige Ausbildung).

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

43

und Schüler erlernen Berufe in der Altenpflege. Der Ausländeranteil unter den Schü-

lern beträgt in der Altenpflege aktuell 22 %, in der Altenpflegehilfe 27 %, was jeweils

eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Auch an den Schulen des Gesundheitswesens ist der Realschulabschluss – seiner

bisherigen Bedeutung an den allgemeinbildenden Schulen entsprechend – der am

häufigsten vertretene Abschluss: 39 % der Schulanfängerinnen und Schulanfänger

verfügen über die Mittlere Reife. Die Zugangsvoraussetzungen zu einzelnen Berufen

sind unterschiedlich – daher unterscheiden sich auch die Schulabschlüsse der Schü-

lerinnen und Schüler berufsspezifisch. Vergleichsweise viele Schulanfängerinnen und

-anfänger mit (Fach-)Hochschulreife finden sich in der Gesundheits- und (Kinder-)

Krankenpflege. Der Anteil beträgt hier rund 42 %, im Durchschnitt an den Schulen des

Gesundheitswesens 29 %. Hoch ist der Anteil zudem in vielen therapeutischen und

medizinisch-technischen Berufen. Weniger attraktiv sind für Absolventinnen und Ab-

solventen mit (Fach-)Hochschulreife Berufe in der Altenpflege (rund 9 %), in denen

wiederum relativ viele Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss ausgebildet

werden (54 %, Durchschnitt: 32 %).35

Abbildung 27 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss nach Geschlecht 2010/2011 bis 2016/2017

Quelle: Tabelle 30, Erhebung zum 01.11. eines Jahres.

35 Die Ausbildung in der Krankenpflege wird im Gegensatz zu der in der Altenpflege EU-weit anerkannt. Vgl. Richtlinie

2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005. Die Ausbildungen in der Pflege werden reformiert. Vorgesehen ist die Einführung einer zweijährigen generalistischen Pflegeausbildung, zudem die Abschaffung des Einzelabschlusses in der Krankenpflege. Nach der zweijährigen generalistischen Pflegeausbildung können Schülerin-nen und Schüler diese fortsetzen (und entsprechend einen Berufsabschluss in der Pflege erreichen) oder im Bereich der Kinderkranken- oder Altenpflege den bisherigen Abschluss als Altenpfleger oder Kinderkrankenpfleger wählen. Fachkräfte mit der generalistischen Ausbildung sollen künftig in allen drei Berufsfeldern einsetzbar sein. Die Neuregelungen für eine dann kostenfreie Ausbildung sollen ab 2020 gelten. Vgl. hierzu https://www.bundesregierung.de (Zugriff: 7. Juli 2017).

4.83

2

4.94

5

5.01

0

5.03

4

4.95

9

4.88

1

4.71

4

0

1.100

2.200

3.300

4.400

5.500

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Anzahl

0

20

40

60

80

100

0

1.100

2.200

3.300

4.400

5.500

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Frauenanteil in %Anzahl

insgesamt männlich weiblich Schülerinnen in %

Berufsausbildung in Hessen 2017

44

Die übrigen 46 % der Schulanfängerinnen und Schulanfänger im Schulberufssystem

– insgesamt 4.710 Personen – begannen eine Ausbildung an Berufsfachschulen. Zu

den dort stattfindenden Bildungsgängen mit qualifiziertem beruflichem Abschluss zäh-

len die zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistentenberufe) und die Berufsfach-

schule mit Berufsabschluss gemäß BBiG bzw. HwO. An den Berufsfachschulen ist

seit 2010 insgesamt eine weitgehende Konstanz der Anfängerzahlen festzustellen. Im

Vorjahresvergleich bedeuten die 4.710 Anfängerinnen und Anfänger in den genannten

Bildungsgängen an den Berufsfachschulen ein Minus um 170 Personen bzw. 3,4 %.

Grundsätzlich zeichnet sich auch das Schulberufssystem an Berufsfachschulen durch

einen vergleichsweise hohen Frauenanteil aus. Dieser erreicht in den Assistentenbe-

rufen mehr als 60 %, in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss mehr als 80 %. Von

den Anfängerinnen und Anfängern werden aktuell 92 % in Assistentenberufen (ein-

schließlich Sozialassistenz) ausgebildet, 8 % bzw. 360 Personen in der Berufsfach-

schule mit Berufsabschluss.36 Im mehrjährigen Vergleich gibt es eine weitgehende

Konstanz der Anfängerzahlen in der zweijährigen Höheren Berufsfachschule für Sozi-

alassistenz, die die Basisqualifikation für den Beruf „Staatlich anerkannte Erziehe-

rin / Staatlich anerkannter Erzieher“ vermittelt. In den anderen an den Berufsfachschu-

len unterrichteten Berufen ist die Anfängerzahl leicht rückläufig. Dies ist insofern posi-

tiv zu werten, dass es für einzelne Berufe duale Alternativen gibt, die eine frühzeitigere

betriebliche Sozialisation der Jugendlichen ermöglichen.

Übergangsbereich

Maßnahmen des Übergangsbereichs wie z. B. berufsvorbereitende Maßnahmen der

BA werden an Berufsschulen, Berufsfachschulen und bei Bildungsträgern durchge-

führt (vgl. Tabelle 32 im Anhang). Alle Maßnahmen vermitteln definitorisch keinen qua-

lifizierten beruflichen Ausbildungsabschluss, sondern zielen darauf ab, individuelle

Kompetenzen im Sinne der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung zu verbessern. Zum

Teil ermöglichen sie das Nachholen eines allgemeinbildenden Schulabschlusses. Der

Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt erfolgt jedenfalls verzögert („Warte-

schleife“). Zwar übernimmt der Übergangsbereich eine wichtige Auffangfunktion z. B.

für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche. Allerdings wird angestrebt, ihn möglichst

klein zu halten, da die Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen der Absolventinnen und

Absolventen dieser Bildungsgänge vergleichsweise gering einzuschätzen sind.37

36 Unterrichtet werden in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss Berufe der Bereiche Technisches Zeichnen, Glastechnik

und Glasgestaltung sowie Holzverarbeitung. 37 Das Ziel der Paktpartner im „Bündnis Ausbildung Hessen“ ist die Rückführung der Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger

im Übergangsbereich auf 10.000 Personen bis 2020/2021. Vgl. hierzu „Bündnis Ausbildung Hessen“, S. 11 (Abruf: 12. Juni 2017, https://wirtschaft.hessen.de). In dieser Zielsetzung des Paktes, der im März 2015 unterzeichnet wurde, konnte aller-dings die verstärkte Zuwanderung seit Mitte 2015 noch nicht berücksichtigt werden.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

45

Im Schuljahr 2016/2017 liegt die Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Über-

gangsbereich bei 22.800 Personen. Das sind 4.800 Personen bzw. 27 % mehr als im

Vorjahr. Wesentlicher Grund für die Ausweitung des Bereichs in den beiden vergan-

genen Jahren ist die Aufnahme Zugewanderter in nicht anrechenbare Bildungsgänge

zur Berufsvorbereitung über das Programm „Integration und Abschluss InteA“.38 In

diesem Bildungsgang befinden sich aktuell 7.400 Personen, etwa 5.000 Personen

mehr als im Vorjahr.

Abbildung 28 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich nach Bildungs-optionen 2007/2008 bis 2016/201739

Quelle: Tabelle 26, verschiedene Stichtage möglich.

Von allen Anfängerinnen und Anfängern im Übergangsbereich absolvieren gemäß

Klassifikation der iABE aktuell – und wesentlich bedingt durch InteA – nur 9 % Maß-

nahmen mit Anrechenbarkeit auf eine spätere Berufsausbildung, 68 % hingegen Maß-

nahmen ohne Anrechenbarkeit und 22 % Maßnahmen zum Nachholen eines Schul-

abschlusses (Mittlere Reife).40 Insgesamt befinden sich derzeit 29.000 Jugendliche im

Übergangsbereich.

38 InteA richtet sich vor allem an Zugewanderte ab 16 Jahren bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres und vermittelt grund-

legende Kenntnisse der deutschen Sprache in Verbindung mit einem beruflichen Fachsprachenerwerb. Es dauert bis zu zwei Jahre. Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2017), S. 8.

39 Ergebnisse der iABE (vgl. Tabelle 26). Neben den Daten der Schulstatistik fließen auch Ergebnisse der Förderstatistik der Bundesagentur für Arbeit z. B. zu Einstiegsqualifizierungen ein. Im Rahmen der integrierten Ausbildungsberichterstattung werden Doppelnennungen in den beiden Statistiken herausgerechnet. Jugendliche, die das kooperative BGJ besuchen (2015/2016 in Hessen 250 Personen), werden hier als Berufsschüler mit Vertrag gezählt, da sie über einen (Vor-)Vertrag mit einem Betrieb verfügen, befinden sich aber in Maßnahmen des Übergangsbereichs.

40 Auf eine spätere Ausbildung anrechenbar sind die einjährige Höhere Berufsfachschule, das Berufsgrundbildungsjahr sowie die Einstiegsqualifizierungen der BA. Berufsvorbereitende Bildungsgänge sind nicht anrechenbar. Zweijährige Berufsfach-schulen ermöglichen es vorrangig, die Mittlere Reife nachzuholen (vgl. Tabelle 26).

26 % 28 % 27 % 28 % 29 % 29 % 32 % 31 % 29 % 22 %

47 % 48 % 50 %50 % 55 % 58 % 55 % 57 % 60 %

68 %

27 % 24 % 23 %22 %

16 % 13 % 13 % 13 %11 %

9 %

23.735 23.276 22.970

21.085

18.75517.792 17.270 17.167

17.993

22.837

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17

anrechenbar

nicht anrechenbar

Schulabschluss

insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2017

46

Ein Ziel von Reformen des Übergangsbereichs in Hessen besteht darin, Teilnehmen-

den einen schnelleren Wechsel in duale Berufsausbildungen zu ermöglichen und die

ausbildungsbegleitende Erlangung eines Haupt- oder Realschulabschlusses zu er-

leichtern. Dies wird im Rahmen eines Schulversuchs ab dem Schuljahr 2017/2018

über die „Berufsfachschule zum Übergang in Ausbildung (BÜA)“ erprobt. Die BÜA soll

die bisherigen Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, die zweijährige Berufsfach-

schule und die einjährige Höhere Berufsfachschule, zusammenfassen. Schülerinnen

und Schüler werden in kleinen Gruppen mittels Berufsorientierung, betrieblicher Pha-

sen und gezielter Förderung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch un-

terstützt.41

Hochschulbereich

An den hessischen Hochschulen und Berufsakademien haben 2016, im Sommer- und

Wintersemester, 42.200 Studierende ein Studium im ersten Hochschulsemester be-

gonnen, 1.170 Personen bzw. 2,9 % mehr als im Vorjahr (vgl. Abbildung 29).42

Abbildung 29 Anzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien 2005 bis 2016

Studienanfänger nach Hochschulart darunter: Anfänger Duales Studium

Quelle: Tabelle 29, Erhebung zum 01.12.

41 Vgl. Hessisches Kultusministerium (2017). 42 An den Verwaltungsfachhochschulen in Hessen werden auch Beamte des gehobenen Dienstes ausgebildet. Diese sind

auch bei den Beamtenanwärterinnen und Beamtenanwärtern erfasst.

25.92630.221

34.909 37.19341.541 41.325

45.421 45.595

13.567

15.897

18.053

19.21720.859 22.490

25.506 26.513

295

398

391359

504 582

485 534

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

80.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Anzahl

489590

507 560 615691

842

1.184295

398391 359

504

582

485

534

45

124

37136

136

114140

136

0

250

500

750

1.000

1.250

1.500

1.750

2.000

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Anzahl

Fachhochschulen Berufsakademien wissenschaftliche Hochschulen

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

47

Seit 2005 hat sich die Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger um 12.140

Personen bzw. 40 % erhöht, während die Anzahl der Neuverträge in der dualen Aus-

bildung – nach vorübergehenden Steigerungen – nahezu konstant geblieben ist. Seit

2013 übertrifft daher die Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger die der Per-

sonen mit neuem Ausbildungsvertrag, wozu zwischenzeitlich auch der doppelte Abi-

turjahrgang infolge der Einführung des achtjährigen Gymnasiums beigetragen hat.

Prozentual deutlich angestiegen sind seit 2005 vor allem die Studierendenzahlen an

Fachhochschulen (+ 69 %). Die Anzahl der Studierenden im ersten Fachsemester in

dualen Studiengängen – diese Personen durchlaufen zum Teil gleichzeitig eine duale

Berufsausbildung – erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 65 Personen bzw. 4,5 %

auf 1.450 Studierende.43 Diese Zunahme gab es vor allem an Fachhochschulen.

Fachkräfteengpässe werden in MINT-Berufen auch im akademischen Bereich konsta-

tiert bzw. erwartet.44 Werden als MINT-Berufe die hochschulstatistischen Fächergrup-

pen „04 Mathematik, Naturwissenschaften“ (u. a. auch Pharmazie) und „08 Ingenieur-

wissenschaften“ (u. a. auch Informatik, Architektur) zusammengefasst, so lag die An-

zahl der MINT-Studienanfängerinnen und -anfänger 2016 bei 16.200 Personen. Somit

begannen 38 % aller Studierenden im 1. Hochschulsemester ein MINT-Studium (Vor-

jahr: 40 %). Im langfristigen Vergleich hat die Bedeutung der MINT-Fächer zugenom-

men: 2005 entfiel auf sie noch ein Anteil von 35 % der Studienanfängerinnen und

-anfänger. Seither ist die absolute Anzahl der MINT-Studienanfängerinnen und -an-

fänger um 56 % angestiegen.

Die Geschlechterproportionen im MINT-Bereich haben sich in dem genannten Zeit-

raum leicht geändert, weil die Anzahl der Studienanfängerinnen von einem niedrigen

Niveau aus mit 67 % überdurchschnittlich stark angestiegen ist (MINT-Studienanfän-

gerinnen und -anfänger insgesamt: + 56 %). Von den MINT-Studienanfängerinnen

und -anfängern sind heute 33 % weiblich, 2005 waren es 31 %. Trotz dieser Steige-

rung ist zu konstatieren, dass immer noch vergleichsweise wenige Frauen ein Studium

im MINT-Bereich wählen. Der Anteil der MINT-Studierenden beträgt unter Studienan-

fängerinnen 25 %, bei Männern 52 %. Männer dominieren insbesondere in den Studi-

enbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. In den Bereichen Mathe-

matik, Biologie, Architektur und Pharmazie sind hingegen Frauen überdurchschnittlich

vertreten. Insgesamt sind 51 % aller Studienanfängerinnen und -anfänger weiblich.

43 Ein duales Studium kann in zwei Varianten erfolgen: Die Studierenden kombinieren ein i. d. R. dreijähriges Studium mit

einer betrieblichen Ausbildung oder mit längeren Praxisphasen. Ausbildungsintegrierte Studiengänge sehen neben einem Studienabschluss (Bachelor) auch einen Kammerabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf vor. Im Modell der praxisintegrierten Studiengänge erfolgt keine zusätzliche Kammerprüfung. Vgl. hierzu https://www.dualesstudium-hes-sen.de (Abruf: 16. Mai 2017). Derzeit liegen für Berufsakademien noch keine Informationen zur Anzahl der Studierenden im 1. Hochschulsemester vor. Daher wurde die Anzahl der dual Studierenden im 1. Fachsemester und je Studienjahr her-angezogen und zu den Studierenden im 1. Hochschulsemester an den (Fach-)Hochschulen addiert.

44 Vgl. z. B. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 2.

Berufsausbildung in Hessen 2017

48

Frauen fragen insofern Studiengänge stärker nach als duale Berufsausbildungen, die

– gemessen an der Anzahl der dualen Neuverträge (vgl. Kapitel 3) – einen Frauenan-

teil von 39 % aufweisen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

49

Strukturelle Merkmale der Auszubildenden

Vertragssituation, Geschlecht und Nationalität von Berufsschülerinnen und

Berufsschülern

Im Schuljahr 2016/2017 werden gemäß Schulstatistik 114.500 Personen an den 114

hessischen Berufsschulen unterrichtet, 3.300 Personen bzw. 3 % mehr als im Vorjahr.

Dieser Anstieg ist vorrangig auf InteA zurückzuführen. Die Berufsschule zählt weiter-

hin mit Abstand die meisten Schülerinnen und Schüler an Beruflichen Schulen (61 %,

vgl. Tabelle 32 im Anhang). Jedoch sind die Schülerzahlen im mehrjährigen Vergleich

stark rückläufig.

Abbildung 30 Vertragssituation der Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen 2000/2001 bis 2016/2017

Quelle: Tabelle 32, Erhebung zum 01.11.

Das Lehrangebot an der Berufsschule beinhaltet neben dualen Ausbildungen auch

schulische Maßnahmen, die zum Übergangsbereich zählen und von Jugendlichen

ohne Ausbildungsvertrag besucht werden (vgl. Kapitel 6). Die Anzahl der Auszubil-

denden bzw. der Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag hat im Vergleich zum Vorjahr

um 1.500 Personen bzw. 1,5 % auf 99.600 Personen abgenommen. Im Übergangs-

bereich hingegen stieg die Anzahl der Schülerinnen und Schüler wegen InteA um

47 % auf 14.900 Personen. Entsprechend hat die Bedeutung des Übergangsbereichs

an Berufsschulen zugenommen.

Unter den Schülerinnen und Schülern in InteA beträgt der Männeranteil aktuell 82 %.

Da alle InteA-Schülerinnen und -Schüler Maßnahmen des Übergangsbereichs besu-

chen und über keinen Ausbildungsvertrag verfügen, würde die Berücksichtigung die-

87 %86 % 91 % 92 % 92 % 92 % 92 % 91 % 87 %

13 %14 % 9 % 8 % 8 % 8 % 8 % 9 % 13 %

135.246126.695

119.988 117.771 116.931 114.542 112.280 111.215114.496

2000/01 2005/06 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17

Übergangsbereich

Auszubildende

insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2017

50

ser Personen einen Vergleich der Vertragssituation von Männern und Frauen zumin-

dest leicht verzerren. Ohne Berücksichtigung von InteA verfügen männliche und weib-

liche Berufsschüler aktuell zu jeweils 93 % über einen Ausbildungsvertrag, so dass

keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bestehen (vgl. Tabelle 33 und Tabelle 34

im Anhang).

Frauen stellen aktuell insgesamt 38 % der Auszubildenden an Berufsschulen. Diffe-

renziert nach dem Schulabschluss sind sie einzig bei der Hochschulreife noch leicht

in der Mehrzahl. Bei Fortsetzung des Trends der vergangenen Jahre wird dies in Kürze

nicht mehr der Fall sein (vgl. Tabelle 33 im Anhang).

Differenziert nach der Staatsangehörigkeit zeigt sich, dass von den ausländischen Be-

rufsschülern aktuell 86 % über einen Vertrag verfügen – ohne Berücksichtigung von

InteA. Vor allem männliche Ausländer besuchen vergleichsweise häufig Maßnahmen

des Übergangsbereichs. Insgesamt beträgt der Ausländeranteil an den Schülerinnen

und Schülern im Übergangsbereich 29 % – ein vergleichsweise hoher Wert, da Aus-

länder insgesamt nur 15 % aller Berufsschülerinnen und Berufsschüler stellen (ohne

Berücksichtigung der InteA-Klassen).

Schulische Vorbildung der Auszubildenden

Weiterhin ist die schulische Vorbildung einiger Berufsschülerinnen und -schüler auf-

grund von Erfassungsproblemen unbekannt. Dies ist nicht allein auf die Personen in

InteA-Klassen zurückzuführen, zu deren Schulabschlüssen keine Informationen vor-

liegen und die daher nachfolgend aus den Betrachtungen ausgeblendet werden. Auch

abseits der InteA-Klassen liegen aktuell für 14.180 Schülerinnen und Schüler bzw.

13 % aller Schülerinnen und Schüler keine Daten vor (vgl. Tabelle 33 und 31 im An-

hang).45 Diese Einschränkung berücksichtigend zeigt sich, dass der Übergangsbe-

reich weit überwiegend von Personen mit maximal Hauptschulabschluss besucht wird.

Trotz der sinkenden Bedeutung dieser Abschlüsse an allgemeinbildenden Schulen –

aktuell verlassen noch etwa 23 % der Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildende

Schule mit und ohne Hauptschulabschluss, wie Tabelle 37 im Anhang verdeutlicht –

stellen diese 67 % aller Personen im Übergangsbereich. Somit wird eine hohe Bedeu-

tung der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung für diese Zielgruppe deutlich. Bei wei-

teren rund 25 % der Personen ohne Vertrag ist der Schulabschluss unbekannt – hin-

gegen verfügen nur 8 % mindestens über die Mittlere Reife.

45 Hierzu dürfte allerdings ebenfalls die verstärkte Zuwanderung seit 2010 beigetragen haben: Denn vermutlich handelt es

sich angesichts eines Ausländeranteils an den Personen ohne erfassten Schulabschluss von 21 % auch um Personen mit Zuwanderungshintergrund, die keine Intensivklassen mehr besuchen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

51

Anders betrachtet besuchen von den Personen ohne Hauptschulabschluss 45 % die

Berufsschule mit Ausbildungsvertrag, während der Anteil bei Personen mit Haupt-

schulabschluss 91 % erreicht. Bei Personen mit mindestens Mittlerer Reife beträgt der

Anteil sogar mehr als 98 % – dies unabhängig von Nationalität und Geschlecht (vgl.

Tabelle 34 im Anhang). Insofern erhöht ein guter Schulabschluss die Chancen auf

einen Ausbildungsvertrag. Darüber hinaus gilt weiterhin: Je niedriger der Schulab-

schluss, desto eher sind Männer gegenüber Frauen und Deutsche gegenüber auslän-

dischen Personen hinsichtlich der Chancen, einen Ausbildungsvertrag zu erhalten, im

Vorteil.

Wie die folgende Abbildung verdeutlicht, verfügen weiterhin die meisten Auszubilden-

den mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag über einen Realschulabschluss.

Die Bedeutung der Mittleren Reife nimmt aber im mehrjährigen Vergleich ab. Auch

Hauptschulabsolventinnen und -absolventen stellen aktuell nur noch 27 % der Auszu-

bildenden mit Neuvertrag. Auf der anderen Seite verfügen die Auszubildenden häufi-

ger über die (Fach-)Hochschulreife als im Jahr 2010. Somit schlägt sich der Trend zur

Höherqualifizierung an den allgemeinbildenden Schulen auch in der dualen Berufs-

ausbildung nieder.

Abbildung 31 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbil-dungsvertrag 2010 und 2016

absolut Struktur in %

Quelle: Tabelle 35, Erhebung zum 31.12.

1.25

2

1.22

2

12.5

72

9.71

6

16.4

91

13.6

80

9.23

8

11.0

76

39.634

36.015

2010 2016

mit (Fach-)

ohne Angabe Sonstige bzw.

Realschul-

abschluss ohne Hauptschul-

abschluss mit Hauptschul-

abschluss

Hochschulreife

3 3

3227

42

38

2331

2010 2016

100 %

Berufsausbildung in Hessen 2017

52

Hauptbetätigungsfelder der Auszubildenden mit maximal Hauptschulabschluss sind

Bauberufe, Verkaufsberufe im Lebensmittelhandwerk, Körperpflegeberufe, Metallbau

und Schweißtechnik, Gastronomie sowie Lebensmittel- und Genussmittelherstellung,

Speisenzubereitung (Köche), Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie

Holzbe- und -verarbeitung, wie die folgende Abbildung verdeutlicht. Für die Betriebe,

die in den entsprechenden Berufsgruppen ausbilden, dürfte sich angesichts des

Trends zur Höherqualifizierung an den allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen

in den vergangenen Jahren die Anzahl der an einem Ausbildungsplatz interessierten

Jugendlichen – rein qualifikatorisch betrachtet – zum Teil deutlich reduziert haben.

Typische „Studienberechtigtenberufe“ auf der anderen Seite sind z. B. Bankkauf-

mann, Steuerfachangestellter oder Industriekaufmann insofern, dass der Anteil der

Schülergruppe in dem Beruf über 50 % liegt.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

53

Abbildung 32 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbil-dungsvertrag nach Berufsgruppen 2016

Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2016 in Klammern. Nicht dargestellt sind im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind. Daher gibt es in Einzelfällen geringe Abweichungen von 100 %. Berufsgruppen mit mindestens 300 Verträgen.

Quelle: Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamts, Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.2016.

68

72

64

60

47

50

53

45

50

44

44

38

42

38

24

29

22

23

20

17

19

10

12

12

9

4

4

4

19

24

25

20

30

36

37

32

28

30

42

31

44

44

51

50

55

60

59

42

44

31

42

52

35

36

45

30

22

33

43

39

16

25

15

28

3

1

5

8

10

7

7

12

16

20

9

25

12

14

17

17

19

15

19

35

36

53

42

33

53

54

46

61

68

60

50

56

80

71

83

71

0 100

Maler- und Lackierer-, Stuckateurarbeiten etc. (675)

Verkauf von Lebensmitteln (384)

Körperpflege (864)

Hochbau (525)

Speisenzubereitung (726)

Metallbau und Schweißtechnik (516)

Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (997)

Gastronomie (436)

Lebensmittel- und Genussmittelherstellung (475)

Holzbe- und -verarbeitung (625)

Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag (1.220)

Gartenbau (363)

Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik (1.813)

Verkauf (ohne Produktspezialisierung) (3.751)

Metallbearbeitung (386)

Energietechnik (1.470)

Maschinenbau- und Betriebstechnik (1.101)

Arzt- und Praxishilfe (2.078)

Feinwerk- und Werkzeugtechnik (330)

Hotellerie (762)

Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik (455)

Tourismus und Sport (349)

Büro- und Sekretariat (2.383)

Elektrotechnik (345)

Verkauf von Bekleidung, Elektronik, KFZ etc. (343)

Technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau (380)

Mechatronik und Automatisierungstechnik (632)

Informatik (677)

Softwareentwicklung und Programmierung (376)

Kaufleute - Verkehr und Logistik (525)

Chemie (440)

Handel (823)

Unternehmensorganisation und -strategie (1.204)

Steuerberatung (522)

Versicherungs- und Finanzdienstleistungen (1.068)

Verwaltung (895)

ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschulabschluss (Fach-)Hochschulreife100 %

Berufsausbildung in Hessen 2017

54

Die Differenzierung nach Zuständigkeiten in der folgenden Abbildung zeigt, dass ver-

gleichsweise viele Personen mit maximal Hauptschulabschluss im Zuständigkeitsbe-

reich des Handwerks ausgebildet werden. Hingegen verfügt dort nur jeder neunte Aus-

zubildende mit Neuvertrag über die (Fach-)Hochschulreife. Der Rückgang der Anzahl

der Schulentlassenen mit maximal Hauptschulabschluss (vgl. Kapitel 8 und Tabelle

37) kann insofern zu Rekrutierungsproblemen bei Handwerksbetrieben führen.

Abbildung 33 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbil-dungsvertrag nach Zuständigkeitsbereichen 2016

Nicht dargestellt sind im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind. Daher gibt es in Einzelfällen geringe Abweichungen von 100 %.

Quelle: Tabelle 35, Erhebung zum 31.12.2016.

Personen mit (Fach-)Hochschulreife wählen vor allem duale Berufe im Öffentlichen

Dienst sowie in Industrie und Handel. Hier stellen sie 69 % bzw. 38 % der Auszubil-

denden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag. Der Durchschnitt liegt bei

31 %. Tabelle 35 im Anhang verdeutlicht, dass seit dem Jahr 2010 der Abschluss von

Ausbildungsverträgen mit Personen, die über maximal einen Hauptschulabschluss

verfügen, in allen Zuständigkeitsbereichen rückläufig ist. Hingegen konnten die Zu-

ständigkeitsbereiche jeweils eine größere Anzahl an Studienberechtigten für eine du-

ale Berufsausbildung gewinnen.

3 4 3 4 0

27 20

5032

317

3838

34

34

28

54

31 38

1229

69

27

insgesamt Industrieund Handel

Handwerk Landwirt-schaft

ÖffentlicherDienst

FreieBerufe

(n = 36.015) (n = 22.110) (n = 9.269) (n = 684) (n = 932) (n = 3.020)

(Fach-)Hochschulreife

Realschulabschluss

Hauptschulabschluss

ohne Abschluss

100 %

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

55

Menschen mit Beeinträchtigungen

Spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland

im Jahr 2009 ist das Thema Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen bzw.

Behinderungen auch in Hessen verstärkt in den Vordergrund gerückt. Ein Aspekt der

Inklusion ist der Zugang der Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt und da-

mit auch zum dualen Ausbildungsmarkt.

Die Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamtes gibt Auskunft

über Personen, die gemäß § 66 BBiG und § 42m HwO eine Ausbildung in Berufen für

Menschen mit Behinderungen absolvieren. Menschen mit Behinderungen, die einen

anerkannten Ausbildungsberuf erlernen, sind statistisch nicht hinreichend identifizier-

bar.46 Die speziellen Ausbildungen werden in den Zuständigkeitsbereichen von Land-

wirtschaft, Handwerk sowie Industrie und Handel durchgeführt, nicht im Öffentlichen

Dienst und nicht in den Freien Berufen. Berufe des Hauswirtschaftsbereichs (z. B. Kö-

che, Beiköche) sind dabei im Zuständigkeitsbereich von Industrie und Handel erfasst.

Von insgesamt 94.070 Auszubildenden befanden sich Ende 2016 1.140 Personen

bzw. 1,2 % in den Ausbildungsberufen für Menschen mit Behinderungen (vgl. Tabelle

27 im Anhang). Der Anteil ist in den vergangenen Jahren leicht rückläufig. Berufe in

der Landwirtschaft – vor allem der Beruf „Werker im Gartenbau / Gartenbauhelfer“ –

haben in der Ausbildung der Menschen mit Behinderungen eine vergleichsweise hohe

Bedeutung. Hier lag der Anteil bei 9 % aller Auszubildenden, in Industrie- und Handel

(690 Auszubildende) und im Handwerk (290 Auszubildende) lediglich bei 1,2 %. Zu

den meistgewählten Berufen zählen im Einzelnen „Fachpraktiker für Hauswirtschaft“

(270 Auszubildende), Fachpraktiker Küche (170 Auszubildende), Werker im Garten-

bau / Gartenbauhelfer (140 Auszubildende), Bau- und Metallmaler (130 Auszubil-

dende) sowie Fachpraktiker für Holzverarbeitung (100 Auszubildende).

Nationalitäten und Berufswahl der ausländischen Auszubildenden

Bei einer im Vorjahresvergleich insgesamt gesunkenen Anzahl an Auszubildenden

wurden in Hessen im Jahr 2016 insgesamt 9.155 ausländische Auszubildende ge-

zählt. Das sind 300 Personen bzw. 3 % mehr als im Vorjahr.

Der Ausländeranteil unter den Auszubildenden erhöht sich entsprechend auf nun

9,7 %. Im Verhältnis zur Entwicklung des Ausländeranteils unter den Beschäftigten,

der aktuell fast 14 % erreicht, und gemessen an der hohen Anzahl an jungen Zuge-

wanderten aus dem Ausland, erhöht sich der Ausländeranteil unter den Auszubilden-

den bisher noch geringfügig.

46 Vgl. zu den Grenzen und Möglichkeiten der Erfassung Gericke, N. / Flemming, S. (2013).

Berufsausbildung in Hessen 2017

56

Abbildung 34 Ausländische Auszubildende in Hessen 2000 bis 2016 – Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden in %

Quelle: Tabelle 36, Erhebung zum 31.12.

Ausländische Jugendliche werden vergleichsweise häufig in den Freien Berufen aus-

gebildet. Hier stellen sie 18 % der Auszubildenden. In Industrie und Handel liegt der

Ausländeranteil bei relativ geringen 8 %, im Handwerk bei überdurchschnittlich hohen

12 % mit in den vergangenen Jahren wieder leicht ansteigender Tendenz (vgl. auch

Tabelle 36 im Anhang).

Die folgende Abbildung differenziert die Anzahl der Auszubildenden nach den auslän-

dischen Staatsangehörigkeiten, die in Deutschland und auch in Hessen traditionell die

quantitativ größte Bedeutung haben. Die Anzahl dieser ausländischen Auszubilden-

den aus klassischen Herkunftsländern nimmt überwiegend ab, was auch auf die Än-

derungen des Staatsangehörigkeitsgesetzes im Jahr 2000 zurückzuführen ist. Denn

seitdem können viele Personen mit einer Zuwanderungsgeschichte leichter die deut-

sche Staatsangehörigkeit erwerben mit der Folge, dass sie nicht mehr als Ausländer

in die Statistiken eingehen, obwohl manche bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres

eine weitere Staatsbürgerschaft führen.

11.2

83

8.80

2

8.47

3

8.53

3

8.94

0

9.28

8

9.41

7

9.23

4

9.14

7

8.68

0

8.89

9

8.84

8

9.15

5

10,0

%

8,4%

8,0%

7,9%

8,1%

8,6%

8,9%

8,9%

8,9%

8,6%

9,1%

9,2%

9,7%

2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

57

Abbildung 35 Staatsangehörigkeit der ausländischen Auszubildenden in Hessen 2000, 2015 und 2016

Quelle: Tabelle 36, Erhebung zum 31.12.

Auf der anderen Seite wächst die Sammelgruppe „sonstige“, die Personen mit mehr

als 130 verschiedenen Staatsangehörigkeiten zusammenfasst, seit mehreren Jahren

stetig an. Dazu gehörende und mit mehr als 100 Auszubildenden quantitativ bedeu-

tende Staatsangehörigkeiten sind im Jahr 2016 Polen (448 Personen), Afghanistan

(367 Personen), Eritrea (230 Personen), Rumänien (215 Personen), Russische Föde-

ration (154 Personen), Syrien (137 Personen), Ukraine (107 Personen), Pakistan (105

Personen) und Somalia (101 Personen). Im Vorjahresvergleich gab es dabei insbe-

sondere bei solchen Staatsangehörigkeiten Zuwächse, für die ein Fluchthintergrund

angenommen werden kann. Auf diese Entwicklung geht der Exkurs zur Zuwanderung

auf Seite 58 differenziert ein.

Die Zuwanderung aus dem Ausland nach Hessen führt dazu, dass ausgewählte Kenn-

ziffern wie die in früheren Berichtsjahren an dieser Stelle präsentierte „duale Über-

gangsquote“ – diese setzt die Anzahl der Auszubildenden in das Verhältnis zur Anzahl

der Schulabgänger der allgemeinbildenden Schulen der letzten drei Jahre – an Aus-

sagekraft verlieren. Denn unter den ausländischen Auszubildenden dürfte der Anteil

derjenigen steigen, die nicht in Hessen die allgemeinbildende Schule besucht haben.

Auf die Darstellung wird daher verzichtet.

Der Zuwanderungs- bzw. Migrationshintergrund von Auszubildenden wird aktuell we-

der in der Statistik der Beruflichen Schulen noch in der Berufsbildungsstatistik reprä-

sentativ erfasst. Eine wesentliche Datenquelle zum Migrationshintergrund ist der Mik-

rozensus, der aufgrund des geringen Stichprobenumfangs aber nicht hinreichend

nach den hier interessierenden Merkmalen ausgewertet werden kann.

437

218

332

527

1.377

1.598

3.841

2.953

132

177

277

314

922

1.058

2.864

3.104

130

175

289

309

873

1.097

2.595

3.687

marokkanisch

portugiesisch

spanisch

griechisch

italienisch

jugoslawisch (ehem.)

türkisch

sonstige

201620152000

Berufsausbildung in Hessen 2017

58

Exkurs: Ausbildungsintegration von Zugewanderten

Herkunft, demografische und sozioökonomische Merkmale der Zugewanderten

In den vergangenen Jahren wies Hessen eine hohe Netto-Zuwanderung aus dem

Ausland auf. Dazu beigetragen hat u. a. die Arbeitnehmerfreizügigkeit, die EU-Bür-

gern seit dem Jahr 2011 bzw. – für Arbeitnehmer aus Rumänien und Bulgarien – voll-

ständig seit dem Jahr 2014 gewährt wird. Das Jahr 2015 markierte zudem einen Hö-

hepunkt der sich seit dem Jahr 2010 verstärkenden Wanderungsbewegung von Asyl-

suchenden nach Hessen. Die Geflüchteten kamen vor allem aus Asien – aus Syrien,

Afghanistan, Irak, Pakistan und Iran. Eine bedeutende Anzahl stammt auch aus Afrika,

insbesondere aus Eritrea, Somalia und Nigeria. Die Geflüchteten aus diesen acht

nicht-europäischen Herkunftsländern werden von der BA aufgrund der bundesweit ge-

stellten Anzahl der Asylanträge als wichtigste Asylherkunftsländer bzw. Asylherkunfts-

länder im engeren Sinne (i.e.S.) betrachtet. Bis 2014 stellten auch viele Personen aus

den Balkanländern Albanien, Kosovo und Serbien in Hessen einen Asylantrag. Nach

Erklärung dieser Länder zu sicheren Herkunftsstaaten hat sich diese Zuwanderung

aber wieder reduziert.

Von 2010 bis 2015 summierte sich die Netto-Zuwanderung aus dem Ausland (Alter

bis 60 Jahre) auf 278.000 Personen.47 Die Zugewanderten waren, gemessen im Jahr

der Einreise, zu einem Großteil bis zu 26 Jahre alt. Der Anteil an allen bis 60-Jährigen

betrug jährlich mehr als 50 % und wies eine steigende Tendenz auf.

Abbildung 36 Netto-Zuwanderung aus dem Ausland nach Hessen nach Altersklassen 2010-2015

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2016), Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur.

47 Informationen für 2016 liegen aktuell noch nicht vor. Die Zuwanderung dürfte wieder deutlich rückläufig gewesen sein.

5.551 9.4135.120

9.373

1.881 2.575 3.037 4.239

5.758

14.212

6.1369.904 10.260

12.724

15.345

25.640

3.902

15.45716.973

19.990

25.938

36.495

14.274

31.97635.898

42.925

57.712

95.133

2010 2011 2012 2013 2014 2015

27 bis 60 Jahre

20 bis 26 Jahre

15 bis 19 Jahre

7 bis 14 Jahre

unter 7 Jahren

Summe

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

59

Bezogen auf die Bevölkerung bis zu einem Alter von 26 Jahren Ende 2009 (1,65 Mio.

Personen) wanderten von 2010 bis 2015 fast 10 % der Einwohner (159.000 Personen)

aus dem Ausland zu. In die für eine duale Berufsausbildung vorrangig relevante Al-

tersklasse 15 bis 26 Jahre (zum Zeitpunkt der Einreise) fielen im betrachteten Zeit-

raum rund 112.000 Personen, in die für Nachqualifizierungen relevante Zielgruppe der

27- bis 60-Jährigen 119.000 Personen.

In der Wanderungsstatistik wird kein Aufenthaltsstatus/-titel oder gar „Fluchthinter-

grund“ der Zugewanderten erfasst. Zieht man zur Abschätzung der Anzahl der Ge-

flüchteten aus den acht nichteuropäischen Asylherkunftsländern ersatzweise das

Merkmal Staatsangehörigkeit heran, so beläuft sich deren Anzahl seit dem Jahr 2010

auf insgesamt rund 69.000 Personen. Der Großteil dieser Geflüchteten (43.000 Per-

sonen) kam allein im Jahr 2015. Hier erreichte der Anteil der Geflüchteten an allen

Zuwanderern rund 45 %. Die Geflüchteten sind noch ein wenig jünger als der Durch-

schnitt der Zugewanderten. In die Altersklasse 15 bis 26 Jahre (zum Zeitpunkt der

Einreise) fielen im betrachteten Zeitraum rund 32.000 Personen. Aus dem Ausländer-

zentralregister lässt sich dabei ableiten, dass Personen aus Afghanistan und Syrien

jeweils etwa 30 % dieser Geflüchteten stellten.48 In der Altersklasse 27 bis 60 Jahre

waren 23.000 Personen registriert. Zu den schulischen und beruflichen Qualifikatio-

nen sowie den Sprachkenntnissen der Geflüchteten in Hessen gibt es keine repräsen-

tativen Informationen. Verschiedene Quellen legen aber ein im Durchschnitt ver-

gleichsweise geringes Qualifikationsniveau nahe.49 Anzahl, Alters- und Qualifikations-

struktur der Zugewanderten implizieren somit Potenziale für Berufsausbildungen und

auch Nachqualifizierungen zum Erwerb eines Berufsabschlusses.

Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung

Viele Geflüchtete dürften mittel- und langfristig in Hessen bleiben und zudem eine

Familienzusammenführung anstreben. Einschließlich der anderen auch Arbeitsplatz

motivierten innereuropäischen Wanderungsbewegungen erwartet die Hessen Agentur

in der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung für den Zeitraum 2016 bis 2030 ein

Wanderungsplus in Höhe von 380.000 Personen. Das sind 6,2 % der Bevölkerung

Ende 2015. Die Alterung der Bevölkerung wird sich trotzdem fortsetzen. Der Bevölke-

rungsrückgang in Nord- und Mittelhessen wird nicht gestoppt, aber abgemildert.50

48 Vgl. Statistisches Bundesamt / Destatis (2017). Für diese Abschätzung wurden Informationen zum 31.12.2016 herangezo-

gen, da die Informationen zum 31.12.2015 eine Untererfassung Zugewanderter aufwiesen. 49 Vgl. z. B. Worbs, S. / Bund, E. (2016), S. 4ff. Insgesamt sind in Hessen im Mai 2017 14.500 Geflüchtete arbeitslos gemeldet.

Die Geflüchteten stellen 9 % aller Arbeitslosen. Bei einem hohen Anteil an Personen, für die kein Anforderungsniveau vor-liegt (25 %), kommen gemäß BA-Statistik 56 % der gemeldeten arbeitslosen Geflüchteten nur für Helfertätigkeiten in Frage. Unter den übrigen gemeldeten Arbeitslosen beträgt der Anteil 44 %. In Hessen werden aktuell nur 18 % von insgesamt 50.800 Arbeitsstellen für Helfertätigkeiten angeboten, hingegen 64 % für Fachkräfte. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2017). Mit einer erfolgreichen Berufsausbildung ließen sich die Arbeitsmarktchancen für Geflüchtete daher rechnerisch erhöhen.

50 Vgl. hierzu van den Busch, Uwe (2016), S. 15.

Berufsausbildung in Hessen 2017

60

Ausbildungs- und Beschäftigungssituation

Die Geflüchteten unterliegen nach der Einreise in der Regel einem mehrmonatigen

Beschäftigungsverbot. Ein Teil von ihnen besucht die allgemeinbildenden Schulen,

nimmt an Sprachkursen teil und / oder absolviert Maßnahmen des Übergangsbe-

reichs an Beruflichen Schulen. Tabelle 31 im Anhang stellt die aktuell quantitativ be-

deutendsten Staatsangehörigkeiten im Programm InteA dar, das mit dem Schuljahr

2015/2016 an Beruflichen Schulen zur Ausbildungsvorbereitung von Zugewanderten

eingerichtet wurde (vgl. auch Kapitel 6). Die meisten Teilnehmenden stammen aus

den acht nichteuropäischen Asylherkunftsländern i.e.S. – vertreten sind aber auch

z. B. Personen aus Äthiopien, Bulgarien und Rumänien. Die Schülerzahl hat sich im

Vorjahresvergleich auf 7.400 Personen verdreifacht, wozu in absoluten Zahlen vor al-

lem Personen aus Afghanistan und Syrien beigetragen haben.

Auch auf dem Ausbildungsmarkt findet die Zuwanderung von Geflüchteten zuneh-

mend Niederschlag. Im September 2016 wurde in der Statistik der BA erstmals ein

Fluchthintergrund von Ausbildungsstellenbewerbern ausgewiesen.51 Rund 900 Be-

werberinnen und Bewerber verfügten über diesen. Von September 2016 bis Mai 2017

hat sich die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund bereits

auf 1.800 Personen verdoppelt, obwohl im neuen Berufsberatungsjahr erst acht Mo-

nate vergangen sind. Von den Bewerberinnen und Bewerbern haben im Mai des lau-

fenden Berufsberatungsjahres 5 % einen Fluchthintergrund – im September 2016

bzw. Ende des vergangenen Berufsberatungsjahres waren es noch 2 %. In absoluten

Zahlen hat sich vor allem die Anzahl der Personen aus Afghanistan (+ 340 Personen

bzw. + 145 %) und Syrien (+ 250 Personen bzw. + 220 %) erhöht. Betrachtet man die

Situation im September 2016, so äußerten die weit überwiegend männlichen Bewer-

berinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund ein vergleichsweise großes Interesse

an Fertigungsberufen sowie Bau- und Ausbauberufen. Letztlich war rund jede vierte

Person mit Fluchthintergrund noch nicht vermittelt. Der Vermittlungserfolg fiel somit

etwas geringer aus als bei der Gesamtheit der Bewerberinnen und Bewerber, von de-

nen 17 % noch nicht vermittelt waren. Als Grund für die Unterschiede kommen

schlechtere schulische Qualifikationen und ein höheres Durchschnittsalter der Ge-

flüchteten in Betracht: So verfügten etwa 50 % der Bewerberinnen und Bewerber mit

Fluchthintergrund über maximal einen Hauptschulabschluss (alle Bewerberinnen und

51 Personen mit Fluchthintergrund bzw. die so genannten „Personen im Kontext von Fluchtmigration“ umfassen in der Statistik

Personen mit Aufenthaltsgestattung, Aufenthaltserlaubnis Flucht und Duldung. Die Abgrenzung der Personengruppe ent-spricht nach Angaben der BA nicht notwendigerweise anderen Definitionen von Geflüchteten – vielmehr ist neben dem Asylverfahren auch der Bezug zum Arbeitsmarkt ausschlaggebend. Vgl. hierzu Bundesagentur für Arbeit (2017). Die meis-ten Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund dürften seit längerem in Deutschland leben, da die sogenannte Ausbildungsreife Voraussetzung für die Meldung als Ausbildungsstellenbewerber ist. Gefordert werden u. a. ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache und die für eine Ausbildung notwendigen schulischen Grundlagen. Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2016a), S. 8. Vgl. zu den statistischen Informationen in diesem Abschnitt Bundesagentur für Arbeit (2016 und 2017).

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

61

Bewerber: 29 %). 58% der Bewerberinnen und Bewerber waren 20 Jahre oder älter.

Bei der Gesamtheit aller Bewerberinnen und Bewerber erreichte dieser Anteil nur

37%.

Auch die Anzahl der zugewanderten Personen, die bereits einen Ausbildungsvertrag

nach BBiG / HwO abgeschlossen haben, hat sich erhöht. Wie die folgende Abbildung

verdeutlicht, kamen von den Auszubildenden, für die aufgrund der Staatsangehörig-

keit ein Fluchthintergrund angenommen werden kann, die meisten Ende 2016 aus

Afghanistan und Eritrea. Bei diesen beiden Nationen gab es auch die größten absolu-

ten Zuwächse gegenüber dem Jahr 2010 und dem Vorjahr. Zwar schlägt sich die Zu-

wanderung von Personen aus Syrien in absoluten Zahlen noch geringfügig nieder –

allerdings beträgt die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 174 %.

Abbildung 37 Auszubildende aus Asylherkunftsländern i.e.S. in Hessen 2010, 2015 und 2016

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Erhebung zum 31.12., Berechnung und Darstellung der Hessen Agentur.

Zur Betrachtung der Beschäftigungssituation der Geflüchteten kann ebenfalls nur auf

das Merkmal Staatsangehörigkeit zurückgegriffen werden, das Personen miterfasst,

die eventuell keinen Fluchthintergrund haben. Gemäß Beschäftigungsstatistik der BA

stammten im September 2016 insgesamt 4,4 % der ausländischen sozialversiche-

rungspflichtig Beschäftigten aus den acht Asylherkunftsländern i.e.S.. Es handelte

sich um 15.315 Personen. Die Beschäftigungszunahme gegenüber dem Vorjahr be-

trug 26 % und fiel damit größer aus als unter allen ausländischen Beschäftigten

(+ 8 %). Zurückzuführen war dies vor allem auf Personen aus Syrien (+ 83 %) und

Somalia (+ 56 %). Es wurde aber auch eine größere Anzahl an Beschäftigten aus Af-

ghanistan, Pakistan sowie dem Iran registriert. Die drei letztgenannten Nationen wie-

sen mit mehr als 2.000 Personen die größten Beschäftigtenzahlen auf. Hauptbetäti-

8

17

20

33

79

64

56

164

10

29

49

50

64

84

119

258

12

40

101

137

97

105

230

367

nigerianisch

irakisch

somalisch

syrisch

iranisch

pakistanisch

eritreisch

afghanisch

2016

2015

2010

Berufsausbildung in Hessen 2017

62

gungsfelder für Beschäftigte aus Asylherkunftsländern i.e.S. bleiben Reinigungsbe-

rufe sowie Berufe des Logistikbereichs. Im Durchschnitt waren 31 % aller Beschäftig-

ten aus den Asylherkunftsländern i.e.S. allein in diesen beiden Berufshauptgruppen

beschäftigt (alle Staatsangehörigkeiten: 10 %). Eine vergleichsweise hohe Bedeutung

hatten für die Personengruppe zudem Berufe in der Lebensmittelherstellung und -ver-

arbeitung, Schutz-, Sicherheits-, Überwachungs- sowie Gastronomieberufe.

Von allen Auszubildenden, die in der Beschäftigungsstatistik der BA geführt werden,

stellten die Personen aus Asylherkunftsländern i.e.S. im September 2016 nur rund

1 %. Die Anzahl dieser Auszubildenden ist allerdings um 69 % gegenüber dem Vorjahr

angestiegen. Dies führt dazu, dass sich von den sozialversicherungspflichtig Beschäf-

tigten aus Asylherkunftsländern i.e.S. nun 8,7 % in Ausbildung befinden (1.335 Per-

sonen, Vorjahr: 6,5 %). Die Ausbildungsquote der Personengruppe lag somit fast dop-

pelt so hoch wie der gesamthessische Durchschnitt von 4,5 %. Auch wenn die Alters-

struktur der Zielgruppe förderlich ist für eine Ausbildungsbeteiligung und mit Verzer-

rungen einhergeht, so ist diese Steigerung, die sich bei allen zugehörigen Staatsan-

gehörigkeiten zeigt, doch nennenswert. Die höchsten Ausbildungsquoten erreichten

Personen aus Eritrea (17 %) und Somalia (12 %). Das in der Ausbildung durch die

Personen aus Asylherkunftsländern i.e.S. genutzte Berufsspektrum ist dabei grund-

sätzlich breiter als in der Beschäftigung und umfasst je nach Nationalität auch fol-

gende Bereiche: Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, nichtmedizinische Ge-

sundheitsberufe, Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie Bauberufe.

In Hessen werden verschiedene Maßnahmen bzw. Initiativen ergriffen, um die Integra-

tion Zugewanderter und speziell Geflüchteter in den hessischen Ausbildungs- und Ar-

beitsmarkt zu unterstützen. Eine Bündelung erfolgte in der Hessischen Initiative „Ge-

meinsam aktiv für die Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt – Perspektiven

für Menschen, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Hessen“ der Hessischen Landesregierung, an

der die Bundesagentur für Arbeit, Kommunale Spitzenverbände, der DGB-Bezirk Hes-

sen-Thüringen, die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und Handelskammern,

der Hessische Handwerkstag, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände

e.V., der Hessische Volkshochschulverband e.V. sowie die Liga der Freien Wohl-

fahrtspflege in Hessen e.V. beteiligt sind.52 Zur Unterstützung des Erwerbs dualer

Berufsabschlüsse dienen seitens des Hessischen Wirtschaftsministeriums u. a. die

Initiative „ProAbschluss“ für Nachqualifizierungen sowie das Programm „Wirtschaft in-

tegriert“. In letzterem arbeiten Bildungseinrichtungen der Wirtschaft – vorwiegend des

Handwerks – mit Standorten des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e. V. zu-

sammen, um junge Flüchtlinge bzw. Menschen unter 27 Jahren, die Deutschförderung

benötigen, von der Berufsorientierung bis zu einem Berufsabschluss zu führen.53 52 Vgl. zum Papier und den verschiedenen Initiativen https://fluechtlinge.hessen.de (Abruf: 29. Juni 2017). 53 Vgl. zu den Programmen des Wirtschaftsministeriums auch das Glossar.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

63

Vorausschätzung der Anzahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger und der Nachfrage nach dualen Ausbildungs-stellen

Im Jahr 2016 verließen in Hessen insgesamt 58.210 Personen die allgemeinbildenden

Schulen, 2.460 Personen bzw. 4,4 % mehr als im Vorjahr.54 Erstmalig seit langem ist

dabei die Anzahl der Personen mit maximal Hauptschulabschluss wieder spürbar, um

18 %, angestiegen (vgl. Tabelle 37 im Anhang). Dazu dürfte auch die seit dem Jahr

2010 verstärkte Zuwanderung aus dem Ausland beigetragen haben.55

Abbildung 38 Schulentlassene allgemeinbildender Schulen in Hessen von 2000 bis 2030

Quelle: Tabelle 37, Erhebung zum 01.11.

Bis 2030 wird die Anzahl an Schulentlassenen infolge des demografischen Wandels

auf ca. 55.500 Jugendliche zurückgehen.56 Zwischenzeitlich liegt das Niveau mit

54 Vgl. zu den in diesem Kapitel präsentierten Prognosemodellen (Anzahl der Schulentlassenen je Schulabschluss und Korri-

dor zur Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen) Kuse, S. (2017) sowie zu der den Prognosen zugrun-deliegenden Bevölkerungsprognose van den Busch, U. (2016).

55 Die Schulabschlüsse der ausländischen Schulentlassenen fallen geringer aus als die der Deutschen: Von den ausländi-schen Schülerinnen und Schülern verließen im Jahr 2016 39 % die Schule mit und ohne Hauptschulabschluss, von den deutschen Schülerinnen und Schülern 21 %. Beim Abitur sind die Unterschiede noch größer: 16 % der Ausländerinnen und Ausländer und 38 % der Deutschen erlangten das Abitur.

56 Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium erfolgt an den Schulen regional und zeitlich unterschiedlich im Wesentlichen auf drei Schuljahrgänge verteilt. Sie kann modellbedingt nicht in der Prognose berücksichtigt werden. Ab 2021 werden die

6.46

8

5.28

0

3.86

3

13.6

85

15.1

99

12.1

46

8.93

6

10.3

45

9.27

8

9.14

8

9.03

7

9.12

3

8.94

9

9.01

3

9.25

8

9.24

3

9.11

8

9.22

5

9.26

1

9.35

1

9.56

2

9.53

7

20.9

54

21.9

31

24.4

98

22.5

83

23.9

94

23.6

79

23.1

24

22.7

88

22.5

03

22.7

50

22.2

74

22.4

68

23.0

35

22.9

79

22.6

68

22.9

77

23.0

20

23.2

58

23.8

01

16.3

61

15.2

27

19.6

27

21.6

93 20.6

54

20.4

80

20.4

27

18.8

33

19.0

88

18.7

91

18.5

73

18.6

97

18.5

31

18.5

00

18.9

33

19.1

30

18.9

44

18.9

85

19.1

27

57.4

68

57.6

37

60.1

34

55.7

54

58.2

10

56.3

68

55.5

83

53.5

14

53.5

72

53.3

30

52.6

97

53.3

17

53.7

28

53.4

92

53.7

26

54.2

92

54.2

65

54.8

02

55.4

79

2000

2005

2010

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

2026

2027

2028

2029

2030

Prognose

ohne Hauptschulabschluss

mit Hauptschulabschluss

Mittlere Reife Abitur

Berufsausbildung in Hessen 2017

64

52.700 Personen im Jahr 2022 noch niedriger. Berücksichtigt sind dabei bereits die

Zuwanderungseffekte aus dem Ausland, die die Eintrittszahlen an den Schulen erhö-

hen und die aktuell vor allem in unteren Schulklassen zu beobachten sind. Nicht voll-

ständig berücksichtigt sind modellbedingt die Personen, die in den Schuljahren

2015/2016 und 2016/2017 Intensivklassen besuchten, weil diese keiner Jahrgangs-

stufe zugeordnet werden. Mit Blick darauf können die dargestellten Prognosewerte für

die nahe Zukunft den unteren Rand der Erwartungen abbilden. Die dualen Ausbil-

dungschancen für die Jugendlichen können sich vor allem in Nord- und Mittelhessen

aufgrund der sinkenden Anzahl Gleichaltriger dauerhaft verbessern. Das Minus der

Schulentlassenenzahlen von 2016 bis 2030 beträgt hier jeweils rund 13 %, während

in Südhessen eine unwesentliche Änderung erwartet wird. Für die Betriebe können

sich dort etwaige Stellenbesetzungsprobleme zusätzlich verstärken, wenn sich der

Trend zur schulischen Höherbildung noch weiter fortsetzt und sich gleichzeitig das

Interesse der Personen mit (Fach-)Hochschulreife an einer dualen Berufsausbildung

oder einem dualen Studium nicht entsprechend steigern lässt.

Seit nunmehr fünf Jahren ist die Anzahl dualer Neuverträge kontinuierlich zurückge-

gangen. Die zukünftig sinkende Anzahl an Schulentlassenen aus allgemeinbildenden

und Beruflichen Schulen lässt erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzt. Zieht man

die in der Vergangenheit beobachteten durchschnittlichen und günstigsten „Einmün-

dungsquoten“ der Schulentlassenen je Schulabschluss heran, so lassen sich folgende

Mindest- und Höchstwerte für die erwartete Anzahl neu abgeschlossener Ausbil-

dungsverträge bis zum Jahr 2030 ableiten.

Abbildung 39 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen 2010 bis 2030

Quelle: Tabelle 39, Erhebung zum 31.12.

Absolventenzahlen der allgemeinbildenden Schulen (und auch die Anzahl der dualen Neuverträge) aufgrund des verteilten Ausfalls eines Abiturjahrgangs ceteris paribus geringer sein als dargestellt.

39.6

33

40.6

11

39.7

29

37.7

37

37.0

41

36.7

47

36.0

15

36.0

31

35.5

80

34.6

72

34.4

92

34.2

13

33.8

36

34.1

37

34.3

20

34.1

03

34.1

30

34.3

82

34.4

36

34.7

70

35.1

11

40.2

49

39.7

42

38.7

35

38.5

27

38.2

29

37.8

02

38.1

33

38.3

46

38.1

11

38.1

32

38.4

16

38.4

74

38.8

47

39.2

38

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2020

2021

2022

2023

2024

2025

2026

2027

2028

2029

2030

Minimum

Maximum

Prognose

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

65

Die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge gemäß Berufsbildungsstatistik

wird im Prognosezeitraum wahrscheinlich innerhalb des dargestellten Korridors lie-

gen.57 Die untere Korridorgrenze erreicht im Jahr 2022 einen Tiefpunkt mit rund 33.800

Verträgen. Das Maximum an der oberen Korridorgrenze wird demografisch bedingt

bereits im Jahr 2017 mit rund 40.200 Verträgen erzielt. Nach der Modellrechnung lie-

gen die untere und die obere Korridorgrenze in Zukunft jährlich rund 4.000 Verträge

auseinander. Diese vergleichsweise große Differenz ist wesentlich darauf zurückzu-

führen, dass die Einmündungsquote von Schulentlassenen mit Abitur in duale Berufs-

ausbildungen im aktuellen Jahr einen neuen Höchstwert von 32 % erreicht hat, der

vom Durchschnitt der vergangenen Jahre abweicht. Basis der Prognosen sind die de-

mografischen Gegebenheiten sowie die Entwicklungen der Bildungsbeteiligung und

der beruflichen Interessen der Jugendlichen in Hessen. Das z. B. von Konjunktur-

schwankungen beeinflusste Angebot der Betriebe und die Wechselwirkungen mit der

Nachfrage sind nicht berücksichtigt.

57 Die Nutzung der durchschnittlichen Einmündungsquote je Schulabschluss für die Berechnung der unteren Korridorgrenze

kann mit dem demografischen Wandel begründet werden: Bei einer sinkenden Anzahl an Schulentlassenen und somit ceteris paribus steigenden Ausbildungsmarktchancen der Jugendlichen dürfte sich zumindest kein Wert unterhalb des Durchschnittswertes der vergangenen Jahre ergeben. Vgl. zum Prognosemodell Kuse, S. (2017), S. 38. Die Modellidee fußt auf Maier, T. / Troltsch, K. / Walden, G. (2011).

Berufsausbildung in Hessen 2017

66

Zusammenfassung und Fazit

In Hessen wurden zwischen Oktober 2015 und September 2016 insgesamt 37.260

duale Neuverträge abgeschlossen. Dies waren im Vergleich zum Vorjahr - 1,4 % we-

niger. Im Bund war die Abnahme der neu abgeschlossenen Verträge nicht so hoch

(- 0,4 %). Für die Abnahme in Hessen verantwortlich war, anders als im Vorjahr, ein

rückläufiges Vertragsangebot der Betriebe. Das Angebot an überwiegend öffentlichen

finanzierten Verträgen blieb im Vorjahresvergleich nahezu unverändert. Im größten

Zuständigkeitsbereich von Industrie und Handel sanken die Neuvertragszahlen in

Hessen um 2 % gegenüber dem Vorjahr und damit etwas stärker als im Hessendurch-

schnitt. Im zweitgrößten Bereich des Handwerks blieben sie nahezu unverändert bei

rund 10.000 Verträgen. Das größte prozentuale Minus gab es mit - 3,5 % in den Freien

Berufen, die den drittgrößten Zuständigkeitsbereich mit weiterhin rund 3.000 Neuver-

trägen darstellen. Im Vergleich zum Arbeitsmarkt, der von einer Ausweitung der Be-

schäftigung und sinkender Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist, zeigt der Ausbildungs-

markt mit wenigen Neuvertragsabschlüssen insgesamt weiterhin eine geringe Dyna-

mik. Beschäftigung und Ausbildung haben sich insofern aktuell entkoppelt.

Gemäß Statistik der Bundesagentur für Arbeit bestand Ende September 2016 aus

Sicht der Jugendlichen erneut in allen Regionen Hessens ein rechnerischer Mangel

an Ausbildungsplätzen. Die einzige Ausnahme bildete der Kreis Fulda, in dem sich die

Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe in den vergangenen Jahren statistisch deut-

lich vergrößert haben. Zwar gibt es auch auf Bundesebene ein Defizit an Ausbildungs-

plätzen. Allerdings fällt dieses in Hessen rechnerisch weiterhin größer aus. Das Bünd-

nis Ausbildung Hessen von Landesregierung, Regionaldirektion Hessen der Bunde-

sagentur für Arbeit, den Organisationen der Wirtschaft, den Gewerkschaften und kom-

munalen Spitzenverbänden setzt hier an, indem die Wirtschaft sich dazu verpflichtet

hat, weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Die hessischen Arbeitsagenturen und Jobcenter suchten Ende September 2016 für

1.600 gänzlich unversorgte Bewerberinnen und Bewerber und weitere 5.400 Bewer-

berinnen und Bewerber, die Alternativen zur gewünschten dualen Ausbildung in Aus-

sicht hatten, noch nach einem Ausbildungsplatz. Das sind insgesamt 7.000 noch un-

vermittelte Bewerberinnen und Bewerber, 6,4 % weniger als im Vorjahr. Auch die An-

zahl der unbesetzten Stellen hat sich deutlich verringert, und zwar um 19 % auf 1.950

Stellen. Wenn sich beide Größen – die Anzahl unvermittelter Bewerberinnen und Be-

werber und unbesetzter Stellen – verringern, so ist dies grundsätzlich positiv zu wer-

ten, da sich die Vermittlungs- und / oder Passungsprobleme offenbar reduziert haben.

Auf der anderen Seite haben sich die Chancen der Jugendlichen, zum Ende des Jah-

res noch einen Ausbildungsplatz zu finden, nicht verbessert. Denn der Rückgang des

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

67

Stellenangebots fiel größer aus als der der Nachfrage. Insgesamt waren Ende Sep-

tember 2016 erneut 17 % aller im Berichtsjahr gemeldeten Bewerberinnen und Be-

werber unvermittelt sowie 5 % aller gemeldeten Stellen nicht besetzt (Vorjahr: 7 %).

In den vergangenen Jahren sind die Anzahl der Betriebe und die Anzahl der Beschäf-

tigten in Hessen spürbar gewachsen, und zwar in allen Betriebsgrößenklassen. Mit

diesen Entwicklungen haben die dualen Ausbildungsaktivitäten nicht Schritt gehalten:

Die Auszubildendenzahlen haben sich gegenüber dem Jahr 2000 zwar gering verän-

dert, sind aber seit einem Hochpunkt, der zeitlich mit dem Ausbruch der Finanzkrise

zusammenfällt, fast kontinuierlich rückläufig. Im Vergleich zu 2010 haben sich 7 % der

hessischen Betriebe aus der Ausbildung zurückgezogen. Darunter sind ausschließlich

Kleinstbetriebe mit bis zu neun Beschäftigten, deren Anzahl in dem Zeitraum um 20 %

bzw. 3.600 Betriebe abgenommen hat. Allein die Kleinstbetriebe könnten bei einer

ähnlich starken Ausbildungsbeteiligung wie im Jahr 2010 heute rund 6.300 Auszubil-

dende mehr beschäftigen. Aber auch größere Betriebe verfügen gemessen an der

Ausbildungsquote – dem Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten – über eine

nur noch vergleichsweise geringe Anzahl an Auszubildenden. Insgesamt liegt die Aus-

bildungsquote in Hessen mit 4,5 % weiterhin unterhalb des westdeutschen Durch-

schnitts von 5,3 %. Die Werte näherten sich in den vergangenen Jahren aber tenden-

ziell einander an, da die Ausbildungsquote in Westdeutschland stärker fiel als die in

Hessen. Insofern ist der Trend einer rückläufigen Ausbildungsbeteiligung in West-

deutschland aktuell stärker ausgeprägt als in Hessen.

Ein Grund für die rückläufige Ausbildungsbeteiligung in Hessen kann die Wiederein-

führung des Nachweises der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung im Jahr 2009

sein. Eine weitere mögliche Ursache für den rückläufigen Anteil an Auszubildenden

unter den Beschäftigten ist, dass gerade der Dienstleistungssektor in den vergange-

nen Jahren die größten Beschäftigungszuwächse aufwies, während die Ausbildungs-

quoten vor allem in Produktionsberufen überdurchschnittlich sind. Zum Rückgang der

Ausbildungsbeteiligung kann zudem die sinkende Anzahl an Schulentlassenen beitra-

gen, die die allgemeinbildenden Schulen mit maximal Hauptschulabschluss verlassen

und die traditionell ein bedeutendes Klientel für die duale Berufsausbildung stellen:

Seit 2010 ging deren Anzahl um 15 % zurück. Zwischenzeitlich fiel dieser prozentuale

Rückgang sogar noch größer aus. Die Anzahl der ausländischen Beschäftigten er-

höhte sich im Zeitraum seit 2010 um 56 % bzw. 124.300 Personen (Deutsche:

+ 7,1 %). Dabei stieg der Ausländeranteil unter den Beschäftigten beispielsweise im

Baugewerbe, das sich traditionell stark an der dualen Ausbildung beteiligt und ver-

gleichsweise kleinbetrieblich strukturiert ist. Auch im Bereich der Erbringung von

Dienstleistungen, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in Verkehr und Lagerei er-

Berufsausbildung in Hessen 2017

68

höhte sich der Ausländeranteil unter den Beschäftigten. Insofern kann auch das stei-

gende Arbeitskräfteangebot aus dem Ausland zur rückläufigen Ausbildungsbeteili-

gung beigetragen haben.

In den vergangenen Jahren wies Hessen infolge von Arbeitnehmerfreizügigkeit und

Fluchtmigration eine hohe Netto-Zuwanderung aus dem Ausland auf. Von 2010 bis

2015 – aktuellere Daten liegen noch nicht vor – summierte sich diese Zuwanderung

aus dem Ausland bis zum Alter von 60 Jahren auf 278.000 Personen. Mehr als die

Hälfte dieser Zugewanderten war, gemessen im Jahr der Einreise, jünger als 27 Jahre

(159.000 Personen). Von diesen jungen Zuwanderern wiederum kamen etwa 30 %

aus einem nichteuropäischen Asylherkunftsland, vor allem aus Afghanistan und Sy-

rien. Viele Zugewanderte dürften mittel- und langfristig in Hessen bleiben. Die Perso-

nen verfügen – insbesondere die rund 45.000 jungen Personen aus nichteuropäischen

Asylherkunftsländern – im Durchschnitt über ein vergleichsweise geringes schulisches

und berufliches Qualifikationsniveau, wie verschiedene Erhebungen nahelegen. In

Verbindung mit der Altersstruktur ergeben sich daher nennenswerte Potenziale für die

duale Ausbildung oder auch für Nachqualifizierungen zum Erwerb eines Berufsab-

schlusses.58

Die Fluchtmigration schlägt sich zunehmend auf dem dualen Ausbildungsmarkt nie-

der. Nachdem im September 2016 in der Statistik der BA erstmals ein Fluchthinter-

grund für rund 900 Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerber in Hessen aus-

gewiesen werden konnte, hat sich diese Anzahl bis Mai 2017 bereits auf 1.800 Perso-

nen verdoppelt, obwohl im neuen Berufsberatungsjahr erst acht Monate vergangen

sind. Von allen Bewerberinnen und Bewerbern hatten im Mai 2017 5 % einen Flucht-

hintergrund – im September 2016 bzw. Ende des vergangenen Berufsberatungsjahres

waren es 2 %. In absoluten Zahlen hat sich vor allem die Anzahl der Personen aus

Afghanistan (+ 340 Personen) und Syrien (+ 250 Personen) erhöht. Die weit überwie-

gend männlichen Personen mit Fluchthintergrund zeigen bisher ein vergleichsweise

großes Interesse an Fertigungsberufen sowie Bau- und Ausbauberufen. Ihr Vermitt-

lungserfolg ist etwas geringer als bei der Gesamtheit der Bewerberinnen und Bewer-

ber. Als Grund für die Unterschiede kommen schlechtere schulische Qualifikationen

und ein etwas höheres Durchschnittsalter in Betracht. Auch die Anzahl an Personen,

für die aufgrund der Staatsangehörigkeit ein Fluchthintergrund angenommen werden

kann und die Ende 2016 bereits eine duale Ausbildung absolvierten, hat sich im Vor-

jahresvergleich nennenswert erhöht. Bezogen auf die acht nichteuropäischen Asyl-

herkunftsländer beträgt das Plus 64 % auf rund 1.100 Personen. Die meisten dieser

Auszubildenden kamen aus Afghanistan und Eritrea. Bei diesen beiden Nationen gab

es auch die größten absoluten Zuwächse gegenüber dem Jahr 2010 und dem Vorjahr.

58 Letztgenannte werden in Hessen über die Initiative „ProAbschluss“ unterstützt. Vgl. hierzu das Glossar.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

69

Bei Personen aus Syrien beträgt die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 174 %. 2016

absolvierten insgesamt 140 Personen aus Syrien eine duale Berufsausbildung.

Die Bedeutung des so genannten Übergangsbereichs ist in Hessen zwar immer noch

hoch – allerdings hat die Zuwanderung aus dem Ausland bzw. das Bildungsprogramm

„Integration und Abschluss (InteA)“ wesentlich dazu beigetragen: Im Schuljahr

2016/2017 begannen insgesamt 22.800 Personen eine Maßnahme im Übergangsbe-

reich, 4.800 Personen bzw. 27 % mehr als im Vorjahr. Im Bildungsgang InteA für Zu-

gewanderte befinden sich aktuell 7.400 Personen, demnach etwa 5.000 Personen

mehr als im Vorjahr. In absoluten Zahlen nahm dabei vor allem die Anzahl an Perso-

nen aus Afghanistan und Syrien zu. Im Übergangsbereich wird kein qualifizierter be-

ruflicher Ausbildungsabschluss vermittelt – vielmehr übernimmt er eine Auffangfunk-

tion z. B. für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche. Teilnehmende sind zumeist Per-

sonen mit maximal Hauptschulabschluss.59 Mit dem kommenden Schuljahr wird der

Übergangsbereich umgestaltet und im Rahmen eines Schulversuchs die „Berufsfach-

schule zum Übergang in Ausbildung (BÜA)“ erprobt. Diese soll letztlich bisherige Bil-

dungsgänge zur Berufsvorbereitung, die zweijährige Berufsfachschule und die einjäh-

rige Höhere Berufsfachschule zusammenfassen mit dem Ziel, Teilnehmenden einen

schnelleren Wechsel in duale Berufsausbildungen zu ermöglichen und die ausbil-

dungsbegleitende Erlangung eines Haupt- oder mittleren Schulabschlusses zu er-

leichtern.60

Im Jahr 2016 verließen in Hessen 58.210 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbil-

denden Schulen, 2.460 Personen bzw. 4,4 % mehr als im Vorjahr. Dabei stieg nach

langer Zeit erstmals wieder die Anzahl der Personen mit maximal Hauptschulab-

schluss spürbar an, und zwar um 18 % auf 13.600 Personen. Für die kommenden

Jahre ist zu erwarten, dass weniger Jugendliche von den allgemeinbildenden Schulen

abgehen. 2022 dürfte nach dem Prognosemodell der Hessen Agentur der Tiefpunkt

mit insgesamt ca. 52.700 Schülerinnen und Schülern erreicht werden, bevor die An-

zahl bis 2030 wieder ansteigt. Der demografische Wandel führt vor allem im ländlichen

Raum Nord- und Mittelhessens zu einer rückläufigen Anzahl an Schulentlassenen. Für

Südhessen werden bis 2030 hingegen unwesentliche Änderungen bzw. sogar leicht

positive Entwicklungen erwartet. Berücksichtigt sind in der Prognose solche Zuwan-

derungseffekte aus dem Ausland, die die Anzahl an Schuleintritten erhöhen und die

aktuell vor allem in unteren Schulklassen zu beobachten sind. Nicht vollständig be-

rücksichtigt werden können modellbedingt die zugewanderten Personen, die Intensiv-

klassen besuchten, da sie keiner Jahrgangsstufe zugeordnet werden. Damit können

59 Nach Informationen der iABE münden ca. 50 % der Schülerinnen und Schüler mit maximal Hauptschulabschluss nach

Verlassen der allgemeinbildenden Schulen (ohne Sek II) im nächsten Schuljahr in Maßnahmen des Übergangsbereichs ein. Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2016a).

60 Vgl. Hessisches Kultusministerium (2017).

Berufsausbildung in Hessen 2017

70

die Prognosewerte zu den allgemeinbildenden Schulen eher zu niedrig geschätzt

sein.61

Folgen des demografischen Wandels zeigen sich in Nord- und Mittelhessen offenbar

bereits jetzt: Auf einem im Hessenvergleich immer noch überdurchschnittlich hohen

Niveau sind die Ausbildungsquoten hier stärker rückläufig als in Südhessen. Die

Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz können sich in Nord- und Mit-

telhessen aufgrund der sinkenden Anzahl Gleichaltriger grundsätzlich verbessern. Auf

der anderen Seite sind gerade bei dort ansässigen Betrieben verstärkte Probleme im

Hinblick auf die Besetzung von Ausbildungsstellen zu erwarten, zumal sich der Trend

zur schulischen Höherbildung ohne Gegenmaßnahmen wahrscheinlich fortsetzen

wird und dem Zugewinn von Personen mit (Fach-)Hochschulreife für eine duale Be-

rufsausbildung Grenzen gesetzt sein dürften. Die demografische Entwicklung lässt

grundsätzlich eine von 2016 bis 2022 weiterhin sinkende Anzahl dualer Neuverträge

in Hessen erwarten. Dazu kommt es, wenn von den zukünftigen Schulentlassenen, je

nach Schulabschluss, nur der gleiche Anteil in eine duale Ausbildung einmündet wie

im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Zieht man die seit 2009 beobachteten güns-

tigsten Einmündungsquoten heran, so kann sich die Anzahl der Neuverträge gegen-

über 2016 aber auch positiv entwickeln, wenn Maßnahmen ergriffen werden. Am de-

mografisch bedingten Tiefpunkt der Anzahl dualer Neuverträge im Jahr 2022 liegt das

so berechnete Minimum an dualen Neuverträgen bei 33.800 Verträgen, das Maximum

bei 37.800 Verträgen. Um dieses Niveau noch übertreffen zu können, müssen z. B.

mehr Personen mit (Fach-)Hochschulreife das Interesse an einer dualen Berufsaus-

bildung entwickeln und einen Ausbildungsplatz erhalten. Damit rücken die Berufsori-

entierung an Gymnasien und die Durchlässigkeit von akademischem und beruflichem

Bildungssystem in den Fokus. Zusätzliche Potenziale bieten die aus dem Ausland zu-

gewanderten Personen, wenn sie berufliche Qualifizierung in Betracht ziehen und

nicht direkt als An- bzw. Ungelernte eine Beschäftigung aufnehmen.

61 Auch die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium bleibt modellbedingt unberücksichtigt: Diese führt an allgemeinbildenden

Schulen ab 2020 zum Ausfall eines Abiturjahrgangs und somit zu einer vorübergehend niedrigen Anzahl an Schulentlasse-nen mit entsprechenden Konsequenzen für die zu erwartende Anzahl an dualen Neuverträgen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

71

Abbildungsverzeichnis

Abbildung Seite

1 Angebots-Nachfrage-Relation in Hessen im Bundesvergleich 2010 bis 2016 5

2 Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2016 im Vorjahresvergleich 6

3 Angebots-Nachfrage-Relation in den hessischen Agenturbezirken 2013 bis 2016 7

4 Unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber und unbesetzte Ausbildungsstellen in Hessen 2010 bis 2016 9

5 Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber in Hessen 2016 11

6 Top Ten der unbesetzten Stellen nach Berufsgruppen in Hessen 2016 und diesbezüglich unvermittelte Bewerberinnen und Bewerber 13

7 Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufsgruppen in Hessen 2016 14

8 Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen von 2010 - 2016 15

9 Gemeldete Ausbildungsstellen sowie Bewerberinnen und Bewerber in Hessen – Veränderung 2016 gegenüber 2010 in % 16

10 Anteil von Altbewerberinnen und Altbewerbern an allen Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern in Hessen von 2010 bis 2016 17

11 Bewerberinnen und Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr in Hessen 2016 18

12 Bewerberinnen und Bewerber nach Schulabschluss in Hessen 2010 bis 2016 19

13 Bewerberinnen und Bewerber nach Status der Ausbildungssuche und Schulabschluss 2010 bis 2016 20

14 Bewerberinnen und Bewerber nach Status der Ausbildungssuche und Staatsangehörigkeit 2010 bis 2016 21

15 Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel 2016 – Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 23

16 Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2016 24

17 Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2000-2016 25

18 Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2016 26

19 Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen 2016 28

20 Veränderung der Anzahl der Neuverträge in den quantitativ bedeutendsten Berufshauptgruppen in Hessen 2016 gegenüber 2004 in % 29

21 Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2016 in % 31

22 Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000 bis 2016 33

23 Anteil der Ausländerinnen und Ausländer sowie der Auszubildenden an den Beschäftigten 2000 bis 2016 35

24 Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2016 in % 37

25 Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2016 in % 38

26 Anzahl der Beamtenanwärterinnen und -anwärter nach Dienstgrad und Geschlecht 2000 bis 2015 41

27 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss nach Geschlecht 2010/2011 bis 2016/2017 43

28 Anzahl der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich nach Bildungsoptionen 2007/2008 bis 2016/2017 45

29 Anzahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien 2005 bis 2016 46

30 Vertragssituation der Schülerinnen und Schüler an Berufsschulen 2000/2001 bis 2016/2017 49

31 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag 2010 und 2016 51

32 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag nach Berufsgruppen 2016 53

33 Schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag nach Zuständigkeitsbereichen 2016 54

34 Ausländische Auszubildende in Hessen 2000 bis 2016 – Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden in % 56

35 Staatsangehörigkeit der ausländischen Auszubildenden in Hessen 2000, 2015 und 2016 57

36 Netto-Zuwanderung aus dem Ausland nach Hessen nach Altersklassen 2010-2015 58

37 Auszubildende aus Asylherkunftsländern i.e.S. in Hessen 2010, 2015 und 2016 61

38 Schulentlassene allgemeinbildender Schulen in Hessen von 2000 bis 2030 63

39 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen 2010 bis 2030 64

Berufsausbildung in Hessen 2017

72

Tabellenverzeichnis

Tabelle Seite

1 Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2014 bis 2016 76

2 Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß Neuverträgen und Angebots-Nachfrage-Relation erweiterter Definition 2014 bis 2016 77

3 Angebots-Nachfrage-Relationen (ANR), Bewerber- und Stellenzahlen von 2000 bis 2016 77

4 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2004 bis 2016 78

5 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen und Geschlecht 2004 bis 2016 78

6 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2016 meistgewählten Einzelberufen 79

7 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2016 80

8 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen in Hessen 2004 bis 2016 80

9 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2015 und 2016 81

10 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufssegmenten 2004 und 2016 82

11 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen von 2010 bis 2016 82

12 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleibsart und Schulentlassjahr 2016 83

13 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Staatsangehörigkeit und Verbleibsstatus von 2010 bis 2016 83

14 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2016 84

15 Ausbildungsstellen und Bewerberinnen und Bewerber in den hessischen Regionen 2010, 2015 und 2016 85

16 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung in Hessen nach Status des Verbleibs und Schulabschluss 2010 bis 2016 86

17 Ausbildungsstellen, Bewerberinnen und Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2016 87

18 Unbesetzte Ausbildungsstellen nach ausgewählten Berufsfeldern in den hessischen Regionen 2016 88

19 Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2014 bis 2016 89

20 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2016 im Vergleich zu 2013 90

21 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Auszubildende und Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2000 bis 2016 91

22 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach strukturellen Merkmalen in Hessen 2000 bis 2016 91

23 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen und Westdeutschland nach Berufssektoren 2016 92

24 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen nach Wirtschaftsbereichen 2007 und 2016 92

25 Beamtinnen und Beamte in Ausbildung in Hessen 2000 bis 2015 92

26 Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2016/2017 93

27 Ausbildung in Berufen für Menschen mit Beeinträchtigungen 2012 bis 2016 93

28 Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2013/2014 bis 2016/2017 94

29 Studienanfängerinnen und Studienanfänger nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005 bis 2016 (Sommer- und Wintersemester) 95

30 Schulanfängerinnen und Schulanfänger an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen, 2010/2011 bis 2016/2017 95

31 Teilnehmende an InteA 2015/2016 und 2016/2017 nach Staatsangehörigkeit 95

32 Schülerinnen und Schüler an Beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2016/2017 96

33 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001 bis 2016/2017 97

34 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung, Ausbildungsverhältnis und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2016/2017 98

35 Auszubildende mit Neuvertrag nach schulischer Vorbildung und Zuständigkeitsbereich in Hessen 2016 und 2010 98

36 Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000 bis 2016 99

37 Schulentlassene von allgemeinbildenden Schulen in Hessen 2000 bis 2030 100

38 Schulentlassene von Beruflichen Schulen in Hessen 2013 bis 2030 101

39 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen nach Schulabschluss 2010 bis 2030 102

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

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Tabellenanhang Hinweis: Die nachfolgenden Informationen unterliegen dem Sozialdatenschutz. Daher können Summen von Einzelinformationen von „insgesamt“ abweichen.

Berufsausbildung in Hessen 2017

76

Tabelle 1 Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2014 bis 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Agenturbezirk der

Bundesagentur für Arbeit

bzw. 2014 2015 2016 2014 2015 2016 2014 2015 2016 Bundesland Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl AnzahlBad Hersfeld-Fulda 2.748 2.703 2.769 225 222 222 126 309 255 Darmstadt 4.275 4.314 4.161 1.077 1.092 1.182 336 339 279 Frankfurt 5.676 5.823 5.487 504 837 693 432 507 264 Gießen 4.182 4.221 4.086 924 990 939 249 234 219 Hanau 2.316 2.304 2.403 519 432 426 138 123 99 Bad Homburg 3.645 3.570 3.642 606 861 720 141 237 210 Kassel 3.492 3.558 3.477 888 687 645 57 42 39 Korbach 2.295 2.277 2.265 459 450 423 99 111 120 Limburg-Wetzlar 2.583 2.499 2.454 693 639 591 177 99 183 Marburg 1.452 1.431 1.455 420 456 363 87 72 48 Offenbach 2.232 2.280 2.283 309 324 351 99 252 51 Wiesbaden 2.994 2.832 2.781 384 456 417 201 165 189 HESSEN 37.887 37.809 37.266 7.011 7.449 6.969 2.139 2.484 1.953 Baden-Württemberg 73.197 73.824 73.989 8.802 9.129 9.519 5.904 6.255 7.167 Bayern 91.815 92.178 93.384 7.722 7.593 7.953 10.131 10.932 12.039 Berlin 16.800 16.539 16.446 2.406 2.760 2.547 642 885 1.212 Brandenburg 10.239 10.404 10.434 1.479 1.680 1.746 1.311 1.416 1.791 Bremen 5.733 5.796 5.961 855 870 933 204 399 138 Hamburg 13.401 13.512 13.320 2.721 2.250 2.334 483 771 693 Mecklenburg-Vorpommern 7.815 7.842 7.869 1.089 1.116 1.254 1.251 1.494 1.413 Niedersachsen 55.812 54.573 54.663 11.457 11.433 10.425 3.168 3.465 3.153 Nordrhein-Westfalen 117.396 116.772 114.732 23.847 23.328 23.079 5.286 6.123 6.963 Rheinland-Pfalz 26.550 26.238 25.851 4.293 4.218 4.254 1.476 1.806 1.776 Saarland 7.317 7.128 7.158 1.002 981 951 492 519 546 Sachsen 18.081 18.543 18.495 2.328 2.319 2.394 1.542 1.704 1.632 Sachsen-Anhalt 11.025 10.644 10.764 1.191 1.233 1.362 684 756 732 Schleswig-Holstein 19.797 20.196 19.974 3.849 3.678 3.945 1.080 1.233 1.098 Thüringen 10.332 10.164 10.026 852 954 858 1.227 1.281 1.152 Deutschland 523.200 522.162 520.332 80.904 80.982 80.526 37.017 41.526 43.464

Agenturbezirk derBundesagentur für Arbeitbzw. 2014 2015 2016 2014 2015 2016 2014 2015 2016 Bundesland Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl in % in % in %Bad Hersfeld-Fulda 2.874 3.012 3.024 2.973 2.925 2.991 96,7 103,0 101,1Darmstadt 4.611 4.653 4.440 5.352 5.406 5.343 86,2 86,1 83,1Frankfurt 6.108 6.330 5.751 6.180 6.660 6.180 98,8 95,0 93,1Gießen 4.431 4.455 4.305 5.106 5.211 5.025 86,8 85,5 85,7Hanau 2.454 2.427 2.502 2.835 2.736 2.829 86,6 88,7 88,4Bad Homburg 3.786 3.807 3.852 4.251 4.431 4.362 89,1 85,9 88,3Kassel 3.549 3.600 3.516 4.380 4.245 4.122 81,0 84,8 85,3Korbach 2.394 2.388 2.385 2.754 2.727 2.688 86,9 87,6 88,7Limburg-Wetzlar 2.760 2.598 2.637 3.276 3.138 3.045 84,2 82,8 86,6Marburg 1.539 1.503 1.503 1.872 1.887 1.818 82,2 79,7 82,7Offenbach 2.331 2.532 2.334 2.541 2.604 2.634 91,7 97,2 88,6Wiesbaden 3.195 2.997 2.970 3.378 3.288 3.198 94,6 91,1 92,9HESSEN 40.026 40.293 39.219 44.898 45.258 44.235 89,1 89,0 88,7Baden-Württemberg 79.101 80.079 81.156 81.999 82.953 83.508 96,5 96,5 97,2Bayern 101.946 103.110 105.423 99.537 99.771 101.337 102,4 103,3 104,0Berlin 17.442 17.424 17.658 19.206 19.299 18.993 90,8 90,3 93,0Brandenburg 11.550 11.820 12.225 11.718 12.084 12.180 98,6 97,8 100,4Bremen 5.937 6.195 6.099 6.588 6.666 6.894 90,1 92,9 88,5Hamburg 13.884 14.283 14.013 16.122 15.762 15.654 86,1 90,6 89,5Mecklenburg-Vorpommern 9.066 9.336 9.282 8.904 8.958 9.123 101,8 104,2 101,7Niedersachsen 58.980 58.038 57.816 67.269 66.006 65.088 87,7 87,9 88,8Nordrhein-Westfalen 122.682 122.895 121.695 141.243 140.100 137.811 86,9 87,7 88,3Rheinland-Pfalz 28.026 28.044 27.627 30.843 30.456 30.105 90,9 92,1 91,8Saarland 7.809 7.647 7.704 8.319 8.109 8.109 93,9 94,3 95,0Sachsen 19.623 20.247 20.127 20.409 20.862 20.889 96,1 97,1 96,4Sachsen-Anhalt 11.709 11.400 11.496 12.216 11.877 12.126 95,8 96,0 94,8Schleswig-Holstein 20.877 21.429 21.072 23.646 23.874 23.919 88,3 89,8 88,1Thüringen 11.559 11.445 11.178 11.184 11.118 10.884 103,4 102,9 102,7Deutschland 560.217 563.688 563.796 604.104 603.144 600.858 92,7 93,5 93,8

Nur Ausbildung im dualen System und ohne jene unbesetzten Ausbildungsstellen und unvermittelten Bewerber, die regional nicht zuzuordnen sind.

Angebot Angebots-Nachfrage-Relation

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Nachfrage

unvermittelte Bewerber unbesetzte Stellen

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

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Tabelle 2 Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß Neuverträgen und Angebots-Nachfrage-Relation erweiterter Definition 2014 bis 2016

Tabelle 3 Angebots-Nachfrage-Relationen (ANR), Bewerber- und Stellenzahlen von 2000 bis 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

unbesetzte Stellen - unbesetzte Stellen -

klassisch erweitert gemeldet unbesetzt gemeldet unversorgt unvermittelt unvers. Bewerber unvermitt. Bewerber

2000 101,0 -- 42.059 1.949 51.139 1.495 -- 454 --2005 94,8 -- 32.075 1.022 49.806 3.139 -- -2.117 --2010 102,1 89,0 33.807 1.585 43.314 728 6.772 857 -5.1872011 104,9 92,6 37.152 2.716 42.488 673 6.228 2.043 -3.5122012 102,4 90,4 36.460 1.945 44.965 965 6.444 980 -4.4992013 101,5 88,0 33.787 2.040 44.938 1.452 7.563 588 -5.5232014 102,0 89,1 33.733 2.138 44.689 1.351 7.011 787 -4.8732015 101,5 88,9 34.593 2.423 42.609 1.834 7.449 589 -5.026

2016 101,0 88,7 36.506 1.954 41.986 1.584 6.969 370 -5.015

2005 ohne Informationen der zkT. Seit 2005 unbesetzte Stellen ohne Informationen der zugelassenen kommunalen Träger. Daten abseits neu abgeschlos-sener Ausbildungsverträge (BIBB) stammen von der Bundesagentur für Arbeit. Es sind geringe Abweichungen von den Daten in Tabelle 1 und 2 möglich.

JahrANR Stellen Bewerber

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Rang Agenturbezirk der BA Agenturbezirk der BA Agenturbezirk der BA Agenturbezirk der BA1 Frankfurt 5.487 Frankfurt 98,8 Bad Hersfeld-Fulda 103,0 Bad Hersfeld-Fulda 101,1 2 Darmstadt 4.161 Bad Hersfeld-Fulda 96,7 Offenbach 97,2 Frankfurt 93,1 3 Gießen 4.086 Wiesbaden 94,6 Frankfurt 95,0 Wiesbaden 92,9 4 Bad Homburg 3.642 Offenbach 91,7 Wiesbaden 91,1 Korbach 88,7 5 Kassel 3.477 Bad Homburg 89,1 Hanau 88,7 Offenbach 88,6 6 Wiesbaden 2.781 Korbach 86,9 Korbach 87,6 Hanau 88,4 7 Bad Hersfeld-Fulda 2.769 Gießen 86,8 Darmstadt 86,1 Bad Homburg 88,3 8 Limburg-Wetzlar 2.454 Hanau 86,6 Bad Homburg 85,9 Limburg-Wetzlar 86,6 9 Hanau 2.403 Darmstadt 86,2 Gießen 85,5 Gießen 85,7

10 Offenbach 2.283 Limburg-Wetzlar 84,2 Kassel 84,8 Kassel 85,3 11 Korbach 2.265 Marburg 82,2 Limburg-Wetzlar 82,8 Darmstadt 83,1 12 Marburg 1.455 Kassel 81,0 Marburg 79,7 Marburg 82,7

HESSEN 37.266 HESSEN 89,1 HESSEN 89,0 HESSEN 88,7

Rang Bundesland Bundesland Bundesland Bundesland1 Nordrhein-Westfalen 114.732 Thüringen 103,4 Mecklenburg-Vorpommern 104,2 Bayern 104,0 2 Bayern 93.384 Bayern 102,4 Bayern 103,3 Thüringen 102,7 3 Baden-Württemberg 73.989 Mecklenburg-Vorpommern 101,8 Thüringen 102,9 Mecklenburg-Vorpommern 101,7 4 Niedersachsen 54.663 Brandenburg 98,6 Brandenburg 97,8 Brandenburg 100,4 5 HESSEN 37.266 Baden-Württemberg 96,5 Sachsen 97,1 Baden-Württemberg 97,2 6 Rheinland-Pfalz 25.851 Sachsen 96,1 Baden-Württemberg 96,5 Sachsen 96,4 7 Schleswig-Holstein 19.974 Sachsen-Anhalt 95,8 Sachsen-Anhalt 96,0 Saarland 95,0 8 Sachsen 18.495 Saarland 93,9 Saarland 94,3 Sachsen-Anhalt 94,8 9 Berlin 16.446 Rheinland-Pfalz 90,9 Bremen 92,9 Berlin 93,0

10 Hamburg 13.320 Berlin 90,8 Rheinland-Pfalz 92,1 Rheinland-Pfalz 91,8 11 Sachsen-Anhalt 10.764 Bremen 90,1 Hamburg 90,6 Hamburg 89,5 12 Brandenburg 10.434 HESSEN 89,1 Berlin 90,3 Niedersachsen 88,8 13 Thüringen 10.026 Schleswig-Holstein 88,3 Schleswig-Holstein 89,8 HESSEN 88,7 14 Mecklenburg-Vorpommern 7.869 Niedersachsen 87,7 HESSEN 89,0 Bremen 88,5 15 Saarland 7.158 Nordrhein-Westfalen 86,9 Niedersachsen 87,9 Nordrhein-Westfalen 88,3 16 Bremen 5.961 Hamburg 86,1 Nordrhein-Westfalen 87,7 Schleswig-Holstein 88,1

Deutschland 520.332 Deutschland 92,7 Deutschland 93,5 Deutschland 93,8

Nur Ausbildung im dualen System und ohne jene unbesetzten Ausbildungsstellen und unvermittelten Bewerber, die regional nicht zuzuordnen sind.

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation

2016 2014 2015 2016

Berufsausbildung in Hessen 2017

78

Tabelle 4 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2004 bis 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 5 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen und Geschlecht 2004 bis 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Industrie und Handel Handwerk Öffentlicher Dienst Landwirtschaft Freie Berufe Hauswirtschaftdar. dar. dar. dar. dar. dar. Neu-ver- ver- ver- ver- ver- ver- verträgekürzt kürzt kürzt kürzt kürzt kürzt ins-

Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % Anzahl in % in % gesamt*

2004 22.505 58,1 11,7 10.535 27,2 17,6 1.496 3,9 3,7 710 1,8 22,3 3.200 8,3 3,8 281 0,7 5,3 38.727

2005 22.445 59,6 11,5 9.877 26,2 18,5 1.499 4,0 4,3 741 2,0 16,9 3.086 8,2 3,0 14 0,0 7,1 37.662

2006 23.998 60,9 11,8 10.305 26,1 18,2 1.444 3,7 3,7 737 1,9 16,7 2.906 7,4 3,8 36 0,1 11,1 39.426

2007 26.544 61,2 11,8 11.591 26,7 18,2 1.370 3,2 4,5 807 1,9 16,0 3.048 7,0 4,3 18 0,0 22,2 43.378

2008 26.431 61,9 11,9 11.062 25,9 17,8 1.320 3,1 2,6 748 1,8 19,0 3.091 7,2 5,3 15 0,0 13,3 42.667

2009 24.047 61,0 11,6 10.344 26,2 18,4 1.364 3,5 4,4 714 1,8 21,3 2.984 7,6 4,1 0 0,0 0,0 39.453

2010 24.302 60,4 11,9 10.912 27,1 19,8 1.297 3,2 2,9 748 1,9 21,3 2.954 7,3 5,3 21 0,1 0,0 40.234

2011 25.277 61,4 11,1 10.907 26,5 18,3 1.216 3,0 4,4 717 1,7 23,7 3.041 7,4 6,2 8 0,0 0,0 41.166

2012 24.873 61,8 11,1 10.431 25,9 19,0 1.068 2,7 7,5 738 1,8 24,7 3.135 7,8 6,6 0 0,0 0,0 40.245

2013 23.382 60,9 10,7 10.170 26,5 19,4 1.032 2,7 7,8 741 1,9 23,2 3.024 7,9 7,2 36 0,1 0,0 38.385

2014 23.031 60,8 11,5 9.966 26,3 19,5 963 2,5 6,2 726 1,9 24,6 3.135 8,3 6,4 66 0,2 0,0 37.8872015 22.866 60,5 11,2 10.032 26,5 19,0 999 2,6 6,9 699 1,8 28,1 3.207 8,5 7,7 9 0,0 0,0 37.809

2016 22.416 60,2 10,5 10.008 26,9 18,6 1.014 2,7 6,3 726 1,9 23,4 3.096 8,3 5,3 3 0,0 0,0 37.263* Nur Neuverträge, die den Zuständigkeitsbereichen zugeordnet werden können. Ihre Anzahl kann von der Anzahl der Neuverträge insgesamt abweichen.

Jahr

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Bereich...

insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt

2004 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2004 Vorjahr

männlich 13.011 12.936 14.001 15.030 14.865 13.956 14.115 14.031 13.773 5,9 -1,8

weiblich 9.495 9.507 10.302 10.245 10.005 9.423 8.916 8.832 8.640 -9,0 -2,2

insgesamt 22.506 22.446 24.303 25.278 24.873 23.382 23.031 22.866 22.416 -0,4 -2,0

männlich 8.010 7.569 8.235 8.361 8.010 7.848 7.713 7.725 7.794 -2,7 0,9

weiblich 2.526 2.310 2.676 2.547 2.424 2.322 2.253 2.307 2.214 -12,4 -4,0

insgesamt 10.536 9.876 10.911 10.908 10.431 10.170 9.966 10.032 10.008 -5,0 -0,2

männlich 546 531 432 411 357 336 312 309 321 -41,2 3,9

weiblich 948 969 867 804 714 696 654 693 696 -26,6 0,4

insgesamt 1.497 1.500 1.296 1.215 1.068 1.032 963 999 1.014 -32,3 1,5

männlich 549 585 567 543 567 564 573 549 543 -1,1 -1,1

weiblich 159 156 180 174 168 177 153 150 183 15,1 22,0

insgesamt 711 741 747 717 738 741 726 699 726 2,1 3,9

männlich 153 159 165 168 186 180 222 243 270 76,5 11,1

weiblich 3.045 2.928 2.790 2.874 2.946 2.844 2.913 2.964 2.829 -7,1 -4,6

insgesamt 3.201 3.087 2.955 3.042 3.135 3.024 3.135 3.207 3.096 -3,3 -3,5

männlich 21 0 0 0 0 0 6 0 0 -100,0 *

weiblich 261 15 21 9 0 36 57 9 3 -98,9 -66,7

insgesamt 282 15 21 9 0 36 66 9 3 -98,9 -66,7

männlich 22.293 21.777 23.400 24.516 23.985 22.887 22.941 22.857 22.701 1,8 -0,7

weiblich 16.434 15.885 16.833 16.650 16.257 15.501 14.946 14.952 14.565 -11,4 -2,6

insgesamt 38.727 37.662 40.233 41.166 40.245 38.388 37.887 37.809 37.266 -3,8 -1,4

in % ggü.Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Zuständigkeitsbereich

insgesamt

Freie Berufe

Hauswirtschaft

Handwerk

Öffentlicher Dienst

Landwirtschaft

Industrie und Handel

Veränderung

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

79

Tabelle 6 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2016 meistgewählten Einzelberufen

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Ausbildungsberuf i w i w i m w i w i w 2010 2016Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl abs. in % in % in % in %

Kaufmann/-frau für Büromanagement 3.194 2.287 2.457 1.767 2.445 702 1.743 -749 -544 -23,5 -23,8 71,6 71,3Kaufmann/-frau im Einzelhandel 2.337 1.231 2.097 1.035 1.983 957 1.026 -354 -205 -15,1 -16,7 52,7 51,7Verkäufer/-in 1.869 1.074 1.761 903 1.653 804 849 -216 -225 -11,6 -20,9 57,5 51,4Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 1.314 35 1.470 51 1.476 1.425 51 162 16 12,3 45,7 2,7 3,5Industriekaufmann/-frau 1.261 771 1.230 696 1.224 525 699 -37 -72 -2,9 -9,3 61,1 57,1Medizinischer Fachangestellte/-r 996 983 1.122 1.092 1.020 27 993 24 10 2,4 1,0 98,7 97,4Elektroniker/-in 909 13 888 9 972 957 15 63 2 6,9 15,4 1,4 1,5Fachinformatiker/-in 766 44 906 63 954 882 72 188 28 24,5 63,6 5,7 7,5Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r 867 860 912 888 942 30 912 75 52 8,7 6,0 99,2 96,8Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik 826 5 903 15 933 921 12 107 7 13,0 140,0 0,6 1,3

Friseur/-in 1.184 1.017 927 756 903 168 735 -281 -282 -23,7 -27,7 85,9 81,4Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel 976 408 867 330 858 546 312 -118 -96 -12,1 -23,5 41,8 36,4Industriemechaniker/-in 792 39 783 48 798 762 36 6 -3 0,8 -7,7 4,9 4,5Fachkraft für Lagerlogistik 755 91 780 90 741 642 99 -14 8 -1,9 8,8 12,1 13,4Hotelfachmann/-frau 802 575 738 474 735 264 471 -67 -104 -8,4 -18,1 71,7 64,1Bankkaufmann/-frau 994 531 879 459 717 357 360 -277 -171 -27,9 -32,2 53,4 50,2Koch/ Köchin 944 212 702 180 669 528 141 -275 -71 -29,1 -33,5 22,5 21,1Maler/-in und Lackierer/-in 800 62 684 87 624 537 87 -176 25 -22,0 40,3 7,8 13,9Verwaltungsfachangestellte/r 537 359 537 384 567 168 399 30 40 5,6 11,1 66,9 70,4Tischler/-in 658 63 588 60 564 498 66 -94 3 -14,3 4,8 9,6 11,7Steuerfachangestellte/r 416 297 522 366 546 183 363 130 66 31,3 22,2 71,4 66,5Mechatroniker/-in 468 22 504 18 534 501 33 66 11 14,1 50,0 4,7 6,2Elektroniker/-in für Betriebstechnik 493 14 498 21 513 489 24 20 10 4,1 71,4 2,8 4,7Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdlstg. 449 174 510 186 474 300 174 25 0 5,6 0,0 38,8 36,7Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk 670 583 489 402 432 87 345 -238 -238 -35,5 -40,8 87,0 79,9Metallbauer/-in 490 6 396 6 381 378 3 -109 -3 -22,2 -50,0 1,2 0,8Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen 436 195 396 183 378 198 180 -58 -15 -13,3 -7,7 44,7 47,6Fachlagerist/-in 348 21 351 21 360 318 42 12 21 3,4 100,0 6,0 11,7Automobilkaufmann/-frau 222 96 309 99 348 219 129 126 33 56,8 34,4 43,2 37,1Zerspanungsmechaniker/-in 264 10 381 30 336 318 18 72 8 27,3 80,0 3,8 5,4Gärtner/-in 380 96 321 63 330 255 75 -50 -21 -13,2 -21,9 25,3 22,7Mediengestalter/-in Digital und Print 273 146 231 138 264 99 165 -9 19 -3,3 13,0 53,5 62,5Immobilienkaufmann/-frau 217 128 237 132 252 117 135 35 7 16,1 5,5 59,0 53,6Dachdecker/-in 309 6 267 6 243 234 9 -66 3 -21,4 50,0 1,9 3,7Maschinen- und Anlagenführer/-in 194 2 222 15 231 222 9 37 7 19,1 350,0 1,0 3,9Augenoptiker/-in 193 133 240 162 222 72 150 29 17 15,0 12,8 68,9 67,6Werkzeugmechaniker/-in 204 8 228 15 222 207 15 18 7 8,8 87,5 3,9 6,8Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschukt. 163 11 201 15 216 204 12 53 1 32,5 9,1 6,7 5,6Bäcker/-in 285 55 189 45 207 168 39 -78 -16 -27,4 -29,1 19,3 18,8Fahrzeuglackierer/-in 244 14 186 15 204 183 21 -40 7 -16,4 50,0 5,7 10,3Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen) 181 158 192 159 204 51 153 23 -5 12,7 -3,2 87,3 75,0Restaurantfachmann/-frau 345 216 216 114 192 84 108 -153 -108 -44,3 -50,0 62,6 56,3Landwirt/-in 161 19 177 24 186 153 33 25 14 15,5 73,7 11,8 17,7Berufskraftfahrer/-in 141 2 171 9 186 177 9 45 7 31,9 350,0 1,4 4,8Veranstaltungskaufmann/-frau 174 126 177 117 183 60 123 9 -3 5,2 -2,4 72,4 67,2Chemikant/-in 183 23 228 33 180 162 18 -3 -5 -1,6 -21,7 12,6 10,0Zimmerer/ Zimmerin 153 5 150 9 177 171 6 24 1 15,7 20,0 3,3 3,4Technische(r) Produktdesigner/-in 181 68 180 51 171 126 45 -10 -23 -5,5 -33,8 37,6 26,3Chemielaborant/-in 185 104 201 93 168 87 81 -17 -23 -9,2 -22,1 56,2 48,2Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation 158 117 171 132 165 54 111 7 -6 4,4 -5,1 74,1 67,3insgesamt 31.361 13.515 29.772 12.066 29.283 17.577 11.706 -2.078 -1.809 -6,6 -13,4 43,1 40,0

Hellgrau hinterlegt: Top Ten-Berufe in Deutschland insgesamt. Dunkelgrau hinterlegt: Top Ten-Berufe des Geschlechts in Hessen.

2010 2015 2016 Veränd. 2016 ggü. 2010 Anteil weiblich

Berufsausbildung in Hessen 2017

80

Tabelle 7 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 8 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen in Hessen 2004 bis 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesministerium für Bildung und Forschung (2016), Erhebung zum 30.09.

Anzahl Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Bad Hersfeld-Fulda 2.769 1.686 60,9 756 27,3 987 35,6 354 12,8 198 7,2 36 1,3 102 3,7Darmstadt 4.161 2.382 57,2 1.269 30,5 1.605 38,6 438 10,5 375 9,0 45 1,1 69 1,7Frankfurt 5.487 3.822 69,7 879 16,0 2.445 44,6 627 11,4 297 5,4 12 0,2 117 2,1Gießen 4.086 2.349 57,5 1.191 29,1 1.581 38,7 558 13,7 351 8,6 120 2,9 468 11,5Hanau 2.403 1.437 59,8 699 29,1 954 39,7 315 13,1 306 12,7 27 1,1 111 4,6Bad Homburg 3.642 2.244 61,6 945 25,9 1.341 36,8 420 11,5 258 7,1 21 0,6 117 3,2Kassel 3.477 2.139 61,5 888 25,5 1.404 40,4 414 11,9 222 6,4 66 1,9 66 1,9Korbach 2.265 1.263 55,8 744 32,8 780 34,4 288 12,7 204 9,0 72 3,2 105 4,6Limburg-Wetzlar 2.454 1.377 56,1 786 32,0 870 35,5 408 16,6 210 8,6 24 1,0 135 5,5Marburg 1.455 831 57,1 444 30,5 522 35,9 183 12,6 123 8,5 27 1,9 39 2,7Offenbach 2.283 1.323 58,0 669 29,3 873 38,2 249 10,9 207 9,1 . * 51 2,2Wiesbaden 2.781 1.560 56,1 744 26,8 1.203 43,3 363 13,1 255 9,2 12 0,4 228 8,2

HESSEN 37.266 22.413 60,1 10.014 26,9 14.565 39,1 4.617 12,4 3.006 8,1 462 1,2 1.608 4,3Baden-Württemberg 73.989 44.229 59,8 20.109 27,2 29.403 39,7 15.990 21,6 5.172 7,0 1.179 1,6 1.848 2,5Bayern 93.384 52.911 56,7 26.748 28,6 37.788 40,5 15.426 16,5 6.921 7,4 942 1,0 1.821 2,0Berlin 16.446 9.363 56,9 3.996 24,3 7.203 43,8 2.850 17,3 1.080 6,6 204 1,2 801 4,9Brandenburg 10.434 6.060 58,1 2.793 26,8 3.663 35,1 948 9,1 1.059 10,1 483 4,6 744 7,1Bremen 5.961 3.846 64,5 1.281 21,5 2.601 43,6 558 9,4 444 7,4 123 2,1 327 5,5Hamburg 13.320 9.141 68,6 2.538 19,1 5.598 42,0 1.494 11,2 1.164 8,7 42 0,3 480 3,6Mecklenburg-Vorpommern 7.869 4.695 59,7 2.019 25,7 2.946 37,4 789 10,0 873 11,1 288 3,7 537 6,8Niedersachsen 54.663 29.460 53,9 16.695 30,5 21.246 38,9 9.423 17,2 4.308 7,9 792 1,4 1.605 2,9Nordrhein-Westfalen 114.732 69.084 60,2 28.947 25,2 44.733 39,0 15.375 13,4 10.500 9,2 1.734 1,5 2.940 2,6Rheinland-Pfalz 25.851 14.379 55,6 7.902 30,6 9.720 37,6 3.927 15,2 2.235 8,6 312 1,2 915 3,5Saarland 7.158 4.326 60,4 1.980 27,7 2.814 39,3 1.368 19,1 603 8,4 120 1,7 318 4,4Sachsen 18.495 11.121 60,1 4.944 26,7 6.780 36,7 1.233 6,7 2.040 11,0 708 3,8 1.470 7,9Sachsen-Anhalt 10.764 6.603 61,3 2.913 27,1 3.735 34,7 903 8,4 1.359 12,6 378 3,5 765 7,1Schleswig-Holstein 19.974 10.425 52,2 6.300 31,5 7.908 39,6 2.505 12,5 1.869 9,4 453 2,3 594 3,0Thüringen 10.026 6.246 62,3 2.592 25,9 3.435 34,3 756 7,5 1.332 13,3 456 4,5 777 7,7

Alte Länder 446.295 260.214 58,3 122.508 27,5 176.373 39,5 70.686 15,8 36.222 8,1 6.162 1,4 12.456 2,8Neue Länder und Berlin 74.037 44.088 59,5 19.260 26,0 27.759 37,5 7.482 10,1 7.740 10,5 2.517 3,4 5.094 6,9

Deutschland 520.332 304.302 58,5 141.768 27,2 204.132 39,2 78.168 15,0 43.962 8,4 8.679 1,7 17.550 3,4

Agenturbezirk der BA bzw. Bundesland bzw. § 42m HwO finanziert

überw. öffentlich gem. § 66 BBiGinsgesamt

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

und HandelHandwerk weiblich

Beruf mit 2-jähr.

Ausbildungsdauer

mit verkürzter Industrie

Laufzeit

2004 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Ausbaufacharbeiter/-in 20 13 16 21 15 15 18 24 15 ja

Bauten- und Objektbeschichter/-in 14 33 34 36 27 39 30 24 30 ja

Fachkraft für Kurier,- Express- und Postdienstlstg. - 117 111 135 132 105 108 102 129 ja

Fachkraft für Metalltechnik - - - - - 36 69 72 57 ja

Fachkraft im Gastgewerbe 165 160 239 171 219 171 144 135 144 ja

Fachlagerist/-in 140 221 348 336 342 336 342 351 360 ja

Fahrradmonteur/-in 5 19 17 18 12 15 9 15 12 ja

Hochbaufacharbeiter/-in 100 92 116 108 99 117 84 102 102 ja

Industrieelektriker/-in - - 15 27 36 60 54 51 54 ja

Maschinen- und Anlagenführer/-in 68 96 194 225 264 216 231 222 231 ja

Produktionsfachkraft Chemie - 37 39 42 45 36 51 42 42 nein

Servicefahrer/-in - - 18 15 9 18 24 12 21 nein

Servicekraft für Schutz und Sicherheit - - 32 33 21 27 24 24 15 ja

Tiefbaufacharbeiter/-in 51 67 88 114 105 96 102 114 111 ja

Verkäufer/-in 1.073 1.172 1.869 1.803 1.848 1.701 1.764 1.761 1.653 ja

zweijährige Berufe - Anzahl insgesamt 2.026 2.208 3.403 3.321 3.363 3.108 3.099 3.093 3.003

zweijährige Berufe - Anteil an allen Verträgen in % 5,2 5,9 8,5 8,1 8,4 8,1 8,2 8,2 8,2

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Fortführungs-möglichkeit

Berufe

Ausgeblendet sind Berufe, die weiterhin bestehen, aber im Jahr 2016 weniger als 10 Neuverträge aufwiesen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

81

Tabelle 9 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2015 und 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Berufsgruppe KldB 2010

2004 VorjahrAnzahl

insgesamtweiblich

in %Anzahl

insgesamtweiblich

in %Anzahl

insgesamtweiblich

in % insgesamt insgesamt

111 Landwirtschaft 127 9,4 183 13,1 195 16,9 53,5 6,6121 Gartenbau 443 19,4 321 19,6 330 22,7 -25,5 2,8122 Floristik 199 96,0 93 93,5 93 96,8 -53,3 0,0221 Kunststoff- und Kautschukherstellung und -verarbeitung 178 1,1 207 7,2 219 5,5 23,0 5,8222 Farb- und Lacktechnik 158 7,0 195 10,8 216 11,1 36,7 10,8223 Holzbe- und -verarbeitung 687 6,8 654 9,6 630 11,0 -8,3 -3,7232 Technische Mediengestaltung 295 53,6 225 58,7 261 63,2 -11,5 16,0234 Drucktechnik und -weiterverarbeitung, Buchbinderei 124 10,5 93 16,1 84 21,4 -32,3 -9,7242 Metallbearbeitung 380 2,1 414 8,0 354 5,1 -6,8 -14,5244 Metallbau und Schweißtechnik 588 1,0 552 2,2 531 1,1 -9,7 -3,8245 Feinwerk- und Werkzeugtechnik 400 4,3 351 6,8 342 6,1 -14,5 -2,6251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 1.037 4,6 1.095 6,3 1.128 4,8 8,8 3,0252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik 1.787 1,6 1.869 3,4 1.899 3,5 6,3 1,6261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 629 4,3 582 4,6 633 6,6 0,6 8,8262 Energietechnik 1.149 1,0 1.443 2,3 1.527 2,8 32,9 5,8263 Elektrotechnik 510 4,5 375 8,0 354 8,5 -30,6 -5,6272 Technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau 347 39,2 372 33,1 390 31,5 12,4 4,8292 Lebensmittel- und Genussmittelherstellung 786 18,6 492 32,3 498 30,1 -36,6 1,2293 Speisenzubereitung 941 20,6 702 25,6 669 21,1 -28,9 -4,7321 Hochbau 695 1,3 585 1,0 537 2,2 -22,7 -8,2322 Tiefbau 166 1,2 204 1,5 234 0,0 41,0 14,7331 Bodenverlegung 119 1,7 108 2,8 99 3,0 -16,8 -8,3332 Maler- und Lackierer-, Stuckateurarbeiten, Bauwerksabdichtung, Holz- und Bautenschutz 837 5,6 726 12,0 669 13,5 -20,1 -7,9333 Aus- und Trockenbau, Isolierung, Zimmerei, Glaserei, Rollladen- und Jalousiebau 227 3,5 222 5,4 243 3,7 7,0 9,5342 Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 767 1,2 1.053 1,7 1.104 1,4 43,9 4,8343 Ver- und Entsorgung 194 3,1 126 9,5 120 2,5 -38,1 -4,8412 Biologie 71 81,7 90 63,3 84 57,1 18,3 -6,7413 Chemie 531 31,1 519 30,1 441 32,0 -16,9 -15,0422 Umweltschutztechnik 61 18,0 72 4,2 69 8,7 13,1 -4,2431 Informatik 628 8,4 624 6,3 687 7,9 9,4 10,1432 IT-Systemanalyse, IT-Anwendungsberatung und IT-Vertrieb 189 21,2 129 16,3 84 10,7 -55,6 -34,9434 Softwareentwicklung und Programmierung 237 10,5 357 9,2 378 10,3 59,5 5,9513 Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag 778 14,0 1.233 11,2 1.230 12,9 58,1 -0,2516 Kaufleute - Verkehr und Logistik 423 38,8 564 37,8 537 38,0 27,0 -4,8521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 36 5,6 192 6,3 219 6,8 508,3 14,1531 Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit 73 30,1 168 28,6 180 23,3 146,6 7,1541 Reinigung 156 12,2 78 11,5 78 19,2 -50,0 0,0612 Handel 1.049 39,6 867 38,1 858 36,4 -18,2 -1,0613 Immobilienwirtschaft und Facility-Management 177 58,2 237 55,7 252 53,6 42,4 6,3621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 3.207 56,1 3.861 50,2 3.636 51,6 13,4 -5,8622 Verkauf von Bekleidung, Elektronik, Kraftfahrzeugen und Hartwaren 260 35,8 312 31,7 351 36,8 35,0 12,5623 Verkauf von Lebensmitteln 636 91,7 489 82,2 432 79,9 -32,1 -11,7624 Verkauf von drogerie- und apothekenüblichen Waren, Sanitäts- und Medizinbedarf 245 98,0 240 92,5 246 93,9 0,4 2,5631 Tourismus und Sport 383 74,7 333 64,9 360 65,0 -6,0 8,1632 Hotellerie 922 73,3 780 64,2 780 64,6 -15,4 0,0633 Gastronomie 665 58,8 456 52,0 456 54,6 -31,4 0,0634 Veranstaltungsservice und -management 121 62,8 177 66,1 183 67,2 51,2 3,4713 Unternehmensorganisation und -strategie 1.394 59,0 1.230 56,6 1.224 57,1 -12,2 -0,5714 Büro- und Sekretariat 3.507 71,5 2.457 71,9 2.445 71,3 -30,3 -0,5715 Personalwesen und -dienstleistung - - 75 56,0 69 65,2 * -8,0721 Versicherungs- und Finanzdienstleistungen 1.266 52,9 1.290 50,0 1.110 48,9 -12,3 -14,0723 Steuerberatung 411 71,5 522 70,1 546 66,5 32,8 4,6731 Rechtsberatung, -sprechung und -ordnung 441 97,3 336 93,8 297 94,9 -32,7 -11,6732 Verwaltung 943 66,7 945 73,0 960 72,5 1,8 1,6811 Arzt- und Praxishilfe 2.125 99,0 2.208 97,3 2.109 96,9 -0,8 -4,5823 Körperpflege 1.213 88,6 948 82,0 936 82,1 -22,8 -1,3825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 391 55,2 558 60,8 537 58,1 37,3 -3,8832 Hauswirtschaft und Verbraucherberatung 282 92,6 81 88,9 60 90,0 -78,7 -25,9921 Werbung und Marketing 153 71,2 261 73,6 234 65,4 52,9 -10,3923 Verlags- und Medienwirtschaft 95 76,8 66 77,3 72 70,8 -24,2 9,1932 Innenarchitektur, visuelles Marketing, Raumausstattung 140 54,3 141 59,6 135 55,6 -3,6 -4,3945 Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik 134 13,4 159 17,0 126 16,7 -6,0 -20,8

nicht zugeordnete Berufe (incl. Berufe für Menschen mit Behinderungen) 460 21,3 441 32,0 465 35,5 1,1 5,4insgesamt 38.727 42,4 37.800 39,6 37.263 39,0 -3,8 -1,4

Neu abgeschlossene AusbildungsverträgeVeränderung in %

gegenüber2004 2015 2016

Berufsgruppen mit mindestens 60 Neuverträgen im Jahr 2016, einschließlich Vorgängerberufe.

Berufsausbildung in Hessen 2017

82

Tabelle 10 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufssegmenten 2004 und 2016

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 11 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen von 2010 bis 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Nr. der

Berufshauptgruppe Berufssegmente(KldB 2010) Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

11, 12 Land-, Forst- und Gartenbauberufe 929 2,4 810 2,2 -119 -12,8 21-24, 28, 93 Fertigungsberufe 3.491 9,0 3.198 8,6 -293 -8,4

25-27 Fertigungstechnische Berufe 5.459 14,1 5.931 15,9 472 8,6 31-34 Bau- und Ausbauberufe 3.116 8,0 3.066 8,2 -50 -1,6 29, 63 Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe 3.841 9,9 2.970 8,0 -871 -22,7 81, 82 Medizinische u. nicht-medizinische Gesundheitsberufe 3.736 9,6 3.591 9,6 -145 -3,9

83, 84, 91, 94 Soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe 419 1,1 198 0,5 -221 -52,7 61, 62 Handelsberufe 5.651 14,6 5.814 15,6 163 2,9

71 Berufe in Unternehmensführung und -organisation 4.901 12,7 3.738 10,0 -1.163 -23,7 72, 73, 92 Unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe 3.358 8,7 3.258 8,7 -100 -3,0

41-43 IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe 1.749 4,5 1.773 4,8 24 1,4 01, 53 Sicherheitsberufe 77 0,2 183 0,5 106 137,7 51, 52 Verkehrs- und Logistikberufe 1.384 3,6 2.190 5,9 806 58,2

54 Reinigungsberufe 156 0,4 78 0,2 -78 -50,0 insgesamt* 38.727 100,0 37.263 100,0 -1.464 -3,8

* Einschließlich Neuverträgen ohne Zuordnung und in Berufen für Menschen mit Behinderungen.

2004 2016

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Veränderung 2016 ggü. 2004

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 2010 43.314 14.543 33,6 8.719 20,1 12.422 28,7 6.456 14,9 1.174 2,72011 42.488 15.970 37,6 8.587 20,2 10.484 24,7 6.945 16,3 502 1,22012 44.965 17.580 39,1 8.423 18,7 10.681 23,8 7.493 16,7 788 1,82013 44.938 17.296 38,5 8.426 18,8 11.318 25,2 7.499 16,7 399 0,92014 44.689 16.567 37,1 8.474 19,0 11.567 25,9 7.661 17,1 420 0,92015 42.609 15.779 37,0 8.184 19,2 11.448 26,9 6.758 15,9 440 1,02016 41.986 15.434 36,8 8.238 19,6 11.130 26,5 6.707 16,0 477 1,12010 19.709 6.675 33,9 4.021 20,4 5.430 27,6 3.054 15,5 529 2,72011 18.894 7.009 37,1 3.834 20,3 4.549 24,1 3.262 17,3 240 1,32012 20.107 7.777 38,7 3.802 18,9 4.709 23,4 3.439 17,1 380 1,92013 19.821 7.500 37,8 3.892 19,6 4.845 24,4 3.397 17,1 187 0,92014 19.340 7.130 36,9 3.763 19,5 4.898 25,3 3.347 17,3 202 1,02015 18.048 6.485 35,9 3.609 20,0 4.786 26,5 2.972 16,5 196 1,12016 17.596 6.380 36,3 3.539 20,1 4.625 26,3 2.866 16,3 186 1,1

Berichts-jahr

Bewerber insgesamt

davon Schulentlassjahrim selben Jahr im Vorjahr vor 2 Jahren / früher nächstes Jahr / später ohne Zuordnung

insg

esam

tda

runt

er: w

eibl

ich

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

83

Tabelle 12 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleibsart und Schulentlassjahr 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 13 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Staatsangehörigkeit und Verbleibsstatus von 2010 bis 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Schule / Studium / Praktikum 7.475 17,8 7.004 31,6 281 3,4 170 1,5 451 2,3 dar.: Schule 5.573 13,3 5.517 24,9 21 0,3 26 0,2 47 0,2 Studium 1.177 2,8 885 4,0 204 2,5 82 0,7 286 1,5 Berufsausbildung / Erwerbstätigkeit 22.355 53,2 9.960 45,0 5.438 66,0 6.717 60,4 12.155 62,8 dar.: Berufsausbildung ungefördert 16.675 39,7 8.996 40,6 4.098 49,7 3.426 30,8 7.524 38,8 Erwerbstätigkeit 2.801 6,7 581 2,6 559 6,8 1.617 14,5 2.176 11,2 Gemeinnützige / soziale Dienste 983 2,3 699 3,2 205 2,5 78 0,7 283 1,5 Fördermaßnahmen 1.711 4,1 1.160 5,2 253 3,1 287 2,6 540 2,8 dar.: Berufsvorber. Bildunsgmaßn. 1.409 3,4 1.075 4,9 197 2,4 132 1,2 329 1,7 EQ/EQJ 150 0,4 63 0,3 38 0,5 44 0,4 82 0,4 ohne Angabe eines Verbleibs 9.462 22,5 3.318 15,0 2.061 25,0 3.878 34,8 5.939 30,7 insgesamt* 41.986 100,0 22.141 52,7 8.238 19,6 11.130 26,5 19.368 46,1 * Einschließlich Bewerbern mit unbekanntem Abgangsjahr (2016: 477 Personen).

VerbleibsartBewerber insgesamt

darunter Schulentlassjahr

im selben Jahr / später

im Vorjahr

vor 2 Jahren / früher

Vorjahre insgesamt

Anzahl Anzahl in % Ausländer Deutsche Ausländer Deutsche Ausländer Deutsche

2010 43.314 7.312 16,9 32,6 44,0 51,6 40,4 15,8 15,6

2011 42.488 6.737 15,9 38,0 49,3 46,2 36,2 15,8 14,4

2012 44.965 7.483 16,6 37,4 49,6 47,2 36,3 15,4 14,1

2013 44.938 7.481 16,6 36,1 46,9 47,4 36,1 16,5 16,9

2014 44.689 7.492 16,8 36,1 45,5 48,4 38,8 15,5 15,7

2015 42.609 7.468 17,5 34,0 46,3 47,0 36,5 19,0 17,1

2016 41.986 7.578 18,0 36,5 44,9 45,9 38,7 17,6 16,4

Jahr

davon:

einmündendin %

andere ehemalige Bewerberin %

unvermitteltin %

darunter: Ausländer

Bewerber insgesamt

insgesamt

Berufsausbildung in Hessen 2017

84

Tabelle 14 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Schule/ Studium/ Praktikum 7.475 17,8 0 0,0 5.750 34,2 1.725 32,0 0 0,0

Schulbildung 5.573 13,3 0 0,0 4.471 26,6 1.102 20,5 0 0,0

Studium 1.177 2,8 0 0,0 940 5,6 237 4,4 0 0,0

Berufsvorbereitendes Jahr 331 0,8 0 0,0 183 1,1 148 2,7 0 0,0

Berufsgrundbildungsjahr 65 0,2 0 0,0 42 0,2 23 0,4 0 0,0

Praktikum 329 0,8 0 0,0 114 0,7 215 4,0 0 0,0

Berufsausbildung/ Erwerbstätigkeit 22.355 53,2 18.205 100,0 2.226 13,2 1.924 35,7 0 0,0

Berufsausbildung ungefördert 16.675 39,7 16.275 89,4 285 1,7 115 2,1 0 0,0

Berufsausbildung gefördert 2.879 6,9 1.930 10,6 173 1,0 776 14,4 0 0,0

Erwerbstätigkeit 2.801 6,7 0 0,0 1.768 10,5 1.033 19,2 0 0,0

Gemeinnützige/ soziale Dienste 983 2,3 0 0,0 527 3,1 456 8,5 0 0,0

Bundeswehr/Zivildienst 95 0,2 0 0,0 82 0,5 13 0,2 0 0,0

Bundes-/ Jugendfreiwilligendienst 888 2,1 0 0,0 445 2,6 443 8,2 0 0,0

Fördermaßnahmen 1.711 4,1 0 0,0 431 2,6 1.280 23,8 0 0,0

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen 1.409 3,4 0 0,0 292 1,7 1.117 20,7 0 0,0

Berufsvorbereitende Bildungsmaßn. - Reha 40 0,1 0 0,0 * * * * 0 0,0

Einstiegsqualifizierung Jugendlicher 150 0,4 0 0,0 35 0,2 115 2,1 0 0,0

sonstige Förderung 108 0,3 0 0,0 84 0,5 24 0,4 0 0,0

sonstige Reha-Förderung 4 0,0 0 0,0 * * * * 0 0,0

ohne Angabe eines Verbleibs 9.462 22,5 0 0,0 7.878 46,9 0 0,0 1.584 100,0

insgesamt 41.986 100,0 18.205 43,4 16.812 40,0 5.385 12,8 1.584 3,8

Verbleibsart zum 30.09.

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Schule/ Studium/ Praktikum -29 -0,4 0 * -5 -0,1 -24 -1,4 0 *

Schulbildung -108 -1,9 0 * -25 -0,6 -83 -7,0 0 *

Studium -16 -1,3 0 * -37 -3,8 21 9,7 0 *

Berufsvorbereitendes Jahr 16 5,1 0 * 9 5,2 7 5,0 0 *

Berufsgrundbildungsjahr 24 58,5 0 * 9 27,3 15 187,5 0 *

Praktikum 55 20,1 0 * 39 52,0 16 8,0 0 *

Berufsausbildung/ Erwerbstätigkeit -646 -2,8 -606 -3,2 149 7,2 -189 -8,9 0 *

Berufsausbildung ungefördert -309 -1,8 -360 -2,2 28 10,9 23 25,0 0 *

Berufsausbildung gefördert -475 -14,2 -246 -11,3 -16 -8,5 -213 -21,5 0 *

Erwerbstätigkeit 138 5,2 0 * 137 8,4 1 0,1 0 *

Gemeinnützige/ soziale Dienste 29 3,0 0 * 5 1,0 24 5,6 0 *

Bundeswehr/Zivildienst 0 0,0 0 * 1 1,2 -1 -7,1 0 *

Bundes-/ Jugendfreiwilligendienst 29 3,4 0 * 4 0,9 25 6,0 0 *

Fördermaßnahmen -48 -2,7 0 * -21 -4,6 -27 -2,1 0 *

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen -14 -1,0 0 * 2 0,7 -16 -1,4 0 *

Berufsvorbereitende Bildungsmaßn. - Reha -8 -16,7 0 * * * * * 0 *

Einstiegsqualifizierung Jugendlicher 18 13,6 0 * 6 20,7 12 11,7 0 *

sonstige Förderung -43 -28,5 0 * -13 -13,4 -30 -55,6 0 *

sonstige Reha-Förderung -1 -20,0 0 * * * * * 0 *

ohne Angabe eines Verbleibs 71 0,8 0 * 321 4,2 0 * -250 -13,6

insgesamt -623 -1,5 -606 -3,2 449 2,7 -216 -3,9 -250 -13,6

Veränderung zum Vorjahresmonat

Verbleibsart zum 30.09. andere ehemalige Bewerber

Bewerber mit Alternative zum

30.9.

unversorgte Bewerber zum

30.9.

Gemeldete Bewerber

davon:

einmündende Bewerber

Bewerber für Berufsausbildungsstellen

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

85

Tabelle 15 Ausbildungsstellen und Bewerberinnen und Bewerber in den hessischen Regionen 2010, 2015 und 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

alle alle

Stellen BewerberAnzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % in % in %

Darmstadt, Wissenschaftsstadt 1.182 -86 -6,8 47 16 51,6 1.207 -23 -1,9 266 61 29,8 -23,2 54,9Frankfurt am Main, Stadt 4.343 6 0,1 264 -240 -47,6 3.719 132 3,7 693 -143 -17,1 -8,2 22,1Offenbach am Main, Stadt 554 -22 -3,8 13 -46 -78,0 739 43 6,2 97 32 49,2 -2,3 -21,0Wiesbaden, Landeshauptstadt 1.799 132 7,9 147 36 32,4 1.694 -140 -7,6 234 -21 -8,2 6,4 -21,9Bergstraße 1.242 99 8,7 103 -42 -29,0 1.653 -108 -6,1 320 -2 -0,6 44,6 17,4Darmstadt-Dieburg 1.116 51 4,8 109 18 19,8 2.020 -21 -1,0 457 39 9,3 14,6 28,2Groß-Gerau 1.363 60 4,6 82 -9 -9,9 2.011 -189 -8,6 360 -40 -10,0 35,5 10,1Hochtaunuskreis 1.309 281 27,3 46 -26 -36,1 1.212 51 4,4 139 -101 -42,1 63,6 33,5Main-Kinzig-Kreis 2.164 136 6,7 99 -12 -10,8 3.536 157 4,6 426 -5 -1,2 -1,1 -0,6Main-Taunus-Kreis 935 198 26,9 81 7 9,5 1.184 2 0,2 220 -2 -0,9 40,6 -8,1Odenwaldkreis 483 30 6,6 20 -44 -68,8 732 7 1,0 140 -4 -2,8 38,4 18,4Offenbach 1.672 244 17,1 38 -142 -78,9 2.161 85 4,1 253 -5 -1,9 30,7 -17,3Rheingau-Taunus-Kreis 754 73 10,7 42 -7 -14,3 1.001 -15 -1,5 183 -17 -8,5 37,3 4,1Wetteraukreis 1.607 158 10,9 63 -58 -47,9 2.217 101 4,8 392 -58 -12,9 22,8 26,0Gießen 1.804 61 3,5 140 52 59,1 2.099 79 3,9 419 7 1,7 8,6 -9,3Lahn-Dill-Kreis 1.448 -121 -7,7 91 55 152,8 2.053 -141 -6,4 318 -69 -17,8 -3,9 -13,4Limburg-Weilburg 1.185 96 8,8 91 33 56,9 1.691 -45 -2,6 272 19 7,5 12,7 -9,9Marburg-Biedenkopf 1.640 -25 -1,5 48 -19 -28,4 1.993 -76 -3,7 363 -90 -19,9 13,8 1,8Vogelsbergkreis 618 26 4,4 15 -2 -11,8 663 -10 -1,5 128 2 1,6 40,1 -44,3Kassel, documenta-Stadt 1.709 -35 -2,0 11 -15 -57,7 1.447 -144 -9,1 280 -41 -12,8 -14,4 -15,8Fulda 2.425 241 11,0 205 -40 -16,3 1.532 -30 -1,9 133 -21 -13,6 39,9 -20,9Hersfeld-Rotenburg 1.039 126 13,8 51 -8 -13,6 831 -75 -8,3 89 20 29,0 7,1 -24,1Kassel 1.136 60 5,6 22 13 144,4 1.480 -149 -9,1 262 7 2,7 -1,4 -16,8Schwalm-Eder-Kreis 1.032 14 1,4 47 0 0,0 1.254 74 6,3 214 -24 -10,1 23,9 -12,3Waldeck-Frankenberg 1.312 52 4,1 74 11 17,5 1.124 -158 -12,3 209 -1 -0,5 -20,5 -17,5Werra-Meißner-Kreis 635 58 10,1 5 0 0,0 733 -30 -3,9 102 -9 -8,1 1,6 -11,9RB Darmstadt 20.523 1.360 7,1 1.154 -549 -32,2 25.086 82 0,3 4.180 -266 -6,0 10,9 7,0RB Gießen 6.695 37 0,6 385 119 44,7 8.499 -193 -2,2 1.500 -131 -8,0 9,7 -12,5RB Kassel 9.288 516 5,9 415 -39 -8,6 8.401 -512 -5,7 1.289 -69 -5,1 3,7 -17,3Hessen 36.506 1.913 5,5 1.954 -469 -19,4 41.986 -623 -1,5 6.969 -466 -6,3 8,7 -3,1Deutschland 546.947 26.937 5,2 43.478 2.518 6,1 547.728 -1.371 -0,2 80.603 -189 -0,2 13,1 -1,9

Zahlenwerte kleiner als 3 und Zahlen, aus denen sich diese errechnen lassen, wurden von der BA anonymisiert.Die Informationen können leicht von denen des BIBB abweichen (z. B. Tabellen 1 und 2).

Berufsausbildungsstellen Bewerber Änderung ggü. 2010

Regiongemeldet unbesetzt gemeldet unvermittelt

AnzahlVeränd. zum VJ

AnzahlVeränd. zum VJ Veränd. zum VJ

AnzahlAnzahlVeränd. zum VJ

Berufsausbildung in Hessen 2017

86

Tabelle 16 Bewerberinnen und Bewerber für Berufsausbildung in Hessen nach Status des Verbleibs und Schulabschluss 2010 bis 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %2010 1.530 3,5 337 22,0 1.077 70,4 116 7,62011 823 1,9 325 39,5 444 53,9 54 6,62012 888 2,0 394 44,4 433 48,8 61 6,92013 671 1,5 320 47,7 261 38,9 90 13,42014 695 1,6 379 54,5 257 37,0 59 8,52015 767 1,8 413 53,8 225 29,3 129 16,82016 722 1,7 402 55,7 228 31,6 92 12,72010 13.452 31,1 5.188 38,6 6.145 45,7 2.119 15,82011 12.396 29,2 5.773 46,6 4.775 38,5 1.848 14,92012 12.577 28,0 5.821 46,3 4.944 39,3 1.812 14,42013 12.466 27,7 5.489 44,0 4.815 38,6 2.162 17,32014 12.311 27,5 5.322 43,2 5.078 41,2 1.911 15,52015 11.731 27,5 5.065 43,2 4.519 38,5 2.147 18,32016 11.407 27,2 4.835 42,4 4.669 40,9 1.903 16,72010 17.134 39,6 8.296 48,4 5.863 34,2 2.975 17,42011 18.079 42,6 9.428 52,1 5.794 32,0 2.857 15,82012 19.161 42,6 10.139 52,9 6.174 32,2 2.848 14,92013 18.629 41,5 9.349 50,2 6.010 32,3 3.270 17,62014 18.712 41,9 9.137 48,8 6.414 34,3 3.161 16,92015 17.563 41,2 8.693 49,5 5.850 33,3 3.020 17,22016 17.239 41,1 8.327 48,3 6.028 35,0 2.884 16,72010 7.935 18,3 2.924 36,8 3.876 48,8 1.135 14,32011 9.104 21,4 3.634 39,9 4.255 46,7 1.215 13,32012 10.657 23,7 4.136 38,8 5.005 47,0 1.516 14,22013 11.298 25,1 4.142 36,7 5.379 47,6 1.777 15,72014 11.409 25,5 3.981 34,9 5.739 50,3 1.689 14,82015 11.057 25,9 3.985 36,0 5.213 47,1 1.859 16,82016 11.211 26,7 4.053 36,2 5.314 47,4 1.844 16,42010 3.263 7,5 1.476 45,2 1.360 41,7 427 13,12011 2.086 4,9 1.031 49,4 801 38,4 254 12,22012 1.682 3,7 889 52,9 586 34,8 207 12,32013 1.874 4,2 986 52,6 624 33,3 264 14,12014 1.562 3,5 783 50,1 589 37,7 190 12,22015 1.491 3,5 655 43,9 556 37,3 280 18,82016 1.407 3,4 588 41,8 573 40,7 246 17,52010 43.314 100,0 18.221 42,1 18.321 42,3 6.772 15,62011 42.488 100,0 20.191 47,5 16.069 37,8 6.228 14,72012 44.965 100,0 21.379 47,5 17.142 38,1 6.444 14,32013 44.938 100,0 20.286 45,1 17.089 38,0 7.563 16,82014 44.689 100,0 19.602 43,9 18.077 40,5 7.010 15,72015 42.609 100,0 18.811 44,1 16.363 38,4 7.435 17,42016 41.986 100,0 18.205 43,4 16.812 40,0 6.969 16,6

insg

esam

t

Ausbildungsstellenbewerber

insgesamt davon Verbleibsstatus

einmündende Bewerber andere ehemalige Bewerber unvermittelte Bewerber

ohne

Abs

chlu

ssH

aupt

schu

labs

chlu

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(Fac

h-)H

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Kein

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gabe

Schul-abschluss

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

87

Tabelle 17 Ausbildungsstellen, Bewerberinnen und Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

gemeldet gemeldetAnzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % 2016 2013

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 750 33 4,4 1.257 218 17,3 -185 -198 24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 1.297 40 3,1 1.070 180 16,8 -140 -205 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 2.334 42 1,8 3.837 609 15,9 -567 -652

252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 1.215 30 2,5 2.461 423 17,2 -393 -434 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 2.353 37 1,6 2.286 341 14,9 -304 -258 29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 1.630 148 9,1 1.089 165 15,2 -17 -39

292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung 646 79 12,2 407 60 14,7 19 12 293 Speisenzubereitung 961 69 7,2 669 103 15,4 -34 -48

32 Hoch- und Tiefbauberufe 834 76 9,1 511 79 15,5 -3 -10 321 Hochbau 589 60 10,2 390 62 15,9 -2 -20

33 (Innen-)Ausbauberufe 855 36 4,2 963 160 16,6 -124 -147 34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 954 32 3,4 746 117 15,7 -85 -63 43 Informatik- und andere IKT-Berufe 1.019 46 4,5 1.253 229 18,3 -183 -143 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 1.997 92 4,6 1.864 349 18,7 -257 -254

513 Lagerwirt.,Post,Zustellung,Güterumschlag 1.402 57 4,1 1.472 284 19,3 -227 -206 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 384 34 8,9 177 25 14,1 9 21

521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 297 31 10,4 120 * * * 10 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 1.633 87 5,3 1.122 198 17,6 -111 -192

612 Handel 1.497 81 5,4 613 93 15,2 -12 -90 62 Verkaufsberufe 5.749 536 9,3 6.608 1.190 18,0 -654 -676

621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 4.416 388 8,8 5.413 989 18,3 -601 -658 623 Verkauf von Lebensmitteln 878 138 15,7 212 31 14,6 107 120

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 2.155 177 8,2 1.990 300 15,1 -123 -234 632 Hotellerie 800 58 7,3 533 52 9,8 6 -28 633 Gastronomie 1.022 105 10,3 307 44 14,3 61 27

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 3.034 93 3,1 5.601 995 17,8 -902 -952 714 Büro und Sekretariat 1.799 71 3,9 3.907 742 19,0 -671 -711

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 1.797 105 5,8 1.162 169 14,5 -64 -130 721 Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen 1.389 94 6,8 910 130 14,3 -36 -99

81 Medizinische Gesundheitsberufe 1.900 74 3,9 2.902 442 15,2 -368 -379 811 Arzt- und Praxishilfe 1.900 74 3,9 2.883 439 15,2 -365 -376

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 1.495 135 9,0 1.265 179 14,2 -44 -60 823 Körperpflege 916 90 9,8 987 144 14,6 -54 -60 825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 575 45 7,8 247 * * * *

insgesamt 36.506 1.954 5,4 41.986 6.969 16,6 -5.015 -5.523 Berufsgruppen mit mindestens 30 unbesetzten Stellen.

Anzahl unbesetzte Stellen - Anzahl unvermittelte Bewerber

Berufsausbildungsstellen Bewerber unbesetzt unvermittelt

Berufshauptgruppen und Berufsgruppen (KldB 2010)

Berufsausbildung in Hessen 2017

88

Tabelle 18 Unbesetzte Ausbildungsstellen nach ausgewählten Berufsfeldern in den hessischen Regionen 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

darunter Berufsfelder:

Region

Darmstadt, Wissenschaftsstadt 47 2,4 4 3,5

Frankfurt am Main, Stadt 264 13,5 22 10,2 6 4,1 10 7,8 45 39,5 30 17,6

Offenbach am Main, Stadt 13 0,7

Wiesbaden, Landeshauptstadt 147 7,5 18 8,3 5 3,4 6 4,7 6 5,3 9 5,3

Bergstraße 103 5,3 4 1,9 6 4,1 3 2,3

Darmstadt-Dieburg 109 5,6 6 2,8 9 6,2 4 3,1

Groß-Gerau 82 4,2 4 1,9 9 7,0 7 6,1 6 3,5

Hochtaunuskreis 46 2,4 7 3,2 4 2,8 3 2,6 4 2,4

Main-Kinzig-Kreis 99 5,1 21 9,7 9 6,2 10 7,8 6 5,3

Main-Taunus-Kreis 81 4,1 11 5,1 4 2,8 4 3,5 6 3,5

Odenwaldkreis 20 1,0

Offenbach 38 1,9 8 3,7 3 1,8

Rheingau-Taunus-Kreis 42 2,1 6 4,1 6 3,5

Wetteraukreis 63 3,2 8 3,7 10 6,9 7 4,1

Gießen 140 7,2 23 10,6 16 11,0 12 9,3 5 4,4 15 8,8

Lahn-Dill-Kreis 91 4,7 28 13,0 4 2,8 3 2,3 5 4,4 5 2,9

Limburg-Weilburg 91 4,7 6 2,8 9 6,2 13 10,1 5 4,4 6 3,5

Marburg-Biedenkopf 48 2,5 9 4,2 4 2,8 10 7,8 4 2,4

Vogelsbergkreis 15 0,8

Kassel, documenta-Stadt 11 0,6 3 2,1

Fulda 205 10,5 21 9,7 24 16,6 39 30,2 4 3,5 33 19,4

Hersfeld-Rotenburg 51 2,6 8 5,5 4 3,1 17 14,9 4 2,4

Kassel 22 1,1 4 2,4

Schwalm-Eder-Kreis 47 2,4 6 2,8 6 4,1 3 2,6 4 2,4

Waldeck-Frankenberg 74 3,8 14 6,5 12 8,3 6 4,7 24 14,1

Werra-Meißner-Kreis 5 0,3

RB Darmstadt 1.154 59,1 109 50,5 59 40,7 42 32,6 75 65,8 71 41,8

RB Gießen 385 19,7 66 30,6 33 22,8 38 29,5 15 13,2 30 17,6

RB Kassel 415 21,2 41 19,0 53 36,6 49 38,0 24 21,1 69 40,6

Hessen 1.954 100,0 216 100,0 145 100,0 129 100,0 114 100,0 170 100,0

Anonymisierte Informationen wurden 0 gesetzt. Summe je Berufsfeld (Berufshauptgruppen der KldB 2010 in Klammern) ohne Berücksichtigung anonymisierter Daten.

Bau und Gebäudetechnik

(31-34)

Logistik (51-52)

Hotel und Gastronomie

(63)

insgesamt

Anzahl in % von Hessen

Anzahl in % von Hessen

in % von Hessen

Anzahl Anzahl in % von Hessen

Anzahl in % von Hessen

Anzahl in % von Hessen

MINT (21-28, 41-43)

Lebensmittel-herstellung und

-verarbeitung (29)

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

89

Tabelle 19 Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2014 bis 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in HessenBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2014 2015 2016 2010 2014 2015 2016 2014 2015 2016 Kleinstbetriebe Betriebe insgesamt 126.044 125.268 128.248 128.946 129.329 99,4 101,7 102,3 102,6 2,4 0,5 0,3(1 - 9) Ausbildungsbetriebe 19.918 18.681 15.933 15.519 15.038 93,8 80,0 77,9 75,5 - 14,7 - 2,6 - 3,1

Ausbildungsbetriebsquote 15,8 14,9 12,4 12,0 11,6 Kleinbetriebe Betriebe insgesamt 23.995 23.872 25.974 26.863 27.477 99,5 108,2 112,0 114,5 8,8 3,4 2,3(10 - 49) Ausbildungsbetriebe 10.275 10.504 10.826 11.005 11.226 102,2 105,4 107,1 109,3 3,1 1,7 2,0

Ausbildungsbetriebsquote 42,8 44,0 41,7 41,0 40,9 Mittelbetriebe Betriebe insgesamt 6.464 6.636 7.213 7.327 7.521 102,7 111,6 113,4 116,4 8,7 1,6 2,6(50 - 499) Ausbildungsbetriebe 4.181 4.319 4.645 4.679 4.721 103,3 111,1 111,9 112,9 7,5 0,7 0,9

Ausbildungsbetriebsquote 64,7 65,1 64,4 63,9 62,8 Großbetriebe Betriebe insgesamt 440 431 465 484 498 98,0 105,7 110,0 113,2 7,9 4,1 2,9(500 und mehr) Ausbildungsbetriebe 390 373 410 409 420 95,6 105,1 104,9 107,7 9,9 - 0,2 2,7

Ausbildungsbetriebsquote 88,6 86,5 88,2 84,5 84,3 insgesamt Betriebe insgesamt 156.943 156.207 161.900 163.620 164.825 99,5 103,2 104,3 105,0 3,6 1,1 0,7

Ausbildungsbetriebe 34.764 33.877 31.814 31.612 31.405 97,4 91,5 90,9 90,3 - 6,1 - 0,6 - 0,7 Ausbildungsbetriebsquote 22,2 21,7 19,7 19,3 19,1

Beschäftigte bzw. Auszubildende in HessenBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2014 2015 2016 2010 2014 2015 2016 2014 2015 2016 Kleinstbetriebe Beschäftigte insgesamt 366.830 357.550 368.981 373.509 376.810 97,5 100,6 101,8 102,7 3,2 1,2 0,9(1 - 9) Auszubildende 26.758 24.694 20.856 20.312 19.719 92,3 77,9 75,9 73,7 - 15,5 - 2,6 - 2,9

Ausbildungsquote 7,3 6,9 5,7 5,4 5,2 Kleinbetriebe Beschäftigte insgesamt 479.031 477.584 519.961 539.889 553.982 99,7 108,5 112,7 115,6 8,9 3,8 2,6(10 - 49) Auszubildende 27.483 27.439 27.976 28.234 28.823 99,8 101,8 102,7 104,9 2,0 0,9 2,1

Ausbildungsquote 5,7 5,7 5,4 5,2 5,2 Mittelbetriebe Beschäftigte insgesamt 826.079 858.355 919.588 936.202 961.655 103,9 111,3 113,3 116,4 7,1 1,8 2,7(50 - 499) Auszubildende 38.556 44.378 42.887 42.129 42.578 115,1 111,2 109,3 110,4 - 3,4 - 1,8 1,1

Ausbildungsquote 4,7 5,2 4,7 4,5 4,4 Großbetriebe Beschäftigte insgesamt 541.088 546.552 591.085 600.780 614.678 101,0 109,2 111,0 113,6 8,1 1,6 2,3(500 und mehr) Auszubildende 21.508 24.468 24.319 23.919 22.534 113,8 113,1 111,2 104,8 - 0,6 - 1,6 - 5,8

Ausbildungsquote 4,0 4,5 4,1 4,0 3,7 insgesamt Beschäftigte insgesamt 2.213.028 2.240.041 2.399.615 2.450.380 2.507.125 101,2 108,4 110,7 113,3 7,1 2,1 2,3

Auszubildende 114.305 120.979 116.038 114.594 113.654 105,8 101,5 100,3 99,4 - 4,1 - 1,2 - 0,8 Ausbildungsquote 5,2 5,4 4,8 4,7 4,5

Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in WestdeutschlandBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2014 2015 2016 2010 2014 2015 2016 2014 2015 2016 Kleinstbetriebe Betriebe insgesamt 1.337.822 1.323.649 1.337.255 1.340.950 1.341.519 98,9 100,0 100,2 100,3 1,0 0,3 0,0(1 - 9) Ausbildungsbetriebe 225.635 217.180 182.977 176.979 173.095 96,3 81,1 78,4 76,7 - 15,7 - 3,3 - 2,2

Ausbildungsbetriebsquote 16,9 16,4 13,7 13,2 12,9 Kleinbetriebe Betriebe insgesamt 262.658 263.247 285.923 293.980 301.245 100,2 108,9 111,9 114,7 8,6 2,8 2,5(10 - 49) Ausbildungsbetriebe 123.503 128.537 133.648 135.168 136.786 104,1 108,2 109,4 110,8 4,0 1,1 1,2

Ausbildungsbetriebsquote 47,0 48,8 46,7 46,0 45,4 Mittelbetriebe Betriebe insgesamt 65.720 69.753 75.791 77.865 79.952 106,1 115,3 118,5 121,7 8,7 2,7 2,7(50 - 499) Ausbildungsbetriebe 45.248 49.233 52.913 53.976 55.150 108,8 116,9 119,3 121,9 7,5 2,0 2,2

Ausbildungsbetriebsquote 68,8 70,6 69,8 69,3 69,0 Großbetriebe Betriebe insgesamt 4.211 4.309 4.705 4.781 4.899 102,3 111,7 113,5 116,3 9,2 1,6 2,5(500 und mehr) Ausbildungsbetriebe 3.819 3.830 4.131 4.154 4.241 100,3 108,2 108,8 111,1 7,9 0,6 2,1

Ausbildungsbetriebsquote 90,7 88,9 87,8 86,9 86,6 insgesamt Betriebe insgesamt 1.670.411 1.660.958 1.703.674 1.717.576 1.727.615 99,4 102,0 102,8 103,4 2,6 0,8 0,6

Ausbildungsbetriebe 398.205 398.780 373.669 370.277 369.272 100,1 93,8 93,0 92,7 - 6,3 - 0,9 - 0,3 Ausbildungsbetriebsquote 23,8 24,0 21,9 21,6 21,4

Beschäftigte bzw. Auszubildende in WestdeutschlandBetriebsgröße(Beschäftigte) 2000 2010 2014 2015 2016 2010 2014 2015 2016 2014 2015 2016 Kleinstbetriebe Beschäftigte insgesamt 3.936.477 3.845.547 3.917.777 3.959.411 3.977.065 97,7 99,5 100,6 101,0 1,9 1,1 0,4(1 - 9) Auszubildende 314.599 297.986 246.958 239.124 234.213 94,7 78,5 76,0 74,4 - 17,1 - 3,2 - 2,1

Ausbildungsquote 8,0 7,7 6,3 6,0 5,9 Kleinbetriebe Beschäftigte insgesamt 5.213.277 5.269.798 5.743.442 5.912.719 6.060.280 101,1 110,2 113,4 116,2 9,0 2,9 2,5(10 - 49) Auszubildende 359.863 368.004 366.887 366.714 369.886 102,3 102,0 101,9 102,8 - 0,3 - 0,0 0,9

Ausbildungsquote 6,9 7,0 6,4 6,2 6,1 Mittelbetriebe Beschäftigte insgesamt 8.267.527 8.762.307 9.496.837 9.761.751 10.021.530 106,0 114,9 118,1 121,2 8,4 2,8 2,7(50 - 499) Auszubildende 422.306 506.513 505.357 505.600 507.815 119,9 119,7 119,7 120,2 - 0,2 0,0 0,4

Ausbildungsquote 5,1 5,8 5,3 5,2 5,1 Großbetriebe Beschäftigte insgesamt 5.064.909 5.168.978 5.749.224 5.843.248 5.974.540 102,1 113,5 115,4 118,0 11,2 1,6 2,2(500 und mehr) Auszubildende 227.812 256.606 264.839 263.803 261.716 112,6 116,3 115,8 114,9 3,2 - 0,4 - 0,8

Ausbildungsquote 4,5 5,0 4,6 4,5 4,4 insgesamt Beschäftigte insgesamt 22.482.190 23.046.630 24.907.280 25.477.129 26.033.415 102,5 110,8 113,3 115,8 8,1 2,3 2,2

Auszubildende 1.324.580 1.429.109 1.384.041 1.375.241 1.373.630 107,9 104,5 103,8 103,7 - 3,2 - 0,6 - 0,1 Ausbildungsquote 5,9 6,2 5,6 5,4 5,3

Index (2000=100)

Index (2000=100)

Index (2000=100)

Anzahl / Quote jeweils am 30. September

Anzahl / Quote jeweils am 30. September

Anzahl / Quote jeweils am 30. September

Veränd. z. Vorjahr in %

Veränd. z. Vorjahr in %

Veränd. z. Vorjahr in %

Veränd. z. Vorjahr in % Anzahl / Quote jeweils am 30. September Index (2000=100)

Berufsausbildung in Hessen 2017

90

Tabelle 20 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2016 im Vergleich zu 2013

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Anteil weiblich

in %

Anteil an

insges. in %

Anteil weiblich

in %

Anteil an

insges. in %

in %

Anteil weiblich in %-

Punkten

Anteil an insges. in %-

Punkten

in %

Anteil weiblich in %-

Punkten

Anteil an insges. in %-

Punkten

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau 26,7 1,2 6,6 33,5 1,7 11,0 0,4 0,0 -0,8 -0,9 -1,2 0,1

2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung 16,3 18,9 6,3 10,5 26,2 4,0 0,5 -0,4 -0,7 -5,9 -0,1 -0,5

21 Rohstoffgewinn,Glas-,Keramikverarbeitung 11,5 0,3 4,4 14,5 0,3 -3,2 -0,5 0,0 -0,3 -9,2 1,0 0,0

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 12,7 1,5 6,3 9,8 2,1 5,1 0,4 0,0 -0,5 -2,3 1,1 0,0

23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. 33,9 0,8 5,8 45,8 1,0 2,3 1,1 0,0 -0,6 -7,0 1,3 0,0

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 8,0 2,9 6,2 4,0 4,0 -0,4 -0,1 -0,2 -0,4 -6,7 0,5 -0,1

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 8,4 4,9 7,2 5,2 7,8 6,5 0,6 0,0 -0,6 -2,3 0,9 0,1

26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 8,9 2,9 11,6 5,7 7,5 0,5 0,1 -0,2 -1,0 -7,2 -1,3 -0,3

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. 19,1 3,0 1,7 29,8 1,1 6,2 0,6 0,0 -0,3 -10,7 -4,6 -0,1

28 Textil- und Lederberufe 50,7 0,2 4,1 51,6 0,2 1,9 -0,4 0,0 -0,4 -6,9 0,9 0,0

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 42,0 2,4 4,3 27,1 2,3 7,5 0,1 0,0 -0,9 -11,0 2,8 -0,2

3 Bau,Architektur,Vermessung,Gebäudetechn. 6,8 5,6 5,3 5,3 6,6 9,7 0,3 0,2 -0,8 -4,7 1,0 0,0

31 Bauplanung,Architektur,Vermessungsberufe 29,4 0,8 1,1 26,5 0,2 8,9 2,4 0,0 -0,1 -3,3 -1,2 0,0

32 Hoch- und Tiefbauberufe 1,7 1,7 4,0 1,5 1,5 17,5 -0,3 0,2 -1,4 -13,1 0,4 -0,2

33 (Innen-)Ausbauberufe 2,7 1,1 8,5 10,3 2,0 9,2 0,0 0,0 -1,8 -10,0 2,3 -0,1

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 3,8 2,0 6,5 2,2 2,9 4,5 0,3 0,0 0,0 4,6 0,8 0,2

4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik 23,2 4,8 4,3 18,9 4,5 6,9 0,2 0,0 -0,1 3,9 -0,9 0,3

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe 34,3 1,7 4,2 33,8 1,6 3,6 0,8 0,0 -0,3 -3,3 -2,2 0,0

42 Geologie-,Geografie-,Umweltschutzberufe 28,7 0,1 5,8 7,9 0,2 8,2 1,9 0,0 0,1 9,2 -7,0 0,0

43 Informatik- und andere IKT-Berufe 16,6 3,0 4,2 11,1 2,8 8,8 0,1 0,1 0,0 8,1 1,4 0,3

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 33,5 14,3 1,6 21,9 4,9 12,7 0,0 0,8 -0,3 -2,8 -1,4 0,1

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 31,9 6,9 2,6 23,5 4,0 12,0 0,1 0,3 -0,4 -2,8 -2,0 0,1

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 4,0 3,1 0,7 5,9 0,5 8,9 0,2 0,1 -0,1 -4,8 2,3 0,0

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe 24,9 1,5 1,2 23,6 0,4 20,6 -0,5 0,2 -0,2 1,4 0,8 0,0

54 Reinigungsberufe 73,5 2,8 0,2 22,2 0,1 15,2 -2,2 0,2 -0,1 -7,2 -4,0 0,0

6 Kaufm.Dienstl.,Handel,Vertrieb,Tourismus 58,8 11,8 6,1 55,2 16,0 6,5 -0,3 0,0 -0,7 -4,8 -3,3 -0,1

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 35,6 3,3 4,1 43,8 2,9 4,6 0,4 -0,1 -0,2 -0,1 -3,0 0,1

62 Verkaufsberufe 69,6 6,1 6,7 56,1 9,1 5,4 -0,6 -0,1 -0,8 -6,1 -2,9 -0,2

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 63,0 2,4 7,4 61,5 3,9 12,2 -1,2 0,1 -1,4 -5,3 -4,1 -0,1

7 Unternehmensorga,Buchhalt,Recht,Verwalt. 60,5 24,2 3,7 62,1 19,9 2,8 -0,2 -0,9 -0,3 -6,0 -0,2 -0,4

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 60,5 14,5 3,4 61,7 11,0 2,7 -0,4 -0,5 -0,3 -6,5 -1,6 -0,3

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 53,2 6,3 3,5 54,1 4,8 1,7 0,0 -0,3 -0,4 -8,8 1,1 -0,2

73 Berufe in Recht und Verwaltung 73,9 3,4 5,4 72,4 4,1 4,9 0,1 0,0 -0,3 -1,2 1,4 0,1

8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung 78,7 16,0 5,3 81,1 18,6 11,2 -0,2 0,7 -0,3 5,4 -2,0 1,7

81 Medizinische Gesundheitsberufe 81,8 7,0 6,9 87,7 10,7 7,9 -0,4 0,1 -0,3 3,7 -0,5 0,8

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 79,7 2,5 10,6 76,3 5,8 12,2 -0,1 0,1 -1,2 0,4 -1,9 0,3

83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie 83,1 4,9 1,2 79,2 1,3 16,7 -0,4 0,4 0,0 18,9 -0,5 0,3

84 Lehrende und ausbildende Berufe 51,0 1,7 2,2 34,0 0,8 9,2 0,6 0,0 0,8 70,2 -8,9 0,4

9 Geisteswissenschaften, Kultur,Gestaltung 51,3 2,7 2,6 52,9 1,6 10,3 0,9 0,1 -0,5 -7,3 -1,4 -0,1

91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 61,0 0,3 0,4 82,8 0,0 16,8 2,3 0,0 -0,2 -23,7 32,8 0,0

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe 53,0 1,9 1,8 67,9 0,8 11,0 0,3 0,1 -0,3 -2,7 -2,2 0,0

93 Produktdesign, Kunsthandwerk 48,8 0,2 9,2 55,7 0,4 3,3 2,0 0,0 -2,7 -20,3 -1,9 -0,1

94 Darstellende, unterhaltende Berufe 31,6 0,3 6,0 17,5 0,4 3,7 0,6 0,0 -0,2 0,2 0,2 0,0

insgesamt 1.139.936 100,0 4,5 48.505 100,0 6,4 70.442 -0,5 -4,0 -2.471

Tätigkeit nach KldB 2010

Beschäftigte

Ausbil-dungs-quote in %

Auszubildende BeschäftigteAusbil-dungs-quote in %-

Punkten

Auszubildende

2016 Veränderung gegenüber 2013

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

91

Tabelle 21 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Auszubildende und Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2000 bis 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 22 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach strukturellen Merkmalen in Hessen 2000 bis 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

2000 2010 2015 2016 2000 2010 2015 2016 2000 2010 2015 2016

Darmstadt, Wissenschaftsstadt 4,0 3,9 4,0 4,0 3,9 4,2 4,1 4,1 5,0 5,8 4,9 4,6 Frankfurt am Main, Stadt 22,1 22,1 22,4 22,3 15,0 14,9 15,4 15,3 3,5 3,6 3,2 3,1 Offenbach am Main, Stadt 2,2 2,1 1,9 1,9 1,9 2,0 1,8 1,8 4,6 5,1 4,4 4,3 Wiesbaden, Landeshauptstadt 5,6 5,5 5,3 5,3 5,4 5,4 5,3 5,4 5,0 5,2 4,7 4,6 Bergstraße 2,9 2,9 2,9 2,9 3,3 3,0 3,0 3,0 6,0 5,6 4,8 4,8 Darmstadt-Dieburg 2,8 2,9 2,9 2,9 2,7 2,8 2,8 2,8 5,0 5,2 4,5 4,4 Groß-Gerau 4,2 4,0 3,8 3,9 3,4 3,2 3,1 3,2 4,1 4,2 3,8 3,8 Hochtaunuskreis 3,3 3,5 3,7 3,7 2,8 3,1 3,6 3,7 4,4 4,8 4,5 4,6 Main-Kinzig-Kreis 5,2 5,1 5,2 5,3 5,6 6,1 6,0 6,1 5,6 6,4 5,4 5,3 Main-Taunus-Kreis 3,8 3,7 3,9 3,8 2,6 2,8 3,0 3,1 3,5 4,0 3,6 3,7 Odenwaldkreis 1,2 1,1 1,1 1,1 1,3 1,2 1,2 1,2 6,0 6,2 5,4 5,0 Offenbach 4,8 4,6 4,8 4,8 4,1 3,8 4,0 4,0 4,4 4,5 3,9 3,8 Rheingau-Taunus-Kreis 1,8 1,7 1,7 1,8 1,9 1,8 1,9 1,9 5,4 5,7 5,0 4,7 Wetteraukreis 3,3 3,4 3,3 3,4 3,4 3,8 3,7 3,7 5,4 6,0 5,1 5,0 Gießen 3,9 3,9 3,8 3,8 4,7 4,6 4,6 4,8 6,2 6,5 5,8 5,7 Lahn-Dill-Kreis 3,8 3,8 3,7 3,7 5,2 5,6 5,5 4,8 7,1 8,0 6,9 5,9 Limburg-Weilburg 2,0 2,1 2,1 2,1 2,7 2,5 2,5 2,6 6,9 6,6 5,5 5,6 Marburg-Biedenkopf 3,5 3,7 3,7 3,6 4,3 4,5 4,2 4,3 6,4 6,6 5,3 5,3 Vogelsbergkreis 1,4 1,3 1,3 1,3 1,8 1,5 1,6 1,6 6,8 6,5 5,7 5,7 Kassel, documenta-Stadt 4,2 4,4 4,4 4,3 5,1 5,4 5,2 5,0 6,3 6,6 5,5 5,2 Fulda 3,3 3,6 3,7 3,7 4,7 4,9 5,1 5,2 7,3 7,3 6,5 6,4 Hersfeld-Rotenburg 1,9 2,0 1,9 1,9 2,7 2,2 2,1 2,1 7,3 6,0 5,3 5,0 Kassel 2,6 3,0 3,0 2,9 2,8 3,4 3,1 3,1 5,5 6,2 4,9 4,8 Schwalm-Eder-Kreis 2,1 2,1 2,2 2,1 2,9 2,6 2,6 2,6 7,3 6,7 5,7 5,6 Waldeck-Frankenberg 2,6 2,5 2,5 2,5 3,6 3,4 3,3 3,3 7,2 7,2 6,1 6,0 Werra-Meißner-Kreis 1,4 1,2 1,1 1,1 1,9 1,5 1,4 1,3 6,9 6,7 5,7 5,4

RB Darmstadt 67,2 66,5 66,8 67,0 57,5 57,9 58,9 59,3 4,4 4,7 4,1 4,0

RB Gießen 14,6 14,7 14,5 14,5 18,7 18,8 18,3 18,0 6,6 6,9 5,9 5,6

RB Kassel 18,1 18,8 18,7 18,6 23,8 23,4 22,8 22,7 6,8 6,7 5,7 5,5

Hessen 2.213.028 2.240.041 2.450.380 2.507.125 114.305 120.979 114.594 113.654 5,2 5,4 4,7 4,5

RegionAnteil an allen Auszubildenden in % Ausbildungsquote in %Anteil an allen Beschäftigten in %

Jahr

absolut Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

2000 2.213.028 1.989.079 89,9 222.045 10,0 114.305 5,2 951.669 43,0 -- --2005 2.120.799 1.920.071 90,5 199.726 9,4 114.651 5,4 936.231 44,1 399.897 19,0 2006 2.134.982 1.931.706 90,5 202.027 9,5 115.978 5,4 940.008 44,0 411.264 19,5 2007 2.183.804 1.972.835 90,3 209.490 9,6 120.851 5,5 962.703 44,1 429.180 19,8 2008 2.225.251 2.007.409 90,2 216.165 9,7 124.554 5,6 987.013 44,4 443.885 20,1 2009 2.211.585 1.995.981 90,3 213.835 9,7 124.700 5,6 994.875 45,0 461.243 21,1 2010 2.240.041 2.018.123 90,1 220.225 9,8 120.979 5,4 1.007.871 45,0 481.901 21,7 2011 2.296.468 2.057.839 89,6 236.912 10,3 117.244 5,1 1.033.674 45,0 -- --2012 2.332.303 2.079.469 89,2 251.105 10,8 119.574 5,1 1.055.003 45,2 -- --2013 2.356.232 2.087.971 88,6 266.704 11,3 118.424 5,0 1.069.494 45,4 601.789 25,8 2014 2.399.615 2.106.091 87,8 292.062 12,2 116.038 4,8 1.089.085 45,4 628.221 26,2 2015 2.450.380 2.129.954 86,9 319.030 13,0 114.594 4,7 1.114.913 45,5 664.395 27,1 2016 2.507.125 2.161.236 86,2 344.506 13,7 113.654 4,5 1.139.936 45,5 693.081 27,6

insgesamtDeutsche Ausländer Auszubildende

Die unterscheidbaren Untergruppen summieren sich aufgrund von Datenlücken in der Regel nicht zu "insgesamt". Gerade die Erfassung des Merkmals Vollzeit/Teilzeit wurde beispielsweise in den vergangenen Jahren verbessert. Konnten 2013 noch rund 22.400 Personen nicht zugeordnet werden, liegt diese Anzahl aktuell bei noch 18 Personen.

Teilzeit

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte darunter:

Frauen

Berufsausbildung in Hessen 2017

92

Tabelle 23 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen und Westdeutschland nach Berufssektoren 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 24 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen nach Wirtschaftsbereichen 2007 und 2016

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 25 Beamtinnen und Beamte in Ausbildung in Hessen 2000 bis 2015

Quelle: Statistisches Bundesamt / Destatis, Erhebung zum 30.06.

Nr. der Berufshauptgruppe Berufssektor(KldB 2010) Anzahl in % Anzahl in %11-12, 21-28, 31-34, 93 Produktionsberufe 588.332 23,5 7.208.653 27,729, 63, 81-84, 91, 94 Personenbezogene Dienstleistungsberufe 536.373 21,4 5.852.296 22,561-62, 71-73, 92 Kaufmännische und unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe 891.969 35,6 8.378.952 32,241-43 IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe 120.360 4,8 1.011.164 3,91, 51-54 Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungsberufe 357.493 14,3 3.438.063 13,2

insgesamt* 2.507.125 100,0 26.033.415 100,0

* Einschließlich Beschäftigter ohne Zuordnung.

BeschäftigteHessen Westdeutschland

Wirtschaftsabschnitte Wirtschaftsbereichegemäß WZ 08 Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 7.710 0,4 9.309 0,4 1.599 20,7B bis F Produzierendes Gewerbe 575.048 26,3 613.800 24,5 38.752 6,7G bis T Dienstleistungsbereiche 1.597.848 73,2 1.882.152 75,1 284.304 17,8

insgesamt* 2.183.804 100,0 2.507.125 100,0 323.321 14,8

Wirtschaftsabschnitte Wirtschaftsbereichegemäß WZ 08 Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 866 0,7 737 0,6 -129 -14,9B bis F Produzierendes Gewerbe 33.825 28,0 32.720 28,8 -1.105 -3,3G bis T Dienstleistungsbereiche 86.129 71,3 80.181 70,5 -5.948 -6,9

insgesamt* 120.844 100,0 113.654 100,0 -7.190 -5,9

* Einschließlich Beschäftigter von Exterritorialen Organisationen und Körperschaften sowie Beschäftigter ohne Zuordnung.

Veränderung 2016 ggü. 2007

2007 2016

Beschäftigte

2007 2016

darunter: Auszubildende

Veränderung 2016 ggü. 2007

Jahrinsgesamt insgesamt insgesamt

Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %2000 8.392 4.668 55,6 674 337 50,0 3.619 2.111 58,3 711 8,5 7.148 85,2 385 4,6 2005 7.957 4.671 58,7 775 392 50,6 5.246 3.166 60,4 1.136 14,3 6.239 78,4 457 5,7 2010 9.313 5.244 56,3 947 411 43,4 6.005 3.429 57,1 1.086 11,7 7.945 85,3 251 2,7 2011 9.130 4.991 54,7 903 377 41,7 5.938 3.271 55,1 1.164 12,7 7.643 83,7 283 3,1 2012 8.826 4.824 54,7 817 323 39,5 5.697 3.138 55,1 1.078 12,2 7.369 83,5 320 3,6 2013 8.480 4.638 54,7 716 241 33,7 5.441 3.014 55,4 1.052 12,4 7.030 82,9 339 4,0 2014 8.605 4.745 55,1 710 220 31,0 5.440 3.020 55,5 1.125 13,1 7.065 82,1 355 4,1 2015 8.630 4.735 54,9 745 230 30,9 5.420 3.015 55,6 1.220 14,1 6.975 80,8 360 4,2

dar.: weiblich dar.: weiblich dar.: weiblich insgesamt

Laufbahn Ausbildungsbereich

0 Einschl. Beamte des höheren Dienstes und in der Sozialversicherung, ohne Dienstordnungsangestellte. 1 Ohne Beamtenanwärter bei Sozialversicherungsträgern.

darunter1

Beamte insgesamt0

Landesbereich kommunaler BereichEinf. u. Mittl. Dienst Gehobener Dienst Bundesbereichinsgesamt insgesamt

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

93

Tabelle 26 Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2016/2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2017), Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Tabelle 27 Ausbildung in Berufen für Menschen mit Beeinträchtigungen 2012 bis 2016

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

2006/07 2010/11 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17Bestand 14.310 12.180 10.546 10.665 10.556 10.377 10.092

Anfänger 7.193 5.845 5.185 5.505 5.258 5.149 5.090

Bestand 38,5 42,4 42,8 44,6 43,9 42,6 34,8

Anfänger 25,5 27,7 29,1 31,9 30,6 28,6 22,3Bestand 2.191 1.575 1.159 1.086 1.171 1.066 884Anfänger 2.146 1.567 1.153 1.080 1.164 1.062 881Bestand 3.548 1.361 127 112 97 99 88Anfänger 3.447 1.326 127 109 93 95 85Bestand 487 532 349 304 272 250 269Anfänger 486 524 344 303 271 247 265Bestand 1.678 1.232 749 729 670 627 896Anfänger 1.678 1.232 749 729 670 627 896Bestand 7.904 4.700 2.384 2.231 2.210 2.042 2.137Anfänger 7.757 4.649 2.373 2.221 2.198 2.031 2.127Bestand 21,3 16,4 9,7 9,3 9,2 8,4 7,4Anfänger 27,5 22,0 13,3 12,9 12,8 11,3 9,3Bestand 4.617 4.110 4.871 4.769 5.293 6.145 11.060Anfänger 4.402 3.683 4.372 4.259 4.762 5.975 10.804Bestand 2.462 7.416Anfänger 2.462 7.416Bestand 4.454 2.212 2.157 2.056 2.081 2.021 2.037Anfänger 3.011 1.377 1.186 1.102 1.048 1.080 1.153Bestand 5.855 5.531 4.676 4.183 3.901 3.758 3.663Anfänger 5.855 5.531 4.676 4.183 3.901 3.758 3.663Bestand 14.926 11.853 11.704 11.008 11.275 11.924 16.760Anfänger 13.268 10.591 10.234 9.544 9.711 10.813 15.620Bestand 40,2 41,3 47,5 46,1 46,9 49,0 57,8Anfänger 47,0 50,2 57,5 55,3 56,6 60,1 68,4Bestand 37.140 28.733 24.634 23.904 24.041 24.343 28.989Anfänger 28.218 21.085 17.792 17.270 17.167 17.993 22.837

* Daten der BA auf Basis des Wohnortes, Bestandszahlen zum Stichtag 15.12., ** Ohne Maßnahmen der Arbeitsverwaltung. Daten für 2016/2017 sind vorläufig.

insgesamt

insgesamt

in % des Übergangsbereichs insgesamt

Schu

lab-

schl

uss

in % des Übergangsbereichs insgesamt

in % des Übergangsbereichs insgesamt

nich

t anr

eche

nbar

Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Vollzeit

- darunter: InteA

Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Teilzeit**

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der BA*

insgesamt

anre

chen

bar

Einjährige Höhere Berufsfachschule

BGJ schulische Form

BGJ kooperative Form

Einstiegsqualifizierung (EQ)*

Option Bildungsgang

Zweijährige Berufsfachschule

Anzahl der Personen im Übergangsbereich

Anzahlin % aller

AuszubildendenAnzahl

in % aller Auszubildenden

im BereichAnzahl

in % aller Auszubildenden

im BereichAnzahl

in % aller Auszubildenden

im Bereich

2012 1.352 1,3 819 1,7 334 2,1 199 10,32013 1.410 1,4 899 1,5 326 1,2 185 10,12014 1.348 1,4 872 1,5 309 1,2 167 9,02015 1.218 1,3 745 1,3 316 1,3 157 8,62016 1.138 1,2 688 1,2 293 1,2 157 9,1

Jahr

davon im Zuständigkeitsbereich

Industrie und Handel Handwerk LandwirtschaftAuszubildende

Berufsausbildung in Hessen 2017

94

Tabelle 28 Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2013/2014 bis 2016/2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2017), Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage.

Jahr

insg

esam

t*

Ges

undh

eits

-/K

rank

enpf

lege

insg

esam

t

Ges

undh

eits

-/Kra

nken

pfle

ge

Ges

undh

eits

-/Kin

der-

Kran

kenp

flege

Kra

nken

pfle

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lfe

Alte

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Alte

npfle

gehi

lfe

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Log

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ie

Orth

optik

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nt /

Not

falls

anitä

ter

Pha

rmaz

eutis

ch-T

echn

isch

e-As

sist

enz

Ausbilungs-dauer in Jahren

3 3 1 3 1 3 3 3 3 3 3 2 3 3 2 2,5

2013 11.793 4.514 3.840 418 256 4.603 3.516 1.087 127 102 348 91 28 880 57 404 55 104 1862014 10.994 3.704 3.206 284 214 5.018 3.869 1.149 117 108 272 94 717 75 469 53 82 1622015 11.208 3.845 3.459 242 144 5.256 4.052 1.204 57 114 321 90 17 625 95 468 49 102 1072016 11.649 3.830 3.421 302 107 5.357 4.204 1.153 56 116 423 85 724 165 452 43 195 622013 6.142 1.991 1.505 157 329 2.687 1.560 1.127 22 49 114 31 7 349 26 135 19 182 982014 5.254 1.620 1.235 109 276 2.597 1.556 1.041 37 49 89 31 287 18 161 16 132 572015 5.476 1.579 1.306 67 206 2.793 1.590 1.203 40 41 125 33 3 286 34 197 19 154 282016 5.543 1.430 1.193 121 116 2.970 1.746 1.224 37 149 25 283 47 199 14 96 23

0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,2 0,1 * 0,0 0,0 0,0 * 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,032,0 8,2 4,5 1,7 52,6 54,8 35,1 83,0 * 0,0 2,7 0,0 * 0,0 12,8 1,0 0,0 4,2 0,039,3 49,4 51,2 36,4 44,0 35,9 51,9 13,1 * 10,8 26,2 12,0 * 21,6 76,6 36,2 7,1 44,8 30,428,7 42,4 44,3 62,0 3,4 9,2 12,9 3,8 * 89,2 71,1 88,0 * 78,4 10,6 62,8 92,9 51,0 69,6

2013 93,0 32,4 24,5 2,6 5,4 43,7 25,4 18,3 0,4 0,8 1,9 0,5 0,1 5,7 0,4 2,2 0,3 3,0 1,62014 97,0 30,8 23,5 2,1 5,3 49,4 29,6 19,8 0,7 0,9 1,7 0,6 0,0 5,5 0,3 3,1 0,3 2,5 1,12015 97,4 28,8 23,8 1,2 3,8 51,0 29,0 22,0 0,7 0,7 2,3 0,6 0,1 5,2 0,6 3,6 0,3 2,8 0,52016 95,1 25,8 21,5 2,2 2,1 53,6 31,5 22,1 0,0 0,7 2,7 0,5 0,0 5,1 0,8 3,6 0,3 1,7 0,42013 73,9 80,1 78,3 96,8 80,2 78,0 76,7 79,8 100,0 91,8 95,6 93,5 85,7 65,9 80,8 73,3 84,2 32,4 89,82014 75,7 79,9 79,0 95,4 77,5 77,9 77,4 78,5 100,0 91,8 91,0 93,5 * 64,1 83,3 77,0 68,8 28,0 89,52015 75,3 80,6 79,6 97,0 81,6 76,5 76,5 76,6 100,0 90,2 92,0 93,9 100,0 67,8 82,4 75,6 63,2 20,8 85,72016 75,4 80,1 78,6 98,3 75,9 78,0 77,3 78,9 * 83,8 87,2 76,0 * 65,7 95,7 78,4 42,9 34,4 95,72013 12,8 13,7 12,6 3,8 23,1 16,6 16,2 17,2 4,5 8,2 3,5 6,5 14,3 5,4 3,8 8,1 0,0 1,1 13,32014 13,5 12,4 11,8 4,6 18,1 18,2 17,0 20,1 0,0 8,2 0,0 6,5 * 3,8 0,0 5,6 18,8 0,0 8,82015 14,7 12,5 10,4 4,5 28,2 20,4 19,1 22,1 2,5 0,0 4,0 3,0 0,0 2,8 0,0 7,6 5,3 1,9 3,62016 17,2 14,2 14,8 7,4 15,5 23,8 21,6 26,9 * 2,7 2,7 0,0 * 2,5 21,3 7,5 7,1 1,0 21,7

Pflegerische Berufe Therapeutische BerufeMedizinisch-

Technische Berufe

Bestand

** Einbezogen sind die Berufe Med.-techn. Laboratoriumsassistent, Med.-techn. Radiologieassistent und (Med.-techn.) Assistent für Funktionsdiagnostik, zudem die 2013** bzw. 2014 neu eingeführten Berufe Anästhesietechnischer Assistent und Operationstechnischer Assistent.

Zur Ausbildung an den Schulen des Gesundheitswesens besteht keine gesetzliche Auskunftspflicht; daher erfolgt bisher auch im Rahmen der IABE, die seit 2013 über das Segment berichtet, kein vollständiger Nachweis. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungszeitpunkte für Anfänger und Bestände sind bei einjährigen Ausbildungen Implausibilitäten möglich (Beispiel: Anfänger und Bestände in der Altenpflegehilfe).

** Einschließlich nicht aufgeführter Berufe Desinfektor und Rettungssanitäter.

Anfänger

Anteil aninsgesamt

Anteil weiblich

Anteil Ausländer

Schulabschluss der Anfänger des Jahres 2016/2017 gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung in %ohne Abschluss

Hauptschule

sonstige Merkmale der Anfänger gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung in %

Realschule

(Fach-)Hochschulreife

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

95

Tabelle 29 Studienanfängerinnen und Studienanfänger nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005 bis 2016 (Sommer- und Wintersemester)

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Tabelle 30 Schulanfängerinnen und Schulanfänger an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen, 2010/2011 bis 2016/2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Tabelle 31 Teilnehmende an InteA 2015/2016 und 2016/2017 nach Staatsangehörigkeit

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Stichtag 01.11.

Jahr

insgesamt dual insgesamt dual** insgesamt

Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl in %2005 30.059 15.017 50,0 19.699 10.838 55,0 41 10.360 4.179 40,3 254 41.780 203 85 41,9 2010 36.713 17.435 47,5 23.352 12.104 51,8 143 13.361 5.331 39,9 566 56.769 359 162 45,1 2011 40.560 18.764 46,3 26.025 12.775 49,1 124 14.535 5.989 41,2 848 62.904 504 237 47,0 2012 39.044 19.550 50,1 24.091 12.839 53,3 109 14.953 6.711 44,9 561 64.323 508 260 51,2 2013 43.109 21.338 49,5 26.409 13.826 52,4 130 16.700 7.512 45,0 656 71.324 397 192 48,4 2014 42.208 21.319 50,5 25.409 13.490 53,1 124 16.799 7.829 46,6 953 72.524 416 210 50,5 2015 41.029 20.597 50,2 24.367 12.815 52,6 97 16.662 7.782 46,7 866 72.616 425 215 50,6 2016 42.203 21.397 50,7 24.705 12.965 52,5 43 17.498 8.432 48,2 974 75.861 436 248 56,9

(SS+WS)

* Studierende im ersten Studienjahr. Ohne Akademie für Tonkunst Darmstadt, Dr. Hoch's Konservatorium, Musikakademie Frankfurt am Main, Musikakademie der Stadt Kassel "Louis Spohr", Wiesbadener Musikakademie. Dual**: ohne Verwaltungsfachhochschulen.

ins-gesamt

Studierende 1. Fachsemesteran wiss. Hochschulen an Fachhochschulen an Berufsakademien*

weiblich weiblich weiblich

Studierende 1. Hochschulsemester

darunter: weiblich

ins-gesamt

insgesamt insgesamt insgesamt Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in % Anzahl Anzahl in %

2010/2011 4.832 3.149 65,2 4.557 2.926 64,2 275 223 81,12011/2012 4.945 3.273 66,2 4.605 2.984 64,8 340 289 85,02012/2013 5.010 3.375 67,4 4.582 3.020 65,9 428 355 82,92013/2014 5.034 3.241 64,4 4.634 2.899 62,6 400 342 85,52014/2015 4.959 3.240 65,3 4.565 2.919 63,9 394 321 81,52015/2016 4.881 3.079 63,1 4.531 2.784 61,4 350 295 84,32016/2017 4.714 2.965 62,9 4.353 2.674 61,4 361 291 80,6

davon:

darunter: weiblich darunter: weiblich darunter: weiblich

Anfänger insgesamt

Schuljahr

Berufsfachschule, die auf einem Berufsfachschule mit

BerufsabschlussMittleren Abschluss aufbaut und zu einem

schulischen Berufsabschluss führt

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

afghanisch 601 24,4 3.172 42,8 2.571 428

syrisch 240 9,7 1.716 23,1 1.476 615

eritreisch 443 18,0 621 8,4 178 40

somalisch 349 14,2 397 5,4 48 14

irakisch 28 1,1 321 4,3 293 1046

pakistanisch 55 2,2 175 2,4 120 218

iranisch 27 1,1 170 2,3 143 530

äthiopisch 50 2,0 114 1,5 64 128

bulgarisch 57 2,3 70 0,9 13 23

rumänisch 67 2,7 64 0,9 -3 -4

sonstige 545 22,1 596 8,0 51 9

insgesamt 2.462 100,0 7.416 100,0 4.954 201

Schuljahr

2015/2016 2016/2017aktuell quantitativ bedeutendste Staatsangehörigkeiten

Veränderung 2016/2017 ggü. 2015/2016

Berufsausbildung in Hessen 2017

96

Tabelle 32 Schülerinnen und Schüler an Beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2016/2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Stichtag 01.11.

Schulart

darunter 1999/00 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 2014/15 2015/16 2016/17

Schüler an i 185.442 194.965 192.804 191.081 190.898 189.921 188.789 186.681 187.831beruflichen Schulen w 83.267 86.415 85.260 84.200 83.952 83.495 82.464 81.338 80.170insgesamt % 44,9 44,3 44,2 44,1 44,0 44,0 43,7 43,6 42,7

Ausbildungs- i 115.281 112.538 109.711 108.330 107.438 105.381 102.836 101.116 99.610berufe w 47.580 46.455 44.889 43.704 42.723 41.645 40.048 39.241 38.158

% 41,3 41,3 40,9 40,3 39,8 39,5 38,9 38,8 38,3Schulische i 18.295 11.170 10.277 9.441 9.493 9.161 9.444 10.099 14.886

Maßnahmen2 w 8.242 4.582 4.126 3.803 3.726 3.431 3.343 3.337 4.210% 45,1 41,0 40,1 40,3 39,2 37,5 35,4 33,0 28,3

Integration und Abschluss i - - - - - - - 2.462 7.416(InteA) w - - - - - - - 517 1.338

% - - - - - - - 21,0 18,0i 3.612 1.745 1.361 202 127 112 97 99 88

w 1.478 783 615 114 13 22 12 7 12% 40,9 44,9 45,2 56,4 10,2 19,6 12,4 7,1 13,6

i 3.223 1.382 1.509 1.719 1.979 1.910 2.205 2.609 2.842w 1.255 489 535 615 795 798 785 969 1.073

(VZ-Bv) % 38,9 35,4 35,5 35,8 40,2 41,8 35,6 37,1 37,8i 936 2.591 2.601 2.954 2.892 2.859 3.088 1.074 802

w 434 1.157 1.047 1.224 1.117 1.037 1.024 400 255(VZ-Bv) % 46,4 44,7 40,3 41,4 38,6 36,3 33,2 37,2 31,8

i 1.981 2.637 2.594 2.441 2.338 2.350 2.175 2.007 1.847w 870 1.059 1.051 971 896 821 792 731 751

der BA (TZ-Bv) % 43,9 40,2 40,5 39,8 38,3 34,9 36,4 36,4 40,7i 5.188 396 336 343 295 327 278 291 192

w 2.044 138 126 119 119 95 86 79 79% 39,4 34,8 37,5 34,7 40,3 29,1 30,9 27,1 41,1

i 19.978 23.720 23.053 22.064 21.440 21.655 21.620 21.133 20.426w 12.384 13.134 12.864 12.359 12.248 12.236 12.055 11.723 11.157% 62,0 55,4 55,8 56,0 57,1 56,5 55,8 55,5 54,6

BFS mit i 807 670 658 732 956 1.009 1.016 998 1.023Berufs- w 654 517 511 584 789 849 844 832 846abschluss % 81,0 77,2 77,7 79,8 82,5 84,1 83,1 83,4 82,7BFS auf Mittlerem i 5.180 8.470 8.640 8.631 8.779 8.895 8.877 8.692 8.427Abschluss w 3.745 5.428 5.569 5.566 5.754 5.668 5.662 5.404 5.181

aufbauend4 % 72,3 64,1 64,5 64,5 65,5 63,7 63,8 62,2 61,5i 10.108 13.247 13.967 14.355 15.327 15.989 16.433 16.354 16.118

w 5.747 6.572 6.972 7.538 8.079 8.667 8.997 9.170 9.163% 56,9 49,6 49,9 52,5 52,7 54,2 54,7 56,1 56,8

i 11.468 21.435 21.853 22.196 22.166 22.598 22.750 22.095 21.152w 5.086 9.956 10.114 10.148 10.271 10.504 10.511 10.172 9.706% 44,3 46,4 46,3 45,7 46,3 46,5 46,2 46,0 45,9

i 10.312 12.855 13.943 14.695 15.034 15.137 15.706 15.884 15.639w 4.228 5.716 6.295 6.648 6.905 7.012 7.510 7.695 7.776% 41,0 44,5 45,1 45,2 45,9 46,3 47,8 48,4 49,7

1 Vor 2003/04 sind noch die Schüler der damaligen Berufsaufbauschule hinzuzuzählen. TZ, VZ = Teil-, Vollzeit; Av, Bv = Ausbildungs-, Berufsvorbereitung.2 Ab 2015/2016 einschließlich InteA. 3 Seit 2011/2012 kooperativ vollschulisch. 4 Zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistenten).

Schüler im Schuljahr ...davon¹

Berufsvorbereit.

Ber

ufss

chul

e

BGJ schulisch3

PUSH(bis 2000 EBA, 2014 EIBE)

(VZ-Av)

BBGV(bis 2000 BVJ)

Fachschule

Lehrgänge

Berufstätigkeit

dar

unte

r

ber

ufsq

ualif

izie

rend

BeruflichesGymnasium

Fachober-schule

Berufsfach-schule (BFS)

(Arbeitslose - TZ-Bv)

Berufssch. ohne

Ber

ufss

chül

er in

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

97

Tabelle 33 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001 bis 2016/2017

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Berufsschüler

Jahr in Hessen

insgesamt1

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %2000 135.246 100,0 10.368 7,7 42.234 31,2 57.862 42,8 6.181 4,6 16.762 12,4 1.839 1,42005 126.695 100,0 8.642 6,8 43.808 34,6 50.733 40,0 8.930 7,0 12.527 9,9 2.055 1,62010 119.988 100,0 4.139 3,4 31.309 26,1 47.827 39,9 9.923 8,3 9.700 8,1 17.090 14,22011 117.771 100,0 4.347 3,7 33.611 28,5 43.234 36,7 11.501 9,8 9.075 7,7 16.003 13,62012 116.931 100,0 4.385 3,8 32.585 27,9 42.928 36,7 12.602 10,8 9.089 7,8 15.342 13,12013 114.542 100,0 7.989 7,0 32.528 28,4 42.259 36,9 10.395 9,1 9.177 8,0 12.194 10,62014 112.280 100,0 7.938 7,1 33.311 29,7 39.329 35,0 10.101 9,0 8.807 7,8 12.794 11,42015 108.753 100,0 5.374 4,9 24.039 22,1 44.229 40,7 10.330 9,5 12.037 11,1 12.744 11,72016 107.080 100,0 5.496 5,1 22.397 20,9 42.017 39,2 10.653 9,9 12.341 11,5 14.176 13,22000 117.197 86,7 2.296 22,1 35.376 83,8 55.845 96,5 6.169 99,8 16.729 99,8 782 42,52005 109.313 86,3 2.209 25,6 35.658 81,4 49.499 97,6 8.930 100,0 12.527 100,0 490 23,82010 109.711 91,4 2.064 49,9 26.891 85,9 47.106 98,5 9.914 99,9 9.693 99,9 14.043 82,22011 108.330 92,0 2.300 52,9 30.039 89,4 43.127 99,8 11.490 99,9 9.066 99,9 12.308 76,92012 107.438 91,9 2.408 54,9 29.093 89,3 42.385 98,7 12.566 99,7 9.085 100,0 11.901 77,62013 105.381 92,0 4.194 52,5 29.094 89,4 41.783 98,9 10.376 99,8 9.177 100,0 10.757 88,22014 102.836 91,6 3.920 49,4 29.978 90,0 38.955 99,0 10.082 99,8 8.807 100,0 11.094 86,72015 101.116 93,0 2.349 43,7 21.507 89,5 43.796 99,0 10.314 99,8 12.031 100,0 11.119 87,22016 99.610 93,0 2.488 45,3 20.381 91,0 41.446 98,6 10.636 99,8 12.335 100,0 12.324 86,92000 78.311 57,9 6.806 8,7 28.931 36,9 31.037 39,6 3.096 4,0 7.234 9,2 1.207 1,52005 75.187 59,3 5.686 7,6 29.380 39,1 28.640 38,1 4.702 6,3 5.502 7,3 1.277 1,72010 70.973 59,2 2.734 3,9 20.910 29,5 28.182 39,7 4.780 6,7 3.907 5,5 10.460 14,72011 70.264 59,7 2.807 4,0 22.017 31,3 26.086 37,1 5.731 8,2 3.968 5,6 9.655 13,72012 70.482 60,3 2.896 4,1 21.319 30,2 26.335 37,4 6.528 9,3 4.108 5,8 9.296 13,22013 69.466 60,6 5.115 7,4 21.313 30,7 26.018 37,5 5.512 7,9 4.222 6,1 7.286 10,52014 68.889 61,4 5.150 7,5 21.863 31,7 24.479 35,5 5.467 7,9 4.176 6,1 7.754 11,32015 66.692 61,3 3.533 5,3 16.528 24,8 27.689 41,5 5.613 8,4 5.776 8,7 7.553 11,32016 66.050 61,7 3.626 5,5 15.516 23,5 26.452 40,0 5.754 8,7 6.112 9,3 8.590 13,02000 68.233 87,1 1.714 25,2 25.163 87,0 30.490 98,2 3.094 99,9 7.226 99,9 546 45,22005 64.759 86,1 1.660 29,2 24.541 83,5 28.027 97,9 4.702 100,0 5.502 100,0 327 25,62010 64.822 91,3 1.407 51,5 18.289 87,5 27.805 98,7 4.780 100,0 3.905 99,9 8.636 82,62011 64.626 92,0 1.501 53,5 19.919 90,5 26.035 99,8 5.725 99,9 3.967 100,0 7.479 77,52012 64.715 91,8 1.651 57,0 19.249 90,3 25.999 98,7 6.501 99,6 4.105 99,9 7.210 77,62013 63.736 91,8 2.797 54,7 19.198 90,1 25.722 98,9 5.503 99,8 4.222 100,0 6.294 86,42014 62.788 91,1 2.645 51,4 19.773 90,4 24.246 99,0 5.453 99,7 4.176 100,0 6.495 83,82015 61.875 92,8 1.661 47,0 14.948 90,4 27.422 99,0 5.601 99,8 5.771 99,9 6.472 85,72016 61.452 93,0 1.785 49,2 14.299 92,2 26.133 98,8 5.743 99,8 6.109 100,0 7.383 85,92000 56.935 42,1 3.562 6,3 13.303 23,4 26.825 47,1 3.085 5,4 9.528 16,7 632 1,12005 51.508 40,7 2.956 5,7 14.428 28,0 22.093 42,9 4.228 8,2 7.025 13,6 778 1,52010 49.015 40,8 1.405 2,9 10.399 21,2 19.645 40,1 5.143 10,5 5.793 11,8 6.630 13,52011 47.507 40,3 1.540 3,2 11.594 24,4 17.148 36,1 5.770 12,1 5.107 10,7 6.348 13,42012 46.449 39,7 1.489 3,2 11.266 24,3 16.593 35,7 6.074 13,1 4.981 10,7 6.046 13,02013 45.076 39,4 2.874 6,4 11.215 24,9 16.241 36,0 4.883 10,8 4.955 11,0 4.908 10,92014 43.391 38,6 2.788 6,4 11.448 26,4 14.850 34,2 4.634 10,7 4.631 10,7 5.040 11,62015 42.061 38,7 1.841 4,4 7.511 17,9 16.540 39,3 4.717 11,2 6.261 14,9 5.191 12,32016 41.030 38,3 1.870 4,6 6.881 16,8 15.565 37,9 4.899 11,9 6.229 15,2 5.586 13,62000 48.964 86,0 582 16,3 10.213 76,8 25.355 94,5 3.075 99,7 9.503 99,7 236 37,32005 44.554 86,5 549 18,6 11.117 77,1 21.472 97,2 4.228 100,0 7.025 100,0 163 21,02010 44.889 91,6 657 46,8 8.602 82,7 19.301 98,2 5.134 99,8 5.788 99,9 5.407 81,62011 43.704 92,0 799 51,9 10.120 87,3 17.092 99,7 5.765 99,9 5.099 99,8 4.829 76,12012 42.723 92,0 757 50,8 9.844 87,4 16.386 98,8 6.065 99,9 4.980 100,0 4.691 77,62013 41.645 92,4 1.397 48,6 9.896 88,2 16.061 98,9 4.873 99,8 4.955 100,0 4.463 90,92014 40.048 92,3 1.275 45,7 10.205 89,1 14.709 99,1 4.629 99,9 4.631 100,0 4.599 91,32015 39.241 93,3 688 37,4 6.559 87,3 16.374 99,0 4.713 99,9 6.260 100,0 4.647 89,52016 38.158 93,0 703 37,6 6.082 88,4 15.313 98,4 4.893 99,9 6.226 100,0 4.941 88,5

1 Ohne Berücksichtigung von InteA. 2 Einschließlich aller mittleren Bildungsabschlüsse.

insg

esam

tm

ännl

ich

wei

blic

h

daru

nter

mit

Vertr

agda

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it Ve

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nter

mit

Vertr

ag

davon

abschluss abschluss

mit Hochschul- Sonstige

reife insgesamtReife2 schulreife

ohne Hauptschul- mit Hauptschul- Mittlere mit Fachhoch-

Berufsausbildung in Hessen 2017

98

Tabelle 34 Berufsschülerinnen und Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung, Ausbildungsverhältnis und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2016/2017

Ohne Berücksichtigung von InteA.

* Einschließlich Fachhochschulreife.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Stichtag 01.11.2016.

Tabelle 35 Auszubildende mit Neuvertrag nach schulischer Vorbildung und Zuständigkeitsbereich in Hessen 2016 und 2010

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

Schulabschluss

männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich

Abitur* 11.190 10.487 662 632 22.971 13 8 1 1 23 Realschulabschluss 23.463 13.320 2.670 1.993 41.446 265 219 54 33 571 Hauptschulabschluss 11.638 4.654 2.661 1.428 20.381 905 631 312 168 2.016 Ohne Hauptschulabschluss 1.368 547 417 156 2.488 1.291 905 550 262 3.008 Sonstige bzw. ohne Angabe 6.128 4.051 1.255 890 12.324 644 430 563 215 1.852 insgesamt 53.787 33.059 7.665 5.099 99.610 3.118 2.193 1.480 679 7.470

Abitur* 99,9 99,9 99,8 99,8 99,9 0,1 0,1 0,2 0,2 0,1 Realschulabschluss 98,9 98,4 98,0 98,4 98,6 1,1 1,6 2,0 1,6 1,4 Hauptschulabschluss 92,8 88,1 89,5 89,5 91,0 7,2 11,9 10,5 10,5 9,0 Ohne Hauptschulabschluss 51,4 37,7 43,1 37,3 45,3 48,6 62,3 56,9 62,7 54,7 Sonstige bzw. ohne Angabe 90,5 90,4 69,0 80,5 86,9 9,5 9,6 31,0 19,5 13,1 insgesamt 94,5 93,8 83,8 88,2 93,0 5,5 6,2 16,2 11,8 7,0

Schulabschluss

absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % absolut in %

Abitur* 21.677 99,9 1.294 99,8 11.852 99,9 11.119 99,9 22.971 23,1 Realschulabschluss 36.783 98,7 4.663 98,2 26.133 98,8 15.313 98,4 41.446 41,6 Hauptschulabschluss 16.292 91,4 4.089 89,5 14.299 92,2 6.082 88,4 20.381 20,5 Ohne Hauptschulabschluss 1.915 46,6 573 41,4 1.785 49,2 703 37,6 2.488 2,5 Sonstige bzw. ohne Angabe 10.179 90,5 2.145 73,4 7.383 85,9 4.941 88,5 12.324 12,4 insgesamt 86.846 94,2 12.764 85,5 61.452 93,0 38.158 93,0 99.610 100,0

je Schulabschluss mit Vertrag in % je Schulabschluss ohne Vertrag in %

Deutsche Ausländer Männer Frauen

je Schulabschluss mit Vertrag insgesamt Schulabschlüsse der Auszubildenden bzw. Personen mit Vertrag

Schüler in Ausbildungsberufen (mit Vertrag) Schüler in schulischen Maßnahmen

Deutsche Ausländer Deutsche Ausländerinsgesamt insgesamt

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Abitur* 11.076 30,8 8.346 37,7 1.069 11,5 200 29,2 641 68,8 820 27,2 Realschulabschluss 13.680 38,0 8.398 38,0 3.159 34,1 234 34,2 265 28,4 1.624 53,8 Hauptschulabschluss 9.716 27,0 4.326 19,6 4.641 50,1 217 31,7 24 2,6 508 16,8 Ohne Hauptschulabschluss 1.222 3,4 898 4,1 287 3,1 29 4,2 0 0,0 8 0,3 Sonstige bzw. ohne Angabe 321 0,9 142 0,6 113 1,2 4 1 2 0,2 60 2,0 insgesamt 36.015 100,0 22.110 100,0 9.269 100,0 684 100,0 932 100,0 3.020 100,0

Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in %

Abitur* 9.238 23,3 7.222 29,6 728 7,0 105 14,0 596 48,3 587 20,3 Realschulabschluss 16.491 41,6 10.341 42,3 3.563 34,5 276 36,9 599 48,6 1.712 59,3 Hauptschulabschluss 12.572 31,7 5.893 24,1 5.793 56,0 311 41,6 37 3,0 538 18,6 Ohne Hauptschulabschluss 1.252 3,2 944 3,9 245 2,4 56 7,5 1 0,1 6 0,2 Sonstige bzw. ohne Angabe 81 0,2 26 0,1 13 0,1 0 0 0 0,0 42 1,5 insgesamt 39.634 100,0 24.426 100,0 10.342 100,0 748 100,0 1.233 100,0 2.885 100,0

** Einschließlich Fachhochschulreife.

2010

2016

insgesamtdavon im Zuständigkeitsbereich von:

SchulabschlussIndustrie und

HandelHandwerk Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

99

Tabelle 36 Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000 bis 2016

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

Ausbildungs- Auszu-

bereich bildende italie- grie- spa- jugo- portu- marok- Jahr insgesamt Anzahl % nisch chisch nisch türkisch slawisch giesisch kanisch sonstige

2000 59.974 5.086 8,5 594 264 183 1.842 685 95 314 1.1092005 59.601 4.418 7,4 505 221 102 1.550 468 83 171 1.3182009 65.196 5.315 8,2 621 192 95 2.112 651 130 148 1.3662010 63.215 5.295 8,4 621 200 99 2.099 680 132 144 1.3202011 62.328 5.167 8,3 614 199 101 2.066 662 131 122 1.2722012 62.247 5.125 8,2 634 211 118 1.953 650 126 127 1.3062013 61.479 5.022 8,2 598 203 130 1.890 622 120 114 1.3452014 60.010 4.824 8,0 556 202 149 1.725 611 115 100 1.3662015 58.653 4.663 8,0 524 196 162 1.553 603 107 68 1.4502016 57.025 4.612 8,1 487 184 144 1.381 604 100 60 1.6522000 35.837 4.506 12,6 620 201 118 1.443 608 87 0 1.4292005 30.045 2.916 9,7 385 130 50 1.003 343 80 0 9252009 29.087 2.718 9,3 359 114 42 1.072 205 80 35 8112010 28.496 2.861 10,0 377 117 44 1.140 221 88 52 8222011 27.636 2.777 10,0 348 95 37 1.108 250 63 48 8282012 26.898 2.665 9,9 313 78 35 1.044 265 59 33 8382013 26.131 2.715 10,4 272 75 107 930 273 59 35 9642014 25.054 2.602 10,4 261 71 86 825 287 47 39 9862015 24.424 2.642 10,8 258 70 89 746 292 45 34 1.1082016 24.283 2.983 12,3 253 75 101 724 313 52 39 1.4262000 1.950 19 1,0 1 2 0 7 2 0 3 42005 1.827 23 1,3 6 0 1 6 0 1 1 82009 2.011 27 1,3 2 0 0 6 3 2 1 132010 1.967 14 0,7 2 0 0 2 2 0 0 82011 1.955 16 0,8 2 0 0 3 2 0 0 92012 1.937 15 0,8 2 0 0 4 3 0 0 62013 1.825 21 1,2 2 0 0 8 4 0 0 72014 1.852 42 2,3 3 1 0 13 4 0 0 212015 1.826 45 2,5 3 1 0 16 3 0 1 212016 1.734 60 3,5 4 2 0 12 5 1 1 352000 4.406 186 4,2 24 7 3 64 40 8 12 282005 4.308 133 3,1 19 4 2 39 27 3 9 302009 3.796 96 2,5 5 2 2 43 24 1 1 182010 3.637 89 2,4 6 2 2 42 21 1 3 122011 3.535 93 2,6 8 4 1 38 23 2 2 152012 3.334 98 2,9 16 3 1 33 24 1 1 192013 3.086 103 3,3 15 4 1 34 21 1 2 252014 2.822 89 3,2 12 1 1 36 14 1 1 232015 2.804 65 2,3 5 1 1 25 10 1 0 222016 2.801 73 2,6 8 2 2 19 16 1 0 252000 9.890 1.405 14,2 127 50 28 453 255 28 106 3582005 9.118 1.312 14,4 117 39 13 507 167 17 59 3932009 8.244 1.132 13,7 101 32 17 482 135 22 33 3102010 8.216 1.158 14,1 112 34 16 490 146 25 23 3122011 8.021 1.181 14,7 112 35 14 520 159 25 21 2952012 8.089 1.244 15,4 120 38 14 547 164 21 16 3242013 8.024 819 10,2 79 17 13 330 93 11 15 2612014 7.993 1.342 16,8 118 46 20 570 142 27 20 3992015 7.961 1.433 18,0 132 46 25 524 150 24 29 5032016 8.227 1.427 17,3 121 46 42 459 159 21 30 5492000 841 81 9,6 11 3 0 32 8 0 2 252005 2016 2000 112.898 11.283 10,0 1.377 527 332 3.841 1.598 218 437 2.9532005 104.899 8.802 8,4 1.032 394 168 3.105 1.005 184 240 2.6742009 108.334 9.288 8,6 1.088 340 156 3.715 1.018 235 218 2.5182010 105.531 9.417 8,9 1.118 353 161 3.773 1.070 246 222 2.4742011 103.475 9.234 8,9 1.084 333 153 3.735 1.096 221 193 2.4192012 102.505 9.147 8,9 1.085 330 168 3.581 1.106 207 177 2.4932013 100.545 8.680 8,6 966 299 251 3.192 1.013 191 166 2.6022014 97.731 8.899 9,1 950 321 256 3.169 1.058 190 160 2.7952015 95.668 8.848 9,2 922 314 277 2.864 1.058 177 132 3.1042016 94.070 9.155 9,7 873 309 289 2.595 1.097 175 130 3.687

Zusammen

ausländische davon mit der Staatsangehörigkeit

Auszubildende

Industrie und Handel

Handwerk

Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

Hauswirtschaftab 2005 dem Bereich Industrie und Handel zugeordnet

Berufsausbildung in Hessen 2017

100

Tabelle 37 Schulentlassene von allgemeinbildenden Schulen in Hessen 2000 bis 2030

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Prognose der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage möglich.

Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %2000 57.468 100 6.468 11,3 13.685 23,8 20.954 36,5 16.361 28,52005 57.637 100 5.280 9,2 15.199 26,4 21.931 38,0 15.227 26,42006 61.088 100 5.426 8,9 15.412 25,2 23.885 39,1 16.365 26,82007 60.091 100 5.388 9,0 15.221 25,3 22.234 37,0 17.247 28,72008 61.104 100 4.478 7,3 14.355 23,5 24.286 39,7 17.985 29,42009 62.391 100 4.464 7,2 13.750 22,0 25.605 41,0 18.572 29,82010 60.134 100 3.863 6,4 12.146 20,2 24.498 40,7 19.627 32,62011 57.618 100 3.370 5,8 11.863 20,6 22.410 38,9 19.975 34,72012 57.932 100 3.351 5,8 11.473 19,8 21.684 37,4 21.424 37,02013 67.319 100 3.029 4,5 10.761 16,0 25.545 37,9 27.984 41,62014 62.957 100 3.031 4,8 10.325 16,4 24.241 38,5 25.360 40,32015 55.754 100 2.542 4,6 8.936 16,0 22.583 40,5 21.693 38,92016 58.210 100 3.217 5,5 10.345 17,8 23.994 41,2 20.654 35,52000 27.843 48,5 2.389 8,6 5.923 21,3 10.390 37,3 9.141 32,82005 28.106 48,8 1.991 7,1 6.517 23,2 10.830 38,5 8.768 31,22006 29.950 49,0 2.160 7,2 6.620 22,1 11.834 39,5 9.336 31,22007 29.357 48,9 2.144 7,3 6.524 22,2 10.911 37,2 9.778 33,32008 29.909 48,9 1.821 6,1 6.210 20,8 11.728 39,2 10.150 33,92009 30.849 49,4 1.880 6,1 5.866 19,0 12.508 40,5 10.595 34,32010 29.397 48,9 1.507 5,1 5.110 17,4 11.770 40,0 11.010 37,52011 28.160 48,9 1.390 4,9 4.906 17,4 10.526 37,4 11.338 40,32012 28.371 49,0 1.324 4,7 4.818 17,0 10.306 36,3 11.923 42,02013 33.519 49,8 1.237 3,7 4.404 13,1 12.276 36,6 15.602 46,52014 31.211 49,6 1.178 3,8 4.288 13,7 11.581 37,1 14.164 45,42015 27.284 48,9 953 3,5 3.679 13,5 10.640 39,0 12.012 44,02016 28.371 48,7 1.270 4,5 4.307 15,2 11.384 40,1 11.410 40,22017 56.368 100 2.932 5,2 9.278 16,5 23.679 42,0 20.480 36,32018 55.583 100 2.884 5,2 9.148 16,5 23.124 41,6 20.427 36,82019 53.514 100 2.855 5,3 9.037 16,9 22.788 42,6 18.833 35,22020 53.572 100 2.858 5,3 9.123 17,0 22.503 42,0 19.088 35,62021 53.330 100 2.840 5,3 8.949 16,8 22.750 42,7 18.791 35,22022 52.697 100 2.837 5,4 9.013 17,1 22.274 42,3 18.573 35,22023 53.317 100 2.894 5,4 9.258 17,4 22.468 42,1 18.697 35,12024 53.728 100 2.920 5,4 9.243 17,2 23.035 42,9 18.531 34,52025 53.492 100 2.895 5,4 9.118 17,0 22.979 43,0 18.500 34,62026 53.726 100 2.900 5,4 9.225 17,2 22.668 42,2 18.933 35,22027 54.292 100 2.925 5,4 9.261 17,1 22.977 42,3 19.130 35,22028 54.265 100 2.949 5,4 9.351 17,2 23.020 42,4 18.944 34,92029 54.802 100 2.998 5,5 9.562 17,4 23.258 42,4 18.985 34,62030 55.479 100 3.013 5,4 9.537 17,2 23.801 42,9 19.127 34,5

* Ohne Schulen für Erwachsene (2016: 1.311 Personen).

¹ Inklusive Förderschulabschluss.

² Ohne Übergänge aus integrierten Jahrgangsstufen in die gymnasiale Oberstufe. Einschließlich schulischem Teil der Fachhochschulreife.

ᶟ Einschließlich Fachhochschulreife.

Abgä

nger

insg

esam

tJahr

Schulentlassene davon mit Abschluss

insgesamt* ohne Abschluss1 Hauptschulabschluss Mittlere Reife2 Abitur3da

runt

er w

eibl

ich

Vora

ussc

hätz

ung

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

101

Tabelle 38 Schulentlassene von Beruflichen Schulen in Hessen 2013 bis 2030

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Erhebung zum 01.11., Prognose der Hessen Agentur.

insgesamtHauptschul-abschluss

Mittlere

Reife1 Abitur2 insgesamtHauptschul-abschluss

Mittlere

Reife1 Abitur2 insgesamtHauptschul-abschluss

Mittlere

Reife1 Abitur2

2013 20.449 2.090 4.036 14.323 10.912 1.266 2.044 7.602 9.537 824 1.992 6.721

2014 20.346 1.962 4.027 14.357 10.749 1.165 1.974 7.610 9.597 797 2.053 6.747 2015 20.917 1.974 4.560 14.383 11.159 1.192 2.337 7.630 9.758 782 2.223 6.753 2016 19.786 1.803 4.043 13.940 10.500 1.116 2.050 7.334 9.286 687 1.993 6.606 2017 19.201 1.845 3.790 13.566 10.173 1.147 1.919 7.107 9.028 698 1.871 6.459 2018 19.360 1.811 3.816 13.733 10.183 1.086 1.879 7.218 9.178 725 1.937 6.515 2019 18.950 1.779 3.733 13.438 9.967 1.065 1.837 7.065 8.983 714 1.896 6.373 2020 18.512 1.740 3.652 13.121 9.731 1.040 1.795 6.895 8.782 700 1.856 6.226 2021 18.144 1.697 3.588 12.860 9.520 1.014 1.762 6.744 8.624 683 1.826 6.116 2022 17.875 1.658 3.540 12.677 9.368 991 1.738 6.639 8.507 667 1.801 6.039 2023 17.639 1.625 3.497 12.517 9.238 971 1.717 6.550 8.401 654 1.780 5.967 2024 17.451 1.599 3.467 12.384 9.136 955 1.703 6.477 8.315 644 1.764 5.907 2025 17.357 1.580 3.455 12.322 9.081 943 1.698 6.441 8.275 637 1.757 5.881 2026 17.291 1.565 3.446 12.280 9.039 933 1.693 6.412 8.252 632 1.753 5.868 2027 17.238 1.555 3.439 12.244 9.000 927 1.688 6.385 8.238 628 1.751 5.859 2028 17.220 1.547 3.438 12.235 8.984 922 1.687 6.375 8.237 626 1.751 5.860 2029 17.223 1.543 3.442 12.238 8.986 918 1.690 6.378 8.237 624 1.752 5.860 2030 17.274 1.542 3.460 12.273 9.009 917 1.699 6.393 8.265 624 1.761 5.880

1 Mittlere Reife einschließlich schulischem Teil der Fachhochschulreife. 2 Abitur einschließlich Fachhochschulreife.

Hessendavon:

Prognosewerte (grau hinterlegt) ohne Schulabschlüsse von Berufsschülern mit Ausbildungsvertrag.

Jahrmännlich weiblich

Berufsausbildung in Hessen 2017

102

Tabelle 39 Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge in Hessen nach Schulabschluss 2010 bis 2030

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Erhebung zum 31.12., Prognose der Hessen Agentur.

m w i m w i m w i m w i

2010 39.634 800 455 1.254 8.480 4.115 12.595 9.396 7.130 16.525 4.334 4.926 9.260

2011 40.611 867 464 1.331 8.371 3.878 12.250 9.853 6.912 16.765 5.176 5.090 10.266

2012 39.727 835 362 1.196 8.005 3.788 11.793 9.718 6.415 16.133 5.206 5.399 10.605

2013 37.736 789 404 1.193 7.472 3.442 10.913 9.017 5.980 14.997 5.302 5.330 10.632

2014 37.042 914 395 1.309 7.081 3.251 10.333 8.834 5.726 14.560 5.589 5.251 10.840

2015 36.750 895 403 1.298 7.004 3.007 10.011 8.596 5.531 14.126 5.815 5.499 11.315

2016 36.015 856 377 1.233 6.889 2.914 9.803 8.341 5.462 13.803 5.825 5.351 11.176

2017 36.031 775 358 1.133 6.764 3.027 9.791 9.165 6.156 15.321 4.858 4.928 9.787

2018 35.580 761 353 1.114 6.601 3.023 9.624 8.974 6.048 15.022 4.871 4.949 9.819

2019 34.672 754 349 1.103 6.550 2.961 9.511 8.802 5.979 14.781 4.619 4.659 9.278

2020 34.492 753 350 1.104 6.528 3.007 9.535 8.745 5.848 14.593 4.623 4.638 9.261

2021 34.213 746 350 1.096 6.398 2.946 9.345 8.722 5.951 14.673 4.531 4.569 9.099

2022 33.836 747 348 1.095 6.431 2.942 9.372 8.559 5.825 14.384 4.482 4.502 8.985

2023 34.137 765 353 1.118 6.590 2.980 9.570 8.638 5.838 14.476 4.461 4.512 8.973

2024 34.320 769 358 1.127 6.515 3.002 9.516 8.874 5.916 14.790 4.408 4.479 8.886

2025 34.103 761 356 1.117 6.444 2.951 9.395 8.768 5.963 14.730 4.402 4.458 8.860

2026 34.130 764 356 1.120 6.501 2.976 9.477 8.695 5.866 14.561 4.466 4.507 8.973

2027 34.382 771 358 1.130 6.534 2.971 9.505 8.796 5.933 14.729 4.475 4.544 9.018

2028 34.436 778 361 1.139 6.572 3.002 9.574 8.842 5.920 14.761 4.439 4.523 8.962

2029 34.770 788 369 1.157 6.675 3.072 9.747 8.902 5.989 14.891 4.450 4.525 8.975

2030 35.111 792 371 1.163 6.663 3.063 9.726 9.060 6.136 15.196 4.483 4.543 9.026

2017 40.249 1.013 479 1.492 7.265 3.246 10.510 10.242 7.188 17.431 5.597 5.219 10.816

2018 39.742 995 472 1.467 7.089 3.242 10.331 10.029 7.063 17.091 5.611 5.241 10.852

2019 38.735 986 466 1.453 7.035 3.175 10.210 9.836 6.981 16.818 5.322 4.933 10.255

2020 38.527 985 469 1.454 7.010 3.225 10.235 9.773 6.828 16.601 5.326 4.911 10.237

2021 38.229 975 468 1.444 6.871 3.160 10.031 9.747 6.949 16.696 5.220 4.838 10.058

2022 37.802 977 466 1.443 6.906 3.155 10.061 9.565 6.802 16.367 5.164 4.768 9.932

2023 38.133 1.000 473 1.473 7.077 3.196 10.273 9.653 6.816 16.470 5.140 4.778 9.918

2024 38.346 1.006 479 1.485 6.996 3.219 10.215 9.917 6.908 16.825 5.078 4.743 9.821

2025 38.111 995 477 1.472 6.920 3.165 10.086 9.799 6.962 16.761 5.072 4.721 9.792

2026 38.132 998 477 1.475 6.981 3.191 10.173 9.717 6.849 16.566 5.145 4.773 9.918

2027 38.416 1.009 479 1.488 7.018 3.186 10.204 9.830 6.928 16.758 5.155 4.812 9.967

2028 38.474 1.017 483 1.500 7.058 3.219 10.277 9.881 6.912 16.793 5.114 4.790 9.904

2029 38.847 1.031 493 1.524 7.169 3.295 10.463 9.948 6.993 16.941 5.126 4.792 9.918

2030 39.238 1.035 497 1.532 7.155 3.285 10.440 10.125 7.165 17.290 5.164 4.811 9.976

Jahr ohne Abschluss Hauptschulabschluss Mittlere Reife Abitur

untere Korridorgrenze

obere Korridorgrenze

davon:Anzahl

Neuverträge

Prognosewerte grau hinterlegt. Im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind, wurden anderen Abschlüssen proportional hinzugerechnet.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

103

Glossar

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gibt es zwei wesentliche Erhebungen bei den für die Berufsausbildung zu-ständigen Stellen / Kammern. Eine Erhebung wird zum 30.09. je-den Jahres vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführt. Sie berücksichtigt alle Ausbildungsverträge, die im Berichtsjahr – zwischen dem 1. Oktober des Vorjahres und dem 30. Septem-ber des jeweiligen Jahres – neu abgeschlossen und nicht vorzei-tig wieder gelöst wurden. Anschlussverträge bzw. Verträge in Berufen, die in Ausbildungsordnungen als aufbauende Ausbil-dungsberufe (i.d.R. Einstieg ins 3. Ausbildungsjahr) definiert sind oder die unter „Fortführung der Berufsausbildung“ fallen, sind nicht enthalten. Die zweite Erhebung findet zum 31.12. statt und ist Grundlage für die Berufsbildungsstatistik des Hessischen Sta-tistischen Landesamtes. Sie liefert u. a. aufgrund des Stichtags und des Einbezugs von Anschlussverträgen abweichende Infor-mationen. Ausschließlich schulische Ausbildungsplätze bleiben in beiden Statistiken unberücksichtigt – die Teilnehmenden bzw. Schülerinnen und Schüler haben nicht den rechtlichen Status ei-nes „Auszubildenden". Verträge, bei denen durch Anrechnung oder Anerkennung bestimmter (Aus-)Bildungsabschlüsse (z. B. Berufsgrundbildungsjahr, Besuch einer Berufsfachschule, mitt-lere oder höhere Bildungsabschlüsse) kein 1. Ausbildungsjahr absolviert wird, sind Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbil-dungsdauer. Die Verkürzung beträgt dabei mindestens 6 Monate und steht bereits bei Vertragsabschluss fest. Auch Verträge von Jugendlichen, die den Ausbildungsbetrieb in Verbindung mit ei-nem neuen Vertrag wechseln (z. B. durch Insolvenz), zählen als verkürzt.

Bei der BA gemeldete Ausbildungsstellen und -bewerber

Die Berufsberatungsstatistik der BA ist eine Geschäftsstatistik, die über die in einem Berufsberatungsjahr gemeldeten Berufs-ausbildungsstellen sowie -bewerberinnen und -bewerber bzw. die Aktivitäten der für Ausbildungsvermittlung zuständigen Stel-len Auskunft gibt. Das Berufsberatungsjahr beginnt im Oktober des Vorjahres und endet mit dem September eines Jahres. Aus-bildungsstellenbewerber sind Personen, die die Vermittlung in eine Berufsausbildungsstelle in einem anerkannten Ausbil-dungsberuf wünschen und deren Voraussetzungen dafür gege-ben sind. Diese Bewerberinnen und Bewerber werden seit dem Berufsberatungsjahr 2006/2007 mit Blick auf den 30. September den Kategorien „einmündende Bewerber“, „andere ehemalige Bewerberinnen und Bewerber“, „Bewerberinnen und Bewerber mit bekannter Alternative“ sowie „unversorgte Bewerberinnen und Bewerber“ zugeordnet. „Einmündende Bewerber“ nehmen im Laufe des Berufsberatungsjahres oder später die gewünschte Ausbildung auf. „Andere ehemalige Bewerberinnen und Bewer-ber“ möchten von Arbeitsagenturen bzw. Jobcentern keine wei-tere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche. Die Personen wurden abgemeldet bzw. das Ausbildungsprofil wird nicht weiter betreut. „Bewerber mit Alternative" suchen mit einer alternativen Ver-bleibsmöglichkeit weiter nach einer Ausbildungsstelle. Zum Be-stand an „unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern“ zählen Kunden, für die weder die Einmündung in eine Berufsausbildung noch ein weiterer Schulbesuch, eine Teilnahme an einer Förder-maßnahme oder eine andere Alternative zum 30. September be-kannt ist und für die ebenfalls noch Vermittlungsbemühungen laufen.

Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen der für Ausbildungs-vermittlung zuständigen Stellen ist sowohl für Betriebe als auch für Jugendliche freiwillig.

Mit dem Berichtsjahr 2015/2016 wurde die Statistik im Hinblick auf Ausbildungsberufe umgestellt: Seitdem werden Ausbildungs-wege, die neben dem Abschluss in einem anerkannten Ausbil-dungsberuf noch einen weiteren bzw. Fortbildungsabschluss er-möglichen („Abiturientenausbildungen“) zu den statistisch rele-vanten Ausbildungsberufen gezählt. Durch diese Änderung er-höht sich über das gesamte Berichtsjahr gesehen auf Bundes-ebene die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber für Berufs-ausbildungsstellen um ca. 1.600 oder 0,3 %, die Anzahl der Be-rufsausbildungsstellen um ca. 10.000 oder 2 %.

Angebot an und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen (gemäß § 86 (2) BBiG)

Die Berechnung von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt ist im Berufsbildungsgesetz geregelt. Dazu herangezogen werden die Erhebung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge des BIBB und die Berufsberatungsstatistik der BA, die den gleichen Berichtszeitraum haben. Regional er-folgt die Berechnung von Angebot und Nachfrage auf Ebene der Agenturbezirke der BA. Angebot: Anzahl der in einem Berichts-jahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30. September nicht besetzten, der BA zur Vermittlung ange-botenen Ausbildungsplätze. Nachfrage: Anzahl der im Berichts-jahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der Personen, die am 30. September bei der BA als Ausbildungs-platz suchend gemeldet sind. Die Nachfrage gemäß Berufsbil-dungsgesetz kann nach einer klassischen und einer erweiterten Definition berechnet werden mit entsprechender Konsequenz für die Größe der Angebots-Nachfrage-Relation (ANR). In der klas-sischen Definition werden neben den neu abgeschlossenen Aus-bildungsverträgen nur die in der Berufsberatungsstatistik der BA als „unversorgt“ ausgewiesenen Bewerberinnen und Bewerber als Nachfrager erfasst. In der erweiterten Definition sind alle Be-werber, für die die Vermittlungsbemühungen weiterlaufen – also auch die „Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative“ –, be-rücksichtigt.

Beim Vergleich westdeutscher und ostdeutscher Länder im Hin-blick auf die ANR ist grundsätzlich Folgendes zu berücksichti-gen: Jugendliche könnten – gemäß Informationen des BIBB – im Westen häufiger als im Osten in den „Übergangsbereich“ ein-münden und dabei im aktuellen Jahr nur vorübergehend einen Vermittlungswunsch äußern. Als so genannte „andere ehemalige Bewerberinnen und Bewerbern“, die den Kontakt zur Arbeitsver-waltung abgebrochen haben und über deren Verbleib keine In-formationen vorliegen, erscheinen sie dann statistisch nicht mehr als Ausbildungsplatznachfrager. Erfolglose ostdeutsche Bewer-berinnen und Bewerber dürften dagegen häufiger in eine vollqua-lifizierende außerbetriebliche Berufsausbildung einmünden und damit zur Nachfrage zählen. Zudem schätzt das BIBB die Chance, dass ostdeutsche Jugendliche die Arbeitsagenturen und Jobcenter einschalten, größer ein als für westdeutsche Schulentlassene.

Auszubildende in der Beschäftigungsstatistik der BA

Als Auszubildende werden in der Beschäftigungsstatistik der BA sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit dem Personen-gruppenschlüssel 102, 121 und 122 (Auszubildende) sowie 141 und 144 (Auszubildende in der Seefahrt) bezeichnet. Nicht ent-halten sind Praktikanten (Personengruppenschlüssel 105) und Werkstudenten (Personengruppenschlüssel 106). Die Angaben in der Studie beziehen sich jeweils auf den Arbeitsort.

Berufsausbildung in Hessen 2017

104

Betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung

Die Unterscheidung von betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsverträgen bezieht sich auf die Finanzierungsform, nicht den Lernort. Außerbetriebliche Ausbildungen werden über-wiegend öffentlich, das heißt über staatliche Programme, finan-ziert. Die Auszubildenden erhalten in vielen Fällen von einem Ausbildungsträger (z. B. Internationaler Bund, Arbeiterwohlfahrt) eine Ausbildungsvergütung. Der Betrieb erhält in der Regel von der jeweils zuständigen öffentlichen Hand eine Bezuschussung der Ausbildungskosten. Zu den Maßnahmen bzw. Sonderpro-grammen zählen: § 74 (1)2 SGB III, § 76 SGB III und § 78 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für sozial benachteiligte bzw. Lernbeeinträchtigte sowie für Auszubildende, deren Berufs-ausbildungsverhältnis im ersten Jahr der Ausbildung gelöst wurde und die ihre Ausbildung in einer außerbetrieblichen Ein-richtung fortsetzen), § 73, 1 u. 2 SGB III, § 115,2 SGB III, § 116, 2 u. 4 SGB III u. § 117 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für Menschen mit Behinderungen), Sonderprogramme des Bun-des bzw. der Länder (i. d. R. für „marktbenachteiligte“ Jugendli-che). Überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildung, die in Be-trieben stattfindet, zählt demnach zur „außerbetrieblichen Ausbil-dung“, während etwa die Ausbildung des Öffentlichen Dienstes der betrieblichen Ausbildung zugerechnet wird.

Begrifflichkeiten im Kontext von „Fluchtmigration“

Im Kontext der Fluchtmigration können folgende Personengrup-pen unterschieden werden: Asylbewerberinnen und Asylbewer-ber, anerkannte Asylbewerberinnen und Asylbewerber bzw. Schutzsuchende, Kontingentflüchtlinge und geduldete Auslän-der. Asylbewerberinnen und Asylbewerber sind Personen, die ei-nen Asylantrag gestellt haben, der noch nicht entschieden wurde. Für die Dauer des Asylverfahrens erhalten sie eine Auf-enthaltsgestattung. Das Asylverfahren kann durch die Gewäh-rung folgender Schutzformen abgeschlossen werden: Anerken-nung als Asylberechtigte und Asylberechtigter, Anerkennung als Flüchtling im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention, Gewäh-rung von subsidiärem Schutz oder Feststellung eines Abschie-bungsverbotes. Wenn das Asylverfahren mit einem dieser Schutzgründe abgeschlossen wurde, wird zunächst eine Aufent-haltserlaubnis (immer befristet) erteilt. Nach drei bzw. sieben Jahren ist eine Niederlassungserlaubnis (immer unbefristet) möglich. Asylbewerberinnen und Asylbewerber, deren Antrag abgelehnt wurde, werden zur Ausreise aufgefordert. Die Ab-schiebung kann aber vorübergehend ausgesetzt werden, wenn sie z. B. aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht durch-geführt werden kann; man spricht dann von Duldung. Eine wei-tere Gruppe (außerhalb des Asylverfahrens) sind Kontingent-flüchtlinge. Das sind Flüchtlinge aus Krisenregionen, die im Rah-men internationaler humanitärer Hilfsaktionen aufgenommen werden. Sie durchlaufen kein Asylverfahren und erhalten sofort nach der Einreise eine befristete Aufenthaltserlaubnis.

Bei der Interpretation der Anzahl Geflüchteter in den BA-Statisti-ken gibt es u. a. folgende Einschränkungen:

(1) Geduldete Ausländerinnen und Ausländer sind zum überwie-genden Teil zwar als Asylbewerberinnen und Asylbewerber nach Deutschland gekommen, in zahlreichen Fällen gab es aber an-dere Zuwanderungsformen.

(2) Anerkannte Schutzsuchende, die inzwischen eine Niederlas-sungserlaubnis haben oder eingebürgert wurden, werden nicht zu den „Personen im Kontext Fluchtmigration“ gezählt.

(3) Personen, die als Angehörige von anerkannten Schutzsu-chenden im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland kommen, erhalten eine sonstige Aufenthaltserlaubnis und zählen nicht zu den Personen im Kontext Fluchtmigration.

In den Statistiken der BA werden Ausländer, die noch keinen for-malen Asylantrag gestellt, bereits aber ein Asylgesuch geäußert haben, als Asylbewerber gezählt.

Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für Geflüchtete

Je nach Aufenthaltsstatus sind der Zugang zum Arbeitsmarkt (und auch der Anspruch auf Sozialleistungen) verschieden. Für die ersten drei Monate ihres Aufenthaltes und während der Un-terbringung in einer Erstaufnahmeeinrichtung (bis zu sechs Mo-nate) unterliegen Geflüchtete bzw. Asylbewerberinnen und Asyl-bewerber einem Beschäftigungsverbot. Anerkannte Schutzbe-rechtigte und Kontingentflüchtlinge haben grundsätzlich An-spruch auf die gleichen Sozialleistungen wie deutsche Staatsan-gehörige. Für sie besteht ein unbeschränkter Zugang zum Ar-beitsmarkt. Nach Ausstellung der Bescheinigung über eine Dul-dung besteht in den ersten drei bis sechs Monaten ein Beschäf-tigungsverbot. Personen aus sicheren Herkunftsländern dürfen während des gesamten Asylverfahrens und auch bei einer etwa-igen anschließenden Duldung keine Beschäftigung ausüben. Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie geduldete Auslän-der erhalten Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungs-gesetz.

„Wirtschaft integriert“ und Initiative „ProAbschluss“

Das Programm „Wirtschaft integriert“ des Hessischen Ministeri-ums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung wird gefördert aus Mitteln des Landes Hessen, des Europäi-schen Sozialfonds, der Agenturen für Arbeit sowie der Jobcenter. Kooperationspartner sind zudem die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Hessische Handwerkstag und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Industrie- und Handels-kammern. Zielgruppe sind Frauen und Männer unter 27 Jahren, die noch nicht hinreichend Deutsch sprechen, um eine Ausbil-dung ohne Hilfe zu absolvieren. Teilnehmen können schon län-ger hier lebende Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, anerkannte Flüchtlinge, Asylbewerberinnen und Asylbewerber mit Bleibeperspektive sowie geduldete junge Menschen ohne Ar-beitsverbot. Zunächst erproben sich die jungen Menschen drei Monate lang praktisch in mindestens drei Berufsfeldern. Auch ein Praktikum kann dazugehören. Dafür stehen rund 1.000 Plätze zur Verfügung. Als Brücke in die Ausbildung dient eine sechs bis zwölf Monate dauernde Einstiegsqualifizierung. Dabei leisten die Teilnehmer Praktika in Ausbildungsbetrieben ihres angestrebten Berufs. Für diese Einstiegsqualifizierung werden 700 Plätze fi-nanziert. Im Falle eines sich anschließenden Ausbildungsver-trags helfen spezielle Ausbildungsbegleiter den Flüchtlingen und ihren Ausbildungsfirmen, Probleme und Hürden auf dem Weg zum Abschluss zu überwinden. Das Hessische Wirtschaftsminis-terium fördert 400 Ausbildungsplätze mit bis zu 4.000 Euro pro Platz. Alle genannten Bausteine der Förderkette enthalten zu-dem ein Stützangebot aus berufsbezogener Sprachförderung, Integrationshilfen und sozialpädagogischer Begleitung.

Die Initiative „ProAbschluss“ wird aus Mitteln des Hessischen Mi-nisteriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwick-lung und des Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie unterstützt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 27 Jahren im Hinblick auf den Erwerb eines Berufsabschlusses in ihrem derzeitigen Tätigkeitsfeld. Für Betriebe und deren Beschäftigte wurden hes-senweit Strukturen geschaffen, um Interessentinnen und Interes-senten zu beraten sowie Teilnehmende durch das Programm zu begleiten. Abschlussbezogene Weiterbildungsmaßnahmen wer-den mit bis zu 50 % und maximal 4.000 Euro gefördert.

Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Bun-

desagentur für Arbeit (2017), Hessisches Statistisches Landesamt,

www.wirtschaft-integriert.de / www.proabschluss.de

Zusammenfassung: Hessen Agentur