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Beteiligungsbericht 2013 der Kreisstadt Unna

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Beteiligungsbericht 2013

der Kreisstadt Unna

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Herausgeber:

KREISSTADT UNNA - Der Bürgermeister -

Redaktion:

KREISSTADT UNNA - Beteiligungsverwaltung -

Rathausplatz 1 59423 Unna

Telefon: 02303/103-243 Telefax: 02303/103-212

eMail: [email protected] Internet: www.unna.de

Dezember 2013

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1. Vorwort Die Kreisstadt Unna hat mit Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) die doppelte Buchführung eingeführt. Zahlreiche Neuerungen und Änderungen sind damit in Kraft getreten. Mithin hat die Kreisstadt Unna gemäß § 117 Abs. 1 GO NW einen Beteiligungsbericht, in dem ihre wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, unabhängig davon, ob verselbstständigte Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschusses angehören, zu erstellen. Dieser Bericht ist jährlich, bezogen auf den Abschlussstichtag des Gesamtabschlusses, fortzuschreiben und zukünftig dem Ge-samtabschluss beizufügen. Ziel dieser Regelung ist es, Informationen über den Bestand und die Entwicklung der Beteiligungen an Politik und Bürger der Kreisstadt Unna weiter-zugeben. Basierend auf den Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 sowie der beiden vorherigen Wirt-schaftsjahre 2010 und 2011 werden die Jahresabschlüsse der Gesellschaften und auch die für die Beteiligungen relevanten finanziellen Verknüpfungen zum Haushalt der Kreis-stadt Unna dargestellt. Darüber hinaus wird der aktuelle Stand in Bezug auf sämtliche Rahmendaten der Gesellschaften sowie die Besetzung der Entscheidungsgremien ab-gebildet. Zur Vervollständigung des Beteiligungsberichtes werden neben den unmittelba-ren und mittelbaren Beteiligungen auch die Entwicklungen in der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung und den Zweckverbänden dargestellt. Der Bericht ist so angelegt, dass die für die Kreisstadt Unna bedeutenden Bereiche besonders zum Ausdruck kommen. Auf der Rückseite des Beteiligungsberichtes ist die aktuelle Beteiligungsstruktur mit dem Stand Dezember 2013 wiedergegeben. Wir hoffen, Ihnen mit dem Beteiligungsbericht 2013 einen informativen Überblick über die Beteiligungen der Kreisstadt Unna zu geben. Unna, im Dezember 2013

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Inhaltsverzeichnis Seite

1. Vorwort 1

2. Wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand 5

2.1 Abgrenzung zwischen wirtschaftlichen und

nicht-wirtschaftlichen Unternehmen 7

2.2 Rechtsgrundlagen der wirtschaftlichen Betätigung 8

2.3 Vertretung der Kreisstadt Unna in Unternehmen

und Einrichtung 9

2.4 Berichterstattung über die wirtschaftliche Betätigung 10

2.5 Beteiligungscontrolling 11

3. Die Beteiligungen der Kreisstadt Unna im Überbli ck 13

3.1 Beteiligungen der Kreisstadt Unna zum 31.12.2012 15

3.2 Unmittelbare Beteiligungen 16

3.3 Eigenbetriebsähnliche Einrichtung 16

3.4 Mittelbare Beteiligungen 17

4. Wichtige Entwicklungen in 2012 19

5. Darstellung der einzelnen Unternehmen 23

5.1 Unmittelbare Beteiligungen 25

5.1.1 Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH 27

5.1.2 Stadthalle Unna – Gesellschaft für

Veranstaltungen und Marketing mbH 45

5.1.3 Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH 61

5.1.4 Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH 69

5.1.5 Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH 87

5.1.6 Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den

Kreis Unna mbH 103

5.1.7 Gelsenwasser AG 117

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5.2 Mittelbare Beteiligungen 169

5.2.1 Stadtwerke Unna GmbH 171

5.2.2 Stadtwerke Döbeln GmbH 191

5.2.3 Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG 197

5.2.4 Trianel GmbH 203

5.2.5 Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG 211

5.2.6 Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG 217

5.2.7 Trianel Windkraft Borkum GmbH & Co. KG 223

5.2.8 Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG 229

5.2.9 Logistikzentrum RuhrOst GmbH 237

6. Darstellung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung 245

6.1 Stadtbetriebe Unna 247

7. Darstellung der Kreditinstitute und Verbände 253

7.1 Sparkasse Unna 255

7.2 Lippeverband 263

8. Übersicht ausgewählter Unternehmensdaten der unmittelbaren Beteiligungen zum 31.12.2012 269

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2. Wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand

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2.1 Abgrenzung zwischen wirtschaftlichen und nicht- wirtschaftlichen Unternehmen

Wirtschaftliche Unternehmen

Nicht-wirtschaftliche Unternehmen

(Einrichtungen)

Als wirtschaftliche Betätigung im Sinne des § 107 Abs. 1 S. 3 GO NRW ist der Betrieb von Unternehmen zu ver-stehen, die als Hersteller, Anbieter oder Verteiler von Gütern oder Dienstleistungen am Markt tätig werden, so-fern die Leistung ihrer Art nach auch von einem Priva-ten mit der Absicht der Ge-winnerzielung erbracht werden könnte. Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öf-fentlichen Zwecks nicht be-einträchtigt wird. Der Jahres-gewinn der wirtschaftlichen Unternehmen soll so hoch sein, dass außer den not-wendigen Rücklagen min-destens eine marktübliche Verzinsung des Eigen-kapitals erwirtschaftet wird.

Als wirtschaftliche Betätigung im Sinne des § 107 Abs. 2 GO NRW gilt nicht der Betrieb von 1. Einrichtungen, zu denen die

Gemeinde gesetzlich ver-pflichtet ist,

2. öffentliche Einrichtungen, die für die soziale und kulturelle Betreuung der Einwohner er-forderlich sind, insbesondere Einrichtungen auf den Gebie-ten Erziehung, Bildung oder Kultur, Sport oder Erholung, Gesundheits- oder Sozial-wesen,

3. Einrichtungen, die der Stra-ßenreinigung, der Wirt-schaftsförderung, der Frem-denverkehrsförderung oder der Wohnungsraumversor-gung dienen,

4. Einrichtungen des Umwelt-schutzes, insbesondere der Abfallentsorgung oder Ab-wasserbeseitigung sowie des Messe- und Ausstellungswe-sens,

5. Einrichtungen, die aus-schließlich der Deckung des Eigenbedarfs von Gemeinden und Gemeindeverbänden dienen.

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2.2 Rechtsgrundlagen der wirtschaftlichen Betätigun g

Die Kommunen sind grundsätzlich berechtigt, ihre eigenen Angelegenheiten selbst zu regeln (Selbstverwaltungsgarantie gem. Art. 28 GG und Art. 78 Verf. NRW). Dazu zählt auch das Recht der Kommunen auf wirtschaftliche Betätigung zur Erfül-lung öffentlicher Aufgaben. Die Kreisstadt Unna darf sich gem. § 107 Abs. 1 GO NRW zur Erfüllung ihrer Auf-gaben wirtschaftlich betätigen, wenn 1. ein öffentlicher Zweck die Betätigung erfordert, 2. die Betätigung nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu

der Leistungsfähigkeit der Kreisstadt Unna steht und 3. bei einem Tätigwerden außerhalb der Wasserversorgung, des öffentlichen

Verkehrs sowie des Betriebes von Telekommunikationsleitungsnetzen ein-schließlich der Telekommunikationsdienstleistungen der öffentliche Zweck durch andere Unternehmen nicht besser und wirtschaftlicher erfüllt werden kann.

Durch das am 21. Dezember 2010 beschlossene Gesetz zur Revitalisierung des Gemeindewirtschaftsrechts , ist der zuvor in § 107 Abs. 1 GO NRW geforderte, dringende öffentliche Zweck, nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus wurde durch diese Gesetzesänderung der § 107a neu in die Ge-meindeordnung NRW aufgenommen, welcher die Zulässigkeit energiewirtschaftli-cher Betätigung umfassend regelt. § 108 Abs. 1 GO NRW regelt die speziellen Voraussetzungen für Unternehmen und Einrichtungen des privaten Rechts. Demnach darf die Kreisstadt Unna Unterneh-men und Einrichtungen in privater Rechtsform nur gründen oder sich daran be-teiligen, wenn unter anderem die Haftung der Kreisstadt Unna auf einen bestimm-ten Betrag begrenzt ist, sie sich nicht zur Verlustübernahme in unbestimmter Höhe verpflichtet und der Gesellschaftsvertrag des Unternehmens auf einen öffentlichen Zweck ausgerichtet ist. Gehören der Kreisstadt Unna mehr als 50 v.H. der Anteile an einem Unterneh-men oder einer Einrichtung in Gesellschaftsform , müssen des Weiteren die Vo-raussetzungen des § 108 Abs. 3 GO NRW erfüllt sein (z.B. Aufstellung eines Wirt-schaftsplans, Stellungnahme zur öffentlichen Zwecksetzung im Lagebericht, Beach-tung der Wirtschaftsgrundsätze des § 109 GO NRW etc.).

Zudem wurde durch das Gesetz zur Revitalisierung des Gemeindewirtschaftsrechts der § 108a GO NRW eingeführt, der eine Arbeitnehmervertretung in fakultativen Aufsichtsräten von Unternehmen oder Einrichtungen privater Rechtsform, an denen die Gemeinde unmittelbar oder mittelbar mit mehr als 50% beteiligt ist, ermöglicht.

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2.3 Vertretung der Kreisstadt Unna in Unternehmen u nd Einrichtungen

Die Vertretung der Kreisstadt Unna in den Gremien der Unternehmen ist in § 113 GO NRW geregelt.

1. Die Vertreter der Kreisstadt Unna in Beiräten, Ausschüssen, Gesellschafter-

versammlungen, Aufsichtsräten oder entsprechenden Organen von juristi-schen Personen oder Personenvereinigungen, an denen die Kreisstadt Unna unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, haben die Interessen der Kreisstadt Unna zu verfolgen .

2. Sie werden vom Rat der Kreisstadt Unna bestellt bzw. vorgeschlagen und sind

an die Beschlüsse des Rates und seiner Ausschüsse g ebunden . Auf Be-schluss des Rates haben sie ihr Amt jederzeit niederzulegen. Weisungsge-bundenheit besteht nur dann nicht, wenn besondere gesetzliche Vorschriften dies ausdrücklich bestimmen.

3. Bei unmittelbaren Beteiligungen vertritt ein vom Rat der Kreisstadt Unna be-

stellter Vertreter die Gemeinde in den o.g. Gremien. Sind zwei oder mehr Ver-treter zu bestellen, muss der Bürgermeister oder ein von ihm vorgeschlagener Beamter oder Angestellter dazu zählen.

4. Bei Kapitalgesellschaften muss die Kreisstadt Unna darauf hinwirken, dass ihr

bei der Ausgestaltung des Gesellschaftsvertrages das Recht eingeräumt wird, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden .

5. Die Vertreter haben den Rat über alle Angelegenheiten von besonderer Be-

deutung frühzeitig zu unterrichten (Unterrichtungspflicht ). 6. Wird ein Vertreter der Kreisstadt Unna aus seiner Tätigkeit in einem Organ

haftbar gemacht, so hat ihm die Kreisstadt Unna den Schaden zu ersetzen, es sei denn, dass er ihn vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat. Auch in diesem Falle ist die Kreisstadt Unna schadenersatzpflichtig, wenn ihr Vertre-ter nach Weisung des Rates oder eines Ausschusses gehandelt hat (Freistel-lungsansprüche ).

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2.4 Berichterstattung über die wirtschaftliche Betä tigung

Die rechtliche Basis für den Beteiligungsbericht stellen § 117 GO NRW und § 52 GemHVO NRW dar. Demnach hat die Gemeinde einen Beteiligungsbericht zu erstellen, in dem ihre wirt-schaftliche und nichtwirtschaftliche Betätigung, unabhängig davon, ob verselbstän-digte Aufgabenbereiche dem Konsolidierungskreis des Gesamtabschlusses ange-hören, zu erläutern ist. Dieser Bericht ist jährlich bezogen auf den Abschlussstich-tag des Gesamtabschlusses fortzuschreiben und dient in erster Linie der allgemei-nen Information von Rat, Verwaltung und Öffentlichkeit. Der Bericht soll insbesondere Angaben über • die Ziele der Beteiligungen, • die Erfüllung des öffentlichen Zwecks, • die Beteiligungsverhältnisse, • die Entwicklung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen der let-

zen drei Abschlussstichtage, • die Leistungen der Beteiligungen; bei wesentlichen Beteiligungen mit Hilfe von

Kennzahlen, • die wesentlichen Finanz- und Leistungsbeziehungen der Beteiligungen unter-

einander und mit der Gemeinde, • die Zusammensetzung der Organe der Beteiligungen und • den Personalstand jeder Beteiligung enthalten. Der Beteiligungsbericht ist dem Rat und den Einwohnern der Kreisstadt Unna zur Kenntnis zu bringen. Die Gemeinde hat den Bericht zu diesem Zweck bereitzuhal-ten. Auf die Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzu-weisen. Es ist beabsichtigt, diesen Beteiligungsbericht, wie in der Vergangenheit, im Internet unter www.unna.de zu veröffentlichen. Darüber hinaus wird dieser Bericht in der Zeit vom 02.01.2014 bis einschließlich zum 31.01.2014 im Dienstraum 116 des Rathauses, Rathausplatz 1, 59423 Unna während der Dienststunden, montags – donnerstags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 13.30 Uhr bis 16.00 Uhr und freitags von 8.00 Uhr bis 12.30 Uhr, öffentlich ausgelegt.

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2.5 Beteiligungscontrolling

Die Steuerung und die Betreuung der Beteiligungen der Kreisstadt Unna ist organi-satorisch beim Beteiligungscontrolling und der Beteiligungsverwaltung angesiedelt. Die Aufgabe dieses Bereiches umfasst neben der Verwaltung der Beteiligungen – also z.B. dem Sammeln der beteiligungsrelevanten Daten, der Überwachung der Einhaltung von Gesellschafts-, Steuer- und Gemeindewirtschaftsrecht und der jähr-lichen Berichterstattung insbesondere die • Analyse der Unternehmensdaten (Wirtschaftspläne, Berichte, Bilanzen,

Gewinn- und Verlustrechnungen) • Begleitung bei Veränderungsprozessen • Vorbereitung der Entscheidungen des Rates, die im Hinblick auf die Stellung

der Kreisstadt Unna als Gesellschafter / Aktionär zu treffen sind • Berichtswesen • Abwicklung der Zahlungsströme • Durchführung der Anzeigeverfahren gegenüber dem Kreis Unna und den Be-

zirksregierungen • Ansprechpartner für die Unternehmungen. Für Fragen oder Anregungen stehen Ihnen Frau Westebbe unter der Rufnummer 02303/103-669 Frau Reinhold/Frau Erol unter der Rufnummer 02303/103-260 zur Verfügung.

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3. Die Beteiligungen der Kreisstadt Unna im Überblick

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3.1 Beteiligungen der Kreisstadt Unna zum 31.12.201 2

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Wirtschaftsbetriebeder Stadt Unna GmbH

RWERheinland Energie-partner GmbH

Stadthalle Unna -Gesellschaft für

Veranstaltungen und Marketing mbH

Unnaer Kreis-Bau und

SiedlungsgesellschaftmbH

VerkehrsgesellschaftKreis Unna

mbH

Wirtschafts-förderungsgesell-

schaft für den Kreis Unna mbH

Gelsenwasser AG

Stadtwerke DöbelnGmbH

Antenne UnnaBetriebs-

gesellschaft mbH & Co. KG

StadtbetriebeUnna

55,56 %

33,33 %

14,66 %

9,18 %

8,11 %

0,003 %

100 %

76 %

24 %

9,35%

4,95 %

100%

Trianel-gesellschaften(siehe Deckelinnen-

seite hinten)

Entwicklungs-gesellschaft Wohn-park Unna-Süd mbH

50 %

StadtwerkeUnna GmbH

Kreisstadt Unna

Logistikzentrum RuhrOst Betreiber-

gesellschaft mbH

LogistikzentrumRuhrOstGmbH

25,1 %

Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co.KG

24,99 %

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Übersicht über die Werte der unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen

der Kreisstadt Unna zum 31.12.2012

3.2 Unmittelbare Beteiligungen

lfd. Nr. Bezeichnung des Unternehmens

Nennwert der Beteiligung

Beteiligung der Kreis-stadt Unna

in € in %

1 Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH 4.650.000,00 € 4.650.000,00 € 100,00

2 Stadthalle Unna – Gesellschaft für Veran-staltungen und Marketing mbH

28.800,00 € 16.000,00 € 55,56

3 Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

375.000,00 € 125.000,00 € 33,33

4 Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesell-schaft mbH

2.600.000,00 € 381.150,00 € 14,66

5 Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH 3.856.100,00 € 353.910,00 € 9,18

6 Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

3.032.500,00 € 245.800,00 € 8,11

7 Gelsenwasser AG 103.125.000,00 € 3.000,00 € 0,003

Summe

Anteile Kreisstadt Unna – unmittelbar -

5.774.860,00 €

3.3 Eigenbetriebsähnliche Einrichtung

lfd. Nr.

Bezeichnung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung

Nennwert der Beteiligung

Beteiligung der Kreis-stadt Unna

in € in %

1 Stadtbetriebe Unna 600.000,00 € 600.000,00 € 100,00

Summe Anteile Kreisstadt Unna 600.000,00 €

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3.4 Mittelbare Beteiligungen

Beteiligung über................an....... Nennwert

der Beteiligung

Beteiligung der Gesellschaft in € in %

Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

Stadtwerke Unna GmbH 6.140.000,00 € 4.666.400,00 € 76,00

Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG

250.000,00 € 12.362,63 € 4,95

Logistikzentrum RuhrOst GmbH 100.000,00 € 50.000,00 € 50,00

Stadtwerke Unna GmbH

Stadtwerke Döbeln GmbH 2.219.650,00 € 207.600,00 € 9,35

Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG

1.200.001,00 € 300.000,00 € 24,99

Trianel GmbH 19.896.575,00 € 66.000,00 € 0,35

Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

42.299.003,00 € 258.741,00 €* 0,61

Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

14.000.000,00 € 826.000,00 €* 5,90

Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

18.324.382,31 € 704.428,04 €* 3,84

* Zusätzlich wurde eine Einzahlung in das Kapitalkonto der Gesellschaft geleistet.

Logistikzentrum Ruhr-Ost GmbH

Logistikzentrum Ruhr-Ost Betreibergesellschaft mbH

50.000,00 € 12.550,00 € 25,10

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Beteiligung über................an....... Nennwert

der Beteiligung

Beteiligung der Gesellschaft in € in %

Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

VKU-Verkehrsdienst GmbH 25.600,00 € 25.600,00 € 100,00

WVG 2.214.500,00 € 316.360,00 € 14,29

Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unn a mbH

Technopark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH

1.600.000,00 € 204.000,00 € 12,75

Technopark Kamen GmbH 105.000,00 € 25.200,00 € 24,00

LÜNTEC Technologiezentrum Lünen GmbH

511.291,88 € 122.710,05 € 24,00

Wirtschaftsförderungszentrum Lünen 52.000,00 € 8.320,00 € 16,00

newPark Planungs- und Entwicklungs-gesellschaft mbH

100.000,00 € 10.000,00 € 10,00

Summe Anteile der Kreisstadt Unna - mittelbar -

7.816.271,72 €

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4. Wichtige Entwicklu ngen in 2013

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Wichtige Entwicklungen im Jahr 2013 Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co KG Die Gesellschafterversammlung der Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co KG hat einstimmig beschlossen, dass die Zeitungsverlag Westfalen GmbH & Co. Komman-ditgesellschaft Essen-Dortmund ihre Kommanditbeteiligung an der Antenne Unna Be-triebsgesellschaft mbH & Co KG mit allen Rechten und Pflichten auf die WAZ Zeitungs-gruppe NRW GmbH überträgt. Hintergrund dieser konzerninternen Übertragung ist, sämtliche Anteile der Hörfunkbeteili-gungen NRW, die derzeit von verschiedenen Gesellschaften der FUNKE Mediengruppe gehalten werden, auf die WAZ Zeitungsgruppe NRW GmbH zu vereinigen. Sparkasse UnnaKamen Die Fusion der Kreis- und Stadtsparkasse Unna und der Städtischen Sparkasse Kamen zur Sparkasse UnnaKamen wurde zum 01.01.2013 durchgeführt. Die technische Fusion wurde am 23.09.2013 erfolgreich abgeschlossen. Seitdem sind die zuvor noch getrenn-ten Datenbestände der beiden Sparkassen Unna und Kamen zusammengeführt und die Fusion vollständig abgeschlossen worden. Mit der neu gewonnenen Größe will die Sparkasse UnnaKamen der Wettbewerbssituati-on im Bankenmarkt und den nach der Finanzmarktkrise verschärften regulatorischen An-forderungen nachhaltig gegenübertreten und gleichzeitig ihre Leistungs- und Zukunftsfä-higkeit im Kundengeschäft weiter ausbauen. Gelsenwasser AG Gemeindewerke Hünxe GmbH Der Rat der Kreisstadt Unna hat in seiner Sitzung am 21.11.2013 der mittelbaren Beteili-gung der Kreisstadt Unna über die Gelsenwasser AG an der Gemeindewerke Hünxe GmbH zugestimmt. Die Wasserversorgung Hünxe GmbH und die Gasversorgung Hünxe GmbH wurden mit-einander verschmolzen und in „Gemeindewerke Hünxe GmbH“ umbenannt. Gegenstand des Unternehmens ist die Beschaffung und Lieferung von Energie und Trinkwasser so-wie die Entsorgung von Abwasser im Gemeindegebiet Hünxe sowie der Erwerb, die Er-richtung, die Unterhaltung und der Betrieb der hierzu erforderlichen Netze und Versor-gungsanlagen.

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Stadtwerke Castrop-Rauxel GmbH Dem Rat der Kreisstadt Unna wird am 19.12.2013 die Beschlussvorlage über die mittel-bare Beteiligung der Kreisstadt Unna über die Gelsenwasser AG an der Stadtwerke Cas-trop-Rauxel GmbH zur Entscheidung vorgelegt . Die Gründung der Stadtwerke Castrop-Rauxel GmbH soll zum 01.01.2014 erfolgen. Sie soll die Aufgaben der Energieversorgung, insbesondere die Lieferung von Gas und Strom an Endverbraucher in Castrop-Rauxel mit nachhaltigen und fairen Produkten übernehmen.

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5. Darstellung der einzelnen Unternehmen

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5.1 Unmittelbare Beteiligungen

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Büro- und Geschäftshaus am Bahnhof

5.1.1 Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens umfasst gemäß § 2 des Gesellschaftsver-trags die Energieerzeugung und Wassergewinnung und -versorgung, die Errich-tung und der Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs, die Wahrneh-mung von Aufgaben des öffentlichen Verkehrs, die Errichtung, der Betrieb und die Unterhaltung von Gleisanlagen in der Kreisstadt Unna, die Beteiligung an der Lo-kalrundfunk-KG, der Bau und Betrieb von Sport- und Freizeitanlagen, die klein-räumige Wirtschaftsförderung und weitere Leistungen für die Kreisstadt Unna ins-besondere auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologie, des Beschaffungsmanagements und des Fuhrparkmanagements. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben kann sie sich anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Un-ternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten. Ferner hat die Kreisstadt Unna das Recht, der Gesellschaft weitere Aufgaben - insbesondere die Betriebsführung anderer Einrichtungen der Kreisstadt Unna oder solcher, an denen die Kreisstadt Unna beteiligt ist - zu übertragen. Die Gesellschaft ist nach den Wirtschaftsgrundsätzen gemäß § 109 GO NRW so zu führen, dass der öffentliche Zweck der Gesellschaft nachhaltig erfüllt wird.

2. Lage der Geschäftsräume

Heinrich-Hertz-Str. 2, 59423 Unna Telefon: 02303/ 2001-0 Telefax: 02303/ 2001-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.unna.de

3. Gründungsdaten

Gesellschaftsvertrag vom 20. Dezember 1991 in der Fassung vom 28. Januar 2011

Zuletzt geändert am 16.12.2010 (Ratsbeschluss)

4. Stammkapital

4.650.000,00 €

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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5. Verteilung der Stammeinlagen

Kreisstadt Unna - 100 v. H - 4.650.000,00 €

6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

100 v. H. = 4.650.000,00 €

7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Aufsichtsrat c) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung

Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer Karl-Gustav Mölle

b) Gesellschafterversammlung

Rat der Kreisstadt Unna (51 Mitglieder) Vorsitzender: Bürgermeister Werner Kolter

c) Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht aus 19 Mitgliedern und setzt sich zurzeit wie folgt zu-sammen:

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Ordentliches Mitglied Fraktion Stellvertretendes Mitglied Fraktion

1. BM Werner Kolter Vw TBg Ralf Kampmann Vw

2. RM Michael Hoffmann -stv. Vors.- SPD RM Karl Römer SPD

3. RM Ingrid Kroll SPD RM Djawad Tadayyon SPD

4. RM Hans-Jürgen Scheideler SPD RM Klaus Tibbe SPD

5. RM Brigitte Wass SPD RM Gudrun Friese-Kracht SPD

6. RM Wolfgang Ahlers SPD RM Franz-Georg Matich SPD

7. RM Bernd Dreisbusch SPD RM Susanne Herzog SPD

8. RM Volker König SPD RM Melanie Ludwig SPD

9. RM Annette Borowski SPD RM Paul Raupach SPD

10. RM Klaus Göldner –Vorsitzender- FLU RM Gerhard Heckmann CDU

11. RM Martin Volkmer FLU RM Christian Roß Fraktionslos

12. RM Werner Porzybot CDU RM Gabriele Meyer CDU

13. RM Franz-Josef Klems FLU RM Michael Schwering FLU

14. RM Heike Gogolin-Schwering Fraktionslos RM Bernhard Albers CDU

15. RM Michael Sacher GAL RM Barbara Cornelissen GAL

16. RM Heribert Wiese GAL RM Thomas Schmidt GAL

17. RM Martin Bick FDP RM Günter Schmidt FDP

18. RM Andreas Tracz FDP RM Jörg Hißnauer Fraktionslos

Beratendes Mitglied

19. Olaf Kikul Heiko Giller

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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9. Jahresabschlüsse 2010 - 2012 Bilanz (in T€)

2010 2011 2012

Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 103 67 31 II. Sachanlagen 22.268 21.736 20.400 III. Finanzanlagen 8.472 8.411 8.352 Summe Anlagevermögen 30.843 30.214 28.783 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 5.272 4.555 2.967 II. Forderungen und sonstige Vermögens- gegenstände 2.747 4.054 1.839

III. Kassenbestand 1.441 5 572 Summe Umlaufvermögen 9.460 8.614 5.378 C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 7 0 Aktiva gesamt 40.303 38.835 34.161

Passiva

A. Eigenkapital 10.044 9.761 8.548 B. Rückstellungen 1.131 2.034 1.553 C. Verbindlichkeiten 29.099 27.039 24.058 D. Rechnungsabgrenzungsposten 29 1 2

Passiva gesamt 40.303 38.835 34.161

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012 Umsatzerlöse 3.167 3.836 4.728 Verminderung des Bestandes der zum Verkauf bestimmte Grundstücke -278 -663 -1.762 Sonstige betriebliche Erträge 2 69 72 Materialaufwand -1.876 -2.222 -3.134 Personalaufwand -176 -137 -105 Abschreibungen auf Sachanlagen -759 -780 -906 Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.184 -1.476 -957 Betriebsergebnis -1.104 -1.373 -2.064 Ertäge aus Beteiligungen 0 16 27 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages

erhaltener Gewinn 4.520 3.434 2.523 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 85 82 80 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 14 1 Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 0 0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.147 -1.109 -1.011 Finanzergebnis 3.459 2437 1620 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten 2.355 1.064 -444 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.613 -1.191 -635 Sonstige Steuern -74 -155 -134 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag 668 -282 -1.213

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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10. Lagebericht 2012

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 1 Geschäftsverlauf

1.1 Allgemeiner Überblick

Gegenstand des Unternehmens ist die Energieerzeugung, die Wassergewinnung und -

versorgung, die Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen des ruhenden Verkehrs,

die Wahrnehmung von Aufgaben des öffentlichen Verkehrs, die Errichtung, der Betrieb

und die Unterhaltung von Gleisanlagen in der Kreisstadt Unna, die Beteiligung an der

Lokalrundfunk-KG, der Bau und Betrieb von Sport- und Freizeitanlagen, die Übernahme

weiterer Leistungen für die Kreisstadt Unna, insbesondere auf dem Gebiet der Informa-

tions- und Kommunikationstechnologie, des Beschaffungsmanagements und des Fuhr-

parkmanagements sowie die kleinräumige Wirtschaftsförderung und die Erfüllung weite-

rer Aufgaben, die von der Kreisstadt Unna als 100 %iger Gesellschafterin zugewiesen

werden können.

Aufgrund dieser vielfältigen Geschäftsfelder im Bereich der Daseinsvorsorge ist die Wirt-

schaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH mit ihren Tochtergesellschaften als Erbringer viel-

fältiger Dienstleistungen ein wesentlicher Treiber des öffentlichen Lebens in der Kreis-

stadt und trägt in besonderem Maße zur Haushaltskonsolidierung der Kreisstadt Unna

bei.

Mit der Organgesellschaft Stadtwerke Unna GmbH besteht ein Ergebnisabführungsver-

trag, der die Gewinnabführung an die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH bzw. die

Übernahme von Verlusten durch die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH sowie

Ausgleichszahlungen an den Minderheitsgesellschafter der Stadtwerke Unna GmbH re-

gelt.

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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Die Beteiligungsstruktur zum 31. Dezember 2012 kann dem nachfolgenden Schaubild

entnommen werden:

Wesentliche Veränderungen hat es im Jahresverlauf nicht gegeben.

1.2 Wirtschaftliche Lage

Die wirtschaftliche Entwicklung der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH ist von der

Nutzung der Infrastruktureinrichtung und des Verkaufs von Grundstücken in den Indust-

riegebieten UN-70 und UN-104 sowie insbesondere von der Ergebnisabführung der

Stadtwerke Unna GmbH abhängig. Ziel ist es weiterhin, die wirtschaftliche Lage der Wirt-

schaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH durch gezielte Maßnahmen zu verbessern.

1.3 Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH schließt das Geschäftsjahr 2012 mit ei-

nem Jahresfehlbetrag von 1.214 T€ ab und liegt damit unter den Erwartungen. Der Jah-

resfehlbetrag entspricht einer Ergebnisverschlechterung in Höhe von 932 T€ gegenüber

dem Vorjahr. Das Jahresergebnis ist durch Aufwendungen aus der Bewertungskorrektur

von Grundstücken (793 T€) und durch die Bildung einer Rückstellung für ausstehende

Erschließungsmaßnahmen (469 T€) belastet. Aus der Rückübertragung des Freizeitba-

des auf die Kreisstadt Unna sind einmalige Erlöse in Höhe von 683 T€ erzielt worden.

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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Weitere Erläuterungen gibt die Beschreibung der Ertragslage.

1.4 Vermögenslage

Im Berichtsjahr betrugen die Investitionen in das Sachanlagevermögen 730 T€. Es entfal-

len im Wesentlichen auf Grundstücke und Bauten 330 T€ sowie auf Betriebs- und Ge-

schäftsausstattung 123 T€. Die Anlagen im Bau betreffen mit 274 T€ die Heizungs- und

Lüftungsanlage in der Schwimmsporthalle. Aus der Rückübertragung des Freizeitbades

auf die Kreisstadt Unna ergaben sich Anlagenabgänge in Höhe von 1.276 T€.

Das Vorratsvermögen betrifft im Wesentlichen Grundstücke, die zu Erschließungszwe-

cken und anschließender Vermarktung erworben wurden. Aus der Veräußerung von

Grundstücken ist der Bestand um 1.088 T€ gesunken. Zudem wurde eine Bestandsab-

wertung über 674 T€ auf nicht zu vermarktende Flächen vorgenommen. Unter Berück-

sichtigung erwarteter Verkaufserlöse wurde ein weiterer Abwertungsbedarf in Höhe von

119 T€ ermittelt.

Ein Darlehen über 1.028 T€ konnte vollständig aus den Verkaufserlösen von Grundstü-

cken getilgt werden. Darlehnsaufnahmen waren im Geschäftsjahr 2012 nicht erforderlich.

1.5 Ertragslage

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH schließt mit einem Jahresfehlbetrag in

Höhe von 1.214 T€ (Vorjahr 282 T€) ab. Die Verschlechterung des Jahresergebnisses ist

insbesondere auf die im Vergleich zum Vorjahr um 911 T€ reduzierten Erträge aus Ge-

winnabführungen und die Erhöhung der Aufwendungen für Bestandsveränderungen von

1.762 T€ zurückzuführen. Bei den Betriebsaufwendungen konnte die Steigerung des Ma-

terialaufwands durch eine Reduzierung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen teil-

weise kompensiert werden.

Die Umsatzerlöse sind um insgesamt 893 T€ auf 4.728 T€ gestiegen. Es wurden erstma-

lig Erlöse (81 T€) aus Parkerlösen der City-Residenz realisiert. Zudem wurden Grundstü-

cke mit einer Fläche von 14.273 m² im Gewerbegebiet UN-70 verkauft. Mit dem Verkauf

von Grundstücken erfolgte gleichzeitig eine Korrektur des Vorratsvermögens (Bestands-

änderung). Der zu Grunde liegende Wertansatz ergibt sich aus den Anschaffungskosten

sowie den Aufwendungen für die im Gewerbegebiet UN-70 durchgeführten Erschlie-

ßungsmaßnahmen. Insgesamt beträgt die Bestandsminderung 1.762 T€ (Vorjahr: 663

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T€). Die Betriebserträge reduzierten sich somit insgesamt um 204 T€ auf 3.038 T€ im

Berichtsjahr.

Die Betriebsaufwendungen erhöhten sich um 487 T€ auf 5.102 T€. Beim Materialauf-

wand wirkten sich neben höheren Aufwendungen für die Schwimmsporthalle die Zufüh-

rung zur Rückstellung für Erschließungsmaßnahmen (469 T€) aus. Die Reduzierung der

sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 519 T€ ist auf geringere Betriebsführungskos-

ten (- 229 T€) sowie auf rückläufige Aufwendungen zur Wirtschaftsförderung (- 227 T€)

zurückzuführen.

Zusammengefasst ergeben die beschriebenen Effekte eine Verschlechterung des Be-

triebsergebnisses um 691 T€ auf -2.064 T€.

Das Finanzergebnis hat sich auf Grund der Reduzierung der Gewinnabführung der

Stadtwerke Unna GmbH um insgesamt 818 T€ auf 1.619 T€ reduziert. Die Ertragsteuern

sinken durch die Verschlechterung des Jahresergebnisses.

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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1.6 Finanzlage

Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie die Bewegungen innerhalb der opera-

tiven Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden anhand der nachfolgenden Kapital-

flussrechnung dargestellt.

T€ T€ T€ T€

1. Mittelabfluss aus der lfd. Geschäftstätigkeit

Jahresüberschuss -1.214 -282

Abschreibungen 787 780

Buchrestwerte Anlagenabgänge 1.315 0

Veränderungssaldo Rechnungsabgrenzung 8 -35

Cashflow 896 463

Veränderung der Rückstellungen -481 903

Veränderung der Vorräte 1.589 717

Veränderung Forderungen und anderer Aktiva -700 -1.308Veränderung kurzfristiger Verbindlichkeitenund anderer Passiva

4.904 -1.018

Liquiditätsüberschuss 6.208 -243

2. Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit

Investitionen -730 -214

Tilgung Finanzanlagen 59 63

Liquiditätsbedarf -671 -151

3. Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit

Darlehensaufnahme 0

Darlehenstilgungen -4.970 -1.042

Liquiditätsbedarf -4.970 -1.042

4. Gesamter Liquiditätsbedarf /-überschuss (1) + (2) + (3) 567 -1.436

T€

Finanzmittelbestand 01. Januar 2012 5

Finanzmittelbestand 31. Dezember 2012 572

Zunahme der Liquidität 567

2012 2011

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2. Berichterstattung nach § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW Die Gesellschafterin Kreisstadt Unna hat mit dem Unternehmensgegenstand im Gesell-

schaftsvertrag der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH die öffentliche Zweckset-

zung vorgeschrieben. Gegenstand des Unternehmens ist die Energieerzeugung und

Wassergewinnung und -versorgung, die Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen

des ruhenden Verkehrs, die Wahrnehmung von Aufgaben des öffentlichen Verkehrs, die

Errichtung, der Betrieb und die Unterhaltung von Gleisanlagen in der Kreisstadt Unna,

die Beteiligung an der Lokalrundfunk-KG, der Bau und Betrieb von Sport- und Freizeitein-

richtungen, die kleinräumige Wirtschaftsförderung und weitere Leistungen für die Kreis-

stadt Unna, insbesondere auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechno-

logie, des Beschaffungsmanagements und des Fuhrparkmanagements. Die im Anhang

und Lagebericht gegebenen Erläuterungen und Daten legen dar, dass das Unternehmen

der öffentlichen Zwecksetzung entsprochen hat.

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres 2012 of-

fenkundig geworden sind und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögensla-

ge haben, liegen zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht vor.

4. Risikobericht

Das frühzeitige Erkennen und Bewerten der Risiken sowie ein effizientes Gegensteuern

sind wichtige Voraussetzungen für die Steuerung des Unternehmensergebnisses. Daher

wurde als Ziel des Risikomanagements definiert, sowohl strategische als auch ge-

schäftsspezifische Risiken zu identifizieren, zu analysieren, zu überwachen und durch

geeignete Maßnahmen zu kompensieren bzw. zu reduzieren.

Bestandsgefährdende Risiken, die den Fortbestand der Wirtschaftsbetriebe der Stadt

Unna GmbH gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Um auf die spezifischen Risiken, denen der Konzern Kreisstadt Unna ausgesetzt ist,

frühzeitig reagieren zu können, wird eine Reihe von Management- und Kontrollsystemen

angewendet. Hierzu gehören Halbjahresberichte über die Geschäftsentwicklung der Ge-

sellschaft sowie regelmäßige Berichterstattungen der Tochtergesellschaft Stadtwerke

Unna GmbH.

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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Bei der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH bestehen Risiken im Bereich der wei-

teren Grundstücksvermarktung. Die konjunkturelle Lage muss hierbei berücksichtigt wer-

den, d.h. es muss damit gerechnet werden, dass die insgesamt im Eigentum der Gesell-

schaft befindlichen und vermarktbaren Grundstücksflächen zum 31. Dezember 2012 von

rund 59.210 m² im Bereich des Bebauungsplanes UN-70 und UN-104 nicht zu dem not-

wendigen Verkaufspreis veräußert werden können. Im Berichtsjahr wurde eine Fläche

von 14.273 m² veräußert und es wurde eine Korrektur um nicht veräußerbare Flächen

von 19.768 m² der im Bestand vorhandenen Flächen vorgenommen. Der Verkauf von

kleineren Flächen kann dazu führen, dass Restflächen entstehen, die nicht vermarktbar

sind. So kann ein zusätzliches Risiko darin bestehen, dass weitere Korrekturen vorge-

nommen werden müssen.

Die Liquidität wird laufend beobachtet. Zur Sicherstellung der aktuellen Liquidität hat die

Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH die Möglichkeit, kurzfristige Kredite bei der

Stadtwerke Unna GmbH aufzunehmen. Hier ist jedoch zu beachten, dass sich durch

steigende Energiebezugskosten ohne unterjährige Anpassung der Abschlagszahlungen

der Tarifkunden auch die Liquidität der Stadtwerke Unna GmbH verschlechtern könnte.

Die Stadtwerke Unna GmbH unterliegt branchenspezifischen Risiken. Das implementier-

te Risikomanagement ist nicht ein statisches Berichtssystem, sondern unterliegt vielmehr

einem ständigen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, da die Unternehmensumwelt

immer komplexer und dynamischer wird. Aufgrund der stetig komplexer werdenden An-

forderungen an die Stadtwerke Unna GmbH entlang der Wertschöpfungskette (Erzeu-

gungskapazitäten, Netze und Vertrieb) kommt das bestehende Risikomanagementsys-

tem an seine Grenzen, so dass dieses im Rahmen eines Projektes überarbeitet wurde.

Es existieren nun zwei Risikomanagementhandbücher (ein unternehmensweites und ein

speziell für die Strombeschaffung). Risiken bestehen insbesondere im Zusammenhang

mit der für die Stadtwerke Unna GmbH wesentlichen Beteiligung an der Trianel Wind-

kraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, da die drei Hauptgewerke Gründungsstrukturen,

Netzanschluss und Umspannwerk die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt.

Die beiden weiteren Assetbeteiligungen sind im aktuellen energiewirtschaftlichen Umfeld

ebenfalls nicht kostendeckend zu bewirtschaften. Marktpreisrisiken im Strom- und Gas-

geschäft wird durch eine strukturierte Beschaffung unter Zuhilfenahme von externen An-

bietern begegnet. Hierfür werden verschiedene Techniken der Portfolioverwaltung ange-

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wendet. Ausfallrisiken bestehen insbesondere im Bereich des Endkundengeschäfts, d. h.

im Vertriebsbereich, für den Netzbereich durch den Ausfall von Transportkunden. Zinsri-

siken aus langfristigen Finanzierungen auf Basis variabler Zinssätze werden durch den

Einsatz von Derivaten eliminiert. Bei den in den letzten Jahren aufgenommenen Krediten

wurden zur Sicherung des niedrigen Zinsniveaus Festzinsvereinbarungen abgeschlos-

sen.

5. Zukünftige Entwicklung

Die zukünftige Entwicklung wird durch eine weitere Konsolidierung im Bereich des Kon-

zerns Kreisstadt Unna geprägt sein. Für die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

bedeutet dies, dass die Restflächen im Bereich des Gewerbegebietes Unna-Ost (UN-70

und UN-104) aktiv vermarktet werden. Die hierzu notwendigen Erschließungsmaßnah-

men werden zeitnah durchgeführt.

Im Rahmen der Betrachtung der zukünftigen Entwicklung muss auch die Marktsituation

der Stadtwerke Unna GmbH berücksichtigt werden. Die ersten Monate des Geschäfts-

jahres 2013 zeigen einen witterungsbedingt höheren Gasabsatz im Vergleich zur Pla-

nung des Berichtsjahres.

Für unsere Tochtergesellschaft Stadtwerke Unna GmbH sieht der genehmigte Wirt-

schaftsplan 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von 2.300 T€ (vor Gewinnabführung)

vor.

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH plant für das Geschäftsjahr 2013 einen

Jahresüberschuss von 100 T€.

Unna, 28. August 2013

WIRTSCHAFTSBETRIEBE DER STADT UNNA GMBH

gez. Karl-Gustav Mölle

Geschäftsführer

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11. Beschäftigte

Die Gesellschaft beschäftigt einen Angestellten als Wirtschaftsförderer, der sich seit Ende 2012 in der passiven Phase der Altersteilzeit befindet. Darüber hinaus wurde ein Dienstleistungsvertrag mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH abgeschlossen. Dieser Vertrag beinhaltet auch die Finanzie-rung einer Mitarbeiterin, die ausschließlich für die Wirtschaftsförderung in der Kreisstadt Unna zuständig ist. Zur Erfüllung aller übrigen Aufgaben bedient sich die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH der Dienste der Stadtwerke Unna GmbH, der Werkstatt im Kreis Unna GmbH, der DasDies Service GmbH und der Kreisstadt Unna.

12. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsicht srates Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteili-gungsbericht aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sach-leistungen auszuweisen.

Geschäftsführung

Erfolgs-unabhä ngige

Vergütung

Erfolgs-abhängige Vergütung Gesamt

Karl-Gustav Mölle 12.375,49 € 0,00 € 12.375,49 € Von den 12.375,49 € hat Herr Mölle den ihm über 6.000,00 € hinaus zugeflosse-nen Betrag an die Kreisstadt Unna abgeführt. Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichtsratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen.

Aufsichtsratsmitglieder Betrag Göldner, Klaus - Vorsitzender - 3.300,00 € Hoffmann, Michael - stv. Vorsitzender - 2.775,00 € Kroll, Ingrid 2.250,00 € Scheideler, Hans-Jürgen 2.250,00 € Wass, Brigitte 2.250,00 € Ahlers, Wolfgang 2.250,00 € Dreisbusch, Bernd 2.250,00 € König, Volker 2.100,00 € Borowski, Annette 2.100,00 € Volkmer, Martin 2.250,00 € Porzybot, Werner 2.250,00 € Klems, Franz-Josef 1.950,00 € Gogolin-Schwering, Heike 2.250,00 € Soyubey, Ismet Sacit (bis 29.11.2012) 1.550,00 € Wiese, Heribert 2.250,00 €

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Bick, Martin 2.100,00 € Sacher, Michael (ab 29.11.2012) 250,00 € Soyubey, Ismet Sacit (bis 29.11.2012) 1.550,00 € Tracz, Andreas 1.800,00 € Kolter, Werner 2.250,00 € Stellvertretendes Mitglied: Ludwig, Melanie 150,00 € Raupach, Paul 150,00 € Schmidt, Günter 150,00 € Schwering, Michael 150,00 € Dönges, Andreas (beratend) 150,00 € Beratendes Mitglied: Kikul, Olaf 2.100,00 € Insgesamt 43.275,00 €

13. Wesentliche Beteiligungen des Unternehmens Die wesentlichen Beteiligungen der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH (WBU) setzen sich wie folgt zusammen: Beteiligung Gesellschaftskapi tal

zum 31.12.2012 Anteil WBU

in % Anteil WBU

in € Stadtwerke Unna GmbH 6.140.000,00 € 76,00 4.666.400,00 Logistikzentrum RuhrOst GmbH 100.000,00 € 50,00 50.000,00 Antenne Unna Be-treibergesellschaft mbH & Co. KG 250.000,00 € 4,95 12.362,63

Summe 6.490.000,00 € 4.728.762,63

14. Wesentliche Beziehungen der Beteiligungen unter einander

Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH (WBU) ist im Rahmen ihrer Hol-ding-Struktur Organträgerin für die Organgesellschaft Stadtwerke Unna GmbH (SWU). Im Rahmen dieses steuerlichen Querverbundes wurde folgender Vertrag abgeschlossen:

Ergebnisabführungsvertrag Zwischen der WBU (Organträgerin) und der SWU (Organgesellschaft) wurde ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen, wonach sich die Organgesellschaft verpflichtet, ihren gesamten Gewinn an den Organträger abzuführen. Der Organ-träger hingegen verpflichtet sich, Verluste der Organgesellschaft abzudecken.

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Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

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15. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

1. Behandlung des Jahresergebnisses

Der Jahresverlust 2012 der Wirtschaftsbetriebe Unna GmbH in Höhe von 1.213.578,55 € wurde im Unternehmen auf neue Rechnung vorgetragen.

2. Bürgschaften gegenüber der Wirtschaftsbetriebe d er Stadt Unna GmbH

Der von der Kreisstadt Unna verbürgte Betrag zugunsten der Wirtschaftsbetrie-be der Stadt Unna GmbH beläuft sich zum 31.12.2012 auf 14.923 T€. Für die von der Kreisstadt Unna hingegebenen Kommunalbürgschaften wurde im Wirtschaftsjahr 2012 eine Avalprovision in Höhe von 82.078,14 € gezahlt.

16. Kennzahlen a) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

2010 2011 2012

Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen

= Anlagenintensität in % 76,5 77,8 84,3

wirtschaftliches Eigenkapital x 100 Gesamtkapital

= Eigenkapitalquote in % 24,9 25,1 25,0

b) Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur 2010 2011 2012

Wirtschaftliches Eigenkapital x 100 Langfristiges Anlagevermögen

= Anlagendeckungsgrad I in % 32,6 32,3 29,7

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Beteiligungsbericht 2013

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5.1.2 Stadthalle Unna - Gesellschaft für Veranstaltungen und Marketing mbH

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Stadthalle Unna – Gesellschaft für Veranstaltungen und Marketing mbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Die Gesellschaft betreibt die im Eigentum der Kreisstadt Unna befindliche Stadthalle einschließlich der Nebeneinrichtungen. Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, das kul-turelle und soziale Leben der Kreisstadt Unna, insbesondere durch Unterstützung der örtlichen Kulturträger, zu fördern. Die Gesellschaft organisiert und veranstaltet größere Ereignisse im Stadtgebiet von Unna. Diese sind derzeit:

• das Stadtfest, • Un(n)a Festa Italiana, • Weihnachtsmarkt, • Wochenmarkt, • Autobazar sowie • Kirmessen.

Weitere Veranstaltungen bzw. auch Märkte, die derzeit noch von einzelnen Gesell-schaftern/Gesellschafterinnen durchgeführt werden, können zukünftig von der Ge-sellschaft durchgeführt werden, wenn dadurch der Gesellschaftszweck gefördert wird. Die Gesellschaft kann auch beratende und organisatorische Hilfestellungen bei Dritt-veranstaltungen im Stadtgebiet Unna leisten. Der Gesellschaft obliegt die Aufgabe des Stadtmarketing mit den Schwerpunkten • Stadtwerbung, • Tourismusförderung und • Umsetzung des Stadtmarketinghandbuches. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die geeignet sind, den Gegenstand des Unternehmens zu fördern. Sämtliche Gesellschaf-ter/Gesellschafterinnen sind allerdings berechtigt, im Rahmen ihrer eigenen Aufga-ben und in Abstimmung mit der Gesellschaft auch weiter eigenaktiv tätig zu werden. Die Gesellschaft ist verpflichtet, nach den Wirtschaftsgrundsätzen im Sinne des § 109 GO NRW zu verfahren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, dass der öf-fentliche Zweck nachhaltig erfüllt wird.

2. Lage der Geschäftsräume

Parkstraße 44, 59425 Unna Telefon: 02303/ 96805-0 Telefax: 02303/ 96805-21 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadthalle-unna.de

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Stadthalle Unna – Gesellschaft für Veranstaltunge n und Marketing mb H

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3. Gründungsdaten

Gesellschaftsvertrag vom 29.10.1982 zuletzt geändert am 14.12.2006 (Ratsbeschluss)

4. Stammkapital 28.800,00 €

5. Verteilung der Stammeinlagen

Kreisstadt Unna 16.000,00 € 55,56 v. H.

Verkehrsverein der Stadt Unna e. V. 9.600,00 € 33,33 v. H.

City-Werbering 3.200,00 € 11,11 v. H. Gesamt 28.800,00 € 100,0 v. H.

6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

55,56 v.H. = 16.000,00 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Gesellschafterversammlung

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Stadthalle Unna – Gesellschaft für Veranstaltunge n und Marketing mb H

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8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung Horst Bresan

b) Gesellschafterversammlung

Die Gesellschafterversammlung besteht aus 14 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:

Ordentliches Mitglied Fraktion

1. RM Michael Hoffmann SPD 2. RM Margarethe Strathoff SPD 3. RM Ingrid Kroll SPD 4. RM Heike Gutzmerow SPD 5. RM Werner Porzybot CDU 6. RM Klaus Göldner FLU 7. RM Franz-Josef Klems FLU 8. RM Albert Hartmann GAL 9. sB Michael Baumhoff FDP 10. BM Werner Kolter -Vorsitzender- Vw 11. Wilhelm Dördelmann Verkehrsverein der Stadt Unna e.V. 12. Christian Rüsche Verkehrsverein der Stadt Unna e.V. 13. Reiner Harting City-Werbering 14. Michael Reinold City-Werbering

Beratendes Mitglied

Wilfried Pohle

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9. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle

2 9 7

Vermögensgegenstände

II. Sachanlagen 110 92 88

Summe Anlagevermögen 112 101 95 B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

10 10 9

II. Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände 259 166 186

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 69 41 120 Summe Umlaufvermögen 338 217 315 C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 1 1 Aktiva gesamt 450 319 411 Passiva

A. Gezeichnetes Kapital 29 29 29 B. Gewinnvortrag 1 29 18

C. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 28 -12 4

D. Rückstellungen 95 185 288

E. Verbindlichkeiten 297 88 72 Passiva gesamt 450 319 411

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Gewinn- und Verlustrechnung (in T€) Stadthalle Unna

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 792 1.008 831

Sonstige betriebliche Erträge 506 498 218 Materialaufwand -21 -11 -15

Personalaufwand -740 -806 -702

Abschreibungen -65 -47 -41 Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.011 -1.223 -844 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2 4 2 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit -537 -577 -551

Erträge aus Verlustübernahme 565 565 555 Jahresergebnis 28 -12 4

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10. Lagebericht 2012

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012

Geschäfts- und Rahmenbedingungen: Die Stadthalle Unna – Gesellschaft für Veranstaltungen und Marketing mbH gliedert sich in drei Geschäftsfelder: dem Bereich der Erich Göpfert Stadthalle, dem Bereich der Au-ßenveranstaltungen und dem Bereich Stadtmarketing. Im Gesellschaftsvertrag haben die Gesellschafter mit dem Unternehmensgegenstand die öffentliche Zwecksetzung der Ge-sellschaft mit dem Ziel, dass kulturelle und soziale Leben der Kreisstadt Unna insbeson-dere durch die Unterstützung der örtlichen Kulturträger zu fördern, vorgeschrieben. Es wird durch die weiteren Erläuterungen und Daten dargelegt, dass das Unternehmen der öffentlichen Zwecksetzung entsprochen hat. Bedingt durch die Großveranstaltung „Un(n)a Festa Italiana“, die im 2jährigen Rhythmus stattfindet sowie durch einige Sondereffekte wie beispielsweise „Public Viewing“ treten im Berichtsjahr teilweise erhebliche Abweichungen zum Vorjahr auf. Das Hallengeschäft gestaltet sich wiederholt positiv. Die Umsätze aus Vermietungen und Nebenleistungen konnten durch ein starkes Schlussquartal abermals gesteigert werden, die Eigenveranstaltungen, reduziert um eine Veranstaltung, trafen erwartungsgemäß die Größenordnung des Vorjahres. Im Ergebnis liegt das Umsatzvolumen nahezu auf dem guten Vorjahreswert. Insgesamt wurden 170 Veranstaltungen (im Vorjahr 168) an 181 Tagen (i.Vj. 178) durchgeführt. Hinzuzurechnen sind Vermietungen in den Nebenräumen für Kurse oder kleinere Seminarreihen, für einige Nebenräume bestehen Dauermietver-träge. Nach Abschluss größerer Sanierungsmaßnahmen im Vorjahr fehlten im Berichtsjahr für die bauliche Substanzerhaltung am angemieteten Gebäude eigene finanzielle Mittel. Be-darfe ergeben sich jedoch möglicherweise aufgrund eines noch in der Abstimmung be-findlichen Brandschutzkonzeptes. Die Erlöse aus den Großveranstaltungen bewegen sich knapp unter dem Vorjahreser-gebnis, bereinigt um Un(n)a Festa Italiana. Die Herbstkirmes konnte trotz fortfolgender Bautätigkeit am Unnaer Bahnhof erstmals wieder auf einer größeren Stellfläche gebaut werden. Allerdings konnten frühere Umsatzzahlen noch nicht erreicht werden. Alle weite-ren Veranstaltungen in der Unnaer Innenstadt verliefen auf Vorjahresniveau. Der Wochenmarkt Mitte ist stabil, aufgrund zahlreicher Bewerbungen können attraktive Nachrücker bei freien Stellplätzen gewonnen werden. Die Betriebszeiten haben sich zwi-schenzeitlich etabliert und stärken die Märkte dienstags und freitags. Der Markt in Königsborn bereitet aufgrund seines schleichenden Händlerverlustes Sor-gen, der Markt in Massen wurde zum Ende des Berichtsjahres mangels Anbieter aufge-geben. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben beschäftigt die Gesellschaft am 31.12.2012 insgesamt 15 Mitarbeiter/innen. Als aktiver Ausbildungsbetrieb werden junge Menschen an das Berufs-

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leben herangeführt. Zudem werden regelmäßig an die 40 geringfügig beschäftigte Per-sonen eingesetzt. Im Berichtsjahr wurde teilweise der Bestand an Überstunden und Resturlaubsansprüchen aus den Vorjahren reduziert. Ertragslage der Gesellschaft: Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr 2012 ein Jahresergebnis nach Verlustabde-ckung der Kreisstadt Unna von TEUR + 4, im Vorjahr TEUR -12. Die Umsatzerlöse sanken im Verhältnis zum Vorjahr um TEUR 177 auf TEUR 831. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken um TEUR 280 auf TEUR 218. Der Personalauf-wand ohne Altersteilzeitaufwand liegt bei TEUR 679. Die sonstigen betrieblichen Auf-wendungen sind um TEUR 379 auf TEUR 843 gesunken. Die Veränderungen der GuV-Posten resultieren im Wesentlichen aus der in 2012 nicht durchgeführten Veranstaltung Festa Italiana und deutlich reduzierter Raum- und Betriebskosten aufgrund von im Vor-jahr abgeschlossenen energetischen Sanierungsmaßnahmen (KP II). Finanzlage der Gesellschaft: Zum Ausgleich der nicht durch Erträge gedeckten Aufwendungen und zur Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben im Rahmen der Daseinsfürsorge hat sich die Gesellschafterin Kreisstadt Unna im Gesellschaftsvertrag verpflichtet, Zahlungen bis zu einer Höhe von TEUR 565 an die Gesellschaft zu leisten. Bei einem Aufwand von TEUR 1.602 konnten Erlöse von TEUR 1.051 erzielt werden. Im Geschäftsjahr lag der Zuschussbedarf bei TEUR 551. Die Gesellschaft finanziert sich somit zu etwa 66% durch die eigenen betrieblichen Aktivi-täten. Bei etwa 62.000 Einwohnern in der Kreisstadt Unna liegt der Gesamtzuschussbe-darf für die Gesellschaft somit bei ca. 8,90 € pro Jahr und Person. Das Eigenkapital der Gesellschaft wird mit TEUR 51, im Vorjahr TEUR 46, ausgewiesen. Die Eigenkapitalquote beträgt im Verhältnis zur Bilanzsumme 12 %, im Vorjahr 14%. Im Geschäftsjahr wurde ein Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit vom TEUR -442 (i.Vj. TEUR – 558) erwirtschaftet. Des Weiteren betrug der Cash–Flow aus Investitionstä-tigkeit TEUR -34 (i.Vj. TEUR -35) und aus Finanzierungstätigkeit TEUR +555 (i.Vj. TEUR +565). Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war, wie in den Vorjahren, jederzeit und in vollem Umfang gegeben. Kredite wurden im Geschäftsjahr, wie bereits in den Vorjahren, nicht in Anspruch genommen. Vermögenslage der Gesellschaft: Die Bilanzsumme ist im Geschäftsjahr von TEUR 319 auf TEUR 411 gestiegen. Die Aktiva besteht hauptsächlich zum Stichtag aus TEUR 306 Umlaufvermögen (i.Vj. TEUR 207) und TEUR 87 Sachanlagen (i.Vj. TEUR 92). Die wesentlichen Positionen im Umlaufvermögen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit TEUR 42 (i.Vj. TEUR 88) und Forderungen gegen die Kreisstadt Unna mit TEUR 101 (i.Vj. TEUR 51) sowie Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten mit TEUR 120 (i. Vj. TEUR 41). Die Passivseite besteht mit TEUR 51 (i.Vj. TEUR 46) aus Eigenkapital, TEUR 288 (i.Vj. TEUR 185) aus Rückstellungen und TEUR 72 (i.Vj. TEUR 88) aus Verbindlichkeiten. Die Erhöhung der Rückstellungen ist im Wesentlichen auf Rückstellungen für Sanierungen und Reparaturen im und am Gebäude sowie Außenanlagen zurückzuführen.

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Fazit: Aufgrund der allgemeinen Geschäftsentwicklung und der Eckpunkte der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie unter Berücksichtigung der Tatsache, dass sich die Gesell-schafterin Kreisstadt Unna verpflichtet hat, die Verluste der Gesellschaft auszugleichen, ist die Geschäftssituation der Stadthalle Unna – Gesellschaft für Veranstaltungen und Marketing mbH als gesichert zu bewerten. Ausgesprochen positiv ist die von der Gesellschaft beeinflusste Wertschöpfungskette zu sehen. Bei einem angenommenen Umsatz von nur 25 Euro pro Kopf bei rund 500.000 Besuchern bei allen Veranstaltungen per Anno summiert sich der durch die Arbeit der Gesellschaft initiierte Gesamtumsatz Dritter auf 12,50 Mio Euro. Diese Umsätze werden direkt vor Ort unmittelbar bei den Leistungsträgern und Dienst-leistern in der Kreisstadt Unna erzielt. Nachtragsbericht: Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben sich nach dem Bilanzstichtag nicht ereignet. Chancen- und Risikobericht: Ein sich veränderndes, zunehmend trendorientiertes Ausgeh-, Freizeit- und Konsumver-halten beeinflusst insgesamt die Veranstaltungswirtschaft und somit die Gesellschaft. Der Wandel hat verschiedene Ursachen: Die Bevölkerungszahl geht zurück, das Durchschnittsalter steigt, die Konsumbereitschaft ist in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eher verhalten, Gesundheitstrends fördern andere Lebenseinstellungen. In der zeitnahen Anpassung an diesen gesellschaftlichen Wandel und dessen Folgen liegen gleichzeitig aber auch Chancen für die Gesellschaft. Dies erfordert frühzeitige, vorausschauende und wirksame Entscheidungen, um auch künftig Unna als attraktive und aktive Kultur- und Erlebnisstadt darstellen zu können. Die weiterhin unkalkulierbare Lage der globalen Finanzmärkte und die damit verbundene Verunsicherung der Endverbraucher im Euroraum erschweren jedoch konkretere Prog-nosen zum Konsumverhalten. Daher überwiegen allgemein eher verhaltene Umsatz-prognosen in vielen Teilen der Veranstaltungsbranche. Unnas Möglichkeiten als Standort für weitere Kongress- und Tagungsveranstaltungen sind ausbaufähig. Im Bereich der Bettenanzahl ab der 3-Sterne-Kategorie besteht ein ge-ringes Angebot. Die Marktchancen entsprechender Projektierungen und die hiervon aus-gehenden Wechselwirkungen für den lokalen Markt müssen jedoch soliden und belast-baren Prüfungen unterzogen werden. So könnte sich in direkter Anbindung an die Unnaer Stadthalle die Realisierung eines Hotelprojektes anbieten. Eine verbesserte Auslastung und eine Spezialisierung der Halle im Bereich der Kongress- und Tagungswirtschaft (MICE) werden die ohnehin guten Sympathiewerte der Halle in diesem Segment nochmals steigern können. Im Nebenef-fekt könnte ein verstärktes Tagungsgeschäft den Angebotsdruck der Halle im lokalen Kulturangebot reduzieren. Die Gesellschaft führt ein aktives Risikomanagementsystem, welches regelmäßig über-arbeitet und den zu erwarteten Ereignissen angepasst wird. Mit diesem System werden

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die Eintrittswahrscheinlichkeit von über 60 Einzelrisiken für die Gesellschaft bewertet, ih-re Auswirkungen und die möglichen Gegenmaßnahmen beschrieben. Aufgrund der regionalen Tätigkeit der Gesellschaft, das kulturelle und soziale Leben der Kreisstadt Unna, insbesondere durch Unterstützung der örtlichen Kulturträger, zu för-dern, kann nach Ansicht der Gesellschaft nicht von einer Beeinträchtigung des innerge-meinschaftlichen Handels im Sinne des Artikel 107 Absatz 1 AEUV (Vertrag über die Ar-beitsweise der Europäischen Union) ausgegangen werden. Somit liegt nach Auffassung der Gesellschaft keine Beihilfe in der Lesart des AEUV vor. Aus diesem Grund ist nicht zu erwarten, dass Zuschüsse von der Gesellschaft zurückgezahlt werden müssen. Die großen Außenveranstaltungen stehen naturgemäß in enger Abhängigkeit zu einer gemäßigten Witterungslage. Hierin liegt ein größeres Umsatzrisiko für die Gesellschaft. Der Umsatz aus Eigenveranstaltungen birgt ein weiteres von den allgemeinen wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen beeinflusstes Risiko für die Gesellschaft. Die Sicherheitsrisi-ken von Großveranstaltungen werden in abgestimmten Konzepten behandelt. Die hierbei festgelegten Standards sind selten von den Veranstaltern beeinflussbar, verursachen zu-sätzliche Kosten und drücken somit die Ertragsquote. Für die Gesellschaft existiert ein umfassendes IT-Sicherheitskonzept. Für das im Eigentum der Kreisstadt Unna befindliche Gebäude könnten größere Erhal-tungsmaßnahmen oder Sanierungen gewisse Risiken darstellen. Die Gesellschaft kann dafür keine eigenen Mittel einbringen. Von der Kreisstadt Unna als Immobilieneigentümerin wird zurzeit ein Brandschutzkon-zept erarbeitet, das Auswirkungen auf die künftige Nutzung der Erich Göpfert Stadthalle haben kann. Sanierungsstaus sind nicht vorhanden, Maßnahmen zur Erhaltung der Be-triebssicherheit werden von der Gesellschaft ohnehin sofort umgesetzt. Zusammenfassend sind für die Gesellschaft als größte Risiken zu nennen: -die weitere gesamtkonjunkturelle Lage und die damit verbundenen konsumrelevanten (auch trendorientierten) Folgen für das private Konsumverhalten, -die Auswirkungen neuer Brandschutzbestimmungen für die Stadthalle -die wetterbedingten Veranstaltungsrisiken, -die sicherheitsrelevanten Auflagen für Großveranstaltungen, -das durch den Ausbau der Eigenveranstaltungen in der Stadthalle bedingte Geschäftsri-siko, -das durch die Dichte der vorhandenen Veranstaltungsflächen bedingte rege Veranstal-tungsangebot in der gesamten Region Dortmund/Unna/Hamm, -die sich für die Gesellschaft ergebenden Zwänge in Folge einer zunehmend schwierige-ren Finanzierbarkeit der kommunalen Haushalte, -das Einwerben von Zuwendungen Dritter. Prognosebericht: Der Wirtschaftsplan 2013, den die Gesellschafterversammlung in ihrer Sitzung am 03.12.2012 einstimmig festgestellt hat, weist ein Ergebnis von TEUR -630 vor Verlustab-deckung aus. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde eine solide Planung unter Berücksichtigung der Vorjahreswerte und aktuellen Entwicklungen zugrunde gelegt.

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Die Umsätze wurden linear um 2,5% angehoben, für die Löhne und Gehälter berücksich-tigt der Wirtschaftsplan die vereinbarte Tarifsteigerung, auf der sonstigen Aufwandsseite wurde die allgemeine Teuerung berücksichtigt. Für 2014 wird mit einem ähnlichen Ergebnis gerechnet. Erich Göpfert Stadthalle - Stabilisierung als multifunktionaler Veranstaltungsort - Festigung der Umsatzquote - Stärkung Unnas als Standort für die Tagungs- und Kongresswirtschaft Die Belegung der Stadthalle ist durch ein ausgewogenes Verhältnis von Nutzungen durch das Tagungs- und Messegeschäft, Kulturveranstaltungen und Angeboten der Un-naer Schulen gekennzeichnet. Die Halle ist in der Region gut verortet und trägt ein überaus positives Image als multi-funktionales modernes Kongress- und Veranstaltungszentrum. Sie stärkt somit Unnas überdurchschnittliches Gesamtimage als lebenswertes Mittelzentrum in der Region Östli-ches Ruhrgebiet. Die Durchführung eigenverantwortlicher Veranstaltungen und Veranstaltungsbeteiligun-gen mit gewinnorientierter Zielsetzung ist auch künftig unverzichtbar, um die Erlöse aus Vermietungen an Dritte zu stabilisieren. Die eigenen Messen spielen dabei eine beson-dere Rolle. Die Durchführung von sonstigen publikumsintensiven Veranstaltungen sollte im gesamtstädtischen Sinne den künftigen Anforderungen an das lokale Kultur- und Frei-zeitangebot angepasst werden. Die Erneuerungen an Mobiliar, Technik und sonstigem Inventar sind fortzusetzen, um weiterhin den vielfältigen Ansprüchen an ein modernes Tagungs- und Veranstaltungs-zentrum zu genügen. Außenveranstaltungen/CityEvents - Markenbildung „Erlebnisstadt Unna“ - Sicherheit bei Großveranstaltungen als Qualitätskriterium - Bündelung von personellen und finanziellen Ressourcen Die Unnaer Großveranstaltungen erfreuen sich seit Jahren einer außerordentlichen Be-suchergunst. Die Veranstaltungen sind aber nicht nur Angebot für Kurzweil und gute Un-terhaltung, sie tragen vielmehr das positive Image unserer Stadt in die Region. Stadtfest, Un(n)a Festa Italiana und der Unnaer Weihnachtsmarkt haben viele Freunde in der ge-samten Region, ganz besonders das Italienische Fest strahlt vom Niederrhein bis Ost-westfalen. Die Kosten einer ähnlich erfolgreichen Werbekampagne würde ein Vielfaches der einge-setzten Mittel erfordern. Die Langzeitwirkungen positiver Erlebnisse der Gäste auf den Unnaer Festen und die damit verbundenen guten Sympathiewerte Unnas sind enorm. Für alle Veranstaltungen gilt, die hohen Qualitäten zu erhalten. Das Unnaer Veranstal-tungsangebot ist ein wichtiger Frequenzbringer und somit unverzichtbarer Bestandteil ei-ner attraktiven, wirtschaftlich intakten Innenstadt. Für den Unnaer Weihnachtsmarkt wur-den diesbezüglich stufenweise Investitionen und Verbesserungen vereinbart, die noch bis zum Jahr 2015 fortgesetzt werden.

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Die Bedeutung der Sicherheit auf Veranstaltungen mit einer Besucheranzahl von mehr als 5.000 Menschen wird weiterhin wichtiger und kostenintensiver Planungsteil von Ver-anstaltungen sein. Allerdings spiegelt ein sorgfältig erarbeitetes und abgestimmtes Si-cherheitskonzept auch die Professionalität und Qualität einer Veranstaltung. Dies wird zunehmend in der Bewerbung ein Kriterium für Besucher sein. Das Einwerben attraktiver Aussteller mit möglichst vielfältigen Angeboten hingegen ge-staltet sich schwieriger. Dabei zeichnet sich ab, dass die notwendigen Mieten bereits heute im oberen Segment liegen und somit kaum oder keine Zuwächse erwarten lassen. Es ist daher dringend anzuraten, auf örtlicher Ebene inhaltliche Standards von Veranstal-tungen zu vereinbaren und, bei weitem wichtiger, thematische Doppelungen zu vermei-den. Mit der Fertigstellung der letzten Baustufe am Bahnhof, die sich nunmehr nochmals ver-zögert hat, werden frühestens ab Sommer 2013 verbindliche Perspektiven für die Innen-stadtkirmessen eröffnet. Weitere Großbaustellen in der Innenstadt sind für 2014 in der Ankündigung (Kirchplatz, Eckbebauung Klosterstraße/Bahnhofstraße). Stadtmarketing - hervorragende Positionierung Unnas in der Region Dortmund/Unna/Hamm - Stärkung der Unnaer Wochenmärkte als Einrichtung der Nahversorgung und Image- träger - Entwicklung der touristischen Potentiale Unnas durch Kooperationen mit örtlichen Leis- tungsträgern und RuhrTourismusGmbH Als Instrument der künftigen Innenstadtentwicklung wurde durch die Kreisstadt Unna un-ter Beteiligung der Gesellschaft das Handlungskonzept 2020 erarbeitet. Dargestellt sind darin verschiedene Projekte zur weiteren Entwicklung der Innenstadt. Die Maßnahmen können jedoch erst nach Feststellung der Förderfähigkeit und Bereitstellung der finanziel-len Mittel durch das Land NW ihrer Umsetzung zugeführt werden. Unabhängig hiervon arbeitet die Gesellschaft weiterhin an der Fortentwicklung der Unna-er Innenstadt, um die gute Positionierung Unnas in der östlichen Metropolregion Ruhr zu festigen. Die Unnaer Wochenmärkte bieten Frische, Vielfalt und Qualität. Dabei verbin-den eine besondere Atmosphäre, Individualität und Freundlichkeit Menschen unter-schiedlichen Alters, Geschlecht und Herkunft. Der Imagewandel der Unnaer Wochen-märkte als Einrichtung der Lebensmittelnahversorgung zum Imageträger der Innenstadt ist voll gelungen. Diese Entwicklung muss trotz geringer finanzieller Spielräume gefestigt werden. Im Städtetourismus schlummern enorme Wachstumspotentiale, die mittel- und langfristig für das Ruhrgebiet und damit auch für Unna noch gehoben werden müssen. Sie führen unmittelbar zu direkten wirtschaftlichen Effekten bei Dienstleistern der ersten und zweiten Umsatzstufe und den Ausbau von Arbeitsplätzen in der lokalen Tourismuswirtschaft. Da-bei ist zu beobachten, dass der Ausbau der touristischen Angebote unmittelbar auch den Freizeitwert vor Ort erhöht. Das so gewonnene Plus an Lebensqualität kann die Wettbe-werbsfähigkeit Unnas im interkommunalen Vergleich und Wettstreit um die besten Fach-kräfte und Zuzug stärken. Ein gern besuchter Ort steigert das Binnenimage in der eigenen Bevölkerung. Erlebnis-berichte von Besuchern und entsprechende Medienberichte verstärken den Imagewan-del. Das Ruhrgebiet selbst plant langfristig bis zum Jahr 2030 eine Steigerung der Über-

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nachtungsquote von derzeit 1,2 auf 4 Gäste je Einwohner, was ca. 20 Millionen Über-nachtungen pro Jahr entspräche. Bei einer bereits guten Auslastung der vorhandenen Kapazitäten ab der 3-Sterne- Klassifizierung beträgt die Übernachtungsquote in Unna aktuell ca. 0,8 je Einwohner. Hier besteht also durchaus Marktpotential. Unna, 27. Mai 2013 gez. Horst Bresan 11. Beschäftigte

Im Jahresdurchschnitt betrug die Zahl der Mitarbeiter: Mitarbeiter der Gesellschaft

2012

2011

Angestellte 9 9 Auszubildende 5 5 Aushilfen 42 43 Summe

56

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Mitarbeiter der Kreisstadt Unna 1 1

12. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsicht srates Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteili-gungsbericht aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sach-leistungen auszuweisen.

Geschäftsführung

Erfolgs-unabhängige

Vergütung

Erfolgs-abhängige Vergütung Gesamt

Horst Bresan 120.139,22 € 7.235,38 € 127.374,60 € Da im Gesellschaftsvertrag der Stadthalle Unna - Gesellschaft für Veranstaltun-gen und Marketing mbH kein Aufsichtsrat existiert, entfällt die Angabe von Vergü-tungssätzen für den Aufsichtsrat.

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13. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

1. Mieten und Pachten

Für die Verwaltungsorganisation in der Stadthalle hat die Gesellschaft das Ge-bäude von der Kreisstadt Unna für 40.000,00 € im Jahr angepachtet. Für die in einem Betrieb gewerblicher Art geführte Immobilie fallen im städtischen Haushalt Zinsen und Abschreibungen an.

2. Verlustabdeckung Gemäß § 12 des Gesellschaftsvertrages leistet die Kreisstadt Unna jährlich eine begrenzte Verlustabdeckung bis zu einer Höhe von 565.000,00 €. Des Weiteren hat sich die Kreisstadt Unna zu einer begrenzten Liquiditätssiche-rung zugunsten der Gesellschaft in Höhe des zweifachen Satzes der Verlustab-deckung verpflichtet. Darüber hinaus hat die Gesellschafterversammlung der Stadthalle Unna –Gesellschaft für Veranstaltung und Marketing mbH in ihrer Sitzung am 26.06.2013 einstimmig beschlossen, den Jahresüberschuss in Höhe von 4.341,59 € auf neue Rechnung vorzutragen.

14. Kennzahlen

a) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

2010 2011 2012

Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen = Anlagenintensität in % 24,5 28,7 22,9 Eigenkapital x 100 Gesamtvermögen = Eigenkapitalintensität in % 12,9 14,5 12,4

b) Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur

Eigenkapital x 100 Anlagevermögen = Anlagendeckungsgrad I in % 52,6 45,1 54,3

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5.1.3 Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

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Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Baufreimachung, die Veräuße-rung von unbebauten und bebauten Grundstücken, Teilen von Grundstücken sowie von grundstücksgleichen Rechten im Bereich der zukünftigen Bebauungspläne im Bereich „Hellweg-Kaserne“. Dieses schließt auch die Erbringung von immobilienna-hen Dienstleistungen und Vermittlungstätigkeiten im eigenen und fremden Namen und für fremde Rechnung mit ein. Hierzu gehören des Weiteren alle Arten von Grundstücksentwicklungen und städtebaulichen Maßnahmen im Bereich der zukünf-tigen Bebauungspläne der Kreisstadt Unna, die mit der Entwicklung des Wohnparks Unna-Süd (ehem. Hellweg-Kaserne) in direktem räumlichen Zusammenhang stehen.

Soweit gesetzlich zulässig, ist die Gesellschaft zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck zu fördern.

2. Lage der Geschäftsräume

Bahnhofstrasse 37, 59423 Unna Telefon: 02303/ 104-200 Telefax: 02303/ 104-372 E-Mail: [email protected] Internet: www.wohnpark-unna.de

3. Gründungsdaten

Gesellschaftsvertrag vom 28.12.2000 Eintragung ins Handelsregister (Hamm, HR B 4025) vom 20.02.2001

4. Stammkapital

375.000,00 €

5. Verteilung der Stammeinlagen

Kreisstadt Unna 125.000 € 33,33 % Sparkasse UnnaKamen 250.000 € 66,66 % Gesamt 375.000 € 100,00 %

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6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

33,33 % = 125.000 €

7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung

Werner Kolter, Unna Klaus Moßmeier, Unna

b) Gesellschafterversammlung

Kreisstadt Unna: 1. RM Margarethe Strathoff, SPD 2. RM Hans-Jürgen Scheideler, SPD

3. RM Werner Porzybot, CDU 4. RM Thomas Schmidt, GAL 5. Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer Karl-Gustav Mölle

Sparkasse UnnaKamen: 6. Jürgen Schneider 7. Udo Splittgerber

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Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

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9. Jahresabschlüsse 2010 - 2012 Bilanz Entwicklungsgesellschaft Wohnpark (in T€)

Position 2010 2011 2012 Aktiva

Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Grundstücke "Hellweg-Kaserne" 142 0 0 II. Forderungen 1 0 2 III. Kassenbestand,

Guthaben bei Kreditinstituten 1.885 1.889 427

Aktiva gesamt 2.028 1.889 429 Passiva

A. Eigenkapital 426 615 406

B. Rückstellungen 159 103 8

C. Verbindlichkeiten 1.443 1.171 15

Passiva gesamt 2.028 1.889 429

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Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

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Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012 Umsatzerlöse 859 735 0 Erhöhung (+)/ Minderung (-) des Bestandes an fertigen Erzeugnissen -703 -142 0 Gesamtleistung 156 593 0

Sonstige betriebliche Erträge 1 0 2

Materialaufwand -81 -99 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen -102 -58 -15 Zinsen und ähnliche Erträge 1 5 3 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3 0 0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -28 441 -10 Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 -86 2 Sonstige Steuern -3 0 0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) -31 355 -8

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Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

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10. Lagebericht 2012

Lagebericht für das Geschäftsjahr

vom 01. Januar bis 31. Dezember 2012

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen sowie Darstellu ng des Geschäfts-verlaufs Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Baureifmachung und die Ver-äußerung von unbebauten und bebauten Grundstücken, Teilen von Grundstücken sowie von grundstücksgleichen Rechten im Bereich der ehemaligen „Hellweg-Kaserne“. Alle Grundstücke konnten bereits in den Vorjahren veräußert werden. Damit war die Gesellschaft in 2012 nicht mehr operativ tätig. Die Westdeutsche ImmobilienBank AG hat Ihre Gesellschaftsanteile im Jahr 2012 an die Sparkasse Unna verkauft. Somit hat die Sparkasse UnnaKamen nun einen Anteil von 2/3 an der Gesellschaft. Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter. Zur Durchführung von erforderli-chen Tätigkeiten bediente sie sich teilweise des Personals der Gesellschafter. Die Gesellschaft wird zur Zeit mit zwei Geschäftsführern geführt, welche aber keine Tätigkeitsvergütung erhalten haben.

2. Darstellung der Lage Der Jahresfehlbetrag für das Geschäftsjahr 2012 beträgt TEUR 8 und ergibt sich aus der Tatsache, dass die Gesellschaft zur Zeit nicht operativ tätig ist. Die Ver-kaufserlöse gingen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 735 auf TEUR 0 zurück, da die Gesellschaft das letzte Grundstück 2011 verkauft hat. Die Aufwendungen der Gesellschaft resultieren hauptsächlich aus Verwaltungskosten. Das Eigenkapital beträgt zum Abschlussstichtag TEUR 406 (Vorjahr TEUR 615). Hieraus ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 94,5% (Vorjahr 32,5%). Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr jeder-zeit gegeben. Die Bilanzsumme sank von TEUR 1.889 auf TEUR 430. Dies ist u.a. darauf zu-rückzuführen, dass in 2012 der Zinsrechnungsverbund der Guthaben und Ver-bindlichkeiten bei Kreditinstituten weggefallen ist, da die entsprechenden Konten zusammengeführt worden sind. Die Gesellschaft verfügt ausschließlich über kurzfristiges Vermögen. Die Rückstellungen verminderten sich um TEUR 95 auf TEUR 8. Der wesentliche Grund hierfür ist der Wegfall der Steuerrückstellung i. H. v. TEUR 85.

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Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH

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Fazit zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Aufgrund der abgeschlossenen Projekte ist die Geschäftssituation der Gesell-schaft als gut zu bewerten.

3. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Jahres 2012 sind keine Ergebnisse eingetreten, die für die Ge-sellschaft von wesentlicher Bedeutung sind und zu einer veränderten Beurteilung des Unternehmens führen könnten.

4. Chancen- und Risikobericht Wesentliche Chancen und Risiken der allgemeinen Geschäftsentwicklung werden im Jahr 2013 nicht erwartet. Im Zeitpunkt der Erstellung ist nicht erkennbar, dass es wirtschaftliche und rechtliche Risiken gibt, da die Gesellschaft zunächst nicht mehr operativ tätig ist.

5. Prognosebericht Die Übernahme eines weiteren Projekts ist zunächst nicht geplant. Daher wird für das Jahr 2013 sowie 2014 mit einem jährlichen Verlust in ähnlicher Höhe wie in 2012 gerechnet.

Unna, 17.06.2013 gez. Klaus Moßmeier gez. Werner Kolter

11. Beschäftigte

Die Gesellschaft beschäftigt keine Arbeitnehmer.

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Beteiligungsbericht 2013

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5.1.4 Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Die Gesellschaft errichtet und bewirtschaftet Wohnungen in allen Rechts- und Nut-zungsformen, darunter Eigenheime und Eigentumswohnungen.

Die Gesellschaft kann zur Ergänzung der wohnlichen Versorgung ihrer Mieter Ge-meinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetrie-be, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen bereitstellen. Daneben kann sie die Errichtung von Wohnungsbauten sowie die oben genannten Bauten betreuen und fremde Wohnungen bewirtschaften.

Außerdem kann die Gesellschaft alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städ-tebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen.

2. Lage der Geschäftsräume

Friedrich-Ebert-Straße 32, 59425 Unna Telefon: 02303/ 28270 E-Mail: [email protected] Internet: www.ukbs.de

3. Gründungsdaten

Gründung: 19.08.1939 letzter Gesellschaftsvertrag vom 20.06.2006

4. Stammkapital

2.600.000 € 5. Verteilung der Stammeinlagen

Anteil in % Kreis Unna 1.061.850 € 40,8 v. H. Kreisstadt Unna 381.150 € 14,7 v. H. Stadt Bergkamen 364.000 € 14,0 v. H. Stadt Kamen 286.000 € 11,0 v. H. Stadt Hamm 171.600 € 6,6 v. H. Stadt Fröndenberg 127.400 € 4,9 v. H. Gemeinde Bönen 78.000 € 3,0 v. H. Stadt Selm 78.000 € 3,0 v. H. Gemeinde Holzwickede 52.000 € 2,0 v. H. Gesamt 2.600.000 € 100,0 v. H.

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

14,7 v. H. = 381.150 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Aufsichtsrat c) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung Geschäftsführer: Dipl.-Kaufmann Matthias Fischer, Arnsberg b) Aufsichtsrat Vertreter der Kreisstadt Unna im Aufsichtsrat der UKBS sind Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied RM Michael Hoffmann , SPD RM Werner Porzybot, CDU Bürgermeister Werner Kolter Techn. Beigeordneter Ralf Kampmann c) Gesellschafterversammlung In der Gesellschafterversammlung wird die Kreisstadt Unna vertreten durch: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied RM Ingrid Kroll, SPD RM Werner Porzybot, CDU

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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9. Jahresabschlüsse 2010 - 2012 Bilanz 2012 (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 93 74 37

II. Sachanlagen 90.220 93.437 97.540

III. Finanzanlagen 4 4 4 Summe Anlagevermögen 90.317 93.515 97.581

B. Umlaufvermögen

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte

5.250 5.283 5.220

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 225 105 75

III. Flüssige Mittel, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

662 1.638 1.791

Summe Umlaufvermögen 6.137 7.026 7.086 C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0 Aktiva gesamt 96.454 100.541 104.667 Passiva

A. Eigenkapital 22.429 22.823 23.114

B. Rückstellungen 836 635 820

C. Verbindlichkeiten

73.189 77.083 80.733

Passiva gesamt 96.454 100.541 104.667

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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Gewinn- und Verlustrechnung 2012 (in T€)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 14.540 15.094 15.440

Veränderungen des Bestandes an unfertigen Leistungen 56 68 -92

Andere aktivierte Eigenleistungen 201 197 220

Sonstige betriebliche Erträge 315 522 604

Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen -7.672 -8.052 -7.878

Rohergebnis 7.440 7.829 8.294 Personalaufwand -1.367 -1.383 -1.535 Abschreibungen -2.881 -2.986 -3.127

Sonstige betriebliche Aufwendungen -691 -668 -706

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4 11 9

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.123 -1.388 -1.527

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit 1.382 1.415 1.408

Steuern -415 -397 -493

Jahresüberschuss 967 1.018 915

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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10. Lagebericht 2012

Lagebericht der Geschäftsführung

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Darstellung des Geschäftsverlaufs und des Geschäfts ergebnisses Allgemein Die Rezession im Euroraum hat sich im Verlauf des Jahres

2012 fortgesetzt. Vergleichsweise günstig verlief die Entwick-lung in Deutschland und Österreich, wo die wirtschaftliche Akti-vität bis zuletzt aufwärts gerichtet war. Geradezu dramatisch sind demgegenüber die Rückgänge in den von der Schulden-krise besonders betroffenen Ländern. Die Binnennachfrage schrumpft seit dem Sommer 2011 im Eu-roraum kontinuierlich. Die deutsche Wirtschaft erwies sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der Europäischen Rezession. Allerdings hat sich die deutsche Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte deutlich abge-kühlt. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihrem Herbstgutachten 2012 davon aus, dass sich im Laufe des Jah-res 2013 die deutsche Konjunktur belebt, da sich die Lage im Euroraum allmählich entspannen und die übrige Weltwirtschaft stärker Fahrt aufnehmen dürfte.

Wohnungsverwaltung Die Vermietungssituation der UKBS hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Die UKBS bewirtschaftete den eigenen Hausbesitz, der zum 31.12.2012 2.786 Wohnungen und 31 Büro- und sonstige Einheiten in insgesamt 375 Häusern 1 Parkhaus mit 82 Stellplätzen 486 Garagen mit einer Gesamtwohn/-nutzfläche von 194.853,12 m2 umfasst.

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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Für die Mieter bestand auch 2012 ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Mieten lagen auch in 2012, überwie-gend, größtenteils sogar deutlich, unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmieten. Im Berichtsjahr waren 279 Mieterwechsel (2011: 278 Mieter-wechsel) zu verzeichnen. Dies entspricht einer Fluktuationsra-te – wie im Vorjahr – von 10,0 %. Am Bilanzstichtag lag der Leerstand bei 73 Wohnungen (2011: 71 Wohnungen) mit ei-ner konstanten Leerstandsquote in Höhe von 2,6 %. Der mo-dernisierungsbedingte Leerstand davon betrug 19 Wohnungen (2011: 6 Wohnungen). Die durch vorübergehenden Leerstand entstandenen Kosten betragen 392,8 T€ (2011: 402,6 T€). Von den Kosten entfallen 78,6 T€ (2011: 31,6 T€) auf modernisierungsbedingten Leer-stand; die restlichen Kosten sind bedingt durch Mieterwechsel. In den Leerstandskosten sind 124,9 T€ (2011: 130,9 T€) Be-triebskosten enthalten. Gegenüber Beihilfeempfängern wur-den im Jahr 2012 88,2 T€ (2011: 86,6 T€) Mietverzichte ge-währt. Die Erlösausfälle, ohne WFB-Verzichte, betrugen in 2012 un-ter Berücksichtigung von Eingängen auf abgeschriebene Miet-forderungen 3,1 % (= 491,3 T€), gegenüber 2011 3,3 % (= 507,8 T€) des Miet- und Umlagensolls. In den Erlösausfällen sind Forderungsausfälle in Höhe von 107,5 T€ (2011: 106,4 T€) enthalten. Diese hohen Kosten für Abschreibungen und Wertberichtigungen resultieren im Wesentlichen daraus, dass viele Haushalte oft überschuldet sind, von Arbeitslosigkeit be-troffen oder finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter er-halten. Die Rückzahlung ist oft nur in kleinen Raten und über einen längeren Zeitraum möglich. Die Verbesserung unseres Wohnungsbestandes in Qualität und Attraktivität wurde in erheblichem Maße fortgesetzt. Für die Modernisierungs-, Instandhaltungs- und Reparaturmaß-nahmen wurden 3.544,6 T€ (2011: 3.578,1 T€) ausgegeben. Für Modernisierung, geplante und ungeplante Instandhal-tungsmaßnahmen wurden in 2012 in Relation zur Sollmiete rd.

Anzahl Wohnungen

Bergkamen 398 Bönen 212 Fröndenberg 129 Hamm 283 Holzwickede 184 Kamen 359 Selm 56 Unna 1.165 gesamt 2.786

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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33,5 % (Vorjahr: 34,8 %) verausgabt. Dies sind 18,32 € pro durchschnittliche m² Wohn- und Nutzfläche (Vorjahr: 18,78 € pro durchschnittliche m²).

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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Neubautätigkeit Bergkamen

Mit der Bebauung auf dem im September 2011 erwor-benen Grundstück in Bergkamen wird im 3. Quartal 2013 begonnen. Geplant sind Mietreihenhäuser.

Bönen

• Der im 4. Quartal 2011 begonnene Neubau von 41 WE in Bönen als „Betreutes Wohnen“ wird im Februar 2013 fertiggestellt und an die Mieter übergeben.

• Die im Februar 2012 begonnene Neubaumaßnahme in Bönen zur Erstellung einer Kindertagesstätte und einer Gewerbeeinheit wurde im Dezember 2012 fertiggestellt und an die Nutzer übergeben.

Unna

• Der im 2. Quartal 2011 begonnenen Anbau an das in 2009 bezogene Mehrgenerationenwohnhaus in Unna, Effertzstraße, wurde im Februar 2012 fertiggestellt und an die Nutzer übergeben.

• Mit dem Bau einer Kindertagesstätte in Unna-Königs-

born wurde im 2. Quartal 2012 begonnen. Die Fertigstel-lung erfolgt im Februar 2013.

• Mit dem Anbau an einer vorhandenen Kindertagesstätte in Unna, Erlenweg, wird im 3. Quartal begonnen.

• Im November 2012 wurde ein 2.199 qm Grundstück in Unna, Weberstraße, erworben. Vorgesehen ist ein Neu-bau von 2 Wohngebäuden für das Mehrgenerationen-wohnen. Der Baubeginn ist geplant für das 2. Quartal 2015.

Für die fertiggestellten, begonnenen und geplanten Neubau-maßnahmen werden Fremdkosten in Höhe von rd. 4.282 T€ entstehen. Die Finanzierung erfolgt durch 3.164 T€ öffentliche Mittel und Hypothekendarlehen und rd. 1.118 T€ Eigenmittel der Gesellschaft.

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Betriebliche Organisation

Die Geschäftsräume befinden sich im gesellschaftseigenen Verwaltungsgebäude Friedrich-Ebert-Str. 32, 59425 Unna. Übersicht Stellenbesetzung

31.12.2012 31.12.2011

Geschäftsführer 1 1 Prokurist 1 1 Sekretariat 1 1 Rechnungswesen 6 6 Wohnungsverwaltung Team Süd Team Nord

4 4

4 4

Mieterbetreuung 2 2 Technische Abteilung 2 2 Information 2 1 Auszubildende 4 4 Servicetechniker 5 4 32 30

Die Wohnungsverwaltung umfasst sowohl die kaufmännische, wie auch die technische Betreuung des Wohnungsbestandes. Von den 32 Mitarbeitern befindet sich 2 Mitarbeiterinnen (2011: 1 Mitarbeiterin) im Erziehungsurlaub.

Jahresdurchschnitt

Vollzeit Teilzeit Kaufmännische Mitarbeiter 11,50 3,00 Technische Mitarbeiter 3,00 0,00 Servicetechniker 4,50 0,00 19,00 3,00

Außerdem wurden durchschnittliche 3,50 Auszubildende beschäftigt.

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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Finanzielle Leistungsindikatoren

Kennzahlen in 2012 2011 2010 Gesamtkapitalrentabilität % 2,4 2,4 2,2 Eigenkapitalrentabilität % 4,3 4,5 4,4 Eigenkapitalquote % 22,1 22,7 23,3 Fremdkapitalquote % 70,8 70,2 69,6 Cashflow T€ 4.025 3.826 3.698 Durchschnittliche Sollmiete €/m²/mtl. 4,56 4,50 4,44 Modernisierung und Instandhaltung €/m² 18,26 18,70 18,07 Erlösschmälerung Sollmiete % 2,5 2,6 2,6 Fluktuationsquote % 10,0 10,0 10,3 Leerstandsquote am Bilanzstichtag % 2,6 2,6 2,9

Darstellung der Lage Ertragslage Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss von 915,3 T€

(2011: 1.018,2 T€) ausgewiesen. Dieser wurde im Wesentlichen durch das Ergebnis der Hausbewirtschaftung erzielt.

Übersicht Ertragslage 2012 T€

2011 T€

Veränd. T€

Hausbewirtschaftung 905 914 -9 Sonstige ordentl. Geschäftsvorfälle -202 -233 31 =Betriebsergebnis 708 681 22 zuzüglich Finanzergebnis -1 1 -2 neutrales Ergebnis 285 344 -59 abzüglich Steuern vom Einkommen und Ertrag

-72

-8

-64

=Jahresüberschuss 915 1.018 -103

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme beträgt am 31.12.2012 104,7Mio € (2011: 100,5 Mio €.). Den Vermögenswerten des Anlagevermögens in Höhe von 97,6 Mio. € (2011: 93,5 Mio. €) standen langfristige Deckungsmittel aus Eigen- und Fremdkapital in Höhe 97,8 Mio. € (2011: 94,0 Mio. €) gegenüber. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen beträgt 93,2% (2011: 93,0%). Die Eigenkapitalquote beträgt 22,1 % gegenüber 22,7 % im Vor-jahr.

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Übersicht Deckungsverhältnisse

2012 T€

2011 T€

Lang- und mittelfristiger Bereich

Vermögenswerte 97.581 93.515 Finanzierungsmittel 97.831 94.038

Überdeckung

250 523

Kurzfristiger Bereich

Vermögenswerte 7.086 7.026 Verbindlichkeiten 6.836 6.503 Überdeckung 250 523

Bei der z.Zt. vorhandenen Liquidität ist die ordentliche Bewirt-schaftung und Durchführung geplanter Bauvorhaben gesichert. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen termingerecht nachzukommen.

Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem 31.12.2012

nicht eingetreten. Zweckerreichung Mit der umfangreichen Neubau- und Investitionstätigkeit im

Wohnungsbestand hat die UKBS der im Gesellschaftsvertrag festgelegten Zielsetzung „die Errichtung und Bewirtschaftung von Wohnungen in allen Rechts- und Nutzungsformen“ auch im Jahr 2012 voll entsprochen.

Risikobericht Risikomanagement Wesentliche Elemente des von der Geschäftsführung entwickel-

ten Risikomanagementsystems sind: • Risikohandbuch • Risikokennzahlen mit Festlegung kritischer Werte • mehrjährige Finanz- und Ertragsplanung • regelmäßige Berichterstattung an den Aufsichtsrat Die Geschäftsführung ist der Auffassung, dass durch das beste-hende System Risiken frühzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

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Risiken der künftigen Entwicklung

Die Prognosen für den Kreis Unna und die Stadt Hamm gehen seit Jahren von einer rückläufigen Entwicklung der Bevölkerungs-zahl aus. Hinzu kommt: Die Zahl der Arbeitslosen, die Zahl der Menschen, die unterstützende Leistungen erhalten, sowie die Kaufkraft pro Bewohner stellen sich im Vergleich zum NRW-Durchschnitt ungünstiger dar. Das stellt die Unternehmen der Region vor neue Herausforderungen. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt in der Region, in der un-sere Gesellschaft tätig ist, wird - speziell bei Mietwohnungen - auch künftig durch einen Angebotsüberhang gekennzeichnet sein. Ein Zeichen dafür ist die moderate Entwicklung der Miet-preise unserer Regionen seit 2010. Damit sind Erhöhungsspiel-räume für energetische Sanierungen und Modernisierungen be-grenzt. Darüber hinaus wird prognostiziert, dass die Alterspyra-mide weiter zunimmt, aber gerade die Bevölkerungsgruppe der Senioren zukünftig über geringere (Renten-) Einkommen verfü-gen wird.

Chancen der künftigen Entwicklung

Die Marktfähigkeit unseres Wohnungsbestandes bleibt auch zu-künftig von hoher Bedeutung. Auch im Jahr 2012 wurde durch die regelmäßige Modernisierun-gen unseres Hausbestandes gewährleistet, dass unser Woh-nungsangebot am Markt weiterhin gute Chancen haben wird. Dennoch sollten Überlegungen angestellt werden, Objekte mit Ausstattungsstandards, die vom Markt nicht mehr akzeptiert werden, rückzubauen oder durch Neubauten zu ersetzen, damit langfristig die Wirtschaftlichkeit erhalten werden kann. Grundsätzlich aber wollen wir die Attraktivität unseres Woh-nungsbestandes erhalten und verbessern. Dazu sollen in erster Linie energetische Sanierungen dienen, die Schaffung eines an-sprechenden Wohnumfeldes und die Durchführung von barriere-armen Maßnahmen in den Wohnungen oder Häusern. Ergänzt werden diese zeitgemäßen Optimierungen durch Ser-vice-Angebote rund um das Wohnen und die verschiedensten Projekte für alle Mietergruppen. Neben den bereits entstandenen neuen, innovativen Wohnformen für Seniorinnen und Senioren wird im 1. Quartal 2013 das Neubauprojekt „Betreutes Wohnen in Bönen“ bezogen. In der Planung befinden sich zudem Wohn-projekte für Senioren in Bergkamen und Fröndenberg. Des Weiteren übernehmen wir eine wichtige gesamtgesellschaft-liche Aufgabe und sorgen als kommunales Wohnungsunterneh-men durch eine moderate Mietzinspolitik dafür, dass qualitativer Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung auch künftig bezahlbar bleibt.

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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Finanzierungsmaß-nahmen

Das Modernisierungs- und Instandhaltungsprogramm konnte mit eigenen Mitteln durchgeführt werden. Derivate Finanzinstrumente werden von der Gesellschaft nicht in Anspruch genommen. Ein Ausfallrisiko besteht nur bei einem Teil von Miet-forderungen. Diesem Risiko wird durch ausreichend bemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Fällig gewordene Dar-lehn wurden zu marktüblichen Konditionen und einem Zinsfest-schreibungszeitraum von 10 Jahren prolongiert.

Prognosebericht Auch im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2013 stellt sich

die wirtschaftliche Lage unseres Unternehmens weiterhin positiv dar. Für das Geschäftsjahr 2013 wird ein Jahresergebnis in ähn-licher Höhe erwartet. Die Modernisierung und Wohnwertverbesserung des eigenen Mietwohnungsbestandes bleibt auch in den nächsten Jahren, gerade bei einem Mietermarkt von großer Bedeutung. Bei der Planung von Sanierungsmaßnahmen werden die Ergebnisse des Portfoliomanagements und die Auswirkungen des demografi -schen Wandels einfließen. Ein Bedarf an neuen Wohnformen (z. B. Mehrgenerationenwoh-nen, Betreutes Wohnen, Senioren-Wohngemeinschaften) ist weiterhin vorhanden. Bei der Planung von Neubauobjekten ori-entiert sich unsere Gesellschaft an den Bedürfnissen des Mark-tes sowie an den Interessen ihrer Gesellschafter. Die Gesellschaft wird ihre erfolgreichen Anstrengungen fortset-zen, um sich auf die Veränderungen des Wohnungsmarktes un-ter besonderer Berücksichtigung der lokalen wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung einzustellen und um die Herausfor-derung des Marktes zukunftsorientiert zu bewältigen.

Unna, den 04.03.2013

Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH gez. Fischer Geschäftsführer

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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11. Beschäftigte

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahr 2012 (neben dem Geschäftsführer) 29 aktive Mitarbeiter; zwei Mitarbeiterinnen befinden sich im Erziehungsurlaub (2011: 1 Mitar-beiterin). Im Jahr 2011 belief sich die Mitarbeiterzahl durchschnittlich auf 27 aktive Mitarbeiter.

12. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsicht srates

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteiligungsbe-richt aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sachleistungen auszuweisen. Geschäftsführer im Berichtsjahr war Matthias Fischer. Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird bezüglich der Geschäftsführerbezüge von der Schutzklausel Gebrauch gemacht. Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichts-ratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen. Der Jahresabschluss 2012 der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH weist für die Tätigkeit der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2012 Gesamtbe-züge in Höhe von 47.200,00 € aus. Davon entfallen auf die Vertreter der Kreisstadt Unna: Aufsichtsratsmitglieder Betrag RM Michael Hoffmann 3.180,00 € BM Werner Kolter 1.920,00 € Techn. Bg. Ralf Kampmann ( stv. Mitglied) 180,00 €

13. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

Gewinnausschüttung

Gemäß § 25 des Gesellschaftsvertrages der UKBS kann der Bilanzgewinn unter den Gesellschaftern als Gewinnanteil verteilt werden. Die Gesellschafterversammlung hat in ihrer Sitzung am 12.06.2013 eine Gewinnaus-schüttung für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 24 % beschlossen. Bezogen auf die Stammeinlage in Höhe von 381.150,00 € ergibt sich für die Kreisstadt Unna eine Brutto-Dividende von 91.476,00 €; abzüglich Kapitalertragsteuer und Solidaritätszu-schlag verbleibt eine Netto-Dividende von 76.999,92 €.

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Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH

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14. Kennzahlen

a) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

2010 2011 2012

Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen

= Anlagenintensität in % 93,5 92,2 93,2

wirtschaftliches Eigenkapital x 100 Gesamtkapital

= Eigenkapitalquote in % 23,3 22,7 22,1

b) Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur Bereinigtes Jahresergebnis x 100 Eigenkapital

= Eigenkapitalrentabilität in % 4,4 4, 5 4,3

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Beteiligungsbericht 2013

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5.1.5 Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung und Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Sinne des § 107 Abs. 1 GO NRW im Kreis Unna sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten, insbesondere durch Einrichtung und Betrieb von Linien- und Frei-stellungsverkehren (z.B. Bussen, Kleinbussen, Taxen), die Durchführung von Gele-genheitsverkehr mit Kraftfahrzeugen, ferner die Beteiligung an Unternehmungen, die diese Zwecke fördern.

Die Gesellschaft erbringt öffentliche Personenverkehrsdienste im Linienverkehr als interner Betreiber für den Kreis Unna einschließlich damit zusammenhängender ein- und ausbrechender Verkehre in die Gebiete benachbarter Aufgabenträger nach der VO (EG) Nr. 1370/2007.

2. Lage der Geschäftsräume

Geschäftsführung: Westf. Verkehrsgesellschaft mbH, Krögerweg 11, 48155 Münster Verkehrsleitung Lünen, Kupferstr. 54, 44532 Lünen Betriebsleitung Kamen, Lünener Str. 13, 59174 Kamen Telefon: 02307/ 209-0 Telefax: 02307/ 209-35 E-Mail: [email protected] Internet: www.vku-online.de

3. Gründungsdaten

Gründung 1909 letzter Gesellschaftsvertrag lt. Ratsbeschluss vom 07.10.2010

4. Stammkapital

3.856.100,00 €

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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5. Verteilung der Stammeinlagen

Anteil in % Kreis Unna 1.935.170,00 € 50,19 v.H. Stadt Lünen 632.050,00 € 16,39 v.H. Kreisstadt Unna 353.910,00 € 9,18 v.H. Stadt Kamen 311.320,00 € 8,07 v.H. Stadt Bergkamen 296.030,00 € 7,68 v.H. Stadt Werne 197.970,00 € 5,13 v.H. Gemeinde Bönen 53.220,00 € 1,38 v.H. Gemeinde Holzwickede 42.280,00 € 1,10 v.H. Stadt Selm 34.150,00 € 0,88 v.H. Gesamt 3.856.100,00 € 100,00 v.H

6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und Euro

9,18 v. H. = 353.910,00 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Aufsichtsrat c) Gesellschafterversammlung

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung

Zwischen der Westf. Verkehrsgesellschaft mbH und der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU) besteht ein Geschäftsführungs- und Betriebsführungsver-trag, wonach die Aufgaben der Geschäftsführung von der Westf. Verkehrsgesell-schaft mbH wahrgenommen werden. Geschäftsführer der VKU sind: Dipl.- Wirtsch.-Ing . André Pieperjohanns Dipl.- Geogr. Werner Linnenbrink

b) Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat besteht aus 18 Mitgliedern. Davon werden 12 Mitglieder von der Gesellschafterversammlung gewählt und 6 Arbeitnehmer nach den Wahlbestim-mungen des Betriebsverfassungsgesetzes entsandt. Vertreter der Kreisstadt Unna im Aufsichtsrat der VKU ist: Bürgermeister Werner Kolter

c) Gesellschafterversammlung

Vertreter der Kreisstadt Unna in der Gesellschafterversammlung der VKU sind: RM Franz-Georg Matich, SPD Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer Karl-Gustav Mölle

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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9. Jahresabschlüsse 2010– 2012 Bilanz 2012 (in T€)

Position 2010 2011 2012 Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 25 92 97

II. Sachanlagen 7.660 8.246 8.921

III. Finanzanlagen 241 396 387 Summe Anlagevermögen 7.926 8.734 9.405 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 227 196 156 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6.529 9.714 7.280 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 91 116 872 Summe Umlaufvermögen 6.847 10.026 8.308 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1 1 1 Aktiva gesamt 14.774 18.761 17.714 Passiva

A. Eigenkapital 4.341 4.496 4.496

B. Rückstellungen 3.038 2.581 1.710

C. Verbindlichkeiten 7.101 11.283 11.141

D. Rechnungsabgrenzungsposten 294 401 367

Passiva gesamt 14.774 18.761 17.714

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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Gewinn- und Verlustrechnung 2012 (in T €)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 17.880 17.577 18.644

Sonstige betriebliche Erträge 7.388 8.250 8.041

Materialaufwand -12.779 -13.399 -14.035

Personalaufwand -8.565 -8.446 -8.394

Abschreibungen -1.527 -1.518 -1.593 Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.117 -2.219 -2.389 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3 4 9

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -254 -235 -261

Abschreibungen auf Finanzanlagen -153 0 0

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -124 14 22

Außerordentliche Aufwendungen -16 0 Sonstige Steuern -13 -14 -22 Jahresüberschuss/ - fehlbetrag (-) -153 0 0

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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10. Lagebericht 2012

Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH, Kamen

Lagebericht gemäß § 289 HGB für das Geschäftsjahr 2 012 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr haben sich auch in Deutschland die Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise gezeigt. Zwar ist das reale Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vor-jahr um 0,7 % gestiegen, jedoch auf weitaus niedrigerem Niveau als in 2011, mit ei-nem Wachstum von 3,0 %. Im Vergleich zur gesamten Eurozone, mit einem rückläu-figen BIP von -0,4 % in 2012, hat sich die deutsche Wirtschaft jedoch überdurch-schnittlich entwickelt. Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung stellt zwar einen Einflussfaktor für die Ge-sellschaft dar, weitaus bedeutender für die Entwicklung der VKU sind jedoch die branchenspezifischen Entwicklungen im wettbewerblichen und rechtlichen Umfeld. Durch weiterhin anhaltende Kostensteigerungen insbesondere für Energie und Per-sonal sowie den demografischen Wandel hat sich das wirtschaftliche Umfeld weiter erschwert. Höhere Ausgleichsleistungen durch die neue Ausbildungsverkehr-Pauschale nach § 11a ÖPNVG NRW sowie stagnierende bis rückläufige Fahrgastzahlen waren im Be-richtsjahr wesentliche Einflussfaktoren im Personenverkehr.

2. Bericht über die öffentliche Zwecksetzung

Der Zweck der Gesellschaft ist die Förderung und Verbesserung der Verkehrsver-hältnisse im Kreis Unna sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten. Sie erfüllt diesen Zweck durch die Einrichtung und den Betrieb von Linien- und Freistellungsverkehren im öffentlichen Personennahverkehr und die Durchführung von Gelegenheitsverkeh-ren mit Omnibussen. Auf der Linienlänge von über 2.000 km wird öffentlicher Linienverkehr betrieben.

3. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die Versorgung mit Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs gehört zum Kernbereich kommunaler Daseinsvorsorge. Daher übt die Gesellschaft die Tätigkeit im Interesse der Bevölkerung ihres Verkehrsgebietes aus. Die Betätigung im öffentlichen Personennahverkehr mit Omnibussen geschieht in enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden des Bedienungsgebietes sowie mit dem Kreis Unna, der nicht nur Hauptgesellschafter der VKU ist, sondern auch gemäß § 3 Abs. 1 des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in Nord-

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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rhein-Westfalen als Aufgabenträger Sorge für die Planung, Organisation und Ausge-staltung des öffentlichen Personennahverkehrs trägt. Bei der Angebots- und Tarifgestaltung ist die Gesellschaft in die Verkehrsgemein-schaften Ruhr-Lippe und Rhein-Ruhr integriert. Die Leistungserbringung erfolgt in enger Kooperation mit rd. 25 regionalen privaten Omnibussunternehmen, die ca. 47% der Gesamtleistung im Auftrag der VKU erbrin-gen. Ab 2011 gilt für den Kreis Unna die Direktvergabe von Linienverkehren gem. Art. 5 Abs. 2 VO (EG) NR 1370/2007 an die VKU als interner Betreiber.

Mit der Direktvergabe wird der notwendige finanzielle Ausgleich für die vergebenen Linienverkehre bis 2020 sicher gestellt.

4. Ertragslage Die Erträge im Linienverkehr stiegen um rd. 2,4 %. Während sie im Jedermannver-kehr um rd. 4,8% stiegen, verzeichnete der Ausbildungsverkehr einen Anstieg von le-diglich 1,8 %. Die Ausgleichsleistungen für den Schülerlinienverkehr gem. § 11a ÖPNVG (ehem. § 45 a PBefG) erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rd. 360 TEUR. Begünstigt wurde das Ergebnis des Berichtsjahres durch nachträgliche Einnahmezuschneidun-gen für Vorjahre und Ertragszuschüsse aus der Förderung gemäß §11 (2) ÖPNVG. Die operativen Gesamterträge im Personennahverkehr lagen um rd. 1,2 Mio. EUR über denen des Vorjahres. Die Betriebsleistung betrug im Berichtsjahr 7.891.250 km und ist um rd. 1% zurück- gegangen. Die Quote für die unentgeltliche Beförderung von Schwerbehinderten ging von 8,66 % auf 7,40 % zurück. Bei den Kosten der Fahrleistungen wirkte sich insbesondere der im Jahresvergleich mit durchschnittlich rd. 6 % gestiegenen Dieselpreise negativ aus. Weiterhin gab es Tariferhöhungen für Mitarbeiterentgelte sowie Vergütungsanhebungen für eingekaufte Fahrleistung. Die VKU unternahm auch in diesem Berichtsjahr wirksame Gegensteue-rungsmaßnahmen, um die Gesamtkosten den wirtschaftlichen Erfordernissen anzu-passen. Im operativen Geschäft des Berichtsjahres erzielte die VKU im Personenverkehr ei-nen Kostendeckungsgrad von 71,1 %. Im Vorjahr betrug dieser rd. 69,0 %. Im Berichtsjahr wird insgesamt ein bilanzieller Fehlbetrag von rd. 6,7 Mio. EUR vor Ausgleichsleistungen ausgewiesen.

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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5. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der VKU verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1.047 TEUR auf 17.714 TEUR. Das Anlagevermögen erhöhte sich im Wesentlichen durch die Umstellung der Zu-wendungen für die Fahrzeugbeschaffung und Servicequalität im ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) von Investitions- und Betriebskostenzuschüssen um 672 TEUR auf 9.406 TEUR. Der Rückgang des Umlaufvermögens um 1.718 TEUR auf 8.308 TEUR resultiert hauptsächlich aus geringeren Forderungen gegen den Gesellschafter Kreis Unna (-1.992 TEUR). Auf der Passivseite blieb das Eigenkapital mit einem Betrag von 4.496 TEUR unver-ändert. Die Rückstellungen sanken um 871 TEUR auf 1.711 TEUR, was überwiegend auf die Abrechnung von Einnahmezuschneidungen innerhalb der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe begründet ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um 871 TEUR auf 1.711 TEUR. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis sind unter anderen 3.250 TEUR im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements gewährte Kassenhilfemittel der WVG enthalten. Das Anlagevermögen von 9.406 TEUR ist durch Eigenkapital (47,8 %) und durch kurz- sowie langfristige Fremdmittel (52,2 %) finanziert.

6. Finanzlage Durch das zentrale Liquiditätsmanagement ist die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft mit ausreichender Liquiditätsversorgung aufgrund der Rahmenvereinbarung mit der Westfälischen Verkehrsgesellschaft mbH gesichert. Das Zinsergebnis im operativen Geschäft hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 20 TEUR verschlechtert. Das Un-ternehmen investierte rd. 2,4 Mio. EUR in Omnibusse sowie Betriebs- und Ge-schäftsausstattung. Die bereit stehenden Mittel des Berichtsjahres sowie Aufnahme von Darlehen aus Vorjahren reichten aus, um diese Investitionen zu finanzieren

7. Risiken und Chancen

Durch die abgeschlossene Umsetzung der 2010 beschlossenen Direktvergaben für die VKU und die zwei anderen ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) – Unter-nehmen der WVG-Gruppe ist die Grundlage für den Hauptzweck der WVG – der sy-nergetischen Erledigung von Managementaufgaben für die Gesellschafterunterneh-men – und damit der Erhalt der Gruppenstruktur bis 2020 gesichert.

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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Das Personenbeförderungsgesetz PBefG wurde mit Wirkung vom 01. Januar 2013 an die Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 angepasst. Die Zulässigkeit von Direktverga-ben an einen internen Betreiber und der Vergabe von ausschließlichen Rechten ist damit rechtssicher verankert. Dagegen sorgt in Nordrhein-Westfalen das seit Mai 2012 geltende Tariftreue- und Vergabegesetz TVgG NRW für neue Unsicherheiten. Die Geschäftsführung der VKU geht allerdings davon aus, dass aufgrund der beste-henden Direktvergaben sich für die Gesellschaft keine negativen Auswirkungen dar-aus ergeben. Als strukturelles Problem aller ÖPNV-Unternehmen der Gruppe zeichnet sich die demografische Entwicklung im Bedienungsgebiet ab, die zu bedeutenden Verringe-rungen und Veränderungen der heutigen Schülerströme führen wird, mit möglicher-weise deutlichen Auswirkungen auf das wichtige Geschäftsfeld „Ausbildungsverkehr“. Der Schülerrückgang aus der Landesstatistik NRW von rd. 5,0 % für 2013 lässt sich allerdings nicht ohne Weiteres auf die Schullandschaft der VKU übertragen. Die kon-kreten Effekte daraus auf die Ertrags,- Vermögens- und Finanzlage sind nicht ermit-telbar. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel in vielen Geschäftsbereichen der WVG und der angeschlossenen ÖPNV- und Eisenbahnunternehmen sowie die in den nächsten Jahren erfolgende Pensionierung zahlreicher Fach- und Führungskräf-te stellen eine große Herausforderung an die Aufrechterhaltung des ordentlichen Ge-schäftsbetriebs dar. Diese Herausforderung liegt insbesondere in der rechtzeitigen, angemessenen und wirtschaftlichen Neubesetzung sowie Einarbeitung von neuen Mitarbeitern und Schaffung adäquater Vertretungsstrukturen. Das vorhandene zentrale Risiko- und Chancenmanagement der WVG-Unternehmensgruppe ermöglicht, Risiken der betrieblichen Tätigkeit systematisch zu identifizieren und erforderliche Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. Es ist ein wesentliches Steuerungsinstrument und integraler Bestandteil des internen Kontroll-systems, um im Umgang mit identifizierten Risiken innerhalb der Gruppe auch die Chancen zu erkennen und umzusetzen. Die Risiken werden systematisch dokumentiert. Soweit erforderlich, wird für die aus den unterschiedlichen Bereichen stammenden Risiken durch Rückstellungen Vor-sorge getragen. Für potenzielle Schadensfälle und Haftungsrisiken bestehen adä-quate Versicherungsverträge, welche die finanziellen Auswirkungen von eintretenden Schäden in Grenzen halten oder ausschließen. Der Umfang dieser Versicherungen wird für die gesamte WVG-Gruppe laufend optimiert. Die Risiko- und Chancenberichterstattung erfolgt jährlich an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat. Sie wird stets gemäß den aktuellen Anforderungen weiterent-wickelt. Die Effizienz und Wirksamkeit des Systems werden regelmäßig durch die in-terne Revision überwacht. Ein möglicher Ausfall vorhandener IT-Systeme könnte ein hohes Risiko darstellen. Eine Qualifizierung möglicher Schäden daraus auf die Ertrags-, Vermögens- und Fi-nanzlage ist derzeit nicht möglich. Weitere wesentliche Risiken für die beiden Folgejahre werden von den Geschäfts-führern derzeit nicht gesehen. Es liegen auch keine Schlüsse der Unternehmensor-gane vor, die gegen eine solche Annahme sprechen.

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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8. Nachtragsbericht Einzelvorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäfts-jahres nicht eingetreten. Berichtsrelevante Sachverhalte lagen bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts nicht vor.

9. Prognosebericht Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen durch die weiterhin begrenzten Ertrags-steigerungspotenziale, den demografisch bedingten Schulrückgang, noch nicht plan-bare Effekte aus dem Einnahmeausgleich sowie Kostensteigerungstendenzen in den Bereichen Energie und Personal wird im Personenverkehr für Folgejahre mit einem schlechteren Ergebnis als 2012 gerechnet. Bei rd. 19 Mio. EUR Umsatzerlösen für 2013 rechnet das Unternehmen mit einem operativen Defizit von rd. 7 Mio. EUR vor Ausgleichsleistungen. Für 2014 werden stagnierende bzw. rückläufige Umsatzerlöse erwartet. Wesentliche Ursachen hierfür sind der demografisch bedingte Schülerrückgang. Das operative Defizit für 2014 vor Ausgleichsleistungen dürfte durch den benannten Effekt und durch Kostensteigerun-gen trotz Gegensteuerungsmaßnahmen über 7 Mio. EUR liegen. Kamen, 28. März 2013 Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH gez. Dipl.-Wirtsch.-In. (FH) André Pieperjohanns gez. Dipl.-Geogr. Werner Linnenbrink

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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11. Beschäftigte

Von den durchschnittlich 175 Mitarbeitern im Jahr 2012 waren 17 Teilzeitkräfte und 3 geringfügig Beschäftigte.

12. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsicht srates

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteiligungsbe-richt aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sachleistungen auszuweisen.

Geschäftsführung

Erfolgs-unabhängige

Vergütung

Erfolgs-abhängige Vergütung Gesamt

André Pieperjohanns 184.999,96 € 12.500,00 € 197.499,96 € Werner Linnenbrink 100.833,36 € 10.166,67 € 111.000,03 €

Die Geschäftsführer erhalten ihre Bezüge von der Westfälischen Verkehrsgesell-schaft mbH, welche die Geschäfte der Gesellschaft im Rahmen eines Geschäftsfüh-rungsvertrages führt. Zugunsten Herrn Pieperjohanns wurde im Geschäftsjahr ein Betrag von 12.000,00 € in eine Unterstützungskasse sowie ein Betrag von 1.752,00 € in eine Direktversiche-rung eingezahlt. Für Herrn Linnenbrink entrichtete die WVG Beiträge an die Kom-munale Versorgungskasse Westfalen-Lippe (kvw) von 4.537,50 €. Weitere Alters-versorgungszusagen bestehen gegenüber Herrn Pieperjohanns und Herrn Linnen-brink nicht. Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichts-ratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen.

Der Jahresabschluss 2012 der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH weist für die Tätigkeit des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2012 Gesamtbezüge in Höhe von 2.820,00 € aus. Davon entfallen auf die Vertreter der Kreisstadt Unna: Aufsichtsratsmitglieder der Kreisstadt Unna Betrag Kolter, Werner -1. stellv. Vors. - 180,00 €

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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13. Wesentliche Beteiligungen des Unternehmens

Im April 2005 wurde die VKU-Verkehrsdienst GmbH als 100 %ige Tochtergesell-schaft der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH gegründet. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.600,00 €. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs im Ver-kehrsgebiet des Kreises Unna sowie in angrenzenden Verkehrsgebieten, ferner die Beteiligung an Unternehmen, die diesen Zweck fördern. Mit der VKU-Verkehrsdienst GmbH besteht seit Abschluss des Gewinn- und Ver-lustübernahmevertrages im Jahr 2006 eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft. Darüber hinaus liegt mit dem Tochterunternehmen ein umsatzsteuerli-ches Organverhältnis vor. Im Zuge der Umstrukturierung der WVG-Gruppe hat der Kreis Unna als Gesellschaf-ter mit Abtretungsvertrag vom 22.12.2010 seinen 7 %-igen Geschäftsanteil an der WVG mit Wirkung zum 01.01.2011 zum Buchwert von 155.020,00 € zugunsten der Kapitalrücklage der Gesellschaft eingelegt. Seitdem hält die VKU 14,29 % der Anteile an der WVG zu Anschaffungskosten von 316.360,00 €.

14. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

Verlustausgleich

Aufgrund der zwischen dem Kreis Unna und der Kreisstadt Unna abgeschlossenen Refinanzierungsvereinbarung zum 01.01.2007 sind nach § 2 Abs. 5 in Verbindung mit § 3 Abs. 2 des Vertrages für das Jahr 2012 Aufwendungsersatzleistungen unver-züglich, nach Aufforderung durch den Kreis Unna, fällig. Diese beinhalten seit dem 01.01.2011 auch die Aufwandsersatzleistungen für die Linie C45/ T45 (bis zum 31.12.2011 separate Refinanzierungsvereinbarung). Der Aufwandsersatz der Kommunen gegenüber dem Kreis Unna beträgt, gem. § 2 Abs. 5 der Vereinbarung, 50% des lt. öffentlichem Dienstleistungsauftrages (vormals: Betrauungsvereinbarung) vom Kreis Unna an die VKU zu leistenden Betrages, ent-sprechend dem jeweiligen Betriebsleistungsanteil, gemäß Abrechnung durch die VKU. Der Kreis Unna hat mit Schreiben vom 14.08.2013 den Kommunen die Aufwandser-satzleistungen in Rechnung gestellt. Der Anteil der Kreisstadt Unna für das Jahr 2012 beträgt, entsprechend der Berechnung durch die VKU 545.513,21 €.

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Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

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15. Kennzahlen

a) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

2010 2011 2012

Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen

= Anlagenintensität in % 53,6 46,5 53,1

Eigenkapital x 100 Gesamtkapital

= Eigenkapitalquote in % 29,4 24,0 25,4

b) Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur Eigenkapital x 100 Langfristiges Anlagevermögen

= Anlagendeckungsgrad I in % 54,8 51,5 47,8

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Beteiligungsbericht 2013

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5.1.6 Wirtschaftsförderungsgesell- schaft für den Kreis Unna mbH

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Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Verbesserung der sozialen und wirtschaftli-chen Struktur des Kreises Unna durch Förderung der Wirtschaft, insbesondere durch Industrieansiedlung, Schaffung neuer Arbeitsplätze und Sanierung von Altlasten. Zur Erreichung dieses Zweckes dienen grundsätzlich folgende Tätigkeiten: • Analysen über die Erwerbs- und Wirtschaftsstrukturen einzelner Regionen und

Standorte • Information über Standortvorteile und Förderungsmaßnahmen der betreffenden

Region • Information über Wirtschaftsförderungsmaßnahmen von Bund, Ländern und Ge-

meinden sowie der Europäischen Union • Anwerbung und Ansiedlung von Unternehmen • Beratung bei der Betreuung von Kommunen und ansiedlungswilligen Unterneh-

men in Verfahrens-, Förderungs- und Standortfragen • Beratung bei der Beschaffung von Gewerbegrundstücken in Zusammenarbeit mit

der örtlichen Gemeinde • Beschaffung und Veräußerung von Grundstücken zur Ansiedlung

Erhaltung und Erweiterung von Unternehmen • Vermietung und Verpachtung von Geschäfts- und Gewerberäumen an Existenz-

gründer für einen beschränkten Zeitraum (bis zu fünf Jahren) einschließlich dazu-gehöriger Nebenleistungen (z.B. Technologiezentren)

• Förderung überbetrieblicher Kooperation • Beschaffung neuer Arbeitsplätze, z.B. durch Förderung von Maßnahmen, die dem

Aufbau, Erhalt bzw. Ausbau von Beschäftigungsstrukturen, vor allem der Schaf-fung von Dauerarbeitsplätzen dienen, oder Einrichtung, Koordinierung und Über-nahme von Trägerschaften projektbezogener Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

• Durchführung oder Förderung der Sanierung von Altlasten für Zwecke der Ansied-lung, Erhaltung oder Erweiterung von Unternehmen

• Allgemeine Förderung des Fremdenverkehrs, z.B. durch Werbung für die Region Ferner sind Beteiligungen an anderen Unternehmen im Kreis Unna zulässig, die der Verwirklichung der Zwecke der Gesellschaft dienen und die ebenfalls das Ziel der Strukturverbesserung verfolgen, z.B. Technologiezentren.

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2. Lage der Geschäftsräume

Kreishaus Unna, Friedrich-Ebert-Straße 19, 59425 Unna Telefon: 02303/ 271690 Telefax: 02303/ 271490 E-Mail: [email protected] Internet: www.wfg-kreis-unna.de

3. Gründungsdaten

Gründung 21.07.1961 letzte Eintragung im Handelsregister am 29.07.1999 letzte Änderung des Gesellschaftsvertrages am 19.07.2004

4. Stammkapital

3.032.500 € 5. Verteilung der Stammeinlagen

Gesellschafter/in Anteil an der Stammeinlage in Euro in v.H. Kreis Unna 1.213.000 € 40,00 v. H. Stadt Bergkamen 223.600 € 7,37 v. H. Gemeinde Bönen 92.500 € 3,05 v. H. Stadt Fröndenberg 100.300 € 3,31 v. H. Gemeinde Holzwickede 115.100 € 3,80 v. H. Stadt Kamen 168.500 € 5,56 v. H. Stadt Lünen 418.000 € 13,78 v. H. Stadt Schwerte 219.300 € 7,23 v. H. Stadt Selm 110.800 € 3,65 v. H. Kreisstadt Unna 245.800 € 8,11 v. H. Stadt Werne 125.600 € 4,14 v. H. Summe 3.032.500 € 100,00 v. H.

6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

8,11 v. H. = 245.800 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Aufsichtsrat c) Gesellschafterversammlung

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8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung

Geschäftsführer: Dr. Michael Dannebom

b) Aufsichtsrat

Vertreter der Kreisstadt Unna im Aufsichtsrat der WFG sind

Ordentliches Mitglied: Stellvertretendes Mitglied

BM Werner Kolter RM Werner Porzybot, CDU

c) Gesellschafterversammlung

In der Gesellschafterversammlung wird die Kreisstadt Unna vertreten durch Ordentliches Mitglied: Stellvertretendes Mitglied

RM Michael Hoffmann, SPD RM Werner Porzybot, CDU

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9. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz 2012 (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 11 12 6

II. Sachanlagen 35 30 23

III. Finanzanlagen 403 405 403

Summe Anlagevermögen 449 447 432

B. Umlaufvermögen

I. Zum Verkauf bestimmte WFG-Grundstücke 6.524 7.410 7.212

II. Treuhandgrundstücke 17.583 17.900 16.297

III. Forderungen 27.766 35.215 29.647

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 3.890 2.242 2.520

Summe Umlaufvermögen 55.763 62.767 55.676

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 9

Aktiva gesamt 56.212 63.214 56.117

Passiva

A. Eigenkapital 12.448 12.448 12.448

B. Ausgleichposten zu Grundstücken, zu Beteiligungen 17.943 18.260 16.657

C. Rückstellungen 329 568 1.411

D. Verbindlichkeiten 25.478 31.937 25.593

E. Rechnungsabgrenzungsposten 14 1 8

Passiva gesamt 56.212 63.214 56.117

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Gewinn- und Verlustrechnung

Position 2010 2011 2012

Erlöse 950 1.147 2.089

Veränderung des Bestandes 271 1.055 -162

Sonstige betriebliche Erträge 599 396 487 Materialaufwand -839 -1.365 -1.050 Personalaufwand -1.213 -1.316 -1.439 Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -23 -28 -20 Sonstige betriebliche Aufwendungen -610 -605 -497 Zinserträge 163 144 128 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3 -22 -13 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit -705 -594 -477

Erträge aus Verlustübernahme 705 594 477 Jahresüberschuss 0 0 0

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10. Lagebericht 2012

Lagebericht zum Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2012

der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH

Geschäfts- und Rahmenbedingungen Die WFG hat den Auftrag, die soziale und wirtschaftliche Struktur des Kreises Unna zu verbessern. Sie fördert die Wirtschaft, insbesondere durch Industrieansiedlungen, Schaf-fung neuer Arbeitsplätze und Sanierung von Altlasten. Daraus entstand die folgende Vision, die die Arbeit der WFG bis heute prägt: „ Durch un-sere Arbeit verbessern wir die Chancen und Perspektiven aller Menschen und Unterneh-men im Kreis Unna und entwickeln diese zu einem attraktiven und innovativen Wirt-schaftsstandort.“ Innerhalb dieser Vision verfolgt die WFG die Oberziele:

• Planen, Erschließen und Vermarkten von Gewerbe- und Industriegebieten • Standortmarketing für den Kreis Unna • Beschaffen und Verteilen von Informationen an die kreisangehörigen Kommunen

und die Unternehmen • Fördern von Unternehmensgründungen- und Entwicklungen • Wissens- und Technologietransfer im Bereich der Kompetenzfelder im Kreis Unna • Fördern der beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung im Kreis Unna

Das Geschäftsjahr stand im Zeichen einer stabilen Konjunktur und sorgte auch im Kreis Unna für wachsende Beschäftigung. Diese hat sich allerdings in den Kommunen des Krei-ses Unna nur geringfügig ausgewirkt. Die kreisweite Arbeitslosenquote lag wie im Vorjahr bei 9,3 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten stieg bis auf 111.000 auf das Niveau von 1990/91. Das nächste Ziel, für jeden dritten Einwohner einen Arbeitsplatz anbieten, wird hoffentlich bald keine Utopie mehr sein. Das operative Geschäft der WGF konzentrierte sich im Geschäftsjahr 2012 auf folgende Schwerpunktaktivitäten. Immobilien- und Flächenmanagement Den neueingeschlagene Weg - weg von den Treuhandprojekten und hin zu WFG- eigenen Projekten verfolgte die WFG 2012 konsequent weiter. So konnte sie Erschließungsarbei-ten im Gewerbegebiet Hansastraße in Unna zum Ende bringen und mit der Tischlerei Hemmerling ein weiteres Unternehmen ansiedeln. Veräußert wurde zudem eine Fläche an IKEA im Interkommunalen Gewerbegebiet Unna-Kamen. Im Bereich der Treuhandprojekte ist die WFG einen großen Schritt weiter gekommen. Im September konnte der Logistikpark A2 in Bergkamen offiziell eröffnet werden. Während die Entwicklungen bei den Gewerbegebietsplanungen, dem Grunderwerb und den Erschließungsanlagen sehr erfolgreich verliefen, blieben die Vermarktungserfolge da-gegen weiter hinter den Erwartungen zurück. Mit acht Verträgen ist die Zahl im Vergleich

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zum Vorjahr nur leicht gestiegen. Der Trend zu weniger Nachfrage nach Flächen hin zu mehr Interesse an Bestandsimmobilien hat auch im vergangenen Jahr angehalten. In die-sem Bereich sieht die WFG weitere Potentiale für künftige Ansiedlungen. Bestandsentwicklung und Unternehmerservice Neben der Ansiedlungspolitik sind die Bestandsentwicklung und der Unternehmerservice wichtige Bestandteile des WFG-Aufgabenspektrums. Die WFG unterscheidet dabei zwi-schen branchenorientierten Service (in den Kompetenzfeldern Energie, Entsorgungs- und Verwertungstechnik, Lebenswissenschaft, Logistik und Maschinenbau) und lokaler Be-standsentwicklung in den Kommunen. Die WFG-Mitarbeiter nahmen im vergangenen Jahr zu rund 500 Unternehmen direkten Kontakt auf, um sie in diversen Belangen zu unterstüt-zen. Gründerservice Die WFG ist unter dem Dach des STARTERCENTERS NRW eine wichtige Anlaufstelle für Unternehmensgründungen im Kreis Unna. Durch Partnercenter in den Kommunen Lünen, Kamen, Bönen und Schwerte wird eine hohe Beratungsdichte im Kreis Unna gewährleis-tet. Wiederkehrende Zertifizierungsverfahren garantieren einen hohen Beratungsstandard in der Existenzgründungsberatung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 suchten 315 Gründungsinteressierte den Kontakt zum StarterCenter bei der WFG Kreis Unna. Arbeitsmarkt und Qualifizierung Im Fokus der WFG steht auch das Thema Fachkräftesicherung im Kreis Unna. Die Stiftung Weiterbildung, die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet und die Koordi-nierungsstelle Frau und Beruf fördern unter anderem einen nahtlosen Übergang von der Schule in den Beruf. Junge Menschen sollen für technikorientierte Branchen begeistert werden. Die WFG unterstützt daher eine verbesserte Berufsorientierung an den Schulen – unter anderem durch Qualifizierung der Lehrkräfte. Der Erfolg dieser Bemühungen zeigt sich regelmäßig beim „Praxistag Perspektive Technik“, bei dem im Zwei-Jahres-Rhythmus Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Jugendliche zusammenkommen. Weitere Schwerpunkte 2012 waren Projekte zur Chancenverbesserung für Frauen auf dem Ar-beitsmarkt, etwa durch familienfreundliche Personalpolitik. Personalausstattung Ende des Jahres 2012 waren bei der WFG inklusive Stiftung Weiterbildung 37 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 31). Des Weiteren war ein Mitarbeiter im Rah-men einer Vereinbarung zur Personalabordnung von den Wirtschaftsbetrieben der Kreis-stadt Unna (bis 31.12.2012) bei der WFG tätig. Einen Mitarbeiter der Regionalagentur hat-te die WFG aus fördertechnischen Gründen an die Wirtschaftsförderung Dortmund weiter-geleitet. In der Personalentwicklung setzt die WFG weiterhin auf einen ausgewogenen Mix zwischen jungen und erfahrenen Mitarbeitern mit einem Altersdurchschnitt von 42 Jahren. Zudem hat die WFG auch in vergangenen Jahr einer jungen Frau die Aufnahme einer Ausbildung ermöglicht. Die vorherige Auszubildende bestand ihre Prüfung erfolgreich und konnte für ein Projekt in ein befristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden.

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Ertragslage Die WFG erzielte im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -477 TEuro (Vorjahr: - 594TEuro). Die wesentlichen Säulen, auf die sich die Ertragsla-ge der WFG 2012 gründete, bestand aus den Umsatzerlösen (2.089 TEuro; Vorjahr: 1.147 TEuro), den sonstigen betrieblichen Erträgen (486 TEuro, Vorjahr: 396 TEuro) und den Zinserträgen (128 TEuro; Vorjahr: 144 Teuro). Im Geschäftsjahr 2012 konnte die WFG Einkünfte (ohne Bestandsveränderungen) in Höhe von 2.703 TEuro erzielen (Vorjahr: 1.687 TEuro). Die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.050 TEuro (Vorjahr: 1366 TEuro) stellen Investitionen in Grundstücke und Erschlie-ßungsanlagen in langfristige WFG-eigene Projekte dar. Das mit dem Wirtschaftsplan 2012 gesetzte Ziel mit einem Jahresverlust von 667 Teuro abzuschließen wurde um 200 Teuro unterschritten. Im Gesellschaftsvertrag ist geregelt, dass der Gesellschafter Kreis Unna den Verlustaus-gleich leistet. Es ist erklärter Wille und geübte Praxis der Vergangenheit, die Tätigkeiten der WFG, die allen Kommunen gleichermaßen zuteilwerden, über die Kreisumlage allen Kommunen entsprechend ihres Umlageteils anzulasten. Dies ist ein sehr guter Weg, die Solidargemeinschaft und die interkommunale Zusammenarbeit im Kreis Unna zu stärken.

Mit dem Verkauf von WFG-eigenen Grundstücken konnten höhere Umsatzerlöse erzielt werden. Durch höhere Grundstücksverkäufe aus Eigenprojekten als im Vorjahr sind die Bestandsveränderungen negativ (-162 TEUR, Vorjahr: 1.055 TEUR).

2012 in TEuro

2011 in TEuro

Veränderung in TEuro

1. Umsatzerlöse 2.089 1.147 +942 2. Erträge aus Zuschüssen 469 383 +86 3. Sonstige betriebliche Erträge 17 13 +4 4. Erhöhung des Bestands -162 1.055 -1.217 5. Betriebserträge (Summe 1 - 4) 2.413 2.598 -185 6. Material- und Fremdleistungen 1.050 1.366 -316 7. Personalaufwand 1.439 1.316 +123 8. Abschreibungen 19 28 -9 9. Sonstige Steuern 0 0 0 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 497 605 -108 11. Betriebsaufwendungen (Summe 6 -10) 3.005 3.315 -310 12. Ordentliches Betriebsergebnis (Differenz 5-11)

-592 -717 +125

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 128 144 -16 14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13 21 -8 15. Finanzergebnis (Differenz 13-14) 115 123 -8 16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (Summe 12+15)

-477 -594 +117

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Die Aufwendungen für Material- und Fremdleistungen haben um ca. 25 % abgenommen, da 2012 weniger Erschließungsaufwand anfiel. Die Erhöhung beim Personalaufwand re-sultiert hauptsächlich aus der Zunahme der Vollkräfte im Bereich der Projektarbeit. Wirtschaftsförderung ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, sondern auf die politisch motivierte Stärkung der heimischen Wirtschaft und damit auf die Sicherung der Entwick-lungsperspektiven der Region Kreis Unna. Im Hinblick auf die Ziele der WFG muss festge-stellt werden, dass sich der Erfolg der struktur- und wirtschaftspolitischen Aktivitäten, ins-besondere in der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit der lokalen Wirtschaft nieder-schlägt und nur bedingt im Jahresabschluss der WFG. Finanzlage Der Liquiditätsspielraum der WFG entspricht dem Eigenkapital und besteht aus dem ge-zeichneten Kapital, der Gewinnrücklage und der Kapitalrücklage. Das Eigenkapital der WFG beträgt 12.448 TEuro. Es steht in erster Linie für Investitionen in die Treuhandprojek-te sowie für Investitionen in die WFG-eigenen Projekte zur Verfügung und fließt in weitere Grunderwerbs- und Erschließungsaktivitäten ein. Ein Betrag von 403 TEuro ist durch Fi-nanzbeteiligungen gebunden. Die Eigenkapitalquote der WFG ist leicht auf 22 % (Vorjahr: 20 %) gestiegen. Dagegen ist die Fremdkapitalquote auf 78 % (Vorjahr: 80 %) gefallen. Im Geschäftsjahr 2012 wurde ein Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 5.306 TEuro (Vorjahr: -7.865 TEuro) erwirtschaftet. Des Weiteren betrug der Cash-Flow aus In-vestitionstätigkeiten -6 TEuro (Vorjahr: -26 TEuro) und aus Finanzierungstätigkeiten -5.022TEuro (Vorjahr: +6.244 TEuro). Die Zahlungsfähigkeit der WFG war im Geschäftsjahr jederzeit gegeben. Vermögenslage Die Aktivseite der Bilanz ist maßgeblich von den Positionen Grundstücke im Umlaufver-mögen sowie Forderungen aus Ansiedlungskosten bestimmt. Hier finden in der Regel die großen Bewegungen statt. Der Bestand an WFG-Grundstücken umfasste im Geschäfts-jahr 5.606 TEuro (Vorjahr: 6.136 TEuro) und die darauf aktivierten Erschließungskosten 1.606 TEuro (Vorjahr: 1.274 TEuro). Die kommunalen Grundstücke in Treuhänderschaft der WFG wurden mit 16.296 TEuro (Vorjahr: 17.899 TEuro) bewertet und die Forderungen aus Ansiedlungen mit 26.344 TEuro (Vorjahr: 33.776 TEuro). Die Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf von Treuhandgrundstücken. Diese beiden Bilanzpositionen sind maßgeblich für die Höhe der Bilanzsumme verantwort-lich. Langfristig wird sich ein Trend ergeben, wonach sich die Struktur des Umlaufvermö-gens sukzessive von den Treuhandprojekten zu den WFG-eigenen Projekten verschieben wird. Damit wird der Zeitpunkt näherkommen, dass die WFG für diese Projekte auch auf Fremddarlehen zurückgreifen muss und die Projekte auch faktische Zinsaufwendungen mitverdienen müssen. Der Kassenbestand belief sich auf 2.520 TEuro (Vorjahr: 2.242 TEuro). Die Bilanzsumme ist um 7.097 TEuro gesunken und beträgt nun 56.117 TEuro. Die Passivseite besteht im Wesentlichen aus Eigenkapital von 12.448 TEuro (Vorjahr:

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12.448 TEuro), aus Ausgleichsposten von 16.657 TEuro (Vorjahr: 18.260 TEuro) sowie aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 25.061 TEuro (Vorjahr: 30.561 TEu-ro). Durch einen Verkaufserlös aus einem Treuhandprojekt konnten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten deutlich gemindert werden.. Fazit zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Entgegen der erwarteten Zahlen aus dem Wirtschaftsplan hat sich die Geschäftssituation der WFG verbessert und ist unter die 500 TEuro-Marke gefallen. Der Jahresfehlbetrag ist als zufriedenstellend zu bewerten. Nicht zuletzt, weil die WFG schon heute in Projekte und Initiativen investiert, deren Wirkung sich auf die Wirtschafts- und Sozialstruktur im Kreis Unna in der Zukunft nachhaltig auszahlen wird. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht einge-treten. Chancen- und Risikobericht Durch die gesellschaftsrechtliche Regelung der Finanzierung ist sichergestellt, dass die Gesellschaft die beschriebenen Aufgabenbereiche langfristig wahrnehmen kann. Darüber hinaus verfügt sie über ein Liquiditäts-, Finanzierungs- und Finanzplanungssystem, das gewährleistet, dass mit den zur Verfügung stehenden Mitteln optimal und sparsam gewirt-schaftet wird. Notwendige Anpassungs- und Verbesserungsvorschläge werden laufend in das System integriert. Ein Frühwarnsystem in Form des Risikomanagements ermöglicht der Geschäftsführung auf verschiedene Risiken zu reagieren und Gegenmaßnahmen ein-zuleiten. Durch die Vorfinanzierung der Grundstücke und Erschließungsanlagen und die damit ver-bundene Kapitalbindung besteht die Gefahr, dass ein Zahlungsengpass entstehen könnte, wenn keine Grundstücke verkauft werden. Jedoch mindern regelmäßige Liquiditätskontrol-len im Rahmen der Liquiditätsplanung dieses Risiko deutlich. Es bestehen zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichtes keine wirtschaftlichen oder rechtlichen Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten. Prognosebericht Die WFG ist für die Herausforderungen der nächsten Jahre gut aufgestellt. Die noch im Kreis Unna vorhandenen Gewerbeflächenpotenziale müssen durch entsprechende Grunderwerbsverhandlungen und Erschließungsmaßnahmen weiterhin marktfähig ge-macht werden. Allerdings wird die Landesplanung die Neuausweisung von Gewerbege-bieten und die Umsetzung von Bebauungsplänen für Gewerbestandorte aus den Flächen-nutzungsplänen zukünftig sehr restriktiv genehmigen. Somit wird bei Neuansiedlungen da-rauf zu achten sein, mit der endlichen Ressource Grund und Boden so umzugehen, das möglichst viele Arbeitsplätze und eine hohe Wertschöpfung erzielt werden. Die wirtschaftlichen Rahmendaten lassen darauf schließen, dass neben den klassischen Wirtschaftsförderungsmaßnahmen auch Themenfelder wie Existenzgründung, Bildung, Qualifizierung und Bestandsentwicklung künftig an Bedeutung wachsen.

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Die WFG wird ihre Aktivitäten weiter ausbauen. Dazu gehören vor allem weitere Maßnah-men, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen im Kreis Unna zu verbessern. Zu diesem Zweck wird im Jahr 2013 eine Innovationsoffen-sive gestartet. Umsatzsteigerungen hieraus sind jedoch nicht zu erwarten Für das Wirtschaftsjahr 2013 wird laut Wirtschaftsplan ein Jahresfehlbetrag von 683 TEuro erwartet und für das Folgejahr wird in etwa dasselbe Ergebnis angestrebt. gez. Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer Unna, 15. April 2013

11. Beschäftigte

Im Geschäftsjahr 2012 betrug im Jahresdurchschnitt die Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer 27 (Vorjahr: 27).

12. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsicht srates

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/ Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteiligungsbe-richt aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sachleistungen aus-zuweisen.

Geschäftsführung

Erfolgs-unabhängige

Vergütung

Erfolgs-abhängige Vergütung Gesamt

Dr. Michael Dannebom 105.000,00 € 0,00 € 105.000,00 € Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichts-ratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen. Der Jahresabschluss 2012 der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH weist für die Tätigkeit des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichts-ratsmitglieder im Geschäftsjahr 2012 Gesamtbezüge in Höhe von 8.300,00 € aus. Davon entfallen auf die Vertreter der Kreisstadt Unna: Aufsichtsratsmitglieder der Kreisstadt Unna Betrag Kolter, Werner -1. stellv. Vorsitzender - 500,00 €

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13. Wesentliche Beteiligungen des Unternehmens

Die wesentlichen Beteiligungen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH (WFG) setzen sich wie folgt zusammen:

Beteiligung Anteil WFG in % Anteil WFG in € Technopark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH

12,75 %

204.000,00 €

TECHNOPARK KAMEN GmbH

24,00 %

25.200,00 €

LÜNTEC-Technologiezentrum Lünen GmbH

24,00 %

122.710,05 €

Wirtschaftsförderungszentrum Lünen GmbH

16,00 %

8.320,00 €

newPark Planungs- und Entwicklungs-gesellschaft mbH

10,00 %

43.000,00€

Summe 403.230,05 € 14. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

Verlustabdeckung

Aufgrund der gesellschaftsrechtlichen Konstruktion wird der Verlustausgleich vom Ge-sellschafter Kreis Unna geleistet. Es ist erklärter Wille und geübte Praxis der Vergan-genheit, dass die Tätigkeiten der WFG, die allen Kommunen gleichermaßen zuteil- werden, über die Kreisumlage allen Kommunen entsprechend ihres Umlageanteils an-gelastet werden.

15. Kennzahlen

Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

2010 2011 2012 Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen

= Anlagenintensität in % 0,8 0,71 0,77

wirtschaftliches Eigenkapital x 100 Gesamtkapital

= Eigenkapitalquote in % 22,2 19,7 22,2

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Beteiligungsbericht 2013

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5.1.7 Gelsenwasser AG

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Gelsenwasser AG

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens sind: • Versorgung mit Wasser und Energie, Wasserversorgung, Verwertung anfallender

Baustoffe;

• In verwandten Geschäftsfeldern solche Maßnahmen, die geeignet sind, den Ge-sellschaftszweck zu fördern.

Zur Verwirklichung des Unternehmensgegenstandes kann die Gesellschaft insbe-sondere: • Naturvorkommen erschließen: Grundstücke erwerben und nutzen

• Anlagen aller Art errichten, erwerben, pachten und betreiben; Projekte planen und

durchführen

• Forschung und Entwicklung betreiben; Erfindungen und Patente geschäftlich nut-zen

• Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassungen gründen; Unternehmen oder

Beteiligungen übernehmen

• Handelsgeschäfte und Dienstleistungen jeglicher Art ausführen. 2. Lage der Geschäftsräume

Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen Telefon: 0209/ 708-0 Telefax: 0209/ 708-650 E-Mail: [email protected] Internet: www.gelsenwasser.de

3. Gründungsdaten

28.01.1887 – als „Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier“

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Gelsenwasser AG

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4. Grundkapital

103.125.000 € Inhaberaktien 5. Verteilung der Stammeinlagen

Gesellschafter Beteiligung in %

Wasser und Gas Westfalen GmbH 92,9

Weitere Kommunalaktionäre 5,8

Kleinaktionäre (Streubesitz) 1,3

Gesamt 100,0 6. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

Anzahl Aktien: 100 Stück Nennwert je Aktie: 30 € Nennwert gesamt: 3.000 €

Kurswert zum 31.12.2012*: 535 €

*Derzeit sind keine Aktien am Markt, die gehandelt werden. Somit wird von einer Bewertung mit dem Börsenkurs abgesehen, stattdessen werden im Gesamtabschluss die historischen Anschaffungskosten angesetzt. Diese betrugen 280 € je Aktie.

7. Organe des Unternehmens

a) Vorstand

b) Aufsichtsrat

c) Beirat

d) Hauptversammlung 8. Zusammensetzung der Organe Herr Bürgermeister Kolter nimmt an den Sitzungen des kommunalen Beirates der Gelsenwasser AG teil. Darüber hinaus erfolgt eine Teilnahme seitens der Kreisstadt Unna an den Hauptver-sammlungen der Gelsenwasser AG.

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Gelsenwasser AG

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9. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in Mio.€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 26 22 21 II. Sachanlagen 750 684 679 III. Finanzanlagen 453 445 422 Summe Anlagevermögen 1.229 1.151 1.122

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 22 28 34

II. Forderungen und sonst. Vermögens- gegenstände 167 231 206

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit- instituten 65 53 103

IV. zur Veräußerung bestimmte Vermögens- - 77 0 werte

Summe Umlaufvermögen 254 389 343

Aktiva gesamt 1.483 1.540 1.465

Passiva

A. Eigenkapital 814 838 820

B. Zuschüsse 221 204 202

C. Rückstellungen 213 198 198

D. Verbindlichkeiten 231 253 234

E. Latente Steuern 4 1 11

F. Zur Veräußerung bestimmte Schulden - 46 0

Passiva gesamt 1.483 1.540 1.465

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Gewinn- und Verlustrechnung (in Mio. €)

Position 2010 2011 2012 Umsatzerlöse 702,3 866,5 1.058,3

Veränderung des Bestandes an unfertigen Leis-tungen 1,1 0,2 -0,6 Andere aktivierte Eigenleistungen 3,5 4,1 4,7 Sonstige betriebliche Erträge 57,9 24,0 39,8 Materialaufwand -438,6 -614,6 -834,6 Personalaufwand -92,0 -101,9 -100,1 Abschreibungen auf Sachanlagen -35,3 -37,0 -35,4 Sonstige betriebliche Aufwendungen -63,4 -69,7 -67,9 Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit 135,5 71,6 64,2 Ergebnis at Equity bilanzierter Beteiligungen 22,5 28,6 25,0 Beteiligungsergebnis 7,9 8,7 10,7 Finanzerträge 2,1 4,2 4,5 Finanzaufwendungen -8,6 -9,6 -8,5 Ertragsteuer -0,4 -1,1 -0,3 Jahresüberschuss 159,0 102,4 95,6

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10. Lagebericht 2012

Zusammengefasster Lagebericht der GELSENWASSER AG und des GELSENWASSER-Konzerns

1 Grundlagen des Konzerns 1.1 Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit Der Konsolidierungskreis umfasst neben dem Mutterunternehmen insgesamt zehn Tochterunternehmen sowie 38 Unternehmen, die mit Hilfe der Equity-Methode bewertet werden. Neben der Konzernmuttergesellschaft GELSENWASSER AG werden als vollkonsolidier-te Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen: • GELSENWASSER Dresden GmbH, Dresden • GELSENWASSER Energienetze GmbH, Gelsenkirchen • GELSENWASSER Projektgesellschaft mbH, Hamburg • GELSENWASSER Stadtwerkedienstleistungs-GmbH, Hamburg (vormals GELSENWASSER 3. BeteiligungsGmbH, Hamburg) • Nantaise des Eaux Services SAS, Sainte Luce-sur-Loire/ Frankreich • NGW GmbH, Duisburg • Osmo GmbH, Hamburg • Städtische Werke Magdeburg Beteiligungs-GmbH, Gelsenkirchen (seit 1. August 2012) • Stadtwerke Oranienburg GmbH, Oranienburg (bis 24. Januar 2012) • Vereinigte Gas- und Wasserversorgung GmbH, Rheda-Wiedenbrück • WESTFALICA GmbH, Bad Oeynhausen. Aufgrund unterschiedlicher Interessenlagen auf Gesellschafterebene bezüglich der zu-künftigen strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Stadtwerke Oranienburg GmbH (SWO) hatte sich GELSENWASSER am Ende des Vorjahres dazu entschlossen, die Anteile an der SWO zu veräußern. Dem Mitgesellschafter der SWO, der Stadt Orani-enburg, wurde angeboten, sämtliche Geschäftsanteile in Höhe von 64,9 % mit Wirkung zum 1. Januar 2012 zu erwerben. Das Angebot wurde vom Mitgesellschafter am 24. Ja-nuar 2012 angenommen. Die GELSENWASSER AG und ihre vollkonsolidierten Tochtergesellschaften (zusammen der GELSENWASSER-Konzern) versorgen ihre Kunden – Haushalte, Gewerbe, öffentli-che Einrichtungen und Industrie – mit Trink- und Betriebswasser sowie Erdgas und Wärme. Darüber hinaus erfüllen die Gesellschaften Aufgaben der Ab-wasserentsorgung, der Stromversorgung und bieten vielfältige versorgungsnahe Dienst-leistungen an. Bei dem Mutterunternehmen, der GELSENWASSER AG, handelt es sich um eine in Deutschland registrierte börsennotierte Aktiengesellschaft mit Sitz in Gelsenkirchen, Wil-ly-Brandt-Allee 26. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Gelsenkir-chen unter HRB 165 eingetragen. Die Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, Bochum, ein Gemeinschafts-unternehmen der Stadtwerke Bochum Holding GmbH und der Dortmunder Stadtwerke AG, hielt zum 31. Dezember 2012 über die Wasser und Gas Westfalen GmbH 3.194.401

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Aktien der GELSENWASSER AG. Dies entsprach einem Anteil von 92,93 % des Grund-kapitals und der Stimmrechte. 1.2 Absatzmärkte und Wettbewerbsposition 1.2.1 Absatzmärkte Schwerpunkte des inländischen Versorgungsgebiets sind das Ruhrgebiet, das Münster-land, der Niederrhein, Ostwestfalen und das angrenzende Niedersachsen. Die Versor-gungsgebiete des französischen Tochterunternehmens Nantaise des Eaux Services SAS (NES), Sainte Luce-sur-Loire, liegen schwerpunktmäßig im Norden und Westen Frankreichs sowie in der Region um Paris und im Überseedepartement Gua-deloupe. Zudem ist die GELSENWASSER AG an Gesellschaften in Tschechien und in Polen beteiligt. 1.2.2 Wettbewerb am Energiemarkt Im Energiemarkt herrscht weiterhin ein intensiver Wettbewerb auf allen Stufen der Lie-ferkette. Die reinen Vertriebsmargen sind in allen Segmenten sehr stark eingebrochen. Durch den intensiven Wettbewerb verfallen die Vertriebsmargen weiter. Trotzdem er-scheinen regelmäßig neue Marktteilnehmer, so dass u.a. auch etablierte Stadtwerke ihre Vertriebsaktivitäten deutlich ausweiten und im Umfeld oder gar bundesweit Energie an-bieten. Es ist allerdings auch erkennbar, dass erste Marktteilnehmer wirtschaftliche Schwierigkeiten haben und einige Geschäftskonzepte sich nicht halten. In der Presse ist immer wieder zu lesen, dass einige Billiganbieter in Zahlungsschwierigkeiten geraten und teilweise eine Insolvenz droht. Auch andere Marktteilnehmer, die regionale Vertriebsaktivitäten ausgeweitet haben, fahren diese suk-zessive zurück. Weitere Marktteilnehmer, die teilweise länger im Markt sind, ändern ebenfalls ihr Geschäftsmodell und orientieren sich von Niedrigmargen zu deutlich aus-geweiteten Margen, um sich so mittelfristig am Markt halten zu können. Der GELSENWASSER-Konzern hat über energiehoch3 eine vorsichtige aber klare Posi-tionierung zum Energievertrieb über eine reine Internetplattform aufgebaut und baut die-se in kleinen Schritten sukzessive weiter aus. Die durch den Wettbewerb vorhandenen Kundenverluste des GELSENWASSER-Konzerns im Stammgeschäft konnten durch Zugewinne außerhalb des Stammgebiets kompensiert werden. Insbesondere eine mengenseitige Kompensation durch die Neu-gewinnung von Industrie- und Gewerbekunden führt zu einer erfreulichen Stabilisierung des Mengenabsatzes. Wir gehen davon aus, dass dieser positive Trend auch für das Jahr 2013 erreicht werden kann. Der Absatzbereich im Sektor Strom ist deutlich mehr von der sogenannten Energiewen-de in Deutschland geprägt. Durch den überproportionalen und ungeplant hohen Zubau von Photovoltaikkapazitäten besteht zurzeit ein hohes Angebot an vorrangig abzuneh-mendem Strom. Dieses führt zu einem Preisverfall auf dem Beschaffungsmarkt und be-einflusst die Wirtschaftlichkeit konventioneller Erzeugungsanlagen. Darüber hinaus be-stehen im Strombereich erhebliche Netzengpässe, die aus den schnell aufgebauten Überkapazitäten resultieren. Zurzeit finden überschwingende politische Einflussnahmen statt, die zu einer rasanten Preissteigerung für den Endversorgermarkt führen. Der beein-flussbare Anteil an einer Stromrechnung liegt mittlerweile unter 30%, Tendenz sinkend. Trotz fallender Strompreise auf dem Beschaffungsmarkt mussten nahezu alle Stroman-bieter in Deutschland zum Jahreswechsel erhebliche Preissteigerungen an die Kunden weitergeben. Diese Preissteigerungen resultieren aus den politischen Einflussnahmen.

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Allein die EEG-Abgabe ist von 3,6 ct auf 5,3 ct angehoben worden. Darüber hinaus wer-den weitere Fördermaßnahmen über Kostenwälzung an die Endkunden finanziert. So zum Beispiel die erhöhte KWK-Abgabe, die Sonderkundenumlage § 19 StromNEV sowie die neu eingeführte Offshore-Umlage (§ 17 EnWG). Zurzeit finden im Strombereich er-hebliche Diskussionen um Kapazitätsmärkte statt, da eigentlich erforderliche Regelener-giekraftwerke, wie Gaskraftwerke, unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich zu betreiben sind. GELSENWASSER hat keine nennenswerten Erzeugungs-kapazitäten im Strombereich, so dass GELSENWASSER hier als reiner Lieferant auftritt. Die entsprechend steigenden Kostenpositionen wurden zeitnah an die Kunden weiterge-geben. Im Bereich ihrer Absatzmärkte hat GELSENWASSER ihre Stromposition trotz der Preisanpassung stabilisieren können. Das gilt ebenso für die wesentlichen Tochterge-sellschaften NGW und WESTFALICA. In diesem Zusammenhang wurde auch die Ein-führung eines Zweijahresfestpreisproduktes erfreulich positiv vom Markt aufgenommen. 1.2.3 Neue Vertragsabschlüsse im Bereich Wasser Im Geschäftsbereich Wasser konnten im Jahr 2012 Verträge mit vier kommunalen Vertriebspartnern und neun Industrieunternehmen/ Sonderkunden verlän-gert bzw. neu abgeschlossen werden. Ein Gesamtabsatz in Höhe von 5,4 Mio. m³ p.a. konnte somit auch weiterhin gesichert werden. 1.3 Unternehmensziele Im Jahr 2012 haben sich die leitungsgebundenen Märkte der Energie- und Wasserver-sorgung sowie der Abwasserentsorgung insbesondere in ihren ordnungspolitischen Rahmenbedingungen weiter verändert. Das hat Auswirkungen auf die Unternehmenszie-le und Arbeitsschwerpunkte der GELSENWASSER AG. Der Unternehmenskurs soll durch vier Standbeine in der Zukunft gefestigt werden. Dazu gehören die Stärkung der Sparten Wasser und Abwasser sowie der dezentralen Erzeu-gungsstrukturen, die Erweiterung der Wertschöpfungskette zum Kunden hin und eine In-tensivierung der Geschäftstätigkeit im Bereich kommunaler Dienstleistungen. Im Bereich Wasser arbeitet GELSENWASSER auf institutioneller Ebene weiterhin inten-siv mit anderen Akteuren daran, transparenzschaffende und effizienzstärkende Maß-nahmen zu entwickeln und in der Branche zu implementieren. Dazu gehört neben dem Kalkulationsleitfaden und der Kundenbilanz auch die Teilnahme am Benchmarking in NRW. Das Fach-Know-how von GELSENWASSER soll zukünftig durch kundenspezifische Produkte, beispielsweise für die Industrie, noch besser in das operative Geschäft einge-bracht werden. Auch im Abwasser sind und bleiben die GELSENWASSER AG und die Unternehmen ih-rer Gruppe aktive Mitglieder der Benchmarkinginitiative aquabench. Auch der Kalkulati-onsleitfaden Abwasser wurde aktiv von GELSENWASSER mitentwickelt. Darüber hinaus gibt es Bestrebungen, durch konkrete Projekte das Aufgabengebiet energieeffizienter Kläranlagen weiterzuentwickeln.

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Im Energiebereich sind die Anforderungen aus der Energiewende das dominierende Thema. Diesen Herausforderungen versucht das Unternehmen GELSENWASSER auf verschiedenen Ebenen gerecht zu werden. Auf dem Gebiet dezentraler Energieversorgung steht GELSENWASSER bei verschiede-nen Projekten im Bereich Onshore Wind im Dialog mit Kommunen und Projektentwick-lern. Mit der Kommune Olfen wurde Anfang 2012 durch die Gründung der gemeinsamen Gesellschaft GENREO der Grundstein für eine zukunftsfähige kom-munale Energieversorgung gelegt. Auch die Themen Biogas und Wasserkraft werden in-haltlich durch GELSENWASSER besetzt. Intern werden die eigenen Kompetenzen auf dem Gebiet der Systemtechnik weiterentwi-ckelt, um auch auf dieser Ebene den Herausforderungen zunehmend dezentraler Erzeu-gungsquellen gerecht zu werden. Auch auf den klassischen Gebieten der Energieversorgung konnte GELSENWASSER über ihre Netzgesellschaft GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) Erfolge ver-buchen und wird durch die Konzessionsgewinne in Stolzenau und Kaarst zukünftig zum Stromnetzbetreiber. Im Bereich kommunaler Dienstleistungen arbeitet GELSENWASSER gemeinsam mit den Stadtwerke-Beteiligungen daran, das Leistungsspektrum gezielt auszubauen und hat zu diesem Zweck ein entsprechendes Projekt aufgesetzt. Damit verfolgt GELSENWAS-SER konsequent das bereits in der Vergangenheit postulierte Ziel weiter, nicht nur die GELSENWASSER AG, sondern auch die Unternehmen der Gruppe in ihren Geschäfts-tätigkeiten erfolgreich weiterzuentwickeln. 1.4 Unternehmensinternes Steuerungssystem Um in den umbrechenden Märkten der Daseinsvorsorge bestehen zu können, setzt GELSENWASSER ein wertorientiertes Managementsystem zur Steuerung und Führung des Konzerns ein. Das Ziel ist dabei, den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich zu steigern – durch profitables, nachhaltiges Wachstum und Konzentration auf Geschäftsfelder, die hinsichtlich der Wettbewerbsposition und Leistungsfähigkeit nachhaltige Entwicklungs-chancen bieten. Zentrales Instrument ist dabei ein integriertes Controlling. Mit dieser Controllingkonzepti-on koordiniert und steuert GELSENWASSER die einzelnen Unternehmensaktivitäten und -bereiche. Die Abstimmung erfolgt im Rahmen der jährlichen Planung. Hierbei werden Grundsatzentscheidungen über Investitionen, Innovationen, Markterschließungen und andere Projekte in ihren Auswirkungen auf die Unternehmenswertentwicklung offengelegt und kritisch hinterfragt. Durch den Planungsprozess, der bei GELSENWASSER Bottom-up unter Einhaltung von Rahmen-bedingungen verläuft, werden die dezentralen Verantwortungsbereiche unterstützt, inte-griert und eine konzernweite Transparenz geschaffen. Berichterstattungssysteme für Ist- und Planungsrechnungen verbinden zeitnah und ziel-orientiert strategische und operative Elemente. Flankiert werden diese durch ad-hoc bzw. maßnahmenorientierte Kommunikation.

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Zentrale Steuerungskennzahl und Messgröße des GELSENWASSER- Konzerns zur Be-gutachtung der Wertentwicklung ist das EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steu-ern). 2 Wirtschaftsbericht 2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 2.1.1 Rahmenbedingungen Wasser/Abwasser 2.1.1.1 Rahmenbedingungen für Wasser und Abwasserdienstleistungen Vorlage der EU-Kommission für eine gesetzliche Regelung zur Konzessionsvergabe in der Endrunde Der europäische Einfluss auf die Rahmengestaltung der Wasserwirtschaft nimmt, wie in anderen Bereichen auch, tendenziell zu. Im Vordergrund stehen für GELSENWASSER dabei neben konkret fachlich ausgerichteten Richtlinien im Bereich des Gewässerschut-zes und der Gewässergüte vor allem die Diskussionen um die Gestaltung des Vergabe-rechts. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Frage, inwieweit die traditionell ausschreibungs-freien deutschen Konzessionen zur Trinkwasserversorgung zukünftig ausschreibungs-pflichtig sein sollen und in welchem Umfang Kommunen unter der Überschrift „Inhouse-Geschäfte“ bzw. interkommunale Kooperationen in diesem Sektor eine Ausnahme in Anspruch nehmen können. Trotz eines negativen Votums seitens des Europäischen Parlaments im Mai 2010 auf der Grundlage des sogenannten Rühle-Berichts gegen einen Rechtssetzungsakt zu Dienstleistungskonzessionen (DLK) legte die Europäische Kommission im Dezember 2011 einen Richtlinienentwurf vor, dessen End-abstimmung im Europäischen Parlament, im Rat und erneut in der EU-Kommission für das zweite Quartal 2013 erwartet wird. Die Frist für die Umsetzung in das deutsche Recht soll danach zwei Jahre betragen. 2.1.1.2 Verschärfung der Europäischen Richtlinie für Stoffe in Gewässern geplant Im Rahmen der „Tochterrichtlinie zur Wasserrahmenrichtlinie zu Umweltqualitätsnormen“ („prioritäre Stoffe“) wird zurzeit eine Ergänzung der Positivliste formuliert, die z.T. höhere Anforderungen an die Wasserqualität in Gewässern stellt als die Trinkwasserverordnung. Der Entwurf wird auf europäischer Ebene abgestimmt. Die einzuhaltenden Zielwerte in den Gewässern sind zum Teil so streng, dass man ggf. auch über ein Ausbringungsverbot für diese Stoffe in die Umwelt nachdenken muss („Phasing Out“). In Konsequenz wird in Deutschland und speziell in NRW aber auch über eine mögliche Einführung einer vierten Reinigungsstufe bei der Abwasserreinigung zur Verbesserung der Gewässerqualität („Aquatisches Ökosystem“) diskutiert. Der Bau der vierten Reinigungsstufe würde zu weiteren immensen energetischen und fi-nanziellen Belastungen in der Abwasserreinigung führen, die im Einzelnen aber noch abgewogen werden müssen. GELSENWASSER setzt sich für eine Umsetzung der mög-lichen neuen Anforderungen mit Augenmaß, d.h. nur in Schwerpunkten der Abwasser-reinigung, und eine Verteilung der Lasten zu gleichen Teilen auf alle Abwasserkunden ein.

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2.1.2 Rahmenbedingungen Energie 2.1.2.1 Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten – Umweltbundesamt und Umweltministerium NRW legen Gutachten vor Bereits vor knapp zwei Jahren hatte GELSENWASSER erstmals auf die Gefahren für das Trinkwasser hingewiesen, die vom Fracking in unkonventionellen Erdgaslagerstätten ausgehen können. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gasfeldern ist die Gesteinsdurchlässigkeit hier geringer, sodass ein Abbau ohne das umstrittene Verfahren bzw. den Einsatz von Chemikalien, sogenannter Additive, kaum möglich ist. Es ist davon auszugehen, dass der Untergrund dabei mit einer extrem hohen Anzahl von Bohrungen regelrecht perforiert werden muss, was die Kritiker in NRW besonders aufge-schreckt hat – umso mehr, als die beim Fracking verwendeten Additive gefährliche Che-mikalien enthalten. In NRW liegen die Vorkommen im Aachener Revier und im nördli-chen Ruhrgebiet bzw. Münsterland als Kohleflözgas und in den südlichen und nordöstli-chen Randbereichen als Schiefergas vor. Im Mai 2012 hörte man noch positive Töne in den Medien, indem sich EXXON-Gutachter für Demonstrationsvorhaben aussprachen und die Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) verlauten ließ, dass die Gasvorkommen in unkonventionellen Lagerstätten wahr-scheinlich höher sein werden als bisher angenommen. Das änderte sich dann Anfang September 2012, als das Umweltbundesamt (UBA) sowie das Umweltministerium NRW ihre Gutachten zu den Umweltauswirkungen von Fracking in unkonventionellen Erdgas-lagerstätten veröffentlichten. Beide Expertisen belegen, dass bisher noch zu wenig wissenschaftlich fundierte Er-kenntnisse vorliegen, um die mit dieser Abbautechnik verbundenen Risiken genau ein-schätzen zu können, und bestätigen damit die Skepsis von GELSENWASSER auf ganzer Linie. Bundesumweltminister Peter Altmaier wie auch der nordrheinwestfälische Umweltminis-ter Johannes Remmel erklärten daher unabhängig voreinander gegenüber der Presse, dass es nach ihrer Einschätzung vorerst kein Fracking geben werde. Als besonders problematisch stellt sich der Chemikalieneinsatz dar, der das Grundwas-ser gefährden kann. Etwa 25% der in 300 Fracking-Bohrungen in Deutschland verwende-ten Additive waren zugänglich und konnten beurteilt werden. Insbesondere die enthalte-nen Biozide wurden als z.T. stark wassergefährdend eingestuft. Auch bei denkbaren Er-satzstoffen muss teilweise mit einem hohen Gefährdungspotenzial gerechnet werden. In beiden Gutachten wird daher sowohl von dem Einsatz des Verfahrens in Wasserschutz-gebieten als auch von einem flächendeckenden Fracking abgeraten. Unsicherheiten be-stehen zudem auch hinsichtlich der Entsorgung der entstehenden Abwässer. Beide Gutachten empfehlen transparente Entscheidungsprozesse unter Einbindung der Öffentlichkeit sowie die Offenlegung der einzusetzenden Chemikalien. Die UBA-Studie umfasst zudem Vorschläge zur Änderung des Berg- und Verwaltungsrechts. Danach sollen mögliche Umweltauswirkungen zukünftig stärker Berücksichtigung finden und die Wasserbehörden zwingend in alle Zulassungsverfahren eingebunden werden. Die Umweltauswirkungen könnten nach Ansicht der NRW-Gutachter beispiels-weise in Form von transparenten Raumordnungsverfahren näher beleuchtet werden. GELSENWASSER begrüßt die Hinweise der beiden neuen Gutachten und die seitens der Politik daraus gezogenen Konsequenzen ausdrücklich. Nun kommt es auf die Um-setzung in der Praxis an, denn inzwischen sind in NRW 23 Felder zur Aufsuchung uner-schlossener Gasvorkommen genehmigt, und es ist zu erwarten, dass die Gasfirmen für deren Erkundung nach Alternativen suchen werden. Hier benötigen die Zulassungsbe-hörden klare Regeln – GELSENWASSER engagiert sich daher für eine Fortsetzung des

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Fracking-Moratoriums, die Schließung der Wissenslücken, transparente Verfahren und eine deutschlandweite Harmonisierung der Genehmigungspraxis und die Festlegung von Standards. Eine sichere Trinkwasser-versorgung hat für GELSENWASSER die oberste Priorität. Wo ein Risiko verbleibt, also beispielsweise in Wasserschutzgebieten, darf es keine Erdgasgewinnung aus unkonven-tionellen Lagerstätten sowie kein Fracking geben. Bei der Nutzung von Oberflächenwas-ser zur Trinkwassergewinnung wie an der Ruhr muss dieser Verzicht auf das Gas auf das gesamte Flusseinzugsgebiet ausgedehnt werden. 2.1.2.2 Konzessionen Das zeitliche Aufeinandertreffen des Auslaufens einer Vielzahl von Konzessionsverträ-gen beschäftigt derzeit ausschreibende Kommunen, bisherige Konzessionsnehmer, neue Interessenten und eine Vielzahl von Beratern intensiv. Sowohl Strom- wie Gaskonzessi-onen sind betroffen. Aufgrund der hohen Kapitalbindung und der langfristigen Nutzung der entsprechenden dafür notwendigen Wirtschaftsgüter haben diese Konzessionen lan-ge Laufzeiten, typischerweise 20 Jahre. In den entsprechenden Vergabeverfahren ist von allen Beteiligten zum einen darauf zu achten, dass eine Vielzahl von zum Teil nicht vollständig aufeinander abgestimmten Re-gelungen zu beachten ist, zum anderen haben sich insbesondere die ausschreibenden Kommunen mit der Frage der Übernahme der Konzessionen zu beschäftigen. Als Konzessionsgeber haben Kommunen damit eine Doppelrolle, sie können Bieter und Anbieter sein; hier klare – juristisch einwandfreie – Vergabekriterien zu definieren, stellt eine hohe Anforderung dar. Dennoch ist das Thema Rekommunalisierung aktuell, wirt-schaftliche, politische und viele andere Aspekte sind abzuwägen, häufig auch kompeten-te Partner zu suchen. Die GELSENWASSER-Gruppe sieht diese Entwicklung als Chance und Herausforde-rung. GELSENWASSER kann mit seinem kommunalnahen Hintergrund als Konzessi-onspartner Verträge anbieten, die den Interessen der Kommunen entsprechen, ohne dass diese selbst sich langfristig an Investitionen binden und diese verantworten müs-sen. Sollte die Struktur einer Kommune und die politische Willensbildung für eine Einbin-dung der Kommune in die Konzessionsvergabe als Konzessionsnehmer sprechen, bietet GELSENWASSER eine Vielzahl von flexiblen Lö-sungen, um auch hier den Wünschen der Partner entsprechen zu können. 2.1.2.3 Regulierungsmanagement Um auf Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und auf die Anforderungen der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA) frühzeitig und angemessen reagieren zu können, besteht für den Gasnetzbe-trieb ein bei der GELSENWASSER Energienetze GmbH eingerichtetes Regulierungsma-nagement. Die zuletzt vor Beginn der 1. Regulierungsperiode genehmigten Netzkosten bilden auch in 2012 die Grundlage für die Erlösobergrenze. Die jährliche Anpassung erfolgt planmä-ßig unter anderem aufgrund des Absenkungspfades in der Anreizregulierung und anderer, die Erlösobergrenze beeinflussende Faktoren. Ein wesentlicher Teil der Absenkung der Erlösobergrenze resultiert gegenüber dem Vorjahr aus Folgewirkungen des § 5 Abs. 3 ARegV. Diese Regelung verlangte eine Reduzierung der Netzentgelte, da zwei Jahre zuvor die zulässigen Erlöse i.W. witterungsbedingt um mehr als 5% über-schritten wurden. Die Reduzierung entsprach der Höhe der Erlösüberschreitung aus

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2010. Die im Jahr 2010 entsprechend gebildete Rückstellung wurde in Anspruch ge-nommen, so dass hieraus keine negative Ergebnisauswirkung in 2012 resultierte. In die Erlösobergrenze ist auf Antrag an die BNetzA der sogenannte Erweiterungsfaktor eingeflossen, der den Erweiterungsinvestitionen der GWN in den letzten Jahren Rech-nung trägt. Das Jahr 2012 war u. a. geprägt durch die Darlegung der Kosten und weiterer Daten im Rahmen der Kostenprüfung der BNetzA zur Bestimmung der Erlösobergrenze der 2. Regulierungsperiode von 2013 bis 2018. Das anerkannte Kostenniveau für die 2. Re-gulierungsperiode hat sich gegenüber der 1. Regulierungsperiode erhöht. Die BNetzA hat mitgeteilt, dass die Festlegung der daraus abzuleitenden kalenderjährlichen Erlösober-grenze zunächst nur vorläufig ergehen wird, um die Netzbetreiber in die Lage zu verset-zen, die endgültigen Netzentgelte für das Jahr 2013 bis zum 31. Dezember 2012 zu er-mitteln. Aus dem im August 2011 geänderten EnWG war zum 1. April 2012 das verkürzte Liefe-rantenwechselverfahren nach § 20a, das nun auch untermonatliche Lieferantenwechsel möglich macht, umzusetzen. Ferner ist am 1. Oktober 2012 die Kooperationsvereinba-rung V in Kraft getreten, was u.a. erneut zur Folge hatte, dass alle Lieferantenrahmen-verträge angepasst wurden. Zur Aufnahme des Stromnetzbetriebs für das Konzessionsgebiet Stolzenau wurden Vor-bereitungen getroffen, um eine möglichst reibungslose Übernahme der Aktivitäten in 2013 sicherzustellen. Auch im Jahr 2012 sind die Anforderungen im Umfeld der Regulierung weiter gestiegen. Nicht nur die häufige Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, auch die Festle-gungen und Änderungen der Vorgaben zur Abwicklung der Netzbetreibertätigkeit ein-schließlich der Fristenvorgaben führen zur Bindung zusätzlicher Ressourcen und zu ei-nem anhaltend hohen Niveau an IT-Projekten. Darüber hinaus sieht sich GWN durch die eingeführten Prozesse wachsenden Anforderungen durch Transportkunden gegenüber, denen Rechnung zu tragen ist. Die regulatorische Anerkennung der hierdurch außerhalb des Fotojahres verursachten Kosten ist nicht generell gesichert. 2.1.2.4 Energiepreisentwicklung Der Heizölpreis in Euro/100 Liter lag im Berichtsjahr überwiegend über dem Preisniveau des Jahres 2011. Lediglich im Juni und im November fiel er kurzzeitig unter das Niveau von 2011. Heizöl orientiert sich überwiegend am Rohölpreis (in US-Dollar/Barrel). Für die Notierung in Euro/100 Liter spielt dann auch der Euro-USD-Wechselkurs eine Rolle. Die Preise für Rohöl wurden in 2012 vor allem vom verlangsamten Wirtschaftswachstum in China, Spannungen im Mittleren Osten sowie den wirtschaftlichen Krisen in den USA und in der Eurozone beeinflusst. Letztere bestimmten auch maßgeblich die Relation Euro zu US-Dollar. Im Gasbereich ist beim Standardprodukt „Kalenderjahr 2013“ (Cal 13) seit Ende Juni 2012 ein Aufwärtstrend zu beobachten, wobei der Preisverlauf durch hohe Volatilität cha-rakterisiert ist. Während in der ersten Hälfte des Jahres 2012 Rohöl als ein Hauptein-flussfaktor zu identifizieren war, orientierte sich der Preis für Cal 13 in der zweiten Jah-reshälfte häufig am Spot und am Frontmonat. Das Preisniveau dieser Kontrakte wurde in der Vergangenheit hauptsächlich von der Temperatur beeinflusst. In diesem Jahr waren

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zusätzlich die zum Teil sehr volatilen Flüsse der Produzenten aus Norwegen als ein wich-tiger Einflussfaktor zu beobachten. Der Stromterminmarkt befindet sich seit Ende Februar 2012 in einem Abwärtstrend. Die Eurokrise, sehr niedrige CO2-Preise und der zunehmende Einfluss der erneuerbaren Energien hatten größere Auswirkung auf die Preise für die Grundlast des Kalenderjahres 2013 als Gas- und Ölpreise. Zudem drückte der seit Mitte August abnehmende Preis für Kohle auf den Strompreis. Die Verkaufspreise blieben im Gasbereich im Berichtsjahr konstant. Im Strombereich er-folgte zum 1. Januar 2013 eine Anhebung des Preises. Grund hierfür war maßgeblich die Erhöhung der gesetzlichen Abgaben, insbesondere sind die EEG-Umlage und die Netz-entgelte stark gestiegen. 2.2 Branchenentwicklung Die Branchenentwicklung auf dem Gebiet leitungsgebundener Leistungen folgt dem Trend der letzten Jahre. 2.2.1 Wasser Im Wasserbereich ist die ordnungspolitische Diskussion auf dem Gebiet der Wasserprei-se noch nicht beendet. Nach mehreren förmlichen Kartellverfahren gegen Wasserver-sorgungsunternehmen inklusive erheblicher Preissenkungsverfügungen, arbeitet die Wasserwirtschaft weiter an geeigneten Instrumenten, die die im Raum ste-henden Fragen nach Transparenz und Effizienz besser als bisher beantworten helfen. Unter unmittelbarer Einbringung der Fachkompetenz von GELSENWASSER entstanden so unter anderem die Instrumente Kundenbilanz und Kalkulationsleitfaden auf Bundesebene. Im Jahr 2013 werden alle Anstrengungen in eine Verfahrensanalyse zum Nachweis rationeller Betriebsführung gelegt. Auf Landesebene in NRW gelang es in enger Zusammenarbeit mit Umwelt- und Wirtschaftsministerium das Landesbenchmar-king-Projekt weiterzuentwickeln und diesem Instrument einen besonderen Stellenwert zu verleihen. Über eine weitere Intensivierung der Zusammenarbeit der einschlägigen Ver-bände muss nun im Dialog mit der Politik an einer möglichst einvernehmlichen Linie zum weiteren Umgang mit dieser Frage gearbeitet werden. Die Novellierung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), die in einem wesentlichen Punkt die Kos-tenkontrolle dem bisher angewandten Vergleichsmarktprinzip gleichsetzt, bietet dafür ei-ne ebenso gute Grundlage wie ein Gutachten des Bundesministeriums für Umwelt, Na-turschutz und Reaktorsicherheit/ Umweltbundesamt und die bereits genannten von der Wasserwirtschaft selbst erarbeiteten Instrumente. Dennoch bleibt sowohl wirtschaftlich als auch kommunikativ ein Risiko in der Wasserpreisdiskussion für GELSENWASSER bestehen. Auch in Bezug auf die abgegebene Menge bleibt die Situation für GELSENWASSER herausfordernd. Anhaltendes Wassersparen und demographischer Wandel tragen weiter zur Reduktion der Verbrauchsmengen bei. Auf Ebene der EU versucht man den Trend zum sparsamen Umgang mit Wasser durch die Blueprint-Strategie weiter zu systemati-sieren. 2.2.2 Energie Die Diskussion um die Energiewende in Deutschland wurde zunächst beherrscht von dem Atomausstieg und dem damit im Zusammenhang stehenden Bedarf an Kapazitäts-anpassungen sowie die Notwendigkeit zur Erstellung neuer Erzeugungskapazitäten. Der rasante Zubau von Photovoltaikanlagen und die stärkere Positionierung von Windener-

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gieanlagen sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Bereich führen zu weiter sich zu-spitzenden Transportdiskussionen. Darüber hinaus ist der Energiemarkt in Deutschland mittlerweile davon geprägt, dass rund 20% der Stromerzeugung aus fluktuierenden Quel-len stammt. Dies hat zur Folge, dass der Ausgleich zwischen Bedarf und Erzeugung im-mer schwieriger wird. Die Speicherbarkeit von Strom hat bisher keine nennenswerte Marktreife erreicht. Aufgrund der deutlich zurückgehenden Beschaffungspreise ist eine Wirtschaftlichkeit von Speichermechanismen zurzeit auch nicht absehbar, so dass GELSENWASSER eher davon ausgeht, dass weitere Überkapazitäten in der Erzeugung erstellt werden, die aber keiner sinnvollen Nutzung zugeführt werden können. Durch die-se Problematik geht GELSENWASSER davon aus, dass die begonnene Kapazitäts-marktdiskussion weiter an Fahrt gewinnen und hier die Politik sicherlich zu regulierenden Maßnahmen greifen wird. Konsequenzen sind hieraus noch nicht absehbar. Hauptthemen in der energiepolitischen Diskussion sind im Moment der Ausbau der er-neuerbaren Energien, der Ausbau der erforderlichen Infrastruktur sowie Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Für den Energieträger Gas ist im Moment nicht erkennbar, dass hier eine aktive Einbindung in die energiepolitische Diskussion stattfin-det, obwohl GELSENWASSER genau diesem Energieträger eine massive Bedeutung als CO2-ärmsten fossilen Energieträger bei hoher Flexibilität zuschreibt. Durch die weiter fortschreitende Regulierung im Gasbereich und die damit im Zusam-menhang stehende Zusammenlegung von Marktgebieten trat im Februar 2012 eine Eng-passsituation im Süden Deutschlands auf. Die Auswirkungen wurden allerdings im Jahr 2012 als deutlich geringer interpretiert, als die Auswirkungen im Jahr 2009, als es Liefer-schwierigkeiten durch die Transitländer gab. Die Nachverhandlungen der großen Import-gesellschaften mit den Lieferländern über langfristige Verträge haben im Jahr 2012 zu einer offensichtlichen Entspannung im Gasmarkt und vor allem an Grenzübergangsprei-sen geführt. In beiden Sparten hat sich GELSENWASSER in den letzten Jahren eng marktorientiert aufgestellt und ist somit für weitere Unwägbarkeiten in der Entwicklung bestens positio-niert.

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2.3 Geschäftsverlauf

2.3.1 Beschaffungsaktivitäten Im abgelaufenen Jahr hat GELSENWASSER erstmals einen Importvertrag mit dem nor-wegischen Produzenten Statoil abgeschlossen. Über eine Vertiefung und einen weiteren Ausbau der Lieferbeziehung mit dem größten Gas- und Ölförderer Norwegens wird wei-ter verhandelt. 2.3.2 Wasser- und Energieabsatz 2.3.2.1 Wasser Die Wasserabgabe des GELSENWASSER-Konzerns lag im Jahr 2012 mit 239,9 Mio. m³ um 0,5 Mio. m³ über dem Wert des Vorjahres (239,4 Mio. m³). Bereinigt um die Mengen der NES und der SWO lag die Abgabe um 0,9 Mio. m³ unter der vergleichbaren Vorjah-reszahl. Der Absatz der Kundengruppe Industrie stieg um 0,5 Mio. m³. Ursache war eine erhöhte Nachfrage der Kraftwerke, die jedoch zu einem großen Teil durch geringeren Bedarf der Eisen- und Metallindustrie, der Chemischen Industrie und des Bergbaus kom-pensiert wurde. Der Absatzrückgang im Haushaltskundenbereich ist im Wesentlichen wit-terungsbedingt. 2.3.2.2 Gas Der Gasabsatz stieg im Berichtsjahr um 45,9 % auf 23,4 TWh an. Der Absatzanstieg ist im Wesentlichen auf die Ausweitung der Gashandelsaktivitäten der GELSENWASSER AG zurückzuführen. Dadurch lag der Wiederverkauf mit 19,6 TWh um insgesamt 7,3 TWh über dem Vorjahreswert. Ohne die Berücksichtigung der Mengen des Handelsge-schäfts und aus der zentralen Gasbeschaffung ist der Gesamtabsatz um 54 Mio. kWh gestiegen. Im Bereich der Haushalts- und gewerblichen Kleinverbrauchskunden lag die Gasabgabe mit 3,2 TWh um 2,1% über dem Vorjahreswert. Bereinigt um SWO betrug der Anstieg 4,4% und ist im Wesentlichen witterungsbedingt. Im Industriebereich sank der Absatz um 2,2% auf 615 Mio. kWh. 2.3.2.3 Strom Der Stromabsatz sank im Berichtsjahr um 35,2% auf 146,2 Mio. kWh. Dieser Absatz-rückgang resultiert ausschließlich aus der Veräußerung der SWO, die im vergangenen Jahrnoch mit 104,5 Mio. kWh enthalten war. Bereinigt um die im Januar 2012 veräußerte SWO erhöhte sich der Stromabsatz um 20,8%. 2.3.3 Mitarbeiter Zum 31. Dezember 2012 waren im GELSENWASSERKonzern 1.579 Mitarbeiter tätig. Ohne Berücksichtigung der inzwischen entkonsolidierten Stadtwerke Oranienburg GmbH erhöhte sich die Mitarbeiterzahl gegenüber dem 31. Dezember 2011 um 59 Beschäftigte. Der Anstieg resultiert vorrangig aus dem auftragsbedingten Personalaufbau bei der Nantaise des Eaux Services SAS, dem Ausbau des Geschäfts-felds Energie (Strom) und der Übernahme zusätzlicher Aufgabenstellungen im Rahmen neuer Geschäftsaktivitäten. Die Anzahl der angebotenen Ausbildungsplätze liegt mit 59 deutlich über dem Vorjahresniveau. 2.3.4 Zusammenfassende Stellungnahme des Vorstands

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Das operative Geschäft hat sich positiv entwickelt. Der Umsatz lag für den Konzern deut-lich über dem Vorjahr und dem Planansatz. Wesentlicher Grund war die erneute Auswei-tung der Gashandelsaktivitäten. Das EBIT des Konzerns war mit 99,9 Mio. € zwar deut-lich niedriger als im Vorjahr (−9,0 Mio. €), übertraf aber das erwartete EBIT um 16,3 Mio. €. Auch konnte die geplante Gewinnabführung um 3,1 Mio. € übertroffen werden. GELSENWASSER kam im Berichtsjahr ihren finanziellen Verpflichtungen aufgrund des starken Cashflows aus Geschäftstätigkeit, des positiven Cashflows aus Investitionstätig-keit und des daraus resultierenden Anstiegs der liquiden Mittel jederzeit nach. Auf die Aufnahme von Fremdmitteln konnte vollständig verzichtet werden. GELSENWASSER verfügt bei einer Eigenmittelquote von 70% über eine starke Eigen-mittelausstattung. Die Überdeckung des langfristigen Vermögens mit langfristigem Kapi-tal konnte gegenüber 2011 erneut gesteigert werden. 2.4 Lage 2.4.1 Ertragslage Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar bis 31. Dezember

in Mio. € 2012 2011 2010 Umsatzerlöse 1058,3 866,5 702,3 Materialaufwand -843,6 -614,6 -438,6 Personalaufwand -100,1 -101,9 -92,0 Abschreibungen -35,4 -37 -35,3 Übrige Aufwendungen und Erträge -24 -41,4 -0,9

Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit 64,2 71,6 135,5 Beteiligungsergebnis 35,7 37,3 30,4 Finanzergebnis -4 -5,4 -6,5 Ertragsteuern -0,3 -1,1 -0,4

Jahresüberschuss 95,6 102,4 159,0 Ergebnisanteile nicht beherrschender Gesellschafter 0 0,7 0,3

Ergebnisanteile der Aktionäre der GELSENWASSER AG 95,6 101,7 158,7 2.4.1.1 Umsatzentwicklung Die Umsatzerlöse erhöhten sich um insgesamt 191,8 Mio. € auf 1.058,3 Mio. €. Dabei stiegen die Brutto-Erlöse aus dem Gasverkauf hauptsächlich im Rahmen der seit dem Gaswirtschaftsjahr 2008/2009 bestehenden zentralen Gasbeschaffung mit stark ausge-weiteten Handelsaktivitäten durch die GELSENWASSER AG um 200,9 Mio. € auf 756,8 Mio. €. Der Anstieg der Erlöse aus dem Wasserverkauf um 7,3 Mio. € auf 215,6 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus Preiseffekten im Sonderkundenbereich. Die Brutto-Erlöse aus dem Stromverkauf sanken aufgrund des Verkaufs der Stadtwerke Oranienburg GmbH (SWO) um 12,5 Mio. € auf 29,0 Mio. €. Bereinigt um SWO konnten die Brutto-Stromerlöse hauptsächlich aufgrund von Absatzzuwächsen um 5,7 Mio. € gesteigert werden. Die üb-rigen Umsatzerlöse sanken um 4,6 Mio. € auf 80,9 Mio. € während sich die Erdgas-/Stromsteuer um 0,7 Mio. € auf 24,0 Mio. €. verminderte. 2.4.1.2 EBIT und Konzernjahresüberschuss

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Den im Berichtsjahr gestiegenen Umsatzerlösen und den aufgrund von Geldabfindungen für Landverzichtserklärungen im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren stark verbesser-ten sonstigen betriebliche Erträgen standen deutlich größere Ergebnisbelastungen hauptsächlich aus überproportional gestiegenen Materialaufwendungen gegenüber. Dadurch ergab sich eine Minderung des Ergebnisses der operativen Geschäftstätigkeit um 7,4 Mio. € auf 64,2 Mio. €. Das Beteiligungsergebnis (Ergebnis at Equity bilanzierter Beteiligungen und Sonstiges Beteiligungsergebnis) lag mit 35,7 Mio. € um 1,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Equitybewertung der KGE – Kommunale Gasspei-chergesellschaft Epe mbH & Co. KG zurückzuführen. Dies führte dazu, dass das EBIT mit 99,9 Mio. € um 9,0 Mio. € unter dem Vorjahres-EBIT lag, aber das erwartete EBIT um 16,3 Mio. €, bzw. bereinigt um Sondereffekte, um 6,1 Mio. € übertraf. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 1,4 Mio. € auf –4,0 Mio. €. Ursache war u.a. der Wegfall der Zinsaufwendungen 2011 der SWO in Höhe von 1,0 Mio. €. Die Ertragsteuern verminderten sich um 0,8 Mio. € auf 0,3 Mio. €. Nach Berücksichtigung der Ertragsteuern beträgt der Jahresüberschuss des Konzerns 95,6 Mio. € und liegt da-mit um 6,8 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 102,4 Mio. €. Die Ergebnisanteile der Aktionäre der GELSENWASSER AG betragen im Berichtsjahr 100 %, d.h. 95,6 Mio. € (Vorjahr 101,7 Mio. € sowie 0,7 Mio. € Ergebnisanteile nicht be-herrschender Gesellschafter). Im Vergleich zur Vorjahresprognose haben sich sowohl das EBIT als auch der Jahres-überschuss deutlich verbessert. Für diese Entwicklung sind hauptsächlich die nicht ge-planten Geldabfindungen für Landverzichtserklärungen sowie ein verbessertes Ergebnis aus dem Wasserverkauf verantwortlich. 2.4.1.3 Entwicklung der Segmentergebnisse Die Entwicklung der Segmentergebnisse wird im Konzernanhang dargestellt. 2.4.2 Finanzlage 2.4.2.1 Finanzmanagement GELSENWASSER nutzt als Instrument zur langfristigen Steuerung ihrer Liquidität sowie zur Optimierung der Zahlungsströme innerhalb des Konzerns das Cash-Pooling. Dane-ben dient das Finanzmanagement zur Erhaltung und Optimierung der Finanzierungsfä-higkeit des Konzerns sowie zur Minimierung finanzieller Risiken.

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2.4.2.2 Kapitalstruktur und Kapitalausstattung

Kapitalstruktur in Mio. € 31.12.2012 % 31.12.2011 % 31.12.2010 % Gezeichnetes Kapital 103,1 7 103,1 7 103,1 7 Kapitalrücklage 32,2 2 32,2 2 32,2 2

Gewinnrücklage 609,6 42 600,9 39 588,8 40 Kumuliertes übriges Konzernergebnis 75,4 5 91,7 6 80,3 5 Anteile der Aktionäre der GELSEN-WASSER AG 820,3 56 827,9 54 804,4 54 Anteile nicht beherrschender Gesell-schafter 0 0 10,4 1 10,4 1 Zuschüsse 201,5 14 204,5 13 221,1 15

Eigenkapital und ähnliche Mittel 1021,8 70 1.540,50 68 1035,9 70 Pensionsrückstellungen 154,2 11 151,6 11 150,6 13 Steuerrückstellungen 5,1 0 4 0 4 Sonstige Rückstellungen 7 0 6,8 0 6 Finanzielle Verbindlichkeiten 20,9 0 3 0 27 Sonstige Verbindlichkeiten 0,3 0 0,5 0 0,7 Latente Steuern 11,4 1 1,1 0 4 Langfristige Schulden 180,9 12 167 11 192,3 13 Sonstige Rückstellungen 31,7 2 35,8 2 33 2 Finanzielle Verbindlichkeiten 10,9 1 28,9 2 18,5 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonst.Verbindlichkeiten 219,9 15 220,5 14 203,1 15 Zur Veräußerung bestimmte Schulden 0 0 45,5 3 - 0 Kurzfristige Schulden 262,5 330,7 21 254,6 17 Bilanzsumme 1.465,2 100 1.540,5 100 1.482,8 100

Einen detaillierten Einblick in die Finanzlage geben die Kapitalflussrechnung sowie der Konzernanhang.

KapitalFlussrechnung des Konzerns IN MIO. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 152,9 155,9 118,2 Cashflow aus der Investitionstätigkeit 5,7 -31,1 -56 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -108,6 -136,8 -87,7 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 50 -12 -25,5 Verschmelzungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds - 0,1 - Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 53,1 65 90,5 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 103,1 53,1 65

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Die nachfolgende Abbildung zeigt, dass das langfristig gebundene Vermögen weiterhin vollständig durch langfristig verfügbares Eigen- und Fremdkapital gedeckt wird.

in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Anlagevermögen 897,8 899,6 994,4 Finanzielle Vermögenswerte und sonstige langfr. Forderun-gen 216,4 230,6 224

Langfristiges Vermögen 1.114,2 1.130,2 1.218,4 Eigenkapital 820,3 838,3 814,8 Zuschüsse 201,5 204,5 221,1

Unterdeckung mit Eigenkapital und ähnliche Mittel -92,4 -87,4 -182,5 Langfristige Rückstellungen 177,7 163,5 164,6 Langfristige Verbindlichkeiten 3,2 3,5 27,7

Überdeckung mit langfristigem Kapital 88,5 79,6 9,8 Rating 2012 GELSENWASSER und Wasser und Gas Westfalen (WGW) Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat GELSENWASSER und WGW erwartungsge-mäß im August 2012, wie schon im Vorjahr, ein Emittentenrating von A- erteilt. Im Ratingverfahren wurden GELSENWASSER und WGW gemeinsam bewertet. Es wur-de untersucht, ob WGW über GELSENWASSER in der Lage ist, den vertraglich festge-legten Zins- und Tilgungszahlungen Folge zu leisten. Neben kaufmännischen und technischen Kennzahlen wurden auch das Geschäftsmodell sowie das wirtschaftliche und politische Umfeld berücksichtigt. Die Stabilität des GELSENWASSER-Cashflows hat entscheidend zu dem guten Ergebnis beigetragen. Die nächste Überprüfung steht im ersten Halbjahr 2013 an. GELSENWASSER ist zuversichtlich, dass die bisherige Einstufung bestätigt wird. 2.4.2.3 Investitionen Im Berichtsjahr 2012 verminderte sich das Investitionsvolumen gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Mio. € auf 32,5 Mio. €. Die Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Ver-mögenswerte sanken um 0,7 Mio. € auf 31,0 Mio. €. Davon entfielen u. a. 15,0 Mio. € auf das Rohrnetz, 5,5 Mio. € auf Anlagen im Bau und 4,7 Mio. € auf Betriebs- und Ge-schäftsausstattung. Die Investitionen in Finanzielle Vermögenswerte einschließlich at Equity bilanzierter Beteiligungen verminderten sich um 0,9 Mio. € auf 1,5 Mio. €.

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2.4.3 Vermögenslage

Konzernbilanzstruktur in Mio. € 31.12.2012 % 31.12.2011 % 31.12.2010 % Langfristige Vermögenswerte 1.114,20 76 1.130,20 73 1.218,40 82

Kurzfristige Vermögenswerte 351 24 410,3 27 264,4 18

Aktiva 1.465,20 100 1.540,50 100 1.482,80 100 Eigenkapital und ähnliche Mittel 1.021,80 70 1.042,80 68 1035,9 70 Langfristige Schulden 180,9 12 167 11 192,3 13

Kurzfristige Schulden 262,5 18 330,7 21 254,6 17

Passiva 1.465,20 100 1.540,50 100 1.482,80 100 Die Bilanzsumme sank im Geschäftsjahr um 4,9% auf 1.465,2 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte sanken um 16,0 Mio. € auf 1.114,2 Mio. €. Dies betraf mit 12,5 Mio. € die Finanziellen Vermögenswerte und mit 4,7 Mio. € die Sachanlagen. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beträgt 76%. Die kurzfristigen Vermögenswerte verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um 14,5% auf 351,0 Mio. €, ihr Anteil an der Bilanzsumme beträgt 24%. Der Rückgang setzt sich hauptsächlich aus den Positionen Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte (–76,6 Mio. €), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen (–23,3 Mio. €) und Finanzielle Vermögenswerte (–15,2 Mio. €) zusammen. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erhaltene Abschlagszahlungen auf den abgegrenz-ten noch nicht abgelesenen Verbrauch der Kunden verrechnet. Die ausgewiesenen For-derungen liegen stichtagsbedingt unter denen des Vorjahres. Dagegen erhöhten sich die Flüssigen Mittel um 50,0 Mio. €. Die langfristigen Vermögenswerte waren zu 91,7% durch Eigenkapital und ähnliche Mittel gedeckt und zu über 100% durch langfristiges Kapital finanziert. Das Eigenkapital und die Eigenkapital ähnlichen Mittel liegen um 21,0 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Grund hierfür ist der Rückgang des Kumulierten übrigen Konzernergeb-nisses infolge der erfolgsneutralen Minderung des beizulegen- den Zeitwerts einer Betei-ligung und der Zuschüsse, während die Gewinnrücklagen um 8,7 Mio. € stiegen. Zusätz-lich entfielen mit dem Verkauf der Gesellschaftsanteile an der SWO die Anteile des ein-zigen Minderheitsgesellschafters. Weitere Erläuterungen finden sich im Konzernanhang. 2.5 Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindik atoren Das operative Geschäft steuert GELSENWASSER mit der Kennzahl EBIT. Das EBIT enthält neben dem Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit das Beteili-gungsergebnis, bestehend aus dem Ergebnis at Equity bilanzierter Beteiligungen und dem sonstigen Beteiligungsergebnis.

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Das Konzern-EBIT wird im Kapitel 2.4.5 Konzernüberschuss und das EBIT der GELSENWASSER AG im Kapitel 2.7.1.1 Ertragslage erläutert. Zusätzliche Angaben zum EBIT der Segmente finden sich im Konzernanhang. 2.6 Jahresabschluss der GELSENWASSER AG

Bilanz 31.12.2012 31.12.2011

Mio. € Mio. €

Sachanlagen und immaterielle Vermögensstände 251,5 248,3

Finanzanlagen 277,2 282,1

Anlagevermögen 528,7 530,4

Vorräte 13,6 12,4

Forderungen 178,2 199,5

Liquide Mittel 99,9 51,9

Umlaufvermögen 291,7 263,8

Rechnungsabgrenzungsposten 10,6 13,0

AKTIVA 831,0 807,2

Eigenkapital 341,6 337,6

Zuschüsse 43,6 45,5

Rückstellungen 221,0 263,6

Verbindlichkeiten 220,6 141,2

Rechnungsabgrenzungsposten 4,2 19,3

PASSIVA 831,0 807,2

Gewinn- und Verlustrechnung 2012 2011

Mio. € Mio. €

Umsatzerlöse 936,8 753,1

Materialaufwand -782,4 -562,8

Personalaufwand -75,0 -68,9

Abschreibungen -18,6 -19,5

Beteiligungsergebnis 56,8 52,5

Übrige Aufwendungen und Erträge -19,6 -58,2

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 98,0 96,2

Außerordentliche Aufwendungen -5,9 -0,4

Steuern (einschl. Gewerbesteuerumlage) -6,9 -8,8 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Ge-winn -81,2 -83,0

Jahresüberschuss 4,0 4,0

Einstellungen in andere Gewinnrücklagen -4,0 -4,0

Bilanzgewinn - -

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Der von der Dr. Bergmann, Kauffmann und Partner GmbH & Co. KG Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Dortmund, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene vollständige Abschluss der GELSENWASSER AG wird beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht. Er kann als Sonderdruck bei der GELSENWASSER AG angefordert werden. 2.6.1 Ertragslage Umsatzerlöse gestiegen Die Umsatzerlöse der GELSENWASSER AG erhöhten sich um insgesamt 183,7 Mio. € auf 936,8 Mio. €. Dabei lagen die Brutto-Erlöse aus dem Gasverkauf, im Wesentlichen bedingt durch den zentralen Gaseinkauf der GELSENWASSER AG, mit 681,8 Mio. € um 198,8 Mio. € über Vorjahresniveau. Die Erlöse aus dem Wasserverkauf erhöhten sich um 8,7 Mio. € auf 192,7 Mio. €. Hauptursache sind Preiseffekte im Sonderkundenbereich. Die Stromerlöse stiegen um 1,6 Mio. € auf 17,1 Mio. € an. Die übrigen Umsatzerlöse verminderten sich hauptsächlich aufgrund gesunkener Dienstleistungserlöse um 24,5 Mio. € auf 53,5 Mio. €. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Umsatzerlöse auf-grund der Fertigstellung der Zentralen Abwasserbehandlungsanlage im Werk Horst der Ruhr Oel GmbH in 2011. Die Erdgas-/ Stromsteuer erhöhte sich um 0,9 Mio. € auf 8,3 Mio. €. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit über Vorjahresniveau Dem Anstieg der Umsatzerlöse aus dem Gasverkauf standen überproportional gestiege-ne Bezugskosten gegenüber. In den Bestandsveränderungen zeigt sich die Fertigstellung der o.g. Abwasserbehandlungsanlage. Der Anstieg des Personalaufwands um 6,1 Mio. € resultiert vornehmlich aus höheren Zuweisungen zu den Pensionsrückstellungen und Tariflohnsteigerungen. Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 4,3 Mio. € auf 56,8 Mio. €. Von dem Anstieg entfielen 4,1 Mio. € auf konsolidierte Unternehmen. Der Anstieg des Saldos aus übrigen Aufwendungen und Erträgen um 38,6 Mio. € auf –19,6 Mio. € ist u.a. auf die bereits erwähnte Fertigstellung der Zentralen Abwasserbe-handlungsanlage, gestiegene Erträge aus Termingeschäften zur Absicherung der Gas-beschaffung und Geldabfindungen für Landverzichtserklärungen im Rahmen von Flurbe-reinigungsverfahren zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist hauptsächlich aufgrund der skiz-zierten Sachverhalte um 1,8 Mio. € auf 98,0 Mio. € gestiegen. Im Berichtsjahr wurde der zu Jahresbeginn noch bestehende Unterschiedsbetrag von 5,9 Mio. € aus der geänderten Bewertung der Pensionsverpflichtungen gemäß BilMoG voll-ständig zugeführt und als Außerordentliche Aufwendungen verbucht. Die Steuern (einschließlich Gewerbesteuerumlage) verminderten sich um 1,9 Mio. € auf 6,9 Mio. €. Dabei sanken die Gewerbesteuerumlage aus dem steuerlichen Organ-schaftsverhältnis mit der WGW um 0,9 Mio. € und die sonstigen Steuern um 1,0 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf 85,2 Mio. € (Vorjahr 87,0 Mio. €). Die Er-gebnisabführung an die WGW beträgt 81,2 Mio. € (Vorjahr 83,0 Mio. €).

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Nach Ergebnisabführung verbleibt ein Jahresüberschuss von 4,0 Mio. €, der in die Ge-winnrücklagen eingestellt wird. 2.6.2 Finanzlage

Kapitalstruktur

in Mio. € 31.12.2012 % 31.12.2011 % 31.12.2010 %

Gezeichnetes Kapital 103,1 12 103,1 13 103,1 14

Kapitalrücklage 32,2 4 32,2 4 32,2 4

Gewinnrücklage 206,3 25 202,3 25 198,3 26

Zuschüsse 43,6 5 45,5 6 47,5 6

Eigenkapital und ähnliche Mittel 385,2 46 383,1 48 381,1 50

Pensionsrückstellungen 152,7 18 142,1 18 141,1 19

Steuerrückstellungen 3 0 3,2 0 3,2 0

Sonstige Rückstellungen 9 1 10 1 10,8 1

Sonstige Verbindlichkeiten und Rech-nungsabgrenzungsposten 0,2 0 0,5 0 2,6 0

Langfristiges Fremdkapital 164,9 19 155,8 19 157,7 20

Sonstige Rückstellungen 56,3 7 108,3 13 71,7 10 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-ten - 0 - 0 0 0

Erhaltene Anzahlungen/Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten

66,7 8 3,3 0 20,9 3

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunterneh-men 139,1 17 117,5 15 94,9 13

Sonstige Verbindlichkeiten und Rech-nungsabgrenzungsposten 18,8 3 39,2 5 26,2 4

Kurzfristiges Fremdkapital 280,9 35 268,3 33 213,7 30

Bilanzsumme 831,0 100 807,2 100 752,5 100

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Die nachfolgende Abbildung zeigt die Deckung von langfristig gebundenem Vermögen durch langfristig verfügbares Eigen- und Fremdkapital.

in Mio. € 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010

Anlagevermögen 528,7 530,4 525,2 Sonst. Vermögensgegenstände und Rechnungsabgr.-posten 15,5 17 19

Langfristiges Vermögen 544,2 547,4 544,2 Eigenkapital 341,6 337,6 333,6 Sonderposten und Zuschüsse 43,6 45,5 47,5

Unterdeckung mit Eigenkapital und ähnliche Mittel -159,0 -164,3 -163,1 Langfristige Rückstellungen 164,7 155,3 155,1 Langfristige Verbindlichkeiten 0,2 0,5 2,6

Über/ Unterdeckung mit langfristigem Kapital 5,9 -8,5 -5,4

2.6.3 Investitionen Das Investitionsvolumen 2012 verminderte sich um 0,7 Mio. € auf 25,2 Mio. €. Die Inves-titionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögensgegenstände blieben unverändert auf 23,7 Mio. €. Davon entfielen u.a. 10,8 Mio. € auf geleistete Anzahlungen und Anla-gen im Bau, 5,3 Mio. € auf das Rohrnetz sowie 3,8 Mio. € auf Betriebs- und Geschäfts-ausstattung. Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 1,5 Mio. €. Hier sind die Aufstockung der Beteiligung an der novogate GmbH sowie die Kapitalerhöhung bei der GENREO - Gesellschaft zur Nutzung regenerativer Energien in Olfen mbH und der Erwerb der Anteile an der WBDU Wasserbeschaffungsgesellschaft Duisburg mbH zu nennen. 2.6.4 Vermögenslage

Bilanzstruktur

in Mio. € 31.12.2012 % 31.12.2011 % 31.12.2010 %

Anlagevermögen 528,7 64 530,4 66 525,2 70 Sonstige Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten 15,5 2 17 2 19 3

Langfristig gebundenes Vermögen 544,2 66 547,4 68 544,2 73

Kurzfristig gebundenes Vermögen 286,8 34 259,8 32 208,3 27

AKTIVA 831,0 100 807,2 100 752,5 100

Eigenkapital und ähnliche Mittel 385,2 46 383,1 48 381,1 51

Langfristige Schulden 164,9 20 155,8 19 157,7 21

Kursfristige Schulden 280,9 34 268,3 33 213,7 28

PASSIVA 831,0 100 807,2 100 752,5 100

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Die Bilanzsumme der GELSENWASSER AG stieg im Geschäftsjahr um 2,9% auf 831,0 Mio. €. Das langfristig gebundene Vermögen unterschreitet mit 544,2 Mio. € den Vorjah-reswert um 0,6%, der Anteil an der Bilanzsumme beträgt 66%. Das kurzfristig gebundene Vermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,4% auf 286,8 Mio. €, sein Anteil an der Bilanzsumme beläuft sich auf 34%. Der Anstieg resultiert hauptsächlich aus gestiegenen liquiden Mitteln sowie Forderungen gegen Un-ternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Eine gegenläufige Entwicklung ist bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu verzeichnen. 3 Nachtragsbericht Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2012 sind bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Ereig-nisse von wesentlicher Bedeutung für den GELSENWASSER-Konzern eingetreten. 4 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 4.1 Prognosebericht 4.1.1 Erweiterte Rahmenbedingungen Während Klimawandel und Energiewende die öffentliche Diskussion beherrschen, hat sich die Strom- und Gasversorgung in Deutschland mit großen Schritten zu einem Wett-bewerbsmarkt entwickelt. Zwischen durchschnittlich 74 Gasanbietern konnten die Endkunden Ende 2012 wählen – die Wettbewerbsdichte lag dabei rund 25% höher als Ende 2011. Trotz dieser kontinuierlichen Zunahme ist die Wettbewerbsdichte am Gasmarkt noch deutlich geringer als am Strommarkt. Für Haushalte, die ihren Strom-anbieter wechseln wollen, gibt es heute oftmals 125 oder mehr Alternativen zum örtlichen Grundversorger. Eine steigende Wettbewerbsintensität lässt sich darüber hinaus aus der Wechselbereitschaft der Kunden ablesen, die sowohl für Strom als für Gas im Jahr 2012 weiter anstieg. Insbesondere im Bereich der Stromerzeugung zieht die Energiewende einen signifikan-ten Umbau der Energieversorgungsstruktur in Deutschland nach sich. Erneuerbare Energien als zentraler Baustein der Energiewende verzeichneten 2012 ein Rekordjahr. Rund ein Viertel machte die Erzeugung Erneuerbarer Energien am Strommix aus – die Windenergie ist dabei weiterhin die führende Energiequelle. Diese zunehmend dezentral ausgerichtete Energieerzeugung führt zu einem erkennbaren Rückgang der Kapazitäten der großen Versorger. 4.1.2 Erwartete Unternehmensentwicklung Für das nächste Jahr wird für den GELSENWASSER-Konzern ein EBIT leicht unterhalb des aktuellen, um Sondereffekte bereinigten, Ergebnisses erwartet. Ebenso wird für die GELSENWASSER AG eine etwas niedrigere Gewinnabführung als im Berichtsjahr er-wartet. Der Wasserverkauf des GELSENWASSER-Konzerns wird in 2013 voraussichtlich auf-grund der Minderabnahme der Chemischen Industrie, der Kraftwerke, der Eisen- und Metallindustrie sowie der benachbarten Versorgungsunternehmen sinken. Der Ergebnis-beitrag des Segments Wasser wird dieser Entwicklung voraussichtlich folgen.

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Der Gasabsatz ließ sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. Der Mehrabsatz re-sultierte hauptsächlich aus gestiegenen Termingeschäften in der Zentralen Gasbeschaf-fung. Durch die weiterhin starke Wettbewerbsintensität und Preiskonkurrenz auf dem Gasmarkt geht GELSENWASSER davon aus, dass die abgesetzten Mengen sich ge-genüber 2012 in 2013 rückläufig entwickeln werden. Der Ergebnisbeitrag wird in der Größenordnung des Berichtsjahres erwartet. Im Strombereich ist es GELSENWASSER gelungen, die sich auf dem verändernden Markt bietenden Chancen optimal zu nutzen, was zu einer nennenswerten Steigerung der Anzahl der Stromkunden und des, um SWO bereinigten, Stromabsatzes führte. GELSENWASSER wird auch in den nächsten Jahren durch Ausweitung ihres Kunden-bestands den Stromabsatz sowie den Ergebnisbeitrag aus dem Stromverkauf steigern. Im Bereich der Unternehmensbeteiligungen sind in den kommenden Jahren Akquisitio-nen mit dem Ziel der Ausweitung und Absicherung der Kerngeschäftsfelder geplant. In diesem Bereich erwartet GELSENWASSER in 2013 geringere Ergebnisbeiträge als im Berichtsjahr. 4.1.3 Investitionen Im Planungszeitraum bis 2017 ist ein Investitionsvolumen von 250 Mio. € für den GELSENWASSER-Konzern vorgesehen, davon entfallen 170 Mio. € auf Sachinvestitio-nen und 80 Mio. € auf Finanzinvestitionen. Schwerpunkt ist mit rd. 84 Mio. € die Erweite-rung und Erneuerung des Wasser- und Gasrohrnetzes. Für das Jahr 2013 sind Investiti-onen in Höhe von 51,4 Mio. € geplant, davon entfallen 34,1 Mio. € auf Sachanlageinves-titionen und 17,3 Mio. € auf Finanzanlagen. 4.1.4 Zukunftsbezogene Aussagen Die im Prognosebericht getätigten Aussagen zur zukünftigen Entwicklung beruhen auf Annahmen und Einschätzungen, die GELSENWASSER aus Informationen zum Zeit-punkt der Berichtserstellung zur Verfügung standen. Diese Aussagen sind Risiken und Ungewissheiten unterworfen, daher können die tatsächlichen Ergebnisse von den erwar-teten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr für diese Angaben kann deshalb nicht über-nommen werden. 4.2 Risiko- und Chancenbericht 4.2.1 Risikomanagementsystem 4.2.1.1 Allgemein Oberste Zielsetzung des Risikomanagements der GELSENWASSER AG ist die langfris-tige Sicherung des Unternehmenserfolgs und der Unternehmensziele durch die kontinu-ierliche Identifikation, Überwachung und Steuerung aller wesentlichen Unternehmensrisi-ken. Hierbei geht das Risikomanagement über die Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben des KonTraG (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich) hinaus und liefert als standardisierter Managementprozess einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Erkennen von Chancen und den daraus ableitbaren Entwicklungspotenzialen. Das Risikomanagementsystem besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die ge-samte Aufbau- und Ablauforganisation der GELSENWASSER AG integriert sind. Damit stellt das Risikomanagementsystem einen integralen Bestandteil der Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen dar. Den Grundbaustein bilden Risikorichtlinien, die

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konzernweit für alle Mitarbeiter verbindliche Standards festlegen. Die auf diesen Kon-zernrichtlinien aufbauende Risikosoftware gewährleistet die einheitliche Erfassung und Bewertung aller identifizierten Risiken und ermöglicht zudem eine fortlaufende Überwa-chung und Steuerung von Risiken, Chancen und zugehörigen Maßnahmen. Durch die Einbindung des Risikomanagementsystems in die Managementprozesse der GELSEN-WASSER AG ist sichergestellt, dass die Aktualität der Risikoberichterstattung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist und im Gegenzug identifizierte Risiken als mögliche Planab-weichungen im Controlling Berücksichtigung finden und frühzeitig entsprechende Ge-genmaßnahmen eingeleitet werden können. Die Bewertung und Überwachung der bekannten Risiken sowie die Identifikation neuer Risiken erfolgt im GELSENWASSER- Konzern dezentral in den Fachabteilungen. Risi-kobeauftragte und Risikoverantwortliche der jeweiligen Fachabteilungen bewerten und melden die Risiken nach dem Vier-Augen-Prinzip im halbjährigen Berichtszyklus soft-waregestützt an die Funktionseinheit Risikomanagement. Diese prüft die eingegangenen Daten, bereitet sie auf und stellt sie dem Risikomanagementgremium zur Verfügung. Das Risikomanagementgremium setzt sich aus zwölf Bereichsleitern sowie Vertretern der Revision und des Risikomanagements zusammen. Das Gremium diskutiert turnusmäßig alle sechs Monate über die aktuelle Risikolage im GELSENWASSER-Konzern. Die Er-gebnisse werden im Anschluss unverzüglich an den Vorstand und den Aufsichtsrat der GELSENWASSER AG berichtet. Bei wesentlichen Veränderungen eines Risikos außerhalb der Berichtstermine erfolgt ein standardisierter Ad-hoc-Meldeprozess an die vorgenannten Stellen. In besonderen Fäl-len prüft ein Ad-hoc-Gremium eine mögliche Veröffentlichungspflicht nach § 15 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) und spricht eine diesbezügliche Empfehlung an den Vorstand aus. Alle Ad-hoc-Prozesse sind integraler Bestandteil der Risikorichtlinien und somit ebenfalls für alle Mitarbeiter verpflichtend dokumentiert. Die interne Revision prüft das Risikomanagementsystem der GELSENWASSER AG re-gelmäßig, mindestens einmal jährlich. Ebenso ist das Risikomanagement Teil der jährli-chen Prüfprozesse der Wirtschaftsprüfer. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die interne Revision zwei Prüfungen des Risikomanagements durchgeführt und eine zusätzliche Analyse aller Prozesse im Rahmen der Risikoinventur zur Diskussion im Risikomanage-mentgremium eingebracht. Die Risiko- und Chancenberichterstattung umfasst die GELSENWASSER AG und die Konzerngesellschaften. Inhaltlich identische Risiken werden in Summe für den Gesamt-konzern dargestellt berichtet und im Bedarfsfall nach Gesellschaften erläutert. 4.2.1.2 Gasgeschäft Die Volatilität auf den internationalen Gasmärkten hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter angehalten. Insbesondere neue Gasfördertechniken setzen sich zunehmend durch und verändern die Marktbedingungen nachhaltig. Ebenso verlangen der starke Wettbewerb und die regulatorischen Eingriffe des Gesetzgebers hohe Flexibilität und immer neue Vertragsstrukturen im Bezug, Handel und Vertrieb von Gas. Für das Risiko-management bedeuten diese Veränderungen eine große Herausforderung. GELSENWASSER steuert das Risikomanagement der Gas-Risiken durch ein in sich ge-schlossenes modulares System verschiedener Bausteine. Das Grundgerüst bildet eine

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eigene Risikorichtlinie in der neben den Gas-Geschäftsprozessen auch die Anforderun-gen an Handelspartner und die Funktionsweisen der verschiedenen Handelslimits abge-bildet sind. Die vorgegebenen Limits stellen sicher, dass sich sämtliche Aktivitäten im Geschäftsfeld Gas immer nur im Rahmen eines vorgegebenen Korridors bewegen können. Das Risi-kocontrolling überwacht die Einhaltung sämtlicher Limits tagesaktuell. Ebenso führt es vertiefende Analysen der Handelsaktivitäten durch und berichtet diese Ergebnisse an das Risikokomitee. Das Risikokomitee, dem die Verantwortlichen der Unternehmensbereiche kaufmännische Steuerung, Vertrieb und Strategie sowie benannte Personen aus dem Gasbezug, dem Gashandel und dem Risikocontrolling angehören, tagt einmal im Monat. Das Gremium ist verantwortlich für die Überwachung der Handelsaktivitäten im Gasbereich und die Weiterentwicklung der Risikosysteme. Es diskutiert die aktuellen Analysen, bewertet risikorelevante Fragestellungen und erteilt die Freigaben für Handelspartner und handelnde Personen der GELSENWASSER AG. Zudem obliegt es dem Risikokomitee, im Bedarfsfall die Limits der Risikorichtlinie ent-sprechend anzupassen und die Risikorichtlinie zu ändern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Risikokomitee zwölf turnusmäßige Sitzungen abgehalten. Im Falle termingebundener Entscheidungen z.B. bei der Zulassung neuer Handelspartner oder der Genehmigung neuer Bezugsverträge wurde die Zustimmung des Gremiums zudem über protokollierte Umlaufbeschlüsse herbeigeführt. Das Risi-kocontrolling bringt in solchen Fällen immer eine entsprechende Risikokalkulation ein und spricht eine diesbezügliche Empfehlung aus. Die Entscheidungen und Handlungsempfehlungen des Risikokomitees werden dem Vor-stand der GELSENWASSER AG und der Funktionseinheit Risikomanagement zur Kenntnis gebracht. 4.2.2 Finanzinstrumente Primäre Zielsetzung aller risikopolitischen Entscheidungen in Bezug auf Beschaffung, Handel, Vertrieb, Speicherbewirtschaftung sowie Transportmanagement ist die Versor-gungssicherheit von End- und Transferkunden. Darüber hinaus strebt GELSENWASSER im Rahmen der Risikostrategie die Realisierung zusätzlicher Deckungsbeiträge durch ge-tätigte Optimierungsgeschäfte an. Das Gesamtportfolio der GELSENWASSER AG setzt sich einerseits aus Standardhan-delsprodukten bzw. Fahrplänen und andererseits aus individuellen, flexiblen Bezugs- und Transferverträgen sowie physischen Gasmengen im Speicher zusammen. Die Vertragspreise sind Festpreise, Marktpreise oder ölpreisgebunden. Aus den Geschäften der zentralen Gasbeschaffung können Risiken durch mengenbezo-gene Flexibilitäten, referenzpreisbezogene variable Bezugs- und Abrechnungspreise mit Anbindung an unterschiedliche Commodities, voneinander abweichende Bezugs- und Abgabeorte sowie unterschiedliche Vertragslaufzeiten resultieren. Mittels derivativer Fi-nanzinstrumentewird das Gasportfolio gegen das verbleibende Wertänderungsrisiko ab-gesichert. Bei diesen Sicherungsgeschäften handelt es sich um Swaps, bei welchen GELSEN-WASSER je nach Position monatlich einen Festpreis in Euro zahlt und einen indexab-hängigen Preis erhält bzw. umgekehrt (einen Festpreis in Euro erhält und einen indexab-

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hängigen Preis zahlt). Dabei werden Referenzzeiträume und Indizes (z. B. Gasoil, Fueloil, HEL, HSL, TTF) analog zu denen der Grundgeschäfte gewählt. Somit unterliegen Sicherungsgeschäfte und Grundgeschäfte demselben Risiko. Verbleibende Risiken werden durch das aktive Risikomanagement identifiziert, quantifi-ziert und analysiert. Ferner werden diese regelmäßig an die Unternehmensführung be-richtet und Handlungsempfehlungen zur Risikosteuerung ausgesprochen. Grund- und Sicherungsgeschäfte werden im handelsrechtlichen Jahresabschluss der GELSENWASSER AG gemäß § 254 HGB in einer Bewertungseinheit abgebildet. Dadurch wird die ökonomische Sicherungsbeziehung auch in der Bilanz widergespiegelt. 4.2.3 Risikolage Allgemeines Die Finanzkrise in der EU hat das gesamtwirtschaftliche Umfeld im abgelaufenen Ge-schäftsjahr weiterhin geprägt. Während sich Deutschland insbesondere zu Beginn des Geschäftsjahres dem negativen europäischen Wachstumstrend entziehen konnte, hat die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Halbjahr auch hierzulande spürbar nachgelassen. Die großen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ebenso wie die Bundesregierung ihre Wachstumsprognosen für 2012 und 2013 nach un-ten korrigiert. Uneinigkeit herrscht allein bei der Fragestellung, wie hart der wirtschaftliche Abschwung die vormals so robuste deutsche Realwirtschaft treffen wird. Insbesondere die fiskalpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank EZB werden die zu-künftige konjunkturelle Entwicklung in Deutschland maßgeblich beeinflussen. Mehrheit-lich wird davor gewarnt, dass sich die expansive Geldpolitik der EZB mittelfristig in stei-genden Inflationsraten widerspiegeln wird. Als Energieversorgungsunternehmen ist die konjunkturelle Entwicklung der deutschen Binnenwirtschaft für GELSENWASSER von großer Bedeutung. Konjunkturelle Schwan-kungen können insbesondere im Industrie- und Gewerbekundenbereich Auswirkungen auf den Absatz von Gas, Strom und Wasser haben und das Ergebnis belasten. Ebenso können Inflationsängste und Arbeitslosigkeit den privaten Verbraucher verunsichern und den normalerweise relativ konjunkturunabhängigen Verbrauch der privaten Haushalte nachhaltig stören. Aus heutiger Sicht rechnet GELSENWASSER für einen mittelfristigen Zeitraum mit einer weiterhin sehr angespannten konjunkturellen Lage. Insbesondere die nicht gelöste Fi-nanzkrise in der EU wird sämtliche Wachstumsentwicklungen maßgeblich prägen und lässt aktuell keinerlei optimistische Prognosen zu. Einzig die Tatsache, dass sich die deutsche Wirtschaft und insbesondere der private Konsum in Deutschland we-sentlich robuster präsentierten als im Rest der Eurozone weckt die Hoffnung auf eine weniger ausgeprägte Wachstumsdelle in den kommenden Monaten. Obwohl sich GELSENWASSER auf konjunkturelle Schwankungen gut vorbereitet hat und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen wurden, können negative Auswirkun-gen auf das Geschäftsergebnis nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

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Risiken im Energiebereich GELSENWASSER ist im Gas- und Stromsegment erheblichen Margen- und Absatzrisi-ken ausgesetzt. Durch den großen Wettbewerbsdruck besteht die Gefahr von Kunden-verlusten und Margenverlusten durch Preisanpassungen. Gleichzeitig ist eine Vielzahl unterschiedlicher Vertriebsaktivitäten notwendig, um neue Kunden zu gewinnen und Bestandskunden zu halten. Diese Vertriebsaktivitäten sind mit erheblichen Kosten verbunden. Witterungsbedingte Absatzrisiken ergeben sich insbesondere im Vertrieb von Gas. So ist der Gasverbrauch der privaten Haushalte in hohem Maße abhängig von der Temperatur und unterliegt somit saisonalen Schwankungen. Da die Nachfrage nach Gas in kalten Monaten höher ist als in warmen Monaten, können insbesondere warme Winter die Gas-nachfrage empfindlich stören und zu einem Minderabsatz führen. Um derlei Risiken zu begrenzen, hat GELSENWASSER ein hohes Maß an Know-how im Bereich der Wetter-daten- und Absatzprognose aufgebaut. Mit diesem Wissen und mit Hilfe mehrjähriger Wetterdatenmodelle kann das Gasbezugsverhalten der Endkunden sehr genau prognos-tiziert werden. GELSENWASSER kann mit Hilfe dieser Informationen den Bezug von Gas besser planen und Bezugsverträge entsprechend optimieren. Witterungsbedingte Absatzrisiken werden zudem zu einem großen Teil über flexible Bezugsverträge auf die Vorlieferanten abgewälzt. Durch den zeitlichen Verzug zwischen dem Einkauf und dem Verkauf von Gas ergeben sich für GELSENWASSER Preisrisiken. Je höher die Volatilität der Gaspreise an den Märkten, desto größer sind die mit dem Gashandel verbundenen Preisrisiken. Zur Absi-cherung derartiger Risiken setzt GELSENWASSER derivative Finanzinstrumente ein, mit deren Hilfe Gaspreise abgesichert und Risiken entsprechend begrenzt werden. Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Instrumente sind innerhalb der Richtlinie für den Gashandel verankert. Hierbei ist genau geregelt, wann Absicherungsgeschäfte durchgeführt werden müssen und in welchem Korridor sich diese Geschäfte bewegen dürfen. Die Einhaltung der Rah-menbedingungen wird vom Risikocontrolling tagesscharf überwacht. Sämtliche Absiche-rungsgeschäfte werden dem Risikokomitee monatlich in Summe dargestellt präsentiert und diskutiert. Die mit der Abwicklung der Geschäfte betrauten Mitarbeiter sind nament-lich durch das Risikokomitee berufen und entsprechend geschult. Ausführliche Erläuterungen zum Einsatz derivativer Instrumente befinden sich im Anhang zum Konzernabschluss bzw. im Anhang des Einzelabschlusses. GELSENWASSER ist an verschiedenen Gasspeicherprojekten beteiligt, deren Bewirt-schaftung mit Risiken verbunden ist. In den letzten Jahren hat sich die Bedeutung sol-cher Gasspeicher grundlegend verändert. Neben regulatorischen Eingriffen des Gesetz-gebers hat sich auch das allgemeine Marktumfeld gewandelt. So ist eine Gaspreisdiffe-renz zwischen den warmen Monaten im Sommer und den kalten Wintermonaten kaum noch zu erkennen. Das einfache Geschäft mit Gasspeichern, welches aus der billigen Einspeicherung im Sommer und der Ausspeicherung im Winter bei hohem Preisniveau bestand, funktioniert so nicht mehr und stellt jegliche ehemalige Wirtschaftlichkeitsrechnung in Frage. Für GELSENWAS-SER bedeuten diese Fakten ein erhebliches Risikopotenzial. Insbesondere aufgrund der langfristig abgeschlossenen Speichernutzungsverträge können die Risiken auch in Zu-kunft weiter ansteigen und das Ergebnis belasten. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 hat sich die Risikoposition nicht wesentlich verändert. Umso wichtiger ist es an dieser

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Stelle neue Möglichkeiten der Speichernutzung einzubinden. GELSENWASSER be-grenzt die Risiken durch die Sekundärnutzung des Gasspeichers. Insbesondere in der Portfoliooptimierung bieten die Speicherkapazitäten eine sehr gute Möglichkeit, um den Gaseinkauf und den Gasvertrieb zu optimieren. Das Portfoliomanagement der GELSENWASSER AG hat diese Verfahren in der Vergangenheit weiter optimiert und im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr erfolg-reich eingesetzt. Darüber hinaus stellt das Vorhalten entsprechender Gasspeicherkapazitäten für GELSENWASSER einen wichtigen Baustein in der Gewährleistung der Versorgungssi-cherheit seiner Kunden dar. Gerade im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die Notwendigkeit der Speicherkapazitäten während einer längeren Kältephase im Februar entsprechend gezeigt. Ebenso wäre die Versorgung der Endkunden auch im Falle länger anhaltender Lieferengpässe aus den wichtigsten Förderregionen jederzeit gewährleistet. Aus Gerichtsurteilen zum Thema Gaspreisanpassungen bei Sondervertragskunden ergibt sich das Risiko einer möglichen Rückzahlung von Preiserhöhungen. GELSEN-WASSER hat dieses Risiko bereits vor einiger Zeit bewertet und an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Die juristische Beurteilung stellt sich als schwierig und langwierig dar, so dass entsprechende Rückstellungen gebildet wurden. Im Ver-gleich zum Vorjahr ist die Risikoposition samt Eintrittswahrscheinlichkeit angestiegen. Ursächlich hierfür war insbesondere ein Gutachten der Generalanwältin des Europäi-schen Gerichtshofs. In ihrem Gutachten empfiehlt die Generalanwältin dem Gericht, strit-tige Preisänderungsklauseln in Gasverträgen für Sondervertragskunden zu verwerfen. Die Gutachten des Generalanwalts haben in der Regel eine große Bedeutung für die Ur-teilssprüche durch den Europäischen Gerichtshof. Risiken im Wasserbereich Im Geschäftssegment Wasser ist GELSENWASSER Risiken ausgesetzt, die sich aus dem Verlust von Wasserkonzessionen ergeben. Die Konzessionsverträge werden zwi-schen GELSENWASSER und den Städten und Gemeinden für langfristige Zeiträume abgeschlossen. Entsprechend früh können Risiken aus einer möglichen Nichtverlänge-rung von auslaufenden Wasserkonzessionen erkannt und bewertet werden. GELSEN-WASSER strebt eine möglichst frühzeitige Verlängerung auslaufender Verträge an. In der Vergangenheit konnten langjährige Zusammenarbeiten mit Städten und Gemeinden erfolgreich fortgesetzt werden. GELSENWASSER sieht ihre Rolle hier nicht ausschließ-lich als Wasserversorger, sondern vielmehr als sozial engagierte Partnerin mit hoher re-gionaler Verantwortung. Da aktuell, für einen mittelfristigen Zeitraum betrachtet, die An-zahl der auslaufenden Konzessionsverträge geringer ist als im Geschäftsjahr 2011, ist die Risikoposition innerhalb dieses mittelfristigen Betrachtungszeitraums entsprechend gesunken. Seit längerer Zeit bewertet GELSENWASSER ein Risiko, welches sich aus der mögli-chen Verpflichtung zur Senkung der Wasserpreise bei Haushaltskunden vor dem Hinter-grund kartellrechtlicher Überprüfungen ergeben könnte. Nachdem der Bundesgerichtshof in einem Beschluss aus dem Jahr 2009 die Preissenkungsverfügung der Hessischen Landeskartellbehörde gegen den Wasserversorger der Stadt Wetzlar, die enwag Energie und Wassergesellschaft mbH, bestätigte, haben die kartellbehördlichen Aktivitäten auch in anderen Bundesländern zugenommen. GELSENWASSER beteiligt sich aktiv an ei-nem betriebswirtschaftlichen Vergleich zwischen rund 100 Wasserversorgern in Nord-

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rhein-Westfalen (Benchmarking Wasser NRW). Neben den NRW-Ministerien und den entsprechenden Fachverbänden, die als Träger des Projektes fungieren, ist auch die Landeskartellbehörde NRW in die Diskussion und inhaltliche Entwicklung des Bench-marks eingebunden. GELSENWASSER verzichtet seit langer Zeit auf die Tarifhoheit und lässt durch ein un-abhängiges Wirtschaftsprüfungsunternehmen ein Kostengutachten erstellen und den Wasserpreis durch eine paritätisch besetzte Schiedsstelle mit einem unabhängigen Vor-sitzenden festsetzen. Aufgrund der zunehmenden kartellbehördlichen Dynamik in NRW hat GELSENWASSER das Risiko einer Preissenkungsverfügung im abgeschlossenen Geschäftsjahr dennoch entsprechend angepasst. Weitere Risiken im Geschäftssegment Wasser ergeben sich aus dem Absatz an Indust-riekunden. Hier können sowohl das Auslaufen von Industriekundenverträgen als auch der industrielle Strukturwandel im Versorgungsgebiet den Wasserabsatz negativ beeinflussen und Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis haben. Demografi-sche Veränderungen können zudem den Wasserabsatz an Haushaltskunden beeinflus-sen. Während die Bevölkerungsprognosen für weite Teile des Versorgungsgebiets leicht rückläufige Bevölkerungszahlen voraussagen, geht auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Wasser bei privaten Haushalten weiter zurück. Da sich die Kostenstruktur des bestehen-den Versorgungsnetzes zu einem Großteil aus fixen Kosten zusammensetzt, können sich derartige Veränderungen direkt auf die Marge und somit auf das Ergebnis auswir-ken. Politische und rechtliche Veränderungen können insbesondere in der Wassergewinnung ein beachtliches Risikopotenzial beinhalten. GELSENWASSER hat von jeher den An-spruch, höchste Anforderungen an die Trinkwasserqualität zu erfüllen. Durch die Zunah-me von Schadstoffen im Rohwasser oder die Änderung von gesetzlichen Grenzwerten können zusätzliche Investitionen notwendig werden oder höhere Kosten bei der Aufberei-tung anfallen. Insbesondere die Zunahme von pharmazeutischen Rückständen und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft können in Zukunft ernsthafte Probleme darstellen und eine kostenintensivere Aufbereitung erforderlich machen. Finanzwirtschaftliche Risiken GELSENWASSER besitzt ein breit aufgestelltes Beteiligungsportfolio, aus welchem Be-teiligungserträge zufließen. Es besteht das Risiko, dass Beteiligungserträge ausbleiben und somit das Geschäftsergebnis belasten. GELSENWASSER wirkt diesem Risiko durch ein aktives Management jeder einzelnen Gesellschaft entgegen. Hierbei liegt die Fokus-sierung auf der nachhaltigen Entwicklung der Beteiligung, basierend auf einem aktiven, vertrauensvollen Wissensaustausch. Im Rahmen der Beteiligungsaktivitäten besteht zudem das Risiko, dass sich die Werthal-tigkeit eines Unternehmens negativ entwickelt. GELSENWASSER müsste in einem sol-chen Fall entsprechende Abwertungen vornehmen. Auch an dieser Stelle versucht man, das Risiko im Rahmen des Beteiligungsmanagements einzuschränken und legt bereits bei der Auswahl möglicher neuer Anteilskäufe hohe Anforderungen zugrunde. Aus den Geschäftsbeziehungen zu Endkunden und Lieferanten ergeben sich Adressaus-fallrisiken verschiedener Ausprägung. Die in einem angemessenen Rahmen stattfinden-den Bonitätsprüfungen der Geschäftspartner und Kunden sorgen an dieser Stelle für ei-

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ne frühzeitige Identifikation potenzieller Forderungsausfälle. Gleichzeitig schützt die tur-nusmäßige Überwachung der Bonitäten GELSENWASSER vor der Gefahr, dass Han-delspartner ihren Lieferverpflichtungen nicht nachkommen und sorgt so sekundär auch für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Neben einem professionellen Portfoli-omanagement erfolgt auch durch die diversifizierte, auf verschiedene Lieferanten verteil-te Bezugsstruktur eine entsprechende Einschränkung potenzieller Risiken an dieser Stel-le. GELSENWASSER ist aufgrund seiner geschäftlichen Aktivitäten unmittelbaren finanz-wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Neben den bereits beschriebenen Preis- und Adres-sausfallrisiken werden weitere Marktrisiken in Form von Währungs-und Zinsrisiken bewertet. Zinsänderungsrisiken ergeben sich beispielweise bei kurzfristigen, in der Regel variabel verzinslichen, flüssigen Mitteln durch Veränderungen des Refe-renzzinssatzes. Um finanzwirtschaftliche Marktrisiken weitestgehend ausschließen zu können, setzt GELSENWASSER auf die gute, fortlaufend überprüfte Bonität seiner Han-delspartner und die uneingeschränkte Marktgängigkeit der eingesetzten Finanzprodukte. Im Rahmen der Fremdkapitalbeschaffung am Kapitalmarkt profitiert GELSENWASSER von einer konstant guten Kreditbonität. Eine Fremdkapitalbeschaffung war im abgelaufe-nen Geschäftsjahr jederzeit möglich. Das Liquiditätsmanagement organisiert alle beschriebenen finanzwirtschaftlichen Aktivi-täten im Konzern und stellt somit sicher, dass immer ausreichende Reserven an flüssi-gen Mitteln zur Verfügung stehen und das Risiko drohender Liquiditätsengpässe dauer-haft vermieden werden kann. Sonstige Risiken Die Informations- und Kommunikationssysteme sind von zentraler Bedeutung für die Ge-schäftsprozesse der GELSENWASSER AG. Demzufolge können Störungen dieser Sys-teme erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb und die internen und externen Prozesse haben. Die Aufrechterhaltung und Optimierung der Systeme wird durch den Einsatz interner und externer Fachleute, durch technologische Sicherungs-maßnahmen und hohe Sicherheitsstandards gewährleistet und regelmäßig überprüft. Den steigenden Risiken, die sich beispielsweise aus der ständigen Verfügbarkeit der IT-Systeme und der Datenbereitstellung bei Störfällen ergeben, wird hierdurch in erhebli-chem Umfang entgegengewirkt. GELSENWASSER betreibt entlang der Wertschöpfungskette technologisch hoch spezia-lisierte, vernetzte Anlagen. Hierbei können Schäden an Wasserwerksanlagen oder in den Verteilnetzen z.B. durch höhere Gewalt oder Sabotage auftreten. Diesen Risiken tritt GELSENWASSER durch ein komplexes Sicherheits- und Qualitätsmanagement entge-gen. Ziel ist es, Ausfälle, Störungen und Schäden weitestgehend zu verhindern. Die fort-währende Weiterentwicklung der Prozesse, Techniken und Verfahren sowie die sorgfältige Wartung der Anlagen und regelmäßige Weiterbildung der Mitarbeiter tragen ebenso zu einer deutlichen Reduzierung der Risiken bei. Für dennoch eintretende Schäden besteht in einem wirtschaftlich sinnvollen Umfang Versicherungsschutz, der regelmäßig auf Bedarf und Wirtschaftlichkeit überprüft und entsprechend angepasst wird. Aus heutiger Sicht sind aus Perspektive der GELSENWASSER AG keinerlei Risiken er-kennbar, die den Fortbestand des Unternehmens mittelfristig gefährden könnten. Eine Verrechnung von Chancen und Risiken ist nicht erfolgt.

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4.2.4 Chancen Neben den geschilderten Risiken bieten sich GELSENWASSER auch umfangreiche Chancen. Die Umsetzung dieser Chancen kann für GELSENWASSER erhebliche Wett-bewerbsvorteile bringen. Das Unternehmen sieht ein aktives Management der sich bie-tenden Chancen als zentralen Bestandteil einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Ausrichtung des Geschäftsbetriebs. Das Management von Risiken und Chancen ist seit jeher eng miteinander verbunden. So erfolgt die Erfassung aller Chancen im selben EDV-System, wie die Erfassung der Risi-ken. Ebenso sind jegliche Prozesse im Verlauf der Erkennung, Bewertung, Erfassung und Verfolgung von Chancen durch die konzernweit gültige Richt-linie standardisiert und verbindlich fixiert dargestellt. Die Bewertungsstichtage und die Berichterstattung der Chancen gehen einher mit den Stichtagen zur Risikoinventur und den entsprechenden Berichterstattungsterminen und Empfängerkreisen der Risikoberich-te. Große Chancen bieten sich GELSENWASSER in einem weiteren Ausbau der Beteili-gungsaktivitäten und der intensiven Zusammenarbeit als strategischer Partner bei beste-henden Beteiligungen. Bereits in den letzten Jahren konnte GELSENWASSER den Be-teiligungsbestand sukzessive erweitern. Hierbei sieht GELSENWASSER die Investition in eine Beteiligung immer als langfristiges Investment an, bei welchem nicht ausschließlich die Finanzinvestition im Vordergrund steht, sondern vielmehr der Ausbau der Kooperati-on im Unternehmensverbund der GELSENWASSER-Gruppe und die Weiterentwicklung der Beteiligung durch ein aktives operatives Management. Ein enger inhaltlicher Zusammenhang besteht zwischen dem Beteiligungsmanagement und der Möglichkeit, Managementaktivitäten im Ausland weiter zu fokussieren. Zudem bieten sich Chancen im Ausbau der Dienstleistungs- und Betriebsführungsverträge z.B. für Kommunen oder andere Stadtwerke. GELSENWASSER profitiert hierbei von ihrer jahrelangen Erfahrung und einer breit aufgestellten Fachkompetenz. GELSENWASSER kann von der Temperatur und Wetterlage insbesondere in den Win-termonaten profitieren. Lange Kälteperioden lassen den Gasabsatz der privaten Haus-halte ansteigen und können sich somit positiv auf das Ergebnis des Gasgeschäftsfeldes auswirken. Ebenso kann GELSENWASSER in einer derartigen Wetterkonstellation zu-sätzliche Erträge aus der Optimierung seiner Gasspeicherkapazitäten erzielen und die Notwendigkeit der bestehenden Speicherprojekte unterstreichen. Neben den vorhandenen Gasspeicherkapazitäten kann GELSENWASSER auf verschie-dene andere Werkzeuge zur Optimierung der Bezugsstrukturen zurückgreifen. Das breit aufgestellte Bezugsportfolio bietet auch in Phasen großer Nachfrage die Sicherheit, bei Lieferengpässen oder dem Ausfall eines Vorlieferanten fle-xibel zu reagieren. Selbst in einem durch externe Störungen geprägten Marktumfeld be-stehen für das Portfoliomanagement somit gute Möglichkeiten, den Gaseinkauf zu opti-mieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Durch die bereits in den vergangenen Jahren sehr erfolgreiche Kooperation mit der ewmr – Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet – bieten sich GELSENWASSER auch in Zukunft gute Möglichkeiten, ihre Gasbeschaffung zu optimieren. Die Bündelung sämtlicher Gasbeschaffungsaktivitäten stellt hierbei die Chance dar, Gas in großen Men-

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gen kostengünstiger einzukaufen. Durch den weiteren Ausbau der Beschaffungskoope-ration und die Einbindung von Konzern- und Gruppengesellschaften kann GELSENWASSER diese Mengeneffekte weiter heben und die gesammelten Erfahrungen und Marktkenntnisse in der gesamten GELSENWASSER- Gruppe einbringen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr unterzeichnete GELSENWASSER für die Beschaffungskooperation einen Gas-Importvertrag mit dem norwegischen Produ-zenten Statoil. Es handelt sich um den ersten direkten physikalischen Zugang eines kommunalen Versorgers zu einem der wichtigsten Erdgasproduzenten der Welt. Dieser Vertrag bietet für GELSENWASSER und die Kooperationspartner die Möglichkeit, Gas noch kostengünstiger einzukaufen und sich unabhängig von anderen Gaslieferanten zu machen. Des Weiteren ergibt sich die Chance, die Gasbeschaffung und das gesamte Portfoliomanagement als Dienstleistung für Dritte anzubieten und somit Kernkompeten-zen am Markt erfolgreich zu nutzen. Die Energiewende in Deutschland und das damit verbundene gestiegene Interesse der privaten Haushalte an Strom aus erneuerbaren Energien und ökologisch nachhaltig han-delnden Energieversorgern bietet mehrere Chancen. Seit jeher stehen GELSENWASSER und ihr Produktportfolio in den Segmenten Wasser, Gas und Strom für ein großes Maß an Umweltverantwortung und hohes regionales Engagement beim Thema Umweltschutz. Durch die Sensibilisierung der privaten Haushalte für die Art und Weise der Gewinnung von Energie und Wärme kann GELSENWASSER ihre Markenpo-sitionierung weiter stärken und insbesondere den von GELSENWASSER vertriebenen Ökostrom aus Wasserkraft aktiv vermarkten. In diesem Zusammenhang stehen auch verschiedene Innovationsprojekte, die GELSENWASSER aktuell mit Bedacht vorantreibt. Hierbei wird insbesondere auf die Energiegewinnung aus Windkraft fokussiert. Ebenso sollen Biogasprojekte dazu beitra-gen, die Kompetenzen im Bereich erneuerbare Energien weiter zu stärken und Informati-onen darüber zu gewinnen, inwieweit derartige Verfahren vor dem Hintergrund von An-wohner- und Umweltschutz auch in größerem Maße realisierbar sind. GELSENWASSER sieht in den durch diese Projekte gewonnenen Erfahrungen ein er-hebliches Potenzial, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und sich von anderen Versor-gern abzugrenzen. Gleichzeitig können diese Projekte im Erfolgsfall eine Antwort auf die steigende Nachfrage am Markt nach Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien lie-fern und das Image der Marke GELSENWASSER in Bezug auf Umweltschutz und regio-nale Verantwortung nachhaltig festigen. Während GELSENWASSER auf der einen Seite den bereits erläuterten Risiken einer konjunkturellen Abschwächung in Deutschland ausgesetzt ist, bieten sich bei einer kon-junkturellen Erholung hingegen gute Chancen, den Absatz an Wasser, Gas und Strom zu steigern. Während die Eurozone insbesondere im 2. Halbjahr 2012 in eine Rezession gerutscht ist, konnte sich Deutschland diesem Trend bislang gut widersetzen. Es gibt ökonomische Einschätzungen, die davon ausgehen, dass es lediglich zu einer kleinen Wachstumsschwäche in Deutschland kommt und eine Erholung der deutschen Wirt-schaft relativ zeitnah erfolgen wird. Von einem solchen Szenario profitiert auch GELSENWASSER, da der Absatz von Wasser und Energie an Gewerbe- und Industriekunden sehr konjunkturabhängig ausfallen kann. Im Falle positi-ver Konjunkturdaten bietet sich die Chance, dass die Gewerbe- und Industriekunden die Produktion entsprechend steigern und mehr Wasser und Energie abgesetzt werden kann. In einem solchen Szenario kann man ebenso davon ausgehen, dass auch der Ab-satz an private Haushalte nicht nachhaltig gestört werden würde. Die Nachfrage der pri-

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vaten Haushalte zeigt sich zwar von jeher als relativ konjunkturunabhängig, eine größere konjunkturelle Abschwächung mit einhergehender hoher Arbeitslosigkeit kann aber auch den Absatz von Wasser, Strom und Gas in diesem Kundensegment ganz empfindlich beeinträchtigen. Eine konjunkturelle Belebung in Deutschland und auch in der Eurozone bietet somit die Chance, den Absatz im Privatkundensegment zu steigern. 4.2.5 Rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsy stem Das grundsätzliche Risiko der externen Finanzberichterstattung besteht darin, dass der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht fal-sche Informationen enthalten, die Einfluss auf Entscheidungen ihrer Adressaten haben könnten. Zur Begrenzung solcher Risiken besteht bei GELSENWAS-SER ein rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem (IKS), welches darauf ab-zielt, mögliche Fehlerquellen zu identifizieren und die hieraus entstehenden Risiken zu begrenzen. Die Ausgestaltung des IKS ergibt sich aus der Organisation des Planungs- und Rech-nungswesensprozesses. Im Rahmen des jährlich stattfindenden Planungsprozesses erstellen die GELSENWAS-SER AG sowie alle Konzerngesellschaften Mittelfristplanungen, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Finanzplan. Diese umfassen das Budget für das Folgejahr sowie die Vorschau für die darauf folgenden vier Geschäftsjahre. Die Planun-gen der Tochterunternehmen werden im Rahmen von Gesellschafterversammlungen bzw. Aufsichtsratssitzungen genehmigt, wobei das Budget die verbindliche Zielvorgabe für die Geschäftsführungen darstellt. Alle ge-nehmigten Mittelfristplanungen der konsolidierten Gesellschaften werden zusammen mit der Planung der GELSENWASSER AG unter Berücksichtigung von Konsolidierungsbu-chungen zur Konzern-Mittelfristplanung aggregiert und dem Prüfungssauschuss und dem Aufsichtsrat der GELSENWASSER AG zur Beratung und Genehmigung vorgelegt. Die genehmigten Budgets für die GELSENWASSER AG und den GELSENWASSER-Konzern gelten als verbindliche Zielvorgabe für den Vor-stand. Die organisatorischen Regelungen im Rechnungswesen stellen sicher, dass alle Ge-schäftsvorfälle vollständig, zeitnah, richtig und periodengerecht erfasst werden. Für jeden Monat werden von der GELSENWASSER AG und den konsolidierten Tochterunterneh-men Gewinn- und Verlustrechnungen erstellt und nach Durchführung der Konsolidie-rungsbuchungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung verdichtet. Anschließend werden sowohl für die Einzelgesellschaften als auch für den Konzern Abweichungsana-lysen zu den Budgets erstellt. Diese Analysen werden im Rahmen eines monatlichen in-ternen Wirtschaftsberichts dem Vorstand berichtet. Der Prüfungsausschuss sowie der Aufsichtsrat der GELSENWASSER AG werden neben der regelmäßigen Berichterstat-tung zu den planmäßigen Sitzungen vierteljährlich durch schriftliche Vorlagen zum Ge-schäftsverlauf informiert. Der jeweils zum 30. Juni eines Jahres zu erstellende Halbjah-resfinanzbericht wird vor Veröffentlichung mit dem Prüfungsausschuss erörtert. Die GELSENWASSER AG sowie alle konsolidierten Tochterunternehmen mit Ausnahme der Nantaise des Eaux Services SAS (NES) erfassen und verarbeiten sämtliche Ge-schäftsvorfälle der Finanz- und Anlagenbuchhaltung unter Verwendung

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der Standardsoftware SAP R/3. Die Lohn- und Gehaltsabrechnung erfolgt für die ge-nannten Unternehmen mit Hilfe des EDV-Systems PAISY, welches über eine Schnittstel-le an das Finanzbuchhaltungssystem angebunden ist. Der Buchungsstoff der NES wird monatlich auf Basis der Monatssalden in das SAP-System eingelesen, so dass alle für die Erstellung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung notwendigen Da-ten im SAP-System verfügbar sind. Für alle anderen konsolidierten Tochterunternehmen erfolgen die laufende Buchführung sowie die Abschlusserstellung zentral durch Mitarbeiter des Rechnungswesens der GELSENWASSER AG auf der Ba-sis von Dienstleistungsverträgen. Die Überwachung von Finanzinstrumenten, des Zah-lungsverkehrs sowie der Geldanlagen und -aufnahmen im Rahmen des gruppenweiten Cash-Poolings erfolgt ebenfalls zentral durch die GELSENWASSERAG. Gleiches gilt für den oben genannten Planungsprozess. Die vorhandenen Richtlinien im Zusammenhang mit dem Rechnungslegungsprozess gel-ten grundsätzlich konzernweit für alle von der GELSENWASSER AG buchhalterisch be-treuten Gesellschaften. Für die Erstellung des Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzu-wenden sind, gilt für sämtliche Konzernunternehmen eine einheitliche IFRS-Konzernrichtlinie, die regelmäßig an die sich ändernden Standards angepasst wird. Die Dokumentation der für die Rechnungslegung nach HGB und IFRS erforderlichen Sachverhalte wird durch das Rechnungswesen der GELSENWASSER AG sichergestellt und prozessorientiert gesteuert. Die richtige Erfassung und Aufbereitung von unternehmerischen Sachverhalten und de-ren Übernahme in das Rechnungslegungssystem wird durch regelmäßige Prüfungen der Revision überwacht. Die Prüfungen der Revision erfolgen konzernweit für alle konsolidierten Unternehmen mit Ausnahme der NES. Die Revision ist organisato-risch und disziplinarisch dem Vorstandsvorsitzenden unterstellt. 5 Erklärung zur Unternehmensführung Der Vorstand berichtet – zugleich auch für den Aufsichtsrat – gemäß Ziff. 3.10 des Deut-schen Corporate Governance Kodex über die Corporate Governance des Unternehmens und gibt die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a Abs. 1 HGB ab. 5.1 Bericht zu Corporate Governance und Entsprechen serklärung

5.1.1 Bericht zu Corporate Governance Die GELSENWASSER AG ist den Prinzipien verantwortungsbewusster und guter Unter-nehmensführung verpflichtet, die auch die Handlungsmaximen ihrer Leitungs- und Kon-trollgremien darstellen. Aus diesem Grund setzt die GELSENWASSER AG insbesondere die Empfehlungen und zahlreiche Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex konsequent um. Kodexanpassungen werden zeitnah aufgegriffen und umgesetzt. Themen der Corporate Governance stehen regelmäßig auf der Agenda von Vorstand und Aufsichtsrat. Können einzelne Empfehlungen des Kodex durch die GELSENWASSER AG aufgrund struktureller Besonderheiten nicht umgesetzt werden, wird dies in der Entsprechenserklä-rung offengelegt und begründet.

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Die aktuelle sowie alle bisherigen Entsprechenserklärungen sind im Internet unter www.gelsenwasser. de dauerhaft zugänglich. 5.1.2 Wortlaut der aktuellen Entsprechenserklärung Die aktuelle Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der GELSENWASSER AG vom 21. November 2012 ist im Internet unter www.gelsenwasser.de abrufbar. Sie hat folgen-den Wortlaut: Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im Amt-lichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der “Regierungs-kommission Deutscher Corporate Governance Kodex” in der Fassung vom 15. Mai 2012 (in Kraft getreten am 15. Juni 2012) entsprochen wird und im Jahre 2012 nach Maßgabe der Entsprechenserklärung vom 23. November 2011 entsprochen wurde, allerdings mit folgenden Ausnahmen:

1. Nach Ziffer 3.8 Sätze 4 und 5 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll in einer D & O-Versicherung, die die Gesellschaft für den Vorstand bzw. für den Auf-sichtsrat abgeschlossen hat, ein Selbstbehalt vereinbart werden, der eine Höhe von mindestens 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfa-chen der festen jährlichen Vergütung des betroffenen Mitglieds aufweist bzw. die-ser Höhe entspricht.

Die GELSENWASSER AG ist den parallel durch das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütungen begründeten Pflichten im Hinblick auf den Vorstand innerhalb der gesetzlich vorgesehenen Übergangsfrist nachgekommen. Ein über die bisherige Rege-lung hinausgehender Selbstbehalt für Mitglieder des Aufsichtsrats entsprechend der für den Vorstand vorgesehenen Mindesthöhen wird dagegen in Anbetracht des Geschäfts-umfangs und der Geschäftsstruktur der GELSENWASSER AG nicht als erforderlich an-gesehen. Die GELSENWASSER AG ist der Auffassung, dass Motivation und Verantwor-tung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrats ihre Aufgabe wahrnehmen, durch einen hö-heren Selbstbehalt nicht beeinflusst werden. 2. Die Ziffer 4.2.3 Abs. 3 Satz 3 des Deutschen Corporate Governance Kodex sieht vor, dass bei der variablen Vergütung der Vorstandsmitglieder eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter ausgeschlossen sein soll. Die Vorstandsverträge bei der GELSENWASSER AG folgen dieser Empfehlung mit einer Ausnahme für den Fall möglicher Großinvestitionen/Akquisen. Sollten diese stattfinden und Aufsichtsrat und Vorstand sich auf eine ggf. erforderliche Anpassung des Wirt-schaftsplans einigen, werden sich der Aufsichtsrat und das jeweilige Vorstandsmitglied auf eine entsprechende Anpassung der Zielvorgaben (ROCE-Prozentsätze) verständi-gen. Würde eine aufgrund einer Großinvestition oder Akquise notwendig werdende Än-derung des Wirtschaftsplans nicht mit einer Anpassung der ROCE-Ziele für den diesen Zielvorgaben unterliegenden Teil der erfolgsabhängigen Vorstandsvergütung einherge-hen, könnten aus Sicht der GELSENWASSER AG Fehlanreize gesetzt werden, aufgrund derer sich der Vorstand solchen Vorhaben gegenüber ggf. versperrt. 3. Gemäß Ziffer 4.2.3 Abs. 4 Satz 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf geachtet werden, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit einschließlich Ne-

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benleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht überschreiten (Abfindungs- Cap) und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Ein Vorstandsvertrag bei der GELSENWASSER AG legt für den Fall der Vertragsbeen-digung nach dem 30. September 2016 Übergangsbezüge in Höhe von 50 % des Grund-gehalts bis zur Vollendung des 62. Lebensjahres fest. Diese Zusage kann ggf. zur Überschreitung des Abfindungs-Caps führen. Die Zusa-ge ist das Ergebnis von mit externen Beratern vorbereiteten Vertragsverhandlungen, und der Aufsichtsrat ist der Überzeugung, u. a. hierdurch im Interesse des Unternehmens ein hochqualifiziertes Vorstandsmitglied gewonnen zu haben. 4. Die Ziffer 5.4.6 Abs. 1 Satz 3 2. Halbsatz des Deutschen Corporate Governance Ko-dex sieht vor, dass alle Aufsichtsratsmitglieder eine gesonderte Vergütung auch für die Übernahme des Vorsitzes und die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss erhal-ten sollen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten derzeit keine gesonderte Vergütung für die Übernahme des Vorsitzes und die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss. Das bisherige Vergütungssystem hat sich bewährt. Die GELSENWASSER AG ist der Auffas-sung, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats auch ohne Einführung einer gesonderten Vergütung für den Vorsitz und die Mitgliedschaft in einem Aufsichtsratsausschuss die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen verantwortungsbewusst wahrnehmen. Die Ziffer 5.4.6 Abs. 2 Satz 2 des Deutschen Corporate Governance Kodex empfiehlt ei-ne Ausrichtung auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung, wenn den Aufsichts-ratsmitgliedern eine erfolgsorientierte Vergütung zugesagt wird. Nach § 16 Abs. 1 Satz 2 der Satzung der GELSENWASSER AG erhalten die Aufsichts-ratsmitglieder als erfolgsorientierten Vergütungsbestandteil einen Betrag, der sich in Abhängigkeit von dem sich aus dem Konzernabschluss ergebenden Ergebnis vor Ertrag-steuern eines Geschäftsjahres errechnet. Eine mehrjährige Bemessungsgrundlage als ausdrücklicher Bezug auf die Nachhaltigkeit ist nicht vorgesehen. Die GELSENWASSER AG geht allerdings davon aus, dass die Begrenzung der erfolgsorientierten Vergütung dadurch, dass Ergeb-nisbestandteile über 80 Mio. € bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben, dem Nach-haltigkeitsgedanken hinreichend Rechnung trägt. Diese Ergebnishöhe hat der Konzern in den vergangenen Geschäftsjahren kontinuierlich erreicht bzw. überschritten. Fehlanreize zu möglicher-weise nur kurzfristig wirkenden Ergebnissteigerungen werden infolgedessen vermieden. 5.2 Unternehmensführungspraxis Vorstand und Aufsichtsrat gewährleisten durch eine langfristig ausgerichtete Unterneh-mensführung den Fortbestand des Unternehmens und eine nachhaltige Wertschöpfung. Aus diesem Grund pflegt die GELSENWASSER AG einen verantwortungsbewussten Umgang mit geschäftlichen Risiken und hält alle Vorgaben ein, die sich aus dem Gesetz oder dem Deutschen Corporate Governance Kodex nach Maßgabe der Entsprechenser-klärung ergeben und zugleich Voraussetzung für eine gute und verantwortungsvolle Un-ternehmensführungspraxis sind. Die unternehmensspezifischen Berichts- und Kontroll-

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systeme werden kontinuierlich weiterentwickelt und veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Weitergehende Anforderungen an die Unternehmensführungspraxis sind aufgrund der strukturellen Besonderheiten und geschäftlichen Ausrichtung der GELSENWASSER AG gegenwärtig nicht zu stellen. Sollte aufgrund zukünftiger Entwicklungen die Implementie-rung weiterer Unternehmensführungsinstrumente erforderlich werden, wird die GELSENWASSER AG diese umgehend erarbeiten und umsetzen. 5.3 Vorstand und Aufsichtsrat Entsprechend den Vorgaben des Aktiengesetzes verfügt die GELSENWASSER AG als börsennotierte Aktiengesellschaft über eine zweigliedrige Führungsstruktur bestehend aus Vorstand (Leitung des Unternehmens) und Aufsichtsrat (Überwachung). Durch eine strenge Trennung der operativen Entscheidungen und der Aufsicht können beide Gremi-en ihren unterschiedlichen Aufgaben unabhängig voneinander nachkommen. Im Folgenden werden die grundsätzliche Zusammensetzung und Arbeitsweise von Vor-stand und Aufsichtsrat dargestellt. Hinsichtlich der konkreten personellen Besetzung bei-der Gremien und der Pflichtangaben nach § 285 Nr. 10 HGB wird auf den Anhang zum Jahres- und zum Konzernabschluss verwiesen. 5.3.1 Zusammensetzung und Arbeitsweise des Vorstand s Der Vorstand der GELSENWASSER AG besteht aus zwei Mitgliedern, die ihre Be-schlüsse einstimmig fassen. Entscheidungen des Vorstands werden in der Regel durch Beschluss im Rahmen gemeinschaftlicher Arbeitssitzungen getroffen. Jedes Vorstands-mitglied leitet seinen ihm laut Geschäftsverteilungsplan zugewiesenen Aufgabenbereich. Der Vorstandsvorsitzende Herr Henning R. Deters leitet das kaufmännische und Herr Dr.-Ing. Dirk Waider das technische Ressort. 5.3.2 Zusammensetzung des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat der GELSENWASSER AG besteht aus 12 Mitgliedern. Acht Mitglieder werden von der Hauptversammlung und vier Mitglieder von den Arbeitnehmern nach den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes gewählt. Die Wahl erfolgt grundsätzlich je-weils für fünf Jahre. Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte die Vorsitzende und zwei Stell-vertreter gewählt. Bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird auf die für ihre Tätigkeit erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachliche Erfahrung geachtet. Des Weiteren berücksichtigt der Aufsichtsrat in diesem Zusammenhang die nachfolgend geschilderten Zielsetzungen. 5.3.3 Ziele des Aufsichtsrats hinsichtlich seiner Z usammensetzung Der Aufsichtsrat hat in den Sitzungen am 23.03.2011 und danach am 21.11.2012 in Er-gänzung zu den Regelungen in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats gemäß Ziff. 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex unter Berücksichtigung der unter-nehmensspezifischen Situation folgende Ziele für seine Zusammensetzung beschlossen:

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1. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemä-

ßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Dabei sollen sich die individuellen Kenntnis-se, Fähigkeiten und Erfahrungen der einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats untereinander so ergänzen, dass für die Aufsichtsratsarbeit als solche und je-den wesentlichen Unternehmensbereich zu jeder Zeit hinreichend spezielle fachliche Expertise vorhanden ist, um die professionelle und effiziente Über-wachung und beratende Begleitung des Vorstands dauerhaft zu gewährleis-ten.

2. Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Sinne von §

100 Abs. 5 AktG unabhängig ist und über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt.

3. Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein weiteres Mitglied angehören, das im

Sinne von Ziffer 5.4.2 Satz 2 DCGK unabhängig ist, d. h. in keiner persönli-chen oder geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, ei-nem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unter-nehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interes-senkonflikt begründen kann. Dabei ist nach Auffassung des Aufsichtsrats we-sentlich, dass nicht jegliche Beziehung eines Aufsichtsratsmitglieds zu einem Großaktionär zu einer Abhängigkeit führt, sondern dass nur solche Beziehun-gen schädlich sind, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden In-teressenkonflikt begründen können. Solche potenziellen Interessenkonflikte kann der Aufsichtsrat in Bezug auf Großaktionäre oder mit diesen verbundenen Unternehmen nicht per se erkennen. Maßgeblich sind die Umstände des Einzelfalls.

4. Dem Aufsichtsrat soll kein Mitglied angehören, das eine Organfunktion oder

Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft oder des Konzerns ausübt.

5. Zur Wahl in das Aufsichtsratsamt sollen in der Regel nur Kandidaten vorge-schlagen werden, die im Zeitpunkt ihrer Wahl nicht älter als 70 Jahre sind.

6. Dem Aufsichtsrat soll in der Regel nicht mehr als ein ehemaliges Mitglied des

Vorstands angehören. In jedem Fall sollen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder angehören.

7. Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf

die internationalen Aktivitäten von GELSENWASSER in besonderem Maße qualifiziert ist (etwa durch eine ausländische Staatsbürgerschaft oder relevan-te Auslandserfahrung).

8. Dem Aufsichtsrat sollen in der Regel mindestens zwei weibliche Mitglieder

angehören, davon mindestens eine Anteilseignervertreterin. Die Erhöhung des

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Frauenanteils auf zwei Mitglieder bzw. dessen Wiedererreichung soll mittel-fristig angestrebt werden..

9. Bei der Vorbereitung und Verabschiedung von Kandidatenvorschlägen

an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern wird sich der Aufsichtsrat jeweils vom besten Unternehmensinteresse leiten lassen. Die Zie-le zu Ziffern 6. bis 8. stehen daher unter dem Vorbehalt, dass die Vorgaben gemäß § 2 der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats und die Ziele zu Ziffern 1. bis 5. Stets gewährleistet sein müssen und entspre-chend qualifizierte Kandidaten für das Aufsichtsratsamt im Bedarfszeitpunkt zur Verfügung stehen.

10. Der Aufsichtsrat überprüft diese Ziele regelmäßig.

Die festgelegten Ziele wurden bei den Vorschlägen des Aufsichtsrats zur Wahl in den Aufsichtsrat an die Hauptversammlung am 1. Juni 2011 berücksichtigt. Die derzeitige Zusammensetzung des Aufsichtsrats entspricht den Zielvorga-ben.

5.3.4 Arbeitsweise des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat steht in ständigem Kontakt mit dem Vorstand, den er bei der Führung des Unternehmens regelmäßig berät und dessen Geschäftsführung er überwacht. In re-gelmäßigen Aufsichtsratssitzungen werden anhand der Berichte des Vorstands alle Ge-schäftsvorgänge, die nach Gesetz und Satzung der Zustimmung des Aufsichtsrats be-dürfen, sowie wesentliche Angelegenheiten, die die Entwicklung der Gesellschaft betref-fen, gemeinsam mit dem Vorstand eingehend behandelt. Der Zustimmung des Aufsichts-rats bedürfen insbesondere der Erwerb, die Veräußerung und die Belastung von Grund-stücken, die Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten und die Übernahme von Bürg-schaften, soweit die jeweils geltenden Schwellenwerte überschritten sind. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat in mündlichen und schriftlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen zur Unternehmensplanung, zur strategi-schen Ausrichtung und Entwicklung, zum Geschäftsverlauf und zur Lage des Unterneh-mens einschließlich der Risiken, des Risikomanagements und der Compliance. Darüber hinaus wird der Aufsichtsratsvorsitzende auch zwischen den Sitzungen vom Vorstand über alle sonstigen wichtigen Geschäftsvorfälle unverzüglich informiert. Der Aufsichtsrat ist in alle Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unter-nehmen eingebunden. Die Erforderlichkeit seiner Zustimmung wird in jedem Einzelfall geprüft. Soweit sie gegeben ist, wird sie strikt beachtet. Der Aufsichtsrat hält mindestens vier Sitzungen im Kalenderjahr ab. Hinsichtlich der einzelnen Vorkomm-nisse im Geschäftsjahr 2012 wird auf den Bericht des Aufsichtsrats verwiesen. 5.4 Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat aus dem Kreis seiner Mitglieder ein Präsidium, einen Nominierungs-ausschuss und einen Prüfungsausschuss eingerichtet. Die drei Ausschüsse unterstützen die Arbeit des Aufsichtsrats, indem sie die Sitzungen und Beschlussfassungen des Aufsichtsrats vorbereiten bzw. – im Falle des Präsidiums – im Rahmen des nach der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats Zulässigen an Stelle des

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Aufsichtsrats beschließen. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichten dem Plenum regelmäßig über die Arbeit ihrer Ausschüsse. 5.4.1 Zusammensetzung der Ausschüsse Der jeweilige Ausschuss setzt sich nach den Vorgaben der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats zusammen. Präsidium Das Präsidium besteht aus drei Mitgliedern. Ihm gehören der Aufsichtsratsvorsitzende als Vorsitzender des Ausschusses und seine Stellvertreter an. Das Präsidium besteht gegenwärtig aus • Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum (Vorsitzende), • Guntram Pehlke, Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Stadtwerke AG, • und Rainer Althans, freigestellter Vorsitzender des Betriebsrats der GELSENWASSER AG. Prüfungsausschuss Dem Prüfungsausschuss gehören vier vom Aufsichtsrat zu wählende Aufsichtsratsmit-glieder an. Mindestens ein unabhängiges Mitglied muss über Sachverstand auf den Ge-bieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen. Der Vorsitzende soll über be-sondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrund-sätzen und internen Kontrollverfahren verfügen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschus-ses soll nicht gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft sein. Diese Erforder-nisse werden durch die Zusammensetzung des Ausschusses, gegenwärtig bestehend aus • Guntram Pehlke, Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Stadtwerke AG (Vorsitzender), • Bernhard Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum Holding GmbH (stellvertretender Vorsitzender), • Hans-Detlef Bösel, Kaufmann, und • Jürgen Pellny, Betriebstechniker, erfüllt. Nominierungsausschuss Der Nominierungsausschuss besteht aus drei Mitgliedern. Er wird ausschließlich mit Ver-tretern der Anteilseigner besetzt. Der Ausschuss besteht gegenwärtig aus • Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum, (Vorsitzende), • Guntram Pehlke, Vorsitzender des Vorstands der Dortmunder Stadtwerke AG, • Bernhard Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum Holding GmbH.

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5.4.2 Arbeitsweise der Ausschüsse Die Ausschüsse treten grundsätzlich nach Bedarf zusammen. Im Jahr 2012 tagten das Präsidium fünfmal und der Prüfungsausschuss zweimal. Der Nominierungsausschuss wurde nicht einberufen. Präsidium Wesentliche Aufgabe des Präsidiums ist die Vorbereitung der Sitzungen des Aufsichts-rats. Darüber hinaus obliegt dem Präsidium die Vorbereitung bestimmter Geschäfte und Maßnahmen zur Beschlussfassung im Aufsichtsrat. Hierzu zählt insbesondere die Vorbe-reitung der Festsetzung der Gesamtbezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder sowie der Entscheidungen des Aufsichtsrats zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern. Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss nimmt insbesondere eine Vorprüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses der GELSENWASSER AG sowie des zusammengefassten La-ge- und Konzernlageberichts vor und unterbreitet dem Aufsichtsrat seine Empfehlungen. Die Vorlagen der Abschlüsse, der Lageberichte sowie die Prüfungsberichte werden vom Prüfungsausschuss in Gegenwart des Ab-schlussprüfers und abschließend vom Aufsichtsrat wiederum zusammen mit dem Ab-schlussprüfer ausführlich besprochen. Zudem erörtert der Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung den Halbjahresfinanzbericht mit dem Vorstand. Darüber hinaus überprüft er die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Zu diesem Zweck holt der Prü-fungsausschuss vom vorgesehenen Abschlussprüfer eine Unabhängigkeitserklärung ein und vereinbart mit diesem vertraglich, dass der Aufsichtsrat umgehend über auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe sowie über wesentliche Feststellungen und Vorkommnisse während der Prüfung zu unterrichten ist. Nominierungsausschuss Der Nominierungsausschuss ist beauftragt und ermächtigt, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen.

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6 Übernahmerelevante Angaben 6.1 Vorschriften über Bestellung und Abberufung von Vorstandsmit-gliedern und Satzungsänderungen Bei der Bestellung und Abberufung des Vorstands sowie bei Satzungsänderungen gelten die aktienrechtlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 133 und 179 AktG). 6.2 Befugnisse des Vorstands hinsichtlich Aktienaus gabe und Aktien-rückkauf Für die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, gelten die aktienrechtlichen Bestimmungen (§§ 71 Abs. 1 Nr. 6-8, 202 ff AktG). Hauptversammlungsbeschlüsse zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien liegen nicht vor. 6.3 Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Die entsprechenden Ausführungen befinden sich im Anhang. 6.4 Change-of-Control-Klauseln Die entsprechenden Ausführungen befinden sich im folgenden Kapitel 7. 7 Grundzüge der Vergütungssysteme von Vorstand, Auf sichtsrat und Beirat Die Vergütung von Herrn Dr. Bernhard Hörsgen setzt sich aus einem festen und einem erfolgsbezogenen variablen Bestandteil zusammen. Basis für die variable Vergütung ist das Ergebnis vor Ertragsteuern des GELSENWASSER-Konzerns. Mit Herrn Henning R. Deters sind neben einem festen Grundgehalt eine erfolgsabhängige Vergütung, deren Basis ebenfalls das jährliche Ergebnis vor Ertragsteuern des GELSENWASSER-Konzerns darstellt, eine jährliche erfolgsabhängige Vergütung, deren Höhe im Ermessen des Aufsichtsrats liegt, und eine erfolgsabhängige Vergütung, deren Höhe sich nach dem Grad der Zielerreichung über einen Drei-Jahres-Zeitraum bemisst. Ziel dabei ist die Ein-haltung vereinbarter Größenordnungen der Kennzahl ROCE (return on capital employed). Darüber hinaus enthält die Vergütung der Vorstandsmitglieder Sach- und sonstige Bezü-ge, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen Richtlinien anzusetzenden Werten für Dienstwagennutzung und Versicherungsprämien bestehen. Hinzu kommen Mandats-einkünfte für die Aufsichtsratstätigkeit in Unternehmen der GELSENWASSER-Gruppe.

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Gelsenwasser AG

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Für das Geschäftsjahr 2012 betragen die Bezüge des Vorstands:

In € Dr. -Ing. Bernhard

Hörsgen Henning R.

Deters Insgesamt Erfolgsunabhängige Vergütung (Grundgehalt) 235.176,00 390.000,00 625.176,00 Erfolgsabhängige Vergütung - auf Basis Jahresergebnis 353.111,17 136.500,00 489.611,17 - nach Ermessen - 9.750,00 9.750,00 - mit Mehrjahresbezug - 104.000,00 499.361,17 Sach- und sonstige Bezüge 17.990,59 17.145,40 35.135,99 Mandatseinkünfte 7.724,00 8.796,09 16.520,09 614.001,76 666.191,49 1.280.193,25

Die an Herrn Dr. Hörsgen seit dem 1. Januar 2013 zu zahlende Pension beläuft sich auf zurzeit monatlich 12.987,00 €. Für die Herrn Dr. Hörsgen erteilte Pensionszusage beläuft sich der Barwert der Pensionsverpflichtung im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012 auf 3.507.884 € (Vorjahr: 2.866.469 €), wobei der Ermittlung ein Rechnungszins von 3,25% (Vorjahr: 4,75%) zugrunde liegt. Im Jahresabschluss der GELSENWASSER AG beträgt der Barwert bei Anwendung eines Rechnungszinses von 5,04% (Vorjahr: 5,14%) zum 31. Dezember 2012 2.787.591 € (Vorjahr: 2.731.592 €). Herrn Deters ist mit Vollendung des 62. Lebensjahres ein Ruhegehalt in Höhe von 70% des Grundgehalts zugesagt. Für den Todesfall oder im Fall krankheitsbedingten Aus-scheidens ist ab der zweiten Periode der Bestellung ein Ruhegehalt zugesagt, das 32% des Grundgehalts beträgt und mit Vollendung eines jeden Dienstjahres um 2% der ruhegehaltsfähigen Vergütung steigt. Die Anwartschaft auf Witwenrente beträgt im Falle von Herrn Deters 55% und bei Herrn Dr. Hörsgen 60% der Ruhegeldbezüge; im Todesfall während des Laufs des Anstel-lungsvertrags werden für den Sterbemonat und die folgenden sechs Monate die vollen Bezüge an die Witwen gezahlt. Daneben sind im Fall von Herrn Dr. Hörsgen Ansprüche auf Waisenrenten vereinbart. Mit Herrn Deters ist darüber hinaus eine Change-of-Control-Klausel vereinbart, die ihm ein Sonderkündigungsrecht einräumt. Bei Ausübung des Sonderkündigungsrechts be-steht ein Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe von maximal 1.000.000,00 €. Für den Fall der einvernehmlichen Beendigung des Anstel-lungsvertrags vor dem 30. September 2016 ist ein Übergangsgeld in Höhe eines halben Monatsgrundgehalts für jeden Kalendermonat der Dauer des Anstellungsvertrags verein-bart. Für den Fall der Vertragsbeendigung nach dem 30. September 2016 sind Über-gangsbezüge in Höhe von 50 % des Grundgehalts bis zur Vollendung des 62. Lebens-jahres festgelegt. Für die Herrn Deters erteilte Pensionszusage beläuft sich der Barwert der Pensionsverpflichtung zum 31. Dezember 2012 im Konzernabschluss auf 292.728 € und im Jahresabschluss der GELSENWASSER AG auf 172.348 €, wobei der Ermittlung ein Rechnungszins von 3,25% bzw. 5,04% zugrunde liegt. Gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern (ohne Herrn Dr. Hörsgen) und deren Hin-terbliebenen bestehen Pensionsverpflichtungen (defined benefit obligations) im Barwert von insgesamt 18.914.371 € im Konzernabschluss und 16.079.628 € im Jahresabschluss

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der GELSENWASSER AG. Der Ermittlung liegt ein Rechnungszins von 3,25% bzw. 5,04% zugrunde. Die Bezüge betrugen 1.433.159,83 €. Gelsenkirchen, 13. März 2013 GELSENWASSER AG Der Vorstand gez. Henning R. Deters gez. Dr.-Ing. Dirk Waider Erläuternder Bericht des Vorstands zu den Angaben n ach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB in dem zusammengefassten Lageberi cht der GELSENWASSER AG und des GELSENWASSER-Konzerns für d as Ge-schäftsjahr 2012

Der Vorstand hat in dem zusammengefassten Lagebericht der GELSENWASSER AG und des GELSENWASSER-Konzerns für das Geschäftsjahr 2012 Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB gemacht und erläutert diese wie folgt: Das gezeichnete Kapital in Höhe von 103.125.000 € ist eingeteilt in 3.437.500 auf den Inhaber lautende nennbetragslose Stammaktien (Stückaktien), die jeweils die gleichen Rechte und Pflichten gewähren. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht. Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die mit den Aktien verbun-denen Rechte und Pflichten ergeben sich im Einzelnen aus den Regelungen des Aktien-gesetzes, insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff. und 186 AktG. Dem Vorstand sind keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, bekannt. An der GELSENWASSER AG ist die Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, Bochum, Deutschland, ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Bochum GmbH und der Dortmunder Stadtwerke AG, über die Wasser und Gas Westfalen GmbH, Bochum, Deutschland, zum 31. Dezember 2012 mit 3.194.401 Aktien, entsprechend ei-nem Anteil von 92,93% des Grundkapitals und der Stimmrechte, beteiligt. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach den ge-setzlichen Vorschriften in §§ 84, 85 AktG. Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands liegt in der Zuständigkeit des Aufsichtsrats. Dieser bestellt die Vorstands-mitglieder für eine maximale Amtszeit von fünf Jahren. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist – vorbehaltlich § 84 Abs. 1 Satz 3 AktG – zulässig. Ergänzend bestimmt § 7 der Satzung, dass der Vorstand aus zwei oder mehreren Personen besteht und die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den Aufsichtsrat bestimmt wird. Satzungsänderungen erfolgen durch Beschlussfassung der Hauptversammlung nach den §§ 179, 133 AktG. § 23 der Satzung senkt im Rahmen des gesetzlich Zulässigen die gesetzlichen Mehrheitserfordernisse ab. Der Aufsichtsrat ist nach § 17 der Satzung zu Satzungsänderungen ermächtigt, die nur die Fassung betreffen.

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Für die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen, gelten die aktienrechtlichen Bestimmungen (§§ 71 Abs. 1, 202 ff. AktG). Hauptversammlungsbeschlüsse, die den Vorstand zur Ausgabe oder zum Rückkauf von Aktien ermächtigen, liegen nicht vor. Bei den dargestellten Regelungen handelt es sich um solche, die der Gesetzeslage ent-sprechen und bei vergleichbaren börsennotierten Unternehmen üblich sind. Sie dienen nicht dem Zweck der Erschwerung etwaiger Übernahmeversuche. Gelsenkirchen, 18. März 2013 GELSENWASSER AG Der Vorstand gez. Henning R. Deters gez. Dr.-Ing. Dirk Waider 11. Beschäftigte

Am 31. Dezember 2012 waren im Gelsenwasser – Konzern insgesamt 1.579 Mitar-beiter tätig. Zum Stichtag des Vorjahres waren es 1.615 Mitarbeiter.

12. Vergütung des Vorstandes und des Aufsichtsrates

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/ Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteiligungsbe-richt aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sachleistungen auszuweisen. Vorstand Erfolgs-

unabhängige Vergü tung

Erfolgs-abhängige Vergütung

Sach- und sons tige

Bezüge

Mandats-einkünfte

Gesamt

Dr. Ing. Bernhard Hörsgen

235.176,00 €

353.111,17 €

17.990,59 €

7.724,00 €

614.001,76 €

Henning R. Deters

390.000,00 €

250.250,00 €

17.145,40 €

8.796,09 €

666.191,49 €

Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichts-ratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen. Die Vergütung des Aufsichtsrates ist in der Satzung der Gelsenwasser AG geregelt und wird durch die Hauptversammlung bestimmt. Die Gesamtbezüge betragen im Geschäftsjahr 2012 422.768,62 €.

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13. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

1. Garantiedividende

Nach dem Verkauf nahezu aller Gelsenwasseraktien zum Ende des Jahres 2003 verbleibt der Kreisstadt Unna ein Restbetrag von 100 Aktien. Die Garantiedividen-de in Höhe von 17,74 € / Aktien führte für das Jahr 2012 zu einer Bruttodividende in Höhe von insgesamt 1.774,00 €, die im Jahr 2012 ausgeschüttet wurde. Abzüg-lich Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag verbleibt dem städtischen Haus-halt eine Netto-Dividende von 1.493,27 €.

2. Konzessionsabgabe

Der Konzessionsabgabevertrag mit der Gelsenwasser AG wurde zuletzt am 01.01.2003 neu abgeschlossen. Für das Wirtschaftsjahr 2012 ist von der Gelsenwasser AG eine Konzessionsab-gabe in Höhe von 789.273,12 € gezahlt worden.

3. Ständige Schiedsstelle

Gemäß dem Konzessionsabgabevertrag übernehmen die am Vertrag beteiligten Kommunen anteilig die Kosten der Ständigen Schiedsstelle. Diese ist für Widerspruchsverfahren in Zusammenhang mit der Gestaltung des Allgemeinen Tarifs für die Wasserversorgung zuständig. Für das Wirtschaftsjahr 2012 wurden Kosten der Ständigen Schiedsstelle in Höhe von 1.101,25 € ausgeglichen.

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Beteiligungsbericht 2013 ____________

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5.2 Mittelbare Beteiligungen

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5.2.1 Stadtwerke Unna GmbH

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Stadtwerke Unna GmbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Energieversorgung und –erzeugung sowie die Telekommunikation. Dazu gehören die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb von Anlagen, die der Versorgung mit Strom, Gas und Wärme dienen, sowie die Vornah-me aller damit im Zusammenhang stehender Geschäfte und Dienstleistungen. Das Unternehmen ist zu allen Maßnahmen berechtigt, die mittelbar oder unmittelbar dem vorgenannten Unternehmensgegenstand dienen. Gegenstand ist weiter die Über-nahme von Betriebsführungsaufgaben für Einrichtungen der Kreisstadt Unna sowie für Gesellschaften, an denen die Kreisstadt Unna beteiligt ist. Der Gegenstand des Unternehmens wird begrenzt durch die nach § 107 Gemeindeordnung NRW zulässi-ge wirtschaftliche Betätigung. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ih-rer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteili-gen oder solche Unternehmen erwerben, errichten und pachten.

2. Lage der Geschäftsräume

Heinrich-Hertz-Str. 2, 59423 Unna Telefon: 02303/ 2001-0 Telefax: 02303/ 2001-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerke-unna.de

3. Gründungsdaten

Gesellschaftsvertrag vom 15.12.1988 – Umwandlung vom Eigenbetrieb in GmbH 18.11.1991 – Aufnahme in den Holdingverbund

26.08.1998 – Beteiligung der VEW Energie AG an der Stadtwerke Unna GmbH, rückwirkend zum 01.01.1998

zuletzt geändert am 06.04.2006 (Ratsbeschluss) 4. Stammkapital

6.140.000,00 €

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Stadtwerke Unna GmbH

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5. Verteilung der Stammeinlagen

Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH

4.666.400,00 €

76 v. H.

Rheinland Energiepartner GmbH

1.473.600,00 €

24 v. H.

Gesamt 6.140.000,00 € 100 v. H. 6. Anteil der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna in % und €

76 v. H. = 4.666.400,00 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Aufsichtsrat c) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

1. Geschäftsführung Jürgen Schäpermeier

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2. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus 18 Mitgliedern und setzt sich zur Zeit wie folgt zusammen: Vorsitzender: Hans Jürgen Scheideler 1. Stellv. Vorsitzender: Klaus Göldner

Ordentliches Mitglied Fraktion Stellv. Mitglied Fr aktion

1 RM Hans-Jürgen Scheidelerrr SPD RM Annette Borowski SPD

2 RM Franz-Georg Matich SPD RM Heike Gutzmerow SPD

3 RM Michael Hoffmann SPD RM Karl Römer SPD

4 RM Wolfgang Ahlers SPD RM Brigitte Wass SPD

5 RM Klaus Göldner FLU RM Franz-Josef Klems FLU

6 RM Martin Volkmer FLU RM Gabriele Meyer CDU

7 RM Werner Porzybot CDU RM Christian Roß Fraktionslos

8 RM Heribert Wiese GAL RM Udo Harder GAL

9 RM Andreas Tracz FDP RM Martin Bick FDP

10 BM Werner Kolter Vw 1. Bg Karl-Gustav Mölle Vw

Arbeitnehmervertreter

11 Dirk Brämer Karsten Pfützner

12 Roland Flack Manuela Werbinsky

13 Olaf Kikul Heiko Giller

14 Harald Köhnemann Frank Weiland

15 Georg Nicolaiciuc Klaus-Peter Espeloer

16 Achim Schwirkmann Horst Griesdorn

für die RWE beratend für die RWE

17 Dr. Thomas Glimpel Ulrich Hüsken

18 Frank Kramer

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3. Gesellschafterversammlung

Ordentliches Mitglied Fraktion Stellv. Mitglied Fr aktion

1 RM Michael Hoffmann SPD RM Karl Römer SPD

2 RM Hans-Jürgen Scheideler SPD RM Djawad Tadayyon SPD

3 RM Wolfgang Ahlers SPD RM Klaus Tibbe SPD

4 RM Helmut Tewes SPD RM Gudrun Friese-Kracht SPD

5 RM Renate Nick SPD RM Franz-Georg Matich SPD

6 RM Heike Gutzmerow SPD RM Margarethe Strathoff SPD

7 RM Ingrid Kroll SPD RM Melanie Ludwig SPD

8 RM Annette Borowski SPD RM Paul Raupach SPD

9 RM Susanne Herzog SPD RM Roswitha Zahlten SPD

10 RM Klaus Göldner FLU RM Gerhard Heckmann CDU

11 RM Martin Volkmer FLU RM Christian Roß Fraktionslos

12 RM Werner Porzybot CDU RM Gabriele Meyer CDU

13 RM Heike Gogolin-Schwering Fraktionslos RM Michael Schwering FLU

14 RM Franz-Josef Klems FLU RM Bernhard Albers CDU

15 RM Albert Hartmann GAL RM Michael Sacher GAL

16 RM Udo Harder GAL RM Heribert Wiese GAL

17 RM Andreas Tracz FDP RM Günter Schmidt FDP

18 RM Martin Bick FDP RM Jörg Hißnauer Fraktionslos

19 RM Ralph Bürger Fraktionslos RM Silke Hähnel Fraktionslos

20 BM Werner Kolter Vw 1. Bg Karl-Gustav Mölle Vw

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Stadtwerke Unna GmbH

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4. Jahresabschlüsse 2010 – 2012

Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 761 821 758 II. Sachanlagen 43.110 42.850 41.660 III. Finanzanlagen 13.403 13.697 14.971 Summe Anlagevermögen 57.274 57.368 57.389 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1.505 3.185 396 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 12.161 11.414 16.810 III. Kassenbestand, Postbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten 2.951 722 1.415 Summe Umlaufvermögen 16.617 15.321 18.621 C. Rechnungsabgrenzungsposten 31 29 419 Aktiva gesamt 73.922 72.718 76.429 Passiva

A. Eigenkapital 12.523 12.523 12.523 B. Empfangene Ertragszuschüsse 7.853 7.703 7.394 C. Rückstellungen 9.671 5.640 5.916 D. Verbindlichkeiten 43.875 46.852 50.471 E. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 125 Passiva gesamt 73.922 72.718 76.429

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Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 86.700 86.093 98.195

Andere aktivierte Eigenleistungen 449 559 390 Sonstige betriebliche Erträge 1.510 4.714 1.636 Materialaufwand -62.488 -63.570 -74.505 Personalaufwand -8.040 -8.535 -8.826 Abschreibungen -4.438 -4.393 -4.541 Sonstige betriebliche Aufwendungen

-6.918 -9.306 -7.871

Erträge aus Beteiligungen

89 85 588

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlageverm. 0 1 90 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 90 124 75 Abschreibungen auf Finanzanlagen -37 0 0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.398 -1.712 -1.757 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.519 4.060 3.474 Außerordentliche Aufwendungen -3 0 0 Steuern -1.096 -606 -1.176 Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne -4.420 -3.454 -2.298 Jahresüberschuss 0 0 0

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Stadtwerke Unna GmbH

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5. Lagebericht 2012

Bericht über die Lage der Stadtwerke Unna GmbH des Geschäftsjahres 2012

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Lage Nach einer Erholung von den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschafts-krise führte die Verunsicherung aus der Staatsschuldenkrise zu einem Nachfragerück-gang, so dass das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2012 um 0,7 Prozent wuchs, im vierten Quartal war die Wirtschaftsleistung deutlich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft. Trotz dieses leich-ten Wachstums in Deutschland schrumpfte die gesamtwirtschaftliche Leistung der Eu-rozone um 0,6 Prozent. Für das Jahr 2013 wird in der Eurozone ein weiteres Schrumpfen der Wirtschaftsleistung von rund 0,4 Prozent erwartet, bevor die Wirt-schaftsleistung 2014 wieder auf über ein Prozent wachsen soll. In Deutschland wird mit einem Wachstum in 2013 von 0,3 Prozent gerechnet. Neben der konjunkturellen Entwicklung ist die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt-werke Unna auch von den energiepolitischen Rahmenbedingungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Energiemärkten, auf allen Wertschöpfungsstufen, abhängig. Energiepolitische Lage Die energiepolitische Debatte wird weiter von dem im Jahr 2011 von der Bundesregie-rung beschlossenen Energiewendemaßnahmenpaket dominiert. Fixiert wurde der Atomausstieg bis zum Jahr 2022 und eine Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die zum 01.04.2012 in Kraft trat und insbesondere die PV-Einspeisung tangiert. Zum 01.01.2012 ist eine Änderung der Stromnetzentgeltverord-nung (StromNEV) in Kraft getreten, die eine neue Umlage eingeführt hat. So sind die nachgelagerten Netzbetreiber verpflichtet, den Übertragungsnetzbetreibern den ent-gangenen Erlös aus individuellen Netzentgelten und Netzentgeltbefreiungen zu erstat-ten. Eine richterliche Entscheidung um die Rechtmäßigkeit dieser Umlage steht beim Oberlandesgericht Düsseldorf aus. Die Offshore-Windenergie ist die tragende Säule der um die Energiewende der Bun-desregierung. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, bis 2020 10.000 MW und bis 2030 25.000 MW Windleistung auf See installiert zu haben. Um die großen Probleme beim Netzanschluss der Offshore-Windparks, von denen auch der Offshore Windpark Borkum West II betroffen ist, für die Anlagenbetreiber zu kompensieren, hat der Bundestag in 2012 eine Haftungsumlage eingeführt, um die Folgen für die Anla-genbetreiber der Anschlussverzögerung zu reduzieren. Die Netzbetreiber sind berech-tigt, die Kosten für die Entschädigungszahlungen als Aufschlag auf die Netzentgelte gegenüber Letztverbrauchern geltend zu machen. Diese Umlage wird seit dem 01.01.2013 von allen Netzbetreibern bei den Netznutzern erhoben. Abzuwarten bleibt, wie die Inanspruchnahme der Anlagenbetreiber gegenüber den Netzbetreibern erfolgt. Da hier keine Rahmenbedingungen feststehen, müssen bilaterale Vereinbarungen un-ter Einbezug der Bundesnetzagentur getroffen werden. Inwieweit die aktuell geführte Diskussion um die Strompreisbremse den Bereich der Offshore-Einspeisevergütung tangiert, ist momentan schwer auszumachen.

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Durch die Gestaltung der Energiewende sind nun auch Fragen der Versorgungssi-cherheit an der energiepolitischen Tagesordnung. Da der forcierte Ausbau der Erneu-erbaren Energien fluktuierende Einspeisungen bedingen, müssen flexible Kraftwerke gebaut werden, die den Schwankungen im Netz entgegen wirken. Allerdings bieten die derzeitigen Marktpreise an der Strombörse keine Investitionsanreize für neue Kraft-werkskapazitäten und bestehende Kraftwerke können nicht profitabel betrieben wer-den. Daher wird über neue Vergütungsmodelle für Kraftwerkskapazitäten (Kapazi-tätsmärkte) oder Kaltreserven diskutiert. Energiewirtschaftliche Lage Der Bruttostromverbrauch in Deutschland ist im Jahresverlauf 2012 erneut gesunken. Insgesamt wurden rund 595 Mrd. kWh verbraucht. Dieser Wert ist der niedrigste seit 2003. Die Bruttostromerzeugung stieg um rund 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 618 Mrd. kWh. Der Anteil der Erneuerbaren Energien stieg weiter auf 22 Prozent. Die Kohleverstromung stieg ebenfalls auf rund 45 Prozent.

Der mittlere Weltmarktpreis für Erdöl lag im Jahr 2012 bei 107 USD/bbl. Das ist der gleiche Wert wie im Jahr 2011. Im US-Ölmarkt herrscht insbesondere wegen der Öl-schiefervorkommen eine gewisse Sättigung vor. In 2010 lag das Jahrespreismittel noch bei 80 USD/bbl und in 2009 bei 62 USD/bbl. Die Preisentwicklung bei dem Stromprodukt Base für das Frontjahr 2013 unterlag ei-nem kontinuierlichen Preisverfall. Dieser Preisverfall ist auf die erhöhte Einspeisung von EEG-Strom zurückzuführen, da diese mit Grenzkosten von 0 €/MWh aufgrund des Vergütungsregimes in den Markt kommen. Diese Entwicklung an den Terminmärkten, die sich für alle späteren Lieferperioden ebenfalls abzeichnet, führt dazu, dass Gas-kraftwerke bereits im Jahr 2012 nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. In den folgenden Jahren ist hiervon auch die Gaskraftwerksscheibe der Stadtwerke Unna GmbH betroffen. Der CO2-Markt ist von einer generellen Überversorgung geprägt. Seit Mitte/Ende Juni 2011 befindet sich der Preis für die Zertifikate mit Lieferdatum Dezember 2013 in ei-nem kontinuierlichen Preisverfall. Von dem damaligen Preis von rund 20 €/t auf unter 5 €/t bis Anfang 2013. Die EU-Kommission verfolgt das Ziel, den Preisverfall durch das sogenannte Backloading zu stoppen. Der niedrige CO2-Preis führt dazu, dass die Verstromung von Braunkohle zunimmt. Der CO2-Preis ist sowohl für die Vermarktung der Gaskraftwerksscheibe als auch für die Strombeschaffung der Stadtwerke Unna von Bedeutung.

2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Umsatz- und Ergebnisentwicklung Die Stadtwerke Unna GmbH schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüber-schuss vor Gewinnabführung in Höhe von 2.298 T€ ab. Dies entspricht einer Reduzie-rung der Gewinnabführung in Höhe von rund 1.156 T€ im Vergleich zum Vorjahr. Das gesteckte Wirtschaftsplanziel wurde insbesondere auf Grund einer erhöhten Steuerbe-lastung leicht unterschritten. Im Geschäftsjahr wurde im Hinblick auf die angespannte bzw. unsichere energiepolitische und energiewirtschaftliche Lage der Assets Erdgas-speicher und Gaskraftwerk sowie für das Beschaffungsportfolio Risikovorsorge getrof-fen.

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Stadtwerke Unna GmbH

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Die gesamten Umsatzerlöse des Berichtsjahres sind gegenüber 2011 um insgesamt 11,8 Mio. € auf 97,9 Mio. € gestiegen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der nutzbaren Abgabemengen und der dazugehörigen Umsatzerlöse in den Versor-gungsbereichen Strom, Erdgas und Wärme:

Nutzbare Abgabemenge Umsatzerlöse gemäß GuV

kWh –Abgabe Änderung Umsatzerlöse Änderung Stromversorgung 284 Mio. kWh + 8,0 % 48,3 Mio. € + 9,2 %

Erdgasversorgung 430 Mio. kWh - 5,2 % 24,7 Mio. € + 6,3 %

Wärmeversorgung 41 Mio. kWh + 6,8 % 1,8 Mio. € + 22,8 %

Tabelle 1: Abgabemengen und Umsatzerlöse 2012

Abbildung 1: Entwicklung der Abgabemengen 2009 – 2012 Die gegenläufige mengen- und umsatzmäßige Entwicklung im Erdgasbereich ist ins-besondere auf den starken Mengenrückgang bei den RLM-Kunden und den gestiege-nen Mengen im Bereich der SLP-Kunden zurückzuführen, die den Rückgang der RLM-Kunden überkompensiert haben. Ertragslage Die Stadtwerke Unna realisierten ein Betriebsergebnis in Höhe von 4.448 T€. Dies entspricht einer Reduzierung um 20 % gegenüber dem Vorjahr. Die gestiegenen Um-satzerlöse und der gestiegenen Materialaufwand sind auf die Vermarktungsaktivitäten des Erdgasspeichers und des GuD-Kraftwerks zurückzuführen. Die Bewirtschaftung des Stromportfolios führt ebenfalls zu einer Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um rund 3,8 Mio. €.

Das Finanzergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr um 498 T€ verbessert. Dies liegt insbesondere an der erstmaligen Ausschüttung der Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG. Die Erträge aus der Ausleihung des Finanzanlagevermögens beziehen sich aus den ausgereichten Gesellschafterdarlehen an die Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, die nicht liquiditätswirksam geworden sind.

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Eine Übersicht der Ertragslage gibt die nachfolgende Tabelle:

2012 2011T€ T€ T€ %

1. Umsatzerlöse 98.195 86.093 12.102 14Elektrische Versorgung 68.434 59.237 9.197 16Gasversorgung 32.557 29.548 3.009 10Fernwärme/Nahwärme 2.455 2.093 362 17Installationen 1.228 1.639 -411 -25Consulting/Betriebsführung 715 418 297 71Ertragszuschüsse 478 550 -72 -13Stromsteuer -5.525 -5.215 -310 6Erdgassteuer -2.147 -2.177 31 -1

2. andere aktivierte Eigenleistungen 390 559 -169 -30Betriebserträge 98.586 86.652 11.934 14

3. Material- und Fremdleistungen -74.505 -63.570 -10.935 17

Rohertrag 24.081 23.082 999 4

4. Personalaufwand -8.826 -8.535 -291 35. Abschreibungen -4.541 -4.393 -148 36. Konzessionsabgabe -2.677 -3.004 327 -117. Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.225 -6.324 1.099 -17

Betriebsaufwendungen -21.269 -22.256 987 -4

8. sonstige betriebliche Erträge 1.636 4.714 -3.078 -65

Ordentliches Betriebsergebnis 4.448 5.540 -1.092 -20

9. Erträge aus Beteiligungen 588 85 503 59210. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 90 0 90 n.v.11. sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge 75 124 -49 -3912. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.758 -1.712 -46 3

Finanzergebnis -1.005 -1.503 498 -33

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.443 4. 037 -594 -15

13. Außerordentliche Aufwendungen 0 0 0 n.v.

Ergebnis vor Steuern 3.443 4.037 -594 -15

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.145 -583 -562 96

Jahresergebnis 2.298 3.454 -1.157 -34

VeränderungVorjahr

Tabelle 2: Ertragslage

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Finanzlage Die Veränderung des Finanzmittelbestandes sowie der Bewegungen innerhalb der operativen Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden anhand der nachfolgenden Kapitalflussrechnung dargestellt. Kapitalflussrechnung

2012 2011T€ T€

Jahresüberschuss vor Ergebnisverwendung 2.298 3.454 Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 4.541 4.393 Zu-/Abnahme der langfristigen Rückstellungen 9 -32 Auflösung von Zuschüssen -740 -791Einfacher Cashflow 6.108 7.024

Verluste aus Anlageabgängen -22 -12 Zu-/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva -2.997 -932 Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 1.267 -2.177Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 4.356 3.903

Erlöse aus Anlagenabgängen 449 78 Investitionen im Anlagevermögen -4.989 -4.553Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -4.540 -4.475

Ergebnisabführung -2.298 -3.454 Tilgung von Finanzkrediten -1.985 -1.845 Aufnahme von Finanzkrediten 4.729 3.000 Einzahlungen aus Zuschüssen 431 642Mittelzu-/abfluss aus Finanzierungstätigkeit 877 -1.657

Zahlungswirksame Ab-/Zunahme des Finanzmittelbestan ds 693 -2.229

Finanzmittelbestand am 01.01.2011 bzw. am 01.01.2012 722 2.951Finanzmittelbestand am 31.12.2011 bzw. am 31.12.2012 1.415 722

Veränderung des Finanzmittelbestands (s.o.) 693 -2.229

Tabelle 3: Kapitalflussrechnung

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Vermögenslage Im Jahr 2012 betrug das Investitionsvolumen 5.280 T€ (Vorjahr: 5.954 T€). Im Sach-anlagevermögen betrafen die Investitionen (2.078 T€) die Erneuerungs- und Erweite-rungsmaßnahmen im Strom- und Gasnetz.

Die Finanzanlagen erhöhten sich insgesamt um 1.274 T€ aufgrund der Ausreichung eines Gesellschafterdarlehens an die Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG. Gleichzeitig führten die Beteiligungsunternehmen Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG und die Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG Eigenkapital zurück. Das Sachanlagevermögen beträgt zum Bilanzstichtag 41.660 T€. Im Umlaufvermögen wurden unter den Vorräten alle Anschaffungs- und Anschaf-fungsnebenkosten im Zusammenhang mit der Einlagerung des Erdgases im Erdgas-speicher Epe aktiviert. Da sämtliche Speicherkapazitäten zum Bilanzstichtag leer ver-pachtet worden sind, beträgt der Wert des Erdgases im Erdgasspeicher zum Bilanz-stichtag 0 €. Die Rückstellungen für Drohverluste wurden weiter aufgestockt. Enthalten ist neben der Risikovorsorge für den Erdgasspeicher auch eine entsprechende Risikovorsorge für die Gaskraftwerksscheibe. Für noch nicht abgerechnete Erdgaslieferungen wurde eine Rückstellung zugeführt. Die Rückstellung für EEG 2011 wurde in 2012 in An-spruch genommen. Aufgrund eines Rückvergütungsanspruchs für das Jahr 2012 kann auf eine erneute Bilanzierung verzichtet werden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind im Vergleich zum Vorjahr um 7.669 T€ gestiegen. Der Posten enthält in Höhe von 4.925 T€ Kontokorrentverbind-lichkeiten. In 2012 wurden Darlehen von insgesamt 4.840 T€ aufgenommen und im Rahmen der planmäßigen Tilgung 2.096 T€ getilgt.

3. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach Schluss des Geschäftsjahres 2012 of-fenkundig geworden sind und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögens-lage haben, liegen zum Zeitpunkt der Lageberichterstellung nicht vor.

4. Risikobericht Die Stadtwerke Unna GmbH hat seit dem Jahre 2002 ein Risikomanagementsystem, welches die Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unter-nehmensbereich (KonTraG) erfüllt, implementiert. Dieses Risikomanagement ist nicht ein statisches Berichtssystem, sondern unterliegt vielmehr einem ständigen kontinuier-lichen Verbesserungsprozess, da sich das Unternehmen einer immer komplexeren und dynamischeren Unternehmensumwelt gegenüber sieht. Aufgrund der stetig kom-plexer werdenden Anforderungen an die Stadtwerke Unna entlang der Wertschöp-fungskette (Erzeugungskapazitäten, Netze und Vertrieb) kommt das bestehende Risi-komanagementsystem an seine Grenzen, so dass dieses im Rahmen eines Projektes

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Stadtwerke Unna GmbH

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überarbeitet wurde. Es existieren nun zwei Risikomanagementhandbücher (ein unter-nehmensweites und ein speziell für die Strombeschaffung). Aus den identifizierten Einzelrisiken wurde die nachfolgende Risikosystematik entwi-ckelt:

Unternehmensrisiken

Fair-Value-Risiken

(FVR)

Cash-Flow-Risiken

(CFR)

Operationelle Risiken

(OR)

Sonstige Risiken

(SR)

Ziel des Risikomanagements ist einerseits die systematische Identifikation der Einzel-risiken, deren Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie ihrer Aus-wirkungen, um durch die frühzeitige Erkennung sowie Bewältigung bestandsgefähr-dender Entwicklungen deren Vermeidung oder Begrenzung zu gewährleisten sowie einen Risikotransfer zu ermöglichen. Es soll die Steuerung der Risiken sowie der da-mit verbundenen Chancen im Rahmen einer ganzheitlichen Unternehmenssteuerung ermöglichen. Das Risikomanagement beinhaltet somit die Gesamtheit aller organisato-rischen Maßnahmen, Regelungen und Reaktionen zur Risikoerkennung, -erfassung, -analyse, -bewertung und -bewältigung sowie -akzeptanz. Fair-Value-Risiken bestehen im Wesentlichen im Bereich der Beteiligungen der Stadt-werke Unna GmbH. Beteiligungsrisiken wird durch eine enge Begleitung der erweiter-ten Geschäftsführung begegnet. Risiken bestehen insbesondere im Zusammenhang mit der für die Stadtwerke Unna wesentliche Beteiligung an der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG, da die drei Hauptgewerke Gründungsstrukturen, Netzan-schluss und Umspannwerk die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt. Die Folge sind erhebliche Mehrkosten, die zum Teil von den Banken, aber auch insbeson-dere von den Gesellschaftern in Form von Gesellschafterdarlehen zu tragen sind. Ziel ist die Schaffung eines Liquiditätspolsters, um Verhandlungsdruck auf die Lieferanten der drei Hauptgewerke aufbauen zu können. Durch die Einführung der Offshore-Haftungsumlage zum 01.01.2013 erhofft sich die Gesellschaft Kompensationszahlun-gen im Falle der Betriebsbereitschaft. Die Diskussion um eine Anpassung der EEG-Vergütungssätze im Zuge der Diskussion um die Strompreisbremse schafft zusätzli-che Risiken im Bereich der Betriebsphase. Die aufgezeigten Mehrkosten haben Auswirkungen auf die Rendite und somit auf den als Barwert ausgedrückten beizulegenden Wert im handelsrechtlichen Sinn. Zusätzlich bestehen erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der Vermarktungserlöse nach Auslau-fen der EEG-Vergütungen ab Q3/2023. Hier schwanken die erwarteten Werte zwi-schen 42 €/MWh und 90 €/MWh. Gleichzeitig sind neben den Risiken auch Chancen erkennbar, wie z. B. die Fortführung der Anlagen über 2023 hinaus oder eine höhere Anzahl der Vollbenutzungsstunden. Vor diesem Hintergrund ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft eine Abschreibung auf einen niedrigeren beizulegenden Wert notwen-dig wird.

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Stadtwerke Unna GmbH

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Die Beteiligungen an der Trianel Erdgasspeicher Epe GmbH & Co. KG und der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG stellen kein wesentliches Fair-Value-Risiko dar, da über die abgeschlossenen Verträge (Speichernutzungsvertrag bzw. Stromlieferver-trag) den Gesellschaften gesicherte Erträge zufließen. Ausfallrisiken bestehen insbesondere im Bereich des Endkundengeschäfts, d. h. im Vertriebsbereich und für den Netzbereich durch den Ausfall von Transportkunden. Cash-Flow-Risiken bestehen insbesondere im Bereich der Mengen- und Margenpla-nung. Aufgrund der derzeitigen konjunkturellen Aussichten für 2013, zunehmenden Wettbewerb und den effizienteren Einsatz von Energie gehen die Stadtwerke Unna von einem geringeren Mengen- und Umsatzvolumen aus. Die derzeitige Situation an den Energiemärkten führt dazu, dass der Erdgasspeicher zukünftig nicht profitabel bewirtschaftet werden kann. Die energiewirtschaftliche Leis-tung im Erdgasmarkt wird nicht vergütet. Das derzeitige Strompreisniveau hat auch Auswirkungen auf die Vermarktung der Strommengen aus der GuD-Kraftwerksscheibe. Aufgrund der in 2013 noch vorhandenen Überallokation von CO2-Mengen werden keine negativen Auswirkungen im Jahr 2013 erwartet. Dieser Effekt besteht für die folgenden Jahre nicht mehr. Zinsrisiken aus langfristigen Finanzierungen auf Basis variabler Zinssätze werden durch den Einsatz von Derivaten eliminiert. Bei den aufgenommenen Krediten wurden zur Sicherung des niedrigen Zinsniveaus Festzinsvereinbarungen abgeschlossen. Die gute Bonität der Stadtwerke Unna führt dazu, dass sie auch weiterhin ihren Kapitalbe-darf durch Kredite decken kann. Marktpreisrisiken im Strom- und Gasgeschäft werden durch eine strukturierte Beschaf-fung unter Zuhilfenahme externen Anbieter begegnet. Hierfür werden verschiedene Techniken der Portfolioverwaltung angewendet. Die Preisentwicklung an der Strom-börse für Lieferjahre 2013 – 2017 schafft im Portfolio Risiken, da bereits beschaffte Mengen mit niedrigen Marktpreisen bewertet werden müssen. Operationelle Risiken bestehen im Betrieb der technischen Anlagen, die das Risiko von Nichtverfügbarkeiten bergen. In den Verteilnetzen können ungeplante Versor-gungsunterbrechungen auftreten, denen mit gezielten Wartungs- und Instandhal-tungsarbeiten begegnet wird. Die bestehenden Risiken können jedoch nicht ausge-schlossen werden. Die Stadtwerke lassen sich regelmäßig nach dem TSM zertifizie-ren. Sonstige Risiken sind vor allem das Regulierungsrisiko und das rechtliche/politische Risiko von Bedeutung. Dem Regulierungsrisiko wird mit einer engen Verzahnung zu energiewirtschaftlichen und juristischen Beratern begegnet. Rechtliche oder politische Risiken werden über die Verbände (insbesondere dem Verband kommunaler Unter-nehmen) beobachtet. Aufgrund der unterjährig zufließenden Liquidität und der verfügbaren Kreditlinien konn-ten die Stadtwerke Unna ihren Mittelbedarf jederzeit decken. Die Liquiditätsplanung ist ein wesentliches Instrument, um weiterhin allen notwendigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

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Stadtwerke Unna GmbH

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Für die Gesamtbeurteilung der Risikolage kann zusammengefasst werden, dass be-standgefährdende Risiken, die den Fortbestand der Stadtwerke Unna GmbH gefähr-den könnten, weder im Geschäftsjahr 2012 eingetreten noch für das Geschäftsjahr 2013 derzeit erkennbar sind. Die derzeitige energiewirtschaftliche Lage zwingt die Stadtwerke Unna jedoch dazu, die eingesetzten Methoden des Risikomanagements ständig weiter zu entwickeln.

5. Prognosebericht

Die Energiewende schafft einen Umbruch in den tradierter Unternehmensplanungen. Gleichsam bietet sie auch den Stadtwerken Unna eine verbesserte Marktchance im Bereich der Energiedienstleistungen. Mit energieeffizienten Lösungen und maßge-schneiderten Produkten kann ein zusätzlicher Deckungsbeitrag im Bereich der mittel-ständischen Industriekunden generiert werden und so dem immer schärfer werdenden Wettbewerb im Endkundengeschäft entgegen gewirkt werden. Energiehändler mit ei-nem zweifelhaften Geschäftsmodell bieten die Chance, Kunden langfristig an die Stadtwerke Unna zu binden. Neben den wettbewerblichen Implikationen wird die Re-gulierung weiterhin eine wesentliche Rolle auf das Ergebnis der Stadtwerke Unna ha-ben. Im Jahr 2013 soll der Offshore Windpark Borkum West II in Betrieb gehen. Die trotz der erheblichen Risiken im Projekt gehen die Stadtwerke Unna davon aus, dass der Park erfolgreich errichtet und in Betrieb gehen kann. Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2013 zeigen einen witterungsbedingt gestie-genen Gasabsatz als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Wirtschaftsplan 2013 der Stadtwerke Unna GmbH sieht ein Ergebnis in Höhe von 2.300 T€ vor.

Unna, 31. März 2013

Stadtwerke Unna GmbH

gez. Jürgen Schäpermeier Geschäftsführer

5. Beschäftigte

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2012 betrug 140 (ohne Geschäftsführung und Auszubildende).

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Stadtwerke Unna GmbH

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6. Wesentliche Beteiligungen des Unternehmens

Die wesentlichen Beteiligungen der Stadtwerke Unna GmbH (SWU) setzen sich am 31.12.2012 wie folgt zusammen:

Ein aktueller Stand der unmittelbaren bzw. mittelbaren Beteiligungen der SWU an den Trianelgesellschaften ist im Einzelnen dem Organigramm auf der hinteren Deckelinnenseite zu entnehmen.

7. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsichts rates

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/ Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteili-gungsbericht aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sach-leistungen auszuweisen.

Geschäftsführung

Erfolgs-unabhängige

Vergü tung

Erfolgs-abhängige Vergütung

Sach- und sonstige

Bezüge Gesamt Jürgen Schäpermeier 160.600,00 € 0,00 € 5.900,00 € 166.500,00 €

Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichtsratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen.

Beteiligung Hafteinlage zum 31.12.2012

Anteil SWU in %

Anteil SWU in €

Stadtwerke Döbeln GmbH 2.219.650,00 € 9,35 % 207.600,00 € Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG (BGP 2) 1.200.001,00 € 24,99 % 300.000,00 € Trianel GmbH 19.896.575 € 0,35 % 66.000,00 € Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG (TGH) 42.299.003,00 € 0,61 % 258.741,00 € Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG 14.000.000,00 € 5,90 % 826.000,00 € Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG (TWB) 18.324.382,31 3,69 % 704.428,04 € Summe 97.939.611,31 € 2.362.769,04€

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Stadtwerke Unna GmbH

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Aufsichtsratsmitglieder Betrag Scheideler, Hans-Jürgen (Vorsitzender) 2.400,00 € Göldner, Klaus (1. stv. Vorsitzender) 1.575,00 € Nicolaiciuc, Georg (2. stv. Vorsitzender) 1.125,00 € Ahlers, Wolfgang 1.050,00 € Biermann, Dietmar (bis 31.10.2012) 900,00 € Brämer, Dirk (ab 01.11.2012) 150,00 € Flack, Roland 1.050,00 € Hoffmann, Michael 1.050,00 € Kikul, Olaf 1.200,00 € Köhnemann, Harald 900,00 € Kolter, Werner 1.200,00 € Matich, Franz-Georg 1.200,00 € Porzybot, Werner 1.050,00 € Schwirkmann, Achim 300,00 € Soyubey, Ismet Sacit (bis 29.11.2012) 1.050,00 € Tracz, Andreas 900,00 € Volkmer, Martin 1.200,00 € Wiese, Heribert (ab 01.12.2012) 150,00 € Dr. Thomas Glimpel 1.050,00 € Kramer, Frank 1.200,00 € Stellvertretende Aufsichtsratsmitglieder Espeloer, Klaus-Peter 150,00 € Griesdorn, Horst 600,00 € Klems, Franz-Josef 150,00 € Pfützner, Karsten ( ab 01.11.2012) 150,00 € Insgesamt 21.750,00 €

8. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

1. Konzessionsabgabe

Aufgrund des Konzessionsabgabevertrages zwischen der Kreisstadt Unna und der Stadtwerke Unna GmbH erhält die Kreisstadt Unna jährlich eine Konzessi-onsabgabe für Strom und Gas (KA). Darüber hinaus wurde zu Beginn des Jahres 2006 ein Gestattungsvertrag Fern-wärme zwischen der Kreisstadt Unna und der Stadtwerke Unna GmbH geschlos-sen. Für das Wirtschaftsjahr 2012 ist von der Stadtwerke Unna GmbH folgende Konzessionsabgabe gezahlt worden:

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Stadtwerke Unna GmbH

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Strom: 2.108.636,49 € Gas: 531.628,77 € Fernwärme: 36.823,38 € Gesamt: 2.677.088,64 €

2. Bürgschaften gegenüber der Stadtwerke Unna GmbH

Der von der Kreisstadt Unna verbürgte Betrag zugunsten der Stadtwerke Unna GmbH beläuft sich zum 31.12.2012 auf 11.533 T€. Für die von der Kreisstadt Unna hingegebenen Kommunalbürgschaften wurde im Wirtschaftsjahr 2012 eine Avalprovision in Höhe von 55.182,81 € gezahlt.

9. Kennzahlen

a) Kennzahlen zur Vermögens- und Kapitalstruktur

2010 2011 2012 Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen

= Anlagenintensität in % 77,5 78,9 75,1

Eigenkapital x 100 Gesamtkapital

= Eigenkapitalquote in % 16,9 17,2 16,4

b) Kennzahlen zur Finanz- und Liquiditätsstruktur

Eigenkapital x 100 Anlagevermögen

= Anlagendeckungsgrad I in % 21,9 21,8 21,8

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Beteiligungsbericht 2013

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5.2.2 Stadtwerke Döbeln GmbH

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Stadtwerke Döbeln GmbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Erzeugung von Energie, die Versorgung und der Handel mit Energie sowie die Betriebsführung für solche Unternehmen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der genannte Gesellschaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ih-rer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an anderen Unternehmen beteili-gen und solche Unternehmen erwerben, errichten oder pachten sowie Unterneh-mens- und Interessengemeinschaftsverträge schließen. Die Stadt Döbeln kann der Gesellschaft weitere Aufgaben, insbesondere die Be-triebsführung anderer Einrichtungen der Stadt Döbeln oder solcher, an der die Stadt Döbeln beteiligt ist, übertragen.

2. Lage der Geschäftsräume

Rosa-Luxemburg-Straße 9 04720 Döbeln Telefon: 03431/ 721-0 Telefax: 03431/ 721-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.sw-doebeln.de

3. Gründungsdaten

10.09.1991 4. Stammkapital

2.219.650,00 €

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Stadtwerke Döbeln GmbH

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5. Verteilung der Stammeinlagen

Stadt Döbeln 2.012.050,00 € Stadtwerke Unna GmbH 207.600,00 € Gesamt 2.219.650,00 €

6. Anteil der Stadtwerke Unna GmbH in % und €

9,35 % = 207.600,00 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführer b) Aufsichtsrat c) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer: Herr Reinhard Zerge

b) Aufsichtsrat:

Vertreter der Stadtwerke Unna GmbH im Aufsichtsrat der Stadtwerke Döbeln GmbH: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied Jürgen Schäpermeier RM Hans-Jürgen Scheideler

9. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsichts rates

Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und die Vergütungssätze der Aufsichts-ratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen. Für die Stadtwerke Unna GmbH im Aufsichtsrat der Stadtwerke Döbeln GmbH: Aufsichtsratsmitglied Betrag Jürgen Schäpermeier 1.150,00 €

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Stadtwerke Döbeln GmbH

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10. Jahresabschlüsse 2010 – 2012

Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012 Aktiva A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 158 153 118

II. Sachanlagen 28.788 28.068 28.615

III. Finanzanlagen 371 371 371

Summe Anlagevermögen 29.317 28.592 29.104

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 218 386 209

II. Forderungen und sonst. Vermögens- gegenstände 4.458 3.638 4.535

III. Wertpapiere 47 0 0

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit- instituten 845 3.113 1.693

Summe Umlaufvermögen 5.568 7.137 6.437

C. Rechnungsabgrenzungsposten 10 14 97 Aktiva gesamt 34.895 35.743 35.638

Passiva

A. Eigenkapital 13.112 13.112 13.537

B. Sonderposten 2.973 2.903 2.699

C. Empfangene Ertragszuschüsse 3.279 3.117 2.939

D. Rückstellungen 2.493 1.557 1.355

E. Verbindlichkeiten 13.038 15.054 15.108

F. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0

Passiva gesamt 34.895 35.743 35.638

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Stadtwerke Döbeln GmbH

196

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 26.349 27.141 29.818

Andere aktivierte Eigenleistungen 244 156 117

Sonstige betriebliche Erträge 1.225 1.964 1.173 Materialaufwand -17.388 -19.117 -21.353 Personalaufwand -3.036 -3.042 -3.173 Abschreibungen und Wertberichtigungen -2.096 -2.123 -2.114

Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.578 -2.600 -2.010 Erträge aus anderen Wertpapieren 69 69 69 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 45 10 44 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -620 -532 -558 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts-tätigkeit 2.214 1.926 2.013 Außerordentliche Aufwendungen -72 0 0 Steuern vom Einkommen und Ertrag -32 -17 103

Sonstige Steuern -259 -260 -270 Aufgrund eine Gewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn -1.851 -1.649 -1.846

Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 0 0 0

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Beteiligungsbericht 2013

197

5.2.3 Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG

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198

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199

Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der Betrieb von Biogasaufbe-reitungsanlagen, insbesondere auf dem Gebiet der Gemeinden Altena, Müden-Aller und Gardelegen zur Erzeugung und zum Vertrieb von zu Biomethan aufbereitetem Biogas. Die Gesellschaft kann hierzu Einsatzstoffe (z.B. Rohbiogas) erwerben, an-nehmen, verarbeiten und handeln.

2. Lage der Geschäftsräume

Hertingerstraße 45 59423 Unna Telefon: 02303/95232-0 Telefax: 02303/95232-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.arcanum-energy.de

3. Gründungsdaten

Gründung 05.03.2009 letzte Gesellschaftsvertrag vom 21.07.2011

4. Kommanditkapital

1.200.001,00 €

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Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG

200

5. Verteilung des Kommanditkapitals

Anteil in % Arcanum Energy Holding GmbH 365.001,00 € 30,42 v.H. Stadtwerke Unna GmbH 300.000,00 € 24,99 v.H. Nienburg Energie 160.000,00 € 13,34 v.H. Stadtwerke Rinteln 150.000,00 € 12,50 v.H. Gemeindewerke Nümbrecht 75.000,00 € 6,25 v.H. Stadtwerke Burscheid 75.000,00 € 6,25 v.H. Energie- und Wasserversorgung Bünde 75.000,00 € 6,25 v.H. Gesamt 1.200.001,00 € 100,00 v.H.

6. Anteil der Stadtwerke Unna GmbH in % und €

24,99 % = 300.000,00 € 7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführer b) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Dr. Helmut Kern

b) Gesellschafterversammlung:

Vertreter der Stadtwerke Unna GmbH in der Gesellschafterversammlung der Bio-gas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied Jürgen Schäpermeier RM Hans-Jürgen Scheideler

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Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG

201

9. Jahresabschlüsse 2010 – 2012

Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 0 3.766 3.483 II. Finanzanlagen 26 26 26 Summe Anlagevermögen 26 3.792 3.509 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 1 778 1.716 II. Kassenbestand 0 7 600 Summe Umlaufvermögen 1 785 2.316 C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 19 147 Aktiva gesamt 27 4.596 5.972 Passiva

A. Eigenkapital 8 681 674 B. Rückstellungen 2 15 45 C. Verbindlichkeiten 17 3.900 5.253 Passiva gesamt 27 4.596 5.972

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Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co. KG

202

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 0 63 4.307

Sonstige betriebliche Erträge 0 16 81 Materialaufwand 0 -63 -3.466 Abschreibungen 0 -21 -247

Sonstige betriebliche Aufwendungen -18 -58 -521 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 2 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1 -147 -150 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -19 -210 6 Jahresabschluss -19 -210 6 Belastung auf Gesellschafterkonten 19 210 0 Einstellungen in Gesellschafterkonten 0 0 6 Bilanzgewinn 0 0 0

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Beteiligungsbericht 2013

203

5.2.4 Trianel GmbH

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204

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205

Trianel GmbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens ist der Handel im In- und Ausland mit Ener-gie mit dem Ziel, die örtliche Energieversorgung zu stärken. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschafts-zweck unmittelbar oder mittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfül-lung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen und Zweigniederlas-sungen errichten.

2. Lage der Geschäftsräume

Lombardenstraße 28, 52070 Aachen Telefon: 0241/ 41320-0 Telefax: 0241/ 41320-303 E-Mail: [email protected] Internet: www.trianel.com

3. Handelsregister Handelsregister Aachen HRB 77 29 4. Stammkapital

18.592.575,00 € 5. Anteil der Stadtwerke Unna GmbH

66.000,00 € 6. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführer b) Gesellschafterversammlung

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Trianel GmbH

206

7. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer: Dipl.-Volkswirt Sven Becker Dr. Dipl.-Verw. Jörg Vogt

b) Gesellschafterversammlung:

Vertreter der Stadtwerke Unna GmbH in der Gesellschafterversammlung der Trianel GmbH: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied Jürgen Schäpermeier RM Hans-Jürgen Scheideler

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Trianel GmbH

207

8. Jahresabschlüsse 2010 – 2012

Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.485 2.253 2.757

II. Sachanlagen 1.044 1.049 2.928 III. Finanzanlagen 32.516 62.758 51.705 Summe Anlagevermögen 35.045 66.060 57.390 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 385 1.883 24.788 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 142.969 173.580 200.009 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 60.106 42.088 61.002 Summe Umlaufvermögen 203.460 217.551 285.799 D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.414 1.345 4.733 Aktiva gesamt 239.919 284.956 347.922

Passiva

A. Eigenkapital 72.486 81.543 84.922 B. Rückstellungen 26.786 34.908 44.593 C. Verbindlichkeiten 137.628 168.231 217.564 D. Rechnungsabgrenzungsposten 3.019 274 843 Passiva gesamt 239.919 284.956 347.922

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Trianel GmbH

208

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012 Umsatzerlöse 2.574.049 1.898.093 2.005.547 Sonstige betriebliche Erträge 10.936 9.257 15.153 Materialaufwand -2.542.368 -1.863.168 -1.957.961 Personalaufwand -15.495 -17.907 -20.524 Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände -2.665 -824 -2.477 Sonstige betriebliche Aufwendungen -14.369 -15.830 -36.318 Erträge aus Beteiligungen 112 3.959 2.747 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 461 2.671 4.570 Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 761 1.030 1.002 Abschreibungen auf Finanzeinlagen -70 0 -250 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.029 -3.559 -6.306 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 10.323 13.722 5.183 Außerordentliche Erträge 5 0 0 Außerordentliche Aufwendungen -11 0 0 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3.758 -6.569 -2.892 Sonstige Steuern 0 -1 -1 Jahresüberschuss 6.559 7.152 2.290

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Trianel GmbH

209

9. Beschäftigte

Zum Bilanzstichtag waren 265 Mitarbeiter bei der Trianel GmbH tätig.

10. Wesentliche Beteiligungen

Die Beteiligungsstruktur der Trianel GmbH setzt sich zum Stichtag 31. Dezember 2012 wie in folgender Abbildung dargestellt, zusammen:

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210

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Beteiligungsbericht 2013

211

5.2.5 Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

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212

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213

Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

1. Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, der Bau und der Betrieb ei-nes GuD-Kraftwerkes zur Stärkung der örtlichen Energieversorgung durch Ener-gieversorgungsunternehmen mit kommunaler Beteiligung. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe er-richten, erwerben und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen.

2. Lage der Geschäftsräume

Lombardenstraße 28, 52070 Aachen Telefon: 0241/ 41320-0 Telefax: 0241/ 41320-303 E-Mail: [email protected] Internet: www.trianel.com Standort Kraftwerk: Trianelstraße 1, 59071 Hamm

3. Gesellschaftsvertrag

Gesellschaftsvertrag vom 20. Juli 2004 Zuletzt geändert am 28. Oktober 2011

4. Kommanditkapital

62.195.966,21 € Das Kommanditkapital teilt sich auf in das Haftkapital der Kommanditisten in Höhe von 42.299.003,00 € und Einzahlungen der Kommanditisten in das Kapi-talkonto der Gesellschaft.

Komplementärin ohne Kapitaleinlage ist die Trianel Gaskraftwerk Hamm Verwal-tungs GmbH.

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Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

214

5. Anteil der Stadtwerke Unna GmbH

0,61 v. H = 258.741,00 €

6. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführer b) Gesellschafterversammlung

7. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer: Dr. Martin Buschmeier, Hamm Martin Hector, Köln

b) Gesellschafterversammlung:

Vertreter der Stadtwerke Unna GmbH in der Gesellschafterversammlung der Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied Jürgen Schäpermeier RM Hans-Jürgen Scheideler

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Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

215

8. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 96 84 25 II. Sachanlagen 286.056 270.408 250.621 Summe Anlagevermögen 286.152 270.492 250.646 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 8.302 4.600 1.400 II. Forderungen 23.138 15.979 14.963 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 50.121 58.316 57.816 Summe Umlaufvermögen 81.561 78.895 74.179 C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.617 3.270 3.109 Aktiva gesamt 371.330 352.657 327.934

Passiva

A. Eigenkapital 72.882 70.213 63.946 B. Rückstellungen 3.453 6.189 7.187 C. Verbindlichkeiten 290.294 271.347 252.180 D. Rechnungsabgrenzungsposten 4.701 4.908 4.621 Passiva gesamt 371.330 352.657 327.934

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Trianel Gaskraftwerk Hamm GmbH & Co. KG

216

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 223.929 268.604 262.398 Sonstige betriebliche Erträge 10.068 8.732 21.236 Materialaufwand -177.544 -225.022 -230.327 Personalaufwand -498 -547 -703 Abschreibungen auf Immaterielle Vermögensgegenstände u. Sachanlagen -21.165 -20.632 -20.659 Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.726 -9.561 -12.933 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 144 659 211 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -13.451 -13.068 -12.321 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 13.757 9.165 6.902 Steuern vom Einkommen und Ertrag -3.584 -3.732 -2.444 sonstige Steuern -33 -59 -50 Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss 10.140 5.374 2.494 Gutschrift / Belastung auf Kapitalkonten 67 233 109 Ergebnis nach Verwendungsrechnung 10.207 5.607 4.517

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Beteiligungsbericht 2013

217

5.2.6 Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

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218

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219

Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

1. Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, die Errichtung und der Be-trieb eines Kavernenspeichers für Erdgas in Epe zur Sicherung der örtlichen Energieversorgung durch Energieversorgungsunternehmen mit kommunaler Be-teiligung. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe er-richten, erwerben und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen und Zweigniederlassungen errichten.

2. Lage der Geschäftsräume

Lombardenstraße 28, 52070 Aachen Telefon: 0241/ 41320-0 Telefax: 0241/ 41320-303 E-Mail: [email protected] Internet: www.trianel.com Standort Gasspeicher: Am Amtsvenn 27, 48599 Gronau - Epe

3. Gesellschaftsvertrag

Der Gesellschaftsvertrag ist am 05. Juni 2006 geschlossen worden und wurde zuletzt am 11. Oktober 2011 geändert.

4. Kommanditkapital

22.206.969,71 € Das Kommanditkapital teilt sich auf in das Haftkapital der Kommanditisten 14.000.000,00 € und Einzahlungen der Kommanditisten in das Kapitalkonto der Gesellschaft. Komplementärin ohne Kapitaleinlage ist die Trianel Gasspeicher Epe Verwal-tungs GmbH.

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Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

220

5. Anteil der Stadtwerke Unna GmbH

5,9 v. H = 826.000,00 €

6. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführer b) Gesellschafterversammlung

7. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer: Dipl. – Kfm. Martin Hector, Köln Dipl. – Wirt. Ing. Carsten Haack, Schwerte

b) Gesellschafterversammlung:

Vertreter der Stadtwerke Unna GmbH in der Gesellschafterversammlung der Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied Jürgen Schäpermeier RM Hans-Jürgen Scheideler

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Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

221

8. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 42.713 41.044 39.380 II. Sachanlagen 158.023 156.957 152.269 Summe Anlagevermögen 200.736 198.001 191.649 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 119 307 376 II. Forderungen 752 834 840 III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 34.696 38.161 26.560 Summe Umlaufvermögen 35.567 39.302 27.776 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.847 1.548 1.439 Aktiva gesamt 238.150 238.851 220.864

Passiva

A. Eigenkapital 27.382 33.353 29.159 B. Rückstellungen 1.892 3.669 3.486 C. Verbindlichkeiten 208.876 201.829 188.219 Passiva gesamt 238.150 238.851 220.864

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Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

222

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012 Umsatzerlöse 30.995 39.486 38.934 Andere aktivierte Eigenleistungen 3.156 338 0 Sonstige betriebliche Erträge 151 381 923 Materialaufwand -3.375 -3.868 -3.193

Abschreibungen auf immaterielle Vermö-gensgegenstände des Anlagevermögens -7.718 -9.530 -10.044 Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.713 -7.881 -8.031 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 0 0 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -10.621 -10.275 -9.870 Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 4.875 8.651 8.719 Steuern vom Ertrag -1.045 -2.623 -1.660 Sonstige Steuern -67 -34 -30 Belastung auf Kapitalkonten -3.740 -564 -77 Ergebnis nach Verwendungsrechnung 23 5.430 6.952

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Beteiligungsbericht 2013

223

5.2.7 Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

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225

Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

1. Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Planung und Entwicklung, die Errich-tung und der Betrieb des Offshore Windparks Borkum-West II in der ausschließ-lichen Wirtschaftszone (AWZ) vor der Küste von Borkum zur Erzeugung von Strom aus Windenergie und damit zur Sicherung der nachhaltigen Energiever-sorgung durch mehrheitlich Energieversorgungsunternehmen mit kommunaler Beteiligung. Die Gesellschaft ist zur Vornahme aller Maßnahmen und Geschäfte berechtigt, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen bestimmt sind. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe er-richten, erwerben und pachten, ferner Interessengemeinschaften eingehen und Zweigniederlassungen errichten.

2. Lage der Geschäftsräume

Lombardenstraße 28, 52070 Aachen Telefon: 0241/41320-0 Telefax: 0241/41320-303 E-Mail: [email protected] Internet: www.trianel.com

3. Gesellschaftsvertrag

Der Gesellschaftsvertrag ist am 05. August 2008 geschlossen worden, am 15. Dezember 2010 wurde ein neuer Gesellschaftsvertrag geschlossen.

4. Kommanditkapital 270.320.346,96 € Das Kommanditkapital teilt sich auf in einen Festkapitalanteil der Kommanditisten (Kapitalkonto I) in Höhe von 18.324.382,31 € und eine Pflichteinlage der Gesell-schafter in Höhe von 279.675.000 € (Kapitalkonto II). Komplementärin ohne Kapitaleinlage ist die Trianel Windkraftwerk Borkum Ve-waltungs GmbH.

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Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

226

5. Anteil der Stadtwerke Unna GmbH

3,84 v. H. = 704.428,04 €

6. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführer b) Gesellschafterversammlung

7. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer : Manuel Eck, Köln Klaus Horstick, Köln

b) Gesellschafterversammlung:

Vertreter der Stadtwerke Unna GmbH in der Gesellschafterversammlung der Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied Jürgen Schäpermeier RM Hans-Jürgen Scheideler

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Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

227

8. Jahresabschlüsse 2010 - 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012 Aktiva A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 32.834 32.834 32.834 Nutzungs- und ähnliche Rechte

II. Sachanlagen im Bau 167.515 305.605 737.334

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögens- 30.822 56.925 66.836 gegenstände II. Guthaben bei Kreditinstituten 82.672 28.677 22.859 C. Rechnungsabgrenzungsposten 10.012 11.050 9.894 Aktiva gesamt 323.855 435.091 869.757

Passiva

A. Eigenkapital 292.823 277.783 270.320 B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 12.937 20.230 34.168 C. Rückstellungen 1.426 1.915 36.218 D. Verbindlichkeiten 16.669 135.163 529.051 Passiva gesamt 323.855 435.091 869.757

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Trianel Windkraftwerk Borkum GmbH & Co. KG

228

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Erträge aus aktivierten Eigenleistungen 0 3.686 17.394 Sonstige betriebliche Erträge 6.386 64 9.532

Abschreibungen 0 -2 -6

Sonstige betriebliche Aufwendungen -5.362 -3.264 -4.538

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 663 692 245

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -696 -16.215 -30.552

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 991 -15.039 -7.925

Steuern -90 -1 -462 Gutschrift/ Belastung auf Kapitalkonto -901 -15.040 -7.463

Bilanzgewinn 0 0 0

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Beteiligungsbericht 2013

229

5.2.8 Antenne Unna Betriebs- gesellschaft mbH & Co. KG

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230

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231

Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung folgender Aufgaben, die sich aus dem Landesrundfunkgesetz für den Betrieb lokalen Rundfunks ergeben:

(1) die zur Produktion und zur Verbreitung des lokalen Rundfunks erforderlichen technischen Einrichtungen zu beschaffen und der Veranstaltungsgemeinschaft zur Verfügung zu stellen;

(2) der Veranstaltungsgemeinschaft die zur Wahrnehmung seiner gesetzlichen und

durch Vereinbarung bestimmten Aufgaben erforderlichen Mittel in vertraglich be-stimmtem Umfang zur Verfügung zu stellen;

(3) für die Veranstaltungsgemeinschaft den in § 74 des Landesmediengesetzes ge-

nannten Gruppen Produktionshilfen zur Verfügung zu stellen;

(4) Hörfunkwerbung zu verbreiten.

Darüber hinaus sind Gegenstand des Unternehmens alle mit der Wahrnehmung die-ser Aufgaben unmittelbar oder mittelbar zusammenhängenden Geschäfte.

Zu diesem Zweck kann sich die Gesellschaft an anderen Unternehmen mit gleichem oder ähnlichem Gesellschaftszweck beteiligen, derartige Unternehmen erwerben, Tochtergesellschaften gründen, Zweigniederlassungen errichten sowie alle sonstigen den Gesellschaftszweck fördernden Geschäfte vornehmen.

2. Lage der Geschäftsräume

Westenhellweg 86 – 88, 44137 Dortmund 3. Gründungsdaten

Die Gesellschaft ist mit Gesellschaftsvertrag vom 17. Januar 1991 unter der Firma „Radio U Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG“ gegründet worden. Die Gesellschaft hat am 23. April 2007 einstimmig die Änderung der Firma in „Anten-ne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG“ beschlossen; die Änderung der Firma wurde am 23. Oktober 2007 ins Handelsregister eingetragen.

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Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG

232

4. Verteilung der Stammeinlagen der kommunalen Komm anditisten

Das Stammkapital der Gesellschaft beläuft sich auf 250.000,00 € und teilt sich wie folgt auf:

Name Beteiligung € %

Ruhr-Nachrichten Verlag & Co. KG 80.500,00 32,20 Zeitungsverlag Westfalen GmbH & Co. KG 48.600,00 19,44 Graphische Betriebe F. W. Rubens GmbH & Co. KG 44.825,00 17,93 Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG 13.575,00 5,43 Kreis Unna 12.362,63 4,95 Gemeinde Holzwickede 3.434,06 1,37 Gemeinde Bönen 3.434,06 1,37 Stadt Schwerte 6.181,33 2,47 Stadt Bergkamen 6.181,33 2,47 Stadt Lünen 8.928,57 3,58 Stadt Kamen 6.181,33 2,47 Stadt Fröndenberg 3.434,06 1,37 Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH 12.362,63 4 ,95 Summe 250.000,00 100,00

Komplementärin ohne Kapitaleinlage ist die Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft

mbH. Das Stammkapital der Komplementärin beträgt unverändert 26.000,00 €. 5. Anteil der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna Gm bH in € und %

Insgesamt hält die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH folgenden Anteil am Gesellschaftskapital in Höhe von 250.000,00 €:

4,95 % = 12.362,63 €

6. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Gesellschafterversammlung

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Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG

233

7. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Marco Morocutti, Dortmund Gem. § 14 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages werden die Geschäfte der Gesellschaft durch die Komplementärin, die Antenne Unna Verwaltungsgesellschaft mbH, wahr-genommen.

b) Gesellschafterversammlung

Vertreter der Kreisstadt Unna in der Gesellschafterversammlung der Antenne Un-na Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG: Ordentliches Mitglied Stellvertretendes Mitglied RM Michael Hoffmann RM Hans-Jürgen Scheideler

8. Beschäftigte

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2012 einen angestellten Verkäufer und zwei freie Handelsvertreter.

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Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG

234

9. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012 Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4 76 57 II. Sachanlagen 81 399 348 III. Finanzanlagen 26 26 26

Summe Anlagevermögen 111 501 431

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 15 5 15

II. Forderungen und sonst. Vermögens- gegenstände 253 221 223

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit- instituten 993 489 498

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 1 1 Summe Umlaufvermögen 1.261 716 737 Aktiva gesamt 1.372 1.217 1.168

Passiva

A. Eigenkapital 534 293 293

B. Ausgleichsposten für aktivierte 26 26 26

eigene Anteile

C. Rückstellungen 96 122 112

D. Verbindlichkeiten 716 776 737

Passiva gesamt 1.372 1.217 1.168

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Antenne Unna Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG

235

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012 Umsatzerlöse 1.787 1.804 1.970 Sonstige betriebliche Erträge 67 72 81

Aufwendungen aus Kostenerstattung an Veranstalter-gemeinschaft für lokalen Rundfunk im Kreis Unna e. V. -629 -621 -662

Personalaufwand -73 -58 -71 Abschreibungen auf Sachanlagen -20 -96 -113 Sonstige betriebliche Aufwendungen -743 -851 -883 Erträge aus Beteiligungen 30 0 0 Betriebsergebnis 419 250 322 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6 4 3 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -26 -43 -29 Finanzergebnis -20 -39 -26 Steuern vom Einkommen und Ertrag -60 -36 -50 Jahresüberschuss/- fehlbetrag 339 175 246

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Beteiligungsbericht 2013

237

5.2.9 Logistikzentrum RuhrOst GmbH

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238

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239

Logistikzentrum RuhrOst GmbH

1. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Verbesserung der Wirtschaftsstruktur durch Errichtung, die Unterhaltung und Verpachtung von Umschlagterminals und Gleisanla-gen mit dem gesamten erforderlichen beweglichen Anlagevermögen in der Kreisstadt Unna und in der Gemeinde Bönen. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ih-rer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten. Die Gesellschaft ist nach den Wirtschaftsgrundsätzen gemäß § 109 GO NRW zu füh-ren. Dabei ist die Gesellschaft so zu führen, dass der öffentliche Zweck nachhaltig er-füllt wird.

2. Lage der Geschäftsräume

Heinrich-Hertz-Straße 2, 59423 Unna Telefon: 02303/ 2001-0 Telefax: 02303/ 2001-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.logistikzentrum-ruhrost.de

3. Gründungsdaten

Gesellschaftsvertrag vom 12.10.2004 Zuletzt geändert am 03.04.2006

4. Stammkapital

100.000,00 € 5. Verteilung der Stammeinlagen

Bis zum 31.12.2009 waren die Verkehrsbetriebe der Stadt Unna GmbH und die Ge-meinde Bönen Gesellschafter der Logistikzentrum RuhrOst GmbH.

Rückwirkend zum 01.01.2010 ist die Verkehrsbetriebe der Stadt Unna GmbH auf die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH verschmolzen worden.

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Logistikzentrum RuhrOst GmbH

240

Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH 50.000,00 € 50 v.H.

Gemeinde Bönen 50.000,00 € 50 v.H.

Gesamt 100.000,00 € 100 v.H.

6. Anteil der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna Gm bH in € und %

Insgesamt hält die Wirtschaftbetriebe der Stadt Unna GmbH folgenden Anteil am Gesellschaftskapital in Höhe von 100.000,00 €:

50 % = 50.000,00 €

7. Organe des Unternehmens

a) Geschäftsführung b) Gesellschafterversammlung

8. Zusammensetzung der Organe

a) Geschäftsführung Dipl. –Ing. Jürgen Bockermann bis zum 31.10.2012 Jürgen Schäpermeier ab dem 01.11.2012 Dr. Michael Dannebom bis zum 31.10.2012 Uwe Kutter ab dem 01.11.2012

b) Gesellschafterversammlung

In der Gesellschafterversammlung der Logistikzentrum RuhrOst GmbH sind folgende Vertreter der Kreisstadt Unna Mitglieder:

Ordentliches Mitglied Stellvertreter

RM Michael Hoffmann,SPD RM Hans-Jürgen Scheideler, SPD RM Martin Volkmer, FLU RM Gerda Wieczorek, CDU TBg Ralf Kampmann Dez. Matthias Immick

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Logistikzentrum RuhrOst GmbH

241

9. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2 2 2 II. Sachanlagen 2.596 3.239 3.196 III. Finanzanlagen 12 12 12 Summe Anlagevermögen 2.610 3.253 3.210 B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonst. Vermögens- gegenstände 246 152 46 II. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit- instituten 63 89 232 Summe Umlaufvermögen 309 241 278 C. Rechnungsabgrenzungsposten 3 0 0 Aktiva gesamt 2.922 3.494 3.488 Passiva

A. Eigenkapital 146 250 218 B. Rückstellungen 10 8 16 C. Verbindlichkeiten 2.766 3.236 3.236 Passiva gesamt 2.922 3.494 3.488

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Logistikzentrum RuhrOst GmbH

242

Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Umsatzerlöse 567 665 549 Sonstige betriebliche Erträge 11 60 211

Materialaufwand -189 -227 -292 Personalaufwand

0

0

-3

Abschreibungen auf Sachanlagen -133 -146 -157

Sonstige betriebliche Aufwendungen -163 -156 -146 Erträge aus Beteiligungen 0 48 0 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3 0 0 Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -114 -138 -148

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig-keit -18 106 13

Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 0 -1

Sonstige Steuern -4 -7 -8

Jahresüberschuss/- fehlbetrag -22 99 4 10. Beschäftigte, Vergütungen und Bezüge

Im Geschäftsjahr 2012 wird erstmalig ein Personalaufwand ausgewiesen. Der Ausweis steht im Zusammenhang mit dem zum 01. November erfolgten Wechsel in der Geschäftsführung. Die jetzigen Geschäftsführer haben im Gegensatz zu den bisherigen Geschäftsführern mit der Gesellschaft einen direkten Anstellungs-vertrag.

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Logistikzentrum RuhrOst GmbH

243

11. Vergütung der Geschäftsführung und des Aufsicht srates

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteili-gungsbericht aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sach-leistungen auszuweisen.

Geschäftsführung

Erfolgs-unabhängige

Vergütung

Erfolgs-abhängige Vergütung Gesamt

Herr Uwe Kutter 1.300,00 € 0,00 € 1.300,00 € Herr Jürgen Schäpermeier 1.300,00 € 0,00 € 1.300,00 €

Da im Gesellschaftsvertrag der Logistikzentrum RuhrOst GmbH kein Aufsichtsrat existiert, entfällt die Angabe von Vergütungssätzen für den Aufsichtsrat. Die bisherigen Geschäftsführer haben bezüglich ihrer Geschäftsführerbezüge von der Schutzklausel gem. § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

12. Wesentliche Beteiligungen des Unternehmens

Die Logistikzentrum RuhrOst GmbH ist mit 25,1% an der Logistikzentrum RuhrOst Betreibergesellschaft mbH beteiligt; die restlichen 74,9% werden von der Dennin-ghaus GmbH & Co.KG gehalten. Die Geschäftsleitung der Betreibergesellschaft führen Karl-Heinz und Tim Fickermann. Es ist zu beachten, dass die Gesellschaft sehr abhängig ist von den Umsätzen (Kra-nungen) der Logistikzentrum RuhrOst Betreibergesellschaft mbH. Die Mietzahlungen richten sich nach den von der Betreibergesellschaft durchgeführten Kranungen. Um dieser Abhängigkeit entgegen zu wirken, hat die Geschäftsführung die Betreiberge-sellschaft aufgefordert, monatliche Reportings abzugeben. Mit diesen Informationen soll schneller auf rückläufige Umsatzzahlen, wirtschaftliche Schwierigkeiten etc. der Betreibergesellschaft reagiert werden. Bei festgestellten Verlusten sind diese gemäß § 13 Abs. 3 des Gesellschaftsvertra-ges der LZR Betreibergesellschaft mbH, soweit die Deckung nicht anderweitig si-chergestellt werden kann, anteilig nach dem Verhältnis der Gesellschafter durch die Gesellschafter aufzuteilen. Dabei beschränkt sich die Verlustübernahme für jeden Gesellschafter auf den zweifachen Wert des jeweiligen Anteils am Stammkapital.

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Logistikzentrum RuhrOst GmbH

244

13. Auswirkungen auf den städtischen Haushalt

Bürgschaften gegenüber der Logistikzentrum RuhrOst GmbH Insgesamt hat die Kreisstadt Unna Bürgschaften für die Logistikzentrum RuhrOst GmbH über einen Ursprungsbetrag in Höhe von 5.177 T€ übernommen; der verbürg-te Restbetrag belief sich zum 31.12.2012 auf 1.855 T€. Für die von der Kreisstadt Unna hingegebenen Kommunalbürgschaften wurde im Wirtschaftsjahr 2012 eine Avalprovision in Höhe von 10.202,46 € gezahlt.

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Beteiligungsbericht 2012

245

6. Darstellung der eigenb etriebs - ähnlichen Einrichtu ng

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246

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Beteiligungsbericht 2013

247

6.1 Stadtbetriebe Unna

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249

Stadtbetriebe Unna

1. Gegenstand der eigenbetriebsähnlichen Einrichtun g

Die Stadtbetriebe Unna werden nach Maßgabe der Satzung, den Vorschriften der GO NRW und in entsprechender Anwendung der EigVO NRW als organisatorisch und wirtschaftlich eigenständige Einrichtung ohne eigene Rechtspersönlichkeit wie ein Eigenbetrieb geführt. Zweck der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung ist die Durchführung der gesamten Aufgaben für die Bereiche

• Abwasserwirtschaft • Gewässer (einschließlich Hochwasserschutzanlagen) • Straßenunterhaltung • Abfallbeseitigung • Duales System • Straßenreinigung • Grünflächenpflege • Städtische Friedhöfe

Der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung können weitere mit der Zielsetzung der Ein-richtung in Zusammenhang stehende Aufgaben übertragen werden.

2. Lage der Geschäftsräume

Viktoriastraße 12, 59425 Unna Telefon: 02303/ 2003-0 Telefax: 02303/ 2003-74 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtbetriebe-unna.de

3. Gründungsdaten

Grundsatzbeschluss des Rates der Kreisstadt Unna vom 16.06.1994 Aufnahme der Betriebstätigkeit 01.01.1995 Letzte Satzungsänderung 01.01.2010 (Ratsbeschluss vom 17.12.2009)

4. Stammkapital

600.000,00 €

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Stadtbetriebe Unna

250

5. Anteil der Kreisstadt Unna in % und €

100,00 v. H. = 600.000,00 € 6. Organe

a) Rat der Kreisstadt Unna b) Betriebsausschuss c) Betriebsleitung

Die Zuständigkeiten richten sich nach der Gemeindeordnung, der Eigenbetriebsver-ordnung, der Hauptsatzung, der Zuständigkeitsordnung des Rates und der Betriebs-satzung.

7. Zusammensetzung der Organe

a) Betriebsausschuss

Vorsitzender

Stv. Vorsitzender

RM Günter Schmidt (FDP-Fraktion)

RM Heribert Wiese (GAL-Fraktion)

Mitglieder SPD-Fraktion

RM Bernd Dreisbusch

RM Renate Nick

RM Karl Römer

RM Klaus Tibbe

sB Ludwig Beisenherz

sB Dietmar Griese

sB Thomas Nagel

sB Heinz Steffen

CDU-Fraktion

RM Bernhard Albers

RM Werner Clodt

sB Erich Kreß

GAL-Fraktion

sB Michael Griesohn-Kluth

Fraktionslos

RM Jörg Hißnauer

FLU-Fraktion

RM Klaus Göldner

RM Franz-Josef Klems

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Stadtbetriebe Unna

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Stv. Mitglieder SPD-Fraktion

RM Wolfgang Ahlers

RM Michael Hoffmann

RM Franz-Georg Matich

RM Brigitte Wass

sB Manfred Barwich

sB Andreas Kleineweischede

sB Jürgen Sievert

sB Michael Tietze

CDU-Fraktion

RM Gerhard Heckmann

RM Franz Rottinger

GAL-Fraktion

RM Udo Harder

sB Peter Wertessen

FDP-Fraktion

RM Martin Bick

sB Matthias Geißler

FLU-Fraktion

RM Martin Volkmer

Fraktionslos

RM Heike Gogolin-Schwering

RM Christian Roß

Beratende

Mitglieder

Fraktionslos

RM Ralph Bürger

Fraktionslos

sB Klaus Krümmel

b) Betriebsleitung

Erster Betriebsleiter für den kaufmännischen Bereich: Frank Peters Betriebsleiter für den technischen Bereich: Ferdinand Blex

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Stadtbetriebe Unna

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Da der Jahresabschluss 2012 der Stadtbetriebe Unna zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vorlag, werden diese Informationen nach Fertigstellung nachgereicht.

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253

7. Darstellung der Kreditinstitute und Verbände

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Beteiligungsbericht 2013

255

7.1 Sparkasse UnnaKamen

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256

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Sparkasse UnnaKamen

257

Sparkasse UnnaKamen

Zweckverbandssparkasse des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna, der Stadt Kamen und der Gemeinde

Holzwickede Bei der Sparkasse UnnaKamen handelt es sich nicht um eine Beteiligung im Sinne der Gemeindeordnung NRW. Um mit dem Beteiligungsbericht jedoch eine umfassende In-formation liefern zu können, wurden einige Daten des Kreditinstitutes aufgenommen. 1. Gegenstand des Unternehmens Die Sparkasse UnnaKamen ist eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie führt ihre Geschäfte nach kaufmänni-schen Grundsätzen. Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck des Geschäftsbe-triebes. 2. Träger Der Träger der Sparkasse UnnaKamen ist der Sparkassenzweckverband des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna, der Stadt Kamen und der Gemeinde Holzwickede. Der Rat der Kreisstadt Unna hat folgende städtische Vertreter in die Verbandsversamm-lung des Sparkassenzweckverbandes des Kreises Unna, der Kreisstadt Unna, der Stadt Kamen und der Gemeinde Holzwickede entsandt: Ordentliches Mitglied Stellvertreter

1 RM Michael Hoffmann RM Brigitte Wass 2 RM Wolfgang Ahlers RM Heike Gutzmerow 3 RM Ingrid Kroll –Vorsitzende- RM Melanie Ludwig 4 RM Klaus Tibbe RM Hans-Jürgen Scheideler 5 RM Werner Porzybot RM Gabriele Meyer 6 RM Gerda Wieczorek RM Klaus Göldner 7 RM Albert Hartmann RM Heribert Wiese 8 RM Andreas Tracz RM Günter Schmidt 9 BM Werner Kolter Bg Uwe Kutter

Die Verbandsversammlung besteht aus 9 Vertretern der Kreisstadt Unna, sowie je 3 Ver-tretern des Kreises Unna, der Stadt Kamen und der Gemeinde Holzwickede. Die Verbandsversammlung wählt aus dem Kreis der Hauptverwaltungsbeamten oder der allgemeinen Vertreter oder leitenden Bediensteten (§ 16 Abs. 1 GkG) der Verbandsmit-glieder den Verbandsvorsteher und seinen Stellvertreter. Der Verbandsvorsteher vertritt den Verband gerichtlich und außergerichtlich. Er führt die laufenden Geschäfte des Ver-bandes.

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Sparkasse UnnaKamen

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Verbandsvorsteher: Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer der Kreisstadt Unna Karl-Gustav Mölle Stellvertreter: Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer der Stadt Kamen Jörg Mösgen 3. Lage der Geschäftsräume

Bahnhofstraße 37, 59423 Unna Telefon: 02303/ 104-0 Telefax: 02303/ 104-268 E-Mail: [email protected] Internet: www.sparkasse-unnakamen.de

4. Gründungsdaten

01.07.1969 Fusion der Kreissparkasse Unna in Hamm Stadtsparkasse Unna Amtssparkasse Unna-Kamen Letzte Satzungsänderung/- Kreis- und Stadtsparkasse Unna anpassung aufgrund Fusion Städtische Sparkasse Kamen zum 01.01.2013 (Beschluss des neuen Sparkassenzweck-

verbandes vom 05.11.2012) 5. Organe des Unternehmens

a) Vorstand

Sparkassendirektor Klaus Moßmeier, Vorsitzender Sparkassendirektor Jürgen Schneider Sparkassendirektor Frank Röhr Sparkassendirektor Bernd Wenge

b) Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat besteht während der laufenden Kommunalwahlperiode aus: a) dem vorsitzenden Mitglied und b) 12 weiteren sachkundigen Mitgliedern und 6 Dienstkräften der Sparkasse c) sowie der entsprechenden Anzahl an Stellvertretern.

Die Hauptverwaltungsbeamten der Verbandsmitglieder nehmen an den Sitzungen des Verwaltungsrates mit beratender Stimme teil.

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Sparkasse UnnaKamen

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Die Verbandsversammlung des Sparkassenzweckverbandes hat auf Vorschlag des Rates der Kreisstadt Unna folgende Mitglieder in den Verwaltungsrat entsandt:

Lfd. Nr.

Ordentliches Mitglied

Stellvertreter Kommune / Arbeitgeber

1 RM Helmut Tewes RM Renate Nick Kreisstadt Unna 2 RM Franz-Georg Matich RM Hans-J. Scheideler Kreisstadt Unna 3 RM Werner Porzybot RM Franz-Josef Klems Kreisstadt Unna 4 RM Albert Hartmann RM Heribert Wiese Kreisstadt Unna 5 RM Andreas Tracz RM Ilona Ebbers Kreisstadt Unna

Herr Michael Hoffmann wurde von der Verbandsversammlung zum vorsitzenden Mit-glied des Verwaltungsrates, Herr Bürgermeister Werner Kolter zum Beanstandungs-beamten gem. § 11 Abs. 3 SpkG gewählt.

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Sparkasse UnnaKamen

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6. Jahresabschlüsse 2010 – 2012 Bilanz (in T€)

Position 2010 2011 2012

Aktiva

Barreserve 38.667 22.928 19.321 Forderung an Kreditinstitute und Kunden 1.067.022 1.183.101 1.260.193 Schuldverschreibungen u. a. festverzinsliche Wertpapiere 307.114 289.951 229.062 Aktien u. a. nicht festverzinsliche Wertpapiere 16.927 12.900 13.338 Beteiligungen 20.017 19.155 18.740 Anteile an verbundenen Unternehmen 0 0 250 Treuhandvermögen 201 187 59 Immaterielle Anlagewerte 45 23 13 Sachanlagen u. sonst. Vermögensgegenstände 10.163 9.241 8.424 Rechnungsabgrenzungsposten 4.754 4.069 2.901

Summe Aktiva 1.464.910 1.541.555 1.552.301

Passiva

Verbindlichkeiten 1.331.441 1.398.967 1.391.611 Rechnungsabgrenzungsposten 2.348 2.240 1.584 Rückstellungen 21.097 20.065 17.491 Sonderposten mit Rücklageanteil 0 0 0 Fonds für allgemeine Bankrisiken 10.757 18.557 37.407 Eigenkapital 99.267 101.726 104.208

Summe Passiva 1.464.910 1.541.555 1.552.301

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Sparkasse UnnaKamen

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Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2010 2011 2012

Zinserträge 64.305 64.415 63.336

Lfd. Erträge u. a. aus Aktien, Beteiligungen 859 897 1.142

Provisionserträge 9.106 9.443 9.054

Nettoertrag aus Finanzgeschäften und sonstige betrieb-liche Erträge 1.121 1.983 724

Erträge aus Zuschreibungen, Wertpapieren sowie Auf-lösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0 0 12.404 Zinsaufwendungen 31.995 31.480 31.209 Provisionsaufwendungen 571 495 500 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 21.505 21.077 23.042

Abschreibungen und Wertberichtigungen 7.360 5.478 3.781

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.605 1.926 1.859 Zuführung zum Fond für allgemeine Bankrisiken 3.350 7.800 18.850 Steuern 4.645 6.023 4.937

Jahresüberschuss 4.360 2.459 2.482

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Sparkasse UnnaKamen

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7. Vergütung des Verwaltungsrates/ der Zweckverband sversammlung

Gemäß Punkt 3.3.4 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Vergütung/ Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung im Beteili-gungsbericht aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Sach-leistungen auszuweisen.

Vorstand

Erfolgs-unabhängige

Vergütung

Erfolgs-abhängige Vergütung

Sach- und sonstige

Bezüge Gesamt Klaus Moßmeier 288.000,00 € 17.000,00 € 8.000,00 € 313.000,00 € Frank Röhr 262.000,00 € 13.000,00 € 9.000,00 € 284.000,00 € Jürgen Schneider 261.000,00 € 18.000,00 € 8.000,00 € 287.000,00 € Bernd Wenge 224.000,00 € 0,00 € 5.000,00 € 229.000,00 € Stephan Alt (stellv. Mitglied) 203.000,00 € 0,00 € 7.000,00 € 210.000,00 €

Gemäß Punkt 2.7.2 des Public Corporate Governance Kodexes der Kreisstadt Unna sind die Gesamtbezüge des Verwaltungsrates und die Vergütungssätze der Verwaltungsratsmitglieder individualisiert im Beteiligungsbericht auszuweisen. Verwaltungsratsmitglieder Sitzungsgeld Kolter, Werner 18.100,00 € Hoffmann, Michael 16.500,00 € Porzybot, Werner 9.200,00 € Matich, Franz-Georg 3.400,00 € Tewes, Helmut 3.400,00 € Hartmann, Albert 2.900,00 € Tracz, Andreas 3.400,00 €

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Beteiligungsbericht 2013

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7.2 Lippeverband

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Lippeverband

1. Gegenstand des Unternehmens

Als selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts wird der Lippeverband durch seine Mitglieder getragen und finanziert. Grundlage ist das Lippeverbandsge-setz vom 19. Januar 1926 in der Fassung vom 07. Februar 1990. Die wichtigsten Aufgaben des Lippeverbandes sind Abwasserreinigung, Sicherung des Abflusses, Hochwasserschutz und Gewässerunterhaltung. Dazu werden zahlrei-che Kläranlagen, Pumpwerke, Abwasserkanäle und Regenbecken betrieben.

2. Lage der Geschäftsräume

Firmensitz in Essen: Firmensitz in Dortmund: (Vorstandsbüro – Gremienbetreuung)

Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen Königswall 29, 44137 Dortmund

Telefon: 0201/ 104-0 Telefon: 0231/ 9151-0 Telefax: 0201/ 104-2277 Telefax: 0231/ 9151-277 Internet: www.lippeverband.de

3. Gründungsdaten

Gründung: 19.01.1926 4. Verbandskapital

259.926.796,54 €

5. Organe des Unternehmens

a) Vorstand b) Verbandsrat c) Verbandsversammlung

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Lippeverband

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6. Zusammensetzung der Organe

a) Vorstand

Vorsitzender: Dr. Jochen Stemplewski Vorstandsbereich Wassermanagement und Technische Services: Dr. Emanuel Grün

Vorstandsbereich Personal und Soziale Services: Raimund Echterhoff

b) Verbandsrat Vorsitzender: Bernd Tönjes (Vorstandsvorsitzender RAG AG) Stellvertretender Vorsitzender: Dr. Eckhard Ruthemeyer (Bürgermeister Stadt Soest) RM Klaus Tibbe ist stellvertretendes Mitglied im Verbandsrat. (keine Entsendung durch den Rat der Kreisstadt Unna)

c) Verbandsversammlung Für die Kreisstadt Unna sind in die Verbandsversammlung des Lippeverbandes entsandt:

1. RM Wolfgang Ahlers, SPD 2. RM Karl Römer, SPD 3. RM Rainer Engel, CDU 4. RM Michael Sacher, GAL 5. RM Jörg Hißnauer, Fraktionslos 6. Erster Betriebsleiter Frank Peters, Stadtbetriebe Unna

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Lippeverband

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7. Jahresabschlüsse 2009 – 2011 Bilanz (in T€)

Position 2009 2010 2011

Aktiva

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4.087 4.021 5.071 II. Sachanlagen 1.141.967 1.146.144 1.157.186 III. Finanzanlagen 2.215 2.177 2.143

Summe Anlagevermögen 1.148.269 1.152.342 1.164.400

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 4.425 4.906 4.574

II. Forderungen und sonst. Vermögens- gegenstände 2.993 3.048 4.347

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit- instituten 14.713 24.041 8.053

Summe Umlaufvermögen 22.131 31.995 16.974

C. Rechnungsabgrenzungsposten 201 318 221

Aktiva gesamt 1.170.601 1.184.655 1.181.595

Passiva

A. Eigenkapital 257.572 262.931 264.334

B. Beitragsausgleichsrücklage 30.733 30.820 31.822

C. Zuschüsse der Verbandsmitglieder 190.808 191.008 185.520

D. Rückstellungen 46.633 47.525 46.295

E. Verbindlichkeiten 629.034 637.834 640.373

F. Rechnungsabgrenzungsposten 15.821 14.537 13.251

Passiva gesamt 1.170.601 1.184.655 1.181.595

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Lippeverband

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Gewinn- und Verlustrechnung (in T€)

Position 2009 2010 2011 Umsatzerlöse 143.272 145.159 145.916 Erhöhung des Bestandes an unfertigen Erzeug-nissen 9 198 -20 Andere aktivierte Eigenleistungen 4.153 4.342 4.688 Sonstige betriebliche Erträge 54.384 49.781 50.129 Materialaufwand -42.629 -39.752 -43.271 Personalaufwand -40.062 -39.851 -42.202 Abschreibungen auf Sachanlagen -52.091 -54.035 -53.008 Sonstige betriebliche Aufwendungen -47.183 -41.163 -42.162 Erträge aus Beteiligungen 8 8 8 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 6 12 11 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 821 786 927 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -21.067 -21.318 -20.525 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -379 4.167 491 Steuern vom Einkommen und Ertrag -1 -1 -1 Außerordentliche Aufwendungen 0 -2.412 0 Sonstige Steuern -61 -58 -63 Jahresüberschuss/ Jahresfehlbetrag (-) -441 1.696 427 * Der Jahresabschluss 2012 des Lippeverbandes lag zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht vor und wird nachgereicht.

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Beteiligungsbericht 2013

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88.. ÜÜbbeerrssiicchhtt aauussggeewwäähhll tteerr UUnntteerrnneehhmmeennssddaatteenn ddeerr uunnmmiitt tteellbbaarreenn BBeetteeii ll iigguunnggeenn zzuumm 3311..1122..22001122

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8. Übersicht ausgewählter Unternehmensdaten der unm ittelbaren Beteiligungen zum 31.12.2012

Unternehmen mit unmittel-barer Beteiligung

Anteil der Kreis-stadt Unna am Stamm kapital Bilanzsumme

Anlage-vermögen Eigenkapital Umsatzerlöse

Jahresergebnis vor (evtl.) Ausgleichs-

zahlungen Beschäftigte

2012 in % in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ Anzahl

Wirtschaftsbetriebe der Stadt Unna GmbH 100,00 34.161 28.783 8.548 4.728 -1.213 1

Stadthalle Unna - Gesellschaft für Veranstaltungen und Marketing mbH 55,56 411 95 29 831 -551 56

Entwicklungsgesellschaft Wohnpark Unna-Süd mbH 33,33 429 0 406 0 -8 0

Unnaer Kreis-Bau- und Sied-lungsgesellschaft mbH 14,66 104.667 97.581 23.114 15.440 915 29

Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH 9,18 17.714 9.405 4.496 18.644 -6.735 175

Wirtschaftsförderungs-gesellschaft für den Kreis Unna mbH 8,11 56.117 432 12.448 2.089 -477 27

Gelsenwasser AG 0,003 1.465.000 1.122.000 820.000 1.058.300 95.600 1.579

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Stadtwerke

Unna

GmbH

Beteiligungen der Stadtwerke Unna GmbH an den Trianelgesellschaften

Trianel GmbH

Trianel Gaskraftwer k Hamm GmbH & Co. KG

Trianel Gaskraftwer k Hamm Verwaltungs GmbH

Trianel Kohlekraftwer k Lünen GmbH & Co. KG

Trianel Kohlekraftwer k Lünen Verwaltungs GmbH

Trianel Gasspeicher Epe Verwaltungs GmbH

Trianel Finanzdienste GmbH

Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG

Rheinland Energie-partner GmbH

100%

100%

100%

100%

6,12%

7,6%

6,34%

24%

0,35%

5,9%

0,61%

100% (Komplementärin)

100% (Komplementärin)

100% (Komplementärin)

Wirtschafts-

betriebe der

Stadt Unna

GmbH

76%

Trianel Windkraftwer k Borkum Verwaltungs GmbH

Trianel Windkraftwer k Borkum GmbH & Co. KG

100% (Komplementärin)

3,69% 2,69%

100%

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Wirtschaftsbetriebeder Stadt Unna GmbHWirtschaftsbetriebe

der Stadt Unna GmbH

RWERheinland

Energie-partnerGmbH

RWERheinland

Energie-partnerGmbH

Stadthalle Unna -Gesellschaft für

Veranstaltungen und Marketing mbH

Stadthalle Unna -Gesellschaft für

Veranstaltungen und Marketing mbH

Unnaer Kreis-Bau und

SiedlungsgesellschaftmbH

Unnaer Kreis-Bau und

SiedlungsgesellschaftmbH

VerkehrsgesellschaftKreis Unna

mbH

VerkehrsgesellschaftKreis Unna

mbH

Wirtschafts-förderungsgesell-

schaft für den Kreis Unna mbH

Wirtschafts-förderungsgesell-

schaft für den Kreis Unna mbH

Gelsenwasser AGGelsenwasser AG

Stadtwerke DöbelnGmbH

Stadtwerke DöbelnGmbH

Antenne UnnaBetriebs-

gesellschaftmbH & Co. KG

Antenne UnnaBetriebs-

gesellschaftmbH & Co. KG

StadtbetriebeUnna

StadtbetriebeUnna

55,56 %

33,33 %

14,66 %

9,18 %

8,11 %

0,003 %

100 %

76 %

24 %

9,35%

4,95 %

100%

Trianel-gesellschaften(siehe Deckelinnen-

seite hinten)

Trianel-gesellschaften(siehe Deckelinnen-

seite hinten)

Entwicklungs-gesellschaft Wohn-park Unna-Süd mbH

Entwicklungs-gesellschaft Wohn-park Unna-Süd mbH

50 %

StadtwerkeUnna GmbHStadtwerkeUnna GmbH

Kreisstadt UnnaKreisstadt Unna

Logistikzentrum RuhrOstBetreiber-

gesellschaft mbH

Logistikzentrum RuhrOstBetreiber-

gesellschaft mbH

LogistikzentrumRuhrOstGmbH

LogistikzentrumRuhrOstGmbH

25,1 %

Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co.KG

Biogas Pool 2 für Stadtwerke GmbH & Co.KG

24,99 %