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Dr. Christoph Straub
Vorstand • RHÖN-KLINIKUM AG
BDPK-Bundeskongress 2010
Berlin • 17. Juni 2010
"Beste Versorgung durch Verzahnung der Sektoren?"
"Das Gesundheitsunternehmen
als Versorger der Zukunft"
RHÖN-KLINIKUM AG
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Agenda
Herausforderungen:
Gesellschaft und Ärzteschaft
Entwicklungen im
stationären und ambulanten
Bereich
Schnittstellen
Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RKA
RHÖN-KLINIKUM AG
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"Die absehbare demografische Entwicklung und die zu-
nehmenden Möglichkeiten des medizinisch-technischen
Fortschritts rücken die Schnittstelle zwischen dem ambulanten
und dem stationären Sektor in quantitativer und qualitativer
Hinsicht in den Mittelpunkt von Reformbestrebungen."
(SVR, Sondergutachten 2009, Internetausgabe, S. 43)
Gesellschaft & Ärzteschaft
RHÖN-KLINIKUM AG
4
Gesellschaft & Ärzteschaft
0
10
20
30
40
50
60
´94 ´96 ´98 ´00 ´02 ´04 ´06 ´08
Vertragsärzte
Krankenhausärzte
Durchschnittsalter der Ärzte
Quelle: Bundesärztekammer
RHÖN-KLINIKUM AG
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Quelle: Bundesärztekammer
Gesellschaft & Ärzteschaft
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
180.000
200.000
1992 1996 2000 2004 2008
Ärztinnen
Ärzte
Entwicklung der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte
RHÖN-KLINIKUM AG
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Durchschnittsalter Ärzte ambul. Bereich
ca. 51 Jahre.
altersbedingter Ersatzbedarf lt. BÄK
zwischen 2007 – 2017: 59.000
Krankenhausreport 2009 RWI: 80% der
befragten Kliniken haben Probleme bei der
Besetzung von Arztstellen. Derzeit ca.
5.000 VK – Arztstellen nicht besetzt
Bedarf laut DKG bis 2017 ca. 20.000
Zahl der Absolventen ist konstant
Zahl der nicht kurativ tätigen Mediziner
steigt. Zahl der Medizinstudenten ist leicht
rückläufig. Abwanderungsrate höher als
Zuwanderung
Gesellschaft & Ärzteschaft
RHÖN-KLINIKUM AG
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Die Gruppe der über 80-jährigen wird sich bis 2050 nahezu verdreifachen.
Demographische Entwicklung der Bevölkerung
Gesellschaft & Ärzteschaft
RHÖN-KLINIKUM AG
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Der demografische Wandel führt
zu einem wachsenden Bedarf an
Gesundheitsgütern
Ausgaben nehmen mit dem Alter
kontinuierlich zu, Leistungen
expandieren überproportional
Wir werden gesund älter. Hohe
Ausgaben fallen vor allem in den
letzten beiden Lebensjahren vor
dem Tod an.
Gesellschaft & Ärzteschaft
RHÖN-KLINIKUM AG
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Ambulant und stationär tätige Ärzte
Quelle: DKG 2009
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
1990 2008
ambulant
stationär
Überproportionale Zunahme der im ambulanten Bereich
tätigen Ärzte
Stationärer Bereich
RHÖN-KLINIKUM AG
10
Quelle: DKG 2009
0
2
4
6
8
10
12
14
´91 ´93 ´95 ´97 ´99 ´01 ´03 ´05 ´07
in Tagen
Entwicklung der Krankenhausverweildauer
Stationärer Bereich
RHÖN-KLINIKUM AG
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Entwicklung der im ambulanten Bereich angestellten Ärzte
Quelle: Statistik der Bundesärztekammer
Ambulanter Bereich
RHÖN-KLINIKUM AG
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Die Präferenzen der Menschen, der Fortschritt der Medizin,
die anhaltende (Sub-)Spezialisierung und die Demographie
treiben die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen
Die Nachfrage nach medizinischen Leistungen wird absehbar
steigen, während die ärztliche Arbeitskapazität eher
abnehmen wird, vor allem außerhalb der Metropolregionen
Neue Strukturen, Prozesse (= "Industrialisierung"),
Tätigkeitsprofile und Arbeits(zeit)modelle sind notwendig,
um die qualifizierte Versorgung in der Fläche zu erhalten
Eine effiziente medizinische Versorgung in der Zukunft ist
"integriert, interdisziplinär, koordiniert und proaktiv"
Schnittstelle ambulant – stationär
RHÖN-KLINIKUM AG
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Gesundheitswirtschaft (2008)
Kernbereich
4,62 Mio. Beschäftigte
11,5% aller Erwerbstätigen
Breite Abgrenzung
> 5,5 Mio. Beschäftigte
14% aller Erwerbstätigen
Wachstumstreiber
- Altern der Bevökerung
- med.-technischer Fortschritt
- zunehm. Gesundheits-
bewusstsein
Schnittstelle ambulant – stationär
RHÖN-KLINIKUM AG
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"Der Gesundheitsversorgung stellt sich […] die in integrativer
Hinsicht anspruchsvolle Aufgabe, hausärztliche und fach-
ärztliche, ambulante und stationäre sowie pflegerische
Behandlungsleistungen im Rahmen einer interdisziplinären
Kooperation mit Präventionsmaßnahmen, der Rehabilitation, der
Arzneimitteltherapie sowie mit Leistungen von sozialen
Einrichtungen und Patientenorganisationen ziel- und
funktionsgerecht zu verzahnen."
(Gutachten Sachverständigenrat 2009 S. 35)
Gesellschaft & Ärzteschaft
RHÖN-KLINIKUM AG
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Entwicklung eines flexiblen, koordinierten und integrierten
fachärztlichen Versorgungsangebotes mit zwei Säulen
Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
RHÖN-KLINIKUM AG
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Krankenhaus
§ 137f Chronikerprogramme
§ 63 Modellvorhaben
§ 140 ff IV
§ 121
Belegärzte
§116b
Hochspez.
§116
Ermäch-
tigungen
§ 115 b
Amb. OPS
§ 115 a
Prä - post
§ 117
Hochschul-
Ambulanz
§ 118
PIA
§ 95 MVZ
§ 119
Sozialpäd.
Zentren
Darstellung nach Tesic
Schnittstelle ambulant – stationär
nach SGB V
§§ 73 ff
HA / FA
RHÖN-KLINIKUM AG
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Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
RHÖN-KLINIKUM AG
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Externe
HausÄ
/ FachÄ
Sektorübergreifende "Behandlungspfade" für Diagnostik & Therapie
Telemedizinische Vernetzung ("Arzt-Arzt" & "Arzt-Patient")
Sektorübergreifende Qualitätssicherung
MVZ Portal-
Klinik
Schwer-
punkt-
versorgung
Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
Ambulant-stationäre Grund-
und Regelversorgung
RHÖN-KLINIKUM AG
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Leistungs-
erbringung durch
selbständige oder
angestellte Ärzte
MVZz.B. GmbH o.
BGB Gesellschaft
KV
Vertrags-
ärztliche
Vergütung
Gesetzliche Grundlage
§ 95 SGB V
Teilnahme an der
vertragsärztlichen
Versorgung
Vertragsärzte/
angestellte Fachärzte/
andere Leistungserbringer
Vertragspraxen
angestellte
Fachärzte
Gründung möglich für
Leistungserbringer mit
GKV-Zulassung,
- Ermächtigung oder
- Vertrag, z. B.
Krankenhäuser,
Ärzte etc.
Zulassungsausschuss
(Bedarfsprüfung)
FAZ mit
selbständigen
Fachärzten
MVZ mit
selbständigen
Fachärzten
Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
RHÖN-KLINIKUM AG
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Wissenstransfers
Weiterbildung,
Rotationen, Fall-
konferenzen
Patientenbehandlung
je nach individueller
Situation
MVZ
Portalklinik
Grund- und
Regelversorgung
Schwerpunkt-
versorger
Universitäts-
klinikum
Partikel-
Therapie-
zentrum
Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
RHÖN-KLINIKUM AG
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Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
teil-
stationär
?
teil-
stationär
?
Tagesklinik
OP/konservative
Therapieja
nein
ja
Operationkonservative
Therapie
vollständige Diagnose
stationäre OP
nein
jajastationär
Aufwachraum
stationärIntensiv-
station
Stationäre Klinik
Intermediate
Care
Normalstation
Low Care
Entlassung
ambulante
OPambulant?ambulant?
ambulante
Therapie
ja ja
nein
nein
MVZ
Facharztpraxis
RHÖN-KLINIKUM AG
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Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
Von der vertikalen Chefarztorganisation zur
horizontalen, patientenorientierten Behandlungskonzeption:
„Flussprinzip“
Patientenorientierte
Ablauforganisation
Vertikale
Spezialisierung
Horizontales Pflege- u.
Behandlungskonzept
Qualitätsübergabepunkte
Chefarzt Chefarzt Chefarzt
Intensivstation
Intermediate Care
Normalstation
Low Care
Tagesklinik
MVZ/FA-Praxis
RHÖN-KLINIKUM AG
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Neue Versorgungsstrukturen
& -prozesse der RHÖN-KLINIKUM AG
AMBULANZ
HALLE
KIN
DE
R-
RA
DIO
L.
RADIOLOGIE
TAGESKL.30 PL.
PNEUMOL.
AMB.OP
AMB.O
P 9 OPs
INTERDISZ. NOTAUFN. CHIR./ORTHO./INNERE
EIN
GA
NG
P
ÄD
IAT
RIE
NOTAUFN. PÄD.
RADIOL.
ALLG.
PÄD.
KARDIOL.
ÄRZTE
RADIOLOGIE
ÄRZTE BÜROS
KINDERHERZ-
TRANSPLANTATIONSZENTRUM
CHIR.-KLINIK
NOTAUFNAHME
RESTFLÄCHE
F+L 4000m²
FLÄCHE LABOR KLINIK
ÜBER 4 EBENEN ~2000m²
MKG
Zentrale
Notauf-
nahme
Chirurgie
Innere/
konser-
vativ
KinderDiagnostik
Behandlung
stationäre und
ambulante
Notfälle auf
einer Ebene!
ambulante
Struktur auf
einer Ebene
Ebene –1: Zielplanung
Universitätsklinikum Gießen
HÖRSAAL
RHÖN-KLINIKUM AG
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"Das medizinische und ökonomische Entwicklungspotenzial
liegt […] vornehmlich an den Schnittstellen der Leistungs-
sektoren und hier vor allem zwischen dem ambulanten und dem
stationären Bereich."
Gutachten Sachverständigenrat 2009 Ziff. 1190
RHÖN-KLINIKUM AG
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"Die ambulante Versorgung wird zunehmend durch
entwickelte Organisationen übernommen."
Gutachten Sachverständigenrat 2009 Ziff. 1140
RHÖN-KLINIKUM AG
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!