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Berufsordnung Code de déontologie Foto/Photo Cover: Vadim Frosio Codice deontologico www.psychologie.ch Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP Fédération Suisse des Psychologues FSP Federazione Svizzera delle Psicologhe e degli Psicologi FSP

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Berufsordnung

Code dedéontologie

Foto/Photo Cover: Vadim Frosio

Codicedeontologico

www.psychologie.ch

Föderation der SchweizerPsychologinnenund Psychologen FSP

Fédération Suissedes Psychologues FSP

Federazione Svizzeradelle Psicologhee degli Psicologi FSP

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Präambel

Die Berufsordnung bezweckt, die Ethik und Qualitätder psychologischen Leistungen zu gewährleisten, dasVertrauen zwischen Psychologinnen und Psychologenund ihren Klientinnen und Klienten bzw. ihren Pati-entinnen und Patienten zu fördern, das Ansehen derPsychologieberufe zu wahren und die Öffentlichkeitvor missbräuchlicher Anwendung der Psychologie zuschützen (Art. 2 Abs. 2 FSP-Statuten).Psychologinnen und Psychologen wenden ihr psycho-logisches Fachwissen auf menschliches Erleben undVerhalten in verschiedenen Kontexten an und entwi-ckeln es ständig weiter. Zu ihren Tätigkeiten gehörenpsychologische Beratung, Betreuung, Psychotherapie,Diagnostik, Begutachtung sowie Lehre und Forschung.Ziel ihres professionellen Handelns ist es, das Wohlbe-finden und die psychische Gesundheit der Menschenzu fördern und zur Verbesserung ihrer Lebensbedin-gungen beizutragen. Psychologinnen und Psychologentragen als Fachpersonen für die psychischen Belangedes Menschen eine besondere Verantwortung für dieihnen anvertrauten Personen.Die Berufsordnung schützt die Rechte und die Integri-tät aller Personen, die in eine psychologische Tätigkeiteinbezogen oder direkt davon betroffen sind. Insbeson-dere gilt dies für Klientinnen und Klienten bzw. Patien-tinnen und Patienten, die eine psychologische Leistungin Anspruch nehmen, für Teilnehmende der Aus-, Wei-ter- und Fortbildung in Psychologie sowie für Versuchs-personen der psychologischen Forschung.Die Berufsordnung ist für Psychologinnen und Psycho-logen verbindlich. Sie müssen ihre Berufsausübung anden darin verankerten ethischen Standards orientieren.

Mit dem Beitritt zur FSP verpflichtet sich jedes Mit-glied zur Einhaltung der Berufsordnung. Bei Verstös-sen gegen die Berufsordnung kann eine Beschwerdegegen das betreffende Mitglied bei der FSP eingereichtwerden. Mitglieder und Organe der FSP setzen sich da-für ein, dass Gehalt und Tragweite der Berufsordnungbekannt werden.Die Berufsordnung orientiert sich an den berufs-ethischen Prinzipien der Europäischen Föderationder Psychologie-Verbände (EFPA): Achtung der Würdeund Rechte der Person, Kompetenz, Verantwortungund Integrität1. Basierend auf diesen ethischen Prin-zipien enthält die Berufsordnung vier Teile: einleitendeBestimmungen zum Geltungsbereich und zum Verhält-nis der Berufsordnung zu anderen Erlassen (1. Teil),allgemeine Regeln der Berufsausübung, die in allenBereichen psychologischer Tätigkeit zur Anwendungkommen (2. Teil), besondere Regeln für bestimmtepsychologische Tätigkeiten und Berufe (3. Teil), undSchlussbestimmungen zum Vorgehen bei Verstössengegen die Berufsordnung und zu deren Inkrafttreten(4. Teil).

Die FSP bietet ihren Mitgliedern bei berufsethischenFragestellungen Beratung und Unterstützung an. Sieerlässt ein Beschwerdereglement, das die Behandlungvon Beschwerden gegen Mitglieder wegen Verstossesgegen die Berufsordnung regelt.

Ethische Prinzipien

Die berufsethischen Prinzipien stützen sich auf denMeta Code of Ethics der European Federation of Psycho-

logists’ Associations EFPA. Sie bilden die Grundlage fürdie nachfolgenden Bestimmungen der Berufsordnung.

1. Achtung der Würde und der Rechte der PersonDie Mitglieder achten und schützen die Grundrechte,die Würde und den Wert aller Menschen. Sie respektie-ren insbesondere deren Recht auf Autonomie und Selbst-bestimmung, auf Vertraulichkeit und Privatsphäre.

2. KompetenzDie Mitglieder stellen einen möglichst hohen Kompe-tenzstandard ihrer psychologischen Tätigkeit sicherund erhalten diesen aufrecht. Sie sind sich der Grenzen

1 European Federation of Psychologists’ Associations EFPA: Meta-Code of Ethics, Granada 2005 (siehe www.efpa.eu > Ethics).

Berufsethische Richtlinie fürFSP-Mitglieder (Berufsordnung)

Die vorliegende Berufsordnung setztsich aus einer Präambel und aus fünfTeilen zusammen: 1) Ethische Prinzipien,2) Einleitende Bestimmungen, 3) Allge-meine Grundsätze der Berufsausübung,4) Berufspflichten für bestimmte psycho-logische Tätigkeiten und Berufe, sowie5) Schlussbestimmungen.

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ihrer Kompetenzen, ihres Fachwissens und ihrer Mög-lichkeiten bewusst. Entsprechend wenden sie nur Ver-fahren, Methoden und Techniken an, für die sie durchAus-, Weiter- und Fortbildung oder durch Erfahrungqualifiziert sind.

3. VerantwortungDie Mitglieder sind sich ihrer professionellen Verant-wortung gegenüber ihren Klientinnen und Klienten,ihren Patientinnen und Patienten, ihren Kolleginnenund Kollegen sowie gegenüber der Gesellschaft be-wusst. Sie vermeiden es, Schaden zuzufügen, und sindfür ihr Handeln verantwortlich.

4. IntegritätDie Mitglieder zeigen bei ihrer Berufsausübung, sei esin Praxis, Lehre oder Forschung, eine integre persön-liche Haltung. Sie verhalten sich respektvoll, fair undglaubwürdig. Gegenüber den jeweiligen Betroffenenerklären sie ihre Berufsrolle und handeln in Überein-stimmung damit.

1. Teil Einleitende Bestimmungen

Art. 1 GeltungsbereichDiese Berufsordnung ist für jedes Mitglied der FSPverbindlich, soweit es eine psychologische Tätigkeitausübt oder sein Verhalten Auswirkungen auf seineTätigkeit als Psychologin oder Psychologe haben kann.

Art. 2 Verhältnis zu Berufsordnungen von Glied-verbändenRegelt die Berufsordnung der FSP eine Frage nichtund enthält die Berufsordnung des Gliedverbandes desbetreffenden Mitgliedes dazu eine Antwort, so findetdiese subsidiär Anwendung.Bei Widersprüchen zwischen der Berufsordnung einesGliedverbandes und der Berufsordnung der FSP gehtletztere vor.

Art. 3 Verhältnis zur GesetzgebungDie Bundesgesetzgebung und die kantonaleGesetzgebung gehen dieser Berufsordnung vor.Zu den massgeblichen Erlassen zählen insbesondere:Grund- und Menschenrechte

• Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossen-schaft vom 18. April 1999 (SR2 101), Teil Grundrechte

• Konvention vom 4. November 1950 zum Schutze derMenschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK; SR0.101)

• Übereinkommen vom 4. April 1997 zum Schutz derMenschenrechte und der Menschenwürde im Hin-blick auf die Anwendung von Biologie und Medizin

2 Systematische Sammlung des Bundesrechts, siehe www.admin.ch.

(Übereinkommen über Menschenrechte und Biome-dizin; SR 0.810.2)

• Übereinkommen vom 20. November 1989 über dieRechte des Kindes (UN-Kinderrechtskonvention; SR0.107)

Berufsrecht

• Bundesgesetz vom 18. März 2011 über die Psycholo-gieberufe (Psychologieberufegesetz, PsyG; SR …)3

• Schweizerisches Strafgesetzbuch vom 21. Dezember1937 (StGB; SR 311.0), namentlich Art. 321 und321bis (Berufsgeheimnis)

• Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember1907 (ZGB; SR 210)

• Bundesgesetz vom 19. Juni 1992 über den Daten-schutz (DSG; SR 235.1) und kantonale Datenschutz-gesetzgebungen

• Bundesgesetz vom 30. März 1911 betreffend die Er-gänzung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches(Fünfter Teil: Obligationenrecht [OR]; SR 220)

• Bundesgesetz vom 19. Dezember 1986 gegen den un-lauteren Wettbewerb (UWG; SR 241)

• Bundesgesetz vom 13. März 1964 über die Arbeit inIndustrie, Gewerbe und Handel (Arbeitsgesetz, ArG;SR 822.11)

• Bundesgesetz vom … über die Forschung am Men-schen (Humanforschungsgesetz, HFG; SR …)4

• Kantonale Gesundheitsgesetzgebungen

2. Teil Allgemeine Regeln derBerufsausübungAuf der Grundlage der berufsethischen Prinzipien sindalle Mitglieder der FSP bei ihrer Berufsausübung ver-pflichtet, die nachfolgenden allgemeinen Regeln einzu-halten.

2.1 Sorgfaltspflichten, Kompetenzen undUmgang mit ethischen Konflikten

Art. 4 SorgfaltspflichtenDie Mitglieder üben ihren Beruf sorgfältig und gewis-senhaft aus.Mitglieder beugen vorhersehbaren und vermeidbarenSchäden vor. Sie bemühen sich, Missbräuche ihrerLeistungen zu verhindern.Mitglieder treffen bei bestehender oder drohenderBeeinträchtigung ihrer beruflichen Handlungsfähigkeitdie nötigen Vorkehrungen.

Art. 5 KompetenzenMitglieder erbringen in eigener fachlicher Verantwortung nur solche Leistungen, für die sie aufgrund ihrer

3 Anwendbar ab Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes.4 Anwendbar ab Zeitpunkt des Inkrafttretens des Gesetzes.

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Aus-, Weiter- oder Fortbildung oder ihrer Erfahrungüber die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.Fehlen Mitgliedern die nötigen Kenntnisse oder Fähig-keiten, so lehnen sie einen Auftrag ab oder verweisendie Klientinnen oder Klienten bzw. die Patientinnenoder Patienten an entsprechend qualifizierte Fachper-sonen. Vorbehalten bleiben Notsituationen.Mitglieder sind zur ständigen Fortbildung gemäss Fort-bildungsreglement verpflichtet.

Art. 6 Umgang mit ethischen KonfliktenMitglieder bemühen sich, ethische Konfliktsituationenfrühzeitig zu erkennen, und suchen dafür Lösungenauf der Grundlage einer sorgfältigen Abwägung derbetroffenen Güter und Interessen.Bei Unsicherheiten hinsichtlich des berufsethisch ge-botenen Handelns, oder falls dieses in Konflikt mit derGesetzgebung oder anderen verbindlichen Regelungensteht, können Mitglieder sich von der BEK beratenlassen.Mitglieder sind berechtigt, berufsethisch heikles Ver-halten anderer Mitglieder der Berufsethikkommission(BEK) der FSP zu melden. Unbegründete und nichtauf klare Verdachtsmomente beruhende Anschuldi-gungen sind zu unterlassen.

2.2 Gestaltung menschlicher Beziehungen

a) Allgemeine Rechte und Pflichten

Art. 7 VertragsfreiheitMitglieder sind frei, Aufträge von Klientinnen undKlienten bzw. Patientinnen und Patienten anzunehmenoder abzulehnen. Vorbehalten bleiben arbeitsrechtlicheVerpflichtungen, behördlich oder gerichtlich veran-lasste Massnahmen oder Notsituationen.Mitglieder drängen ihre Leistungen nicht auf. Sie un-terlassen unrealistische Versprechungen über Behand-lungs-, Beratungs- oder sonstige Erfolge.

Art. 8 DiskriminierungsverbotMitglieder dürfen bei ihrer Berufsausübung niemandendiskriminieren, namentlich nicht wegen des Geschlechts,des Alters, einer Behinderung, der Rasse, der Herkunft,der sozialen Stellung, der Lebensform oder der religiösenoder weltanschaulichen Überzeugungen.Mitglieder bemühen sich, diskriminierende Verhaltens-weisen in ihrem Einflussbereich zu verhindern.

Art. 9 Verbot missbräuchlicher BeziehungenMitglieder dürfen die sich aus ihrer Berufsausübungergebenden Beziehungen nicht missbrauchen. Insbe-sondere unterlassen sie alle Arten von belästigendem,sexuellem oder ausbeuterischem Verhalten.

Mitglieder verzichten auch auf jede Form von ideolo-gischer oder religiöser Beeinflussung.

Art. 10 Vermeidung von InteressenkonfliktenMitglieder sind bestrebt, mögliche Interessenkonfliktezu vermeiden. Insbesondere lehnen sie Aufträge beibestehenden oder drohenden Interessenkonflikten ab.Mitglieder gehen keine multiplen Beziehungen ein,wenn diese geeignet sind, ihr professionelles Urteiloder Handeln zu beeinträchtigen. Eine multiple Bezie-hung liegt dann vor, wenn das Mitglied neben der be-ruflichen Beziehung gleichzeitig in einem engen nicht-beruflichen Verhältnis zu einer Person oder zu einerdieser nahe stehenden Person steht oder ein solcheseingehen will.

b) Besondere Rechte und Pflichten

Art. 11 Verhalten gegenüber Klienten/innen undPatienten/innenMitglieder verhalten sich gegenüber ihren Klientinnenund Klienten oder Patientinnen und Patienten stetsprofessionell und korrekt.Mitglieder weisen darauf hin, wenn sie auf Veranlas-sung von Dritten, insbesondere von Gerichten oderBehörden, tätig werden.Mitglieder klären ihre Klientinnen und Klienten oderPatientinnen und Patienten bzw. deren gesetzlicheVertretung in verständlicher und sachlicher Form hin-reichend auf, insbesondere über Art und Umfang derbeabsichtigten diagnostischen, therapeutischen oderanderen Verfahren oder Methoden.Mitglieder führen das Aufklärungsgespräch mit der nö-tigen Sorgfalt durch. Sie sind bestrebt, dabei unnötigeBelastungen der Klientinnen und Klienten oder Patien-tinnen und Patienten zu vermeiden.

Art. 12 Verhalten gegenüber Berufskolleginnen und-kollegenDie Mitglieder verhalten sich gegenüber ihrem Berufs-stand loyal.Mitglieder verhalten sich gegenüber ihren Berufskolle-ginnen und -kollegen kollegial. Namentlicha) begegnen sie Berufskolleginnen und -kollegen mit

Respekt und äussern keine unsachliche Kritik anderen Berufsausübung;

b) zeigen sie kein unlauteres Wettbewerbsverhalten,indem sie beispielsweise Klientinnen und Klientenoder Patientinnen und Patienten, die mit einerBerufskollegin oder einem Berufskollegen in einemAuftragsverhältnis stehen, aktiv abwerben.

Mitglieder dürfen eine Berufskollegin oder einen Be-rufskollegen vertraulich darauf hinweisen, wenn sie beiihr oder ihm berufsethisch heikles Verhalten erkennen.

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Mitglieder sind verpflichtet, bei Streitigkeiten mit an-deren Mitgliedern wegen unkollegialen Verhaltens vorder Einleitung eines zivil- oder strafrechtlichen Verfah-rens an die Schlichtungsstelle der FSP zu gelangen.

Art. 13 Verhalten gegenüber Mitarbeitenden undAuszubildendenMitglieder sind im Rahmen ihres Zuständigkeitsbe-reichs verpflichtet, Mitarbeitenden und Auszubilden-den angemessene Arbeitsbedingungen, rechtskonformeschriftliche Arbeitsverträge und vertragskonformeSchulung anzubieten.Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Obligatio-nenrechts und des Schweizerischen Arbeitsrechts(Arbeitsgesetz und einschlägige Spezialgesetze).

Art. 14 Verhalten gegenüber Angehörigen andererBerufeMitglieder verhalten sich gegenüber Mitgliedern ande-rer Berufsgruppen offen und kooperativ.

2.3 Datenschutz, Schweigepflicht undDokumentation

a) Datenschutz

Art. 15 Datenschutzkonformität und DatensicherheitDie Bearbeitung, namentlich die Erhebung, Aufzeich-nung, Verwendung, Aufbewahrung oder Bekanntgabevon Personendaten, insbesondere von besonders schüt-zenswerten Personendaten über die Gesundheit oderdie Intimsphäre, muss in Übereinstimmung mit derBundesgesetzgebung und der kantonalen Gesetzgebungerfolgen.Mitglieder müssen Personendaten, insbesondere aufDatenträgern, vor dem Zugriff und der Kenntnisnahmedurch Unberechtigte sichern.

b) Schweigepflicht

Art. 16 GrundsatzMitglieder sind zur Geheimhaltung über alles ver-pflichtet, was ihnen im Rahmen ihrer psychologischenTätigkeit anvertraut worden ist oder was sie wahrge-nommen bzw. erfahren haben.Die Schweigepflicht der Mitglieder besteht auch gegen-über Angehörigen der Klientinnen und Klienten oderPatientinnen und Patienten, gegenüber Berufskolle-ginnen und -kollegen sowie gegenüber Vorgesetzten.Mitglieder weisen ihre Mitarbeitenden und Hilfsper-sonen auf deren Schweigepflicht hin und belehren sieentsprechend. Diese Belehrung ist schriftlich festzu-halten.

Die Schweigepflicht dauert über das Auftragsendehinaus, solange ein Geheimhaltungsinteresse besteht.Dies gilt auch im Fall des Todes der Klientin oder desKlienten bzw. der Patientin oder des Patienten.

Art. 17 Ausnahmen von der SchweigepflichtMitglieder sind von der Schweigepflicht befreit gegen-über Berufskolleginnen und -kollegen oder anderenFachpersonen, die gleichzeitig mit denselben Klien-tinnen oder Klienten bzw. Patientinnen oder Patientenarbeiten, ausser diese bestimmen etwas anderes. Diesgilt soweit angezeigt auch gegenüber Zuweisendenvon Klientinnen und Klienten oder Patientinnen undPatienten.Mitglieder sind von der Schweigepflicht auch befreitgegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Hilfsper-sonen, die in fachlicher oder administrativer Hinsichtin ihre psychologische Tätigkeit einbezogen sind.In diesen Fällen sind Mitglieder von der Schweige-pflicht nur soweit befreit, als dies aus fachlichen bzw.administrativen Gründen nötig ist.

Art. 18 Bekanntgabe von geschützten InformationenMitglieder dürfen der Schweigepflicht unterliegendeInformationen Dritten nur bekannt geben, wenn dienachweisliche Einwilligung der Klientin oder derKlienten bzw. der Patientin oder des Patienten dazuvorliegt, ein Bundesgesetz oder ein kantonales Gesetzdies verlangt, die zuständige Behörde das betreffendeMitglied von seiner Schweigepflicht entbunden hatoder eine akute Notsituation gegeben ist.Bei der Bekanntgabe dürfen Mitglieder nur die zwin-gend benötigten Informationen bekannt geben.

Art. 19 Weiterverwendung von geschütztenInformationenMitglieder dürfen die der Schweigepflicht unterlie-genden Informationen zu didaktischen, statistischen,Forschungs- oder Publikationszwecken anonymisiertweiterverwenden.Informationen gelten als anonymisiert, wenn Rück-schlüsse auf konkrete Klientinnen oder Klienten bzw.Patientinnen oder Patienten nicht oder nur mit unver-hältnismässigem Aufwand möglich sind.

c) Dokumentation

Art. 20 Aufzeichnung und AufbewahrungMitglieder haben über die im Rahmen ihrer psycholo-gischen Tätigkeit gemachten Feststellungen und getrof-fenen Massnahmen ausreichende Aufzeichnungen zumachen.Die Aufzeichnungen sind mindestens zehn Jahre auf-zubewahren.

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Art. 21 Einsichtnahme in und Herausgabe von DossierKlientinnen und Klienten oder Patientinnen undPatienten ist auf Verlangen Einsicht in ihr Dossier zugewähren, soweit keine überwiegenden Interessen Drit-ter entgegenstehen. Auf Verlangen ist ihnen eine Kopieihres Dossiers auszuhändigen.Die Verweigerung des Einsichtsrechts oder der Rück-behalt der Dossierkopie, insbesondere wegen Nichtbe-zahlung von Honorarrechnungen, ist unzulässig.

Art. 22 Aufzeichnungen auf Bild- und TonträgernMitglieder dürfen nur nach vorgängiger schriftlicherEinwilligung der Klientinnen und Klienten oder Pati-entinnen und Patienten Aufzeichnungen auf Bild- oderTonträgern über Sitzungen erstellen oder solche vonDritten mithören lassen.Die Einwilligungserklärung der Klientinnen und Kli-enten oder Patientinnen und Patienten muss Angabenüber die Art, den Umfang und den Verwendungszweckder Aufzeichnungen enthalten.

2.4 Honorare und Geschenke

Art. 23 Vereinbarung des Honorars und Rechnungs-stellungMitglieder vereinbaren Honorare mit ihren Klien-tinnen und Klienten oder Patientinnen oder Patientenbzw. deren gesetzliche Vertretung anlässlich des Erst-gespräches, spätestens aber vor Beginn der Leistungs-erbringung.Klientinnen und Klienten oder Patientinnen undPatienten haben Anspruch auf eine transparente undnachvollziehbare Rechnung und bei Barzahlung aufeine Quittung.

Art. 24 Annahme von GeschenkenMitglieder sind bei der Annahme von Geschenkenzurückhaltend. Sie verzichten auf die Annahme vonGeschenken, wenn diese ihr professionelles Urteilbeeinträchtigen können.

2.5 Berufsbezeichnungen und Titel

Art. 25 Verwendung von Berufsbezeichnungen undTiteln allgemeinBerufsbezeichnungen und Titel, namentlich Fach- undWeiterbildungstitel sowie schweizerische und auslän-dische akademische Titel, sind in Übereinstimmungmit der Bundesgesetzgebung und der kantonalenGesetzgebung zu verwenden.Insbesondere dürfen keine unzutreffenden oder irre-führenden Berufsbezeichnungen und Titel verwendetwerden.

Art. 26 Verwendung von Berufsbezeichnungen undTiteln der FSPMitglieder sind verpflichtet, die Berufsbezeichnung«Psychologin FSP» bzw. «Psychologe FSP», den Fachti-tel «Fachpsychologin FSP» bzw. «Fachpsychologe FSP»oder andere von der FSP verliehene Titel korrekt zuverwenden. Sie halten sich an die entsprechendenBestimmungen der FSP.Das Recht zum Führen von Berufsbezeichnungen undTiteln der FSP erlischt unmittelbar mit Beendigung derMitgliedschaft bei der FSP.

2.6 Werbung und Öffentlichkeit

Art. 27 Grundsätze zur WerbungMitglieder dürfen in sachlicher und wahrheitsgetreuerWeise für sich werben. Sie unterlassen jede Form vonaufdringlicher oder irreführender Werbung.Insbesondere dürfen Mitglieder über ihre Person, na-mentlich ihren beruflichen Werdegang, fachliche Qua-lifikationen, Kooperationen und Mitgliedschaften inBerufsverbänden, sowie über ihre Dienstleistungen in-formieren. Sie dürfen auch Praxiseröffnungen publizie-ren, Praxisbroschüren Fachstellen oder -personen bzw.entsprechende Informationen auf der persönlichen In-ternetseite zur Verfügung stellen und sich in Verzeich-nisse aufnehmen lassen.Hinweise auf konkrete Klientinnen und Klienten oderauf konkrete Zusammenarbeitsverhältnisse sind nurmit Einwilligung der betreffenden Klientinnen oderKlienten bzw. der Auftraggeber zulässig. Unzulässigsind Hinweise auf konkrete Patientinnen und Patientenoder die Nennung konkreter, vom Mitglied erstellterGutachten.Mitglieder setzen sich dafür ein, dass nicht Dritte fürsie Werbung betreiben, die ihnen selbst untersagt ist.

Art. 28 Auftreten in der ÖffentlichkeitMitglieder, die in der Öffentlichkeit, namentlich inVorträgen, Radio- oder Fernsehsendungen oder überdas Internet, beratend oder kommentierend auftreten,stützen ihre Aussagen auf wissenschaftlich fundiertesWissen oder auf die anerkannte psychologischePraxis ab.

3. Teil Besondere Regeln für be-stimmte psychologische Tätigkeitenund Berufe

Zusätzlich zu den allgemeinen Regeln der Berufsaus-übung gelten für die Mitglieder der FSP, die eine derfolgenden psychologischen Tätigkeiten oder Berufeausüben, die nachfolgenden besonderen Regeln.

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3.1 Psychotherapie

Art. 29 VerantwortungDie Mitglieder tragen die alleinige Verantwortung fürdie Rahmenbedingungen in Psychotherapien. Dies giltauch gegenüber Kandidatinnen und Kandidaten psy-chotherapeutischer Weiterbildungen für deren Selbst-erfahrung.Mitglieder sind verpflichtet, Psychotherapien zu been-den, wenn Patientinnen oder Patienten nach bestemWissen und Können keinen direkten Nutzen mehrdavon haben.

Art. 30 AufklärungMitglieder klären ihre Patientinnen und Patienten bzw.deren gesetzliche Vertretung in verständlicher undsachlicher Form hinreichend auf, insbesondere über:a) die beabsichtigten Verfahren oder Methoden und das

Setting,b) allfällige mit der Behandlung verbundene Risiken und

Behandlungsalternativen,c) die finanziellen Bedingungen, namentlich das Hono-

rar oder die Vergütung durch die Grund- oderZusatzversicherung und die Art der Verrechnungversäumter Stunden,

d) die Schweigepflicht.Sie klären mit den Patientinnen und Patienten insbeson-dere die beabsichtigten Ziele und die voraussichtlicheDauer der Behandlung.Mitglieder weisen darauf hin, wenn sie ihre Tätigkeit ineinem delegierten Verhältnis für eine Ärztin oder einenArzt ausüben.

Art. 31 Verbot missbräuchlicher BeziehungenMitglieder dürfen das besondere Vertrauens- oderAbhängigkeitsverhältnis in psychotherapeutischenBeziehungen nicht missbrauchen. Ihre Verantwortungfür die Patientinnen und Patienten geht jederzeit ihrenpersönlichen Interessen vor, und sie unterlassen insbe-sondere jede Form von sexueller Beziehung, finanziel-ler Ausbeutung oder ideologischer oder religiöserBeeinflussung.Das Verbot missbräuchlicher Beziehungen bleibt nachAbschluss von Psychotherapien während einer demkonkreten Einzelfall angemessenen Zeitdauer, abermindestens zwei Jahre bestehen.

3.2 Psychologische Beratung und Betreuung

Art. 32 Verweis auf die Bestimmungen zur Psycho-therapieBesteht bei psychologischen Beratungen oder Betreu-ungen ein vergleichbares Abhängigkeitsverhältnis wiein Psychotherapien, so richten sich die Mitglieder zu-

sätzlich zu den allgemeinen Regeln für die Berufsausü-bung nach den besonderen Regeln für Psychotherapien.

3.3 Gutachten und Berichte über Personen

Art. 33 SorgfaltspflichtMitglieder erstellen Gutachten und Berichte überPersonen mit grösstmöglicher sachlicher und wissen-schaftlicher Fundiertheit, Sorgfalt und Gewissenhaf-tigkeit sowie in der geforderten Form und Frist. Diesin Kenntnis davon, dass Gutachten und Berichte überPersonen Urkunden sein können, auf deren GrundlageGerichte und Behörden ihre Entscheide fällen.

Art. 34 Transparenz und EinsichtnahmeGutachten und Berichte über Personen sind auf einefür die Adressaten nachvollziehbare Art zu formulieren.Mitglieder dürfen der betroffenen Person nur mit Ein-willigung des Auftraggebers Einsicht in das Gutachtenoder den Bericht gewähren, sofern der Auftraggeberund die betroffene Person nicht identisch sind. Siemüssen die betroffene Person vorgängig darüber in-formieren, falls der Auftrag eine Einsichtnahme aus-schliesst.

Art. 35 Unzulässige Gutachten und Stellungnahmezu Gutachten DritterGefälligkeitsgutachten sind unzulässig.Mitglieder dürfen keine Gutachten durch Dritte ohneeigene Mitwirkung erstellen lassen. Sie dürfen Stel-lungnahmen zu Gutachten Dritter verfassen.

3.4 Forschung

Art. 36 Durchführung von ForschungsprojektenForschungsprojekte dürfen nur in Übereinstimmungmit den Bestimmungen der Bundesgesetzgebung undder kantonalen Gesetzgebung sowie nach den Richtli-nien der Schweizerischen Gesellschaft für Psychologiedurchgeführt werden.

4. Teil Schlussbestimmungen

Art. 37 AusführungsbestimmungenDer Vorstand kann für einzelne Tätigkeiten, nament-lich für die Werbung oder für die Erstellung von Gut-achten und Berichten über Personen, Ausführungsbe-stimmungen erlassen, soweit dies im Hinblick auf eineethisch korrekte Berufsausübung nötig ist.

Art. 38 Verstösse gegen Bestimmungen der Berufs-ordnungBei Verstössen gegen die Berufsordnung kann gegendie betreffenden Mitglieder Beschwerde bei der Berufs-

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ethikkommission (BEK) der FSP eingereicht werden,unabhängig von der Ahndung durch staatliche Behör-den und Gerichtsinstanzen. Die BEK kann auch vonsich aus tätig werden.Beschwerdebeklagte Mitglieder sind verpflichtet, dieBEK bei der Aufklärung der Sachlage zu unterstützen,namentlich die geforderten Auskünfte zu erteilen unddie verlangten Unterlagen auszuhändigen. Sie bemü-hen sich auch um Befreiung vom Berufsgeheimnisdurch die Klientin oder den Klienten bzw. die Patientinoder den Patienten.Die Verweigerung der Kooperation mit der BEK oderdas Nichtbefolgen ihrer Weisungen stellt eine Verlet-zung der Berufsordnung dar und kann sanktioniertwerden.

Art. 39 Beschwerdeverfahren, Sanktionen undMassnahmenDas Beschwerdeverfahren sowie die Sanktionen undMassnahmen sind im Reglement zur Behandlung vonBeschwerden durch die BEK geregelt.

Art. 40 Genehmigung und InkrafttretenDiese Berufsordnung wurde am 25. Juni 2011 vonder Delegiertenversammlung der FSP genehmigt. Sieersetzt die Berufsordnung der FSP vom 16. Juni 1991,zuletzt revidiert am 1. Juni 2002.

Die Berufsordnung tritt am 1. Oktober 2011 in Kraft.

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Préambule

Le code de déontologie a pour but de garantir l’éthiqueet la qualité des prestations psychologiques, de renforcerla confiance entre les psychologues et leurs clientes etclients ou leurs patientes et patients, de préserver labonne réputation des professions de la psychologie et deprotéger le public contre toute utilisation abusive de lapsychologie (art. 2 al. 2 des Statuts FSP).Les psychologues appliquent leurs connaissances pro-fessionnelles aux vécus et aux comportements humainsdans différents contextes et les perfectionnent en per-manence. Le conseil, la prise en charge, la psychothéra-pie, le diagnostic, l’élaboration d’expertises ainsi que l’en-seignement et la recherche font partie de leurs activités.Le but de leur activité professionnelle est de promouvoirle bien-être et la santé psychique des êtres humains et decontribuer à l’amélioration de leurs conditions de vie. Entant que spécialistes de tout ce qui touche au psychismehumain, les psychologues assument une responsabilitéparticulière à l’égard des personnes qui leurs sontconfiées.Le code de déontologie protège les droits et l’intégritéde toutes les personnes impliquées dans les activités dudomaine de la psychologie ou directement touchées parcelles-ci. Il s’agit en particulier des clientes et clients, despatientes et patients qui ont recours à une prestation

relevant de la psychologie, des personnes suivant une for-mation de base, postgrade ou continue en psychologieainsi que des sujets de recherche participant à la recher-che en psychologie.Le code de déontologie a valeur contraignante pour lespsychologues. Ceux-ci doivent exercer leur activité pro-fessionnelle en s’inspirant des normes éthiques ancréesdans le code déontologique. En adhérant à la FSP, cha-que membre s’engage à le respecter. En cas d’infractionau code, une plainte peut être déposée auprès de la FSPcontre le membre concerné. Les membres et les organesde la FSP s’engagent à faire connaître et à diffuser lecontenu et la portée du code de déontologie.Le code de déontologie s’inspire des Principes éthiquesde la profession édictés par la Fédération européenne desassociations de psychologues (EFPA): respect des droitset de la dignité de l’être humain, compétence, respon-sabilité et intégrité1. Basé sur ces principes éthiques, lecode de déontologie est structuré en quatre parties: lesdispositions introductives relatives au champ d’applica-tion du code et son rapport avec les autres actes norma-tifs (1re partie), les règles générales de l’exercice de la pro-fession, qui s’appliquent à tous les domaines d’activité dela psychologie (2e partie), les règles spéciales régissantcertaines activités professionnelles spécifiques du do-maine de la psychologie (3e partie), ainsi que les disposi-tions finales sur la procédure applicable en cas d’infrac-tion au code de déontologie et sur l’entrée en vigueur decelui-ci (4e partie).La FSP offre à ses membres conseil et soutien pour lesquestions relatives à l’éthique professionnelle. Elle édicteun règlement sur le traitement des plaintes déposéescontre des membres pour cause d’infraction au code dedéontologie.

Principes éthiques

Les principes d’éthique professionnelle se basent sur leMeta code of ethics de l’European Federation of Psycho-

logists’ Associations (EFPA). Ils constituent le fondementdes dispositions suivantes du code de déontologie.

1 European Federation of Psychologists’ Associations EFPA: Meta-Code of Ethics. Grenade 2005. cf. www.efpa.eu > Ethics.

Code dedéontologieDirectives d’éthique professionnelleà l’attention des membres de la FSP(code de déontologie)

Le présent code de déontologie secompose d’un préambule et de cinqparties: 1) principes éthiques, 2) intro-duction, 3) principes généraux relatifsà l’exercice de la profession, 4) devoirsprofessionnels relatifs à des activités etdes professions déterminées relevant dudomaine de la psychologie, et 5) dispo-sitions finales.

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1. Respect des droits et de la dignité de la personneLes membres respectent et protègent les droits fonda-mentaux, la dignité et la valeur de tous les êtres humains.Ils respectent en particulier leur droit à l’autonomie et àla libre détermination, à la confidentialité et au respectde la sphère privée.

2. CompétenceLes membres assurent un niveau de compétences le plusélevé possible de leurs activités psychologiques et s’em-ploient à le maintenir. Ils connaissent les limites de leurscompétences, de leurs connaissances professionnelles etde leurs possibilités. Ils n’appliquent par conséquent queles procédures, méthodes et techniques pour lesquellesils sont qualifiés de par leur formation de base, postgradeet continue ou de par leur expérience.

3. ResponsabilitéLes membres sont conscients de leurs responsabilitésprofessionnelles à l’égard de leurs clientes et clients, deleurs patientes et patients, de leurs collègues, ainsi qu’àl’égard de la société. Ils évitent de porter préjudice àautrui et sont responsables de leurs actes.

4. IntégritéLes membres font preuve d’intégrité dans le cadre del’exercice de leur profession, qu’il s’agisse d’activités prati-ques, d’enseignement ou de recherche. Ils se comportentde manière respectueuse, honnête et crédible. Ils expli-quent le rôle de leur profession aux personnes concernéeset agissent conformément à ce rôle.

1re partie: Dispositions introductives

Art. 1 Champ d’applicationLe présent code de déontologie a force obligatoire pourchaque membre de la FSP, dans la mesure où ce dernierexerce des activités relevant de la psychologie ou lorsqueson comportement peut avoir une incidence sur son tra-vail en tant que psychologue.

Art. 2 Rapport avec les codes de déontologie desassociations affiliéesSi le code de déontologie de la FSP ne règle pas unequestion et que le code de déontologie de l’associationaffiliée du membre concerné donne une réponse à cettequestion, ce code s’applique à titre subsidiaire.En cas de divergence entre le code de déontologie d’uneassociation affiliée et celui de la FSP, ce dernier prévaut.

Art. 3 Rapport avec la législationLes lois fédérales et cantonales prévalent sur le présentcode de déontologie.Les actes normatifs applicables sont notamment:

Droits fondamentaux et droits de l’homme

• Constitution fédérale de la Confédération suisse du18 avril 1999 (RS2 101), titre droits fondamentaux

• Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde desdroits de l’homme et des libertés fondamentales(CEDH; RS 0.101)

• Convention du 4 avril 1997 pour la protection desdroits de l’homme et de la dignité de l’être humain àl’égard des applications de la biologie et de la médecine(Convention sur les droits de l’homme et la bioméde-cine; RS 0.810.2)

• Convention du 20 novembre 1989 relative aux droitsde l’enfant (Convention relative aux droits de l’enfant;RS 0.107)

Droit professionnel

• Loi fédérale du 18 mars 2011 sur les professions rele-vant du domaine de la psychologie (Loi sur les profes-sions de la psychologie, LPsy; RS …)3

• Code pénal suisse du 21 décembre 1937 (CP; RS311.0), notamment les art. 321 et 321bis (secret pro-fessionnel)

• Code civil du 10 décembre 1907 (CC; RS 210)• Loi fédérale du 19 juin 1992 sur la protection des don-

nées (LPD; RS 235.1) et les législations cantonales surla protection des données

• Loi fédérale du 30 mars 1911 complétant le code civilsuisse (cinquième partie: droit des obligations [CO];RS 220)

• Loi fédérale du 19 décembre 1986 contre la concur-rence déloyale (LCD; RS 241)

• Loi fédérale du 13 mars 1964 sur le travail dans l’in-dustrie, l’artisanat et le commerce (Loi sur le travail,LTr; RS 822.11)

• Loi relative à la recherche sur l’être humain du … (Loirelative à la recherche sur l’être humain, LRH; RS …)4

• Législations cantonales sur la santé

2e partie: Règles générales applicablesà l’exercice de la profession

Sur la base des principes d’éthique professionnelle, tousles membres de la FSP sont tenus de respecter les règlesgénérales suivantes dans l’exercice de leur profession.

2.1 Devoir de diligence, compétences etgestion des conflits éthiques

Art. 4 Devoir de diligenceLes membres exercent leur profession de manière dili-gente et consciencieuse.

2 Recueil systématique du droit fédéral, cf. www.admin.ch.3 Applicable dès son entrée en vigueur.4 Applicable dès son entrée en vigueur.

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Les membres préviennent les dommages prévisibles etévitables. Ils s’efforcent d’empêcher l’usage abusif deleurs prestations.Les membres prennent les mesures nécessaires en casd’atteinte existante ou potentielle portée à leur capacitéd’exercer.

Art. 5 CompétencesLes membres ne fournissent, sous leur propre responsa-bilité professionnelle, que les prestations pour lesquellesils disposent des connaissances et compétences néces-saires acquises dans le cadre de leur formation de base,postgrade ou continue ou par leur expérience.Lorsque les membres ne disposent pas des connaissan-ces ou compétences nécessaires, ils refusent le mandatou adressent les clients et clientes ou les patients etpatientes à des personnes professionnellement qualifiéesdans le domaine en question. Les situations d’urgencedemeurent réservées.Les membres sont soumis à une obligation de formationcontinue, conformément au règlement sur la formationcontinue.

Art. 6 Gestion des conflits éthiquesLes membres s’efforcent de détecter suffisamment tôtles situations de conflits éthiques et cherchent à lesrésoudre en effectuant une pesée minutieuse des bienset intérêts en présence.En cas de doute relatif au comportement éthique quis’impose ou si celui-ci est contraire à la législation ou àd’autres réglementations contraingantes, les membrespeuvent s’adresser à la Commission de déontologie(CDD) pour se faire conseiller.Les membres sont légitimés à annoncer à la CDD dela FSP les comportements inadéquats du point devue de l’éthique professionnelle observés chez d’autresmembres. Ils doivent s’abstenir d’accusations infondéeset ne reposant pas sur des indices clairs.

2.2 Relations humaines

a) Droits et obligations généraux

Art. 7 Liberté contractuelleLes membres sont libres d’accepter ou de refuser lesmandats de clientes et clients ou de patientes et patients.Les obligations découlant du droit du travail, les mesu-res administratives et judiciaires ainsi que les situationsd’urgence demeurent réservées.Les membres n’imposent pas leurs prestations. Ils s’abs-tiennent de faire des promesses irréalistes quant au ré-sultat des traitements, des conseils ou quant à tout autrerésultat.

Art. 8 Interdiction de discriminerLes membres n’ont pas le droit, dans le cadre de leuractivité professionnelle, de discriminer quiconque, quece soit en raison notamment du sexe, de l’âge, d’un han-dicap, de la race, de l’origine, du statut social, du modede vie ou de convictions religieuses ou philosophiques.Les membres s’efforcent d’empêcher de tels comporte-ments discriminatoires dans leur sphère d’influence.

Art. 9 Interdiction des relations abusivesLes membres n’ont pas le droit d’abuser des relationsrésultant de leurs activités professionnelles. Ils s’abs-tiennent en particulier de tout comportement importun,sexuel ou visant à profiter de quelqu’un.Les membres renoncent à exercer toute forme d’influen-ce idéologique ou religieuse.

Art. 10 Prévention des conflits d’intérêtsLes membres s’efforcent d’éviter d’éventuels conflits d’in-térêts. Ils refusent en particulier les mandats en cas deconflit d’intérêts avéré ou potentiel.Les membres n’entretiennent pas de relation multiplelorsque celle-ci est de nature à nuire à leur jugement ouà leur activité professionnelle. Il y a relation multiplelorsque le membre, à côté d’une relation professionnelleavec une personne, entretient une relation non-profes-sionnelle étroite avec cette personne ou avec un prochede cette personne ou souhaite établir une telle relation.

b) Droits et obligations particuliers

Art. 11 Comportement à l’égard des clients/clienteset patients/patientesLes membres se comportent à l’égard de leurs clientes etclients ou de leurs patientes et patients de manière pro-fessionnelle et correcte.Les membres mentionnent clairement lorsqu’ils agissentsur mandat de tiers, en particulier sur mandat de tribu-naux ou d’autorités.Les membres informent leurs clientes et clients ou leurspatientes et patients, le cas échéant leurs représentantslégaux, de manière compréhensible, objective et suffi-sante, en particulier sur la nature et l’étendue des trai-tements ou méthodes diagnostiques, thérapeutiques ouautres procédés envisagés.Les membres mènent l’entretien initial avec la diligencerequise. Ce faisant, ils s’efforcent d’éviter des tracasseriesinutiles à leurs clientes et clients ou à leurs patientes etpatients.

Art. 12 Comportement à l’égard des collèguesLes membres font preuve de loyauté à l’égard de la pro-fession.

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Ils se comportent de manière collégiale à l’égard de leurscollègues. En particulier:a) ils traitent leurs collègues avec respect et ne formulent

pas de critiques subjectives au sujet des activités pro-fessionnelles de ceux-ci;

b) ils ne font pas de concurrence déloyale, par exempleen démarchant activement des clientes et clients oudes patientes et patients liés par un contrat de mandatà un(e) collègue.

Lorsqu’ils ont connaissance d’un comportement éthi-quement inadéquat de la part d’un ou d’une collègue,les membres ont le droit de le lui signaler confidentielle-ment.En cas de litige avec d’autres membres pour cause decomportement non collégial, les membres s’engagent às’adresser à l’organe de conciliation de la FSP avant d’en-tamer une procédure civile ou pénale.

Art. 13 Comportement à l’égard des collaborateurs etdes apprentisDans le cadre de leur domaine de compétences, les mem-bres sont tenus d’offrir aux collaboratrices et collabora-teurs et aux apprenti(e)s des conditions de travail équi-tables, des contrats de travail rédigés d’une manièrejuridiquement conforme et une formation conforme aucontrat.Au surplus, les dispositions du code des obligations et dudroit du travail suisse s’appliquent (loi sur le travail et loisspéciales pertinentes).

Art. 14 Comportement à l’égard des membresd’autres professionsLes membres adoptent une attitude ouverte et coopérati-ve à l’égard des membres d’autres groupes professionnels.

2.3 Protection des données, secret profes-sionnel et documentation

a) Protection des données

Art. 15 Respect de la protection des données etsécurité des donnéesLe traitement, notamment la collecte, l’enregistrement,l’exploitation, la conservation ou la communication dedonnées personnelles, en particulier de données sensi-bles relatives à la santé ou à la sphère intime, doit êtreconforme aux législations fédérale et cantonale.Les membres doivent mettre en sécurité les données, enparticulier celles enregistrées sur des supports de don-nées, et les préserver de l’accès et de la prise de connais-sance par des tiers non autorisés.

b) Secret professionnel

Art. 16 PrincipeLes membres sont tenus de garder le secret sur tout cequi leur a été confié ou sur ce qu’ils ont observé ou apprisdans le cadre de leurs activités professionnelles.L’obligation faite aux membres de garder le secret s’appli-que aussi à l’égard des proches des clientes et clients oudes patientes et patients, à l’égard de leurs collègues ainsique de leurs supérieurs hiérarchiques.Les membres rendent leurs collaboratrices et collabora-teurs et le personnel auxiliaire attentifs à leur obligationde garder le secret et les instruisent en conséquence. Cesinstructions doivent être données par écrit.L’obligation de respecter le secret professionnel ne s’éteintpas à la fin du contrat pour autant qu’il existe un intérêtà garder le secret. Cela vaut aussi en cas du décès de lacliente et du client ou de la patiente et du patient.

Art. 17 Exceptions au secret professionnelLes membres sont déliés du secret professionnel à l’égardde leurs collègues ou d’autres spécialistes travaillantsimultanément avec les mêmes clientes et clients ou lesmêmes patientes et patients, sauf si ceux-ci en décidentautrement. Pour autant que cela soit indiqué, il en va demême à l’égard des personnes qui adressent la cliente etle client ou la patiente et le patient à un collègue ou spé-cialiste.Les membres sont également déliés du secret profession-nel à l’égard des supérieurs hiérarchiques, des collabora-teurs et auxiliaires impliqués dans leurs activités de psy-chologue sur le plan professionnel ou administratif. Dansces cas, les membres ne sont déliés du secret profession-nel que dans la mesure où cela s’avère nécessaire pourdes raisons professionnelles ou administratives.

Art. 18 Communication d’informations protégéesLes membres ne sont autorisés à communiquer à destiers des informations soumises au secret professionnelque si la cliente ou le client, la patiente ou le patient adonné son accord, dont la preuve existe, si une loi fédéra-le ou cantonale l’exige, si l’autorité compétente a délié lemembre concerné du secret professionnel ou en situationd’urgence aiguë.Les membres ne doivent alors communiquer que les in-formations strictement nécessaires.

Art. 19 Réutilisation d’informations protégéesLes membres sont autorisés à réutiliser les informationssoumises au secret professionnel à des fins didactiques,statistiques, de recherche ou de publication, à la condi-tion qu’elles aient été rendues anonymes.

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Les informations sont réputées anonymes lorsqu’il estimpossible d’en déduire l’identité des clientes et clients oudes patientes et patients ou que cela n’est possible qu’enmettant en œuvre des moyens disproportionnés.

c) Documentation

Art. 20 Notes de dossiers et conservationLes membres sont tenus de rédiger des notes suffisanteset de documenter les constatations faites et les mesuresprises dans le cadre de leurs activités psychologiques.Les dossiers doivent être conservés pendant dix ans aumoins.

Art. 21 Consultation et remise du dossierLes clientes et clients ou les patientes et patients ont,sur demande, le droit de consulter leur dossier, dans lamesure où aucun intérêt supérieur de tiers ne s’y oppose.Sur demande, il y a lieu de leur remettre en mains pro-pres une copie de leur dossier.Le refus du droit à consulter le dossier ou la rétentionde la copie du dossier, en particulier pour non-paiementde notes d’honoraires, est illicite.

Art. 22 Enregistrements sur des supports vidéo etaudioLes membres ne peuvent enregistrer sur un support vi-déo ou audio des séances ou laisser des tiers les écouterou les visionner qu’avec l’accord préalable écrit desclientes et clients ou des patientes et patients.La déclaration de consentement des clientes et clientsou des patientes et patients doit indiquer la nature etl’ampleur des enregistrements ainsi que l’utilisation quien est faite.

2.4 Honoraires et cadeaux

Art. 23 Fixation des honoraires et facturationLes membres conviennent des honoraires avec leursclientes et clients ou patientes et patients, le caséchéant avec leurs représentants légaux, lors du premierentretien mais au plus tard avant de commencer à four-nir la prestation.Les clientes et clients ou patientes et patients ont droità une facture transparente et compréhensible ainsi qu’àune quittance en cas de paiement en espèces.

Art. 24 Acceptation de cadeauxLes membres font preuve de retenue en ce qui concernel’acceptation de cadeaux. Ils y renoncent lorsque leur ju-gement professionnel pourrait en être affecté.

2.5 Dénominations professionnelles et titres

Art. 25 Utilisation des dénominations profession-nelles et des titres en généralLes dénominations professionnelles et les titres, notam-ment les titres de spécialisation et de formation post-grade ainsi que les titres académiques suisses et étran-gers doivent être utilisés conformément aux législationsfédérale et cantonale.En particulier, l’utilisation de dénominations profession-nelles et de titres inexacts ou induisant en erreur n’estpas autorisée.

Art. 26 Utilisation des dénominations profession-nelles et des titres de la FSPLes membres sont tenus d’utiliser correctement la déno-mination professionnelle « psychologue FSP », le titrede spécialisation « psychologue spécialiste en … FSP »ou d’autres titres délivrés par la FSP. Ils respectent lesdispositions de la FSP en la matière.Le droit d’utiliser les dénominations professionnelles ettitres de la FSP s’éteint immédiatement à la date où l’ad-hésion à la FSP prend fin.

2.6 Publicité et prestations publiques

Art. 27 Principes relatifs à la publicitéLes membres ont le droit de faire leur propre publicitéde manière objective et conforme à la vérité. Ils s’abs-tiennent de toute forme de publicité importune ou trom-peuse.Les membres ont en particulier le droit d’informer surleur personne, notamment leur carrière, leurs qualifica-tions professionnelles, leurs coopérations et affiliationà des associations professionnelles ainsi que sur leursprestations. Ils peuvent aussi publier des avis d’ouverturede cabinet, des brochures présentant leur cabinet oumettre à disposition les informations correspondantessur leur propre site Internet et s’inscrire dans des an-nuaires.Les références à des clientes et clients précis ou à descontrats de coopération concrets ne sont autoriséesqu’avec l’accord des clientes et clients, plus exactementdes mandants concernés. Il est illicite de se référer à despatientes et patients précis ou de citer nommément desexpertises faites par le membre.Les membres s’engagent à empêcher que des tiers leurfassent de la publicité qu’eux-mêmes n’ont pas le droit defaire.

Art. 28 Interventions publiquesLes membres qui interviennent publiquement pour don-ner des conseils ou faire des commentaires, notammentlors de conférences, d’émissions radiophoniques ou télé-

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visuelles ou sur Internet, étayent leurs déclarations en sebasant sur des connaissances scientifiquement fondéesou sur la pratique reconnue en psychologie.

3e partie: Règles spéciales régissantcertaines activités professionnellesspécifiques du domaine de la psycho-logie

En sus des règles générales régissant l’exercice de la pro-fession, les membres de la FSP exerçant l’une des activi-tés ou professions suivantes de la psychologie sont sou-mis aux règles spéciales figurant ci-après.

3.1 Psychothérapie

Art. 29 ResponsabilitéLes membres assument la responsabilité exclusive desconditions-cadres des psychothérapies. C’est égalementle cas en ce qui concerne l’expérience personnelle descandidates et candidats dans le cadre de formations post-grades en psychothérapie.Les membres sont tenus de mettre fin aux psychothéra-pies lorsqu’ils jugent, en se basant sur leurs connaissan-ces et leurs capacités, que les patientes et patients n’enretirent plus aucun bénéfice direct.

Art. 30 InformationLes membres informent leurs patientes et patients ou, lecas échéant, leurs représentants légaux, de manière com-préhensible, objective et suffisante, en particulier sur:a) les traitements ou méthodes envisagés et le setting

thérapeutique,b) les éventuels risques liés au traitement et les alternati-

ves de traitement,c) les conditions financières, notamment les honoraires

ou le remboursement par l’assurance de base ou lesassurances complémentaires et le mode de facturationdes heures manquées,

d) le secret professionnel.Ils clarifient en particulier avec les patientes et patientsles objectifs poursuivis et la durée probable du traitement.Les membres indiquent s’ils exercent leurs activités surdélégation d’un médecin.

Art. 31 Interdiction de relations abusivesLes membres ne doivent pas abuser du rapport particu-lier de confiance ou de dépendance propre aux relationspsychothérapeutiques. Ils placent en tout temps leur res-ponsabilité à l’égard des patientes et patients au-dessusde leurs intérêts personnels. Ils s’abstiennent en particu-lier de toute forme de relations sexuelles, d’exploitationfinancière ou d’influence idéologique ou religieuse.

L’interdiction d’entretenir des relations abusives perdureaprès la fin de la psychothérapie, durant une périodeadaptée au cas d’espèce, mais pendant deux ans aumoins.

3.2 Conseil et prise en charge psychologi-ques

Art. 32 Renvoi aux dispositions relatives à la psycho-thérapieS’il existe, dans le cadre du conseil ou de la prise en char-ge psychologique, un rapport de dépendance comparableà celui constaté dans les psychothérapies, les membresobservent, en plus des règles générales régissant l’exercicede la profession, les règles spéciales applicables aux psy-chothérapies.

3.3 Expertises et rapports sur les personnes

Art. 33 Devoir de diligenceLes membres rédigent leurs expertises et rapports sur lespersonnes avec l’objectivité, la rigueur scientifique, la di-ligence et la probité la plus grande possible tout en res-pectant la forme et le délai requis. Ce faisant, ils ont àl’esprit que les expertises et rapports sur les personnespeuvent être des documents officiels sur la base desquelsles tribunaux et autorités rendent leurs décisions.

Art. 34 Transparence et accès aux dossiersLes expertises et rapports sur les personnes doivent êtrerédigés de manière compréhensible pour le destinataire.Les membres ne peuvent autoriser la personne concernéeà consulter l’expertise ou le rapport qu’avec le consente-ment du mandant, dans la mesure où celui-ci et la per-sonne concernée ne sont pas identiques. Si le mandat ex-clut la consultation du dossier, les membres en informentpréalablement la personne concernée.

Art. 35 Expertises illicites et prise de position sur lesexpertises de tiersLes expertises de complaisance sont illicites.Les membres n’ont pas le droit de faire établir une exper-tise par des tiers sans y contribuer personnellement. Ilspeuvent rédiger des prises de position sur des expertisesde tiers.

3.4 Recherche

Art. 36 Exécution de projets de rechercheLes projets de recherche ne doivent être exécutés qu’enconformité avec les dispositions pertinentes des législa-tions fédérale et cantonale ainsi qu’avec les directives dela Société Suisse de Psychologie.

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4e partie: Dispositions finales

Art. 37 Dispositions d’applicationPour certaines activités, notamment pour la publicité oul’établissement d’expertises et de rapports sur les per-sonnes, le Comité peut édicter des dispositions d’applica-tion dans la mesure où cela s’avère nécessaire dans l’op-tique de l’exercice éthiquement correct de la profession.

Art. 38 Infractions aux dispositions du code dedéontologieEn cas d’infractions au code de déontologie, une plaintepeut être déposée auprès de la Commission de déonto-logie (CDD) de la FSP contre le membre concerné, indé-pendamment d’une sanction par les autorités et instancesjudiciaires étatiques. La CDD peut aussi agir d’office.Les membres faisant l’objet d’une plainte sont tenusd’aider la CDD à établir les faits, notamment de lui four-nir les renseignements demandés et de lui remettre lesdocuments exigés. Ils s’efforcent aussi d’obtenir de leursclientes et clients ou de leurs patientes et patients qu’ilsles délient du secret professionnel.Le refus de coopérer avec la CDD ou de suivre ses ins-tructions constitue également une infraction au code dedéontologie et peut être sanctionné.

Art. 39 Procédure de plainte, sanctions et mesuresLa procédure de plainte ainsi que les sanctions et mesu-res sont régies conformément au Règlement sur le trai-tement des plaintes par la Commission de déontologie(CDD).

Art. 40 Approbation et entrée en vigueurLe présent code de déontologie a été approuvé parl’Assemblée des délégué(e)s de la FSP le 25 juin 2011.Il remplace le code de déontologie de la FSP du 16 juin1991, révisé pour la dernière fois le 1er juin 2002.

Le code de déontologie entre en vigueur au 1er octobre2011.

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Preambolo

Il codice deontologico si prefigge di assicurare l’etica ela qualità delle prestazioni psicologiche, favorire la fi-ducia fra le psicologhe e gli psicologi e i/le loro clienti opazienti, preservare la reputazione delle professioni psi-cologiche nonché salvaguardare il pubblico da ogni ap-plicazione abusiva della psicologia (art. 2 cpv. 2 StatutoFSP).Le psicologhe e gli psicologi applicano le loro conoscen-ze psicologiche specialistiche alle esperienze e ai com-portamenti umani in contesti diversi e le perfezionanocorrentemente. Fra le loro attività si annoverano la con-sulenza psicologica, l’assistenza, la psicoterapia, la dia-gnostica, le perizie nonché l’insegnamento e la ricerca.Lo scopo della loro attività professionale consiste nellapromozione del benessere e della salute psichica degliesseri umani e nel contribuire al miglioramento delleloro condizioni di vita. Le psicologhe e gli psicologi, inquanto specialisti in ciò che concerne la psiche umana,assumono una responsabilità particolare per le personea loro affidate.Il codice deontologico tutela i diritti e l’integrità di tuttele persone coinvolte in un’attività psicologica o diretta-mente interessate dalla medesima. Ciò vale in partico-lare per le clienti e i clienti, risp. le pazienti e i pazienti,che fanno capo a una prestazione psicologica, per colo-ro che seguono una formazione, un perfezionamento oun aggiornamento in psicologia nonché per le persone

sottoposte a sperimentazione per la ricerca nel settoredella psicologia.Il codice deontologico è vincolante per le psicologhe egli psicologi. Essi devono orientare la loro attività pro-fessionale agli standard etici ivi ancorati. Con l’adesionealla FSP ogni membro si impegna al rispetto del codicedeontologico. In caso di violazioni contro il codicedeontologico è possibile inoltrare un reclamo alla FSPnei confronti del membro interessato. Membri e organidella FSP si impegnano per far conoscere i contenuti ela portata del codice deontologico.Il codice deontologico si ispira ai principi di etica pro-fessionale della Federazione Europea delle Associazionidi Professionisti Psicologi (EFPA), ossia: rispetto delladignità e dei diritti della persona, competenza, respon-sabilità e integrità1. Basandosi su questi principi etici,il codice deontologico si struttura in quattro parti: le di-sposizioni introduttive relative al campo d’applicazionee al rapporto con altre atti normativi (1a parte), i princi-pi generali per l’esercizio della professione, che si appli-cano in tutti i settori dell’attività psicologica (2a parte),le norme particolari per determinate attività e profes-sioni psicologiche (3a parte), nonché e le disposizionifinali vertenti sul modo di procedere in caso di violazio-ni contro il codice deontologico e sull’entrata in vigoredel medesimo (4a parte).La FSP offre ai suoi membri consulenza e sostegnonelle questioni riguardanti l’etica professionale. Essaemana un regolamento di reclamo che disciplina latrattazione dei reclami nei confronti di membri perviolazioni del codice deontologico.

Principi etici

I principi di etica professionale si basano sul Meta Code

of Ethics della European Federation of Psychologists’

Associations EFPA. Essi costituiscono la base per le se-guenti disposizioni del codice deontologico.

1. Rispetto della dignità e dei diritti della personaI membri rispettano e salvaguardano i diritti fonda-mentali, la dignità e il valore di tutti gli esseri umani.

1 European Federation of Psychologists’ Associations EFPA: Meta-Code of Ethics, Granada 2005 (cfr. www.efpa.eu > Ethics).

CodicedeontologicoDirettiva in materia di etica pro-fessionale per i membri della FSP(Codice deontologico)

Il presente codice deontologico è com-posto da un preambolo e da cinque se-zioni: 1) Principi etici, 2) Disposizioni intro-duttive, 3) Principi generali dell’eserciziodella professione, 4) Doveri professionaliper determinate attività e professioni psi-cologiche, nonché 5) Disposizioni finali.

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Essi rispettano in particolare il loro diritto all’autono-mia e all’autodeterminazione, alla riservatezza e allasfera privata.

2. CompetenzaI membri assicurano e mantengono un livello dellecompetenze il più elevato possibile della loro attivitàpsicologica. Essi sono consapevoli dei limiti delle lorocompetenze, delle loro conoscenze specialistiche edelle loro possibilità. Di conseguenza, essi applicanounicamente procedure, metodi e tecniche per i qualiessi sono qualificati grazie alla formazione, al perfezio-namento, all’aggiornamento oppure all’esperienza pro-fessionale.

3. ResponsabilitàI membri sono consapevoli della loro responsabilitàprofessionale nei confronti delle loro clienti e dei loroclienti, delle loro pazienti e dei loro pazienti, delle lorocolleghe e dei loro colleghi nonché nei confronti dellasocietà. Essi evitano di arrecare danni e sono responsa-bili del proprio agire.

4. IntegritàI membri, nell’esercizio della loro professione, sia nel-l’attività pratica che nell’insegnamento o nella ricerca,danno prova di un atteggiamento personale all’insegnadell’integrità. Essi si comportano in modo rispettoso,corretto e attendibile. Nei confronti degli interessati,essi espongono il loro ruolo professionale e agiscono inconformità al medesimo.

1a parte Disposizioni introduttive

Art. 1 Campo d’applicazioneIl presente codice deontologico è vincolante per ognimembro della FSP nella misura in cui quest’ultimoesercita un’attività psicologica o il suo comportamentopuò avere un’incidenza sulla sua attività di psicologa opsicologo.

Art. 2 Rapporto con i codici deontologici delle asso-ciazioni affiliateSe il codice deontologico della FSP non disciplina unaquestione e il codice deontologico dell’associazione af-filiata del membro interessato disciplina la medesima,tale codice si applica a titolo sussidiario.In caso di divergenze fra il codice deontologico di un’as-sociazione affiliata e il codice deontologico della FSP,prevale quest’ultimo.

Art. 3 Rapporto con la legislazioneLa legislazione federale e le legislazioni cantonali pre-valgono sul presente codice deontologico.Fra gli atti normativi determinanti si annoverano inparticolare:Diritti fondamentali e diritti dell‘uomo

• Costituzione federale della Confederazione Svizzeradel 18 aprile 1999 (Cost., RS2 101), parte diritti fon-damentali

• Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguar-dia dei diritti dell’uomo e delle libertà fondamentali(CEDU; RS 0.101)

• Convenzione del 4 aprile 1997 per la protezione deidiritti dell’uomo e della dignità dell’essere umanoriguardo alle applicazioni della biologia e della medi-cina (Convenzione sui diritti dell’uomo e la biomedi-cina; RS 0.810.2)

• Convenzione del 20 novembre 1989 sui diritti del fan-ciullo (Convenzione ONU sui diritti dell’infanzia; RS0.107)

Diritto professionale

• Legge federale del 18 marzo 2011 sulle professioni psi-cologiche (Legge sulle professioni psicologiche, LPPsi;RS …)3

• Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 (CP; RS311.0), segnatamente artt. 321 e 321bis (segreto pro-fessionale)

• Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 (CCS, RS210)

• Legge federale del 19 giugno 1992 sulla protezione deidati (LPD; RS 235.1) e legislazioni cantonali in mate-ria di protezione dei dati

• Legge federale del 30 marzo 1911 di complemento delCodice civile svizzero (Libro quinto: Diritto delle ob-bligazioni [CO]; RS 220)

• Legge federale del 19 dicembre 1986 contro la concor-renza sleale (LCSI; RS 241)

• Legge federale del 13 marzo 1964 sul lavoro nell’indu-stria, nell’artigianato e nel commercio (Legge sul lavo-ro, LL, RS 822.11)

• Legge federale del … concernente la ricerca sull’essereumano (Legge sulla ricerca umana, LRUm; RS …)4

• Legislazioni sanitarie cantonali

2a parte Principi generali perl’esercizio della professione

Sulla base dei principi di etica professionale, tutti imembri della FSP sono tenuti, nell’esercizio della pro-fessione, ad attenersi ai seguenti principi generali.

2 Raccolta sistematica del diritto federale, cfr. www.admin.ch.3 Applicabile dal momento dell’entrata in vigore della legge.4 Applicabile dal momento dell’entrata in vigore della legge.

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2.1 Doveri di diligenza, competenze eapproccio ai conflitti etici

Art. 4 Doveri di diligenzaI membri esercitano la loro professione con diligenza ecoscienziosamente.I membri prevengono i danni prevedibili ed evitabili.Essi si adoperano per impedire l’impiego abusivo delleloro prestazioni.I membri adottano le misure necessarie in caso di pre-giudizio attuale o potenziale ai danni della loro capacitàd’agire in ambito professionale.

Art. 5 CompetenzeI membri erogano, sotto la loro personale responsabilitàprofessionale, unicamente quelle prestazioni per le qua-li essi dispongono, in considerazione della loro forma-zione, del loro perfezionamento, del loro aggiornamentoo della loro esperienza, delle necessarie conoscenze ecapacità.Se i membri non dispongono delle necessarie cono-scenze o capacità, essi rifiutano il mandato oppure in-dirizzano le clienti o i clienti, risp. le pazienti o i pazien-ti, a specialisti adeguatamente qualificati. Sono fattesalve le situazioni d’emergenza.I membri sono assoggettati a un obbligo di aggiorna-mento continuo, conformemente al regolamento sul-l’aggiornamento.

Art. 6 Approccio ai conflitti eticiI membri si sforzano di riconoscere per tempo le situa-zioni di conflitto etico e cercano delle soluzioni alle me-desime sulla base di un’accurata ponderazione dei benie degli interessi colpiti.In caso d’incertezza riguardo al comportamento impo-sto dall’etica professionale, oppure se esso è in conflittocon la legislazione o altre norme vincolanti, i membripossono rivolgersi per un consiglio alla Commissionedeontologica (CD).I membri sono autorizzati a segnalare i comportamentidiscutibili dal punto di vista dell’etica professionale dialtri membri alla CD della FSP. Essi devono astenersidal muovere accuse ingiustificate e che non poggianosu chiari sospetti.

2.2 Impostazione delle relazioni umane

a) Diritti e doveri generali

Art. 7 Libertà contrattualeI membri sono liberi di accettare o rifiutare mandatidalle clienti e dai clienti, risp. dalle pazienti e daipazienti. Sono fatti salvi gli obblighi scaturenti dal

diritto del lavoro o da misure disposte dalle autorità odai tribunali nonché le situazioni d’emergenza.I membri non offrono con insistenza le loro prestazioni.Essi si astengono dal fare promesse irrealistiche riguar-do agli esiti del trattamento o della consulenza o adaltri esiti.

Art. 8 Divieto di discriminazioneI membri, nell’esercizio della loro professione, non de-vono discriminare nessuno, in particolare in conside-razione del sesso, dell’età, di una disabilità, della razza,dell’origine, della posizione sociale, dello stile di vita odelle convinzioni religiose o ideologiche.I membri si premurano di impedire il verificarsi di com-portamenti discriminatori nella loro sfera d’influenza.

Art. 9 Divieto di relazioni abusiveI membri non devono abusare delle relazioni risultantidalla loro attività professionale. In particolare, essi siastengono da ogni tipo di comportamento importuno,sessuale o volto allo sfruttamento.I membri rinunciano anche a esercitare ogni forma diinflusso ideologico o religioso.

Art. 10 Impedimento di conflitti d‘interesseI membri si premurano di evitare l’insorgere di possibiliconflitti d’interesse. Essi rifiutano in particolare i man-dati in caso di conflitti d’interesse effettivi o potenziali.I membri si astengono dall’allacciare relazioni multiplese le medesime sono atte a pregiudicare il loro giudizioo agire professionale. Vi è una relazione multipla quan-do il membro, oltre alla relazione professionale con unapersona, intrattiene contemporaneamente uno strettolegame non professionale con la medesima o con unapersona vicina alla predetta, oppure intende allacciareun legame del genere.

b) Diritti e doveri particolari

Art. 11 Comportamento nei confronti dei/delleclienti e dei/delle pazientiI membri si comportano sempre in modo professionalee corretto nei confronti delle/dei loro clienti o pazienti.Quando i membri si attivano su ordine di terzi, in parti-colare di tribunali o autorità, lo segnalano sempre.I membri espongono alle/ai loro clienti o pazienti, risp.ai loro rappresentanti legali, in modo sufficiente, com-prensibile e oggettivo in particolare il tipo e la portatadei procedimenti o metodi diagnostici, terapeutici od’altro genere che intendono applicare.I membri conducono il colloquio informativo con la ne-cessaria diligenza. Facendo ciò, essi si premurano dievitare ai/alle clienti o pazienti aggravi inutili.

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Art. 12 Comportamento nei confronti dellecolleghe e dei colleghi di lavoroI membri si comportano lealmente nei confronti dellaloro categoria professionale.I membri si comportano collegialmente nei confrontidelle loro colleghe e dei loro colleghi di lavoro. In par-ticolare:a) trattano con rispetto le colleghe e i colleghi di lavoro

e non esprimono critiche non obiettive riguardoall’esercizio della professione da parte dei predetti;

b) si astengono da comportamenti all’insegna dellaconcorrenza sleale, ad esempio dall’accaparramentoattivo di clienti o pazienti che hanno già un rapportodi mandato con una collega o un collega di lavoro.

I membri, qualora riconoscano un comportamentodiscutibile dal punto di vista dell’etica professionale daparte di una collega o di un collega di lavoro, sono auto-rizzati a segnalarglielo in modo confidenziale.I membri, in caso di divergenze con altri membri percomportamento non collegiale, sono tenuti a rivolgersiall’Organo di conciliazione della FSP prima di avviareun procedimento civile o penale.

Art. 13 Comportamento nei confronti dei collabora-tori e del personale in formazioneI membri, nel quadro del loro settore di competenze,sono tenuti a offrire ai collaboratori e al personale informazione condizioni di lavoro adeguate, contratti dilavoro scritti conformi alla legge e un'istruzione confor-me al contratto.Per il resto si applicano le disposizioni del Codice delleobbligazioni e della legislazione svizzera in materia didiritto del lavoro (Legge sul lavoro e relative leggi spe-ciali).

Art. 14 Comportamento nei confronti degli appar-tenenti ad altre professioniI membri si comportano in modo aperto e cooperativonei confronti dei membri di altre categorie professio-nali.

2.3 Protezione dei dati, obbligo di riserva-tezza e documentazione

a) Protezione dei dati

Art. 15 Conformità alla protezione dei dati esicurezza dei datiIl trattamento, in particolare la raccolta, la registrazio-ne, l’utilizzo, la conservazione o la comunicazione didati personali, in particolare di dati personali partico-larmente meritevoli di protezione concernenti la saluteo la sfera intima, devono avvenire in conformità allalegislazione federale e alle legislazioni cantonali.

I membri devono preservare i dati personali, in partico-lare quelli su supporto dati, dall’accesso e dalla presa diconoscenza da parte di persone non autorizzate.

b) Obbligo di riservatezza

Art. 16 PrincipioI membri sono tenuti alla segretezza su tutto quanto èstato loro confidato o è stato da loro osservato o appre-so nel quadro della loro attività psicologica.L’obbligo di segretezza dei membri sussiste anche neiconfronti dei parenti delle clienti e dei clienti o dellepazienti e dei pazienti, nei confronti delle colleghe e deicolleghi di lavoro nonché nei confronti dei superiori.I membri richiamano l’attenzione dei propri collabora-tori e del proprio personale ausiliario sul loro obbligo diriservatezza e li istruiscono adeguatamente. Tali indica-zioni devono essere fissate per iscritto.L‘obbligo di riservatezza rimane in vigore oltre la ces-sazione del mandato, fintantoché sussiste un interesseal mantenimento del segreto. Ciò vale anche in caso didecesso della cliente o del cliente, risp. della paziente odel paziente.

Art. 17 Eccezioni all’obbligo di riservatezzaI membri sono svincolati dall‘obbligo di riservatezza neiconfronti delle colleghe e dei colleghi di lavoro o di altrispecialisti che lavorano allo stesso tempo con le mede-sime clienti o i medesimi clienti, risp. con le medesimepazienti o i medesimi pazienti, fatto salvo il caso in cuiquesti decidano altrimenti. Ciò vale, nella misura in cuiè indicato, anche nei confronti di coloro che indirizza-no le clienti e i clienti o le pazienti e i pazienti.I membri sono svincolati dall‘obbligo di riservatezzaanche nei confronti dei superiori, dei collaboratori e delpersonale ausiliari coinvolti nella loro attività psicolo-gica sul piano professionale o amministrativo.In tali casi i membri sono svincolati dall’obbligo diriservatezza unicamente nella misura in cui ciò ènecessario per ragioni professionali o amministrative.

Art. 18 Comunicazione di informazioni protetteI membri hanno la facoltà di comunicare a terzi infor-mazioni assoggettate all’obbligo di riservatezza unica-mente se sussiste a riguardo il consenso comprovabiledella cliente o del cliente, risp. della paziente o delpaziente, se ciò è richiesto da una legge federale o can-tonale, se l’autorità competente ha svincolato il membrointeressato dal suo obbligo di riservatezza o in presenzadi una situazione d’emergenza acuta.I membri devono comunicare unicamente le informa-zioni strettamente necessarie.

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Art. 19 Riutilizzo di informazioni protetteI membri sono autorizzati a riutilizzare le informazioniassoggettate all‘obbligo di riservatezza a fini didattici,statistici, di ricerca o di pubblicazione unicamente informa anonimizzata.Le informazioni sono considerate anonimizzate quandonon consentono di trarre deduzioni riguardo alle clientio a clienti, risp. alle pazienti o ai pazienti concreti, op-pure quando ciò è possibile unicamente con un dispen-dio sproporzionato.

c) Documentazione

Art. 20 Registrazione e custodiaI membri devono allestire registrazioni sufficienti ri-guardo agli accertamenti fatti e alle misure adottatenel quadro della loro attività psicologica.Le registrazioni devono essere conservate perlomenoper dieci anni.

Art. 21 Consultazione e consegna di incartiAlle clienti e ai clienti o alle pazienti e ai pazienti deveessere concesso, su richiesta, l’esame del loro incarto;ciò nella misura in cui non vi ostino interessi preponde-ranti di terzi. A richiesta deve essere loro rilasciata unacopia dell’incarto che li concerne.Il rifiuto del diritto di consultazione o il trattenimentodella copia dell’incarto, in particolare per il mancatopagamento di note d’onorario, è illecito.

Art. 22 Registrazioni su supporti video e audioI membri possono approntare registrazioni su supportivideo o supporti audio delle sedute oppure lasciar visio-nare/ascoltare i medesimi da terzi unicamente previoconsenso scritto della cliente e del cliente o dellapaziente e del paziente.La dichiarazione di consenso delle clienti e dei clienti odelle pazienti e dei pazienti deve contenere indicazioniriguardo alla natura, alla portata e allo scopo d’utilizza-zione delle registrazioni.

2.4 Onorari e doni

Art. 23 Stipulazione dell’onorario e fatturazioneI membri concordano gli onorari con le loro clienti e iloro clienti o con le loro pazienti e i loro pazienti, risp.con i rappresentanti legali dei predetti in occasionedel primo colloquio, ma al più tardi prima dell’iniziodell’erogazione della prestazione.Le clienti e i clienti o le pazienti e i pazienti hanno di-ritto a una fattura trasparente e comprensibile nonché,in caso di pagamento in contanti, a una ricevuta.

Art. 24 Accettazione di doniI membri sono cauti nell’accettazione di doni. Essi ri-nunciano all’accettazione di doni se i medesimi possonoarrecare pregiudizio al loro giudizio professionale.

2.5 Denominazioni professionali e titolo

Art. 25 Corretto utilizzo delle denominazioni profes-sionali e dei titoli in generaleLe denominazioni professionali e i titoli, segnatamentei titoli di specializzazione e di perfezionamento nonché ititoli accademici svizzeri ed esteri, devono essere utiliz-zati in conformità alla legislazione federale e cantonale.In particolare non devono essere utilizzati denominazio-ni professionali e titoli inesatti e ingannevoli.

Art. 26 Utilizzo delle denominazioni professionali edei titoli della FSPI membri sono tenuti ad utilizzare correttamente le de-nominazioni professionali «Psicologa FSP», risp. «Psico-logo FSP», il titolo di specializzazione «Psicologa specia-lizzata FSP», risp. «Psicologo specializzato FSP» o altrititoli conferiti dalla FSP. Essi si attengono alle corri-spondenti disposizioni della FSP.Il diritto di fregiarsi delle denominazioni professionalie dei titoli della FSP si estingue immediatamente conla cessazione dell’affiliazione alla FSP.

2.6 Pubblicità e pubblico

Art. 27 Principi inerenti la pubblicitàI membri hanno il diritto di farsi pubblicità in modoobiettivo e veritiero. Essi si astengono da ogni forma dipubblicità invadente o ingannevole.I membri hanno in particolare il diritto di fornire infor-mazioni sulla loro persona, in particolare sulla loro car-riera professionale, sulle loro qualifiche specialistiche,cooperazioni e affiliazioni ad associazioni professionalinonché sulle loro prestazioni. Essi possono anche pub-blicare avvisi di apertura dello studio, mettere a disposi-zione gli opuscoli del proprio studio a servizi specializza-ti o specialisti, risp. le informazioni corrispondenti, sulleloro pagine Internet personali e iscriversi nelle directory.Riferimenti a clienti precise/i o a rapporti di collabora-zione concreti sono ammessi unicamente con l’accordodelle clienti o dei clienti interessate/i, risp. del mandan-te. Sono illeciti i riferimenti a pazienti precise/i o la cita-zione di pareri concreti allestiti dal membro.I membri si adoperano affinché terzi non facciano pub-blicità a loro favore in modalità a loro stessi vietate.

Art. 28 Interventi in pubblicoI membri che compaiono in pubblico, fornendo consu-lenze o rilasciando commenti, segnatamente alle con-

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ferenze, in emissioni radiofoniche o televisive oppuretramite Internet, sono tenuti a poggiare le loro afferma-zioni su conoscenze scientifiche fondate oppure sullaprassi psicologica riconosciuta.

3a parte Norme particolari perdeterminate attività e professionipsicologiche

Oltre alle norme generali per l’esercizio della professio-ne, per i membri della FSP che esercitano una delleseguenti attività o professioni psicologiche vigono leseguenti norme particolari.

3.1 Psicoterapia

Art. 29 ResponsabilitàI membri assumono la responsabilità esclusiva per lecondizioni quadro nelle psicoterapie. Ciò vale anche neiconfronti delle candidate e dei canditati nell’ambito deiperfezionamenti psicoterapeutiche per quanto concernela loro esperienza personale.I membri sono tenuti a porre fine alle psicoterapiequando le pazienti o i pazienti, secondo le miglioriconoscenze e capacità, non ne traggono più alcunbeneficio diretto.

Art. 30 InformazioneI membri illustrano alle loro pazienti e ai loro pazienti,risp. ai loro rappresentanti legali, in modo comprensi-bile e oggettivo, in particolare quanto concerne:a) il trattamento o i metodi prospettati e il setting,b) eventuali rischi connessi al trattamento e alle alter-

native di trattamento,c) le condizioni finanziarie, segnatamente l’onorario

o il rimborso da parte dell’assicurazione di base odelle assicurazioni complementari nonché la modali-tà di computo di eventuali ore perse,

d) l’obbligo di riservatezza.Essi chiariscono con le pazienti e i pazienti in partico-lare gli obiettivi perseguiti e la presumibile durata deltrattamento.I membri, qualora esercitino la loro attività su delegaper conto di un medico, lo segnalano.

Art. 31 Divieto di relazioni abusiveI membri non devono abusare del particolare rapportodi fiducia o dipendenza nelle relazioni psicoterapeuti-che. La loro responsabilità nei confronti delle pazientie dei pazienti prevale in qualsiasi momento sui loro in-teressi personali ed essi si astengono in particolare daogni forma di relazione sessuale, sfruttamento finanzia-rio o influsso ideologico o religioso.Successivamente alla cessazione delle psicoterapie, il

divieto di relazioni abusive rimane in vigore per un lassodi tempo adeguato al singolo caso concreto, tuttaviaperlomeno per due anni.

3.2 Consulenza e assistenza psicologica

Art. 32 Rinvio alle disposizioni relative allapsicoterapiaSe nel quadro della consulenza o assistenza psicologicasussiste un rapporto di dipendenza equiparabile a quellodelle psicoterapie, i membri si orientano, oltre che allenorme generali per l’esercizio della professione, alleregole particolari per le psicoterapie.

3.3 Perizie e rapporti sulle persone

Art. 33 Dovere di diligenzaI membri allestiscono perizie e rapporti su persone con lemaggiori fondatezze oggettive e scientifiche, diligenze escrupolosità possibili, nonché nella forma e nei tempirichiesti. Ciò in conoscenza del fatto che le perizie e irapporti sulle persone possono configurare documentisulla base dei quali tribunali e autorità adottano le lorodecisioni.

Art. 34 Trasparenza e consultazioneLe perizie e i rapporti su persone devono essere formulatiin modo comprensibile per il destinatario.I membri possono concedere unicamente con l’autoriz-zazione del mandante la consultazione della perizia o delrapporto alla persona interessata se il mandante e la per-sona interessata non sono identici. Essi devono informarepreventivamente la persona interessata se il mandatoesclude la consultazione.

Art. 35 Perizie illecite e prese di posizione su periziedi terziLe perizie di compiacenza sono illecite.I membri non possono far allestire nessuna perizia daterzi senza contribuire personalmente alla medesima.Essi possono allestire prese di posizione su perizie diterzi.

3.4 Ricerca

Art. 36 Esecuzione di progetti di ricercaI progetti di ricerca possono essere condotti solo in con-formità alle disposizioni della legislazione federale e dellelegislazioni cantonali nonché alle direttive della SocietàSvizzera di Psicologia.

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4a parte Disposizioni finali

Art. 37 Disposizioni d’attuazioneIl Comitato direttivo può emanare disposizioni d’attua-zione per singole attività, in particolare per la pubblicitào per l’allestimento di perizie e rapporti sulle persone,nella misura in cui ciò è necessario nell’ottica di un eser-cizio della professione eticamente corretto.

Art. 38 Violazioni delle disposizioni del codicedeontologicoIn caso di violazioni del codice deontologico è possibileinoltrare reclamo alla Commissione deontologica (CD)della FSP nei confronti del membro fallibile, a prescin-dere dalla condanna da parte di autorità statali e istanzegiudiziarie. La CD può anche attivarsi di propria inizia-tiva.I membri oggetto di un reclamo sono tenuti a sostenerela CD nel chiarimento della fattispecie, in particolarea rilasciare le informazioni richieste e a consegnare idocumenti sollecitati. Essi si premurano anche di otte-nere lo svincolo dal segreto professionale da parte dellacliente o del cliente, risp. della paziente o del paziente.Il rifiuto di cooperazione con la CD o l’inosservanzadelle direttive di quest’ultima rappresentano una viola-zione del codice deontologico e possono essere sanzio-nate.

Art. 39 Procedimento di reclamo, sanzioni e misureIl procedimento di reclamo nonché le sanzioni e le mi-sure sono disciplinati nel Regolamento per la trattazio-ne dei reclami da parte della CD.

Art. 40 Approvazione ed entrata in vigoreIl presente codice deontologico è stato approvato il25 giugno 2011 dall’Assemblea dei delegati della FSP.Esso sostituisce il Codice deontologico della FSP del16 giugno 1991, sottoposto per l’ultima volta a revisioneil 1° giugno 2002.

Il codice deontologico entra in vigore il 1° ottobre 2011.

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